2. 10. bis 17. 10.
Votivkino / De France
J端disches Filmfestival Wien 01 /894 33 06 office@jfw.at www.jfw.at
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HIMMER, BUCHHEIM & PARTNER
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21. Jüdisches Filmfestival Wien Informationen FILMFESTIVALBÜRO Penzinger Straße 35/6/21, 1140 Wien Tel: 894 33 06, office@jfw.at, www.jfw.at VOTIVKINO Währinger Straße 12, 1090 Wien Tel: 317 35 71, www.votivkino.at DE FRANCE Schottenring 5, 1010 Wien Tel: 317 52 36, www.votivkino.at TICKETS Kassaöffnung: 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn Telefonische Kartenreservierung VOTIVKINO: Tel: 317 35 71 DE FRANCE: Tel: 317 52 36 Onlinereservierung für beide Kinos: http://cinema.defrance.at/prg.asp http://cinema.votivkino.at/prg.asp Preise VOTIVKINO: 7,00 – 8,50 Euro DE FRANCE: 7,50 Euro StudentInnen, SchülerInnen, SeniorInnen, Präsenz- und Zivildiener, Arbeitslose (mit gültigem Ausweis): 1,- Euro Ermäßigung auf alle Sitzplatzkategorien (außer Filmfrühstück) Filmfrühstück (Einheitspreise): Film mit Frühstück: 13,50 Euro Film ohne Frühstück: 7,50 Euro Frühstück ohne Film: 7,50 Euro VOTIVcard mit Zehnerblockfunktion: zehn Kinobesuche für 62,- Euro Gültig ein Jahr ab Erwerb. VOTIVcard mit Fünferblockfunktion: fünf Kinobesuche für 33,- Euro Gültig ein Jahr ab Erwerb. VOTIVcard ohne Zehnerblockfunktion: Aufbuchung ab 15,- Euro in jeder beliebigen Betragshöhe. Keine zeitliche Befristung.
SCHULVORSTELLUNGEN Das Jüdische Filmfestival Wien bietet LehrerInnen die Möglichkeit, mit ihren SchülerInnen unsere Filme auch außerhalb der programmierten Zeiten zu besuchen. Das Angebot kann individuell in den Unterricht eingebaut oder im Rahmen unseres Schulprojektes genützt werden. Bei allen Filmen des Programms können Termine nach freier Wahl gebucht werden. Bei frei gewählten Terminen gilt generell ein Eintrittspreis von 5,- Euro pro SchülerIn (Lehrpersonal freier Eintritt), jedenfalls aber ein Mindestbetrag pro Vorstellung von 150,- Euro. Inhaltliche Informationen: Nina Kratz, Festivalbüro Tel: 894 33 06 office@jfw.at Organisatorische Fragen und Schulbuchungen: Barbara Kastner, Büro des Projektes „Kino macht Schule“, Tel: 524 06 90 E-Mail: bestellung@kinomachtschule.at Mo / Mi / Fr, 10.00 bis 14.00 Uhr Di / Do, 14.30 bis 16.30 Uhr TEAM Gesamtleitung: Frédéric-Gérard Kaczek AAC Assistenz: Nadja Rahimian Konzept und Filmauswahl: Monika Kaczek, Sarah Julia Stroß Online-Marketing: Sheena Ajellou Katalog- und Filmtexte: Monika Kaczek Schulprojekt: Nina Kratz Graphic Design: Andreas Pauleschitz Webdesign: PreMotion Media Consulting Lektorat: Ronny Böhmer EDV: Robert Ebmer Korrespondentin (New York): Aviva Weintraub Korrespondentin (Paris): Elizabeth Elkine-Vincent Presse: die kontaktur, Joe Danzinger (069919097741, joe@diekontaktur.at, www.diekontaktur.at Druckerei druck.at
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Zum Geleit Und wieder öffnen wir die Türen ins Kino, um Ihnen auch heuer ein vielfältiges Programm zu präsentieren. Wie in den vergangenen Jahren wollen wir klassische Filme sowie auch neuere Produktionen aus aller Welt präsentieren. Im allgemeinen Programm werden sowohl internationale als auch österreichische Produktionen mit interessanten Gästen vorgestellt. Nach der Vorführung des Filmes „Carl Djerassi – Wiens verlorener Sohn“ zum 90. Geburtstag führt der Regisseur und Journalist Eberhard Büssem ein Gespräch mit Carl Djerassi über seine Autobiographie Der Schattensammler. In Erinnerung an den hundertsten Geburtstag von Danny Kaye planen wir die Vorführung des Spielfilms Me and the Colonel/Jakobowsky und der Oberst (USA 1958, Regie: Peter Glenville) mit Danny Kaye und Curd Jürgens in den Hauptrollen. Die Handlung basiert auf Franz Werfels gleichnamigem Theaterstück, in welchem der Jude Samuel Jakobowsky und Oberst Thaddäus Prokoszny im Zweiten Weltkrieg trotz anfänglicher gegenseitiger Abneigung zusammenhalten müssen, um zu überleben – frei nach Jakobowskys Leitspruch: „Man hat immer zwei Möglichkeiten im Leben!“ In Kooperation mit unserem langjährigen Partner, dem Polnischen Institut Wien, zeigen wir in Erinnerung an den Aufstand im Warschauer Ghetto vor 70 Jahren Andrzej Wajdas Spielfilm Wielki tydzien/Die Karwoche aus dem Jahre 1995. Unter Verwendung von Archivmaterial rekonstruiert Regisseurin Jolanta Dylewska in Kronika powstania w Getcie Warszawskim wg Marka Edelmana/Chronik des Aufstandes im Warschauer Ghetto (PL/R/B/K 1993) die Gründung und die schreckliche Wirklichkeit des Ghettos, bis hin zum Massenabtransport der jüdischen Bevölkerung in die Vernichtungslager.
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Jüdisches Filmfestival Wien 2013
In Zusammenarbeit mit dem Filmarchiv Austria und Brigitte Dalinger vom Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft an der Universität Wien präsentieren wir heuer eine Filmreihe mit Produktionen aus dem deutschsprachigen Sprachraum, die unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind und sich mit dem Nationalsozialismus und seinen Folgen befassen. Vorgeführt werden hier Die Mörder sind unter uns (Spielfilm, Sowjetisch Besetzte Zone 1946), Rotation (Spielfilm, DDR 1949), Duell mit dem Tod (Paul May, A 1949), Sterne/Swesdi (Konrad Wolf, DDR/BG 1959) sowie Das andere Leben (Spielfilm, A 1948), das vom Filmarchiv Austria restauriert wurde. Die zeitgenössischen Produktionen unseres Programms reichen die Themen von berührenden und teilweise skurrilen Familiengeschichten, wie in Aliyah (Elie Wajeman, F 2012), Rue Mandar/Where we grew up (Idit Cébula, F 2012), Pour une femme/For a Woman (Diane Kurys, F 2013) und Me‘al ha-giva/A strange Course of Events (Raphaël Nadjari, F/IL 2013) bis hin zu Lebensgeschichten, wie Out of Cordoba (Jacob Bender, USA 2010), Eric(h) Zeisl – ein unvollendetes Leben (Herbert Krill, A 2013), Naive Träume (Susanne & Peter Scheiner, CH 2012) und Shadows from my Past (Gita Weinrauch Kaufman & Curt Kaufmann, A 2012). Begegnungen unterschiedlicher Menschen erleben wir in Kaddisch für einen Freund (Leo Khasin, D 2011) und Der deutsche Freund (Jeanine Meerapfel, D/RA 2012). Damit Humor nicht zu kurz kommt, wirft der Musiker und „Neo-Regisseur“ Aleksey Igudesman mit Noseland (A 2012) einen humorvollen Blick auf den jüdischen Violinisten und Bratschisten Julian Rachlin sowie die Welt der Musik. Dabei kommen auch Stars wie Sir Roger Moore und John Malkovich zu Wort. Only in New York (Ghazi Albuliwi, USA/F/TR 2013) und der Kurzfilm Sraia (Marcello Demner, A 2013) handeln von Liebe und sonstigen Problemen. Auch heuer planen wir während unseres Festivals eine peacecamp-Matinee, bei der im Rahmen einer Diskussion ein Film über das peacecamp 2013 gezeigt wird. Seit 2004 finden in Österreich und Israel peacecamps, zehntägige Workshops zum Thema Frieden, mit jüdisch-israelischen, arabisch-israelischen, ungarischen und österreichischen Jugendlichen
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statt. Das heurige peacecamp fand vom 4. bis 14. Juli im Waldviertler Ort Reibers statt. Regisseur Gerald Muthsam hielt die Eindrücke der Begegnungen mit der Kamera fest. Das Jüdische Filmfestival Wien bietet LehrerInnen die Möglichkeit, mit ihren SchülerInnen unsere Filme auch außerhalb der programmierten Zeiten zu besuchen. Im Schulunterricht können Filmkritiken aus Sicht der jungen Generation verfasst werden. Im Rahmen des Festivals werden wir besondere und ausgewählte Kritiken präsentieren und ehren. Nun freuen wir uns schon, Sie bald im Kino begrüßen zu dürfen: „Man hat immer zwei Möglichkeiten im Leben!“ Und im Festival sogar mehrere. Monika und Frédéric-Gérard Kaczek AAC sowie das Festival-Team
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Vorwort von Andreas Mailath-Pokorny Kulturamt Wien
Die Stadt Wien unterstützt schon seit seiner Gründung das Jüdische Filmfestival Wien, das mittlerweile im dritten Jahrzehnt seines Bestehens ein unverzichtbarer Teil des Wiener Kulturkalenders geworden ist. Das Programm des Festivals spannt seinen Bogen auch heuer wieder in bewährter Weise vom Spielfilm zum Dokumentarfilm bis hin zu den Begleitveranstaltungen, so zum Beispiel zum peacecamp, das seit 2004 jüdische und arabische Israelis mit österreichischen und ungarischen Jugendlichen zusammenbringt. Empathie, Verständigung und der Abbau von Vorurteilen stehen dabei als einzig gangbarer Weg für die Zukunft ebenso im Mittelpunkt, wie beim Jüdischen Filmfestival und seiner Werkauswahl insgesamt. In diesem Sinne wünsche ich den Veranstaltern „masel tov“ und Ihnen, geschätztes Publikum, wünsche ich spannende, unterhaltsame, aber auch nachdenkliche Kinoabende.
Dr. Andreas Mailath-Pokorny amtsf. Stadtrat für Kultur und Wissenschaft in Wien
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Vorwort von Claudia Schmied BMUKK
Das Jüdische Filmfestival, dessen Unterstützung mir seit vielen Jahren ein großes Anliegen ist, steht 2013 unter dem Motto: „Vergangenheit verstehen hilft Zukunft gestalten“. So spannt das Festival diesmal einen Filmbogen von „Jakobowsky und der Oberst“ mit Danny Kaye aus dem Jahr 1958 über Andrzej Wajdas Spielfilm „Die Karwoche“ aus dem Jahr 1995 bis hin zum Film „Noseland“ (2012) von Aleksey Igudesman, der einen humorvollen Blick auf den jüdischen Violinisten und Bratschisten Julian Rachlin wirft. Neben der hohen Sorgfalt, mit der die Filme programmiert werden, ist es das große Engagement in der Filmvermittlung, das das Jüdische Filmfestival auszeichnet. Neben speziellen Filmvorführungen für Schulklassen werden Schülerinnen und Schüler eingeladen, Filmkritiken zu verfassen. Zudem wird im Rahmen einer Matinee ein Film über das peacecamp 2013 gezeigt. Ich danke dem Team des Jüdischen Filmfestivals für seine unermüdliche und wertvolle Arbeit und wünsche allen Besucherinnen und Besuchern besondere Filmabende.
Dr. Claudia Schmied Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur
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Schulvorstellungen
Das Jüdische Filmfestival Wien bietet LehrerInnen die Möglichkeit, mit ihren SchülerInnen die gezeigten Filme auch außerhalb der programmierten Zeiten zu besuchen. Bei allen Filmen des Programms können Termine nach freier Wahl gebucht werden. Für diese frei gewählten Termine gilt ein Eintrittspreis von 5,00 Euro pro SchülerIn (Lehrpersonal freier Eintritt, ein Mindestbetrag pro Vorstellung von 150,00 Euro ist Voraussetzung). Material: Das Festivalbüro bietet zu den einzelnen Filmen didaktische Unterlagen kostenlos an, die im Rahmen des vorbereitenden Schulunterrichts verwendet werden können. Bestellung unter: office@jfw.at Organisatorische Fragen und Schulbuchungen: Barbara Kastner (Büro des Projektes „Kino macht Schule“) E-Mail: bestellung@kinomachtschule.at
Bild aus „Der Deutsche Freund“, Malena Filmproduktion
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Sourcelist / Quellenangaben
Aliyah Rezo Films, www.rezofilms.com
Noseland SLFilm, www.noselandthemovie.com
Carl Djerassi – Wiens verlorener Sohn Adrialpe Media, www.adrialpe-media.at
Only in New York Wide Management, www.widemanagement.com
Das andere Leben Filmarchiv Austria, www.filmarchiv.at Der deutsche Freund Neue Vision Filmverleih, www.der-deutsche-freund.com/ imprint.php Die Mörder sind unter uns Progress Filmverleih, www.progress-film.de/de/index.php Duell mit dem Tod Deutsche Kinemathek, www.deutsche-kinemathek.de/de
Out of Cordoba Jacob Bender, www.outofcordoba.com Peacecamp Matinee Evelyn Böhmer – Laufer, www.2013.peacecamp.net Pour une Femme/For A Woman EuropCorp, www.europacorp.com Rotation Progress Filmverleih, www.progress-film.de/de/index.php
Eric(h) Zeisl – ein unvollendetes Leben Agentur Pyrker, www./pyrker.com
Rue Mandar/Where We Grew Up Other Angel Pictures, http://en.unifrance.org/directories/ company/348651/other-angle-pictures
Me and the Colonel/ Jakobowsky und der Oberst Park Film, www.park-film.com
Shadows from my Past Epofilm, www.epofilm.com/de/movie/ shadows-from-my-past
Kaddisch für einen Freund Farbfilm Verleih, www.farbfilm-verleih. de/filme/kaddisch.html
Sterne Progress Filmverleih, www.progress-film.de/de/index.php
Kronika powstania w getcie warszawskim wg Marka Edelmana / Chronik des Aufstandes im Warschauer Ghetto Polnisches Institut Wien, www.polnisches-institut.at
Wielki Tydzien/Die Karwoche Polnisches Institut Wien, www.polnisches-institut.at
Me‘al ha-giva/ A strange Course of Events MK2, www.mk2.com Naive Träume AVA Scheiner AG, www.ava-scheiner.ch/dok/filme/ naive_traeume_de.php
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Bildnachweis Die verwendeten Bilder stammen von Filmproduktionen, Filmverleihern, Privatsammlungen und aus dem Internet. Die VeranstalterInnen haben sich bemüht, alle Rechte für Filme und Fotos zu klären. Falls es unbeabsichtigt zu Fehlern oder Auslassungen gekommen sein sollte, ersuchen wir etwaig Geschädigte, sich an den Herausgeber zu wenden.
peacecamp macht die Mauern von Hass, Gewalt und Verhetzung durchlässig und öffnet Dialog und Verständigung neue Wege. peacecamp – Vergangenheit verstehen hilft Zukunft gestalten. Verein zur Förderung der politischen Mündigkeit Fechtergasse 16/1 A-1090 Wien, Austria Telefon & Fax: (+431) 315 19 10 bohmer@utanet.at
ZVR-Zahl: 100973346 Konto-Nr. 51455011 078 Bank Austria (BLZ 12000) IBAN: AT38 1200 0514 5501 1078 BIC: BKAUATWW
http://peacecamp.net
ES GIBT IMMER ZWEI MÖGLICHKEITEN! Über Danny Kaye, „Jakobowsky und der Oberst“ und die Möglichkeiten Lachen und Melancholie Von Alexander Kluy Er ist gierig. Er ist gierig zu geben. Aber hinter der Maske des Lachens findet man Widersprüche und Paradoxa zu Hauf. Er ist schlau und zugleich naiv. Er ist vorlaut und im selben Atemzug bescheiden, nachdenklich und übersprudelnd temperamentvoll. Er kann so warmherzig sein wie Florence Nightingale, die sprichwörtlich sich aufopfernde legendäre Krankenschwester und Pflegerin, und dann wieder so abgebrüht wie ein Mafioso aus Brooklyn. Er lacht so herzlich, dass die Wände wackeln, und bringt seine Freunde dazu, es ihm gleichzutun. Und dann wiederum zieht er sich vollkommen in sich zurück, schottet sich ab. Schon Kurt Singer, der erste Biograf Danny Kayes, war 1957 verblüfft und rätselte über den Menschen, über den er anderthalb Jahre lang an einem von Gesprächen (nicht nur mit Kaye) unterfütterten Buch voller Details, Anekdoten und aufschlussreicher Episoden schrieb. Und konnte den Schauspieler, den grandiosen Komödianten (ein Wort, das Kaye nicht so recht ausstehen konnte), den Stimmenimitator, den Sänger, den Tänzer, den Wortspieler, den akrobatischen Schnellsprecher, den fulminanten Entertainer doch nur in Widersprüchen fassen. Dabei befand sich der am 18. Jänner 1913 geborene David Daniel Kaminski in jenem Jahr auf dem Höhepunkt. „White Christmas“ (1954) war ein Riesenerfolg gewesen; und mit „Der Hofnarr“ (1955) hatte er die bis dato teuerste Filmkomödie drehen können. Und 1955 hatte er – mit 42 Jahren! – einen Ehren-Oscar verliehen bekommen: für seine Lebensleistung. Da lag sein erster Film „Up in Arms“ gerade einmal elf Jahre zurück. Und doch konnte er auf fast 30 Jahre als Entertainer zurücksehen.
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In Memoriam Danny Kaye
Alles begann auf den Straßen von Miami, Mitte der 1920er Jahre noch bei weitem nicht die heute hinlänglich bekannte Metropole. Mit einem Freund führte der hypermotorische David auf den Trottoirs der Stadt im US-Bundesstaat Florida Kunststückchen auf, sie sangen und tanzten und versuchten, sich so über Wasser zu halten. Mit 13 war David von der Schule abgegangen worden, er hatte dem Direktor einen Streich gespielt, der unmittelbar zur Relegation führte. Und hatte Brownsville, dem ärmlichen Teil von Brooklyn, den Rücken gekehrt, jenem Bezirk von New York, in dem er geboren war, als erster seiner Familie in Amerika – seine Eltern waren, ohne ein Wort Englisch zu sprechen, aus Jekaterinoslaw in der Ukraine eingewandert, und dort waren Davids zwei ältere Brüder noch zur Welt gekommen (ringsherum in Brownsville, das vor allem Einwanderer der ersten Generation anzog, sprach man überwiegend Jiddisch, Russisch und auch Italienisch, nur wenig Englisch; die Familie Kaminsky war orthodox, sein Vater, in Russland Pferdehändler, arbeitete als Schneider). Nun schlug sich David durch als eine Hälfte eines Tanzduos – das einem nur um ein paar Jahre älteren Amerikaner auffiel, ebenfalls Jude, der die beiden unter Vertrag nahm für das Unterhaltungsprogramm eines jüdischen Hotels im „Borscht Belt“. So wurden jene Mittelklasse-Sommerfrischehotels genannt, die sich wie ein Gürtel („belt“ auf Englisch) durch die Catskills-Berge im Norden des Bundesstaates New York zogen. Die Catskills wurden in Amerika auch „die jüdischen Alpen“ genannt, denn Hoteliers wie das Publikum, das zur Sommerfrische kam, waren fast ausschließlich Juden, deren Familien 13
aus Osteuropa stammten. Dort arbeitete sich über mehrere Jahre der sehr schlanke, große, rothaarige, vor Vitalität, Energie, Witz, Lebenslust und Talent schier explodierende Schlaks hoch vom einfachen Animateur zum Sommercamp-Star. Und änderte seinen Namen: in Danny Kaye. Was er dort lernte, durch Abschauen und Beobachten – nicht eine einzige Minute seines Lebens nahm Kaye Schauspielunterricht – lernte er fürs Leben. Sein gesamtes Repertoire, mit dem er Ende der Dreißiger in New Yorker Nightclubs und am Broadway reüssierte, wo ihn 1942 der Filmproduzent Sam Goldwyn für Hollywood „entdeckte“, sein gesamtes Repertoire, mit dem er später die Theaterbesucher und die Kinogänger so zum Lachen brachte, dass sie fast von ihren Sitzen fielen, wie sich der 1936 geborene Schauspieler Alan Alda („M*A*S*H*“) in seinen Memoiren plastisch erinnert, baut auf dieser Zeit auf. Ein Jahr nach Singers Buch drehte Kaye seinen vielleicht besten Film: „Jakobowsky und der Oberst“. Dieser auf Franz Werfels Theaterstück basierende Streifen, produziert von S. N. Behrman, auf dem Regiestuhl saß der Engländer Peter Glenville, ein erfolgreicher Broadwayregisseur, der gerade einmal sieben Filme realisierte, dabei aber mit erstklassigen Schauspielern arbeitete, etwa mit Alec Guinness, ist im Rückblick seine wohl eindringlichste Rolleninterpretation, vermutlich seine nuancierteste, seine menschlichste und mit Sicherheit seine ergreifendste. Mit wenigen Blicken und mit einem reichen Spektrum ganz verhaltener stiller Regungen zwischen Melancholie und Witz und wieder Melancholie spielte er den Ko-Star Curd Jürgens an die Wand. Gab Jakobowsky, dem Flüchtling, Atem, Körper, Tragik, Witz, Traurigkeit – und vor allem Herzblut. Aber: Wer wollte einen Komiker anderes spielen sehen als Komisches? In der Spätphase des Hollywood-Studiosystems waren nahezu alle Schauspieler noch immer festgelegt auf Typen, auf Typisierungen und somit auf regulierte Publikumserwartungen. Mit „Jakobowsky und der Oberst“ hätte für Kaye etwas beginnen können, was ihn als wandlungsfähigen, geschmeidigen, ernsthaften und vielseitigen Charakterdarsteller mit überbordendem komödiantischen Talent hätte etablieren können, bürgerlich und anarchistisch in einem, durch und durch amerikanisch und dabei mit globalem Appeal. 14
In Memoriam Danny Kaye
Doch der Erfolg an den Kinokassen blieb aus, der Film floppte. Martin Gottfried, einst Theaterkritiker in Diensten der „New York Post“, meinte in seiner fast durchweg in einem sarkastischen Ton gehaltenen, 1994 erschienenen Danny Kaye-Biografie „Nobody’s Fool“ die Gründe dafür zynisch benennen zu können, weswegen das amerikanische Publikum einen Bogen um „Me and the Colonel“, so der Originaltitel, machte (interessant ist die Übersetzung des deutschen Verleihs: „Jakobowsky und der Oberst“ ist viel distanzierender – von Jakobowsky): ein Jude, ein Pole, die Nazis und Mitleid. Das ließe sich ergänzen durch: Englisch, gesprochen mit Akzent (was die deutsche Synchronisation zur Gänze verschleiert), der Ort der Handlung das Ausland (Frankreich 1940), es fehlen starke Helden und gedreht wurde überdies in Schwarz-Weiß. Es folgte ein Jahr darauf das Jazz-Melodram „The Three Pennies“, ein Projekt der Dena-Filmproduktionsgesellschaft, die Danny Kaye gehörte, mit schwacher Story und – abgesehen von einem furiosen Scat-Duett von Danny Kaye und Louis Armstrong, in der Kaye „When the Saints go marchin’ in“ mit „Frère Jacques“ kreuzte – nur wenigen lichten Momenten: ein noch größerer wirtschaftlicher Flop. Der Klamauk „On the Double“ von 1961 und zwei Jahre später der heute gründlich vergessene Streifen „The Man from Diner’s Club“, basierend auf einem humorfreien Drehbuch minderer Qualität und inszeniert vom Routinier Frank Tashlin, der im Jahrzehnt zuvor noch Jerry Lewis und Dean Martin zu Filmstars gemacht hatte, waren dann die Sargnägel für Kayes Filmkarriere, vergessen die großen Erfolge „The Secret Life of Walter Mitty“ (1947), „On the Riviera“ (1951), „Knock on Wood“ (1954). Was folgte, war ein fünfundzwanzig Jahre währender Epilog, in der Danny Kaye „Danny Kaye“ gab. Hatte er lange Zeit viel jünger ausgesehen als 30 oder 35 oder 40, so änderte sich nun auch dies. Die Phasen manischer Depressionsschübe forderten ihren Tribut. Als Kaye 1963 seinen 50. Geburtstag feierte, sah er älter aus, viel älter. Kurze Zeit später wechselte er den Agenten, da er im Vorgänger den Schuldigen für das Versanden seiner Karriere auszumachen glaubte. Sein neuer, junger, aggressiver Manager verschaffte ihm etwas finanziell sehr Lohnendes, das allerdings nahezu das Gegenteil dessen war,
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wovon der so stark von direkter Publikumsreaktion und von entfesselter Improvisation abhängige Entertainer Kaye, der in den Vierziger und Fünfziger Jahren tage-, manchmal wochenlang in großen, durchweg ausverkauften Theatern auftrat, stimmungsmäßig zehrte – eine eigene TV-Show. Vier Jahre lang lief diese. Vier Jahre, in denen Kaye sein Repertoire immer stärker und immer kommerzieller einschränken musste, auf die gewohnten Gags seiner frühen Anfangszeit zu reduzieren hatte, bis schließlich die sich verdüsternden, manchmal misanthropischen, teils auch mehr als nur sacht bösartigen Züge seines von komplexen Selbstzweifeln permanent gepeinigten Charakters die Oberhand behielten. Das Schwierige kennzeichnete auch seine Ehe mit Sylvia Fine, einer Songtexterin, die ihm so manches Lied auf den Leib schrieb, etwa „Anatole in Paris“, eine seiner Glanznummern. Die 1940 geschlossene Ehe, aus der eine Tochter hervorging, Dena, nach der die Kayes ihre Filmfirma benannten, erwies sich jedoch als brüchig, schon knapp zehn Jahre später war die Beziehung nahezu am Ende, doch scheiden ließen sich die beiden nie; es war eine durch Distanz und andererseits durch überstarke Abhängigkeiten komplizierte Beziehung. Die Affären, die Kaye hatte, blieben ebensolche und gaben ihm keine größere emotionale Stabilität. Als Danny Kaye am 3. März 1987 starb, an den Folgen einer Hepatitisinfektion, die er sich 1983 bei einer Bypass-Operation zugezogen hatte, war er schon längst kein Schauspieler mehr, und auch kein Komödiant mehr. Finanziell hatte er lange zuvor ausgesorgt. Mit großer Sorgfalt und Disziplin widmete er sich zwei großen Hobbys: dem Fliegen und dem Kochen. Und erreichte in beidem eine schon fast an Professionalität grenzende Könnerschaft. Den Jüngeren war er da nur noch bekannt als Gesicht von UNICEF, der Kinderhilfsorganisation der Vereinten Nationen, für die er seit den 1950er Jahren weltweit unterwegs war, und als Dirigentenparodist, der das Gehabe der Taktstock schwingenden Maestri ins Lächerliche zog. Danny Kaye, einer der mitreißendsten Komiker, die Hollywood im 20. Jahrhundert erlebte, hatte die Gier zu geben. Hinter der Maske des
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In Memoriam Danny Kaye
Lachens, der hinreißenden und Staunen machenden Virtuosität finden sich bei ihm wie auch beim jüdisch-amerikanischen Komiker Jerry Lewis, der sich so manches von Kaye abschaute, Widersprüche und Paradoxe zu Hauf. Doch gibt es wirklich immer zwei Möglichkeiten, wie Rebekka Jakobowskys Sohn meint? Vielleicht doch nur eine! Die eine! – Filme mit Danny Kaye anschauen! Etwa jenen mit Rebekka Jakobowskys armem Sohn, unterwegs durch Frankreich im Rolls-Royce der Rothschilds und begleitet von einem polnischen Don Quixote (plus Sancho Pansa), der dem 12. Jahrhundert entsprungen zu sein scheint.
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Die Liebe im Ghetto
Lesung
Zum 70. Jahrestag des Aufstands im Warschauer Ghetto
Di. 15. Oktober, 19 Uhr Polnisches Institut, Am Gestade 7, 1010 Wien Info und Karten: Eintritt frei. Anmeldung erforderlich: 01/533 89 61, Veranstalter: Polnisches Institut Wien „Warum fragt mich niemand, ob es im Ghetto Liebe gab? Warum interessiert das niemanden? Nur sie hat es uns ermöglicht weiterzuleben.” Diese Fragen stellte Marek Edelman, einer der Kommandanten des Warschauer Ghetto-Aufstands, immer wieder. Denn die facettenreiche und scheinbar unmögliche Liebe gab es wirklich. Edelman hat sie gesehen, gehört und gespürt. Anlässlich des 70. Jahrestags des Aufstands präsentiert die Autorin und enge Vertraute Edelmans Paula Sawicka das Buch „Die Liebe im Ghetto“ (Schöffling Verlag 2013). In langen Gesprächen erzählte ihr Edelman über verschiedene Art von Liebe, die im Ghetto allgegenwärtig war: über die Liebe zwischen Mann und Frau, Mutter und Kind, zwischen Freunden und Kampfkammeraden. Paula Sawicka ist Psychologin, Dozentin und Übersetzerin aus dem Englischen. In den 70er und 80er Jahren engagierte sie sich in der demokratischen Opposition. Mit Paula Sawicka spricht Dr. Gabriele Kohlbauer-Fritz (Jüdisches Museum Wien).
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ALIYAH Elie Wajeman, F 2012 Produktionen 24 Mai Productions, Les Films Pelléas, France 2 Cinéma, RhôneAlps Cinéma, Wallpaper Productions Produzentin Lola Gans Koproduzenten Stéphane Lehembre, Yov Moor Buch Gaëlle Macé, Elie Wajeman Kamera David Chizallet Ton Hortense Bailly Schnitt François Quiquerè Musik Pascal Mayer DarstellerInnen Pio Marmai (Alex), Cedric Kahn (Isaac), Adèle Haenel (Jeanne), Guillaume Gouix (Mathias), Sarah Le Picard (Esther)
Spielfilm, 90 Minuten, franz. OF mit engl. UT Feature Film, 90 min., French OV, English subtitles Alex ist siebenundzwanzig und lebt in Paris. Er verdient seinen Lebensunterhalt mit dem Verkauf von Haschisch und zahlt die Schulden seines Bruders Isaac, der auch sonst immer mehr zu einer Belastung für ihn wird. Als Alex von einem Cousin erfährt, dass dieser ein Restaurant in Tel Aviv eröffnen will, hofft er, dass er durch eine Partnerschaft mit seinem Verwandten, einen Start in ein neues Leben schaffen kann. Alex ist fest entschlossen, Paris zu verlassen – doch vorher muss er Geld auftreiben. Alex is twenty-seven and lives in Paris. He makes a living selling hash and pays off the debts of his brother Isaac who has become a burden for him. When his cousin tells him that he is opening a restaurant in Tel Aviv, Alex imagines joining him to start a new life at last. Determined to leave, Alex has to raise money.
Fr 4.10. 22:00 Uhr Votivkino So 13.10. 20:00 Uhr De France 19
„CARL DJERASSI – WIENS VERLORENER SOHN“ ZUM 90. GEBURTSTAG Eberhard Büssem, D 2013 Produktionen adrialpe-media, Filmhaus Wien, ORF Alpha Produzenten Carl Hollmann, Wolfgang Ramml, Julius Kratky Buch Eberhard Büssem Kamera Michael Bailey, Krassimir Mihailov, Fritz Erjautz Ton Ralph P. Bienzeisler Schnitt Mikhail Stojkovski, Fritz Erjautz
Dokumentarfilm, 45 Minuten, dt. OF Documentary Film, 45 min., German OV Carl Djerassis Autobiografie gibt einen tiefen Einblick in ein ereignisreiches Leben: Geboren und aufgewachsen in Wien, musste seine Familie 1938 aufgrund ihrer jüdischen Herkunft zunächst nach Bulgarien und später in die USA flüchten. Als einer der größten Chemiker sowie bedeutendsten Kunstsammler und Mäzene hat Djerassi unsere Gesellschaft nachhaltig und grundlegend beeinflusst. Faszinierend und sehr persönlich erzählt er in seiner Biographie von den wichtigsten Stationen seines beruflichen Werdegangs, seiner Leidenschaft für Kunst und Literatur sowie den prägenden Erfahrungen seines Lebens. Carl Djerassi‘s autobiography presents an insight into an eventful life: Born and raised in Vienna, he had to flee with his family first to Bulgaria and later to the United States in 1938. As one of the greatest chemists and important art collectors and patrons Djerassi has influenced our society sustainable and fundamentally. Im Anschluss (nur am 6. Oktober): Gespräch mit Carl Djerassi und Eberhard Büssem über Carl Djerassis Autobiografie Der Schattensammler. After the screening (only on October 6): Talk between Carl Djerassis and Eberhard Büssem about Carl Djerassi’s autobiography Der Schattensammler.
So 6.10. 18:00 Uhr Votivkino 20
DAS ANDERE LEBEN Rudolf Steinboeck, A 1948
Reihe: Das andere Leben
Produktion Produzent buch Alfred Ibach (nach der literarischen Vorlage von Alexander Lernet Holenia) Kamera Willi Sohm Ton Schnitt Musik Franz Salmhofer Darstellerinnen Aglaja Schmid (Elisabeth Josselin), Robert Lindner (Major Josselin), Vilma Degischer (Suzette Alberti), Erik Frey (Latheit), Erni Mangold (Mizzi)
Spielfilm, 97 Minuten, dt. OF Feature Film, 97 min., German OV Der Film thematisiert die Geschichte der jungen Jüdin Suzette, die in den Jahren des Nationalsozialismus von ihrer Freundin versteckt wird. Als Suzette schwer erkrankt, wird sie mit den Papieren der Freundin in einem Spital behandelt und stirbt dort. Damit verliert die Freundin ihre offizielle Identität. „Vordergründig ist Das andere Leben ein spannendes Spiel mit der Identität, insgesamt aber ein erstaunlicher Beweis der Zivilcourage Alexander Lernet-Holenias (1897-1976), der das damals noch streng tabuisierte Thema der Judenverfolgung kurze Zeit nach dem Krieg literarisch aufgegriffen hatte. Das ambitionierte Filmstudio des Theaters in der Josefstadt, das nicht lange bestand, griff den Stoff auf und verfilmte ihn mit den Schauspielern des Hauses.“ (Filmarchiv Austria) The film focuses on the story of the young Jewess Suzette, who is hidden by her friend in the years of National Socialism. When Suzette gets seriously ill, she is treated in hospital with the papers of her friend. After her death, her friend loses her official identity. im Zusammenarbeit mit dem Filmarchiv Austria In Cooperation with Filmarchiv Austria
Mo 7.10. 20:00 Uhr Votivkino Fr 11.10. 18:00 Uhr De France 21
DER DEUTSCHE FREUND Jeanine Meerapfel, D/RA 2012 Produktion Malena Koproduktionen Ricardo Freixá, Geißendörfer Film- und Fernsehproduktion, WDR Produzentin Jeanine Meerapfel Koproduzenten Hans W. Geißendörfer, Ricardo Freixá Buch Jeanine Meerapfel Kamera Víctor Kino González Ton Michael Busch, Victor Tendler Schnitt Andrea Wenzler Musik Floros Floridis Homepage www.der-deutsche-freund.com DarstellerInnen Celeste Cid (Sulamit), Max Riemelt (Friedrich), Benjamin Sadler (Michael), Noemí Frenkel (Ida Löwenstein), Francisco Rey (Juan)
Spielfilm, 100 Minuten, dt. OF Feature Film, 100min., German OV Sulamit, Tochter jüdischer Emigranten aus Deutschland, wächst im Buenos Aires der 50er Jahre auf. In unmittelbarer Nachbarschaft leben hier Juden und Nazis, aus Europa geflohen und in der Fremde erneut zusammengeworfen. Als junges Mädchen trifft Sulamit auf Friedrich, einen deutschen Jungen, der mit seiner Familie im Haus direkt gegenüber wohnt. Zwischen den beiden entsteht schon bald eine ungewöhnliche Nähe. Shulamit, the daughter of Jewish emigrants from Germany, grows up in Buenos Aires in the 50s. In the immediate neighbourhood Jews and Nazis live together, who fled Europe. As a young girl Sulamit meets Friedrich, a German boy who lives with his family in the house opposite. Between both of them a kind of relationship starts. In Anwesenheit der Regisseurin Jeanine Meerapfel und des Komponisten Floros Floridis. In attendance of director Jeanine Meerapfel and composer Floros Floridis.
Di 8.10. 20:30 Uhr Votivkino Fr 11.10. 20:00 Uhr De France 22
DIE MÖRDER SIND UNTER UNS
Reihe: Das andere Leben
Wolfgang Staudte, Sowjetische Besatzungszone 1946 Produktion DEFA-Studio für Spielfilme Produzent Herbert Uhlich buch Wolfgang Staudte Kamera Friedl Behn-Grund, Eugen Klagemann Ton Klaus Jungk Schnitt Hans Heinrich Musik Ernst Roters Darstellerinnen Hildegard Knef (Susanne Wallner), Ernst Wilhlem Borchert (Dr. Hans Mertens), Arno Paulsen (Ferdinand Brückner), Robert Forsch (Gustav Mondschein)
Spielfilm, 88 Minuten, dt. OF Feature Film, 88 min., German OV Berlin 1945. Susanne Wallner, eine junge Fotografin, kehrt aus dem Konzentrationslager zurück, doch ihre Wohnung ist besetzt. Hier lebt seit kurzem der aus dem Krieg heimgekommene Chirurg Dr. Mertens, der seine furchtbaren Erinnerungen mit übermäßigem Alkoholgenuss zu verdrängen sucht. Die beiden arrangieren sich, und mit Susannes Hilfe findet Mertens langsam wieder zu sich selbst. Da begegnet ihm sein ehemaliger Hauptmann Brückner, nun ein skrupelloser Geschäftsmann. Am Weihnachtsabend 1945 will Mertens für ein von Brückner drei Jahre zuvor im Osten befohlenes Massaker an Frauen, Kindern und Männern Sühne fordern. Berlin in 1945. The former military surgeon Dr. Hans Mertens returns home from the battlefield to find his home destroyed. He suffers from the terrible memories of the war and becomes an alcoholic. Susanne Wallner, a photographer and comcentration camp survivor, finds him living in her apartment as she returns home. They become roommates and even friends.
Fr 4.10. 18:00 Uhr Votivkino Mo 14.10. 20:00 Uhr De France 23
DUELL MIT DEM TOD Paul May, A 1949
Reihe: Das andere Leben
Produktion Pabst-Kiba-Filmproduktionsgeellschaft Produzent Georg Wilhelm Pabst buch Paul May, Georg Wilhelm Pabst Kamera Helmuth Fischer-Ashley Musik Alfred Schneider Darstellerinnen Rolf Nauckhoff (Dr. Ernst Romberg), Annelies Reinhiold (Maria Romberg), Ernst Waldbrunn (Franz Lang), Erich Auer (Geisler)
Spielfilm, 114 Minuten, dt. OF Feature Film, 114 min., German OV Im Wien der Nachkriegszeit wird der Physik-Professor Ernst Romberg verhaftet und vor ein amerikanisches Militärgericht gestellt. Ihm wird vorgeworfen, während des Krieges als hoher SS-Offizier bei einem Verhör den tschechischen Schneidermeister Franz Lang ermordet zu haben. Zeugen bestätigen die Vorwürfe, aber Romberg liefert eine andere Darstellung der Ereignisse: 1942 wird er wegen politischer Äußerungen von der Universität entfernt und zur Wehrmacht eingezogen. Mithilfe einer gestohlenen SS-Uniform gelingt es Romberg zu desertieren und in die Berge zu fliehen. Ernst Romberg, professor of physics, is put on trial at an American military court in post-war Vienna. He is accused of having killed Czech tailor Franz Lang during an interrogation in his function as a high SS-officer in the war. Witnesses confirm the accusations, but Romberg provides a very different version of the events: In 1942 he is expelled from university because of his political associations and statements and is drafted to the Wehrmacht. With a stolen SS-uniform Romberg manages to desert and escape into the mountains.
Di 8.10. 18:00 Uhr Votivkino Mi 16.10. 20:00 Uhr De France 24
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Urania-Kino Mi 2.10. Eröffnung (nur mit Einladung) 19.30 h RUE MANDAR / Where we grew up (95’) In Anwesenheit der Regisseurin Idit Cébula, Moderation Sarah Stross und Christian Fillitz
Votivkino Fr 4.10. 18:00 h DIE MÖRDER SIND UNTER UNS (88’) R: Wolfgang Staudte, D 1946 20:00 h ME‘AL HA-GIVA / A strange course of events (98’) F/IL 2013 22:00 h ALIYAH (90’) F 2012 Sa 5.10. 15:00 h THE LIFE OF THE JEWS IN PALESTINE (78’) RU 1913. Einführung: Hillel Stewart Tryster, Filmhistoriker, Berlin 17:45 h ME AND THE COLONEL / Jakobowski und der Oberst (109’) USA 1958 20:00 h ROTATION (80’) DDR 1949 Einführung: Hillel Stewart Tryster, Filmhistoriker, Berlin 22:00 h POUR UNE FEMME (110’) F 2013 So 6.10. 10:30 h PEACECAMP 2013, WARUM GRENZEN / Vergangenheit verstehen hilft Zukunft gestalten (45’) A 2013, In Anwesenheit von Evelyn Böhmer-Laufer und TeilnehmerInnen 12:00 h SRAIA (15’) A 2013 ONLY IN NEW YORK (86’) USA/F/TR 2013 15:00 h ME‘AL HA-GIVA / A strange course of events F/IL 2013 18:00 h CARL DJERASSI – Wiens verlorener Sohn (45’) A/D 2013. In Anwesenheit von Carl Djerassi und Eberhard Büssem 20:00 h STERNE / Swesdi (92’) DDR/BG 1959 Einführung: Hillel Stewart Tryster, Filmhistoriker, Berlin Mo 7.10. 18:00 h OUT OF CORDOBA / Averroes and Maimonides in Their Time and Ours (90’) USA/PS/ES/F/I/MA/IL/EG 2009 20:00 h DAS ANDERE LEBEN (97’) A 1948 Di 8.10. 18:00 h DUELL MIT DEM TOD / Am Rande des Lebens (114’) A 1949 20:30 h DER DEUTSCHE FREUND (104’) D/AR 2012 In Anwesenheit der Regisseurin und des Komponisten Floros Floridis 26
Programmübersicht Mi 9.10. 18:00 h ERIC(H) ZEISL – Ein unvollendetes Leben (79’) A/USA 2012. In Anwesenheit des Regisseurs, der Protagonistin und von Team-Mitgliedern 20:00 h KADDISCH FÜR EINEN FREUND (94’) D 2012 Do 10.10. 18:00 h NAIVE TRÄUME / Naive Dreams (30’) CH 2012 Im Anschluss: Katinka Nowotny moderiert ein Gespräch mit den Regisseuren, Prof. Paul Lendvai, Bernhard Odehnal und weiteren Gästen 20:30 h WIELKI TYDZIEN / Die Karwoche (93’) PL/D/F 1995 Do 17.10. 18:00 h RUE MANDAR / Where we grew up (95’) F 2012 20:00 h NOSELAND (82’) A 2013 In Anwesenheit des Regisseurs u. Julian Rachlin
De France Fr 11.10. 18:00 h DAS ANDERE LEBEN (97’) A 1948 20:00 h DER DEUTSCHE FREUND (104’) D/AR 2012 22:00 h SRAIA (15’) A 2013 ONLY IN NEW YORK (86’) USA/F/TR 2013 Sa 12.10. 16:00 h THE LIFE OF THE JEWS IN PALESTINE (78’) RU 1913 18:00 h STERNE / Swesdi (92’) DDR/BG 1959 20:00 h WIELKI TYDZIEN / Die Karwoche (93’) PL/D/F 1995 So 13.10. 16:00 h OUT OF CORDOBA / Averroes and Maimonides in Their Time and Ours (90’) USA/PS/ES/F/I/MA/IL/EG 2009 18:00 h ROTATION (80’) DDR 1949 20:00 h ALIYAH (90’) F 2012 Mo 14.10. 18:30 h KRONIKA POWSTANIA W GETCIE WARSZAWSKIM WG MARKA EDELMANA / Chronik des Aufstandes im Warschauer Ghetto (74’) PL/R/B 1993 20:00 h DIE MÖRDER SIND UNTER UNS (88’) D 1946 Di 15.10. 18:00 h ME AND THE COLONEL / Jakobowski und der Oberst (109’) USA 1958 20:00 h SHADOWS FROM MY PAST / Schatten meiner Vergangenheit (91’) A 2012 Mi 16.10. 18:00 h ERIC(H) ZEISL – Ein unvollendetes Leben (79’) A/USA 2012 In Anwesenheit des Regisseurs 20:00 h DUELL MIT DEM TOD / Am Rande des Lebens (114’) A 1949 Do 17.10. 18:00 h KADDISCH FÜR EINEN FREUND (94’) D 2012 20:00 h POUR UNE FEMME (110’) F 2013 Änderungen vorbehalten 27
Das J端dische Filmfestival Wien bedankt sich herzlich unter anderem bei folgenden Firmen und Institutionen f端r ihre Unterst端tzung:
ERIC(H) ZEISL – EIN UNVOLLENDETES LEBEN Herbert Krill, A 2013 Produktion Vaughan Video Produzent Ronald P. Vaughan Buch Herbert Krill Kamera Ronald P. Vaughan, Jürg Walther Ton Yuri Raicin, Stephan von Hase Schnitt Gernot Grassl Musik Erich Zeisl DarstellerInnen Maria Altmann, Israel Baker, Malcolm S. Cole, James Conlon, Robin Frost, E. Randol Schoenberg, Ronald Schoenberg, Barbara Zeisl-Schoenberg, Walter S. Zeisl, Karin Wagner, Michael Winter Ein Film von Herbert Krill & Katharina Schulenberg-Leduc
Dokumentarfilm, 76 Minuten, dt. und engl. OF mit dt. UT Documentary Film, 76 min., German and English OV, German subtitles Erich (später Eric) Zeisl, der von 1905 bis 1959 lebte, war ein österreichischer Komponist jüdischer Abstammung, der 1938 zuerst nach Paris, dann nach New York und schließlich nach Los Angeles emigrierte. Nach vielversprechenden Anfängen im Wiener Musikleben musste er sich im Exil als Filmkomponist und Lehrer über Wasser halten. Nach seinem frühen Tod gerieten seine von der Romantik beeinflussten, moderatmodernen Kompositionen in Vergessenheit. Heute wird Zeisl jedoch wiederentdeckt, was nicht zuletzt den Aktivitäten seiner einzigen Tochter zu verdanken ist. Erich (later: Eric) Zeisl, who lived from 1905 to 1959, was an Austrian composer of Jewish descent, who emigrated first to Paris, then to New York and finally to Los Angeles in 1938. After promising beginnings in the musical life of Vienna, he had to scratch out a living as a film composer and teacher. In Anwesenheit von Herbert Krill, Ronald P. Vaughan, Gernot Grassl und Karin Wagner. In attendance of Herbert Krill, Ronald P. Vaughan, Gernot Grassl, and Karin Wagner
Mi 9.10. 18:00 Uhr Votivkino Mi 16.10. 18:00 Uhr De France 29
KADDISCH FÜR EINEN FREUND Leo Khasin, D 2011 Produktion SiMa Film Sigrid und Martin Bach GbR Produzent Martin Bach Produktionsleitung Anett Grünbeck Koproduktionen WDR, Lucia Keuter und Jochen M. Randig BR, Birgit Metz arte, Georg Steinert In Zusammenarbeit mit Nostro Film und Unterstützung der DZ Bank, gefördert vom FilmFernsehFonds Bayern (FFF) und dem Deutschen Filmförderfonds (DFFF) Buch Leo Khasin Kamera Mathias Schöningh Ton Thorsten Bolzé Schnitt Horst Reiter Musik Fabian Römer & Dieter Schleip DarstellerInnen Ryszard Ronczewski (Alexander), Neil Belakhdar (Ali), Neil Malik Abdullah (Walid), Sanam Afrashteh (Mouna), Heinz W. Krückeberg (Isja)
Spielfilm, 94 Minuten, dt. OF Feature Film, 94 min., German OV In einem palästinensischen Flüchtlingslager aufgewachsen hat der vierzehnjährige Ali Messalam von klein auf gelernt, „die Juden“ zu hassen. Nach der gemeinsamen Flucht mit seiner Familie aus dem Libanon gelangt er nach Berlin. Hier sucht Ali Anschluss bei den arabischen Jugendlichen. Als Mutprobe soll er in die Wohnung seines jüdisch-russischen Nachbarn Alexander einbrechen. Doch nur Ali wird von dem vorzeitig zurückkehrenden Alexander erkannt und bei der Polizei angezeigt. Um einer Verurteilung zu entgehen, bleibt Ali nur eine einzige Chance: Er muss sich dem verhassten Feind annähern und ihn um Unterstützung bitten. „ ... im besten Sinne menschlich und anrührend.“ (ARD.de) From early age on, fourteen-year-old Ali Messalem learned to hate „the Jews“. Growing up in a Palestinian refugee camp in Lebanon, he could escape with his family to Berlin. Now, Ali tries to keep up with Arab boys in the neighbourhood. As a test of courage he breaks into the flat of his Jewish-Russian neighbour Alexander but gets caught by him.
Mi 9.10. 20:00 Uhr Votivkino Do 17.10. 18:00 Uhr De France 30
KRONIKA POWSTANIA W GETCIE WARSZAWSKIM WG MARKA EDELMANA
70. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto
CHRONIK DES AUFSTANDES IM WARSCHAUER GHETTO Jolanta Dylewska, PL 1993 Produktionen Studio Filmowe Logos, in Zusammenarbeit mit WFDiF, WFF, Komitet Kinematografi Produzent buch Kamera Jolanta Dylewska Ton Piotr Domaradzki Schnitt Wanda Zeman Musik Jan Kanty Pawluskiewicz, Jerzy Matula
Dokumentarfilm, 74 Minuten, dt. OF Documentary Film, 74 min., German OV Unter Verwendung von Archivmaterial rekonstruiert Jolanta Dylewska die Gründung und die schreckliche Wirklichkeit des Warschauer Ghettos, bis hin zum Massenabtransport der jüdischen Bevölkerung in die Vernichtungslager. Dort setzt die Erzählung von Marek Edelman, einem der Anführer des Aufstandes, ein. Tag für Tag erzählt er den Verlauf des Aufstandes, berichtet von dem, was er erlebt, gehört und gesehen hat. In this documentary, Marek Edelman, a leading participant in the Warsaw Ghetto Uprising, gives a daily account of events. “Edelman‘s amazingly thorough, vivid, and distinct memories are augmented by Dylewska‘s mesmerizing, poetic use of slow motion and freeze-frame film techniques applied to documentary material.” (National Center for Jewish Film) im Zusammenarbeit mit Polnisches institut Wien In Cooperation with Polnisches Institut Wien
Mo 14.10. 18:30 Uhr De France 31
THE LIFE OF the JEWS IN PALESTINE Noah Sokolovsky, Russland/Palästina 1913 Kamera Meiron Ossip Grossman
Stummfilm, 78 Minuten Silent Film, 78 min Im Jahre 1997 wurden in den französischen Archives du film du Centre national de la cinématheque Originalnegative dieses Stummfilmes über jüdische Pioniere in Palästina gefunden. Nach sorgfältigen Restaurierungen in Zusammenarbeit mit dem Israel Film Archive – Jerusalem Cinematheque konnte das Archiv einen 78 Minuten dauernden Film zusammenstellen, der bereits während des 11. Zionistischen Kongresses in Wien im August 1913 gezeigt wurde. Selbst 100 Jahre später wirkt dieses Zeitdokument beeindruckend. In 1997, original negatives of this silent film about Jewish pioneers in Palestine were found in the French Archives du Film du Centre National de la cinematheque. After careful restoration in cooperation with the Israel Film Archive - Jerusalem Cinematheque, the archive could present a 78-minute long film, which has already been shown at the 11th Zionist Congress in Vienna in August, 1913. Even 100 years later, this time document is still impressive. Einführung/Introduction: Hillel Tryster
Sa 5.10. 15:00 Uhr Votivkino Sa 12.10. 16:00 Uhr De France 32
ME AND THE COLONEL JAKOBOWSKY UND DER OBERST Peter Glenville, USA 1958
Zum 100. Geburtstag von Danny Kaye (1913 – 1987)
Produktionen William Goetz Productions Produzent William Goetz buch Samuel Nathaniel Behrman, George Froeschel (nach Franz Werfels gleichnamigem Theaterstück) Kamera Burnett Guffey Ton George Cooper Schnitt William A. Lyon, Charles Nelson Musik George Duning Darstellerinnen Danny Kaye (S.L. Jakobowsky), Curd Jürgens (Oberst Tadeusz Boleslav Prokoszny), Nicole Maurey (Suzanne), Ludwig Stössel (Dr. Szicki), Akim Tamiroff (Szabuniewicz)
Spielfilm, 109 Minuten, engl. OF mit dt. UT Feature Film, 109 min., English OV, German subtitles Während der Besatzung Frankreichs durch deutsche Truppen können der Jude Samuel Jakobowsky und der polnische Oberst Prokoszny Zuflucht in Paris finden. Doch schon bald müssen sie vor der Deutschen Wehrmacht weiter in den Süden fliehen. Trotz anfänglicher gegenseitiger Abneigung müssen die beiden Männer zusammenhalten, um zu überleben – frei nach Jakobowskys Leitspruch: „Man hat immer zwei Möglichkeiten im Leben!“ During the World War II invasion of France by German troops, Jewish refugee Samuel Jakobowsky tries to flee from Paris. Meanwhile, Polish Colonel Prokoszny has to deliver secret information to London by a certain date. Together Jakobowsky and Prokoszny have to leave towards the South of France. Even though they are different characters, both men have to come to terms with each other.
Sa 5.10. 17:45 Uhr Votivkino Di 15.10. 18:00 Uhr De France 33
ME‘AL HA-GIVA A STRANGE COURSE OF EVENTS Raphaël Nadjari, F/IL 2013 Produktionen Avenue B Productions, Transfax Films, Laila Films ProduzentInnen Caroline Bonmarchand, Marek Rozenbaum, Itai Tamir Buch Raphaël Nadjari Kamera Laurent Brunet AFC Ton Michael Goorevich Schnitt Simon Birman Musik Jocelyn Soubrian, Jean-Pierre Sluys DarstellerInnen Moni Moshonov (Schimon), Ori Pfeffer (Schaul), Michaela Eshet (Bati), Maya Kenig (Orly) Maya Dagan (Ronit)
Spielfilm, 98 Minuten, hebr. OF, engl. UT Feature Film, 98 min., Hebrew OV, English subtitles Nach fünfjähriger Trennung besucht der Mittdreißiger Schaul seinen gealterten Vater Schimon, dem er sich entfremdet hat, wieder. Zur Überraschung des Sohnes liebt Schimon die attraktiven Bati, die ein Esoterikgeschäft besitzt. Nach der anfänglich positiven Wiederbegegnung der beiden Männer, wird ihre Beziehung zueinander bald schwieriger. Schaul, who is in his mid-thirties, decided to visit his estranged father, Schimon, for the first time in five years. The son is surprised to find out that Schimon is in love with Bati, who runs a New Age shop. Soon, the relationship between both men gets difficult. „Straightforwardly put together, the film relies on the excellent performances and uneasy rapport between especially Pfeffer and Moshonov, though Eshet, as a woman who believes so strongly in the healing power of stones she has a shop where she sells them and consults on the matter, is an important third character who adds a lightness of touch that goes back and forth between slightly absurd and endearing.“ (http://cineuropa.org/)
Fr 4.10. 20:00 Uhr Votivkino So 6.10. 15:00 Uhr Votivkino 34
NAIVE TRÄUME Susanne & Peter Scheiner, CH 2012 Produktion AVA Scheiner AG, Zürich/Schweiz Produzent Peter Scheiner Regie Peter und Susanne Scheiner Buch Susanne Scheiner Kamera Milan Drozd, Ladislav Bachman, Peter Scheiner Ton Andreas Sigg Schnitt Alessandro Biffi, Peter Scheiner Musikauswahl Susanne Scheiner Musik Jewish Dance von The Andy Statman Klezmer Orchestra, Adele Dear von The Andy Statman Klezmer Orchestra, Alt Wien von The Philharmonics, Hebräische Melodie von Eberhard Ebeling, Lin Jaldati und Ensemble Homepage www.ava-scheiner.ch/dok/filme/ naive_traeume_de.php
Dokumentarfilm, 30 Minuten, dt. OF Documentary Film, 30 min., German OV Zu Beginn der 1940er Jahre lebten in der slowakischen Stadt Komárno 2743 Juden; nur 248 haben den Holocaust überlebt. Heute zählt die Gemeinde 45 eingeschriebene Mitglieder. Zwei Brüder, Tamás und András Paszternak, heute 30 Jahre alt, haben noch als Teenager die Initiative ergriffen, der Gemeinde Leben einzuhauchen. Der Film zeigt ihr Engagement, geht aber auch den Menschen nach, die Komárno verlassen haben, aber jährlich am lokalen Holocaust-Gedenktag teilnehmen. At the beginning of the 1940s, 2743 Jews lived in the Slovak town of Komàrno; only 248 survived the Holocaust. Today the town has 45 registered members. Im Anschluss Diskussion/Discussion after Screening. Gäste/Guests (angefragt): Bernhard Odehnal (Historiker und Tages-Anzeiger Korrespondent in Wien), Tamas Paszternak (Protagonist, Komarno, Slowakei), Paul Lendvai (Wien), Susanne und Peter Scheiner (FilmemacherInnen, Zürich) Moderation: Katinka Nowotny
Do 10.10. 18:00 Uhr Votivkino 35
NOSELAND Aleksey Igudesman & Sebastian Leitner, A 2013 Produktion SLFILM ProduzentInnen Julian Rachlin, Aleksey Igudesman, George Votis, Sabina Hasanova Kamera und Schnitt Sebastian Leitner Ton Jonas Petersen, Jakub Velikovsky MusikerInnen Annabelle Meare, JuliaMaria Kretz, David Jansen, Inon Barnatan, Yury Revich, Elena Semenova, Lev Solodovnikov, Hannah Tarley, Stephanie Ko Soeun, Kim Nobara Nishikawa Homepage http://noselandthemovie.com Mit John Malkovich, Sir Roger Moore, Julian Rachlin, Aleksey Igudesman, Mischa Maisky, Orchester Academy of St. Martin in the Fields
(Fiktiver) Dokumentarfilm, engl. OF mit dt. UT Documentary (Mockumentary), English OV, German subtitles Noseland ist eine humorvolle Ode an die Welt der klassischen Musik und einige ihrer Starmusiker. Julian Rachlin, ein berühmter Geiger mit einem Nase-Fetischismus, organisiert jedes Jahr in der kroatischen Stadt Dubrovnik ein Festival der klassischen Musik. Sein ältester Freund, der Geiger, Komponist und „Möchtegern-“ Filmemacher Aleksey Igudesman bietet an, einen Dokumentarfilm zu drehen, der Einblicke in dieses „Märchen“-Festival bringen soll. Doch von Anfang an scheinen die Dinge schief zu laufen. Noseland is a humorous ode to the world of classical music and some of its star musicians. The famous violinist with a nose fetish, Julian Rachlin, takes over the town of Dubrovnik, Croatia, every year to bring together some of the world‘s greatest artists in a classical music festival. His oldest friend, the violinist, composer and „wannabe“ filmmaker Aleksey Igudesman offers to make a documentary film. In Anwesenheit von Aleksey Igudesman, Sebastian Leitner und Julian Rachlin. Aleksey Igudesman, Sebastian Leitner, and Julian Rachlin are present.
Do 17.10. 20:00 Uhr Votivkino 36
ONLY IN NEW YORK Ghazi Albuliwi, USA/F/TR 2013 Produktionen Peace After Marriage LLC, Good Lap Production SAS Produzenten Faruk Olzerten, Philippe Akoka, Alain Peyrollaz Buch Ghazi Albuliwi Kamera Ahmet Sesigurgil Musik Marc Durst Ton Frédéric Le Louet Schnitt Philip Welch Homepage http://eyeonfilms.org/film/only-in-new-york/ DarstellerInnen Hiam Abbass (Amani), Ghazi Albuliwi (Arafat), Einat Tubi (Miki); Assaf Cohen (Boris), Omer Barnea (Yuri)
Komödie, 86 Minuten, engl. OF Comedy, 86 min., English OV Arafat Sulliman ist ein arabischstämmiger Bursche um die 30, der noch bei seinen Eltern in New York lebt. Diese wollen ihn unbedingt mit einer muslimischen Frau verheiraten. Um seine Pornosucht in den Griff zu bekommen, nimmt Arafat an Treffen der Selbsthilfegruppe SCA (Sexual Compulsives Anonymous) teil. Dort trifft er Kenny, der ihm ein interessantes Angebot macht. Er soll doch eine Green Card-Ehe eingehen. Doch ausgerechnet mit einer Israelin. Only in New York is the story of Arafat Sulliman, a thirty something years old Arab New Yorker. He still lives at home with his parents who are desperate to marry him off to a Muslim bride. In order to get rid of his porn addiction he starts attending SCA (Sexual Compulsives Anonymous) meetings in the city. There he gets to know Kenny, who makes an offer to Arafat. He should try a Green Card marriage! But with an Israeli woman. Wird mit dem Kurzfilm Sraia gezeigt. Screened together with the short film Sraia.
So 6.10. 12:00 Uhr Votivkino Fr 11.10. 22:00 Uhr De France 37
OUT OF CORDOBA Jacob Bender, USA 2010 Produktion MLK Proyektos Produzent José Antonio Hergueta Kamera Leif Karpe Bildrecherche Katharina Feil Schnitt Martin Kayser-Landwehr Musik Antonio Meliveo, Marcel Khalifé, Yuval Ron Homepage www.outofcordoba.com/
Dokumentarfilm, 90 Minuten, engl. OF Documentary Film, 90 min., English OV Out of Cordoba ist ein Dokumentarfilm über Juden, Muslime und Christen, die gegen einen Missbrauch ihrer Religionen durch Extremisten kämpfen. Die Produktion porträtiert Menschen, die ihren Glauben leben und sich gegen die Meinung von einem unvermeidbaren „Kampf der Kulturen“ stellen. Inspiriert werden sie dabei von zwei mittelalterlichen Gelehrten aus der spanischen Stadt Cordoba: dem Muslim Averroes und dem Juden Maimonides. Out of Cordoba is a documentary about Jews, Muslims, and Christians struggling against an abuse of their religions by extremists. The film profiles contemporary people of faith, who, inspired by two sages from the city of Cordoba in medieval Spain — Averroes the Muslim, and Maimonides the Jew — are challenging the propositions that there is an inevitable “clash of civilizations” between the West and the Muslim world.
Mo 7.10. 18:00 Uhr Votivkino So 13.10. 16:00 Uhr De France 38
PEACECAMP MATINEE peacecamp 2013 Warum Grenzen? VERGANGENHEIT VERSTEHEN HILFT ZUKUNFT GESTALTEN Gerald Muthsam, A 2013 45 Minuten Der diesjährige Film „Warum Grenzen?“ zeigt die Highlights des peacecamps 2013 mit den talks4peace, in denen Jugendliche aus zerstrittenen wie aus versöhnten Nationen brisante Themen wie „Rassismus“, „Minderheiten“, „Menschenrechte“, „Fremde“, diskutieren und darüber zu ihren eigenen Schlüssen kommen. Dass Stacheldraht und Zäune nationale Konflikte nicht lösen, dass Mauern abgetragen und zwischen Nationen neue, durchlässige Grenzen, vor allem aber Formen der Zusammenarbeit und des Austauschs geschaffen werden können, zeigt Gerald Muthsams Dokumentationsfilm über eine berührende Begegnung von Jugendlichen palästinensischer, israelischer, ungarischer, österreichischer und französischer Herkunft beim peacecamp 2013 im niederösterreichischen Reibers im Waldviertel. The new film „Why Borders?“ shows the highlights of peacecamp 2013 with its “talks4peace” when youth from conflicting as well as reconciled nations coped with contemporary issues such as “racism”, “minorities”, human rights”, “foreigners”. Gerald Muthsam’s film is a vivid draft of an encounter of Israeli, Palestinian, Hungarian, French and Austrian youth in the picturesque landscape of the Waldviertel in Lower Austria peacecamp – ein Projekt von Evelyn Böhmer-Laufer peacecamp – a project by Evelyn Böhmer-Laufer
So 6.10. 10:30 Uhr Votivkino 39
POUR UNE FEMME FOR A WOMAN Diane Kurys, F 2013 Produktion Alexandre Films, Rise Films, France 3 Cinema, Rhone-Alpes Cinéma, New Light Films ProduzentInnen Alexandre Arcady, Diane Kurys Buch Diane Kurys Kamera Gilles Henry AFC Ton Lucas Marx Schnitt Sylvie Gadmer Musik Armand Amar DarstellerInnen Benoît Magimel (Michel), Sylvie Testud (Anne), Mélanie Thierry (Léna), Nicolas Duvauchelle (Jean), Julie Ferrier (Tania)
Spielfilm, 110 Minuten, franz. OF mit engl. UT Feature Film, 110 min., French OV, English subtitles Von ihrer Familiengeschichte inspiriert, behandelt Regisseurin Diane Kurys das Frankreich der Nachkriegszeit bis in die 1980er Jahre. Die junge Filmemacherin Anne will ein Drehbuch verfassen, das die Biographie ihrer Eltern widerspiegelt. Nach dem Tod ihrer Mutter entdeckt Anne ein Foto, das ihre Existenz ins Wanken bringt. Das Foto zeigt einen unbekannten Mann, der ihr Onkel sein soll. Bald erkennt die junge Frau, dass ihre Mutter eine heftige aber unglückliche Liebesaffäre mit einem Fremden hatte. Inspired by the director‘s own family history, the film goes back to post-war period and 1980s France, when Anne, a young director, tries to write a screenplay inspired by the story of her parents. After the death of her mother Anne discovers a photo that shatters her existence. “The old photo (…) leads her to discover a mysterious uncle that her parents took in after the war. By lifting the veil on this family secret, the young woman will learn that her mother had a great love affair, as dazzling as it was ephemeral.“ (UniFrance Films)
Sa 5.10. 22:00 Uhr Votivkino Do 17.10. 20:00 Uhr De France 40
ROTATION Wolfgang Staudte, Sowjetische Besatzungszone/DDR 1949
Reihe: Das andere Leben
Produktion DEFA-Studio für Spielfilme buch Erwin Klein, Wolfgang Staudte Kamera Bruno Mondi Ton Karl Tramburg Schnitt Lilian Seng Musik H.W. Wiemann Darstellerinnen Paul Esser (Hans Behnke), Irene Korb (Lotte Behnke), Karl-Heinz Deickert (Helmuth), Reinhold Bert (Kurt Blank), Brigitte Karuse (Inge)
Spielfilm, 80 Minuten, dt. OF Feature Film, 80 min., German OV Berlin von 1932 bis 1946. Der Maschinenmeister Hans Behnke ist tüchtig, und Politik interessiert ihn nicht. Bis er eines Tages von seinem Schwager gebeten wird, eine Druckmaschine zu reparieren, auf der antifaschistische Flugblätter hergestellt werden. Von seinem eigenen Sohn Helmuth verraten, der in der Hitlerjugend zu einem fanatischen Nazi erzogen wurde, kommt Behnke ins Zuchthaus. Nach Kriegsende stehen sich der befreite Vater und der aus der Gefangenschaft heimkehrende Sohn gegenüber. Helmuth hat kaum Hoffnung, dass ihn der Vater aufnehmen wird, doch der schließt ihn in seine Arme. Gemeinsam wollen sie ein neues Leben aufbauen. Rotation is a drama of a German family in the 1930s and 40s. The father tries to remain apolitical, but is nevertheless drawn into collusion with Nazi policies when his son becomes a member of the Hitler Youth and betrays his father. The film concludes with a message to future generations: crimes of the past should never be repeated. Einführung/Introduction: hillel Tryster
Sa 5.10. 20:00 Uhr Votivkino So 13.10. 18:00 Uhr De France 41
RUE MANDAR WHERE WE GREW UP Idit Cébula, F 2012 Produktionen Thelma Films, Manchester Films Produzentinnen Christine Gozlan, Catherine Bozorgan Buch Idit Cébula, Emmanuelle Michelet Kamera Rémy Chevrin, A.F.C. Ton Cédric Deloche, Vincent Vatoux, Daniel Sobrino Schnitt Célia Lafitedupont Musik Raphaël Elig DarstellerInnen Sandrine Kiberlain (Emma), Richard Berry (Charles), Emmanuelle Devos (Rosemonde), Lionel Abelanski (Serge), Mehdi Nebbou (Simon)
Spielfilm, 95 Minuten, franz. OF mit engl. UT Feature Film, 95 min., French OV, English subtitles Eine jüdische Familie wie jede andere. Die Geschwister Charles, Rosemonde und Emma treffen sich zur Beerdigung ihrer Mutter. Sie sind gezwungen, die Familienangelegenheiten zu klären. Mit ihrer Trauer gehen die Geschwister auf ganz unterschiedliche Weise um. Die Wohnung der Verstorbenen in der Rue Mandar stellt für alle ein Problem dar. Soll sie behalten oder veräußert werden? Zu dieser Frage geben sogar die Nachbarn ihre Meinung ab. A Jewish family like any other. Charles, Rosemonde, and Emma reunite for their mother’s funeral. Forced to settle family business, cope with their pain in completely different ways. Among other matters, the apartment of the deceased, located on Mandar Street poses a problem: Keep it or get rid of it? On this particular point, even the neighbours seem to have an opinion. In Anwesenheit von Idit Cébula (nur am 2.10.) In Attendance of Idit Cébula (Oct. 2nd only)
Mi 2.10. 19:30 Uhr Urania Kino (Nur mit Einladung) Do 17.10. 18:00 Uhr Votivkino 42
SHADOWS FROM MY PAST Gita Weinrauch Kaufman & Curt Kaufmann, A 2012 Produktion epo-film ProduzentInnen Dieter Pochlatko, Gita Weinrauch Kaufman, Curt Kaufman Buch Gita Weinrauch Kaufman, Curt Kaufmann Kamera Curt Kaufman Schnitt Michaela Müllner Musik Markus Pöchinger Homepage www.epofilm.com/de/movie/shadows-from-my-past/
Dokumentarfilm, 85 Minuten, engl. OF, engl. UT Documentary Film, 85 min., English OV, English subtitles Sich zu erinnern und zwar an die Schatten aus der Vergangenheit – das ist der Beweggrund der Regisseur/innen Gita Weinrauch Kaufman und Curt Kaufman für ihren sehr persönlichen Film. Vor dem nationalsozialistischen Regime aus Wien in die USA geflüchtet, kehrt Gita Weinrauch Kaufmann voller Fragen nach Österreich zurück und bringt dafür Kurt Waldheim, Heinz Fischer, Wolfgang Schüssel, Jörg Haider, Fritz Molden und viele andere vor ihr Mikrofon. To remember past and its shadows - this is the motivation of the directors Gita and Curt Kaufman for their very personal film. Gita Weinrauch Kaufmann, who fled from Vienna to the USA at the beginning of the Nazi regime, returns to Austria with many questions and interviews public figures, like Kurt Waldheim, Heinz Fischer, Wolfgang Schüssel, Jörg Haider, and Fritz Molden.
Di 15.10. 20:00 Uhr De France 43
SRAIA Marcello Demner, A 2013 Produktion FM Studio Produzenten Marcello Demner, Fabian Hummel, Nadiv Molcho Buch Marcello Demner Kamera Michael Kaufmann Ton Fabian Hummel Schnitt Thomas Felder Musik Fabian Hummel DarstellerInnen Nadiv Molcho, Eberhard Wagner, Colline Atterbury, Nico Von Bary, Sebastian Wimmer
Kurzfilm, 18 Minuten, dt. OF mit engl. UT Short Film, 18 min., German OV, English subtitles Sraia ist ein junger orthodoxer Jude, der im 2. Wiener Bezirk lebt. Obwohl er ein begeisterter Bäcker ist wird er gezwungen, nach der plötzlichen Erkrankung seines Vaters dessen Kreditgeschäfte zu übernehmen. Zwischen romantischen Leidenschaften und familiären Verpflichtungen zerrissen, erzählt Sraia eine komödiantische coming of age Geschichte von drei jungen Ganoven im schönen Wien. Sraia is a young Orthodox Jew living in Vienna’s 2nd district. Even though he is an avid baker at heart, he is compelled to take other the family money lending business after his father’s sudden illness. Torn between romantic passions and family obligations, Sraia tells a comedic coming of age story of three young hoodlums in beautiful Vienna. Wird mit dem Spielfilm Only In New York gezeigt. Screened together with the feature film Only In New York.
So 6.10. 12:00 Uhr Votivkino Fr 11.10. 22:00 Uhr De France 44
STERNE SWESDI
Reihe: Das andere Leben
Konrad Wolf, DDR/BG 1959 Produktion DEFA-Studio für Spielfilme, Studio für Spielfilme Sofia Produzenten Valcho Draganov, Siegfried Nürnberger buch Angel Wagenstein Kamera Werner Bergmann Ton Erich Schmidt Schnitt Christa Wernicke Musik Simeon Pironkov Darstellerinnen Sascha Kruscharska (Ruth), Jürgen Frohriep (Walter), Erich S. Klein (Kurt), Milka Tujkow (Partisanin), Trifon Djonew (Schmied)
Spielfilm, 92 Minuten, dt. OF Feature Film, 92 min., German OV Griechische Juden haben 1943 auf ihrer Deportation ins Todeslager Auschwitz einen dreitägigen Aufenthalt in einer kleinen bulgarischen Stadt. Hier begegnet der Wehrmachts-Unteroffizier Walter der Jüdin Ruth, die ihn um Hilfe für eine Mitgefangene bittet, die gerade ein Kind zur Welt bringt. Ruth und Walter verlieben sich ineinander. Durch diese Liebe beginnt sich der ehemalige Kunststudent zu verändern und gerät in Konflikt mit seinem Vorgesetzten Kurt. Da die DDR 1959 nicht zu den Internationalen Filmfestspielen von Cannes eingeladen war, weil sie keine diplomatischen Beziehungen zu Frankreich hatte, wurde Sterne als bulgarischer Film in den Wettbewerb um die Goldene Palme eingereicht und erhielt den Preis der Jury. In 1943, thousands of Greek Jews await transport to Auschwitz in a Bulgarian town. The film explores the ambiguities of persecution in a hopeless love story between Walter, a German officer, and Ruth, an imprisoned Jewish teacher. A Bulgarian/East German coproduction, it won the Special Grand Jury Prize of the 1959 Cannes Film Festival, where for political reasons it was billed as a Bulgarian Film. Einführung/Introduction: hillel Tryster
So 6.10. 20:00 Uhr Votivkino Sa 12.10. 18:00 Uhr De France 45
WIELKI TYDZIEN DIE KARWOCHE
70. Jahrestag des Aufstandes im Warschauer Ghetto
Andrzej Wajda, PL/D/F 1995 Produktion Agency for Film Production, Berliner Spiele, Canal+, Héritage Films, Studio Babelsberg, Telewizja Polska Produzent Lew Rywin buch Andrzej Wajda (nach der gleichnamigen Erzählung von Jerzy Andrzejewski) Kamera Wit Dabal Ton Krzysztof Grabowski Schnitt Wanda Zeman Darstellerinnen Beata Fudalej (Irena), Wojciech Malajkat (Jan), Magdalena Warzecha (Anna), Wojciech Pszoniak (Zamojski) Spielfilm, 93 Minuten, dt. OF Feature Film, 93 min., German OV Die polnische Jüdin Irena Lilien hat sich nie als Jüdin gefühlt. Vor dem Krieg führt die Professorentochter ein unproblematisches und assimiliertes Leben. Erst 1942 gerät sie in Gefahr und muss untertauchen. Als während der Karwoche 1943 der Warschauer Ghettoaufstand tobt, wird Irena von der Gestapo verhaftet. Doch sie kann sich freikaufen. Wieder in Freiheit trifft sie ihren früheren Geliebten Jan, der sie zu sich mit nach Hause nimmt. Dadurch bringt er sich und seine Frau Anna in Gefahr. At the height of the Nazi extermination campaign in the Warsaw Ghetto in 1943, a young Jewish woman, Irena, seeks the protection of her former lover, Jan. By taking her in, he puts his own life and the safety of his wife at risk. im Zusammenarbeit mit Polnisches institut Wien In Cooperation with Polnisches Institut Wien
Do 10.10. 20:30 Uhr Votivkino Sa 12.10. 20:00 Uhr De France 46
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Wir danken unseren Fรถrderern, Sponsoren und Partnern! Fรถrderer
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Wir bedanken uns auch bei den Filmverleihern und allen MitarbeiterInnen der zahlreichen Institutionen und Firmen, die uns geholfen haben.
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Danksagung
Partner & Unterst端tzer
J端disches Institut f端r Erwachsenenbildung
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Filmliste
FILM Seite ALIYAH 19 CARL DJERASSI – Der verlorene Sohn 20 DAS ANDERE LEBEN
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DER DEUTSCHE FREUND
22
DIE MÖRDER SIND UNTER UNS
23
DUELL MIT DEM TOD (Am Rande des Lebens)
24
ERIC(H) ZEISL – Ein unvollendetes Leben 29 KADDISCH FÜR EINEN FREUND
30
KRONIKA POWSTANIA W GETCIE WARSZAWSKIM WG MARKA 31 EDELMANA (Chronik des Aufstandes im Warschauer Ghetto) The LIFE OF THE JEWS IN PALESTINE 1913
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ME AND THE COLONEL (Jakobowsky und der Oberst)
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ME‘AL HA-GIVA (A strange course of events)
34
NAIVE TRÄUME (Naive Dreams)
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NOSELAND 36 ONLY IN NEW YORK
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OUT OF CORDOBA (Averroes and Maimonides in Their Time and Ours)
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PEACECAMP MATINEE
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POUR UNE FEMME (For a woman)
40
ROTATION 41 RUE MANDAR (Where we grew up)
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SHADOWS FROM MY PAST
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SRAIA
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STERNE (Svesdi)
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WIELKI TYDZIEN (Die Karwoche)
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Das Jüdische Filmfestival kann seinem Publikum die gebotene Vielfalt und Qualität des Programms insbesonders Dank der großzügigen Unterstützung der VDFS anbieten.
Die VDFS verteilt insbesondere die aus Kabel- und Leerkassettenvergütung anfallenden Tantiemen und sorgt durch Gegenseitigkeitsverträge mit ausländischen Schwestergesellschaften für Tantiemen aus dem Ausland. Sie nimmt auch soziale und kulturelle Aufgaben wahr und setzt sich für ein modernes (Film)Urheberrecht ein..
VDFS – Verwertungsgesellschaft der Filmschaffenden GenmbH 1010 Wien, Bösendorferstraße 4/13 office@vdfs.at, www.vdfs.at
Eine unserer Clubgarnituren. Ö1 Club-Mitglieder haben es gut: Sie setzen auf die Nummer 1 in Sachen Kultur. Wie zum Beispiel beim Jüdischen Filmfestival. Ö1 Club-Mitglieder erhalten 10 % Ermäßigung. Sämtliche Ö1 Club-Vorteile finden Sie in oe1.orf.at
IMPRESSUM Österreichische Gesellschaft zur Erhaltung und Förderung der jüdischen Kultur und Tradition, Penzinger Straße 35 / 6 / 21, 1140 Wien, office@jfw.at, Tel: 894 33 06 , Fax: 894 17 03 Österreichische Post AG / Sponsoring.Post / 09Z038259S / Ausgabe 01/13