PROGRAMMÜBERSICHT DO 31.05.
19.30
INTO PARADISO (In Anwesenheit von Regisseurin Paola Randi und Darstellerin
FR 01.06.
18.30
LO SPAZIO BIANCO
FR 01.06.
20.30
FUORI DAL MONDO
SA 02.06.
18.30
HAPPY FAMILY
SA 02.06.
20.30
SEI VENEZIA
SO 03.06.
12.00
SEI VENEZIA
SO 03.06. SO 03.06.
18.30 20.30
IMMATURI L’UOMO CHE VERRÀ
MO 04.06. MO 04.06.
18.15
L’UOMO CHE VERRÀ
20.30
HAPPY FAMILY
DI DI
05.06. 05.06.
18.15 20.30
LA PRIMA COSA BELLA IMMATURI
MI 06.06. MI 06.06.
18.30 20.30
INTO PARADISO LO SPAZIO BIANCO
DO 07.06. DO 07.06.
18.15 20.30
LA PRIMA COSA BELLA GIORNI E NUVOLE
Impressum: Herausgeber, Medieninhaber: filmladen, 1070 Wien, Tel. 523 43 62-0. Redaktion: Michael Roth, Gestaltung und Satz: Laudenbach, Wien. Druck: REMAprint, 1160 Wien. DVR 0640085
NUOVO CINEMA ITALIA
Margherita Di Rauso)
Italienische Filme der Gegenwart 31. Mai bis 7. Juni 2012
Ministero per i Beni e le Attività Culturali/ Direzione Generale per il Cinema (Rom) Istituto Italiano di Cultura (Wien) Made in Italy (Rom)
VOTIV KINO 9, Währinger Straße 12 317 35 71 www.votivkino.at/nuovocinemaitalia
NUOVO CINEMA ITALIA 2012 Das Festival des neuen italienischen Kinos feiert sein zehnjähriges Bestehen! Die sieben Filme des Hauptprogramms bieten einen Blick auf Gegenwart und Geschichte Italiens, auf seine Kultur, seine Lebensart und auf die verschiedenen Eigenheiten einzelner Regionen. Der wunderbaren Schauspielerin Margherita Buy, die in zwei Beiträgen ihr fabelhaftes Können unter Beweis stellt, erweist das Festival eine kleine Hommage mit FUORI DAL MONDO (für den Buy mit dem italienischen Filmpreis ausgezeichnet wurde) und GIORNI E NUVOLE. Liebe Freundinnen und Freunde der italienischen Kinokunst! 10 Jahre NUOVO CINEMA ITALIA – das Festival des neuen italienischen Kinos feiert ein kleines Jubiläum. Seit seinen Anfängen präsentiert dieses Festival die Gegenwart und jüngere Vergangenheit Italiens, lädt ein zu einem Streifzug durch die verschiedenen Regionen, die unterschiedlichen Lebensentwürfe, die Hoffnungen, Träume und Realitäten der Bewohnerinnen und Bewohner unseres Landes. Genua, Venedig, Mailand oder Neapel sind nur einige der Stationen, die Sie als Besucherinnen und Besucher der Filmschau durchstreifen können. Themen wie Freundschaft oder multikulturelle Solidarität, die ur-italienische Institution von „la mamma“, die Neuinterpretation eines Theaterklassikers von Luigi Pirandello und ein Blick auf die schmerzhafte Zeit der Kriegsjahre werden Sie auf Ihrer Reise durch das zeitgenössische italienische Filmschaffen begleiten! Ich danke dem VOTIV KINO und Made in Italy herzlich für die Organisation dieser spannenden Filmreihe und wünsche Ihnen großes Kinovergnügen. Fabrizio Iurlano Italienisches Kulturinstitut Wien
In Zusammenarbeit mit: Filmladen Filmverleih (Wien) Ellipsis Media Int’l (Rom) Fandango (Rom) Intra Movies (Rom) Kairos Filmverleih (Göttingen) Rai Trade (Rom)
Donnerstag, 31. 5. 2012, 19.30 Uhr
INTO PARADISO Ins Paradies Eine Stadt: Neapel. Und drei Männer: der schüchterne, gerade arbeitslos gewordene Wissenschaftler Alfonso, der in korrupte Machenschaften verwickelte Politiker Vincenzo und der ehemalige Kricket-Champion Gayaan aus Sri Lanka, der auf der Suche nach dem Paradies ausgerechnet in Neapel gelandet ist. Durch haarsträubende Verwicklungen müssen die drei für einige Zeit in einer illegal errichteten Hütte auf einem Hausdach im Migrantenviertel Unterschlupf suchen, denn Auftragskiller der Camorra sind ihnen auf den Fersen. Gut, dass Gayaan auf die Hilfe seiner Landsleute aus Sri Lanka bauen kann, um aus dem ganzen Schlamassel wieder herauszukommen. Eine witzige, abgedrehte und einfallsreiche Komödie über Freundschaft und multikulturelle Solidarität. Paola Randis Debütfilm ist eine echte Entdeckung. Italien 2011, 104 Minuten, OmU Regie: Paola Randi. Drehbuch: Antonella A. Paolini, Paola Paolini, Luca Infascelli, Chiara Barzini. Kamera: Mario Amura. Schnitt: Gianni Vezzosi. Ausstattung: Paki Meduri. Musik: Fausto Mesolella. Produktion: Fabrizio Mosca für Acaba Produzioni. Mit: Gianfelice Imparato, Saman Anthony, Peppe Servillo, Eloma Ran Janz, Gianni Ferreri, Shatzi Mosca, Margherita Di Rauso, u. a.
Vor dem Film laden wir ab 19.00 Uhr zur Eröffnung des Festivals auf ein Glas Sekt ein!
Freitag, 1. 6. 2012, 18.30 Uhr
Freitag, 1. 6. 2012, 20.30 Uhr
LO SPAZIO BIANCO
FUORI DAL MONDO
Der weiße Raum
Nicht von dieser Welt
Maria ist Anfang 40, lebt in Neapel, unterrichtet an einer Abendschule. Unabhängig und dynamisch, scheint sie ihr Leben im Griff zu haben. Dass sie einsam ist, fällt ihr selber gar nicht auf. Nach einer flüchtigen Liebesbeziehung wird Maria ungeplant schwanger. Sie entschließt sich, das Kind zu behalten. Doch im sechsten Monat erleidet sie eine Frühgeburt. Das Baby hat nur im Brutkasten eine Überlebenschance. Und Maria muss warten. Drei geschlagene Monate lang. Aber Warten ist das, was Maria am schlechtesten kann. Francesca Comencinis sensible Verfilmung des Romans von Valeria Parrella verbindet das psychologische Porträt einer Frau am existenziellen Wendepunkt mit einer intensiven filmischen Beschreibung der Stadt Neapel. Margherita Buy erhielt für ihre herausragende Leistung beim Festival von Venedig den Preis als beste Darstellerin.
Caterina ist eine junge Frau, die sich für ein Leben als Ordensschwester entschieden hat. Ernesto betreibt eine Wäscherei und hat sich von seinem Alltag vollständig absorbieren lassen. Teresa ist eine junge Frau, die nicht weiß, wo sie hin soll und einen Platz zum Schlafen sucht. Gabriele ist ein Polizist, der seinen Beruf ernst nimmt. Das Schicksal führt diese vier Personen zusammen, als Caterina im Park ein ausgesetztes Baby findet und sich auf die Suche nach der Mutter macht. „Der italienische Filmpreis (David di Donatello) für FUORI DAL MONDO hat mich sehr glücklich gemacht, weil er gezeigt hat, dass das italienische Kino auch gefällt, wenn es etwas riskiert, auch dann, wenn es nicht nur leichte Geschichten erzählt. Er war die Krönung eines Projektes, an das ich ganz fest geglaubt habe.“ (Margherita Buy)
Italien 2009, 98 Minuten, OmU Regie: Francesca Comencini. Drehbuch: Francesca Comencini, Federica Pontremoli, nach dem gleichnamigen Roman von Valeria Parrella. Kamera: Luca Bigazzi. Schnitt: Massimo Fiocchi. Ausstattung: Paola Comencini. Musik: Nicola Tescari. Mit: Margherita Buy, Gaetano Bruno, Giovanni Ludeno, Antonia Truppo, u. a.
Italien 1999, 100 Minuten, OmU Regie: Giuseppe Piccioni. Drehbuch: Giuseppe Piccioni, Gualtiero Rosella, Lucia Maria Zei. Kamera: Luca Bigazzi. Schnitt: Esmeralda Calabria. Musik: Ludovico Einaudi. Ausstattung: Marco Belluzzi. Kostüm: Caroline Olcese. Produktion: Lionello Cerri für Lumière & Co. Mit: Margherita Buy, Silvio Orlando, Carolina Freschi, Sonia Gessner, Giuliana Lojodice, Marina Massironi, Alessandro di Natale, u. a.
Samstag, 2. 6. 2012, 18.30 Uhr
Samstag, 2. 6. 2012, 20.30 Uhr
HAPPY FAMILY
SEI VENEZIA
Happy Family
6 x Venedig
Ezio ist ein hoffnungsvoller Drehbuchautor mit einem Problem: Er soll einen Film schreiben über zwei chaotische Mailänder Familien, deren Wege sich kreuzen, als ihre beiden 16-jährigen Sprösslinge beschließen zu heiraten. Doch der Autor kommt nicht voran, schon allein deswegen, weil seine Figuren sich selbstständig machen: Sie wenden sich ungeniert direkt an das Publikum, kritisieren ihren Erfinder und verlangen größere Rollen. Schließlich katapultiert sich Ezio mitten in die Handlung hinein, doch inzwischen haben seine Personen schon auf eigene Faust ein gemeinsames Familientreffen angesetzt, um die Hochzeit zu planen. Mit ungeahnten Folgen. Gabriele Salvatores’ intelligente, witzige und rasante Neuinterpretation von Pirandellos Theaterklassiker ist auch ein Fest für einige der besten italienischen SchauspielerInnen der Gegenwart.
Venedig? Kennt doch schon jeder: Filmfestspiele, Markusplatz, Lido, Vaporetto fahren, Biennale, Arsenale, Carnevale, schlechtes, teures Essen und kaputte Füße vom Herumlaufen. Wer so denkt, dem kann man nur sagen: Stimmt. Wenn Fotos auch nur wenige Moleküle von einem Objekt wegnehmen würden – dann wäre von Venedig wahrscheinlich schon nichts mehr zu sehen. SEI VENEZIA zeigt, dass es da noch mehr und anderes gibt. Neben den touristischen Attraktionen, man glaubt es kaum, ist Venedig auch eine Stadt mit normalen EinwohnerInnen. Aber wie normal sind Menschen, die in einer der unnormalsten Städte der Welt leben? Wie ist ihr Blick auf diese Stadt und das Leben in ihr? Unterscheidet sich ihr Lebensrhythmus von unserem? SEI VENEZIA ist weniger ein Film über das bekannte Venedig als vielmehr ein Film über sechs ganz besondere Menschen an einem ganz besonderen Ort.
Italien 2010, 90 Minuten, OmU Regie: Gabriele Salvatores. Drehbuch: Alessandro Genovesi, Gabriele Salvatores. Kamera: Italo Petriccione. Schnitt: Massimo Fiocchi. Ausstattung: Rita Rabassini. Mit: Fabio De Luigi, Diego Abatantuono, Fabrizio Bentivoglio, Margherita Buy, Carla Signoris, Valeria Bilello, Corinna Agustoni, u. a.
Italien 2010, 95 Minuten, OmU Regie: Carlo Mazzacurati. Drehbuch: Carlo Mazzacurati, Marco Pettenello, Claudio Piersanti. Kamera: Luca Bigazzi. Schnitt: Paolo Cottignola. Ton: Francesco Liotard. Musik: Eleni Karaindrou. Produzenten: Giacomo Gagliardo Marina Zangirolami. Mitwirkende: Giovanni Galeazzi, Roberta Zanchin, Ernesto Canal, Carlo Memo, Ramiro Ambrosi, Massimo Comin
Sonntag, 3. 6. 2012, 18.30 Uhr
Sonntag, 3. 6. 2012, 20.30 Uhr
IMMATURI
L’UOMO CHE VERRÀ
Zurück auf los
Ein Mensch kommt in die Welt
Giorgio, Lorenzo, Piero, Luisa, Virgilio, Francesca: Vor 20 Jahren waren sie Schulfreunde und eine feste Clique. Danach haben sie einander aus den Augen verloren. Doch aus heiterem Himmel flattert allen ein Brief des Schulministeriums ins Haus: Wegen eines Formfehlers sind ihre Maturazeugnisse annulliert, die Matura muss wiederholt werden! Ein absurder Scherz des Schicksals? Jedenfalls hocken die sechs Freunde nun wieder zusammen, büffeln Latein und Mathematik wie in den alten Zeiten und spüren plötzlich die Sehnsucht, das jugendliche, stürmische Lebensgefühl von damals wiederaufleben zu lassen. Aber das ist leichter gesagt als getan. Eine charmante Komödie mit einer verblüffenden Grundidee und einer treffsicheren Mischung aus turbulenter Komik und unterschwelliger Melancholie, gespielt von einem hervorragenden Ensemble.
Das Jahr 1944: Die achtjährige Martina wächst als Kind einer einfachen Bauernfamilie in der rauen Bergwelt des Monte Sole unweit von Bologna auf. Die hart arbeitenden Eltern kommen gerade so über die Runden. Seit ihr kleiner Bruder gestorben ist, spricht das Mädchen nicht mehr. Doch nun erwartet ihre Mutter wieder ein Kind, und Martina ist glücklich, kann die Zeit bis zur Geburt kaum noch abwarten. Währenddessen gerät das abgelegene Dorf immer mehr zwischen die Fronten des Krieges. Die in den Bergen verschanzten Partisanen liefern sich heftige Gefechte mit den deutschen Besatzungstruppen. Dann, am 28. September 1944, wird Martinas Brüderchen geboren. Und am gleichen Tag starten SS-Einheiten in der Region einen furchtbaren Vergeltungsschlag. Eine kraftvolle und bewegende Geschichte über einfache Menschen, die von der Weltgeschichte überrollt werden.
Italien 2011, 108 Minuten, OmU Regie und Drehbuch: Paolo Genovese. Kamera: Fabrizio Lucci. Schnitt: Patrizio Marone. Ausstattung: Chiara Balducci. Musik: Andrea Guerra. Produktion: Marco Belardi für Lotus Production. Mit: Ambra Angiolini, Luca Bizzarri, Barbora Bobulova, Raoul Bova, Anita Caprioli, Paolo Kessisoglu, Ricky Memphis, Luisa Ranieri, Maurizio Mattioli, u. a.
Italien 2010, 117 Minuten, OmU Regie: Giorgio Diritti. Drehbuch: Giorgio Diritti, Giovanni Galavotti, Tania Pedroni. Kamera: Roberto Cimatti. Schnitt: Giorgio Diritti, Paolo Marzoni. Ausstattung: Giancarlo Basili. Musik: Marco Biscarini, Daniele Furlati. Mit: Greta Zuccheri Montanari, Alba Rohrwacher, Maya Sansa, Claudio Casadio, Stefano Bicocchi, Eleonora Mazzoni, u. a.
Dienstag, 5. 6. 2012, 18.15 Uhr
Donnerstag, 7. 6. 2012, 20.30 Uhr
LA PRIMA COSA BELLA
GIORNI E NUVOLE
La prima cosa bella
Tage und Wolken
Livorno 1971: Was bedeutet es, eine atemberaubend attraktive Mutter zu haben, der die Männer hinterherpfeifen? Für den achtjährigen Bruno ist es ungeheuer peinlich. Als Anna am Badestrand dann noch bei einem Wettbewerb zur schönsten Mama Italiens gekürt wird, kocht auch Ehemann Mario vor Wut, und es kommt zum großen Eklat. Die Gegenwart: Der erwachsene Bruno führt ein eher langweiliges Leben. Livorno hat er lange hinter sich gelassen. Als er erfährt, dass seine Mutter Krebs hat, besucht er sie das erste Mal seit Jahren. Anna ist todkrank, aber immer noch lebenslustig. Erinnerungen werden wach – und Bruno beginnt seine Mutter langsam zu verstehen. Eine temperamentvolle, augenzwinkernde Huldigung an eine italienische Institution: die unverwüstliche la mamma, die sich nie unterkriegen lässt – mit Glanzrollen für Micaela Ramazzotti und Stefania Sandrelli.
Die schöne Altbauwohnung, das Segelboot im Yachthafen, die (unbezahlte) Arbeit als Restauratorin, das endlich abgeschlossene Kunstgeschichtestudium, die eigene Firma, soziales Prestige und Standesbewusstsein – das alles erweist sich als hohle Fassade, als Michele seiner Frau Elsa nach ihrer Promotionsfeier eröffnet, dass er seit zwei Monaten arbeitslos ist, von den eigenen Geschäftspartnern aus der Firma gedrängt. In klaren Bildern erzählt Silvio Soldini die Geschichte einer Ehe, die durch den sozialen Abstieg des Mannes aus den Fugen gerät. Soldini zeichnet die gesellschaftlichen Konflikte genau nach, verzichtet auf manipulatives Gefühlskino und vermeidet Sozialromantik und Kitsch. „Eine melancholische Filmstudie aus dem Norden Italiens, die unter die Haut geht.“ (Bayrischer Rundfunk)
Italien 2010, 116 Minuten, OmU Regie: Paolo Virzì. Drehbuch: Francesco Bruni, Francesco Piccoli, Paolo Virzì. Kamera: Nicola Pecorini. Schnitt: Simone Manetti. Ausstattung: Tonino Zera. Musik: Carlo Virzì. Mit: Micaela Ramazzotti, Stefania Sandrelli, Valerio Mastandrea, Claudia Pandolfi, Marco Messeri, u. a.
Italien 2007, 115 Minuten, OmU Regie: Silvio Soldini. Drehbuch: Doriana Leondeff, Francesco Piccolo, Federica Pontremoli, Silvio Soldini. Kamera: Ramiro Civita. Schnitt: Carlotta Cristiani. Musik: Giovanni Venosta. Ton: François Musy. Ausstattung: Paola Bizzarri. Produktion: Lumière & Co., Amka Films, RTSI Televisione Svizzera. Mit: Margherita Buy, Antonio Albanese, Giuseppe Battiston, Alba Rohrwacher, Carla Signoris, Fabio Troiano, Paolo Sassanelli, Arnaldo Ninchi, Antonio Francini, u. a.