SKIP - Das Kinomagazin, März 2013

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DA S KINOMAGAZ IN M ÄRZ 2013 € 1,45

▶l Forward Fame Film Fashion Fun

▶l

ANNE HATHAWAY OSCAR-GIRL JASON BATEMAN FUNNY MAN CHRISTOPHER LEE OPERN-OPA

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▶l 1.000 TICKETS ÖSTERREICHWEIT!

JÖ, EIN URMENSCH! Steinzeit-Spaß mit Die Croods: Die Sprecher Emma Stone und Nic Cage im Exklusiv-Interview! P.b.b. Verlagspostamt A-1050 Wien, GZ 09Z038017M

Die Croods: SKIP & Bank Austria laden zur Kino-Zeitreise!


WANTED WEGEN KRIMINELLER KÖSTLICHKEIT




D N I S WO ? W O L L E Y & RED URÜCK! Z E I S L O H ENT UND V E M L I F M FLIEG ZU Red & Yellow werden wegen krimineller Köstlichkeit steckbrieflich gesucht. Aber sie sind abgehauen – und planen jetzt ihren größten Coup: Bei einem der wichtigsten Filmevents Europas wollen sie die größten Hollywood-Stars naschsüchtig machen! SKIP hat aber erfahren, wohin sich die beiden aufgemacht haben. Jetzt suchen wir zwei unerschrockene Agenten, die zum Filmevent fliegen, die beiden aufspüren und zurück nach Österreich schaffen – unverzehrt!

WERDE SKIP-AGENT Zeig dem leitenden M&Ms-Kommissar Kofferer, dass du das Zeug zum Agenten hast und herausfinden kannst, wo sich Red & Yellow versteckt halten. Das große Bild auf dieser Seite liefert dir den ersten Hinweis dafür. Mehr Hinweise findest du bei SKIP im Internet – jede Woche werden neue Indizien veröffentlicht. Sobald du eine Vermutung hast, lass sie uns wissen – ab sofort auf www.skip.at!

DEIN AUFTRAG Kommissar Kofferer hat dich ausgewählt? Dann fliegen du und ein Helfer deiner Wahl mit SKIP zu jenem Filmevent, wo sich Red & Yellow rumtreiben. Flüge, drei Nächte im 4-Sterne-Hotel, Akkreditierung für das Filmevent und volle Unterstützung seitens des SKIP-Teams sind euch sicher. Alle eure Ermittlungen und Fahndungserfolge werden fotografisch dokumentiert und von SKIP im Internet und im Heft veröffentlicht!

Jetzt anheuern auf www.skip.at


▶l Inhalt

März 2013

024

bonJour berlIn! Juliette Binoche bei der Berlinale coverfoto: centfox

056

dIe croodS Vorwärts in die Vergangenheit!

▶l Fame Forward 014 SIeger, StorIeS, SenSatIonen haneKe, waltz und die anderen: die höhepunKte der oscar-verleihung 2013

▶l Fashion Forward 048 reeSe wItherSPoon die oscar-prinzessin

▶l Festival Forward

050 oScar-SchIMMer

Berlinale 2013

052 blacK berlIn

026 anne hathawaY

die glänzendsten auftritte aM red carpet schwarz und cool: die festival-Modefarbe

054 nachgeStYlt

Moss & bosworth: Jean genies

the possible dreaM

028 Jude law & rooneY Mara psychoKiste

034 Matt daMon

gas oder gewissen

036 ulrIch SeIdl

another day in paradise

▶l Aktionen 002 StecKbrIeflIch geSucht: red & Yellow:

spürsinn beweisen und Mit sKip & M&M’s ein filMfestival erleben!

010 MIt SKIP & banK auStrIa gratIS InS KIno:

1000 ticKets für die croods!

020 daS war der oScar-trIP:

die sKip & syoss-gewinner und ihr grosser auftritt in los angeles!

110 erSter SeIn MIt SKY:

die besten filMe & serien vor allen anderen sehen – in hd!

037 JoSePh gordon-levItt do it yourself

038 hollY hunter serientäterin

039 Steve coogan & co. bild der frau

040 tIl SchweIger

von worten und orten

041 aManda SeYfrIed pornoraMadraMa

042 Ken loach

worKing class hero

043 JulIe delPY & ethan hawKe schatz, wir Müssen reden

044 JereMY IronS

trans-europa-express

Das nächste sKIP erscheInt am 12. aPrIl 2013 006

SKIP März

045 chrIStoPher lee dracula in der oper

046 davId gordon green green day

foto: AndreA Mühlwisch


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▶l Inhalt März 2013 ▶l Film Forward

Filme A–Z 094 Bait – haie im suPermarKt 089 Beautiful creatures – eine unsterBliche lieBe

092 der nächste, Bitte! 056 die croods 064 die fantastische welt

093 083 091 095 080 088 072

von oz ein mordsteam g.i. joe – die aBrechnung ghost movie immer ärger mit 40 jacK and the giants Kiss the coach Kon-tiKi mademoiselle PoPulaire mama mitternachtsKinder nachtzug nach lissaBon nägel mit KöPfen oBlivion ostwind Paradies: hoffnung roBert Bresson. das gesamtwerK ruBinrot scary movie 5 sightseers song for marion sPring BreaKers taKe this waltz voll aBgezocKt

080 girls just wanna have fun: ein druglord und seine mädels

066 riesenhunger: nicholas hoult in schwindelnder höhe

059 emma stone Stone Age

060 nicolas cage CAge-MAn

074 melissa mccarthy & jason Bateman

niMM zwei, zAhl einS

077 Paul rudd

Rudd Auf dRAht

098 marKo doringer wege zuM glüCk

104 oscar für zuhause

ARgo: deR beSte filM 2012 Auf dVd & blu-RAy

068 white house down: Bruce willis eilt zu hilfe

106 ralPh reichts – uns nicht!

die beSten hoMe-CineMA-neueRSCheinungen

112 toP of the game

lARA CRoft & Co.: neueS füR zoCkeR, dAddleR & fAnS

114 sKiP-Premiere 008

sKiP märz

vatergefühle: gerard Butler BleiBt am Ball

Das SKIP-Team

Interviews & Stories

▶l Fun Forward

070

012 alle filmstarts auf einen BlicK

heRAuSgebeR: Michael Ginalis, Josef hruby ChefRedAktion: Kurt zechner StV. ChefRedAktion: Gini Brenner, Andrea Mühlwisch Chef VoM dienSt: Dina Maestrelli RedAktion: Gini Brenner (GB), Dina Maestrelli (DM), Magdalena Miedl (MM), Christoph Prenner (CP), Julia Pühringer (JP), David rams (Dr), Kurt zechner (Kz), Christoph zeppetzauer (Cz) ARt-diReCtoR: Michael Grill StV. ARt-diReCtoR & ARt-diReCtoR PRoMotionS: ronnie Feichtinger gRAfik (fAShion): Bettina lasser PRoduktionSleitung: Thomas Antwi koRRektuR: Uwe Bubik fotoRedAktion: Andrea Mühlwisch fotoS: Andrea Mühlwisch, Filmverleiher, Bildagenturen MARketing: Michael Ginalis eVent-MARketing: Walter Schreier Anzeigenleitung: Oliver Dvorsky key ACCount: Paul ranefeld, Sebastian Fradinger AnzeigenVeRwAltung & finAnzen: Andrea Permoser geSChäftSfühRung: Michael Ginalis MedieninhAbeR: SKiP Media Gmbh, Grohgasse 5-7/1, 1050 Wien, Tel: 01/545 24 00 RedAktionSAdReSSe: Grohgasse 5-7/1, 1050 Wien, Tel: 01/545 24 00 e-MAil: office@skip.at, feedback@skip.at dRuCkVoRStufe: GraphicCooperation – rudolf huber, Bergsiedlung 139, 2571 Altenmarkt an der Triesting dRuCkeRei: infopress Group, Nádas u. 6., 2600 vác, Ungarn hoMePAge: www.skip.at

fotoS: FilMverleiher

094 068 082 076 066 070 086 088 078 084 085 096 062 084 090 100


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▶l Filmstarts ÜBERSICHT 08. 03. ▶l Do 07. März

IMMER ÄRGER MIT 40 Midlife Crisis in der Mittelschicht: Quasi-Fortsetzung von Beim ersten Mal. >076

DIE FANTASTISCHE WELT VON OZ Zauberhafte Vorgeschichte des Zauberers von Oz (James Franco). >064

>082

BOXEO CONSTITUCIÓN Durchs Leben boxen: Porträt des Gimnasio de Boxeo Ferrobaires in Buenos Aires. NÄGEL MIT KÖPFEN

▶l Fr 08. März NACHTZUG NACH LISSABON Jeremy Irons in einer Verfilmung von Pascal Merciers Erfolgsroman. >085

▶l Do 21. März 15. 03.

SIGHTSEERS Ein reichlich verkorkstes Pärchen auf Killing Spree in den britischen Badlands. >091

SAFE HAVEN – WIE EIN LICHT IN DER NACHT Große Emotionen aus der bewährten Feder von Nicholas Sparks.

▶l Fr 22. März PARADIES: HOFFNUNG

21. 03.

VALLEY OF SAINTS – EIN TAL IN KASCHMIR Vielschichtiges Porträt der indischen Provinz Kaschmir.

DIE CROODS

28. 03.

DER NÄCHSTE, BITTE! Ein Hochzeitsfluch und die ganz große Liebe. Komödie mit Dany Boon. >092

SAGRADA 120 Jahre Bauzeit – and counting: eine Verneigung vor dem berühmtesten unfertigen Bauwerk. MARIA MUSS PACKEN Ein Umzug stellt Maria und Tadeuz, beide über 80, vor eine Herausforderung.

▶ ▶l Do 28. März

▶l Fr 15. März

012

OSTWIND Ein majestätisches Pferd und ein freches Mädchen gegen den Rest der Welt. >084

VERGISS MEIN NICHT Vater, Mutter, Sohn, Alzheimer. Berührendes Porträt einer Familie im Ausnahmezustand.

▶l Do 14. März RUBINROT Fantastisches Zeitreise-Abenteuer voller Mystery und erster Liebe. >093

EIN MORDSTEAM Zwei ungleiche Cops müssen gemeinsam in der Pariser Vorstadt ermitteln ... >094

DER MONDMANN Kinderkino: Der Mann im Mond besucht die Erde – und wird gar nicht herzlich empfangen.

▶l So 10. März FIESTA AUF DER MÜLLHALDE Außergewöhnlicher Kinderfilm aus Österreich: Abenteuer zwischen Dschungel und Müllhalde.

DIE CROODS Kunterbuntes 3D-Abenteuer mit sturen Männern und neugierigen Töchtern. >056/Coverstory SPRING BREAKERS Vier gelangweilte College-Girls auf Wahnsinnstrip in Florida. >080

NÄGEL MIT KÖPFEN Nach Mein halbes Leben eine neue, sehr berührende Doku über die ganz großen Abenteuer des Alltags. >096 SHOOTOUT – KEINE GNADE Ein Killer (Stallone) und ein Cop (Sung Kang) gegen einen ganz Bösen (Jason Momoa).

HITCHCOCK Zwischen Psycho und privater Liebesgeschichte: Anthony Hopkins als Alfred Hitchcock.

PARADIES: HOFFNUNG Erste Liebe im Diätcamp. Berührendes Finale von Ulrich Seidls Paradies-Trilogie. >090

VOLL ABGEZOCKT Chaos-Roadtrip: Jason Bateman gegen Betrügerin Melissa McCarthy.

SONG FOR MARION Singing out loud: Terence Stamp & Vanessa Redgrave als liebendes Ehepaar. >095

MITTERNACHTSKINDER Indiens Unabhängigkeitstag als Schicksalstag für zwei gleichzeitig geborene Kinder. >084

SKIP MÄRZ

VOLL ABGEZOCKT

>072

FOTOS: FILMVERLEIHER

GHOST MOVIE Bewährter Brachialhumor zum Thema Found-Footage-Grusel.

JACK AND THE GIANTS Spannend-witziges Abenteuer um Riesen, Helden, Bohnen und eine Prinzessin. >066


FOTOS: FILMVERLEIHER

Filmstarts täglich aktualisiert auf

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ALLE GENANNTEN TERMINANGABEN OHNE GEWÄHR!

▶l Fr 29. März TAKE THIS WALTZ Ein kluges Bilderbuch über die Liebe.

29. 03. >088

G.I. JOE – DIE ABRECHNUNG Das G.I. Joe-Team wird ausgetrickst – Hilfe kommt von Joe Colton (Bruce Willis). >068 FORMENTERA Im Urlaub auf Formentera schlittert ein junges Elternpaar in die große Krise.

G.I. JOE – DIE ABRECHNUNG

OBLIVION läuft ab 12. April 2013

>062

MAMA läuft ab 19. April 2013

>078

MADEMOISELLE POPULAIRE läuft ab 19. April 2013

>088

SCARY MOVIE 5 läuft ab 25. April 2013

>083

TRICKY WOMEN 2013 Wien, English Cinema Haydn, 6. bis 10. März 2013 TIBET TAGE 2013 Rechbauerkino, Graz, 7. bis 10. März 2013

▶l Do 04. April BEAUTIFUL CREATURES – EINE UNSTERBLICHE LIEBE Wo willst du hexen – auf der dunklen Seite oder der Seite des Lichts? >089

04. 04.

ROBERT BRESSON. DAS GESAMTWERK Filmmuseum, Wien, 8. März bis 4. April 2013 >100 DIAGONALE 2013 Graz, 12. bis 17. März 2013 EINE STADT. EIN FILM. Atmen bei freiem Eintritt, Wien, 21. März 2013

▶l Bonus KON-TIKI läuft ab 5. April 2013

>086

KISS THE COACH läuft ab 11. April 2013

>070

WERKSCHAU DOMINIK GRAF Filmmuseum, Wien, 21. März bis 3. April 2013 BEAUTIFUL CREATURES – EINE UNSTERBLICHE LIEBE

12. 08.

n:: en ne en Diie D rD r ver eh m D un en rn le as w t Du wills

RETROSPEKTIVE JONAS MEKAS Filmmuseum, Wien, 5. bis 29. April 2013

▶l Fr 09. März SHAME BLIND as neue Drama der BLIND -Brüder (Der So BLIND -Brüder (Der Sohn, Das BLIND hn, Das BLIND.

r Lehre u k r e M e in e d t z t e j h c Ma Ie Matura! dIe und dI

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HAYWIRE Mixed Martial Arts-Fighterin Gina Carano im Zentrum eines starbesetzten Action-Thrillers von Steven Soderbergh.

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▶l Fame

Forward

GOSSIP / NEWS / STARRING

ACADEMY AWARDS 2013 STARS, STORIES, SENSATIONEN

AMOUR TOUJOURS

Zwei Österreicher unter den ersten fünf – oder so ähnlich: Für alle, die daheim mitgefiebert haben, waren die Kategorien Bester Nebendarsteller: Christoph Waltz (oben rechts neben seinen Gewinner-Kollegen Daniel Day-Lewis, Jennifer Lawrence und Anne Hathaway) und Bester fremdsprachiger Film: Liebe für Michael Haneke die Highlights der Oscar-Nacht. Haneke nahm es lässig: „Ist halt der Oscar ... aber die Goldene Palme war mir lieber!“

▶l TEXT: GINI BRENNER, MAGDALENA MIEDL, KURT ZECHNER FOTOS: A.M.P.A.S.

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014

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▶l Fame GOSSIP / NEWS ACADEMY AWARDS 2013 STARS, STORIES, SENSATIONEN

g stand heuer en n u ih e rl e V ra sc isch Die O n des österreich ganz im Zeiche ber auch neben Filmwunders. A EKE und CHRISTOPH MICHAEL HANde Menge Höhepunkte WALTZ gabs je nis des Kinojahres. beim Großereig

BUSENFREUND ▶l TEXT: GINI BRENNER, MAGDALENA MIEDL, KURT ZECHNER FOTOS: A.M.P.A.S.

Zum Glück griff Captain Kirk ein: Der notorische Schmutzfink Seth MacFarlane (Ted, Family Guy) moderierte heuer zum ersten und angeblich auch vorab deklariert letzten Mal die Oscars, und tanzte dabei – hier unterstützt von Daniel Radcliffe und Joseph Gordon-Levitt – allen auf der Nase herum. Unter anderem mit einem Liedchen auf die nackten Busen seiner Schauspielkolleginnen, das ihn wohl den Job gekostet hätte – wäre nicht alles, dank Captain Kirk, ohnehin in einer alternativen Zukunft passiert.

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FRISCH GEBÜGELT Die 70-jährige Barbra Streisand sah bei ihrem ersten Oscar-Auftritt seit 36 Jahren konsequenterweise aus der Distanz aus wie maximal 40 und sang in einem rührenden Auftritt The Way We Were für die verstorbenen Filmschaffenden des vergangenen Jahres. Unkenrufe, sie hätte playback gesungen, können unmöglich stimmen – eine natürliche Schönheit wie sie?

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WITZ MIT BART Die drei feschen Herren Grant Heslov, George Clooney und Ben Affleck hatten als siegreiche Produzenten für den Besten Film Argo leicht lachen und lehrten sogar Jack Nicholson Coolness. Der nämlich versuchte, dokumentiert von einem mittlerweile zum Youtube-Hit gewordenen Fernsehauftritt, sein Glück bei Jennifer Lawrence – die ihn dafür scherzhaft einen Rüpel nannte.

DAME MIT HUND Star des Abends war Beasts of the Southern Wild-Hauptdarstellerin Quvenzhané Wallis, die jüngste je nominierte Hauptdarstellerin: Obwohl ihre ältere Kollegin Jennifer Lawrence gegen sie siegte, genoss Quvenzhané die Show, mit Popcorn, viel Gekicher, umarmt von Jessica Chastain und beschützt von ihrer puscheligen Hundehandtasche – die übrigens auf den Namen Sammy, äh, hört.

GOLDEN BOY Bei der Bekanntgabe der Nominierungen gab es die große Enttäuschung, weil er nicht als Regisseur genannt wurde – aber in der Oscar-Nacht der Triumph: Ben Affleck brauchte ein paar Gläser Wein, bis er zu glauben wagte, dass sein Argo tatsächlich als Bester Film ausgezeichnet wurde.

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▶l Fame GOSSIP / NEWS ACADEMY AWARDS 2013

▶l TEXT: GINI BRENNER, MAGDALENA MIEDL, KURT ZECHNER FOTOS: A.M.P.A.S.

STARS, STORIES, SENSATIONEN

JLAW AND ORDER Stolpern auf der Bühnentreppe, Kleid zurechtrücken – und dann die wohl coolste Rede abliefern, die eine junge Oscar-Preisträgerin je gehalten hat: Jennifer Lawrence, die für Silver Linings den Oscar als beste Hauptdarstellerin gewonnen hat, hat mit ihrer hinreißenden Natürlichkeit nicht nur Hollywood im Sturm erobert – auch Vorjahressieger Jean Dujardin war sichtlich beeindruckt.

TAKE THIS WALTZ Wer, wenn nicht er? Zweiter Versuch, zweiter Volltreffer – Christoph Waltz, in den letzten Wochen allgegenwärtig im US-Fernsehen, ist mit seiner Charmeoffensive gelandet: Bester Nebendarsteller in Django Unchained. „Danke, danke vor allem an Quentin Tarantino“, weiß er aber immer noch, wer ihn so weit gebracht hat.

SCHOTTENROCKIG Für die mutige Prinzessin Merida, die ihr Schicksal in die eigenen Hände nimmt, holten die beiden Regisseure Brenda Chapman und Mark Andrews schon wieder einen Animationsfilm-Oscar für Pixar – und kamen stilecht in schottischem Tuch.

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SPARPROGRAMM Helen Hunt bekam zwar für ihre Rolle als Sextherapeutin in The Sessions keinen Oscar, aber unsere Herzen hat sie trotzdem gewonnen – spätestens als bekannt wurde, dass die nachtblaue Robe zum geliehenen 150.000-Dollar-Diamantschmuck nicht vom Nobeldesigner, sondern schlicht von H&M kam.


KNIEFALL „Eigentlich hätte ich damals ja Margaret Thatcher spielen sollen, und Meryl war für Abraham Lincoln vorgesehen“, gab sich Daniel Day-Lewis ungewohnt witzig, als er aus den Händen der dreifachen OscarPreisträgerin Meryl Streep seinen ebenfalls dritten Academy Award als bester Hauptdarsteller entgegennahm. Da ging sogar sein Regisseur Steven Spielberg (hält übrigens auch bei drei Oscars) auf die Knie.

FINDING TED Wie, der war gar nicht echt? Extra für die OscarZeremonie wurde ein extrakuscheliger Ted auf die Bühne animiert, Seth MacFarlanes rüpelhafter Teddybär aus dem gleichnamigen Film. Das kriegten aber nur die Zuschauer zu Hause zu sehen, das Saalpublikum sah einen leeren Hocker – und Mark Wahlberg im ausgesprochen engen Smoking.

Festival des österreichischen Films Graz, 12.–17. März Programminfo & Tickets: ab 6. März im Festivalzentrum Kunsthaus Graz, im Café Promenade, unter www.diagonale.at und der Infoline 0316 - 822 81 822 ab 13. März in den Festivalkinos www.diagonale.at


syoss & SKIP MACHEN TRÄUME WAHR SECHS GEWINNERINNEN FEIERTEN DIE OSCAR-NACHT MIT DEN STARS IN L.A.

28.600 haben sich für die VIP-Tickets zu Elton John’s Academy Awards Viewing Party beworben

STARS UNTER STARS Strahlen um die Wette: Einer der besten Tische auf Elton Johns Party war für unsere Gewinnerinnen reserviert. Es gab Stars an allen Nebentischen, dazu Edel-Buffet, Champagner, Spitzenweine und vor allem Top-Laune!

TOLLER TYP Katharina und Nina bestaunen den noch eingehüllten Maxi-Oscar an der Pforte zum Dolby Theater, wo traditionell die abendliche OscarGala stattfindet.

DIE syoss- & SKIP-GEWINNERINNEN (v.l.n.r.): Nina, Greta, Nikola, Beate, Sonja und Katharina verlassen die Stretch-Limo.

TRÈS CHIC Der Moment unmittelbar vor dem großen Auftritt: Zu den geshoppten Gala-Roben ist nun auch das perfekte syoss-Hairstyling dazugekommen – optimal für einen Schnappschuss unserer Gewinnerinnen mit SKIP-Hollywood-Büroleiterin Claudia Farrokhnia (Mitte).

▶l TEXT: KLAUS HÜBNER, CLAUDIA FARROKHNIA FOTOS: CLAUDIA FARROKHNIA, VIENNAREPORT (1)

FOOTLOOSE Jim Carrey stapfte auf großem Fuß über den „Roten Teppich“, der auf Wunsch von Elton John weiß war. Seine Gummi-Füße waren eines der Top-Fotomotive des Abends.

GLAMOUR-SHOPPEN Fünf Tage lang taten unsere Gewinnerinnen das, was das Herz am meisten begehrt: Shoppen ohne Ende für die Gala-Nacht war im Preis inkludiert. Sonja, Beate und Nikola checken in der angesagten Boutique BCBG am Rodeo Drive die Gala-Roben aus.


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HERAUSRAGEND Nina, syoss-Marketing Director Ulli Glatt (Mitte), Katharina und Nikola mit einer der erfolgreichsten deutschen Schauspielerinnen der Gegenwart: Veronica Ferres.

OH STEVEN! Aerosmith-Sänger Steven Tyler fand alle unsere Gewinnerinnen zum Anbeißen süß – der Schnappschuss mit Beate lässt daran keinen Zweifel!

MODELS UNTER SICH

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Greta, die das sechste VIP-Ticket in der syoss-Challenge bei Austria’s Next Topmodel gewonnen hat, besticht neben Heidi Klum mit süßer Unschuld.


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DIE PARTY HIGHLIGHTS DER SECHS GEWINNERINNEN

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STIFLER’S MOM American Pie machte sie zur Legende, in 2 Broke Girls bringt sie uns wöchentlich zum Lachen: Jennifer Coolidge beim Plausch mit Sonja und Nikola.

ZEITLOSE BEAUTY Bond-Girl und Ärztin aus Leidenschaft: Plötzlich stand „Dr. Quinn“ Jane Seymour neben Nina und Katharina – ein unbeschreibliches Gefühl, neben jemandem zu posieren, den man seit seiner Kindheit bewundert.

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ROCK’N’ROLL Auch Foo Fighters-Mastermind Dave Grohl war zu Gast bei Elton John – und feierte gemeinsam mit unseren Gewinnerinnen. Hier ein Schnappschuss mit Katharina.


BIG SMILES Stars, so weit das Auge reicht: Katharina mit Judy Greer aus Two and a Half Men, Nikola und Sonja mit CameoDauerbrennerin Carmen Electra. Unten: Nina mit Good Charlotte-Sänger Joel Madden.

GIRLS HAVING FUN Serien-Star Jenna Elfman (Dharma & Greg), die uns zuletzt in Freunde mit gewissen Vorzügen begeistert hat, verstand sich blendend mit Katharina und Nina.

PRETTY BOY Rapper und R’n’B-Sänger Chris Brown, neuerdings wieder mit Rihanna vereint, zeigte sich von seiner besten Seite: Nina und Katharina hatten richtig Spaß mit ihm.

TOY BOY? ▶l TEXT: KLAUS HÜBNER, CLAUDIA FARROKHNIA FOTOS: CLAUDIA FARROKHNIA, VIENNAREPORT (1)

War die Trennung ein Gerücht – oder haben sie sich wieder versöhnt? Bei Elton John tauchte die zeitlose Sharon Stone jedenfalls wieder glücklich an der Seite von Model Martin Mica auf.

MEHR FOTOS AUF www.skip.at


▶l Festival ▶l EXKLUSIV AUS BERLIN

Forward

TEXTE: GINI BRENNER, MAGDALENA MIEDL, KURT ZECHNER

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

Kino, wie es sein soll: Kunst meets Glamour, cool meets hot, Leidenschaft meets Business. Am Potsdamer Platz drängten sich Stars, fast 20.000 akkreditierte Festivalbesucher, über 3.600 Journalisten und hunderttausende Kinofans: Während der 11 Festivaltage wurden insgesamt 303.077 Eintrittskarten verkauft – ein Rekord in der Berlinale-Geschichte.

THE BER L Beim Flughafenbau mags vielleicht hapern – aber in punkto Coolness hat Berlin die Schnauze immer noch ganz weit vorn. Und so strömten die Stars auch heuer wieder in Scharen zur Berlinale: AMANDA SEYFRIED, JUDE LAW, ROONEY MARA, STEVEN SODERBERGH, ETHAN HAWKE, JULIE DELPY, ANNE HATHAWAY, MATT DAMON, JEREMY IRONS, JAMES FRANCO, CHRISTOPHER LEE, PAUL RUDD, ULRICH SEIDL und natürlich das SKIP-Team feierten die hippste Kino-Party der Welt.

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BERLIN 2013

R LIN BEAT SKIP MÄRZ

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▶l Festival Exklusiv-interview

Anne Hathaway

Und singen kann sie auch noch … In der epischen Musical-Verfilmung Les Misérables gibt die wunderbare Anne Hathaway die sterbende Fantine und holte sich mit ihrer zu Tränen rührenden Performance sogar den Oscar. Beim Exklusiv-Interview in Berlin – kurz vor der Oscar-Verleihung – sprach Anne über Haarverlust, Aberglaube und das Leben als arbeitslose Schauspielerin.

The Possible Dream

Haben Sie diesen großen Erfolg des Films erwartet, oder kam der ein bisschen überraschend? Ich wusste schon als wir den Film gemacht haben, dass das etwas ganz Besonderes wird. Ich wusste allerdings nicht, obs auch für die Zuseher funktioniert. Anscheinend tut es das – was nun geschieht, übertrifft meine kühnsten Hoffnungen. Wann haben Sie eigentlich bemerkt, dass Sie richtig gut singen können? Ehrlich gesagt war ich früher viel mehr von meinen Sangeskünsten überzeugt. Als junges Mädchen hielt ich mich für Beyoncé (lacht). Aber ein nicht sehr erfolgreicher Nachmittag mit einem gnadenlosen Aufnahmegerät hat mich schließlich vom Gegenteil überzeugt. Ich bin nicht sicher, ob ich wirklich singen kann. Ich wusste nur, wie gerne ich diese Rolle singen wollte,

026

SKIP März

und es gibt einige sehr gute Techniken, um sowas auch dann fertigzubringen, wenn man keine Opernstimme hat. Es hat halt einige Monate mit guten Gesangslehrern und viel Konzentration gebraucht. Ihre Performance rührt wirklich zu Tränen, woher kommt diese Intensität? Das ist Schauspielerei, das ist mein Job (lacht). Davon lebe ich. Wie war das eigentlich, als für diese Rolle Ihre langen Locken wegmussten – war das hart? Ja. Total. Das viele Gewicht abzunehmen war gar nicht so arg, aber das mit den Haaren … Ich hätte nicht gedacht, dass mir das was ausmachen würde, ich dachte immer, ich stehe weit über solchen Dingen. Aber ich habe wirklich geweint. Gewicht kann man schnell wieder zunehmen, aber die langen Haare, ich wusste, das dauert Jahre, bis die wieder nachwachsen. Allerdings, sobald sie ab waren, fühlte ich mich wieder besser, es war, als hätte ich eine Seite in einem Buch umgeblättert. Und mittlerweile gefallen mir die kurzen Haare richtig gut. Stimmt es eigentlich, dass Sie jetzt erst mal eine Pause einlegen wollen, wie in einem französischen Magazin zu lesen war? Nein, das war ein Missverständnis, da wurde was falsch übersetzt. Ich will keine Pause machen, ich bin zur Zeit arbeitslos (lacht)! Und ich gewöhne mich nur sehr langsam daran, wie es ist, nicht sofort in Panik zu verfallen, wenn ich mal nicht arbeite. Als Schauspielerin fühlt man sich schnell verloren, wenn man keinen Job hat. Aber mir gehts so gut zur Zeit. Ich versuche, es zu genießen. Das muss aber seltsam sein – einerseits sind Sie arbeitslos, andererseits werden Sie von der ganzen

fotos: Andrea Mühlwisch

Goldkehlchen. Bei der Berlinale wusste sie noch nichts vom Oscar als beste Nebendarstellerin: Anne mit ihren Les Misérables-Kollegen Hugh Jackman und Eddie Redmayne.

SKIP: Anne, Sie sind für Ihre Rolle in Les Misérables für den Oscar als beste Nebendarstellerin nominiert. Träumen Sie davon, zu gewinnen? Anne Hathaway: Ich bin viel zu abergläubisch, um darüber zu reden (lacht), sprechen wir doch am 25. Februar weiter! Ich meine, ich war ja schon einmal für den Oscar nominiert (für Rachels Hochzeit, Anm.), hab ihn nicht bekommen, und mein Leben ist danach einfach weitergegangen. Und es ist ein wunderbares Leben. Also weiß ich, wenn ich ihn nicht bekomme, wird das nicht das Schlimmste sein, was mir je passiert ist. Und wenn ich ihn bekomme, ist das nicht das Beste, was mir je passiert ist, denn ich hab ja voriges Jahr geheiratet. Also bewege ich mich auf recht sicherem Terrain (lacht). Wir werden sehen.


BERLIN

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Filmwelt wegen Ihrer Oscarnominierung hofiert … Momentan finde ich es vor allem amüsant. Schauen wir mal, wie es mir in ein paar Monaten damit geht. Jedenfalls finde ich, dass meine Situation wirklich ein perfektes Abbild von dem ist, was es bedeutet, Schauspieler zu sein: Ich bin für eine der wichtigsten Auszeichnungen nominiert, die es in diesem Beruf gibt, und habe trotzdem keinen Job (grinst). Das ist aber auch eine schöne erinnerung daran, was der Kernpunkt unseres Berufes eigentlich wirklich ist. Ich meine, Interviews geben ist nicht mein Job, Awards bekommen und fotografiert werden auch nicht. Mein Job ist es, eine Rolle zu bekommen und sie gut zu spielen.

„als junges mädchen hielt ich mich für beyoncé!“

fotos: AnDReA MüHLwIScH

Wie gehen Sie mit Selbstzweifeln um? Auch nicht anders als die meisten Menschen, denke ich. Man taucht durch und schaut, dass es wieder besser wird. Helfen Awards dabei? naja, manchmal. wenn man mal einen richtig schlechten tag hat, dann sieht man den Preis an und denkt „einmal hab ichs zumindest geschafft, etwas Ordentliches zu machen, ▶l GInI BRenneR das den Leuten gefallen hat.“

Les Misérables läuft bereits in den österreichischen Kinos.

SKIP März

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▶l Festival FOKUS

ROONEY MARA & JUDE LAW

BERLIN

PSYCHOKISTE SEINEN WIRKLICH ENDGÜLTIG letzten Kinofilm kündigte Steven Soderbergh (Ocean’s Eleven) für die Berlinale 2013 an, und mit Side Effects ist ihm das Grande Finale gelungen: Der beunruhigend-elegante Thriller handelt von einer jungen Frau, die aus ihrem Alltag kippt und nach einem Selbstmordversuch von einem Psychiater einen ganzen Cocktail brandneuer Medikamente verschrieben bekommt. Unangenehme Nebenwirkung der Psychopharmaka: Sie ersticht im Schlaf ihren Ehemann … In den Hauptrollen: Jude Law als fragwürdiger Arzt, der mit allen Mitteln um seine Reputation kämpft, und Rooney Mara als schlafwandelnde Patientin, die der Binsenweisheit „Stille Wasser sind tief“ eine völlig neue Bedeutung gibt. In Berlin war dann zum Glück wieder alles in bester Ordnung zwischen den beiden – nur die Zuschauer stolperten schwer verstört aus dem Film.

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SKIP MÄRZ

▶l TEXT: MAGDALENA MIEDL

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH


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▶l Festival

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Boys United. In The Necessary Death of Charlie Countryman spielt SHIA LaBEOUF einen jungen Amerikaner, dessen tote Mutter ihn per Vision nach Bukarest geschickt hat – und RUPERT GRINT ist ein hoffnungsfrohes britisches Pornojungtalent, das ihm dort begegnet. Außerdem an Bord: Evan Rachel Wood als zerbrechliche Cellistin, Mads Mikkelsen als ihr gewalttätiger Ex-Mann – und Til Schweiger (siehe S. 40) als Psycho-Profikiller.

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Top of the Crop. In Cannes ist sie demnächst als Präsidentin der Kurzfilmjury vertreten, in Berlin präsentierte JANE CAMPION ihre großartige atmosphärische Krimifernsehserie Top of The Lake – mit HOLLY HUNTER (l., siehe S. 38) als Guru einer Frauenkommune, der neuseeländischen Schauspielerin ROBYN MALCOLM (r.) als eines ihrer „Schäfchen“ und dem immer grandiosen PETER MULLAN als gewalttätigem Vater einer äußerst dysfunktionalen Familie.

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Claudel in der Nervenheilanstalt verbringen musste, klaren Verstands, aber eingesperrt mit Menschen, die ihre Nöte nicht teilen konnten. Dumont drehte mit vielen Laiendarstellern, einige von ihnen mit mentaler Beeinträchtigung, was dem Film besondere Authentizität verleiht.

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Master and Mistress. 20 Monate, verteilt auf drei Jahre, opferten TONY LEUNG und ZHANG ZIYI ihrem Lieblingsregisseur Wong Kar-Wai für dessen Film The Grandmaster: Ein bildgewaltiges Epos über den legendären Kung Fu Meister Ip Man, bei dem einst Bruce Lee himself die Kampfkunst lernte. Ein würdiger Eröffnungsfilm für Berlin – auch wenn all die in Zeitlupe aufprallenden Blut- und Regentropfen ein wenig die Geduld actiongewöhnter Zuschauer strapazieren.

Kunst & Krempel. Best Offer heißt der neue Film von GIUSEPPE TORNATORE (2. v. r.), in dem sich GEOFFREY RUSH (Mitte) als spleeniger Auktionator in eine geheimnisvolle Kunstsammlerin (SYLVIA HOEKS, r.) verliebt. Der legendäre ENNIO MORRICONE (l.) komponierte den Soundtrack, Junghupfer JIM STURGESS (Cloud Atlas) spielt ebenfalls eine wesentliche Rolle in der ziemlich verworrenen Story um Kunsthandel und -Fälschung, die übrigens zum Teil in Wien spielt.

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Grinsekatze. An der Seite ihres Regisseurs BRUNO DUMONT wirkt JULIETTE BINOCHE so gelöst wie selten – wohl deswegen, weil die Dreharbeiten für den Film Camille Claudel, 1915 so eine besondere Erfahrung waren: Der Film berichtet von jener Zeit, die die berühmte Bildhauerin und ehemalige Rodin-Geliebte

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Triotrip. Im Kunstfilm/Drama Maladies von Regisseur CARTER (ob das sein Vor-, Nach- oder Künstlername ist, wollte er nicht näher erläutern) geht es um die Freundschaft dreier Außenseiter: James Franco, der beim Photocall leider fehlte, gibt den Seriendarsteller mit Selbstfindungsschwierigkeiten, FALLON GOODSON (r.)


BERLIN ▶l TEXT: GINI BRENNER, MAGDALENA MIEDL, KURT ZECHNER

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

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spielt seine psychisch labile Schwester – und umsorgt werden die beiden von CATHERINE KEENER (l.), die gerne Männerklamotten trägt und einsame Strandspaziergänge liebt. Krank sind im Zweifelsfall immer die anderen.

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Road to nowhere. EMILE HIRSCH (Into The Wild) steht auf Einsamkeit, Regisseur DAVID GORDON GREEN (Ananas Express, siehe S. 46) macht abgedrehte Kultkomödien, und PAUL RUDD (Immer Ärger mit 40, S. 77) ist erfolgreich im Mainstream. Mit Greens merkwürdigem Film Prince Avalanche um zwei Männer, die quer durch einen abgebrannten Wald unterwegs sind, um Straßenmarkierungen zu malen, stellen alle drei ihr bisheriges Image auf den Kopf – mit schnellem Erfolg: Regie-Bär für David Gordon Green!

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Blast to the Past. Die lustige Steinzeitfamilie Crood ist der neue Wurf der Animations-Maestros von DreamWorks – und wie es deren Tradition entspricht, setzt man bei der Auswahl der Stimmen vor allem auf berühmte Namen. In Berlin vertraten NICOLAS CAGE (siehe S. 60) und EMMA STONE (im zauberhaften Spiegeleikleid!, siehe auch S. 59) den Cast der Originalfassung,

UWE OCHSENKNECHT, JANIN REINHARDT und KOSTJA ULLMANN winkten für Team DF.

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Schatten der Vergangenheit. Komponistin FLORENCIA DI CONCILIO,, Kultkameramann ED LACHMAN, Regisseur GEORGE SLUIZER und Darsteller JONATHAN PRYCE fanden sich ein, um den Thriller Dark Blood zu feiern – doch der Hauptdarsteller fehlte: River Phoenix, der 1993 elf Tage vor Drehschluss starb. Jetzt endlich gelang es Sluizer, das bereits gedrehte Material fertigzustellen – die fehlenden Teile erzählt der Filmemacher Sluizer aus dem Off, und man spürt förmlich Phoenix’ Geist über der Szenerie schweben.

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Deutsch-französische Freundschaft. Die Damen Gedeck und Huppert präsentierten in Berlin die Romanverfilmung Die Nonne von Guillaume Nicloux, die abenteuerlichen Leidensgeschichte einer jungen Frau, die gegen ihren Willen ins Kloster gesteckt wird. Doch während MARTINA GEDECK, GEDECK im Film die Mutter der Hauptfigur, auf dem Roten Teppich fast wie eine Karikatur ihrer selbst wirkte, verstrahlte LA HUPPERT (im Film eine Äbtissin) coole Eleganz: Da geht noch was, Frau Gedeck!

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▶l Festival

BERLIN

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▶l TEXT: GINI BRENNER, MAGDALENA MIEDL, KURT ZECHNER FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

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HITZE STYLING PERFEKTION

230° SCHUTZ BIS ZU 3 TAGE VOLUMEN

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Almost Famous. Ginge es mit rechten Dingen zu, wäre JEFFREY WRIGHT längst ein Superstar, nach Auftritten in Basquiat, Casino Royale, The Ides of March – Tage des Verrats etc. etc. Spätestens im Herbst 2013 müsste es aber so weit sein, wenn er in Hunger Games: Catching Fire ins Kino kommt. Inzwischen beeindruckte er in Berlin die Zuschauer in David M. Rosenthals düsterem Thriller A Single Shot als gescheiterte Hillbilly-Existenz und bester Freund von Sam Rockwell.

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Bunter Haufen. ANDREAS DRESEN, SHIRIN NESHAT, SUSANNE BIER, TIM ROBBINS, ELLEN KURAS, ATHINA RACHEL TSANGARI und Jurypräsident WONG KAR WAI – die Jury der Berlinale 2013 war eine heterogene Ansammlung von Filmemachern, die allesamt Regieerfahrung mitbringen, dabei aber ungemein unterschiedliche Stile vertreten. Entsprechend überraschend fielen auch die Entscheidungen aus – da wär man doch gern bei den Jurysitzungen dabei gewesen.

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Filmaufriss. Die fröhliche Dame rechts ist keine Unbekannte: FRANZISKA WEISZ ist gern gesehener Gast bei der Berlinale, 2010 ging sie für Benjamin Heisenbergs Der Räuber über den Roten Teppich. Diesmal ist sie als Gast geladen – und der fesche Herr links taucht zuletzt immer öfter in ihrer Gesellschaft auf: Fernsehregisseur FELIX HERZOGENRATH ist seit ein paar Monaten ständiger Begleiter der österreichischen Schauspielerin.

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Venus im Pelz. Wohl den glamourösesten Auftritt des gesamten Festivals legte die 75-jährige JANE FONDA bei der Eröffnungsgala hin: Mit Nonchalance ignorierte sie die „Wer Pelz trägt, signalisiert Herzlosigkeit“-Message und defilierte in fremdes Fell gehüllt an den Fotografen vorbei. Das mit dem Tiere Schützen überlässt sie lieber ihrer sonst eher wirren Kollegin Brigitte Bardot.


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LANGE LANGE LANGE NÄCHTE NÄCHTE NÄCHTE – HEISSE – HEISSE – HEISSE STYLES! STYLES! STYLES!

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▶l Festival FOKUS

MATT DAMON

BERLIN

ES GEHT UM FRACKING, na, Sie wissen

schon: diese umstrittene Technik, natürliche Gasvorkommen aus dem Gestein zu extrahieren, mit der die USA (und übrigens auch Europa) praktisch unabhängig vom Nahen Osten zu werden hoffen. Mit Promised Land holt Gus Van Sant (Milk, Elephant) das heiß diskutierte Thema aus den Ministerkabinetten auf die Leinwand: Matt Damon spielt Steve, den Keiler eines Ölkonzerns, der texanischen Bauern das Land billig abkaufen soll, damit die darunterliegenden Gasreserven ausgebeutet werden können. Nur ist Fracking leider gar nicht harmlos fürs Grundwasser, und als das rauskommt, hat Steve plötzlich Erklärungsbedarf. Dass Damon in dem etwas naiven Ökothriller mitmacht, ist übrigens kein Zufall, kämpft er doch mit seiner eigenen Initiative water.org um sauberes Trinkwasser auf der ganzen Welt. Für einen Preis hat es nicht gereicht – aber die Botschaft ist angekommen.

GAS ODER GEWISSEN 034

SKIP MÄRZ

▶l TEXT: MAGDALENA MIEDL

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH


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▶l Festival exKlUSiV-iNTerVieW

UlrICH SEIDl

Paradiesische Zustände auf der Berlinale: Regisseur Ulrich Seidl mit seiner großartigen Paradies: HoffnungHauptdarstellerin Melanie Lenz beim Photocall.

ANothEr DAy iN PArADisE Bei der Berlinale präsentierte ulrich Seidl den dritten Teil seiner Paradies-Trilogie, hoffnung. SKiP traf ihn zum interview und erfuhr, was er von hanekes Preisregen hält – und warum den hauptdarstellern beim hoffnung-dreh furchtbar schlecht wurde. SKIP: Wie sind Sie nach Sexurlaub in Kenia und Extremkatholizismus für den dritten Teil Ihrer Trilogie auf das Thema Diätcamp gekommen? Ulrich Seidl: ich hab vor Jahren mal eine Fotoreportage über diätcamps gelesen, beim drehbuchschreiben waren die Bilder auf einmal wieder da. Und weil ich in jedem Film die Geschichte einer Frau erzählen wollte, war es naheliegend, dass es diesmal

„Die Filmbranche ist eine Neidgesellschaft – dabei hat jeder einzelne Erfolg positive Auswirkungen für uns alle.“ die Geschichte einer jungen Frau sein wird. Wir haben dann auch wirklich in einem Gymnasium im Wechselgebiet im rahmen der dreharbeiten so ein diätcamp abgehalten. Sind während des Drehs auch einige heimlich ausgebüchst wie im Film? Nein, aber nach der ersten Woche hats ein Besuchswochenende gegeben für die eltern, und am Montag darauf waren alle krank. Alle eltern haben ihren Kindern Süßigkeiten, limonaden und alles Mögliche mitgebracht, und die haben sich so vollgestopft, dass sie nur mehr gespieben haben. das sagt wohl einiges.

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SKIP März

Wie ist es Ihnen gelungen, dass Ihre Darstellerinnen so unverkrampft mit ihrem Dicksein umgehen? ich hab von Anfang an betont, dass sie genau deshalb ausgesucht wurden, weil sie so sind, wie sie sind – und sie dieses Aussehen auch brauchen, um beim Film dabei sein zu können. Und der Vorteil war ja, dass sie zu 20 waren. in einer Gruppe ist man geschützt, das ist was anderes, als wenn ein einziges dickes Mädchen unter sogenannten „normalen“ spielen müsste. Jetzt haben Sie so ein großes Werk endgültig abgeschlossen – wie fühlen Sie sich? es ist ausgesprochen befreiend, dass es nach über vier Jahren Arbeit jetzt erst einmal geschafft ist. In Venedig und Cannes ernteten Sie für die ersten beiden Paradies-Filme jeweils Auszeichungen. Und im Gegensatz zu Michael Haneke haben Sie sich auch immer dazu bekannt, dass Sie sich sehr über Preise freuen. Jetzt ist er ein Oscar-Favorit – fühlt sich das manchmal ein bisschen an wie ein sportlicher Wettkampf? Nein, so denk ich sicher nicht, das würde keinen Sinn machen. ich hab immer meine Arbeit gemacht und freu mich sehr, dass sie immer mehr geschätzt wird – gerade mit der Paradies-Trilogie habe ich ja erfolge eingefahren, die bis dato noch nie da waren. Und haneke nimmt mir ja nichts weg. Wenn, dann befruchten wir uns gegenseitig und in weiterer Folge auch den gesamten österreichischen Film. Manche verstehen das nicht, die Filmbranche ist ja auch eine Neidgesellschaft – dabei hat jeder einzelne erfolg positive ▶l gini brenner & kurt zechner Auswirkungen für uns alle. Alle infos zu Paradies: hoffnung auf Seite 90!


▶l Festival EXKLUSIV-INTERVIEW

JOSEPH GORDON-LEVITT

In seinem herrlichen Regie-Debüt Don Jon’s Addiction spielt JOSEPH GORDON-LEVITT (Inception, The Dark Knight Rises, Looper) einen Internetporno-Süchtigen, den nicht mal SCARLETT JOHANSSON erlösen kann. Ein weiterer Höhepunkt: das SKIP-Interview in Berlin.

DO IT YOURSELF SKIP: In Don Jon’s Addiction gehts um einen jungen Weiberhelden, der die schönsten Frauen abschleppt und trotzdem im Sex mit sich selbst die größte Befriedigung findet. Wie kommt man auf so eine Geschichte? JOSEPH GORDON-LEVITT: Ich wollte von Anfang an eine Geschichte über die Liebe erzählen. Und es fiel mir auf, dass Liebe oft daran scheitert, dass wir einander als Objekte und nicht als individuelle, lebendige Menschen sehen. Wir vergleichen den anderen ständig mit den Erwartungen, die wir davon haben, wie ein Mann oder eine Frau sein sollte, oder was Liebe sein sollte. Wir haben eine regelrechte Checklist im Kopf. Diese Erwartungen erlernen wir von unseren Familien, unseren Freunden und natürlich zu großen Teilen auch aus den Medien. Letzteres hat mich natürlich ganz speziell interessiert. Ich dachte also, eine Geschichte über einen Typen, der zu viele Pornos schaut, und ein Mädchen, das zu viele HollywoodSchnulzen sieht, wäre ein wirklich lustiger Ausgangspunkt.

„Wir vergleichen den anderen ständig mit den Erwartungen, die wir davon haben, wie ein Mann oder eine Frau sein sollte, oder was Liebe sein sollte.“

Haben Sie sich für die Vorbereitung viele Pornos anschauen müssen? Nein (lacht) – aber dann, als wir den Film geschnitten haben! Es gibt ja jede Menge Samples von Pornoclips im Film, und wir mussten immer die Balance finden, dass es zwar wie Porno aussieht, aber man de facto gar nichts Pornografisches sieht.

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

Ihr Film spielt unter Italoamerikanern in New Jersey – das ganze Setting wirkt stark wie eine Reminiszenz an Nur Samstag Nacht ... (lacht) Genau! Nur Samstag Nacht oder auch Rocky. Ich wollte ja meinen Pornosüchtigen nicht als einsamen Loser anlegen, der keine abkriegt, sondern als echten Womanizer, der jede Frau haben kann, aber der trotzdem Pornografie bevorzugt. Da kam mir der typische Italo-East-Coast-Macho mit Muskel-Body und glänzendem Haar als Erstes in den Sinn. Und sobald ich diese Idee hatte, musste ich schon lachen, weil ich den Ausgangspunkt wirklich witzig fand. War es schwer, so einen Body hinzubekommen? Das war sehr viel Arbeit, ja. Ich musste ein halbes Jahr lang täglich mehrere Stunden im Gym schwitzen und schluckte jede Menge konzentriertes Protein, anders hätte ich das nicht hinbekommen. Aber es war wichtig, weil Jon ja ständig unter dem Druck steht, dass alles so ist, wie er glaubt, dass es sein muss – nicht nur die Frauen, auch seine Wohnung, sein Auto, seine Freunde, seine Familie und auch sein eigener Körper. Auch der ist ein Objekt, der mit seiner Erwartungshaltung ▶l KURT ZECHNER Schritt halten muss.

Don Jon’s Addiction

LIEBESKOMÖDIE. USA 2013. REGIE: JOSEPH GORDON-LEVITT. MIT: JOSEPH GORDON-LEVITT, SCARLETT JOHANSSON, JULIANNE MOORE. Don (Gordon-Levitt), schleppt jedes Wochenende eine andere ab – doch den besten Sex hat er mit sich selbst zu Internet-Pornoclips. Daran ändert auch die Beziehung zu Traumfrau Barbara (Johansson) nichts. Doch dann lernt er die seltsame Esther (Moore) kennen … Ö-Start: voraussichtlich Okt. 2013

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▶l Festival EXKLUSIV-INTERVIEW

HOLLY HUNTER

SERIENTÄTERIN

20 Jahre nach ihrer Oscar-Rolle in Das Piano arbeitete die unübertroffen coole HOLLY HUNTER erneut mit Regisseurin JANE CAMPION zusammen – der TV-Mehrteiler Top of the Lake wurde bei der Berlinale präsentiert. SKIP: In Top of the Lake spielen Sie eine Art weiblichen Guru, eine charismatische Figur, die ein Camp von problemgeplagten Frauen mittleren Alters betreut. Was haben Sie sich gedacht, als Jane Ihnen diese Rolle angeboten hat? HOLLY HUNTER: Als ich das Drehbuch gelesen hatte, hab ich sofort Jane angerufen und gefragt: „Äh ... ich versteh das nicht. Warum willst du ausgerechnet mich und fragst nicht Ben Kingsley?“ Aber sie bestand darauf, dass ich sie spielen sollte. Also ließ ich mich umstimmen. Und jetzt freue ich mich sehr, dass ich diese Rolle angeboten bekommen habe, sie ist so anders als alles, was ich sonst mache. Es war regelrecht Eskapismus. Sie haben damals mit Ihrer ersten Zusammenarbeit mit Jane Campion bei Das Piano Filmgeschichte geschrieben. Wie sehen Sie jetzt darauf zurück? Dass ich diesen Film drehen habe dürfen, das ist eine riesige Ehre für mich. Ein echtes Geschenk. Ich liebe diesen Film bis heute, und ich habe es geliebt, ihn zu drehen. Jane und ich sind seither Freundinnen geblieben, Al Pacino hat mir den Oscar überreicht – Das Piano war eine einzige Erfolgsgeschichte. Großartig. Sie wurden erst als Kino-Schauspielerin berühmt, spielten dann die Titelrolle einer Fernsehserie (Saving Grace, Anm.), nun präsentieren Sie bei einem Filmfestival einen TV-Mehrteiler … frisst das Fernsehen nun doch das Kino auf? Das glaube ich nicht. Aber viele Kreative haben beim Film kaum mehr Möglichkeiten, etwas Neues auszuprobieren und Risiken einzugehen, weil das niemand finanzieren will. Und so findet das erwachsene, gebildete, anspruchsvolle Publikum das, was es sucht, immer öfter im Fernsehen. Boardwalk Empire, Mad Men, The Wire, Breaking Bad … so viele gute Geschichten, die noch dazu viel breiter erzählt werden können, als das im Kino möglich ist. Es ist eine interessante Entwicklung. Ihre Serie endete 2010 nach drei Staffeln – war es ein trauriger Abschied? Nicht wirklich. Nach der letzten Folge von Saving Grace habe ich gesagt: „Ich will überhaupt nie wieder arbeiten!“ Ich wollte nur Ruhe, nicht mal mehr Filme sehen! Ich war so erschöpft, es war unglaublich. Ich hab ja nicht nur die Hauptrolle gespielt, sondern auch produziert. Normalerweise machen das Schauspieler nicht. Jetzt weiß ich ▶l GINI BRENNER auch, warum.

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„Das erwachsene, gebildete, anspruchsvolle Publikum findet das, was es sucht, immer öfter im Fernsehen.“ Top of the Lake

MYSTERY-KRIMI-SERIE. AUSTRALIEN/NEUSEELAND 2012. REGIE: JANE CAMPION, GARTH DAVIS. MIT: ELISABETH MOSS, HOLLY HUNTER, PETER MULLAN, DAVID WENHAM. Polizistin Robin (Moss), eigentlich nur zufällig in ihrem Hinterwald-Heimatort, muss ihren bisher schwersten Fall lösen: Ein 12-jähriges Mädchen, schwanger von einem Unbekannten, verschwindet spurlos ... Voraussichtlich im Herbst auf Arte


▶l Festival FOKUS

BERLIN

COOGAN, FRIEL, POOTS, EGERTON

BILD DER FRAU

DAS LONDONER STADTVIERTEL SOHO ist eine beliebte Partygegend – und zehrt noch heute

von seinem Ruf als Sündenmeile, obwohl die Striptease-Clubs längst Geschichte sind. Dass in der Gegend aber erstmals öffentlich völlig nackte Frauen zu sehen waren (shocking!!!), hatte das Publikum vor allem einem Mann zu verdanken: Dem Männermagazin-Verleger, Club-Manager und Immobilien-Investor Paul Raymond (1925–2008), der vor allem in den 70s und 80s das Potenzial von schönen nackten Frauen, Geld und Drogen bis aufs Letzte auskostete. Michael Winterbottom präsentierte nun in Berlin sein Raymond-Biopic The Look of Love, in der Hauptrolle der britische Star-Komiker Steve Coogan (I’m Alan Partridge), wie immer großartig – aber die wahre Sensation sind die drei Hauptdarstellerinnen: Anna Friel (Pushing Daisies) als Raymonds Ehefrau Jean, Imogen Poots (Fright Night) als seine völlig verzogene Tochter Debby und die überirdisch schöne Tamsin Egerton als seine Geliebte Fiona. ▶l TEXT: GINI BRENNER

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH


▶l Festival ExKLUSIv-INTERvIEW

TIL SChWeIGer

Kleine Rolle, große Klappe: Til Schweiger bei der Pressekonferenz des BerlinaleFilms The Necessary Death of Charlie Countryman.

von worten und orten Jeder Satz ein Treffer: Spätestens beim Interview wird klar, warum Til Schweiger nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Drehbuchautor und Regisseur so erfolgreich ist: Geschichten erzählen kann er wie kaum ein Zweiter. SKIP: Neben Ihrer Filmemacher-Karriere in Deutschland nehmen Sie auch immer wieder rollen in internationalen Produktionen an, in The Necessary Death of Charlie Countryman etwa gastieren Sie als rumänischer Gangster. Wonach suchen Sie sich Ihre rollen aus? Til Schweiger: In dem Fall wars relativ einfach: Mir gefiel das Script, und mir gefiel der Regisseur, und ich dachte, das könnte interessant werden.

haben, kriegte ich nämlich irgendwann mal abends in der Bar mit, wie John und Pete total über das Script ablästerten. Und ich sagte: „Hey, halt, ich stehe nur wegen euch hier, ich dachte, wenn ihr dabei seid, dann muss das doch ein Meisterwerk sein!“ Und John grinste und sagte: „Schau ... normalerweise sitze ich allein zu Hause in meinem kalten Schloss und trinke Whisky. Ich trinke lieber Whisky hier mit euch und krieg auch noch bezahlt dafür!“

Was ist für Sie generell ausschlaggebend, wenn Sie eine rolle annehmen? Das kommt ganz darauf an. Ich habe einige wirkliche Scheißfilme gedreht, einer der beschissensten davon hieß Body Armor, den hab ich nur gemacht, um mit Chazz Palminteri

Aber bei Inglourious Basterds haben Sie sicher nicht wegen der Location mitgemacht ... (lacht) Nein, wir haben in Berlin gedreht ... aber es war natürlich großartig. Quentin hat mich ständig angejammert: „Ach, ich liebe deine Filmfigur so sehr, ich will nicht dass er stirbt!“ Und ich sagte: „Hallo? Du bist der verdammte Autor, schreibs halt um!“ (lacht). ich hatte ja einen super Vertrag und durfte gleich nach meinem Dreh wieder abhauen. Quentin Tarantino ist berüchtigt dafür, dass er sehr ausführlich dreht. Und alle meine Kollegen, die in dieser einen Szene mit mir gemeinsam gekillt wurden, mussten noch zwei Wochen als Leichen dort ▶l gini brenner am Boden liegen bleiben.

„Ich habe einige wirkliche Scheißfilme gedreht.“ arbeiten zu können. Wir wurden wirklich Freunde durch den Film, bis heute. Es wars also echt wert (lacht). Mein allererster internationaler Film etwa war eine französisch-polnische Koproduktion (Bandyta, 1997, Anm.), bei der ich nur wegen John Hurt und Pete Postlethwaite zugesagt habe. In einem deutschen Film bekommt man nie die Chance, mit solchen Kalibern zu arbeiten. Michael Caine erzählt gern, dass er manche rollen ausschließlich wegen des Drehorts angenommen hat. Haha, ja, so gings wohl auch John Hurt. während wir diesen Film damals gemacht

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SKIP März

The Necessary Death of Charlie Countryman liebeSfilm. USA 2013. regie: fredrik bond. miT: ShiA lAbeoUf, evAn rAchel wood, mAdS mikkelSen, Til Schweiger, rUperT grinT. Bisher hat sich Fredrik Bond vor allem mit Musikvideos (u.a. für Moby) einen Namen gemacht – in seinem Feature-Debüt erzählt er die trippigromantische Story von Charlie (LaBoeuf), der sich in Bukarest in die Ehefrau (Wood) eines Gangsters verknallt. Österreich-Start: Steht noch nicht fest.


▶l Festival FOKUS

BERLIN

AMANDA SEYFRIED

PORNORAMADRAMA AMANDA SEYFRIED WAR IN DOPPELTER MISSION in Berlin, für zwei Filme, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Unschuldiges Goldkind Cosette in Les Misérables und legendäre Pornodarstellerin in dem Biopic Lovelace. Linda Lovelace, Star des bahnbrechenden Hardcore-pornos Deep Throat, gilt zwar als Symbolfigur für befreite Sexualität, wurde aber in Wahrheit von ihrem Ehemann verprügelt und zur Prostitution gezwungen. Später wurde sie zur engagierten Kämpferin gegen ausbeuterische Arbeitsbedingungen in der Pornoindustrie. „Ich wollte dieser Frau eine Stimme geben“, sagt Seyfried, gibt ihr in der Verfilmung aber vor allem einen Körper: Lovelace thematisiert nämlich sexuellen Missbrauch, weidet sich aber trotzdem an Seyfrieds nackter Haut – was zwar überaus sehenswert, aber nicht unbedingt konsequent ist.

▶l TEXT: MAGDALENA MIEDL

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH


▶l Festival EXKLUSIV-INTERVIEW

KEN LOACH

„Der Fehler war, dass der Wohlfahrtsstaat nicht als Dienst vom Volk am Volk betrachtet wurde, sondern als billige Infrastruktur für die Wirtschaft.“

WORKING CLASS HERO In seiner Doku The Spirit of ’45 lässt Regie-Urgestein KEN LOACH Zeitzeugen vom Aufstieg und Niedergang der britischen Labour-Party erzählen. SKIP ließ sich von ihm die Hintergründe erklären.

Anfangs war die sozialistische Idee in Großbritannien enorm erfolgreich. Woran ist sie dann letztlich gescheitert? Es wurde damals wirklich in wenigen Jahren unglaublich viel bewegt. Es gab ja noch in den 30er und 40er Jahren regelrechte Slums in Großbritannien, solche Zustände kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen! Und dann wurde eine staatliche Gesundheitsversorgung eingeführt, die Leute mussten nicht mehr sterben, nur weil sie den Arzt nicht zahlen konnten. Die ausbeuterisch geführten privaten Kohleminen wurden verstaatlicht, Gewerkschaften gegründet, ein staatliches öffentliches Verkehrsnetz aufgebaut, um das uns alle beneidet haben. Doch der Fehler war, dass dieses System des Wohlfahrtsstaates nicht als Dienst vom Volk am Volk betrachtet wurde, sondern als praktische, billige Infrastruktur für die Wirtschaft. In den 50er bis 70er-

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SKIP MÄRZ

Jahren wurde in diese Infrastruktur nicht mehr vernünftig investiert, sie wurde dem Verfall preisgegeben. An diesem Punkt ist dann Thatcher dahergekommen und hat alles privatisieren lassen. Warum erinnert man sich bei Thatcher heute eher an die starke Frau und die Reformerin und nicht an die Person, die hunderttausende Existenzen zerstört hat? So wird das eben überliefert. Man hat uns ja auch das Bild von Churchill als Kriegsheld vermittelt. Die allgemein akzeptierte Sichtweise von Thatcher ist: Sie hat getan, was getan werden musste. Das ist die Sichtweise des britischen Kapitals, und diese Sichtweise wird von den Medien weiter verbreitet. Wenn man das dreißig Jahre lang vorbetet, glauben es die Leute irgendwann. Haben Sie den Film über sie gesehen? Nein, das hätte ich nicht ausgehalten. Das Interessante ist auch, dass die Kritiker sagen, es wäre kein politischer Film. Aber es ist natürlich sehr wohl ein sehr politischer Film, um so mehr, wenn ▶l KURT ZECHNER er versucht, das nicht zu sein.

The Spirit of ’45

DOKU. GB 2013. REGIE: KEN LOACH. Nach dem 2. WK stand Großbritannien zwar auf der Siegerseite – war aber wirtschaftlich am Ende. Mit einem heute fast unvorstellbaren Geist von Solidarität und Optimismus ging man daran, ein neues, faires, besseres System zu schaffen. Ken Loach lässt Zeitzeugen zu Wort kommen und vermittelt ein anrührendes Bild einer Zeit, als man mit Visionen noch nicht zum Arzt geschickt wurde. Ö-Start: steht noch nicht fest

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

SKIP: Was war Ihre Motivation für diese Dokumentation? KEN LOACH: Ich glaube, dass mündlich überlieferte Geschichte, die „oral history“, sich mit nichts vergleichen lässt. Unmittelbarer kann man nicht vermitteln, was Leute erlebt haben, was damals geschehen ist. Es war wichtig, diesen Film jetzt zu machen – die Leute, die die Nachkriegszeit noch aktiv miterlebt haben, sind schon sehr alt und nicht mehr ewig verfügbar. Außerdem ist das Wirtschaftssystem in Europa und darüber hinaus am Zusammenbrechen – also dachte ich, es ist wichtig, zumindest darüber zu reflektieren, wie man damals schon einmal neu angefangen hat.


▶l Festival FOKUS

BERLIN

JULIE DELPY & ETHAN HAWKE

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

SCHATZ, WIR MÜSSEN REDEN MIT DER KOMBINATION aus stundenlangen Gesprächen und körperlicher Anziehungskraft schuf Richard Linklater 1995 ein unvergessliches Kinopaar: Als Céline (Julie Delpy) und Jesse (Ethan Hawke) einander in Before Sunrise in einem Zug nach Wien kennenlernten, war noch niemandem klar, dass sie das Lebensgefühl einer Generation prägen würden; neun Jahre später in Before Sunset trafen sie in Paris wieder aufeinander, und jetzt hat Linklater die beiden in Before Midnight wieder zusammengeführt: Delpy, mittlerweile Regisseurin ein wenig chaotischer Familienfilme, und Hawke, etwas aus der Mode gekommener Hipsterdarsteller. Bei der Berlinale waren die beiden ein unumstrittener Höhepunkt, denn nur selten gibts in Berlin einen Festivalfilm, der so sonnenwarm und schlau die Liebe feiert. ▶l TEXT: MAGDALENA MIEDL

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH


▶l Festival EXKLUSIV-INTERVIEW

JEREMY IRONS

In der Romanverfilmung Nachtzug nach Lissabon spielt der Brite JEREMY IRONS unter der Regie eines Dänen einen Schweizer, der in Portugal strandet. SKIP traf ihn nun in Berlin – der europäische Gedanke lebt!

TRANS-EUROPAEXPRESS SKIP: Was bringt einen Engländer in einen Zug von Bern nach Lissabon? JEREMY IRONS:: Vordringlich ein alter Freund namens Bille August. Er hat mir das Buch ans Herz gelegt, das ich bis dahin nicht kannte – und es ist wirklich großartig. Da habe ich erst mitbekommen, von wie vielen Menschen es das Lieblingsbuch ist! Es gibt viele sehr heldenhafte Figuren in dieser Story – wären Sie, glauben Sie, auch zu solchen Opfern fähig? Ich war glücklicherweise nie in einer Situation, wo ich auch nur annähernd mein Leben in die Waagschale hätte werfen müssen für irgendeine Überzeugung. Aber es hat mich immer schon interessiert, wie ich in solchen Extremsituationen wohl reagieren würde. Man kann da nur mutmaßen. Ich weiß, dass ich Regeln und Vorschriften nicht so gerne mag, also hoffe ich mal, dass ich dann wohl auch kämpfen würde. Wie gings Ihnen mit Ihrer Filmfigur? Die ist ein so völlig anderer Typ als Sie. Ja, ganz und gar. Er ist ein Mann, der ein Leben führt, das sehr stark von Routinen geprägt ist. Ein sehr uninteressanter Lebensstil, finde ich. Bei mir hingegen ist es jedes Mal, wenn ich mich zu einem Filmdreh aufmache, wieder aufs Neue so wie wenn ich in diesen Zug nach Lissabon steige (lacht). Wenn ich mir anschaue, wie manche praktisch ausschließlich von morgens bis abends bei der Arbeit sitzen, dann hat das für mich nicht mehr sonderlich viel mit Leben zu tun.

Ihr großer Auftritt, bitte! „Ich finde Älterwerden wundervoll!“ sagt Jeremy Irons, und weigert sich auch in Berlin erfolgreich, den würdigen älteren Herren zu geben.

Naja, nicht jeder ist Filmstar ... Das stimmt schon. Aber das bin ich nur zufällig geworden. Ich habe mich allerdings bewusst dafür entschieden, Schauspieler zu werden, nicht, um erfolgreich oder reich zu werden, sondern eben weil ich ein möglichst abwechslungsreiches Leben führen wollte. Sie werden heuer 65 – wie geht es Ihnen mit dem Älterwerden? Ich finde es wundervoll! Es wird alles besser und besser – bis auf die Tatsache, dass einem in der Früh das Kreuz immer mehr weh tut (lacht). Aber man lernt so viel jeden Tag und lernt zu erkennen, was wichtig ist und was eben nicht. Man darf sich nur nicht frustrieren lassen von den Dingen, die man nicht mehr machen kann. Wenn ich mir jetzt in den Kopf setzen würde, unbedingt noch Langstreckenläufer zu werden, dann ▶l KURT ZECHNER würde das wohl eher traurig enden. Alle Infos zu Nachtzug nach Lissabon findest du auf Seite 85!

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SKIP MÄRZ

„Ausschließlich von morgens bis abends bei der Arbeit sitzen, das hat für mich nicht mehr viel mit Leben zu tun!“


▶l Festival EXKLUSIV-INTERVIEW

BERLIN

CHRISTOPHER LEE

One does simply walk into the Berlinalepalast! So sehen Legenden aus: Sir Christopher Lee mit seiner Ehefrau Birgit Krøncke am Red Carpet.

DRACULA IN DER OPER Der Nachtzug nach Lissabon brachte auch eine echte Filmlegende nach Berlin. Der große CHRISTOPHER LEE, beeindruckende 90 Jahre alt, konzentrierte sich im Interview vor allem auf seine zweite große Leidenschaft: den Gesang. CHRISTOPHER LEE: Sie kommen aus Österreich? Wie wundervoll. Ich würde ja so gerne einmal die Salzburger Festspiele besuchen. Eine Opernaufführung in der Felsenreitschule, davon träume ich!

aber wir fanden nie das richtige Material. Schade. Ich glaube ja, dass man im Leben mehr oder weniger alles versuchen sollte. Ein Freund von mir, ein sehr kluger Mann, hat einmal gesagt: „Man soll im Leben alles ausprobieren, außer Inzest und Volkstanz!“ Wenn Sie nochmal die Wahl hätten, wären Sie dann lieber Sänger statt Schauspieler geworden? Ich weiß es nicht. Ich hab die Oper zwar in den Genen – meine Großeltern waren großartige Sänger, die haben sogar ein Opern-Ensemble gegründet –, aber andererseits wäre ich dann jetzt schon im Ruhestand. Länger als bis 60, 70 Jahre hält die beste Stimme nicht.

„Man soll im Leben alles ausprobieren, außer Inzest und Volkstanz!“

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

SKIP: Dann kommen Sie doch dieses Jahr! Aber nein, das ist unmöglich. Das ist wie wenn man Karten für Bayreuth haben will. Unmöglich! Ich gehe ja überhaupt nicht mehr in die Oper. Es ist so unglaublich teuer geworden. Mittlerweile brauche ich ja einen speziellen Sitzplatz, weil ich meine Beine ausstrecken können muss – im Covent Garden in London kostet eine solche Karte 250 Pfund! Pro Platz! Das ist doch lächerlich. Sie haben ja selber eine tolle Gesangsstimme, haben immer wieder mit Sängern und Bands zusammengearbeitet … Ja, erst voriges Jahr zu Weihnachten habe ich eine Single mit Weihnachtsliedern aufgenommen, Silent Night und Little Drummer Boy mit Heavy-Metal-Untermalung (kichert)! Ich hab wirklich schon mit vielen gesungen. Mit Heavy-Metal-Bands wie Manowar, David Bowie wollte mal mit mir ins Studio –

Und als Schauspieler stehen Sie mit 90 noch vor der Kamera! Ja, und ich finde es jedesmal wieder wunderbar. Ich meine, in diesem Film habe ich, glaube ich, mit dem besten Cast bisher gearbeitet. Und ich habe in meinem Leben schon mit vielen sehr guten Leuten gedreht. Was ist die größte Freude für Sie? Am Leben zu sein. Wissen Sie, vor vier Jahren bin ich auf einem Filmset gestürzt und habe mir zwei Wirbel gebrochen. Zum Glück hatten wir den Film schon fertiggedreht. Seither kann ich nicht mehr richtig gehen, es wird auch nicht mehr besser werden. Das hält mich zwar nicht vom Arbeiten ab, ich hab die HobbitTrilogie gemacht, diesen Film und noch einen … aber es ist nicht immer einfach. Aber ich lebe noch, und bin noch bei Verstand, ▶l KURT ZECHNER das ist jeden Tag wie ein Wunder für mich.

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▶l Festival ExKLuSIV-INtERVIEW

DAvID GorDon GrEEn

Green day

Ja, wirklich! Der Silberne Bär für die beste Regie ging an David Gordon Green für Prince Avalanche.

Im schrägen Buddy-Movie Prince Avalanche schickt DaviD GorDon Green (Pineapple Express) seine Hauptdarsteller PAuL ruDD und EMILE HIrScH in einen einsamen, abgebrannten Wald – sehr zum Vergnügen der Berlinale-Jury. Das finde ich gar nicht, aber es ist wohl eine sehr maskuline Geschichte: Männer, die über das Männersein lästern (lacht). Als ich das Drehbuch adaptiert habe, hab ich es ein bisschen wie ein Zwiegespräch mit mir selbst angelegt. Ich wurde etwa damals gerade Vater, und einerseits hat mich das total verstört – andererseits fand ich es total wundervoll. Es steckt also viel von meinen eigenen inneren Kämpfen mit meiner Männlichkeit in den Dialogen.

SKIP: Prince Avalanche spielt in den Eighties – aber der Look Ihrer Protagonisten ist selbst dafür noch ziemlich abgefahren … DAVID GORDON GREEN: Haha, freut mich, dass Ihnen das auffällt. Wir haben uns auf eine spezielle Optik festgelegt: postapokalyptischer Super Mario (lacht). Warum die Achtziger? Es war sehr hilfreich, um die Szenerie abzugrenzen. Es gibt keine Handies, kein Internet, also sind die Protagonisten zwangsweise auf sich selbst gestellt, das hilft der Geschichte sehr. Ist Prince Avalanche ein Männerfilm?

Prince Avalanche ist das remake eines isländischen Films. Hatten Sie keine Bedenken? Es gibt ja viele ressentiments gegen remakes an sich … Aber doch nur bei Remakes von sehr bekannten Filmen. Psycho, Suspiria … diese Filme sind für viele regelrecht heilig, und die Remakes werden automatisch noch vor ihrer Fertigstellung in der Luft zerrissen, egal ob sie dann was taugen oder nicht. Suspiria, das remake des Dario-Argento-Klassikers, ist doch das Projekt, bei dem Sie selbst seit Jahren als regisseur im Gespräch sind. Wie schauts damit aus, wird das noch was? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht. Das Projekt ist zur Zeit on hold, keine Ahnung, was damit ist. Isabelle Huppert ist aber nach wie vor noch dabei, ich hoffe, ich werde irgendwann mal ▶l kurt zechner mit ihr drehen können.

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01 GolDener Bär für Den Besten film: calin Peter netzer für Pozitia copilului (child’s Pose) 02 silBerner Bär (Grosser Preis Der Jury): Danis tanovi´c für Epizoda u životu beraca željeza (an episode in the life of an iron Picker) 03 silBerner Bär für Die Beste Darstellerin: Paulina García in Gloria 04 silBerner Bär für Den Besten Darsteller: Nazif Muji´c in Epizoda u životu beraca željeza (an episode in the life of an iron Picker)

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SKIP März

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fotos: ANDREA MüHLWIScH

Wer ist Bär? die weiteren Gewinner


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▶l Fashion BEAUTY / ACCESSOIRES / STYLE

Forward SKIP-HIGHLIGHTS SKIP52-HIGHLIGHTS

▶l KONZEPT FASHIONSTRECKE: GINI BRENNER, BETTINA LASSER & ANDREA MÜHLWISCH FOTOS: A.M.P.A.S. (1), BEIGESTELLT

Star Eyes nennt sich diese neue Farbpalette aus Lancômes Lidschatten-Reihe Hypnôse. SKIP verspricht, dass sich mit diesem edlen SchminkTool, das sich ja eher durch unauffällige Farbtöne auszeichnet, ein wirklich aufregendes Make-up zaubern lässt. Egal, ob blaue, grüne oder braune Augen: Verlaufend aufgetragen ist dieses Luxusfarbkasterl mit schönem Schimmer ein echtes Highlight! Kostet ca. € 38,–.

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Die Academy-Awards-Gewinnerin 2005 (Beste Hauptdarstellerin in Walk the Line) hielt heuer wieder die GlamourStandards hoch. Ein klassischer Oscar-Auftritt mit großem Make-up (schön: die dunkel betonten Augen zum rosaschimmernden Mund) und sorgfältig gewellter Blondmähne zum schulterfreien großen Schwarzen, die Glitzerdiamanten in den Ohren dürfen natürlich nicht fehlen.

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▶l Fashion STYLE

JESSICA CHASTAIN

Bester Rauschgoldengel Ein raffiniertes Spiel der Farbnuancen von Teint, Outfit und Frisur: Jessica, für Zero Dark Thirty als Beste Hauptdarstellerin nominiert, trug eine schulterfreie Armani-Privé-Robe aus mit Satin unterlegter Goldspitze, in der sich der Ton ihrer wunderschönen, rötlichen Haarpracht wiederholte. Als Akzent: knallrote Lippen.

ANNE HATHAWAY

Beste Goldkehle Ungewohnt hochgeschlossen schritt Salma dieses Jahr über den Red Carpet – mit gewohnt spektakulärer Wirkung. Die Alexander-McQueen-Robe aus nachtblauem Samt (sowieso eine der schönsten Farb-Textur-Kombinationen ever) mit gold- und perlenbesticktem Kragen war absolut hinreißend – perfekt dazu die edle Hochsteckfrisur und das Nofretete-Augen-Make-up.

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HALLE BERRY

Beste Streifen Viel mehr nach Versace kann eine große Robe eigentlich kaum aussehen: Die Kombination Schwarz und Gold, die geraden Schultern, der exakte, strenge Schnitt und die Edel-Eighties-Silhouette sind typisch für das Traditionslabel. Und die klaren Linien passen gut zu Halles Typ: sehr fesch, wieder einmal!

▶l TEXT: GINI BRENNER FOTOS: A.M.P.A.S.

SALMA HAYEK

▶l TEXT: GINI BRENNER FOTOS: PHOTOPRESS SERVICE (5), ANDREA MÜHLWISCH (1), VIENNAREPORT (1)

Bestes Rückendekolleté Anne, an diesem Abend als Beste Nebendarstellerin oscarbelohnt, hüllte ihre nach dem Les Misérables-Dreh noch immer furchtbar magere Figur in hellrosa Satin von Prada – vorne hochgeschlossen, hinten gekreuzt und gemascherlt. Blass, aber chic – nur das Collier harmonierte nicht wirklich mit diesem Dekolleté.


DER OSCAR GLÄNZT! JENNIFER GARNER

Beste Kehrseite Für viele Fashion-Critics eines der schönsten Stylings der diesjährigen Oscar-Verleihung: Jennifer entschied sich für eine fuchsiafarbene schulterfreie Gucci-Première-Nummer aus schimmernder Seide mit aufregender Rüschen-Schleppe. Dazu ein traumhaftes Diamantcollier und eine schlichte Hochsteckfrisur mit klassischer Schmeichel-Strähne im Gesicht.

Bei den diesjährigen Academy Awards wurde wieder mal sternenklar, warum man Berühmtheiten auch Stars nennt: Am Red Carpet schimmerte, strahlte und glitzerte es, dass eine ganze Galaxie ihre helle Freude daran hätte. SKIP52 präsentiert die glanzvollsten Outfits.

NICOLE KIDMAN

Beste Batman-Referenz Ein spektakulärer Auftritt war Nicole in dieser paillettenbestickten L’WrenScott-Meerjungfrauenrobe, die in Schwarz und Goldtönen schimmerte, sicher. So kurvig sahen wir Nic schon lange nicht mehr. Was uns an diesem Kleid am besten gefiel, ist das goldene Detail am Bauch – outet sich Designerin L’Wren hier etwa als Batman-Fan?

KRISTEN STEWART

Bester Imagewechsel Normalerweise mag es Kristen eher dunkel – zur allgemeinen Überraschung erschien sie zu den Oscars in einem crèmeweißen, schulterfreien Kleid aus Ausbrenn-Samt mit Perlchendetails und Tüll-Rüschchen. Ganz wohlzufühlen schien sie sich in dem fluffigen Teil von Reem Acra aber sichtlich eh nicht.

▶l TEXT: GINI BRENNER FOTOS: A.M.P.A.S.

NAOMI WATTS

Bester Einseiter Asymmetrische Schnitte sind mit Vorsicht zu genießen – sehr oft wirkt so eine ungewöhliche Schnittführung mehr krampfig als elegant. Bei dieser paillettenbestickten Robe hat Armani aber alles richtig gemacht: Die Kombination von Farbe, Form und Glanz lassen Naomi (heuer nominiert als Beste Hauptdarstellerin) wie ein Kunstwerk wirken.

JENNIFER LAWRENCE

Bester Gesamteindruck Jennifer, die sich in der Disziplin Beste Schauspielerin recht überraschend gegen Kaliber wie Emanuelle Riva oder Naomi Watts durchsetzte, hätte ruhig auch in einem Kartoffelsack erscheinen können – es hätten sie trotzdem alle geliebt für ihren hinreißend charmanten Auftritt. Umso schöner, dass sie sich dann doch für Diors üppige Damast-Nummer entschieden hat: sehr glamourös! SKIP MÄRZ

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▶l Fashion STYLE EVA PADBERG

Berückend Wie immer lockt die Berlinale nicht nur Filmschaffende, sondern auch die Glamourösesten unter den Filmfans. Supermodel Eva Padberg gab sich die Eröffnungsgala zu Wong Kar-Wais The Grandmaster ganz privat im Bodenlangen von Boss – mit aufregender Rückenansicht.

Heuer war der Marlene-Dietrich-Platz während der Berlinale ganz in Schneewittchen-Stimmung: rot wie der Red Carpet, weiß wie der ständig rieselnde Schnee und schwarz wie die chicsten Outfits der Berlinale-Stars. SKIP war vor Ort.

BLACK BERL I

AMANDA SEYFRIED

ISABELLE HUPPERT

Himmel & Hölle In Berlin war Isabelle diesmal für Guillaume Nicloux’ Diderot-Verfilmung La religieuse, in der sie eine lesbische Priorin spielt. Am Roten Teppich gab sich Isabelle gewohnt streng, aber viel weltlicher im hochgeschlossenen kleinen Schwarzen zu Pumps aus Echsenleder.

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▶l TEXT: GINI BRENNER FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

Double Deal Gleich zwei große Berlinale-Auftritte gabs heuer für Amanda: Sie präsentierte nicht nur das Biopic Lovelace, in dem sie die Porno-Legende Linda Lovelace spielt, sondern schritt auch zur Berlin-Premiere von Les Misérables über den Roten Teppich – und zwar im paillettenbestickten Fransenkleid von Nina Ricci, kombiniert mit Sandaletten von Rupert Sanderson.


HEIKE MAKATSCH

So Lala Die Berlinale ist für Heike immer ein bisschen wie Weihnachten zu Hause – ein echtes Heimspiel, das sie sich nie entgehen lässt, auch wenn sie wie heuer gerade keinen Film am Start hat. Auch das Outfit ist durchaus heimatverbunden: Das große Schwarze mit den spitzenunterlegten Cut-Outs stammt vom Trendlabel Lala Berlin.

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

L IN

JULIE DELPY

After Sunset Wieder stand Julie gemeinsam mit Ethan Hawke für Richard Linklater vor der Kamera – nach Before Sunrise und Before Sunset gehts jetzt in Before Midnight in die dritte Runde des wortreichen Liebesspiels. Zur Premiere erschien sie im unaufgeregten kleinen Schwarzen mit wettergerechtem Schuhwerk und großem Schmuck – nett, aber da wäre mehr drin gewesen.

ROONEY MARA

Schwarzbrennerei Ihre erste große Filmrolle war die Lisbeth Salander in David Finchers Verblendung – nun kam Rooney für Steven Soderberghs Side Effects zur Berlinale. Das kleine Schwarze von Valentino aus Ausbrenn-Samt mit viereckiger Saumkante passt wunderbar zu ihrem Goth-Porzellanpuppen-Image – sehr nett dazu der schlichte Dutt.

SIBEL KEKILLI

Back in Black 2004 spielte sie die Hauptrolle im Berlinale-Siegerfilm Gegen die Wand – seitdem ist die charismatische Sibel gern gesehener Stammgast im BerlinalePalast. Heuer kam sie zur Eröffnung in einer trendigen bodenlangen Materialmix-Robe mit spitzenunterlegtem Dekolleté, natürlich in Schwarz.

SKIP FEBRUAR

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▶l Fashion STYLE NACHGESTYLT

JEAN GENIES FÜR UNS SOLLS SCHÖNE HOSEN REGNEN! Die beiden Kates lieben den neuen Trend: Kate Moss und Kate Bosworth in Skinny-Jeans mit Mustern drauf. Von Leo-Print bis Ethno-Pattern geht alles – nur nicht zu eng und nicht zu lang sollten sie sein. SKIP hat die coolsten Hosen gefunden! 01 Hellblaue Skinny-Jeans mit Blumen-Print von ESPRIT um € 79,95

02 Blaue Jeans, seitlich gelb gebatikt, von NEW YORKER um € 39,95

03 Blaue Skinny-Jeans mit Sternchen-Print von ONLY um € 49,95

04 Blau-weiß gebatikte Jeans namens

„The Legging“ von LEVI’S um € 99,95

05 Helle Leo-Print-Jeans mit goldenen

Reißverschlüssen und rosa Farbverlauf von PRIMARK um ca. € 12,– 06 Dunkle Skinny-Jeans mit verwaschenem Leo-Print von BONPRIX um € 33,90 07 Hell schimmernde Skinny-Jeans mit Snake-Print von ONLY um € 49,95 08 Sandfarbene Jeans mit coolem GrungePrint von SISLEY um € 54,95 09 Weiß-silber glänzende Skinny-PrintJeans von NEW YORKER um € 29,95 10 Goldglänzende High-Waist-Jeans mit Snake-Print von VERO MODA um € 49,95 11 Kleingemusterte Leo-Print-Skinny-Jeans in Schwarz-Weiß von NEW YORKER um € 29,95 12 Knöchellange graue Leo-Print-Jeans mit Reißverschlusstaschen auf der Rückseite von MW BY MATTHEW WILLIAMSON um € 139,90 13 High-Waist-Jeans mit schwarz-weißem Leo-Print von VERO MODA um € 49,95 14 Jeans mit aufwendigen Asia-PrintMotiven von CLOSED um € 300,– 15 Helle Skinny-Jeans mit bunten Farbklecksen von JAKE*S, bei PEEK & CLOPPENBURG um € 49,95 16 Jeans mit kunstvollen Natur-PrintMotiven von DIESEL um ca. € 200,– 17 Dunkle Skinny-Jeans mit Ikat-Print von NEW YORKER um € 39,95

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Bezugsquellen: www.peek-cloppenburg.at www.primark.at www.veromoda.com www.only.com www.levistrauss.com www.matthewwilliamson.com www.newyorker.at www.sisley.com www.bonprix.at www.closed.com www.diesel.com

Kate Moss trägt die Leo-Jeans von Current/ Elliott spazieren – und macht sie zum Bestseller.

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Kate Bosworth mag gern die knöchellangen SkinnyJeans mit Blümchenmuster – sehr süß mit Wedges und Grobstrickpulli.

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▶l TEXT: GINI BRENNER ▶l STYLING: BETTINA LASSER ▶l FOTOS: PHOTOPRESS SERVICE (1), VIENNAREPORT (1), BEIGESTELLT

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▶l Film

Forward

Modern Times. Die Steinzeitfamilie Crood wird unsanft aus ihrer sicheren Höhle mitten hinein in die gefährliche Welt „da draußen“ geschubst – der Beginn eines kunterbunten 3D-Abenteuers zwischen guter, alter Urzeit und dem nächsten Evolutionssprung.

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Die C


s d o o r eC

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12 10 2010

OT: THE GUARDIAN. Komödie, USA 2006. LÄNGE: 139 Min. REGIE: Andrew Davies. BUCH: Ron Brinkerhoff, James Vanderbilt. PRODUKTION: Beau Flynn, Tripp Vinson. KAMERA: Stephen St. John. SCHNITT: Guckst Thomas J. Nordberg, Dennis Virkler. MUSIK: Trevordu! Die Croods – eine schrecklich nette Familie, die zufällig in der Rabin. DARSTELLER: Kevin Costner, AshtnSteinzeit Kutcher, lebt – staunen nicht schlecht: Außerhalb ihrer angestammten Joe Sela Ward. VERLEIH: Buena Vista. Wohnhöhle ist alles so wild und bunt und unberechenbar ...

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▶l Film

It’s a jungle out there – erst recht vor zigtausenden Jahren. In der schönen, neuen Welt warten gar wundersame Entdeckungen auf die steinzeitlichen Croods: Feuer! Artenvielfalt!! Schuhe!!!

RAUS AUS DER HÖHLE,

NICHTS HÄLT EWIG, nicht mal die

Steinzeit – und so werden die Croods von einem Moment auf den nächsten aus ihrem sicheren Zuhause vertrieben: Wo eben noch die heimatliche Höhle Zuflucht geboten hat, grinst dem fassungslosen Papa Crood nun eine aufdringlich andersartige Welt aus bunten Blüten, saftigem Grün und allerhand flatterhaftem Getier ins Gesicht. Der Horror für Grug, ein Segen für Eep, die in der Höhle sowieso irgendwann vor Neugier zerplatzt

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wäre. Glücklicherweise sind die ahnungslosen Croods nicht komplett sich selbst überlassen in dieser von Mutter Natur hemmungslos ausschweifend gestalteten schönen, neuen Welt: Quasi als Reiseführer stellt ihnen das Schicksal Guy zur Seite, einen aufgeweckten jungen Mann, der ganz genau zu wissen scheint, wie der Hase läuft. Guy hat Köpfchen und benutzt es auch – für den gelernten Angsthasen Grug ein Grund mehr für eine ordentliche Portion Skepsis. Wer will denn schon Erfindungen machen, Neues entdecken, das Unbekannte erforschen? Grug bleibt dabei: „Neu ist immer schlecht.“ Nur dass er innerhalb seiner Familie damit langsam aber sicher alleine dasteht. Eep ist Guy sowieso längst verfallen – und so nebenbei die Erfinderin des weiblichen Schuhticks –, und auch Mama Ugga erweist sich als weit weniger engstirnig als ihr Angetrauter. So viel Unbekanntes, lauter neue Herausforderungen – Grug fühlt sich plötzlich ziemlich nutzlos. Wenn es doch nur eine Höhle gebe, in die er sich zum Schmollen zurückziehen könnte ...

STEINZEIT IN 3D. DreamWorks Anima-

tions, das Studio hinter der Shrek- und Madagsacar-Reihe, begibt sich zurück in ein Land vor unserer Zeit – nur um dort genau jene menschlichen Marotten zu entdecken, die uns die Evolution auch im 21. Jahrhundert noch nicht ausgetrieben hat. Die Idee zum prähistorischen Duell zwischen HöhlenPatriarch Grug und Steinzeit-Einstein Guy stammt u.a. von Chris Sanders, der schon bei Lilo & Stich und Drachenzähmen leicht gemacht seine Finger im Spiel hatte und sich abermals als talentierter Geschichtenerzähler mit der Extraportion Fantasie erweist. DM ▶l

21 03 2013

KOMÖDIE. OT: THE CROODS. USA 2013. LÄNGE: 90 Min. BUCH & REGIE: Kirk de Micco, Chris Sanders. KAMERA: Yong Duk Jhun. SCHNITT: Eric Dapkewicz, Darren T. Holmes. MUSIK: Alan Silvestri. OV-STIMMEN: Nicolas Cage, Ryan Reynolds, Emma Stone, Catherine Keener. DT-STIMMEN: Uwe Ochsenknecht, Kostja Ullmann, Janin Reinhardt. VERLEIH: Centfox.

FOTO: CENTFOX

rein ins Vergnügen! Sehr zum Leidwesen der abenteuerlustigen Eep Crood ist das nicht das Motto ihres Papas Grug. Dessen Überlebensregel lautet: „Neu ist immer schlecht. Hab nie keine Angst vor irgendwas.“ Grug ist also nicht gerade der größte Draufgänger, den die Steinzeit kennt, aber bis jetzt ist er ganz gut gefahren mit seiner Kopfeinziehen-Taktik. Mit Mama Ugga zieht er drei Kinder in seiner Höhle groß: Teenager Eep, Holzkopf Thunk, das mittlere Kind und sehr dem Vater nachgeraten, und die kleine Sandy, ein Wildfang mit entzückenden Raupen-Zöpfen. Und dann ist da natürlich noch Oma, Grugs Schwiegermutter, alt wie die Steinzeit selbst, also um die 45, und nicht umzubringen.


▶l Film

EXKLUSIV-INTERVIEW

EMMA STONE

Mit The Help in die Herzen der Kinofans, mit Amazing Spider-Man ins ActionAbenteuer und nun mit Die Croods gar in die Steinzeit: EMMA STONE reißts neuerdings ordentlich rum. SKIP erwischte sie beim Zwischenstopp in Berlin.

STONE AGE

FOTO: CENTFOX

SKIP: Die Croods ist Ihr erster Animationsfilm, nicht wahr? EMMA STONE: Ja! Es ist aber gar nicht so verschieden vom normalen Schauspielen wie ich dachte, nur dass man halt alleine in einem Raum ist und die anderen Schauspieler nur hört. Aber man muss nicht nur reden, man wird auch gefilmt, weil die animierten Figuren auf den Gesichtsausdrücken und Bewegungen der Sprecher aufbauen. Es war echt spannend! So rockt die Steinzeit: Emma Stone und ihr Animations-Alter-Ego Eep, mit der sie mehr verbindet als nur das gewinnende Lächeln.

Sie gehören zu einer neuen Generation von Frauen in Hollywood, die nicht nur für ihre Schönheit, sondern auch für Witz und Schlagfertigkeit bekannt sind … Oh, danke! Als wirklich witzig zu gelten war immer mein größtes Ziel im Leben, Sie haben mir da tief ins Herz geblickt (lacht). Ich liebe Komödien, seit ich ganz klein war, Hollywood-Komödien sind sozusagen so was wie meine Beatles. Wobei, die Beatles sind auch meine Beatles (lacht), aber gute Komödien sind einfach das Beste auf der Welt für mich. Und damit sogar seinen Lebensunterhalt zu verdienen, ein richtiges Publikum zu unterhalten und nicht nur ein paar Freunde, das ist einfach ein Wahnsinn.

ich. Humor ist nun mal sehr vielschichtig. Und außerdem: Lockere, lustige Comedy zu machen ist durchaus harte, ernsthafte Arbeit.

Sie hatten also nie Angst, nur als hübsches Gesicht wahrgenommen zu werden? Nein, das war wirklich noch nie meine Sorge. Ganz im Gegenteil, manchmal wünsche ich mir sogar, ich könnte das einmal sagen (lacht).

„Lockere, lustige Comedy zu machen ist durchaus harte, ernsthafte Arbeit.“

Oft sind Komiker ja privat die ernsthaftesten Menschen – bei Ihnen wirkt das eher nicht so. Je älter ich werde, desto mehr finde ich auch in mir ernsthafte Ansätze. Ohne die kann man auch gar nicht witzig sein, denke

Als Kind haben Sie schon am Theater gespielt. Wie sind Sie dazu gekommen? Über meine Lehrerin. Die fand mich schon in der ersten Klasse irgendwie „dramatisch“, und hat mich in die Theatergruppe gesteckt – und ich hatte unglaublichen Spaß dabei. Sie haben eine sehr charakteristische tiefe, heisere Stimme – war das immer schon so?

Das kommt, weil ich ein Schreibaby war, das hat meine Stimmbänder nachhaltig beschädigt. Mit zwölf war ich total genervt, da hätte ich gern so eine süße Stimme gehabt (spricht plötzlich ganz hoch, Anm.), aber mittlerweile mag ich sie, wie sie ist. Und bei einem Film wie dem hier wird einem erst klar, wie viel mehr Möglichkeiten man mit so einer tiefen Stimme hat. ▶l KURT ZECHNER

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▶l Film

EXKLUSIV-INTERVIEW

NICOLAS CAGE

CAGE-MAN Es gibt wohl kaum einen lebenden Superstar, dessen Filmografie so umfangreich und vielfältig ist wie die von NICOLAS CAGE. Aber er ist nicht nur ein Arbeitstier, sondern auch abseits vom Set ein echtes Naturereignis – umso mehr Spaß hatte SKIP beim Exklusiv-Interview in Berlin.

„Man darf weder auf die Kritiker hören noch die Schmeichler ernst nehmen – beides sind Sackgassen.“ Er hat mir Entwürfe gezeigt und gesagt: „Schau, Nic, genau das ist mein Image von dir! Siehst du, wie ich dich sehe?“ Ich hab nur verschämt gesagt: „Ich denke, ja.“ Aber ich hatte zumindest so weit meine Sinne beisammen, dass ich diesmal gleich ja gesagt habe. Und ich bin sehr froh darüber, weil ich finde, dass das ein toller Film geworden ist. Sie haben tatsächlich Shrek abgelehnt? Nun, ich hab mich einfach nicht als der Oger gesehen. Und echt, diese Ohren ... (lacht). Ich liebe den Film, nicht dass Sie mich falsch verstehen, und rückblickend wäre ich froh, hätte ich es damals gemacht. Aber ich glaube, dass Die Croods und der Humor dieses Films besser zu mir passen. In Die Croods kriegen Sie es mit allerhand gefährlichem Getier zu tun – aber nur in der animierten Version. Regisseur David Gordon Green (der spätere Gewinner des Silbernen Berlinale-Bären, Anm.), mit dem Sie gerade das Drama Joe abgedreht haben, hat uns erzählt, dass Sie da eine echte Schlange am Set hatten und er sich zu Tode gefürchtet hat. Oh, das war tatsächlich ein großer Tag! Schlangen sind ja in vielen Kulturen spirituelle oder gar heilige Tiere. Ich mag sie

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sehr, ich finde, es ist irgendetwas sehr Starkes an ihnen, im besten Sinne. Und es stellte sich eben heraus, dass auch in Joe am Anfang eine Schlange vorkommt, noch dazu eine giftige. Und ich habe zu David gesagt, dass es wohl gut wäre, eine echte, giftige Wassermokassinotter dafür zu kriegen. Als er wissen wollte, warum, meinte ich: „Weil es mich entspannt.“ Er hat das zunächst nicht verstanden, aber tatsächlich entspannen mich gefährliche Situationen manchmal und helfen mir, bei einer Performance richtig zu fokussieren. David hat gemeint: „Das können wir nicht machen. Wenn du gebissen wirst, ist die Produktion am Ende und du tot!“ Ich hab es schließlich doch geschafft, David zu überzeugen. Er ging natürlich ein enormes Risiko ein, aber andererseits ist das doch auch tolle Publicity für den Film, nicht? In einer Szene hebe ich also tatsächlich eine tödliche Giftschlange in die Höhe. Das war ein ganz neues Abenteuer beim Filmemachen (lacht). Eines kann man Ihnen sicher nicht vorwerfen: Dass Sie sich ständig wiederholen. Was treibt Sie dazu, auch nach 30 Jahren im Showbiz immer etwas Neues ausprobieren zu wollen? Ich habe vor Jahren mal David Bowie getroffen und ihn gefragt: „Wie schaffst du es, dass du auch nach so langer Zeit noch hungrig bleibst?“ Er antwortete: „Nun, ich habs mir nie bequem gemacht.“ Ich hab mir das wirklich zu Herzen genommen und irgendwann auch kapiert, was er damit gemeint hat. Man darf weder auf die Kritiker hören noch die Schmeichler Ernst nehmen – beides sind Sackgassen. Das eine ist wie ein gewalttätiger Vater, der dich zum Schweigen bringt, und das andere macht dich nur faul. Man muss als Künstler immer neue Wege finden, sich auszudrücken. Für Bowie sind es neue Sounds, für mich war es diesmal ein Film wie Die Croods z. B. Sie waren immer als sehr exzentrisch verschrien, speziell als sie noch jünger waren. Wie denken Sie heute darüber? Ich finde mich eigentlich eher ziemlich langweilig. Ich habe ein siebenjähriges Kind, das fahre ich jeden Tag zur Schule, ich gehe ins Fitness-Center, ich hole meinen Sohn wieder von der Schule ab und schaue mir dann zu Hause einen Film an. ▶l KURT ZECHNER Wirklich total irre, oder? (lacht)

FOTOS: CENTFOX

SKIP: Sie haben kürzlich gesagt, dass Sie hoffen, Ihre Filmfigur Grug Crood würde Ihnen nicht allzu ähnlich sehen. Sind Sie eitel? NICOLAS CAGe: Ich glaube nicht, dass ich eitel bin. Ich habe schon so viele unattraktive Figuren gespielt. Aber es ist natürlich interessant, wie andere Leute einen sehen. Jeffrey Katzenberg ist damals extra nach New Orleans geflogen ans Bad Lieutenant-Set, um mich für Die Croods zu engagieren. Ich muss dazusagen, dass er mir schon Shrek angeboten hat, und ich einfach nicht dieser Oger sein wollte, der Ratten isst und so seltsame Ohren hat. Jedenfalls wollte mich Jeffrey davon überzeugen, dass dieser Grug genau richtig ist für mich.


FOTOS: CENTFOX

Die Stimme von Shrek wollte er nicht sein – aber für den UrzeitPapa Grug Crood konnte sich Nicolas Cage dann doch erwärmen: Früher war halt alles besser!

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▶l Film

Von unserer Zivilisation

sind auf der Erde nur mehr traurige Ruinen übriggeblieben, auf der Oberfläche des einst blauen Planeten gibt es nur noch Verwüstung und radioaktive Strahlung. Seit dem Krieg mit den Aliens, der die Erdoberfläche nachhaltig vernichtet hat, hat sich der Rest der Menschheit in den sicheren Weltraum zurückgezogen. Und damit die Aliens, die sogenannten Scavengers, die Erde nicht komplett übernehmen, haben die Menschen ihr ehemaliges Hoheitsgebiet mit unbemannten Hightech-Drohnen bestückt, die alles gnadenlos vernichten, was ihrer Ansicht nach nicht hierher gehört. Diese Drohnen brauchen Wartung. Zuständig dafür ist Jack (Tom Cruise, auf der Leinwand wieder einmal viel besser als sein Image), ein Ex-Soldat, der immer wieder auf der Erdoberfläche nach dem Rechten sieht, quasi wie ein menschlicher Wall•E. Für die Dauer des Wartungsauftrags lebt Jack in einer futuristischen Basis knapp über den Wolken, gemeinsam mit seiner Partnerin Victoria (gespielt von der wunderbaren Angela

Jack (Tom Cruise) räumt die Erde auf. Victoria (Angela Riseborough, rechts) hilft ihm, Julia (Olga Kurylenko, oben) verwirrt ihn schwerstens, und Malcolm (Morgan Freeman, ganz rechts) ist überhaupt ein ganz neues Kapitel.

in einem sogenannten kleinen Raumschiff hin- und herfliegt – dabei ist er via Funkverbindung ständig mit Victoria verbunden.

Jacks und Victorias

Mission ist nicht die beliebteste und zeitlich begrenzt. Bisher gabs auch keinerlei ernsthafte Zwischenfälle, und Victoria wäre es sehr recht, wenn es bis zum Schluss so bleiben würde. Doch bei einem Einsatz beobachtet Jack, wie ein fremdes Raumschiff auf die Erde kracht – und lässt sich auch von Victorias fernmündlichem Drängen, das Unbekannte unbekannt sein zu lassen, nicht davon abhalten, das gecrashte Objekt zu untersuchen. Und er macht tatsächlich einen

The future’s so bright – I gotta wear shades Riseborough, die in Madonnas W.E. als Wally Simpson zu sehen war). Die ist eine ernsthafte Bürokratin und für die Einsatzplanung und -Überwachung zuständig, während Jack

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aufsehenerregenden Fund: Neben einigen toten Menschen findet er auch eine lebendige Frau in einem noch halbwegs unversehrten Tiefschlaf-Glassarg.

Mehrere Jahrzehnte war diese

mysteriöse Person, sie nennt sich Julia (Olga Kurylenko), im Weltraum unterwegs. Bizarr also, was geschieht, als sie aufwacht: Sie erkennt Jack. Und irgendwie kommt sie ihm auch verdammt bekannt vor. Aber er kann nicht festmachen, warum, und so wie die Dinge gelaufen sind ist es sowieso unmöglich, dass sie einander schon mal begegnet sind …


Gegen Ende des 21. Jahrhunderts: Die Erde ist unbewohnbar, nur wenige kümmern sich darum, dass Aliens sie nicht ganz übernehmen. Einer von ihnen entdeckt etwas Unerklärliches … Packendes, groß besetztes und visuell überragendes SciFi-Action-Märchen mit Tom Cruise, Olga Kurylenko, Angela Riseborough und Morgan Freeman.

Oblivion Oblivion bedeutet

Aber während Jack dieses Rätsel zu ergründen versucht, kommt schon ein noch größeres auf ihn zu: Bei einem seiner Routine-Ausflüge auf die Erdoberfläche gerät er in eine Falle. Doch die Lebewesen, die ihn mit gezogenen Waffen bedrohen, sind keine außerirdischen Scavengers, sondern sehen überaus menschlich aus. Aber … die Erde ist doch für Menschen absolut unbewohnbar? Warum sieht sich Jack dann einer ziemlich großen Schar von Menschen gegenüber, allesamt vielleicht nicht bei allerbester Gesundheit, aber definitiv quicklebendig? Der Anführer der bunten Schar (Morgan Freeman) kann das erklären – und konfrontiert Jack gleich mit noch ein paar ziemlich spektakulären Wahrheiten, die sein Weltbild ordentlich durcheinanderwürfeln …

soviel wie „Das Vergessen“ – ein großes, schönes Wort, das sich trefflich als Titel für einen großen, schönen SciFiFilm eignet. Joseph Kosinski (Tron: Legacy) verfilmte hier seine eigene Graphic Novel als großes, existenzielles Abenteuer in Zeit und Raum. Neben der überragenden Optik fesselt vor allem der Cast: Tom Cruise kann wieder einmal Charisma beweisen, und seine Filmpartnerinnen Olga Kurylenko und Andrea Riseborough sind viel weniger Eye Candy als wirklich tolle Schauspielerinnen, die ihre Filmfiguren nicht nur äußerlich dreidimensional wirken lassen. Und das alles zur Filmmusik der französischen Hipster-Lieblinge GB M83: Auf in die Zukunft!

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12 04 2013

Scifi-Abenteuer. OT: Oblivion. USA 2013. Regie: Joseph Kosinski. Buch: Joseph Kosinski, Karl Gajdusek, Michael Arndt nach der Graphic Novel von Joseph Kosinski und Arvid Nelson. Kamera: Claudio Miranda. Schnitt: Richard Francis-Bruce. Musik: M83. Produktion: Joseph Kosinski, Barry Levine, Duncan Henderson, Peter Chernin, Dylan Clark. Darsteller: Tom Cruise, Olga Kurylenko, Andrea Riseborough, Morgan Freeman, Melissa Leo, Zoe Bell. Verleih: UPI.

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▶l Film Gerade noch war Oscar Diggs (James Franco) ein Möchtegern-Magier im Wanderzirkus – jetzt steht er in einem echten Zauberland und kommt aus dem Staunen nicht heraus.

Die fantastische Welt von Was geschah eigentlich, bevor einst die kleine Dorothy den Zauberer von Oz entdeckte? SAM RAIMIS grandios abgefahrenes PopMärchen mit Traumbesetzung – im Zauberland tummeln sich u. a. JAMES FRANCO, RACHEL WEISZ, MILA KUNIS, MICHELLE WILLIAMS und ZACH BRAFF.

der Film selber auf einer Kinderbuchserie des US-amerikanischen Schriftstellers Lyman Frank Baum beruht. Davon hat sich nun auch Sam Raimi (Spider-Man) inspirieren lassen, und erzählt die knallbunte Geschichte von Oscar Diggs (James Franco), der um 1900 mit einem abgetakelten Wanderzirkus durch die Gegend tingelt. Oscar träumt davon, ein ganz großer, berühmter (und vor allem reicher) Zauberer zu werden – tatkräftig unterstützt von seinem treuen Assistenten Frank (Zach Braff).

ER IST LÄNGST MEHR als nur

DOCH DANN GERÄT OSCAR bei einer

irgendeine Märchenfigur: der Zauberer von Oz. Besonders der legendäre Kinofilm aus dem Jahr 1939 mit Judy Garland ist ein einziger Quell von Anspielungen und Zitaten, von der „Yellow Brick Road“, die Elton John zu seinem gleichnamigen Hit inspirierte, über die berühmten Filmsongs Over the Rainbow oder Ding Dong the Witch is Dead bis hin zu zahlreichen Dialogzeilen („I’ve got the feeling we’re not in Kansas anymore!“, „There’s no place like home.“). Weniger bekannt ist, dass

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Oz

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Ballonfahrt in einen Wirbelsturm – und legt nach einem unfreiwillig spektakulären FlugStunt eine unsanfte Bruchlandung hin. Er findet sich in einer seltsamen Waldlandschaft wieder, in der ihm gar schräge Kreaturen begegnen: ein winzig kleiner geflügelter Affe namens Finley; eine lebendige Porzellanpuppe, die trotz ihrer äußerlichen Zerbrechlichkeit ein ganz schön zähes Stück ist; ein Heer von winzig kleinen Männchen, den sogenannten Munchkins. Und allen voran gleich drei wunderschöne Hexenschwestern: Die mächtige Evanora (Rachel Weisz), die Blitze erzeu-

gen kann, die nette, naive Theodora (Mila Kunis), die Feuerkugeln schleudert, und die gütige Glinda (Michelle Williams), die das Wasser kontrolliert. Und sie alle scheinen in Oscar eine Art Erfüllungsgehilfen zu sehen, gekommen, um ihr Reich vor einer großen Gefahr zu bewahren …

HEXEN, ZAUBERER, Märchenwesen:

Die fantastische Welt von Oz ist ein vergnüglich-abenteuerlicher Fantasy-Trip, beflügelt von Sam Raimis überbordender Fantasie. Wem das magische Land Oz dennoch ein bisschen bekannt vorkommt, der hat nicht ganz unrecht: Hinter dem Projekt steht Produzent Joe Roth, der bereits bei Tim Burtons Alice im Wunderland und Rupert Sanders’ Snow White and the Huntsman seinen unGB verkennbaren Zauber walten ließ. ▶l

07 03 2013

FANTASY-ABENTEUER. OT: OZ THE GREAT AND POWERFUL. USA 2013. LÄNGE: 127 Min. REGIE: Sam Raimi. BUCH: Mitchell Kapner, David LindsayAbaire nach Motiven aus dem Roman Die wundervolle Welt von Oz von Lyman Frank Baum. KAMERA: Peter Deming. SCHNITT: Bob Murawski. MUSIK: Danny Elfman. PRODUKTION: Joe Roth. DARSTELLER: James Franco, Mila Kunis, Michelle Williams, Rachel Weisz, Zach Braff. VERLEIH: Walt Disney Studios.


Photo by Irene Schaur Unbenannt-2 1

25.02.13 20:21


▶l Film Höhenangst? Nein, nur Angst vorm Runterfallen. Die Ritter Elmont (Ewan McGregor) und Crawe (Eddie Marsan) haben noch keine Vorstellung davon, was sie am oberen Ende der Bohnenstange erwartet ...

Zwischen Himmel und Erde lebt ein Volk von Riesen mit Appetit auf Menschenfleisch. Nicholas Hoult (About a Boy, Warm Bodies) und Ewan McGregor sind zur Stelle und machen die hässlichen Ungetüme einen Kopf kürzer. Höchst unterhaltsames 3D-Fantasy-Abenteuer von Bryan Singer (X-Men).

Jack and the G Märchen, Mythen, Sagen.

Wer liebt sie nicht, die Erzählungen von tapferen Helden, untergegangenen Welten und legendären Königen. So ist es nicht besonders verwunderlich, dass im Königreich Cloister zwei Kinder, deren Wege sich später noch aufs Abenteuerlichste kreuzen sollen, aufgeregt der immergleichen Gutenachtgeschichte lauschen. Ob Prinzessin Isabelle im Königspalast oder Bauernbub Jack in einer ärmlichen Hütte – von der magischen Bohnenstange, die bis in den Himmel hinaufwuchs, von Eric dem Großen und seinem Sieg über die Riesen, davon kriegen sie nie genug. In jedem Wort steckt so viel Abenteuer, dass sie es gar nicht erwarten können, erwachsen zu werden und selber ein Wagnis von mindestens jenem Ausmaß in Angriff zu nehmen. Aber man soll ja bekanntlich vorsichtig sein, was man sich wünscht, es könnte in Erfüllung gehen. Denn es gibt eine Prophezeihung. Und die besagt, dass die Riesen wiederkommen und alle von Erics Blut vernichten werden ...

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Einige Jahre sind ins Land gezogen, aus Isabelle ist eine bildschöne junge Frau (Eleanor Tomlinson) geworden. Das einzige Abenteuer, das ihr als Prinzessin zugestanden wird, ist allerdings die Eheschließung mit Lord Roderick (Stanley Tucci), einem verschlagenen, machthungrigen Unsympathler mit einem Speichellecker als Diener. Irgendwann wird Isabelle ihrem Vater, dem König (Ian McShane), wohl oder übel gehorchen müssen und Lord Roderick zum Mann nehmen. Doch bis dahin kann man ja noch etwas ungezogen sein, und so hat sie es sich zur Angewohnheit gemacht, die Palastmauern von Zeit zu Zeit hinter sich zu lassen und sich inkognito im Königreich unters Volk zu mischen. Natürlich nur so lange, bis des besorgten Vaters Leibgarde sie aufspürt und der Abenteuerlust ein Ende setzt. Und bei genau so einem Ausflug kommt es zum ersten, kurzen Aufeinandertreffen von Isabelle und Jack (Nicholas Hoult), ein junger Mann aus dem Bauernstand, der sich als wahrer Gentleman erweist. Weniger Talent zeigt der


Riesen am Morgen bringen Kummer und Sorgen

e Giants durch und durch gutherzige Jack allerdings als Verkäufer: Sein Karren wird ihm gestohlen, sein Pferd lässt er sich von einem Mönch abnehmen, der ihm dafür das Versprechen auf reiche Entlohnung in der Zukunft und ein paar magische Bohnen, die nicht nass werden dürfen, andreht. Magische Bohnen? Wer weiß, denkt Jack, und hebt sie sicherheitshalber gut auf. Alle bis auf eine. Schon in der folgenden Nacht überschlagen sich die Ereignisse: Prinzessin Isabelle ist wieder mal auf und davon und sucht ausgerechnet in Jacks Hütte Zuflucht vor einem bösen Unwetter. Eine zu Boden gefallene Bohne wird vom Regenwasser getroffen, und in Nullkommanix ragt, wo eben noch die Hütte stand, eine himmelhohe Staude aus dem Boden und reißt im Wachsen die schockierte Prinzessin mit sich in die Höhe.

DaS groSSe Klettern. Zu Isabelles

Rettung treten neben Roderick und seinem Diener noch Ritter Elmont (Ewan McGregor),

Eine magische Bohnenranke, ein legendäres Zwischenreich und eine Prinzessin (Eleanor Tomlinson) in höchster Not: Nicholas Hoult und Ewan McGregor im todesmutigen Einsatz für König und Vaterland.

ein ehrenhafter Vertrauter des Königs, sowie die mutigsten Männer der Leibgarde an. Und Jack, der sich freiwillig meldet. Wer lässt schon die Gelegenheit aus, einer Prinzessin zu Hilfe zu eilen. So schnell sie können, erklimmen die Männer also dieses stattliche Gewächs, sind bald so hoch wie die Wolken – und klettern weiter, immer weiter. Bis sie plötzlich wieder festen Boden unter ihren Füßen haben – sie sind im sagenumwobenen Gantua gelandet, jener Welt zwischen Himmel und Erde in der die Riesen leben. Unfreiwillig, denn einst waren sie auf Erden zu Hause – bis König Eric einen Weg fand, sie zu verbannen. Sind die Legenden um das Riesenvolk am Ende also doch wahr! Und genau wie man es aus den Erzählungen kennt, ist mit diesen Kreaturen nicht zu spaßen: Meilenweit nehmen sie Menschengeruch wahr – und kriegen sie einen Erdling zu fassen, wird er verspeist. Doch nicht nur die Riesen dezimieren den königlichen Rettungstrupp: Mit Roderick sitzt der schlimmste Feind nämlich in den eigenen Reihen ...

hoch hinauS führt Regisseur Bryan Singer das Publikum mit seinem rundum gelungenen Fantasy-Abenteuer, das lose auf zwei britischen Märchen basiert. Ewan McGregor als edler Ritter, Stanley Tucci als Überdrüber-Bösewicht und Bill Nighy als großer Kopf des zweihäuptigen Riesen Fallon (zum Leben erweckt mit James Camerons Avatar-Technik) bilden den wunderbaren Rahmen für Nicholas Hoults Wandlung vom träumerischen Bauernbuben zu Jack, dem Riesen-Töter. Beste Unterhaltung kann hiermit garantiert werden – DM schwindelfrei sollte man halt sein. ▶l

15 03 2013

FanTaSy-aBenTeUer. OT: JACK THE GIANT SLAYER. USA 2013. LÄnge: 114 Min. regie: Bryan Singer. BUCH: Darren Lemke, Christopher McQuarrie, Dan Studney. KaMera: Newton Thomas Sigel. SCHniTT: Bob Ducsay, John Ottman. MUSiK: John Ottman. PrODUKTiOn: David Dobkin, Ori Marmur, Patrick McCormick, Neal H. Moritz, Bryan Singer. DarSTeLLer: Nicholas Hoult, Eleanor Tomlinson, Ewan McGregor, Stanley Tucci, Ian McShane, Eddie Marsan, Bill Nighy. VerLeiH: Warner.

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▶l Film

e o J . I G.

SIE SIND DIE TAPFERSTEN

Verteidiger Amerikas, sie gehören seit fast 50 Jahren zur Grundausstattung der Spielzeugkiste jedes amerikanischen Buben, sie haben mit G.I. Joe – Geheimauftrag Cobra den Kampf auf die Leinwand getragen – und jetzt stehen sie unter Beschuss: Unter der Leitung von Captain Duke (Channing Tatum), der den legendären Roadblock (Dwayne „The Rock“ Johnson) an seiner Seite hat, sind die Elite-Spezialisten erneut der feindlichen Organisation Cobra auf den Fersen. Doch diesmal kommt die Bedrohung von innen: Das Weiße Haus wurde infiltriert, Cobra-Anführer Zartan (Arnold Vosloo) hat

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mithilfe der Nanomite-Technologie die Gestalt des US-Präsidenten (Jonathan Pryce) angenommen. Das Eliteteam ist nun auf sich allein gestellt, denn als erste Amtshandlung wurden sie zu Staatsfeinden erklärt; statt des Sternenbanners weht nun die Flagge des Feindes in Washington.

AUF DEM SPIEL STEHT nichts weniger als die Zukunft der Menschheit. Doch Duke und Roadblock bekommen Unterstützung von unerwarteter Seite: General Joe Colton (Bruce Willis), jener Haudegen, nach dem die Einheit einst benannt wurde, schließt sich ihnen an. Die weiteren Mitglieder im Team sind Flint

(D.J. Cotrona), ein ausgezeichneter Kämpfer mit Sturschädel; die exzellente Scharfschützin Lady Jaye (Wonder Woman-Star Adrianne Palicki) und der tödliche Martial-ArtsSpezialist Snake Eyes (Ray Park). Von den Wüsten Islamabads, den Wolkenkratzern Tokios, den Gebirgsspitzen des Himalayas, einem unterirdischen Gefängnis in Deutschland bis auf die Straßen von Washington D. C. führt der Kampf die tapferen Soldaten – denn das Schicksal der ganzen Welt hängt davon ab, ob der Sieg über Cobra gelingt …


g n u n h c e r b A e i D Spielzeug für die großen Buben. BRUCE WILLIS, DWAYNE „THE ROCK“ JOHNSON und CHANNING TATUM kümmern sich im zweiten G.I. Joe-Kinofilm darum, dass Amerika doch nicht untergeht: Atemberaubende Action von 3D-Spezialist JON M. CHU (Step Up 3D). NUR NICHT TÄUSCHEN: Die Transformer-Spielfiguren, die G.I. Joe-Plastikhelden und das gute alte Schifferlversenken sind zwar ursprünglich Kinderspielzeug. Doch wenn der Spielzeugkonzern Hasbro in einen Film basierend auf einem seiner Produkte investiert, mag das vielleicht kindisch klingen, sieht

bar ist: In Step Up 3D bewies er, dass er in der Königsdisziplin des immer noch jungen 3D-Films, dem Tanzfilm, einer der Allerbesten ist, ein Könner, wenn es darum geht, elegante Bewegung ebenso wie rasante Action im Raum zu inszenieren. Dass sich Hasbro ihn holte, um das erfolgreiche Franchise in den traditionell heiklen zweiten Teil zu führen, ist damit ein genialer Schachzug. Für das Drehbuch konnten Rhett Reese und Paul Wernick gewonnen werden, die Autoren von Zombieland.

Zoingg, Crash, Ka-Woom! aber jedes Mal wieder ganz schön erwachsen aus. Bei G.I. Joe – Die Abrechnung übernahm nun ein Filmemacher die Regie, der mit JugendMassenphänomenen umzugehen weiß: Jon M. Chu hat die Doku Justin Bieber – Never Say Never gemeistert, zur Begeisterung von Biebers Fans. Und er bringt Erfahrung mit, die für die Arbeit an einem 3DActionfilm zwar nicht typisch, aber unbezahl-

DER GRÖSSTE COUP GELANG aber

mit dem Engagement von Bruce Willis, dem wohl für alle Zeiten beliebtesten und langlebigsten Actionstar der Kinogeschichte. „Wer sonst könnte die Seele und den Geist des originalen G.I. Joe verkörpern?“ fragt Jon M. Chu nur rhetorisch: „Joe Colton ist ein geheimnisvoller Mann, über den in einigen der zugrunde liegenden Comicbücher am Rande gesprochen wird, der aber nie selbst vorkommt. Bruce Willis ist derjenige, der all diese Lücken am besten ausfüllt, und der damit zur Seele von G.I. Joe wird.“

Nichts für Zartbesaitete: Zwischen dem G.I. Joe-Eliteteam und der feindlichen Organisation Cobra geht es heiß zur Sache – denn auf dem Spiel steht nicht weniger als der Weltfrieden. Doch Joe Coltron (Bruce Willis) himself eilt zur Unterstützung – da kann der Sieg nicht weit sein.

Übrigens sollte der Film schon letzten Sommer ins Kino kommen. Schuld an der Verzögerung sind die Wünsche der Fans: Nach Testvorführungen forderten die Zuschauer mehr Szenen zwischen Channing Tatum und Dwayne Johnson, die daraufhin nachgedreht wurden. MM Das Endergebnis spricht für sich. ▶l

29 03 2013

ACTION-ABENTEUER. OT: G.I. JOE: RETALIATION. USA 2013. REGIE: Jon M. Chu. BUCH: Rhett Reese, Paul Wernick. KAMERA: Stephen F. Windon. SCHNITT: Roger Barton, Jim May. MUSIK: Henry Jackman. PRODUKTION: Lorenzo di Bonaventura, Brian Goldner. DARSTELLER: Bruce Willis, Channing Tatum, Dwayne Johnson, Adrianne Palick, RZA, Ray Stevenson, Ray Park, Arnold Vosloo, Byung-hun Lee, Jonathan Pryce, Elodie Yung, D.J. Cotrona. VERLEIH: UPI.

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▶l Film

Kiss the Coach geRaRd buTLeR und Jessica bieL als ex-liebespaar, das sich zur Freude des gemeinsamen sohnes wieder etwas näherkommt. Doch sie ist eigentlich längst anderweitig verlobt, und ihm steigen reihenweise die soccer-Mums (caTheRine ZeTa-Jones, uma ThuRman, JudY gReeR) nach. romantisches liebeskarussell mit starbesetzung.

Ob blond, ob braun, ihn lieben alle Frauen (Jessica Biel, Catherine Zeta-Jones, Uma Thurman, Judy Greer). Als Trainer der Mannschaft seines kleinen Sohnes ist Ex-Fußballprofi George (Gerard Butler) plötzlich der begehrte Hahn im Korb – und muss sich entscheiden.

Als King george war er eine ganz große nummer in der englischen Premier league, kein Messi zwar, aber immerhin fast ein Beckham. Dann spielte das Knie nicht mehr mit, und george Dryers (gerard Butler) Karriere als Fußballprofi war zu ende. Zu ende gings irgendwann auch mit seiner großen liebe stacie (Jessica Biel). sie lebt mit dem gemeinsamen sohn lewis (noah lomax), der mittlerweile neun Jahre alt ist, nun in einer typischen Us-Kleinstadt in Virginia, hat einen neuen Mann an ihrer seite, Matt (James Tupper), und einen Verlobungsring am Finger: in ein paar Wochen werden stacie und Matt heiraten. 070

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Der ramponierte george versucht derweil, mehr schlecht als recht aus seinem verblassten ruhm Kapital zu schlagen, die Memorabilia aus seiner aktiven Zeit sind aber nur bedingt in geld zu verwandeln. ein ehemaliger europäischer Fußballprofi lockt in den Usa eben keine Maus hinterm ofen hervor. einzig die Kreditkartenfirma ist an george interessiert – besser gesagt daran, dass er endlich seine schulden bezahlt. eine ungefähre Vorstellung, wie er sein leben in den griff bekommen könnte, hätte george ja: sportmoderator, spezialgebiet Fußball. sein schottischer schmäh wäre doch genau das richtige, um der randsportart soccer im

Us-Fernsehen zu mehr aufmerksamkeit zu verhelfen. Fehlt nur noch ein sender, der auch dieser ansicht ist.

VAter & soHn. Während die berufliche neuorientierung also möglicherweise noch einige Zeit braucht bis zur Verwirklichung, gibts genug andere gelegenheiten für george, sich nützlich zu machen. als Vater, zum Beispiel. soweit lewis sich erinnern kann, war george ein abwesender Vater. Das soll sich nun ändern. george setzt alles auf eine Karte und zieht mit seinen wenigen Habseligkeiten in die


dürftige – Damenwelt von McLean, Virginia, ordentlich durcheinander zu bringen.

Abseits oder Verlängerung?

Ob Heulsuse Barb (Judy Greer), Powerfrau Denise (Catherine Zeta-Jones) oder Blondine Patti (Uma Thurman) – alle sind sie hinter King George her. Und dann ist da noch Lokalkaiser Carl (Dennis Quaid), Pattis Ehemann, ein notorisch untreuer Angeber mit Ferrari im Fuhrpark, der „seinen“ Star-Trainer als Trophäe im Bekanntenkreis herumreicht. Nun ist George das plötzliche Griss um seine Person zwar nicht wirklich geheuer, aber ganz schafft er es nicht, den damit einhergehenden Verführungen zu widerstehen. Die Gelbe Karte, die er deswegen von Lewis verpasst bekommt, erinnert ihn aber wieder daran, weshalb er überhaupt nach Virginia gekommen ist: um mit Stacie und Lewis in die längst überfällige Verlängerung zu gehen. Doch der steht nicht nur Stacies herannahender Hochzeitstermin entgegen, sondern auch ein Jobangebot des Sportsenders ESPN, für das George wieder einmal umsiedeln und Lewis zurücklassen müsste ... Freud und Leid mit Fußball und Familie. Regisseur Gabriele Muccino hat schon Will & Jaden Smith als zu Tränen rührendes Vater-

Freistoß für die Liebe

Sohn-Gespann inszeniert (Das Streben nach Glück). Mit seinem dritten US-Film geht es der Italiener nun nicht weniger gefühlvoll, insgesamt aber leichtüßiger an: Wäre ja auch eine Schande, Gerard Butlers spitzbübischen Charme hinter zu viel nachdenklichem DM Schwermut zu verstecken. Kleinstadt-Idylle Virginias. Unweit von Stacie und Lewis mietet er sich ein kleines Apartment und versucht brav und mit besten Absichten, seinen bisher vernachlässigten Elternpflichten nachzukommen. Dazu gehört, wie sich schnell herausstellt, die Übernahme des Trainerpostens der Fußballmannschaft, in der Lewis spielt. Keine Frage, dass George hier in seinem Element ist und sich schnell in

die Herzen der Nachwuchs-Alabas dribbelt. Doch nicht nur die kleinen Sportler sind von Coach George hingerissen, auch die SoccerMums, die Mütter, die ihre Kids zum Sportplatz chauffieren und sich während des Trainigs üblicherweise zu Tode langweilen, sind ganz aus dem Häuschen. Ein derart knackiger Junggeselle vermag die – geschiedene, unglücklich verheiratete oder sonstwie be-

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11 04 2013

Liebeskomödie. OT: Playing For Keeps. USA 2012. Länge: 105 Min. Regie: Gabriele Muccino. Buch: Robbie Fox. Kamera: Peter Menzies Jr. Schnitt: Padraic McKinley. Musik: Andrea Guerra. Produktion: Gerard Butler, Heidi Jo Markel, Kevin Misher, Jonathan Mostow, Alan Siegel, John Thompson. Darsteller: Gerard Butler, Jessica Biel, Noah Lomax, Uma Thurman, Catherine ZetaJones, Dennis Quaid, Judy Greer, Iqbal Theba, James Tupper. Verleih: Einhorn.

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▶l Film

Die Kreditkarte glühen lassen,

Lokalrunden schmeißen und nicht rechtzeitig drauf schauen, dass mans hat, wenn mans braucht: Kein Problem für Sandy Bigelow Patterson (Melissa McCarthy), sie wirft schließlich nicht ihr eigenes Geld mit beiden Händen aus dem Fenster, sondern das des echten Sandy Bigelow Patterson (Jason Bateman), braver Familienvater aus Denver und seines Zeichens äußerst sparsam. Und vielleicht eine Spur zu leichtgläubig, denn seine bereitwillige Auskunft am Telefon hat es der gewieften Betrügerin Diana (jetzt aber wirklich: Melissa McCarthy) überhaupt erst möglich gemacht, Sandys Identität anzunehmen. Und hemmungslos sämtliche seiner Kreditkarten zu überziehen. Und in seinem Namen verhaftet zu werden. Und als falsche Sandy den Gerichtstermin zu versäumen. Verhaftet wird schließlich aber der echte Sandy Patterson. Zwar ist die Verwechslung mit der in Florida umtriebigen Betrügerin schnell aufgeklärt und das Delikt Identitäts-

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Davonlaufen ist keine gute Idee, denn auch Betrügerin Diana (Melissa McCarthy) muss einsehen: Um den Verfolgern mit den Schießgewehren zu entkommen, ist sie auf Sandy (Jason Bateman) angewiesen.

diebstahl festgestellt, doch damit ist Sandy aus Denver einer zufriedenstellenden Bereinigung dieser Angelegenheit noch keinen Schritt näher. Die lokalen Behörden erklären sich für unzuständig: Die Betrügerin müsste schon höchstpersönlich in Denver auftauchen, damit man was machen könnte, erfährt Sandy von Detective Reilly (Morris Chestnut). Bedauerlich, aber so läufts nun mal, füllen Sie dieses Formular aus und dann noch viel Glück, Mr. Patterson, melden sie sich doch bei uns, wenn sich die falsche Mrs. Patterson bei ihnen blicken lässt.

Mit 12.000 irgendwas Dollar

fremden Schulden, keinen Ersparnissen, Baby Nr. 3 auf dem Weg und der Aussicht, seinen neuen Job wegen des angekratzten Images gleich wieder zu verlieren, hat Sandy


Sie wirkt harmlos-dümmlich, doch sie hat es faustdick hinter den Ohren: MELISSA McCARTHY (Gilmore Girls, Brautalarm) als schrille Kreditkarten-Betrügerin, quer durch die USA verfolgt von einem zunehmend unlockeren JASON BATEMAN (Kill the Boss, Wie ausgewechselt) – ein Chaos-Road-Trip zwischen Blechschaden und Bankbetrug.

Voll abgezockt nicht wirklich eine Wahl: Muss er dieses Weibsbild eben selber aus Florida nach Denver eskortieren. Er hat ihr Fahndungsfoto gesehen – die hat die Größe eines Hobbits, mit der wird er locker fertig, beruhigt Sandy seine Frau (Amanda Peet). Auch sein Chef (John Cho) hat schließlich ein Einsehen: Eine Woche gibt er Sandy Zeit, die Sache in Ordnung zu bringen.

FloriDa, Der sUnsHine state.

Sandy spürt seine Doppelgängerin auf, folgt ihr siegessicher und fällt auf einen alten Autofahrertrick herein: Als Diana ihren Verfolger bemerkt, gibt sie Gas, bremst, und schon pickt er ihr hinten drauf. Sandy lässt sich von diesem Zwischenfall aber nicht weiter entmutigen, er lässt seine Unfallgegnerin ihre Schleudertrauma-Show abziehen und freut sich einen Haxen aus, als die Personalien ausgetauscht werden: Ha, erwischt! Der Betrug ist aufgeflogen, leugnen ist zwecklos, ab nach Denver und mein Leben in Ordnung bringen, aber dalli! Doch der Hobbit denkt gar nicht daran. Mit einem gezielten Boxschlag wird Sandy außer Gefecht gesetzt, Diana gelingt die Flucht. Vorerst, denn so gutmütig Sandy eigentlich ist, so hartnäckig wehrt er sich dagegen, das hilflose Opfer eines Betruges zu sein. Abermals stöbert er Diana auf und ist gerade dabei, sie mit Handschellen an sich gefesselt nach Denver zu schleppen, als seine Amtshandlung gestört wird: Zwei Handlanger eines Drogenbarons, mit dem Diana „Ge-

schäfte“ gemacht hat, fuchteln mit Waffen herum. Das sieht sogar Sandy ein, dass die nicht mit sich reden lassen – also bleibt nur, gemeinsam abzuhauen. Vielleicht der Beginn einer wunderbaren Freundschaft ...

aUF Der FlUCHt. Die Comedy-Profis Jason Bateman und Melissa McCarthy begeben sich mit vollstem Körpereinsatz auf eine sagenhaft irre Spritztour und lassen sich dabei weder von böswilligen Verfolgern (wie Robert Patrick als arg ramponierter Geldeintreiber) noch von bissigen Schlangen oder schrägen Sex-Spielchen ernsthaft aufhalten. Fazit: ein Slapstick-Dauerfeuer für Fans von zügellosem Brachial-Humor. DM

Catch me if you can

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28 03 2013

KOMÖDIE. OT: IDENTITY THIEF. USA 2012. LÄNGE: 111 Min. REGIE: Seth Gordon. BUCH: Craig Mazin. KAMERA: Javier Aguirresarobe. SCHNITT: Peter Teschner. MUSIK: Christopher Lennertz. PRODUKTION: Jason Bateman, Pamela Abdy, Scott Stuber. DARSTELLER: Jason Bateman, Melissa McCarthy, Amanda Peet, Jon Favreau, T.I., Genesis Rodriguez, John Cho, Morris Chestnut, Robert Patrick, Eric Stonestreet. VERLEIH: UPI.


▶l Film

EXKLUSIV-INTERVIEW

MELISSA McCARTHY CARTHY & JASON BATEMAN

Die doppelte Portion lustig gibts jetzt zum Preis von nur einer Kinokarte! Produzent JASON BATEMAN hatte nämlich die Idee, nicht irgendwen auf Hauptdarsteller JASON BATEMAN loszulassen, sondern sie: MELISSA McCARTHY, 1,57 Meter geballter Schmäh, Oscar-nominiert für Brautalarm und demnächst neben SANDRA BULLOCK als Chaos-Cop zu sehen.

NIMM ZWEI, ZAHL EINS SKIP: Wer von euch war schon mal Opfer eines Kreditkarten-Betrugs oder etwas Ähnlichem? MELISSA McCARTHY: Vor vielen, vielen Jahren hat man mir mal mein Konto leergeräumt. Es war nicht viel Geld, aber ein ziemlicher Schock. JASON BATEMAN: Aber stell dir vor, wie enttäuscht die Betrüger waren. MM: Ja, ich weiß, es war nicht besonders viel zu holen bei mir.

fest, zu leicht, zu schief. Und dann beginnt man sich irgendwann zu fragen, warum man für einen Actionfilm unterschrieben hat.

Diana setzt sich im Film mehrfach mit einem gezielten Box-Schlag sehr wirkungs-

Ihr verbringt im Film viel Zeit im Auto miteinander, seid ihr euch da schon gegenseitig auf die Nerven gegangen? JB: Es gibt niemand Besseren als Melissa, um in einem Auto eingesperrt zu sein. Sie ist witzig und nett und wir hatten eine tolle Zeit. Nur die Hitze war zeitweise anstrengend. Wir haben (MELISSA McCARTHY) im Sommer in Atlanta gedreht und voll zur Wehr. Ist der beim Dreh auch mal wegen der Mikrofone durften wir die Klimaanlage nicht danebengegangen, sprich: Jason, wurdest du von aufdrehen während der Takes, nur in den Pausen. Melissa verprügelt? MM: Moment, ganz so wars aber nicht, denn ich war immerhin JB: Nein, nein, wir haben unsere Choreographien sehr einige Tage, zufällig war das gerade während einer Hitzewelle, sorgfältig geübt. hinten in diesem Van eingesperrt – und da gabs gar keine MM: Interessant ist ja, dass solche Szenen am Papier Klimaanlage, es hatte Backofen-Temperaturen. Er ist derweil im ganz unscheinbar daherkommen. Und dann ist man 17 Auto gesessen, hat sich die kalte Lufte ins Gesicht blasen Stunden mit einer Viertelseite vom Drehbuch beschäflassen und hat zu mir rübergegrinst. tigt, weil einmal geht der Schlag daneben, dann ist er zu JB: Du hättest dich eben nicht kidnappen lassen dürfen.

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FOTOS: UPI

„Ich kann nicht einfach eine lustige Irre spielen ohne irgendeinen brauchbaren Hintergrund.“


MM: Ja und nein. Megan war ja seeehr von sich überzeugt, hat ihre Handlungen nie in Frage gestellt. Diana hingegen ist sehr verloren, sie gibt vor jemand anderer zu sein, weil sie sich selber nicht akzeptieren kann. Sie ist eigentlich eine sehr tragische Figur, sehr komplex. Aber natürlich bekomme ich haufenweise Filme angeboten, in denen ich eine Verrückte spielen soll. Nur, ich kann nicht einfach eine lustige Irre spielen ohne irgendeinen brauchbaren Hintergrund. Diana ist eine Kriminelle, du musstest sie aber auch sympathisch erscheinen lassen. MM: Ja, das ist ein schmaler Grat, sie zerstört ja immerhin das Leben eines wirklich netten Mannes und seiner Familie. Aber wenn das Publikum sie einfach nur hasst, würde der Film nicht funktionieren. Es ist also darum gegangen, ihre Schwächen und ihre Motivation zu zeigen, bevor sie komplett unsympathisch wird.

Wie seid ihr eigentlich zusammengekommen für diesen Film? JB: Nachdem ich Brautalarm gesehen hatte, wollte ich sofort und unbedingt mit Melissa drehen. Also hab ich vorgeschlagen, die Figur des Betrügers in Voll abgezockt für eine Frau umzuschreiben. Melissa hab ich dann beim Lunch überzeugt.

FOTOS: UPI

Melissa, was hat sich seit deiner Oscar-Nominierung (2012 für Brautalarm, Anm.) in deinem Leben geändert? MM: Naja, plötzlich ist alles, wovon man immer schon geträumt hat, Realität. Aber alles auf einmal, was es ein bisschen schwer macht, den Überblick zu behalten. Beruflich habe ich jetzt natürlich größere Auswahlmöglichkeiten zur Verfügung, was sehr beruhigend ist. Bekommst du aber nicht sehr viele Angebote in dieselbe Richtung? Die Megan aus Brautalarm und die Diana aus Voll abgezockt sind sich ja auch nicht unähnlich – sehr resolut und einschüchternd. Ist das jetzt ein bisschen die Schublade, in die du gesteckt wirst?

Wie habt ihr euch mit euren jeweiligen Rollen identifizieren können? JB: Für mich war es leicht: Ich bin in echt ein genauso langweiliger Familienvater. Ich möchte aber zu gerne hören, wie es Melissa gelungen ist, sich in dieser hinterhältigen Kanaille wiederzufinden. MM: Ganz einfach: Ich stehle, sehr oft sogar. Nein, also im Ernst jetzt: Es gibt immer kleine Berührungspunkte mit jeder Figur, die man spielt. Hier war es am ehesten dieses Gefühl, sich in seiner Haut nicht wohl zu fühlen, sich deplatziert vorzukommen. Das war bei mir in meinen Zwanzigern sehr präsent. Es ist wohl Teil einer Entwicklung die man als Persönlichkeit durchmachen muss, im Idealfall geht das vorbei, wenn man älter und reifer wird. Aber in dieser Hinsicht konnte ich mich mit Diana sehr gut identifizieren. Jason, warum bist du in deinen Komödien fast immer Teil eines Duos und keine One Man Show? JB: Ich weiß nicht, ich bin eben diese Art von Schauspieler. Mich bringen Leute zum Lachen, die in eine Situation geraten, in der sie sich unwohl fühlen. Das bin ich, und da gehört dann eben ein Antagonist dazu, der den Irrsinn erst auslöst. Schon möglich, dass sich das mal ändern wird, aber im Moment fühle ich mich sehr wohl in dieser Rolle. ▶l DINA MAESTRELLI

„Seit Brautalarm wollte ich sofort und unbedingt mit Melissa drehen.“ (JASON BATEMAN)


▶l Film

In Beim ersten Mal spielten Paul Rudd, Leslie Mann und die zwei Apatow-Töchter bloß die zweite Geige, in der Fortsetzung Immer Ärger mit 40 stehen sie nun im alleinigen Mittelpunkt des turbulenten Treibens.

Unser halbes Leben: PAUL RUDD und LESLIE MANN müssen sich als Ehepaar in JUDD APATOWS (Beim ersten Mal) neuem Komödien-Hit mit den Mühen des Alltags und des Alterns herumschlagen.

Immer Ärger mit 40 VIER GEWINNT?

Ansichtssache. Just am ersten Tag, an dem Debbie (Leslie Mann) mit einem Vierer vorne in der Zehnerstelle aufwacht, bahnt sich die Angst vorm Älterwerden unbarmherzig ihren Weg. Dabei wollte ihr ihr Mann Pete (Paul Rudd) doch nur eine Überraschung zum Vierziger machen – und mittels einer eingeworfenen Viagra die gemeinsame Morgendusche ein wenig aufpeppen. Debbie ist darob aber nicht erfreut und unterstellt Pete, dass er sie sexuell nicht mehr attraktiv finden würde. Und obwohl sie ihr Fitnesscoach (Jason Segel) später noch mit Komplimenten überschüttet, beschließt Debbie, ihr Geburtsjahr von nun an sanft nach oben zu korrigieren. ▶l

15 03 2013

KOMÖDIE. OT: THIS IS 40. USA 2012. LÄNGE: 134 Min. REGIE: Judd Apatow. BUCH: Judd Apatow. KAMERA: Phedon Papamichael. SCHNITT: David L. Bertman, Jay Deuby, Brent White. MUSIK: Jon Brion. PRODUKTION: Judd Apatow, Barry Mendel, Clayton Townsend. DARSTELLER: Paul Rudd, Leslie Mann, Maude Apatow, Iris Apatow, Jason Segel, Megan Fox, Albert Brooks, John Lithgow, Chris O’Dowd. VERLEIH: UPI.

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Zu den Alterssorgen gesellen sich generelle Alltagssorgen: Warum fehlen in der Kassa von Debbies Boutique hohe Beträge? Hat die fesche Verkäuferin (Megan Fox) was abgezweigt? Weshalb hat sich Pete grade jetzt in den Kopf gesetzt, Haus und Ersparnisse aufs Spiel zu setzen, um mitten in der Wirtschaftskrise ein mäßig erfolgreiches Platten-Label betreiben zu können? Warum steckt er seinem Dad (Albert Brooks) dennoch ständig Geld zu? Wann bietet sich für Pete und Debbie endlich wieder die Gelegenheit für Stunden der Zweisamkeit – oder zumindest für einen Blowjob zwischendurch? Und wäre es echt zu viel verlangt, wenn der Geschwisterzwist der Töchter (Maude & Iris Apatow) mal einen Tag nicht ausufern würde? Ein Berg voller Probleme also,

der die unangenehme Frage aufwirft: Weiterkämpfen oder einfach hinschmeißen?

OBWOHL JUDD APATOW als Produ-

zent und Autor der Comedy-Erneuerer der letzten Dekade ist, ist Immer Ärger mit 40 seine erst vierte Regiearbeit. Das Sequel zu Beim ersten Mal rückt nun dessen Nebenfiguren ins Rampenlicht – und trägt unbestreitbar autobiografische Züge: Mit Filmfrau Leslie Mann ist er verheiratet, die Filmtöchter sind seine eigenen – da ist es nicht schwer, in der Figur von Rudd Judd selbst auszumachen. Wohl auch deshalb wird die Erzählung trotz all der bisweilen wieder unverschämt Geschmacksgrenzen auslotenden Gags von einem sehr warmherzigen Grundton getragen. Den Protagonisten wird von Apatow stets Verständnis für ihr Straucheln entgegengebracht – und wir Zuschauer begeben uns mit ihnen auf eine Reise in jene wilden Gewässer, die man Leben nennt: aufreibend und doch aufregend, launisch und doch lässig geht es darin zu – und keinen einzigen Tag möchte man davon missen, nicht vor und schon gar nicht nach dem ersten Geburtstag mit dem CP Vierer in der Zehnerstelle.


▶l Film

EXKLUSIV-INTERVIEW

PAUL RUDD

RUDD AUF DRAHT

Der nette Typ von nebenan, der sich auf kongeniale Weise zum Narren macht: Das ist der ComedyTypus, den der 43-jährige Paul Rudd derzeit wie kein anderer mit Leben zu füllen weiß.

Er gilt als Mr. Nice Guy, als die Sorte Mann, die sonntags bei Mutti anruft. Für Immer Ärger mit 40 musste PAUL RUDD in die Untiefen von Midlife Crisis und Ehe-Troubles abtauchen – warum es dabei nicht immer nur gefällig zugehen kann, erklärt er im SKIP-Interview.

SKIP: Sie spielen in Immer Ärger mit 40 an der Seite von Regisseur Judd Apatows Frau Leslie Mann und seinen beiden Töchtern. Da liegt die Vermutung nahe, dass Sie als eine Art Alter Ego von Apatow fungieren. Wo endet die Fiktion, wo beginnt die Wirklichkeit? PAUL RUDD: Es ist schon alles recht fiktional, obwohl ich behaupten möchte, dass das Skript auch einiges von Judds und Leslies Ehe erzählt. Er würde das freilich vehement abstreiten – aber ich denke schon, dass es mitunter recht persönlich ist. Vieles davon kenne ich ja so ähnlich aus meinem Leben – obwohl es natürlich auch nicht meine Geschichte ist.

FOTO: UPI

Der Film gilt als ein Quasi-Sequel zu Beim ersten Mal. Was denken Sie, warum Apatow gerade diesen einstigen Nebencharakteren einen eigenen Film spendiert hat? Judd wollte erzählen, wie es ist, 40 zu werden, verheiratet zu sein und Kinder zu haben. Ich weiß, dass er diese Idee schon lange mit sich rumgetragen hat – bis ihm irgendwann klar wurde, dass es genau diese zwei Charaktere sein könnten, die dafür am besten passen könnten. Judd, Leslie, meine Frau und ich haben uns privat über all die Jahre außerdem oft über diese Themen unterhalten. Es war eine Art Gruppentherapie! In einer Szene sagt Leslie Manns Figur, dass sie und ihre Figur sich oft gar nicht mehr wie ein liebendes Ehepaar, sondern nur noch wie Geschäftspartner verhalten würden. Es ist natürlich so, dass die Romantik über die Jahre oft verloren geht – aber man kann sie auch wiederentdecken. Es gibt da Wege. Mir hat einmal ein sehr bekannter Typ erzählt, dass er und seine Frau ohne gewisse rauchbare Hilfsmittel wohl längst wie Bruder und Schwester wären ...

„In einer Komödie darf es keinen Platz für Eitelkeiten geben.“ Wenn am Set so vieles ausprobiert wird, dann gibt es doch sicher auch Szenen, bei denen man sich denkt: „Hoffentlich wird das später nicht im Film sein!“ Sie spielen auf die Hämorrhoiden-Szene an, richtig (lacht)? Ich finde ja, dass es in einer Komödie keinen Platz für Eitelkeiten geben darf, man macht sich darin zwangsläufig zum Narren. Und grade in einer Ehe geht es nicht immer glamourös zu, sondern öfter auch mal richtig unschön. Was an Ihren Rollen-Interpretationen so fasziniert, ist, dass Sie selbst irritierende Charaktere – wie Brian Fantana in Anchorman oder Bobby Newport in der TV-Serie Parks and Recreation – wahnsinnig liebenswert rüberkommen lassen können. Mir ist es einfach wichtig, dass man die Figuren und ihre Taten nachvollziehen kann. Bei Brian Fantana ist es klar, dass er ein Idiot ist – aber man soll einfach auch verstehen können, dass es ihm wichtig ist, was mit seinen Freunden und seinem News-Team passiert. Er kriegt ja selbst gar nicht mit, was für ▶l CHRISTOPH PRENNER ein Blödmann er ist.

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▶l Film

Zwei verschwundene Mädchen werden nach Jahren völlig verwildert im finsteren Wald gefunden. Ihr Onkel nimmt sie bei sich auf. Aber bald steht dessen Goth-Freundin Annabel (JeSSiCa CHaSTain) allein mit ihnen da und mit dem bösen Geist, den sie mitgebracht haben.

Mama Was haben die beiden Kinder fünf Jahre lang alleine im Wald gemacht? Wie konnten sie überleben? Die Wahrheit wird Annabel (Jessica Chastain) noch ganz schön zusetzen aber auch ungeahnte Fähigkeiten in ihr entfachen.

Seit Sein Bruder

vor einigen Jahren mit seinen beiden Töchtern Victoria und Lilly verschwunden ist, sucht Lucas (Nikolaj Coster-Waldau) nach den Kindern. Auch wenn seinen Nichten keiner mehr eine Chance gegeben hat, eines Tages werden sie tatsächlich gefunden in einer abgelegenen Hütte im Wald, verwildert wie Tiere. Ein Glücksfall in mehrerlei Hinsicht. Einmal für den Verhaltensforscher Dr. Dreyfuss (Daniel Kash), die die Wolfskinder eingehend studieren kann, wie sie an Gräsern und Zweigen nagen, Tierlaute von sich geben und immer wieder mit imaginären Freunden zu interagieren scheinen. Dann, als sich die Kinder langsam normalisieren, für ihren Onkel Lucas weil ihm Dreyfuss die Kleinen übergibt, damit er den Mädchen ein neues Zuhause schafft. Der nette Doktor stellt sogar ein gar prächtiges Haus zur Verfügung, in das Lucas nun mit den Mädchen und seiner Geliebten Annabel (Jessica Chastain) einzieht unter unauffälliger Beobachtung durch Dreyfuss’

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SkiP März

Team. Aber zusehends wirds in diesem Haus ungemütlicher. Die Mädchen haben nämlich jemanden aus dem finsteren Wald mitgebracht eine Kreatur namens Mama, die starken Einfluss auf sie zu haben scheint. Das mag anfangs nur als eine von vielen Marotten erscheinen, die die zivilisationsfremden Kinder sich angewöhnt haben. Als sich Annabel nach einem folgenschweren Unfall gezwungen sieht, alleine die Obsorge für die Mädchen zu übernehmen, wird die Kreatur aber zusehends präsenter und agressiver. Und in Annabel erwachen die Mutterinstinkte. Hier ist nämlich eindeutig eine Mama zu viel im Haus

einen ist da eine ausgefeilte, vielschichtige Geschichte, die sich über einen sehr langen Zeitraum spannt und immer wieder zu überraschen versteht. Und neben dem einen oder anderen gekonnt platzierten Schreckeffekt ist nicht zuletzt die Präsenz von Jessica Chastain (Zero Dark Thirty) auch mit schwarzer Perücke, Kajalattacke und Tattoos ungebrochen. Unterm Strich haben wir hier einen dieser typischen stimmigen Horrorfilme spanischer Machart, bei dem man hinter jedem Knarzen einen Dämon vermutet spannend bis zum CZ Zerreißen und überaus gruselig.

Man kann Mit einer sehr exquisiten Form von Grusel rechnen, wenn ein Kapazunder wie Guillermo del Toro die Schirmherrschaft über ein Projekt übernimmt. Und tatsächlich hat Mama als Horrorfilm zahlreiche Qualitäten, die in diesem überstrapazierten Genre immer seltener werden. Zum

Horror. oT: MAMA. Spanien/Kanada 2012. Länge: 130 Min. regie: Andres Muschietti. BuCH: Neil Cross, Andres Muschietti, Barbara Muschietti. Kamera: Antonio Riestra. SCHniTT: Michele Conroy. muSiK: Fernando Velázquez. ProduKTion: J. Miles Dave, Barbara Muschietti, Guillermo del Toro. darSTeLLer: Jessica Chastain, Nikolaj CosterWaldau, Megan Charpentier, Daniel Kash, Jane Moffat, Julia Chantrey. VerLeiH: UPI.

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19 04 2013


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© ALIYEV ALEXEI SERGEEVICH

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Spring Breakers Sie sind jung, wild, rücksichtslos, wunderschön. HARMONY KORINE schickt vier gelangweilte College-Girls (SELENA GOMEZ, VANESSA HUDGENS, ASHLEY BENSON, HEATHER MORRIS) auf Wahnsinnstrip nach Florida. Musik: Skrillex, Reisebegleitung: JAMES FRANCO als Supergangsta!

Ungezogen & ausgezogen. Vanessa Hudgens, Selena Gomez & Co. sind James Francos sexy Killer-Squad – und das zum überraschend coolen Soundtrack von Dubstep-König Skrillex.

SPRING BREAK,

die „Frühlingspause“, das sind auf den US-Colleges sowas Ähnliches wie bei uns die Semesterferien – und zugleich für etwa eine Million CollegeStudenten und Studentinnen ein richtiges Zauberwort. Schon Mitte des vorigen Jahrhunderts begann sich um diese Ferien eine rege Partykultur zu entwickeln, mittlerweile bedeutet „Spring Break“ vor allem eines: Irgendwo hinfahren, möglichst nahe ans Meer, möglichst weit weg von Eltern und Lehrern – und dann Party bis der Arzt kommt.

CANDY (High School Musical-Prinzessin

Vanessa Hudgens), Brit (Model/Actress Ashley Benson), Faith (Disney- und Justin-BieberDarling Selena Gomez) und Cotty (Harmonys Ehefrau Rachel Korine), Freundinnen seit ihrer Kindheit und nun im selben Studentenheim untergebracht, würden auch gern so richtig

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Spring Break machen – aber es fehlt schlicht die Kohle. Aber weil ein echtes Partygirl nun mal tun muss, was ein echtes Partygirl tun muss, finden sie eine Lösung: Mit einer Spielzeugpisole, einem Hammer und sehr viel Chuzpe rauben die Girls kurzerhand ein nahegelegenes Lokal aus.

HALLO, FLORIDA, hallo, totaler Exzess! Berauscht von seinem Glück – und jeder Menge einschlägiger Substanzen – feiert das fröhliche Quartett eine Strandparty nach der anderen. Heftiger als die Polizei erlaubt: Die vier landen tatsächlich im Gefängnis, Drogen sind kein Kavaliersdelikt, auch nicht für vier sexy Mädels im Bikini. Schlechtes Gewissen macht sich breit. Wie sollen sie das ihren Eltern erklären? Doch die Überraschung folgt auf dem Fuß: Jemand hat die Kaution bezahlt. Dieser jemand

nennt sich Alien (James Franco), ist völlig durchgeknallt, per Eigendefinition einer der wichtigsten Gangsterbosse around, und sieht in den vier wilden Mädchen sowas wie seine Schülerinnen. Jetzt wird Spring Break erst so richtig wild – mit Spritzpistolen gibt Alien sich nämlich nicht ab …

BRAVE MÄDCHEN kommen in den Himmel, böse Mädchen kommen überall hin – aber nicht immer ganz freiwillig. Kino-Avantgardist Harmony Korines (Julien Donkey-Boy, Trash Humpers) wild-blutiges Kinomärchen ist ein abgefahrener Traum/Albtraum-Trip durch die Partyhölle, und zugleich eine ganz persönliche Vergangenheits-Aufarbeitung: Korine selber war zu seiner College-Zeit alles andere als ein Party-Tiger, nun hat er sich die ultimative Party einfach selbst gebastelt. GB Kino kann eben alles. ▶l

21 03 2013

THRILLER-DRAMA. OT: SPRING BREAKERS. USA 2012. LÄNGE: 94 Min. BUCH & REGIE: Harmony Korine. KAMERA: Benoît Debie. SCHNITT: Douglas Crise. MUSIK: Skrillex, Cliff Martinez. PRODUKTION: Chris Hanley, Jordan Gertner, David Zander, Charles-Marie Anthonioz. DARSTELLER: Vanessa Hudgens, Selena Gomez, Rachel Korine, Ashley Benson, James Franco. VERLEIH: Constantin.



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Paranormale Aktivitäten der absurden Art: KlamaukKino-King MARLON WAYANS (Scary Movie) zieht in dieser derben Horrorfilm-Verulkung die Auswüchse des derzeit recht beliebten FoundFootage-Grusels kräftig durch den Kakao.

Ghost Movie Die Geister, die wir riefen: Marlon Wayans und Essence Atkins haben in ihrem gemeinsamen neuen Eigenheim einiges mitzumachen – und der Kinogänger dabei einiges mitzulachen.

TÜREN SCHLAGEN scheinbar selbsttätig auf und zu, Inventar saust wild durch die Gegend, die Bewohner bewegen sich auch schier unkontrolliert. In der Bude spukts offenbar – das legen die Bilder nahe, die da auf einer beiläufig anwesenden Kamera eingefangen wurden. Das ist die Funktionsweise jener neuen Generation von Spukhausfilmen, die sich in den vergangenen Jahren sehr zugkräftig etabliert hat. Dass dem grobkörnigen Horror neben dem Schauder- auch ein Schmunzel-Potential innewohnt, liegt in der Natur der übernatürlichen Sache. Wieso also die Found-Footage-Prämisse nicht gleich auf die komödiantische Spitze treiben, hat sich ein Team rund um Marlon Wayans gedacht – und sein eigenes Ghost Movie ersonnen. Dessen Story hebt zunächst genrekonform an, wenn sich das junge Paar Malcolm (Marlon Wayans) und Kisha (Essence Atkins) den Traum vom Eigenheim erfüllt und sich mit seltsamen Ereignissen konfrontiert sieht: Kisha überfährt zu Beginn den Hund, die Haushälterin kommt den beiden nicht nur wegen ihrer unverständlichen Belehrungen spanisch vor – und das mit den sonderbaren Geräuschen geht, logo, auch bald los. Das installierte Videoüberwachungssystem bestätigt die Vermutung, wonach im trauten Heim einiges potentiell unkoscher ablaufen könnte.

sexueller Hinsicht. Da schrillen beim eifersüchtigen Malcolm alle Alarmglocken: Er bestellt einen Priester (Cedric the Entertainer), auf dass sich dieser an einer Geisteraustreibung versuchen möge. Dass der Gottesmann zudem ein gerade entlassener Knacki ist, kann bei der Mission sicher auch nicht schaden. Oder?

ANFANGS NEHMEN MALCOLM und

HORRORKOMÖDIE. OT: A HAUNTED HOUSE. USA 2013. LÄNGE: 86 Min. REGIE: Michael Tiddes. BUCH: Marlon Wayans, Rick Alvarez. KAMERA: Steve Gainer. SCHNITT: Suzanne Hines. PRODUKTION: Marlon Wayans, Rick Alvarez. DARSTELLER: Marlon Wayans, Essence Atkins, Cedric the Entertainer, David Koechner, Nick Swardson, Dave Sheridan. VERLEIH: Einhorn.

Kisha die paranormalen Aktivitäten noch mit Humor, spielen geisterbeschwörend am OuijaBrett rum oder bestellen pro forma einen Hellseher. Nach und nach beginnt ein Dämon aber von Kisha Besitz zu ergreifen – auch in

DASS ER UNFLÄTIGEN Horrorklamauk

aushecken kann, hat Marlon Wayans zusammen mit seinem Bruder Shawn bereits mit den ersten beiden Scary Movie-Filmen bewiesen. Nachdem er sich in Dance Flick zuletzt an der Tanzfilm-Epidemie komödiantisch abgearbeitet hat, steht nun in Ghost Movie erneut Gruselfilm-Veralberung an. Seine bestens bewährte Rezeptur hat er dabei in Absprache mit Regisseur Michael Tiddes so gut wie unverändert gelassen: Auf jeden einkalkulierten Schreckenshappen kommen mindestens zwei scharf gewürzte, politisch schwerst unkorrekte Wuchteln, bei denen selbst dem fiesesten Devil Inside die Luft wegbleiben dürfte. Herr Wayans treibt so quasi den Teufel mit dem Beelzebub des Brachialhumors aus. Man muss ihn sich wohl als jene Sorte Exorzist vorstellen, von der man sich selbst im Vatikan höchstens CP hinter vorgehaltener Hand erzählt. ▶l

07 03 2013


▶l Film

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Scary Movie

Comeback einer großen Comedy-Reihe: Sieben Jahre nach Teil vier kommt nun ein neues Scary Movie ins Kino – ohne ANNA FARIS, dafür mit CHARLIE SHEEN und LINDSAY LOHAN gemeinsam im Bett und mit HEATHER LOCKLEAR als hochschwangerer Primaballerina.

Planet der Affenliebe: Wenn im Laufhaus mit Bananen bezahlt wird, ist es nicht weit her mit der „Prevolution“ …

MANCHE DINGE SIND so perfekt, dass man kaum zu fassen vermag, warum sie sich nur auf der Kinoleinwand und nicht auch im wirklichen Leben ereignen. Zum Beispiel die Paarung von Sex- und Drogen-Skandalnudel Lindsay Lohan mit der Sex- und Drogen-Skandalnudel Charlie Sheen. Stellen wir uns nur die Kinder vor, die dabei rauskämen: Ganze Kioske voller Klatschmagazine könnten sich von deren Missetaten nähren. Aber gut: Auf der Leinwand tuts auch. So kriegen sie keine Kinder, dafür aber einen Dämon ins Haus, der es gezielt darauf anlegt, diesen fatalen Fortpflanzungsvorgang zu verhindern. Mit Erfolg. Nach getaner Arbeit zieht der Dämon weiter – ins Haus von Jody (Ashley Tisdale) und Dan (Simon Rex). Die kriegen erst Wind von ▶l

25 04 2013

HORRORKOMÖDIE. OT: SCARY MOVIE 5. USA 2012. REGIE: Malcolm D. Lee. BUCH: Pat Proft, David Zucker. KAMERA: Steven Douglas Smith. SCHNITT: Carl S. G. Moore. MUSIK: James L. Venable. PRODUKTION: David Zucker, Phil Dornfeld, Bob & Harvey Weinstein. DARSTELLER: Ashley Tisdale, Simon Rex, Erica Ash, Molly Shannon, Heather Locklear, Lindsay Lohan, Charlie Sheen, Mike Tyson. VERLEIH: Constantin.

dem neuen Mitbewohner, als sie selbst noch einen vierten anschleppen: ihren neugeborenen Sohn Aiden nämlich. Mit dem hat der Dämon besonders viel Freude. Zum Problem wird das erst, als sich die paranormalen Aktivitäten auch in die beruflichen Sphären der beiden Ehepartner verlagern. Jody ist Balletttänzerin und im Clinch mit Barbara (Heather Locklear), die so karrieregeil ist, dass sie sogar ihr Baby auf der Bühne zur Welt bringt. Dan ist Affenforscher, und auch bei den Primaten machen sich bald paranormale Aktivitäten bemerkbar – zum Beispiel, dass die Affenmädchen plötzlich nicht mehr Lippenstift essen (so wie in den Tierversuchen), sondern ihn sich auf die Lippen schmieren.

ENDLICH ist es also soweit: Nach sieben Jahren des endlosen Wartens kommt der fünfte und letzte Teil der vierteiligen Scary-Movie-Trilogie ins Kino. Er stellt quasi einen Neuanfang dar: Anna Faris ist erstmals nicht dabei, was aber

niemandem negativ auffallen wird, weil die Hauptrolle an Ashley Tisdale weitergegeben wurde, die wir nicht nur dank ihrer vielen unvergesslichen Auftritte in TV-Serien, sondern auch mit der High School Musical-Reihe kennen und lieben gelernt haben. Der Witz ist außerdem ganz der Alte geblieben: In zwerchfellberstender Tradition werden aus bierernsten Schinken wie Black Swan oder der Paranormal Activity-Reihe die absurden Seiten hervorgekehrt, weitere Opfer der gnadenlosen Filmverarsche sind Die Tribute von Panem, Planet der Affen, Final Destination oder die Fantasy-Träumerei Inception. Mörderpuppe Chucky schaut auch kurz rein. Und es tut gut zu wissen, dass Charlie Sheens Charakter zwar gestorben ist, als er in einem früheren Scary Movie nach einer Überdosis Viagra von einem Gebäude fiel, nun aber in der Gestalt von Charlie Sheen zurückkehrt – als Charlie Sheen. CZ

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▶l Film

Ostwind Sie hat eine rote Mähne, er eine schwarze, und gemeinsam galoppieren sie durch dick und dünn: Teenager Mika und Hengst Ostwind. Zusammen sind wir frei! Ein majestätisches Pferd und ein freches Mädchen gegen den Rest der Welt.

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22 03 2013

aBenteueR. Ot: OSTWIND. Deutschland 2013. länge: 100 Min. Regie: Katja von Garnier. Buch: Lea Schmidbauer, Kristina Magdalena Henn. KaMeRa: Torsten Breuer. Schnitt: Dirk Grau. MuSiK: Annette Focks. pRODuKtiOn: Ewa Karlström, Andreas Ulmke-Smeaton. DaRStelleR: Hanna Binke, Marvin Linke, Cornelia Froboess, Tilo Prückner, Nina Kronjäger, Jürgen Vogel, Detlev Buck. VeRleih: Constantin.

Endlich SommErfEriEn! Gaaanz lange aufbleiben, noch länger ausschlafen und sicher nicht an die Schule denken – das spielts für Mika (Hanna Binke) genau gar nicht. Aber da ist sie schon auch ein bissl selber schuld. Sie hat nämlich nicht nur das Zeugnis verpatzt, sondern auch noch das Autos eines Lehrers auf dem Gewissen – der Wagen ging in Flammen auf. Ja, es war ein Versehen, aber das Feriencamp fällt trotzdem aus, stattdessen gehts ab aufs Gestüt der gestrengen Großmutter (Cornelia Froboess). Mindestens jedes andere Mädchen würde sich dort zwar erst recht vom Lernen ablenken lassen, doch

Mika hats nicht so mit Pferden. Trotzdem geht der Plan der Großen, aus dem wilden Töchterchen einen konzentrierten Studiosus zu machen, nicht wirklich auf, denn im Stall gibts nicht nur den Stallburschen Sam (Marvin Linke), sondern auch diese eine Box, ganz hinten. Dort drin steht Ostwind, ein bildschöner aber als gefährlich verschriener schwarzer Hengst. Und den findet Mika einfach nur faszinierend. Dass sie sich ihm unvoreingenommen nähert, scheint Ostwind zu schätzen – in ihrer Nähe wird er zum Kuscheltier. Sogar die Oma muss zugeben, dass Mika eine besondere Gabe hat: Sie spricht die Sprache der Pferde. Black Beauty meets Der Pferdeflüsterer. Endlich wieder ein richtiger Pferdefilm für große und kleine Mädchen, für die es keine schönere Vorstellung gibt, als auf dem Rücken eines treuen Freundes in den Sonnenuntergang zu reiten. Zumindest im Kino DM können wir uns diesen Traum nun erfüllen.

Mitternachtskinder Magie auf indisch. Deepa Mehta (Water) verfilmt SalMan RuShDieS berühmten, vielschichtigen Roman als opulentes Gesellschaftspanorama: Liebe, Krieg, Freundschaft und Mango Chutney. Magische Momente: Saleem (Satya Bhabha) hört Stimmen, Parvati (Shriya Saran) kann dafür zaubern.

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29 03 2013

DRaMa. Ot: MIDNIGHT’S CHILDREN. Kanada/GB 2012. länge: 148 Min. Regie: Deepa Mehta. Buch: Salman Rushdie nach seinem eigenen Roman. KaMeRa: Giles Nuttgens. Schnitt: Colin Monie. MuSiK: Nitin Sawhney. pRODuKtiOn: David Hamilton. DaRStelleR: Satya Bhabha, Shriya Saran, Siddharth Narayan, Anupam Kher, Shabana Azmi, Seema Biswas, Shahana Goswami, Samrat Chakrabarti, Rahul Bose, Soha Ali Khan. VeRleih: Filmladen.

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SKiP märz

zwEi BuBEn, Schlag Mitternacht am 15. 8. 1947 in einem Spital in Bombay geboren, in jener Nacht, in der Indien seine Unabhängigkeit erklärte: Saleem, Sohn einer Straßenmusikantin, und Shiva, Sprössling aus reichstem Hause. Die beiden werden von einer Krankenschwester mit sozialrevolutionären Ambitionen vertauscht – und so wächst Saleem in Wohlstand auf, Shiva als Straßenkind. Saleem ist telepathisch mit allen anderen Kindern verbunden, die in jener Nacht rund um Mitternacht zur Welt kamen. Ein Bluttest verrät, dass er mit seinem Vater nicht blutsverwandt ist, Saleem wird verstoßen

und verlebt einsame Teenagerjahre in Pakistan, Bangladesch und Neu-Delhi. Seine Schwierigkeiten spiegeln die Probleme eines Landes wieder, das zwischen Religionskonflikten und dem Ringen um die Unabhängigkeit nur schmerzhaft einen Weg in die Zukunft findet. Die anderen Mitternachtskinder sind Saleem wichtige Gefährten, vor allem die schöne Parvati, die zaubern kann. Jedes der Kinder hat eine magische Fähigkeit, was ihnen noch zum Verhängnis werden wird ... Salman Rushdies Die Mitternachtskinder brachte ihm 1981 den Booker Prize, nun hat er sein erstes Drehbuch basierend auf der komplexen Erzählung geschrieben. Deepa Mehtas Verfilmung ist ein üppiges Panorama, das fast ein Jahrhundert umspannt: großes Erzählkino, das sich viel Zeit nimmt, die ZuMM schauer aber reich belohnt.


▶l Film

Bahnfahrt in ein anderes Leben: JEREMY IRONS als frustrierter Schweizer Lehrer lässt alles hinter sich – und entdeckt in Lissabon nicht nur eine andere Welt, sondern sogar eine späte Liebe (MARTINA GEDECK). Philosophische Verfilmung von PASCAL MERCIERS Erfolgsroman.

Nachtzug nach Lissabon Liebe, Tod und Telefon: Die Rettung einer portugiesischen Selbstmörderin eröffnet einem Lateinlehrer (Jeremy Irons) eine komplett neue Perspektive auf sein Leben – und lässt ihn neue Hoffnung schöpfen.

DAS LEBEN eines Gymnasialprofessors

hat seine Sonnenseiten: Begabte Schüler. Freundliche Kollegen. Wiederkehrende Lieblingstexte. Doch für den Schweizer Lateinlehrer Raimund Gregorius (Jeremy Irons) ist das Leben grau geworden seit seiner Scheidung, sein Junggesellendasein plätschert ohne Höhepunkte dahin. Doch dann, an einem verregneten Morgen auf dem Weg zur Schule, sieht er eine junge Frau in einem roten Mantel, die sich in den Fluss stürzen will. Gregorius rennt hin und nimmt die Verstörte mangels Alternativen mit in die Klasse, denn er kann sie doch nicht einfach so stehen lassen. Doch die junge Frau verschwindet – und lässt ihren Mantel zurück, darin ein Zugticket nach Lissabon für den selben Tag und ein Buch. Gregorius beginnt zu lesen, und schon die ersten Sätze verhaken sich in seinem Bewusstsein. Da formuliert einer, der genau weiß, wie es in ihm aussieht: Es ist ein junger Portugiese, der vor vielen Jahrzehnten, damals in den 70ern, als Portugal unter der

Diktatur von Salazar litt, seine Gedanken niederschrieb, in Worten, die Gregorius als direkt an sich gerichtet empfindet.

IN DER HOFFNUNG, die junge Frau wiederzutreffen, eilt Gregorius zum Berner Bahnhof, doch als er sie nicht findet, steigt er spontan selbst in den Zug – und liest weiter: Er, der verknöcherte Lateinlehrer, wird sich auf die Spur machen nach Amadeu de Prado (Jack Huston), dem Verfasser des Buches. Er wird Amadeus Schwester treffen (Charlotte Rampling), eine charismatische Augenärztin (Martina Gedeck) kennenlernen, und einen alten Weggefährten von Amadeu aufstöbern (Bruno Ganz) – und allmählich wird sich vor ihm eine Dreiecksbeziehung leidenschaftlicher junger Leute (Huston, August Diehl, Mélanie Laurent) entfalten, die ihn erschauern lässt: Denn da gibt es ein Leben jenseits des Alltags, eines, das voller Mut und voller Begeisterung geführt werden könnte. Und auch für ihn ist es noch nicht zu spät, dieses Leben zu führen …

DIE CRÈME der europäischen Schauspiel-

kunst versammelt sich unter der Regie von Bille August (Das Geisterhaus), um einen philosophischen, opulenten Thriller voll existenzieller Fragen und Reflexionen zu erzählen: Nachtzug nach Lissabon handelt von einem düsteren Kapitel portugiesischer Zeitgeschichte, und entwickelt aus dieser Situation eine Geschichte von komplexer Schönheit MM und poetischer Kraft.

Interviews auf den Seiten 44/45. ▶l

08 03 2013

DRAMA. OT: NIGHT TRAIN TO LISBON. Deutschland/Schweiz/Portugal 2012. LÄNGE: 110 Min. REGIE: Bille August. BUCH: Greg Latter, Ulrich Herrmann nach dem Roman von Pascal Mercier. KAMERA: Filip Zumbrunn. SCHNITT: Hansjörg Weissbrich. MUSIK: Annette Focks. PRODUKTION: Peter Reichenbach, Günther Russ, Kerstin Ramcke, Michael Lehmann, Michael Steiger. DARSTELLER: Jeremy Irons, Mélanie Laurent, Jack Huston, Martina Gedeck, Tom Courtenay, August Diehl, Bruno Ganz, Lena Olin, Christopher Lee, Charlotte Rampling, Nicolau Breyner, Jane Thorne, Burghart Klaussner. VERLEIH: Filmladen.

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▶l Film Hai-Angriffe, tobende Stürme, Lebensgefahr: Ein junger Norweger segelte mit einem Team bärtiger Kerle 1947 auf einem selbstgebauten Floß mit Todesverachtung quer über den Pazifik – und schuf eine Legende. Zeitloses Seefahrerabenteuer, toll besetzt und oscarnominiert!

Kon-Tiki

Thor – das Vermächtnis: Hey Enkel Olav vor einem Gem erdahls Sohn Thor Jr. und sein älde ihres berühmten Vor fahren.

und machte sich mit einer Truppe waghalsiger Kriegsheimkehrer auf, die Forschungswelt zu revolutionieren. Mit an Bord waren Ingenieur Herman Watzinger (Anders Baasmo Christiansen), Torstein Raaby (Jakob Oftebro) und Knut Haugland (Tobias Santelmann), die Fachmänner am Funkgerät, sowie Thors langjähriger Freund Erik Hesselberg (Odd-Magnus Williamson) – der Einzige an Bord, der tatsächlich segeln konnte – sowie Wissenschaftler und Kameramann Bengt Danielsson (Gustaf Skarsgård, Stellans Sohn).

NEUMODISCHE technische Errungen-

schaften waren verpönt, am Speisezettel standen Trockensuppe und selbst gefangener Fisch. Fast 8000 Kilometer lagen vor ihnen – der einzige Kontakt zum Festland lief über

Mit vollem Segel und wenig Ahnung: Fünf junge Abenteurer schrieben mit ihrer aberwitzigen Ozean-Überquerung Geschichte.

SCHWIMMEN KONNTE THOR

Heyerdahl nicht. Recht haben wollte er aber trotzdem. Der norwegische Student der Zoologie und Geographie hatte eine bahnbrechende Theorie: Ist es möglich, dass die Südseeinseln in Polynesien von Peru aus besiedelt worden waren statt wie bisher vermutet von Asien her? Während seine Annahme allgemein auf Gelächter stieß, ließ Heyerdahl (Pål Sverre Valheim Hagen) nach 1500 Jahre altem Vorbild ein Floß aus Balsaholz nachbauen, taufte es (inspiriert von einer Inka-Gottheit) Kon-Tiki

ein Funkgerät, das durchaus nicht immer Empfang hatte. Genug jedoch, um das Unterfangen zum größten internationalen Medienereignis des letzten Jahrhunderts in Sachen Forschung werden zu lassen: Die ganze Welt fieberte während der 101 Tage dauernden Reise mit. Grund dafür gab es genug: Haie griffen das Floß an, an Bord legten heftige Konflikte die Nerven der Crew blank, selbst wenn einmal kein Unwetter drohte, sie über die nicht vorhandene Reling zu spülen.

HEYERDAHLS Waghalsigkeit kostete ihn zwar seine Ehe mit Liv (Agnes Kittelsen), schrieb jedoch Film- und Forschungsgeschichte. Sein Reisebericht fand weltweit über 50 Millionen Leser, Heyerdahls Filmdoku über seine Expedition gewann 1950 einen Oscar. Und jetzt wird der Spielfilm zur Erfolgsgeschichte – nicht nur für das Filmteam um die risikofreudigen Produzenten Aage Aaberge und Jeremy Thomas (Der letzte Kaiser, Die Träumer): Kon-Tiki wurde in Norwegen zum Publikumsmagneten und sogar für den Auslands-Oscar nominiert. In jeder Hinsicht also eine Film gewordene Mutprobe, die visuell einzigartig vom ÜberJP winden von Grenzen erzählt. ▶l

05 04 2013

ABENTEUER. OT: KON-TIKI. England/Norwegen/ Dänemark/Deutschland 2012. LÄNGE: 113 Min. REGIE: Joachim Rønning, Espen Sandberg. BUCH: Petter Skavlan. KAMERA: Geir Hartly Andreassen. SCHNITT: Per-Erik Eriksen. MUSIK: Johan Söderqvist. PRODUKTION: Aage Aaberge, Jeremy Thomas. DARSTELLER: Pål Sverre Valheim Hagen, Anders Baasmo Christiansen, Gustaf Skarsgård, Odd Magnus Williamson, Agnes Kittelsen. VERLEIH: Filmladen.

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DRAMA???. OT: ??MORTEL. Frankreich 2009. LÄNGE: 115 Min. REGIE: Richard Berry. BUCH: Richard Berry, Eric Assous, Mathieu Delaporte, Alexandre Patellièr. KAMERA: Thomas Hardmeier. SCHNITT: Camille Delamarre. MUSIK: Klaus Badelt. PRODUKTION: Pierre-Ange Le Pogam. DARSTELLER: Jean Reno, Kad Merad, Jean-Pierre Darroussin, Richard Berry, Marina Foïs. VERLEIH: ????????.


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▶l Film

Take This Waltz Wir haben es immer schon gewusst: Michelle WilliaMs ist die Größte. Und sarah Polleys Drama ist ein liebevolles, berührendes, fröhliches, trauriges, immer kluges Bilderbuch über die Liebe.

Nimm diesen Walzer. Den titelgebenden Leonard-Cohen-Song gibts im Film natürlich auch zu hören!

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29 03 2013

DraMa. oT: TAKE THIS WALTZ. Kanada/ Spanien/Japan 2011. länge: 116 Min. buch & regie: Sarah Polley. KaMera: Luc Montpellier. schniTT: Christopher Donaldson. MusiK: Jonathan Goldsmith. ProDuKTion: Susan Cavan, Sarah Polley. DarsTeller: Michelle Williams, Seth Rogen, Luke Kirby, Sarah Silverman. Verleih: Polyfilm.

Die Geheimnisse des Q-W-E-R-T-Z: Rose (Déborah François) tippt so schnell wie keine andere.

Margot

(Michelle Williams) ist eigentlich glücklich: Der 28-Jährigen steht die ganze Welt offen. Sie träumt von einer Schriftstellerkarriere, Ehemann Lou (Seth Rogen) bastelt derweil an Hendl-Rezepten für sein Kochbuch, alles ist eitel Wonne. Doch dann trifft Margot bei einem Arbeitstermin Daniel (Luke Kirby), der sich als Nachbar von gegenüber entpuppt. Doch Margot will Lou nicht hintergehen und hält den Avancen des charmanten Rikschafahrers mit künstlerischen Ambitionen stand. Doch die Antwort auf die Frage „Was würdest du mit mir machen?“ interessiert sie natürlich trotzdem brennend ...

Lässt sich die Liebe bewahren, wenn man sich neu verliebt, jemand anderen begehrt? Die kanadische Schauspielerin und Regisseurin Sarah Polley bewies bereits mit Away from Her, dass sie die Vielschichtigkeit zwischenmenschlicher Regungen einfangen kann wie keine Zweite. Mit Take This Waltz gelingt ihr das nicht zuletzt dank ihrer formidablen Hauptdarsteller: Michelle Williams zeigt leichtfüßig wie schon in Blue Valentine die ganz normale Zerrissenheit, 50/50-Star Seth Rogen brilliert als zärtlich hilfloser Gatte, Film-Neuentdeckung Luke Kirby als wuscheliger Liebhaber-Kandidat – und Star-Comedienne Sarah Silverman verleiht der Schwägerin mit Alkoholproblem Konturen. Ein mitreißendes, liebevolles Porträt, das dort genau hinsieht, wos wehtut JP – echte Liebe eben.

Mademoiselle Populaire Mad Men à la française: In den 50er Jahren will Rose (Déborah François) der KleinstadtEnge entkommen – und wird im Büro von Louis (roMain Duris) zur Supersekretärin.

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19 04 2013

liebesKoMöDie. oT: PoPULAIRE. Frankreich 2012. länge: 111 Min. regie: Régis Roinsard. buch: Régis Roinsard, Daniel Presley, Romain Compignt. KaMera: Guillaume Schiffman. schniTT: Laure Gardette, Sophie Reine. ProDuKTion: Alain Attal. DarsTeller: Déborah François, Romain Duris, Bérénice Bejo, Shaun Benson, Miou-Miou. Verleih: Constantin.

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skiP März

Wird das Wirklich alles sein?

Rose (Déborah François) sieht ihren Lebensweg in dicken Strichen vorgezeichnet: Verkäuferin in der väterlichen Greißlerei, Ehefrau des faden Sohnes des örtlichen Automechanikers, Langeweile und schließlich Grab. Dabei hat sie durchaus Träume: Sekretärin, das würde sie gerne werden! Und wie andere heimlich Instrumente oder Tänze üben, übt Rose heimlich an der Schreibmaschine. Schließlich bietet sich DIE Chance: Eine Firma in der nahen Stadt sucht eine Bürokraft. Und Rose kriegt den Job. Keine andere tippt so schnell wie sie.

Rose ist begeistert von ihrem Chef Louis (Romain Duris) und schnell ziemlich verliebt. Er allerdings sieht sie hauptsächlich als Meister-Tippse und schickt sie zu diversen Maschinschreib-Bewerben. Mit durchschlagendem Erfolg – Rose wird zur veritablen Berühmtheit. Doch je mehr das ehemalige Landei Rose sich durch eigene Kraft ihre Position in der Welt ertippt, desto blinder wird Louis für die Signale ihrer Liebe ... Gleich mit fünf César-Nominierungen wurde Régis Roinsards Feature-Debüt bedacht – eine ungewöhnliche Ehrung für einen Erstlingsfilm. Aber Mademoiselle Populaire schafft den Spagat zwischen unschuldiger Aufbruchsstimmung einerseits und den existenziellen Fragen der Selbstbestimmung andererseits bravourös – und das im absolut hinreißenden FünfzigerjahreKZ Design. Enchanté!


▶l Film Lena (Alice Englert) liebt Ethan (Alden Ehrenreich), doch über ihrer Beziehung liegt ein böser Fluch, weiß Lenas Onkel (Jeremy Irons).

Beautiful Creatures

Eine unsterbliche Liebe

Ein ganz normaler Bub verknallt sich in eine ganz außergewöhnliche Hexe … RICHARD LaGRAVENESE (P.S. I Love You) verfilmte den ersten Teil der Teenager-Mystery-Romanserie mit Stars wie JEREMY IRONS, VIOLA DAVIS, EMMA THOMPSON und EMMY ROSSUM. GEFANGEN in der Enge der Kleinstadt – so fühlt sich Ethan Wate (Alden Ehrenreich), 16, als nach den Sommerferien wieder die Schule beginnt. Das Einzige, was ihn über Wasser hält, ist seine Leidenschaft für Bücher – und seine wiederkehrenden Träume von einem wunderschönen Mädchen. Umso größer ist seine Überraschung, als genau dieses Mädchen am ersten Schultag in seiner Klasse sitzt. Kein Wunder, dass sich Ethan Hals über Kopf in Lena Duchannes (Alice Englert, talentierte Tochter von Das Piano-Regisseurin Jane Campion) verknallt. Allerdings ist er so ziemlich der Einzige, der ihr positiv gegenübertritt: Ethans Mitschüler zerreißen sich das Maul darüber, dass Lena eine Hexe sei und ihr Onkel Macon Ravenwood (Jeremy Irons) eine Art Satansjünger. Zwischen Ethan und Lena entwickelt sich schnell eine tiefe Freundschaft. Sie haben viel gemeinsam: Beide wachsen ohne Mutter auf, beide kennen das Gefühl, anders zu sein als die anderen – auch wenn das für Lena

wohl ein bisschen mehr zutrifft. Denn, wie sie dem zunächst ziemlich ungläubigen Ethan offenbart, ist sie tatsächlich eine Hexe. Und sie steht kurz vor einem ganz wichtigen Tag: An ihrem 16. Geburtstag fällt die Entscheidung, ob sie für den Rest ihres Lebens für das Gute oder das Böse kämpfen wird. Und Lena hat panische Angst davor, auf der Seite des Bösen zu landen.

BEI ETHAN FINDET SIE TROST – doch ihr Onkel ist strikt gegen die Beziehung. Was nämlich Lena nicht weiß: Auf ihnen beiden lastet ein uralter Fluch, denn ihre jeweiligen Vorfahren haben sich vor etwa 150 Jahren schon einmal ineinander verliebt – mit bösem Ende. So mobilisiert Macon Ethans mütterliche Freundin Amma (Viola Davis, oscarnominiert für The Help), die sich ebenfalls als Hexe entpuppt, die junge Liebe zu sabotieren. Und dann tauchen auch noch die beiden mächtigen Zauberinnen Ridley (Emma Rossum) und Sarafine (Emma Thompson) auf,

denn Lenas 16. Geburtstag ist für die magische Welt wichtiger, als sie ahnen kann …

DIE ERSTE LIEBE ist immer magisch. Erst

recht, wenn Zauberei im Spiel ist. MysteryStories erfreuen sich unter lesenden Teens und Twens immer größerer Beliebtheit – und nach dem überragenden Erfolg der Verfilmungen von Harry Potter bis Twilight bringt nun Herzschmerz-Profi Richard LaGravenese eine weniger bekannte, aber umso fesselndere Buchserie ins Kino. Zauberhaft spannend! KZ

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04 04 2013

MYSTERY-LIEBESFILM. OT: BEAUTIFUL CREATURES. USA 2013. LÄNGE: 124 Min. REGIE: Richard LaGravenese. BUCH: Richard LaGravenese, nach dem Roman Sixteen Moons – Eine unsterbliche Liebe von Kami Garcia und Margaret Stohl. KAMERA: Philippe Rousselot. SCHNITT: David Horvitz. MUSIK: Thenewno2. PRODUKTION: Erwin Stoff, Andrew A. Kosove. DARSTELLER: Alden Ehrenreich, Alice Englert, Jeremy Irons, Viola Davis, Emma Thompson, Emmy Rossum. VERLEIH: Constantin.

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▶l Film

Paradies: Hoffnung Im dritten Teil seiner Paradies-Trilogie begleitet Ulrich Seidl die 13-jährige Melanie (MELANIE LENZ) ins Diätcamp – doch die Ernährungstipps sind dort weit weniger spannend als neue Erkenntnisse über Freundschaft und Sex.

DAS FERIENPARADIES für alle:

Während Mutter Teresa (Margarethe Tiesel) sich zum 50er den Traumurlaub in Kenia gönnt (Paradies: Liebe) und derweil Tante Anna Maria (Maria Hofstätter, Paradies: Glaube) die Wiener Bevölkerung zu missionieren versucht, gibts auch für die 13-jährige Melanie (Melanie Lenz), genannt Melli, volles Sommerprogramm: Diätcamp! Gemeinsam mit einem Haufen anderer Mädchen und Buben soll Melli an dem arbeiten, was man für ihr größtes Problem hält, mit professioneller Hilfe natürlich. Zumindest geben sie sich professionell, die drei Erwachsenen, die die Kids während dieser anstrengenden Wochen begleiten: die ewig gut gelaunte Diätberaterin (Vivian Bartsch), der Trainer (Michael Thomas, war schon in Seidls Import/Export mit von der Partie), der daherkommt Life, but how to live it? Küssen mit oder ohne Zunge? Verena, Melli und Hanni haben an der Erwachsenenwelt und ihren komischen Regeln viel mehr zu kauen als an ihren Fettröllchen.

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wie eine Mischung aus Navy-Ausbildner und Wiener Strizzi, und schließlich der Camp-Arzt (Joseph Lorenz) – eine spürbar gescheiterte Existenz mit dem Auftreten eines Primarius, dem man seine Klinik weggenommen hat.

DIE ERWACHSENEN mögen den Fettröllchen ja den Kampf angesagt haben – den Camp-Insassen, die unter ihren Familiensituationen sichtlich mehr leiden als unter ihrem Äußeren, gehts aber viel mehr um den potenziellen Spaß. Schließlich sind Ferien! Der grauslichen Diätküche begegnet man mit mitgebrachten Schokoriegeln, dem mangelnden Glamour des Camp-Alltags mit freudvoller Verschwesterung im VierbettZimmer. Besonders mit ihrer offenherzig-aufsässigen Stockbett-Nachbarin Verena (Verena Leherbauer, enorm talentiert) versteht Melli sich super – und so kriegt die es auch als Erste mit, wie Melli sich total verknallt. Ausgerechnet der Herr Doktor hats ihr

angetan – und mit der jungen Mädchen eigenen Mischung aus naiver Unschuld und völliger Überzeugung, das einzig Richtige zu tun, stellt Melli ihm nach. Er wiederum ist viel zu schwach, um sich gegen Melli und sich selbst zu wehren. Eine unmögliche Liebesgeschichte nimmt ihren verkorksten Lauf, und am Ende werden viele Lektionen gelernt worden sein – oder auch nicht.

PARADIES-TRILOGIE über das Leben

dreier Frauen. Hoffnung ist, wie er selber sagt, sein bisher zärtlichster Film – es ist eine ganz besondere Leistung, das Leben junger Mädchen so echt, authentisch und ungeschminkt darzustellen, ohne in einer einzigen Einstellung die Integrität und Würde seiner grandiosen (Laien-)Darstellerinnen auch nur anzukratzen. Ein starker Film über starke Mädels! GB Interview mit Ulrich Seidl auf Seite 36. ▶l

15 03 2013

DRAMA. OT: PARADIES: HOFFNUNG. Österreich 2013. LÄNGE: 91 Min. REGIE: Ulrich Seidl. BUCH: Ulrich Seidl, Veronika Franz. KAMERA: Wolfgang Thaler, Ed Lachman. SCHNITT: Christof Schertenleib. PRODUKTION: Ulrich Seidl. DARSTELLER: Melanie Lenz, Joseph Lorenz, Michael Thomas, Vivian Bartsch, Verena Lehbauer, Johanna Schmid. VERLEIH: Stadtkino.


▶l Film Beware Of The Ginger Bad Man oder: Ein Soziopath kommt selten allein.

Sightseers Bonnie & Clyde in den britischen Badlands: Regie-Supertalent BEN WHEATLEY (Kill List) schickt ein reichlich verkorkstes Pärchen im Wohnwagen Richtung Wahnsinn. DAS PRALLSTE LEBEN führt Tina (Alice Lowe) ja nicht gerade: Mit 34 wohnt sie mit ihrer unangenehmen Mutter unter einem Dach, gern wird gehäkelt. Abwechslung von der Banalität des Alltags verspricht Chris (Steve Oram), mit dem sich das Mauerblümchen denn auch spontan auf Wohnwagen-Urlaub vertschüsst. Der Sightseeing-Trip soll die Frischverliebten zu Yorkshires turteltauglichen Orten führen, zu Steinkreisen und Höhlen. Allein: Die Idylle, sie hält nicht lange. Der gemeine Mitmensch fährt in die Pärchenparade, spielt Unruhestifter. Da Chris aber nun nicht nur reichlich rotes Haar mit sich rumträgt, sondern auch sein passiv-aggressives Gemüt ICONS gern in den roten Bereich ausschlagen lässt, sehen sich besagte Störenfriede bald diversen „Unfällen“ zugeführt. Nach und nach findet Tina Gefallen am Ungustln-Meucheln – und die Camper ziehen eine VARIANTE

blutige Schneise durch den pittoresken Landstrich. Der Regie-Shooting Star Ben Wheatley feuert nur ein Jahr nach seinem meisterlichen Thriller-Grenzgang Kill List eine weitere Glanztat nach. Das vom kongenialen Darsteller-Duo Lowe und Oram geschriebene Sightseers mag da auf den ersten Blick noch als flockig-schwarzhumorige Brit-Comedy daherkommen, funktioniert jedoch nicht minder gut als gnadenlose Studie eskalierender Beziehungstristesse. Und, hey, selbstredend auch als blutigstes und schädelknochenknackendstes Serienkiller-Movie seit ungefähr Natural Born Killers. CP

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BACKSTAGE BEI DEN STARS

08 03 2013

KOMÖDIE. OT: SIGHTSEERS. GB 2012. LÄNGE: 88 Min. REGIE: Ben Wheatley. BUCH: Alice Lowe, Steve Oram. KAMERA: Laurie Rose. SCHNITT: Amy Jump, Ben Wheatley, Robin Hill. MUSIK: Jim Williams. DARSTELLER: Alice Lowe, Steve Oram, Eileen Davies, Jonathan Aris, Richard Glover, Monica Dolan. VERLEIH: Lunafilm.

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DAS WANN UND WO ZU JEDEM FILM


▶l Film

Es ist nicht immer schlecht, ein Trottel zu sein: Der verschrobene Nerd Jean-Yves (Dany Boon) darf die prächtige Isabelle (Diane Kruger) betatschen!

Der Nächste, bitte! Um einem Fluch zu entgehen, der auf ihrer Familie lastet, angelt sich die hübsche Zahnärztin Isabelle (DIANE KRUGER) den nächstbesten Trottel (DANY BOON), um ihn zu heiraten – mit alles verändernden Folgen. Die neue Komödie der Produzenten von Ziemlich beste Freunde. SEIT EINEM JAHRZEHNT schon ist

die bildhübsche Zahnärztin Isabelle (Diane Kruger) mit ihrem bestens etablierten Pariser Kollegen Pierre (Robert Plagnol) liiert, und irgendwie wäre es jetzt Zeit, zu heiraten. Aber da gibt es ein großes Problem, das Isabelles Glück im Weg steht: Seit Generationen ist in ihrer Familie keine Frau mehr in erster Ehe glücklich geworden. Es waren immer erst die zweiten Ehen, die dann wirklich funktioniert haben – nachdem die ersten geschieden waren. So konsequent zieht sich dieses Prinzip durch die Familiengeschichte, dass es längst als Familienfluch gilt. Dieses Schicksal würde wohl auch ihre Ehe mit Pierre ereilen. Was also tun?

COCO (Alice Pol), Isabelles Schwester, hat

den rettenden, wenn auch reichlich pragmatischen Tipp parat. „Geh raus auf die Straße und schnapp dir den erstbesten Idioten, den du finden kannst, und ab gehts vor den Traualtar“, rät sie ihrer Schwester. „Und komm erst wieder, wenn du wieder geschieden bist.“ Eigentlich ein simpler Plan. Und wer so aussieht wie Isabelle, muss garantiert

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nicht lange bitten. Tatsächlich erblickt sie schon nach kurzer Zeit in ihrem Sitznachbarn im Flugzeug den perfekten Idioten: Jean-Yves (Dany Boon) bewegt sich ungewollt wie ein Hampelmann und sieht aus wie ein ausgewachsener Tölpel. Der liebe Gott hat ihn bei der Verteilung der Intelligenz nicht unbedingt absichtlich benachteiligt, immerhin hat es der Mann zum Autor für Reiseführer gebracht. Aber wie man unschwer an diesen Zeilen erkennen kann, braucht es dazu nicht viel. Jedenfalls ist Jean-Yves genau der Typ Trottel, den Isabelle gesucht hat. Und so beginnt das große Schauspiel, in dem sie ihm vorgaukelt, sich ernsthaft in ihn verliebt zu haben. Isabelle wickelt Jean-Yves mit allen Waffen der Frau um den Finger, und ihr Opfer kann nur noch brabbelnd in die Falle laufen. In einem Massai-Dorf in Kenia, wohin sie sich von JeanYves mitnehmen lässt, benutzt sie schließlich eine traditionelle afrikanische Hochzeitszeremonie, um ihren Wahltrottel zu ehelichen. Da ahnt sie allerdings noch nicht, wie schwierig es werden wird, den verliebten Jean-Yves zur Scheidung zu bewegen …

DIANE KRUGER, Wahlpariserin und neu-

erdings nicht nur in Deutschland und den USA, sondern auch in Frankreich verdient respektierter Filmstar, hatte selten so gute Gelegenheit, ihr komödiantisches Talent zu beweisen. In Der Nächste, bitte! trifft die schöne Deutsche auf Dany Boon, der vor ein paar Jahren mit Willkommen bei den Sch’tis die französische Komödie neu erfunden hat. Die offensichtliche Spielfreude der beiden gerät unter Pascal Chaumeils beschwingter Regie zu einer liebenswert schrulligen, gekonnt mit der Groteske liebäugelnden und nie um süße Romantik verlegenen Screwball-Comedy, die ihr Publikum mit einem lange nachwirkenden Feelgood-Effekt aus dem Kino entlässt. Top! CZ ▶l

22 03 2013

KOMÖDIE. OT: UN PLAN PARFAIT. Frankreich 2012. LÄNGE: 115 Min. REGIE: Pascal Chaumeil. BUCH: Yoann Gromb, Laurent Zeitoun. KAMERA: Glynn Speeckaert. SCHNITT: Dorian Rigal-Ansous. MUSIK: Klaus Badelt. PRODUKTION: Nicolas Duval-Adassovsky, Laurent Zeitoun, Yann Zenou. DARSTELLER: Diane Kruger, Dany Boon, Robert Plagnol, Alice Pol, Laure Calamy, Jonathan Cohen, Bernadette Le Saché. VERLEIH: Constantin.


▶l Film

Rubinrot Liebe geht durch alle Zeiten. Fantastisches Zeitreise-Abenteuer voller Mystery und erster Liebe nach der BestsellerJugendromanserie von KERSTIN GIER. London ist zu jeder Zeit einen Besuch wert, aber Gwen (Maria Ehrich, l.) würde lieber im Heute bleiben.

DIE ZEITREISE BEGINNT JETZT. Wenn

Entkommen gibt es vorerst eh keines, das Schicksal bindet die beiden Teenager aneinander. Gemeinsam reisen sie durch die Zeiten, um uralten Mysterien und gut gehüteten Familiengeheimnissen auf den Grund zu gehen. Das Problem: Gwen kommt völlig unvorbereitet zum Handkuss – kaum jemand hält es für möglich, dass sie dieser bedeutenden Aufgabe gewachsen ist. Dass man ihr nicht wirklich vertraut, macht die Sache auch nicht gerade einfacher. Doch Gwen ist hartnäckig – wenn sie schon unsanft durch die Zeiten geschubst wird, dann wenigstens nach DM ihren eigenen Spielregeln!

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14 03 2013

FANTASY. OT: RUBINROT. Deutschland 2013. LÄNGE: 122 Min. REGIE: Felix Fuchssteiner. BUCH: Katharina Schöde. KAMERA: Sonja Rom. SCHNITT: Wolfgang Weigl. MUSIK: Philipp F. Kölmel. PRODUKTION: Felix Fuchssteiner, Katharina Schöde u.a. DARSTELLER: Maria Ehrich, Jannis Niewöhner, Veronica Ferres, Uwe Kockisch, Katharina Thalbach, Laura Berlin, Gottfried John, Peter Simonischek. VERLEIH: Constantin.

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Gwendolyn (Maria Ehrich) das Wort Zeitreise nur hört, hat sie schon genug. Die Sechzehnjährige gehört einer Familie an, in der ein Zeitreise-Gen vererbt wird. Und alle scheinen zu wissen, dass Cousine Charlotte (Laura Berlin) die Auserwählte ist – bis Gwen plötzlich aus dem London der Jetzt-Zeit an den Beginn des 20. Jahrhunderts geschleudert wird. Sie ist also der Rubin im Kreise der zwölf Zeitreisenden. Darauf hätte Gwen wirklich verzichten können! Die bisher von allen verhätschelte Charlotte ist plötzlich nicht mehr superwichtig, dafür supereifersüchtig; und sie selber hat diesen eine Spur zu arroganten Gideon (Jannis Niewöhner) am Hals, auch so einer, den es nicht in der Gegenwart hält. Wobei, so aus der Nähe betrachtet, ist Gideon eigentlich ganz süß. Ob sich dieses Gen am Ende nicht doch noch bezahlt macht ...


▶l Film

Bait – Haie im Supermarkt Blut & Beton. Kultiger 3D-Creature-Horror aus Australien mit feiner Besetzung: Es fürchten sich u. a. JULIAN McMAHON (Charmed), PHOEBE TONKIN & CARIBA HEINE (H2O – Plötzlich Meerjungfrau). Modernes Setting, archaische Gefahr: Killerhaie im Shoppingcenter!

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12 04 2013

HORROR. OT: BAIT. Australien/Singapur 2012. LÄNGE: 93 Min. REGIE: Kimble Rendall. BUCH: Russell Mulcahy, John Kim. KAMERA: Ross Emery. SCHNITT: Rodrigo Balart. MUSIK: Joe Ng, Alex Oh. PRODUKTION: Gary Hamilton, Todd Fellman. DARSTELLER: Phoebe Tonkin, Xavier Samuel, Julian McMahon, Cariba Heine, Sharni Vinson. VERLEIH: Constantin.

Oida, gehts noch? Polizist Ousmane (Omar Sy, links) hat Probleme mit Polizist François (Laurent Lafitte, rechts).

EIN EINKAUFSZENTRUM irgendwo an

der australischen Küste. Zahllose Shopper frönen dem Konsumglück, andere verdienen hier ihren Lebensunterhalt, wie Josh (Xavier Samuel), seit einem Hai-Angriff wasserscheu, traumatisiert und ständig herumgescheucht von seinem Chef. Der ertappt Jaimie (Phoebe Tonkin) beim Ladendiebstahl – ausgerechnet die Tochter des Sheriffs und Freundin von SecurityMann Ryan. Dem wiederum entgeht, dass sich in der Parkgarage gerade ein Pärchen im Auto zum Schäferstündchen und zwei Gangster (Julian McMahon, Dan Wyllie) zum Überfall auf den Supermarkt fertigmachen.

Sex und Verbrechen nehmen ihren Lauf, bald herrscht Drama in der Mall. Glauben zumindest die Beteiligten. Denn das richtige Chaos braut sich derweil draußen zusammen: Ein Tsunami ist im anrollen, und das gesamte Einkaufszentrum wird plötzlich von einer riesigen Wasserwand geflutet. Der Überfall ist jäh beendet, jetzt gehts für alle nur mehr ums nackte Überleben – denn die Flut hat nicht nur Unmengen an Wasser, sondern auch zwei riesige Killer-Haie in den Konsumtempel gespült … Ungewöhnliches Setting, ansehnliche Protagonisten und viel, viel Blut: Der allererste australische 3D-Actionfilm, übrigens eine Koproduktion mit Singapur, debütierte ausgerechnet beim Filmfestival von Venedig – und entwickelte sich schnell zum international GB gern gesehenen Horror-Kultfilm. Scharf!

Ein Mordsteam Zwei ungleiche Cops müssen gemeinsam ermitteln … OMAR SY (Ziemlich beste Freunde) und LAURENT LAFITTE hauchen der bewährten Prämisse ganz neues Leben ein.

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22 03 2013

KRIMIKOMÖDIE. OT: DE L’AUTRE CÔTÉ DU PÉRIPH. Frankreich 2012. LÄNGE: 94 Min. REGIE: David Charhon. BUCH: Remy Four, Julien War, David Charhon. KAMERA: Alain Duplantier. SCHNITT: Stéphane Pereira. MUSIK: Ludovic Bource. PRODUKTION: Eric Altmayer, Nicolas Altmayer. DARSTELLER: Omar Sy, Laurent Lafitte, Sabrina Ouazani, Youssef Hajdi, André Marcon. VERLEIH: Constantin.

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DIE BANLIEUE VON PARIS ist ein hartes Pflaster. Aber Polizist Ousmane (Omar Sy) ist mit allen Wassern gewaschen: Mit Jeans, Hoodie und starken Sprüchen hält er die Kleinkriminellen in Schach – und ist obendrein einem Unterwelt-Ring von ganz großen Fischen auf der Spur, die in seinem Revier ihr Unwesen treiben, auch wenn seine Vorgesetzten ihn bei den Ermittlungen nur sehr bedingt unterstützen wollen. Dann wird just in Ousmanes Vorstadt die Leiche der Ehefrau eines superwichtigen Industriellen gefunden – und Ousmane bekommt einen neuen Partner:

François (Laurent Lafitte) von der Mordkommission, ein übler Snob aus bester Pariser Gegend, ein Schreibtischtäter im Maßanzug, pedantisch, arrogant und sehr, sehr weiß. „Zwei grundverschiedene Bullen ermitteln zwangsweise gemeinsam in einem brisanten Fall“ ist sicher nicht die neueste aller Filmideen – aber nicht oft wird sie so rotzig-charmant umgesetzt wie in David Charhons Krimikomödie. Ein feiner Filmspaß, der nicht nur eine spannende Krimihandlung, sondern auch von der sozialpolitischen Realität von Frankreichs Metropole erzählt. Hier, außerhalb des Autobahnrings, der Paris umgibt (dem sogenannten Péripherique, dem der Film auch seinen Originaltitel verdankt), gehts nämlich wirklich zur Sache – und das meist ohne dass es die satten Bürger im chicen Zentrum KZ wirklich mitbekommen.


▶l Film

Song for Marion Widerstand zwecklos. TERENCE STAMP wird als grantiger Pensionist überredet, im Chor seiner kranken Frau (VANESSA REDGRAVE) einzuspringen: herrliche, rührende Komödie über Altersstarrsinn und die Liebe. SIE IST DIE SONNE seines Lebens,

und der einzige Mensch, der seine schlechte Laune zu ertragen vermag: Hätte der 72-jährige Grantscherben Arthur (Terence Stamp) nicht seine schwer kranke, aber unerschütterliche Frau Marion (OscarPreisträgerin Vanessa Redgrave) an seiner Seite, er wäre längst an seiner eigenen Griesgrämigkeit erstickt. Natürlich geht es ihm fürchterlich auf die Nerven, dass sie in diesem idiotischen Rentnerchor mitsingt, aber bitte, wenn sie unbedingt möchte, bringt Arthur sie eben hin und holt sie ab. Solange er sich das Gequäke nicht selbst anhören muss – zumal der Chor nicht nur Klassiker, sondern auch gern Nummern von Motörhead, Chaka Khan oder Saltn-Pepa einstudiert. Und warum Sohn James (Christopher Eccleston) so ein ignoranter Depp sein muss, versteht auch keiner, er war doch als Kind ganz nett.

NEIN, DIE WELT ist kein angenehmer Ort

für Arthur, und wenn ihn dann auch noch die Chorleiterin Elizabeth (Gemma Artherton) freundlich einlädt, doch einmal mitzusingen, fasst er das geradezu als Affront auf. Mit der fröhlichen Marion an seiner Seite genießt Arthur das Leben dennoch, auch wenn er es nie zugeben würde. Ihre Kräfte gehen allerdings langsam zu Ende, Marion hat Krebs. Doch der Rentnerchor nimmt dem-

nächst an einem Gesangswettbewerb teil – und Marion ist so aufgeregt wie schon lange nicht mehr. Elizabeth hat sie gebeten, in einem Song das Solo zu übernehmen, und Marion will keine Probe verpassen, auch wenn Arthur strikt dagegen ist. Dieses eine Mal behält er mit seinem Pessimismus recht: Marion bricht bei einer Chorprobe zusammen – und als sie aus dem Spital zurückkehrt, ist klar: Ihr bleibt nicht mehr viel Zeit. Doch sie spricht nur vom Chor – und Arthur sieht sich plötzlich gezwungen, bei den komischen Pensionisten mitzusingen ...

Let’s Talk About Sex: Der schräge Rentnerchor geht Arthur (Terence Stamp) zwar auf die Nerven – aber wenn Marion (Vanessa Redgrave) darauf besteht, bleibt ihm keine Wahl, als mitzusingen.

FÜR REGISSEUR und Drehbuchautor

Paul Andrew Williams, sonst eher Spezialist für Thriller und Horror (Cherry Tree Lane, London to Brighton), ist Song for Marion sein zärtlichster und zugleich auch sein persönlichster Film: „Fünfzig Jahre hatte mein Großvater jede Nacht an der Seite meiner Großmutter verbracht“, erinnert er sich. „Zu sehen, wie er sie gepflegt hat und wie er später den größten vorstellbaren Verlust ertragen musste, war eine wichtige Inspiration.“ Song for Marion ist aber nicht nur eine witzige und anrührende Liebesgeschichte zweier alter Menschen, sondern ein ganz großer Appell, Mut zu fassen und sich nicht von seinen Ängsten und Sorgen auffressen zu lassen: Es ist nie zu spät für Veränderungen, MM man muss sie nur zulassen!

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15 03 2013

TRAGIKOMÖDIE. OT: SONG FOR MARION. Großbritannien 2012. LÄNGE: 96 Min. BUCH & REGIE: Paul Andrew Williams. KAMERA: Carlos Catalan. SCHNITT: Dan Farrell. MUSIK: Laura Rossi. PRODUKTION: Ken Marshall Richard Moross . DARSTELLER: Terence Stamp, Vanessa Redgrave, Gemma Arterton, Christopher Eccleston, Orla Hill, Anne Reid, Barry Martin. VERLEIH: Filmladen.

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▶l Film

INSGESAMT VIER PAARE,

acht Menschen ca. Mitte 30, begleitet Doringer über eine Zeitspanne von etwa zwei Jahren – und es ist für keines der Pärchen eine ruhige Zeit. Denn es geht bei allen um die wirklich elementaren Dinge: Bekennen wir uns zueinander? Leben wir miteinander? Was wollen wir für uns, was wollen wir gemeinsam, und wie wichtig ist uns das, was der andere will – und zwar nicht nur zum Valentinstag, sondern auch, wenn es um so scheinbar banale Dinge wie Sauberkeit, Ordnung, Alltag geht?

SILKE UND KLAUS haben sich längst fix füreinander entschieden, sie haben gemeinsam den großen Schritt gewagt, Österreich verlassen und sich als erfolgreiche Manager in Dubai verwirklicht. Resten von Heimweh hält man wacker mit einem großen Österreich-Werbung-Landschaftsplakat auf der Gartenmauer entgegen. Nur ein

Wunsch blieb den beiden bisher unerfüllt: Silke und Klaus würden so gerne ein Kind haben. Doch bisher hat es nicht und nicht geklappt. Wieso ist das Leben so ungerecht? Es gibt Eltern, die ihre Kinder vernachlässigen,

ruflichen Gründen sehen sie sich nur selten. Hannes, ein Österreicher, ist Drummer, Jenny aus Deutschland ist Musical-Darstellerin, beide hanteln sich von einem kurzfristigen Engagement zum anderen. Einfach mal nur

Ein ganz alltäglich verrückter Liebesfilm gar verhungern lassen … und hier sind zwei liebevolle Menschen, die nichts sehnlicher wollen als ein eigenes Kind und einfach keines bekommen. Sicher gibt es Möglichkeiten – aber zu welchem Preis?

FÜR JENNY UND HANNES

sind eigene Kinder derweil noch kein Thema. Für sie ist es ein ganz anderer Beziehungs-Fixpunkt, der für Unsicherheit sorgt: Aus be-

für ein paar Wochen in der selben Stadt zu arbeiten scheint wie ein unerfüllbarer Traum. Die Liebe ist groß – allerdings kommt es für keinen der beiden ernsthaft in Frage, die berufliche Selbstverwirklichung für den anderen zu opfern. Dieses Opfer würde die Beziehung wohl nicht verschmerzen, oder?

AUCH NIKOLAS UND THOMAS’

Glück ist vor allem das, was sich die beiden von ihrer Umwelt abtrotzen. Denn trotz all

Nägel mit Köpfen Das Leben – ein einziges Abenteuer. Nachdem Filmemacher MARKO DORINGER in Mein halbes Leben die Turbulenzen des Erwachsenwerdens wundervoll porträtiert hat, widmet er sich in seinem neuesten Film den Fallstricken der großen Liebe. Vier Paare stehen jeweils vor großen Entscheidungen – und acht Menschen gehen völlig unterschiedlich damit um: faszinierende, intensive und sehr berührende Doku über die ganz großen Abenteuer des Alltags. 096

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Vier mal zwei macht unendlich. Ob ein Kind fehlt, eine gemeinsame Wohnung, ein menschenwürdiges Umfeld oder der wirklich funktionierende Putzplan: Irgendwas ist immer – und trotzdem zählt nur die Liebe.

dem, was uns Hollywood weismachen will, ist selbst die ganz große Liebe oft machtlos gegen das, was die Welt wirklich bewegt: Geld, Politik, Weltanschauung. Die beiden leben in Nikolas Heimat Serbien, einem Land, in dem noch offen Homophobie herrscht. Noch dazu findet Nikola keine Arbeit, Thomas ernährt sie beide mit seinem Gehalt als Lehrer. Nach Österreich können sie nicht gehen, weil Nikola keine Aufenthaltsgenehmigung bekäme. Aber trotzdem: „Ich kann mir ein Leben ohne ihn einfach nicht vorstellen!“

BEI MARLENE UND MARKO bekom-

men wir schließlich den wohl intimsten Einblick ins Alltagsleben, schließlich porträtiert hier der Filmemacher seine eigene Beziehung mit der Frau, die er gegen Ende von Mein halbes Leben kennengelernt hat. Und jetzt

kommt der Moment der Entscheidung: Marlene will zusammenziehen, Marko hat Angst. Er hat noch nie mit einer Frau zusammengelebt. Wird, kann das gutgehen? Bei näherer Betrachtung werden kleine Unterschiede plötzlich riesengroß, wie zum Beispiel die

unterschiedlichen Auffassungen über die gemeinsame Haushaltsführung. Sind nicht schon Ehen daran gescheitert, wie man die Zahnpastatube ausdrückt?

IM NACHHINEIN BETRACHTET war damals alles so einfach! Mein halbes Leben hieß die großartige Doku, in der Marko Doringer die existenziellen Probleme des Dreißig-Werdens behandelte, jener Zeit, in der man sich langsam, aber sicher zwischen berufsjugendlich und erwachsen, zwischen Traum und Wirklichkeit, zwischen Treibenlassen und selbstbestimmtem Leben entscheiden muss. Oder darf. Je nachdem, welchen Weg man halt wählt. Seitdem ist wieder ein halbes Jahrzehnt vergangen – und für jeden Fels, den man erfolgreich überwindet, hat einem das Leben schon drei neue in den Weg gelegt. Mittlerweile ist man nämlich ganz ohne Vorwarnung in der Lebensphase gelandet, in der man die großen und kleinen Entscheidungen nicht mehr nur für sich alleine trifft, sondern auch noch einen Partner einbeziehen muss. Und wieder hält Doringer seine Kamera drauf – für ein zartes, starkes und oft auch ziemlich lustiges Porträt der Vielfalt der Liebe. KZ

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08 03 2013

DOKUMENTATION. Österreich 2013. LÄNGE: 94 Min. REGIE, BUCH, PRODUKTION: Marko Doringer. KAMERA: Marko Doringer, Marcus Winterbauer. SCHNITT: Marko Doringer, Bettina Blickwede. MUSIK: Les Hommes Sauvages. VERLEIH: Polyfilm.

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▶l Film

EXKLUSIV-INTERVIEW

MARKO DORINGER

WEGE ZUM GLÜCK Auch in seiner zweiten Doku nach Mein halbes Leben geht MARKO DORINGER wieder ans Eingemachte: Schonungslos sensibel porträtiert er in Nägel mit Köpfen vier Beziehungen, darunter seine eigene. SKIP sprach mit dem Mittdreißiger über das Leben als Kinoversion der Realität.

Wie hast du es geschafft, dass sich die so vor dir öffnen? Dadurch, dass diese Leute alle Mein halbes Leben gekannt haben, wussten sie schon im Vorhinein ziemlich genau, auf was sie sich mit mir einlassen. Bei vielen Filmen, kommt mir vor, sind die Protagonisten der Kamera ja regelrecht ausgeliefert und wissen gar nicht, wie ihnen geschieht … Natürlich es ist ein schmaler Grat: Ich will meine Protagonisten nicht bloßstellen, aber trotzdem eine möglichst spannende Geschichte erzählen. Da den Weg durchzufinden, ist dann meine Aufgabe im

„Bei vielen Filmen, kommt mir vor, sind die Protagonisten der Kamera regelrecht ausgeliefert.“ Schneideraum. Es gibt übrigens im ganzen Film keine einzige gestellte oder wiederholte Szene. Hast du deinen Protagonisten das fertige Produkt gezeigt? Ja, das ist auch ein wesentlicher Punkt bei mir: Meine Protagonisten haben ein Abnahmerecht beim weit fortge-

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schrittenen Rohschnitt. Das heißt, sie alle wissen, sie müssen beim Dreh nicht groß aufpassen, was sie wo wann wie sagen. Kommen da auch Einsprüche? Glücklicherweise ist kein einziger gekommen, nein. Wie war das bei deiner eigenen Beziehung? Ich kann mir vorstellen, dass deine Freundin da auch nicht immer so eine Freude mit deiner Mitfilmerei gehabt hat ... Klar, die schwierigste Rolle im ganzen Film hat sicher Marlene. Wäre ich Maler, würde ich Marlene malen, und dann würde sie hoffentlich in großen Galerien hängen. Aber ich bin nun mal autobiografischer Filmemacher, und da ich mit Marlene zusammen bin, ist sie fast gezwungen, auch in meinem Film mitzumachen. Weil, ohne das würde mir ein wesentlicher Teil fehlen. Es gab Momente, da wo es z. B. ums Putzen geht und sie völlig die Nerven verliert, da hab ich sie dann gefragt: „Darf ich jetzt die Kamera holen?“ Ist natürlich auch absurd, aber so ist das eben bei der Art, wie ich Filme mache (lacht). Für Marlene war es sicher oft hart, weil sie nie gewusst hat, spricht jetzt Marko als Regisseur und stellt irgendeine provokante Frage, um mich aus der Reserve zu locken, oder ist es Marko als Protagonist, der das wirklich so meint, was es dann vielleicht auch nicht mal besser macht (lacht). Wie siehts bei euch nun aus heute – wollt ihr Kinder, wollt ihr weiter zusammenleben? Zusammenleben wollen wir auf jeden Fall, und die Kinderfrage ... nun ja, wer weiß, vielleicht mache ich ja mal einen Teil ▶l KURT ZECHNER 3 (lacht).

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH (1), POLYFILM (1)

SKIP: Wie hast du die Paare für deinen neuen Film ausgesucht? MARKO DORINGER: Es sind keine engen Freunde von mir wie bei Mein halbes Leben, aber sie kommen alle aus meinem erweiterten Bekanntenkreis. Zuerst hab ich mit mehreren Paaren Vordrehs gemacht, und aus ca. acht habe ich dann drei ausgewählt – plus Marlene und mich.


Der Herr der Ringe: Die Gefährten

Der Originalfilm mit Live-Orchester und Chor Donnerstag, 16. und Freitag, 17. Mai 2013, 19.00 Uhr Wiener Stadthalle – Halle F Seit J.R.R. tolkien sein dreiteiliges Epos im Jahr 1954 veröffentlichte, hat Der Herr der Ringe Millionen Leser in die Welt von Mittelerde entführt. 2001 kam Der Herr der Ringe in einer atemberaubenden Verfilmung in die Kinos, als größte Filmproduktion aller Zeiten. Mit Der Hobbit hat Regie-Star Peter Jackson vor kurzem auch die Vorgeschichte der Abenteuer von Frodo Beutlin und seinen Gefährten auf die große Leinwand gebracht. Und nun gibt es ein spektakuläres Wiedersehen mit den Helden aus Mittelerde – mit Live-Orchester und Chor in der Stadthalle Wien.

HältlicH in : R e d in S n e t n kaR en kategoRie d n e g l o F n e d 0 kat 2 € 83,4 0 ,4 2 9 € 1 kat 0 kat 4 € 63,4 kat 3 € 73,40

FilmmuSik-komponiSt HowaRd SHoRe gestaltete für die Der Herr der Ringe-Trilogie ein voll durchkomponiertes musikalisches Werk, das Oscar- und Grammy-prämiert wurde. Nun ist diese wunderbare Musik erstmals in Österreich live zum Film zu erleben: Nach hunderten ausverkauften Vorstellungen weltweit kommt die aufwendige Filmproduktion von Der Herr der Ringe: Die Gefährten mit Live-Orchester und Chor im Mai 2013 auch nach Wien. Die Originaltonspur des Films, reduziert um die Musik, und eine überaus anspruchsvolle HD-Projektion sorgen dabei für das richtige Kinoerlebnis. Dass die Musik dann von über 300 Mitwirkenden live dazu gespielt wird, verstärkt das Gänsehaut-Gefühl. Eine der erfolgreichsten Verfilmungen der Kinogeschichte wird so zu einem multimedialen Erlebnis, dessen emotionale Kraft in der Live-Musik kulminiert und dem sich niemand entziehen kann. Ein Muss für Der Herr der Ringe-Fans und alle, die es werden wollen!

BeStellungen unteR: teleFon: 01/504 85 00 e-mail: ticketS@viennaenteRtainment.com


▶l Film

Robert Bresson. Das Gesamtwerk

Sein Schauspiel-Star war ein Esel: Mit seiner radikalen Filmästhetik drückte ROBERT BRESSON der französischen Kinematographie seinen Stempel auf. Das Filmmuseum widmet ihm eine komplette Werkschau mit vielen Gästen, wie z. B. Oscar-Preisträger MICHAEL HANEKE. Une femme douce

Journal d’un curé de campagne

Pickpocket

war ein Gesellschaftsskeptiker, der als Ausdrucksmittel den filmischen Widerstand wählte: So kann Un condamné à mort s’est échappé ou Le vent souffle où il veut (1956) als eine radikale Abrechnung mit der Ära de Gaulle und seiner Repräsentanten verstanden werden, während sein letztes Meisterwerk L’argent (1983), nach einer Geschichte von Leo Tolstoi, dem Weg einer gefälschten Banknote nachgeht und dabei die Funktionsweise einer kapitalistischen Gesellschaft in die Einzelteile zerlegt.

ALS TILDA SWINTON

einmal gefragt wurde, welche Performance sie inspiriert habe, Schauspielerin zu werden, erschien ihr nur eine als bedeutsam genug: nämlich die des Esels in Robert Bressons Au hasard Balthazar (1966). Swinton ist nicht die Einzige, die in Bressons zentralem Werk wohl die wahrhaftigste Darstellung gesehen hatte, die das Kino jemals gezeigt hat. Der Lebens- und Leidensweg des Esels Balthasar, von seiner Geburt inmitten einer spielenden Kinderschar bis hin zu seinem bewegenden Ableben, gilt weithin nicht nur als Bressons poetischster und emotionalster Film, sondern als derjenige, der seinen Geist vom Kino der Reduktion perfektionierte.

DASS SICH ROBERT BRESSON

(1901–1999) mit seinem Anspruch, sich von professionellen Schauspielern und erzählerischem Bombast zu trennen, zu einem der einzigartigsten Filmemacher des 20. Jahrhunderts entwickeln würde, war früh abzusehen: Nach seiner Malereiausbildung begann er seine Filmarbeit mit dem scharfsinnigen Kurzfilm Affaires publiques (1934), der dem politischen Establishment zu jener Zeit das erste Mal die Faust entgegenstreckte. In sein Langfilmdebüt Les anges du péché (1943), der die spannungsgeladene Beziehung einer missionierenden Nonne und ei-

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DANACH hatte Robert Bresson alles ge-

Les anges du péché

ner scheinbar unschuldigen Gefangenen nachzeichnet, flechtet Bresson erstmals Motive von Freiheit und Macht, Sühne und Vergebung ein – (religiöse) Leitthemen und Motive, die in seinem Œuvre immer wieder neu ausdiskutiert werden. Zeitlebens wurden die religiösen Implikationen seines Werkes, meist von seinen eigenen Landsleuten, scharf kritisiert. Doch Bresson

sagt, was er im Kino zu sagen hatte. Zum Schweigen bringt er seine zahlreichen Anhänger dadurch jedoch nicht, denn zur Retrospektive werden im Filmmuseum ehemalige Weggefährten erwartet und Verfechter seines Werkes zu Wort kommen, wie z.B. der frisch gekürte Oscar-Preisträger Michael Haneke, der am Eröffnungsabend über seine Beziehung DR zu Bressons Kino sprechen wird.

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08 03 – 04 04 2013

ROBERT BRESSON. DAS GESAMTWERK. Das Österreichische Filmmuseum zeigt in seiner aufwendigen Retrospektive alle Werke des französischen Filmemachers. Zahlreiche Gäste und Weggefährten Bressons werden während der Retrospektive anwesend sein. Das komplette Programm mit allen Terminen gibts auf www.filmmuseum.at



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▶l TEXT: CHRISTOPH PRENNER

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Bester Film des Jahres. First Lady Michelle Obama höchstselbst hat das verkündet. Und auch wenn da in den Stunden nach dem Oscar-Triumph von Argo eine bei einem Spielfilm ja etwas entbehrliche Diskussion über das Verhältnis von Authentizität und dramaturgischer Zuspitzung aufbrandete: der Qualität von Ben Afflecks Film tut dies keinen Abbruch. Die irrwitzige Story von der mittels eines erfundenen Filmdrehs durchgeboxten Geiselbefreiung aus dem Iran funktioniert einfach deshalb – und auch bei wiederholtem Schauen, zu dem die bestens getimte HeimkinoVersion ja einlädt – so gut, weil sie einen, ganz in der Tradition legendärer 70s-Polit-Thriller stehend, keine Minute von der Spannungsleine lässt. Und gerade in der brillant konstruierten finalen halben Stunde ist Argo dann an Intensität im Gegenwartskino nahezu ohnegleichen. Thriller. OT: Argo. USA 2012. Regie: Ben Affleck. Darsteller: Ben Affleck, Bryan Cranston, John Goodman, Alan Arkin. Extras (Blu-ray): Extended Cut, diverse Featurettes und HintergrundDokus. Sprachen: Englisch (DTS HD MA 5.1), Deutsch, Spanisch (Dolby Digital 5.1). Untertitel: Deutsch, Englisch u. a.


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PIXEL-POWER

Bei der heurigen Oscar-Verleihung hats gegen die Konkurrenz (Merida) aus dem eigenen Maus-Haus leider knapp nicht gereicht – ein charmanteres Animations-Abenteuer als Ralph reichts wird man aber derzeit dennoch so schnell nicht finden. Der Selbstfindungstrip eines freilich eh ganz lieben Videospiel-Bösewichts ist tatsächlich einer jener gern bemühten Filme für die ganze Familie: Die Jüngeren werden den anarchischen Witz der Inszenierung schätzen, die Älteren ob der vielen Game-Zitate in Erinnerungen an die Pixel-Pioniere aus der eigenen Jugend schwelgen. Randnotiz zum Thema Oscar: Im Bonusmaterial ist dann doch noch ein Gewinner versteckt – der feine Animations-Kurzfilm Im Flug erobert. Animation. OT: Wreck-It Ralph. USA 2012. Regie: Rich Moore. Extras: Kurzfilm Im Flug erobert. Auf Blu-ray zusätzlich Featurette sowie alternative & zusätzliche Szenen. Sprachen: Deutsch (Dolby Digital 5.1), Türkisch (Dolby Digital 5.1), Englisch (Dolby Digital 5.1). Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch.

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THE MAN WITH THE IRON FISTS

Mit ein bissl Hilfe von seinem Spezl Quentin Tarantino hat sich RZA, seines Zeichens Mastermind der HipHop-Legende Wu-Tang Clan, seinen Traum vom eigenen Martial-Arts-Machwerk erfüllt. Das vom Kino der Shaw Brothers geprägte Regiedebüt ist trotz Star-Besetzung (Russell Crowe, Lucy Liu) zwar reichlich und sicher auch beabsichtigt trashig ausgefallen – erweist sich aber, wenn man es nicht allzu ernst nimmt, dennoch als kurzweiliger Zeitvertreib.

DAS SCHWERGEWICHT Das ist er, der Film für alle, die schon immer mal sehen wollten, wie Kevin James Prügel kassiert. Der King of Queens ist hier als Lehrer zu sehen, der als Mixed-Martial-Arts-Fighter das Schulbudget aufbessern will. Das bringt ihm nicht nur blaue Flecken ein, sondern auch das Herz von Salma Hayek. Lieb.

Martial-Arts-Action. OT: The Man With The Iron Fists. USA/Hongkong 2012.

Komödie. OT: Here Comes The Boom. USA 2012.

AMERICAN MARY

▶l TEXT: CHRISTOPH PRENNER

Einen verstörenderen Horrorfilm als das neue Werk der Soska-Schwestern wird man so schnell nicht finden. Eine junge Frau nimmt nach einer Vergewaltigung furchtbare Rache – und das abgebrochene Medizinstudium dabei wieder auf: Experimentiert und geschnippelt wird ab nun aber am lebenden Körper.

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Horror. OT: American Mary. Kanada 2012.

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Musikgeschichte: Als Sänger, Gitarrist und Schlagzeuger hat sie Dave Grohl mit seinen Bands Foo Fighters und Nirvana längst geschrieben, nun widmet er sich in seinem Debüt als Filmemacher einer Institution, die dies in noch viel größerem Ausmaß geschafft hat. In den Sound City Studios entstanden einige der wichtigsten Rockalben der letzten 40 Jahre, 2011 wurden sie zugedreht. Grohl hat für seine Doku das Who is Who des Rock vor die Kamera geholt – und rekonstruiert mit Leidenschaft und Liebe zum Detail eine Ära, die wohl für immer Vergangenheit ist. Empfehlung. Dokumentation. OT: Sound City. USA 2013. Regie: Dave Grohl. Sprache: Englisch.

FOTOS: VERLEIHER

SOUND CITY


LAWLESS – DIE GESETZLOSEN

Von Nick Cave gibt es derzeit nicht nur eine feine neue Platte, sondern endlich auch eine Heimkinofassung seiner aktuellen Drehbucharbeit. Das von seinem Freund John Hillcoat mit Spitzenkräften wie Tom Hardy, Shia LeBeouf und Jessica Chastain umgesetzte Prohibitions-Action-Drama Lawless lässt die Fehden, die ein ungleiches Schwarzbrenner-Brüdertrio im US-Hinterland mit Mafia wie mit Gesetzeshütern führen muss, in einer Gewaltoper kulminieren, die im drastischen Finale gute Böse wie böse Böse gleichfalls knietief durch Blutlachen waten lässt.

SCHNAPS & SCHIESSEREIEN

Action-Drama. OT: Lawless. USA 2012. Regie: John Hillcoat. Darsteller: Tom Hardy, Shia LaBeouf, Guy Pearce, Jason Clarke, Jessica Chastain, Gary Oldman. Extras: Entfallene Szenen, Die wahre Geschichte über den Bestseller The Wettest County In The World. Sprachen: Deutsch (DTS-HD 5.1), Englisch (DTS-HD 5.1). Untertitel: Deutsch.

GAME OF THRONES – DIE KOMPLETTE ZWEITE STAFFEL

In GoT we trust! Grade rechtzeitig zum US-Start der dritten Staffel der Adaption des Fantasy-Epos von George R. R. Martin erscheint nun endlich die zweite fürs deutschsprachige Heimkino. Und ja, es gilt unverändert: Game Of Thrones beweist derzeit wie kaum eine andere Serie, dass kinematografische Wucht längst auch im und fürs TV stattfinden kann – man sehe sich zum Beweis nur mal die sensationelle vorletzte Folge Schwarzwasser an. Überwältigend.

MISS BALA

MORE THAN HONEY

Nach einer wahren Geschichte: Eine mexikanische Schönheitskönigin überlebt als einzige Zeugin ein Massaker eines Drogenkartells. Fortan wird sie gezwungen, als Kurierin für das Syndikat zu arbeiten – doch damit hat der Abstieg in den Sumpf des Verbrechens erst angefangen. Beklemmend.

Die Honigbiene ist eines der wichtigsten Geschöpfe des Planeten – und sie schwebt in akuter Gefahr. Warum das fleißigste aller Tiere langsam zu verschwinden droht, versucht der Schweizer Filmemacher Markus Imhoof in seiner Doku zu entschlüsseln. Bildmächtig, beeindruckend – und mehr als nur ein bissl beängstigend.

Drama. OT: Miss Bala. Mexiko 2011.

Dokumentation. OT: More Than Honey. Deutschland/Österreich/Schweiz 2012.

Fantasy-Serie. OT: Game of Thrones: The Complete Second Season. USA/ Großbritannien 2012.

FOTOS: VERLEIHER

RUBY SPARKS – MEINE FABELHAFTE FREUNDIN

Der Pygmalion-Mythos reloaded: Paul Dano spielt im neuen Werk der Little Miss Sunshine-Macher ein literarisches Wunderkind, das an einer Schreibblockade leidet. Nur gut, dass ihm eines Nachts eine junge Frau (Zoe Kazan, von der auch das Drehbuch stammt) im Traum erscheint, die er auch gleich gut auf Papier festhalten kann. Noch besser, dass diese am nächsten Tag in echt vor ihm steht – und sich mit jedem neu geschriebenen Wort manipulieren lässt. Als er sich in sie verliebt, muss er sich die Frage stellen, wie weit er dieses Spiel treiben will. Bezaubernde wie verstörende RomCom. Tragikomödie. OT: Ruby Sparks. USA 2012.

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▶l Fun DVD MEIN NAME IST BOND – JAMES BOND

FOR YOUR EYES ONLY – ALLE BOND-FILME IM EINHEITLICHEN DESIGN UND ERSTMALS ALS SINGLE-BLU-RAY-DISCS Skyfall, der letzte Kinoausflug von James Bond, hat den Himmel zwar nicht zum Einsturz gebracht, doch dem berühmten britischen Agenten ein spektakuläres 50. Jubiläum beschert! Twentieth Century Fox Home Entertainment bietet zum Blu-ray- und DVD-Start von Skyfall zum ersten Mal alle Bond-Filme als Einzel-Blu-ray-Discs im einheitlichen Design an! Dem ganz persönlichen Bond-Abend mit den liebsten Abenteuern von 007 steht somit nichts mehr im Weg. So muss Sean Connery z.B. in Goldfinger einen seiner zweifellos schwierigsten Aufträge erfüllen, als er gegen einen verrückten Wissenschaftler und dessen skrupellose Gefährtin Pussy Galore antritt. In Diamantenfieber beendete Connery vorerst seine Bond-Laufbahn

mit der Jagd auf seinen Erzfeind Ernst Stavro Blofeld. Doch was hat es überhaupt mit Octopussy auf sich? In einem von Roger Moores wohl bekanntesten Bond-Darbietungen muss dieser einen zwielichtigen afghanischen Prinzen eliminieren, der seinen Kollegen ausgeschaltet hat. Und dass GoldenEye nicht nur einen der elektrisierendsten BondSongs überhaupt sondern auch die wohl spektakulärste Actionsequenz aller Bond-Abenteuer beinhaltet, weiß ja sowieso jeder – oder etwa nicht?! Ab dem 1. März 2013 kann man diese und viele weitere BondMomente in perfekter Bild- und Tonqualität im heimischen Wohnzimmer genießen. Am besten mit einem Wodka Martini, geschüttelt, nicht Verkaufsstart: 01. 03. 2013 gerührt, versteht sich.

DER CATWALK OF FAME – STARKE FILME FÜR STARKE FRAUEN

Kaum ist der Glanz und Glamour der Oscar-Verleihung und ihrer bezaubernden Protagonistinnen verflogen, bietet 20th Century Fox die Möglichkeit, einige der talentiertesten und schönsten Darstellerinnen Hollywoods und Europas in die heimischen vier Wände zu holen. In Black Swan muss z.B. die ehrgeizige Ballerina Nina für ihren Erfolg auch ihre dunkle Seite entdecken, was der unglaublich versierten und talentierten Natalie Portman einen Oscar als beste Hauptdarstellerin einbrachte. Pompös und mitreißend geht es im Historienepos Cleopatra zu, in dem keine Geringere als Elizabeth Taylor die Höhen und Tiefen der ägyptischen Königin mit Ausstrahlung und Klasse mimte. Die Geschichte der jungen Türkin Umay, die sich gegen ihre traditionsbewusste Familie behaupten muss, lieferte für Sibel Kekilli (Gegen die Wand) wohl eine der stärksten Frauenrollen der letzten Jahre. Und dass beste Freundinnen beim Hochzeits-Terminfight gerne mal zu besten Feindinnen verkommen, beweisen Kate Hudson und die frisch gebackene OscarPreisträgerin Anne Hathaway in Bride Wars. Die Hollywood-Collection bietet also einmal mehr nicht nur das beste Filmangebot für den nächsten weiblichen Filmabend, sondern alle Titel auch noch zum äußerst fairen Preis. Das Extra an Frauenpower ist auf Blu-ray & DVD im Handel erhältlich!

Die mit bereits 16 Emmys und einem Golden Globe® ausgezeichnete Sitcom geht endlich in die zweite Staffel! Während Cameron und Mitchell als Väter noch in den Kinderschuhen stecken und mit den Tücken ihres Elterndaseins kämpfen, versuchen Claire und Phil trotz dreier Kinder ihr Liebesleben wieder aufzupeppen. Familienoberhaupt Jay hingegen hat mit seiner sexy-temperamentvollen Gattin und deren frühreifem Sohn mehr als alle Hände voll zu tun. Auch Staffel 2 der beliebten US-Serie bietet wieder Comedy-Spaß am laufenden Band, bei dem garantiert kein Auge trocken bleibt! Komödie. OT: Modern Family – Season 2. USA 2011. Mit: Ed O’Neill, Sofia Vergara, Julie Bowen, Ty Burrell, Eric Stonestreet, Mark Salling u.v.m. Sprachen: Deutsch, Englisch (DD 5.1). Untertitel: Deutsch, Englisch. Verkaufsstart: 22. 03. 2013.

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FOTOS: VERLEIHER

MODERN FAMILY – SEASON 2


FOTOS: VERLEIHER

MÖGE DIE MACHT MIT DIR SEIN

Deine Lieblingsfiguren aus LEGO® Star Wars® kehren für ein neues Abenteuer voller Spaß und Action zurück – und natürlich müssen die Helden der Rebellen-Allianz wieder einmal die Galaxie retten! In LEGO® Star Wars®: Das Imperium schlägt ins Aus haben Luke Skywalker, Han Solo und Prinzessin Leia keine Zeit ihren letzten Sieg über das Imperium zu feiern, denn schon gibt es eine neue dunkle Bedrohung. Für Jedi-Schüler Luke entpuppt sich dabei sein Ruf als Todesstern-Zerstörer als ein zweischneidiges Lichtschwert, denn seine verrückten Fans verfolgen ihn auf Schritt und Tritt – so viel zu „geheimen Missionen“. Indessen streiten Darth Vader und Darth Maul erbittert um die Gunst des Imperators… bis die Steine fallen! Eine witzige Geschichte galaktischen Ausmaßes – vielleicht etwas kleiner, aber garantiert nicht von dieser Welt! Doch damit nicht genug, denn das neueste Abenteuer der LEGO® Star Wars®-Helden erscheint auch zeitgleich in der Doppel-Box mit dem bereits veröffentlichten, spektakulären Abenteuer Die Padawan-Bedrohung, in der sich ein RoutineAusflug der Jedi-Akademie zum tollkühnen Spaßabenteuer entwickelt. Besser kann die Wartezeit auf den nächsten Star Wars-Film gar nicht verkürzt werden! Verkaufsstart: 08. 03. 2013

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DIE RÜCKKEHR DER BAUKLÖTZE

WAS RASCHELT DA IM OSTERNEST? FILM-HITS FÜR KIDS, PÜNKTLICH ZUM OSTERFEST! Da wiehert sogar der Osterhase vor Begeisterung: Twentieth Century Fox Home Entertainment startet am 8. März eine große Osteraktion mit einem riesigen Filmangebot für die ganze Familie – natürlich zu einmaligen Aktionspreisen. Freuen können sich dabei vor allem kleine Pferdefreundinnen: Das himmlische Pferde-Abenteuer Cowgirls and Angels feiert zum Start der Osteraktion seine Premiere auf DVD. Tierisch lustig wird es auch bei den Hits für Kids wie Wir kaufen einen Zoo und Tom Sawyer, die zum ersten Mal zum Aktionspreis angeboten werden. Und auch erwachsene Filmfans können sich mit der britischen Komödie Best Exotic Marigold Hotel das Osterfest versüßen. Dem perfekten filmischen Osterfest steht somit nichts mehr im Weg!

NEW GIRL – SEASON 1.2

Kaum hat sich das „New Girl“ mehr oder weniger flott an das Zusammenleben mit den drei Junggesellen gewöhnt, muss sie dennoch unvermittelt wieder feststellen, dass nicht nur Winston, Schmidt, Nick und ihre beste Freundin Cece stets für eine Überraschung gut sind, sondern allen voran natürlich auch sie selbst! Die unvergleichlich charmante Zooey Deschanel sorgt auch im zweiten Teil der ersten Staffel der unkonventionellen Comedyserie für jede Menge schrullige und zauberhafte Momente. Die Abenteuer der „etwas anderen“ Mitbewohnerin sollte man deshalb nicht verpassen! Komödie. OT: New Girl – Season 1.2. USA 2011. Mit: Zooey Deschanel, Max Greenfield, Jake M. Johnson, Hannah Simone, Lamorne Morris u.v.m. Sprachen: Deutsch, Englisch (DD 5.1). Untertitel: Deutsch, Englisch. Verkaufsstart: 01. 03. 2013

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▶l Fun ENTERTAINMENT AUF SKY

Besseres Fernsehen für Sie Mit Sky herrscht im TV-Programm immer absolute Hochsaison: SKIP präsentiert die coolsten Sky-Fernsehevents im März – von ultraspannender Top-Ware für Cineasten bis zu den neuesten US-Serien von HBO.

FILME ZEITGLEICH ZUM DVD-START AUF SKY SELECT SKYFALL

HOTEL TRANSSILVANIEN

AB 01.03. AUF SKY SELECT/HD Licence to Thrill. In Skyfall ist Daniel Craig zum dritten Mal der Agent mit der Lizenz zum Töten: Rechtzeitig zum Goldenen Bond-Jubiläum wartet Ausnahmeregisseur Sam Mendes (American Beauty) mit einem Fall für 007 auf, wie er noch nie da gewesen ist, mit Javier Bardem als ikonischem Bösewicht, Judi Dench als M mit finsterer Vergangenheit und zwei atemberaubenden Schönheiten (Bérénice Marlohe, Naomie Harris). Man lebt ja nur dreimal!

AB 07.03. AUF SKY SELECT/HD

Wovor fürchten sich eigentlich Monster? Genau, vor den Menschen. Standesgemäße Erholung gibts in Graf Draculas Schlosshotel – doch dann verirrt sich ein (Schauder!) menschlicher Tourist hierher und verknallt sich auch noch in Draculas Tochter … Entzückender Animations-Gruselspaß!

AB 21.03. AUF SKY SELECT/HD

Lehrer mit Leib und Seele. Mit vollstem Körpereinsatz setzt sich Scott für seine Schüler ein: Als Mixed-Martial-ArtsFighter will er Geld für die Schule verdienen. Doch bevor er zum Austeilen kommt, muss er erst mal Einstecken lernen ... Sehr handfester Kinospaß mit Kevin James und Salma Hayek.

AB 28.03. AUF SKY SELECT/HD

Im Finale der Twilight-Saga lebt Bella ihren Traum, ein Vampir zu werden, bis zum bittersüßen Ende aus. Um das Leben ihrer Tochter Renesmee zu schützen, zieht sie mit den Cullens in den Krieg – die letzte Schlacht gegen den Volturi-Clan steht an.

FOTOS: VERLEIHER

DAS SCHWERGEWICHT

BREAKING DAWN 2 – BISS ZUM ENDE DER NACHT


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ZIEMLICH BESTE FREUNDE AB 29. 03., 20.15 UHR AUF SKY CINEMA/HD

Reich, adelig und im Rollstuhl der eine, schwarz, frisch aus dem Gefängnis und auf Arbeitssuche der andere: Der Job als Pfleger führt den aus der Banlieue stammenden Driss und den noblen Philippe zusammen – der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, erzählt ganz ohne Pathos, dafür mit umso mehr Gefühl und Humor.

THE KILLING AB 01. 03. AUF RTL CRIME Die Crime-Serie um den Mord an der Schülerin Rosie Larsen wird endlich fortgesetzt. Höchste Zeit für diesen Re-Run der ersten beiden Staffeln – bevor wir vielleicht doch noch erfahren, wer Rosie getötet hat.

THE LUCKY ONE – FÜR IMMER DER DEINE AB 30. 03., 20.15 UHR AUF SKY CINEMA/HD

AB 31. 03., 20.15 UHR AUF SKY CINEMA/HD

Auf der Suche nach ewiger Jugend. Die grandiose Charlize Theron als böse Königin, die ätherische Kristen Stewart als kämpferisches Schneewittchen und Chris Hemsworth als tapferer Jäger: Rupert Sanders liefert eine spektakuläre Neudeutung des Grimmschen Märchens.

DIE HAUT, IN DER ICH WOHNE FOTOS: VERLEIHER

AB 13. 03., 20.15 UHR AUF SKY CINEMA/HD

Dr. Ledgard (Antonio Banderas) ist ein herzensguter Chirurg mit tragischer Vergangenheit. Doch niemand ahnt, welch gruseliges Geheimnis er in seiner Villa verbirgt … Abgründiges, hocherotisches Psychodrama von Pedro Almódovar.

COPPER – JUSTICE IS BRUTAL AB 03. 03. AUF SKY ATLANTIC In den Straßen von New York: Im berüchtigten irischen Elendsviertel Five Points kämpft in den 1860er-Jahren ein junger irischer Cop gegen Korruption, Verbrechen, Gewalt – und die Geister der eigenen Vergangenheit.

BOSS AB 18. 03. AUF FOX HD Kelsey Grammer als an Demenz erkrankter Bürgermeister von Chicago, der nun mit allen Mitteln versucht, an der Macht zu bleiben und dafür zu sorgen, dass keiner in seinem Umfeld etwas von seiner Krankheit bemerkt.

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SNOW WHITE AND THE HUNTSMAN

Ein junger Irakkriegsveteran folgt einem Fingerzeig des Schicksals direkt in die Arme seiner großen Liebe. Doch dann wendet sich sein Glück ... Romantisches Drama nach Bestsellerautor Nicholas Sparks mit einem erwachsen gewordenen Teenie-Idol Zac Efron.


▶l Fun GAMES ▶l TEXT: KURT ZECHNER

LEGO CITY: UNDERCOVER

Für Wii U. Wieder eins der liebevoll und detailreich gestalteten Lego-Adventures, diesmal fest verwurzelt im Lego-Universum. Als Undercover-Cop McCain gehst du in Lego City in zahlreichen spannenden Missionen auf Verbrecherjagd. Die limited Edition kommt mit einer (echten) Spielfigur des legendären Ermittlers Chase McCain!

BIOSHOCK: INFINITE

Für PS3, XBOX360, PC. Der dritte Teil der First-PersonShooter-Reihe spielt vor ziemlich genau hundert Jahren in den USA einer Parallelwelt. Als Held des Spiels namens Booker DeWitt wirst du in eine schwebende Stadt geschickt um eine junge Frau zu finden, die 12 Jahre gefangen gehalten wurde. Es gelingt Booker, sie zu befreien, aber nun werden die beiden gleich von mehreren Parteien gnadenlos gejagt … Waffen, Kostüme, Psychokinese: Die großartig abgefahrene History-AbenteuerStory verleiht der dichten Action noch mehr Reiz. Ein echtes Ausnahme-Game, das sich gut und gern zum Referenztitel entwickeln könnte.

LUIGI’S MANSION 2

Für 3DS. Die Ghostbusters sind ja sooo Eighties – im 21. Jahrhundert geht Super Mario auf Geisterjagd! Schon zum zweiten Mal muss er in einem schauerlichen Abenteuer diverse Villen von paranormaler Aktivität befreien. Ein harter Job, allerdings hat Mario diesmal das beste Equipment: den nagelneuen Schreckwegsauger 08/16!

ARMY OF TWO: THE DEVIL’S CARTEL Für PS3, XBOX360. Der dritte Teil des Third Person Coop-Actionshooters klotzt mit der neuen Frostbite 2-Engine: Maximale Zerstörung ist angesagt. Im Splitscreen-Modus für zwei oder im Online-Coop-Modus gehts in explosive Action-Kampagnen. Und hier ist nicht nur Nervenstärke, Reaktionsschnelligkeit und Treffsicherheit gefragt, sondern vor allem Zusammenarbeit: Je präziser das Teamwork, desto besser der Score – und desto größer die Vorfreude auf den nagelneuen Overkill-Modus für epische Zerstörungs-Orgien.

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SKIP MÄRZ


MONSTER HUNTER 3 ULTIMATE

Für Wii U, 3DS. Halali, ihr Zocker, jetzt gehts wieder auf Monsterjagd! Das monströseste aller Action-Rollenspiele geht in die nächste Runde: Du kannst im Singleplayer-Offline-Modus oder auch online gemeinsam mit bis zu drei Jagdfreunden auf die Pirsch gehen, für deine Guild jede Menge spannender Quests erfüllen und insgesamt 18 ganz neue Monster entdecken. Das Waffenarsenal wurde mit neuen Moves, Items und Features ausgerüstet, und diesmal gehts auch unter Wasser zur Sache – und das alles mit perfekter Unterstützung der Wii U- bzw. 3DS-Peripherie.

TOMB RAIDER

Für PS3, XBOX360, PC. Es ist so weit! Endlich, endlich ist das neue Lara Croft-Game da. Und diesmal gehts vorwärts in die Vergangenheit: Wir begleiten die blutjunge Lara (diesmal hochkarätig synchronisiert von Nora Tschirner) auf ihr allererstes Abenteuer: Als angehende Archäologin strandet sie auf einer mysteriösen Insel – wo ein brutaler Überlebenskampf auf sie wartet. Es geht nicht nur um die Grundversorgung – Essen und Wasser zu finden –, sondern Lara ist auch zum ersten Mal damit konfrontiert, Menschen töten zu müssen … Ein superspannendes Abenteuer mit dichter Story, spielbar im Einzelspieler- und auch im Multiplayer-Mode.

MITTEN INS ABENTEUER MÄRZ

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▶l Fun Gala-Premiere

Douglas

Kiss the Coach ▶l Wien. Di, 09 04 2013

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Foto: Einhorn

in Kooperation mit EnErgy Österreich


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