Kino der Orte Programm Mai

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KINO DER ORTE 4 Rosenhügelstudios 15. & 16. Mai 2013 Speisinger Straße 121-127, 1230 Wien 1919 erbaute die Vita-Film unter der Leitung von Luise und Anton Kolm sowie Jakob Fleck in Wien-Mauer eines der größten Studios Europas. Das zu jener Zeit modernste Filmareal Österreichs wurde 1923 eröffnet. Eine eigene Elektrizitätsanlage versorgte 260 Lampen und 60 Scheinwerfer für die Innenaufnahmen. Zudem wurde auf dem 25.000 m2 großen Areal eine Freiluftbühne errichtet. 1938 wurde die Vita Film AG mit ihren Ateliers in die Wien Film umgewandelt. Nach dem Zweiten Weltkrieg standen die Ateliers unter der Verwaltung der sowjetischen Besatzungsmacht, wurden 1955 an die Republik Österreich zurückgegeben und 1966 vom ORF übernommen. 1992 genehmigte das Kuratorium des ORF den Abschluss eines Pachtvertrages mit der Filmstadt Wien GmbH. Die Eröffnung der Filmstadt Wien als Four-Wall-Studiobetrieb erfolgte 1996.

Filmdok.WIEN | Hollywood in Wien Mi 15. Mai 2013, 20:00 Die erste kinematographische Vorführung in Wien fand im März 1896 in der Kärntnerstraße statt. Im selben Jahre entstanden die ersten Filmaufnahmen Wiens, gedreht von der Société Lumière. Schnell setzte sich die neue Form der Massenunterhaltung durch. In den Jahren 1903–1905 etablierten sich die ersten festen Kinoeinrichtungen. Bis 1909 wurden in Wien 68 Kinobetriebe gegründet, 1919 verfügte die Bundeshauptstadt bereits über 166 »Kinotheater«. Für die Jahre 1908–1910 lassen sich die ersten österreichischen Spielfilmproduktionen nachweisen, federführend hierbei war Anton Kolm. Er, seine Frau Luise und Jakob Fleck gründeten 1911 die Wiener Kunstfilm-Industrie Ges.m.b.H., welche 1918 in die VitaFilm umgewandelt wurde. In der Folge errichteten sie ab 1919 die Filmstadt am Rosenhügel. Das Repertoire der Filmpioniere war vielseitig und reichte von Landschaftsaufnahmen und Aktualitäten bis zu Grotesken und volkstümlichen Stoffen. Im Ersten Weltkrieg standen Kriegswochenschauen und patriotische Spielfilme auf dem Programm, ehe die Nachkriegsinflation einen österreichischen Produktionsboom auslöste. In den Jahren 1918 bis 1922 wurden durchschnittlich 70 Filme pro Jahr fertiggestellt. Am Höhepunkt der Spekulationszeit 1921/22 entstanden um die 120 Filme. Großfilmproduktionen fanden ihre Verwirklichung, Monumentalfilme wurden gedreht, wie man sie bislang vor allem aus Hollywood kannte. Michael Kertész´ Stummfilmepos SODOM UND GOMORRHA aus dem Jahr 1922 etwa war der damals bis dato opulenteste, verschwenderischste, österreichische Spielfilm. Mehr als 3000 Komparsen werden beschäftigt, Julius Borsody und Edgar G. Ulmer sorgen für ein überaus spektakuläres Szenenbild, eine Ästhetik, die die Schlagschatten und steilen Winkel des Expressionismus mit den Menschenmassen und Monumentalbauten des Antikenfilms kurzschließt. Programm

Hollywood in Wien DAS NEUE ÖSTERREICHISCHE GROSSFILMATELIER A 1934 s/w, Ton, 1,5 Minuten [BESUCH LEOPOLD FIGLS BEI DER SOWJETISCHEN »WIEN-FILM AM ROSENHÜGEL«] A 1948 s/w, stumm, 2 Minuten IN WIENER FILM-ATELIERS: WIEDERSEHEN MIT ALTEN BEKANNTEN A 1947 s/w, Ton, 1,5 Minuten FILMBALL 1948 A 1948 s/w, Ton 1 Minute 30 JAHRE SASCHA-FILM A 1948 s/w, Ton 2 Minuten PROMINENTE UND FILMSTARS IM FASCHING A 1956 s/w, Ton 2 Minuten


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