KINO DER ORTE 3 27. & 28. April 2012 Kuffner Sternwarte Johann-Staud-Straße 10, 1160 Wien Schauplatz der dritten KINO DER ORTE-Session ist die Kuffner Sternwarte, gegründet 1883 vom Besitzer der Ottakringer Brauerei Moriz von Kuffner. In den folgenden Jahrzehnten wurden auf der Sternwarte große wissenschaftliche Erfolge gefeiert. Dazu gehören die Katalogisierung von 8.468 Sternen sowie die Entdeckung des »SchwarzschildEffekts«. In der Zwischenkriegszeit blieb die Sternwarte über lange Perioden geschlossen und wurde später von den Nationalsozialisten für parteipolitische Zwecke genützt. 1950 erfolgte die Rückübertragung der Sternwarte an die Familie Kuffner. Bis 1982 wurde die Sternwarte von der Volkshochschule verwaltet und betrieben. Danach führten die »Freunde der Kuffner-Sternwarte« ehrenamtlich den Sternwartenbetrieb. Seit Anfang 2008 bildet die Kuffner Sternwarte gemeinsam mit dem Wiener Planetarium und der Urania Sternwarte die »Astronomie Wiener Volkshochschulen GmbH«. Jeweils vor dem Filmprogramm (19:00 Uhr) kann an einer Führung durch die Sternwarte teilgenommen werden.
Kuffner Sternwarte
CinemaSessions | Kosmos FR 27. April 2012, 20:00 Eine Reise in den filmhistorischen Weltraum mit einer Österreich-Premiere: erstmals zeigt das Filmarchiv die neu restaurierte Farbfassung des Klassikers LE VOYAGE DANS LA LUNE von Georges Méliès aus 1902. Nach Motiven von Jules Verne und H. G. Wells beschreibt LE VOYAGE DANS LA LUNE »in einer faszinierenden Mischung aus umwerfender Naivität und beeindruckendem tricktechnischen Erfindungsreichtum« die Mondexpedition einer Gruppe von Wissenschaftlern. In einer der berühmtesten, ikonografischen Szenen landet ihr Raketengeschoss direkt im Auge des Mannes im Mond. LOBSTER FILM hat auf Basis eines spektakulären Fundes, der einzigen Farbquelle des Films, die von einem anonymen Spender in der Filmoteca de Catalunya abgegeben wurde, in jahrelanger Arbeit eine mustergültige Restaurierung realisiert. In DIE FRAU IM MOND startet die Rakete mit dem ersten Countdown der Filmgeschichte. Diese Praxis wurde in der Folge in der realen Raumfahrt übernommen. Fritz Lang legt größten Wert auf eine – im Rahmen des damaligen Forschungsstandes – wissenschaftlich fundierte Darstellung technischer Details, vom Start, dem Flug bis zur Landung auf dem Mond. Als technische Berater fungierten die Raumfahrtexperten Hermann Oberth und Willy Ley, die schon 1929 fest an die Möglichkeit einer Mondreise glaubten. Die Produktion stellt darüber hinaus eine gelungene Verbindung der Genres Spionagefilm, Science Fiction und Melodram dar und gilt als letzter großer Stummfilm des deutschen Kinos.