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50 JAHRE
50 TAGE
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50 FILME
KINO WIE NOCH NIE – VIENNALE WIE NOCH NIE Seit fünf Jahren veranstalten Filmarchiv Austria und Viennale gemeinsam im Sommer ein Freiluftkino am Augartenspitz. Geborgen in einer Grünoase, mitten in der Stadt und doch am Rande der urbanen Betriebsamkeit, öffnet wieder das vielleicht schönste Open-Air-Kino Wiens. Ein Ort der Kontemplation, in dem das technisch produzierte Laufbild und die Natur, eine eigenartige und bezaubernde Allianz eingehen. «Kino wie noch nie» ist, nachdem das von Filmarchiv und Viennale gemeinsam geplante Filmkulturzentrum am Augartenspitz nicht realisiert wurde, zu einem Solitär des Kinos in einem Bezirk geworden, der seit Jahren über kein Filmtheater mehr verfügt. Ein nicht nur kultureller, sondern auch sozialer Ort, der die Begegnung unterschiedlichster Milieus ermöglicht und, über die unmittelbare Umgebung hinaus, auf die ganze Stadt ausstrahlt. «50 Jahre • 50 Tage • 50 Filme» lautet das Motto des Freiluftkinos im Jubiläumsjahr der Viennale. Jede Ausgabe des Festivals seit 1960 wird von einem ausgewählten Film repräsentiert. Schlaglichter, Momentaufnahmen, die doch mehr ergeben als eine bunte Zufallsmischung. Nämlich: eine Chronik der laufenden Ereignisse in den vergangenen 50 Jahren, eine Verdichtung kinematographischer Brüche und Kontinuitäten. Die große Welt des Kinos als beschauliches Vergnügen an lauen Sommerabenden. Schöner lässt sich ein Jubiläum nicht feiern, und so vielschichtig und umfassend wird die Viennale ihre eigene Geschichte so schnell wohl nicht mehr erzählen.
www.kinowienochnie.at
5.7.–23. 8. 2012 Obere Augartenstraße 1 (U2 Taborstraße)
OPEN AIR AUGARTENSPITZ
Ernst Kieninger, Hans Hurch
Weltoffenheit. Tag für Tag den Horizont erweitern. Der Qualitätsjournalismus des STANDARD lässt Sie die Welt immer wieder neu sehen. Zum Beispiel jeden Montag mit der Beilage der New York Times im originalen Wortlaut. Blättern Sie rein.
3 Wochen gratis lesen: derStandard.at/Abo oder 0810/20 30 40
HIMMER, BUCHHEIM & PARTNER
Viennale und Filmarchiv Austria bedanken sich sehr herzlich bei allen Förderern und Sponsoren, die «Kino wie noch nie – Viennale wie noch nie» unterstützt und ermöglicht haben.
Filmvorführungen «Kino wie noch nie – Viennale wie noch nie»
Grünstern Gartenküche
OPEN AIR AUGARTENSPITZ Beginn täglich 21.30 Uhr
Biologische, saisonale und regionale Lebensmittel
1020 Wien, Obere Augartenstraße 1 Garten des Filmarchiv Austria
5. Juli bis 31. August täglich 18 bis 24 Uhr Filmarchiv-Garten, Obere Augartenstraße 1 (U2 Taborstraße)
Ausweichspielort bei Schlechtwetter
KINOZELT AUGARTENSPITZ Beginn 21.30 Uhr Bei Schlechtwetter findet die Vorführung im Kinozelt am Augartenspitz statt. Ob am jeweiligen Abend Open Air oder im Kinozelt gespielt wird, erfahren Sie ab 20.30 Uhr unter www.kinowienochnie.at sowie unter Tel. 0800 808 133.
Ticketpreise Einzelticket 10er-Block
¤ 8 ¤ 55
ermäßigt Einzelticket 10er-Block
Ermäßigungen Mitglieder des
¤ 6 ¤ 45 Hier
Während andere noch reden, fangen wir einfach schon an. Mit dem Projekt Grünstern startet 2012 eine Initiative für eine alternative Nahversorgung in der Stadt. Biologische, saisonale und regionale Lebensmittel, direkt aus Wien und dem Wiener Umland, CO2-neutral transportiert mit Fahrrädern und Elektrofahrzeugen, bilden die Basis für ein Gastronomiekonzept der Zukunft. Zu «Kino wie noch nie» 2012 debütiert die natürliche GrünsternGartenküche im Augarten. Johann Reisinger, alternativer Starkoch, zaubert wunderbar einfache Gerichte und zelebriert den Geschmack purer Lebensmittel, die erntefrisch direkt von den Feldern der Wiener KleinproduzentInnen stammen.
KundInnen mit einer BankCard der IM ORIGINALEN WORTLAUT: JETZT 3 WOCHEN GRATIS TESTEN.
Tickets sind am jeweiligen Vorstellungstag ab 19.30 Uhr erhältlich.
Garten-Filmfestival
Ticketreservierung
Im Anschluss an «Kino wie noch nie» veranstaltet Grünstern in Kooperation mit dem Filmarchiv Austria ein Garten-Filmfestival, das Produktionen zu den Themen Urban Gardening, Städtische Landwirtschaft und Ernährungskultur präsentiert – darunter viele österreichische Erstaufführungen.
reservierung@kinowienochnie.at oder Tel. 0800 808 133
Gelsenspray wie noch nie von Saint Charles Apotheke um ¤ 3 an der Kassa erhältlich.
M E D I E N PA RT N E R
Die Zeitung für Leserinnen
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Mittwoch, 11. Juli
V’67
A FUNNY THING HAPPENED ON THE WAY TO THE FORUM USA/UK 1966, Regie: Richard Lester, OF
In seiner Mischung aus Kabarett, Slapstick und Historienparodie wurde Stephen Sondheims vage auf antiken Motiven basiernde Musical-Farce zu einem BroadwayHit und von Richard Lester kongenial verfilmt. Donnerstag, 12. Juli
V’68
MOUCHETTE F 1967, Regie: Robert Bresson, OmdU
Die Leute sollen einen Film fühlen bevor, sie ihn verstehen, erklärt Robert Bresson und lässt die Zuseher in MOUCHETTE eine Welt voller Grausamkeit mit den Augen eines Kindes als Alltäglichkeit erfahren. Freitag, 13. Juli
V’69
PLAYTIME
5. 7.–23. 8. 2012 Bei Schlechtwetter im Kinozelt am Augartenspitz Infos unter www.kinowienochnie.at oder Tel. 0800 808 133 V’60
LES QUATRE CENTS COUPS (SIE KÜSSTEN UND SIE SCHLUGEN IHN) F 1959, Regie: François Truffaut, OmeU
Das Kino soll Filme bekommen, die sich durch originäre Bildsprache und Erzählung vom Bisherigen unterscheiden, forderte François Truffaut 1959 und half mit seinem Debütfilm, die Nouvelle Vague mitzubegründen. V’62
VIRIDIANA Mexiko/E 1961, Regie: Luis Buñuel, OmU
Ein wenig wie der Marquis de Sade lässt Buñuel in seinem religionskritischen Film christliche Tugend an sozialem Alltag scheitern. Blasphemie wollte er damit nicht begehen, so Buñuel, aber der Papst kenne sich mit solchen Dingen besser aus … Samstag, 7. Juli
V’63
TSUBAKI SANJÛRÔ J 1962, Regie: Akira Kurosawa, OmeU
Gut und Böse operieren letztlich mit denselben Mitteln der Gewalt, der «nackten Klinge», lehrt Kurosawas opulentes Samurai-Tableau. Das beste Schwert bleibt demnach das ungezogene. Sonntag, 8. Juli
Tatis Film ist eines der größten Monumente der Kinogeschichte, ein Gesamtkunstwerk der Bilder und Töne, eine materialistische Vision, konkrete Musik, Tanz und Politik, eine schwindelerregende, klarsichtige Konstruktion dessen, was wir Fortschritt nennen. Samstag, 14. Juli
V’70
V’64
Sonntag, 15. Juli
V’71
I BASILISCHI I 1963, Regie: Lina Wertmüller, OmU
Mit formalen Ähnlichkeiten zu Fellinis I VITELLONI erzählt Lina Wertmüller in Neorealismo-Tradition vom Kleinstadtleben in der südlichen italienischen Provinz, von vergeblichen Versuchen junger Menschen, ihr Leben zu ändern. V’65
I MOSTRI
Samstag, 21. Juli
Montag, 30. Juli
USA 1976, Regie: John Cassavetes, OmU
Vor der Wahl, selbst zu sterben oder einen Gangster zu töten, entscheidet sich ein Nachtclubbesitzer für zweiteres. Formal ein Gangsterfilm, liest sich die Geschichte als Metapher auf menschliches Scheitern an einer korrupten Gesellschaft. V’78
Monster, also: «Mahnzeichen» porträtiert diese Commedia all’italiana. Der Episodencharakter erlaubte ein Kaleidoskop gesellschaftlicher Kritik, in der nicht mehr «der Schlaf der Vernunft» sondern das Alltägliche die «Monster» gebiert. V’66
I 1964, Regie: Mauro Bolognini, Tinto Brass, Luigi Comencini, OmU
Nicht alle, aber doch viele Varianten des Phänomens Ehe werden in diesem italienischen Episodenfilm durchleuchtet, wobei selten an Scheidung gedacht wird, höchstens gelegentlich an Mord.
UK 1978, Regie: Derek Jarman, OF
Derek Jarmans archetypischer Punk-Film ist, dem Zeitgeist entsprechend, konfrontativ und belustigt sich über das englische Königshaus. Nicht allerdings, ohne literarische Zitate und Verweise auf Shakespeare einzuflechten. V’79
V’72
WARNUNG VOR EINER HEILIGEN NUTTE
USA 1979, Regie: Francis Ford Coppola, OF
Amerikas exterritoriale Kriege zerkratzen die Patina des Selbstverständnisses, das Vietnam-Dilemma wurde in keinem Film besser vor Augen geführt als in APOCALYPSE NOW, in dem Krieg auf eine absurde Abfolge sinnloser Brutalität reduziert wird. V’80
LOULOU (DER LOULOU) F 1980, Regie: Maurice Pialat, OmU
Ein seltsames Duell entspinnt sich zwischen dem Arbeitslosen Loulou und dem soignierten Unternehmer André um dessen Ehefrau Nelly. Was zunächst wie ein Sozialdrama wirkt, ist im Grunde eine Studie über die unerklärbaren Mechanismen von Beziehungen. Mittwoch, 25. Juli
V’81
BRD/I 1971, Regie: Rainer Werner Fassbinder, dt. Fassung
«Film im Film» wird hier als Selbstspiegelung einer obskuren Branche genützt. Fassbinder demonstriert das Zusammenspiel aller Beteiligten an einer Filmproduktion und hinterfragt selbstironisch die Autoritätsansprüche mancher Regisseure. Dienstag, 17. Juli
REISENDER KRIEGER CH 1981, Regie: Christian Schocher, OmeU
Wie ein helvetischer Ulysses zieht der Parfumvertreter Krieger durch die deutsche Schweiz. Aus seiner Perspektive eines Fremden im scheinbar Vertrauten entsteht ein eigenwilliges eidgenössisches Porträt.
V’73 Donnerstag, 26. Juli
FAMILY LIFE
V’82
RE-ANIMATOR Was bei Lovecraft als Parodie auf Mary Shelleys Frankenstein entstand, wird in Stuart Gordons Horrorkomödie zum Kultfilm, der zahlreiche Vorformen von klassischem Horror bis Splatter – buchstäblich – reanimiert. Dienstag, 31. Juli
V’88
YEELEN (DAS LICHT) Mali/Burkina Faso/F/J/BRD 1987, Regie: Souleymane Cissé, OmU
Das magische Herz des afrikanischen Kinos in einer Heldengeschichte von mythologischer Größe. Das Schönste und Lebendigste, das sich im Kino erträumen lässt. Mittwoch, 1. August
V’89
LA COMÉDIE DU TRAVAIL (DIE KOMÖDIE DER ARBEIT) Ich arbeite, also bin ich? Morgens um sieben beginnt an unterschiedlichsten Orten eine seltsame Choreografie, anhand derer sich verschiedene Menschen aus dem Privat- wieder ins Berufsleben begeben, Rituale durchlaufen, Ängste und Hoffnungen schüren. Donnerstag, 2. August
V’91
USA 1981, Regie: Sidney Lumet, OF
Korrupte Cops wären die positivsten Figuren, wurde als Kritik eines hohen Polizeibeamten legendär. Tatsächlich zeigt der Film ein offiziell geleugnetes korruptes System, ersetzt das Heroische durch das Menschliche und Allzumenschliche.
V’74 Freitag, 27. Juli
VISKNINGAR OCH ROP (SCHREIE UND FLÜSTERN)
V’84
TERMS OF ENDEARMENT (ZEIT DER ZÄRTLICHKEIT)
Zwei Schwestern müssen die dritte beim Sterben beobachten und durchleben dabei ein Universum menschlicher Gefühle in einer Extremsituation. Als schmerzvolle Passion inszeniert, postuliert der Film unterschwellig bewussten Lebensgenuss.
USA 1983, Regie: James L. Brooks, OmU
Der große kommerzielle Erfolg und der synchrone Preisregen machten den Film zu einem oft zitierten Familienmelodrama. Wenn man sich mit fünf Leuten darüber unterhalte, meinte der Regisseur, ende es damit, dass jeder mehr über sich selbst herausfände.
AUS 1974, Regie: Peter Weir, OF
Serienautounfälle sind in der australischen Kleinstadt Paris kein Zufall, denn die Bevölkerung verwertet deren Blechsouvenirs ebenso wie die Körper der Überlebenden nach fachmännisch vorgenommener Lobotomie für medizinische Experimente …
Samstag, 28. Juli
Egoyans ADJUSTER stellt die Normalität, in der wir uns oft vorschnell einrichten, auf eine harte Probe und demonstriert sich als komplexe Studie über die nicht minder komplizierte Zumutung, die sich Leben nennt. Freitag, 3. August
V’92
ANTIGONE D/F 1992, Regie: Danièle Huillet, Jean-Marie Straub, dt. Fassung
Brechts Bearbeitung des Sophokles-Dramas verfilmten Straub-Huillet 1992 in unkonventionellen Bildern, in denen der Mensch nicht der Mittelpunkt, sondern genauso wichtig ist wie eine Lichtbewegung oder ein Windstoß. Samstag, 4. August
V’93
HARD TARGET (HARTE ZIELE)
AG/F/NL/CH 2004, Regie: Lisandro Alonso, OmU
Als rätselhafte Figur reist der aus dem Gefängnis entlassene Vargas durch den Dschungel Argentiniens, um seine Tochter zu finden. Bis zum Ende bleibt er eine Projektionsfläche für die Imagination des Publikums.
Mittwoch, 8. August
MOARTEA DOMNULUI LAZARESCU (DER TOD DES HERRN LAZARESCU)
V’97
CHUN GWONG CHA SIT (HAPPY TOGETHER) Hong Kong/Japan/Südkorea 1997, Regie: Wong Kar-wai, OmU
Ein Neuanfang in Argentinien soll ein homosexuelles Paar aus Hongkong wieder näher zueinander bringen und wird doch eher zum Auftakt neuer Katastrophen. Der Blick auf die Liebe ist in Wong Kar-wais Filmen meistens ein in melancholischer Rückschau vorgenommener. Donnerstag, 9. August
V’98
BUFFALO ’66 USA 1998, Regie: Vincent Gallo, OmU
Die Kunst und Verve, einen scheinbar unentrinnbaren Tragödienverlauf aufzubauen, um ihn am Ende zu unterlaufen, machte Vincent Gallos Tragikomödie mit autobiografischen Zügen zu einem der erfolgreichsten Independentproduktionen überhaupt.
V’85
LES NUITS DE LA PLEINE LUNE (VOLLMONDNÄCHTE) F 1984, Regie Éric Rohmer, OmeU
Rohmers viertem Film aus dem Zyklus «Komödien und Sprichwörter» ist der Sinnspruch vorangestellt: «Wer zwei Frauen hat, verliert seine Seele. Wer zwei Häuser hat, verliert seinen Verstand.»
Freitag, 10. August
Seit D’Annunzio den Herkules Maciste für die Kinoleinwand erfand, spielt der muskulöse Brustkorb eine Charakterrolle in der Kinematographie. 1993 engagierte John Woo den belgischen Actionstar Van Damme als zeitgenössische Version für sein Hollywood-Debut. V’94
ZIRE DARAKHATAN ZEYTON (QUER DURCH DEN OLIVENHAIN)
E/F 1999, Regie: Pedro Almodóvar, OmU
Almodóvars Figuren müssen, um zu sich selbst zu finden, oft erst Körperlichkeit und Rollendefinitionen überwinden. Die tragikomische Herangehensweise an seine Themen hat den Regisseur längst zu einem Synonym für praktikablen Humanismus werden lassen. V’00
DIE INNERE SICHERHEIT D 2000, Regie: Christian Petzold, OF
Wenn aus Gespenstern wieder Menschen werden, ist das kein einfacher Prozess. Nach 15 Jahren im Untergrund will ein RAF-Paar zurück in die Alltäglichkeit, was vor allem angesichts ihrer, von der Welt abgeschieden erzogenen Tochter kompliziert ist. Petzold porträtiert das vergebliche Streben ehemaliger Anarchisten nach bürgerlicher Alltäglichkeit. Sonntag, 12. August
V’01
FAH TALAI JONE (TEARS OF THE BLACK TIGER)
BABE (EIN SCHWEINCHEN NAMENS BABE) AUS/USA 1995, Regie: Chris Noonan, OF
Als das Ferkel Babe auf der Farm eintrifft, muss es erst das soziale Gefüge kennen lernen, um sich schließlich seinen Platz darin zu suchen. Und der sollte möglichst nicht mit dem Speiseplan anderer kombinierbar sein. Als Basis für den Film diente Dick King-Smiths Toleranz-Parabel The Sheep-Pig.
So leicht stirbt es sich nicht. Weder in Rumänien noch sonst wo. Herr Lazarescu ahnt es nur, ruft die Rettung und schlittert in ein Roadmovie der außergewöhnlichen Art, einen Bewegungsfluss, der unausweichlich Stillstand bedeutet. Freitag, 17. August
V’06
SEHNSUCHT D 2006, Regie: Valeska Grisebach, OF
Wie etwas Solitäres erscheint die Liebe zwischen den beiden jungen Menschen Markus und Ella, bis er eine dem Zufall geschuldete Affäre mit einer Kellnerin beginnt und sich in der Wahl zwischen zwei Frauen für beide entscheidet. Samstag, 18. August
V’07
NO COUNTRY FOR OLD MEN USA 2007, Regie: Ethan und Joel Coen, OmU
Texas scheint kein Land zu sein, in dem man in Würde altern kann, wie ein pensionsreifer Sheriff und ein Vietnamveteran erkennen müssen, denen ein in der Wahl seiner letalen Mittel äußerst versatiler Killer als Gegenspieler gegenübersteht. Sonntag, 19. August
V’08
AQUELE QUERIDO MÊS DE AGOSTO In «unserem geliebten Monat August» praktiziert man in der portugiesischen Provinz alles außer Arbeit. Der Film choreografiert Dokumentarisches und Fiktionales in ein Szenen-Kaleidoskop, das an die Mannigfaltigkeit eines Brueghel-Gemäldes erinnert. Montag, 20. August
V’02
MIES VAILLA MENNEISYYTTÄ (DER MANN OHNE VERGANGENHEIT)
USA 2008, Regie: Jeffrey Levy-Hinte, OF
Abseits des Boxkampfes zwischen Muhammed Ali und George Foreman fand in Zaire 1974 ein Musikfestival statt, das die US R&B-Elite, darunter James Brown und B. B. King, mit afrikanischen Größen wie Afrisa und Miriam Makeba vereinte. V’10
BLUE VALENTINE USA 2010, Regie: Derek Cianfrance, OmU
Beziehungen sind die eigentlichen Actionfilm-Szenarien, Bomben detonieren jeden Tag, die Küche mutiert zu Ground Zero. Liebe ist eine Sache von Gefühlen, aber auch Umständen und, wie schon Bob Dylan wusste, manchmal nur ein four-letter-word. Mittwoch, 22. August
Überfallen und ausgeraubt erwacht ein Mann ohne Erinnerung an seine Existenz. Ohne auf seine Art der Sozialkritik zu verzichten, erzählt Aki Kausrismäki ein modernes Märchen im Stil einer musikalischen Komödie.
V’09
SOUL POWER
Dienstag, 21. August
Weniger epigonal als vielmehr innovativ in seinen Zitaten präsentiert sich der thailändische Western, der sich vor allem vor Sam Peckinpahs ästhetischer Brachialität und Sergio Leones «Italian shot»-Kameraeinstellungen stilistisch verbeugt.
Dienstag, 14. August V’95
V’05
P/F 2008, Regie: Miguel Gomes, OmU
Samstag, 11. August
FIN/D/F 2002, Regie: Aki Kaurismäki, OmU
Der Film beginnt mit D. W. Griffith und endet mit Abbas Kiarostami, soll Godard gesagt haben. Gesichert ist Kiarostamis Zitat, wonach es ihm nichts ausmache, wenn die Leute während seines Films einschlafen, solange sie dabei von dem Film träumen. Montag, 6. August
V’99
TODO SOBRE MI MADRE (ALLES ÜBER MEINE MUTTER)
Montag, 13. August Sonntag, 5. August
Donnerstag, 16. August
Rumänien 2005, Regie: Cristi Puiu, OmU
Thailand 2000, Regie: Wisit Sasanatieng, OmU
F/Iran 1994, Regie: Abbas Kiarostami, OmU
V’75
THE CARS THAT ATE PARIS (DIE KILLER-AUTOS VON PARIS)
CDN 1991, Regie: Atom Egoyan, engl. OF
V’04
Der mediale Schauwert von Autounfällen ist unbestritten, dem eine sexuell stimulierende Komponente zu addieren nur ein kleiner Schritt. Der von Cronenberg nach der Romanvorlage von J. G. Ballard inszenierte Film löste vor allem in Großbritanien eine massive Protestekampagne aus.
USA 1987, Regie: Stuart Gordon, OF
USA 1993, Regie: John Woo, OF
PRINCE OF THE CITY
Das Publikum soll Menschen und Geschehen als wahr akzeptieren, fordert der Naturalismus von Ken Loach. Das gilt auch für sein Drama um eine schizophrene Frau, deren Arzt nicht erkennt, dass ihre Familie der Hauptgrund für ihr Leiden ist. Mittwoch, 18. Juli
V’87
Mittwoch, 15. August LOS MUERTOS
F 1988, Regie: Luc Moullet, OmU
APOCALYPSE NOW
F 1970, Regie: Claude Chabrol, OmeU
Mit einer höflichen Verbeugung in Richtung Hitchcock erzählt Claude Chabrol die Liebesgeschichte zwischen einer Lehrerin und einem Fleischer, die nicht nur deswegen platonisch bleibt, weil die Frau in ihm einen Serienkiller vermutet.
Donnerstag, 19. Juli LA MIA SIGNORA
JUBILEE
Dienstag, 24. Juli
S 1972, Regie: Ingmar Bergman, OmeU
I/F 1963, Regie: Dino Risi, OmU
Dienstag, 10. Juli
Vermutlich gelingt es nur Godard, einen Film noir in einer Mischung aus Georges Feydeau und Lewis Carrol zu erzählen und das Ganze John Cassavetes, Clint Eastwood und Edgar G. Ulmer zu widmen.
THE KILLING OF A CHINESE BOOKIE (MORD AN EINEM CHINESISCHEN BUCHMACHER)
V’96
CDN/UK 1996, Regie: David Cronenberg, OF
Was Ulrich Plenzdorf mit Goethes Werther gelang, versuchten Wim Wenders und Peter Handke mit Wilhelm Meisters Lehrjahre. Das Resultat markierte Wenders’ ersten, mit zahlreichen Preisen bedachten Erfolg. V’77
Dienstag, 7. August CRASH
THE ADJUSTER (DER SCHÄTZER)
LE BOUCHER
Montag, 16. Juli
V’86
F/CH 1985, Regie: Jean-Luc Godard, OmeU
BRD/F/LUX 1969, Regie: Barbet Schroeder, engl. OF
Filmen aus der Zeit, als man «Psyche» gerne mit «delisch» ergänzte, erkennt man heute oftmals Kultstatus zu, so auch Barbet Schroeders MORE. Für den Soundtrack engagierte man Pink Floyd, die dafür das gleichnamige Konzeptalbum komponierten.
Sonntag, 29. Juli DÉTECTIVE
BRD 1975, Regie: Wim Wenders, OF
Montag, 23. Juli
UK 1971, Regie: Ken Loach, OF
Montag, 9. Juli
FALSCHE BEWEGUNG
Sonntag, 22. Juli
MORE (MEHR – IMMER MEHR)
Freitag, 6. Juli
V’76
F/I 1967, Regie: Jacques Tati, OmU
jeweils 21.30 Uhr
Donnerstag, 5. Juli
Freitag, 20. Juli
V’11
HA-SHOTER (POLICEMAN) Israel 2011, Regie: Nadav Lapid, OmeU
In der Geschichte zweier Antipoden, dem Mitglied einer Antiterroreinheit und einer Terroristin, spiegelt sich der Alltag Israels. Die im Film gestellten Fragen haben den Mut, am Selbstverständnis einer Nation zu kratzen.
V’03
TALAYE SORKH (CRIMSON GOLD) Iran 2003, Regie: Jafar Panahi, OmU
Nachdem er bei einem Raubüberfall einen Juwelier und sich selbst erschießt, zieht Husseins Leben in 95 Minuten vor den Augen der Zuseher vorbei. Der Regisseur des Films gehört trotz Handicaps wie Gefängnis und Berufsverbot zu den renommiertesten iranischen Filmemachern.
Donnerstag, 23. August
V’12
VIENNALE-PREVIEW Das Überraschungsei, mitten im Sommer: An diesem Abend findet eine Sneak Preview statt, eine geheime Premiere, die einen ersten Ausblick auf das Programm der Jubiläums-Viennale gestattet. Gehen Sie ein kleines Wagnis ein. You will be pleasantly surprised.