Stift Wilten Aktuell - Herbst 2014

Jahrgang 17 ∙ Ausgabe 3/2014

Stift Wilten Aktuell Für Mitbrüder & Freunde des Prämonstratenser-Chorherrenstiftes Wilten

Herbst 2014

LEITWORT

Liebe Freunde unseres Stiftes!

Abt Raimund Schreier OPraem

Konsekration der Stiftskirche durch den Brixener Fürstbischof Sigmund Alphons Graf Thun, in Anwesenheit Kaiser Leopolds I., 18. Oktober 1665 Stephan Kessler (1622-1700), Öl auf Leinwand, Verklärungszimmer Stift Wilten

Vor kurzem haben wir in unserer Diözese Innsbruck anlässlich ihres 50. Geburtstages ein großes Diözesanfest in der Innsbrucker Innenstadt gefeiert. Im Anschluss an den Freiluftgottesdienst mit unserem Bischof wurde das Zentrum unserer Stadt zu einem Festgelände, auf dem mehr als 125 Gruppierungen und Organisationen für ein reichhaltiges Programm gesorgt haben, maßgeschneidert für alle Altersgruppen.

Die Kirche zeigte sich vor allem als Visionskirche, als Kulturkirche, als Sozialkirche, als Gebetskirche und Erzählkirche. Auch die Begegnung mit anderen Kulturen und Religionsgemeinschaften zeigte die Bedeutung einer offenen Kirche.

Auf dem Weg vom Dom in die MariaTheresien-Straße, wo die drei Tiroler Äbte an einem Kaffeetisch saßen, offen für Gespräch und Small-talks, um so auch die Präsenz der Ordensgemeinschaften in der Ortskirche zu zeigen, kam mir der Gedanke: Wir müssen uns als Kirche nicht schämen. Trotz aller menschlichen Versagen und vieler Defizite in dieser aus sündigen Menschen bestehenden Gemeinschaft dürfen wir in aller Demut auch stolz sein, zu

dieser Kirche gehören zu dürfen. Ja, Kirche darf sich auch sehen lassen – sicher nicht als Selbstdarstellung, sondern, um die frohe Botschaft den Menschen sichtbar und begreifbar zu machen.

Wir als Kirche von Wilten dürfen im kommenden Jahr auch ein Jubiläum feiern: Unsere frühbarocke Stiftskirche wie auch unsere Wallfahrtskirche Heiligwasser sind im Jahre 1665 geweiht worden. Wir dürfen also den 350. Geburtstag dieser beiden Gotteshäuser feiern. Wir dürfen danken, dass wir solch heilige Orte und heilige Räume haben, in denen wir Gott loben, preisen und danken und Ihm all unsere Anliegen anvertrauen dürfen. Es ist nicht selbstverständlich. Es gibt genügend Länder, die keine Gotteshäuser haben oder haben dürfen, oder deren Kirchen niedergebrannt, zerstört werden.

So darf ich Sie alle jetzt schon einladen mit uns in diesen Dank einzustimmen: „Lasset uns danken dem Herrn, unserm Gott!“

INHALT INHALTSVERZEICHNIS LEITWORT 2 Liebe Freunde unseres Stiftes

COMMUNIO 20 Die Montagnacht 21 100 Jahre Herz-Jesu-Basilika in Hall

ACTIO 4 50. Geburtstag

21 Gemeinsamer „Geburtstag“

4 25 Jahre Profess

22 Kreuzzeichen setzen

5 Und Dein Herz nimmt Flügel

22 Die Kraft des Vergebens

6 Herzlich willkommen

23 40. Priesterjubiläum Abt German Erd

6 Neue Aufgaben

23 Niemals wieder - niemals vergessen

7 Amtseinführung D. Maximilian Thaler

24 ORF-Sommerfrische

Impressum

7 Amtseinführung D. Adrian Gstrein

25 Vergebung hilft und heilt

Herausgeber Prämonstratenser-

8 Besuch Mitbrüder Indien

26 Musikalische Botschafter in China

Chorherrenstift Wilten Klostergasse 7

8 Gnadengabe des Heiligen Geistes

26 Ankündigung Weihnachtsoratorium

6020 Innsbruck Tel. 0512/58 30 48

9 Heute gibt es nicht weniger Märtyrer

27 Am Frieden bauen

www.stift-wilten.at

9 Patrozinium Lüsens

27 Haltet die Mitte frei für Gott

Redaktion Reinhold Sigl

10 Belong – be long!

28 50 Jahre Diözese Innsbruck

reinhold.sigl@me.com

10 Abschluss des Säkulums

30 Investitur in Graz

Erscheinungshinweis

11 Auf dem Weg nach Heiligwasser

30 Unterschiedliche Illusionen

11 Das Unternehmen „Reich Gottes“

31 Gemeinsam auf dem Weg

4 x im Jahr Titelbild

Konsekration der Stiftskirche 1665

31 Führungen CONTEMPLATIO 12 Zur Geschichte des Stiftes Wilten

Fotos

31 Geschenkideen aus dem Klosterladen

16 Geistliche Abendmusik

Karoline Hafele, Sandra Hastenteufel, Norbert Hummel,

32 Gottesdienste und Termine 18 Festwochen der Alten Musik

Diözese Innsbruck, Pfarre Pradl, Gerhard Rott, Stift Stams,

CARITAS 19 Weltkontakte

Stift Wilten,

Weitere Berichte, Predigten, Termine

Reinhold Sigl,

und Bilder finden Sie auf der Stift

Erich Staudinger

Wilten-homepage: www.stift-wilten.at Stift Wilten Aktuell

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ACTIO

50. Geburtstag D. Nikolaus Albrecht feierte am 12. Oktober 2014 seiner 50er.

1964 in Lauchringen (Deutschland) geboren, trat er 1993 in das Stift Wilten ein und legte 1996 seine Feierlichen Ordensgelübde in Wilten ab. 1998 wurde D. Nikolaus zum ständigen Diakon geweiht.

Derzeit ist unser Jubilar als Sakristeidirek-

tor und Mesner der Stiftskirche, als geistlicher Mitarbeiter in den Pfarreien Ampass und Aldrans und als Koordinator der Stiftsführungen tätig.

Wir wünschen D. Nikolaus weiterhin viel Freude, Gesundheit und Gottes Segen!

D. Nikolaus Albrecht OPraem - ein weitum geschätzter und gefragter Glockenkenner

Nach der „Geburtstags“Vesper in der Pfarrkirche Tulfes

25 Jahre Profess Vor 25 Jahren legte D. Christoph Pernter die Feierlichen Ordensgelübde ab.

Christoph Michael Pernter trat am 24. August 1984 in das Stift Wilten ein und legte am 1. Oktober 1989 seine Feierlichen Ordensgelübde ab. Nach der Priesterweihe 1991 war er Kooperator in Wilten, ab 1995 D. Christoph Pernter OPraem spendet die Kommunion beim Gottesdienst des Diözesanfestes

Eine verdiente Stärkung für das Völser-Team 4

Stift Wilten Aktuell

Kooperator in Völs und ab 2000 Pfarrer in Völs.

Seit 2012 versieht er zudem den Dienst des geistlichen Assistenten des katholischen Familienverbandes Tirol.

ACTIO

Und Dein Herz nimmt Flügel Zahlreiche Menschen sind uns beim Tod unseres Mitbruders D. Gottfried Scheiber beigestanden.

Requiem für D. Gottfried in der Stiftskirche

„Ich freue mich auf meine Heimkehr in unsere Wiltener Gemeinschaft“ sprach D. Gottfried noch kurz vor seinem Tod am 6. Juli 2014, der uns letzendlich doch sehr überraschend traf.

Die Gemeinschaft der Prämonstraten-

ser in Wilten möchte sich an dieser Stelle sehr herzlich bei ALLEN bedanken, die uns durch ihre tiefe Anteilnahme, ihr Gespräch, ihr Gebet und ihre aktive Unterstützung bei der Heimkehr von D. Gottfried in den Frieden Gottes begleitet haben!

Stellvertretend für die Kolleginnen und Kollegen des Wohn- und Pflegeheimes „Nothburgaheim“ verlas Sr. Maria Patricia Schmidt SCSC am Grab von D. Gottfried als Dank und zum Trost das Gedicht „Und DEIN Herz nimmt Flügel“ von Jürgen Werth.

Stift Wilten Aktuell

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ACTIO

Herzlich willkommen Zwei Männer haben im September 2014 ihr Postulat im Stift Wilten begonnen.

Die beiden Postulanten Jürgen Baumberger und Matthias Giner (v.l.n.r.)

Matthias Giner stammt aus Absam in Tirol.

Er hat seinen Zivildienst im Österreichischen Hospiz in Jerusalem absolviert, ist gelernter Hotelfachmann (Villa Blanca) und ist dann ins Innsbrucker Priesterseminar eingetreten, wo er zuerst das Propädeutikum in Horn absolviert und jetzt die Studienberechtigungsprüfung abgelegt hat. Wir standen schon früher einmal in Kontakt mit Matthias, weil er schon seit einigen Jahren an einen Ordenseintritt denkt.

Jürgen Baumberger kommt aus Steyr in Oberösterreich. Er ist studierter Pharmazeut und Seminarist der Diözese Linz und kommt jetzt ins 7. Semester des Theologiestudiums.

Auch er ist schon lange beim Überlegen, ob seine Berufung die eines Ordensmannes ist.

Beide Postulanten suchen das Gemeinschaftsleben, die Verbindung von actio und contemplatio, die würdige Liturgie und das Chorgebet. Wir heißen Matthias und Jürgen herzlich willkommen!

Neue Aufgaben Im Zuge der seit 1. September 2014 gültigen Neubesetzungen in den Wiltener Pfarreien ist es zu weiteren Aufgabenänderungen im Konvent gekommen.

D. Klemens Halder unterstützt im Stift als Subprior die Arbeit von Prior Florian Schomers.

D. Sigmund Hepperger übernimmt alleinverantwortlich die Seelsorge der Wiltener Seniorenresidenz. Bisher hat er die Gottesdienste mit D. Stephan Lang und Diakon Helmut Naschenweng aufgeteilt.

D. Franz Lichtenberger übernimmt zukünftig einen Sonntagsgottesdienst in Un6

Stift Wilten Aktuell

terberg.

D. Siard Hörtnagl ist im Stift als Kunstkustos und als Gästemeister im Einsatz. Zusätzlich wird er in Stiftspfarreien als Aushilfspriester tätig sein.

Wir danken unseren Mitbrüdern für den Einsatz und die Bereitschaft, sich auch im „nicht mehr ganz jugendlichen Alter“ neuen Aufgaben zu stellen, und so einen wichtigen Beitrag für die Menschen zu leisten.

ACTIO

Amtseinführung D. Maximilian Thaler Nach dem Abschied des langjährigen Pfarrers D. Siard Hörtnagl wurde am 14.

September 2014 D. Maximilian Thaler als neuer Pfarrer in Pradl eingeführt.

Beim festlich gestalteten Gottesdienst wurde ihm von Abt Raimund Schreier im Namen des Bischofs das Amt übertragen;

gleichzeitig wurde D. Royinson Panachikkal als Kooperator für die Pfarre Pradl eingesetzt.

Amtseinführung in Pradl

Amtseinführung D. Adrian Gstrein Mit 1. September 2014 übernahm D. Adrian Gstrein die Leitung in den Pfarren Lans und Sistrans.

Der neue Pfarrer wurde in beiden Gemeinden vom Pfarrgemeinderat, vom Pfarrkirchenrat, der Gemeindeführung und den

angetretenen Musikkapellen und Schützenkompanien offiziell und herzlich empfangen.

Amtseinführung in Lans und Sistrans

ACTIO

Besuch Mitbrüder Indien Vom 6. bis 7. Juli 2014 trafen sich Mitbrüder der Kanonie Mananthavadi zu ihrer Kapitelsitzung in Wilten.

Gruppenbild mit Abt Raimund vor der Pforte des Stiftes Wilten

Derzeit sind siebzehn Prämonstratenser der indischen Kanonie Mananthavadi in Deutschland und Österreich im pastoralen

Einsatz. Die Zeit in Wilten wurde dazu genützt, um die zahlreichen Aufgaben zu analysieren, zu ordnen und zu verteilen.

Gnadengabe des Heiligen Geistes Am 1. Oktober 2104 feierten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stiftes Gruppenbild in Mariastein mit Prof. Hermann

mit Abt Raimund im Rahmen eines Besinnungsnachmittages in der Gnadenkapelle in Mariastein eine „Dankandacht für verschiedenen Charismen“.

Sandbichler

Das Wort Charisma kommt vom Substantiv „charis“, d.h. „Gnade“ und bedeutet „die Gratifikation“. Im christlichen Sprachgebrauch ist Charisma eine Gnadengabe des Heiligen Geistes. Es ist die Konkretion und Individuation der Gnade Gottes.

Der Theologe Dietrich Koller schreibt: „Jeder Christenmensch hat in seiner Taufe eine bestimmte Bündelung von Charismen erhalten“, sozusagen „als Geburtstagsgeschenk des Heiligen Geistes“ zur Neugeburt. Unsere Anlagen, die uns Gott mitgegeben hat, werden zu Charismen, wenn sie „unter die Regie des Gottesgeistes kommen.“ Insofern ist jeder Mensch ein potentieller Charismatiker, jeder normale Christ ein Träger von Charismen.

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Stift Wilten Aktuell

ACTIO

Heute gibt es nicht weniger Märtyrer Am 10. August 2014 wurde das Patrozinium der Stiftskirche gefeiert.

Abt Raimund Schreier wies am Fest des heiligen Laurentius in seiner Predigt auf

Pontifikalamt in der Stiftskirche Wilten

das Motto „Die Herrlichkeit der Märtyrer strahlt auf euch“ des 6. Asiatischen Weltjugendtages in Südkorea hin, wo sich Papst Franziskus mit Jugendlichen vom 14. bis 18.

August unter anderem auch in Haemi treffen würde. Haemi ist eine Gedenkstätte des Grauens. Sie liegt in der koreanischen Provinz Chungcheong-do und war - von 1790 bis 1880 - das Zentrum der Verfolgung der dortigen Katholiken.

„Aber wir müssen nicht in die Vergangenheit schauen: Die Zeit der Märtyrer gibt es heute noch. Ja im Gegenteil: Es gibt heute nicht weniger Märtyrer als zur Zeit eines Kaiser Nero. Auch heute werden Christen verfolgt, vertrieben, gefoltert, getötet.“ so Abt Raimund. „Das griechische Wort Märtyrer bedeutet übersetzt Zeuge. Wir getaufte und gefirmte Christen haben den Auftrag übernommen, Zeugnis zu geben vom Evangelium, diese Frohbotschaft täglich zu meditieren, zu lesen, sie in unser Leben umzusetzen und sie durch unser gelebtes Zeugnis und auch durch unser mutiges Wort zu bezeugen.“ Und weiter: „Martyrium beginnt mit dem Zeugnis Tag für Tag. Dieses Zeugnis kann auch mit dem Blut enden, so wie bei Jesus, dem ersten Märtyrer, dem ersten Zeugen. Oder so wie bei einem heiligen Laurentius, wie bei den vielen heiligen Märtyrern der Kirche, derer wir im Laufe des Kirchenjahres immer wieder gedenken oder wie bei den Märtyrern, die in diesen Tagen sterben und derer wir heute auch gedenken wollen. Amen.“

Die Schola Gregoriana Wilthinensis sang das Proprium im Gregorianischen Choral. An der Festorgel spielte Stiftsorganist Kurt Estermann von Carl Philipp Emanuel Bach die Sonata in F-Dur Wq 70/3.

Patrozinium Lüsens Prior Florian Schomers zelebrierte am 22. Juli in Lüsens die heilige Messe.

Vor dem Almkreuz spendete er zum Ab-

schluss der Eucharistiefeier den Segen.

Eucharistiefeier

Bestens bewirtet Stift Wilten Aktuell

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ACTIO

Belong – be long!

Gemeinsam mit dem Konvent des Stiftes Wilten feierten viele Freunde des Bartlmäkirchleins am 24. August 2014 das Patrozinium.

Patrozinium in Bartlmä

Zum Fest des hl. Märtyrers Bartholomäus rief Abt Raimund den Gläubigen ins Bewusstsein „dass wir durch die Taufe zu Christus gehören: to belong – wir gehören IHM. Deshalb: long for! Sehne dich wieder neu danach, wie Christus zu leben, in Liebe und Solidarität und IHN zu bekennen, um so „martyr“, Märtyrer, ein treuer Beken-

ner Christi zu sein.“ Die Pontifikalmesse im Bartlmägarten wurde von Bläsern der Capella Wilthinensis unter der Leitung von Stiftskapellmeister Norbert Matsch musikalisch gestaltet.

Für eine angemessene Stärkung sorgte im Anschluss an den Gottesdienst die Schützenkompanie Wilten. Vergelt´s Gott!

Abschluss des Säkulums Am 14. September wurde eine Pontifikalmesse in der Basilika gefeiert.

Zum Abschluss des Säkulums sangen die Wiltener Sängerknaben unter der Leitung von Johannes Stecher die Messe in G-Dur

Vikar Vikay Kumar

Die Wiltener Sängerknaben 10

Stift Wilten Aktuell

D167 von Franz Schubert. An der Orgel wurden Werke von Jacques- Nicolas Lemmens gespielt.

ACTIO

Auf dem Weg nach Heiligwasser Bei der Nachtwallfahrt des Wiltener Konventes und der Stiftspfarreien am 19.

September 2014 wurde besonders um geistliche Berufungen gebetet.

Vom Treffpunkt bei der Schwellerkapelle in Igls zogen die Pilger über die Heiligwasser-

wiese zur beliebten Wallfahrtskirche hoch über dem Inntal.

Heilige Messe in der Wallfahrtskirche

Die Pilger auf dem Weg nach Heiligwasser

Stärkung für die Pilger

Das Unternehmen Reich Gottes Mit einem von Prior Florian Schomers zelebrierten Hochamt feierte die Wiltener Gemeinde am 5. Oktober 2014 den Rosenkranzsonntag. „Gott fordert die Hingabe der Menschen und das Vertrauen in seine grenzenlose Liebe, dann wird das Reich Gottes wahr werden“ so Prior Florian in seiner Predigt.

Der Gottesdienst wurde musikalisch von der Capella Wilthinensis mit der „Missa

brevis“ von Benjamin Britten und dem „Salve Regina“ von Peter Planyavsky gestaltet.

An der Festorgel spielte Stiftsorganist Kurt Estermann Praeludium und Fuga in B von Georg Dietrich Leyding.

Prior Florian Schomers bei der Predigt

Die Capella Wilthinensis in der Stiftskirche Stift Wilten Aktuell

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CONTEMPLATIO

Zur Geschichte des Stiftes Wilten 8. Kapitel - Nordtirol um die Wende vom 8. zum 9. Jahrhundert.

Der Riese Haymon und das erste Wiltener Kloster.

Text: D. Klemens H. Halder OPraem

Herzog Tassilo III. war Sohn des bairischen Herzogs Odilo und der Hiltrud, einer Tochter des karolingischstämmigen Hausmeiers Karl Martell. Bei seiner Volljährigkeit im Jahr 757 konnte er unter fränkischer Oberhoheit die bairische Herzogswürde übernehmen. Das Einvernehmen mit seinem Onkel, dem ersten karolingischen Frankenkönig Pippin I. (ab 751), währte nur bis zum Jahr 763, als er diesem die

Kreuzigungsgruppe, um 1200, in der Stiftskirche von Innichen, Südtirol

Heerfolge gegen Aquitanien verweigerte. Tassilo setzte 763 oder bald nachher noch einen gefährlichen Schritt zur Verselbständigung, als er Liutpirc, die Tochter des Langobardenkönigs Desiderius, heiratete. Er stand damit im Bund mit den Feinden der Franken und des päpstlichen Kirchenstaates. Die zu erwartende Strafaktion der Frankenherrscher blieb zunächst aus, da diese durch andere 12

Stift Wilten Aktuell

wichtige kriegerische Unternehmungen gebunden waren.

Tassilo konnte offensichtlich seinen Herrschaftsraum auch auf das Inntal, das Eisacktal und das Südtiroler Pustertal ausdehnen. Am westlichen Rand des slawischen Siedlungsgebietes stiftete er mit Zustimmung Bischof Alims von Säben 769 das Kloster Innichen. Ebenso gründete er zur Missionierung und Kolonisierung 777 das Stift Kremsmünster in einem Gebiet des heutigen Oberösterreich, wo es auch slawische Siedler gab.

788 wurde Tassilo III. von seinem Cousin Karl dem Großen gestürzt und in ein Kloster verbannt. Das bairische Herzogtum wurde damals beseitigt; Baiern wurde zu einer Provinz des Frankenreiches, die Karl der Große mit Hilfe von Grafen bzw. Präfekten regierte.

751 hatten die Langobarden Ravenna erobert und damit die byzantinische Herrschaft in Mittelitalien beendet. Da die Langobarden damals auch den Kirchenstaat bedrohten, führte der Vater Karls des Großen, Pippin I., vom Papst zu Hilfe gerufen, 754 und 756 Krieg gegen sie.

Karl der Große besiegte 774 endgültig die Langobarden.

Nach der Unterwerfung des Langobardenreiches und dem Sturz Herzog Tassilos befand sich die Nord- wie auch die Südseite der Alpen in der Hand Karls des Großen. In konsequenter Art plante er, die Alpen auch mit Hilfe des neu belebten Verkehrssystems der Römer wieder zu einem Durchzugsraum zu machen. Aus schriftlichen Quellen und aus ursprünglich römischen Ortsbezeichnungen (z.B. Stafflach für stabulum = Stall, Herberge; Kematen für caminata = heizbarer Raum, Raststation) wird ersichtlich, dass es im Frühmittelalter ähnliche Verkehrseinrichtungen gab wie in römischer Zeit. Als besondere Stützpunkte wurden im frühen Mittelalter Klöster errichtet, im Hochmit-

CONTEMPLATIO telalter dann Märkte und Städte.

Von der klösterlichen Einrichtung Zell bei Kufstein war schon die Rede. An der Schnittstelle des Inntals mit dem Achenund Zillertal deutet der Ortsname Münster auch auf ein ehemaliges Kloster (monasterium) hin. In Brixen/Südtirol, wo die Straße vom Brennerpass sich mit dem Weg nach Osten ins Pustertal kreuzt, wird zwar erst kurz nach 950 ein Kloster zum hl.

Stephan und zum sel. Ingenuin erwähnt, es dürfte aber schon früher bestanden und sich im heutigen Dombezirk befunden haben. Schon 901 als König Ludwig das Kind den Königshof Prihsna an den Bischof von Säben übergab, wird ein Stephanspatrozinium in Brixen erwähnt.

Durch eine Urkunde direkt belegt sind die Anfänge eines Klosters bei einer Peterskirche „in der Scharnitzer Einöde“, das 763 vom „Pfaffenhofener“ Adel gestiftet wurde. Das Koster dürfte ursprünglich im Bereich von Mittenwald errichtet worden sein, wurde aber wenige Jahre später nach Schlehdorf am Kochelsee verlegt.

Das Kloster lag an Wegen ins Inntal im Süden und an Wegen nach Norden Richtung Freising und Augsburg.

Am meisten ist mit einer Nachfolgeeinrichtung der römischen Straßenstation in Wilten zu rechnen, wo die Straße aus dem Süden ins Inntal eintritt. Die große kirchliche Bedeutung dieses Ortes zeigen die beiden frühchristlichen Kirchen in Wilten und eine dritte in der Nähe, in Ampass, an. Von einem Frühkloster in Wilten erzählt freilich nur die Sage vom Riesen Haymon.

In den verschiedenen Fassungen der Sage ist immer vom Riesen Haymon (Haimo) die Rede, der als Fremder vom Rhein ins Inntal kam und in der Gegend von Wilten die Herrschaft ergriff. Es wird weiters erzählt: Haymon geriet in Streit mit dem alteingesessenen, benachbarten Riesen Thyrsus (von mhd. türse = Riese) und erschlug ihn an der Straße, die auf den Seefelder Sattel führt. Erfüllt von Reue über diese Gewalttat nahm er das Christentum an, erbaute in Wilten ein Kloster und trat selber in dieses ein. Die Erzählung vom Drachen aus der Sillschlucht beim

Wiltener Kloster, den Haymon erlegen muss, dürfte aus uralter örtlicher Tradition stammen. Der Ort Wilten ist auf dem Schotterkegel des Sillflusses erbaut. Wenn man die Gegebenheiten der Schlucht gleich oberhalb des Stiftes Wilten kennt, ist leicht verständlich, dass bei Wetterkatastrophen der Sillfluss in frühen Zeiten oft die Felder von Wilten verheerte. Erst durch gründliche Regulierungsmaßnamen konnte der Fluss gebändigt werden, im Bild gesprochen „der Drache getötet und ihm die Zunge herausgeschnitten werden.“

Darstellung des Kampfes zwischen Haymon und Thyrus am Riesenhaus zu Leithen bei Seefeld in Tirol

Über das Grab Haymons gibt es in der Weltchronik (Annales) des Albert von Stade – vor 1256 – eine historische Nachricht.

Der Ordensmann Albert – von Stade bei Hamburg – war 1236 nach Rom gereist und hatte den Rückweg über den Brenner genommen. Er berichtet: Bei Enspruc befinde sich ein Kloster, wo beim Altar zur Linken Haymo begraben sei. Seine Grabstätte sei dreizehn Fuß lang und reiche mit zwei Fuß unter die Mauer. Humanisten haben die Sage von Haymon ab der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts wieStift Wilten Aktuell

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CONTEMPLATIO der aufgegriffen. Der mit der Wiltener Tradition am besten vertraute Humanist und Chronist Christoph Wilhelm Putsch (15421572) sagt, Haymon habe vor 700 Jahren, also im 9. Jahrhundert gelebt. Die Klostertradition gibt als Todesjahr Haymons 878 an.

Inschrift am Sockel der Riesenstatue mit Angabe des Jahres 878

Die spätgotische Statue des Haymon, die jetzt in der Vorhalle der Stiftskirche steht, lag ab zirka 1470 auf dem angeblichen Grab des Riesen. Im Zuge größerer Umgestaltungen der Kirche ab 1639 ließ Abt Andreas Mayr nach den Gebeinen Die spätgotische Statue Haymons in der Vorhalle der Stiftskirche

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Stift Wilten Aktuell

Haymons graben. Das Grabmal dürfte damals beseitigt worden sein. Bei weiteren Nachforschungen im Jahr 1644 stürzte ein Teil des Glockenturmes, welcher sich am nordöstlichen Ende der romanischen Kirche befand, auf den Chorraum der Kirche und ließ sie in jenem Bereich einstürzen. In der Folge kam es zur Erbauung der jetzigen Stiftskirche.

Die Schwäche des fränkischen Königtums ab der zweiten Hälfte des 7. Jahrhunderts hatte überall im Reich zum Aufstieg des lokalen Adels und zu lokaler Herrschaftsbildung geführt. So geschah es im Alpenrheintal mit Chur als Verwaltungssitz der spätantiken Provinz Raetia.

So erfolgte es im Tiroler Oberinntal durch den germanisch/alemannischen Adel vor allem im Bereich von Imst bis Zirl/ Martinsbühel. Als ab dem Sturz Tassilos III. 788 der gesamte Alpenraum unter der unmittelbaren Herrschaft Karls des Großen stand und Baiern nur mehr eine fränkische Reichsprovinz war, wurde der lokale Adel entmachtet und durch fränkische Amtsträger ersetzt.

Haymon, der sagenhafte Gründer des Wiltener Klosters, dürfte mit diesem Wechsel der politischen Amtsträger zu tun gehabt haben. Es ist denkbar, dass er am neu belebten Verkehrsmittelpunkt

CONTEMPLATIO Quellen: Heitmeier, 339-345.

S. Haider, Kremsmünster, in: LMA Bd. V (1991), 1486f.

Ansatzpunkte für die Arkadenbögen zwischen Mittelschiff und Seitenschiffen

Heitmeier, Herrscherstationen an der Brennerstraße in karolingischer Zeit, in: H.R. Sennhauser (Hrsg.), Pfalz-KlosterKlosterpfalz St. Johann in Müstair, Hochschul-

Kirche II ohne Altarraum (orange eingezeichnet) auf dem Grundrissplan der heutigen Stiftskirche,

verlag ETH Zürich 2010,

Bundesdenkmalamt Tirol

197-211; Heitmeier,

Wilten die Herrschaft ergriff, die ihm „Thyrsus“, der Vertreter des „Pfaffenhofener“ Adels, nicht überlassen wollte. Bezeichnend ist, dass als Gegend des Kampfes der beiden die für den Fernverkehr wichtige Straße auf den Seefelder Sattel angegeben wird, die vorher gut eineinhalb Jahrhunderte lang vom Oberinntaler Adel kontrolliert wurde.

Die archäologischen Grabungen in der Stiftskirche Wilten 2005/06 haben ergeben, dass die frühchristliche Kirche durch eine neue, an die bisherige Außenmauer gestellte Mauer, zur Kirche II umgebaut wurde. Es haben sich archäologische Befunde ergeben, die eine Dreischiffigkeit dieser frühmittelalterlichen Kirche mög-

lich erscheinen lassen; das wäre ein Indiz für die Gestaltung als Klosterkirche. Die Wiltener Laurentiuskirche könnte schon im 9. Jahrhundert zur Kirche II umgestaltet worden sein. Bei den Ausgrabungen wurde – in die Südmauer eingefügt – eine architektonisch hervorgehobene gemauerte Gruft festgestellt, ein Arkosolgrab, das keine Bestattung enthielt und offensichtlich für eine hochgestellte Persönlichkeit errichtet worden war. War das vielleicht das Grab Haymons? Das später gezeigte Riesengrabmal konnte erst um 1180 errichtet worden sein, als die Prämonstratenser die Kirche II abtrugen und eine wesentlich größere im romanischen Stil erbauten.

Inntal, 290-300.

Hans Gamper, Wilten in der Sage, in: Wilten.

Nordtirols älteste Kulturstätte, Innsbruck 1924, 49-58.

Heitmeier, Inntal, 300303, 348f; Heitmeier, Herrscherstationen, 202; H. Patze, Albert von Stade, in : LMA Bd I (1980), 290.

Heinrich Schuler, Zur Geschichte der Holzstatue des Riesen Haymon, in: Zeitschrift des Ferdinandeums 46 (1902), 294ff.; H. Schuler, Die Stiftskirche des hl.

Laurentius zu Wilten, Innsbruck 1920, 31ff.; Stiftsarchiv Wilten A 04/04/01, Mortuarium Wilthinense, (Druck) 1641, Anhang.

Heitmeier, Inntal, 334, 345-353, 362f.

J. Pöll, Neues zum Frühchristentum in Tirol, 41-45.

Haymon (links) und Thyrsus (rechts) bewachen den Eingang der Stiftskirche Stift Wilten Aktuell

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CONTEMPLATIO

Geistliche Abendmusik An sechs Sommermontagen waren von Juli bis September 2014 international renommierte Künstlerinnen und Künstler in der Wiltener Basilika zu hören.

Dominik Bernhard spielte am 28. Juli an der Reinisch-Orgel Werke von Johann Pachelbel, Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms, Max Reger, Robert Schumann und Vincenzo Antonio Petrali.

Der Tenor Wilfried Rogl und Michael König an der Reinisch-Orgel musizierten am 4.

August Werke von Johann Sebastian Bach, Kurt Estermann, Claudio Monteverdi, Francesco Cavalli, Johannes Kobald, Dan Locklair, Hugo Wolf und Alexandre Guilmant.

Der Bass Martin Senfter und Peter Waldner an der Reinisch-Orgel musizierten am 11.

August Werke von Jacques-Nicolas Lemmens, Dieterich Buxtehude, Lodovico da Viadana, Bernardo Storace, Giacomo Carissimi, Giovanni Battista Brevi, Johann Sebastian Bach, Johann Ludwig Krebs, Johannes Brahms und César Franck.

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Stift Wilten Aktuell

CONTEMPLATIO Nikolaus Walch am Horn und fr. Martin Anderl OCist an der Reinisch-Orgel spielten am 18. August Werke von Josef Gabriel Rheinberger, Ernst Friedrich Richter, Gottfried August Homilius, Hermann Schroeder, Ernst Krenek, Robert Schumann, Théodore Salomé, Paul Hindemith und Bernhard Krol.

Die Capella Wilthinensis unter der Leitung von Stiftskapellmeister Norbert Matsch, Stiftsorganist Kurt Estermann am Orgelpositiv und Michael Schöch an der Reinisch-Orgel musizierten am 25. August Werke von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn -Bartholdy.

Stiftsorganist Kurt Estermann spielte am 2.

September an der Reinisch-Orgel Werke von Isfrid Kayser OPraem, Johann Schneider, Johannes Brahms, Kurt Estermann, César Franck, Arvo Pärt, Johann Sebastian Bach und Théodore Dubois.

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CONTEMPLATIO

Festwochen der Alten Musik Am 13. und am 31. August 2014 fanden zwei Veranstaltungen im Rahmen der Innsbrucker Festwochen der Alten Musik statt.

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Stift Wilten Aktuell

Festwochen-Konzert - Chor und Orchester der Academia Montis Regalis unter der musikalischen Leitung von Alessandro De Marchi musizierten die „h-Moll-Messe“ BWV 232 von Johann Sebastian Bach.

In der h-Moll-Messe ist Bachs Kompositionskunst in ihrer Universalität enthalten.

Nach heutigem Forschungsstand setzt sich das Werk aus der Musik von verschiedenen anderen Kompositionen ab dem

Musik im Gottesdienst - Die Musik im Gottesdienst begleitete während der Festwochen die Liturgie in der Jesuitenkirche und in der Stiftskirche Wilten mit Kirchenmusik der Renaissance und des Barock. Dabei wurden in Zusammenarbeit mit dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum 2014 besonders Verbindungen zur Tiroler, aber auch zur übrigen Musikgeschichte Österreichs und der angren-

Alessandro De Marchi

Stiftskapellmeister Norbert Matsch

Jahr 1714, bis hin zu neuen Kompositionen aus den letzten Lebensjahren Bachs, zusammen. Daraus ergibt sich eine monumentale Vielfalt der musikalischen Charakteristik und Stilistik sowie des Ausdrucks und der Stimmung, die sich dennoch auf magische Weise zu einer grandiosen Einheit fügt. Die Aufführung der h-Moll-Messe, wie sie nun in der Stiftskirche Wilten stattfand, kam deshalb für Alessandro De Marchi neben dem übergeordneten religiösen Aspekt auch einer Bestandsaufnahme der umfassenden und differenzierten Kompositionskunst Bachs gleich.

zenden Länder hergestellt.

In Wilten wurde an die prunkvolle Salzburger Kirchenmusikpraxis im 17. Jahrhundert erinnert und die doppelchörige „Missa Archi Episcopalis“ des Salzburger Domkapellmeisters Andreas Hofer aufgeführt.

Die Capella Wilthinensis musizierte unter der Leitung von Stiftskapellmeister Norbert Matsch.

Stiftsorganist Kurt Estermann spielte an der Festorgel die Choralfantasie für Orgel „Eine feste Burg ist unser Gott“ von Michael Praetorius (1571-1621).

CARITAS

Weltkontakte Menschen aus dem Dekanat Wilten-Land engagieren sich in vielfältiger Weise in anderen Ländern und Kontinenten. Die persönliche Betroffenheit und der Wille, etwas zu tun, eint sie. Die Formen ihres Engagements sind dabei sehr unterschiedlich.

Dr. Bernhard Frischhut im Einsatz

Projekt Laba und Ärzte für Ifakara - Engagierte Freunde haben sie angesprochen: den Orthopäden Dr. Bernhard Frischhut und seine Frau Margot aus Aldrans. Seit vielen Jahren arbeiten sie nun schon in zwei Vereinen mit: im „Projekt Laba“ für Burkina Faso und bei „Ärzte für Ifakara“ in und für Tansania.

Vom jungen Arzt Rainer Biedermann wurden Bernhard Frischhut und seine Frau (die in Tirol als Lehrerin tätig ist) für das „Projekt Laba“ gewonnen. Als Mitglied mitdenken, bei Fundraising-Aktionen mitsteigern, eine Reise nach Burkina Faso unternehmen; so unterstützen sie den Verein seit Jahren.

Nach Tansania kamen sie über den Verein „Ärzte für Ifakara“. Dieser unterstützt das St. Francis Hospital, dem auch ein medizinisches College an der St. Augustin University angeschlossen ist. Ein Arbeitsvertrag mit der Med. Uni. Innsbruck sichert

die Unterstützung bei der Ausbildung der lokalen Ärzte. Das Ehepaar Frischhut war schon zweimal auf Einsatz in Ifakara. Bernhard Frischhut gestaltete im Oktober 2013 einen Vorlesungsblock über Orthopädie und Unfallchirurgie am 2. Med. College.

Ein systematischer Wissenstransfer zwischen der Med. Uni. in Wien, in Innsbruck und in Ifakara wird angestrebt.

Mehr Informationen zu den Projekten finden Sie unter: www.laba.at und www.ifakara.org Albania-Austria-Partnerschaft - Begeisterung steckt an: Margit von Lutterotti aus Igls war von dem Engagement Marianne Grafs aus Graz für Albanien so „ergriffen“, dass sie nun selbst für das Hilfswerk AlbaniaAustria-Partnerschaft tut, was sie kann.

Zunächst lernte Margit von Lutterotti, selbst Lehrerin, die VS Lehrerin Marianne Graf und ihr Engagement über die Bildbände kennen, die von der Hilfe für Kinder und Familien in Albanien berichten. 2006 fuhr sie auf eine Reise mit. Seither unterstützt sie mit aller Kraft – vor allem durch Werbung und Aktionen in Schulen und bei Freunden – die vielfältigen Projekte der 1992 gegründeten privaten Hilfsorganisation AAP: Schulen, Gesundheitszentren, Familienhilfe nach Katastrophen mit großem Bedacht auf Nachhaltigkeit und lokale Eingebundenheit aller Aktivitäten.

Mehr unter: www.albania-austria.com

Margot Frischhut

Margit von Lutteroti

Gemeinsame Merkmale Die persönliche Betroffenheit Der Wille, etwas zu tun Die Treue, dranzubleiben Ein Kreis von UnterstützerInnen

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DIE MONTAGNACHT GEBET.GEMEINSCHAFT.GOTT

Jugendliche und Junggebliebene kommen einmal im Monat an verschiedensten Orten im Stift Wilten und in den Stiftspfarreien zusammen, um in den unterschiedlichsten Formen miteinander Gebet.Gemeinschaft.Gott zu erleben.

Die Montagnacht beginnt immer um 19.30 Uhr 13. Oktober 2014

St. Bartlm채

9. M채rz 2015

Stiftskirche Wilten

10. November 2014

St. Norbert

13. April 2015

Pfarrkirche Patsch

15. Dezember 2014

Basilika Wilten

11. Mai 2015

Pfarrkiche Lans

12. J채nner 2015

Stift Wilten, Emmaussaal 8. Juni 2015

Wir freuen uns auf EUER Kommen!

St. Barlm채

Eine Kooperation von Stift Wilten und der Jugendstelle Wilten-Land Kontakt: Katharina Baumgartner 0676/87307297 pfarrjugend.voels@dibk.at www.stift-wilten.at

COMMUNIO

100 Jahre Herz-Jesu-Basilika in Hall In dankbarer Erinnerung an die feierliche Wiedereinweihung der Basilika vor 100 Jahren wurde am 30. Juli 2014 ein Pontifikalamt gefeiert.

Warum musste diese Kirche vor 100 Jahren, die ja schon im 16. Jahrhundert errichtet worden ist, wieder geweiht werden?

1783 traf der „josefinische Klostersturm“ wie aus heiterem Himmel auch das „königliche“ Damenstift in Hall. Die damals stattliche Zahl von 42 Damen mussten innerhalb von vier Monaten das Stift verlassen und das Damenstift wurde von der Stadt gekauft und zu einem Krankenhaus umgebaut. Die wunderschöne Stiftskirche wurde profaniert und als Magazin, Reitschule(!), Zeughaus und gelegentlich als Theatersaal

verwendet.

Erst 130 Jahre später erhielt die zweckentfremdete Stiftskirche in Hall wieder ihre ursprüngliche Bestimmung als Gotteshaus.

Das tief religiöse Thronfolgerpaar, Erzherzog Franz Ferdinand und Herzogin Sophie, pflegte eine besondere Verehrung des Heiligsten Herzens Jesu. Daher bemühten sie sich, im Jahr 1912 die von Marie Deluil-Martiny (1841-1884) gegründete Schwesterngemeinschaft „Töchter des Herzens Jesu“ nach Hall zu bringen, was letzlich auch gelang.

Erzbischof em. Alois Kothgasser SDB stand dem Pontifikalamt vor.

Gemeinsamer „Geburtstag“ Die Diözesen Innsbruck und Bozen-Brixen wurden am 6. August 1964 – also vor 50 Jahren - errichtet.

Bozen/Brixen/Innsbruck - Mit einem Festgottesdienst am 6. August 2014 im Dom von Brixen haben der Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer, Bischof Ivo Muser (Bozen-Brixen) und der Erzbischof von Trient, Luigi Bressan das 50-Jahr-Jubiläum der Diözese Bozen-Brixen gefeiert.

Am 6. August 1964 hatte Papst Paul VI. in seiner Sommerresidenz Castel Gandolfo drei Bullen unterschrieben, die die Diözesangrenzen neu regelten.

Mit der Bulle „Quo aptius“ wurden jene Gebiete der Erzdiözese Trient, die in der Provinz Bozen lagen, der Diözese Brixen

angeschlossen. Seitdem trägt sie die Bezeichnung „Bozen-Brixen“.

Die Bulle „Tridentinae Ecclesiae“ errichtete die neue Kirchenprovinz und ordnete die Diözese Bozen-Brixen dem Erzbistum Trient zu.

Mit der Bulle „Sedis Apostolicae“ wurde die Administratur Innsbruck-Feldkirch zur selbstständigen Diözese Innsbruck erhoben, die der Kirchenprovinz Salzburg zugewiesen wurde.

Die drei Bischöfe feierten das Jubiläum im Dom von Brixen mit Vertretern der drei Diözesen und zahlreichen Gläubigen.

Die Bischöfe und Luigi Bressan (Trient), Manfred Scheuer (Innsbruck) und Ivo Muser (Bozen-Brixen)

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COMMUNIO

Kreuzzeichen setzen Am 10. August 2014 segnete Abt Raimund Schreier das durch die Tiroler Mittelschulverbindung Nibelungia Hall initiierte und realisierte Gipfelkreuz am 2311 m hohen Schartenkogel in Tulfes.

Abt Raimund segnet das Kreuz

Die Nibelungia Hall mit Abt Raimund vor dem neuen Gipfelkreuz am Schartenkogel

Das von der Holzfachschule Absam hergestellte Kreuz wurde in zahlreichen Arbeitsstunden von den Bundesbrüdern der

Nibelungia aufgestellt und montiert.

Zur Weihe des Kreuzes versammelten sich mehr als 200 Gläubige am Berg.

Die Kraft des Vergebens Das offizielle Tirol feierte am 15. August 2014 den „Hohen Frauentag“.

Eucharistiefeier in der Jesuitenkirche

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Der „Hohe Frauentag“ wurde mit einem landesüblichen Empfang vor der Hofburg, der Kranzniederlegung vor dem Andreas Hofer-Grabmal in der Innsbrucker Hofkirche und einem Gottesdienst in der Jesui-

tenkirche begangen. Eine Abordnung der Wiltener Schützen nahm an dieser Veranstaltung teil.

Der Hohe Frauentag steht traditionell im Zeichen verdienter Tiroler und Südtiroler Bürger, die sich herausragend für die Gesellschaft engagiert haben. Auch dieses Jahr würdigten die Länder Tirol und Südtirol diese Leistungen mit der Verleihung von Verdienstkreuzen, Verdienstmedaillen, Lebensrettungsmedaillen und Erbhofurkunden im Rahmen eines Festaktes in der Innsbrucker Hofburg.

Im Gedenken an den Ersten Weltkrieg vor 100 Jahren, der Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts, rief Abt Raimund in seiner Predigt besonders dazu auf, Frieden zu schließen. „Bitten wir um die Kraft, zu verzeihen! Bitten wir um die Gnade des Friedens!“

COMMUNIO

40. Priesterjubiläum Abt German Erd Am 24. August 2014 gedachte der Abt des Stiftes Stams, German Erd, seiner Priesterweihe vor 40 Jahren.

Am Festgottesdienst in der Stiftskirche Stams nahmen die Äbte und Äbtissinnen der Tiroler und Südtiroler Stifte Georgenberg-Fiecht (OSB), Wilten (OPraem), Neustift (CanReg), Marienberg (OSB) und Mariengarten (OCist), sowie der Bischofsvikar der Diözese Innsbruck für die Orden Prälat Hermann Steidl, Dekane und Priester

der Diözese Innsbruck und benachbarter Bistümer teil. Das Land Tirol war durch LTPräsident Herwig van Staa, mehrere Landesräte und Abgeordnete, Vertreter der Kultureinrichtungen des Landes sowie die Bürgermeister von Stams und der umliegenden Gemeinden vertreten und erwiesen dem Jubilar die Ehre.

Das Pontifikalamt in der Stiftskirche Stams wurde musikalisch vom Arnold Schoenberg Chor Wien und dem Orchester der Stiftsmusik Stams unter der Leitung von Erwin Ortner mit der „Missa solemnis“ von Wolfgang Amadeus Mozart gestaltet. An der Orgel spielte fr. Martin Anderl Werke von Georg Muffat.

Niemals wieder - niemals vergessen Am 1. September 2014 wurde im Waldhüttl eine Gedenktafel für den Widerstandkämpfer Heinz Mayer enthüllt.

Seit zwei Jahren beherbergt das „Waldhüttl“ Menschen, die es im Leben nicht leicht hatten und haben. Dutzende von Heimatlosen, Romas und Asylwerber fanden im „Waldhüttl“ ein bisschen Heimat.

GärtnerInnen brachten das Umfeld zum Blühen. Besinnungsweg und Friedenskapelle laden zum Nachdenken ein, die Kulturscheune erfüllt das Haus mit Leben.

Das „Waldhüttl“ ist aber auch ein Ort des Gedenkens. In den düsteren Zeiten des Zweiten Weltkrieges traf sich dort eine Wi-

derstandsgruppe. Die Gruppe wurde verraten, die Mitglieder kamen in Konzentrationslager, auch Heinz Mayer. Die meisten wurden im KZ ermordet, Heinz Mayer überlebte. Der 1. September ist auf Beschluss der UNO zum Antikriegstag erklärt worden. 75 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges und 15 Jahre nach dem Tod von Heinz Mayer wurde mit dieser Veranstaltung ein würdiges Zeichen der Erinnerung gesetzt. In Zeiten, wo leider wieder viele Kriege toben: „Niemals wieder – niemals vergessen“.

Heinz Mayer (1. von rechts) mit zwei Freunden, die ebenfalls in der Widerstandsgruppe „Freies Österreich“ tätig waren.

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ORF-Sommerfrische Am 1. September 2014 besuchten hunderte Menschen im Rahmen der beliebten Sendereihe das Stift Wilten.

Beginn der Führung vor der Stiftskirche

Der Begriff „Sommerfrische“ erhielt eine ganz neue Bedeutung, denn bei frischen und nur wenig sommerlichen 12 Grad fiel der Startschuss für die ORF Radio Tirol Sommerfrische am 1. September 2014 im Stift Wilten. Davon ließen sich aber hunderte Interessierte nicht abhalten, ganz im Gegenteil: Gemeinsam mit Abt Raimund

Schreier, Prior Florian Schomers und D. Nikolaus Albrecht verbrachten sie einen spannenden Nachmittag im Stift.

ORF-Moderator Robert Unterweger führte währenddessen live durch das Radio Tirol-Programm und bekam unter anderem auch von Vizebürgermeister Christoph Kaufmann Besuch.

Im Norbertisaal

„Sommerfrische“ am Stiftsplatz

Großer Andrang in der Stiftsbibliothek

Interview mit D. Nikolaus Albrecht

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Vergebung hilft und heilt Alpenländische Krippenwallfahrt mit 700 Krippenfreunden in Wilten.

700 Krippenfreunde aus Österreich, Deutschland, Lichtenstein, Südtirol, Belgien und der Schweiz führte die internationale alpenländische Krippenwallfahrt am

an das Schicksal verfolgter Christen in den aktuellen Krisengebieten. Krippenfreunde seien „Verkünder des Friedens“, wie ihn auch die Gloriolen auf den Krippen ver-

Festgottesdienst in der Basilika Wilten

12. und 13. September nach Innsbruck. In der Wiltener Basilika feierte Abt Raimund einen Festgottesdienst, musikalisch gestaltet von der Capella Wilthinensis unter Stiftskapellmeister Norbert Matsch.

In seiner Predigt erinnerte Abt Raimund

künden. „Vergebung hilft und heilt“, so Abt Raimund.

Weltkrippenverbandspräsident Johann Dendorfer dankte dem Tiroler Krippenverband unter Obfrau Anni Jaglitsch für die ausgezeichnete Organisation.

Obfrau Anni Jaglitsch

Präsident Johann Dendorfer

Alexander Raich und Abt Raimund Schreier

Krippenausstellung im Stift Wilten Stift Wilten Aktuell

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Musikalische Botschafter in China Am 29 Juli starteten die Wiltener Sängerknaben zur zweiten großen ChinaTournee. Bis 25. August standen insgesamt 15 Konzerte in den größten Metropolen des Landes auf dem Programm.

Die Wiltener Sängerknaben in China

Auch der Spaß kam nicht zu kurz

Die Reise führte die 37 Sängerknaben und Männerstimmen von Beijing über Shanghai, Chongqing, Xiamen, Fuzhou, Dongguan, Kunming, Guiyang, Xian, Chongqing, Baodin und Tianjin wieder zurück nach Beijing.

Unter der Leitung von Johannes Ste-

cher brachten die jungen Tiroler Sänger dem begeisterten Publikum ein breit gefächertes Programm zur Aufführung - von bekannten klassischen Werken über traditionelle alpenländische Volkslieder und einige chinesische Lieder bis hin zu beliebten Popsongs.

Ankündigung Weihnachtsoratorium Es ist bereits Tradition, dass am vierten Adventsamstag - das ist heuer der 20. Dezember - in der Basilika Wilten das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach erklingt.

Die Wiltener Sängerknaben in der Basilika Wilten

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Unter der Leitung von Johannes Stecher bringen die Wiltener Sängerknaben gemeinsam mit den Tenor- und Bass-Solisten Paul Schweinester und Matthias Hoffmann - zwei ehemalige Wiltener Sängerkaben - und dem Barockorchester Academia Jacobus Stainer heuer erstmals alle sechs Kantaten an einem Tag zur Aufführung.

Das erste Konzert (Kantaten 1-3) findet um 16.00 Uhr statt, das zweite Konzert (Kantaten 4-6) beginnt um 20.00 Uhr. Es gibt heuer zwei wesentliche Neuerungen: Erstmals sind in der Basilika Wilten sämtliche Plätze durchnummeriert – jede/r BesucherIn kann also bei rechtzeitiger Buchung seinen/ihren Lieblingsplatz reservieren.

Neben der Möglichkeit, nur eines der

beiden Konzerte zu besuchen, gibt es auch heuer wieder eine günstige Kombikarte für das gesamte Weihnachtsoratorium. NEU ist das Angebot, zwischen den beiden Veranstaltungen ein spezielles 3-gängiges „Weihnachtsoratorium-Menü“ in einem Wiltener Gastronomiebetrieb (wahlweise im Gasthof „Riese Haymon“ oder im Gasthof „Bierstindl“, beide in unmittelbarer Nähe zur Basilika Wilten) zu genießen.

Karten sind bei der Innsbruck Information (Burggraben 3, Tel.: 0512-5356), bei allen Raiffeisenbanken und sonstigen ÖTicket-Vorverkaufsstellen sowie an der Abendkasse erhältlich. Kinder bis zum vollendeten 14. Lebensjahr haben freien Eintritt, benötigen aber eine Platzkarte.

COMMUNIO

Am Frieden bauen Am 5. September 2014 fand vor dem Goldenen Dachl ein interreligiöses Friedensgebet statt.

Das Friedensgebet bot ein beeindruckendes Zeichen der Versöhnung und Einheit der in Tirol vertretenen Religionen, Kirchen und religiösen Gemeinschaften.

heute am Frieden zu bauen, stand im Mittelpunkt dieser Stunde des Gebets: Am Frieden bauen heißt gedenken, Schuld eingestehen, vergeben, immer wieder Vertreter der Glaubensund Religionsgemeinschaften in Tirol gemeinsam beim Friedensgebet

Der Appell, selbst Werkzeug des Friedens zu sein, und was es heißt, hier und

neu beginnen, und lieben.

Gerechtigkeit schaffen

Haltet die Mitte frei für Gott Die Renovierung der Barbarakirche in Fließ wurde mit der Altar- und Amboweihe durch Bischof Manfred Scheuer am 14. September 2014 abgeschlossen. „Als Kind habe ich oft bei einem Nachbarn, der Wagner war, zugeschaut. Die besondere Kunst war es, ein Rad herzustellen. Hat die Mitte nicht gepasst, so kam ein Achter raus, oder es war bald kaputt.

Die Mitte ist für die Bewegung des Rades von ganz entscheidender Bedeutung. Das gilt für das Leben insgesamt, das gilt auch für den Glauben“ waren Bischof Manfreds Gedanken zu Beginn der Predigt anlässlich der Fließer Altarweihe.

Quelle, Mitte und Höhepunkt des christlichen Lebens ist die Feier der Eucharistie, so sagt uns das Zweite Vatikanische Konzil. Wenn diese Mitte verloren geht, dann

Der neue Altar mit Glasarbeiten von Walter File aus Fließ.

funktioniert unser kirchliches Leben vielleicht noch eine Zeit lang. Letztlich wäre es aber wie bei einem Rad, bei dem die Mitte und damit die Achse nicht stimmen.

Wenn wir nicht mehr zu dieser Quelle gehen, dann verkarstet unser Leben, dann trocknet es aus, wird es ausgebrannt.

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50 Jahre Diözese Innsbruck Halleluja - Ein Fest, das alle Grenzen sprengt - das große Diözesanfest hat am 20. September 2014 Innsbruck in ein großes Fest- und Feiergelände verwandelt. Rund 15.000 Menschen haben mitgefeiert. Das einhellige Resumee: Ein großartiges Fest, bunt, lebendig und mitreißend.

Halleluja

Bischof Manfred Scheuer

Komponist Kurt Estermann Die Festmesse vor dem Tiroler Landestheater

Das Diözesanfest am 20. September in Innsbruck ist Geschichte. Und es hat Geschichte geschrieben. Denn rund 15.000 Menschen aller Altersstufen hatten sich in Innsbruck eingefunden und ein Fest der Begegnung und des Miteinander erlebt.

Ein Gottesdienst vor dem Tiroler Landestheater eröffnete bei strahlendem Wetter den Feiertag. „Das Deutsche Ordinarium“ komponiert von Stiftsorganist Kurt Estermanns und das „Proprium“ von Florian Bramböck wurden dabei uraufgeführt.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer spiegelten das Motto des Festes „Aufbrechen - 50 Jahre Diözese Innsbruck“ wider: Pilger, Priester, Ordenschristen, Ministranten, Jugendgruppen - das Fest der Buntheit bot Raum für alle Interessierten.

Trotz der Feierstunde fand Bischof Manfred Scheuer auch kritische Worte in seiner Predigt. Er sprach die Probleme unserer Zeit an, die Flüchtlingstragödien, die Umweltproblematik, die Orientierungslosigkeit und Überforderung vieler Menschen. „Die Menschen sind ein buntes Volk, es gibt Gerech-

te und schwer Auszuhaltende, Bürokraten und Leidenschaftliche. Dieser Facettenreichtum findet sich auch im Führungspersonal der Kirche“ so der Bischof. „Jesus besucht nicht die Perfekten und Braven“.

Und weiter: „Oft werde ich gefragt, ob alles in Ordnung ist? Oder alles klar? Nein, antworte ich dann. Das meiste ist nicht klar und von Ordnung kann keine Rede sein.

Wir haben viele Probleme und Baustellen.

Können wir überhaupt feiern angesichts der Not, den Krankheiten und Problemen mit Bildung und Pflege? Wir feiern nicht uns selbst, wir präsentieren keine Bilanzen. Das Fest ist die Ausnahme im Alltag. Denn heute geht es um einen Tag des Dankes.“ Diesen Dank richtete Bischof Manfred besonders an die ca. 25.000 Menschen, die in Tirol ehrenamtlich kirchlich tätig sind.

Nach der Messe stellte sich LH Günther Platter als Gratulant ein, der dem Bischof dankte, dass er sich gegen die Abtreibung an öffentlichen Spitälern in Tirol starkgemacht hatte. Dafür erntete er lautstarken Applaus.

COMMUNIO

Buntes Treiben in der Universitätsstraße

Werbung für den Tiroler Sonntag

Die Gerechten

Überall waren frohe Gesichter zu sehen

Drei Äbte im Gespräch

Genial!

Mehr als 85 Programmpunkte, verteilt auf die gesamte Innenstadt, zogen die Menschen in ihren Bann. Höhepunkte wie die Festmesse mit 6.000 Mitfeiernden, das Musical „Jesus Christ Superstar“, das Konzert von Eva Lind und der Wiltener Sängerknaben oder das Familienprogramm im Hofgarten haben ebenso begeistert wie die vielen kleineren Programmpunkte, die das

breite Spektrum von Kirche aufzeigten. Für alle Besucher war etwas dabei, oft fehlte die Zeit, um alles zu besuchen, was sie sich vorgenommen hatten.

Bischof Manfred Scheuer dankte allen, die zum Gelingen des Festes beigetragen haben und allen Besucherinnen und Besuchern, die das Fest zu einem ganz besonderen Ereignis gemacht haben.

COMMUNIO

Investitur in Graz Die österreichischen Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem feierten die Aufnahme neuer Mitglieder vom 26. bis 28. September 2014 in Graz.

V.l.n.r.: Heinz Schösser, Gernot Klaus Christler, Abt Raimund Schreier

Insgesamt 13 Personen – 1 Dame, 9 Ritter und 2 Geistliche wurden in den Orden aufgenommen, darunter der Tiroler Ger-

not Klaus Christler. Mit 28 Teilnehmern aus Tirol war die Komturei Innsbruck sehr stark und eindrucksvoll in Graz vertreten.

Unterschiedliche Illusionen Das heurige Motto „Illusion“ in all seinen Bedeutungsinhalten lockte am „Tag des Denkmals“ 2500 Besucher tirolweit am 28. September 2014 an insgesamt 11 Veranstaltungsorte, wo es Einblicke in ansonsten nicht zugängliche Objekte, Expertenführungen und Freiluftveranstaltungen zu entdecken galt. „Tag des Denkmals“ im Stift Wilten

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Kunsthistorische „Leckerbissen“ der Landschafts- und Illusionsmalerei gab es im Klo-

ster Thurnfeld in Hall in Tirol und in der Prälatur des Stiftes Wilten zu bewundern. In Schloss Bruck bei Lienz wurde die Baugeschichte des Schlosses und die Geschichte der Restaurierung der spätgotischen Fresken der Schlosskapelle vorgestellt.

Begeistert zeigten sich die BesucherInnen aber auch vom barocken Festsaal im Schlösslhof in Axams und von den Wappen und Turnierdarstellungen der dortigen Widumskapelle. Professor Wolfram Köberls Deckenfresken in barocker Manier in der Pfarrkirche von Angath waren ebenso Inhalt von Spezialführungen wie der Dorfkern von Fließ mit seinen alten Häusern und Höfen.

COMMUNIO

Gemeinsam auf dem Weg

Führungen

Am Mittwoch, dem 8. Oktober fand die jährliche Tourismus-

Besichtigungen der Stifts-

wallfahrt statt. Ziel war in diesem Jahr das Stift Stams.

kirche sowie der Stiftsanlage

„In der Begegnung mit Menschen braucht es die richtige Balance von Wertschätzung, Service, Geduld und Abgrenzung. Vielfalt kulturell, gesellschaftlich und religiös - zu bewältigen, ist eine große Kunst! Es gelingt uns, wenn wir entdecken, dass die fremden Anderen unser Leben auch bereichern und uns neue Sichtweisen eröffnen können.“ war in der Einladung zur Wallfahrt zu lesen.

Wie jedes Jahr luden die Diözese, die Tirol Werbung und die Wirtschaftskammer Tirol auch heuer wieder zur Tiroler Tourismuswallfahrt, an der rund 200 Touristiker teilnahmen. Höhepunkt war eine Messe in der Basilika Stams, die vom Tiroler Tourismusseelsorger D. Magnus Roth OPraem zelebriert

(Bibliothek, Stiftsmuseum

wurde. Für Speis und Trank sowie die musikalische Umrahmung im Kreuzgang des Stiftes sorgten anschließend Schüler der Tourismusschule Villa Blanka Innsbruck.

Der Welttourismustag wurde 1980 von der UNWTO (=Welttourismusorganisation, eine Sonderorganisation der UNO) ins Leben gerufen. Rund um dieses Datum finden weltweit Veranstaltungen zu einem gemeinsamen Motto statt.

2014 sind die SchülerInnen, also jene, die in Zukunft die Entwicklungen im Tourismus entscheidend mitgestalten werden, eingeladen, sich mit dem vorgegebenen Thema – „Tourismus als Beitrag zur Gemeindeentwicklung‘ – in kreativer Weise auseinanderzusetzen.

und Prälatur) sind nach Voranmeldung jederzeit möglich.

Eintritt: € 4,50, reduziert € 3,50 Information und Anmeldung: Sakristeidirektor Diakon Nikolaus Albrecht OPraem Telefon: +43 676 8730 8101 e-mail: nikolaus@stift-wilten.at

Geschenkideen aus dem Klosterladen

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Stift Wilten Geschenksbox Zwei „Edle Tropfen“ aus der stiftseigenen Schnapsbrennerei gemein-

Norbert von Xanten - Der Gründer des Prämonstratenserordens und seine Zeit

sam mit den dazu passenden „Himmlischen Genüssen“ der Wiltener

Das Leben und Wirken unseres Ordensgründers Norbert von Xanten -

Stiftsschokolade machen die - mit einem echten Brandstempel verse-

im Umfeld des 12. Jahrhunderts - steht im Zentrum des Buches von

hene - Holzbox zu einem individuellen, hochwertigen Geschenk.

Mitbruder Klemens H. Halder OPraem.

Im Klosterladen finden Sie zahlreiche hauseigene Produkte - wie z. B. Wiltener Stiftsschokolade, Wiltener Schnaps, Wiltener Murmeltiersalbe, ...

Öffnungszeiten: Montag - Freitag: 8:00 - 12:00 Uhr und 14:00 - 18:00 Uhr, Samstag: 8:00 - 12:00 Uhr

Neuheiten im Sortiment finden Sie auch auf unserer Stiftshomepage: www.stift-wilten.at

Gottesdienste und Termine 1. November Allerheiligen 10.30 Uhr Pontifikalamt in der Stiftskirche

Orgelwerke von Johann Sebastian Bach

(1685-1756)

Petr Eben (1929-2007)

„Nun danket alle Gott“ BWV 657

„Festum Omnium Sanctorum“

Concerto IV BWV 595

aus: „Liturgische Gesänge“

Capella Wilthinensis

sowie Ordinariumsgesänge aus dem neuen

Chorbuch zum Gotteslob

18.00 Uhr

Feierliche Vesper in der Stiftskirche

alternierend mit der Gemeinde

Orgelwerke von Bernardo Storace (1620-1664)

Orgelwerke von Charles Marie Widor (1844-1937)

Ballo della Battaglia

Toccata aus der Symphonie V op. 42

Capella Wilthinensis

30. November 1. Adventsonntag 18.00 Uhr Lichtvesper in der Stiftskirche

18.00 Uhr

Orgelwerke von Hans Leo Hassler (1564-1612)

Magnificat peregrini toni

19.00 Uhr

Konventmesse in der Stiftskirche

Vesper in der Stiftskirche

Orgelwerke von Heinrich Nicolaus Gerber

(1702-1775)

„Freu dich sehr, o meine Seele“

Motetten zum Advent

2. November 10.30 Uhr

Allerseelen Konventmesse in der Stiftskirche

Orgelwerke von Gottfried August Homilius

(1714-1785)

Requiem choraliter

„Wachet auf, ruft uns die Stimme“

Orgelwerke von Jakob Adlung (1699-1762)

Wiltener Sängerknaben

„Christus, der ist mein Leben“

Johannes Stecher, Leitung

Hochfest der ohne Erbsünde empfangenen Jungfrau und Gottesmutter Maria – Patrozinium der Basilika Wilten Feierliche Vesper in der Stiftskirche

Schola Gregoriana Wilthinensis

Requiem KV 626

Orgelwerke von Johann Christoph Kittel

8. Dezember

18.00 Uhr

(1732-1809)

Orgelwerke von Nicolas de Grigny (1672-1703)

Fantasia in a-moll

„Ave maris stella“

19.00 Uhr

Requiem in der Basilika

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Capella Wilthinensis

19.00 Uhr

Pontifikalamt in der Basilika

24. November Christkönigssonntag 10.30 Uhr Pontifikalamt in der Stiftskirche

Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)

Missa brevis in D KV 194

Kurt Estermann (*1960 Innsbruck)

Oswald Jaeggi (1913-1969)

Missa brevis

„Ave maris stella“

Karl Koch (1887 Biberwier-1971 Innsbruck)

Orgelwerke von Marcel Dupré (1886-1971)

„Dominabitur“

„Ave Maris stella“ 4 Versets op. 18, Nr. 6-9

Anton Heiller (1923-1979)

Capella Wilthinensis

„Dem König aller Zeiten“

Achtung - Beachten Sie bitte die seit dem 1. September 2012 gültige Wiltener-Gottesdienstordnung.

An einzelnen Sonntagen (Hochfesten) findet die Eucharistiefeier nach alter Tradition um 10:30 Uhr in der Stiftskirche statt. Die Abendmesse um 19:00 Uhr wird dann in der Basilika gefeiert. Beachten Sie bitte die jeweiligen Mitteilungen unter www.stift-wilten.at, im Wiltener Pfarrblatt, im Stift Wilten Aktuell oder in der Tiroler Tageszeitung.

Das Jahresprogramm 2014 der Musica Sacra Wilthinensis ist in gedruckter Form und auf der Stift Wilten-homepage (www.stift-wilten.at/Musik) verfügbar.