2013 28.02.-08.03.2013 FILMHAUS KINO AM SPITTELBERG Erรถffnung.Filmcasino Infos. www.frauenfilmtage.at
Kartenreservierung
EHRENSCHUTZ
Für die Eröffnung am 28.02.2013: Filmcasino, Margaretenstrasse 78, 1050 Wien unter: www.filmcasino.at | Tel. 587 90 62 | kasse@filmcasino.at
Liebe Filminteressierte, liebes Publikum!
Foto: BKA/Astrid Knie
Für die Spieltermine ab 01.03.2013: Filmhaus Kino, Spittelberggasse 3, 1070 Wien unter www.stadtkinowien.at | Tel. 5224816 | office@stadtkinowien.at Reservierte Karten bitte bis 30 Minuten vor Beginn abholen!
Kartenpreise 8,- Euro Ermäßigung für SchülerInnen 10er Block des Stadtkinos 60 Euro (auch im Filmhaus Kino gültig)
Impressum Veranstalterinnen:
www.proFRAU.at www.frauenfilmtage.at ZVR: 208009903 Programmänderungen und Irrtümer vorbehalten.
Zum zehnten Mal schon finden heuer die FrauenFilmTage statt. Zu diesem ersten runden Geburtstag möchte ich allen Organisatorinnen und Partnerinnen des Festivals von Herzen gratulieren. Auf dass die nächsten Dekaden so abwechslungsreich, spannend und erfolgreich verlaufen wie bisher! Die FrauenFilm Tage sind mittlerweile zu einer wichtigen Institution der heimischen Filmszene geworden. Sie stellen Frauen vor wie hinter der Kamera in den Mittelpunkt eines dichten, achttägigen Programms; sie eröffnen uns Einblicke in die Lebensrealitäten und das aktuelle Filmschaffen von Frauen auf der ganzen Welt. Und nicht zuletzt sind die FrauenFilm Tage zu einem Fixpunkt für all diejenigen geworden, denen die Veränderung unserer Gesellschaft am Herzen liegt. Und zwar hin zu einer gerechten Gesellschaft, in der alle die gleichen Chancen haben.
Grafik und Layout: www.freymueller.at/Julia Frey
Frauenrechte sind nicht verhandelbar, und es Bedarf gemeinsamer Anstrengungen, diese auch in der Praxis umzusetzen. Die FrauenFilm Tage leisten in diesem Zusammenhang einen sehr wichtigen Beitrag.
Filmprogramm
(in alphabetischer Reihenfolge)
In diesem Sinn wünsche ich Ihnen eine spannende und anregende Zeit!
Spielfilme Dokumentarfilme DF - deutsche Fassung EF - englische Fassung OmdU - Original mit deutschen Untertiteln OmeU - Original mit englischen Untertiteln
Gabriele Heinisch-Hosek
Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst
2013
Liebe Freundinnen und Freunde der FrauenFilmTage 2013!
Wirtschaft: Reportagen, Porträts, Interviews, Analysen. Jede Woche.
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04.02.2013
Wir freuen uns, Sie zu den 10. FrauenFilmTagen einladen zu können. In den letzten 10 Jahren haben wir kontinuierlich Filme zu frauen- und gesellschaftspolitischen Themen gezeigt. Dabei war es uns immer wichtig, Regisseurinnen und deren Arbeit vorzustellen, da diese bei internationalen Filmfestivals stets unterrepräsentiert sind, was dem Filmschaffen einer jungen Generation von Filmemacherinnen in keiner Weise gerecht wird. Mit der Personale, die seit 2010 einen fixen Bestandteil unseres Programmes bildet, stellen wir dem Publikum weibliche Filmschaffende in Österreich aus den unterschiedlichsten Bereichen vor. Im Jahr 2013 widmen wir die Personale der jungen Sounddesignerin Veronika Hlawatsch. Ein weiterer Höhepunkt unseres Filmfestivals ist die Verleihung des Ehrenpreises in Ko14:18:01 Uhr operation mit Frauen-Arbeit-Film an eine Frau, die das weibliche Filmschaffen sichtbar macht und unterstützt. 10 Jahre FrauenFilmTage sind ein Grund zu feiern und das machen wir auf besondere Weise. Wir haben die Burgschauspielerin Caroline Peters eingeladen, einen Teil des Programms zu kuratieren. Dieser Einladung ist sie gerne gefolgt und hat unter dem Motto „female desire“ eine exquisite Filmreihe zusammengestellt. Herzlich Gabi Frimberger Obfrau und Festivalleiterin proFRAU – Plattform für Frauenrechte
All is well
Do. 07.03.; 17.00 Filmhaus Kino
Pocas Pascoal, Portugal 2012, 96 Min, Spielfilm, Farbe, BlueRay, OmeU
Bei Tag und bei Nacht Personale // Veronika Hlawatsch
Sa. 02.03.; 16.30 Filmhaus Kino
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© Mobilefilm/Thimfilm
Sabine Derflinger, Österreich 2010, 100 Min, Spielfilm, Farbe, 35mm, DF
Die Künstlerin Pocas Pascoal verarbeitet die Geschichte ihrer Flucht aus Angola in diesem preisgekrönten Spielfilm. Mit ihrer Schwester floh sie vor dem Bürgerkrieg aus Angola nach Lissabon und versuchte dort Fuß zu fassen, bis ihre Mutter nachkommt. Es sind vor allem die Unwägbarkeiten und Gefahren, denen sie als Flüchtlinge, ohne Geld und auf sich allein gestellt in einer recht männlich dominierten Gesellschaft ausgesetzt sind. Der Glaube, dass sie innerhalb der dortigen Flüchtlingsgesellschaft auf Loyalität zählen können, wird sehr bald erschüttert. Mit Würde und Haltung versuchen sie dennoch, sich ein provisorisches Leben zu zimmern.
Lea und Hanna wollen an das schnelle Geld kommen. Und ein Schuss von Neugierde ist auch dabei. Zwei junge Frauen vom Land, Freundinnen seit Kindestagen an, die zum Studium nach Wien gekommen sind. Die große Stadt ist Abenteuer. Warum soll eine Studentin nicht als Callgirl arbeiten? Solange sie das freiwillig tut. Die Münze entscheidet: Sie werden als Escort-Girls arbeiten. „Und wenn‘s uns nicht taugt, gehen wir kellnern für acht Euro die Stunde.“
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Nach dem Film Publikumsgespräch mit Veronika Hlawatsch, Sounddesign.
Festung
Mo. 04.03.; 17.00 Filmhaus Kino
Kirsi Marie Liimatainen, Deutschland 2011, 88 Min, Spielfilm, Farbe, DCP, DF
Johanna findet nur schwer Anschluss in der Schule, geht nicht weg und zu ihrer Geburtstagsfeier kommt niemand. Die 13-jährige hat nur wenig Kontakte. Der wahre Grund ist, dass zu Hause immer Streß ist, wenn Vater kommt. Der ist gewalttätig, wenn er frustriert ist. Doch die Fassade aus Verheimlichung und Wegschauen wird unerwartet erschüttert: Johanna ist das erste Mal verliebt. In Christian (15), den Sohn ihres Sportlehrers. Das Mädchen steht nun zwischen den Fronten. Sie will die Familie retten, die Mutter und die kleine Schwester beschützen, aber sie möchte auch ihre erste Liebe erfahren dürfen. Zerrissen zwischen dem strengen Pflichtgefühl, ihrer Loyalität gegenüber der Familie und dem langsam wachsenden Vertrauen zu ihrer Jugendliebe, muss Johanna sich entscheiden. Und handeln.
Forbidden Voices
Do. 07.03.; 19.00 Filmhaus Kino
Barbara Miller, Schweiz 2012, 96 Min, Dokumentarfilm, Farbe, DCP, OmdU
Sie werden unterdrückt, verboten und zensiert. Doch die weltberühmten Bloggerinnen Yoani Sánchez, Zeng Jinyan und Farnaz Seifi lassen sich von ihren diktatorischen Regimen nicht einschüchtern. Die furchtlosen Frauen repräsentieren eine neue, vernetzte Generation moderner Widerstandskämpferinnen. In Kuba, Iran und China bringen diese Pionierinnen mit ihren Blogs das staatliche Informationsmonopol ins Wanken - und riskieren dabei ihr Leben. Das „TIME - Magazine“ zählt sie zu den einflussreichsten politischen Stimmen der Welt. Basierend auf ihren bewegenden Zeugnissen und heimlichen Aufnahmen ist FORBIDDEN VOICES eine Hommage an ihren mutigen Kampf. In Kooperation mit
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Nach dem Film Publikumsgespräch mit Barbara Miller.
Grenzgänger
Personale // Veronika Hlawatsch
Invisible War
Mo. 04.03.; 19.00 Filmhaus Kino
Fr. 08.03.; 17.00 Filmhaus Kino
Kirby Dick, USA 2012, 93 Min, Dokumentarfilm, Farbe, BlueRay, EF
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© Thimfilm
Florian Flicker, Österreich 2012, 88 Min, Spielfilm, Farbe, DCP, DF
Zwei Männer, eine Frau: Ein dramatisches Dreieck zwischen Liebe und Leidenschaft, Verrat und Verbrechen. Florian Flicker hat Karl Schönherrs „Der Weibsteufel“ ins österreichische Grenzland kurz nach der Jahrtausendwende übersetzt. Im wilden Sumpfgebiet der March-Au haben sich Hans und Jana eine kriminelle Idylle eingerichtet, die kippt, als ein junger Soldat dem Paar das Handwerk legen soll. Erzählt in wunderschönen Bildern und mit Musik von Eva Jantschitsch. Florian Flicker erhielt den Österreichischen Filmpreis 2012 für die beste Regie.
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Nach dem Film Publikumsgespräch mit Veronika Hlawatsch und Regisseur Florian Flicker (angefragt)
Eine beeindruckende Doku über ein Tabuthema in der US-Armee – sexuelle Nötigung und Vergewaltigungen von Soldatinnen durch ihre eigenen Kameraden. Rund 20 Prozent der aktiven Soldatinnen sind davon betroffen. Einige dieser sowie Militär-Verantwortliche, damit befasste AnwältInnen und PolitikerInnen kommen zu Wort und stellen der US-Armee ein regelrechtes Armutszeugnis aus: Die strafrechtliche Verfolgung der Vorfälle innerhalb der Armee wird oft verweigert oder läuft ins Leere. Die Täter werden überwiegend geschützt, die Opfer darüber hinaus auch oftmals noch dafür bestraft.
Le Sac de Farine
So. 03.03.; 15.00 Filmhaus Kino
Kadija Leclere, Belgien/Marokko 2012, 90 Min, Spielfilm, Farbe, DCP, OmeU
1975: Die 8-jährige Sarah wird von ihrem Vater aus Belgien in das ländliche Marokko entführt. Sie wächst bei ihrer Tante auf. Statt Rechnen lernt Sarah nun Nähen und Stricken. Ihr Traum: ein Studium in Belgien. Zwischen arrangierten Ehen und dem Hungerstreik in Marokko verliert sie neun Jahre später ihr Herz an den attraktiven Nari und muss entscheiden, ob sie ihrem Traum weiterhin folgen wird. Basierend auf autobiographischen Erfahrungen erzählt die Regisseurin mit Humor und Leidenschaft eine belgisch-marokkanische Geschichte, die auf vielfältige Weise zeigt, wie Menschen ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen können. Preis der Ökumenischen Jury auf dem Filmfest Mannheim-Heidelberg.
Lore
Sa. 02.03.; 19.00 Filmhaus Kino
Cate Shortland, GB/Australien/Deutschland 2012, 109 Min, Spielfilm, Farbe, DCP, DF
Lore, Tochter ranghoher Nazis, versucht in den letzten Kriegstagen, sich zusammen mit ihren jüngeren Geschwistern zur Großmutter in den Norden durchzuschlagen. Auf dem Weg kämpft sie nicht nur gegen die unwirtlichen Gegebenheiten sondern auch mit ihrem fest gefügten Weltbild, das langsam ins Wanken gerät, gekonnt in Szene gesetzt von Cate Shortland und grandios gespielt von Saskia Rosendahl. LORE wurde mit Preisen überhäuft und erhielt u.a. auf dem Filmfest in Locarno den Publikumspreis und den Preis der Hamburger Filmkritik. Hauptdarstellerin Saskia Rosendahl ist Shootingstar auf der Berlinale 2013.
Man for a day
Martas Koffer
Fr. 01.03.; 19.00 Filmhaus Kino
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© Thimfilm
Günter Schwaiger, Österreich/Spanien 2013, 86 Min, Dokumentarfilm, DCP, OmdU © Salzgeber & Co. Medien GmbH
Katarina Peters, Deutschland 2012, 96 Min, Dokumentarfilm, Farbe, DigiBeta, OmdU
Mi. 06.03.; 19.00 Filmhaus Kino
Diane Torr ist als Gender-Aktivistin für ihre Workshops und Auftritte weltbekannt. Seit mehr als 30 Jahren konzentriert sich die Performance-Künstlerin auf den Aspekt geschlechtlicher Identität und experimentiert mit gängigen Klischees und Rollenbildern. Regisseurin Katarina Peters begleitet einen Workshop von Diane Torr in Berlin, bei dem eine Gruppe aufgeschlossener Frauen zu Männern wird und sich dabei filmen lässt. Für einen Tag legen die Damen ihre Weiblichkeit ab und können dabei mehr über das andere Geschlecht lernen, aber auch einiges über die eigenen Rollenvorstellungen und Auffassungen von Mann und Frau erfahren. In Kooperation mit
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Nach dem Film Publikumsgespräch mit Katarina Peters.
Marta, die einen brutalen Mordversuch von ihrem Ex-Mann überlebte, nachdem sie vorher von ihm jahrelang psychisch misshandelt worden war, lebt versteckt in einer Wohnung irgendwo in Südspanien, denn ihr Aggressor kam vor wenigen Monaten vorzeitig und auf Bewährung frei, obwohl er im Gefängnis weder eine Therapie absolviert noch Reue gezeigt hat. Marta hat Angst. Die Polizei kann nicht für ihre Sicherheit garantieren und auch in ihrem Versteck lebt sie nicht in Frieden, da der Täter weiter versucht, sie und ihre Töchter zu terrorisieren. Alarmiert durch die Passivität der Behörden und von ihrer Familie verstoßen sucht Marta Hilfe bei Amnesty International, wo ihre Freundin, die Anwältin María Naredo, schon seit Jahren die Situation der „versteckten Frauen“ bei den Behörden anprangert. In Kooperation mit
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Nach dem Film Publikumsgespräch mit Günter Schwaiger.
Prater
Personale // Veronika Hlawatsch
Staub auf unseren Herzen
Di. 05.03.; 21.00 Filmhaus Kino
So. 03.03.; 17.00 Filmhaus Kino
Hanna Doose, Deutschland 2012, 91 Min, Spielfilm, Farbe, DCP, DF
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© Ulrike Ottinger
Ulrike Ottinger, Österreich/Deutschland, 2007, 35mm, Dokumentarfilm 104 Min, DmeU
Mit betörenden Bildern verwandelt Ulrike Ottingers Film Prater den beliebten Wiener Ort der Sensationen in ein Kinoerlebnis. Praterdynastien erzählen vom Schaustellerleben. Wir begegnen den Nachkommen des „Manns ohne Unterleib“, der um 1900 mit Frau und Kindern eine Vielzahl bis heute bestehender Vergnügungsbetriebe gründete. Wir treffen die Besitzer des Schweizerhauses, Manager eines gastronomischen Spitzenbetriebs, deren Vorgänger kaiserliche Jagdtreiber waren, oder den Prater-Heinzi, der pfleglich ausgemusterte Illusionsmaschinen repariert. Gäste im Film: Elfriede Jelinek, Elfriede Gerstl, Herbert J. Wimmer, Ursula Storch, Werner Schwarz und Veruschka.
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Nach dem Film Publikumsgespräch mit Veronika Hlawatsch, Sounddesign und Bernhard Maisch, Ton.
Kathi (Stephanie Stremler) ist alleinerziehende Mutter und als Schauspielerin in Berlin immer auf der Suche nach einem Job. Finanziell ist sie von ihrer Mutter (Susanne Lothar) abhängig, die ihre Tochter für lebensunfähig hält. Als noch der lange verschollene Vater auftaucht und Kathi als Sprachrohr gegenüber der Mutter benutzt, ist das für Kathi endgültig zu viel. „Staub auf unseren Herzen“ erzählt die Emanzipationsgeschichte einer jungen Frau, die sich nur schwer von ihrer erfolgreichen Mutter lösen kann. Leichtfüssig erzählt der Film mit Humor die Schwierigkeiten des ganz normalen Lebens und wurde dafür auf dem Filmfest München 2012 mit Preisen überhäuft, u.a.: Preis für Beste Regie und Beste Produktion in der Kat. Neuer Deutscher Film, First Step Award, Publikumspreis Tele 5 Award.
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Nach dem Film Publikumsgespräch mit Hanna Doose (angefragt).
Take This Waltz
The Girls (Flickorna)
Do. 28.02.; 19.30 Filmcasino
Mai Zetterling, Schweden 1968, 100 Min, Spielfilm, SW, DCP, OmdU
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© Polyfilm
Sarah Polley, Kanada/Spanien/Japan 2011, 116 Min, Spielfilm, Farbe, DCP, OmdU
Fr. 01.03.; 21.00 Filmhaus Kino
Margot (Michelle Williams), 28, ist glücklich verheiratet mit Kochbuchautor Lou (Seth Rogen). Bis sie im Flugzeug auf einer Geschäftsreise Daniel trifft, der ihr sofort sympathisch ist. Als sich herausstellt, dass Daniel in Toronto ganz in der Nähe von Margot wohnt, treffen sie sich häufiger. Wie soll sie sich entscheiden, für das Altbekannte, Liebgewordene oder für das unbekannte Neue? Sarah Polley’s Film über das Begehren und die Fragen, ob Liebe ewig dauern kann ist eine leichte Komödie mit bittersüßer Note. „Dieser wunderbare Film, erfüllt von Musik, sonnigen Farben und Wärme“ The New York Times „Michelle Williams verkörpert diese Frau, wie ich noch keine Schauspielerin eine Frau verkörpern gesehen habe!“ Wim Wenders, ELLE
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OPENING 2013 FILMCASINO
Mai Zetterlings moderne Lysistrata-Version ist ein feministischer Klassiker. Ein Stockholmer Theaterensemble probt Aristophanes’ Komödie „Lysistrata“ und tourt damit durch die schwedische Provinz. Liz, Marianne und Gunilla – die drei Hauptdarstellerinnen des Stücks, in dem ein Sexstreik als Mittel gegen den Krieg und die Gleichheit der Geschlechter thematisiert werden – reflektieren zusehends ihre gegenwärtigen realen Lebenssituationen und ihre Rollen als Frau in der Gesellschaft. Bühnengeschehen und äußere Wirklichkeit gehen ineinander über. Die Versuche der drei Frauen, die Botschaft des Stücks mit dem Publikum, den Medien, den eigenen (Ehe-)Männern zu diskutieren, werden immer absurder. Mit Unterstützung
In Kooperation mit In Anwesenheit von Gertraud Eiter und Gerlinde Schwarz (Projektleiterinnen kinovi[sie]on)
curated by // Caroline Peters
Ekstase
Fr. 01.03.; 17.00 Filmhaus Kino
Gustav Machaty, Österreich/Tschechien 1933, 82 Min, Spielfilm, sw, DVD, DF
Eva ist blutjung, hübsch und lebenslustig; ihr frisch angetrauter Gatte Emil Jermann alt, unansehnlich und ein trockener Pedant. Schon auf ihrer freudlosen Hochzeitsreise erkennt Eva, dass sie in ihrer Ehe nicht glücklich werden kann. Sie flieht aus der Enge der Stadt hinaus auf das Landgut ihres Vaters.
© Josef Gallauer
Mademoiselle
FEMALE DESIRE Unter dem Motto FEMALE DESIRE kuratiert Caroline Peters für die 10. FrauenFilmTage ein abwechslungsreiches Filmprogramm, um weibliches Begehren. Als Schauspielerin interessiert sie, wie Schauspiel und Inszenierung zusammenhängen. Die Reihe startet mit einer glamourösen Ahnfrau als Gallionsfigur, Hedi Lamarr in Ekstase. Caroline Peters spielt seit einigen Jahren mit großem Erfolg am Wiener Burgtheater. Davor war sie auf vielen großen deutschsprachigen Bühnen engagiert. In der derzeitigen Spielzeit ist sie in „Professor Bernhardi“ von Arthur Schnitzler, „Der ideale Mann“ von Elfriede Jelinek/Oskar Wilde und „Onkel Wanja“ von Anton Tschechow zu sehen. Einer breiten Öffentlichkeit ist sie als Kriminalkommissarin in der EifelKrimiserie „Mord mit Aussicht“ bekannt. Für ihre schauspielerische Leistung in „Arnies Welt“ wurde sie 2007 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet.
So. 03.03.; 19.00 Filmhaus Kino
Tony Richardson, GB/Frankreich 1966, 103 Min, Spielfilm, sw, DVD, OmeU
Mademoiselle, gespielt von Jeanne Moreau, ist eine angesehene Lehrerin in einem Dorf in der Provence. Als ein italienischer Holzfäller, der zusammen mit einem Freund und seinem Sohn als Gastarbeiter in dem Dorf arbeitet, sich bei Löscharbeiten besonders geschickt anstellt wird er ungewollt zum Lokalhelden, den die Frauen bewundern. Die Unglücke häufen sich, doch es fällt kein Verdacht auf Mademoiselle.
X Love Scenes
Mo. 04.03.; 21.00 Filmhaus Kino
Constance Ruhm, Österreich 2007, 58 Min, Experimentalfilm, Farbe, DVD, DF
X Love Scenes ist der fünfte Teil des als Serie angelegten Projektes X Characters, in dessen Mittelpunkt der Versuch steht, die Identitäten ikonischer weiblicher Figuren aus der Kinomoderne als zeitgenössische Versionen fortzuschreiben. Während das Scriptgirl den Text einliest, spielt die Schauspielerin gegen eine Leerstelle. Diese Figur basiert auf der Giuliana aus Antonionis Il Deserto Rosso (1964). Die nun zur Schauspielerin gewordene Giuliana ist innerhalb des Film-im-Film-Settings in Sub-Charaktere aufgespaltet. Diese stellen etwa Versionen der Bree aus Klute (Regie: Alan J. Pakula, 1971) und der Hari aus Solaris (Regie: Andrej Tarkowsky, 1972) dar. Das Scriptgirl geht auf Nana aus Godards Vivre sa vie (1962) zurück. Nur die Figur der Regisseurin beruht auf keiner filmhistorischen Vorlage.
Sex is Comedy
Di. 05.03.; 21.00 Filmhaus Kino
PERSONALE // Veronika Hlawatsch
Catherine Breillat, Frankreich 2002, 92 Min, Spielfilm, Farbe, 35mm, OmeU
Die Filmregisseurin Jeanne steckt in den Dreharbeiten an ihrem neusten Film, die sich schwierig gestalten. Obwohl es winterlich kühl ist, ist am Meer eine Sommerbadeszene zu spielen. Die Hauptdarstellerin und der Hauptdarsteller können sich nicht ausstehen und müssen eine leidenschaftliche Kussszene geben. Mit dem Hauptdarsteller, den sie selbst seiner Ausstrahlung wegen gewählt hat, befindet sich Jeanne inzwischen auf Kriegsfuß.
UmdeinLeben
Do. 07.03.; 21.00 Filmhaus Kino
Geräusche die glücklich machen
Gesine Danckwart, Deutschland 2009, 87 Min, Spielfilm, Farbe, 35mm, DF
Gesine Danckwart, deren Theatertexte und Projekte weltweit gespielt werden, zeigt in ihrem Spielfilmdebüt sechs Protagonistinnen über dreißig - von der Politikerin bis zum Barmädchen - im alltäglichen Wahnsinn des einfachen Überlebens. Diese Frauen sind stark und alleine, selbstständig und eigenwillig; agieren in Innen- und Außenräumen ... rastlos, suchend, stets an der Kippe. Was kann man tun? - Reden, kämpfen, warten, lieben – UmdeinLeben! (mit Caroline Peters und Maren Kroymann)
Prinzessin
Fr. 08.03.; 21.00 Filmhaus Kino
Birgit Grosskopf, Deutschland 2005, 80 Min, Spielfilm , Farbe, 35mm, DF
Während noch überall die Weihnachtsdekoration hängt, knallen schon die ersten Silvesterkracher. An den drei Tagen „zwischen den Jahren” – inmitten Automatenhotels, Möbelhäusern und Wohnsilos – hängt die achtzehnjährige Katharina lieber mit Yvonne und den anderen aus der Clique draußen in der Kälte ab als in irgend so einer beengten Wohnung. Unruhig streifen die Mädchen durch ihr Revier. Die Geschichte einer Mädchenfreundschaft zwischen alltäglicher Gewalt und Ausbruchsversuchen.
Die vierte Personale der FrauenFilmTage widmen wir der Sounddesignerin Veronika Hlawatsch und stellen damit einen wenig beachteten Teil des Filmschaffens in den Mittelpunkt. „Für mich heißt Filme zu vertonen den perfekten Ton zum jeweiligen Bild zu finden, der die gerade dargestellte Situation am besten unterstützt und einen dramaturgischen Klangbogen für den ganzen Film zu erschaffen.“ Veronika Hlawatsch Veronika Hlawatsch ist seit 2001 als Sounddesignerin an international prämierten Spiel und Dokumentarkinofilmen wie „Pas de repos pour les braves“ von Alain Guiraudie, „Fremde Haut“ von Angelina Maccarone, „Darwins Nightmare“ von Hubert Sauper, „Prater“ von Ulrike Ottinger. Sie erhielt 2011 und 2012 den Österreichischer Filmpreis für die beste Tongestaltung 2011 für „der Räuber“ von Benjamin Heisenberg und 2012 für „Michael“ von Markus Schleinzer. Aus ihrem Filmschaffen zeigen wir: Samstag, 2.3.2013 um 16.30 Uhr BEI TAG UND BEI NACHT Montag, 4.3.2013 um 19 Uhr GRENZGÄNGER Mittwoch, 6.3.2013 um 21 Uhr PRATER
UFO in her Eyes
Fr. 08.03.; 19.00 Filmhaus Kino
Xiaolu Guo, China 2011, 110 Min, Spielfilm, Farbe, 35mm, OmeU
Kwok Yun (Shi Ke) ist fast 40 Jahre alt und unverheiratet. Obwohl sie eigentlich den Traditionen ihrer Gemeinde treu ist, hat sie eine Affäre mit dem örtlichen Dorflehrer. Nach einem Schäferstündchen im Reisfeld, nimmt sie ein merkwürdiges Geräusch wahr. Sie sieht hinauf in den Himmel und meint, ein UFO zu sehen. Diese Entdeckung meldet sie pflichtbewusst der Dorfvorsteherin, die gleich daran geht, das Dorf für die zu erwartenden Touristenströme umzustrukturieren. Die Regisseurin und Schriftstellerin Xiaolu Guo zeigt auf humorvolle Weise die Auswüchse der Umwälzungen in China und in der Figur der Kwok Yun eine Frau, die trotz Traditionen ihren Weg geht.
Virgin Tales
Mi. 06.03.; 17.00 Filmhaus Kino
Mirjam von Arx, Schweiz 2012, 87 Min, Dokumentarfilm, Farbe, DCP, OmdU
Evangelikale Christen rufen die zweite sexuelle Revolution aus: Keuschheit als Gegenbewegung zu Gesinnung und Praktiken der modernen Kultur. So gelobt in den USA bereits jedes achte Mädchen, unbefleckt in die Ehe zu gehen. Die sieben Kinder der Familie Wilson, Gründer der Jungfrauen-Bälle, gehen einen Schritt weiter: Auch geküsst wird erst vor dem Traualtar! Zwei Jahre lang haben die Filmemacher den Wilson-Nachwuchs begleitet und dokumentiert, wie die religiöse Rechte eine junge Generation darauf vorbereitet, eine evangelikale Utopie zu verwirklichen. VIRGIN TALES hat 2012 den Züricher Filmpreis erhalten.
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Nach dem Film Publikumsgespräch mit Isabella Ehart, feministische Theologin und Birge Krondorfer, politische Philosophin FRAUENHETZ über das Frauenbild in fundamentalistischen Bewegungen
VIS-Kurzfilmprogramm Wie die FrauenFilmTage feiert auch VIS Vienna Independent Shorts heuer sein zehnjähriges Bestehen. Österreichs größtes Kurzfilmfestival ist bereits zum zweiten Mal zu Gast, diesmal mit (Wieder-)Entdeckungen der letzten zehn Jahre. Die Kombination der zehn Filme ergibt einen facettenreichen Rückblick, der zu Begegnungen mit Heimat und Fremde einlädt. Wir begeben uns auf eine Reise in die Ferne, erleben das Unbekannte und finden uns (schmunzelnd) in vertrauten Lebenssituationen wieder. Als Bonus gibt es einen Überraschungsfilm, der bei den FrauenFilmTagen seine Österreich-Premiere feiern wird! Kuratiert von Julia Fabrick und Alexandra Valent
Sa. 02.03.; 21.00 Filmhaus Kino
Oh I’m so happy Cecilia Lundqvist Schweden 2008, 3 Min (VIS 2009)
Kleine Reise Claire Walka Deutschland 2003, 2 Min (VIS 2005)
Amnezac Fulana Cristina Ibarra, Marlène Ramirez-Cancio, Lisandra Ramos-Grullón, Andrea Thome USA 2005, 59 Sek (VIS 2006)
Unfold Ingrid Chikhaoui Frankreich/USA 2011, 18 Min (VIS 2012)
NightStill Elke Groen Österreich 2007, 9 Min (VIS 2008)
Miten marjoja poimitaan / How to Pick Berries Elina Talvensaari Finnland 2010, 19 Min (VIS 2011)
Haysha Royko Miranda July USA 2003, 4min (VIS 2007)
Massentourismus Sina Moser Österreich 2002, 2 Min (VIS 2004)
Wo ich bin ist oben Bettina Schoeller Deutschland 2010, 18 Min (VIS 2010)
Überraschungsfilm (Österreich-Premiere)
www.viennashorts.com
Von König Amanullah zu Facebook
Women’s day
Di. 05.03.; 17.00 Filmhaus Kino
Afghanistan von 1928 bis heute: Haben sich die Beziehungen zwischen Männern und Frauen verändert? Zu Wort kommen junge Studenten und Studentinnen, aber auch alte Männer und Frauen. Sie alle haben Afghanistan nie verlassen, haben die Veränderungen im Lande miterlebt und zeichnen so ein authentisches Bild vom Leben innerhalb Afghanistans. Die Globalisierung hat auch in Afghanistan Einzug gehalten und mit ihr die neuen Medien. Internet, Fernsehen, Radio, Handy etc. kollidieren oft auf fatale Weise mit der afghanischen Wirklichkeit, ihren festgefügten Traditionen und Sitten, die vor allem den Frauen auferlegen, die „Würde der Männer zu wahren“. In Kooperation mit
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Nach dem Film Publikumsgespräch mit Elke Jonigkeit, Regisseurin und Martina Wurzer, Die Grünen Frauen Wien
© Jacek Drygała / Studio Munka
Maria Sadowska, Polen 2012, 96 Min., Spielfilm, Farbe, DCP, OmeU
© Elke Jonigkeit
Elke Jonigkeit, Deutschland/Afghanistan 2011, 82 Min, Dokumentarfilm, Farbe, Beta, OmdU
Di. 05.03.; 19.00 Filmcasino
Halina, stille pflichtbewusste Kassiererin in einer polnischen Supermarktkette wird überraschend zur Filialleiterin befördert. Rasch dämmert ihr, dass sie nun als Chefin ihren ehemaligen Kolleginnen gegenüber die geschäftsüblichen ausbeuterischen und erniedrigenden Praktiken mit aller Härte durchsetzen muss. Sie beginnt, diese Gepflogenheiten in Frage zu stellen und steigt auch öffentlich in den Ring, um für die Rechte der Arbeiterinnen zu kämpfen. Eine auf realen Begebenheiten basierende Geschichte, in der Halina vom schüchternen Duckmäuschen zur selbstbewussten Kämpferin avanciert - und Erfolg damit hat. Der Regisseurin Maria Sadowska gelingt es, in ihrem Spielfilmdebut ein sehr ernstes Thema in eine mitunter lustig-komische Geschichte zu verpacken. Beim Cottbusser Filmfestival wurde „Women`s Day“ als bester Film ausgezeichnet. In Kooperation mit
EHRENPREIS Zum zweiten Mal wird bei den FrauenFilmTagen 2013 ein Ehrenpreis vergeben. Geehrt werden damit Frauen, die sich seit Jahren als Filmvermittlerinnen, Mentorinnen oder Pionierinnen besonders für das weibliche Filmschaffen in Österreich eingesetzt haben. Die Verleihung des Ehrenpreises findet im Rahmen der Eröffnung statt.
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© Jana Madzigon
www.frauenfilmtage.at www.frauenarbeitfilm.at
Der Ehrenpreis wurde gestaltet von Vivien Schneider-Siemssen
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28.02.2013 um 19.30 Uhr FILMCASINO Margaretenstraße 78, 1050 Wien
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SUMMIT
INTERNATIONALER FRAUENGIPFEL
Das GipfelTreffen Der Top-frauen
Kongress zum Thema: „Zwischen Kind und Karriere“ WANN: 04. april 2013, 12.00 – 19.00 uhr WO: Haus der industrie, schwarzenbergplatz 4, 1031 Wien TEILNAHME: Kongresskarte um 85,- euro (inklusive snacks und Getränken) ANMELDUNG UND INFORMATION: www.wienerin.at/summit2013
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