KINO DER ORTE 5 Narrenturm 22. & 23. Juni2012 Uni Campus, Spitalgasse 2a (Zugang über Van-Swieten-Gasse), 1090 Wien Schauplatz der fünften KINO DER ORTE-Session ist der Narrenturm, unter Kaiser Joseph II 1784 errichtet. Architekt war Josef Gerl, der den Turm nach den Vorstellungen von Spitalsdirektors Dr. Joseph von Quarin plante. Der Bau ist fünfstöckig angelegt und hatte in jeder Etage 28 Zellen vorgesehen. Aufgrund seiner Rundform wurde der Bau umgangssprachlich »Guglhupf« genannt (heute noch ein pejorativer Ausdruck für psychiatrische Einrichtungen in Wien). Das Gebäude war das erste psychiatrische Krankenhaus Österreichs. 1866 wurde der Betrieb eingestellt und der Rundbau als Schwesternwohnheim, für Ärztedienstwohnungen, als Depot von Universitätskliniken und Werkstätten genutzt. Seit 1971 ist das Pathologisch-anatomische Bundesmuseum im Narrenturm untergebracht. 1974 wurde der Komplex in den Verwaltungsbereich des Bundes übernommen und dem Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung unterstellt. Seit 1993 wird das gesamte Gebäude als Museum genutzt. Der Narrenturm ist denkmalgeschützt und heute im Besitz der Universität Wien. Demnächst wird mit einer sanften Renovierung des Turms begonnen.
Narrenturm
Filmdok.WIEN | Medizinische Schule - Prävention FR 22. Juni 2012, 21:30 Die Wiener Medizinische Schule geht zurück auf die Zeit Maria Theresias, als an der neu errichteten Klinik eine nachhaltige Lehr- und Forschungsarbeit begann. Über Jahrhunderte hielt sich der gute Ruf der Wiener Medizinischen Schule, deren Vertreter eine Reihe bahnbrechender Erfolge in Wissenschaft und Praxis verzeichnen konnten. Nach dem Ersten Weltkrieg machte es sich die Staatliche Filmhauptstelle zur Aufgabe, wichtige Arbeiten und Fortschritte der Wiener Mediziner für Forschung und Lehre auf Zelluloid zu bannen. Diese Filmdokumente zeigen bedeutende Vertreter der Ära, wie etwa Adolf Lorenz, Clemens Pirquet, Lorenz Böhler, Gustav Rhiel oder Ernst Wertheim bei der Ausübung ihres Berufs, und sind oft die einzigen ihrer Art. Wie hilfreich sich die Forschungen in der Praxis erwiesen, belegen Nachkriegsbilder. 80 Prozent aller Wiener Kinder galten als schwer unterernährt. Hier registrierte man außerdem eine auch im internationalen Vergleich ungewöhnlich hohe Zahl an Tuberkuloseerkrankungen.