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Laurel & Hardy Als das Filmarchiv Austria in der Sommerkino-Retrospektive 1998 die restaurierten Originalfassungen der wichtigsten Laurel-&-Hardy-Klassiker erstmals in Österreich präsentierte, war dies nicht nur ein Fest für Fans und Cineasten, sondern auch der Startschuss für die hierzulande längst fällige Wiederentdeckung. Jahrelang wurde ihr surrealer, mitunter existenzialistischer Humor als derber Klamauk missverstanden, jahrelang wurden die Filme zerstückelt und verstümmelt, ummontiert und mit einem dümmlich kalauernden Kommentar versehen. Inzwischen sind Laurel & Hardy längst rehabilitiert. Das jetzt zu größten Teilen zur Verfügung stehende Original-Œuvre weist sie als das wohl kreativste und einflussreichste Komikerpaar der Filmgeschichte aus. Nach vielen Jahren jetzt wiederzusehen und wiederzuentdecken im Metro Kino als Weihnachts-Special.
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Retrospektive Laurel & Hardy
»Wenn du möchtest, dass ich gehe, bleibe ich solange du willst« Von Günter Krenn
Im Internet findet sich die Website eines 1965 gegründeten Clubs, dessen Logo ein lateinisches Motto trägt: »DUAE TABULAE RASAE IN QUIBUS NIHIL SCRIPTUM EST«. Sein Erfinder, mit bürgerlichem Namen Arthur Stanley Jefferson, hat es in seiner Muttersprache vorformuliert: »Two minds without one single thought«. Das Rätsel um jene Vereinigung klärt sich beim Betrachten zweier unverkennbarer Physiognomien, die, von dem Cartoonisten und Filmemacher Al Kilgore karikiert, wie zwei Theatermasken das Emblem, auf dem Einhorn und Löwe schlafen, flankieren. Als Krönung des Designs finden sich zwei ebenfalls vertraute Bowler-Hats und der Name der Ver-
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einigung räumt letzte Zweifel aus: »Sons of the Desert«. Benannt nach einem der bekanntesten Filme des legendären Paares hat sich ein »Stan Laurel und Oliver Hardy«-Club konstituiert, initiiert von der Schlüsselfigur unter den Biografen des Duos, John McCabe. Die »Wüstensöhne« haben nicht nur einen – dem Film nachempfundenen – wohlfundierten Aufbau und einen ausgeklügelten Ablaufplan ihrer Treffen (in Artikel VIII kommt als Tagungspunkt das Stichwort »Cocktail« von 10 Möglichkeiten ganze 8 mal verpflichtend vor), sondern pflegen auch das Laurel-&-Hardy-Kulturerbe und fördern Nachwuchstalente.
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Quod (non) erat demonstrandum: Laurel & Hardy gehören nach wie vor zu den weltweit beliebtesten Komikern. Ihre gern als anarchisch bezeichnete Komik, ausgereift während der Stummfilmzeit, entsteht aus der Diskrepanz zwischen Norm und Gegennorm, ist im Grunde Anarchie im Laborzustand, die in der Phantasie des Publikums entsprechend gedeutet werden muss. Laurel und Hardys Scheitern am kategorischen Imperativ, den zu erfüllen ihnen die Gesellschaft oft verweigert, mündet unweigerlich in einen »kategorischen Destruktiv«, bei dem in liebevoller Choreografie die Umwelt Stück für Stück atomisiert wird. Der Beginn ihrer gemeinsamen Karriere ist untrennbar mit einem dritten Namen verbunden: Hal Roach. Seine »Schule« setzte im Unterschied zu Mack Sennetts Keystone Company auf narrative Erzählstrukturen, unterbrochen durch eine Serie optischer Gags. Das hohe Tempo des Sennett-Stils wurde bei Roach durch die Zentrierung auf Langsamkeit ersetzt; ein Stilelement, das vor allem Laurel und Hardy in ihren schier endlos variierten Seriengags perfektionierten. Unterschiedliche Auffassungen zwischen Roach und vor allem Laurel (dem kreativen Teil des Komikerduos) führten zu ständigen Auseinandersetzungen und schließlich zur Trennung. Roachs
Beitrag zum Phänomen Laurel & Hardy ist heute freilich unbestritten. Laurel und Hardys Wirkung beruht primär auf ihrem Infantilitätsstatus, der sie oft mit ihrer Umwelt entzweit, ohne dass die beiden Charaktere dabei ihre kindliche Unschuld verlieren. Oliver Hardy meinte dazu: »Ich glaube, einer der Gründe, warum die Leute uns mögen, ist, dass sie sich uns überlegen fühlen. Selbst ein achtjähriges Kind kann sich uns überlegen fühlen – und deshalb lacht es.« Zu diesem, auf die Wirkungsweise vieler Komiker zutreffenden, Muster kommt ein durch die unausbleibliche Sympathie zu den beiden Charakteren bei den Zusehern ermöglichtes Wiedererkennen und Eingestehen eigener Schwächen. Die Überzeichnung erleichtert eine erlösende Relativierung aller größeren und kleineren Katastrophen des Alltags. Laurel-&-Hardy-Filme sind Variationen der Perfektionierung in der Kunst des Scheiterns. Raymond Durgnant sah in ihnen den Mythos von Sisyphos, erzählt mit den Mitteln der Komik. Das Grundschema der Charaktere ist und bleibt die ganze Karriere hindurch einfach: Der Amerikaner Oliver Norvell Hardy (1892–1957) mimt den filmheft # 7
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Retrospektive Laurel & Hardy
Südstaatengentleman, mit guten Umgangsformen ebenso ausgestattet wie mit einer schier unendlichen Leidenskapazität. Der Brite Stan Laurel (oben genannter Stanley Arthur Jefferson, 1890–1965) vermochte aus seinem Gesicht jegliche Anzeichen von Intelligenz virtuos zu entfernen. Marcel Marceau war der Ansicht, die Pantomimen aller Welt hätten Mr. Laurel einiges zu verdanken. Laurel und Hardys Modus operandi kokettiert immer mit der Einbeziehung des Zusehers, vor allem durch die Person Oliver Hardys, bis hin zu einem Stilmittel abseits jeglicher filmischer Konvention: Dem ungenierten direkten Blick in die Kamera, der das Publikum um Verständnis und Nachsicht anfleht. Berühmt wurde auch der »slow burn«, das langsame Bewusstwerden einer Situation in der im Gesicht schutzlos offengelegten Psyche. Virtuos war Hardys Fingerspiel an der Krawatte, die deren textile Komponenten wie eine Fahne auf- und
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dem Gegenüber entgegenflattern lässt, in flirtender Manier, wenn dieses weiblich, vorsorglich um Nachsicht bittend bei maskuliner Bedrohung. Abseits der Kamera interessierte sich der von Laurel und anderen Freunden liebevoll »Babe« genannte Hardy Berichten zufolge eher für die komfortable Ausgestaltung seiner Freizeit, während Laurel ständig an der Perfektionierung der beiden Charaktere arbeitete, Gags entwickelte, Schnitt und Regie der Filme mitbetreute. Jerry Lewis bezeichnet ihn, wie viele andere, als Genie und Vorbild und bedauert: »He was one that I think they should have arranged to live forever. They should have worked that out somehow.« Unsterblichkeit ist freilich nicht immer eine Frage physischer Mortalität. Schon 1938 philosophierte Mr. Laurel in BLOCK-HEADS: »If you want me to go, I’ll stay as long as you like.«
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Retrospektive Laurel & Hardy
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DO 22.12. 16:00 DI 3.1. 18:00
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Die lieben Verwandten
Laurel & Hardy und die Kunst der Zerstörung
OUR RELATIONS, US 1936
BIG BUSINESS, US 1929
REGIE Harry Lachman MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Alan Hale, Daphne Pollard, James Finlayson OF mit deutschen Untertiteln 73 Minuten
REGIE James W. Horne MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, James Finlayson OF mit deutschen Untertiteln, 19 Minuten
Laurel und Hardy als Duo sind bereits Garanten für gute Unterhaltung, wenn sie allerdings, wie in OUR RELATIONS, zusätzlich noch als ihre Zwillingsbrüder auftauchen, potenzieren sich die Möglichkeiten komischer Situationen – mindestens – um das Vierfache. Nachdem sie zuvor schon ihre eigenen Söhne und Ehefrauen spielten, sieht man sie hier erstmals als Brüder. Das eine Paar, unverheiratete Seeleute, begibt sich in amouröse Verwicklungen, welche das andere Paar (ohne vom Wirken der Zwillinge zu wissen) danach ihren Ehefrauen erklären muss. Für die Kameraarbeit engagierte man Rudolph Maté, der für Carl Theodor Dreyer LA PASSION DE JEANNE D’ARC (1928) und VAMPYR (1932) fotografiert hatte.
THEM THAR HILLS US 1934 REGIE Charles Rogers MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Mae Busch, Charles Hall OF mit deutschen Untertiteln, 19 Minuten
TIT FOR TAT, US 1935 REGIE Charles Rogers MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Mae Busch, Charles Hall OF mit deutschen Untertiteln, 19 Minuten
TOWED IN A HOLE, US 1932 REGIE George Marshall MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Billy Gilbert F mit deutschen Untertiteln, 21 Minuten O
Laurel und Hardy versuchen Weihnachtsbäume per Vorbestellung zu verkaufen – und beginnen damit im Juli. Den Versuch, einen ausgedingten Fischkutter wieder seetüchtig zu machen, gestalten Stan und Ollie zu einem Musterkurs in selbstzerstörerischer Handwerkskunst ...
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Programm
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FR 23.12. 16:00 DI 27.12. 20:00 FR 6.1. 18:00
FR 23.12. 18:00 MI 4.1. 16:00
Laurel & Hardy im Wilden Westen
Laurel & Hardy – auf hoher See
THE CHIMP, US 1931
THEY GO BOOM, US 1929
REGIE James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Billy Gilbert, James Finlayson OF mit deutschen Untertiteln 25 Minuten
REGIE James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Charles Hall, Sam Lufkin OF mit deutschen Untertiteln, 20 Minuten
WAY OUT WEST, US 1937
SAPS AT SEA, US 1940
REGIE James W. Horne MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Sharon Lynn, James Finlayson, Rosina Lawrence OF mit deutschen Untertiteln, 63 Minuten
REGIE Gordon Douglas M IT Stan Laurel, Oliver Hardy, Charles Hall, James Finlayson, Ben Turpin, Richard Cramer OF mit deutschen Untertiteln, 55 Minuten
Vor allem der Osten soll aufgeatmet haben, als sich die Pioniere Laurel & Hardy nach Westen aufmachten. WAY OUT WEST demonstriert unter anderem, wie Mr. Laurel strafweise seinen Hut verspeist oder als Anhalter durch das Exponieren seines nackten Unterschenkels eine Kutsche stoppen kann. Zudem zeigen Laurel & Hardy anhand des Liedes »The Trail of the Lonesome Pine«, wie man die Ausdrucksmöglichkeiten der menschlichen Gesangsstimme vergrößert, wenn man den Sänger mit einem stumpfen Gegenstand malträtiert. Mr. Laurel ist dabei in den Stimmlagen Tenor, Bass und … Sopran zu hören.
THEY GO BOOM ist ein weiterer Lehrfilm in Sachen Dekonstruktion, in dem Oliver Hardy sehr eindrucksvoll demonstriert, wie man durch Niesen ein Hotel in die Luft sprengen kann. In SAPS AT SEA rechtfertigt Mr. Hardy in einigen Slapstickszenen das spätestens seit Molières Zeiten dokumentierte Misstrauen gegenüber der Kunst der Ärzte und verzehrt im Laufe des Films – höchst unfreiwillig – mit Mr. Laurel ein Mahl, das von den beiden Herren eigentlich präpariert wurde, einen sie bedrohenden Gangster zu vergiften.
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Retrospektive Laurel & Hardy
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SO 25.12. 16:00 SO 8.1. 20:00
SO 25.12. 18:00 SO 1.1. 20:00
Laurel & Hardy und ihre liebsten Feinde
Laurel & Hardy in großen Schwierigkeiten
ANY OLD PORT!, US 1932
BUSY BODIES US 1933
REGIE James W. Horne MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Walter Long, Julie Bishop OF mit deutschen Untertiteln, 21 Minuten
REGIE Lloyd French MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Charles Hall, Tiny Sandford OF mit deutschen Untertiteln, 19 Minuten
ME AND MY PAL US 1933
DIRTY WORK US 1933
REGIE Charles Rogers, Lloyd French MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, James Finlayson, Charles Hall OF mit deutschen Untertiteln, 19 Minuten
GOING BYE-BYE US 1934 REGIE Charles Rogers MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Mae Busch, Walter Long OF mit deutschen Untertiteln, 21 Minuten
THE MIDNIGHT PATROL US 1933 REGIE Lloyd French MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Frank Terry, Eddie Dunn OF mit deutschen Untertiteln, 21 Minuten
Einer der Höhepunkte von ANY OLD PORT ist Mr. Laurels etwas eigentümliche Interpretation des Boxsports. THE MIDNIGHT PATROL ist eines der wenigen Exempel, in denen sich das Duo als Gesetzeshüter versucht – und dabei den Polizeichef verhaftet.
REGIE Lloyd French MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Lucien Littlefield, Sam Adams OF mit deutschen Untertiteln, 20 Minuten
HELPMATES US 1932 REGIE James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Blanche Payson, Bobby Burns OF mit deutschen Untertiteln, 21 Minuten
BLOTTO US 1930 REGIE James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Anita Garvin F mit deutschen Untertiteln, 25 Minuten O
Als Rauchfangkehrer geraten Laurel & Hardy in DIRTY WORK in das Haus eines verrückten Wissenschaftlers, der an Ollie sein Verjüngungsserum ausprobiert (wodurch dem Publikum einige profunde Erkenntnisse zum Thema Evolution vermittelt werden).
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Programm
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SO 25.12. 20:00 MO 2.1. 16:00
MO 26.12. 16:00 FR 30.12. 18:00 SA 7.1. 20:00
Laurel & Hardy als Rekruten
Hilfe, wir sind ertrunken (Honolulu Baby)
SUGAR DADDIES US 1927
LOVE ‘EM AND WEEP US 1927
REGIE Fred L. Guiol, Leo McCarey MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, James Finlayson, Noah Young Stummfilm mit deutschen Zwischentiteln, 20 Minuten
REGIE Fred L. Guiol, F. Richard Jones MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, James Finlayson, Mae Busch Stummfilm mit deutschen Zwischentiteln, 19 Minuten
PACK UP YOUR TROUBLES US 1932
SONS OF THE DESERT US 1933
Regie George Marshall, Raymond McCarey MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Don Dillaway, Charles Middleton, James Finlayson OF mit deutschen Untertiteln, 64 Minuten
REGIE William A. Seiter MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Charley Chase, Mae Busch, Dorothy Christy OF mit deutschen Untertiteln, 65 Minuten
In ihrem zweiten Langfilm PACK UP YOUR TROUBLES dokumentieren Laurel und Hardy zunächst, dass die USA nicht zuletzt dank ihrer tatkräftigen Mithilfe den Ersten Weltkrieg gewinnen konnten und kümmern sich anschließend um die Tochter eines gefallenen Kriegskameraden. Der Umstand, dass ihr Nachname Smith ist, erleichtert die Suche dabei nicht. Das ist freilich nicht die einzige Verwirrung in der Geschichte. »Why didn’t you tell me it was you?«, fragt Ollie seinen Kumpan nach einer Konfusion im Dunkeln und Stan antwortet: »It was so dark, I didn’t think you would hear me.«
Nicht ohne Grund hat sich ein internationaler Laurel&-Hardy-Fanclub nach dem Film SONS OF THE DESERT benannt, den viele Kenner für den besten der beiden Komiker halten. Ohne Wissen ihrer Ehefrauen nehmen Stan und Ollie darin am Jahrestreffen des Männerclubs der »Wüstensöhne« teil. Das Manöver bleibt natürlich nicht unbemerkt und führt zu einigen sehenswerten häuslichen Scharmützeln. Die Musiknummer »Honolulu Baby«, interpretiert auf einer Ukulele und zwei Ananas, gehört zu den Klassikern von Laurel & Hardy.
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Retrospektive Laurel & Hardy
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MO 26.12. 18:00 MO 2.1. 20:00
MO 26.12. 20:00 DO 5.1. 18:00
Laurel & Hardy in Anarchie und Chaos
Laurel & Hardy als Salontiroler
ANOTHER FINE MESS US 1930
SWISS MISS US 1938
REGIE James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, James Finlayson, Thelma Todd OF mit deutschen Untertiteln, 27 Minuten
REGIE John G. Blystone, Hal Roach MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Grete Natzler, Walter Woolf King, Eric Blore OF mit deutschen Untertiteln, 69 Minuten
THE FIXER UPPERS US 1935 REGIE Charles Rogers MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Mae Busch, Charles Middleton OF mit deutschen Untertiteln, 20 Minuten
COUNTY HOSPITAL US 1932 REGIE James Parrott DARSTELER Stan Laurel, Oliver Hardy, Billy Gilbert, William Austin OF mit deutschen Untertiteln, 18 Minuten
THICKER THAN WATER US 1935 REGIE James W. Horne DARSTELER Stan Laurel, Oliver Hardy, Daphne Pollard, James Finlayson OF mit deutschen Untertiteln, 21 Minuten
THICKER THAN WATER zeigt Mr. Laurel als Untermieter bei Mr. & Mrs. Hardy, was zu einer Krankenhauseinweisung Mr. Hardys führt. Nach einer Bluttransfusion, die Stan dabei seinem Freund leisten muss, trägt Mr. Hardy plötzlich deutliche Züge von Mr. Laurel – und vice versa.
Es erweist sich als ökonomischer Irrtum, dass sich in der für ihre Massenproduktion an Käse bekannten Schweiz Mausefallen besonders gut verkaufen, weshalb die beiden Handelsvertreter Stan und Ollie bald – strafweise – als Hilfsküchenpersonal in einem eidgenössischen Hotel landen. Der Film enthält legendäre Szenen, darunter den virtuosen Versuch des Duos, ein Klavier über eine Hängebrücke zu transportieren. Berühmt wurde auch die Nummer, in der Mr. Laurel bei dem Versuch, widerrechtlich an das Schnapsfässchen eines Bernhardiners zu kommen, demonstriert, wie man mit etwas Erfindungsreichtum auch im Sommer eine Schneelandschaft simulieren kann.
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DI 27.12. 16:00 MO 2.1. 18:00
DI 27.12. 18:00 DI 3.1. 20:00
Laurel & Hardy werden Papa
Laurel & Hardy und Ärger ohne Ende
THEIR PURPLE MOMENT US 1928
LAUGHING GRAVY US 1931
REGIE James Parrott, Fred L. Guiol MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Anita Garvin, Kay Deslys Stummfilm mit deutschen Zwischentiteln, 21 Minuten
REGIE James W. Horne MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Charles Hall, Harry Bernard OF mit deutschen Untertiteln, 30 Minuten
THE BOHEMIAN GIRL US 1936
REGIE Charles Rogers MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Walter Long, Mae Busch OF mit deutschen Untertiteln, 21 Minuten
REGIE James W. Horne, Charles Rogers, Hal Roach MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Antonio Moreno, Mae Busch, James Finlayson OF mit deutschen Untertiteln, 68 Minuten
THE BOHEMIAN GIRL basiert als »a Comedy Version« auf der gleichnamigen Oper des irischen Komponisten Michael W. Balfe. Die Herren Laurel und Hardy machen in der Opernparodie als in den Originalplot addiertes fahrendes Volk unter anderem auch in einer Folterkammer noch – relativ – gute Figur. Auch ihr Bemühen, ein Pferd zu striegeln, ist sehenswert. Im Gegensatz zu Deutschland, in dem US-Filme nicht mehr zugelassen waren, konnte der Film Anfang 1937 in Österreich unter dem Titel LUSTIG IST DAS ZIGEUNERLEBEN noch gezeigt werden.
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THE LIVE GHOST US 1934 ONE GOOD TURN US 1931 REGIE James W. Horne MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Mary Carr, James Finlayson OF mit deutschen Untertiteln, 21 Minuten
HOG WILD US 1930 REGIE James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Fay Holderness, Dorothy Granger OF mit deutschen Untertiteln, 19 Minuten
In ihrer bewährten Serie »exemplarische Zerstörungen durch unsachgemäße Heimwerkskunst« demonstrieren Stan und Ollie in HOG WILD, wie man bei dem Versuch, eine Dachantenne zu montieren, das darunter befindliche Haus in eine Ruine verwandeln kann.
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Retrospektive Laurel & Hardy
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MI 28.12. 16:00 MI 4.1. 18:00
MI 28.12. 18:00 FR 6.1. 20:00
Laurel & Hardy unter dem Ehejoch
Laurel & Hardy und die Polizei
BE BIG US 1931
DO DETECTIVES THINK? US 1927
REGIE James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Anita Garvin, Isabelle Keith OF mit deutschen Untertiteln, 27 Minuten
REGIE Fred L. Guiol MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, James Finlayson, Viola Richard Stummfilm mit deutschen Zwischentiteln, 20 Minuten
CHICKENS COME HOME US 1931
THE LAUREL AND HARDY MURDER CASE US 1930
REGIE James W. Horne MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Mae Busch, Thelma Todd, James Finlayson OF mit deutschen Untertiteln, 30 Minuten
COME CLEAN US 1931 REGIE James W. Horne MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Mae Busch, Gertrude Astor OF mit deutschen Untertiteln, 21 Minuten
WE FAW DOWN US 1928
REGIE James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Tiny Sandford, Fred Kelsey OF mit deutschen Untertiteln, 30 Minuten
HABEAS CORPUS US 1928 REGIE Leo McCarey, James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Richard Carle, Charles Rogers Stummfilm mit deutschen Zwischentiteln, 20 Minuten
NIGHT OWLS US 1930
REGIE Leo McCarey MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Bess Flowers, Vivien Oakland Stummfilm mit deutschen Zwischentiteln, 20 Minuten
REGIE James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Edgar Kennedy, James Finlayson OF mit deutschen Untertiteln, 21 Minuten
In COME CLEAN retten Laurel & Hardy auf dem Weg zu einem Eissalon eine Selbstmörderin, die sich schließlich nicht mehr abweisen lässt. Aufgrund ihres chronischen vorauseilenden schlechten Gewissens verbergen die beiden den ungebetenen Gast vor ihren Frauen. Vergeblich natürlich.
NIGHT OWLS fällt in die Kategorie »CSI Laurel & Hardy«: Ein Polizist zwingt darin die Landstreicher Stan und Ollie in das Haus des Polizeichefs einzubrechen, um endlich mit einer Verhaftung glänzen zu können. Zu spät bemerkt er, dass er in der Wahl seiner Komplizen sorgsamer hätte sein sollen. filmheft # 7
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Programm
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MI 28.12. 20:00 DO 5.1. 16:00
DO 29.12. 16:00 MI 4.1. 20:00
Laurel & Hardy auf Freiersfüßen
Laurel & Hardy – Freunde fürs Leben
MEN O’WAR US 1929
TWICE TWO US 1933
REGIE Lewis R. Foster MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Anne Cornwall, James Finlayson OF mit deutschen Untertiteln, 19 Minuten
REGIE James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Baldwin Cooke, Charles Hall OF mit deutschen Untertiteln, 20 Minuten
OLIVER THE EIGHTH US 1934
WRONG AGAIN US 1929
REGIE Lloyd French MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Mae Busch, Jack Barty OF mit deutschen Untertiteln, 28 Minuten
REGIE Leo McCarey MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Dell Hendersen, Harry Bernard Stummfilm mit deutschen Zwischentiteln, 19 Minuten
OUR WIFE US 1931 REGIE James W. Horne MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, James Finlayson, Ben Turpin OF mit deutschen Untertiteln, 21 Minuten
TWO TARS US 1928
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EARLY TO BED US 1928 REGIE Emmett J. Flynn MIT Stan Laurel, Oliver Hardy Stummfilm mit deutschen Zwischentiteln, 19 Minuten
THEIR FIRST MISTAKE US 1932
REGIE James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Thelma Hill, Edgar Kennedy Stummfilm mit deutschen Zwischentiteln, 21 Minuten
REGIE George Marshall MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Mae Busch, Billy Gilbert OF mit deutschen Untertiteln, 21 Minuten
Das Thema »Aggressionen hinter dem Lenkrad« findet in TWO TARS seine ultimative Umsetzung. In einem Stau steckend, entlädt sich die Wut aller Beteiligten schließlich in der sorgsam exekutierten Dekonstruktion aller an der Fahrtbehinderung beteiligten Fahrzeuge.
Laurel & Hardy suchen den verlorenen »Blue Boy«. Aufgrund eines Hörfehlers bringen sie allerdings nicht ein gestohlenes Gemälde, sondern ein Pferd gleichen Namens in das Haus des vermeintlichen Besitzers. Der Anweisung, Blue Boy auf das Klavier zu stellen, kommen sie selbstverständlich auch nach.
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Retrospektive Laurel & Hardy
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DO 29.12. 18:00 SA 7.1. 16:00
DO 29.12. 20:00 SO 8.1. 16:00
Laurel & Hardy – und Gesetz und Ordnung
Laurel & Hardy und die Musik
DUCK SOUP US 1927
YOU’RE DARN TOOTIN’ US 1928
REGIE Fred L. Guiol MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Madeline Hurlock, William Austin Stummfilm mit deutschen Zwischentiteln, 16 Minuten
REGIE Edgar Kennedy MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Otto Lederer, Agnes Steele Stummfilm mit deutschen Zwischentiteln, 23 Minuten
THE HOOSE-GOW US 1929 REGIE James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Tiny Sandford, James Finlayson OF mit deutschen Untertiteln, 20 Minuten
SCRAM! US 1932
BERTH MARKS US 1929 REGIE Lewis R. Foster MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Harry Bernard, Charles Hall OF mit deutschen Untertiteln, 23 Minuten
REGIE Raymond McCarey MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Arthur Housman, Richard Cramer, Vivian Oakland OF mit deutschen Untertiteln, 21 Minuten
BELOW ZERO US 1930
LIBERTY US 1929
THE MUSIC BOX US 1932
REGIE Leo McCarey MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Jean Harlow, James Finlayson Stummfilm mit deutschen Zwischentiteln, 19 Minuten
REGIE James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Billy Gilbert, Sam Lufkin OF mit deutschen Untertiteln, 29 Minuten
In LIBERTY vertauschen Stan und Ollie nach einem Gefängnisausbruch ihre Hosen, was die Flucht ein wenig erschwert. Bei dem Versuch, die Kleider zu wechseln, landen sie auf dem Gerüst eines Wolkenkratzers, das sich als nicht unbedingt idealer Ort für Umziehzwecke erweist.
REGIE James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Tiny Sandford, Charles Hall OF mit deutschen Untertiteln, 20 Minuten
Ein Kleinod der Serie »Mensch versus Musikinstrument« ist THE MUSIC BOX. Die Produktion wurde als einziger Film des Komikerduos mit einem Academy Award ausgezeichnet und ist eine zeitlos geniale Interpretation des Sisyphos-Themas.
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FR 30.12. 16:00 SO 8.1. 18:00
FR 30.12. 20:00 FR 6.1. 16:00
Laurel & Hardy – lange Leitung
Laurel & Hardy – Familie
BEAU HUNKS US 1931
BRATS US 1930
REGIE James W. Horne MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Charles Middleton, Harry Schultz OF mit deutschen Untertiteln, 36 Minuten
REGIE James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy OF mit deutschen Untertiteln, 25 Minuten
BLOCK-HEADS US 1938
THAT’S MY WIFE US 1929
Regie John G. Blystone MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Patricia Ellis, Minna Gombell, James Finlayson OF mit deutschen Untertiteln, 55 Minuten
REGIE Llloyd French MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, William Courtwright Stummfilm mit deutschen Zwischentiteln, 19 Minuten
Mr. Laurel beweist in BLOCK-HEADS, dass er seinen Fahneneid wirklich buchstabengetreu erfüllt. Man findet ihn zwanzig Jahre nach Kriegsende in seinem Schützengraben Wache schiebend. Niemand hat ihm zeitgerecht den Befehl zum Rückzug gegeben … Die Rückkehr ins Privatleben, vor allem in jenes seines verheirateten Freundes Mr. Hardy, gestaltet sich wie die Fortsetzung des Krieges mit denselben Mitteln, was sich ziemlich destruktiv auf ein Auto und schließlich eine ganze Wohnung auswirkt.
REGIE Leo McCarey, James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Edgar Kennedy, Edna Marion Stummfilm mit deutschen Zwischentiteln, 18 Minuten
SHOULD MARRIED MEN GO HOME? US 1928
PERFECT DAY US 1929 REGIE James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Kay Deslys, Isabella Keith, Edgar Kennedy OF mit deutschen Untertiteln, 19 Minuten
In A PERFECT DAY organisieren Stan & Ollie einen Sonntagsausflug, der durch das gegenseitige Bewerfen mit Sandwiches, Streit mit Nachbarn und Autopannen nur unwesentlich getrübt wird. In diesem Film wird der für das Duo typische »Good bye-Gag« (das endlos wiederholte Verabschieden) gekonnt eingesetzt.
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Retrospektive Laurel & Hardy
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SO 1.1. 16:00 SA 7.1. 18:00
SO 1.1. 18:00 DO 5.1. 20:00
Laurel & Hardy – als Studenten
Laurel & Hardy – hinter Schloß und Riegel
DOUBLE WHOOPEE US 1929
THE FINISHING TOUCH US 1928
REGIE Lewis R. Foster MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Jean Harlow, Charles Hall Stummfilm mit deutschen Zwischentiteln, 19 Minuten
REGIE Clyde A. Bruckman, Leo McCarey MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Edgar Kennedy, Dorothy Coburn Stummfilm mit deutschen Zwischentiteln, 19 Minuten
A CHUMP AT OXFORD US 1940 Regie Alfred J. Goulding MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, Forrester Harvey, Wilfred Lucas, Charles Hall, Peter Cushing OF mit deutschen Untertiteln, 63 Minuten
Die Idee, Jean Harlow zu entkleiden, beschäftigte 1929 vermutlich zahlreiche Kinobesucher. Mr. Hardy und Mr. Laurel gelingt es in DOUBLE WHOOPEE, wenn auch eher unabsichtlich. In A CHUMP AT OXFORD verwandelt sich der durch ein Stipendium (sic!) an die Universität Oxford geratene Stan Laurel nach einem Schlag auf den Kopf in die Antithese seiner selbst: Einen reichen, intelligenten und sportlichen Aristokraten, der Ollie als seinen Diener engagiert. Die Rücktransformation bleibt freilich nicht aus.
PARDON US US 1931 Regie James Parrott MIT Stan Laurel, Oliver Hardy, June Marlowe, James Finlayson, Walter Long, Wilfried Lucas OF mit deutschen Untertiteln, 68 Minuten
In PARDON US brechen Laurel und Hardy aus dem Gefängnis aus und finden, als Afroamerikaner verkleidet, Arbeit auf den Baumwollplantagen im Süden. Als Kurzfilm geplant wurde PARDON US schließlich zum ersten Langfilm des Duos ausgebaut, vor allem, weil man die Kosten für die Gefängnisbauten wieder amortisieren wollte. Man fertigte außerdem Versionen in Französisch, Italienisch, Spanisch und Deutsch an, deren jeweilige Texte das Komikerpaar phonetisch erlernte.
filmheft # 7
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