SinnerSchrader Geschäftsbericht 2008/2009

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KURSVERLAUF DER SINNERSCHRADER-AKTIE 2008/2009 (INDEXIERT) XETRA-SCHLUSSKURSE IN % +/– ZUM KURS AM 29.08.2008 (= 100 %)

SinnerSchrader

0%

DAX

–50 % 09/08

10/08

11/08

12/08

01/09

02/09

03/09

04/09

05/09

06/09

07/09

08/09

Kennzahlen des SinnerSchrader-Konzerns 01.09.2008

01.09.2007

31.08.2009

31.08.2008

Veränderung

Bruttoumsatz

T€

27.664

24.170

14 %

Nettoumsatz

T€

20.936

18.347

14 %

Bruttoergebnis

T€

6.948

6.193

12 %

EBITDA

T€

1.974

2.824

-30 %

EBITA

T€

1.441

2.305

-38 %

Konzernergebnis

T€

939

1.608

-42 %

Anteil der SinnerSchrader-Aktionäre am Konzernergebnis

T€

1.231

1.608

-23 %

0,11

0,14

-21 %

Anzahl

11.356

11.471

-1 %

T€

2.229

2.744

-19 %

Anzahl

244

179

36 %

31.08.2009

31.08.2008

Veränderung

Konzernergebnis je Aktie1) Aktien im Umlauf

1)

Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit Vollzeitmitarbeiter, ∅

Liquide Mittel und Wertpapiere

T€

7.988

9.075

-12 %

Eigenkapital

T€

12.534

12.971

-3 %

Bilanzsumme

T€

20.342

19.934

2%

Anzahl

279

241

16 %

Mitarbeiter, Endstand 1)

Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien


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Magazin SinnerSchrader 2008/2009 3

Brief an die Aktionäre

6

Die Aktie 514190

11

Corporate Governance bei SinnerSchrader

14

Bericht des Aufsichtsrats Konzernlagebericht der SinnerSchrader AG

18

Allgemein

19

Geschäftstätigkeit und Struktur des Konzerns

20

Markt- und Wettbewerbsumfeld

22

Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

29

Geschäftsentwicklung und Lage der AG

31

Vergütungssystem für die Organe der Gesellschaft

32

Zusätzliche Angaben nach § 289 Abs. 4 bzw. § 315 Abs. 4 HGB

33

Risiken und Chancen der künftigen Geschäftsentwicklung

36

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

37

Prognose

38

Grafiken zum Konzernlagebericht der SinnerSchrader AG Konzernabschluss der SinnerSchrader AG

42

Konzern-Bilanz

43

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

44

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

46

Konzern-Kapitalflussrechnung

47

Konzernanhang

81

Bestätigungsvermerk Jahresabschluss der SinnerSchrader AG

84

Bilanz der SinnerSchrader AG

86

Gewinn- und Verlustrechnung der SinnerSchrader AG

87

Anhang der SinnerSchrader AG

102

Bestätigungsvermerk

103

Bilanzeid

104

Termine & Kontakt


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GAME CHANGER

schrittweise Innovationen zu schaffen – sie brechen Regeln. In den letzten Jahren konnten wir das Aufkommen dieser Game Changer in vielen Branchen beobachten, nicht zuletzt in Branchen, denen die Krise von 2008/2009 schwer zugesetzt hat.

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as Internet ist die ultimative disruptive Technologie. Fünfzehn Jahre nach dem Aufkommen des Webs im Massenmarkt haben wir lediglich eine Ahnung von dem, was möglich ist. Das Web verändert die Spielregeln völlig. Es ermöglicht Einzelnen,

selbst mit enormen Budgets, während es einfach ist, ein kleines, spezifisches Publikum zu erreichen, hoch effizient und wesentlich weniger kostspielig.

etwas zu erreichen, was Einzelne nie zuvor in der Geschichte erreichen konnten. Wir nennen sie Game Changer. Sie setzen auf disruptive Technologien, brechen Regeln und definieren Geschäftsmodelle neu.

neuen Welt der Nischenkommunikation. Es hat nicht nur neue Wege eröffnet, Konsumenten anzusprechen und ein direktes Feedback zu erhalten – es ist ebenso der perfekte Weg für den Direktverkauf. Das Web hat für viele Unternehmen den Kreis aus Marketing und Vertrieb geschlossen, denen früher lediglich die Massenmedien zur Verfügung standen, um ein Massenpublikum zu erreichen. Nun können sie in Echtzeit mit ihren Kunden kommunizieren, auf sie und ihre Bedürfnisse reagieren. Das Internet ist eine Technologie, die die Spielregeln verändert, die Chancengleichheit zwischen großen und kleinen Unternehmen geschaffen hat.

Die wahren Game Changer sind rücksichtslose Neuerer, unbelastet von traditionellem Massenmarketing. Sie nutzen disruptive Technologien, um ihre Konsumenten zu bedienen und eine Nachfrage zu befriedigen, und finden die dafür besten Wege. Sie brechen Regeln, die in Stein gemeißelt zu sein schienen, aber ganz einfach nicht mehr passen. Sie akzeptieren keine Beschränkungen durch etablierte Geschäftsmodelle. Tatsächlich stellen sie sie infrage, indem sie sie neu definieren – um das Erlebnis, den Nutzen und den Wert für die Konsumenten zu verbessern. Jeff Jarvis zufolge führte dies während des vergangenen Jahrzehnts in vielen Fällen zu den von ihm so genannten Innovationsdividenden (vgl. S. 10: „Wenn durch Innovation Effizienz entsteht“). Unternehmen wie Amazon, craigslist, eBay oder Google beseitigten riesige Ineffizienzen in ihren jeweiligen Bereichen und beließen dabei mehr Geld in den Taschen ihrer Kunden. Dies steht in scharfem Gegensatz zu dem Giftmüll, der den Kapitalismus an den Rand des Zusammenbruchs getrieben hat. Der althergebrachte Massenmarkt ist tot, ersetzt durch eine Masse an Nischen. Konsumenten haben die Kontrolle übernommen. In diesen Tagen verändern kleine Unternehmen erfolgreich die Spielregeln, kehren um, was einst zugunsten großer Marken und Unternehmen funktionierte. Es ist teuer und schwierig geworden, mit der Masse zu kommunizieren,

Das Internet ist das perfekte Werkzeug in dieser

Diese neue Welt steht im Widerspruch zum traditionellen Markenmanagement, das in den 1940er-Jahren entwickelt wurde und über Jahrzehnte gut funktionierte. Die meisten Marken sind nicht auf hochspezifische Nischen ausgerichtet, auf Echtzeitfeedback und spezifische Bedürfnisse. Sie können ihre größten Bewunderer einfach nicht finden oder, schlimmer noch, sie haben keine, da ihre Produkte für den Massenmarkt bestimmt sind, was es schwierig macht, sie zu lieben oder abzulehnen – sie befinden sich schlicht zwischen allen Stühlen, bewegen niemanden. Und, wie Jeff Jarvis sagt: Die Etablierten sind mit enormen Kosten für ihre Infrastruktur belastet, sie müssen alles im großen Stil tun, einschließlich des Scheiterns.“ In seinem Manifest für smartes Wachstum (vgl. S. 16) plädiert Umair Haque daher für eine nachhaltigere, fairere und stabilere Art des Wachstums. Game Changer befreien die Konsumenten von den Zwängen der industriellen Schwergewichte. Game Changer tun mehr, als

Während viele Automobilunternehmen in ernsten Schwierigkeiten sind, ist eine neue Generation von Automobilunternehmen wie Tesla, Better Place und Local Motors auf der Bildfläche erschienen. Gleichzeitig definiert Zipcar Leihwagengeschäft und Carsharing durch die Verknüpfung webbasierter Services mit neuer Hardware neu. Im Konstruktionssegment gibt es bereits zahlreiche Start-ups wie Transonic Combustion oder Fallbrook Technologies, die sich jeweils auf bestimmte Komponenten konzentrieren, die sie von Grund auf verbessern. Innovation befreit sich von der Vorherrschaft der Autoherstellergiganten, die bislang die gesamte Wertschöpfungskette kontrollierten. Während traditionelle Banken zusammenbrachen und durch die Regierung gerettet werden mussten, blühen Mikrokredite, Kleinstkredite und andere Formen des Peer-to-peer-Banking. Auch wenn Microplace oder Kiva herkömmliche Banken in absehbarer Zeit nicht ersetzen werden, füllen sie eine Nische, die zuvor nicht einmal von Banken abgedeckt wurde. Sie verändern die Bankbranche, indem sie entweder die Mittelsmänner zwischen Kreditgeber und Kreditnehmer abschaffen oder zumindest ihre Rolle neu definieren. Gleichzeitig definiert Mint das Nutzererlebnis im Onlinebanking neu und befreit die Kunden von der babylonischen Gefangenschaft der Banken. Während namhafte deutsche Einzelhändler wie Hertie, Karstadt und Quelle bankrottgingen, haben ihre dynamischen, datengetriebenen Kollegen im angelsächsischen Raum Erfolg. Walmart nutzt seit Jahren Vorhersagetechnologien. Tim O’Reilly und John Battelle ziehen eine interessante Parallele: So wie Google verstanden hat, dass ein Link ein Votum ist, hat Walmart verstanden, dass ein Kunde, der etwas erwirbt, ein Votum abgibt und die Registrierkasse der Messfühler ist, der dieses Votum zählt. Echtzeit-Feedbackschleifen regeln den Lagerbestand.“ Die britische Supermarktkette Tesco nutzt mittlerweile selbst Wettervorhersagen, um den Umsatz zu prognostizieren, Kosten zu reduzieren und die Verschwendung von Nahrungsmitteln zu vermeiden.


3 Was den E-Commerce betrifft, haben Kategorien-Killer erfolgreich Märkte erschlossen, die bis dahin für das Onlineshopping ungeeignet schienen. Zappos, das mittlerweile Amazon gehört, begann mit Schuhen und hat das Angebot inzwischen auf Handtaschen, Kleidung und Elektronikartikel ausgeweitet. Zappos konzentriert sich rigoros auf den absolut besten Service und bricht dabei Regeln, die für das Versandhandelsgeschäft als in Stein gemeißelt galten. Beispielsweise ist der Versand in beide Richtungen kostenfrei und Schuhe können bis zu einem Jahr nach dem Kauf zurückgegeben werden. SinnerSchrader bereitet derzeit den Launch eines potenziellen Game Changers mit Kategorien-Killer-Ansatz für ein führendes deutsches Versandhandelsunternehmen vor. Alice probiert derzeit einen Kategorien-KillerAnsatz im Home-Essential-Bereich und geht dabei noch weiter als Zappos. Mithilfe des Webs unterstützt Alice Haushalte bei der Beschaffung von Toilettenpapier, Zahnpasta und Müllbeuteln mit halbautomatischen Bestellungen und kostenfreiem Versand. Alice zielt darauf ab, Zwischenhändler zu umgehen und direkt vom Hersteller zu beziehen, um so die Preise niedrig zu halten. Auf der anderen Seite gehen immer mehr Hersteller dazu über, direkt an den Endkunden zu verkaufen. Dies hat einen Serviceaspekt, da Kunden es zunehmend gewohnt sind, über die Website des Herstellers kaufen zu können. Ferner besteht Marketing- und Markenpotenzial für den Hersteller. Die Erwartungen der Konsumenten hinsichtlich E-Commerce sind in den vergangenen zehn Jahren gestiegen. Während es früher ausreichte, dass die entsprechende Website überhaupt funktionierte, wollen Konsumenten nun Inspiration, Relevanz, Performance und Zuverlässigkeit. Das gibt einer neuen Art von E-Commerce-Spezialisten Raum, die das Geschäft im Auftrag der Marke betreiben. SinnerSchrader hat daher einen

neuen Geschäftsbereich für E-CommerceOutsourcing gegründet. Der erste Shop für das Modelabel Olsen ist seit Oktober live. In der Mobilbranche geht die Entwicklung weg vom oligopolistischen Modell, bei dem der Netzbetreiber nahezu alles kontrolliert, von der Technologie und den Geräten bis hin zu Preisen und Service. Apples iPhone war ein echter Game Changer, was die Geräte betrifft, veränderte das Machtgefüge zulasten der Marktführer, öffnete die Wertschöpfungskette für unabhängige Applikationsentwickler und ebnete so den Weg für Android und Palm Pre. Auf der Netzbetreiberseite betraten neue Akteure wie simyo in Deutschland den Markt. Sie lagern den gesamten Netzbetrieb an die herkömmlichen Betreiber aus und konzentrieren sich auf die vier P des Marketing (Produkt, Preis, Platzierung und Promotion). Die nächste Betreibergeneration steht bereits in den Startlöchern. Ein Beispiel ist das belgische Start-up Cherry, das GSM mit Wifi verbindet, um die Handykosten drastisch zu reduzieren. Quasi als Rezept zum Erschaffen eines Game Changers rät Umair Haque (zitiert von Tim Leberecht in seinem Essay „Von der GoogleÖkonomie zur Twitter-Ökonomie“, S. 22): Nehmen Sie eines der großen gesellschaftlichen Ideale (Demokratie, Frieden, Transparenz, Gleichheit usw.) und wenden Sie es auf eine kränkelnde Branche an, die dringend einer Erneuerung oder zumindest einer kräftigen Erschütterung bedarf: Gesundheitssystem, Finanzwelt, Medien, Energie, Regierung – egal was. Kombinieren Sie das mit den Prinzipien der Twitter-Ökonomie – Transparenz, Unmittelbarkeit, Gemeinschaft und freier Zugang – und Sie

Im Mai 2010 richtet SinnerSchrader zum fünften Mal die führende europäische Konferenz zu digitalen Trends und Innovationen aus. Game Changer werden das Hauptthema der next10 sein. Wir werden Visionäre, Strategien, Unternehmen und Produkte vorstellen und diskutieren, die disruptive Technologien nutzen, Regeln brechen und Geschäftsmodelle neu definieren.

setzen auf das richtige Pferd.“

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SINNERSCHRADER

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SinnerSchrad

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innerSchrader wurde 1996 gegründet, ein Jahr nachdem in den USA die bekannten Pioniere der kommerziellen Nutzung des Internets und ersten Game Changer Amazon, eBay und Yahoo an den Start gegangen waren.

Wir haben mit der Überzeugung begonnen, dass das Internet die Welt des Marketings und Vertriebs so verändern wird, wie es die klassischen Medien einmal getan haben, und dass es mit dem Paradigmenwechsel hin zur Interaktion im Internet eines neuen Typs von Agentur bedarf. Unsere Wurzeln liegen in Projekten für Vorreiter im deutschen E-Commerce wie Intershop, buecher.de und ricardo.de.

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Wir sind stolz darauf, dass mehrere Millionen Menschen täglich die Websites nutzen, die wir konzipiert, gestaltet und implementiert haben und die wir 365 Tage im Jahr rund um die Uhr betreuen und überwachen. Dort erleben Konsumenten Marken und Unternehmen. Und sie interagieren mit ihnen: Sie kaufen Kleidung, buchen Flüge und Reisen, eröffnen ein Konto, schließen Mobilfunkverträge ab, bewerten Produkte und teilen mit, was sie bewegt.

Heute sind wir über 250 Onlinespezialisten und arbeiten mit einer breiten Palette interaktiver Dienstleistungen in fünf Geschäftsbereichen für zahlreiche namhafte Unternehmen unterschiedlichster Branchen wie zum Beispiel Deutsche Bank, Tchibo oder TUI, die mit SinnerSchrader konsequent den Weg in das interaktive Zeitalter gehen.

SinnerSchrader-Gruppe SinnerSchrader-Gruppe

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Wir verstehen uns als Vermittler zwischen dem heute schon Machbaren und den Möglichkeiten der Zukunft. Beide Aspekte bringen wir einmal im Jahr im Mai zur next conference zusammen. Die next conference ist die führende europäische Konferenz zu digitalen Trends und Innovationen und wird von SinnerSchrader seit 2006 veranstaltet.

Interactive Marketing

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E-Commerce E-Shops MarketingContentpflege

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PROJEKT: WWW.OLSENFASHION.COM/DE

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on der Startseite bis zur Lieferung und Kundenbetreuung bietet der Olsen Shop ein ungebrochenes Markenerlebnis. Ausführliche Produktpräsentationen und die Inszenierung aktueller Trends gehen Hand in Hand. Hochwertige Materialien, liebevolle Details und stilsichere Interpretation aktueller Trends – die Fokussierung des Markenkerns erlaubt die gezielte Ansprache treuer und neuer Kundinnen. Markentreue zahlt sich aus – von Google bis zur Haustür.


PROJEKT: WWW.OLSENFASHION.COM/DE

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JEFF JARVIS: WENN DURCH INNOVATION EFFIZIENZ ENTSTEHT

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in großer Teil der Innovationen, die wir in letzter Zeit erlebt haben, hat nicht zu Wachstum geführt, sondern zu Effizienz – und das bedeutet Schrumpfung.

Ich habe über Mike Mandels Titelgeschichte in der BusinessWeek der letzten Woche nachgedacht, in der er versucht, eine weitere Blase zu durchstechen: den Glauben, dass wir ein reiches Jahrzehnt amerikanischer Innovation erlebt hätten. Er vertritt die Ansicht, dass es ein „Innovationsdefizit“ gibt, und untermauert diese These mit der wirtschaftlichen Stagnation. Nun bin ich kein Wirtschaftswissenschaftler (das ist mal eine klare Ansage), daher werde ich nicht anfangen über die Auswirkungen anderer Ereignisse auf das Wachstum zu diskutieren, beginnend mit der sogenannten Finanzkrise. Aber wenn ich über die großen Innovationen des letzten Jahrzehnts nachdenke, dann haben viele von ihnen nicht zum Wirtschaftswachstum beigetragen; durch sie ist kein zusätzliches Geld in die Wirtschaft geflossen, sondern es ist in der Wirtschaft geblieben. Daher ist es vielleicht nicht zulässig, die Auswirkung von Innovation in Ertrag, Wachstum, Produktivität und dem Börsenwert großer Unternehmen zu messen. Stattdessen zieht ihnen Innovation Geld aus der Tasche und sorgt dafür, dass es in den

Taschen ihrer Kunden bleibt. Was diese dann wiederum mit ihrem zusätzlichen Geld tun und welche Auswirkungen das auf die Wirtschaft hat, ist eine vollkommen andere Frage – und diese Auswirkungen werden sehr wahrscheinlich nicht in großen Unternehmen, sondern bei einzelnen Konsumenten und kleinen Firmen sichtbar. Aber ich denke, das angemessene Maß für die Veränderungen des letzten Jahrzehnts ist die Innovationsdividende. Passen Sie auf:

Produktionsmittel und Distributionswege besaßen. Wenn man nun versucht, die Wirkung von Craig Newmarks Innovation auf die Wirtschaft mithilfe von herkömmlichen Methoden und Maßstäben – die auf den Prinzipien der alten Wirtschaft beruhen – zu beurteilen, entgeht einem dieser Zusammenhang. Craig Newmark hat nicht zum Wachstum von Firmen oder zu einer Erhöhung ihrer Produktivität beigetragen. Er hat für Effizienz gesorgt.

w craigslist wird die Vernichtung (aus Sicht der Verlage) von Kleinanzeigen im Wert von jährlich 10 Milliarden Dollar angelastet*, die es in einen eigenen Umsatz von angeblich 100 Millionen Dollar umwandelt. Die Zeitungsverlage benehmen sich, als wäre es tatsächlich ihr Geld, als hätten sie ein gottgegebenes Recht darauf, was sie natürlich nicht haben. Craig Newmark sprach mit meinen Studenten von der CUNY und sie fragten ihn, warum er den Umsatz nicht maximiert, indem er craigslist für ein paar Milliarden verkauft und dieses Geld dann in wohltätige Zwecke steckt. Er antwortete ihnen, dass er der Ansicht sei, mehr zum Wohlergehen des Landes beizutragen, indem er den Menschen, die seine Serviceleistungen nutzen, mehr Geld in den Taschen lässt. Er hat die krasse Ineffizienz durchbrochen, die entstanden ist, weil die Zeitungsverlage ein Monopol über

w Amazon, eBay und das gesamte Internet werden beschuldigt, zerstörerische Schneisen in den Einzelhandelsmarkt geschlagen zu haben. Aber auch sie haben auf verschiedene Weise für mehr Effizienz gesorgt: durch Preistransparenz, die zu niedrigeren Preisen für die Kunden führt, durch Effizienz der kritischen Masse, durch Senkung der Kosten für Personal und Verkaufsräume und, wie ich vermute, der Kosten für Distribution und Lagerung. Unter dem Strich kommen dabei weniger Arbeitsplätze, weniger Miete, weniger Müll (keine Bücher mehr, die makuliert werden, denn sie werden nun nur nach Bedarf hergestellt) und niedrigere Preise heraus. Und wieder bleibt mehr Geld in den Taschen derjenigen, die die Transaktionen vornehmen. Die Auswirkung der Innovation auf den Verkauf wird als Schrumpfung und Effizienz sichtbar, nicht als Wachstum.


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w Google wird beschuldigt, zerstörerische Wirkung auf die Medien zu haben, aber tatsächlich macht es den Werbungtreibenden einfach nur bessere Angebote. Google hat den Wettbewerb angenommen, und zwar nicht nur, indem es Überfluss kreiert hat, statt eine Verknappung zu verkaufen, die aufgrund einer Kontrolle der Produktions- und Vertriebsmittel entstanden ist. Das führte zu einem effizienteren, sprich: weniger teuren Werbemarkt. Noch wichtiger war jedoch, dass Google die Werbung revolutioniert hat, indem es Performance verkauft und einen messbaren ROI generiert. Das Geld, das nicht dank Craig in den Taschen der Menschen blieb, die Autos und Häuser kauften und verkauften, blieb jetzt dank Google in den Taschen von Einzelhändlern und Herstellern. Mehr Effizienz. In „Was würde Google tun?“ schreibe ich: Wir sind von einer Wirtschaft, die auf Verknappung basiert, zu einer Wirtschaft übergegangen, die auf Überfluss basiert. Die Kontrolle über Produkte oder Distribution ist nicht länger eine Garantie für Boni und Profite. … Wir erleben den Beginn der Post-Mangelwirtschaft und Google zeigt uns, wie man mit Überfluss umgeht. Google ist eine Herausforderung für den unumstößlichen Grundsatz der Wirtschaft, der erstmals 1767 formuliert wurde: das Gesetz von Angebot und Nachfrage.“

Mit den alten Regeln, Maßstäben und Analysen lässt sich das nicht nachvollziehen. w Web 2.0 wird das Verdienst zugeschrieben, die Gründung neuer Firmen schneller, einfacher und deutlich billiger zu machen. Das ist die andere Innovationsdividende – die Innovation, die im Kielwasser der Innovation geschieht. Wiederum jedoch geschieht dies nicht auf der Ebene der großen Unternehmen, sondern der kleinen Firmen. Die Ausgaben für Innovation werden damit zu einer weiteren unzuverlässigen Messgröße. Die Ökonomie der Innovation selbst hat sich verändert. Die Zuverlässigkeit von Standardmessungen und -analysen spielt eine große Rolle, da auf dieser Grundlage tiefgreifende – und kostspielige – politische und wirtschaftliche Entscheidungen getroffen werden, und ich bin ganz und gar nicht sicher, dass wir uns noch auf ihre Gültigkeit verlassen können. Ihnen entgehen zu viele der Veränderungen, der Auswirkungen, der Werte und Dynamiken der neuen Wirtschaft. Sie haben zum Bail-out für GM und Chrysler geführt und es ließe sich einwenden, wie es George Will gestern in der Washington Post getan hat, dass dieser Bail-out sogar den alten Regeln widerspricht:

Wenn die Regierung sich immer stärker auf die Entwicklung und Vermarktung von Autos mithilfe zweier dahinsiechender Unternehmen einlässt, ignoriert sie diese Tatsache: Kapitalismus ist ein System, das auf Gewinn und Verlust basiert. Es bringt eine kreative Zerstörung hervor, die Versager wie Chrysler hinwegfegen soll, um so Kapitel für produktivere Zwecke freizusetzen.“ Das Kapital, sobald es einmal freigesetzt ist, wird jedoch vielleicht nicht in den Aufbau großer neuer Unternehmen fließen, sondern in den Aufbau kleiner neuer Unternehmen. Es bleibt vielleicht in den Taschen der Menschen, die Transaktionen durchführen, es wird nicht für Toyotas ausgegeben, sondern geht an die Banken. Man wird nicht alle diese Auswirkungen – oder nur in negativer Weise – am Dow Jones oder den Fortune 500 ablesen können. Dies waren die Maßstäbe der alten Wirtschaft. Wir brauchen neue Maßstäbe.

* Ich hatte gesagt, dass craigslist und das Internet 100 Milliarden Dollar Umsatz an Zeitungskleinanzeigen verdrängen; dabei hatte ich versucht, mit der Lebensspanne des Internets zu rechnen, was sich als sehr schwierig erwies. Deswegen habe ich die Zahl in 10 Milliarden geändert, das ist die Differenz zwischen dem Höchststand des Kleinanzeigenumsatzes im Jahr 2000 und dem Wert im Jahr 2008.


PROJEKT: WWW.REWE-FEINE-WELT.DE


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PROJEKT: WWW.REWE-FEINE-WELT.DE

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MISSIONARE DES FEINEN GESCHMACKS


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ie Weltkarte bietet einen Einstieg nach den Vorlieben regionaler K端che. Dabei wird jedem der mehr als 100 Produkte liebevolle Aufmerksamkeit zuteil. REWE Feine Welt stellt jedes Produkt mit seiner besonderen Rezeptur, seiner Herkunft und dem Lebensgef端hl der Genussregion vor.

SinnerSchrader Deutschland GmbH Kunde REWE Aufgabe Onlinemarkeneinf端hrung Zeitraum Herbst 2009 Link www.rewe-feine-welt.de


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UMAIR HAQUE: MANIFEST FÜR SMARTES WACHSTUM

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entwickeln würde, wie es die Industriestaaten getan haben, nun, dann gäbe es bald keine Welt mehr. Dummes Wachstum ist unfair: Es ist ein Wachstum, das sehr vielen Menschen eine Illusion vorgaukelt – fragen Sie nur die amerikanische Mittelklasse. Und schließlich – der vielleicht bedrohlichste Aspekt – dummes Wachstum ist zerbrechlich: Es kann sehr schnell zusammenfallen und alle Gewinne von gestern in Verluste verwandeln – fragen Sie nur Island. Die Wirtschaft des 21. Jahrhunderts wird von smartem Wachstum angetrieben. Nicht jedes Wachstum ist gleich. Es gibt Arten von Wachstum, die wertvoller sind als andere. Dummes Wachstum ist nicht nachhaltig, es ist unfair und zerbrechlich, smartes Wachstum hingegen ist nachhaltig, gerecht und stabil. Die vier Säulen smarten Wachstums – für Volkswirtschaften, Gemeinschaften und Unternehmen:

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bama stimuliert. Davos wägt ab. Manager setzen auf Entlassungen. Wall Street gibt den anderen die Schuld. Willkommen in der Makropokalypse: Anscheinend ist niemand in der Lage, die globale Wirtschaft wieder in Ordnung zu bringen. Es ist an der Zeit, den Kapitalismus zu rebooten. Aber wie stellen wir das an? Hier ist ein Vorschlag, was ganz oben auf der Agenda aller Entscheidungsträger in der Wirtschaft stehen sollte, von Davos und Obama über Sand Hill Road bis zu den Revolutionären, die in winzigen Garagen am Google von morgen basteln: Überdenkt Wachstum.

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Der Kapitalismus des 20. Jahrhunderts zerstört sich selbst. Erstmals seit dem Zweiten Weltkrieg wird das globale Wachstum den Prognosen zufolge rückläufig sein – und das ist noch eine optimistische Annahme, gemessen an der drohenden Möglichkeit eines globalen „verlorenen Jahrzehnts“. Die heutigen Führungskräfte erhöhen die Deiche und wollen Industrien und Banken in der Krise mit Bail-outs retten. Aber ein Negativwachstum weist darauf hin, dass das Problem eine ganz

andere Dimension hat: dass wir die Grenzen einer bestimmten Art von Wachstum erreicht haben. Um das Wachstum wieder anzukurbeln, muss man es neu denken. Die Frage, die in Davos – und von den meisten Führungskräften – gestellt wird, ist folgende: Wo soll das zukünftige Wachstum herkommen? Aus Öl, aus sauberen Technologien oder aus Staatsbürgschaften? Aus China oder von Obama? Die Antwort ist: nichts von alldem. Das Wachstum der Zukunft wird nicht aus einer Person, einem Land oder einer Technologie hervorgehen, sondern daraus entstehen, dass wir begreifen, woran das Wachstum der Vergangenheit gescheitert ist. Wenn wir unsere alten Wachstumsmodelle einfach auf neue Menschen, Orte und Technologien übertragen, werden daraus immer und immer wieder die gleichen Krisen erwachsen. Wir müssen Wachstum rebooten: Die Frage ist nicht, was Wachstum bringt und was nicht, sondern von welcher Art das Wachstum ist. Das Wachstum des 20. Jahrhunderts war dumm. Die zentrale und entscheidende Lehre aus der Makropokalypse ist die, dass das Wachstum des 20. Jahrhunderts nicht auf Dauer ausgerichtet war. Dummes Wachstum ist nicht nachhaltig: Wenn die Welt sich so

1. Ergebnisse statt Einkommen. Dummes Wachstum setzt auf Einkommen, aber sind wir heute wohlhabender als gestern? Beim smarten Wachstum geht es darum, ob es Menschen besser oder schlechter geht, und nicht einfach darum, wie groß das Stück vom Kuchen ist, das der Wirtschaft zugute kommt. Smartes Wachstum lässt sich an den Ergebnissen für die Menschen messen und nicht nur an ihrem Einkommen. Sind die Leute gesünder, leistungsfähiger, klüger, glücklicher? Volkswirtschaftslehren, die Finanzzahlen messen – das haben wir auf die harte Tour gelernt – bleiben oft unverständlich, außer für die wenigen quantitativen Analysten unter uns. Es sind die handfesten Auswirkungen auf Menschen, die über die wahre Wertschöpfung entscheiden. 2. Verbindungen statt Transaktionen. Dummes Wachstum orientiert sich an dem, was durch das Netzwerk der globalen Wirtschaft fließt: dem Handelsvolumen. Smartes Wachstum schaut sich an, wie das Netzwerk selbst aussieht und warum manche Kanäle wichtiger sind als andere, berücksichtigt also die Art der Verbindungen. Es geht nicht nur um Transaktionen auf globaler, regionaler oder nationaler Ebene, etwa darum, wie sehr der Welthandel gewachsen ist, sondern auch um die Bedeutung lokaler und globaler Beziehungen für Fortschritt und Innovation. Wäre die


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Entwicklung der Personal Computer und des Internets nicht durch die spezifischen Bedingungen in Silicon Valley vorangetrieben worden, hätte beispielsweise der Handel zwischen Taiwan, Japan und China nur einen Bruchteil seines heutigen Volumens. Smartes Wachstum versucht, Gemeinschaft und Verbindungen zu verstärken, denn das Ziel ist nicht einfach nur Handel, sondern auch Zusammenarbeit und gemeinsame Entwicklung. 3. Menschen statt Produkte. Wenn Sie das nächste Mal einen dieser alten Kerle über ein „Produkt“ reden hören, dann informieren Sie ihn bitte darüber, dass das 20. Jahrhundert vor einem Jahrzehnt zu Ende gegangen ist. Smartes Wachstum setzt nicht auf Produkte, sondern auf die Fähigkeiten, das Engagement und die Kreativität von Menschen. Worin der Unterschied liegt? In allem. Es ist der Unterschied zwischen einer Globalisierung, bei der McJobs eine Dequalifizierung der ganzen Welt betreiben, und einer Globalisierung, die auf Unternehmertum, Risikowirtschaft und radikaler Innovation beruht. „Menschen statt Produkte“ steht für einen erneuerten Fokus auf Arbeitsmobilität, Humankapitalinvestitionen, Arbeitsmarktstandards und Arbeitsmarkteffizienz. Smartes Wachstum wird nicht angetrieben, indem das Kapital stumpfsinnig nach Niedrigstlohnarbeit Ausschau hält, sondern indem Arbeitskraft die Möglichkeit erhält, sich Kapital zu suchen, aus dem ein optimaler Schöpfungs-, Erfindungsund Innovationsprozess entsteht. 4. Kreativität statt Produktivität. Oh, oh. Kreativität gilt in der Wirtschaft quasi als Schimpfwort.

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Weil sie schwer zu messen, schwer zu managen und schwer in Modelle einzupassen ist. Deswegen konzentrieren sich Wirtschaftswissenschaftler lieber auf Produktivität – und das Ergebnis ist dummes Wachstum. Smartes Wachstum konzentriert sich auf ökonomische Kreativität, denn Kreativität zeigt uns, wie aus Wettbewerb neue Werte entstehen, statt sich

Autor Umair Haque Twitter @umairh

an alten Werten festzuklammern. Was ist ökonomische Kreativität? Wie viele neue Industrien, Märkte, Branchen und Segmente eine Wirtschaft sinnvoll erschaffen kann. Sie glauben, China wird die Welt retten? Denken Sie lieber noch einmal darüber nach. China mag ökonomisch produktiv sein, aber es ist alles andere als ökonomisch kreativ. Smartes Wachstum ist kreativ – und nicht nur produktiv. Damit zum letzten Punkt – und einer Frage. Smarte Wirtschaft wird von smartem Wachstum getrieben. Die vier Säulen des smarten Wachstums sind Entwicklungsprinzipien für die Wirtschaft von morgen. Die Wirtschaft des 20. Jahrhunderts basiert auf nicht nachhaltigem, auf ungerechtem, instabilem und dummem Wachstum. Smartes Wachstum ist nachhaltig, gerecht und stabil. Kapitalismus 2.0 kann nicht durch Wachstum 1.0 angetrieben werden, und deswegen ist das Streben nach smartem Wachstum unvermeidbar. Der wirtschaftliche Druck – das Potenzial für Wertschöpfung in einer Welt, die von Wertzerstörung an den Abgrund getrieben wird – ist einfach zu groß. Kann man ein Unternehmen aufbauen, das von smartem Wachstum getrieben wird? Die vier Säulen des smarten Wachstums sind nicht nur Entwicklungsprinzipien für die Wirtschaft von morgen, sondern auch für die Untenehmen von morgen. Die radikal denkenden Führungs-

Link http://blogs.harvardbusiness.org/ haque/2009/01/davos_discussing_a_ depression.html Biografie Umair Haque ist als Leiter des Havas Media Labs im Bereich strategische Unternehmensplanung tätig. Zuvor gründete er Bubblegeneration, einen Wissenspool für strategische Beratung.

kräfte von heute sind es leid, sich mit toxischen und überkommenen Mehrheitsmeinungen von gestern abzufinden. Revolutionäre wie Apple, Threadless, Etsy, Whole Foods, American Apparel und Google entwickeln bereits jetzt bessere Arten von Wachstum – von der Graswurzel nach oben. Die bisherigen Amtsinhaber scheitern en masse, während diese neuen Revolutionäre unverwüstlich zu sein scheinen.

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Unsere Forschung im Havas Media Lab zeigt, dass die Entscheidung für smartes Wachstum belohnt wird: Smartes Wachstum führt zu mehr Kreativität, Innovation, Effizienz und Leistungsstärke.

Und nun toben Sie sich in den Kommentaren mit Fragen, Beispielen und Kritik aus! Welche anderen Unternehmen setzen noch auf smartes Wachstum? Vertraut Ihre Organisation auf eine der vier Säulen smarten Wachstums? Gibt es Länder oder Städte, die eine Nische für smartes Wachstum bilden?


PROJEKT: WWW.TUIFLY.COM

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SinnerSchrader Deutschland GmbH Kunde TUI Aufgabe Relaunch Marken- und Vertriebsportal Zeitraum Winter 2008/Frühjahr 2009 Link www.tuifly.com


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it dem jüngsten Relaunch konnte TUIfly seine Vorreiterrolle in Bezug auf Servicequalität erneut ausbauen. Die große Bühne auf der Homepage emotionalisiert und verhilft Kampagnen und Promotions zu größtmöglicher Wirkung. Ob Vielflieger, Preissensitive oder Urlauber auf der Suche nach Inspiration – diverse Einstiegs- und Darstellungsmöglichkeiten sorgen dafür, dass jeder Konsument sofort bei seiner Fragestellung abgeholt wird. Durch die Optimierung des Buchungsprozesses auf nur wenige Schritte und die Integration von umfassenden Service-Mehrwerten konnte der Umsatz signifikant gesteigert werden.


PROJEKT: WWW.ERNSTINGS-FAMILY.DE


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rnsting’s family bietet attraktive Mode für die ganze Familie. Mit dem Relaunch des Onlineshops verbindet Ernsting’s family Markenauthentizität, konsequenten Abverkauf und intensiven Kontakt zur Zielgruppe. Im Fokus steht die Kundin, die sich und ihre Familie einkleidet. Der neue Onlineshop bietet ihr zielgerichtete Produktpräsentationen sowie zahlreiche Möglichkeiten zur Interaktion mit der Marke. Im mamaBlog berichten Mütter über das turbulente Leben mit ihrer spot-media AG Familie. Im E-Talk tauschen Kunde sich Kundinnen über all das Ernsting’s family aus, was sie bewegt, und Aufgabe teilen ihre Wünsche mit der Relaunch und Erweiterung Onlineshop Marke. Ernsting’s family bringt Zeitraum Winter 2008/2009 sich aktiv in die Zielgruppe ein Link und kennt ihre Bedürfnisse aus www.ernstings-family.de erster Hand. So werden Marke und Konsumentin tatsächlich Teil einer Familie.


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TIM LEBERECHT: VON DER GOOGLE-ÖKONOMIE ZUR TWITTER-ÖKONOMIE

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ch bin noch dabei, die vielen großartigen Eindrücke der next09 conference in Hamburg zu verarbeiten, einem der europaweit führenden Digital-, Kreativ- und Marketingforen, das sich vom üblichen Konferenzzirkus durch seinen einzigartigen deutsch-internationalen Fokus (zweisprachiges Programm, 80 % internationale Teilnehmer, viele internationale Redner) abhebt. Das diesjährige Thema war „Share Economy“ und unter den 1.300 Teilnehmern waren europäische VCs und AngelInvestoren, Web-2.0-Unternehmer, Medienleute, Kreativagenturen und Führungskräfte deutscher Konzerne (von BMW über die Deutsche Bank bis zur Deutschen Telekom). Der erste Tag, der Keynote-Tag, war ein wenig enttäuschend, was vielleicht an den hohen Erwartungen lag. Jeff Jarvis sollte das Publikum mit seinem Markenzeichen, seiner „Was würde Google tun?“-PowerPoint-Präsentation anheizen. Er ist ein großartiger Denker und Redner, aber aus irgendeinem Grund funkte es nicht zwischen ihm und dem Publikum, obwohl er zahlreiche Gedankenanstöße lieferte. Die eher zurückhaltende Reaktion lag eventuell daran, dass die Teilnehmer mit dem Gehörten entweder schon zu vertraut waren oder sich davon etwas überfordert fühlten. Möglicherweise waren sie aber auch wirklich begeistert – und nur zu deutsch, um es zu zeigen … (Full Disclosure: Ich bin selbst zur Hälfte Deutscher).

Auf Umair Haque, der nach Jarvis sprach, bemerkte scharfzüngig, dass Twitter uns zurück wartete eine noch größere, allerdings selbst ins 18. Jahrhundert katapultiere: Statt uns von auferlegte Herausforderung: in 45 Minuten institutionellen Hierarchien zu befreien, stärke das neue Paradigma des „Konstruktiven Ka- es alte Machtstrukturen und eine allzu bekannte pitalismus“ zu erklären. Das ist ein wenig, Rollenverteilung in die, die folgen, und jene, als würde man Marx bitten, sein Kommu- denen gefolgt wird. nistisches Manifest in einem Twitter-Chat zusammenzufassen. Es war sicher auch keine Keen warf Haque & Co. Naivität vor und begroße Hilfe, dass Haque die viel gelobte Prezi- harrte darauf, dass Google und die anderen Präsentationssoftware verwendete: Das ganze Web-Moloche mithilfe von Link Love (also Ran- und Wegzoomen machte schwindlig und durch Teilung der wertvollsten Ressource im enthüllte dazu noch die fehlende Stringenz in Netz, nämlich Aufmerksamkeit) keineswegs seiner Darstellung. „faire Voraussetzungen für alle schaffen“ würden, wie Haque behauptet. Stattdessen würden sie Glücklicherweise erhielt Haque jedoch am auf diesem Wege ihre globale Dominanz weiter folgenden Tag die Chance, diesen ersten Ein- ausbauen. Aus Keens Sicht ist die Offenheit druck zu korrigieren und einige seiner Gedan- von Google nichts anderes als ein besonders ken auf einem gemeinsamen Panel mit Jarvis geschickter Mechanismus, um das Monopol noch einmal darzulegen. Dies erwies sich als im Markt der Aufmerksamkeit noch weiter zu ein wesentlich geeigneteres Format für seine stärken. In eine ähnliche Richtung zielte ein Ideen zur Transformation des Kapitalismus. Er Spielverderber im Publikum, der Jarvis fragte: ergriff zudem die Gelegenheit, auf die Angriffe von Andrew Keen („The Cult of the Amateur“) Wenn Free Sharing die Zukunft ist, waeinzugehen, der am Eröffnungstag Haque (und rum teilt Google dann nicht seinen Rankingalle anderen Denker, die er unter dem dunklen Algorithmus?“ Einfluss von Silicon Valley wähnt) beschuldigte, einen ungezügelten Liberalismus der Jarvis’ Antwort war nicht unbedingt überzeufreien Märkte und einen gefährlichen, neuen gend: Sorgen wegen böswilligen Datenmissund radikalen Individualismus zu propagieren, brauchs. Hmmm. So viel zu radikaler Transpaund zwar unter dem Deckmantel der sozialen, renz und Vertrauen als grundlegenden Prinzipien konsumentengetriebenen Share Economy, die der Share Economy. auch auf der Konferenz gefeiert werde. Keen


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Autor Tim Leberecht Twitter @timleberecht

Zu Googles (und Jarvis’) Verteidigung könnte man Haques prägnanten Satz anführen: Wenn wir alle hypervernetzt sind, steigt der Preis für böse Taten.“

Link http://legacy.poptech.org/blog/index. php/archives/3754 Biografie Tim Leberecht ist Vice President of Marketing and Communications bei frog design. Leberecht hat bereits eine Reihe von wirtschaftlichen und akademischen Publikationen im Bereich Marketing, Innovation und Design verfasst.

Das ist wahr. Außerdem liefert Google echten Wert, da es ein Win-win-win-Geschäftsmodell (Werbende, Konsumenten, Google) entwickelt hat, das sich erheblich von dem Giftmüll unterscheidet, den Haque beklagt – nicht nachhaltige und letztendlich wertfreie Pro- länger „Was würde Google tun?“, sondern dukte, die den Kapitalismus, wie wir ihn kannten, „Was wird Twitter tun?“ Ist Twitter das Signal für zu Fall gebracht haben: Hummer-SUVs, Fast das Ende der Google-Ökonomie? Food, Derivate usw. Und dennoch, wenn Werbung gleichbedeutend ist mit dem Eingeständ- Jyri Engeström, der den Twitter-Konkurrenten nis, ein mittelmäßiges Produkt zu haben, und Jaiku an Google verkauft hat und nun bei Google tatsächlich ein Ausdruck von „Scheitern“ ist, angestellt ist, kennt vielleicht die Antwort. Auf wie Jarvis sagt, dann ist diese Vorstellung nur einem Panel mit dem Social-Media-Guru Chris schwer mit der Tatsache in Einklang zu bringen, Messina lieferte er interessante Einblicke in die dass Werbung die Haupteinnahmequelle genau Mikroblogging-Trends im Netz und verteidigte jener Google-Ökonomie ist, von der wir nach die neuen Google-Profile („Man muss der TeilJarvis’ Meinung lernen sollen. nahme zustimmen.“). Messina stimmte ihm zu und erwähnte einen anderen spannenden Trotz der Schwachstellen in den Argumenta- Punkt, der den Kontext für zukünftige Getionen von Jarvis und Haque möchte ich sie schäftsmodelle der Twitter-Ökonomie liefert: dennoch unbedingt verteidigen. Es ist leicht, die „Glokalisierung“ von Twitter. Er schilderte, konstruktive Vorstellungen von der Zukunft dass es Twitter nicht gelingt, Echtzeitunterals sachlich fehlerhafte Beschreibungen einer haltungen auf die gesamte Welt auszudehnen, gegenwärtigen Realität zu dekonstruieren, aber ganz einfach aufgrund der unterschiedlichen wesentlich schwieriger, eine wirklich positive Zeitzonen. Ein Teil der Welt schläft immer, wenn Vision zu entwerfen. Keen, der Rebell, der an die wir gerade twittern. Die Social-Web-Gespräche gute Sache glaubt, wirft einfach nur Bomben. des Augenblicks sind daher immer asynchron, Das gibt er selbst offen zu, aber es gelingt ihm und es ist ein interessantes Gedankenexperinicht, eine Alternative zu den Überlegungen an- ment, sich einen Service vorzustellen, der die zubieten, mit denen Jarvis, Haque und andere Zeitzonendifferenz überbrückt und die Tweets auf die fundamentale Krise des Kapitalismus dann zeigt, wenn der Empfänger sie auch reagieren. wirklich lesen kann (sie also ganz oben im Log belässt), fast wie ein Echo über die Zeitzonen Google wird diese ganze intellektuelle Armdrü- hinweg. Was, wenn der wahre Wert von Echtzeit ckerei herzlich egal sein, es ist schließlich vollauf darin bestünde, Tweets dann zu veröffentlichen, damit beschäftigt, das zu tun, was es am besten wenn es wirklich darauf ankommt? kann: Beta-Produkte und Serviceleistungen auf den Markt zu werfen und erfolgreich zu schei- Im Moment ist die Gesamtdimension von tern, indem es schnell scheitert. Ein Fehler, den Twitter ein noch unerschlossenes, aber sehr Google begangen hat, könnte jedoch nachhal- wertvolles Gelände, ein dynamisches Ökosystige Konsequenzen haben: Google hat Twitter tem, das noch weitere Add-ins, Integratoren nicht gekauft. Und deswegen ist die Frage nicht und Lokalisierungsdienste hervorbringen wird.

Die Kommunikation im Social Web ist (mindestens) ebenso vielfältig wie menschliche Kommunikation, und sie beginnt sich gerade erst zu entfalten. Auf der next09 herrschte große Einigkeit darüber, dass die nächste große Schwelle im Netz (und in der Twitter-Ökonomie) in der Kommunikation von Unternehmen mit ihren Kunden besteht. Wir sind Zeugen einer unumkehrbaren Annäherung der Akteure. Kommunikationsdienste wie Twitter und Yammer begeben sich in die Sphäre der sozialen Netzwerke und profitieren so von deren Legitimation und von den Kollaborationstools. Umgekehrt verwenden die traditionellen sozialen Netzwerke wie XING, LinkedIn oder Facebook immer mehr Kommunikationsfeatures, weil sie den unwiderstehlichen Verlockungen der Echtzeitkommunikation nachgeben. Beide Seiten – und genau genommen jedes Unternehmen – sollten Umair Haques Ratschlag beherzigen: Nehmen Sie eines der großen gesellschaftlichen Ideale (Demokratie, Frieden, Transparenz, Gleichheit usw.) und wenden Sie es auf eine kränkelnde Branche an, die dringend einer Erneuerung oder zumindest einer kräftigen Erschütterung bedarf: Gesundheitssystem, Finanzwelt, Medien, Energie, Regierung – egal was. Kombinieren Sie das mit den Prinzipien der Twitter-Ökonomie – Transparenz, Unmittelbarkeit, Gemeinschaft und freier Zugang – und Sie setzen auf das richtige Pferd.


SinnerSchrader Aktiengesellschaft Vรถlckersstraร e 38 22765 Hamburg www.sinnerschrader.de


SINNERSCHRADER 2008 | 2009

BRIEF AN DIE AKTIONÄRE

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Liebe Aktionäre, fünfzehn Tage nach dem Beginn des SinnerSchraderGeschäftsjahres 2008/2009 löste die Insolvenz des Bankhauses Lehman Brothers endgültig eine weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise in einem in den vorangegangenen 60 Jahren nicht gesehenen Ausmaß aus. In diesen Tagen der Berichterstattung über den Verlauf des Geschäftsjahres und die Lage zum Abschlussstichtag, dem 31. August 2009, mehren sich die Anzeichen, dass der Tiefpunkt der Krise durchschritten ist und dass die deutsche Wirtschaft, gestützt von staatlichen Konjunkturprogrammen, wieder wächst.

der Art und Weise, wie Konsumenten mit Marken und Unternehmen interagieren, und der Erwartungen, die Konsumenten gegenüber Anbietern von Produkten und Dienstleistungen entwickeln, ist unverändert hoch, sie hat möglicherweise krisenbedingt sogar zugenommen.

Dazwischen lag ein erfolgreiches SinnerSchrader-

Ein Indiz dafür ist, dass nach Untersuchungen des Marktforschungsunternehmens GfK der Wert der Nonfood-Produkte, die über das Internet gekauft wurden, im Jahr 2008 gegen den Konsumtrend um mehr als 19 % angestiegen ist. Der E-CommerceUmsatz mit Waren ist damit 2008 stärker gewachsen als in den drei Jahren zuvor. Für 2009 rechnet der Branchenverband des Deutschen Versandhandels

Geschäftsjahr 2008/2009, in dem unter dem Brennglas der schwierigen konjunkturellen Gesamtlage drei für SinnerSchrader wichtige Erwartungen bestätigt wurden.

mit einem weiteren Zuwachs des Warenumsatzes im Internet um 10 % bis 15 %. Die relative Bedeutung des Internets hat damit in der Konjunkturkrise deutlich zugenommen.

Das Internet wird zum Leitmedium für Marketing und Vertrieb.

Diese Entwicklung ist in den verschiedensten Branchen als Motor von Veränderungen der Wettbewerbslandschaft erkennbar. Das Internet ist daher nicht mehr nur ein weiterer Kanal für Vertrieb, Marketing und Kommunikation unter anderen, sondern wird immer mehr zu dem Kanal, an dem sich die Vertriebs-, Marketingund Kundenbindungsstrategie der Unternehmen ausrichten muss.

Die Bedeutung des Internets für den Vertrieb von Produkten und Dienstleistungen, die Gewinnung und Bindung von Kunden sowie den Aufbau und die Pflege von Marken und Image hat konjunkturunabhängig weiter zugenommen. Die Dynamik der Veränderung

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BRIEF AN DIE AKTIONÄRE

SINNERSCHRADER 2008 | 2009

Die Investitionen der deutschen Unternehmen in die Weiterentwicklung ihrer Internetstrategien wurden daher durch den krisenbedingten Zwang zu Budgetkürzungen auch nur geringfügig in Mitleidenschaft gezogen und scheinen sich mit den ersten konjunkturellen Erholungszeichen bereits wieder zu beleben. Die Interaktivagenturen werden die Gewinner des Wandels in der Agenturwelt sein. Der kontinuierliche Bedeutungszuwachs des Internets im Konzert der verschiedenen Kommunikations- und Vertriebskanäle verändert gerade auch die Branche der Marketing- und Werbeagenturen selbst. Während die gesamten Bruttowerbeausgaben in Deutschland im Zuge der Konjunkturkrise im ersten Halbjahr 2009 gegenüber dem Vorjahr sanken, stiegen die Ausgaben für Displaywerbung im Internet unterschiedlichen Quellen zufolge um 10 % bis 13 % an. In Deutschland liegt das Internet bei den Bruttowerbeausgaben damit hinter dem Fernsehen und den Zeitungen an dritter Stelle. In Großbritannien hat sich das Internet im ersten Halbjahr 2009 mit einem Anteil an den Bruttowerbeausgaben von 23,5 % bereits am Fernsehen vorbei auf den ersten Platz geschoben. Damit gerät die Welt der klassischen Werbeagenturen, die vom Leitmedium Fernsehen und seinen Formaten her denkt, unter erheblichen Veränderungsdruck – ein Prozess, der sich in der Krise spürbar beschleunigt hat. Die Interaktivagenturen, die seit ihrem Entstehen Mitte der 1990er-Jahre ihr Geschäft und ihre Arbeitsweise auf das Internet ausgerichtet haben, können immer häufiger ihre Stärken ausspielen: die Kenntnis des interaktiven Konsumenten und der internetspezifischen Anforderungen an eine interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Kreation und Technologie.

SinnerSchrader ist im deutschen Agenturmarkt aussichtsreich positioniert. SinnerSchrader hat sich im deutschen Markt für Interaktivdienstleistungen durch die organische Entwicklung von Kompetenzen und Kundenbeziehungen und die Übernahme der spot-media AG eine führende Position mit einem Schwerpunkt im Bereich E-Commerce erarbeitet. Durch zahlreiche erfolgreiche Projekte und die langjährige Begleitung von Kunden entstand darüber hinaus SinnerSchraders Ruf für Leistungsfähigkeit und Kundenorientierung – Qualitäten, die gerade in einem wirtschaftlich schwierigen Umfeld stabile und vertrauensvolle Bestandskundenbeziehungen und potenzialträchtige Neukundengewinne ermöglichen. Dafür hat SinnerSchrader die durch den Börsengang vor zehn Jahren erhaltenen finanziellen Möglichkeiten gezielt genutzt, ohne sie zu überreizen. So verfügt SinnerSchrader über die finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit, um sich zusätzlich zur inhaltlichen Kompetenz bei großen deutschen Unternehmen als verlässlicher Partner für zukunftsweisende Aufgaben zu qualifizieren. Diese Entwicklungen im Blick hielt SinnerSchrader zu Beginn des Geschäftsjahres trotz der globalen Finanzund Wirtschaftskrise eine Steigerung von Umsatz und operativem Ergebnis für möglich. Am Ende des Geschäftsjahres 2008/2009 standen ein Zuwachs des Brutto- und des Nettoumsatzes um jeweils rd. 14 % auf 27,7 Mio. € bzw. 20,9 Mio. € sowie ein EBITA vor Vorleistungen in den Aufbau neuer Geschäftsfelder von 2,4 Mio. € und damit eine Steigerung gegenüber dem Vorjahreswert um 0,1 Mio. € oder rd. 6 % zu Buche. SinnerSchrader hat sich im Berichtsjahr aber nicht mit der Entwicklung des angestammten Geschäftes begnügt. Getragen von der Überzeugung, dass die Konjunkturkrise jene Veränderungsprozesse beschleunigt, die die Position der Interaktivagenturen und die zukünftige Entwicklung von SinnerSchrader begünstigen, investierte SinnerSchrader in den Ausbau seines Leistungsportfolios.


SINNERSCHRADER 2008 | 2009

BRIEF AN DIE AKTIONÄRE

Zum einen übernahm SinnerSchrader im Verlauf des Geschäftsjahres 2008/2009 die newtention-Gruppe. Diese hat mit der n7-Adservingsoftware eine Basistechnologie für die leistungs- und profilbezogene Auslieferung und Steuerung von Onlinewerbemitteln entwickelt und vertreibt diese Software seit dem Jahr 2008 über ein Software-as-a-Service-Modell. Mit der Akquisition ist SinnerSchrader im Hinblick auf den wachsenden Druck zur intelligenten Verwertung und zum intelligenten Einkauf von Werbeflächen im Internet unter Nutzung der medienspezifischen Möglichkeiten zur Messung und Auswertung von Daten im Rahmen des datenschutzrechtlich Erlaubten zu

Der Aufbau der neuen Geschäftsfelder wird Zeit benötigen, sodass sich aus ihnen für das mittlerweile angelaufene Geschäftsjahr 2009/2010 noch keine positiven Ergebnisbeiträge erwarten lassen. Wir sehen in diesen Geschäftsfeldern aber wichtige Bausteine für die zukünftige Entwicklung von Umsatz und Ergebnis der SinnerSchrader-Gruppe.

einem Partner in erster Linie für Werbungtreibende, aber auch für Mediaagenturen und Anbieter bzw. Vermarkter von Werbeflächen geworden.

im Geschäftsjahr 2008/2009 und mit einer überproportionalen Steigerung des in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen EBITA.

Zum anderen entwickelte SinnerSchrader im Geschäftsjahr organisch ein E-Commerce-Outsourcing-Angebot, gründete für die Umsetzung des Geschäftskonzepts die next commerce GmbH und gewann für das Konzept einen ersten Kunden. Das Leistungsangebot der next commerce GmbH umfasst Aufbau und Weiterentwicklung eines E-Shops, Shopmanagement, technischen Betrieb, Vermarktung, Logistik und Fulfillment sowie Kundenbetreuung und Zahlungsabwicklung auf der Basis einer mehrjährigen, in der Regel fünfjährigen Zusammenarbeit und gegen eine Beteiligung an dem über den Shop generierten Umsatz. Auf der Basis seines dreizehnjährigen Know-hows aus zahlreichen E-Shop-Projekten ist SinnerSchrader mit diesem Angebot bereit, mehr Verantwortung für den Erfolg eines Onlineshops zu übernehmen, in der Erwartung, an wachsenden E-Commerce-Umsätzen zu partizipieren.

Aufgrund dieser positiven Erwartungen halten wir daran fest, Sie wie in den beiden Vorjahren mit einem hohen Anteil an den im abgeschlossenen Geschäftsjahr erzielten Ergebnissen zu beteiligen, und werden zusammen mit dem Aufsichtsrat der am 16. Dezember 2009 stattfindenden Hauptversammlung eine Dividende von 0,08 € je Aktie vorschlagen.

Der Ausbau des Leistungsportfolios hat das Geschäftsjahr 2008/2009 mit Kosten von rd. 1,0 Mio. € belastet. Das in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene EBITA betrug somit 1,4 Mio. € – rd. 0,9 Mio. € weniger als das Vorjahresergebnis von 2,3 Mio. €. Das auf die SinnerSchrader-Aktionäre entfallende Konzernergebnis ging aufgrund der Aufbaukosten für die neuen Geschäftsfelder ebenfalls zurück und erreichte 1,2 Mio. € oder knapp 0,11 € je Aktie nach 1,6 Mio. € bzw. 0,14 € je Aktie im Vorjahr.

Angesichts überwiegend positiver Signale aus dem Markt rechnen wir trotz des Anlaufs in den neuen Geschäftsfeldern und des Fortbestehens einer vergleichsweise hohen konjunkturellen Unsicherheit aber mit einem stärkeren Wachstum des Nettoumsatzes als

Zehn Jahre nach dem Börsengang SinnerSchraders im November 1999 ist das interaktive Zeitalter in Marketing und Vertrieb Wirklichkeit geworden. SinnerSchrader sieht sich auf gutem Weg, eine der führenden deutschen Agenturgruppen dieser Zeit zu werden. Hamburg, 4. November 2009 Der Vorstand

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DIE AKTIE

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Aktienmarkt Die Entwicklung der Kurse am deutschen Aktienmarkt von Ende August 2008 bis Ende August 2009, dem Zeitraum des SinnerSchrader-Geschäftsjahres 2008/2009, stand ganz im Zeichen der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise. Nachdem die Kurse bereits im Vergleichszeitraum 2007/2008 in der Erwartung konjunktureller Schwierigkeiten deutlich rückläufig waren, hatte die dann erheblich stärker als erwartet eintretende Rezession weitere deutliche Kursrückgänge an den Aktienmärkten zur Folge. Der deutsche Leitindex DAX verlor im Vergleich zum Schlussstand am 29. August 2008 von 6.422 Punkten bis zum 31. August 2009 noch einmal fast 15 % seines Wertes und sank auf einen Stand von 5.465 Punkten. Für die zwei Jahre vom 31. August 2007 bis zum 31. August 2009 ergab sich damit ein Rückgang um insgesamt gut 28 %. Die breiten Marktindizes, zu denen die SinnerSchrader-Aktie gehört, CDAX, Prime All Share, Technology All Share und German Entrepreneurial Index (GEX), zeigen eine ähnlich negative, teilweise noch stärker rückläufige Entwicklung. Im Einjahreszeitraum fielen die Stände dieser Indizes um

18 %, 18 %, 17 % bzw. 24 %. In den zwei Jahren seit dem 31. August 2007 gingen die genannten Indizes gar um 31 %, 31 %, 28 % bzw. 40 % zurück. Die SinnerSchrader-Aktie wird über die genannten breiten Marktindizes im DAXsector-Index Software und DAXsubsector-Index IT-Services geführt. Wie schon im Zeitraum 2007/2008 schnitten die IT-bezogenen Sektorindizes besser ab als der Gesamtmarkt. Während sich der Software-Sector-Index mit Abschlägen von 7 % und 12 % im Ein- bzw. Zweijahreszeitraum allerdings ebenfalls negativ entwickelte, konnte der IT-Services-Subsector-Index von Ende August 2008 bis Ende August 2009 sogar um 14 % und über zwei Jahre gerechnet um 13 % zulegen. Alle Indizes erreichten zum 31. August 2009 Endstände deutlich über den Tiefstwerten des 2008/2009-Zeitraums, die in den Monaten Oktober 2008 bis März 2009 mit Werten von 38 % (DAXsector-Index Software) bis fast 50 % (Technology All Share) unter dem Indexwert am 29. August 2008 lagen. Darin drücken sich die seit dem späten Frühjahr 2009 deutlich verbesserten Erwartungen an die zukünftige konjunkturelle Entwicklung in Deutschland aus.

Eckdaten zur Aktie

WKN ISN Symbol Reuters-Symbol

514190 DE00005141907 SZZ SZZG.DE

Bloomberg-Symbol

SZZ.GR

Zulassungssegment

Geregelter Markt, Prime Standard

Börsenplätze Indizes

Xetra, Frankfurt am Main, Hamburg, Stuttgart, München, Düsseldorf, Berlin DAXsector Software, DAXsubsector IT-Services, GEX CDAX, Prime All Share, Technology All Share

Designated Sponsor Analysten

Close Brothers Seydler Bank AG Tim Kruse, SES Research

Anzahl ausgegebener Aktien zum 31.08.2009

11.542.764

Anzahl Aktien im Umlauf zum 31.08.2009

11.272.108


SINNERSCHRADER 2008 | 2009

DIE AKTIE

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SinnerSchrader-Aktie

Aktionärsstruktur

Die Performance der SinnerSchrader-Aktie orientierte sich im Geschäftsjahr 2008/2009 eher an dem ITServices-Subsector-Index als an den anderen Marktindizes. Mit einem Kursanstieg um 0,01 € von 1,68 € am 29. August 2008 auf 1,69 € am 31. August 2009 sowie einer Dividendenausschüttung von 0,12 € am 20. Dezember 2008 ergab sich eine Gesamtperformance für die SinnerSchrader-Aktie von rd. 8 %.

Die Aktionärsstruktur war auch im Geschäftsjahr 2008/2009 – soweit der Gesellschaft bekannt – sehr stabil. Herr Matthias Schrader hat in mehreren Einzeltransaktionen, über die die Gesellschaft jeweils im Rahmen von Directors’-Dealings-Meldungen berichtet hat, 74.950 Aktien am Markt erworben und den von ihm gehaltenen Anteil von 20,9 % am 31. August 2008 auf 21,3 % am 31. August 2009 erhöht.

Damit wurde die Entwicklung des Performanceindex für den IT-Services-Subsector, in dem ebenfalls sowohl Kursveränderungen als auch Erträgnisausschüttungen berücksichtigt werden, im gleichen Zeitraum nicht ganz erreicht, aber zu weiten Teilen des Aktienmarkts ein erfreulicher Abstand erzielt. Im Zweijahreszeitraum bis zum 31. August 2009 hebt sich die Performance der SinnerSchrader-Aktie allerdings auch deutlich von der Entwicklung des IT-Services-Subsector-Index ab. Mit einem Kursplus von 0,12 € sowie zwei Ausschüttungen in Höhe von jeweils 0,12 € belief sich die Gesamtperformance ohne Wiederanlagefiktion auf 23 % und mit der Wiederanlagefiktion für die Dividendenausschüttungen, die bei der Indexberechnung berücksichtigt wird, auf 24 %.

Darüber hinaus hat die SinnerSchrader AG im Berichtszeitraum 245.471 eigene Aktien am Markt zurückerworben und 20.000 eigene Aktien im Rahmen des Kaufes der newtention technologies GmbH zur Begleichung eines Teiles des Kaufpreises ausgegeben. Der Anteil der von der AG gehaltenen eigenen Aktien an allen ausgegebenen Aktien belief sich zum 31. August 2009 auf 2,3 % gegenüber 0,4 % ein Jahr zuvor.

Nicht nur im Marktvergleich schneidet die SinnerSchrader-Aktie gut ab, auch im Vergleich mit den börsennotierten Interaktivagenturen steht SinnerSchrader gut da. Im Zweijahreszeitraum vom 31. August 2007 bis zum 31. August 2009 zeigt SinnerSchrader mit Abstand die beste Kurs- und Gesamtperformance. Im einjährigen Berichtszeitraum wartete nur die Aktie der Syzygy AG mit einer um 2 Prozentpunkte besseren Performance auf.

Die SinnerSchrader AG erhielt im Berichtszeitraum drei Pflichtmitteilungen gem. § 21 Wertpapierhandelgesetz, die im Anhang des Jahresabschlusses der AG aufgeführt sind und aus denen keine wesentlichen Veränderungen der Aktionärsstruktur erkennbar wurden.


8

DIE AKTIE

SINNERSCHRADER 2008 | 2009

Investor Relations Die SinnerSchrader AG hat ihre Investor-RelationsArbeit im Geschäftsjahr 2008/2009 in gewohnter Weise fortgesetzt. Der Fokus lag dabei auf einer umfangreichen und transparenten Erläuterung der Geschäftsentwicklung in den Finanzberichten. Darüber hinaus hat sich SinnerSchrader auf Investorenkonferenzen wie z. B. dem Deutschen Eigenkapitalforum interessierten Anlegern präsentiert und in Einzelterminen vor Ort oder telefonisch Gespräche mit Aktionären, Analysten und Vertretern der Wirtschaftspresse, die die SinnerSchrader AG und vergleichbare Unternehmen kontinuierlich beobachten, geführt. Seit dem Geschäftsjahr 2005/2006 veröffentlicht die SES Research GmbH, Hamburg, regelmäßig aktualisierte Einschätzungen zu den Zahlen und Informationen von SinnerSchrader und zur Entwicklung der SinnerSchrader-Aktie. Da die Concord Effekten AG ihre Geschäftstätigkeit im Bereich Designated Sponsoring zum 31. März 2009 eingestellt hat, wurde die Close Brothers Seydler Bank AG von SinnerSchrader ab dem 1. April 2009 mit dem Designated Sponsoring für die SinnerSchrader-Aktie beauftragt und stellt seither die Liquidität der SinnerSchrader-Aktie im XetraHandel der Frankfurter Wertpapierbörse sicher. Vertrauen, Transparenz und Beständigkeit sind die Leitlinien der Aktionärsbetreuung bei SinnerSchrader, die ein wesentliches Element einer guten und transparenten Unternehmensführung im Sinne der im Corporate Governance Kodex festgelegten Standards darstellt. Alle relevanten Informationen zur SinnerSchrader-Aktie sind auf der Aktienwebsite www.wkn514190.de oder im Bereich „Investoren“ auf der SinnerSchrader-Website www.sinnerschrader.de für alle Aktionäre und Interessierten jederzeit abrufbar.


SINNERSCHRADER 2008 | 2009

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CORPORATE GOVERNANCE

AKTIONÄRSSTRUKTUR AM 31. AUGUST 20091) IN %

Eigene Aktien 2,3 %

Streubesitz 51,4 %

Pre-IPO-beteiligte Mitarbeiter2)

Matthias Schrader, Oliver Sinner und Familien

32,3 %

Strategischer Investor

10,8 %

3,2 % Strategischer Investor

Pre-IPO-beteiligte Mitarbeiter2)

3,2 %

Eigene Aktien

2,3 %

10,8 % Streubesitz Matthias Schrader, Oliver Sinner und Familien 32,3 %

1) 2)

51,4 %

Soweit der Gesellschaft bekannt Soweit Organ oder konsortialrechtlich gebunden

HANDELSVOLUMEN DER SINNERSCHRADER-AKTIE 2008/2009 IN TST. 80

Volumenstatistik 2008/20091) ∅-Volumen pro Tag in St. ∅-Volumen pro Tag in € Max. Tagesvolumen in St. Max. Tagesvolumen in €

60

11.576 18.072 € 58.155 94.035 €

40

20

09/08

10/08

11/08

12/08

01/09

02/09

03/09

04/09

05/09

06/09

07/09

08/09

1)

An allen Handelsplätzen

KURSVERLAUF DER SINNERSCHRADER-AKTIE 2008/2009 (INDEXIERT) XETRA-SCHLUSSKURSE IN % +/– ZUM KURS AM 29.08.2008 (= 100 %) 30 %

Kurs-/Performancestatistik 2008/20091)

DAXsubsector IT-Services SinnerSchrader

0%

DAXsector Software DAX Technology All Share

Kurs am 29.08.2008 Kurs am 31.08.2009 Kursperformance 2008/2009 in % vom Kurs am 29.08.2008 Dividende am 19.12.2008 Gesamtperformance 2008/2009 in % vom Kurs am 29.08.2008 Höchstkurs Tiefstkurs Aktien im Umlauf 31.08.2009 Marktkapitalisierung 31.08.2009

–50 % 09/08

10/08

11/08

12/08

01/09

02/09

03/09

04/09

05/09

06/09

07/09

08/09

1)

Bezogen auf Xetra-Kurse

1,68 € 1,69 € 0,01 € +0,6 % 0,12 € 0,13 € +7,7 % 1,75 € 1,25 € 11.272.108 19,0 Mio. €


SINNERSCHRADER 2008 | 2009

KAPITEL

11

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Unter Corporate Governance ist die Gesamtheit aller Werte, Grundsätze und Regeln der Unternehmensführung und -kontrolle zu verstehen. Seit 2002 werden von der Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex („DCGK“) Grundsätze und Normen herausgegeben, die eine gute und verantwortungsvolle Corporate Governance kennzeichnen und zu deren Einhaltung sich alle börsennotierten deutschen

Organe der Gesellschaft

Gesellschaften jährlich erklären müssen. Seit seiner Entstehung wird der Kodex ständig auf der Basis aktueller Erkenntnisse und Anforderungen weiterentwickelt. Die aktuelle Fassung stammt vom 18. Juni 2009.

Vornahme bestimmter Geschäfte zur vorherigen Einholung der Zustimmung des Aufsichtsrats verpflichtet.

Entsprechenserklärung Aufsichtsrat und Vorstand der SinnerSchrader AG fühlen sich von jeher den im Deutschen Corporate Governance Kodex aufgestellten Prinzipien einer guten, transparenten, auf Wertschöpfung ausgerichteten Unternehmensführung verpflichtet und begrüßen die Entwicklung zur Corporate Governance in Deutschland. Gemäß § 161 Aktiengesetz haben Aufsichtsrat und Vorstand der SinnerSchrader AG am 18. Dezember 2008 eine Entsprechenserklärung, basierend auf dem Deutschen Corporate Governance Kodex in seiner Fassung vom 6. Juni 2008, abgegeben. Sie ist am Ende dieser Erläuterungen zur Corporate Governance im Wortlaut abgedruckt und für alle Aktionäre und Interessierten dauerhaft auf der Website www.wkn514190.de oder über die Unternehmenswebsite www.sinnerschrader.de im Bereich „Investoren“ unter „Corporate Governance“ zusammen mit dem Kodex in seiner aktuellen Fassung einsehbar. Die Erklärung dokumentiert, dass SinnerSchrader bis auf wenige Ausnahmen den Verhaltensempfehlungen des Deutschen Corporate Governance Kodex entspricht. Im Dezember 2009 werden Vorstand und Aufsichtsrat sich mit der aktuellen Fassung des Kodex vom 18. Juni 2009 befassen und die jährliche Erklärung auf der Grundlage dieser Fassung erneuern.

Der Vorstand einer Aktiengesellschaft wird vom Aufsichtsrat bestellt und leitet die Gesellschaft in eigener Verantwortung. Er führt die Geschäfte nach dem Gesetz, der Satzung der Gesellschaft und der vom Aufsichtsrat für den Vorstand erlassenen Geschäftsordnung. Diesen Regeln folgend ist der Vorstand bei

Der Vorstand der SinnerSchrader AG besteht unverändert aus zwei Mitgliedern. Der Vorstandsvorsitzende, Matthias Schrader, ist bis 31. Dezember 2010 zum Vorstand bestellt. Der Finanzvorstand, Thomas Dyckhoff, ist bis zum 31. Dezember 2012 bestellt. Interessenkonflikte nach Ziffer 4.3 DCGK traten im Geschäftsjahr 2008/2009 nicht auf. Der Aufsichtsrat kontrolliert den Vorstand und steht ihm bei der Leitung der Gesellschaft beratend zur Seite. Zu den wesentlichen Aufgaben des Aufsichtsrats gehört die Vertretung der SinnerSchrader AG gegenüber dem Vorstand, die Bestellung der Vorstandsmitglieder, die Festlegung ihrer Vergütung, die Überwachung der Arbeit des Vorstands und der Gesellschaft, insbesondere im Hinblick auf die Rechnungslegungsprozesse, auf die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems sowie auf die Wirksamkeit des Risikomanagementsystems, die Beauftragung der Wirtschaftsprüfer und die Überwachung der Abschlussprüfung, die Billigung des Jahresabschlusses und Konzernabschlusses sowie die Beschlussfassung über nach Gesetz, Satzung oder Geschäftsordnung zustimmungspflichtige Geschäfte des Vorstands. Der Aufsichtsrat der SinnerSchrader AG besteht aus drei Mitgliedern, die von der Hauptversammlung gewählt werden. Der Aufsichtsrat wird derzeit von Prof. Dr. Reinhard Pöllath, Vorsitzender, Dieter Heyde, stellvertretender Vorsitzender, und Prof. Cyrus D. Khazaeli gebildet. Alle Aufsichtsratsmitglieder sind von der


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CORPORATE GOVERNANCE

SINNERSCHRADER 2008 | 2009

Hauptversammlung am 18. Dezember 2008 bis zum Ende der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2012/2013 beschließt, wiedergewählt worden. Interessenkonflikte nach Ziffer 5.5 DCGK traten im Geschäftsjahr 2008/2009 nicht auf.

Vergütungsbericht für Vorstand und Aufsichtsrat Detaillierte Angaben zur Vergütung der Organmitglieder finden sich gemäß Vorstandsvergütungsoffenlegungsgesetz im Abschnitt 6 des Lageberichts sowie im Anhang des Jahresabschlusses der SinnerSchrader AG, die in diesem Geschäftsbericht wiedergegeben sind. Dort sowie im Anhang des Konzernabschlusses werden auch die laufenden Aktienoptionsprogramme erläutert. Im Geschäftsjahr 2008/2009 gab es keine Änderungen der Vergütungsvereinbarung für die Organmitglieder der AG.

Aktienbesitz von Organmitgliedern Über die Bestände an Aktien und Aktienderivaten, die sich zum 31. August 2009 im Besitz der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat befanden, sowie über Veränderungen dieser Bestände im Geschäftsjahr 2008/2009 gibt eine Übersicht auf Seite 101 dieses Geschäftsberichts Auskunft. Der Bestand an Aktien des Vorstands macht einen Anteil von ca. 21,9 % der ausgegebenen SinnerSchrader-Aktien aus. Der Anteil hat sich im Verlauf des Geschäftsjahres 2008/2009 durch Käufe am Markt um 0,3 Prozentpunkte erhöht. Der Aufsichtsrat hielt zum 31. August 2009 keine SinnerSchrader-Aktien.

Meldepflichtige Wertpapiergeschäfte („Directors’ Dealings“) Nach § 15 a Wertpapierhandelgesetz sind die Organmitglieder sowie sonstige Personen mit Führungsaufgaben und Personen, die in einer engen Beziehung zu Organmitgliedern und Personen mit Führungsaufgaben stehen, verpflichtet, Erwerb und Veräußerung von SinnerSchrader-Aktien bzw. sich auf diese Aktien beziehenden derivativen Finanzinstrumenten gegenüber der SinnerSchrader AG offenzulegen, wenn sie im Jahr einen Gegenwert von insgesamt 5.000 € überschreiten. Im Geschäftsjahr 2008/2009 wurden der SinnerSchrader AG von Matthias Schrader Mitteilungen über den Kauf von SinnerSchrader-Aktien gemacht, die die Gesellschaft entsprechend den Regelungen des Wertpapierhandelgesetzes bekannt gemacht hat.

Rechnungslegungsgrundsätze Die Rechnungslegung des SinnerSchrader-Konzerns erfolgt gemäß der EU-Verordnung 1606/2002 seit dem Geschäftsjahr 2005/2006 nach den International Financial Reporting Standards. Davor wurde nach den US-amerikanischen Rechnungslegungsstandards US-GAAP bilanziert. Der Jahresabschluss der SinnerSchrader AG wird unverändert nach den Rechnungslegungsvorschriften des deutschen Handelsgesetzbuchs aufgestellt. Jahresabschluss und Konzernabschluss wurden von einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft geprüft, die gegenüber dem Aufsichtsrat ihre Unabhängigkeit erklärt hat und die von der Hauptversammlung am 18. Dezember 2008 für diese Aufgabe bestimmt wurde.


SINNERSCHRADER 2008 | 2009

Erklärung des Vorstands und des Aufsichtsrats zu den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ gemäß § 116 AktG Vorstand und Aufsichtsrat der SinnerSchrader AG erklären, dass den Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ in der Fassung vom 6. Juni 2008 mit nachfolgenden Einschränkungen im Geschäftsjahr 2007/2008 (01.09.2007 – 31.08.2008) entsprochen wurde sowie im aktuellen Geschäftsjahr 2008/2009 (01.09.2008 – 31.08.2009) und in Zukunft entsprochen wird:

CORPORATE GOVERNANCE

13

Auf die Festlegung eines Caps wurde auch bei einer für den Zeitraum vom 1. Januar 2005 bis 31. Dezember 2007 an ein Vorstandsmitglied vergebenen aktienbasierten Bonuskomponente verzichtet, da Caps der beabsichtigten Anreizwirkung besonders bei mehrjährigen Wartefristen entgegenstünden. Aufsichtsrat Ziffer 3.8: Für die Mitglieder des Aufsichtsrats besteht eine D&O-Versicherung ohne Selbstbehalt, da ein solcher Selbstbehalt angesichts der auch im Vergleich gering bemessenen Vergütung unverhältnismäßig wäre.

Vorstand Ziffer 4.2.3: Auf variable Vergütungskomponenten sowie Aktienoptionen wurde im Vergütungspaket von Herrn Matthias Schrader, Vorstandsvorsitzender der SinnerSchrader AG, aufgrund seines hohen Beteiligungsanteils an der Gesellschaft verzichtet. Ziffer 4.2.3: Die an andere Vorstandsmitglieder vergebenen Aktienoptionen entstammen den von der Hauptversammlung verabschiedeten Optionsprogrammen 1999, 2000 und 2007. Sie sehen entsprechend den von der Hauptversammlung verabschiedeten Bedingungen als Ausübungskriterium die Erreichung einer Kurssteigerung von 20 % für die Programme 1999 und 2000 bzw. 30 % bis 50 % für das Programm 2007 jeweils bezogen auf den Durchschnittskurs der SinnerSchrader-Aktie an zehn bzw. fünf Handelstagen vor Zuteilung, Wartefristen von zwei bis vier bzw. drei bis fünf Jahren sowie eine Laufzeit von sechs bzw. sieben Jahren vor. Für außerordentliche, nicht vorhergesehene Entwicklungen sehen die Optionsbedingungen keine Begrenzungsmöglichkeit (Cap) vor.

Ziffer 5.3.1 ff.: Der Aufsichtsrat hat keine Ausschüsse gebildet, da er nur aus drei Mitgliedern besteht. Hamburg, 18. Dezember 2008 SinnerSchrader Aktiengesellschaft Für den Aufsichtsrat Prof. Dr. Reinhard Pöllath

Für den Vorstand Matthias Schrader


14

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Der Aufsichtsrat hat die Geschäftsentwicklung der SinnerSchrader Aktiengesellschaft und ihrer Tochtergesellschaften im Geschäftsjahr 2008/2009 intensiv begleitet. Dazu informierte ihn der Vorstand in den turnusmäßigen Aufsichtsratssitzungen, durch monatliche Berichte sowie durch schriftlichen, telefonischen und persönlichen Austausch laufend über die Geschäftsentwicklung und die aktuelle Lage, die strategische Weiterentwicklung sowie über wesentliche Investitionsvorhaben. In Geschäftsvorgänge und Entscheidungen, die für die Gesellschaft oder den Konzern von wesentlicher Bedeutung waren, hat der Vorstand den Aufsichtsrat rechtzeitig einbezogen. Auf dieser Basis hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung zukommenden Aufgaben wahrgenommen und die Geschäftsführung des Vorstands überwacht.

Sitzungen Der Aufsichtsrat trat zu vier ordentlichen Sitzungen am 3. November 2008, 14. Januar 2009, 7. April 2009 und 3. Juli 2009 zusammen. Darüber hinaus hat der Aufsichtsrat am 9. November 2008 und am 1. Dezember 2008 Telefonkonferenzen abgehalten und am 15. Oktober 2008 sowie am 1. Dezember 2008 Beschlüsse im Umlaufverfahren gefasst. Mit Ausnahme der Sitzung am 3. November 2008 waren jeweils alle Mitglieder des Aufsichtsrats anwesend. Den Beschlussfassungen der Sitzung vom 3. November 2008 wurde von dem am Sitzungstermin verhinderten Mitglied im Nachgang schriftlich zugestimmt. Die Sitzungen fanden jeweils im Beisein des Vorstands statt.

Beratungsschwerpunkte In seinen Sitzungen hat sich der Aufsichtsrat mit dem Verlauf des Geschäftes und der Lage des Konzerns befasst, insbesondere mit möglichen negativen Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise sowie Gegenmaßnahmen. Einen Schwerpunkt der Arbeit des Aufsichtsrats bildeten darüber hinaus die Vorschläge des Vorstands zu Investitionen in den Ausbau des Leistungsportfolios. Diese umfassten die Übernahme der newtention technologies GmbH in zwei Schritten im Dezember 2008 und im Mai 2009 sowie den organischen Aufbau des E-Commerce-Outsourcing-Geschäfts durch Gründung der next commerce GmbH im Mai 2009. Des Weiteren waren die Nutzung der Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien sowie die Anlage der Liquiditätsreserve vor dem Hintergrund der Finanzkrise wichtige Themen der Aufsichtsratsarbeit. In seiner Sitzung am 3. November 2008 hat sich der Aufsichtsrat eingehend mit dem Konzernabschluss und dem Jahresabschluss der SinnerSchrader Aktiengesellschaft für das Geschäftsjahr 2007/2008 befasst und beide Abschlüsse gebilligt. Zugleich hat der Aufsichtsrat der Vorlage des Vorstands zugestimmt, der am 18. Dezember 2008 durchgeführten Hauptversammlung die Auszahlung einer Dividende von 0,12 € je Aktie vorzuschlagen.


SINNERSCHRADER 2008 | 2009

Organe Die Besetzung von Vorstand und Aufsichtsrat hat sich im Geschäftsjahr 2008/2009 nicht verändert. Auf der Hauptversammlung am 18. Dezember 2008 wurde Vorstand und Aufsichtsrat für das Geschäftsjahr 2007/2008 Entlastung erteilt und der Aufsichtsrat für die Zeit bis zum Ende der Hauptversammlung, die über die Entlastung des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2012/2013 beschließt, wiedergewählt. Da der Aufsichtsrat im Geschäftsjahr 2008/2009 unverändert nur aus drei Mitgliedern bestand, hat er weiterhin auf die Bildung von Ausschüssen verzichtet.

Corporate Governance Am 18. Dezember 2008 gab der Aufsichtsrat gemeinsam mit dem Vorstand die nach § 161 Aktiengesetz geforderte Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex in seiner Fassung vom 6. Juni 2008 ab, die die weitgehende Erfüllung der Handlungsempfehlungen des Kodex dokumentiert.

Konzern- und Jahresabschluss Buchführung und Jahresabschluss der SinnerSchrader AG sowie der gemäß § 315 a Abs. 1 Handelsgesetzbuch nach den internationalen Rechnungslegungsstandards (IFRS) aufgestellte Konzernabschluss einschließlich des zusammengefassten Lageberichts des Konzerns und der SinnerSchrader AG für das Geschäftsjahr 2008/2009 bzw. zum 31. August 2009 sind von der BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Hamburg, im Auftrag des Aufsichtsrats geprüft und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen worden. Nach einer Vorbesprechung zwischen dem Abschlussprüfer und dem Aufsichtsratsvorsitzenden am 16. Oktober 2009 hat der Aufsichtsrat auf seiner Sitzung am 3. November 2009 in Gegenwart des Abschlussprüfers und des Vorstands den Jahresabschluss, den Konzernabschluss und den zusammengefassten Lagebericht eingehend erörtert. Diese Unterlagen sowie die Prüfungsberichte des Abschlussprüfers waren den Mitgliedern des Aufsichtsrats vor der Sitzung zugeleitet worden. Nach eingehender Prüfung und Erörterung hatte der Aufsichtsrat keine Einwände und schloss

BERICHT DES AUFSICHTSRATS

15

sich den Ergebnissen des Abschlussprüfers an. Er hat den Konzernabschluss sowie den Jahresabschluss am 3. November 2009 gebilligt. Der Jahresabschluss ist damit festgestellt. Zugleich stimmte der Aufsichtsrat der Beschlussvorlage des Vorstands zu, der Hauptversammlung die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 0,08 € je Stückaktie aus dem zum 31. August 2009 festgestellten Bilanzgewinn und den Vortrag des nach der Ausschüttung verbleibenden Bilanzgewinns auf neue Rechnung vorzuschlagen.

Geschäftsentwicklung SinnerSchrader konnte sein Geschäft 2008/2009 trotz des stärksten Rückgangs des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland seit über fünfzig Jahren weiter ausbauen. Dies unterstreicht einerseits, dass sich der Bedeutungszuwachs des Internets für Marketing und Vertrieb fortgesetzt hat und dem Markt für Interaktivdienstleistungen eine konjunkturunabhängig positive Entwicklung ermöglichte. Andererseits zeigt es die Stärke, die sich SinnerSchrader in diesem Markt in den zehn Jahren seit der Erstnotierung der Aktie im November 1999 erarbeitet hat. Das Unternehmen hat diese Stärke dazu genutzt, sein Leistungsportfolio auch in der Krise weiter mit Augenmaß auszubauen und mit Adservingdienstleistungen und einem E-Commerce-Outsourcing-Angebot zu ergänzen. Der Aufsichtsrat wird den Vorstand dabei begleiten, die getätigten Investitionen in den kommenden Geschäftsjahren zum Erfolg zu führen, ohne die positive Weiterentwicklung des Kerngeschäfts im Segment Interaktives Marketing aus den Augen zu verlieren.

Dank Der Aufsichtsrat dankt dem Vorstand und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des SinnerSchraderKonzerns für ihre engagierte Arbeit im Geschäftsjahr 2008/2009, die die wesentliche Grundlage für die erfolgreiche Entwicklung des Unternehmens ist. Hamburg, 3. November 2009 Prof. Dr. Reinhard Pöllath Vorsitzender des Aufsichtsrats


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Konzernlagebericht der SinnerSchrader AG

18

Allgemein

19

Geschäftstätigkeit und Struktur des Konzerns

20

Markt- und Wettbewerbsumfeld

22

Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

29

Geschäftsentwicklung und Lage der AG

31

Vergütungssystem für die Organe der Gesellschaft

32

Zusätzliche Angaben nach § 289 Abs. 4 bzw. § 315 Abs. 4 HGB

33

Risiken und Chancen der künftigen Geschäftsentwicklung

36

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

37

Prognose


18

KONZERNLAGEBERICHT DER SINNERSCHRADER AG

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Allgemein

Der folgende Lagebericht ist der zusammengefasste Lagebericht und Konzernlagebericht der SinnerSchrader Aktiengesellschaft („SinnerSchrader AG“ oder „AG“) für das Geschäftsjahr 2008/2009 vom 1. September 2008 bis zum 31. August 2009. Er stellt die Entwicklung der Ertrags-, Finanz- und Vermögenslage des SinnerSchrader-Konzerns („SinnerSchrader“, „Konzern“ oder „Gruppe“) und der AG im Geschäftsjahr 2008/2009 dar und geht auf die wesentlichen Risiken und Chancen sowie die voraussichtliche zukünftige Entwicklung des Geschäftes ein. Sofern nicht ausdrücklich auf die AG Bezug genommen wird, beziehen sich die Aussagen auf den Konzern. Der Konzernabschluss 2008/2009 wurde nach den International Financial Reporting Standards („IFRS“) aufgestellt. Der Jahresabschluss 2008/2009 der AG folgt den deutschen Rechnungslegungsvorschriften.

Der Lagebericht und Konzernlagebericht enthält, insbesondere im Abschnitt 10, zukunftsgerichtete Aussagen und Informationen. Diese sind an der Verwendung von Wörtern wie „erwarten“, „antizipieren“, „prognostizieren“, „beabsichtigen“, „planen“, „anstreben“, „einschätzen“, „werden“, „sollen“ zu erkennen. Solche vorausschauenden Aussagen beruhen auf derzeitigen Erkenntnissen, Einschätzungen und Annahmen. Sie bergen daher eine Reihe von Risiken und Ungewissheiten. Eine Vielzahl von Faktoren, von denen zahlreiche außerhalb des Einflussbereichs von SinnerSchrader liegen, beeinflusst den Geschäftsverlauf und dessen Ergebnisse. Diese Faktoren können dazu führen, dass der tatsächlich in der Zukunft eintretende Geschäftsverlauf von SinnerSchrader und die tatsächlich erzielten Ergebnisse von den dazu in den zukunftsgerichteten Aussagen ausdrücklich oder implizit gemachten Angaben wesentlich abweichen.


KONZERNLAGEBERICHT DER SINNERSCHRADER AG

2

Geschäftstätigkeit und Struktur des Konzerns

2.1

Geschäftstätigkeit

Als Interaktivagenturgruppe bietet SinnerSchrader Untenehmen ein umfassendes Dienstleistungsspektrum für die Nutzung interaktiver Technologien zur Optimierung und Weiterentwicklung ihres Geschäftes. Im Vordergrund steht dabei der Einsatz des Internets für den Vertrieb von Waren und Dienstleistungen (E-Commerce), für Marketing und Kommunikation

2.2

19

Struktur des Konzerns

SinnerSchrader betreibt sein Geschäft derzeit aus vier operativen Gesellschaften: der SinnerSchrader Deutschland GmbH, der spot-media AG, der newtention technologies GmbH und der next commerce GmbH. Die SinnerSchrader Deutschland GmbH bzw. deren Vorgängergesellschaften gehören seit Gründung der Agenturgruppe im Jahr 1996 zum Konzern.

sowie für die Gewinnung und Bindung von Kunden. Das Dienstleistungsangebot von SinnerSchrader umfasst • die Beratung zu und Entwicklung von Internetstrategien, • die kundenindividuelle Konzeption, Gestaltung und technische Entwicklung von Websites und Internetanwendungen, • die inhaltsbezogene und technische Pflege, die Performancemessung und -optimierung sowie den technischen Betrieb einschließlich der Bereitstellung der technischen Infrastruktur für Websites und Internetanwendungen, • die Planung und Durchführung von Werbemaßnahmen im Internet mit einem Schwerpunkt auf performanceorientierter Displaywerbung (z. B. Bannerwerbung)

Die spot-media AG wurde zusammen mit ihrer Tochtergesellschaft, der spot-media Consulting GmbH, im Februar 2008 von der SinnerSchrader AG erworben und ergänzt bzw. verstärkt das Kompetenzprofil der Gruppe vor allem im Bereich der Pflege großer Onlineshops und -portale, der Konzeption und Umsetzung von Websiteprojekten für kleinere und mittelständische Kunden sowie technologisch im Hinblick auf den Einsatz von PHP und TYPO3. Im Geschäftsjahr 2008/2009 war die spot-media-Gruppe erstmals für ein gesamtes Geschäftsjahr Bestandteil des Konsolidierungskreises des Konzerns. Im Vorjahr gehörte sie dem Konzern für sieben Monate an. Im Berichtsjahr 2008/2009 setzte SinnerSchrader die Erweiterung seines Leistungsportfolios fort, erwarb in einer zweistufigen Transaktion im Dezember 2008 und Mai 2009 die newtention technologies GmbH und gründete im Mai 2009 die next commerce GmbH.

und seit dem Geschäftsjahr 2008/2009 auch • die Auslieferung und Erfolgsmessung von Werbemitteln („Adserving“) sowie • die Übernahme der Gesamtverantwortung für den Aufbau und das Management des Vertriebskanals Internet einschließlich Logistik, Zahlungsabwicklung und Shopmanagement („E-Commerce-Outsourcing“). SinnerSchrader gehört zu den größten unabhängigen Interaktivagenturgruppen in Deutschland und erbringt seine Dienstleistungen aus Büros in Hamburg und Frankfurt am Main. SinnerSchrader arbeitet vornehmlich für in Deutschland ansässige Unternehmen, zählt aber auch Unternehmen aus Dänemark, Großbritannien, Frankreich und Marokko zu seinen Kunden.

Die newtention technologies GmbH entwickelt unter der Marke „n7“ Adservingtechnologie und bietet Werbetreibenden, Onlinemediaagenturen sowie Anbietern von Werbeplätzen die Adservingdienstleistungen aus einem eigenen Rechenzentrum über ein Software-as-aService-Modell an. Darüber hinaus vertrieb sie über ihre Tochtergesellschaft newtention services GmbH (vormals adbalance GmbH) auf Grundlage der n7-Technologie entwickelte Onlinemediadienstleistungen an Werbetreibende und Agenturen. Mit der Übernahme der newtentionGruppe hat SinnerSchrader sein eigenes, aus der SinnerSchrader Deutschland GmbH seit 1998 betriebenes Onlinemediageschäft weiterentwickelt und auf den als zukunftsträchtig angesehenen Bereich der performanceorientierten Displaywerbung ausgerichtet.


20

KONZERNLAGEBERICHT DER SINNERSCHRADER AG

Die Struktur der Transaktionen zur Übernahme der newtention technologies GmbH führte nach abschließender Beurteilung unter den einschlägigen Regeln der IFRS dazu, dass die newtention-Gruppe bereits zum 1. Dezember 2008 vollständig in den Konsolidierungskreis einzubeziehen war, obwohl der Übergang der Anteile an der newtention technologies GmbH auf die SinnerSchrader AG erst am 29. Mai 2009 erfolgte. Die zwischen dem Erstkonsolidierungszeitpunkt und dem Anteilsübergang angefallenen Ergebnisse waren noch vollständig den Verkäufern der newtention technologies GmbH zuzuordnen, was in der Gewinnund Verlustrechnung des Konzerns über den Ausweis eines auf Anteile fremder Gesellschafter entfallenden Konzernergebnisses erfolgte. Da die Anteile der fremden Gesellschafter am 29. Mai auf die SinnerSchrader AG übergingen, waren in der Bilanz zum 31. August keine Anteile fremder Gesellschafter mehr auszuweisen. Mit der next commerce GmbH hat SinnerSchrader sein Dienstleistungsangebot organisch um E-Commerce-Outsourcing-Dienstleistungen erweitert. Auf der Grundlage mehrjähriger Verträge bietet die next commerce GmbH Unternehmen die Übernahme der Entwicklung und des Managements des Onlinevertriebskanals gegen eine umsatz- und damit erfolgsabhängige Vergütung an. Nach Gründung der Gesellschaft konnte SinnerSchrader die Arbeit für einen ersten Kunden aufnehmen, dessen Onlineshop im Herbst 2009 eröffnet wird. Neben den genannten vier inländischen operativen Gesellschaften gehören unverändert die ausländischen Tochtergesellschaften SinnerSchrader UK Ltd., London, Großbritannien, und SinnerSchrader Benelux BV, Rotterdam, Niederlande, zum Konzern, die auch im Geschäftsjahr 2008/2009 nicht operativ tätig waren. Die SinnerSchrader AG fungiert als geschäftsführende Holding des Konzerns und ist für die zentrale Bereitstellung von Infrastruktur und administrativen Dienstleistungen, die Finanzierung des operativen Geschäftes, die Verwaltung der Liquiditätsreserven sowie die Steuerung des Konzerns verantwortlich. Die im Geschäftsjahr 2008/2009 vorgenommene Erweiterung des Leistungsportfolios findet ihren Niederschlag in der Berichterstattung des Konzerns nach Segmenten. Beginnend mit dem Berichtsjahr plant und steuert SinnerSchrader nach den Segmenten „Interactive Marketing“, „Interactive Media“ und „Interactive Commerce“.

3

Markt- und Wettbewerbsumfeld

Das SinnerSchrader-Geschäftsjahr 2008/2009 fiel in die schwierigste Phase einer globalen Finanz- und Wirtschaftskrise. Deutete sich weltweit bereits im Sommer 2008 ein Abflauen des zuvor starken wirtschaftlichen Wachstums infolge eines Platzens der US-amerikanischen Immobilienblase an, so war es schließlich der Zusammenbruch des US-Bankhauses Lehman Brothers am 15. September 2008, der zunächst die globale Finanzwirtschaft und in deren Folge die Gesamtwirtschaft in eine Krise nicht erwarteten Ausmaßes stürzte. Aufgrund der hohen Abhängigkeit der deutschen Wirtschaft vom Exportgeschäft wirkte sich die Krise umgehend und deutlich auf die Entwicklung der deutschen Wirtschaft aus. Schon für das zweite Halbjahr 2008 verzeichnete das Statistische Bundesamt aufgrund der Krise am Finanzmarkt einen Rückgang des preisbereinigten Bruttoinlandsprodukts in Deutschland um 0,2 % im Vergleich zum Vorjahr. Im ersten Halbjahr 2009 wurde dann das volle Ausmaß des konjunkturellen Einbruchs deutlich: Auf Basis der aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts von Ende August 2009 ging das Bruttoinlandsprodukt im Vorjahresvergleich preisbereinigt um 6,8 % zurück. Dieser stärkste Rückgang der Wirtschaftsleistung seit mehr als fünfzig Jahren hatte seine Ursache in erster Linie in einbrechenden Ausrüstungsinvestitionen; die Entwicklung der privaten Konsumausgaben verlief verhältnismäßig stabil. Mit Beginn des dritten Kalenderquartals im Juli 2009 mehrten sich weltweit die Anzeichen, dass sich die Negativentwicklung der Weltwirtschaft verlangsamt, nicht zuletzt wegen der in vielen Ländern ergriffenen massiven staatlichen Stützungsmaßnahmen. In den zurückliegenden Wochen wurden die Prognosen für die wirtschaftliche Entwicklung im zweiten Halbjahr 2009 und für das Jahr 2010 auf breiter Front angehoben. Die meisten Experten und die Bundesregierung rechnen bereits für das zweite Halbjahr mit deutlich besseren Werten für die Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts als im ersten Halbjahr und prognostizieren für das Jahr 2010 ein Wachstum von 1,2 %.


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Die Internetbranche zeigte sich im Verlauf der Berichtsperiode vergleichsweise krisenfest. Ein wichtiger Indikator dafür ist die Entwicklung des Onlinewerbemarkts, der nach Berichten der verschiedenen Forschungsunternehmen und Verbände auch im ersten Halbjahr 2009 zweistellig wachsen konnte. Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e. V. (BITKOM) berichtete im Juli 2009 von einem Zuwachs der Umsätze mit Onlinewerbung ohne Suchmaschinen- und Affiliatemarketing im ersten Kalenderhalbjahr 2009 von 13 % im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 – eine Zahl, die durch das Forschungsunternehmen Nielsen Media,

anzutreffen sind und dort auch vermehrt kaufen. 43,5 Millionen „Onliner“ zählten ARD und ZDF in ihrer Online-Studie im Frühjahr 2009. Das waren 0,8 Millionen Menschen mehr als ein Jahr zuvor und 67,1 % aller Erwachsenen in Deutschland ab 14 Jahren. Während die Wachstumsdynamik nach der ARD/ZDF-OnlineStudie weiter abflacht und nach den 2009er-Zahlen nur noch etwa 2 % beträgt, zeigten die von der Forschungsgruppe Wahlen herausgegebenen „InternetStrukturdaten“ für das erste und zweite Quartal 2009 eine wieder zunehmende Dynamik und einen Anstieg des Anteils der Internetnutzer unter allen deutschen Erwachsenen ab 18 Jahren von 65 % im dritten Quar-

das ein Wachstum von 10 % auswies, im Wesentlichen bestätigt wurde.

tal 2008 über 69 % im ersten Quartal 2009 auf 72 % im zweiten Quartal 2009.

Das Wachstum erreichte zwar nicht die Dynamik vorangegangener Perioden, ist aber umso bemerkenswerter, als die gesamten Bruttowerbeinvestitionen laut Nielsen Media im ersten Kalenderhalbjahr um mehr als 3 % schrumpften. Der Anteil der Werbeausgaben, die in den Onlinekanal fließen, wuchs damit weiter. Eine im September 2009 veröffentlichte Prognose des Online-Vermarkterkreises (OVK) im Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), die im Gesamtjahr 2009 von einem Zuwachs des Bruttowerbevolumens aller Onlinewerbeformen, also einschließlich Suchmaschinen- und Affiliatemarketing, in Höhe von 10 % ausgeht, sieht den Anteil des Kanals Internet am gesamten Bruttowerbevolumen um 2 Prozentpunkte auf 16,6 % wachsen. Nach dieser Prognose wird das Internet in Deutschland im Jahr 2009 im Ranking der verschiedenen Werbekanäle hinter TV und Zeitungen erstmals Platz drei einnehmen.

Angesichts der mittlerweile in den meisten Altersgruppen erreichten Verbreitungsraten des Internets ist für die Entwicklung der Branche der Interaktivdienstleister die Veränderung von Intensität und Art der Internetnutzung von größerer Bedeutung als das Wachstum der Nutzerzahlen. So weist die ARD/ZDF-Online-Studie beispielsweise aus, dass 2009 bei fast der Hälfte aller Erwachsenen ab 14 Jahren von einer täglichen Nutzung des Internets ausgegangen werden kann: 48,1 % gaben in der 2009er-Studie auf Nachfrage an, „gestern“ das letzte Mal im Internet gewesen zu sein – über 3 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.

Der britische Onlinewerbemarkt gibt für diese Umschichtung der Werbebudgets in Richtung des Internets den Takt vor: Nach einer Ende September 2009 veröffentlichten Studie des Internet Advertising Bureau in Zusammenarbeit mit PricewaterhouseCoopers und dem World Advertising Forum hat der Onlinewerbemarkt in Großbritannien dem Fernsehen im ersten Halbjahr 2009 mit einem Anteil am gesamten Werbemarkt von 23,5 % erstmals den Rang abgelaufen. Nach Einschätzung der Studie hat die Krise die Umschichtung der Werbeausgaben ins Internet beschleunigt. Dabei folgen die Ausgaben für Werbung den Menschen und potenziellen Konsumenten, von denen immer mehr immer häufiger und länger im Internet

Parallel ist die durchschnittliche Verweildauer bei der Internetnutzung nach drei Jahren ohne signifikante Aufwärtsbewegung kräftig um 13 % auf 136 Minuten gestiegen, was eine Folge der Tatsache sein kann, dass Bewegtbild/Videos die Onlineanwendung mit der größten Wachstumsdynamik sind. In das Bild passt, dass der Wert der Waren, die online gekauft werden, im Jahr 2008 erheblich gestiegen ist. Das Marktforschungsinstitut GfK meldete im März 2009 für 2008 einen Anstieg um 19,3 % auf 13,6 Mio. €, der höchste Anstieg seit vier Jahren. Ähnlich positive Zahlen berichtet auch der Bundesverband des Deutschen Versandhandels (bvh), in deren Statistik das Volumen privater Online-Einkäufe im Jahr 2008 sogar um 22,9 % auf einen Wert von 13,4 Mio. € gestiegen ist. Für das Jahr 2009 rechnet der bvh trotz des erwarteten Rückgangs des Bruttoinlandsprodukts um voraussichtlich mehr als 5 % mit einem Zuwachs der Online-Verkäufe um 10 %. Damit wird die Rolle des Online-Vertriebskanals als wachstumsstärkster Vertriebskanal des Handels untermauert.


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Der Basistrend, der das Geschäft der Interaktivdienstleistungen treibt, ist krisenunabhängig stabil. Mit Blick auf den Bereich E-Commerce scheint sich sogar ein neuer Wachstumsschub zu vollziehen. Für das Jahr 2009 erwarten die deutschen Interaktivagenturen daher nach dem im April 2009 vom Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) veröffentlichten New Media Service Ranking trotz des konjunkturellen Umfelds durchschnittlich ein Geschäftswachstum von 8 %.

zeugt trotz des erweiterungsbedingten Rückgangs um 3 Prozentpunkte von der soliden Finanzlage des Konzerns. In den folgenden Abschnitten werden die Entwicklung der wesentlichen Kenngrößen des Geschäftsverlaufs im Berichtszeitraum und die Vermögens- und Finanzlage zum Bilanzstichtag näher erläutert.

4.1

4

Umsatz

Im Geschäftsjahr 2008/2009 erzielte SinnerSchrader

Geschäftsverlauf und Lage des Konzerns

Angesichts der vergleichsweise geringen Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf die Internetwirtschaft und die Branche der Interaktivagenturen insgesamt und dank der eigenen guten Position im deutschen Markt für Interaktivdienstleistungen sowie des Schwerpunkts im Bereich infrastrukturorientierter Dienstleistungen konnte SinnerSchrader sein Wachstum trotz der schwierigen gesamtwirtschaftlichen Rahmenbedingungen auch im Geschäftsjahr 2008/2009 fortsetzen. Der Bruttoumsatz stieg im Geschäftsjahr 2008/2009 gegenüber dem Vorjahr um 14,5 % auf 27,7 Mio. €. Das Umsatzwachstum führte im Berichtsjahr nicht zu einem Anstieg des operativen Ergebnisses, da sich SinnerSchrader, überzeugt von den unverändert guten Chancen im Markt für Interaktivdienstleistungen, für den Ausbau des Leistungsportfolios um Adservingund E-Commerce-Outsourcing-Dienstleistungen entschieden hat, obwohl daraus zunächst Belastungen für die operative Gesamtperformance zu erwarten waren. Aufgrund dieser Vorleistungen ging das EBITA im Geschäftsjahr 2008/2009 um rd. 0,9 Mio. € auf 1,4 Mio. € zurück. Ohne diese Vorleistungen wäre das EBITA leicht um rd. 0,1 Mio. € gestiegen. Für das den SinnerSchrader-Aktionären zuzurechnende Konzernergebnis wirkte sich der Aufbau der neuen Geschäfte in einem Rückgang von 0,03 € je Aktie auf 0,11 € je Aktie aus. Die Liquiditätsreserve ging aufgrund von Investments zur Erweiterung des Leistungsangebots und zur Stärkung des Bestandsgeschäfts im Berichtsjahr um rd. 1,1 Mio. € auf 8,0 Mio. € zum 31. August 2009 zurück. Die Eigenkapitalquote belief sich zum Bilanzstichtag auf 62 % und

einen Bruttoumsatz von 27,7 Mio. € und einen Nettoumsatz von 20,9 Mio. €. Gegenüber dem Vorjahr baute SinnerSchrader damit sein Geschäft um 14,5 % bzw. 14,1 % aus. Die Wachstumsraten blieben allerdings insbesondere aufgrund der Finanz- und Wirtschaftskrise hinter denen des letzten Geschäftsjahres zurück, in dem SinnerSchrader 30,0 % bzw. 29,6 % zugelegt hatte. Von dem Anstieg des Nettoumsatzes um 2,6 Mio. € sind rd. 2,2 Mio. € den im Segment Interactive Marketing erbrachten Projekt- und Betriebsdienstleistungen zuzuordnen, das im Geschäftsjahr 2008/2009 insgesamt 19,7 Mio. € umsetzte. Das Mediageschäft einschließlich der Adservingdienstleistungen wuchs um 0,5 Mio. € auf einen Nettoumsatz von knapp 1,4 Mio. €. Knapp 0,2 Mio. € Umsatz entstanden in dem ersten Projekt des neu gestarteten Geschäftes im E-Commerce-Outsourcing. Gegenläufig wirkten die unter den Segmenten ausgetauschten Leistungen, die in der Gesamtrechnung mit 0,3 Mio. € zu eliminieren waren. Die Steigerung des Nettoumsatzes im Mediageschäft ging mit einem Anstieg der für Kunden gemanagten Mediabudgets um 0,9 Mio. € einher. SinnerSchraders Bruttoumsatz nahm daher im Geschäftsjahr 2008/2009 gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 3,5 Mio. € zu. Der Zuwachs im Segment Interactive Marketing war im Umfang von 1,4 Mio. € darauf zurückzuführen, dass die spot-media AG, deren Geschäft vollständig in dieses Segment fällt, im Berichtsjahr erstmals über zwölf Monate zu Umsatz und Ergebnis des SinnerSchrader-Konzerns beigetragen hat. Im Vorjahr war spot-media nach der Übernahme im Februar 2008 nur für sieben Monate Bestandteil der Gruppe.


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Auch über diesen Konsolidierungseffekt hinaus lag die Quelle des Wachstums im Segment Interactive Marketing im Berichtsjahr bei spot-media. Neben einem positiven Verlauf im Geschäft mit Bestandskunden gelang es spot-media, eine erfolgreiche Neukundenbeziehung zum Telekommunikationsunternehmen HanseNet aufzubauen und es durch Übernahme eines für diesen Kunden arbeitenden Projektteams von einer anderen Agentur Anfang Januar 2009 schnell zu einem wichtigen Kunden zu entwickeln. Die Umsätze der SinnerSchrader-Agentur waren krisenbedingt leicht rückläufig. Budgetkürzungen und Projektverschiebungen in einigen großen Accounts in der ersten Jahreshälfte 2009 konnten durch Umsätze mit neuen Kunden nicht kompensiert werden. Dabei hat das Neukundengeschäft im Geschäftsjahr 2008/2009 im Vergleich zum Vorjahr an Dynamik gewonnen. Mit Steigenberger, Häfele, QVC, REWE sowie einem Start-up-Projekt für einen großen Handelskonzern konnte die SinnerSchrader-Agentur ihre Kundenliste deutlich erweitern. Im Mediageschäft hat sich das organische Wachstum der für Bestandskunden betreuten Mediabudgets und der daraus generierten Nettoumsätze im Geschäftsjahr 2008/2009 fortgesetzt und mit 0,2 Mio. € zum Zuwachs im Segment Interactive Media beigetragen. Darüber hinaus hat SinnerSchrader durch die Übernahme der newtention technologies GmbH mit ihrer Adservingtechnologie die Grundlage für zukünftige Wachstumsschritte gelegt und bereits im Berichtsjahr erste Umsätze im Umfang von 0,3 Mio. € mit Adservingdienstleistungen erzielt. Von diesen entfielen rd. 0,2 Mio. € in die Phase vom Datum der Erstkonsolidierung am 1. Dezember 2008 bis zur rechtlichen Übernahme der Anteile. Im Geschäftsbereich E-Commerce-Outsourcing, der im Geschäftsjahr 2008/2009 organisch aufgebaut und in der neu gegründeten next commerce GmbH angesiedelt wurde, konnte SinnerSchrader mit der Modemarke Olsen den ersten Kunden für eine mehrjährige Zusammenarbeit gewinnen. Im Zuge des initialen Projekts zum Aufbau der Shoppingplattform hat die next commerce GmbH einen Umsatz von knapp 0,2 Mio. € realisiert. Über alle Segmente zusammengefasst sind die Umsätze mit Kunden aus der Branche Handel & Konsumgüter am stärksten gestiegen. Mit Unternehmen

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dieser Branche verzeichnete SinnerSchrader einen Nettoumsatzanstieg von 1,5 Mio. €. Der Anteil dieser Branche am Gesamtumsatz stieg damit von rd. 28 % auf knapp 32 %. Dies ist zum einen auf den Konsolidierungseffekt bei spot-media mit ihrem hohen Anteil an Handelskunden zurückzuführen. Zum anderen ist in dieser Branche der Druck zur Intensivierung der E-Commerce-Aktivitäten am größten, was eine Kernkompetenz von SinnerSchrader anspricht und einer der Gründe für die Entwicklung des E-CommerceOutsourcing-Angebots war. Mit Ausnahme der Branche Transport & Touristik stiegen auch die mit den anderen Branchen erzielten Nettoumsätze. Der Umsatz mit der Finanzdienstleistungsbranche nahm um 0,4 Mio. € zu, obwohl gerade diese Branche erhebliche Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise zu verzeichnen hatte. Die krisenbedingte Stärkung der Bedeutung des Privatkundengeschäfts für die Banken und die Tatsache, dass für die Gewinnung und Bindung von Kunden kein Weg mehr am Internet vorbeiführt, erklären diese Entwicklung. Der Anteil am gesamten Nettoumsatz von SinnerSchrader ging um rund 2 Prozentpunkte auf knapp 27 % zurück. Das Plus im Bereich Telekommunikation & Technologie lag bei 0,5 Mio. € und steht wesentlich im Zusammenhang mit der Gewinnung von HanseNet als Neukunden. Der Umsatzanteil dieser Branche blieb im Vergleich zum Vorjahr stabil. Mit Kunden aus dem Bereich Medien & Unterhaltung setzte SinnerSchrader im Berichtsjahr 0,3 Mio. € mehr um als im Vorjahr, der Anteil stieg um 1 Prozentpunkt auf 4 %. Der Umsatz mit Unternehmen aus dem Bereich Transport & Touristik ging im Geschäftsjahr 2008/2009 um 0,5 Mio. € zurück, der Anteil am Nettoumsatz von SinnerSchrader verringerte sich um 5 Prozentpunkte auf 15 %. Hintergrund dieses Rückgangs ist der Wegfall eines großen Kunden, der seit Sommer 2008 eine Insourcingstrategie verfolgt. Auf Kunden, die keiner der fünf für SinnerSchrader wesentlichen Branchen zuordenbar sind, entfielen 0,4 Mio. € mehr Nettoumsatz als im Vorjahr; der nicht zugeordnete Umsatzanteil betrug im Berichtsjahr 3 %. Der Kundenkreis der SinnerSchrader-Gruppe hat sich durch Neukundengewinne und durch den Ausbau des Leistungsportfolios erweitert, der Anteil der Top-10Kunden hat sich allerdings im Vergleich zum Vorjahr


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nur geringfügig verringert. Bezogen auf den Nettoumsatz betrug der Anteil im Geschäftsjahr 2008/2009 gut 84 %, 2 Prozentpunkte weniger als im Jahr davor. Für den Bruttoumsatz lag der vergleichbare Wert bei 88 %, die Reduzierung gegenüber dem Vorjahreswert betrug 1 Prozentpunkt. Unverändert gegenüber dem Vorjahr erwirtschaftete SinnerSchrader mit drei Kunden jeweils einen Nettoumsatz über 2 Mio. €, mit weiteren drei Kunden wurde jeweils ein Umsatz von mehr als 1 Mio. € realisiert. 9 % des Nettoumsatzes wurden mit Kunden realisiert, mit denen SinnerSchrader in den Vorjahren noch keine Umsätze erzielt hatte, wobei die durch Geschäftserweiterungen hinzugewonnenen Kunden unberücksichtigt blieben. Die Neukundenquote ist damit im Vergleich zum vorangegangenen Geschäftsjahr um 5 Prozentpunkte gestiegen. Die Umsatzentwicklung nach Quartalen verdeutlicht die Auswirkung der im September 2008 ausgelösten Finanz- und Wirtschaftskrise. Während im ersten Quartal mit einem Nettoumsatz von 5,6 Mio. € gegenüber dem Vorjahresvergleichsquartal und dem Vorquartal noch Zuwachsraten von 37 % (einschließlich des Konsolidierungseffekts durch spot-media) bzw. 8 % erzielt wurden, fiel der Nettoumsatz zum zweiten Quartal um 14 % auf 4,8 Mio. €. Dieser Rückgang im Quartalsvergleich ging deutlich über das im Laufe des SinnerSchrader-Geschäftsjahres aufgrund der Weihnachtsfeiertage und des Jahreswechsels zu erwartende Maß hinaus. Nach Einschätzung von SinnerSchrader war dies ein Ergebnis der Verunsicherung der Kunden durch die extreme Verschlechterung der konjunkturellen Aussichten und der Unklarheit über die Auswirkungen auf die privaten Konsumenten. Nur aufgrund des Konsolidierungseffekts durch spotmedia rutschte das Ergebnis des zweiten Quartals nicht unter das des Vorjahres, sondern übertraf es noch um 8 %. Im dritten Quartal kehrte sich die Entwicklung bereits wieder um. Der Nettoumsatz holte einen Teil des Rückgangs im zweiten Quartal auf und erreichte 5,2 Mio. €. Dieser Anstieg setzte sich dann im vierten Quartal mit einer Steigerung auf knapp 5,4 Mio. € fort. Insbesondere die deutliche Aufhellung der Konjunkturprognosen im Sommer 2009 hat zu einer spürbaren Belebung der Nachfrage geführt. Die beiden Quartale lagen trotz des Auslaufens des Konsolidierungseffekts durch spot-media im Februar 2009 um 8 % bzw. 4 % über dem Vorjahr.

4.2

Operatives Ergebnis

Trotz des für die gegebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen erfreulichen Umsatzanstiegs weist SinnerSchrader für das Geschäftsjahr 2008/2009 im operativen Ergebnis, gemessen am Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungseffekten aus Akquisitionen (EBITA), der zentralen Steuerungsgröße des Konzerns, gegenüber dem Geschäftsjahr 2007/2008 einen Rückgang von 0,9 Mio. € auf 1,4 Mio. € aus. Dieser Rückgang hat seine Ursache ausschließlich darin, dass SinnerSchrader sich im Berichtsjahr entschlossen hat, in den Ausbau des Leistungsportfolios zu investieren. Durch Transaktionskosten und Anlaufverluste wurde das operative Ergebnis mit 1,0 Mio. € belastet. Rund 0,4 Mio. € davon entfielen auf den Aufbau des Geschäftsfelds E-Commerce-Outsourcing und den Start des ersten Kundenprojekts in diesem Geschäftsfeld. Die Natur des Geschäftes bringt es aufgrund einer umsatzabhängigen Vergütung des Dienstleisters mit sich, dass Kundenprojekte in der Regel in einer ersten Phase von ein bis zwei Jahren Anlaufverluste verursachen und erst bei entsprechender Entwicklung des Umsatzes den Break-even erreichen. Eine gegenseitige Bindung für mehrere Jahre – in der Regel fünf Jahre und mehr – ist in den Kundenprojekten des E-Commerce-Outsourcing-Geschäfts daher ein wesentlicher Bestandteil der Vertragsbeziehung zwischen Kunde und SinnerSchrader. Die weiteren 0,6 Mio. € sind dem Ausbau des Segments Interactive Media um das Geschäft der newtentionGruppe zuzurechnen. In erster Linie sind es die in der newtention-Gruppe noch angefallenen operativen Verluste, die zu der Belastung führten. Diese sind im Umfang von 0,4 Mio. € in der Zeit zwischen der Erstkonsolidierung am 1. Dezember 2008 und dem Datum der rechtlichen Übernahme am 29. Mai 2009 entstanden und daher nicht den SinnerSchrader-Aktionären, sondern den Verkäufern der newtention zuzuordnen, was in der Gewinn- und Verlustrechnung über den Ausweis eines Ergebnisanteils fremder Gesellschafter erfolgte.


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Ohne die Belastungen aus dem Ausbau des Geschäftsportfolios hätte SinnerSchrader sein operatives Ergebnis von 2,3 Mio. € im Geschäftsjahr 2007/2008 um 0,1 Mio. € oder rd. 6 % auf 2,4 Mio. € im Berichtsjahr verbessert. Der relative Anstieg des operativen Ergebnisses vor Ausbaukosten fällt damit niedriger aus als das Umsatzwachstum, was sich auch in einer leichten Verschlechterung der auf den Nettoumsatz bezogenen operativen Marge ausdrückt: Sie sank von 12,6 % vor Ausbaukosten im Geschäftsjahr 2007/2008 um 0,9 Prozentpunkte auf 11,7 %. Dies ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass die krisenbedingte Umsatzvolatilität nur teilweise auf der Kostenseite ausgeglichen werden konnte und dass die Vertriebskosten in Relation zum Umsatz angestiegen sind. Unter Einschluss der Ausbaukosten errechnet sich eine operative Nettoumsatzmarge von 6,9 % und damit 5,7 Prozentpunkte unter dem Vorjahreswert. Von dem Gesamtrückgang entfielen 0,6 Prozentpunkte auf eine leichte Verschlechterung der Bruttoergebnismarge, 2,4 Prozentpunkte und 1,5 Prozentpunkte auf eine Erhöhung der Vertriebskosten bzw. der allgemeinen und Verwaltungskosten sowie 1,3 Prozentpunkte auf höhere Forschungs- und Entwicklungskosten. Gegenläufig wirkte ein leichtes Plus von 0,1 Prozentpunkten bei den sonstigen Erträgen und Aufwendungen. Während die Auswirkungen des Geschäftsausbaus auf das Bruttoergebnis vernachlässigbar waren und mithin der leichte Rückgang der Bruttomarge im Wesentlichen im angestammten Geschäft entstand, gehen die Erhöhungen der Vertriebskosten sowie der allgemeinen und Verwaltungskosten jeweils etwa zur Hälfte auf den Ausbau des Leistungsportfolios zurück. Die Vertriebskosten erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um rd. 55 % auf 1,9 Mio. €, die allgemeinen und Verwaltungskosten nahmen um 26 % auf 3,4 Mio. € zu. Der Vorjahresvergleich ist dabei ebenso wie beim Umsatz durch die Tatsache beeinflusst, dass die spot-media-Gruppe im Berichtsjahr voll und im Vorjahr nur für sieben Monate zu den Konzernzahlen beitrug. Der erhebliche Anstieg der Forschungs- und Entwicklungskosten auf 0,3 Mio. €, in etwa das Siebenfache des Vorjahreswerts, ist ausschließlich auf den Erwerb der newtention-Gruppe zurückzuführen. Als Anbieter

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einer Softwarelösung investiert die newtention-Gruppe kontinuierlich in die Weiterentwicklung ihres Softwareprodukts. Die Kosten dieser Weiterentwicklung sind im Wesentlichen als Forschungs- und Entwicklungskosten auszuweisen. In der Betrachtung nach Kostenarten stellt sich die Kostenentwicklung wie folgt dar: Die Personalkosten erhöhten sich insgesamt um 3,1 Mio. € auf 13,4 Mio. €. 0,8 Mio. € dieses Anstiegs entfielen auf die im Geschäftsjahr 2008/2009 neu aufgebauten Geschäftsbereiche. Der verbleibende Anstieg um 2,3 Mio. € in den angestammten Geschäften entsprach einem Zuwachs von knapp 23 %. Dort wuchs die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Vollzeitmitarbeiter im Vergleich zum Vorjahr um 51 Vollzeitmitarbeiter bzw. 28 % auf 230. Insgesamt betrug die Zahl der durchschnittlich beschäftigten Vollzeitkräfte im Geschäftsjahr 2008/2009 244 Mitarbeiter. Dem Anstieg der eigenen Kapazität stand eine Reduzierung der Fremdkosten um rd. 12 % auf 2,4 Mio. € gegenüber. Die angestrebte Verringerung des Einsatzes freier Mitarbeiter konnte damit, wenngleich etwas langsamer als geplant, umgesetzt werden. Die Abschreibungen – ohne die Abschreibungen immaterieller Vermögensgegenstände aus Erstkonsolidierungsvorgängen – nahmen nur unterproportional um 3 % zu. In den sonstigen betrieblichen Kostenpositionen war insgesamt ein Anstieg um 0,6 Mio. € oder 24 % zu verzeichnen, von dem etwa ein Drittel in den neu aufgebauten Geschäftsbereichen entstand. Im Segment Interactive Marketing wurde im Geschäftsjahr 2008/2009 ein EBITA von 2,6 Mio. € erwirtschaftet. Aufgrund von Aufbaukosten in Höhe von 0,6 Mio. € fiel im Segment Interactive Media ein operatives Ergebnis von gut –0,1 Mio. € an, wobei Ergebnisbeiträge in Höhe von –0,4 Mio. € von der newtention-Gruppe aus der Zeit von Dezember 2008 bis Mai 2009 stammen und den fremden Gesellschaftern zuzurechnen sind. Unter „Sonstiges“ fiel ein weiterer Ergebnisbeitrag von –1,1 Mio. € an, von dem –0,4 Mio. € auf den Geschäftsaufbau des E-CommerceOutsourcing-Geschäfts entfielen.


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Das Gesamtjahres-EBITA verteilte sich mit 0,6 Mio. €, –0,2 Mio. €, 0,4 Mio. € und 0,7 Mio. € auf die einzelnen Geschäftsquartale 2008/2009. Bei der Beurteilung der Quartalsergebnisse ist zu berücksichtigen, dass die Vorleistungen für den Ausbau des Leistungsportfolios mit signifikanten Ergebnisbelastungen erst im zweiten Quartal einsetzten. Aufgrund der abschließenden Beurteilung des newtention-Erwerbs im Jahresabschluss weichen die EBITAs für das zweite und dritte Quartal 2008/2009 von den ursprünglich berichteten Werten ab, da die newtention-Gruppe bereits für die Monate Dezember 2008 bis Mai 2009 zu konsolidieren war, obwohl die Ergebnisse für diesen Zeitraum noch voll-

Das den SinnerSchrader-Aktionären zuordenbare Ergebnis belief sich damit auf 1,2 Mio. € und weist gegenüber dem Vorjahreswert, der dem Wert des Konzernergebnisses entsprach, ein Minus von nur 0,4 Mio. € auf.

ständig auf die fremden Gesellschafter entfallen. Die konjunkturbedingte „Umsatzdelle“ im zweiten Quartal hat das operative Ergebnis dieses Berichtszeitraums spürbar in Mitleidenschaft gezogen. Wie bereits in den Vorjahren war das vierte Quartal erneut das ergebnisstärkste Quartal, obwohl auch noch in diesem Quartal 0,3 Mio. € Vorleistungen anfielen.

stände aus Erstkonsolidierungen sind insbesondere aufgrund der von SinnerSchrader im Geschäftsjahr 2008/2009 durchgeführten weiteren Schritte zum Ausbau des Geschäftes angestiegen. Darüber hinaus hat auch die Tatsache, dass entsprechende Abschreibungen auf den im Rahmen der Erstkonsolidierung der spot-media AG aktivierten Kundenstamm im Geschäftsjahr 2008/2009 für zwölf im Unterschied zu sieben Monaten im Vorjahr anfielen, diese Kostenposition erhöht. Insgesamt waren im Berichtsjahr Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände aus Erstkonsolidierungen in Höhe von 0,5 Mio. € zu verbuchen, 0,4 Mio. € mehr als im Vorjahr. Der wesentliche Zuwachs ergab sich durch die im Rahmen der Erstkonsolidierung der newtention-Gruppe aktivierte von newtention selbst erstellte Software, auf die ein Abschreibungsbetrag von knapp 0,3 Mio. € entfiel. Des Weiteren kamen erstmalige Abschreibungen auf die von der spot-media AG im Geschäftsjahr 2008/2009 erworbene Kundenbeziehung hinzu. Von dem Abschreibungsbetrag von 0,5 Mio. € waren 0,2 Mio. € den Minderheiten zuzuordnen.

4.3

Konzernergebnis

Parallel zur Entwicklung des EBITA hat sich auch das Konzernergebnis aufgrund der Kosten für den Aufbau der neuen Geschäftsbereiche gegenüber dem Vorjahr verringert. Mit 0,9 Mio. € lag es im Geschäftsjahr 2008/2009 rd. 0,7 Mio. € niedriger als im Geschäftsjahr 2007/2008. Erstmals weist SinnerSchrader allerdings in der Gewinn- und Verlustrechnung einen fremden Gesellschaftern zuzuordnenden Ergebnisanteil aus. Diese fremden Gesellschafter hatten einen Nachsteuerverlust in Höhe von 0,3 Mio. € zu tragen, der insbesondere, wie in Kapitel 4.2 erläutert, durch einen den fremden Gesellschaftern zuzurechnenden operativen Verlust von 0,4 Mio. € entstand. Der Ausweis fremder Gesellschafter war notwendig geworden, weil beim Erwerb der newtention-Gruppe der Kontrollübergang, der zur Vollkonsolidierung führte, nach den einschlägigen IFRS-Regeln aufgrund der gewählten Transaktionsstruktur bereits am 1. Dezember 2008 erfolgte, sechs Monate vor dem rechtlichen und wirtschaftlichen Übergang Ende Mai 2009.

Zusätzlich zum operativen Ergebnis (EBITA) machen die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände aus Erstkonsolidierungen, das Finanz- und Beteiligungsergebnis sowie die Ertragsteuern das Konzernergebnis aus. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen-

Als Finanz- und Beteiligungsergebnis weist die Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung 2008/2009 einen Wert von 0,3 Mio. € aus, von dem 0,1 Mio. € aus einem Forderungsverzicht eines stillen Beteiligten der newtention-Gruppe im Zusammenhang mit dem Erwerb durch SinnerSchrader im Mai 2009 den Minderheiten zuzurechnen waren. Im Vorjahr betrug das Finanz- und Beteiligungsergebnis insbesondere aufgrund einer Abschreibung auf eine im April 2008 eingegangene Beteiligung nur rd. 0,1 Mio. €.


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Damit ergibt sich für das Ergebnis aus der Anlage der liquiden Mittel des Konzerns im Berichtsjahr ein Rückgang von 0,2 Mio. € – von 0,4 Mio. € im Vorjahr auf 0,2 Mio. €. Der Rückgang ergibt sich im Wesentlichen aus dem erheblichen Rückgang der kurzfristigen Zinsen infolge der weltweiten Finanzkrise, der im September 2009 einsetzte. Erreichten der 1-MonatsEuribor und der 3-Monats-Euribor im Verlauf des gesamten Vorjahreszeitraums Werte von durchschnittlich 4,4 % bzw. 4,7 %, lagen die Vergleichswerte für das Geschäftsjahr 2008/2009 bei 2,1 % bzw. 2,5 %. Aufgrund dieses Einbruchs der Zinsen am kurzen Ende der Zinskurve wurde die Duration des Anlageportfolios durch Anlagen in festverzinsliche Wertpapiere mit einer Restlaufzeit bis zu zwei Jahren moderat angehoben. Zu dem Rückgang der Anlageergebnisse trug auch bei, dass die durchschnittlich für die Anlage zur Verfügung stehende Liquidität aufgrund der im Verlauf des Jahres vorgenommenen Investitionen gegenüber dem Vorjahr um 1,7 Mio. € auf 7,6 Mio. € zurückging. Die Ertragsteuerbelastung lag mit 0,3 Mio. € im Geschäftsjahr 2008/2009 um 0,4 Mio. € unter dem Vorjahr. Dies ist im Wesentlichen ein Effekt des im Berichtsjahr deutlich geringeren Vorsteuerergebnisses. Zu dem Rückgang trägt auch bei, dass der effektive Steuersatz um rd. 6 Prozentpunkte von 31 % auf 25 % zurückging, was vor allem eine Konsequenz einer nach IFRS-Regeln als permanent einzustufenden Differenz in der Behandlung einer Abschreibung im Zusammenhang mit dem Erwerb der newtentionGruppe war. Mit dem Kauf der newtention-Gruppe wurden auch nicht unerhebliche Verlustvorträge übernommen, die nach dem im Sommer verabschiedeten Bürgerentlastungsgesetz im Unterschied zu der bei Abschluss der Transaktion geltenden Rechtslage möglicherweise nicht mit der Mehrheitsübernahme durch SinnerSchrader verloren gegangen sind. Angesichts der noch bestehenden Unsicherheiten hinsichtlich der Anwendbarkeit der neuen gesetzlichen Regelungen auf den Fall des newtention-Erwerbs wurden im Abschluss zum 31. August 2009 noch keine positiven Steuereffekte aktiviert. Bei einer gegenüber dem Vorjahr durch die Aktienrückkäufe um 0,2 Mio. Aktien reduzierten Anzahl ausstehender Aktien von knapp 11,3 Mio. Stück hat SinnerSchrader im Geschäftsjahr 2008/2009 für seine Aktionäre ein Ergebnis je Aktie von 0,11 € erzielt. Im Jahr 2007/2008 hatte SinnerSchrader 0,14 € je Aktie erreicht.

4.4

27

Cashflow

Die in der Kapitalflussrechnung 2008/2009 ausgewiesene Veränderung der liquiden Mittel und Zahlungsmitteläquivalente beträgt 5,9 Mio. €. Darin enthalten ist eine Umschichtung der Geldanlage im Umfang von 4,7 Mio. € in Anlageinstrumente, die aufgrund ihrer Restlaufzeit und Struktur nicht mehr dem Bereich der liquiden Mittel und Zahlungsmitteläquivalente zuordenbar waren. Bereinigt um diese Umschichtung in Wertpapiere, der im letzten Jahr kein vergleichbarer Vorgang gegenüberstand, gingen die liquiden Mittel im Berichtsjahr um 1,1 Mio. € zurück. Im Vorjahr hatte SinnerSchrader Barmittel im Umfang von 1,4 Mio. € eingesetzt. Aus dem operativen Geschäft generierte SinnerSchrader erneut Mittel im Umfang von mehr als 2 Mio. €, verfehlte mit einem Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit von 2,3 Mio. € aber den Vorjahreswert um gut 0,4 Mio. €. Auch dieser Rückgang ist Folge der Kosten aus dem Aufbau der neuen Geschäftsfelder. Aus der Entwicklung des Nettoumlaufvermögens sowie der Rückstellungen ergab sich ein positiver Beitrag zum Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit von 0,7 Mio. €, bedingt vor allem durch den Aufbau der Steuerrückstellungen. Aus dem operativen Cashflow konnten die Mittelabflüsse für die Auszahlung der Dividende im Dezember 2008 von knapp 1,4 Mio. €, für den Rückkauf eigener Aktien in Höhe von 0,4 Mio. € sowie für Investitionen in den Ersatz oder den organischen Ausbau der Sachanlagen und in immaterielle Vermögenswerte im Umfang von 0,4 Mio. € finanziert werden. Für Investitionen in den anorganischen Geschäftsausbau hat SinnerSchrader im Geschäftsjahr 2008/2009 Mittel im Umfang von 1,2 Mio. € eingesetzt. Davon entfielen 0,8 Mio. € auf den Erwerb der newtentionGruppe und 0,3 Mio. € auf die Zahlung der ersten von vier Earn-out-Raten für den Erwerb der spot-mediaGruppe, der im Geschäftsjahr 2007/2008 vollzogen wurde. Weitere 0,1 Mio. €, die Teil des Cashflows für den Erwerb von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen sind, wurden als erste von drei Raten für den Erwerb einer Kundenbeziehung im Geschäftsjahr 2008/2009 ausgezahlt.


28

4.5

KONZERNLAGEBERICHT DER SINNERSCHRADER AG

Vermögens- und Finanzlage

Wie im Vorjahr ist die Entwicklung der Vermögensund Finanzlage im Geschäftsjahr 2008/2009 durch den Geschäftsausbau geprägt, der im Wesentlichen durch den Einsatz eines Teiles der Liquiditätsreserve finanziert wurde. Der Geschäftsausbau wirkt sich in erster Linie in einem Zuwachs der sonstigen immateriellen Vermögenswerte um 1,3 Mio. € auf 1,7 Mio. € und einem Anstieg der Geschäfts- und Firmenwerte um 0,5 Mio. € auf 3,1 Mio. € zum 31. August 2009 aus. Mit 1,1 Mio. € macht dabei der Zugang der von der newtention-Gruppe selbst erstellten und vertriebenen Software, die im Rahmen der Kaufpreisallokation identifiziert und bewertet wurde, den größten Anteil aus. Zum Erstkonsolidierungszeitpunkt, dem 1. Dezember 2008, wurde die Software mit 1,4 Mio. € aktiviert. Die Nutzungsdauer wurde mit vier Jahren bestimmt, sodass im anteiligen Geschäftsjahr bereits Abschreibungen auf die erworbene Software in Höhe von knapp 0,3 Mio. € aufwandswirksam erfasst wurden. Einen weiteren wesentlichen Zugang stellte die am 1. Januar 2009 von der spot-media AG erworbene Kundenbeziehung dar. Sie wurde zum Erwerbszeitpunkt mit einem Wert von 0,4 Mio. € und einer erwarteten Nutzungsdauer von vier Jahren in die Bücher aufgenommen. Ihr Wert zum Bilanzstichtag betrug 0,3 Mio. €. Die Erhöhung des Bilanzansatzes für Geschäfts- und Firmenwerte erfolgte im Umfang von gut 0,3 Mio. € durch den Erwerb der newtention-Gruppe und in Höhe von 0,2 Mio. € durch eine Anhebung der erwarteten Earn-out-Zahlung aus dem spot-media-Erwerb. Dem Geschäftsausbau steht die Verringerung der liquiden Mittel und Wertpapiere des Umlaufvermögens um insgesamt 1,1 Mio. € gegenüber. Bei einer trotz des Umsatzwachstums erfreulich stabilen Position aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie noch nicht abgerechneten Leistungen und leicht rückläufigen Werten in den anderen Bilanzpositionen ergibt sich insgesamt ein moderater Anstieg der Bilanzsumme um 0,4 Mio. € auf 20,3 Mio. €. Auf der Passivseite waren es vor allem die Steuerrückstellung und die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten, die um 0,8 Mio. € bzw. um knapp 0,3 Mio. €

deutlich zulegten. In den sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind unter anderem die innerhalb eines Jahres fälligen Kaufpreiszahlungen aus den Akquisitionsaktivitäten im Umfang von 0,5 Mio. € abgebildet. Das Eigenkapital reduzierte sich zum 31. August 2009 um 0,4 Mio. € auf einen Wert von 12,5 Mio. €. Die Dividendenausschüttung im Dezember 2008 und die im Verlauf des Geschäftsjahres bis Ende Juni 2009 kontinuierlich vorgenommenen Rückkäufe eigener Aktien haben das Eigenkapital insgesamt um 1,7 Mio. € verringert, was durch das auf die SinnerSchraderAktionäre entfallende Konzernergebnis von 1,2 Mio. € nicht vollständig ausgeglichen werden konnte. Die Eigenkapitalquote ging gegenüber dem Wert am 31. August 2008 entsprechend um gut 3 Prozentpunkte auf 62 % zurück.

4.6

Mitarbeiter

Im Geschäftsjahr 2008/2009 waren in der SinnerSchrader-Gruppe durchschnittlich 244 Vollzeitmitarbeiter beschäftigt. Das waren 65 Vollzeitmitarbeiter oder 36 % mehr als im vorangegangenen Geschäftsjahr. Von dem Anstieg ist ein Zuwachs von 22 Vollzeitmitarbeitern darauf zurückzuführen, dass die spot-mediaGruppe im Geschäftsjahr 2008/2009 erstmals für die vollen zwölf Monate des Geschäftsjahres zu den Zahlen des Konzerns beitrug, anstelle von nur sieben Monaten wie im Vorjahr. Weitere rd. 14 Mitarbeiter kamen im Jahresdurchschnitt über die neu aufgebauten bzw. erworbenen Geschäfte hinzu. Die Personalkapazität in den Bestandsgeschäften wurde im Geschäftsjahr 2008/2009 um 29 Vollzeitmitarbeiter oder gut 14 % ausgebaut. Das Segment Interactive Marketing beschäftigte im Geschäftsjahr 2008/2009 im Durchschnitt 201 Vollzeitmitarbeiter, dem Segment Interactive Media gehörten 17, dem Bereich Interactive Commerce 2 und der Holding 24 Vollzeitmitarbeiter an. Am Ende des Geschäftsjahres waren insgesamt 279 Personen in der SinnerSchrader-Gruppe beschäftigt, davon 17 Auszubildende, 28 Studenten sowie 2 Praktikanten. 84 Mitarbeiter arbeiteten in der Beratung und Mediaplanung, 33 Mitarbeiter in der Kreation, 124 Mitarbeiter in der Technik sowie 38 Mitarbeiter in administrativen Funktionen.


KONZERNLAGEBERICHT DER SINNERSCHRADER AG

5

Geschäftsentwicklung und Lage der AG

Die SinnerSchrader AG ist die geschäftsführende Holding des SinnerSchrader-Konzerns. Ihre Geschäftstätigkeit umfasst die Entwicklung und Umsetzung der Konzernstrategie, den Ausbau des Geschäftsportfolios unter anderem durch Akquisitionen, die Steuerung und Kontrolle der operativen Konzerngesellschaften und deren Finanzierung, die Verwaltung und Steuerung der Konzernliquidität, die Führung der inländischen steuerlichen Organschaft, die Bereitstellung und Verwaltung der von den Konzerngesellschaften gemeinschaftlich genutzten Infrastrukturen, insbesondere der Büroräumlichkeiten, die zentrale Erbringung administrativer Dienstleistungen sowie die Wahrnehmung zentraler Konzernaufgaben wie z. B. der Investor-Relations-Arbeit. Zwischen der SinnerSchrader AG und den inländischen Tochtergesellschaften SinnerSchrader Deutschland GmbH und spot-media AG besteht jeweils ein Ergebnisabführungsvertrag, sodass sich die Ergebnisse aus dem operativen Geschäft dieser beiden Gesellschaften jeweils als Erträge aus Gewinnabführungen bzw. Aufwendungen aus Verlustübernahmen auch im Einzelergebnis der AG des jeweiligen Berichtsjahres niederschlagen. In Bezug auf die Bereitstellung von Infrastruktur und auf die zentrale Erbringung administrativer Dienstleistungen steht die SinnerSchrader AG in jeweils unterschiedlichem Umfang mit ihren Tochtergesellschaften im direkten Geschäftsverkehr, stellt diesen die erbrachten Leistungen in Rechnung und erwirtschaftet daraus eigene Umsätze. Der Umsatz belief sich im Geschäftsjahr 2008/2009 auf 3,1 Mio. € und entsprach damit dem Vorjahreswert. Die Verbreiterung des Geschäftsportfolios hatte noch keine wesentlichen Auswirkungen auf die von der AG insgesamt in Rechnung gestellten Leistungen.

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Aufgrund der Vorbereitungen für die Geschäftserweiterungen entstanden der AG im Geschäftsjahr 2008/2009 allerdings höhere operative Kosten als im Jahr zuvor. Die Anzahl der von der AG im Jahresdurchschnitt beschäftigten Vollzeitmitarbeiter lag im Berichtsjahr um 5 Vollzeitmitarbeiter über dem Vorjahr, sodass die Personalkosten mit 1,7 Mio. € gut 0,2 Mio. € höher ausfielen. Die sonstigen betrieblichen Kosten und die Aufwendungen für bezogene Leistungen nahmen jeweils um 0,1 Mio. € auf 1,9 Mio. € bzw. 0,2 Mio. € zu. Die Abschreibungen waren angesichts geringer Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen in die zentrale Infrastruktur leicht rückläufig. Einen positiven Beitrag von 0,1 Mio. € zur Ergebnisentwicklung im Geschäftsjahr 2008/2009 lieferte darüber hinaus noch eine Einigung mit dem Vermieter der von der SinnerSchrader AG angemieteten Büroflächen in Hamburg, durch die gebildete Rückstellungen für Mietkürzungen aufgelöst werden konnten. Deutlich über dem Vorjahr lagen dagegen die Erträge aus Ergebnisabführungen, da im Berichtsjahr erstmals auch eine Ergebnisabführung der spot-media AG zu verbuchen war. Insgesamt nahm die AG einen Betrag in Höhe von 2,9 Mio. € aus Ergebnisabführungen ein, gegenüber 2,6 Mio. € im Vorjahr. Rechnet man hinzu, dass der Abschreibung auf eine Minderheitsbeteiligung in Höhe von 0,25 Mio. € im Vorjahr im Geschäftsjahr 2008/2009 keine vergleichbare Belastung gegenüberstand, so verbesserte sich der Ergebnisbeitrag aus der Sphäre der Tochtergesellschaften und Beteiligungen um rd. 0,6 Mio. €, was die im Zuge der Geschäftserweiterung höher ausfallenden operativen Kosten mehr als ausgeglichen hat. Aus der Anlage der liquiden Mittel, die die AG für den SinnerSchrader-Konzern zentral verwaltet und anlegt, sind im Geschäftsjahr 2008/2009 deutlich geringere Erträge als im Vorjahr erwirtschaftet worden. Sie betrugen 0,2 Mio. € und fielen als sonstige Zinsen und zinsähnliche Erträge sowie als sonstige betriebliche Erträge an, soweit sie durch den Verkauf von Wertpapieren realisiert wurden. Im Jahr 2007/2008 waren es noch knapp 0,4 Mio. € gewesen. Neben geringeren für die Anlage durchschnittlich zur Verfügung stehenden Mitteln führte der erhebliche Zinsrückgang im kurzfristigen Anlagebereich zu einer Verringerung


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KONZERNLAGEBERICHT DER SINNERSCHRADER AG

der Ertragschancen. Angesichts der Finanzkrise war die Anlage darüber hinaus auf die Reduzierung von Liquiditäts- und Kontrahentenrisiken ausgerichtet, was das Ergebnispotenzial zusätzlich beeinträchtigte. Wie in den Vorjahren auch steht der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Zinsaufwand im Wesentlichen im Zusammenhang mit der konzerninternen Liquiditätssteuerung. Die SinnerSchrader AG hat weiterhin keine verzinslichen Verbindlichkeiten außerhalb des Konzernkreises. Per saldo ergab sich für das Jahr 2008/2009 ein Ergebnis vor Steuern von 2,1 Mio. € und lag damit rd. 0,1 Mio. € über dem Vorjahr. Nach Abzug der erstmals wieder in vollem Umfang anzusetzenden Ertragsteuern – die in der AG ehemals vorhandenen Verlustvorträge waren bereits im Vorjahr aufgebraucht worden – verblieb für das Geschäftsjahr ein Jahresüberschuss von 1,4 Mio. €. 2007/2008 hatte der Jahresüberschuss bei 1,6 Mio. € gelegen. Der Jahresüberschuss fiel im Berichtsjahr höher aus als das den SinnerSchrader-Aktionären zustehende Ergebnis im Konzernabschluss, vor allem weil die Verluste der noch nicht kostendeckend arbeitenden neuen Geschäftseinheiten nicht in die AG flossen. Zusammen mit dem Gewinnvortrag aus dem Vorjahr von 0,3 Mio. € beläuft sich der Bilanzgewinn des Geschäftsjahres 2008/2009 auf 1,7 Mio. €. Die Entwicklung der Vermögens- und Finanzlage der AG ist wie auf der Konzernebene geprägt von dem weiteren Ausbau des Geschäftsportfolios. Auf der Aktivseite ist der Wert für die Anteile an verbundenen Unternehmen um 0,9 Mio. € auf 20,4 Mio. € angestiegen. 0,7 Mio. € dieses Betrages entfallen auf den Ausbau des Geschäftsportfolios um die newtention-Gruppe und die next commerce GmbH. Die verbleibenden 0,2 Mio. € betreffen die Erhöhung der Schätzung für das Gesamtvolumen der Earn-out-Komponenten aus dem Erwerb der spot-media AG im Februar 2008.

Gegenüber dem Bilanzstichtag des Vorjahres sind zum 31. August 2009 auch die Forderungen gegenüber verbundenen Unternehmen deutlich um 1,3 Mio. € auf 2,3 Mio. € angewachsen. Dies ist zu einem großen Teil darauf zurückzuführen, dass erstmals zum 31. August 2009 die Ergebnisabführung der spot-media AG einzubuchen war. Den Vermögenszuwächsen steht der Rückgang der von der AG gehaltenen liquiden Mittel und Wertpapiere (ohne eigene Aktien) um 1,8 Mio. € auf 7,2 Mio. € gegenüber. Davon wurden 0,3 Mio. € für den Kauf eigener Aktien eingesetzt. Zum 31. August 2009 standen 270.656 eigene Aktien mit Anschaffungskosten von 0,4 Mio. € in den Büchern. Der Gesamtwert der Vermögensgegenstände stieg im Geschäftsjahr 2008/2009 um 0,6 Mio. € auf 31,0 Mio. € an. Auf der Passivseite zeigten nur die Steuerrückstellungen einen deutlichen Anstieg um 0,8 Mio. €. Da im letzten Jahr die Verlustvorträge in der von der SinnerSchrader AG geführten steuerlichen Organschaft aufgebraucht worden waren, erhöhte sich die effektive Steuerbelastung der AG wieder auf ein Normalmaß und mit ihr die Steuerrückstellungen. Das Eigenkapital der AG stieg nur leicht um 0,1 Mio. € an und belief sich zum 31. August 2009 auf 28,2 Mio. €. Der positive Effekt aus dem erwirtschafteten Jahresüberschuss wird im Wesentlichen durch die im Dezember 2008 erfolgte Dividendenausschüttung von 0,12 € je Aktie kompensiert. Die Eigenkapitalquote sank damit leicht um knapp 2 Prozentpunkte, lag aber mit 91 % noch immer über der 90-%-Marke.


KONZERNLAGEBERICHT DER SINNERSCHRADER AG

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Vergütungssystem für die Organe der Gesellschaft

6.1

Vergütungssystem für den Vorstand

Das Vergütungssystem für den Vorstand hat sich gegenüber dem Stand der Berichterstattung im Rahmen des Konzernlageberichts 2007/2008 nicht verändert. Die Festlegung von Struktur und Höhe der Vergütung des Vorstands obliegt dem Aufsichtsrat. Die Vergütung des Aufsichtsrats wird von der Hauptversammlung bestimmt. Das Vergütungssystem für den Vorstand ist darauf ausgerichtet, die einzelnen Mitglieder entsprechend ihrem Tätigkeits- und Verantwortungsbereich angemessen zu vergüten und dabei durch einen substanziellen variablen Anteil die individuelle Leistung, den Unternehmenserfolg sowie die Entwicklung des Aktienkurses adäquat zu berücksichtigen. Es setzt sich aus den folgenden Komponenten zusammen: • festes Grundgehalt, zahlbar in zwölf gleichen Monatsraten • leistungsbezogener Jahresbonus, teilweise auf der Grundlage der Erreichung individueller Ziele und der in der Jahresplanung festgelegten Unternehmensziele und teilweise als Tantieme auf das Konzernergebnis • aktienbasierte Vergütungskomponenten mit mittelbis langfristiger Anreizwirkung, orientiert an dem jeweiligen Bestellungszeitraum • sonstige Leistungen (im Wesentlichen Dienstwagen, Unfallversicherung, D&O-Versicherung mit Selbstbehalt, Auslagenersatz) Die individuelle Gewichtung der einzelnen Komponenten trägt der Tatsache Rechnung, dass die Vorstandsmitglieder in unterschiedlichem Umfang an dem Unternehmen beteiligt sind. Matthias Schrader, Mitgründer der SinnerSchrader AG, hielt zum 31. August 2009 2.455.175 Aktien oder 21,27 % aller ausgegebenen Aktien. Thomas Dyckhoff hat zur Aufnahme

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seiner Tätigkeit im Vorstand der SinnerSchrader AG im Jahr 1999 zum damaligen Preis 49.950 Aktien erworben, die er unverändert hält und die einem Anteil von 0,4 % entsprechen. Durch Ausübung von Aktienoptionen hat er den Anteil in den Geschäftsjahren 2006/2007 und 2007/2008 um jeweils 12.500 Aktien auf nunmehr 74.950 Aktien oder 0,6 % aller ausgegebenen Aktien erhöht. Das Gehaltspaket von Herrn Schrader besteht daher nur aus einem festen Grundgehalt sowie den sonstigen Leistungen, während bei Herrn Dyckhoff sämtliche Komponenten Bestandteil der Gehaltsvereinbarung sind. Als aktienbasierte Vergütungskomponenten wurden Herrn Dyckhoff im Zusammenhang mit der Wiederbestellung für den Zeitraum vom 1. Januar 2008 bis 31. Dezember 2012 75.000 Aktienoptionen des Aktienoptionsprogramms 2007, das von der Hauptversammlung am 23. Januar 2007 beschlossen worden war, zugesprochen. Das Aktienoptionsprogramm 2007 sieht einen Ausübungskurs in Höhe des durchschnittlichen Schlusskurses der SinnerSchraderAktie an den fünf Handelstagen vor Zuteilung, Ausübungshürden von 30 %, 40 % bzw. 50 % über dem Ausübungskurs und Wartezeiten von drei, vier und fünf Jahren für jeweils ein Drittel der zugeteilten Optionen vor. Die für die Vorstände im Rahmen der sonstigen Leistungen abgeschlossene D&O-Versicherung sieht einen Selbstbehalt von 10.000 € vor. Die Mitglieder des Vorstands unterliegen einem nachvertraglichen Wettbewerbsverbot, das eine Karenzentschädigung in Höhe von 50 % der zuletzt bezogenen festen Jahresvergütung vorsieht. In Bezug auf Abfindungszahlungen wurde mit den Mitgliedern des Vorstands vereinbart, dass diese den Empfehlungen des Corporate Governance Kodex Nr. 4.2.3 entsprechen müssen. Eine individualisierte und nach ihren Bestandteilen aufgegliederte Übersicht der Vorstandsvergütungen für das Geschäftsjahr 2008/2009 ist im Anhang des Jahresabschlusses der SinnerSchrader AG zu finden.


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6.2

KONZERNLAGEBERICHT DER SINNERSCHRADER AG

Vergütungssystem für den Aufsichtsrat

Auch das Vergütungssystem für den Aufsichtsrat ist unverändert.

7

Zusätzliche Angaben nach § 289 Abs. 4 bzw. § 315 Abs. 4 HGB

Die Vergütung der ordentlichen Aufsichtsratsmitglieder setzt sich gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 28. Januar 2004 wie folgt zusammen:

Das gezeichnete Kapital der SinnerSchrader AG ist in 11.542.764 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von 1 € je Stückaktie eingeteilt. Unterschiedliche Aktiengattungen wurden nicht gebildet.

• Grundvergütung von 4.000 € pro Jahr • variable Vergütung von weiteren maximal 4.000 € pro Jahr in Abhängigkeit von der Steigerung des Konzernergebnisses je Aktie gegenüber dem Vor-

Die Mitglieder des Vorstands sind Konsorten eines Konsortialvertrags, in dem sich die Pre-IPO-Beteiligten an der SinnerSchrader AG zu einem Pooling der Stimmrechte bei Rechteausübungen und zu üblichen

jahr, wobei je 0,01 € positive Veränderung pro Aktie eine variable Vergütung von 400 € fällig wird • Auslagenersatz • D&O-Versicherung ohne Selbstbehalt • Ersatz der auf die Aufsichtsratsvergütung und den Auslagenersatz zu entrichtenden Umsatzsteuer

Vorkaufs- und Mitverkaufsrechten verpflichten.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats erhält eine feste und variable Vergütung, die das Doppelte der Vergütung der ordentlichen Mitglieder beträgt. Sein Stellvertreter erhält das Anderthalbfache der festen und variablen Vergütung. Eine individualisierte und nach ihren Bestandteilen aufgegliederte Übersicht der Aufsichtsratsvergütungen für das Geschäftsjahr 2008/2009 ist im Anhang des Jahresabschlusses der SinnerSchrader AG zu finden.

Die SinnerSchrader AG hielt am 31. August 2009 270.656 eigene Aktien, aus denen ihr keine Stimmrechte und andere Rechte zustehen. Mehrere Anteilseigner haben der SinnerSchrader AG gemäß § 21 Wertpapierhandelgesetz („WpHG“) in Verbindung mit § 22 WpHG mitgeteilt, dass ihnen mehr als 10 % der Stimmrechte zuzurechnen seien. Die für die einzelne Person jeweils aktuellste Meldung ist im Anhang des Jahresabschlusses der SinnerSchrader AG zum 31. August 2009 aufgeführt. Ausweislich der dortigen Angaben sowie der Darstellung des Anteilsbesitzes der Organmitglieder im Anhang des Jahresabschlusses der AG hielt Matthias Schrader, Mitgründer von SinnerSchrader und Vorstandsvorsitzender der AG, zum 31. August 2009 direkt 2.455.175 Aktien, was einem Anteil von 21,27 % aller Stimmrechte entspricht. Es sind keine der ausgegebenen Aktien der SinnerSchrader AG mit Sonderrechten ausgestattet. Eine Stimmrechtskontrolle für am Kapital beteiligte Arbeitnehmer, soweit diese nicht unter die genannte Konsortialvereinbarung fallen, ist von der AG nicht veranlasst.


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Die Ernennung und Abberufung der Mitglieder des Vorstands richtet sich nach § 84 Aktiengesetz („AktG“). Die Satzung der SinnerSchrader AG sieht ergänzend vor, dass der Vorstand aus mindestens zwei Personen besteht und der Aufsichtsrat stellvertretende Vorstandsmitglieder bestellen kann. Änderungen der Satzung obliegen nach § 119 Abs. 1 Nr. 5 AktG der Hauptversammlung. Gemäß Satzung ist darüber hinaus der Aufsichtsrat befugt, Änderungen der Satzung zu beschließen, die nur die Fassung betreffen. Durch Hauptversammlungsbeschluss vom 18. Dezember 2008 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 15. Januar 2013 einmalig oder mehrfach durch Ausgabe neuer nennwertloser Stückaktien gegen Baroder Sacheinlage um insgesamt bis zu 5.770.000 € zu erhöhen. Durch Hauptversammlungsbeschluss vom 23. Januar 2007 wurde der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der AG mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 31. Dezember 2011 durch Ausgabe von insgesamt bis zu 600.000 Optionsrechten auf jeweils eine nennwertlose Stückaktie der AG an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsführung der AG und verbundener Unternehmen bedingt um bis zu 600.000 € zu erhöhen. Gemäß Hauptversammlungsbeschluss vom 18. Dezember 2008 ist der Vorstand berechtigt, bis zum 15. Juni 2010 eigene Aktien bis zu einem Gesamtbestand der AG an eigenen Aktien von insgesamt 10 % des Grundkapitals über die Börse oder ein an alle Aktionäre gerichtetes öffentliches Kaufangebot zurückzukaufen. Die Ermächtigung darf vom Vorstand nicht zum Handel in eigenen Aktien genutzt werden. Wesentliche Vereinbarungen der AG, die unter der Bedingung des Kontrollwechsels stehen, bestehen zum 31. August 2009 nicht. Entschädigungsvereinbarungen der AG für den Fall eines Übernahmeangebots sind mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern nicht getroffen.

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Risiken und Chancen der künftigen Geschäftsentwicklung

SinnerSchrader unterliegt in seinem Geschäft einer Vielzahl von Risiken, deren Eintreten die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und der AG negativ beeinflussen kann bzw. dazu führen kann, dass SinnerSchrader seine für die zukünftige Geschäftsentwicklung gesetzten Ziele verfehlt. Im Rahmen des auf die Erzielung von Gewinnen ausgerichteten unternehmerischen Handelns ist es notwendig, Risiken einzugehen. Für die Nachhaltigkeit des Erfolges ist es dabei wichtig, diese Risiken zu managen. Das heißt einerseits, sie im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit ihres Eintritts und die möglichen Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu evaluieren und kontinuierlich zu beobachten. Es bedeutet andererseits, Maßnahmen zu identifizieren, mit denen Risiken begrenzt oder vermieden werden können, und im Hinblick auf die eigenen Kernkompetenzen, die finanzielle Stärke und die Kosten der jeweiligen Maßnahmen festzulegen, in Bezug auf welche Risiken welche Begrenzungs- oder Vermeidungsmaßnahmen in welchem Umfang ergriffen werden. Es ist eine der wesentlichen Aufgaben des Vorstands in der Führung des Konzerns, Rahmenbedingungen und Prozesse des Risikomanagements für den SinnerSchrader-Konzern festzulegen, deren Einhaltung zu überwachen und mit den Leitern der operativen Einheiten und administrativen Bereiche regelmäßig die Entwicklung der Risiken in den jeweiligen Bereichen zu analysieren. Grundsätzlich verfolgt SinnerSchrader auch mit dem Risikomanagement das Ziel, die Eigenkapitalbasis nachhaltig zu sichern und eine angemessene Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erwirtschaften. Dabei wird eine hohe Eigenkapitalquote angestrebt, um die Unabhängigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens und die Fortführung der operativen Gesellschaften zu sichern sowie sowohl organisches als auch anorganisches Wachstum zu finanzieren. Das Risikomanagementsystem des SinnerSchraderKonzerns und die Risikoprofile der einzelnen Bereiche sind in einem Risikohandbuch dokumentiert. Ein Mitarbeiter im Finanzbereich der AG ist als Risikobeauftragter des Konzerns benannt und damit beauftragt, das niedergelegte Risikomanagementsystem einer


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regelmäßigen internen Evaluierung zu unterziehen und diese mindestens einmal jährlich in einem Risikobericht an den Vorstand zu dokumentieren. Darüber hinaus ist es Aufgabe des Risikobeauftragten, im Auftrag des Vorstands stichprobenartig einzelne Bereiche daraufhin zu analysieren, inwieweit die festgelegten Maßnahmen zur Begrenzung oder Vermeidung von Risiken umgesetzt werden. Es ist die Verantwortung der Leiter der einzelnen Geschäftsbereiche, die Risiken des eigenen Bereiches kontinuierlich zu beobachten und zu managen. Bei einer signifikanten Erhöhung des Gefährdungsgrads bei einzelnen Risiken über einen festgelegten Schwellenwert hinaus sind sie zur umgehenden Meldung an den Vorstand verpflichtet. Grundlage für ein gutes Risikomanagement ist die zuverlässige und schnelle Versorgung des Managements mit relevanten Informationen zum Verlauf des Geschäftes. Dazu hat SinnerSchrader ein Controllingund Berichtssystem aufgebaut, mit dem im monatlichen Rhythmus über die Entwicklung wesentlicher Kennzahlen der Geschäftstätigkeit der einzelnen Bereiche und über die monetären Ergebnisse berichtet wird. Das Risikoprofil des SinnerSchrader-Konzerns hat sich im Hinblick auf die wesentlichen Risikofelder im Geschäftsjahr 2008/2009 insofern verändert, als SinnerSchrader durch die Entscheidungen zum Investment in die neuen Geschäftsfelder Adserving und E-Commerce-Outsourcing in Bereichen tätig wurde, deren Geschäftsmodelle sich von den Modellen in den angestammten Dienstleistungsfeldern des Konzerns unterscheiden und in denen SinnerSchrader noch nicht über langjährige Erfahrung verfügt. Die Relevanz der Risiken aus Akquisitionen nimmt darüber hinaus weiter zu. Im Folgenden werden einzelne als wichtig identifizierte Risikofelder näher erläutert. Dabei bedeutet die Auswahl nicht, dass SinnerSchrader nicht auch aus anderen, nicht erwähnten Risiken signifikante Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage entstehen könnten. • Konjunkturelle Risiken Die allgemeine konjunkturelle Entwicklung beeinflusst das Volumen der Investitionen in IT- und Internetdienstleistungen sowie der Ausgaben für Onlinemarketing und unterstützende Dienstleistungen. Eine Verschlechterung des konjunkturellen Umfelds könnte das von SinnerSchrader adressierte Marktvolumen –

im Hinblick auf Menge und Preis – reduzieren. Die als Reaktion auf eine solche Entwicklung notwendigen Maßnahmen zur Kapazitätsanpassung können gegebenenfalls nur mit einem Zeitverzug Wirkung zeigen und würden zu Kosten für Restrukturierungsmaßnahmen führen. • Wettbewerb Der Wettbewerb im Markt für Internetdienstleistungen hat in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich zugenommen. In diesem Markt sind Anbieter tätig bzw. es drängen Anbieter hinein, die über ein breiteres Serviceportfolio, internationale Geschäftsaktivitäten sowie längere und besser etablierte Kundenbeziehungen als SinnerSchrader verfügen. Die zukünftige Entwicklung von SinnerSchrader hängt wesentlich davon ab, wie gut es dem Unternehmen gelingt, als spezialisierter Dienstleister ohne Möglichkeit einer vorübergehenden Cross-Subventionierung am Markt adäquate Preise für seine Dienstleistungen durchzusetzen. Dabei spielt auch eine Rolle, inwieweit der Einkauf von Programmierleistungen in Schwellenländern in Bezug auf die von SinnerSchrader angebotenen Individualentwicklungen an Bedeutung für die Wettbewerbsfähigkeit zunimmt. SinnerSchrader verfügt derzeit nicht über entsprechende Quellen und könnte sich diese gegebenenfalls nur mit einem Zeitverzug aufbauen. Größere und international aufgestellte Wettbewerber verfügen bereits über entsprechende Strukturen oder könnten diese schneller etablieren. • Operative Risiken SinnerSchrader erzielt 40 % des Bruttoumsatzes bzw. 21 % des Nettoumsatzes mit einem Kunden; die zehn größten Kunden haben einen Anteil am Bruttoumsatz von zusammen knapp 88 % bzw. von gut 84 % am Nettoumsatz. Ein Wegfall des Geschäftes mit diesen wichtigen Kunden wird bestenfalls nur mit einem Zeitverzug ausgeglichen werden können, in dem eine entsprechende Reduzierung der Kosten nicht möglich ist. Da die Umsätze im Geschäft der Segmente Interactive Marketing und Interactive Media, in der Regel nicht durch langfristige Verträge gesichert sind, sondern im Wesentlichen auf Basis von Einzelbeauftragungen mit limitiertem Zeithorizont entstehen, unterliegen die Umsatzplanungen einer hohen Unsicherheit. Die Auftragsbestände gehen in der Regel nicht über einen Quartalsumsatz hinaus.


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SinnerSchrader wickelt einen wesentlichen Teil seiner Umsätze im Rahmen von Festpreisvereinbarungen ab. Aufgrund der Komplexität und der hohen technischen Anforderungen kann es zu einer Verfehlung der ursprünglich kalkulierten Kosten kommen, die zu nicht geplanten Verlusten führen kann. Darüber hinaus übernimmt SinnerSchrader im Rahmen der Projektverträge übliche Gewährleistungs- und Haftungsverpflichtungen, aus denen erhebliche Nachlaufkosten für einzelne Projekte resultieren können.

• Personalrisiken Der Erfolg von SinnerSchrader hängt maßgeblich von der Qualifikation und Motivation seiner Mitarbeiter ab. Dabei kommt einigen Mitarbeitern in Schlüsselpositionen besondere Bedeutung zu. Sofern es SinnerSchrader nicht gelingt, diese Mitarbeiter an das Unternehmen zu binden bzw. kontinuierlich qualifizierte Mitarbeiter für sich zu gewinnen, kann der Erfolg von SinnerSchrader aufgrund des Know-how-Verlustes signifikant beeinträchtigt werden.

Die von SinnerSchrader für namhafte Kunden abgewickelten Projekte sind teilweise mit einer erheblichen

• Technologische Risiken Der Markt für IT- und Internetdienstleistungen ist von

Wirkung in der Öffentlichkeit verbunden. Qualitätsmängel bei der Leistungserbringung können daher zu einer negativen Außenwirkung führen, die den Verkauf der Dienstleistungen und damit die zukünftige Geschäftsentwicklung in signifikantem Umfang beeinträchtigen würde.

einer hohen Veränderungsgeschwindigkeit in Bezug auf verwendete Basistechnologien und von noch geringen Standardisierungen geprägt. Der zukünftige Markterfolg von SinnerSchrader hängt davon ab, inwieweit es gelingt, angesichts hoher Einarbeitungskosten mit beschränkten Ressourcen die Technologiekompetenz in Breite und Tiefe auf einem adäquaten Niveau zu halten und technologische Sackgassen zu vermeiden.

Im Rahmen der Erbringung seiner Dienstleistungen hat SinnerSchrader teilweise Zugriff auf personenbezogene Daten der Kunden seiner Kunden. Durch absichtliche oder fahrlässige Handlungen seiner Mitarbeiter könnten diese Daten für missbräuchliche Zwecke genutzt werden. Neben den direkt daraus entstehenden Schäden könnte der mit dem Bekanntwerden eines solchen Vorfalls verbundene Vertrauensverlust SinnerSchrader den Verkauf seiner Dienstleistungen erheblich erschweren. Im neuen Segment Interactive Commerce bietet SinnerSchrader Unternehmen gegen eine Umsatzbeteiligung die Entwicklung, die Pflege und den Betrieb des Onlinevertriebskanals einschließlich des Fulfillments, der Zahlungsabwicklung, der Kundenbetreuung und gegebenenfalls der Onlinevermarktung an. Da Aufbau- und Anlaufkosten vollständig oder zu großen Teilen von SinnerSchrader zu tragen sind, werden mit den Kunden mehrjährige Verträge geschlossen, in deren Verlauf SinnerSchrader sein Anfangsinvestment decken und einen positiven Gesamtertrag aus dem Projekt generieren kann. Negative Entwicklungen aufseiten der Kunden, z. B. eine Verschlechterung in der Wahrnehmung der Marke des Kunden, eine Verschlechterung der relativen Wettbewerbsposition des Kunden in seiner Branche oder eine Insolvenz, können dazu führen, dass SinnerSchrader sein Anfangsinvestment nicht mit einer adäquaten Rendite zurückverdienen kann.

Im neuen Geschäftsfeld Adserving entwickelt und vermarktet SinnerSchrader im Kern ein Softwareprodukt. Um dieses Produkt langfristig konkurrenzfähig zu halten, sind jährlich Entwicklungsaufwendungen in erheblichem Umfang notwendig. Für den Erfolg des Produkts am Markt ist es entscheidend, dass die Weiterentwicklungen die Marktbedürfnisse inhaltlich und zeitlich treffen. Gelingt dies nicht, könnten die Entwicklungsvorleistungen durch spätere Erträge aus der Vermarktung nicht mehr gedeckt werden können. Konkurrenten in diesem Markt verfügen über größere Entwicklungsteams, größere finanzielle Ressourcen und gegebenenfalls die Möglichkeit, ihr Adservingprodukt über Cross-Subventionierung preislich attraktiv zu positionieren. Gelingt es SinnerSchrader nicht, durch Differenzierung ein adäquates Preis-LeistungsVerhältnis durchzusetzen, könnten Entwicklungsvorleistungen gegebenenfalls nicht gedeckt werden.


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• Risiken aus Akquisitionen SinnerSchrader ist daran interessiert, seine Marktposition in Deutschland auch durch gezielte Akquisitionen auszubauen. Der Erfolg von Akquisitionen hängt davon ab, inwieweit es gelingt, das erworbene Unternehmen in die Konzernstruktur zu integrieren und die angestrebten Synergieeffekte zu erzielen. Dabei tragen Akquisitionen im Bereich professioneller Dienstleistungen das besondere Risiko, dass in der Regel vor allem Know-how, Marktkenntnis und Kundenbeziehungen erworben werden, die nur in beschränktem Umfang fest an das erworbene Unternehmen gebunden sind. Ein Misslingen der Integration kann daher schnell zu

Durch die im Geschäftsjahr 2008/2009 erfolgte Erweiterung des Geschäftsportfolios könnten sich auf der Vertriebsseite über das derzeit planerisch unterstellte Maß hinaus Synergien ergeben und zur Verbreiterung der Kundenbasis beitragen.

erheblichem Abschreibungsbedarf bis hin zu einem Totalverlust des Investments führen.

geplanten Entwicklung bewirken.

Trotz der Relevanz der genannten Risiken sind zusammenfassend auf der Grundlage der verfügbaren Informationen gegenwärtig keine Risiken erkennbar, die den Fortbestand des SinnerSchrader-Konzerns oder der SinnerSchrader AG gefährden. Aufgrund der soliden Geschäftsentwicklung im Geschäftsjahr 2008/2009 ist die Vermögens- und Finanzlage des Konzerns stabil. Den Risiken stehen Chancen gegenüber, bei deren Eintreten SinnerSchrader seine Ziele übertreffen könnte. Wesentliche Chancen liegen im Kundenstamm, im Markennamen „SinnerSchrader“, in den positiven Impulsen für die Entwicklung der übernommenen Unternehmen und in der Leistung einiger Schlüsselmitarbeiter, vor allem derjenigen mit Vertriebs- und Kundenbetreuungsaufgaben. Über das hinaus, was planerisch unterstellt wird, könnten diese Faktoren dazu führen, dass neue potenzialträchtige Großkunden gewonnen oder derzeit noch nicht absehbare Einzelaufträge aus dem Kundenstamm platziert werden. Eine besondere Chance liegt in der Entwicklung der Position der Interaktivagenturen im Markt für Marketing- und Werbedienstleistungen. Aufgrund der wachsenden Bedeutung könnten die Interaktivagenturen in den nächsten Jahren bei Unternehmen im Hinblick auf deren Marketing- und Werbedienstleistungen eine führende Stellung einnehmen und die derzeit dort etablierten Dienstleister ablösen. Dadurch könnten für SinnerSchrader höhere Auftragsvolumina, längerfristige Kundenbindungen und insgesamt höhere Margen möglich werden.

Auch die steigende Nachfrage nach den von SinnerSchrader angebotenen Dienstleistungen allein könnte dazu führen, dass SinnerSchrader höhere Preise als planerisch unterstellt am Markt durchsetzen kann. Darüber hinaus könnten weitere geglückte Akquisitionen eine erhebliche positive Veränderung der

Die Prognosen basieren ausschließlich auf einer organischen Entwicklung der Gesellschaften des SinnerSchrader-Konzerns.

9

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, über die zu berichten wäre.


KONZERNLAGEBERICHT DER SINNERSCHRADER AG

10

Prognose

In der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise der zurückliegenden zwölf Monate hat sich das Geschäft mit Interaktivdienstleistungen als erfreulich stabil erwiesen. Wie unter anderem auch von SinnerSchrader eingeschätzt, haben die Entwicklung der fundamentalen Faktoren, die klar auf eine weiter wachsende Bedeutung des Internets für alle Marketing- und Vertriebsaufgaben der Unternehmen wirkt, und der krisenbedingte Effizienzdruck in den Unternehmen die Entwicklung in der Branche der Interaktivdienstleister eher befördert, auch wenn diese in der ersten Jahreshälfte 2009 von Projektverschiebungen und Budgetkürzungen nicht gänzlich verschont geblieben ist. Vor dem Hintergrund der sich seit einigen Monaten wieder verbessernden gesamtwirtschaftlichen Aussichten und angesichts einer auch nach der Bundestagswahl zunächst ausbleibenden Verschlechterung am deutschen Arbeitsmarkt sieht SinnerSchrader im Geschäftsjahr 2009/2010 gute Rahmenbedingungen für eine positive Geschäftsentwicklung. Die Auftragseingänge im September 2009 sind erste Indikatoren der Entwicklung im neuen Geschäftsjahr und stützen diese Erwartung mit einem Plus von 10 % gegenüber dem Vorjahr. Mit Blick auf die kommenden Monate ist allerdings weiter vorsichtiges Handeln geboten, da die Unsicherheit über die zukünftige konjunkturelle Entwicklung angesichts des Ausmaßes der Krise bei allen Experten noch hoch ist. Das Geschäftsjahr 2009/2010 steht für SinnerSchrader in den drei Segmenten unter verschiedenen Leitgedanken. Im Segment Interactive Marketing gilt es, mit den beiden Marken „SinnerSchrader“ und „spot-media“ die gute Position am deutschen Markt in Richtung der Vision „Lead-Agentur des interaktiven Zeitalters“ auszubauen und dabei wieder die Profitabilität des Geschäftsjahres 2007/2008 zu erreichen.

37

Im Segment Interactive Media hat SinnerSchrader im Geschäftsjahr 2008/2009 seine Kompetenzen in den derzeit im Onlinemediamarkt „heißen“ Themen Targeting und profilgestützte Bannerwerbung durch die Akquisition der newtention-Gruppe gezielt verstärkt. Ziel für das Geschäftsjahr 2009/2010 ist es, diese Kompetenzen in Dienstleistungen für die Werbetreibenden, aber auch als Infrastrukturdienstleistung für andere Marktteilnehmer erfolgreich zu etablieren und so die Geschäfts- und Ergebnisbasis des Segments schnell zu vergrößern. Das Segment Interactive Commerce steht nach dem Start im Geschäftsjahr 2008/2009 am Anfang seiner Entwicklung. Die Natur des Geschäftes, die in jedem einzelnen Projekt eine längere Anlauf-/Investitionsphase mit sich bringt, ermöglicht für das Geschäftsjahr 2009/2010 noch keine positiven Ergebnisbeiträge. Ziel ist hier, das erste Kundenprojekt schnell an den Break-even zu führen und in beherrschbarem Umfang neue Projekte zu starten. In Summe erwartet SinnerSchrader für das Geschäftsjahr 2009/2010 ein Wachstum des Nettoumsatzes über dem Niveau des Geschäftsjahres 2008/2009 von 14 % und eine signifikante Verbesserung des operativen Ergebnisses (EBITA), das gleichwohl noch durch spürbare Anlaufverluste im Segment Interactive Commerce belastet sein wird. Auch für das Folgejahr sieht SinnerSchrader gute Chancen, ein zweistelliges Wachstum im Nettoumsatz zu erreichen und bei deutlicher Verbesserung des Ergebnisbeitrags aus dem Segment Interactive Commerce das EBITA überproportional zu steigern. Hamburg, 30. Oktober 2009 Der Vorstand Matthias Schrader

Thomas Dyckhoff


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Grafiken zum Konzernlagebericht der SinnerSchrader AG Entwicklung des E-Commerce-Umsatzes Anzahl der Internetnutzer und durchschnittliche Verweildauer Entwicklung des Nettoumsatzes und der Nettoumsatzmarge Nettoumsatz nach Branchen Nettoumsatz nach Segmenten Entwicklung des EBITA Überleitung des EBITA zum Konzernergebnis Entwicklung der Konzern-Bilanz Konzern-Kapitalflussrechnung Mitarbeiterstruktur nach Funktionsbereichen


ENTWICKLUNG DES E-COMMERCE-UMSATZES

ANZAHL DER INTERNETNUTZER UND DURCHSCHNITTLICHE VERWEILDAUER

IN MRD. € UND IN % ZUM VORJAHR

IN MIO. ERWACHSENE AB 14 JAHREN UND IN MIN./TAG

7,6

9,0 +18 %

10,2 +13 %

10,9 +12 %

13,6 +19 %

>15,0 +10 – 15 %

35,7 129

37,5 123

38,6 119

40,8 118

42,7 120

43,5 136

2004

2005

2006

2007

2008

2009

Verweildauer

2004

2005

2006

2007

2008

2009e

ENTWICKLUNG DES NETTOUMSATZES UND DER NETTOUMSATZMARGE IN MIO. € UND %

1)

12,2 1,5 %

13,2 4,6 %

14,2 7,4 %

18,3 12,6 %

04/05

05/06

06/07

07/08

20,9 11,6 %1) 6,9 %

08/09

Vor Kosten für den Ausbau des Leistungsportfolios

NETTOUMSATZ NACH BRANCHEN

NETTOUMSATZ NACH SEGMENTEN

IN % FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2008/2009

IN MIO. € FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2008/2009 IM VERGLEICH ZUM VORJAHR

Telekommunikation & Technologie 19,4 (Vj.: 19,4)

Handel & Konsumgüter

17,5 19,7

0,8

1,4

0,2

Interactive Media

Interactive Commerce

–0,3

31,6 (Vj.: 27,9)

Sonstige 3,3 (Vj.: 1,3) Medien & Unterhaltung 4,2 (Vj.: 3,1) Transport & Touristik 15,0 (Vj.: 20,0)

Finanzdienstleistungen 26,5 (Vj.: 28,3) Interactive Marketing

Konsolidierung


ENTWICKLUNG DES EBITA

ÜBERLEITUNG DES EBITA ZUM KONZERNERGEBNIS

IN MIO. €

IN MIO. € FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2008/2009

EBITA 0,2

0,6

1,0

2,3

2,4 1) 1,4

1,4

Amortisation immaterieller Vermögensgegenstände aus Akquisitionen

–0,5

Verzicht eines stillen Beteiligten der newtention technologies GmbH

0,1

Ergebnis aus der Anlage der Liquiditätsreserve

0,2

Ertragsteuern

04/05 1)

05/06

06/07

07/08

–0,3

Auf fremde Gesellschafter entfallende Verluste

0,3

Auf SinnerSchrader-Aktionäre entfallendes Konzernergebnis

1,2

08/09

Vor Kosten für den Ausbau des Leistungsportfolios

ENTWICKLUNG DER KONZERN-BILANZ AKTIVA 19,9

Liquide Mittel und Wertpapiere

Kurzfristige Forderungen und Vermögensgegenstände

Langfristige Forderungen und Vermögensgegenstände

9,1

6,3

4,5

31.08.2008

PASSIVA 20,3

20,3

19,9

6,5

5,8

Kurzfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen

1,3

1,1

Langfristige Verbindlichkeiten und Rückstellungen

12,5

13,0

8,0

6,2 Eigenkapital

6,1

31.08.2009

31.08.2009

31.08.2008

KONZERN-KAPITALFLUSSRECHNUNG

MITARBEITERSTRUKTUR NACH FUNKTIONSBEREICHEN

IN MIO. € FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2008/2009

ZUM 31. AUGUST 2009

Cashflow aus operativer Tätigkeit

+2,2 Kreation 33 (Vj.: 35)

Cashflow aus Investitionstätigkeit1)

–1,6

Cashflow aus Finanzierungstätigkeit

–1,7 Administration

Veränderung der liquiden Mittel und Wertpapiere1)

1)

Ohne Anlage liquider Mittel in Wertpapiere

GRAFIKEN

IN MIO. €

38 (Vj.: 34) –1,1

Beratung 84 (Vj.: 61)

Technik 124 (Vj.: 111)


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Konzernabschluss der SinnerSchrader AG

42

Konzern-Bilanz

43

Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung

44

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung

46

Konzern-Kapitalflussrechnung

47

Konzernanhang

81

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers


42

BILANZ

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Konzern-Bilanz zum 31. August 2009 Aktiva in €

Anhang Nr.

31.08.2009

31.08.2008

2.11

3.214.983

9.075.148

4.6

4.773.391

7.988.374

9.075.148

Kurzfristige Vermögensgegenstände: Liquide Mittel Wertpapiere Liquide Mittel und Wertpapiere

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, netto nach Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen von 155.924 € bzw. 157.924 €

2.9

5.202.256

4.829.850

Noch nicht abgerechnete Leistungen

4.3

888.816

1.245.615

Sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände und aktive Abgrenzungen

4.5

129.694

241.823

14.209.140

15.392.436

2.592.463

Kurzfristige Vermögensgegenstände, gesamt

Langfristige Vermögensgegenstände: Geschäfts- oder Firmenwerte

4.1

3.134.986

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände

4.1

1.703.583

436.985

Sachanlagevermögen

4.1

1.028.480

1.081.485

Steuerrückforderungen

4.4

162.047

203.009

Sonstige langfristige Vermögensgegenstände und aktive Abgrenzungen

4.5

103.449

227.586

6.132.545

4.541.528

20.341.685

19.933.964

2.13

2.020.562

2.358.219

4.3

421.922

435.290

4.10

1.701.860

1.814.767

4.9

1.256.734

434.643

4.11

1.081.201

809.528

6.482.279

5.852.447

4.12

736.745

738.092

5.5

588.598

372.580

1.325.343

1.110.672

Langfristige Vermögensgegenstände, gesamt Aktiva, gesamt

Passiva in €

Kurzfristige Verbindlichkeiten: Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Erhaltene Anzahlungen Sonstige Rückstellungen Steuerrückstellungen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Abgrenzungen Kurzfristige Verbindlichkeiten, gesamt

Langfristige Verbindlichkeiten: Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Passive latente Steuern Langfristige Verbindlichkeiten, gesamt

Eigenkapital: Stammaktien, rechnerischer Nennwert 1 €, ausgegeben: 11.542.764 und 11.542.764 Stück, im Umlauf: 11.272.108 und 11.497.579 Stück am 31.08.2009 bzw. 31.08.2008

4.8

11.542.764

11.542.764

Kapitalrücklage

4.8

3.599.444

3.601.770

Rücklage für aktienbasierte Mitarbeitervergütung

4.8

102.037

70.778

Eigene Anteile, 270.656 und 45.185 Stück am 31.08.2009 bzw. 31.08.2008

4.8

-418.027

-72.192

-2.334.226

-2.197.346

Bilanzverlust (inkl. Gewinnrücklagen) Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen

42.071

25.071

Eigenkapital, gesamt

12.534.063

12.970.845

Passiva, gesamt

20.341.685

19.933.964

Der nachfolgende Konzernanhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

4.8


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

KONZERN-GEWINN-UND-VERLUSTRECHNUNG

43

Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung für die Geschäftsjahre 2008/2009 und 2007/2008 in €

Umsatzerlöse, brutto

Anhang Nr.

2008/2009

2007/2008

2.17

27.664.453

24.169.725

Mediakosten Umsatzerlöse, netto Kosten der Umsatzerlöse Bruttoergebnis vom Umsatz Vertriebskosten Allgemeine und Verwaltungskosten Forschungs- und Entwicklungskosten

2.19

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände aus Erstkonsolidierung Betriebsergebnis Sonstige Erträge/Aufwendungen, netto

5.3

Abschreibungen auf Finanzanlagen und sonstige Ausleihungen Finanzergebnis, netto

5.4

Ergebnis vor Steuern Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

5.5

Konzernergebnis

Ergebnisanteil fremder Gesellschafter

-5.822.652

20.935.554

18.347.073

-13.987.876

-12.153.994

6.947.678

6.193.079

-1.890.706

-1.217.461

-3.370.147

-2.672.461

-332.817

-46.826

-486.166

-92.206

867.842

2.164.125

86.529

48.569

-250.000

299.084

371.262

1.253.455

2.333.956

-314.364

-725.711

939.091

1.608.245

-291.935

1.231.026

1.608.245

Ergebnis je Aktie (unverwässert)

0,11

0,14

Ergebnis je Aktie (verwässert)

0,11

0,14

Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (unverwässert)

11.356.215

11.471.025

Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien (verwässert)

11.356.680

11.476.299

Ergebnisanteil der Aktionäre der SinnerSchrader AG

Der nachfolgende Konzernanhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.

2.3

-6.728.899


44

EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung für die Geschäftsjahre 2008/2009 und 2007/2008 in €

Anhang Nr.

Anzahl Aktien

Stammaktien

Kapitalrücklage

im Umlauf

Rücklage für aktienbasierte Mitarbeitervergütung

Stand am 31.08.2007

11.401.878

11.542.764

3.612.775

32.536

Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Wertpapieren

4.6

Währungsausgleichsposten

2.5

Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen Konzernergebnis Ausgezahlte Dividende

4.8

Veränderung der Rücklage für aktienbasierte Mitarbeitervergütung

4.8

38.242

Kauf eigener Anteile

4.8

-173.716

Ausgabe eigener Anteile

4.8

269.417

-11.005

11.497.579

11.542.764

3.601.770

70.778

Stand am 31.08.2008

Unrealisierte Gewinne/Verluste aus Wertpapieren

4.6

Währungsausgleichsposten

2.5

Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen Ergebnisanteil der Aktionäre der SinnerSchrader AG

2.3

Ergebnisanteil fremder Gesellschafter Ausgezahlte Dividende

4.8

Veränderung der Rücklage für aktienbasierte Mitarbeitervergütung

4.8

31.259

Kauf eigener Anteile

4.8

-245.471

Verkauf eigener Anteile

4.8

20.000

-2.326

Erwerb von Anteilen in Fremdbesitz

2.3

Veränderung des Konsolidierungskreises

2.3

11.272.108

11.542.764

3.599.444

102.037

Stand am 31.08.2009 Der nachfolgende Konzernanhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Eigene Anteile

Bilanzgewinn/-verlust

EIGENKAPITALVERÄNDERUNGSRECHNUNG

Erfolgsneutrale

Summe Eigenkapital

Eigenkapital-

ohne Fremdanteile

45

Anteile in Fremdbesitz

Summe Eigenkapital

12.548.302

12.548.302

veränderungen

-217.350

-2.447.384

24.961

110

110

110

110

110

110

1.608.245

1.608.245

1.608.245

-1.358.207

-1.358.207

-1.358.207

38.242

38.242

-280.624

-280.624

-280.624

425.782

414.777

414.777

-72.192

-2.197.346

25.071

12.970.845

12.970.845

16.982

16.982

16.982

18

18

18

17.000

17.000

17.000

1.231.026

1.231.026

1.231.026

-291.935

-291.935

-1.367.906

-1.367.906

-1.367.906

31.259

31.259

-376.761

-376.761

-376.761

30.926

28.600

28.600

-584.827

-584.827

876.762

876.762

-418.027

-2.334.226

42.071

12.534.063

12.534.063


46

KAPITALFLUSSRECHNUNG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Konzern-Kapitalflussrechnung für die Geschäftsjahre 2008/2009 und 2007/2008 in €

Anhang Nr.

2008/2009

2007/2008

939.091

1.608.245

Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit: Konzernergebnis

Berichtigungen für die Überleitung des Konzernergebnisses zum Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit: Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände aus Erstkonsolidierung

4.1

486.166

92.206

Abschreibungen auf sonstige immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

4.1

533.332

518.884

Abschreibungen auf Finanzanlagen

250.000

Aufwand für aktienbasierte Mitarbeitervergütung

31.259

38.242

Wertberichtigungen auf zweifelhafte Forderungen

-2.000

5.3

460

-4.034

5.5

-473.271

220.753

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

2.9

-364.726

-315.548

Noch nicht abgerechnete Leistungen

4.3

356.799

-296.441

Steuerrückforderungen

4.4

40.961

139.079

Sonstige Vermögenswerte und aktive Abgrenzungen

4.5

236.267

-319.390

4.11

-526.264

597.496

4.9

1.083.535

411.344

4.10

-112.907

-196.474

2.228.702

2.744.362

-1.824.925

Gewinn/Verlust aus dem Abgang von Anlagevermögen

6

Beteiligungsergebnis aus assoziierten Unternehmen Latente Steuern

Veränderungen:

Verbindlichkeiten und passive Abgrenzungen Steuerrückstellungen und passive latente Steuern Sonstige Rückstellungen Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit Cashflow aus der Investitionstätigkeit: Erwerb von konsolidierten Unternehmen und sonstigen Geschäftseinheiten abzüglich erworbener liquider Mittel

2.3

-805.770

Kaufpreiszahlungen aus dem Erwerb konsolidierter Unternehmen in Vorjahren

2.3

-270.280

-250.000

Erwerb von Finanzanlagevermögen Erwerb von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen

4.1

-527.175

-467.995

Erlöse aus dem Verkauf von immateriellen Vermögensgegenständen und Sachanlagen

4.1

7.322

43.578

Zugänge von Wertpapieren des Umlaufvermögens

4.6

-4.748.315

-6.344.218

-2.499.342

Cashflow aus der Investitionstätigkeit Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit: Auszahlung an Aktionäre

4.8

-1.367.906

-1.358.207

Auszahlung für den Kauf eigener Anteile

4.8

-376.761

-280.624

Einzahlung aus dem Verkauf eigener Anteile

4.8

19.125

-1.744.667

-1.619.706

Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit Kursbedingte Veränderungen der liquiden Mittel und Zahlungsmitteläquivalente Veränderung der liquiden Mittel und Zahlungsmitteläquivalente

18

108

-5.860.165

-1.374.578

Liquide Mittel und Zahlungsmitteläquivalente zu Beginn der Periode

2.11

9.075.148

10.449.726

Liquide Mittel und Zahlungsmitteläquivalente am Ende der Periode

2.11

3.214.983

9.075.148

617.855

867.855

davon Bürgschaftshinterlegung

Nachrichtlich, im Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit enthalten: Zinseinzahlungen

5.4

96.095

96.287

Zinsauszahlungen

5.4

-2.758

-2.511

Der nachfolgende Konzernanhang ist ein integraler Bestandteil des Konzernabschlusses.


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

ANHANG

47

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Allgemeine Grundlagen und Geschäftstätigkeit des Unternehmens

Der Konzernabschluss der SinnerSchrader Aktiengesellschaft (im Folgenden als „SinnerSchrader AG“ oder „AG“ bezeichnet) und ihrer Tochtergesellschaften (im Folgenden als „SinnerSchrader-Konzern“, „SinnerSchrader“ oder „Konzern“ bezeichnet) für das Geschäftsjahr 2008/2009 wurde nach den am Abschlussstichtag, dem 31. August 2009, gültigen International Financial Reporting Standards („IFRS“) des International Accounting Standards Board („IASB“) unter Berücksichtigung der Interpretationen des International Financial Reporting Interpretations Committee („IFRIC“) aufgestellt und entspricht den ergänzenden Anforderungen des § 315 a Handelsgesetzbuch („HGB“). Der Konzernabschluss zum 31. August 2009 wurde am 30. Oktober 2009 zur Vorlage an den Aufsichtsrat freigegeben. Die Feststellung des Konzernabschlusses erfolgt voraussichtlich auf der Bilanzsitzung des Aufsichtsrats am 3. November 2009. Bis zum Zeitpunkt der Feststellung besteht die Möglichkeit einer Änderung des Konzernabschlusses durch den Aufsichtsrat. Der SinnerSchrader-Konzern ist ein vornehmlich in Deutschland tätiges Dienstleistungsunternehmen mit Sitz in Hamburg. Mit seinen Dienstleistungen unterstützt SinnerSchrader seine Kunden bei der Nutzung interaktiver Technologien, vor allem des Internets. Im Einzelnen erbringt SinnerSchrader folgende Leistungen: • Konzeption, Implementierung und Betreuung kundenindividueller, interaktiver IT-Systeme • Beratung, Konzeption, Design und technische Implementierung von interaktiven Werbe- und Marketingmaßnahmen und Maßnahmen zur Markenführung im Internet • technischer Betrieb und Administration von internetbasierten IT-Systemen • Strukturierung, Analyse und Aufbereitung von Daten zum Verhalten von Nutzern interaktiver Systeme • Planung und Management von Onlinevermarktungskampagnen • Auslieferung und Erfolgsmessung von Onlinewerbemitteln über ein Software-as-a-Service-Modell • Komplettübernahme von Aufbau und Management des Onlinevertriebskanals Der SinnerSchrader-Konzern nahm seine Tätigkeit 1996 auf. Die SinnerSchrader AG wurde 1999 als neue geschäftsführende Muttergesellschaft gegründet. Sämtliche 11.542.764 ausgegebenen Aktien der SinnerSchrader AG sind zum Handel im geregelten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse im Prime Standard zugelassen.


48

ANHANG

2

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Darstellung der wesentlichen Bewertungs- und Bilanzierungsmethoden

2.1

Geschäftsjahr

Die konsolidierten Jahresabschlüsse des SinnerSchrader-Konzerns beziehen sich auf die Geschäftsjahre vom 1. September 2008 bis zum 31. August 2009 („2008/2009“) und vom 1. September 2007 bis zum 31. August 2008 („2007/2008“) sowie auf die Abschlussstichtage 31. August 2009 bzw. 31. August 2008.

2.2

Neue Rechnungslegungsvorschriften

Im Berichtszeitraum hat das IASB Standards sowie Interpretationen und Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, die im Konzernabschluss für diesen Zeitraum zum Teil noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Die Anwendung dieser Neuerungen setzt voraus, dass sie im Rahmen des IFRS-Übernahmeverfahrens („Endorsement“) der EU angenommen werden. Es handelt sich dabei um folgende Standards: IAS/IFRS/IFRIC

Inhalt

Verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die zu oder nach folgendem Zeitpunkt beginnen

IAS 391)/IFRS 71)

Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten

1. Juli 2008

IAS 391)/IFRS 71)

Umklassifizierung von finanziellen Vermögenswerten –

1. Juli 2008

Inkrafttreten und Übergangsregelungen IFRS 11)

Umstrukturierung des Standards

1. Juli 2009

IFRS 71)

Finanzinstrumente: Angaben

1. Januar 2009

IFRIC 17

Sachdividenden (Distributions of Non-Cash Assets to Owners)

1. Juli 2009

IFRIC 18

Übertragung von Vermögenswerten durch Kunden

1. Juli 2009

(Transfers of Assets from Customers) Diverse

Annual Improvement Project 2007 – 20092)

30. Juni 2009

IFRS 2

Anteilsbasierte Vergütungen mit Barausgleich im Konzern

1. Januar 2010

IFRS 11)

Zusätzliche Ausnahmen für die erstmalige Anwendung der IFRS

1. Januar 2010

IFRS for SMEs

IFRS für kleine und mittlere Unternehmen

1)

Verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die zu oder nach folgendem Zeitpunkt enden

IAS 391)/IFRIC 91) IAS

Eingebettete Derivate

International Accounting Standards

IFRS International Financial Reporting Standards IFRIC International Financial Reporting Interpretations Committee 1)

Amendments

2)

Auswirkung auf diverse Standards

30. Juni 2009


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

ANHANG

49

Darüber hinaus wurden im Vorjahr vom IASB Standards und Interpretationen sowie Änderungen zu bestehenden Standards herausgegeben, die zwischenzeitlich im Rahmen des Endorsements der EU angenommen wurden, aber für SinnerSchrader zum 31. August 2009 noch nicht verpflichtend anzuwenden waren. Es handelt sich um die folgenden Standards: IAS/IFRS/IFRIC

Inhalt

Verpflichtend anzuwenden auf Geschäftsjahre, die zu oder nach folgendem Zeitpunkt beginnen

IAS 11)

Darstellung des Abschlusses

1. Januar 2009

IFRS 31)

Unternehmenszusammenschlüsse

1. Juli 2009

IAS 271)

Konzern- und separate Einzelabschlüsse nach IFRS

1. Juli 2009

IFRS 21)

Anteilsbasierte Vergütung (Vesting Conditions and Cancellation)

1. Januar 2009

IAS 321)

Finanzinstrumente: Darstellung (Puttable Instruments)

1. Januar 2009

IFRS 11)/IAS 271)

Kosten der Investition in ein Tochterunternehmen,

1. Januar 2009

ein gemeinsam kontrolliertes oder ein assoziiertes Unternehmen Diverse

Annual Improvement Project 20082)

1. Januar 2009

IFRIC 15

Vereinbarungen zum Bau von Immobilien (Real Estate)

1. Januar 2009

IFRIC 16

Sicherung der Nettoinvestition in ein Auslandsgeschäft

1. Oktober 2008

IAS

International Accounting Standards

IFRS International Financial Reporting Standards IFRIC International Financial Reporting Interpretations Committee 1)

Amendments

2)

Auswirkung auf diverse Standards

Aus der erstmaligen Anwendung der genannten Vorschriften erwartet SinnerSchrader keine wesentlichen Auswirkungen auf seine konsolidierte Vermögens-, Finanz und Ertragslage. Aus der Anwendung von IFRS 1 werden sich Änderungen bei der Benennung und beim Ausweis einiger Bestandteile des Konzernjahresabschlusses und aus der erstmaligen Anwendung der geänderten Standards im Zusammenhang mit den beiden Annual Improvement Projects voraussichtlich zusätzliche Angaben im Anhang ergeben. SinnerSchrader hat im Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2008/2009 IFRS 8 zur Segmentberichterstattung – der erstmalig für Wirtschaftsjahre anzuwenden ist, die nach dem 1. Januar 2009 beginnen – vorzeitig angewandt, weil das Management die Segmentberichterstattung gemäß dem Management-Approach als Information für den Abschlussadressaten für nützlich erachtet.

2.3

Konsolidierungskreis

Der Konsolidierungskreis zum 31. August 2009 bestand neben der konzernführenden AG aus den folgenden direkten oder indirekten Tochtergesellschaften der AG, die jeweils voll konsolidiert wurden: • • • • • • • •

SinnerSchrader Deutschland GmbH, Hamburg spot-media AG, Hamburg spot-media consulting GmbH, Hamburg newtention technologies GmbH, Hamburg newtention services GmbH, Hamburg next commerce GmbH, Hamburg SinnerSchrader UK Ltd., London, Großbritannien SinnerSchrader Benelux BV, Rotterdam, Niederlande


50

ANHANG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Der Konsolidierungskreis hat sich im Vergleich zum Stand am Bilanzstichtag des Vorjahres um die newtentionGruppe, bestehend aus der newtention technologies GmbH und deren Tochter newtention services GmbH, vormals adbalance GmbH, sowie um die next commerce GmbH erweitert. • newtention-Gruppe Die newtention-Gruppe wurde im Verlauf des Geschäftsjahres von SinnerSchrader vollständig erworben. Kerngeschäft der newtention technologies GmbH ist die Entwicklung und Vermarktung von Adservingsoftware, einer spezielle Anwendungssoftware, mit deren Hilfe Werbe- und Marketingmaßnahmen im Internet durchgeführt und gesteuert werden. Die Software wird von Werbetreibenden, Mediaagenturen und Werbeplattformen als Software as a Service in einem von der newtention technologies GmbH betriebenen Rechenzentrum genutzt. Die newtention services GmbH hat unter Einsatz der Adservingtechnologie Onlinewerbeformen entwickelt und auf diesen beruhende Onlinekampagnen für Kunden geplant und gesteuert. Der Erwerb der newtention-Gruppe erfolgte in mehreren rechtlichen Einzelschritten, die wirtschaftlich als ein Vorgang anzusehen sind. In einem ersten Schritt am 1. Dezember 2008 kaufte SinnerSchrader im Rahmen eines Asset-Deals den Geschäftsbetrieb der newtention services GmbH und erhielt eine jederzeit ausübbare Kaufoption zur Übernahme der Mehrheit an der newtention technologies GmbH. In einem zweiten Schritt übernahm SinnerSchrader am 29. Mai 2009 auf Basis eines separaten Kaufvertrags vom 19. Mai 2009 unter Aufhebung der Option sämtliche Anteile an der newtention technologies GmbH. Nach den einschlägigen IFRS-Regeln des IAS 27 erfolgte der Übergang der Kontrolle über die newtentionGruppe auf SinnerSchrader aufgrund potenzieller Stimmrechte mit Erhalt der Kaufoption am 1. Dezember 2008, sodass die Erstkonsolidierung der newtention-Gruppe in den SinnerSchrader-Konzern zu diesem Zeitpunkt vorzunehmen war. Da sämtliche Anteile an der newtention-Gruppe noch bis zum Übergang auf SinnerSchrader im Mai 2009 in den Händen der ehemaligen Anteilseigner („fremde Gesellschafter“) lagen, waren diesen sowohl das erworbene Nettovermögen am 1. Dezember 2008 als auch die Ergebnisse bis zum Übergang der Anteile auf SinnerSchrader Ende Mai vollständig zuzuordnen. Ende Mai hat SinnerSchrader dann die fremden Gesellschafter herausgekauft und das Nettovermögen vollständig übernommen, sodass die Ergebnisse der newtention-Gruppe ab dem 1. Juni 2009 vollständig den SinnerSchrader-Aktionären zuzurechnen sind. Die gesamten Anschaffungskosten aus den beiden Transaktionsschritten beliefen sich auf 928 T€. 660 T€ entfielen auf den ersten Schritt und 268 T€ auf den zweiten Schritt. Nach Verrechnung von Verbindlichkeiten aus laufenden Projekten im Umfang von 54 T€ wurden 806 T€ dieser Anschaffungskosten in bar beglichen und ein Gegenwert von 28 T€ durch die Hingabe von 20.000 SinnerSchrader-Aktien erfüllt. Die verbleibenden 40 T€ stellen die Bewertung einer variablen Kaufpreiskomponente dar, die im April 2010 in Abhängigkeit von der Entwicklung bestimmter Kenngrößen des newtention-Geschäfts auszuzahlen ist. In Höhe der Bewertung wurde in die Bilanz zum 31. August 2009 eine kurzfristige Verbindlichkeit eingestellt. Mit der Transaktion wurden keine liquiden Mittel übernommen, sodass der Nettoabfluss an Zahlungsmitteln aus der Transaktion 806 T€ betrug. Die zum Zeitpunkt des Kontrollübergangs gemäß IFRS am 1. Dezember 2008 in der Konzernbilanz anzusetzenden erworbenen Vermögensgegenstände und übernommenen Schulden der newtention-Gruppe sind in Tabelle 1 mit ihren Buchwerten – soweit vorhanden – und ihren Zeitwerten dargestellt. Als identifizierbarer immaterieller Vermögensgegenstand der newtention-Gruppe wurde die von newtention selbst erstellte Software festgestellt, die mit 1,4 Mio. € bewertet wurde. Die voraussichtliche Nutzungsdauer der Software wurde mit vier Jahren bestimmt. Es wurden keine Eventualverbindlichkeiten identifiziert.


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

ANHANG

51

Tab. 1 | Kaufpreisallokation für den Erwerb der newtention-Gruppe in € Buchwerte

Beizulegender Zeitwert

Erworbene Vermögenswerte: Liquide Mittel Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Vermögensgegenstände und aktive Rechnungsabgrenzungen Bilanzierte immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen

65.081

65.081

632.809

632.809

41.105

41.105

n. v.

1.400.000

-266.060

-266.060

-82.869

-82.869

Sonstige Verbindlichkeiten

-110.106

-110.106

Darlehen/stille Beteiligung

-1.492.730

-122.000

n. v.

-681.197

-1.212.770

876.762

Selbst erstellte Software

Erworbene Schulden und Eventualschulden: Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Rückstellungen

Passive latente Steuern

Erworbenes Nettovermögen 01.12.2008, fremden Gesellschaftern zuzurechnen Nettovermögensänderungen vom 01.12.2008 bis 31.05.2009, fremden Gesellschaftern zuzurechnen

Erworbenes Nettovermögen 31.05.2009

-291.935

584.827

Kaufpreis für die newtention-Gruppe

928.300

Geschäfts- oder Firmenwert

343.473

Als Differenz zwischen dem Kaufpreis für den Erwerb und dem beizulegenden Zeitwert des übernommenen Nettovermögens nach Abzug der noch den fremden Gesellschaftern zuzurechnenden Nettovermögensänderungen verbleibt aus dem Erwerb ein positiver Unterschiedsbetrag (Geschäfts- oder Firmenwert) in Höhe von 343 T€. Der Werthaltigkeitstest zum Bilanzstichtag 31. August 2009 hat die Werthaltigkeit des Geschäfts- oder Firmenwerts, der dem Segment Interactive Media zuzuordnen ist, bestätigt. Konzernumsatz, operatives Ergebnis (EBITA) und Konzernergebnis veränderten sich durch die newtention-Gruppe seit dem Erstkonsolidierungsstichtag um 173 T€, –522 T€ bzw. –443 T€. Davon waren den fremden Gesellschaftern 112 T€, –393 T€ bzw. –292 T€ zuzurechnen. Wäre der Unternehmenszusammenschluss bereits zum Beginn des Geschäftsjahres 2008/2009 erfolgt, hätten der Konzernumsatz und das Konzernergebnis 27.904 T€ bzw. 612 T€ betragen. • next commerce GmbH Die next commerce GmbH wurde am 20. Mai 2009 als 100%ige Tochtergesellschaft der SinnerSchrader AG mit dem Ziel des Aufbaus eines neuen Geschäftsfelds E-Commerce-Outsourcing, über das im Segment Interactive Commerce berichtet wird, errichtet. • spot-media-Gruppe Die spot-media AG mit ihrer Tochtergesellschaft spot-media consulting GmbH wird seit dem 1. Februar 2008 in den Konzernabschluss einbezogen. Der Kaufpreis für die Übernahme der spot-media AG enthält eine Earn-outKomponente, die auf der Grundlage der operativen Performance der spot-media AG in den Jahren 2008 bis 2011 in den Jahren 2009 bis 2012 auszuzahlen ist. Die erste Earn-out-Zahlung erfolgte im Februar 2009. Zum 31. August 2009 belief sich der diskontierte Wert der Kaufpreisverbindlichkeit auf 931 T€, davon wurden 311 T€ unter den kurzfristigen und 620 T€ unter den langfristigen Verbindlichkeiten ausgewiesen. Im Zuge einer Anpassung der Kaufpreisverbindlichkeit im laufenden Geschäftsjahr erhöhte sich der Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb der spot-media AG um 199 T€.


52

2.4

ANHANG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Konsolidierungsgrundsätze

Alle konzerninternen Transaktionen und Salden zwischen den verbundenen Unternehmen wurden eliminiert. Der Konzernabschluss wurde auf Basis der Einzelabschlüsse der genannten Konzerngesellschaften, die nach den jeweiligen lokalen Rechnungslegungsvorschriften, insbesondere den Vorschriften des HGB, erstellt sind, unter Durchführung notwendiger Anpassungsbuchungen zu IFRS aufgestellt. Für den Konzernabschluss werden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze für gleiche Geschäftsvorfälle und Ereignisse unter ähnlichen Bedingungen zugrunde gelegt. Für die newtention technologies GmbH, die newtention services GmbH, die next commerce GmbH und die SinnerSchrader Benelux BV wurden aufgrund eines von dem der AG abweichenden Geschäftsjahres Zwischenabschlüsse zum Abschlussstichtag der AG erstellt. Die Abschlüsse aller anderen in den Konsolidierungskreis einbezogenen Gesellschaften sind auf den Abschlussstichtag der AG aufgestellt. Dieser entspricht dem Konzernstichtag.

2.5

Berichtswährung und Währungsumrechnung

Die Berichtswährung lautet auf Euro (€). Der Ausweis erfolgt in vollen Eurobeträgen. Die funktionale Währung der ausländischen Tochterunternehmen außerhalb der Eurozone – der Gruppe der europäischen Länder, die den Euro als Währung eingeführt haben – ist die jeweilige Landeswährung. Die Jahresabschlüsse dieser ausländischen Tochtergesellschaften werden in Euro umgerechnet, wobei die Umrechnung der Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten zum Umrechnungskurs des Bilanzstichtags und die Umrechnung der Umsatzerlöse, der Kosten der Umsatzerlöse und der Aufwendungen zum Durchschnittskurs des jeweiligen Geschäftsjahres erfolgt. Die kumulierten Währungsgewinne und Währungsverluste aus der Fremdwährungsumrechnung der Jahresabschlüsse werden in einem separaten Ausgleichsposten im Eigenkapital ausgewiesen. Währungsgewinne und -verluste aus Fremdwährungstransaktionen werden, sofern relevant, erfolgswirksam behandelt.

2.6

Schätzungen und Annahmen

Die Aufstellung eines konsolidierten Jahresabschlusses in Übereinstimmung mit IFRS erfordert, dass die Geschäftsleitung Schätzungen vornimmt und Annahmen trifft, die Einfluss auf die ausgewiesenen Werte der Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten und auf die Angaben über Eventualforderungen und Eventualverbindlichkeiten zum Bilanzstichtag sowie auf die ausgewiesenen Erträge und Aufwendungen des Berichtszeitraums haben. Die tatsächlichen Ergebnisse können von solchen Schätzungen abweichen. Wesentliche Schätzungen betreffen den Bereich der Anwendung der Percentage-of-Completion-(POC-)Methode, den Ansatz von Rückstellungen sowie die Ansätze für die von zukünftigen Entwicklungen abhängigen Kaufpreistranchen für die spotmedia AG, die newtention technologies GmbH und die von der spot-media AG erworbene Kundenbeziehung. Auch im Rahmen der Ermittlung der Wertminderung von Vermögenswerten des Sachanlagevermögens und von immateriellen Vermögenswerten werden Schätzungen vorgenommen. Anhaltspunkte, die auf eine Wertminderung hindeuten, die Schätzungen von zukünftigen Cashflows sowie die Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte von Vermögenswerten (oder von Gruppen von Vermögenswerten) sind mit wesentlichen Einschätzungen verbunden, die das Management hinsichtlich der Identifizierung und Überprüfung von Anzeichen für eine Wertminderung, der erwarteten Cashflows, der zutreffenden Abzinsungssätze, der jeweiligen Nutzungsdauern sowie der Restwerte zu treffen hat. Auch zur Ermittlung des erzielbaren Betrages einer Zahlungsmittel generierenden Einheit gehören Annahmen bezüglich der Umsatz- und Marktentwicklung, die auf die Höhe des beizulegenden Zeitwerts eines Geschäfts- oder Firmenwerts wesentliche Auswirkungen haben.


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

2.7

Langfristige Vermögensgegenstände

2.7.1

Immaterielle Vermögensgegenstände

ANHANG

53

Immaterielle Vermögensgegenstände umfassen Software, Kundenbeziehungen sowie Geschäfts- oder Firmenwerte und unterliegen den Bilanzierungsregeln des IAS 38. Immaterielle Vermögensgegenstände werden bei Zugang zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet. Sie werden ausgewiesen, wenn es wahrscheinlich ist, dass der dem Vermögensgegenstand zuzuordnende künftige wirtschaftliche Nutzen dem Unternehmen zufließen wird, und wenn die Anschaffungs- oder Herstellungskosten des Vermögenswerts zuverlässig bemessen werden können. Kosten für die Anschaffung von Software sind nur dann unter den immateriellen Vermögensgegenständen zu aktivieren, wenn diese nicht als Bestandteil der zugehörigen Hardware zu betrachten ist. Nach dem anfänglichen Ausweis werden immaterielle Vermögensgegenstände zu ihren Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich der kumulierten planmäßigen Abschreibungen und der kumulierten außerplanmäßigen Wertminderungsaufwendungen bewertet. Die planmäßigen Abschreibungen erfolgen linear über geschätzte Nutzungsdauern. Abschreibungszeitraum und -methode werden jährlich zum Ende eines Geschäftsjahres überprüft. • Software Direkt entgeltlich erworbene Software wird linear grundsätzlich über eine geschätzte Nutzungsdauer von drei Jahren abgeschrieben. Kosten, die entstehen, um den zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen, den ein Unternehmen von dem ursprünglich bemessenen Leistungsgrad vorhandener Software erwarten kann, wiederherzustellen oder zu bewahren, sind als Aufwand zu erfassen. • Im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworbene immaterielle Vermögensgegenstände Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben werden, werden gemäß IFRS 3 identifiziert und gesondert vom Geschäfts- oder Firmenwert erfasst, sobald sie die Definition eines immateriellen Vermögensgegenstands erfüllen und ihr beizulegender Zeitwert verlässlich bestimmt werden kann. Die Anschaffungskosten entsprechen ihrem beizulegenden Zeitwert zum Erwerbszeitpunkt. Als Geschäfts- oder Firmenwert aus einem Unternehmenskauf ist der aktive Unterschiedsbetrag zwischen den Anschaffungskosten und den zu Zeitwerten bewerteten, anteilig erworbenen, identifizierbaren Vermögenswerten und Schulden anzusetzen. Nach der erstmaligen Erfassung werden sonstige immaterielle Vermögensgegenstände, die im Rahmen eines Unternehmenszusammenschlusses erworben wurden, wie direkt erworbene immaterielle Vermögensgegenstände mit ihren Anschaffungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger Abschreibungen über geschätzte Nutzungsdauern und kumulierter außerplanmäßiger Wertminderungen bewertet, wenn die geschätzte Nutzungsdauer als begrenzt festgestellt wird. Geschäfts- oder Firmenwerte haben eine unbegrenzte Nutzungsdauer. Sie werden daher nicht planmäßig abgeschrieben, sondern einem jährlichen Werthaltigkeitstest gemäß IAS 36 unterzogen.

2.7.2

Sachanlagen

Sachanlagen werden gemäß IAS 16 als Vermögensgegenstand angesetzt, wenn es wahrscheinlich ist, dass ein mit ihnen verbundener künftiger wirtschaftlicher Nutzen dem Unternehmen zufließen wird, und wenn die Anschaffungs- und Herstellungskosten verlässlich ermittelt werden können. Die Sachanlagen sind mit den Anschaffungs- und Herstellungskosten abzüglich kumulierter planmäßiger und außerplanmäßiger Abschreibungen zu bewerten.


54

ANHANG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Die Anschaffungs- und Herstellungskosten des Sachanlagevermögens beinhalten den Kaufpreis, Importzölle und sonstige nicht erstattungsfähige Steuern sowie alle direkt zurechenbaren Kosten, die entstehen, um den Vermögenswert in einen betriebsbereiten Zustand zu versetzen. Kaufpreisminderungen wie Rabatte, Boni und Skonti werden vom Kaufpreis abgezogen. Nachträglich anfallende Kosten wie Wartungs- und Instandhaltungskosten werden in der Periode, in der sie anfallen, aufwandswirksam erfasst. Wenn solche Kosten nachweislich zu einer Steigerung des zukünftigen wirtschaftlichen Nutzens führen, der aus dem Gebrauch des Vermögenswerts resultiert und der über dem ursprünglichen Leistungsvolumen liegt, werden die Kosten als nachträgliche Anschaffungs- und Herstellungskosten angesetzt. Das Sachanlagevermögen von SinnerSchrader umfasst Gegenstände der Betriebs- und Geschäftsausstattung, Computerhardware und Mietereinbauten. Die Abschreibung erfolgt linear. Für Computerhardware wird in der Regel eine Nutzungsdauer von drei Jahren angenommen, für andere elektronische und elektrische Geräte und Einrichtungen vier bis acht Jahre und für Büromöbel acht bis dreizehn Jahre. Einbauten in gemietete Räumlichkeiten werden über die geschätzte Nutzungsdauer der Einbauten oder den Restzeitraum bis zum Ende der Mietzeit, falls dieser kürzer ist, abgeschrieben. Der Abschreibungsaufwand ist in den Kosten der Umsatzerlöse und in den betrieblichen Aufwendungen enthalten. Die Kosten für Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten werden aufwandswirksam erfasst. Bei Verkauf oder Außerbetriebnahme von Sachanlagegütern werden die jeweils dazugehörigen Anschaffungsbzw. Herstellungskosten und die kumulierten Abschreibungen ausgebucht und ein etwaiger Gewinn oder Verlust als sonstiger Ertrag oder sonstiger Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.

2.7.3

Wertminderungen von langfristigen Vermögensgegenständen

Der Wertansatz von Gegenständen des Anlagevermögens wird überprüft, wenn Anzeichen für eine außerplanmäßige Wertminderung vorliegen. Wenn der Wertansatz eines Vermögensgegenstands seinen erzielbaren Betrag übersteigt, wird nach IAS 36 eine außerplanmäßige Abschreibung vorgenommen. Der erzielbare Betrag ist der jeweils höhere Betrag seines Nettoverkaufspreises oder seines Nutzungswerts. Der Nettoverkaufspreis ist der aus einem Verkauf zu marktüblichen Bedingungen erzielbare Betrag abzüglich der Veräußerungskosten; der Nutzungswert ist der Barwert der erwarteten Erträge aus dem weiteren Gebrauch des Vermögensgegenstands und dem Verkaufswert am Ende der Nutzungsdauer. Der Nutzungswert wird für jeden Vermögensgegenstand einzeln bzw. für die entsprechende Zahlungsmittel generierende Einheit ermittelt. Sollten die Gründe für die außerplanmäßige Abschreibung nicht mehr bestehen, werden außer bei Geschäftsoder Firmenwerten Wertaufholungen vorgenommen. In den Geschäftsjahren 2008/2009 und 2007/2008 gab es keine Anzeichen für Wertminderungen der sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände oder der Gegenstände des Sachanlagevermögens.


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

2.8

ANHANG

55

Finanzinstrumente

Ein Finanzinstrument gemäß IAS 39 ist ein Vertrag, der gleichzeitig bei einem Unternehmen zur Entstehung eines finanziellen Vermögenswerts und bei einem anderen Unternehmen zur Entstehung einer finanziellen Verbindlichkeit oder eines Eigenkapitalinstruments führt. Finanzinstrumente sind gemäß IAS 39 beim erstmaligen Ansatz mit dem beizulegenden Zeitwert anzusetzen, der in der Regel den Anschaffungskosten entspricht. Transaktionskosten werden bei der erstmaligen Bewertung einbezogen, falls keine erfolgswirksame Bewertung zum Fair Value erfolgt. Käufe und Verkäufe von Finanzinstrumenten sind zum Handelstag zu bilanzieren. Im Hinblick auf die Folgebewertung wird zwischen verschiedenen Kategorien von Finanzinstrumenten unterschieden, darunter zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente, bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinstrumente, von der Gesellschaft ausgereichte Kredite und Forderungen und zur Veräußerung verfügbare Finanzinstrumente. Finanzinstrumente mit festen oder bestimmbaren Zahlungen sowie einer festen Laufzeit, die die Gesellschaft bis zur Endfälligkeit halten will und kann, ausgenommen von der Gesellschaft ausgereichte Kredite und Forderungen, werden als bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinstrumente klassifiziert. Alle anderen Finanzinstrumente, ausgenommen von der Gesellschaft ausgereichte Kredite und Forderungen, werden als zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte klassifiziert. Zu Handelszwecken gehaltene Finanzinstrumente und zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden bei der Folgebewertung mit dem beizulegenden Zeitwert ohne Abzug von Transaktionskosten bewertet. Die beizulegenden Zeitwerte ergeben sich in der Regel aus Stichtagskursen an Finanzmärkten. Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von zu Handelszwecken gehaltenen Finanzinstrumenten sind erfolgswirksam zu erfassen. Gewinne und Verluste aus der Bewertung zum beizulegenden Zeitwert von zur Veräußerung verfügbaren Finanzinstrumenten sind erfolgsneutral direkt im Eigenkapital zu erfassen, bis das Finanzinstrument verkauft wird, eingezogen wird, anderweitig abgegangen ist oder sobald für das Finanzinstrument eine dauerhafte Wertminderung festgestellt wurde. Direkt im Eigenkapital erfasste Gewinne oder Verluste werden, soweit erforderlich, in der Position „Sonstige Rücklagen“ ausgewiesen. Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinstrumente sind mit ihren fortgeführten Anschaffungskosten unter Verwendung der Effektivzinsmethode zu bewerten. Bis zur Endfälligkeit zu haltende Finanzinstrumente mit einer Restlaufzeit von bis zu zwölf Monaten werden in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesen. Zur Veräußerung verfügbare finanzielle Vermögenswerte werden in den kurzfristigen Vermögenswerten ausgewiesen, wenn die Gesellschaft die Veräußerung in den nächsten zwölf Monaten plant. Ein finanzieller Vermögenswert wird ausgebucht, wenn das Unternehmen die Verfügungsmacht über die vertraglichen Rechte verliert, aus denen der finanzielle Vermögenswert besteht. Eine finanzielle Verbindlichkeit wird ausgebucht, wenn die dieser Verbindlichkeit zugrunde liegende Verpflichtung erfüllt, gekündigt oder erloschen ist.


56

2.9

ANHANG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und noch nicht abgerechnete Leistungen

Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit ihrem Nominalwert abzüglich angemessener Wertberichtigungen ausgewiesen. Eine Überprüfung der Werthaltigkeit der Forderungen erfolgt regelmäßig auf Einzelbasis. Wertberichtigungen werden bei erkennbaren Einzelrisiken gebildet. Erbrachte Leistungen aus Festpreisprojekten, die entsprechend ihrem Fertigstellungsgrad nach der Cost-to-CostMethode realisiert, aber noch nicht abgerechnet wurden, werden mit einem Anteil der für das Festpreisprojekt festgelegten Gesamtvergütung, also einschließlich der Gewinnmarge, unter Gegenrechnung eventuell für das jeweilige Projekt erhaltener Anzahlungen als Forderungen aus POC unter den noch nicht abgerechneten Leistungen ausgewiesen.

2.10 Sonstige Vermögensgegenstände Die sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nominalwert oder zum niedrigeren erzielbaren Betrag bilanziert.

2.11 Liquide Mittel und Zahlungsmitteläquivalente Liquide Mittel umfassen Kassenbestände, täglich verfügbare Bankguthaben sowie Festgelder mit einer Restlaufzeit von weniger als drei Monaten. Sie werden mit ihrem Nominalwert angesetzt. Als Zahlungsmitteläquivalente werden Wertpapiere mit einer festen Laufzeit von weniger als drei Monaten und geringem Risiko qualifiziert. Weder zum 31. August 2009 noch zum 31. August 2008 hielt SinnerSchrader entsprechend als Zahlungsmitteläquivalente qualifizierte Wertpapiere.

2.12 Kapitalflussrechnung Die Kapitalflussrechnung wird gemäß IAS 7 nach der indirekten Methode erstellt. Der Liquiditätsfonds, dessen Veränderung in der Kapitalflussrechnung abgebildet wird, umfasst die liquiden Mittel sowie die Zahlungsmitteläquivalente. Ergebnisneutrale Wertanpassungen der im Liquiditätsfonds enthaltenen Wertpapiere werden in der Kapitalflussrechnung zusammen mit den wechselkursbedingten Veränderungen der liquiden Mittel unter „Kursbedingte Veränderungen der liquiden Mittel und Zahlungsmitteläquivalente“ ausgewiesen.

2.13 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Verbindlichkeiten werden mit dem Nennwert bilanziert.

2.14 Sonstige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen werden gemäß IAS 37 für rechtliche und faktische Verpflichtungen gebildet, die bis zum Abschlussstichtag wirtschaftlich entstanden sind, wenn es wahrscheinlich ist, dass die Erfüllung der Verpflichtung zu einem Abfluss von Konzernmitteln führt und eine zuverlässige Schätzung der Verpflichtungshöhe vorgenommen werden kann. Rückstellungen werden zu jedem Bilanzstichtag geprüft und an die jeweils beste Schätzung angepasst. Der Rückstellungsbetrag entspricht dem Wert der zur Erfüllung der Verpflichtung voraussichtlich notwendigen Aufwendungen. Die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle erkennbaren Verpflichtungen gegenüber Dritten entsprechend IAS 37.


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

ANHANG

57

2.15 Eigene Aktien Eigene Aktien werden nach IAS 32 mit ihren Anschaffungskosten als Abzugsposten innerhalb des Eigenkapitals ausgewiesen.

2.16 Latente Steuern Nach IAS 12 sind in der Bilanz nach IFRS latente Steueransprüche oder -verbindlichkeiten anzusetzen, wenn Unterschiede zwischen den Wertansätzen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten in der Bilanz nach IFRS und denen in der Steuerbilanz bestehen, die sich in zukünftigen Jahren umkehren („temporäre Unterschiede“). Latente Steueransprüche sind darüber hinaus auch für die zukünftige Nutzung steuerlicher Verlustvorträge zu bilden. Die Ermittlung latenter Steueransprüche und -verbindlichkeiten ist auf Basis der Liability-Methode vorzunehmen. Die Ermittlung von Steueransprüchen und -verbindlichkeiten aus temporären Unterschieden hat für jedes Steuersubjekt getrennt zu erfolgen. Steueransprüche sind nur dann bzw. in dem Umfang anzusetzen, in dem ihnen Steuerverbindlichkeiten gegenüberstehen oder in dem die Realisierung durch zukünftige zu versteuernde Gewinne als wahrscheinlich eingestuft werden kann. Für ein Steuersubjekt werden Steueransprüche und -verbindlichkeiten saldiert ausgewiesen. Eine Saldierung zwischen verschiedenen Steuersubjekten ist nicht zulässig. Für die Bewertung der temporären Unterschiede bzw. Verlustvorträge sind die am Bilanzstichtag gültigen bzw. für einen zukünftigen Zeitpunkt der Umkehrung von temporären Differenzen am Bilanzstichtag rechtswirksam in Kraft getretenen Steuersätze anzuwenden. Latente Steueraufwendungen bzw. -erträge sind direkt im Eigenkapital zu verrechnen, wenn sie sich auf Unterschiede beziehen, die sich nicht in der Gewinn- und Verlustrechnung auswirken, wie z. B. Bewertungsänderungen bei zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten.

2.17 Umsatzrealisierung SinnerSchrader erbringt Dienstleistungen verschiedener Leistungsarten, die im Hinblick auf die Umsatzrealisierung unterschiedlich behandelt werden. Grundsätzlich realisiert SinnerSchrader Umsatz nur, wenn die Leistung oder Lieferung entsprechend den zugrunde liegenden vertraglichen Vereinbarungen ausgeführt wurde und der Gefahrenübergang auf den Leistungsempfänger oder Käufer stattgefunden hat, es wahrscheinlich ist, dass der wirtschaftliche Nutzen aus dem Geschäft der Gesellschaft zufließt und die Höhe der Umsatzerlöse verlässlich bestimmt werden kann. Die Umsätze werden netto ohne Umsatzsteuer, Skonti, Kundenboni und Rabatte ausgewiesen. Sie enthalten erstattungsfähige Aufwendungen, wie z. B. Reisekosten, soweit sie Kunden in Rechnung gestellt und von diesen bezahlt wurden. • Projekt- und Beratungsdienstleistungen Projekt- und Beratungsdienstleistungen werden entweder nach Aufwand oder auf Basis eines Festpreises abgerechnet. Die Umsätze aus Projekten auf Festpreisbasis werden grundsätzlich entsprechend dem erzielten Leistungsfortschritt unter Anwendung der POC-Methode gemäß IAS 11.22 ff. bilanziert. Der Leistungsfortschritt wird dabei als Verhältnis der bereits angefallenen Projektkosten zu den für das Gesamtprojekt erwarteten Gesamtkosten bestimmt. Für drohende Verluste aus noch nicht fertiggestellten Projekten werden Verbindlichkeiten auf Basis einer Einzelbetrachtung des Projekts zulasten der Periode passiviert, in der ein solcher Verlust wahrscheinlich wird. Umsätze im Rahmen von Verträgen nach Aufwand werden im Allgemeinen monatlich entsprechend dem für die Leistungserstellung angefallenen Aufwand angesetzt.


58

ANHANG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Umsätze, die auf Basis der POC-Methode realisiert, aber noch nicht in Rechnung gestellt wurden, werden in der Bilanz unter den noch nicht abgerechneten Leistungen ausgewiesen. Kunden in Rechnung gestellte Beträge, die den Umfang der abzugrenzenden Umsätze übersteigen, werden als erhaltene Anzahlung ausgewiesen. • Mediadienstleistungen SinnerSchrader erbringt für Kunden Leistungen zur Planung und Durchführung von Werbekampagnen im Internet (Mediadienstleistungen). Im Rahmen der Durchführung der Werbekampagnen kauft SinnerSchrader auf eigene Rechnung Werbeplätze ein. Die Kosten für den Einkauf der Werbeplätze („Mediakosten“) werden im Zuge der Abrechnung der Mediadienstleistungen an den Kunden zusammen mit einer festen Vergütung oder einer Vergütung, die sich im Verhältnis zu den tatsächlichen Mediakosten rechnet, weitergereicht. Umsätze für Mediadienstleistungen werden grundsätzlich mit bzw. nach dem Erscheinen der Werbung realisiert. Dabei wird der gesamte den Kunden zu berechnende Betrag als Bruttoumsatz, der um die weitergereichten Mediakosten verringerte Betrag als Nettoumsatz erfasst. Realisierte Umsätze, die noch nicht in Rechnung gestellt wurden, werden – vermindert um für die Werbekampagnen erhaltene Anzahlungen und zuzüglich für den Einkauf von Werbeplätzen im Rahmen der Werbekampagnen geleisteter Anzahlungen – in der Bilanz als noch nicht abgerechnete Leistungen ausgewiesen. • Betriebsdienstleistungen SinnerSchrader übernimmt für seine Kunden Betriebsdienstleistungen, zu denen insbesondere auch die 24-Stunden-Überwachung und -Betreuung von Internetanwendungen im Bereitschaftsdienst gehört. Die Vergütung für diese Dienstleistungen setzt sich in der Regel aus einem festen monatlichen Leistungsentgelt zuzüglich variabler, leistungsabhängiger Bestandteile zusammen und wird den Kunden monatlich oder quartalsweise in Rechnung gestellt. Sofern das von SinnerSchrader betreute IT-System im SinnerSchrader-eigenen Rechenzentrum betrieben wird, werden darüber hinaus monatlich fixe Nutzungsentgelte erhoben. • Verkauf von Hardware und Software Darüber hinaus liefert SinnerSchrader seinen Kunden auf Anfrage ergänzend zu anderen Dienstleistungen auch Hardware und Standardsoftware, die SinnerSchrader selbst am Markt einkauft. Die Umsatzrealisierung erfolgt nach Abrechnung bzw. nach dem Gefahrenübergang. • Software as a Service Mit dem im laufenden Geschäftsjahr erworbenen Tochterunternehmen newtention technologies GmbH bietet SinnerSchrader die Nutzung einer selbst erstellten Software im Rahmen eines Software-as-a-Service-Modells an. Die Nutzungsentgelte werden den Nutzern jeweils nach erfolgter Nutzung entsprechend vereinbarten Nutzungsparametern im Nachgang, in der Regel monatlich, in Rechnung gestellt. Umsatz wird in Höhe der in Rechnung gestellten Nutzungsentgelte realisiert.

2.18 Werbekosten SinnerSchrader berücksichtigt Aufwendungen für Werbe- und Promotionmaßnahmen grundsätzlich zum Zeitpunkt des Entstehens in der Gewinn- und Verlustrechnung unter den Vertriebskosten. Diese Aufwendungen betrugen in den Geschäftsjahren 2008/2009 und 2007/2008 259.732 € bzw. 141.870 €.


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

ANHANG

59

2.19 Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung werden in der Periode als Aufwand erfasst, in der sie angefallen sind. Eine Ausnahme bilden aktivierungsfähige Entwicklungskosten, sofern sie die Kriterien gemäß IAS 38.57 vollständig erfüllen. 2008/2009 wurden Forschungs- und Entwicklungskosten in Höhe von 332.817 € im Vergleich zu 46.826 € im Geschäftsjahr 2007/2008 als Aufwand erfasst. In beiden Jahren wurden die Kriterien für eine Aktivierung der Forschungs- und Entwicklungskosten gemäß IAS 38.57 nicht erfüllt.

2.20 Leasing Leasingzahlungen sind dann als Aufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung linear über die Laufzeit des Leasingverhältnisses zu erfassen, wenn sie innerhalb eines Operating-Leasingverhältnisses, bei dem alle Risiken beim Leasinggeber verbleiben, anfallen. SinnerSchrader hat ausschließlich Operating-Leasingverträge abgeschlossen. Sie betreffen im Wesentlichen als Dienstwagen zur Verfügung gestellte Pkw.

2.21 Aktienbasierte Mitarbeitervergütung IFRS 2 schreibt die ergebniswirksame Bilanzierung der Kosten aus der Ausgabe von Mitarbeiteroptionen auf Grundlage des beizulegenden Zeitwerts vor. Dabei ist der Marktwert der Option am Zuteilungsstichtag auf die Wartezeit für die Optionsausübung zu verteilen und jeweils anteilig als Personalkosten in die Gewinn- und Verlustrechnung der entsprechenden Periode einzustellen. Die Erfassung der Kosten erfolgt gegen das Eigenkapital in der Rücklage für aktienbasierte Mitarbeitervergütung. Zum 31. August 2009 gab es bei SinnerSchrader drei Aktienoptionspläne, deren Struktur und Auswirkungen auf die Gewinn- und Verlustrechnung unter 6.1 näher erläutert werden.

2.22 Ergebnis je Aktie SinnerSchrader berechnet das Ergebnis je Aktie in Übereinstimmung mit IAS 33. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie wird auf Basis des gewichteten Durchschnitts der ausstehenden Stammaktien ermittelt. Eigene Aktien bleiben demnach mit dem Datum des Rückkaufs bei der Berechnung der Basis für das Ergebnis je Aktie unberücksichtigt. Für die Ermittlung des verwässerten Ergebnisses je Aktie wird der gewichtete Durchschnitt der ausstehenden Aktien um den Verwässerungseffekt aus der potenziellen Ausübung ausstehender Optionen, berechnet nach der Treasury-Stock-Methode, erhöht. SinnerSchrader hat im Rahmen seiner Mitarbeiteroptionsprogramme 1999, 2000 und 2007 Optionen zum Kauf von Stammaktien an Mitarbeiter ausgegeben. Die in den Geschäftsjahren 2008/2009 und 2007/2008 ausstehenden Optionen wurden bei der Berechnung des Verwässerungseffekts entsprechend berücksichtigt.


60

3

ANHANG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Segmentberichterstattung

SinnerSchrader hat im Jahresabschluss für das Geschäftsjahr 2008/2009 IFRS 8 zur Segmentberichterstattung, der erstmalig für Wirtschaftsjahre anzuwenden ist, die nach dem 1. Januar 2009 beginnen, vorzeitig angewandt, weil das Management die Segmentberichterstattung gemäß dem Management-Approach als Information für den Abschlussadressaten für nützlich erachtet. Der Übergang von IAS 14 führte zu den Segmenten Interactive Marketing, Interactive Media und Interactive Commerce. Die Segmentsteuerung erfolgt auf Basis des EBITA. • Das Segment Interactive Marketing entwickelt Internetstrategien, übernimmt die kundenindividuelle Konzeption, Gestaltung und technische Entwicklung von Websites und Internetanwendungen, die inhaltsbezogene und technische Pflege, die Performancemessung und -optimierung sowie den technischen Betrieb einschließlich der Bereitstellung der technischen Infrastruktur für Websites und Internetanwendungen. • Das Segment Interactive Media bietet die Planung und Durchführung von Werbemaßnahmen im Internet mit einem Schwerpunkt auf performanceorientierter Displaywerbung (z. B. Bannerwerbung) und die Auslieferung und Erfolgsmessung von Werbemitteln („Adserving“) an. • Das Segment Interactive Commerce übernimmt für seine Kunden die Gesamtverantwortung für den Aufbau und das Management des Vertriebskanals Internet einschließlich Logistik, Zahlungsabwicklung und Shopmanagement („E-Commerce-Outsourcing“). SinnerSchrader hat in seiner internen und externen Berichterstattung erstmalig im Geschäftsjahr 2008/2009 den Mediabereich der SinnerSchrader Deutschland GmbH und die im Geschäftsjahr 2008/2009 erworbene Tochtergesellschaft newtention technologies GmbH zum Segment Interactive Media zusammengefasst. Die im Geschäftsjahr gegründete next commerce GmbH bildet das Segment Interactive Commerce und die spot-media AG wird zusammen mit der SinnerSchrader Deutschland GmbH ohne ihren Mediabereich zum Segment Interactive Marketing zusammengefasst. Sämtliche Umsätze von SinnerSchrader wurden aus den im Inland ansässigen Konzernunternehmen getätigt. In dem Segment Interactive Marketing wurden mit Unternehmen aus drei Unternehmensgruppen Nettoumsätze in Höhe von jeweils 3.427 T€, 3.863 T€ bzw. 2.623 T€ erzielt. Das Segment Interactive Media erzielte mit Unternehmen aus einer Unternehmensgruppe Nettoumsätze in Höhe von 1.017 T€.


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

61

ANHANG

Tabelle 2a zeigt die Segmentinformationen für das Geschäftsjahr 2008/2009, in Tabelle 2b sind die Vergleichsdaten des Vorjahres dargestellt: Tab. 2a | Segmentinformation für das Geschäftsjahr 2008/2009 in € und Anzahl 01.09.2008 – 31.08.2009

Interactive

Interactive

Interactive

Summe

Holding/

Marketing

Media

Commerce

Segmente

Konsolidierung

19.548.926

7.961.681

153.846

27.664.453

191.159

121.807

312.966

-312.966

19.740.085

8.083.488

153.846

27.977.419

-312.966

27.664.453

Mediakosten

-6.728.899

-6.728.899

-6.728.899

Nettoumsatz

19.740.085

1.354.589

153.846

21.248.520

-312.966

20.935.554

2.603.190

260.302

-390.225

2.473.267

-639.413

1.833.854

2.603.190

-133.015

-390.225

2.079.950

-639.413

1.440.537

224

23

4

251

28

279

Konzern

Externe Umsätze Interne Umsätze Bruttoumsatz

Konzern

27.664.453

Segmentergebnis (EBITA) vor fremden Gesellschaftern Segmentergebnis (EBITA) Mitarbeiter, Endstand

Tab. 2b | Segmentinformation für das Geschäftsjahr 2007/2008 in € und Anzahl 01.09.2007 – 31.08.2008

Interactive

Interactive

Interactive

Summe

Holding/

Marketing

Media

Commerce

Segmente

Konsolidierung

17.508.855

6.660.870

24.169.725

17.508.855

6.660.870

24.169.725

24.169.725

Mediakosten

-5.822.652

-5.822.652

-5.822.652

Nettoumsatz

17.508.855

838.218

18.347.073

18.347.073

2.479.031

419.377

2.898.408

-593.508

2.304.900

208

4

212

29

241

Externe Umsätze Interne Umsätze Bruttoumsatz

Segmentergebnis (EBITA) Mitarbeiter, Endstand

24.169.725

Die Rechnungslegung für die einzelnen Segmente folgt den Rechnungslegungsgrundsätzen, die auch im Konzern angewandt werden. In der SinnerSchrader AG anfallende administrative Kosten werden, soweit zuordenbar, an die operativen Segmente berechnet. Nicht zuordenbare Kosten werden nicht auf die Segmente verteilt – dies sind im Wesentlichen Kosten für originäre Holdingaufgaben wie z. B. die Investor-Relations-Arbeit. Tabelle 2c erläutert die Überleitung der Summe der Segmentergebnisse zu dem Ergebnis vor Steuern im Konzern für den Zeitraum vom 1. September 2008 bis zum 31. August 2009 und für den Vergleichszeitraum des Vorjahres: Tab. 2c | Überleitung des Segmentergebnisses auf das Ergebnis vor Steuern des Konzerns in €

Segmentergebnisse (EBITA) aller Berichtssegmente Nicht auf die Segmente umgelegte Kosten der Zentrale EBITA des Konzerns Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte aus Erstkonsolidierung Finanzergebnis im Konzern Ergebnis vor Steuern des Konzerns

2008/2009

2007/2008

2.079.950

2.898.408

-639.413

-593.508

1.440.537

2.304.900

-486.166

-92.206

299.084

121.262

1.253.455

2.333.956


62

4 4.1

ANHANG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Angaben zur Bilanz

Geschäfts- oder Firmenwerte, sonstige immaterielle Vermögensgegenstände, Sachanlagen, Beteiligungen und Ausleihungen

Die Entwicklung der Geschäfts- oder Firmenwerte, sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände, Sachanlagen, Beteiligungen und Ausleihungen im Geschäftsjahr 2008/2009 ist in Tabelle 3 dargestellt: Tab. 3 | Entwicklung der Geschäfts- oder Firmenwerte, sonstigen immateriellen Vermögensgegenstände, Sachanlagen, Beteiligungen und Ausleihungen im Geschäftsjahr 2008/2009 in € Anschaffungs- und Herstellungskosten:

01.09.2008

Zugänge

Zugänge

Abgänge

31.08.2009

aus Erstkonsolidierung

Geschäfts- oder Firmenwerte

2.592.463

542.523

3.134.986

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände

1.073.252

1.402.812

453.961

2

2.930.023

Computerhardware

1.510.013

32.974

288.632

8.669

1.822.950

Betriebs- und Geschäftsausstattung

1.038.637

5.319

56.351

4.199

1.096.108

Mietereinbauten

424.747

824

425.571

Beteiligungen und Ausleihungen

250.000

250.000

Anlagevermögen, gesamt

6.889.112

1.983.628

799.768

262.870

9.409.638

Kumulierte Abschreibungen:

01.09.2008

Zugänge

Abgänge

31.08.2009

Geschäfts- oder Firmenwerte

636.267

590.173

1.226.440

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände Computerhardware

1.109.292

255.860

2.650

1.362.502

Betriebs- und Geschäftsausstattung

574.043

101.091

2.439

672.695

Mietereinbauten

208.577

72.375

280.952

Beteiligungen und Ausleihungen

250.000

250.000

2.778.179

1.019.498

255.089

3.542.589

Anlagevermögen, gesamt

Nettobuchwerte:

31.08.2008

31.08.2009

2.592.463

3.134.986

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände

436.985

1.703.583

Computerhardware

400.721

460.448

Betriebs- und Geschäftsausstattung

464.594

423.413

Mietereinbauten

216.170

144.619

Geschäfts- oder Firmenwerte

Beteiligungen und Ausleihungen Anlagevermögen, gesamt

4.110.933

5.867.049


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

4.1.1

ANHANG

63

Geschäfts- oder Firmenwerte

Die in der Bilanz zum 31. August 2009 ausgewiesenen Geschäfts- oder Firmenwerte in Höhe von 3.135 T€ stammen aus dem Erwerb der spot-media-Gruppe im Geschäftsjahr 2007/2008 sowie dem Erwerb der newtention-Gruppe im Geschäftsjahr 2008/2009. Gemäß IFRS 3.74 entwickelten sich die Buchwerte wie folgt: Im Geschäftsjahr 2008/2009 haben die Geschäftsoder Firmenwerte um insgesamt 542 T€ zugenommen. Ein Geschäfts- oder Firmenwert in Höhe von 343 T€ wurde im Rahmen der Kaufpreisallokation zum Erwerb der newtention-Gruppe festgestellt und im Zuge der Erstkonsolidierung in die Konzernbilanz aufgenommen. Im Umfang der verbleibenden 199 T€ wurde der Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb der spot-mediaGruppe angehoben. Im Zuge der Feststellung der Höhe der ersten von vier Earn-out-Zahlungen im Januar 2009 wurde aufgrund der über Plan liegenden Entwicklung der spot-media-Gruppe die erwartete Höhe der gesamten in den Jahren 2009 bis 2012 zu leistenden Earn-out-Zahlungen nach oben korrigiert. Die Geschäfts- oder Firmenwerte wurden entsprechend dem Tätigkeitsfeld der erworbenen Gesellschaften den jeweiligen Zahlungsmittel generierenden Einheiten zugeordnet. Der Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb der spot-media-Gruppe ist dem Segment Interactive Marketing, der Geschäfts- oder Firmenwert aus dem Erwerb der newtention-Gruppe ist dem Segment Interactive Media zuzuordnen. Die Werthaltigkeit der Geschäfts- oder Firmenwerte zum 31. August 2009 wurde in Werthaltigkeitstests bestätigt. Diese wurden auf der Ebene der Zahlungsmittel generierenden Einheiten, die den jeweiligen Teilkonzernen unterhalb der Segmentebene entsprachen, nach der Discounted-Cash-Flow-(DCF-)Methode auf der Grundlage dreijähriger, vom Management genehmigter Geschäftspläne für die jeweiligen Einheiten durchgeführt. Wesentliche Parameter bei der Anwendung der DCF-Methode sind der Diskontierungssatz sowie die langfristige Wachstumsrate für die Berechnung der ewigen Rente. Als Diskontierungssatz wurde der gewichtete durchschnittliche Kapitalkostensatz (weighted average cost of capital, WACC) der jeweiligen Einheit nach Steuern herangezogen. Für beide Bewertungseinheiten wurde dabei ein risikofreier Basiszinssatz von 4,25 %, eine Marktrisikoprämie von 5 % sowie ein Betafaktor von 1,27 angenommen, woraus sich ein gewichteter durchschnittlicher Kapitalkostensatz nach Steuern von 10,6 % errechnet. Als langfristige Wachstumsrate wurde jeweils 0,5 % unterstellt. Im Geschäftsjahr 2008/2009 waren Annahmen, die sich auf die gesamtwirtschaftlichen Entwicklungen beziehen, z. B. Diskontierungszinssätze, zum Teil sehr volatil. Auf Basis der zum Abschlussstichtag vorliegenden Erkenntnisse und Erwartungen des Markt- und Wettbewerbsumfelds ergaben sich für die Zahlungsmittel generierenden Einheiten Werte, die keinerlei Anhaltspunkte für Impairmentbedarf zeigten.

4.1.2

Sonstige immaterielle Vermögensgegenstände

Zum 31. August 2009 weist die Bilanz des SinnerSchrader-Konzerns immaterielle Vermögensgegenstände mit einem Buchwert von 1.704 T€ gegenüber einem Buchwert von 437 T€ zum Ende des vorangegangenen Geschäftsjahres aus. Im Verlauf des Geschäftsjahres wurden immaterielle Vermögensgegenstände mit Anschaffungskosten von insgesamt 1.857 T€ erworben. Dabei gingen 1.402 T€ im Zuge der Erstkonsolidierung der newtention-Gruppe zum 1. Dezember 2008 zu, 1.400 T€ davon für die von der newtention technologies GmbH entwickelte und vermarktete Software „n7“. Die Nutzungsdauer für die n7-Software wurde mit vier Jahren angesetzt, sodass im Geschäftsjahr 2008/2009 Abschreibungen auf die Software von 263 T€ angefallen sind.


64

ANHANG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Ein Zugang zu den sonstigen immateriellen Vermögensgegenständen in Höhe von 394 T€ erfolgte aufgrund des Erwerbes einer Kundenbeziehung. Mit Wirkung zum 1. Januar 2009 hat die spot-media AG eine Kundenbeziehung und die ausschließlich in dieser Kundenbeziehung eingesetzten Mitarbeiter von einem anderen Unternehmen erworben. Der Erwerb wurde nach den IFRS-Regeln als Übernahme eines immateriellen Vermögensgegenstands qualifiziert und gemäß IAS 38 bilanziert. Für den Erwerb wurde ein variabler, in drei Jahresraten zahlbarer Kaufpreis vereinbart, der sich an dem mit dem Kunden realisierten Geschäftsvolumen orientiert. Zum Kaufzeitpunkt wurde für die drei Kaufpreisraten eine Summe von 394 T€ abgeschätzt. Eine erste Rate in Höhe von 120 T€ wurde im März 2009 gezahlt. Der diskontierte Wert der zum 31. August 2009 noch ausstehenden Kaufpreisverbindlichkeit betrug 276 T€, wovon ein Anteil von 159 T€ als kurzfristige, die verbleibenden 117 T€ als langfristige Verbindlichkeiten auszuweisen waren. Die Nutzungsdauer wurde mit vier Jahren angesetzt, über die eine lineare Abschreibung des Wertes erfolgt. Für das Geschäftsjahr 2008/2009 ergab sich eine Abschreibung von 66 T€.

4.2

Latente Steuern

Sowohl im Geschäftsjahr 2008/2009 als auch im Geschäftsjahr 2007/2008 waren im Konzern aufgrund von Unterschieden in den Ansätzen von Vermögenswerten und Verbindlichkeiten nach IFRS und nach den jeweiligen steuerlichen Regelungen latente Steuern auszuweisen. Nähere Erläuterungen dazu werden in 5.5 gegeben.

4.3

Noch nicht abgerechnete Leistungen und Forderungen aus POC

Zum 31. August 2009 und zum 31. August 2008 wurden unter den nicht abgerechneten Leistungen Forderungen aus POC zu laufenden Festpreisprojekten mit einem Betrag von 448.315 € bzw. 1.245.615 € ausgewiesen. Dabei wurden von der POC-Bewertung der Projekte von insgesamt 661.029 € bzw. 2.174.329 € die für die Projekte erhaltenen Anzahlungen in Höhe von 212.714 € bzw. 928.714 € abgezogen.

4.4

Steuerrückforderungen

Zum 31. August 2009 und 31. August 2008 bestanden Steuerrückforderungen in Höhe von 211.129 € bzw. 352.091 €. Dabei handelt es sich in Höhe von 49.082 € bzw. 149.082 € um gezahlte Quellensteuer auf Kapitalund Zinserträge, auf die SinnerSchrader im Rahmen der Steuerveranlagung einen Verrechnungsanspruch gegen die Finanzbehörde hat. Zum 31. August 2009 und zum 31. August 2008 wurde die Forderung aus gezahlter Kapitalertragsteuer gegen die zu bildende Steuerrückstellung saldiert. Im Geschäftsjahr 2008/2009 wurden 123.328 € an Kapitalertragsteuern und anrechenbarer Körperschaftsteuer erstattet, 29.962 € wurden gezahlt. Im vorangegangenen Geschäftsjahr wurden 20.121 € an Kapitalertragsteuern und anrechenbarer Körperschaftsteuer gezahlt. Zum 31. August 2009 bestand eine Steuerrückforderung in Höhe von 162.047 € in Auszahlungsansprüchen aus festgestellten Körperschaftsteuerguthaben, die durch die Einführung des Gesetzes über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften („SEStEG“) vollumfänglich zu aktivieren waren. Mit Einführung des SEStEG erfolgt die ratierliche Auszahlung, beginnend im September 2008 mit einer Laufzeit von zehn Jahren, die unabhängig von vorgenommenen


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

ANHANG

65

Gewinnausschüttungen erfolgt. Aufgrund der Unverzinslichkeit der Erstattungsansprüche erfolgte der Ansatz mit dem Barwert. Die Diskontierung erfolgte mit einem risikofreien Zinssatz. Zum 31. August 2008 betrug der abgezinste Erstattungsanspruch 203.009 €.

4.5

Sonstige Vermögensgegenstände und aktive Abgrenzungen

Zum 31. August 2009 und 31. August 2008 standen sonstige Vermögensgegenstände und aktive Rechnungsabgrenzungsposten in der in Tabelle 4 aufgeführten Höhe zu Buche: Tab. 4 | Sonstige Vermögensgegenstände und aktive Abgrenzungen in € 31.08.2009

Sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände Aktive Abgrenzungen Sonstige kurzfristige Vermögensgegenstände und aktive Abgrenzungen Sonstige langfristige Vermögensgegenstände Sonstige Vermögensgegenstände und aktive Abgrenzungen

4.6

31.08.2008

25.549

30.115

104.145

211.708

129.694

241.823

103.449

227.586

233.143

469.409

Wertpapiere

Die Wertpapiere zum 31. August 2009 bestanden aus Unternehmensanleihen und Inhaberschuldverschreibungen solventer Unternehmen mit Restlaufzeiten zum Kaufzeitpunkt von 7 bis 21 Monaten. Die Wertpapiere können jederzeit verkauft werden und dienen der Deckung des kurzfristigen Finanzbedarfs. In Übereinstimmung mit IAS 39 hat SinnerSchrader diese Wertpapiere als „available for sale“ qualifiziert und dementsprechend mit ihrem Marktwert bewertet. Die zum Stichtag auf diese Wertpapiere entfallenden unrealisierten Gewinne bzw. unrealisierten Verluste, soweit diese nicht als dauerhaft zu qualifizieren sind, werden unter Berücksichtigung der auf sie entfallenden Steuern in der Position „Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen“ direkt im Eigenkapital ausgewiesen. Zum 31. August 2008 hatte SinnerSchrader keine Wertpapiere im Bestand. Den Bestand an Wertpapieren und die aufgrund der Marktbewertung auf sie entfallenden unrealisierten Gewinne und Verluste zum 31. August 2009 sowie die Verteilung der Fristigkeit gibt Tabelle 5 wieder: Tab. 5 | Wertpapiere in € Fristigkeit

Anschaffungs-

Fortführung

Unrealisierte

Ausgewiesener

Ausgewiesener

kosten

Anschaffungs-

Gewinne

Buchwert zum

Buchwert zum

31.08.2009

31.08.2008

kosten

Wertpapiere

unter 1 Jahr

2.500.000

35.878

8.632

2.544.510

Wertpapiere

1 bis 5 Jahre

2.200.000

12.438

16.443

2.228.881

4.700.000

48.316

25.075

4.773.391

Wertpapiere, gesamt


66

4.7

ANHANG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Liquide Mittel

Kassenbestände und Guthaben bei Kreditinstituten ergeben zum 31. August 2009 einen Bestand an liquiden Mitteln von 3,2 Mio. €. Zum 31. August des Vorjahres enthielt die Position der liquiden Mittel auch Festgeldanlagen mit einer Laufzeit von weniger als einem Monat und wies einen Betrag in Höhe von 9,1 Mio. € auf. Zum 31. August 2009 wurden liquide Mittel im Umfang von 0,6 Mio. € zur Barhinterlegung von Bankbürgschaften verwendet (siehe Abschnitt 4.13).

4.8

Eigenkapital

• Grundkapital Das Grundkapital der SinnerSchrader AG betrug zum 31. August 2009 und zum 31. August 2008 jeweils 11.542.764 € und war in 11.542.764 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Wert von 1 € je Aktie eingeteilt. Am 31. August 2009 und am 31. August 2008 befanden sich 11.272.108 bzw. 11.497.579 Aktien aller ausgegebenen Aktien im Umlauf. Die verbleibenden 270.656 bzw. 45.185 Aktien wurden als eigene Aktien von der SinnerSchrader AG gehalten. • Genehmigtes Kapital Die Hauptversammlung vom 18. Dezember 2008 hat den Vorstand ermächtigt, bis zum 15. Januar 2013 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu 5.770.000 € durch Ausgabe von auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien gegen Bareinlage und/oder Sacheinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu erhöhen („Genehmigtes Kapital 2008“). Mit Eintragung des Beschlusses in das Handelsregister am 16. Februar 2009 wurde dieser rechtswirksam. In den Geschäftsjahren 2008/2009 und 2007/2008 wurden aus genehmigtem Kapital keine Kapitalerhöhungen durchgeführt. • Bedingtes Kapital Zum 31. August 2009 hatte die SinnerSchrader AG bedingtes Kapital in Höhe von 896.538 €, das in den Jahren 1999 („Bedingtes Kapital I“), 2000 („Bedingtes Kapital II“) und 2007 („Bedingtes Kapital III“) für die Ausgabe von Aktienoptionen an Mitarbeiter geschaffen wurde. Das Bedingte Kapital I und das Bedingte Kapital II wurden mit Hauptversammlungsbeschluss vom 23. Januar 2007 in dem Umfang aufgehoben, in dem es nicht mehr zur Bedienung von Bezugsrechten benötigt wurde, und dementsprechend von jeweils 375.000 € auf 127.909 € bzw. 168.629 € reduziert. Aus dem mit Hauptversammlungsbeschluss vom 23. Januar 2007 neu geschaffenen Bedingten Kapital III in Höhe von 600.000 € können bis zum 31. Dezember 2011 Optionen an Mitarbeiter ausgegeben werden. Im Geschäftsjahr 2008/2009 wurden keine Optionen ausgegeben. Einzelheiten zu den Optionsprogrammen und zu ausstehenden Optionen sind in Abschnitt 6 aufgeführt. • Kapitalrücklage, Bilanzverlust Zum 31. August 2009 und zum 31. August 2008 belief sich die Kapitalrücklage auf 3.599.444 € bzw. 3.601.770 €. Zum 31. August 2007 war die Kapitalrücklage so mit dem Bilanzverlust verrechnet worden, dass sich in der Konzernbilanz der Betrag der Kapitalrücklage des Mutterunternehmens gemäß IFRS in Höhe von 3.612.775 € widerspiegelt. Die seitdem eingetretenen Veränderungen der Kapitalrücklage entstanden im Zusammenhang mit der Verwendung eigener Aktien für den Erwerb von Tochterunternehmen. • Rücklage für aktienbasierte Mitarbeitervergütung Die Rücklage erfasst die kumulierten Kosten aus der Vergabe von aktienbasierten Mitarbeitervergütungen. Zum 31. August 2009 und 31. August 2008 erreichte sie einen Wert von 102.037 € bzw. 70.778 €.


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

67

ANHANG

• Eigene Aktien Zum 31. August 2009 betrug der Bestand an eigenen Aktien 270.656 Stück. Der Durchschnittspreis aller eigenen Aktien im Bestand betrug zum 31. August 2009 1,54 €. Zum 31. August 2008 waren 45.185 Stück eigene Aktien mit einem Durchschnittspreis von 1,60 € im Bestand. Im Geschäftsjahr 2008/2009 wurden 245.471 eigene Aktien über die Börse zu einem Durchschnittspreis von 1,53 € gekauft. Im Mai 2009 wurden 20.000 eigene Aktien als Teil des Kaufpreises für die Übernahme der newtention technologies GmbH an die Verkäufer ausgegeben. 270.656 Stück eigene Aktien repräsentieren 2,34 % am Grundkapital. Für die eigenen Aktien ist gemäß IFRS ein Abzugsposten im Eigenkapital gebildet, der die Anschaffungskosten repräsentiert. • Erfolgsneutrale Eigenkapitalveränderungen Die erfolgsneutralen Eigenkapitalveränderungen zum 31. August 2009 und 31. August 2008 in Höhe von 42.071 € bzw. 25.071 € stammen im Umfang von 25.089 € bzw. 25.071 € aus der Währungsumrechnung im Rahmen der Konsolidierung der in Fremdwährung bilanzierenden Unternehmen des Konsolidierungskreises. Der verbleibende Betrag stammt aus der erfolgsneutralen Stichtagsbewertung zum Verkauf bereitstehender Wertpapiere.

4.9

Steuerrückstellungen

Zum 31. August 2009 betrugen die Rückstellungen für Körperschaftsteuer und Gewerbesteuer 1.256.734 € (Vj.: 434.643 €). Dabei wurden in Höhe von 49.081 € Steuerforderungen aus gezahlter Quellensteuer auf Kapital- und Zinserträge, auf die SinnerSchrader im Rahmen der Steuerveranlagung einen Verrechnungsanspruch gegen die Finanzbehörde hat, saldiert.

4.10 Sonstige Rückstellungen Die sonstigen Rückstellungen setzen sich wie in Tabelle 6 gezeigt zusammen: Tab. 6 | Sonstige Rückstellungen in €

Personalbezogene Rückstellungen

31.08.2008

Verbrauch

Zuführung

Auflösung

31.08.2009

1.081.492

-1.075.176

1.028.856

-6.316

1.028.856

325.354

-153.145

125.417

297.626

240.354

-31.685

33.936

-82.596

160.009

Kunden-/projektbezogene Rückstellungen für Garantien und Rabatte Miet- und raumkostenbezogene Rückstellungen Jahresabschluss- und prüfungsbezogene Rückstellungen Übrige Rückstellungen Gesamt

62.580

-56.580

86.300

92.300

104.987

-75.955

94.741

-704

123.069

1.814.767

-1.392.541

1.369.250

-89.616

1.701.860


68

ANHANG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

4.11 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Abgrenzungen Die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten und passiven Abgrenzungen hatten zum 31. August 2009 eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr und gliederten sich in die in Tabelle 7 aufgelisteten wesentlichen Bestandteile: Tab. 7 | Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten und passive Abgrenzungen in € 31.08.2009

31.08.2008

Verbindlichkeiten aus Lohn- und Kirchensteuern

195.705

197.563

Verbindlichkeiten aus Umsatzsteuern

305.972

322.965

Sonstige Verbindlichkeiten

551.368

251.196

Umsatzabgrenzungen und sonstige passive Abgrenzungen Gesamt

28.156

37.804

1.081.201

809.528

Die übrigen kurzfristigen Verbindlichkeiten enthalten im Umfang von 509.698 € bzw. 239.281 € Verbindlichkeiten für zukünftige Kaufpreiszahlungen aus Unternehmenszusammenschlüssen und dem Kauf einer Kundenbeziehung.

4.12 Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Die sonstigen langfristigen Verbindlichkeiten bestehen ausschließlich aus Verbindlichkeiten für zukünftige Kaufpreistranchen aus Unternehmenszusammenschlüssen, die in den Jahren 2011 bis 2012 zur Zahlung fällig werden.

4.13 Finanzielle Verpflichtungen und ungewisse Verbindlichkeiten SinnerSchrader mietet seine Büroräumlichkeiten an den Standorten Hamburg und Frankfurt am Main sowie Firmenfahrzeuge im Rahmen von Miet- und Operating-Leasingverträgen. Die minimalen Restlaufzeiten der Mietverträge für die Büros in Hamburg und Frankfurt am Main betrugen zum 31. August 2009 zwischen 20 und 40 Monate. Die Leasingverträge für die Firmenfahrzeuge hatten zum Bilanzstichtag eine Restlaufzeit zwischen 4 und 24 Monaten. Aus den Miet- und Leasingverträgen ergeben sich insgesamt in den kommenden Jahren finanzielle Verpflichtungen in der in Tabelle 8 angegebenen Höhe: Tab. 8 | Finanzielle Verpflichtungen in € 31.08.2009

31.08.2008

01.09.2008 – 31.08.2009

1.019.819

01.09.2009 – 31.08.2010

1.038.955

1.010.454

01.09.2010 – 31.08.2011

1.271.093

1.267.208

01.09.2011 – 31.08.2012

234.000

234.000

01.09.2012 – 31.08.2013

87.165

87.750

Nach dem 31.08.2013 Gesamt

2.631.213

3.619.231


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

ANHANG

69

Die gesamten Aufwendungen aus Miet- und Leasingverträgen beliefen sich in den Geschäftsjahren 2008/2009 und 2007/2008 auf 1.169.592 € bzw. 936.259 €. Davon sind im laufenden Geschäftsjahr Mietaufwendungen von 43.902 € der neu hinzugekommenen Konzerntochter newtention technologies GmbH zuzurechnen. Aus dem normalen Geschäftsverlauf entstehen SinnerSchrader darüber hinaus regelmäßig bestimmte Eventualverbindlichkeiten, für die Rückstellungen gebildet werden, wenn mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 50 % damit zu rechnen ist, dass in der Zukunft Ausgaben hierfür anfallen werden, und wenn diese mit ausreichender Sicherheit geschätzt werden können. Zum Bilanzstichtag sehen sich die zum SinnerSchrader-Konzern gehörenden Konzernunternehmen einer Klage ausgesetzt, die sich auf den Umbau des ehemaligen Betriebsgebäudes bezieht. Zum 31. August 2009 und zum 31. August 2008 belief sich die Rückstellung in Bezug auf diese Klage auf 100.000 €. Sie ist Teil der in 4.10 dargestellten sonstigen Rückstellungen. Im Rahmen der Anmietung der Büroräume an den Standorten Hamburg und Frankfurt am Main forderten die Vermieter jeweils Sicherheiten, die in Form von Bankbürgschaften erbracht wurden. Weitere Sicherheiten in Form von Bankbürgschaften wurden im Geschäftsjahr 2007/2008 für die Absicherung zukünftiger Kaufpreistranchen an die Verkäufer der spot-media AG erbracht. Zum 31. August 2009 betrug das Volumen dieser Bürgschaften 617.855 € (Vj.: 867.855 €). In diesem Umfang kann SinnerSchrader über seine liquiden Mittel nur mit ausdrücklicher Genehmigung der bürgenden Bank verfügen.

4.14 Finanzinstrumente, Angaben gemäß IFRS 7 Liquide Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie sonstige Forderungen sind überwiegend kurzfristig (Restlaufzeiten geringer als drei Monate bzw. unterhalb eines Jahres). Aufgrund des geringen Ausfallrisikos des Forderungsbestands sind in den letzten Geschäftsjahren nur in unwesentlichem Umfang Einzelwertberichtigungen erforderlich gewesen. Im laufenden Geschäftsjahr hatte SinnerSchrader keine nennenswerten Forderungsverluste zu verzeichnen, Zuführungen in die Einzelwertberichtigung waren nicht vorzunehmen. Der Buchwert der finanziellen Vermögenswerte zum 31. August 2009 entspricht nahezu dem beizulegenden Zeitwert. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten sind ebenfalls innerhalb eines Jahres fällig. Die Buchwerte entsprechen den beizulegenden Zeitwerten. Die als langfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 620 T€ passivierte fünfte und sechste Kaufpreistranche aus dem Erwerb der spot-media AG sowie die letzte Kaufpreisrate aus dem Erwerb eines Kundenstamms in Höhe von 117 T€, die an eine Earn-out-Klausel bezüglich zukünftiger EBIT-Erwartungen gekoppelt sind, wurden mit ihrem Barwert angesetzt. Dieser entspricht dem beizulegenden Zeitwert.


70

ANHANG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Nach Kategorien gemäß IAS 39 zusammengefasst ergibt sich für die im Konzernabschluss der SinnerSchrader AG zum 31. August 2009 bilanzierten Finanzinstrumente das aus Tabelle 9a ersichtliche Bild: Tab. 9a | Finanzinstrumente nach IFRS 7 in T€ 31.08.2009 Buchwert

Bewertungs-

Beizulegender

31.08.2008 Buchwert

Zeitwert

kategorie

Beizulegender Zeitwert

nach IAS 39

Liquide Mittel

LaR

3.215

3.215

9.075

9.075

Wertpapiere

AfS

4.773

4.773

und Leistungen, netto

LaR

4.754

4.754

4.830

4.830

Forderungen aus Fertigungsaufträgen

LaR

448

448

1.246

1.246

Sonstige finanzielle Vermögenswerte

LaR

15

15

242

242

13.205

13.205

15.393

15.393 1.923

Forderungen aus Lieferungen

Liquide Mittel und Finanzforderungen Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

FLaC

2.021

2.021

1.923

Rückstellungen für Jahresabschluss und Prüfung

FLaC

92

92

63

63

Sonstige kurzfristige finanzielle Verbindlichkeiten

LaR

775

775

810

810

Langfristige Verbindlichkeiten

LaR

Finanzverbindlichkeiten

737

737

738

738

3.625

3.625

3.534

3.534

AfS

available-for-sale financial assets, zur Veräußerung verfügbare Vermögensgegenstände

LaR

loans and receivables, Kredite und Forderungen

FLaC financial liabilities at amortised cost, zu fortgeführten Anschaffungskosten bewertete finanzielle Verbindlichkeiten

Die im Geschäftsjahr aus den Finanzinstrumenten entstandenen Nettogewinne und -verluste sind in Tabelle 9b dargestellt: Tab. 9b | Nettoergebnisse aus Finanzinstrumenten nach IFRS 7 in € Aus Folgebewertung

Aus Abgang

Nettogewinn/verlust

Aus Fair-ValueBewertung

Aus Fort-

Aus Auf-/

führung der

Abzinsung

Anschaffungskosten

Kredite und Forderungen

LaR

-28.006

-28.006

AfS

25.075 25.075

48.316

59.004

132.395

48.316

-28.006

59.004

104.389

Zur Veräußerung verfügbare Vermögensgegenstände

AfS

available-for-sale financial assets, zur Veräußerung verfügbare Vermögensgegenstände

LaR

loans and receivables, Kredite und Forderungen


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

71

ANHANG

Die Altersstruktur der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach Wertberichtigungen gibt Tabelle 9c wieder: Tab. 9c | Fälligkeit von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen nach Wertberichtigungen in T€ Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Noch nicht

Überfällig für mehr als

fällig 1 – 90 Tage

91 – 180 Tage

181 – 360 Tage

360 Tage

Stand zum 31. August 2009

2.852

2.275

36

39

Stand zum 31. August 2008

3.516

1.258

17

39

Zur Darstellung von Marktrisiken im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten wird auf Abschnitt 7 dieses Anhangs verwiesen.

5 5.1

Bestandteile der Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

In den Umsatzerlösen von 27.664.453 € (Vj.: 24.169.725 €) sind mit der POC-Methode ermittelte Auftragserlöse für am 31. August 2009 noch nicht fertiggestellte Projekte in Höhe von 661.029 € (Vj.: 2.174.329 €) enthalten. Die kumulierten Kosten der Umsatzerlöse zu diesen Aufträgen betrugen 425.270 € (Vj.: 1.495.585).

5.2

Aufteilung der Aufwendungen nach dem Gesamtkostenverfahren

Die Summe der Umsatz-, Vertriebs-, Verwaltungs- sowie der Forschungs- und Entwicklungskosten der Geschäftsjahre 2008/2009 und 2007/2008 teilte sich nach Kostenarten wie in Tabelle 10 dargestellt auf: Tab. 10 | Betriebliche Kosten nach Kostenarten in €

Personalaufwand Aufwendungen für bezogene Waren Aufwendungen für bezogene Dienstleistungen

2008/2009

2007/2008

13.425.043

10.289.200

382.240

584.428

1.977.620

2.117.520

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen, soweit nicht aus Erstkonsolidierung Sonstige betriebliche Aufwendungen Gesamt

533.332

518.884

3.263.311

2.580.710

19.581.546

16.090.742

Der Personalaufwand bezieht sich auf eine durchschnittliche Personalkapazität von 244 Vollzeitmitarbeitern im Geschäftsjahr 2008/2009 bzw. von 179 Vollzeitmitarbeitern im Geschäftsjahr 2007/2008.


72

ANHANG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Die Aufwendungen für bezogene Waren entstanden im Wesentlichen für Hardware und Software, die SinnerSchrader zum Weiterverkauf an seine Kunden bezog. Die Aufwendungen für bezogene Dienstleistungen umfassen vor allem Kosten aus dem Einsatz von Freelancern und Unterauftragnehmern. Innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfielen in den Geschäftsjahren 2008/2009 und 2007/2008 auf die Anmietung und den Betrieb der Büroräume 1.080.745 € bzw. 1.031.908 €. Ebenfalls innerhalb der sonstigen betrieblichen Aufwendungen entfielen im Geschäftsjahr 2008/2009 43.944 € auf Forderungsverluste. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres waren keine Forderungsverluste entstanden.

5.3

Sonstige Erträge/Aufwendungen

Die Zusammensetzung der sonstigen Erträge/Aufwendungen zeigt Tabelle 11: Tab. 11 | Sonstige Erträge und Aufwendungen in €

Erträge aus der Auflösung von Verbindlichkeiten und Rückstellungen Schadenersatz, Kostenerstattungen Erträge/Aufwendungen aus dem Verkauf von Anlagevermögen Forderungsverluste

2008/2009

2007/2008

100.829

35.647

5.690

4.486

-460

4.034

-11.930

Sonstige

-7.600

4.402

Gesamt

86.529

48.569

2008/2009

2007/2008

156.427

103.408

5.4

Finanzergebnis

Das Finanzergebnis setzt sich wie in Tabelle 12 dargestellt zusammen: Tab. 12 | Zusammensetzung des Finanzergebnisses in €

Zinserträge Realisierte Gewinne/Verluste aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens, netto

59.004

289.343

Zinsen und ähnliche Aufwendungen

-38.347

-21.489

Ertrag aus Forderungsverzicht

122.000

299.084

371.262

Gesamt

Zinserträge und realisierte Gewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren des Umlaufvermögens wurden aus der Anlage freier liquider Mittel am Kapitalmarkt erwirtschaftet. Zinsaufwendungen und zinsähnliche Aufwendungen entstanden im Wesentlichen für die Bürgschaftsstellung von Banken und für die Aufzinsung der mit dem Barwert zum Kaufzeitpunkt eingestellten Kaufpreisverbindlichkeit im Zusammenhang mit der Übernahme der spot-media AG. Der Ertrag aus Forderungsverzicht ergab sich in der newtention technologies GmbH infolge der Übernahme durch SinnerSchrader.


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

5.5

ANHANG

73

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

Die in den Geschäftsjahren 2008/2009 und 2007/2008 ausgewiesenen Steuern vom Einkommen und vom Ertrag setzen sich aus laufenden und latenten Bestandteilen wie in Tabelle 13a dargestellt zusammen: Tab. 13a | Laufende und latente Steuern der Periode in €

Laufende Steuern Latente Steuern Gesamt

2008/2009

2007/2008

787.635

504.958

-473.271

220.753

314.364

725.711

Im Geschäftsjahr 2008/2009 konnten weder körperschaftsteuer- noch gewerbesteuerliche Verlustvorträge genutzt werden. 2007/2008 konnten im Organkreis der AG noch steuerliche Verlustvorträge zur Körperschaftsteuer gem. § 10 d Einkommensteuergesetz („EStG“) in Höhe von 499.020 € und Verlustvorträge zur Gewerbesteuer in Höhe von 1.046.215 € genutzt werden. Die nutzbaren Verlustvorträge waren damit zum 31. August 2008 vollständig aufgebraucht. Aufgrund von Bewertungsunterschieden zwischen den Bilanzansätzen nach IFRS und den Ansätzen in den jeweiligen Steuerbilanzen sowie aufgrund der verbliebenen steuerlich nutzbaren Verlustvorträge waren latente Steuern zu bilden. Tabelle 13b zeigt die Zusammensetzung der latenten Steuerposition zum 31. August 2009 und 31. August 2008, gegliedert nach den Positionen, bei denen ein Bewertungsunterschied aufgetreten ist: Tab. 13b | Zusammensetzung der latenten Steuerposition in € 31.08.2009

31.08.2008

Anrechenbare Verlustvorträge

540.122

527.232

Bewertung der Rückstellungen und Verbindlichkeiten

-13.225

12.662

-540.122

-527.232

-13.225

12.662

168.589

283.023

Aktive latente Steuern:

Wertberichtigung auf aktive latente Steuern Gesamt

Passive latente Steuern: Bewertung unfertiger Erzeugnisse nach der POC-Methode Bewertung unrealisierter Gewinne aus Wertpapieren Bewertung immaterieller Vermögenswerte Bewertung der Sachanlagen Bewertung des Umlaufvermögens Gesamt

Latente Steuern, gesamt

8.093

384.622

93.531

2.966

-2.705

11.103

11.393

575.373

385.242

-588.598

-372.580

Gemäß IAS 12 waren latente Steuern auf temporäre Differenzen in Verbindung mit Anteilen an Konzernunternehmen zu bilanzieren (Outside Basis Differences). Für Outside Basis Differences in Höhe von 0,7 Mio. € (Vj.: 0 €) wurden keine passiven latenten Steuern gebildet, da eine Umkehrung der temporären Differenzen in absehbarer Zeit nicht realisierbar ist.


74

ANHANG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Zum 31. August 2009 und 31. August 2008 lagen der Latenzberechnung steuerliche Verlustvorträge in Deutschland, Großbritannien und den Niederlanden zugrunde. In den drei Ländern können die jeweiligen Verlustvorträge unbegrenzt vorgetragen werden. Die Umfänge der Verlustvorträge sowie die zu deren Bewertung angesetzten Steuersätze sind in Tabelle 13c aufgelistet: Tab. 13c | Verlustvorträge und statutarische Steuersätze in € und % 31.08.2009 Für Körperschaftsteuer

Deutschland Großbritannien Niederlande

Verlustvortrag

Steuersatz

31.08.2008 Verlustvortrag

Steuersatz

-129.898

15,8 %1)

- 129.898

15,8 %1)

-1.138.293

30,0 %

- 1.106.276

30,0 %

-210.342

34,5 %

- 200.820

34,5 %

31.08.2009 Für Gewerbesteuer

Deutschland

31.08.2008

Verlustvortrag

Steuersatz

Verlustvortrag

Steuersatz

-641.398

16,5 %

- 641.398

16,5 %

Großbritannien

Niederlande

1)

15 % Körperschaftsteuer zzgl. 5,5 % Solidaritätszuschlag

Aktive latente Steuern sind nur in dem Umfang anzusetzen, in dem die zukünftige Realisierung des entsprechenden Vorteils hinreichend wahrscheinlich ist oder ihnen passive latente Steuern gegenüberstehen. Dementsprechend wurden zum 31. August 2009 und zum 31. August 2008 die Steueransprüche aus Verlustvorträgen in Großbritannien und den Niederlanden wertberichtigt, da das operative Geschäft in diesen Ländern weiterhin ruht. Gleiches gilt für Steueransprüche aus vororganschaftlichen Verlustvorträgen einer inländischen Organtochter, da auch hier eine Realisierung nicht mit hinreichender Wahrscheinlichkeit prognostiziert werden kann. Steueransprüche aus den übrigen Verlustvorträgen im Rahmen der inländischen Organschaft waren zum 31. August 2008 vollständig realisiert. Die Berechnung der latenten Steueransprüche ist gemäß IAS 12.48 anhand der aktuell geltenden Steuersätze vorzunehmen. Daher galt für die Berechnung der aktiven und passiven latenten Steuern zum 31. August 2009 und zum 31. August 2008 der statutarische Steuersatz von 32,3 %. Er setzte sich zusammen aus dem Gewerbesteuersatz von 16,5 %, dem Körperschaftsteuersatz von 15 % sowie dem Solidaritätszuschlag von 5,5 % auf den Körperschaftsteuersatz. Für den Ausweis in der Bilanz wurden die aktiven und passiven latenten Steuern für jedes Steuersubjekt getrennt saldiert.


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

ANHANG

75

Der in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesene Steueraufwand bzw. -ertrag weicht von dem Wert ab, der sich bei Anwendung der gesetzlichen Steuersätze auf das Ergebnis vor Steuern ergäbe. Tabelle 13d erläutert für die beiden Geschäftsjahre 2008/2009 und 2007/2008 den Unterschiedsbetrag zwischen dem rechnerischen Steueraufwand bzw. -ertrag auf Basis des statutarischen Steuersatzes und dem in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesenen Ertragsteueraufwand bzw. -ertrag: Tab. 13d | Steuerüberleitung in € 2008/2009

2007/2008

Aufwendungen (+) für bzw. Erträge (-) aus Ertragsteuern zu statutarischen Steuersätzen in Deutschland

404.553

753.284

Nicht abzugsfähige Aufwendungen für aktienbasierte Mitarbeitervergütung

10.089

12.343

Sonstige nicht abzugsfähige Aufwendungen/nicht zu versteuernde Erträge, netto

29.447

8.049

-213.015

80.901

Steuerlich wirksame Abschreibung eines Firmenwerts Nichtansatz von aktiven latenten Steuern Veränderung der Wertberichtigung auf latente Steuern aus Verlustvorträgen, Steuersatzunterschiede und Konsolidierungseffekte bei den ausländischen Tochtergesellschaften Steuern für Vorjahre Sonstige Aufwendungen für Ertragsteuern gemäß Gewinn- und Verlustrechnung

5.6

16

294

2.373

-43.935

-4.324

314.364

725.711

Ergebnis je Aktie

Die Ableitung des unverwässerten und verwässerten Ergebnisses je Aktie für die Geschäftsjahre 2008/2009 und 2007/2008 ist in Tabelle 14 dargestellt: Tab. 14 | Ergebnis je Aktie in € und Anzahl

Konzernergebnis nach Steuern Ergebnisanteil fremder Gesellschafter Ergebnisanteil der Aktionäre der SinnerSchrader AG Unverwässerter gewichteter Durchschnitt im Umlauf befindlicher Aktien Ergebnis je Aktie (unverwässert) Unverwässerter gewichteter Durchschnitt im Umlauf befindlicher Aktien zzgl. Verwässerung aufgrund ausstehender Aktienoptionen Verwässerter gewichteter Durchschnitt im Umlauf befindlicher Aktien Ergebnis je Aktie (verwässert)

2008/2009

2007/2008

939.091

1.608.245

-291.935

1.231.026

1.608.245

11.356.215

11.471.025

0,11

0,14

11.356.215

11.471.025

465

5.274

11.356.680

11.476.299

0,11

0,14


76

6 6.1

ANHANG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Aktienbasierte Vergütung

Aktienoptionspläne

• SinnerSchrader-Aktienoptionsplan 2000 Im Dezember 2000 hatte die Hauptversammlung der SinnerSchrader AG den SinnerSchrader-Aktienoptionsplan 2000 („2000er-Plan“) verabschiedet, der die Gewährung von Aktienoptionen zum Bezug von insgesamt 375.000 Aktien an die Mitglieder des Vorstands der SinnerSchrader AG (40.000 Optionen), an die Geschäftsführer der verbundenen Unternehmen (40.000 Optionen), an alle Mitarbeiter der SinnerSchrader AG (55.000 Optionen) sowie an alle Mitarbeiter der verbundenen Unternehmen (240.000 Optionen) bis zum 10. Januar 2006 ermöglichte. Die im Rahmen des 2000er-Planes gewährten Optionen haben einen Ausübungspreis von 120 % des Durchschnitts der Schlusskurse der SinnerSchrader-Aktie an der Frankfurter Börse an den zehn Handelstagen vor dem Zuteilungsdatum. Die Optionen des 2000er-Planes können zu je einem Drittel frühestens nach zwei, drei und vier Jahren nach Zuteilung ausgeübt werden. Der späteste Ausübungszeitpunkt ist sechs Jahre nach dem Zuteilungstag. Im Geschäftsjahr 2008/2009 wurden keine Optionen ausgeübt. Im Geschäftsjahr 2007/2008 wurden 12.500 Optionen zu einem Ausübungspreis von 1,53 € ausgeübt. Zum 31. August 2009 standen noch 38.367 Optionen des 2000er-Planes mit einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 2,08 € aus. • SinnerSchrader-Aktienoptionsplan 2007 Im Januar 2007 hat die Hauptversammlung der SinnerSchrader AG den SinnerSchrader Aktienoptionsplan 2007 („2007er-Plan“) verabschiedet, der die Gewährung von Aktienoptionen zum Bezug von insgesamt 600.000 Aktien an die Mitglieder des Vorstands der SinnerSchrader AG (200.000 Optionen) und die Mitglieder der Geschäftsführungen der mit der SinnerSchrader AG verbundenen Unternehmen (200.000 Optionen) sowie ausgewählte Mitarbeiter mit Führungsaufgaben der SinnerSchrader AG und der mit ihr verbundenen Unternehmen (200.000 Optionen) ermöglicht. Die im Rahmen des 2007er-Planes gewährten Optionen haben einen Ausübungspreis, der mindestens den Mittelwert der Schlusskurse der Aktien der SinnerSchrader AG im Xetra-Handelssystem der Deutsche Börse AG (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) an den fünf Handelstagen vor dem Tag der Zuteilung beträgt. Die Optionen können zu je einem Drittel frühestens drei, vier und fünf Jahre nach der Zuteilung ausgeübt werden. Die Optionen des ersten Drittels können nur dann ausgeübt werden, wenn der Mittelwert der Schlusskurse der Aktien der SinnerSchrader AG im Xetra-Handelssystem der Deutsche Börse AG (oder einem entsprechenden Nachfolgesystem) an den fünf Handelstagen vor dem Tag der Ausübung (Referenzkurs) 30 % über dem Ausübungspreis liegt. Die Optionen des zweiten Drittels können nur ausgeübt werden, wenn der Referenzkurs 40 % über dem Ausübungskurs liegt. Die Optionen des letzten Drittels können nur ausgeübt werden, wenn der Referenzkurs 50 % über dem Ausübungskurs liegt. Der späteste Ausübungszeitpunkt liegt sieben Jahre nach dem Zuteilungstag. In den vorangegangenen Geschäftsjahren waren 250.000 Optionen zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 1,62 € an Mitglieder des Vorstands der Muttergesellschaft und an Mitglieder der Geschäftsführungen von Tochterunternehmen zugeteilt worden.


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

77

ANHANG

Tabelle 15a fasst die Veränderungen des Bestandes an ausstehenden Optionen aus dem 2000er-Plan und dem 2007er-Plan in den Geschäftsjahren 2008/2009 und 2007/2008 zusammen: Tab. 15a | Veränderungen im Bestand der ausgegebenen Optionen in € und Anzahl Gewichteter

Gewichteter

durchschnittl.

durchschnittl. Wert zum

Ausübungspreis

Zuteilungszeitpunkt

Anzahl

342.338

6,79

3,06

Neuzuteilungen

Stand 31. August 2007

175.000

1,59

0,56

Ausübungen

-12.500

1,53

0,78

Annullierungen

-56.615

2,41

2,82

-137.088

14,02

5,63

Verfall

311.135

1,69

0,66

Neuzuteilungen

Stand 31. August 2008

Ausübungen

-7.333

2,08

0,60

-15.435

1,63

1,62

288.367

1,69

0,61

Annullierungen Verfall Stand 31. August 2009

Weitere Informationen zu allen zum 31. August 2009 ausstehenden Optionen enthält Tabelle 15b: Tab. 15b | Ausstehende Optionen nach Ausübungsintervallen in €, Anzahl und Jahren 31.08.2008

Ausstehende Optionen

Gevestete Optionen Anzahl

Gewichteter

Gewichtete

Gewichteter

Ausübungs-

durchschnittl.

durchschnittl.

durchschnittl.

preisen in €

Restlaufzeit in Jahren

Ausübungspreis in €

Ausübungspreis in €

Intervall von

Anzahl

0,00 – 5,00

288.367

3,88

1,69

29.067

2,08

Gesamt

288.367

3,88

1,69

29.067

2,08

7 7.1

Risiko- und Kapitalmanagement

Liquiditätsrisiko

Liquiditätsrisiken bestehen in möglichen finanziellen Engpässen und dadurch verursachten erhöhten Refinanzierungskosten. Ziel des Liquiditätsmanagements bei SinnerSchrader ist es, die jederzeitige Zahlungsfähigkeit innerhalb der vereinbarten Zahlungsziele durch einen ausreichenden Bestand an liquiden Mitteln sicherzustellen. Der Konzern überwacht diesen Bestand an liquiden Mitteln und es wird nur so viel der freien Liquidität längerfristig angelegt, wie nicht zum Ausgleich von Schwankungen im Cashflow als notwendig erachtet wird. Darüber hinaus wird auch bei der längerfristigen Anlage darauf geachtet, dass die Anlage in jederzeit wieder veräußerbaren Titeln erfolgt.


78

7.2

ANHANG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Kreditrisiko

Kreditrisiken ergeben sich für SinnerSchrader einerseits daraus, dass Leistungen in der Regel nach der Leistungserbringung unter Gewährung von mit den Kunden vereinbarten Zahlungszielen in Rechnung gestellt werden und Kunden den sich daraus ergebenden Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen. Durch eine regelmäßige Bonitätsprüfung bei neuen Kunden sowie eine regelmäßige Überwachung der für einen Kunden ausstehenden Zahlungsverpflichtungen schränkt SinnerSchrader dieses Risiko ein. Im Geschäftsjahr 2008/2009 hatte SinnerSchrader wie in den Vorjahren trotz der Finanz- und Konjunkturkrise keine wesentlichen Forderungsausfälle zu verzeichnen oder Einzelwertberichtigungen vorzunehmen. Darüber hinaus unterliegt SinnerSchrader Kreditrisiken aus dem Halten der freien liquiden Mittel in Guthaben bei Banken und der Anlage dieser Liquidität am Kapitalmarkt. SinnerSchrader schränkt dieses Risiko durch die Auswahl der Bankpartner, die Zusammenarbeit mit mehreren Banken und die Beschränkung der Bonität der Anlageinstrumente auf ein Mindestkreditrating von BBB bzw. A3 im Kurzfristbereich ein. Das maximale Ausfallrisiko ergibt sich durch die Buchwerte der in der Bilanz angesetzten Finanzforderungen.

7.3

Marktrisiken

• Währungsrisiken Da SinnerSchrader seine Umsätze ausschließlich in Euro fakturiert, seine Lieferanten Rechnungen überwiegend in Euro ausstellen und das Unternehmen keine nennenswerten Vermögenswerte in fremder Währung hält, ergeben sich für den Konzern keine wesentlichen Fremdwährungsrisiken. • Zinsrisiken Die Gesellschaft verfügt über keine wesentlichen verzinslichen Finanzverbindlichkeiten. Zinsrisiken bestehen daher ausschließlich aufgrund der Anlage freier Liquidität in zinstragende Anlagen. Zum 31. August 2009 hielt SinnerSchrader zinstragende Wertpapiere im Umfang von 4,8 Mio. €. Ein Anstieg des Marktzinsniveaus von 0,5 Prozentpunkten hätte eine Verschlechterung des Zeitwerts des Portfolios um 35 T€ zur Folge. Aufgrund der auf Sicherheit und schnelle Liquidierbarkeit mit kurzen Laufzeiten ausgerichteten Anlagepolitik wirkte sich die Finanzkrise durch den Rückgang der Zinsen negativ auf das Finanzergebnis des Geschäftsjahres 2008/2009 aus, da Wiederanlagen frei werdender Liquidität nur zu niedrigeren Zinssätzen möglich waren. • Kursrisiken Zum 31. August 2009 hielt SinnerSchrader keine Anteile an anderen börsennotierten Unternehmen. Kursrisiken bestanden daher für den Konzern nicht.

7.4

Kapitalmanagement

SinnerSchrader verfolgt grundsätzlich das Ziel, die Eigenkapitalbasis nachhaltig zu sichern und eine angemessene Rendite auf das eingesetzte Kapital zu erwirtschaften. Es wird eine hohe Eigenkapitalquote angestrebt, da dies die Unabhängigkeit und Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens unterstützt. Ebenfalls wird angestrebt, die Unternehmensfortführung der operativen Gesellschaften sicherzustellen und sowohl organisches als auch anorganisches Wachstum zu finanzieren. Zum 31. August 2009 lag die Eigenkapitalquote von SinnerSchrader bei 62 % (Vj.: 65 %). Die in den Geschäftsjahren 2008/2009 und 2007/2008 erzielte Eigenkapitalrendite – das Verhältnis aus dem Ergebnisanteil der SinnerSchrader-Aktionäre am Konzernergebnis zum Eigenkapital zum Bilanzstichtag – betrug 9,8 % bzw. 12,4 %.


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

8

ANHANG

79

Transaktionen mit nahe stehenden Personen

In den Geschäftsjahren 2008/2009 und 2007/2008 erzielte SinnerSchrader Umsätze in Höhe von 10.997.701 € bzw. 8.441.677 € mit Unternehmen einer Unternehmensgruppe, in denen Mitglieder des Aufsichtsrats von SinnerSchrader Aufsichtsratspositionen innehatten. Die Summen der nicht abgerechneten Leistungen und der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber diesen Unternehmen betrugen am 31. August 2009 und am 31. August 2008 1.566.983 € bzw. 1.285.836 €. Die Transaktionen mit nahe stehenden Personen wurden zu marktüblichen Konditionen abgewickelt.

9

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag

Nach dem Bilanzstichtag sind keine wesentlichen Ereignisse eingetreten, über die zu berichten wäre.

10

Zusätzliche Angaben nach deutschem Handelsrecht

10.1 Beteiligungsbesitz Siehe Jahresabschluss der SinnerSchrader Aktiengesellschaft, Abschnitt 5.5, Seite 94.

10.2 Inanspruchnahme von § 264 Abs. 3 HGB Für die SinnerSchrader Deutschland GmbH, Hamburg, wurde für den Jahresabschluss zum 31. August 2009 die Befreiungsvorschrift des § 264 Abs. 3 HGB in Anspruch genommen.

10.3 Mitarbeiter Im Geschäftsjahr 2008/2009 waren durchschnittlich 256 Mitarbeiter im SinnerSchrader-Konzern beschäftigt, davon 9 Vorstände bzw. Geschäftsführer der Konzerngesellschaften und 39 Auszubildende, Studenten und Praktikanten. Ohne die seit dem 1. Dezember 2008 in den Konzernabschluss einbezogene Tochtergesellschaft newtention technologies GmbH belief sich die durchschnittliche Mitarbeiterzahl auf 254 Mitarbeiter. Im Vorjahr waren insgesamt durchschnittlich 197* Mitarbeiter im Konzern angestellt.

10.4 Vergütung der Abschlussprüfer Für die Abschlussprüfung des Jahresabschlusses und Konzernabschlusses der SinnerSchrader AG zum 31. August 2009 wurden 50.000 € aufgewendet. Der Abschlussprüfer, die BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, erhielt darüber hinaus im Geschäftsjahr 2008/2009 keine weiteren Vergütungen. * Angabe wurde angepasst.


80

ANHANG

KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

10.5 Vorstand Siehe Jahresabschluss der SinnerSchrader Aktiengesellschaft, Abschnitt 5.3, Seite 93.

10.6 Aufsichtsrat Siehe Jahresabschluss der SinnerSchrader Aktiengesellschaft, Abschnitt 5.4, Seite 94.

10.7 Bestand an Aktien und Bezugsrechten auf Aktien der Organmitglieder („Directors’ Dealings“), ungeprüft Siehe Jahresabschluss der SinnerSchrader Aktiengesellschaft, Abschnitt 6.1, Seite 101.

10.8 Entsprechenserklärung zur Übernahme der Empfehlungen der „Regierungskommission Deutscher Corporate Governance Kodex“ Siehe Jahreabschluss der SinnerSchrader Aktiengesellschaft, Abschnitt 5.6, Seite 95. Hamburg, 30. Oktober 2009 Der Vorstand Matthias Schrader

Thomas Dyckhoff


KONZERNABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

BESTÄTIGUNGSVERMERK

81

6Ygh}h][ib[gjYfaYf_ XYg 5VgW\`iggdf ZYfg

Wir haben den von der SinnerSchrader Aktiengesellschaft, Hamburg, aufgestellten Konzernabschluss – bestehend aus Konzernbilanz, Konzern-Gewinn-und-Verlustrechnung, Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnung, KonzernKapitalflussrechnung und Konzernanhang – sowie den Konzernlagebericht, der mit dem Lagebericht des Mutterunternehmens zusammengefasst wurde, für das Geschäftsjahr vom 1. September 2008 bis zum 31. August 2009 geprüft. Die Aufstellung von Konzernabschluss und Konzernlagebericht nach den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften liegt in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Konzernabschluss und den Konzernlagebericht abzugeben. Wir haben unsere Konzernabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Konzernabschluss unter Beachtung der anzuwendenden Rechnungslegungsvorschriften und durch den Konzernlagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld des Konzerns sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben im Konzernabschluss und Konzernlagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der Jahresabschlüsse der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen, der Abgrenzung des Konsolidierungskreises, der angewandten Bilanzierungs- und Konsolidierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Konzernabschluss den IFRS, wie sie in der EU anzuwenden sind, und den ergänzend nach § 315a Abs. 1 HGB anzuwendenden handelsrechtlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung dieser Vorschriften ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns. Der Konzernlagebericht steht in Einklang mit dem Konzernabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage des Konzerns und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hamburg, den 2. November 2009 BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Probst Wirtschaftsprüfer

ppa. Brandt Wirtschaftsprüfer


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Jahresabschluss der SinnerSchrader AG

84

Bilanz der SinnerSchrader AG

86

Gewinn- und Verlustrechnung der SinnerSchrader AG

87

Anhang der SinnerSchrader AG

102

Best채tigungsvermerk des Abschlusspr체fers


84

BILANZ

JAHRESABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Bilanz der SinnerSchrader AG zum 31. August 2009 Aktiva in €

31.08.2009

31.08.2008

54.070

99.941

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

210.909

247.385

Mietereinbauten

139.190

210.064

350.099

457.449

Anlagevermögen Immaterielle Vermögensgegenstände: Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

Sachanlagen:

Sachanlagen, gesamt

Finanzanlagen: Anteile an verbundenen Unternehmen

20.431.867

19.539.517

Beteiligungen

Sonstige Ausleihungen

Finanzanlagen, gesamt

20.431.867

19.539.517

Anlagevermögen, gesamt

20.836.036

20.096.907

7.833

1.360

2.361.266

1.017.782

Umlaufvermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen gegen verbundene Unternehmen Sonstige Vermögensgegenstände Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände, gesamt

209.423

211.010

2.578.522

1.230.152

418.027

72.192

Wertpapiere: Eigene Anteile Sonstige Wertpapiere

4.700.000

Wertpapiere, gesamt

5.118.027

72.192

Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten Umlaufvermögen, gesamt

Rechnungsabgrenzungsposten

Aktiva, gesamt

2.465.667

8.962.400

10.162.216

10.264.744

30.189

41.980

31.028.441

30.403.631


JAHRESABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Passiva in €

BILANZ

85

31.08.2009

31.08.2008

11.542.764

11.542.764

2.603.673

2.603.673

Eigenkapital Gezeichnetes Kapital (bedingtes Kapital: 896.538 €; Vj.: 896.538 €) Kapitalrücklage

Gewinnrücklagen: Rücklage für eigene Anteile Andere Gewinnrücklagen Bilanzgewinn Eigenkapital, gesamt

418.027

72.192

11.888.322

12.234.157

1.746.793

1.684.537

28.199.579

28.137.323

Rückstellungen Steuerrückstellungen

1.077.363

298.795

Sonstige Rückstellungen

1.439.119

1.573.017

2.516.482

1.871.812

84.294

69.096

226.349

325.400

310.643

394.496

1.737

31.028.441

30.403.631

Rückstellungen, gesamt

Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen davon mit einer Restlaufzeit von bis zu einem Jahr: 84.294 € (Vj.: 69.096 €) Sonstige Verbindlichkeiten davon mit einer Restlaufzeit bis zu einem Jahr: 226.349 € (Vj.: 325.400 €) davon aus Steuern: 226.319 € (Vj.: 298.516 €) davon im Rahmen der sozialen Sicherheit: 0 € (Vj.: 0 €) Verbindlichkeiten, gesamt

Rechnungsabgrenzungsposten

Passiva, gesamt


86

GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG

JAHRESABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Gewinn- und Verlustrechnung der SinnerSchrader AG für die Geschäftsjahre 2008/2009 und 2007/2008 in €

Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge

2008/2009

2007/2008

3.103.485

3.091.822

166.891

333.669

-219.211

-129.706

-219.211

-129.706

-1.423.643

-1.233.657

Materialaufwand: Aufwendungen für bezogene Leistungen Materialaufwand, gesamt

Personalaufwand: Löhne und Gehälter Soziale Abgaben Personalaufwand, gesamt

Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens und Sachanlagen Sonstige betriebliche Aufwendungen Erträge aus Gewinnabführungsverträgen Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

-276.919

-241.543

-1.700.562

-1.475.200

-227.951

-260.457

-1.864.525

-1.778.211

2.945.290

2.556.974

152.244

102.141

davon aus verbundenen Unternehmen: 243 € (Vj.: 2.846 €) Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens Zinsen und ähnliche Aufwendungen

-250.000

-223.162

-158.229

2.132.499

2.032.803

-701.350

-380.872

davon aus verbundenen Unternehmen 215.230 € (Vj.: 157.189 €) Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit

Steuern vom Einkommen und vom Ertrag Sonstige Steuern Jahresüberschuss

Gewinnvortrag aus dem Vorjahr

-987

-55

1.430.162

1.651.876

316.631

32.661

145.158

345.835

Entnahmen aus Gewinnrücklagen: aus der Rücklage für eigene Anteile aus anderen Gewinnrücklagen Einstellung in Gewinnrücklagen: in die Rücklage für eigene Anteile in andere Gewinnrücklagen Bilanzgewinn

-345.835

-145.158

1.746.793

1.684.537


JAHRESABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

ANHANG

87

5b\Ub[ XYf G]bbYfGW\fUXYf 5; 1

Rechtliche Grundlagen

Der Jahresabschluss der SinnerSchrader Aktiengesellschaft („SinnerSchrader AG“ oder „Gesellschaft“) wurde unter Beachtung der Vorschriften des Handelsgesetzbuchs („HGB“) und des Aktiengesetzes („AktG“) erstellt. Die Gesellschaft gilt als große Kapitalgesellschaft im Sinne des § 267 HGB.

2

Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze

Der Abschluss ist in Euro (€) aufgestellt. Die immateriellen Vermögensgegenstände und das Sachanlagevermögen werden zu Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten, vermindert um planmäßige Abschreibungen, angesetzt. Die Abschreibungen erfolgen linear entsprechend der Nutzungsdauer. Geringwertige Wirtschaftsgüter mit Anschaffungskosten bis zu 150 € werden im Zugangsjahr voll abgeschrieben. Die Abschreibung von Mietereinbauten erfolgt linear über die Restdauer des Mietvertrags. Die Finanzanlagen werden zu Anschaffungskosten bzw. zu dem am Bilanzstichtag beizulegenden niedrigeren Wert angesetzt. Soweit der nach vorstehenden Grundsätzen ermittelte Wert von Gegenständen des Anlagevermögens über dem Wert liegt, der ihnen am Abschlussstichtag beizulegen ist, wird dem durch außerplanmäßige Abschreibungen Rechnung getragen. Soweit die Gründe für in früheren Geschäftsjahren vorgenommene Abschreibungen nicht mehr bestehen, wird eine Wertaufholung vorgenommen. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände werden zum Nennwert bilanziert. Fremdwährungsforderungen sind mit dem Entstehungskurs bzw. dem niedrigeren Stichtagskurs bilanziert. Wertpapiere des Umlaufvermögens werden zu Anschaffungskosten oder einem niedrigeren beizulegenden Wert bilanziert. Sonstige Rückstellungen decken sämtliche erkennbare Risiken und ungewisse Verbindlichkeiten ab. Die Bewertung erfolgt in der Höhe, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig erscheint. Verbindlichkeiten sind mit dem Rückzahlungsbetrag angesetzt. Fremdwährungsverbindlichkeiten sind mit dem Entstehungskurs bzw. dem höheren Stichtagskurs bilanziert.


88

3 3.1

ANHANG

JAHRESABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Erläuterungen zu Positionen der Bilanz

Anlagevermögen

Die Entwicklung des Anlagevermögens ist in dem folgenden Anlagespiegel dargestellt: Tab. 1 | Anlagespiegel Anschaffungs- und Herstellungskosten in €

01.09.2008

Zugänge

Abgänge

31.08.2009

463.172

27.431

490.603

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

798.307

51.978

8.408

841.877

Mietereinbauten

350.362

824

351.187

28.377.554

892.350

29.269.904

397.900

230.000

167.900

Ausleihungen an Beteiligungen

51.129

51.129

Sonstige Ausleihungen

20.000

20.000

Gesamt

30.458.424

972.583

258.408

31.172.600

Kumulierte Abschreibungen

01.09.2008

Zuführungen

Auflösungen/

31.08.2009

Immaterielle Vermögensgegenstände: Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Sachanlagen:

Finanzanlagen: Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen

Zuschreibungen

in € Immaterielle Vermögensgegenstände: Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten

363.231

73.302

436.533

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

550.922

82.949

2.904

630.968

Mietereinbauten

140.298

71.699

211.997

8.838.037

8.838.037

Sachanlagen:

Finanzanlagen: Anteile an verbundenen Unternehmen Beteiligungen

397.900

230.000

167.900

Ausleihungen an Beteiligungen

51.129

51.129

Sonstige Ausleihungen

20.000

20.000

10.361.517

227.950

252.904

10.336.564

Gesamt

Nettobuchwerte 31.08.2008

31.08.2009

99.941

54.070

Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung

247.385

210.909

Mietereinbauten

210.064

139.190

in € Immaterielle Vermögensgegenstände: Konzessionen, gewerbliche Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten Sachanlagen:

Finanzanlagen: Anteile an verbundenen Unternehmen

19.539.517

20.431.867

Beteiligungen

Ausleihungen an Beteiligungen

Sonstige Ausleihungen

20.096.907

20.836.036

Gesamt


JAHRESABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

3.2

ANHANG

89

Eigene Anteile

Zum 31. August 2009 betrug der Bestand an eigenen Aktien 270.656 Stück mit einem rechnerischen Nennwert von 270.656 €. Sie repräsentieren 2,34 % am Grundkapital und werden im Hinblick auf die Verwendung für die in den entsprechenden Hauptversammlungsbeschlüssen genannten Zwecke gehalten. Die Anschaffungskosten für die eigenen Aktien im Bestand betrugen im Durchschnitt 1,54 € je Aktie. Zum 31. August 2008 waren 45.185 Stück eigene Aktien mit einem Durchschnittspreis von 1,60 € im Bestand. Im Geschäftsjahr 2008/2009 wurden 245.471 eigene Aktien über die Börse zu einem Durchschnittspreis von 1,53 € gekauft. Im Mai 2009 wurden 20.000 eigene Aktien als Teil des Kaufpreises für die Übernahme der newtention technologies GmbH an die Verkäufer ausgegeben. Der Ansatz der eigenen Aktien erfolgt in der Bilanz zu Anschaffungskosten oder dem niedrigeren beizulegenden Wert. Demgemäß war der Bestand an eigenen Aktien zum 31. August 2009 bei einem Tagesschlusskurs von 1,69 € je Aktie mit den ursprünglichen Anschaffungskosten anzusetzen. In Höhe des Bilanzansatzes ist eine Rücklage für eigene Anteile gebildet.

3.3

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände

Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände mit einer Restlaufzeit von über einem Jahr bestanden in Höhe von 156.187 € (Vj.: 172.784 €). Alle übrigen Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände in Höhe von 2.422.335 € (Vj.: 1.034.484 €) haben eine Restlaufzeit von bis zu einem Jahr. In den Forderungen gegen verbundene Unternehmen in Höhe von 2.361.266 € (Vj.: 1.017.782 €) sind Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 4.131.585 € (Vj.: 4.871.581 €) saldiert. Die Bruttoposition setzt sich aus Forderungen aufgrund von Ergebnisabführungsverträgen in Höhe von 2.945.290 € (Vj.: 2.556.974 €), Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 3.117.961 € (Vj.: 3.093.854 €) und Forderungen im Zusammenhang mit der steuerlichen Organschaft in Höhe von 429.601 € (Vj.: 137.585 €) zusammen. Im Vorjahr bestanden darüber hinaus noch Darlehensforderungen gegenüber verbundenen Unternehmen in Höhe von 100.950 €. Die sonstigen Vermögensgegenstände bestanden zum 31. August 2009 aus einem Erstattungsanspruch aus festgestelltem Körperschaftsteuerguthaben, der durch die Einführung des Gesetzes über steuerliche Begleitmaßnahmen zur Einführung der Europäischen Gesellschaft und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften („SEStEG“) zum 31. Dezember 2006 vollumfänglich zu aktivieren war. Aufgrund der Unverzinslichkeit der Erstattungsansprüche erfolgte der Ansatz mit dem Barwert. Für die Diskontierung wurde ein risikofreier Zinssatz (Verzinsung von Bundesanleihen) gewählt. Der abgezinste Erstattungsanspruch betrug zum 31. August 2009 156.187 € und hatte eine Restlaufzeit von mehr als einem Jahr. Darüber hinaus waren Zinsforderungen aus der Anlage von Wertpapieren in Höhe von 48.315 € unter den sonstigen Vermögensgegenständen ausgewiesen.

3.4

Aktive Rechnungsabgrenzungsposten

Die aktiven Rechnungsabgrenzungsposten in Höhe von 30.188 € (Vj.: 41.980 €) enthalten im Wesentlichen auf das Jahr bezogene Zahlungen für Investor-Relations-Dienstleistungen, Versicherungen, Wartungsverträge, Beiträge und ein Stellenanzeigenkontingent.


90

3.5

ANHANG

JAHRESABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Grundkapital

Das Grundkapital der Gesellschaft betrug zum 31. August 2009 11.542.764 €. Es wurde durch 11.542.764 auf den Inhaber lautende nennwertlose Stückaktien mit einem rechnerischen Nennwert von 1 € gebildet. Die Hauptversammlung vom 18. Dezember 2008 hat den Vorstand ermächtigt, bis zum 15. Januar 2013 mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital einmalig oder mehrfach um insgesamt bis zu 5.770.000 € durch Ausgabe von auf den Inhaber lautenden nennwertlosen Stückaktien gegen Bareinlage und / oder Sacheinlage unter Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu erhöhen („Genehmigtes Kapital 2008“). Von dem genehmigten Kapital haben Vorstand und Aufsichtsrat bisher keinen Gebrauch gemacht, sodass das genehmigte Kapital zum 31. August 2009 unverändert 5.770.000 € betrug. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 26. Oktober 1999 wurde ein bedingtes Kapital in Höhe von 375.000 € („Bedingtes Kapital I“) zur Gewährung von Rechten zum Bezug von 375.000 Stück nennwertloser Stückaktien an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsleitung der Gesellschaft bzw. verbundener Unternehmen geschaffen („Aktienoptionsplan 1999“). Aus dem Aktienoptionsplan 1999 konnten bis zum 8. November 2004 Optionen zugeteilt werden. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 23. Januar 2007 wurde das Bedingte Kapital I in dem Umfang aufgehoben, in dem es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zur Bedienung von Bezugsrechten benötigt wurde. Es wurde dementsprechend von 375.000 € auf 127.909 € reduziert. Von den zugeteilten Optionen des Aktienoptionsplans 1999 befanden sich schon zum 31. August 2008 keine Optionen mehr im Umlauf. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 12. Dezember 2000 wurde ein bedingtes Kapital in Höhe von 375.000 € („Bedingtes Kapital II“) zur Gewährung von Rechten zum Bezug von 375.000 Stück nennwertloser Stückaktien an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsleitung der Gesellschaft bzw. verbundener Unternehmen geschaffen („Aktienoptionsplan 2000“). Aus dem Aktienoptionsplan 2000 konnten bis zum 10. Januar 2006 Optionen zugeteilt werden. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 23. Januar 2007 wurde das Bedingte Kapital II in dem Umfang aufgehoben, in dem es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zur Bedienung von Bezugsrechten benötigt wurde. Es wurde dementsprechend von 375.000 € auf 168.629 € verringert. Von den insgesamt aus dem Aktienoptionsplan 2000 zugeteilten Optionen befanden sich zum 31. August 2009 noch 38.367 Optionen mit einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 2,08 € im Umlauf. Im Vorjahr waren es 61.135 Optionen mit einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 1,97 €. Mit Hauptversammlungsbeschluss vom 23. Januar 2007 wurde ein bedingtes Kapital in Höhe von 600.000 € („Bedingtes Kapital III“) zur Gewährung von Rechten zum Bezug von 600.000 Stück nennwertloser Stückaktien an Arbeitnehmer und Mitglieder der Geschäftsleitung der Gesellschaft bzw. verbundener Unternehmen geschaffen („Aktienoptionsplan 2007“). Aus dem Aktienoptionsplan 2007 können bis zum 31. Dezember 2011 Optionen zugeteilt werden. Im Geschäftsjahr 2008/2009 wurden keine Optionen ausgegeben. In den vorangegangenen Geschäftsjahren waren 250.000 Optionen zu einem durchschnittlichen Ausübungspreis von 1,62 € ausgegeben worden.


JAHRESABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

3.6

91

ANHANG

Kapitalrücklage

Die Kapitalrücklage hat sich im Geschäftsjahr 2008/2009 nicht verändert.

3.7

Rücklage für eigene Anteile

Die Rücklage für eigene Anteile erreichte zum 31. August 2009 den Stand von 418.027 € (Vj.: 72.192 €). Die Einstellung in die Rücklage für die eigenen Anteile erfolgt in Höhe des Bilanzansatzes für die eigenen Anteile, dessen Veränderung in Abschnitt 3.2 erläutert ist.

3.8

Andere Gewinnrücklagen

Tab. 2 | Andere Gewinnrücklagen der SinnerSchrader AG in € Stand zum 31.08.2008

Einstellung in die Rücklage für eigene Anteile Stand zum 31.08.2009

12.234.157

345.835 11.888.322

davon: aus Einstellungen gem. § 58 Abs. 2a AktG

8.000.000

aus übrigen Einstellungen gem. § 58 Abs. 2 AktG

3.888.322

Aufgrund der Erhöhung der Rücklagen für eigene Anteile reduzierten sich die anderen Gewinnrücklagen im Geschäftsjahr 2008/2009 um 345.835 € auf 11.888.322 € zum 31. August 2009.

3.9

Rückstellungen

Die sonstigen Rückstellungen in Höhe von 1.439.119 € (Vj.: 1.573.017 €) sind für zukünftige Kaufpreiszahlungen für die Unternehmenserwerbe der spot-media AG und der newtention technologies GmbH, für ausstehende Rechnungen, Prozessrisiken, Abschluss- und Prüfungskosten sowie Personalkosten (Urlaubs- und Überstundenansprüche sowie Boni) gebildet. Die Höhe der zukünftigen Kaufpreistranchen aus der Akquisition der spot-media AG ist von den zukünftigen operativen Ergebnissen dieses Unternehmens und möglichen steuerlichen Nachteilen aus der verschobenen Zahlung abhängig.

3.10 Verbindlichkeiten Alle Verbindlichkeiten in Höhe von 310.643 € (Vj.: 394.496 €) haben eine Restlaufzeit von weniger als einem Jahr. Der Betrag der kurzfristigen Verbindlichkeiten setzte sich zum 31. August 2009 aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Umsatzsteuerverbindlichkeiten für die inländische Umsatzsteuerorganschaft sowie noch nicht fälligen Lohn- und Kirchensteuerabgaben zusammen.


92

4 4.1

ANHANG

JAHRESABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Erläuterungen zu Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung

Umsatzerlöse

Die Umsatzerlöse in Höhe von 3.103.485 € erzielte die SinnerSchrader AG ausschließlich durch die Erbringung von Dienstleistungen für Tochterunternehmen.

4.2

Sonstige betriebliche Erträge

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 166.891 € bestehen aus den Erträgen aus dem Verkauf von Wertpapieren, Versicherungsentschädigungen, der Auflösung von Rückstellungen sowie der Gewährung von geldwerten Vorteilen an Mitarbeiter.

4.3

Erträge aus Gewinnabführung

Im Dezember 2003 hat die Gesellschaft mit ihrer 100%igen Tochtergesellschaft SinnerSchrader Deutschland GmbH einen Ergebnisabführungsvertrag mit Wirkung ab dem 1. September 2003 abgeschlossen, dem die Hauptversammlung am 28. Januar 2004 zugestimmt hat. Aus diesem Ergebnisabführungsvertrag entstand im Geschäftsjahr 2008/2009 ein Ertrag in Höhe von 2.109.109 €. Am 30. Juli 2008 hat die Gesellschaft mit Wirkung ab dem 1. September 2008 einen Ergebnisabführungsvertrag mit der spot-media AG abgeschlossen, dem die Hauptversammlung der SinnerSchrader AG am 18. Dezember 2008 zugestimmt hat. Aus diesem Ergebnisabführungsvertrag entstand im Geschäftsjahr 2008/2009 ein Ertrag in Höhe von 836.181 €.

4.4

Zinserträge und -aufwendungen

Die Zinserträge stammen aus der Anlage der liquiden Mittel der Gesellschaft sowie aus der Aufzinsung des Körperschaftsteuerguthabens gem. § 37 Körperschaftsteuergesetz („KStG“). Die Zinsaufwendungen entstanden vor allem im Rahmen des zentralen Liquiditätsmanagements, das die Gesellschaft für die inländische Tochtergesellschaft betreibt.

4.5

Sonstige betriebliche Aufwendungen

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 1.864.525 € beinhalten in erster Linie Raumkosten, Kommunikationskosten, Werbekosten sowie Rechts- und Beratungskosten. In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind Honorare für den Abschlussprüfer in Höhe von 50.000 € für die Prüfung des Jahresabschlusses und des Konzernabschlusses enthalten.


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5 5.1

ANHANG

93

Sonstige Angaben

Sonstige finanzielle Verpflichtungen

Tab. 3 | Verpflichtungen aus Miet- und Leasingverträgen in €

01.09.2009 – 31.08.2010

778.984

01.09.2010 – 31.08.2011

1.032.123

Nach dem 31.08.2011

Gesamt

1.811.107

Die finanziellen Verpflichtungen betreffen im Wesentlichen befristete Mietverträge für die Büroräumlichkeiten an den Standorten Hamburg und Frankfurt am Main, deren minimale Restlaufzeit jeweils knapp zwei Jahre beträgt.

5.2

Beschäftigte

Im Durchschnitt des Geschäftsjahres 2008/2009 waren 23 Arbeitnehmer (Vj.: 20) in der Gesellschaft beschäftigt.

5.3

Vorstand

Folgende Personen waren im Geschäftsjahr 2008/2009 als Vorstand bestellt: Matthias Schrader, Vorsitzender • Kaufmann, Hamburg • Mitglied des Aufsichtsrats der spot-media AG Thomas Dyckhoff, Finanzvorstand • Kaufmann, Hamburg • Vorsitzender des Aufsichtsrats der spot-media AG Die Vorstände übten ihre Tätigkeit hauptberuflich aus. Die Vergütung der Vorstände setzte sich wie folgt zusammen: Tab. 4 | Vergütung der Vorstandsmitglieder 2008/2009 Festgehalt

Sonstige Leistungen

Variable Vergütung

Aktienbasierte

in €

in €

in €

Vergütung in €

Matthias Schrader

180.000

16.112

Thomas Dyckhoff

130.000

11.881

50.984

310.000

27.993

50.984

Summe

Die Gesamtvergütung des Vorstands belief sich im Geschäftsjahr 2008/2009 auf 388.977 €.


94

5.4

ANHANG

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Aufsichtsrat

Dem Aufsichtsrat gehörten im Geschäftsjahr an: Prof. Dr. Reinhard Pöllath, Vorsitzender • Rechtsanwalt, München • Partner der P+P Pöllath + Partners, München • Vorsitzender des Aufsichtsrats der maxingvest ag, Hamburg • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Beiersdorf AG, Hamburg • Mitglied des Aufsichtsrats der Tchibo GmbH, Hamburg • Vorsitzender des Aufsichtsrats der Escada AG, München Dieter Heyde, stellvertretender Vorsitzender • Diplom-Kaufmann, Bad Nauheim • Geschäftsführender Gesellschafter der SALT Solutions GmbH, Würzburg • Mitglied des Beirats der CCP Software GmbH, Marburg Prof. Cyrus D. Khazaeli • Kommunikationsdesigner, Berlin • Professor für Informations- und Interaktionsdesign an der Berliner Technischen Kunsthochschule, Berlin Die Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder setzte sich im Geschäftsjahr 2008/2009 wie folgt zusammen: Tab. 5 | Vergütung der Aufsichtsratsmitglieder 2008/2009 Feste Vergütung

Sonstige Leistungen

Variable Vergütung

Aktienoptionen

in €

in €

in €

Stückzahl

Prof. Dr. Reinhard Pöllath

8.000

118

Dieter Heyde

6.000

118

Prof. Cyrus D. Khazaeli

4.000

118

18.000

354

Summe

Als sonstige Leistung ist für jedes Aufsichtsratsmitglied die anteilige Prämie für die von der Gesellschaft abgeschlossene Vermögensschadenhaftpflichtversicherung für Organe juristischer Personen ausgewiesen.

5.5

Beteiligungen

Am 19. Mai 2009 hat die SinnerSchrader AG einen Kaufvertrag über sämtliche Anteile an der newtention technologies GmbH unterzeichnet. Nach Eingang aller ausstehenden Genehmigungen erfolgte die Zahlung der ersten Kaufpreisrate von 181 T€ in bar und 20.000 SinnerSchrader-Aktien aus dem Bestand an eigenen Aktien im Wert von 29 T€ am 29. Mai 2009. Mit diesem Datum gingen sämtliche Anteile an der newtention technologies GmbH auf die SinnerSchrader AG über. Eine zweite Kaufpreisrate ist im April 2010 in Abhängigkeit von der Entwicklung bestimmter Kenngrößen des newtention-Geschäfts auszuzahlen und wurde mit 40 T€ bewertet. Des Weiteren war zur Ablösung eines stillen Gesellschafters der newtention technologies GmbH ein Betrag von rd. 19 T€ zu zahlen, sodass sich die Anschaffungskosten auf 268 T€ belaufen.


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95

ANHANG

Am 20. Mai 2009 wurde die next commerce GmbH als 100%ige Tochtergesellschaft der SinnerSchrader AG mit dem Ziel des Aufbaus eines neuen Geschäftsfelds, des E-Commerce-Outsourcings, neu errichtet. Die zum 31. August 2008 bestehende 20%ige Beteiligung an der activeGATE GmbH, Hamburg, hat die SinnerSchrader AG Ende Dezember 2008 gegen eine Beteiligung an den zukünftigen Umsätzen des Unternehmens an den Mitgesellschafter übertragen. Der Wert dieser Beteiligung war schon im Jahresabschluss 2007/2008 zum 31. August 2008 vollständig wertberichtigt worden. Der Anteilsbesitz der SinnerSchrader AG gliedert sich wie folgt: Tab. 6 | Beteiligungen der SinnerSchrader AG Gesellschaft

Anteil in %

Währung

Nennkapital

Eigenkapital

Letztes

Ergebnis-

Berichts-

Jahresergebnis

abführung

zeitraum

2.109.1091)

ja

SinnerSchrader Deutschland GmbH, Hamburg

01.09.08 – 100,00

EUR

100.000

100.000

31.08.09 01.09.08 –

spot-media AG, Hamburg

100,00

EUR

76.051

865.652

836.1811)

ja

spot-media consulting GmbH, Hamburg3)

100,00

EUR

25.000

-42.279

19.9831)

ja

SinnerSchrader UK Ltd., London, Großbritannien4)

100,00

GBP

100.000

-629.854

-27.820

nein

31.08.09 01.01.08 –

100,00

EUR

18.000

-185.960

-9.296

nein

newtention technologies GmbH, Hamburg

31.08.09 01.09.08 –

SinnerSchrader Benelux BV, Rotterdam, Niederlande4)

31.08.09 01.09.08 –

31.12.08 01.01.09 –

100,00

EUR

740.400

-463.171

784.096

nein

Hamburg

100,00

EUR

25.000

-61.773

-4.869

nein

next commerce GmbH, Hamburg5)

100,00

EUR

25.000

25.000

k. A.

nein

newtention services GmbH,

30.04.092) 01.01.09 – 30.04.092) 20.05.09 – 30.04.102)

1)

Vor Ergebnisabführung

2)

Rumpfgeschäftsjahr

3)

Die Gesellschaft ist eine 100%ige Tochter der spot-media AG.

4)

Die Geschäftstätigkeit der Gesellschaften wurde in den Vorjahren vorläufig eingestellt; die Beteiligungsansätze wurden jeweils im Jahr der Einstellung

5)

Die Gesellschaft wurde im Mai 2009 gegründet, der erste Jahresabschluss wird zum 30. April 2010 erstellt.

der Tätigkeit abgeschrieben. Es liegen keine geprüften Abschlüsse der Gesellschaften vor.

5.6

Entsprechenserklärung nach § 161 AktG

Am 18. Dezember 2008 haben Vorstand und Aufsichtsrat die nach § 161 AktG vorgeschriebene Entsprechenserklärung zum Corporate Governance Kodex abgegeben und den Aktionären auf der Website der Gesellschaft dauerhaft zugänglich gemacht.


96

5.7

ANHANG

JAHRESABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

Angaben gem. § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG

Mitteilungen über nach § 25 Abs. 1 Wertpapierhandelgesetz („WpHG“) meldepflichtige wesentliche Beteiligungen hat die Gesellschaft in einem Börsenpflichtblatt wie im Folgenden zusammengestellt veröffentlicht: 1. Thomas Dyckhoff, Deutschland, hat uns auf dem Kenntnisstand vom 9. Februar 2007 in Korrektur seiner Meldungen vom 18. Januar 2007 auf dem Kenntnisstand vom 15. Januar 2007 im eigenen Namen und in Vollmacht und Vertretung der unter lit. b) bis e) aufgeführten Personen gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt: a. Der Stimmrechtsanteil von Herrn Thomas Dyckhoff, Deutschland, an der SinnerSchrader AG, Völckersstraße 38, 22765 Hamburg, hat am 13. Februar 2006 die Schwelle von 50 % unterschritten und hat zu diesem Zeitpunkt 49,9110 % (entspricht 5.761.106 Aktien) betragen. Davon waren ihm 49,4782 % der Stimmrechte (5.711.156 Aktien) nach § 22 Abs. 2 Satz 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnet nach § 22 Abs. 2 Satz 1 WpHG wurden ihm dabei unter anderem Stimmrechtsanteile der folgenden Aktionäre, deren zugerechneter Stimmrechtsanteil jeweils 3 % oder mehr betrug: Matthias Schrader, Oliver Sinner und die Debby Vermögensverwaltung GmbH. b. Der Stimmrechtsanteil von Herrn Matthias Schrader, Deutschland, an der SinnerSchrader AG, Völckersstraße 38, 22765 Hamburg, hat am 13. Januar 2006 die Schwelle von 50 % unterschritten und hat zu diesem Zeitpunkt 49,9110 % (entspricht 5.761.106 Aktien) betragen. Davon waren ihm 29,6154 % der Stimmrechte (3.418.431 Aktien) nach § 22 Abs. 2 Satz 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnet nach § 22 Abs. 2 Satz 1 WpHG wurden ihm dabei unter anderem Stimmrechtsanteile der folgenden Aktionäre, deren zugerechneter Stimmrechtsanteil jeweils 3 % oder mehr betrug: Oliver Sinner und die Debby Vermögensverwaltung GmbH. c. Der Stimmrechtsanteil von Herrn Oliver Sinner, Deutschland, an der SinnerSchrader AG, Völckersstraße 38, 22765 Hamburg, hat am 13. Februar 2006 die Schwelle von 50 % unterschritten und hat zu diesem Zeitpunkt 49,9110 % (entspricht 5.761.106 Aktien) betragen. Davon waren ihm 40,8211 % der Stimmrechte (4.711.879 Aktien) nach § 22 Abs. 2 Satz 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnet nach § 22 Abs. 2 Satz 1 WpHG wurden ihm dabei unter anderem Stimmrechtsanteile der folgenden Aktionäre, deren zugerechneter Stimmrechtsanteil jeweils 3 % oder mehr betrug: Matthias Schrader und die Debby Vermögensverwaltung GmbH. d. Der Stimmrechtsanteil von Herrn Detlef Wichmann, Deutschland, an der SinnerSchrader AG, Völckersstraße 38, 22765 Hamburg, hat am 13. Februar 2006 die Schwelle von 50 % unterschritten und hat zu diesem Zeitpunkt 49,9110 % (entspricht 5.761.106 Aktien) betragen. Davon waren ihm 48,9147 % der Stimmrechte (5.646.106 Aktien) nach § 22 Abs. 2 Satz 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnet nach § 22 Abs. 2 Satz 1 WpHG wurden ihm dabei unter anderem Stimmrechtsanteile der folgenden Aktionäre, deren zugerechneter Stimmrechtsanteil jeweils 3 % oder mehr betrug: Matthias Schrader, Oliver Sinner und die Debby Vermögensverwaltung GmbH. e. Der Stimmrechtsanteil von Herrn Sebastian Dröber, Deutschland, an der SinnerSchrader AG, Völckersstraße 38, 22765 Hamburg, hat am 13. Februar 2006 die Schwelle von 50 % unterschritten und hat zu diesem Zeitpunkt 49,9110 % (entspricht 5.761.106 Aktien) betragen. Davon waren ihm 49,3045 % (5.691.106 Aktien) der Stimmrechte nach § 22 Abs. 2 Satz 1 WpHG zuzurechnen. Zugerechnet nach § 22 Abs. 2 Satz 1 WpHG wurden ihm dabei unter anderem Stimmrechtsanteile der folgenden Aktionäre, deren zugerechneter Stimmrechtsanteil jeweils 3 % oder mehr betrug: Matthias Schrader, Oliver Sinner und die Debby Vermögensverwaltung GmbH.


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ANHANG

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2. Torsten Kautz, Deutschland, hat uns gem. § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader AG, Völckersstraße 38, 22765 Hamburg, am 26. Januar 2006 die Schwellen 30 %, 25 %, 20 %, 15 %, 10 %, 5 % und 3 % unterschritten hat und seither 0 % beträgt. 3. Herr Holger Blank, Deutschland, hat uns am 19. Januar 2005 gem. § 21 Abs. 1 WpHG i. V. m. § 22 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader AG mit dem 12. Januar 2005 die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nunmehr 49,1231 % beträgt, wobei ihm ein Stimmrechtsanteil von 49,1223 % nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen ist. 4. Herr Bernward Beuleke, Deutschland, hat uns am 19. Januar 2005 gem. § 21 Abs. 1 WpHG i. V. m. § 22 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader AG mit dem 12. Januar 2005 die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nunmehr 49,2256 % beträgt, wobei ihm ein Stimmrechtsanteil von 49,0718 % nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen ist. 5. Herr Dirk Lehmann, Deutschland, hat uns am 19. Januar 2005 gem. § 21 Abs. 1 WpHG i. V. m. § 22 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader AG mit dem 12. Januar 2005 die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nunmehr 49,1322 % beträgt, wobei ihm ein Stimmrechtsanteil von 49,0718 % nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen ist. 6. Frau Marion Sinner, Deutschland, hat uns am 19. Januar 2005 gem. § 21 Abs. 1 WpHG i. V. m. § 22 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader AG mit dem 12. Januar 2005 die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nunmehr 49,1231 % beträgt, wobei ihr ein Stimmrechtsanteil von 49,0365 % nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen ist. 7. Frau Jessica Schmidt, Deutschland, hat uns am 19. Januar 2005, korrigiert am 4. Februar 2005, gem. § 21 Abs. 1 WpHG i. V. m. § 22 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader AG mit dem 12. Januar 2005 die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nunmehr 49,1244 % beträgt, wobei ihr ein Stimmrechtsanteil von 48,9065 % nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen ist. 8. Herr Dr. Markus Conrad, Deutschland, hat uns am 20. Januar 2005 gem. § 21 Abs. 1 WpHG i. V. m. § 22 WpHG mitgeteilt, dass er am 17. Januar 2005 davon Kenntnis erhalten hat, dass sein Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader AG aufgrund von Verkäufen im Konsortialkreis mit dem 12. Januar 2005 die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nunmehr 49,1231 % beträgt, wobei ihm ein Stimmrechtsanteil von 48,0185 % nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen ist.


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ANHANG

JAHRESABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

9. Die Debby Vermögensverwaltung GmbH, Deutschland, hat uns am 11. Dezember 2008 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader Aktiengesellschaft, Völckersstraße 38, 22765 Hamburg, Deutschland, WKN 514190, ISIN DE0005141907, am 12. September 2008 die Schwellen von 30 %, 25 %, 20 %, 15 %, 10 %, 5 % und 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 0,00 % (0 Stimmrechte) beträgt. Die Debby Vermögensverwaltung GmbH, Deutschland, hat uns gem. § 21 Abs. 1 WpHG am 20. Januar 2005 im eigenen Namen und im Namen und Auftrag der unter lit. b bis lit. e genannten Personen Folgendes mitgeteilt: a. Die Debby Vermögensverwaltung GmbH, Deutschland, hat am 20. Januar 2005 davon Kenntnis erhalten, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader AG aufgrund von Verkäufen im Konsortialkreis mit dem 12. Januar 2005 die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nunmehr 49,1231 % beträgt, wobei ihr ein Stimmrechtsanteil von 37,8823 % nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen ist. b. Herr Wolfgang Herz, Deutschland, hat am 17. Januar 2005 davon Kenntnis erhalten, dass sein Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader AG mit dem 12. Januar 2005 die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nunmehr 49,1231 % beträgt, wobei ihm ein Stimmrechtsanteil von 4,9713 % nach § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG und ein Stimmrechtsanteil von 44,1518 % nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen ist. c. Frau Agneta Peleback-Herz, Deutschland, hat am 17. Januar 2005 davon Kenntnis erhalten, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader AG mit dem 12. Januar 2005 die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nunmehr 49,1231 % beträgt, wobei ihr ein Stimmrechtsanteil von 0,6491 % nach § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG und ein Stimmrechtsanteil von 48,474 % nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen ist. d. Herr Michael Herz, Deutschland, hat am 17. Januar 2005 davon Kenntnis erhalten, dass sein Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader AG mit dem 12. Januar 2005 die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nunmehr 49,1231 % beträgt, wobei ihm ein Stimmrechtsanteil von 4,9713 % nach § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG und ein Stimmrechtsanteil von 44,1518 % nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen ist. e. Frau Cornelia Herz, Deutschland, hat am 17. Januar 2005 davon Kenntnis erhalten, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader AG mit dem 12. Januar 2005 die Schwelle von 50 % unterschritten hat und nunmehr 49,1231 % beträgt, wobei ihr ein Stimmrechtsanteil von 0,6491 % nach § 22 Abs. 1 Nr. 2 WpHG und ein Stimmrechtsanteil von 48,474 % nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen ist. 10. Herr Gerd Stahl, Deutschland, hat uns am 4. Juli 2003, mit Korrektur vom 10. Juli 2003, aus eigener Verpflichtung und in Vollmacht und Vertretung der in lit. b bis c genannten Personen gem. § 21 Abs. 1 WpHG i. V. m. § 22 WpHG mitgeteilt, dass: a. Herr Gerd Stahl, Deutschland, mit dem 30. Juni 2003 die Schwelle von 50 % der Stimmrechte an der SinnerSchrader AG unterschritten hat. Ihm stehen nunmehr gem. § 21 Abs. 1 WpHG 49,95 % der Stimmrechte an der SinnerSchrader AG zu, davon sind 47,18 % der Stimmrechte nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen. b. Herr Alexander Spohr, Deutschland, mit dem 30. Juni 2003 die Schwelle von 50 % der Stimmrechte an der SinnerSchrader AG unterschritten hat. Ihm stehen nunmehr gem. § 21 Abs. 1 WpHG 49,95 % der Stimmrechte an der SinnerSchrader AG zu, davon sind 47,69 % der Stimmrechte nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen. c. Herr Matthias Fricke, USA, mit dem 30. Juni 2003 die Schwelle von 50 % der Stimmrechte an der SinnerSchrader AG unterschritten hat. Ihm stehen nunmehr gem. § 21 Abs. 1 WpHG 49,95 % der Stimmrechte an der SinnerSchrader AG zu, davon sind 47,85 % der Stimmrechte nach § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen.


JAHRESABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

ANHANG

99

11. Die Alexandra Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, hat uns am 28. Januar 2009 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader Aktiengesellschaft, Völckersstraße 38, 22765 Hamburg, Deutschland, WKN 514190, ISIN DE0005141907, am 12. September 2008 die Schwellen von 30 %, 25 %, 20 %, 15 %, 10 %, 5 % und 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 0,00 % (0 Stimmrechte) beträgt. Die Alexandra Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, hat uns ebenfalls am 28. Januar 2009 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader Aktiengesellschaft, Völckersstraße 38, 22765 Hamburg, Deutschland, WKN 514190, ISIN DE0005141907, am 12. Januar 2005 die Schwelle von 50 % unterschritten hat und zu diesem Tag 49,12 % (5.670.166 Stimmrechte) betrug. Davon sind der Alexandra Verwaltungsgesellschaft mbH • 11,24 % (1.297.500 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Satz 3 WpHG von der Debby Vermögensverwaltung GmbH und • 37,88 % (4.372.666 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen. Von folgenden Aktionären, deren Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, werden der Alexandra Verwaltungsgesellschaft mbH dabei Stimmrechte zugerechnet: • Herrn Oliver Sinner; • Herrn Matthias Schrader. Die Alexandra Verwaltungsgesellschaft mbH, Deutschland, hat uns ebenfalls am 28. Januar 2009 gemäß § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihr am 1. April 2002 ein Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader Aktiengesellschaft, Völckersstraße 38, 22765 Hamburg, Deutschland, in Höhe von 62,17 % (7.176.400 Stimmrechte) zustand und dass ihr davon • 11,24 % (1.297.500 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG von der Debby Vermögensverwaltung GmbH zuzurechnen waren und • 50,93 % (5.878.900 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen waren, darunter Stimmrechtsanteile von folgenden Aktionären, deren Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader AG jeweils 3 % oder mehr betrug: • Herrn Oliver Sinner; • Herrn Matthias Schrader.


100

ANHANG

JAHRESABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

12. Herr Prof. Dr. Reinhard Pöllath, Hamburg, hat uns am 28. Januar 2009 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader Aktiengesellschaft, Völckersstraße 38, 22765 Hamburg, Deutschland, WKN 514190, ISIN DE0005141907, am 12. September 2008 die Schwellen von 30 %, 25 %, 20 %, 15 %, 10 %, 5 % und 3 % unterschritten hat und zu diesem Tag 0,00 % (0 Stimmrechte) beträgt. Herr Prof. Dr. Reinhard Pöllath, Hamburg, hat uns ebenfalls am 28. Januar 2009 gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mitgeteilt, dass sein Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader Aktiengesellschaft, Völckersstraße 38, 22765 Hamburg, Deutschland, WKN 514190, ISIN DE0005141907, am 12. Januar 2005 die Schwelle von 50 % unterschritten hat und zu diesem Tag 49,12 % (5.670.166 Stimmrechte) betrug. Davon sind Herrn Prof. Dr. Reinhard Pöllath • 11,24 % (1.297.500 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Satz 3 WpHG von der Debby Vermögensverwaltung GmbH, einem Tochterunternehmen der Alexandra Verwaltungsgesellschaft mbH, die ihrerseits von Herrn Prof. Dr. Reinhard Pöllath kontrolliert wird, und • 37,88 % (4.372.666 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen. Von folgenden Aktionären, deren Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader AG jeweils 3 % oder mehr beträgt, werden Herrn Prof. Dr. Reinhard Pöllath dabei Stimmrechte zugerechnet: • Herrn Oliver Sinner; • Herrn Matthias Schrader. Herr Prof. Dr. Reinhard Pöllath, Deutschland, hat uns ebenfalls am 28. Januar 2009 gemäß § 41 Abs. 2 Satz 1 WpHG mitgeteilt, dass ihm am 1. April 2002 ein Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader Aktiengesellschaft, Völckersstraße 38, 22765 Hamburg, Deutschland, in Höhe von 62,17 % (7.176.400 Stimmrechte) zustand und dass ihm davon • 11,24 % (1.297.500 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1, Abs. 3 WpHG von der Debby Vermögensverwaltung GmbH, einem Tochterunternehmen der Alexandra Verwaltungsgesellschaft mbH, die ihrerseits von Herrn Prof. Dr. Reinhard Pöllath kontrolliert wird, zuzurechnen waren und • 50,93 % (5.878.900 Stimmrechte) gemäß § 22 Abs. 2 WpHG zuzurechnen waren, darunter Stimmrechtsanteile von folgenden Aktionären, deren Stimmrechtsanteil an der SinnerSchrader AG jeweils 3 % oder mehr betrug: • Herrn Oliver Sinner; • Herrn Matthias Schrader.


JAHRESABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

6 6.1

ANHANG

101

Zusätzliche Angaben (ungeprüft)

Bestand an Aktien und Bezugsrechten auf Aktien der Organmitglieder („Directors’ Dealings“)

Die folgende Tabelle zeigt die Bestände an Aktien der SinnerSchrader AG sowie die Bestände an Bezugsrechten auf diese Aktien, die von den Organmitgliedern der SinnerSchrader AG zum 31. August 2009 gehalten wurden, und deren Veränderungen im Geschäftsjahr 2008/2009:

Tab. 7 | Bestand an Aktien und Bezugsrechten auf Aktien der Organmitglieder in Anzahl Aktien

31.08.2008

Zugänge

Abgänge

31.08.2009

2.415.175

40.000

2.455.175

74.950

74.950

2.490.125

40.000

-

2.530.125

Prof. Dr. Reinhard Pöllath

Dieter Heyde

Prof. Cyrus D. Khazaeli

Aufsichtsrat, gesamt

2.490.125

40.000

2.530.125

31.08.2008

Zugänge

Abgänge

31.08.09

Vorstandsmitglied: Matthias Schrader Thomas Dyckhoff Vorstand, gesamt

Aufsichtsratsmitglied:

Organmitglieder, gesamt

Bezugsrechte

Vorstandsmitglied: Matthias Schrader

75.000

75.000

75.000

75.000

Prof. Dr. Reinhard Pöllath

Dieter Heyde

Prof. Cyrus D. Khazaeli

Aufsichtsrat, gesamt

75.000

75.000

Thomas Dyckhoff Vorstand, gesamt

Aufsichtsratsmitglied:

Organmitglieder, gesamt

Hamburg, 30. Oktober 2009 Der Vorstand Matthias Schrader

Thomas Dyckhoff


102

BESTÄTIGUNGSVERMERK

JAHRESABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

6Ygh}h][ib[gjYfaYf_ XYg 5VgW\`iggdf ZYfg

Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht, der mit dem Konzernlagebericht zusammengefasst wurde, der SinnerSchrader Aktiengesellschaft, Hamburg, für das Geschäftsjahr vom 1. September 2008 bis zum 31. August 2009 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung der gesetzlichen Vertreter der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen der gesetzlichen Vertreter sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. Hamburg, den 30. Oktober 2009 BDO Deutsche Warentreuhand Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Probst Wirtschaftsprüfer

ppa. Brandt Wirtschaftsprüfer


JAHRESABSCHLUSS DER SINNERSCHRADER AG

BILANZEID

103

6]`UbnY]X

Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzender Konzernabschluss und der Jahresabschluss der SinnerSchrader Aktiengesellschaft ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns und der AG vermitteln und im zusammengefassten Lagebericht und Konzernlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns und der AG so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns und der AG beschrieben sind. Hamburg, den 30. Oktober 2009 Der Vorstand Matthias Schrader

Thomas Dyckhoff


104

TERMINE & KONTAKT

HYfa]bY ?cbhU_h Finanzkalender 2009/2010

Hauptversammlung 1. Quartalsabschluss 2009/2010 (September 2009 – November 2009) 2. Quartalsabschluss 2009/2010 (Dezember 2009 – Februar 2010) 3. Quartalsabschluss 2009/2010 (März 2010 – Mai 2010) Jahresabschluss 2009/2010

16. Dezember 2009 14. Januar 2010 15. April 2010 15. Juli 2010 November 2010

Auf unserer Website www.wkn514190.de finden Sie unsere bisherigen Berichte zum Download bzw. als Onlineversion. Kongresskalender 2009/2010

next10-Kongress

Nähere Informationen finden Sie auf unserer Kongresswebsite www.next10.de. Kontakt

SinnerSchrader AG, Investor Relations Völckersstraße 38, 22765 Hamburg, Deutschland T. +49. 40. 39 88 55-0, F. +49. 40. 39 88 55-55 www.sinnerschrader.de, ir@sinnerschrader.de

Impressum

Herausgeber: SinnerSchrader Aktiengesellschaft, Hamburg Konzept und Gestaltung: heureka! – profitable communication, Essen

Veröffentlichungsdatum: 5. November 2009

4. bis 5. Mai 2010


5

EiUfhU`g_YbbnU\`Yb ibX )!>U\fYg!yVYfV`]W_ Kennzahlen des SinnerSchrader-Konzerns Q1 – Q4 2008/2009 nach IFRS Q4

Q31)

Q21)

Q1

Bruttoumsatz

T€

6.791

6.924

6.640

7.309

Nettoumsatz

T€

5.355

5.188

4.813

5.580

Bruttoergebnis

T€

2.004

1.873

1.303

1.767

EBITDA

T€

796

516

-35

698

EBITA

T€

653

389

-163

561

Konzernergebnis

T€

435

456

-367

415

Anteil der SinnerSchrader-Aktionäre am Konzernergebnis Konzernergebnis je Aktie Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit Vollzeitmitarbeiter, ∅

Liquide Mittel und Wertpapiere Mitarbeiter, Endstand 1)

T€

435

310

71

415

0,04

0,03

0,01

0,04

T€

334

859

1.253

-217

Anzahl

254

259

249

216

31.08.2009

31.05.2009

28.02.2009

30.11.2008

T€

7.988

7.727

7.401

8.637

Anzahl

279

277

274

237

Angepasst aufgrund der abschließenden Erstkonsolidierung der newtention-Gruppe im Rahmen der Erstellung des Konzernabschlusses für das Geschäftsjahr 2008/2009

Kennzahlen des SinnerSchrader-Konzerns im 5-Jahres-Überblick IFRS

IFRS

IFRS

IFRS

IFRS

01.09.2008

01.09.2007

01.09.2006

01.09.2005

01.09.2004

31.08.2009

31.08.2008

31.08.2007

31.08.2006

31.08.2005

Bruttoumsatz

T€

27.664

24.170

18.588

15.819

14.315

Nettoumsatz

T€

20.936

18.347

14.161

13.154

12.223

Bruttoergebnis

T€

6.948

6.193

5.056

4.609

4.698

EBITDA

T€

1.974

2.824

1.455

1.152

718

EBITA

T€

1.441

2.305

1.043

600

177

Konzernergebnis

T€

939

1.608

1.018

1.192

544

T€

1.231

1.608

1.018

1.192

544

0,11

0,14

0,09

0,10

0,05

Anzahl

11.356

11.471

11.417

11.411

11.334

T€

2.229

2.744

893

194

2.788

Anzahl

244

179

145

129

132

31.08.2009

31.08.2008

31.08.2007

31.08.2006

31.08.2005

Anteil der SinnerSchrader-Aktionäre am Konzernergebnis Konzernergebnis je Aktie1) Aktien im Umlauf1) Cashflow aus der betrieblichen Tätigkeit Vollzeitmitarbeiter, ∅

Liquide Mittel und Wertpapiere

T€

7.988

9.075

10.450

10.005

10.570

Eigenkapital

T€

12.534

12.971

12.548

11.531

10.334

Bilanzsumme

T€

20.342

19.934

16.770

15.067

13.746

Anzahl

279

241

152

143

130

Mitarbeiter, Endstand 1)

Durchschnittlich im Umlauf befindliche Aktien


SinnerSchrader Aktiengesellschaft Vรถlckersstraร e 38 22765 Hamburg www.sinnerschrader.de


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