Stift Wilten Aktuell Ostern 2018

Jahrgang 21 ∙ Ausgabe 1/2018

Stift Wilten Aktuell Für Mitbrüder & Freunde des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten

Ostern 2018

LEITWORT

Liebe Freunde unseres Stiftes!

Abt Raimund Schreier OPraem

In der Osternacht wird das Osterfeuer entzündet

Ein junger Mann hatte alle Chancen, dass sein Leben gelingen würde. Er war begabt, hatte eine Umgebung, die ihn förderte, er genoss eine hervorragende Musikausbildung: Komposition und Geige.

Alles sprach dafür, dass er ein berühmter Geiger werden würde. Aber nicht alles kommt immer so, wie wir uns das wünschen. So auch bei diesem jungen Mann nicht. Die Verletzungen bei einem schweren Autounfall im Alter von 18 Jahren beendeten seine Karriere als Geiger abrupt.

Bedauerlich. Er hatte alles, was er braucht, um ein erfolgreicher Musiker zu werden: Die Begabung, das Feuer, die Begeisterung, die Förderung. Und jetzt, von einem Moment zum anderen, war all das weg.

Ein Aschenhaufen. Nicht durch eigene Schuld. Er saß nicht selbst am Steuer.

Alles vorbei – würden viele klagen. Schade! Bedauern. Resignation. Und er selbst?

Wäre er ein eher konservativ handelnder Mensch gewesen, hätte er es vermutlich gleichwohl mit der Geige weiter probiert.

Mit ein wenig Verkrampfung wäre es vielleicht im Ortsorchester noch gegangen.

Einfach halten, was noch zu halten ist.

Wäre er ein eher progressiv handelnder Mensch gewesen, hätte er sich eventuell einer Aktionsgruppe angeschlossen, die sich für mehr Sicherheit im Straßenverkehr und für Unfallopfer engagiert.

Das waren nicht die Wege, die dieser junge Mann für sich wählte. Er stellte sich der Situation. Er versuchte das Beste daraus zu

machen. Er entdeckte unter dem Aschenhaufen die Glut, die nicht zerstört wurde.

Geigenspielen auf hoher Konzertstufe war nicht mehr möglich. Aber Dirigent auf hoher Konzertstufe konnte er werden. Und daran machte er sich mit allem Eifer. In der Zwischenzeit ist in ihm ein Feuer entfacht.

Heute ist er einer der größten Dirigenten der Welt: der 52jährige Franz Welser-Möst, der ehemalige Chefdirigent der Wiener Staatsoper. (Martin Werlen, Miteinander die Glut unter der Asche entdecken, Einsiedeln 2016).

In unserem persönlichen Alltag sammelt sich viel Asche: Existenzängste, Arbeitslosigkeit, zerbrochene Beziehungen, fehlendes Vertrauen, Leistungsdruck, Krankheit, Altersbeschwerden, Gefühl der Wertlosigkeit, Scheitern, Mobbing, Ausweglosigkeit, Enttäuschung, Ohnmacht, Hoffnungslosigkeit, körperliche und seelische Behinderungen, Einsamkeit, Abhängigkeiten, Not, Versagen, Naturkatastrophen, Armut, Orientierungslosigkeit und fehlender Lebenssinn, Tod. Daran erinnert uns im Besonderen der Karfreitag. Solche negative Situationen gilt es zu akzeptieren, auch auszuhalten.

Der christliche Glaube jedoch schenkt uns einen hoffnungsvollen Blick. Er lässt uns auch in der Erfahrung des Scheiterns nicht allein. Er eröffnet einen Horizont, der einen Neuanfang erahnen lässt, der die Glut sichtbar macht in einem großen Haufen Asche. Aber all dieses Negative ist letztlich Voraussetzung für Ostern, die Überraschung der Auferstehung. Wir dürfen hoffen und glauben, dass es immer wieder eine Auferstehung gibt – mitten im Alltag, so wie der Musiker Franz Welser-Möst es erleben durfte. Dann können wir mit frohem und glücklichem Herzen das Osterlied singen: „Manchmal feiern wir mitten am Tag ein Fest der Auferstehung!“ Das wünsche ich uns allen.

INHALT INHALTSVERZEICHNIS LEITWORT 2 Liebe Freunde unseres Stiftes

CARITAS 20 Preis der Vielfalt 20 Benefiz-Fastensuppenessen

ACTIO 4 Tag des geweihten Lebens 6 Einkleidung von Frater Alois

COMMUNIO 21 „Wer glaubt ist nie allein“ und „starke Frauen“

7 Danke für die Treue 22 Auf zum Tanz 7 Ein 40er 22 Gebet zum Weltfriedenstag 8 60 Jahre basilica minor

Weitere Berichte, Predigten, Termine und

23 Generalvikar Florian Huber 8 Weihnachtsfeier

Bilder finden Sie auf der Stift-Wilten-Homepage:

23 Abschied von Roswitha Kühne

www.stift-wilten.at

9 Stille Nacht 24 Die Buntheit unserer Kirche 9 Im Anfang war das Wort

Impressum

24 Das Wort Gottes gemeinsam hören Herausgeber

10 Orientierung für heute 10 Das christliche Datum

25 5. Todestag von Bischof Reinhold Stecher

PrämonstratenserChorherrenstift Wilten Klostergasse 7

11 Euntes praedicate

25 Die Gesundheit der Seele und des Leibes

11 Du bist mein geliebter Sohn

6020 Innsbruck Tel. 0512/58 30 48 www.stift-wilten.at

26 Surfen auf Pulverschnee in Lüsens 12 Licht = Glück

Redaktion

26 10. TheoTag 12 Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium

Reinhold Sigl reinhold.sigl@me.com

27 Ehrenzeichen des Landes Erscheinungshinweis

13 Fastenpredigten

28 Nächstenliebe im Krieg

4 x im Jahr

28 Ave spes mea, Jesus et Virgo Maria

Titelbild

CONTEMPLATIO 14 Zur Geschichte des Stiftes Wilten

29 Ein Tag der Inspiration

Reinhold Sigl

18 Puellae Wilthinenses

30 Firmlingsnachmittage

Fotos

19 Weihnachtsoratorium

31 Klosterladen Stift Wilten

19 Matthäuspassion

32 Gottesdienste und Termine

Osterfeuer in Wilten,

Diözese Innsbruck, Reinhold Sigl, Stift Wilten, Stadt Innsbruck

Stift Wilten Aktuell

3

ACTIO

Tag des geweihten Lebens Die Orden, Säkularinstitute und Geistliche Bewegungen der Diözese luden am 1. Februar zur feierlichen Vesper in die Stiftskirche Wilten in Innsbruck.

Herzlich Willkommen

Bischof Hermann Glettler bei der Predigt Stiftsorganist Kurt Estermann und Stiftspfarrorganist Dominik Bernhard spielten „Musik für zwei Orgeln“

Ein Tag des Gebetes und der Begegnung

Der Hl. Papst Johannes Paul II. hat den „Tag des geweihten Lebens“ am Fest „Mariä Lichtmess“ (2. Februar) im Jahr 1997 eingeführt, um die Wertschätzung von Orden und anderen Gemeinschaften geistlichen Lebens zu fördern.

In seiner Predigt verfolgte Bischof Hermann Glettler im Besonderen drei Gedanken: Das gemeinsame Unterwegssein könne die „Liebe des Anfangs“ stärken.

Der gemeinsame Lobpreis Gottes, die Begegnung und der Austausch fördere die Mystik des Wir. Und das Miteinander von Älteren und Jüngeren und das Kennenlernen der „Neuen“ aus anderen Ländern in den Gemeinschaften hebe den PLAN B

dankbar in unser Bewusstsein. Plan B stünde in diesem Fall für Berufung.

Der Bischof wörtlich: „Plan B – steht nun in unserer Betrachtung für die Entschlossenheit, das Thema Berufung aus einer Ecke der Verlegenheit herauszuholen. Der lebendige Gott, der auferstandene Herr, kommt uns auch heute dazwischen, und ruft ungeniert Menschen, ihm zu folgen.

Die Berufungen sind da, aber sie müssen freigesetzt werden. Ich bin überzeugt, dass wir in einer Zeit leben, wo viele junge und auch ältere Menschen von Gott angesprochen werden.“ Bischofsvikar Hermann Steidl: „Von Herzen danke ich dem Stift Wilten und seinen

ACTIO

Agape im Abt-Schuler-

vielen Mitarbeitern – auch im Namen der Orden, Säkularinstitute und spirituellen Bewegungen für die stärkende Feier zum „Tag des geweihten Lebens“ gemeinsam mit unserem Bischof Hermann in der Stiftskirche und die Einladung zur Agape im Anschluss an die Vesper.“ In den rund 200 Frauen- und Männerorden und ihren vielfältigen Werken wie Ordensschulen, Ordensspitälern, Sozialund Kultureinrichtungen sowie in internationalen Werken ist diese Lebenshingabe Realität. Mehrere Projekte wollen die Ordengemeinschaften in nächster Zeit fördern. Junge Leute, die einen Sozialeinsatz im Ausland oder im Inland in einer Ordensgemeinschaft in einem freiwilligen Ordensjahr absolvieren wollen, sollen finanziell unterstützt werden; weiters soll die Initiative „Solwodi“ ausgebaut wer-

den. Der Verein „Solwodi“ (Solidarity with Women in Distress/Solidarität mit Frauen in Not) betreibt in Wien eine Schutzwohnung für ehemalige Prostituierte und Opfer von Menschenhandel und wird von sechs heimischen Frauenorden getragen. Es ist geplant, ein Haus in Innsbruck zu eröffnen.

In der Diözese Innsbruck wirken derzeit 20 weibliche und 13 männliche Ordensgemeinschaften. Rund 450 Ordensfrauen, 140 Ordenspriester und 35 Ordensbrüder leben in der Diözese Innsbruck. Außerdem gibt es 15 spirituelle Bewegungen, darunter unter anderem die Gemeinschaft Emmanuel, Fokolare-Bewegung, CursilloBewegung, Gemeinschaft St. Egidio, Charismatische Erneuerung, Bewegung für eine bessere Welt, Legio Mariens, Pax Christi, Loretto Gemeinschaft und Gemeinschaft Lumen Christi.

Saal

Stift Wilten Aktuell

5

ACTIO

Einkleidung von Frater Alois Am 8. März wurde Vitus Vorácek als Frater Alois eingekleidet.

Frater Alois erhält das weiße Ordenskleid

Frater Alois mit seiner Mutter und Freunden nach der Einkleidung

6

Stift Wilten Aktuell

Frater Alois stammt aus Mähren/Tschechien, er ist 24 Jahre alt. Seit der Oberstufe des Gymnasiums lebt er in Österreich. Zuerst hat er in Wien ein Bilingual-Gymnasium besucht, in dem auf Deutsch und Tschechisch unterrichtet wurde. Anschließend ist er nach Innsbruck gekommen, um hier an der Universität Profangeschichte zu studieren. Nach 4 ½ Jahren ist er dabei, dieses

Studium abzuschließen.

Auf den Gedanken, Prämonstratenser zu werden, hat ihn sein Heimatpfarrer gebracht, der mit dem Abt des Prämonstratenserstiftes Nova Rise (Neureisch) in Mähren befreundet ist. Ein halbes Jahr lang lebte er jetzt als Postulant in unserer Stiftsgemeinschaft zum gegenseitigen Kennenlernen.

Durch die Einkleidung am 8. März wurde Vitus Vorácek als Novize in unsere Gemeinschaft aufgenommen. Abt Raimund gab ihm den Ordensnamen Alois. Der hl.

Aloisius von Gonzaga war dem neuen Novizen schon bisher ein Vorbild. Als erbberechtigter Sohn am Fürstenhof von Mantua hatte jener auf alles verzichtet und war in Rom in den noch jungen Jesuitenorden eingetreten. Das Leben des Aloisius war von Demut und Gehorsam geprägt. Während einer Pestepidemie opferte er sich im Dienst an den Kranken auf, sodass er schon im Alter von 23 Jahren 1591 starb. Abt Raimund strich in seiner Ansprache heraus, dass auch in unserem Prämonstratenserleben Selbstvergessenheit und Hingabe im Dienst am Nächsten wesentlich sind.

ACTIO

Danke für die Treue Seit 25 Jahren sorgt Pavica Martic mit ihren Kolleginnen im Stift Wilten für Sauberkeit und Ordnung.

Pavica Martic

Seit ihrem Arbeitsantritt am 12. Oktober 1992 ist unsere Pavica eine der „guten Geister“ im Stift, die fleißig mithilft, unsere Büros, das Besinnungszentrum oder das

Leuthaus „in Schuss zu halten“.

Wir bedanken uns herzlich für die gute Zusammenarbeit auch mit den Kolleginnen und Kollegen.

Ein 40er Am 6. März feierte unser Mitarbeiter Jestin Tom seinen runden Geburtstag.

V. l. n. r.: Verwalter Rainer Khälß, Jestin Tom, Abt Raimund Schreier

Seit 1. Mai 2017 verstärkt der in Indien geborene Jestin tätkräftig unser Reinigungsteam. Mit seiner fröhlichen Art ist er ein all-

seits geschätzter Mitarbeiter und Kollege.

Wir wünschen ihm weiterhin viel Gesundheit und Gottes Segen.

Stift Wilten Aktuell

7

ACTIO

60 Jahre basilica minor 8. Dezember, Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria – Patrozinium der Basilika Wilten

Capella Wilthinensis

Aus Anlass der 200-Jahr-Feier des Bestehens der Pfarr- und Wallfahrtskirche von Wilten wurde am 6. August 1957 das Gotteshaus im Auftrag von Papst Pius XII. von der Ritenkongregation in Rom zur päpstlichen Basilika (basilica minor) erhoben. Maßgebend dafür waren der zirka 1000-jährige Bestand der Wallfahrt, die unzähligen Besuche der Gnadenstätte durch die Gläubigen, die vielen Gnadenerweise auf die Fürsprache der Gottesmutter und nicht zuletzt die außerordentliche Schönheit des Wiltener Gotteshauses im Rokokostil.

Der Kardinal und Erzbischof von München-Freising, Se. Eminenz Kardinal Josef Wendel, vollzog am 8. Dezember 1957 die Erhebungsfeierlichkeiten unter zahlreicher Teilnahme der Wiltener Bevölkerung.

Das alte Wilten (Veldidena, Wilthina, Wiltau) ist die Urzelle der Stadt Innsbruck und eine der ältesten Kulturstätten Nordtirols.

Ausgrabungen bestätigen eindeutig, dass auf dem Moränenkegel der Sill eine große

Abt Raimund bei der Predigt

römische Siedlung bestand, in der auch eine Gebetsstätte entstanden sein dürfte.

Genaueres über den Ursprung der Kirche ist nicht mehr zu ermitteln.

Die erste urkundliche Nennung der Kirche „Unserer Lieben Frau“ erscheint in einem Stiftungsbrief des Herzogs Ludwig von Kärnten vom Jahre 1309, wo die Pfarrkirche „ecclesia nova in Wilthina prope monasterium“ (neue Kirche in Wilthina nahe dem Kloster) genannt wird.

Weihnachtsfeier Am 15. Dezember versammelten sich die Mitarbeiter des Stiftes zur traditionellen Weihnachtsfeier.

Eine Abordnung der Stadtmusikkapelle Wilten spielte nach der Adventmeditation von Abt Raimund adventliche Weisen.

8

Stift Wilten Aktuell

ACTIO

Stille Nacht Christmette 2017 in der Stiftskirche Wilten Abt Raimund meditierte über “Stille Nacht, heilige Nacht“: „• In der Stille der Nacht schenkt uns Gott seinen Sohn, Jesus, den Retter und Erlöser. Deshalb feiern wir in Danksagung Weihnachten – die geweihte Nacht – heilige Nacht.

• Weihnachten ist aber auch eine Einladung für eine Kultur der Stille, die wir alle so notwendig brauchen. Gönnen wir uns gerade in dieser Weihnachtszeit Zeiten und Orte der Stille, die uns erfüllen werden, aus denen wir Kraft schöpfen mitten auf dem lärmenden Marktplatz unseres Lebens.

Daran, meine lieben Schwestern und Brüder, erinnert uns das wunderbare, auf der ganzen Welt beliebte und nahezu 200 Jahre alte Weihnachtslied ‚Stille Nacht’.

Amen.“ Von Joseph Haydn stammt die berühmte Missa Sti. Nicolai. Dass auch sein Bruder Michael eine Missa Sti. Nicolai Tolentini komponiert hat und dass auch die

des Joseph den Hl. Nikolaus von Tolentino als Namensgeber hat, wissen wohl nur wenige.

Beide Nicolai-Messen wurden in unseren Weihnachtsgottesdiensten gespielt. Den Anfang machte Michael Haydn, dessen Komposition die Puellae Wilthinenses sangen, unterstützt von Instrumentalisten der Capella.

Predigt in der Stiftskirche Wilten

Im Anfang war das Wort Pontifikalamt am Hochfest der Geburt des Herrn in der Basilika Wilten In seiner Predigt sprach Abt Raimund über die große Bedeutung des Johannesprologs im Weihnachtsevangelium: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott und das Wort war Gott … und das Wort ist Fleisch geworden“. Gott hat sich ausgesprochen in seinem Sohn Jesus Christus. Übrigens übersetzt der große Gelehrte, der Theologe und Priester, Augustiner-Chorherr und Philologe des 16.

Jahrhunderts, Erasmus von Rotterdam diesen ersten Satz bei Johannes aus dem Griechischen „᾽Εν ἀρχῇ ᾖν ὁ λóγος“ ins Lateinische mit den Worten „in principio erat sermo“ im Gegensatz zu Hieronymus, der im 5. Jahrhundert das griechische Wort „logos“ mit „verbum“ übersetzt hatte: „in principio erat verbum“. Erasmus von Rotterdam will damit sagen, dass Gott Ge-

spräch (sermo) ist, dass es der Worte bedarf zwischen Gott und Mensch. Gott hat Ja gesagt, endgültig Ja gesagt zum Menschen, und er wartet auf das Ja von uns. ... am Christtag folgte musikalisch die namensgleiche Messe Joseph Haydns mit der Capella. Völlig zu Recht gehört diese Komposition zu den bekanntesten und beliebtesten Messvertonungen überhaupt.

Wenn sie gelingt, ist weihnachtlich freudige Stimmung also vorprogrammiert.

Pontifikalamt in der Basilika Wilten

ACTIO

Orientierung für heute Hl. Stephanus – Zweites Patrozinium der Stiftskirche am 26. Dezember

Prior Klemens Halder

Schola Gregoriana

Bei der Wahl der sieben Diakone (Apg 6,17) wird Stephanus als „Mann, erfüllt vom Glauben und vom Hl. Geist“ bezeichnet.

Die 12 Apostel hatten die sieben Diakone (= Diener) wählen lassen und sie geweiht, weil sie selber durch die Armenfürsorge zu sehr belastet waren. Den Diakonen übertrugen sie jene Aufgabe. Von sich selber aber sagten sie: „Wir aber wollen beim Gebet und beim Dienst am Wort bleiben.“ Auf die Ausführungen in der Apostelgeschichte ging Prior Klemens Halder in seiner Predigt ein: „In unserer Zeit wird die Zahl der Priester immer geringer. Es ist wichtig, dass sie durch verheiratete Diakone, theologisch ausgebildete Laien als PastoralassistenInnen, ReligionslehrerInnen

und andere unterstützt werden. Sie selber sollen sich umso mehr der Verkündigung des Gotteswortes, dem Gottesdienst und der Sakramentenspendung widmen können. Ganz wesentlich für die Zukunft wird sein, dass sich Christen von Gott rufen lassen, lebendiger aus dem Glauben zu leben. Sie sollen durch ihr Christsein in ihre unmittelbare Lebensumgebung ausstrahlen. Aus dem Milieu lebendiger Christen können geistliche und kirchliche Berufe wachsen.“ Traditionellerweise sang die Schola Gregoriana das Proprium vom Hl. Stephanus.

Die anschließende Einladung zum Mittagessen gemeinsam mit dem Konvent wurde freudig angenommen.

Das christliche Datum Jahresabschlussmesse am 31. Dezember in der Stiftskirche Wilten

Stiftsorganist Kurt Estermann an der Festorgel

10

Stift Wilten Aktuell

Abt Raimund stellte in seiner Predigt die Frage: „Was macht ein Datum zu einem christlichen Datum?“ „In unserer eher gottfernen Gesellschaft gibt es ja auch die Tendenz der Säkularisierung: Manche Leute meinen, wir sollten nicht mehr vom „Jahr nach Christus“ sprechen, sondern vom „Jahr nach der Zeitenwende“. Diese Entscheidung liegt nicht bei uns.

Aber wir können jedes Datum, jeden Tag des neuen Jahres 2018 ganz in Christus und mit Christus leben. Vor allem dürfen wir in Dankbarkeit jeden Tag – egal was er gebracht hat - jedes Datum als gegeben, als Geschenk Gottes annehmen. Lasst uns also jetzt danken dem Herrn, unserm Gott. Amen.“ Aufmerksame Beobachter unseres musikalischen Programmes werden merken, dass nahezu immer neue, teilweise auch unbekannte Werke auf dem Programm stehen. Nur einige wenige Stücke kommen regelmäßig wieder. Neben der Haydnschen erwähnten Nicolaimesse gehört auch Schuberts G-Dur Messe dazu, die in der Jahresabschlussmesse erklang, und Mozarts Krönungs- und Spatzenmesse ... und dann noch die Theresienmesse ... und ...

Neben dem Erarbeiten unbekannter Werke gehören selbstverständlich auch diese bekannten Meisterwerke zum Kernrepertoire unserer Kirchenmusik.

ACTIO

Euntes praedicate Epiphanie - Erscheinung des Herrn - am 6. Jänner in der Stiftskirche Wilten „Gehen wir zu den Menschen! So können wir die Frohbotschaft verkünden. Haben wir den Mut, darüber zu reden, ob gelegen oder ungelegen! Bekennen wir uns dazu Christen zu sein und erzählen wir, was uns Gott bedeutet, wie Gott uns leitet und trägt“ forderte Abt Raimund die Gläubigen auf, und weiter: „Wenn wir Christen unsere missionarische Aufgabe nicht wahrnehmen, dann darf es uns nicht wundern, wenn niemand mehr etwas weiß von dieser großartigen Botschaft, von Gott, der Licht gebracht hat in die Dunkelheit unserer Welt.“ Seit einigen Jahren gestalten die Wiltener Sängerknaben das Pontifikalamt am Dreikönigstag. Dabei sangen sie vorwiegend alpenländische Volkslieder, aber auch der bekannte „Weihnachtsstern“ durfte nicht fehlen, und auch ein anspruchsvolles, sehr passendes Stück von Peter Cornelius war dabei.

Pontifikalamt in der Stiftskirche

Wiltener Sängerknaben

Du bist mein geliebter Sohn Mit dem Fest der Taufe des Herrn endet die Weihnachtszeit in der römischkatholischen Kirche. Dieses Fest wird am Sonntag nach der Erscheinung des Herrn (Dreikönig) gefeiert und leitet gleichsam in die Zeit im Jahreskreis über.

Abt Raimund verglich das Kirchenjahr mit einem Film, der etwas gerafft das Leben Jesu erzählt. „Jeder getaufte Christ sollte eigentlich mit seinem Leben eine Neuverfilmung wagen – mit demselben Titel: ‚Der Mann, die Frau, an dem Gott Gefallen findet.’

Er oder sie braucht nur die Rolle dieses Jesus Christus übernehmen und unser ganzes Leben würde – trotz Golgotha – zu einem Filmfestival, würde zu einem preisgekrönten Film jedes Lebensjahres. Und dieser Film hat natürlich ein Happy- End. Wir nennen es Auferstehung. Amen.“ In diesem Jahr finden sich einige BachKantaten im Programm. Den Anfang machte die kammermusikalisch besetzte

Kantate Nr. 152 „Tritt auf die Glaubensbahn“ am Fest der Taufe des Herrn. Mit ihr wurde der weihnachtliche Festkreis abgeschlossen. Bach-Liebhaber sollten das Jahresprogramm ganz genau studieren, sie kommen dieses Jahr noch einige Male auf ihre Rechnung.

Die Capella Wilthinensis bei der Konventmesse in der Stiftskirche

Stift Wilten Aktuell

11

ACTIO

Licht = Glück Vierzig Tage nach Weihnachten wurde das Fest der Darstellung des Herrn in der Basilika Wilten gefeiert.

Lichterprozession in der Basilika Wilten

Wenn wir Kerzen anzünden, dann sagen wir symbolisch: „Es wird hell, weil du da bist“. Genau das hatte der alte Simeon mit Blick auf den 40 Tage alten Jesus ge-

sungen. Nur durch Jesus wird es immer wieder hell in unserem Leben.

Ein weihnachtliches Fest außerhalb der Weihnachtszeit - so wird das Fest der Darstellung des Herrn auch bezeichnet. Im Prämonstratenserorden ist es sogar ein Hochfest. Dementsprechend passend war die aufwendige Gestaltung durch unsere Sängerknaben. Hoffentlich kennen alle Freunde der Sängerknaben deren CD mit Werken von Arvo Pärt. Ist schon die Aufnahme höchst beachtenswert, so sei erwähnt, wie anspruchsvoll es erst ist, diese Motetten live zu singen. Wenn dann live die perfekt passende Motette „Nunc dimittis“ gesungen wird und auch gelingt, ist das ein kirchenmusikalischer Glücksmoment.

Bekehrt euch und glaubt an das Evangelium Aschermittwoch in der Basilika Wilten neuen Hinhören, schult unsere geistliche Aufmerksamkeit, macht uns solidarischer.

Denn es richtet unser Sinnen, Denken und Handeln weg von unserem Ich, hin zu Gott und unseren Mitmenschen.

Johann Gabriel Rheinberger gehört v. a. im Bayrischen Raum, aber auch in Tirol zu den bekannten Komponisten. Seine Missa Sti. Crucis wurde am Aschermittwoch von der Capella Wilthinensis gesungen. Zur Aschenausteilung folgte eine Vertonung des „Miserere“ - diesmal nicht die sehr bekannte von Gregorio Allegri, sondern eine formal ähnliche von Carlo Gesualdo di Venosa.

Bedenke Mensch, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehrst“ (Gen 3,19)

12

Stift Wilten Aktuell

Am Aschermittwoch sprach Abt Raimund über den eigentlichen Sinn des Fastens: „Gutes und maßvolles Fasten, das heißt vernünftige Reduktion von Nahrung und von anderen Dingen macht uns achtsamer, einfühlsamer, dankbarer. Spirituell wertvolles Fasten befähigt uns zu einem

Capella Wilthinensis

ACTIO

Fastenpredigten Als Vorbereitung auf das Hochfest Ostern waren die Gläubigen zur Mitfeier der Gottesdienste mit Kurzpredigten an den Fastensonntagen eingeladen.

Rektor P. Markus Inama SJ

Pfarrer Josef Stock

Am 1. Fastensonntag sprach Rektor P. Markus Inama SJ zum Thema „Das Leben beginnt am Ende deiner Komfortzone“.

Auf das „Verwandelt-Sein“ ging Regens Roland Buemberger am 2. Fastensonntag näher ein.

Pfarrer Josef Stock predigte am 3. Fastensonntag über „Seinem Schatten davonlaufen“.

Ihm folgte am 4. Fastensonntag P. Felix Gradl OFM, der über „Vergiss die Freude nicht …“ sprach.

Ein herzliches Vergelt´s Gott den Predigern für die Bereitschaft, mit ihren Gedanken wertvolle Impulse für eine gute österliche Vorbereitung gegeben zu haben.

Die Fastenpredigten zum Nachlesen finden Sie unter „Predigten“ auf der Webseites des Stiftes Wilten.

Regens Roland Buemberger

P. Felix Gradl OFM

Stift Wilten Aktuell

13

CONTEMPLATIO

Zur Geschichte des Stiftes Wilten 19. Kapitel - Das Stift Wilten im 14. Jahrhundert nach Abt Wernher.

Tirol wird 1363 mit Österreich vereinigt.

Text: Prior Klemens Halder OPraem

Als Nachfolger des großen Abtes Wernher ist in den Urkunden vom 11. Oktober 1332 bis zum 27. November 1336 Abt Konrad der Partenkircher, feststellbar. Ihm folgte Abt Johann I., der das erste Mal am 18.

September 1337 bezeugt ist. Schon im Jahr 1338 ist er aber durch Visitatoren im Auftrag des Ordens abgesetzt worden, weil er Stiftsgut zu Unrecht in fremde Hände gegeben habe. Abt Johann I. konnte sich aber bis zirka 1341 im Amt halten.

werden. Unter Abt Johann I. schloss übrigens das Prämonstratenserstift St. Maria im Griffenthal in Unterkärnten mit dem Stift Wilten unsere erste Gebetsverbrüderung.

Es wurde in ihr gegenseitig das feierliche Gedenken für die verstorbenen Klosterangehörigen versprochen. Das Stift Griffen war 1236 vom Bamberger Bischof Ekbert von Andechs, einem Onkel der Hl. Elisabeth, gestiftet worden. In der Verbrüderungsurkunde vom 29. Juni 1338 ist auch die Rede von der Möglichkeit, dass Konventmitglieder von Wilten nach Griffenthal versetzt werden.

Quellen: St.A.W., 185 T 01; 019 B 02.

St.A.W., 136 F. St.A.W., 050 C. St.A.W., 006 A. Forcher M., Tirols Geschichte in Wort und Bild. Innsbruck 2000, 108-111.

St.A.W., 013 C 01.

Tschaveller, St.A.W., A 04 03 01, fol. 189r-191v; Marian Daniel, St.A.W., A 04 03 28, 213-216.

Forcher, 111f.

Fahlenbock Michaela, Der Schwarze Tod in

Abt Johann I., Stift Wilten, Äbtebilder

Tirol (1348 – 1352).

Seuchenzüge und Krankheitsverlauf des Großen Sterbens. In: Tiroler Heimatblätter. 1/2013, 26-30.

Forcher, 111-114.

Lentze, 229f.

Ronald Bacher, Prälat Alois Röggl und das Stift Wilten von 1820 bis 1851.

Innsbruck 1984 (Diss.

Maschinschrift), 137-144, 240f.

14

Stift Wilten Aktuell

Was ihm vorgeworfen wurde, lässt sich aus einer Bestätigungsurkunde (Revers) der Innsbrucker Bürger vom 28. August 1339 erahnen. Darin erklärten diese, dass Abt Johann und der Konvent von Wilten ihnen Güter im Innsbrucker Saggen „ewiglich zu rechtem Zinslehen“ verliehen haben. Einen Teil des Saggens im Anschluss an die Altstadt haben Innsbrucker Bürger sicher schon lange bewirtschaftet. Nun wurde ihnen ein weiterer Teil nach Osten hin in Richtung Sillfluss zur Bewirtschaftung überlassen; ein Teil davon musste erst gerodet

In der Zeit Abt Johanns I. und seines Nachfolgers Konrad erlebte das Land Tirol eine politisch sehr turbulente Zeit, wovon das Verhalten jener zwei Äbte offensichtlich stark geprägt war. Graf Heinrich von Tirol-Görz hatte keine männlichen Nachkommen. Alle drei europäischen Großmächte – Bayern, Österreich und Luxemburg -, die jeweils andere Länder außerhalb ihres Kerngebietes in ihren Besitz gebracht hatten, wollten das große Alttirol als Durchzugsgebiet nach Süden in ihre Hand bekommen. Graf Heinrich entschied sich für die Luxemburger, die gerade die Herrschaft in Böhmen erlangt hatten. 1330 verheirate er seine Tochter Margarethe – später Maultasch genannt -, die erst 12 Jahre alt war, mit dem neunjährigen Luxemburger Prinzen Johann.

1335 starb Graf Heinrich von Tirol. Da versuchten die bayerischen Wittelsbacher mit allen Mitteln, die Herrschaft des jungen Paares zu beenden. Bischof Matthäus von Brixen und auch Abt Johann I. standen auf Seiten des neuen Herrscherpaares.

Die Ehe Margarethes mit Johann war aber nicht glücklich und blieb kinderlos.

Am 2. November 1341 jagte Margarethe Maultasch mit Hilfe des Tiroler Adels den Gatten davon. Sofort leitete Herzog Ludwig der Bayer, der damals auch römisch-

CONTEMPLATIO deutscher Kaiser war, die Heirat seines ältesten Sohnes Ludwig mit Margarethe in die Wege. Schon am 12. Feber 1342 wurde die Ehe trotz aller kirchenrechtlichen Bedenken geschlossen. Als Rechtfertigung wurde auch das Argument vorgebracht, dass die Ehe nicht wirklich zustande kam, weil sie nicht sexuell vollzogen worden sei.

Aufgrund dieser neuen politischen Konstellation hatte Abt Johann I. von Wilten offensichtlich keinen Rückhalt mehr.

Genaueren Aufschluss über die Vorwürfe des Ordens ihm gegenüber und die ganze Entwicklung gibt eine Urkunde vom 22. September 1340. Die Prämonstratenseräbte von Steingaden, Marchtal, Rot, Weissenau und Schussenried, alle aus dem schwäbisch-bayerischen Gebiet, berichten dem Generalabt: Sie haben an Stelle des Wiltener Abtes Johann, der zum Schaden des Klosters unbewegliche Güter (Grundbesitz, Häuser) ganz gegen die Ordensregel in fremde Hände gegeben hat, Konrad Speiser nach den Vorschriften als Nachfolger wählen lassen und ihn bestätigt. Johann solle Konrad Platz machen und mit anderen Chorherren dem Generalkapitel Gehorsam leisten. Er widersetze sich schon zwei Jahre lang hartnäckig der Amtsgewalt des Ordens. Die genannten Äbte bitten den Generalabt, er möge die Ehre Wiltens herstellen, damit die Konventualen nach wiederhergestellter Ordensdisziplin entsprechend gottgefällig leben.

Das Vergehen von Abt Johann dürfte hauptsächlich darin bestanden haben, dass er Güter als Erblehen verliehen hatte.

Zumindest die Tiroler Landesfürsten wandten damals seit mehr als 50 Jahren diese Form der Güterverleihung an. Freilich verzichtete man beim freien Erblehen auf Sonderabgaben bei Antritt und Aufhören des einzelnen Leihnehmers. Die Visitatoren aus dem schwäbisch-südbayerischen Raum waren sicherlich eine strengere Praxis gewohnt. Gerade aus diesem Gebiet brach 200 Jahre später unter Berufung auf Aussagen Martin Luthers der große Bauernkrieg von 1524/25 los.

Gestützt auf frühere Chronisten berichten Wiltener Archivare des 18. und 19.

Jahrhunderts: Abt Johann musste eine Bußwallfahrt nach Jerusalem machen – sicherlich, um von der kirchlichen Strafe befreit zu werden. Auf der Rückfahrt sei er bei einem Schiffbruch umgekommen.

Das erste Jahrzehnt unter dem bayerischen Gatten der Margarethe ab 1342 war für Tirol eine schreckliche Zeit. Der Papst, der vom französischen König gezwungen im fernen Avignon residierte, erkannte auch aus politischen Gründen die zweite Ehe Margarethes nicht an und verhängte über Tirol das Interdikt. Es durften keine heiligen Messen gefeiert, keine Sakramente gespendet und kein kirchliches Begräbnis gehalten werden. Auch suchten in dieser Zeit verheerende Naturkatastrophen wie Überschwemmungen, Erdbeben und Heuschreckenschwärme das Land heim. Ab dem Jahr 1348 trat auch in Tirol die Pest auf, die von genuesischen Kaufleuten aus Zentralasien eingeschleppt worden war. Die Pest breitete sich von Süden her entlang der bedeutenden Verkehrswege nach Norden aus. Der Schwarze Tod forderte sehr viele Opfer; in Urkunden jener Zeit ist vom „Großen Sterben“ die Rede. Die Klostergemeinschaften von Marienberg und St. Georgenberg wurden zum Beispiel fast zur Gänze ausgelöscht. In Ordnungen des Tiroler Landesfürsten von 1349 und 1352 lesen wir, dass das „Große Sterben“ das ganze Land verheert habe. Es mussten Maßnahmen gegen

Gräfin Margarete von Tirol - genannt Maultasch

Die Pest, der Schwarze Tod, suchte ab 1348 auch Tirol heim

Stift Wilten Aktuell

15

CONTEMPLATIO den Arbeitermangel, die Verödung von Gebieten und den Lohnanstieg getroffen werden. Auch in Urkunden des Stiftes Wilten lässt sich feststellen, dass Güter nicht mehr mit Leihnehmern besetzt werden konnten. In den Jahren 1347 bis 1354 fiel der Pest heutigen Schätzungen zu Folge ein Drittel der damaligen europäischen Bevölkerung, also rund 35 Millionen, zum Opfer.

Bronzeplastik am Landhausplatz in Innsbruck: „MARGARETA GRÄFIN ZU TYROL ÜBERGIBT DEN HERZOGEN VON ÖSTERREICH DIE GRAFSCHAFT TYROL DAS LAND AN DER ETSCH UND IM INNTAL - BOZEN 1363“

16

Stift Wilten Aktuell

In den 1350er Jahren normalisierten sich die Verhältnisse in Tirol. Die Bayern setzten sich nun wirklich für das Wohlergehen im Land ein, auch konnte von der Kirche im Jahr 1359 die Ungültigkeitserklärung der ersten Ehe Margarethes erreicht werden.

Im September 1361 starb unerwartet Ludwig, der zweite Ehemann Margarethes aus dem bayerischen Haus Wittelsbach.

Es trat darauf ihr gemeinsamer Sohn Meinhard III. mit 18 Jahren die Herrschaft an. Er war aber ein kränklicher Mann, der bereits am 13. Jänner 1363 starb. Der Habsburger Herzog Rudolf IV. von Österreich, „der Stifter“ genannt, hatte die Entwicklung im Tiroler Fürstenhaus genauestens beobachtet. Er war unmittelbar nach dem Tod Meinhards III. zur Stelle. Er konnte die Tiroler Adeligen und Städte durch Versprechung vieler Privilegien dazu bewegen, ihm und seinen Brüdern die Herrschaft über Tirol zu übertragen. Für die Habsburger, die damals über Ober- und Niederösterreich, Steiermark, Kärnten mit Krain und Istrien herrschten, war Tirol auch eine wichtige

Landbrücke zu ihren ursprünglichen Besitzungen in der Schweiz, am Oberrhein und Bodensee. Am 26. Jänner 1363 stellten Margarethe Maultasch und ihre Räte die Urkunde aus, in der sie Tirol an die habsburgischen Brüder übergaben. Gräfin Margarethe zog sich bald nach Wien zurück und starb dort im Jahr 1369.

Abt Konrad Speiser, der nach dem Weggang des Vorgängers ab 1342 sein Amt ausüben konnte, stammte aus einem adeligen Geschlecht, das seinen Sitz auf Schloss Friedberg oberhalb von Volders hatte. In seiner langen Abtzeit tätigte er viele wirtschaftlichen Geschäfte. Er war ein energischer Mann, der Innsbruck gegenüber die Rechte des Stiftes durchsetzte, sowohl in Bezug auf die Güter des Stiftes als auch auf die Seelsorge in Innsbruck.

Als die Bayern in den Jahren 1363 bis 1369 wiederholt in Tirol einfielen, um das Land wieder in ihre Hand zu bekommen, trat er als Parteigänger der Bayern auf. Die Innsbrucker aber hielten zu den Habsburgern.

Zunächst suchten die Habsburger, Abt Konrad unschädlich zu machen, er wurde nämlich im Jahr 1367 von Oswald Milser auf das Schloss Klamm unterhalb von Obsteig am Mieminger Plateau entführt und dort einige Zeit festgehalten. Bald nach der Freilassung ertränkten ihn die InnsbruAbt Konrad Speiser, Stift Wilten, Äbtebilder

CONTEMPLATIO cker Ende 1368 oder Anfang 1369 in der Sill. Sie waren erbost auf ihn, da er auch alte Zinsleistungen von ihnen verlangte, deren Berechtigung sich nicht nachweisen ließ. Der Nachfolger Speisers, Abt Johann II. (1369-1371), söhnte sich mit den Habsburgern aus, die auch den Konflikt zwischen Innsbruck und Wilten bereinigten. Im Zuge dieser Aussöhnung dürften die Mörder Abt Konrads Kirchenbuße geleistet und dann vom Kirchenausschluss (Exkommunikation) freigesprochen worden sein.

Nach dem frühen Tod des Familienältesten der Habsburger, Herzog Rudolfs IV. im Jahr 1365, traten seine noch sehr jungen Brüder Albrecht III. und Leopold III. die Herrschaft in den Habsburger Ländern an. Für ihren Tiroler Regierungssitz, Schloss Tirol bei Meran, stifteten sie 1370/72 einen herrlichen Marienaltar, der als ältester Flügelaltar des Alpenraumes gilt. Auf der Rückseite sind die beiden Herzöge samt ihren Gemahlinnen dargestellt. Seit der Zeit des kunstsinnigen Wiltener Abtes Alois Röggl (1820-1851), der an der Gründung des Landesmuseums Ferdinandeum 1822/23 wesentlichen Anteil hatte und bis kurz vor seinem Tod im Jahre 1851 dort stets höchste Ämter und leitende Aufgaben inne hatte, befand sich dieser Altar zuerst im Kirchlein St. Bartlmä und dann im Stift Wilten selbst. Seit 1938 steht er nun als Leihgabe des Stiftes Wilten im Museum Ferdinandeum. Dort ist er eine der wertvollsten Sehenswürdigkeiten.

Auf der Rückseite des Altares sind unter dem Schutz der Heiligen die Herzoge Albrecht III. und Leopold III. mit ihren Gemahlinnen dargestellt.

Der Altar von Schloss Tirol, Landesmuseum Ferdinandeum

Stift Wilten Aktuell

17

CONTEMPLATIO

Puellae Wilthinenses Im Dezember waren die Sängerinnen der Puellae „besonders stark im Einsatz“.

Wiltener Advent in der Basilika Wilten

Die Puellae in der Seniorenresidenz Veldidena

Christmette in der Stiftskirche

18

Stift Wilten Aktuell

Die jungen Vokalistinnen des Mädchenchores „Puellae Wilthinenses“ feierten am 16. Dezember ihre Premiere beim 35. Wiltener Advent, wo sie wunderschöne adventliche Gesänge vortrugen.

Weihnachtliche Stimmung konnten sie am 22. Dezember mit ihren Liedern bei der Weihnachtsmesse in der Seniorenresidenz Veldidena verbreiten. Nach der hl. Messe sorgte der musikalische Besuch in den Stockwerken für besondere Freude bei den Bewohnern des Heimes.

Höhepunkt im Dezember war für die jungen Damen die musikalische Gestaltung der Christmette. Dort sangen die Puellae Wilthinenses, unterstützt von Instrumentalisten der Capella, die Missa St. Nicolai Tolentini von Michael Haydn. Das größe-

re Sopransolo wurde ebenfalls von einer Sängerin der Capella gesungen, aber das zweite Sopran-Solo konnte bereits mit einer jungen Sängerin der Puellae adäquat besetzt werden. Aufregend war nicht nur die großartige Musik an sich, aufregend war es auch für die Mädchen und wohl auch deren Eltern, die sicher einiges zu organisieren hatten, damit ihre Töchter mitten in der Nacht an einem so großen Fest diese große Verantwortung übernehmen konnten. Selbst die Kleinsten hielten tapfer und aufmerksam die ganze Mette über durch und waren erst beim anschließenden Wegräumen der Alben todmüde.

In kürzester Zeit haben sich die Puellae also einen fixen Platz innerhalb der Ensembles des Stiftes erarbeitet.

Interessierte Mädchen sind jederzeit willkommen, wobei die ganz jungen außer der Freude am Singen keine Vorkenntnisse benötigen.

Aber auch größere Mädchen werden gerne aufgenommen. Diese sollten aber bereits über vokale bzw. instrumentale Erfahrung verfügen.

Kontakt: Stiftskapellmeister Norbert Matsch stiftskapellmeister@stift-wilten.at +43 676 8730 8102 Christian Wegscheider c.wegscheider@tsn.at +43 650 42 12 204

CONTEMPLATIO

Weihnachtsoratorium Traditionellerweise wurde am vierten Adventsamstag in der Basilika Wilten das Weihnachtsoratorium von J. S. Bach zur Aufführung gebracht.

Unter der Leitung von Johannes Stecher sangen Chor und Solisten der Wiltener Sängerknaben. Wie zur Zeit Bachs üblich, kamen alle Soli aus dem Chor: Knaben übernahmen die Sopran- und Altsoli, David Kerber (Tenor) und Oliver Sailer (Bass)

sangen die weiteren Solopartien. Das Barockorchester Academia Jacobus Stainer mit zahlreichen Spezialisten für das Instrumentarium jener Zeit vermittelte Besinnlichkeit und stimmte festlich auf die Weihnachtsfeiertage ein.

Die Wiltener Sängerknaben und die Academia Jacobus Stainer in der Basilika Wilten

Matthäuspassion Am ersten Samstag in der Fastenzeit präsentierten die Wiltener Sängerknaben und das Tiroler Barockorchester Academia Jacobus Stainer eines der berührendsten Werke von J. S. Bach.

Aufgeteilt auf zwei Kammerchöre und den Konzertchor mit Solisten aus den eigenen Reihen der Knaben- und Männer-

stimmen wurde abwechslungsreich von der intimen Kleinbesetzung bis zu großen, mächtigen Chören musiziert.

Matthäuspassion in der Basilika Wilten Stift Wilten Aktuell

19

CARITAS

Preis der Vielfalt Einstimmige Juryentscheidung

Jussuf Windischer und Iwan Horvath (2. und 3. v.r.) im Bild mit Bürgermeisterin Oppitz-Plörer, Stadtrat Fritz (2. v.l.) und NRin Yildirim (1. v.l.)

Seit 2008 vergibt die Stadt Innsbruck den „Preis der Vielfalt – Zusammenleben fördern“, mit dem Personen und Instituti-

onen ausgezeichnet werden, die sich im alltäglichen Leben um Integration von Zugewanderten in der Stadt besonders verdient gemacht haben. 2017 waren es die Einrichtungen Vinzenzgemeinschaft Waldhüttl und Freies Radio Innsbruck FREIRAD, die von Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer die mit 4.000 Euro dotierte Auszeichnung erhielten. „Die beiden Projekte und Initiativen, die ich heute auszeichnen darf, tragen zum friedlichen Zusammenleben in unserer Stadt und zu einer gelungenen Integration bei“, gratulierte Bürgermeisterin Oppitz-Plörer beim Festakt im Bürgersaal am 15. Dezember: „Mit dem Preis der Vielfalt zeichnen wir Personen und Institutionen aus, die aktiv für die gegenseitige Anerkennung der Kulturen eintreten“.

Benefiz-Fastensuppenessen Teilen spendet Zukunft – Aktion Familienfasttag in der Diözese Innsbruck Die Aktion Familienfasttag der Katholischen Frauenbewegung lud traditionsgemäß am Aschermittwoch zum Benefizsuppenessen in die Innsbrucker Altstadt.

Als besonderen Gast konnten die Veranstalter heuer Ana María Berrío Ramírez, die Projektpartnerin der „Corporación Vamos Mujer“ aus Kolumbien begrüßen, Zahlreiche Gäste aus Kirche, Politik und Wirtschaft folgten der Einladung.

20

Stift Wilten Aktuell

die von laufenden Projekten berichtete.

Die „Aktion Familienfasttag“ feiert 2018 ihr 60-jähriges Bestehen und steht heuer unter dem Motto „Gemeinsam für eine Zukunft ohne Gewalt.“ In den Fokus der Aufmerksamkeit wird 2018 die Arbeit der Projektpartnerorganisation „Vamos mujer“ in Kolumbien gestellt.

COMMUNIO

„Wer glaubt ist nie allein“ und „starke Frauen“ Im Dezember, Jänner und Feber fanden Jugendvespern im Leuthaus, sowie Jugend-Gottesdienste in Mutters und Rinn statt. Gemeinsam wurde gebetet, gesungen und diskutiert.

Jugendvesper im Leuthaus

Dekanatsjugendseelsorger Johannes Hohenwarter und Dekanatsjugendleiter Vjekoslav Milosic bedankten sich besonders bei den jeweiligen Vorbereitungsteams für die tolle Unterstützung.

Der nächste „... starke Frauen“-Jugend-

Gottesdienst findet am 29. April in Aldrans, und die nächste „Wer glaubt ist nie allein“-Jugendvesper am 13. April im Leuthaus statt.

Interessierte sind herzlich zur Teilnahme eingeladen. KOMM VORBEI - SEI DABEI!

Sei so gut wie das Brot

Stift Wilten Aktuell

21

COMMUNIO

Auf zum Tanz Die Stadtmusikkapelle Wilten zündete zum Jahreswechsel im Congress Innsbruck wieder ein blasmusikalisches Feuerwerk.

„Auf zum Tanz“ im Congress Innsbruck

„Auf zum Tanz!“, so lautete am 29. Dezember 2017 das Motto. So konnten die Besucherinnen und Besucher neben wunderbarer konzertanter tänzerischer Literatur vom Barock bis in die Gegenwart auch

drei „Live-Tänze“ erleben. Julia Polai von der Tanzschule Polai hatte fünf Tanzpaare ausgewählt, die Menuett, Wiener Walzer und Samba auf das sprichwörtliche Parkett legten und für bewegende und bewegte Augenblicke sorgten.

Die Tanzmusik dazu lieferte die Stadtmusikkapelle Wilten unter der Leitung von Kapellmeister Peter Kostner. Alle Stücke des heurigen Konzertes drehten sich um das Thema Tanz. Präsident Roland Tanzer konnte zahlreiche Ehrengäste im ausverkauften Saal Tirol begrüßen, darunter Ehrenmitglied Abt Raimund Schreier, Landeshauptmann Günther Platter und die Innsbrucker Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer.

Claudius Schlenck sorgte mit seiner charmanten, heiter-ironischen Moderation dafür, dass der Abend für alle Anwesenden zu einem besonderen Erlebnis wurde.

Gebet zum Weltfriedenstag Ökumenisches Gebet für den Frieden mit Bischof Hermann Glettler und Superintendent Oliver Dantine am Neujahrstag in Innsbruck

Ökumenische Andacht in der Kapuzinerkirche 22

Stift Wilten Aktuell

Rund 150 Menschen - darunter zahlreiche junge Ordensleute, Familien und Men-

schen aus Kriegsländern wie der Ukraine oder Syrien - beteiligten sich an der Initiative der Gemeinschaft Sant‘ Egidio, die mit einer nachmittäglichen Andacht in der Kapuzinerkirche begann und in einen Lichterzug zum Franziskanerplatz mündete.

Der von der Kirche am 1. Jänner stattfindende Weltfriedenstag stand heuer unter dem Motto „Migranten und Flüchtlinge: Menschen auf der Suche nach Frieden“.

Bischof Hermann Glettler griff in seiner Ansprache das Schreiben von Papst Franziskus zum Weltfriedenstag 2018 auf. Es sei wichtiger Teil von Friedensarbeit, auch in Österreich mit einem „Blick des Vertrauens“ die nach Frieden suchenden Menschen aufzunehmen, sie zu schützen, zu fördern und zu integrieren, zitierte er den Papst.

COMMUNIO

Generalvikar Florian Huber Bischof Hermann Glettler hat den Propst von St. Jakob für die Dauer von fünf Jahren zum neuen Generalvikar der Diözese Innsbruck ernannt.

Bischof Hermann Glettler: „Propst Florian Huber besitzt eine ausgezeichnete Kenntnis der Diözese und des Landes. Er bringt aus den vielfältigen Verantwortungsbereichen, in denen er bisher tätig war, eine ausgesprochen gute Kenntnis unserer Diözese mit.“ Huber besitze das Charisma der Leitung, das er in umfassenden Aufgaben in der Diözese unter Beweis gestellt habe. Angesichts vieler unterschiedlicher Standpunkte und Erwartungen, mit denen er als Generalvikar konfrontiert sein werde, brauche er auch in Zukunft eine hohe Aufmerksamkeit für das Gemeinsame und Verbindende, so Glettler. „Ich schätze an Florian Huber die umsichtige, unaufgeregte und humorvolle Art, sich neuen Herausforderungen zu stellen.“ Generalvikar Huber hofft für seine neue Aufgabe auch auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im kirchlichen Dienst: „Ich setze weiterhin auf das gute Miteinander in unserer Diözese, das ich schon bisher im Laufe meines priesterlichen Dienstes vielfach erfahren habe.“

Huber ist 1954 in Kufstein geboren und aufgewachsen in Langkampfen. Er wurde 1981 zum Priester geweiht und war unter anderem Kooperator in der Pfarre St. Paulus in Innsbruck, Leiter des Bildungshauses St. Michael, Regens im Paulinum Schwaz sowie elf Jahre Leiter des Seelsorgeamtes der Diözese Innsbruck. Seit 28. November 2004 ist der neue Generalvikar Dompfarrer (Propst von St. Jakob).

Generalvikar Florian Huber (Mitte) mit Künstler Georg Loewit (re.) und Diözesanarchivar Martin Kapferer (li.) bei der Eröffnung der „Open End“-Installation im Innsbrucker Dom

Abschied von Roswitha Kühne Im 31. Dezember 2017 mussten wir von der Mutter unseres Mitbruders D. Augustinus Kühne OPraem Abschied nehmen.

Am 7. Februar 1942 wurde Roswitha Cimala in eine schwierige, vom 2. Weltkrieg geprägte Zeit geboren.

Am 3. August 1968 heiratete sie Richard Kühne. Aus der Ehe gingen zwei Söhne hervor, welche beide ihrer Berufung, Seelsorger zu werden, folgten. P. Andreas ist derzeit Leiter der Ausbildungsgemeinschaft der Salesianer im Salesianum in Wien und D. Augustinus ist Leiter des Seelsorgeraumes Tulfes-Rinn-Volderwald und Dekan des Dekanates Wilten-Land.

Am 31. Dezember endete die Lebenskraft dieser guten gläubigen Frau, die sich nie selber in den Mittelpunkt stellte.

Frau Kühne (2. v. r.) mit ihrem Gatten Richard, den beiden Söhnen P. Andreas und D. Augustinus sowie Abt Raimund am 30. November 2011 im Tulfes Stift Wilten Aktuell

23

COMMUNIO

Die Buntheit unserer Kirche Am 19. Jänner fand im Haus der Begegnung der sogenannte „Dekanatstag“ des Dekanates Innsbruck statt.

Dekanatstag im Haus der Begegnung

Bischof Hermann Glettler startete damit seine erste offizielle „Rundreise“ durch die Diözese. Den Hintergrund für die Dekanatstage erklärte er so: „Ich möchte die einzelnen Dekanate kennenlernen – die dort aktiven Priester, Diakone, Pastoralassistenten/

innen und andere Personen, die in den Pfarren und kirchlichen Einrichtungen Verantwortung übernommen haben.“ Der Bischof weiter: „Die Dekanatstage sollen die Buntheit unserer Kirche zeigen und zu einem Aufbruch ermutigen – gemäß dem Motto: Geht, heilt und verkündet! Zur Vorbereitung stelle ich drei Fragen: Welche Gesichter von Armut gibt es in den Seelsorgeräumen? Was hat sich in den vergangenen Jahren in der pastoralen Arbeit vor Ort gut entwickelt? Und: Mit welchen spezifischen Schwierigkeiten sind wir konfrontiert?“ Die zahlreich anwesenden Verantwortlichen der Pfarren des Dekanates Innsbruck nutzen das Treffen zum gemeinsamen Gebet, zum Gedankenaustausch und zum Aufeinander-Hören.

Bis Novemvber 2018 wird der Bischof alle Dekanate besucht und somit „vor Ort“ kennengelernt haben.

Das Wort Gottes gemeinsam hören Im Rahmen der Weltgebetswoche für die Einheit der Christen fanden in der Diözese Innsbruck ökumenische Gottesdienste statt. Ökumenischer Gottesdienst in Innsbrucker Dom

24

Stift Wilten Aktuell

In Rom hat Papst Franziskus zum Abschluss der weltweiten Gebetswoche für die Einheit der Christen die christlichen Konfessi-

onen in ihrer Gemeinschaft bestärkt.

Es gehe darum, sich gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam „jegliche Herausforderung mit Mut und Hoffnung anzugehen“, sagte das Oberhaupt der katholischen Kirche. Konkret nannte er Flucht vor Konflikten und Armut, Menschenhandel, Hunger sowie zunehmende Ungleichheiten. „Je mehr wir im geistlichen Leben wachsen, desto besser verstehen wir, dass die Gnade (Gottes) uns gemeinsam erreicht und mit den anderen geteilt werden muss“, sagte Franziskus. Er bezog sich damit auf die Bekehrung des Apostels Paulus, welche die katholische Kirche am 25. Jänner begeht.

COMMUNIO

5. Todestag von Bischof Reinhold Stecher Bischof Hermann Glettler und Erzbischof em. Alois Kothgasser standen am 27. Jänner 2018 einem feierlichen Gedenkgottesdienst im Innsbrucker Dom vor.

Gedenkgottesdienst und Gebet im Dom St. Jakob

Bischof Reinhold Stecher

In seiner Predigt erinnert Glettler an die besonderen Fähigkeiten und Talente von Reinhold Stecher, der als Mensch und Seelsorger, als Autor und Maler Mut gemacht, Freude und Hoffnung geschenkt habe

und der immer noch vielen Menschen ein Vorbild im Leben aus dem Glauben sei.

Die Gedenkfeier endete mit einem Gebet in der Krypta beim Grab von Altbischof Reinhold.

Die Gesundheit der Seele und des Leibes Am 22. April 1734 wurde der Völser Blasiusmessenbund vom Abt des Stiftes Wilten bestätigt.

Seitdem wird am Blasiustag, dem 3. Feber, mit Andachten und einem Festgottesdienst der Heilige am Blasiusberg geehrt.

Festprediger war in diesem Jahr der Regens des Priesterseminars, Roland Buemberger.

Nach den Gottesdiensten wurde der Blasiussegen gespendet, dann konnten sich die Gläubigen bei einer Agape stärken.

Roland Buemberger bei der Festpredigt Blasiussegen

Stift Wilten Aktuell

25

COMMUNIO

Surfen auf Pulverschnee in Lüsens Was rauskommt, wenn findige Köpfe Wintersport neu denken, kann in Lüsens seit Anfang Feber erFAHREN werden.

Neuschneearena in Lüsens

Die Schneewolke ist das Kernstück der als „neue Wintersportattraktion für den sanften Tourismus“ beworbenen Anlage.

Die Wolkenhülle in Form einer ästhetisch sehr ansprechenden Holzskulptur wurde von Architekt Walter Klasz gestaltet. Im Inneren verbirgt sich eine technologische Innovation, mit der perfekter Pulverschnee hergestellt werden kann.

Die Methode ist weltweit einzigartig, weil die Projektbetreiber erstmals imstande sind, wirklich naturidenten Schnee zu erzeugen.

Und das mit wenig Wasser und Energie.

Anstelle der sonst den Kunstschnee bildenden, gefrorenen Wassertropfen fliegen hier

tatsächlich echte Schneekristalle durch die Luft. Eine Erfindung, die 2016 mit dem österreichischen Staatspreis „Patent des Jahres“ gekürt wurde.

Jetzt sind die Schneemacher mit einem Pilotprojekt nach Lüsens übersiedelt. Am 3. Feber wurde die Neuschneearena von Abt Raimund Schreier und dem Bürgermeister von St. Sigmund, Anton Schiffmann, eröffnet. Auch Snow­skate-Weltmeister David Rheintaler war dabei. Auf einem Areal von zirka 5000 Quadratmetern kann das Snowskaten ausprobiert werden. Insgesamt gibt es 16 Bahnen für Anfänger und Fortgeschrittene.

10. TheoTag Mit rund 350 Schülern und Begleitern, davon erstmals Besucher aus Osttirol, platzte das Haus der Begegnung in Innsbruck aus allen Nähten.

Beim mittlerweile 10. TheoTag verschafften sich die Jugendlichen am 8. Feber einen Überblick von kirchlichen Berufen. In Workshops und an Informationsständen konnten die jungen Menschen, die vor dem Schulabschluss und vor der Berufsund Studienwahl stehen, in das breite Spektrum an Möglichkeiten tiefer eintauchen.

Das Angebot beim TheoTag reichte vom Taizé-Gebet in der Kapelle, über die Informationsstände bis hin zu Gesprächsmöglichkeiten im Café.

Ein - positiverweise - überfülltes Forum im Haus der Begegnung beim TheoTag mit rund 350 Schülern

26

Stift Wilten Aktuell

Im Eingangsbereich gab es Informationsstände verschiedener Einrichtungen: Theologische Fakultät, Kirchliche Pädagogische Hochschule, Ausbildungszentrum für Theologie-Studierende und SOB-Schule für Sozialbetreuungsberufe. Im Café konnten sich Jugendliche zu den Themen Freiwilliges Soziales Jahr und Projekt „Waldhüttl“ für Roma und Sinti sowie zur GefängnisSeelsorge austauschen.

Erstmals wurde am Nachmittag für Interessierte der Besuch der Katholisch-Theologischen Fakultät angeboten.

COMMUNIO

Ehrenzeichen des Landes Zwölf Tiroler erhielten die Auszeichnung für ihr öffentliches oder privates Engagement für das Land.

Die Ehrung erfolgt jedes Jahr zum Gedenktag Andreas Hofers.

Die hohe Auszeichnung wird jedes Jahr am 20. Februar verliehen. Heuer jährte sich der Tod des Tiroler Freiheitskämpfers zum 208. Mal. Landeshauptmann Günther Platter betonte bei der Verleihung die Bedeutung der Europaregion: „Tirol wurde in Folge des Ersten Weltkriegs zerrissen und die Unrechtsgrenze am Brenner schmerzt bis heute. Wir begehen diesen Tag gemeinsam, als Zeichen, dass Tirol heute in der Europaregion geeint ist, im Sinne des europäischen Geistes zusammenarbeitet und dabei nicht rückwärtsgewandt, sondern zukunftsorientiert ist.“ Vor dem Festakt in der Hofburg fanden im Rahmen der Landesgedenkfeier die traditionelle Kranzniederlegung am Andreas-Hofer-Denkmal am Bergisel und ein Gedenkgottesdienst in der Hofkirche statt.

Von den beiden Landeshauptleuten von Tirol und Südtirol, Günther Platter und Arno Kompatscher wurde Bischofvikar Jakob Bürgler mit dem Ehrenzeichen gewürdigt, der viele Jahre als Generalvikar gewirkt hat und zuletzt in der bischofslosen Zeit die Geschicke der Diözese Innsbruck umsichtig geleitet hatte.

Ebenfalls unter den Geehrten: Sr. Johanna Schwab vom Mutterhaus der Barmherzigen Schwestern in Zams sowie Sr. Marianne Stöger von den „Christkönigsschwestern“, die als Krankenschwester über 40 Jahre für Lepra-Kranke in Südkorea gewirkt hat. Mit der Seniorchefin der

Glockengiesserei Grassmayr, Elisabeth Grassmayr, wurde auch einer Wiltenerin diese hohe Auszeichnung verliehen.

Wer noch geehrt wurde: • Gregor Bloéb, Schauspieler • Günther Gastl, Direktor Innere Medizin Innsbruck • Hermann Hotter, Ehrenpräsident Tiroler Kameradschaftsbund • Herlinde Menardi, Direktorin des Tiroler Volkskunstmuseums a. D. • Georg Rammlmair, ehemaliger Präsident des Weißen Kreuzes • Margit Fliri-Sabbatini, Präsidentin Jugendgericht Bozen a. D. • Aldo Mazza, Gründer und Leiter des Verlags Edizioni alphabeta • Josef Strickner, Geistlicher Assistent des Kath. Verbandes der Werktätigen in Südtirol

Gedenkgottesdienst in der Innsbrucker Hofkirche

Landesüblicher Empfang am Bergisel

Die Landeshauptleute Platter und Kompatscher mit den Geehrten Stift Wilten Aktuell

27

COMMUNIO

Nächstenliebe im Krieg Militärische Sanitätsversorgung bis 1918

Es herrschte großes Interesse an den ausgestellten Exponaten und Bildern

Der Alt-Kaiserjägerclub und die Bergiselstiftung führen Besuchern in ihrer aktuellen Sonderausstellung die Verwundetenver-

sorgung vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkrieges vor Augen.

Die Ausstellung gibt Einblick in die Entstehung des Militärsanitätsdienstes und zeigt auf, was im Feld geleistet wurde, um Verletzte möglichst schnell und effizient zu versorgen. Die Arbeit in den Feldlazaretten - wo sehr oft auch Angehörige von Ordensgemeinschaften übermenschliches leisteten, um die körperlichen und seelischen Wunden der Soldaten zu pflegen - wird auf rund 30 Tafeln und anhand von medizinhistorischen Objekten veranschaulicht.

Die Ausstellung ist vom 23. Februar 2018 bis 20. Jänner 2019 im TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum am Bergisel zu sehen.

Ave spes mea, Jesus et Virgo Maria Sei gegrüßt, du Hoffnung mein, Jesus und Jungfrau Maria. Am 25. Feber wurde Sr. M. Annuntiata vom Kreuz OCD in Gottes Frieden heimgerufen.

Sr. M. Annuntiata vom Kreuz OCD (1929 - 2018)

28

Stift Wilten Aktuell

Elfriede LACKNER wurde am 9. Mai 1929 in Graz geboren.

Nach der mit Auszeichnung bestandenen Matura studierte sie erfolgreich Englisch und Latein und fand in der Katholischen Hochschuljugend eine geistliche Heimat.

Daneben nahm sie heimlich Orgelstunden.

Im Karmel St. Josef in Wien-Baumgarten legte sie am 13. Oktober 1959 die einfache Profess ab, der schon ein Jahr darauf, am 13. Oktober 1960, die Feierliche Profess folgte. Doch Wien sollte nicht ihre letzte Station bleiben. Sr. M. Annuntiata wechselte „als Unterstützung und Hilfe“ am 4. Juli 1974 in den Innsbrucker Karmel.

Sr. M. Annuntiata war eine Persönlichkeit von starker Willenskraft und energischem Durchsetzungsvermögen. Diese Eigenschaften waren, gepaart mit Beredsamkeit und unermüdlichem Arbeitseifer, eine gute Voraussetzung für die herausfor-

dernde Aufgabe, die die Planung und der Neubau des Klosters mit sich brachten, 2003 konnte der Konvent nach Mühlau übersiedeln.

Höhepunkte in ihrem reichen Leben waren 2009 die Feier der Goldenen Profess, die mit dem 200. Geburtstag der Mutter Gründerin zusammenfiel, sowie das 2012 von ihr initiierte und organisierte EdithStein-Jubiläumsjahr, in dessen Folge die österreichische Edith-Stein-Gesellschaft entstanden ist. Ein besonderes Anliegen war ihr immer eine möglichst schön gestaltete Liturgie gewesen. So versah sie mit ganzem Einsatz und Hingabe den Dienst an der Orgel noch bis vor drei Monaten, als ein weiterer Sturz nach einer Reihe von folgenschweren Stürzen in den vergangenen Jahren dazu führte, dass sie endgültig ihre Kräfte verlor. Am frühen Morgen des 25. Februar durfte sie ihr Leben ihrem Schöpfer und Erlöser zurückgeben.

COMMUNIO

Ein Tag der Inspiration Am Samstag, 3. März 2018 waren im Innsbrucker Congress die Pfarrgemeinderäte und Pfarrkirchenräte der Diözese Innsbruck zu einem Informationstag eingeladen, über 1000 folgten der Einladung.

In einem begeisternden, tiefsinnigen und kurzweiligen Hauptvortrag ging Bischof Hermann Glettler auf den Wahlspruch „Geht, heilt und verkündet“ ein. Der Wahlspruch bildet die Verbindung zum „Aufbrechen“, dem Motto des Diözesanjubiläums 2014.

In sieben Fragen skizzierte der Bischof eine Spur für einen geistvollen, solidarischen und zuversichtlichen Weg: „Wir wollen mit den Menschen, für die wir Verantwortung übernommen haben, einen gemeinsamen Weg gehen“, so Glettler.

1. Ist Jesus die Mitte unserer Arbeit? Die Mitte wird oft von unserem „geschäftigen Tun“ besetzt … Ermöglichen wir den Suchenden eine Begegnung mit Jesus Christus!

2. Machen wir das Richtige? Das gesellschaftliche Umfeld und der Lebensrhythmus der Leute haben sich wesentlich geändert. Stellen wir uns darauf ein!

3. Machen wir es gemeinsam? Gibt es in unseren Pfarren tragende und belastbare Gemeinschaft(en)? Gott hat uns eine Vielfalt von Charismen und Begabungen geschenkt. Wie kreativ und sensibel sind wir im Einbinden und Platz-Machen für Menschen, die gerne einen Beitrag leisten möchten?

4. Was lassen wir weg? Mit dieser Frage berühren wir das Eingemachte. Weglassen fällt niemandem leicht. Der Ertrag ist

eine größere Freiheit und Energie, um sich neuen Aufgaben und Zielgruppen zu stellen. Ein qualifiziertes Weglassen braucht gute Kriterien. Und den nötigen Mut! 5. Wer gehört zu uns? Wen meinen wir, wenn wir „WIR“ sagen? Wie groß ist der menschliche „Raum der Zugehörigkeit“ einer Pfarre – umschließt er nur die Insider der Pfarre, die Kirchengeher und „praktizierenden Katholiken“ oder auch jene, die ab und zu in die Kirche „hineinstolpern“?

Es gilt: Integrieren, nicht ausgrenzen!

6. Wie geschieht Leitung? Leitung geschieht immer, bewusst oder unbewusst.

Eine klare und transparente Art der Leitung kann Menschen aufbauen und für ihre eigenen Verantwortungsbereiche „ermächtigen“. Leitung ist eine Gabe des Heiligen Geistes und ein Dienst. Leitung braucht Übung!

7. Wie lebendig sind wir? Die Klage, dass zu wenig Kinder und Jugendliche in den Kirchen seien, ist auch schon in die Jahre gekommen. Wahrscheinlich haben sie ihre Gründe, warum sie unsere Gottesdienste meiden. Schaffen wir in den Pfarren ein deutliches Willkommen für Familien mit Kindern? Achten wir auf die Herzlichkeit und Lebendigkeit unserer Gottesdienste!

Vortragsangebote, viel Zeit zur Begegnung sowie ein gemeinsamer Gottesdienst rundeten den Tag der Pfarrgemeinderäte und Pfarrkirchenräte ab.

Im Congress Innsbruck

Abschlussgottesdienst im Saal Tirol

Stift Wilten Aktuell

29

COMMUNIO

Firmlingsnachmittage Um sich auf das Sakrament der Firmung vorzubereiten, besuchten die Jugendlichen der Wiltener Stiftspfarreien das Stift.

Im Rahmen ihrer Firmvorbereitung lernten die Firmlinge ihren Firmspender Abt Raimund kennen. Sie gingen den „Weg der Prämonstratenser“ im Schneidergang. In der Bibliothek wurde ihnen die Dekanatsjugendstelle Wilten-Land vorgestellt. Das Leben des Hl. Norbert von Xanten stand im Norbertisaal im Mittelpunkt.

Die Firmlinge zeigen mit der Firmung, dass sie für christliche Werte und den christlichen Glauben einstehen. Sie sind jetzt als „erwachsene Christen“ mitverantwortlich für das Zusammenleben in Kirche, Politik und Gesellschaft.

Gruppenbild der Firmlinge und ihrer Betreuer am Stiftsplatz

30

Stift Wilten Aktuell

Die Firmung soll den Firmlingen Kraft für ein lebenswertes Leben schenken. Der Firmspender und die Paten legen dem Firmling die Hände auf, um zu zeigen, dass der Firmling von allen Seiten durch Gottes Liebe beschützt ist. Als Zeichen dafür, dass der Firmling seine Familie, seine Freunde und die Gemeinschaft der Kirche bereichert, wird er mit Chrisam-Öl gesalbt.

Die erste Firmung in der Bibel war zu Pfingsten. Damals bekamen die Jünger durch den Heiligen Geist den Mut, den Menschen von der Auferstehung Jesu zu erzählen.

Klosterladen Stift Wilten

Ostergeschenke Klostereigene Produkte Himmlische Genüsse

XXXXXXXXXXXX

Öffnungszeiten

Montag - Freitag: 8:00 -12:00 und 14:00 -18:00 Uhr Samstag: 8:00 -12:00 Uhr Pforte und Klosterladen Stift Wilten Klostergasse 7 • A-6020 Innsbruck Telefon: +43 512 583048 • e-mail: pforte@stift-wilten.at

www.stift-wilten.at

Gottesdienste und Termine 29. März Gründonnerstag 19.00 Uhr Messe vom Letzten Abendmahl

mit Fußwaschung in der Basilika Giovanni Perluigi da Palestrina (1525-1594)

1. April 10.30 Uhr

Ostersonntag Pontifikalamt in der Stiftskirche

Georg Friedrich Händel (1685-1759)

„Osterszene“ aus: Messiah HWV 56

Missa brevis

Johann Sebastian Bach (1685-1750)

„Tantum ergo“

„Sanctus“ BWV 237

Gesänge im Gregorianischen Choral

Orgelwerke von Johann Sebastian Bach

Orgelwerke von Johannes Brahms (1833-1897)

Fuge G-Dur BWV 577

„Herzliebster Jesu“ op. posth. 122,2

Capella Wilthinensis

Capella und Schola Gregoriana Wilthinensis

30. März 07.00 Uhr

Karfreitag Trauermette in der Stiftskirche

18.00 Uhr Feierliche Ostervesper mit

Taufwasserritus in der Stiftskirche Giovanni Paolo Colonna (1637-1695)

aus Psalmi ad Vesperas, Opus Duodecimus:

– „Dixit Dominus“

19.00 Uhr Feier vom Leiden und Sterben Christi

in der Stiftskirche Kurt Estermann (*1960)

– „Magnificat“

Tomás Luis de Victoria (1548-1611)

„Vidi aquam“

Alle Gesänge alternierend mit dem Konvent

Musik für zwei Orgeln

Passio Wilthinensis

Capella Wilthinensis

Capella Wilthinensis

31. März 07.00 Uhr

Karsamstag Trauermette in der Stiftskirche

10.00 Uhr

Anbetung der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem in der Basilika

Gesänge im Gregorianischen Choral

Schola Gregoriana Wilthinensis

Osternacht 20.30 Uhr Pontifikalamt in der Basilika

Gesänge für Kantor, Schola, Gemeinde,

Bläser und Orgel

Puellae Wilthinenses und Bläser der Capella Wilthinensis

Gottesdienstordnung Hl. Messe in der Stiftskirche 19.00 Uhr Sonntag 06:30 Uhr Montag, Dienstag, Donnerstag 19:00 Uhr Mittwoch (Basilika) 07:30 Uhr Freitag, Samstag Chorgebet im Stift Laudes 07:30 Uhr Sonntag 07:00 Uhr Montag bis Freitag Vesper 18:00 Uhr

jeden Tag An einzelnen Sonntagen (Hochfesten) findet die Eucharistiefeier nach alter Tradition um 10:30 Uhr in der Stiftskirche Wilten statt. Die Abendmesse um 19:00 Uhr wird dann in der Basilika gefeiert.

Das Jahresprogramm 2018 der Musica Sacra Wilthinensis ist in gedruckter Form und auf der Stift-Wilten-homepage verfügbar.