Skip das Kinomagazin November 2013

DA S KINOMAGAZ IN NOV E M BE R 2013 € 1,45

▶l Forward Fame Film Fashion Fun

▶l

TOM HANKS AUF SEE MARTIN FREEMAN IM WALD WOODY ALLEN AM WORT

Plus:

▶l 1.000 TICKETS ÖSTERREICHWEIT!

MÄDCHEN IN ANGST

Chloë Grace Moretz in Carrie & im SKIP-Interview

P.b.b. Verlagspostamt A-1050 Wien, GZ 09Z038017M

Gratis nach Mittelerde: SKIP & Bank Austria laden zu Der Hobbit: Smaugs Einöde!

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▶l Inhalt noveMber 2013 coverfoto: nino Munoz / © 2013 CtMG. all riGhts reserved.

052 willKoMMen iM alBtrauM Jennifer lawrence in die tribute von Panem – Catching Fire

034 carrie Chloë Grace Moretz als horror-heldin

▶l Fame Forward 010 courtney love Lesen biLDet

012 StarS & goSSiP

bücHer sinD freunDe

018 Marine vacth

natürLicH französiscH

020 Michael FaSSBender waLk on tHe wiLD siDe

▶l Fashion Forward 022 looK good in leather

stars zeigen Haut: wer Die scHönsten LeDer-teiLe trägt …

026 KnaPP daneBen

… unD wer Den trenD totaL vergeigt

028 nachgeStylt

aLLessanDra ambrosio

030 nachgeStylt

freiDa Pinto & emma watson

▶l Aktionen 008 Mit SKiP & BanK auStria gratiS inS Kino gehen:

1000 tickets für Der Hobbit: smaugs einöDe – österreicHweit!

014 golden gloBeS hautnah: mit sky & skiP in Los angeLes mit Den stars feiern!

032 glatt gewonnen:

Der skiP- & wiLkinson-gewinner wurDe gekürt!

040 QuicK & win:

mit skiP & PayLife zum movie-event!

092 Mit SKy daBei:

Die besten fiLme & serien seHen – aLs erster, in HD unD oHne werbung!

094 Kino-üBerraSchung:

mit skiP & ferrero zum sParPreis ins kino geHen!

Das nächste sKIP erscheInt am 06. Dezember 2013 foto: Constantin

SKiP noveMBer

003

▶l Inhalt November 2013

▶l Film Forward

Filme A–Z

082 083 052 056 074 074 064 078 068 050 072 078 071 080 072 054 066 062 065

auf dEm WEg zur schulE bluE JasminE caPTain PhilliPs carriE dEr hobbiT: smaugs EinödE dEr lETzTE dEr ungErEchTEn dEr liEfErhEld – unvErhoffT kommT ofT diE Eiskönigin – völlig unvErfrorEn diE lEgEndE vom WEihnachTssTErn diE TribuTE von PanEm – caTching firE don Jon drEcksau gETaWay insidE llEWyn davis JErry lEWis rETrosPEkTivE Jung & schön lasT vEgas malaviTa – ThE family marsEillE. EinE sTadT im film okTobEr novEmbEr sTillE nachT TagE am sTrand ThE counsElor vEnus im PElz Woody allEn. EinE WErkschau 1965–1989 you’rE nExT

Interviews & Stories 038 JuliannE moorE MutterMonster

039 chloë gracE morETz Blood on the dance Floor

044 Tom hanks

IMMer auF Wellenlänge

046 Paul grEEngrass FIlMpIraterIe

049 marTin frEEman held von Welt

061 Woody allEn all that Jazz

067 EmmanuEllE sEignEr FeMMe totale

070 göTz sPiElmann seelenBIlder

076 claudE lanzmann dIe oFFenBarungen des MurMelsteIn

004

skiP novEmbEr

064 Traurig-schön: Ein folksängEr suchT dEn Erfolg und EinE kaTzE

054 vErhängnisvoll: michaEl fassbEndEr suchT dEn luxus

042 dramaTisch: Tom hanks suchT EinEn ausWEg

Das SKIP-Team

068 gEWagT: Ein TEEnagEr suchT das abEnTEuEr

▶l Fun Forward 086 hilfE, diE zombiEs kommEn

Brad pItt vs. dIe untoten: World War z In deIneM WohnzIMMer

088 look aT This!

dIe Interessantesten dvd-neuerscheInungen

089 dEr unfall-Profi

stunt-legende toM harper (lone ranger) IM exklusIv-IntervIeW

090 marTin obErhausEr next BIg thIng

096 gamE on

neues Für pc und dIe neuen konsolen

098 skiP-PrEmiErE 006 allE filmsTarTs auf EinEn blick

herausgeBer: michael Ginalis, Josef hruby cheFredaktIon: Kurt Zechner stv. cheFredaktIon: Gini brenner, Andrea mühlwisch cheF voM dIenst: Dina maestrelli redaktIon: Gini brenner (Gb), Klaus hübner (Kh), Dina maestrelli (Dm), magdalena miedl (mm), Christoph Prenner (CP), Julia Pühringer (JP), David rams (Dr), Kurt Zechner (KZ) art-dIrector: michael Grill stv. art-dIrector & art-dIrector proMotIons: ronnie Feichtinger graFIk (FashIon): bettina lasser produktIonsleItung: Thomas Antwi korrektur: Uwe bubik FotoredaktIon: Andrea mühlwisch Fotos: Andrea mühlwisch, Filmverleiher, bildagenturen MarketIng: michael Ginalis event-MarketIng: Walter Schreier anzeIgenleItung: oliver Dvorsky key account: Paul ranefeld, Sebastian Fradinger, monica rütgen anzeIgenverWaltung & FInanzen: Andrea Permoser geschäFtsFührung: michael Ginalis MedIenInhaBer: SKiP media Gmbh, Grohgasse 5-7/1, 1050 Wien, Tel: 01/545 24 00 redaktIonsadresse: Grohgasse 5-7/1, 1050 Wien e-MaIl: office@skip.at, feedback@skip.at druckvorstuFe: GraphicCooperation – rudolf huber, bergsiedlung 139, 2571 Altenmarkt an der Triesting druckereI: infopress Group, Nádas u. 6., 2600 vác, Ungarn hoMepage: www.skip.at

Fotos: Filmverleiher

082 060 042 034 048 077 058

VB_13033_Vorsorge_Vignette_210x273abf_ICv2_Layout 1 29.10.13 10:21 Seite 1

Foto Vignette: ASFINAG

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▶l Filmstarts ÜBerSiChT 06. 12. carrie

▶l Fr 22. November malavita – the Family robert De Niro als ex-Pate im Zeugenschutzprogramm in der Normandie ... >072

▶l Do 07. November im weiSSen röSSl – wehe, Du SingSt! Das kultige Singspiel erlebt ein famoses revival.

venuS im pelz mathieu Amalric und emmanuelle Seigner im sinnlichen machtkampf. >066

michael kohlhaaS mads mikkelsen als rebell michael Kohlhaas.

Die legenDe vom weihnachtSStern liebevolles Weihnachtsmärchen. >083

Shirley: viSionS oF reality Gemälde von edward hopper werden lebendig.

Der letzte Der ungerechten Claude Lanzmanns Interviewfilm-Epos.

▶l Fr 08. November

eltern ein Blick auf einen ehealltag mit Kindern.

oktober november Ursula Strauss und Nora von Waldstätten als ungleiche Schwestern. >071

15. 11.

▶l Do 28. November

blue JaSmine hinreißende Tragikomödie von Woody Allen mit Cate Blanchett in hochform. >060

the counSelor Starbesetzter Thriller rund um ein verpatztes Drogengeschäft ... >054

you’re next Cleverer home-invasion-horror.

Die eiSkönigin – völlig unverFroren märchenhaftes Animationsabenteuer. >082

>065

getaway ethan hawke, Selena Gomez und ein mustang gegen einen gewissenlosen Kidnapper. >074

captain phillipS

Fack Ju göhte ein Aushilfslehrer mit krimineller vergangenheit sorgt für glückliche Schüler.

▶l Fr 15. November captain phillipS Tom hanks in der hand von Piraten.

Stille nacht Der film zum Weihnachtsliedklassiker.

21. 11.

▶l Fr 29. November DreckSau James mcAvoy als very Bad Cop.

>042

>074

Jung & Schön françois Ozon porträtiert eine Siebzehnjährige, die sich freiwillig prostituiert. >068

laSt vegaS vier Senioren, eine blutjunge Braut und ein verhängnisvoller Junggesellenabschied. >050 Don Jon rotzfreches regiedebüt von Joseph GordonLevitt: ein Liebesfilm der anderen Art. >056

Der FremDe am See heiß! erotisch expliziter Thriller.

Die tribute von panem – catching Fire

eScape plan Du kommst da nicht raus. Sylvester Stallone & Arnold Schwarzenegger als Ausbrecherkönige.

28. 11.

SaDhu – auF Der Suche ... ... nach der Wahrheit.

chaSing ice Die folgen von Klimawandel und erderwärmung in spektakulären Zeitraffer-Bildern.

▶l Fr 06. Dezember

il Futuro Traumatisierte Teenager im Überlebenskampf.

carrie remake des horrorklassikers mit Chloë Grace moretz in der Titelrolle. >034/Coverstory

▶l Do 21. November

inSiDe llewyn DaviS Musikfilm über einen erfolglosen Folksänger im New York der frühen sechziger Jahre. >064

Die tribute von panem – catching Fire fortsetzung der hunger-Games-Saga.

S S K K M M

>080

the counSelor

tage am StranD Zwei mütter, deren fast erwachsene Söhne und eine verbotene liebe. >072

fotos: filmverleiher

DaS kleine geSpenSt lustig-gruseliges Abenteuer nach dem Kinderbuchklassiker von Otfried Preußler.

006

>077

Skip november

coun

fotos: filmverleiher

Filmstarts täglich aktualisiert auf

www.skip.at

Alle genannten terminangaben ohne gewähr!

bitte nicht spiegeln -die sind nicht alle linkshänder!!

>082

▶l Bonus

25. Internationales Berg + Abenteuer Filmfestival Graz Graz, 12. bis 16. November 2013 Marseille. Eine Stadt im Film Filmmuseum, Wien, 15. 11. bis 2. 12. 2013

Ganz weit hinten Eine Patchwork-Familie auf Urlaub, mittendrin ein scheuer 14-Jähriger ...

Oldboy Im Remake des koreanischen Horrorfilms ist Josh Brolin der Gefangene.

Italia Cinema Das Kino, Salzburg, 9. bis 21. November 2013

25. Int. Kinderfilmfestival Wien, 16. bis 24. November 2013 inside Llewyn davis

12. 12.

Kinderrechte-Filmtage Volkskino, Klagenfurt, 18. bis 23. 11. 2013 20. Bergfilmfestival Das Kino, Salzburg, 21. 11. bis 11. 12. 2013

Der Hobbit: Smaugs Einöde startet am 12. Dezember 2013

>048

Kinderfilmfestival Steiermark & Linz, 24. 11. bis 3. 12. 2013

Retrospektive Jerry Lewis noch bis 24. 11. im Filmmuseum, Wien

>078

Umwelt-Filmwoche Volkskino, Klagenfurt, 25. bis 30. 11. 2013 Woody Allen. Eine Werkschau 1965–1989 Gartenbaukino, Wien, 29. 11. bis 18. 12. 2013

Cinema Next Filmnächte Österreichweit, 6. bis 29. November 2013 Hunger.Macht.Profite.6 – Filmtage zum Recht auf Nahrung Österreichweit, 6. bis 29. November 2013

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der hobbit: Smaugs Einöde

12. 08.

This Human World Wien, 5. bis 12. Dezember 2013

▶l Fr 09. März Shame BLIND as neue Drama der BLIND -Brüder (Der So BLIND -Brüder (Der Sohn, Das BLIND hn, Das BLIND. Haywire Mixed Martial Arts-Fighterin Gina Carano im Zentrum eines starbesetzten Action-Thrillers von Steven Soderbergh.

Der letzte Jude von Drohobytsch Alfred Schreyer, Jahrgang 1922, überlebte Nazi-Verfolgung, Zwangsarbeit und KZ, und kehrte nach dem Krieg als einziger Jude in seine Heimatstadt zurück.

Symbolfotos Symbolfotos

Auf dem Weg zur Schule Der Schulweg, das unbekannte Wesen.

06. 12.

Symbolfotos Symbolfotos

Der Lieferheld – Unverhofft kommt oft Remake der kanadischen SamenspenderKomödie Starbuck. >058

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© 2013 WARNER BROS. ENT.

SMAUGS EINÖDE

▶l Fame

Forward

GOSSIP / NEWS / STARRING

COURTNEY LOVE

BÜCHERWURM

▶l TEXT: DINA MAESTRELLI FOTO: PHOTOPRESS SERVICE

GUTER STOFF

010

SKIP NOVEMBER

Read me! Im Herzen von Soho wird sogar eine überwuzelte Indie-RockIkone wie Courtney Love zur elegant-mondänen Leseratte. Gitarre und Mikro haben Pause, ein Gedichtband eines jungen New Yorker Avantgardisten ist angesagt, wenn man sich außerhalb des Mercer Hotels von Fotografen erwischen lässt.

Geschmack

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▶l Fame GOSSIP / NEWS

GAVIN ROSSDALE Man lernt nie aus.

Selbst ein alter Hase im Music Biz, liest der Bush-Frontman beim Talking-Heads-Kollegen David Byrne nach, wie Musik funktioniert.

GERARD BUTLER

KARL LAGERFELD Accessorize! Man kann sich bei Karl dem Großen ja nie sicher sein: Ist das Büchlein nun Fashion Statement? Accessoire?

Oder tatsächlich nichts anderes als Lesestoff? Bei der Fashion Week in Paris ließ sich der schwarzweiße Modeschöpfer jedenfalls mit Vie rêvée von Thadée Klossowski de Rola ablichten.

012

SKIP NOVEMBER

▶l TEXT: DINA MAESTRELLI FOTOS: PHOTOPRESS SERVICE (3), VIENNAREPORT (7)

No Angel. Nein, nicht falsch verstehen, Gerard ist nicht gemeint, der ist eh ein Engelchen. Passend zum Leder-Outfit hat er den entsprechenden Lesestoff mit dabei: No Angel von Jay Dobyns, der Bericht eines ATF-Agenten, der Undercover gegen die Hells Angels ermittelt hat.

FOTOS: PHOTOPRESS SERVICE (3), VIENNAREPORT (7)

MICHAEL MADSEN

JESSICA ALBA & GWYNETH PALTROW

Ehrlich & gut. Für Biografien sind die Ladies ja noch etwas jung, also müssen sie die Seiten zwischen zwei Buchdeckeln noch mit anderem füllen. Von Jessica erfährt man in The Honest Life Essentielles über ihren gesunden, nachhaltigen Lebensstil; Gwynnie verrät in It’s All Good nichts weniger als Kochrezepte zum Schönsein und Gutfühlen. Oder, wie Goethe sagen würde: Dichtung und Wahrheit.

Der Mann hinter der Brille. Bevor er in den Flieger nach Texas steigt, hält der Reservoir Dog den Fotografen ein Exemplar der Chuck-ConnorsBiografie The Man Behind the Rifle vor die Linsen.

Chuck wer?? Der 1921 geborene New Yorker war erst Basketball-, dann Baseball-, dann Schauspieler, bekannt aus der Western-TV-Serie The Rifleman (Westlich von Santa Fé, 1958–63).

ANNE HATHAWAY Zu viel des Guten ist wunderbar! Beim LiteraturShopping in New York ist Anne gleich mehrfach fündig geworden. Unter anderem schleppt sie American Isis nach Hause, die Biografie der amerikanischen Lyrikerin und Schriftstellerin Sylvia Plath.

CRISTIANO RONALDO Zeitungsente. Ronaldo, hauptberuflich der schönste Mann Portugals und – was noch ... ah ja, Fußballgott – liest sicherheitshalber selber nach, was die Zeitungen wieder für Unsinn über ihn schreiben ...

Ob am Roten Teppich oder auf der Bühne beim Entgegennehmen der begehrten Globes-Trophäe: Hollywoods Top-Beauties wie Claire Danes, Nicole Kidman, Jennifer Garner oder Amanda Seyfried (ganz rechts) sind bei der Globes-Gala und den anschließenden Parties allgegenwärtig.

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

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IHR TREFFT HOLLYWOODS LEADING LADIES! Hier seht ihr unsere Vorjahresgewinner Julia und Lukas beim Plausch mit der umschwärmten Anne Hathaway (u.). Stars, wohin man schaut: Model Barbara Palvin (ganz u.), Globes-Gewinner Quentin Tarantino (r.) und Ludivine Sagnier (ganz r.).

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MACH DICH BEREIT FÜR DIE GEBALLTESTE LADUNG HOLLYWOOD: Auch Superstars wie Jason Statham und Rosie Huntington-Whiteley werden unter den Gästen sein.

Und wenn du nicht solange warten willst, dann ho

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SKIP-Hollywood-Korrespondentin Elisabeth Sereda wird dich und deine Begleitperson über den Roten Teppich zur Golden-GlobesGala begleiten und anschließend von Party zu Party führen, wo sich reichlich Gelegenheiten für unbezahlbare Schnappschüsse mit euch und den Stars ergeben werden: SKIP-Fotografin Andrea Mühlwisch wird eure schönsten Momente mit ihrer Kamera festhalten.

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THE SKY OVER LOS ANGELES

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

SKIP hat für das coolste Gewinnspiel des Jahres – die Reise zu den Globes 2014 – traditionell den perfekten Partner: Sky ist genauso nahe dran an den Stars wie wir. Sky ist aufregend. Sky ist anders. Hier siehst du die Stars in ihren Kino-Blockbustern als Erster im Fernsehen – so, wie du es dir immer gewünscht hast. Aber auch Sport, Serien, Dokus etc. sind drin: Was du möchtest, wann du es möchtest – Sky ist Entertainment pur.

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▶l Fame STARRING

MARINE VACTH SIE IST 22, erwartet ein Kind, und ob es mit der Schauspielerei weitergehen soll, hat sie sich noch nicht so genau überlegt.

Doch Marine Vacth, mit 15 entdeckt und seither erfolgreiches Model für Traditionsmarken wie Chloé und Yves Saint Laurent, hinterlässt schon mit ihrer ersten Kinohauptrolle gewaltigen Eindruck: In Jung & schön spielt sie die 17-jährige Isabelle, ein Mädchen aus gutem Hause, das sich von viel älteren Männern für Sex bezahlen lässt – aus Neugier und heftiger Teenagerverwirrtheit.

Im Film wird die umwerfend schmollmündige Isabelle auf der Straße von einem Typen angesprochen, ob sie mit ihm für Geld schlafen würde, und sie ruft ihn tatsächlich an. Ist Marine bewusst, wie sehr diese Szene das Image französischer Männer zementiert, nur auf Sex aus zu sein? „Das ist schon richtig. Aber solche Frechheiten passieren in Paris wirklich ununterbrochen.“

MARINE VACTH in Jung & schön

NATÜRLICH FRANZÖSISCH Mehr Info zu Jung & schön findest du auf Seite 68!

018

▶l TEXT: MAGDALENA MIEDL

SKIP NOVEMBER

FOTO: FILMLADEN

Save theDate

6. DEZEMBER 2013

START OF THE NEW COMPETITION mit den Feiere der Stars in

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▶l Fame Starring

Michael Fassbender nUr die sonne War ZeUGe: in ridley

Scotts grenzgenial durchgeknalltem thriller the Counselor wird Michael fassbender als juristisches Beiwagerl des organisierten Verbrechens in die mexikanische Wüste geschickt, darf dafür aber Sex mit Penélope Cruz haben. es sei ihm vergönnt: Der Sohn einer irin und eines Deutschen ist zur Zeit eine der heißesten aktien an der Showbiz-Börse. Doch die andauernde hausse beruht nicht nur auf unvergleichlicher Coolness, sondern auch auf harter arbeit: für das nordirland-Drama hunger hungerte sich fassbender 16 Kilo runter, im bösen horror-Wahnsinn eden lake ließ er sich von jugendlichen abschlachten, um im fabelhaften Coming-of-age-Drama fish tank mit unwiderstehlichem Charme und in inglourious Basterds als falscher nazi aufzutrumpfen; als Sexsüchtiger in Shame räumte er zig Preise ab, bevor er als ansatzzynischer androide in Prometheus durch den Weltraum düste. und nach the Counselor geht der knackige 36-jährige zum zweiten Mal auf Superhelden-trip: für regisseur Bryan Singer steht er zur Zeit wieder als junger Magneto vor der Kamera, x-Men: Zukunft ist Vergangenheit startet bei uns im Mai 2014.

WALK ON THE WILD SIDE Mehr Info zu The Counselor findest du auf Seite 54!

020

sKiP noVeMber

Michael Fassbender in The Counselor

▶l Text: julia Pühringer

Foto: Centfox

▶l Fashion BEAUTY / ACCESSOIRES / STYLE

Forward SKIP-HIGHLIGHTS IM NOVEMBER SKIP52-HIGHLIGHTS

▶l KONZEPT FASHIONSTRECKE: GINI BRENNER, BETTINA LASSER & ANDREA MÜHLWISCH FOTOS: PHOTOPRESS SERVICE (1), BEIGESTELLT

Echte Hiphopper und Rihanna tragen schwere Goldketten mit Pistolenanhänger. SKIP wählt die brave Variante mit dem Drachen aus. Das mit den Waffen als Schmuckstück soll in der Musikbranche bleiben. Bei www.asos.com um ca. 20 Euro.

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Eine Haube soll wärmen.

Naja, wenn man Mode wirklich liebt, dann bleibt die gute Strickware erst mal im Kasten und wird durch das heiße Lederteil ersetzt. Der Effekt? Es sieht verdammt gut aus! Bei store.skingraftdesigns.com um ca. 100 Euro zu kaufen.

RIHANNA

Modemacher und -trägerInnen sind sich einig wie selten: Weiches Leder ist der Lieblingsstoff der Stunde. Das schöne Material taucht auch in ungewohnten Formen auf, wie hier als superchices Beanie-Cap. Ein echter Hingucker – und das trotz Riris hinreißend knallroten Lippen.

SKIP NOVEMBER

Warum Rihanna so gut aussieht? Weil sie ihre Schminke selbst anrührt.

Mit MAC hat sie die Pleasure Bomb und Bad Girl RiRi-Kollektion auf den Beautymarkt gebracht. Streng limitiert und heiß begehrt.

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Stars zeigen Haut – allerdings nicht unbedingt nur die eigene. Leder gibts jetzt in aufregenden Farben und ungewohnten Schnitten, und die Stars setzen gern auf die unvergleichliche Wirkung des edlen Materials. SKIP präsentiert die schönsten Leder-Ladies.

LEADING LEDER

BLAKE LIVELY

Tangerine Dream Auch nicht schwach: ein schlichter, aber sehr raffinierter Schnitt, umgesetzt in orangefarbenem Nappaleder. Leder direkt auf der Haut getragen wirkt immer sehr sexy, die helle Farbe machts ein bisschen weniger offensiv, dafür aber sehr elegant – und extrem empfindlich, definitiv kein Kleid für alle Gelegenheiten.

KATE BOSWORTH

Dress Success Wenn man Leder einsetzt wie Stoff, dann lassen sich sehr aufregende Effekte erzielen – wie hier bei Kates zweifärbigem Kleid, in dem der edle Schnitt und die eleganten Farben wunderschön mit dem sexy Nappaleder kontrastieren. Ein Traum, perfekt akzentuiert mit goldenem Gürtel, roten Lippen und schlichter Frisur.

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SKIP NOVEMBER

MARIA BELLO

Casual Cool Schwarze Lederleggings kamen vor einigen Jahren als Modegag – und blieben als Klassiker. Kein Wunder, sind die doch ein feiner Neuzugang in der eh viel zu kleinen Fraktion der Gehtimmer-Kleidungsstücke, in denen man sich auch an den schlechtesten Tagen halbwegs vorzeigbar fühlt. Einen guten Tag hat hier Maria: schlicht und schön.

REESE WITHERSPOON

Nice & heiß Natürlich bekommen auch die gerade so aktuellen ausgestellten Miniröckchen jetzt die Lederbehandlung: Reeses Bahnen-Mini in der Trendfarbe Bordeaux passt gut in den Alltag, vor allem so wie hier kombiniert mit schlichtem schwarzen V-Pulli und Booties. Und für alle, die in weniger milden Gefilden leben, passen auch schwarze Tights gut dazu.

KARLIE KLOSS

▶l TEXT: GINI BRENNER FOTOS: PHOTOPRESS SERVICE (6), VIENNAREPORT (2)

Kleid aber oho Hellrotes Leder ist mit äußerster Vorsicht zu genießen, kaum ein anderes Material lässt so schnell in Gefahr laufen, extrem ordinär auszusehen.

Dass es aber auch richtig cool und fast edel aussehen kann, zeigt Model Karlie hier in einem 60s-inspirierten Minikleid von Jason Wu mit chicer Materialmix-Schulterpasse.

SARAH MICHELLE GELLAR

Blonde in Black Die wunderbare Leichtigkeit der Lederleggings, Teil 2: Hier trägt sie Sarah mit schwarzer Bluse, knappem Blazer mit Dreiviertelärmeln und, sehr nett, weißen Riemchensandalen. Ein ganz müheloser und immer cooler Look, der sich auch ganz einfach variieren lässt.

KATE HUDSON

Rock On Sexy Bleistiftrock in rockigem schwarzen Leder: Auch das kann sehr super aussehen, wie Kate hier vorführt.

Kombiniert mit pinkem Seidenshirt und weißen Pumps wirkt der Rock mit ostentativen Bikermode-Details (Zippotasche, dicker silberfarbener Reißverschluss) überhaupt nicht pseudo-hart, sondern direkt citytauglich.

LILY COLLINS

Pretty in Black Leder ist ein vergleichsweise teures Material (zu Recht, schließlich kommts von toten Tieren) – deshalb wird gerne damit gespart. Dabei funktioniert sogar der weite Tellerrock wirklich gut in Nappa, wie man hier sieht: Sehr chic in Kombo mit dem knappen bauchfreien Shirt, cool dazu die braunen (!) Louboutins.

SKIP NOVEMBER

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▶l Fashion STYLE DIE TÜCKE DES MATERIALS. Leder ist anspruchsvoll, und das gilt nicht nur für Herstellung, Verarbeitung und Reinigung. Wenns passt, sieht es fantastisch aus – aber wenn nicht, dann liegt man optisch sehr schnell sehr weit daneben …

LEDERSTRUMPF PAULA PATTON MEGAN BOONE

Ledermaus Wenn man in einem hautengen Lederkleid aussieht wie eine graue Maus im billigen Plastiketui, dann hat man definitiv das falsche Teil ausgesucht: An Megan (SATC2) wirkt das cremefarbene und sicher unverschämt teure Teil mit dem unmotivierten Glitzerkragen fast wie ein Arbeitskittel. Was die falsche Farbe alles ausmachen kann!

MARIA BELLO

Verzerrte Wahrnehmung Apropos falsche Farbe: Der königsblaue knielange Lederrock ist definitiv kein Kleidungsstück, das man mit gemusterten Teilen oder artfremden Farben kombinieren sollte. Hier kommt Maria, auf der vorigen Seite noch ganz bei den Guten, daher wie Liz Hurley auf Extasy. Brr.

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MADONNA

Hart statt smart Wir lieben Madonna mitsamt ihrem Wahn, immer jünger, schärfer und tougher aussehen zu müssen als alle anderen. Aber irgendwann ist es einfach zuviel. Hoffentlich musste sie bei diesem Überdrüber-Lederoutfit wenigstens selber lachen, als sie sich im Spiegel sah.

HAYDEN PANETTIERE

Ultrarot Wie steht eine Seite weiter vorn so schön? Hellrotes Leder ist verdammt riskant. Und hier sieht man, warum: Zu schwarzem Blazer und weißem Tee sieht die knallrote Lackhose einfach billig aus, die blondierten Haare und die Stulpen-Stiefeletten sind nur das Tüpfelchen auf dem i.

▶l TEXT: GINI BRENNER FOTOS: PHOTOPRESS SERVICE

Pink Problem Es hat nichts mit übertriebenem Schönheitskult zu tun, wenn wir sagen: Dieses Kleid ist eine einzige Problemzone. Edles Leder braucht nämlich Respekt – und wenn man ein Lederkleid derart schlampig aussucht und billig kombiniert, dann rächt sich das, auch an einer Traumfrau wie Mission: Impossible 3-Heldin Paula.

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▶l Fashion STYLE NACHGESTYLT

BUNTER BIKER

EMMA WATSON & FREIDA PINTO lieben Bikerjacken aus Leder – wie fast jede, so chic und Rock ’n’ Roll zugleich ist sonst kein Jackenschnitt. Damit der Look in der x-ten Saison nicht fad wird, tragen wir die schönen Teile heuer nicht mehr nur in Schwarz, sondern in allen möglichen Farben (und Preisklassen).

01 Cognacfarbene Lederjacke mit Stehkragen von SISLEY um ca. € 300,–

02 Grüne FREAKY NATION REVOLUTIONBikerjacke von ZALANDO um € 249,95

03 Rote Bikerjacke mit Nieten von MANGO um € 149,95

04 Braune Bikerjacke mit silberfarbenen Zipps von MANGO um € 149,95

05 Cremefarbene Lederimitat-Jacke von NEW YORKER um € 39,95

06 Braune Lederjacke im Vintagelook von ZARA um € 149,–

07 Blaue Bikerjacke aus Veloursleder von VERO MODA um € 89,95

08 Türkisfarbene SCHOTT NYC-Lederjacke von ZALANDO um € 374,95 Bezugsquellen: www.sisley.com www.zalando.at www.zara.com www.mango.com www.newyorker.eu www.veromoda.com

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▶l TEXT: GINI BRENNER ▶l STYLING: BETTINA LASSER ▶l FOTOS: PHOTOPRESS SERVICE (2), BEIGESTELLT

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FORD FIESTA

MyKey Schlüsselsystem

Im neuen Ford Fiesta geben ab sofort Sie die Regeln vor. Denn mit MyKey können Sie jeden Zweitschlüssel programmieren und beispielsweise die Höchstgeschwindigkeit begrenzen oder das Deaktivieren von Sicherheitsfeatures wie ESP verhindern. So fällt die Antwort auf die Frage „Leihst du mir dein Auto?“ in Zukunft etwas leichter.

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▶l Fashion STYLE

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LOCKER IN LEDER ALESSANDRA AMBROSIO trägt eine supercoole Karottenhose aus Nappaleder und beweist damit, dass Leder nicht immer knackig eng sein muss, um toll zu wirken: Auch in lockeren Falten kommt es wunderbar. SKIP hat den lässigen Look nachgeshoppt – in einer leistbaren Variante!

01 Armreif aus Sterlingsilber mit GlitzerCharms von PANDORA um € 59,–

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02 Buntes Ringset von ACCESSORIZE um

ca. € 23,– 03 Umhängetasche mit Kettenelementen und Nieten von TOM TAILOR um € 29,– 04 Schwarz-weiß-Pumps mit Schleifchen von DEICHMANN um € 24,90 05 Schwarze Baggy-Pants aus Leder von MANGO um € 119,99 06 Bunter Armreifen mit Steinchen, Nieten und Federn von ASOS um € 21,55 07 Cremefarbige Bluse von & OTHER STORIES um € 45,–

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▶l TEXT: GINI BRENNER ▶l STYLING: BETTINA LASSER ▶l FOTOS: PHOTOPRESS SERVICE (1), BEIGESTELLT

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A 5 o r d y H n o s in k il Das W E IM HAUSBOOT FÜ 1 WOCH

Den von Wilkinson und SKIP veranstalteten Wettbewerb um das originellste Leser-Foto mit dem neuen Hydro 5 Rasierer hat Werner Schöber aus Wien gewonnen: Er und fünf seiner Freunde werden ihr ganz persönliches Abenteuer am Wasser erleben – eine Woche im Hausboot durch Südfrankreich.

Der glückliche Gewinner

DAS WAR DIE AKTION: FUN & ACTION MIT DEM HYDRO 5

Schon die Teilnehmer eines Produkttests, den Wilkinson mit der Zeitschrift WIENER durchgeführt hatte, waren begeistert: Neun von zehn gaben an, den Hydro 5 auch weiterhin verwenden zu wollen.

Dann starteten Wilkinson und SKIP – Das Kinomagazin im September gemeinsam eine weitere Aktion: An den Kinokassen wurden mit durchschlagendem Erfolg Hydro 5 Rasierer verteilt. Alle Leser waren aufgefordert, originelle, witzige Fotos von sich mit dem Hydro 5 einzusenden. Dem Gewinner winkte ein Abenteuer am Wasser für sechs Personen. Es gab zahllose Foto-Einsendungen, einige der besten und originellsten zeigen wir hier. Die SKIP-Leser haben sich sichtlich ins Zeug gelegt.

Fotos: Michael N.

Foto: Katja H.

Foto: Tanja P.

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DAS GEWINNERFOTO DER TRAUMGEWINN: 1 WOCHE IM HAUSBOOT

Zwar wurden auch zahlreiche Trostpreise vergeben, es gab jedoch nur einen Hauptpreis: Werner hat mit seinem Motiv den Sieg wahrlich verdient. Er und fünf seiner Freunde haben sich 1 Woche im Hausboot durch Südfrankreich als ihr bevorzugtes Abenteuer ausgewählt.

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Forward

Schatz, du hast da einen Fleck: Die schüchterne Carrie (Chloë Grace Moretz) hat sich seit Wochen auf den Abschlussball gefreut – und dann versaut ihr eine Mitschülerin ganz gewaltig das Kleid ...

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Es wird Feuer regnen: Ein junges Mädchen rächt sich fürchterlich für das Mobbing an seiner High School. chLoË grace MoreTZ, JuLianne Moore und Regisseurin KiMBerLy Peirce wagen eine Neuverfilmung des Coming-of-AgeHorrorklassikers von sTePhen King – mit noch mehr Blut in allen Aggregatzuständen!

Carrie ▶l

12 10 2010

oT: THE GUARDIAN. Komödie, USA 2006. Länge: 139 Min. regie: Andrew Davies. Buch: Ron Brinkerhoff, James Vanderbilt. ProduKTion: Beau Flynn, Tripp Vinson. KaMera: Stephen St. John. schniTT: Thomas J. Nordberg, Dennis Virkler. MusiK: Trevor Rabin. darsTeLLer: Kevin Costner, Ashtn Kutcher, Joe Sela Ward. VerLeih: Buena Vista.

Skip november

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▶l Film

Nähwittchen: Im selbstgeschneiderten Ballkleid ist Carrie der Stolz jeder liebenden Mama – doch für die fanatische Margaret (Julianne Moore) schreit sogar dieses Kleidchen: „Sünde!“

SpäteStenS, wenn ein Mädchen zur

Frau wird, wird sie den Männern unheimlich.

Sie blutet einmal im Monat, ihr werden Stimmungsschwankungen nachgesagt, sie braucht seltsame Hygieneprodukte und hat mit einem Mal körperliche Fähigkeiten – Kinderkriegen!! –, die im Grunde total unverständlich sind. Wer weiß, was die noch alles kann!

Carrie White (Chloë Grace Moretz) ist ein schüchterner, ängstlicher Teenager.

Schuld ist daran ihre Mama Margaret (Julianne Moore). Weil Carrie die Frucht eines von der Kirche nicht autorisierten Zusammenseins war, wollte Margaret das Neugeborene töten – und brachte es dann doch nicht fertig. Mit viel Gebet und noch mehr Disziplin hat Margaret das Kind herangezogen, jeden Tag den Sündenfall fürchtend. Hat Carrie etwas falsch gemacht, kommt sie in die strenge Kammer zum Kruzifix, wo sie gefälligst zu bereuen hat, während Mama sich um die Wäsche kümmert und geistliche Lieder summt.

Nein, Erwachsenwerden im Hause White ist kein Ponyhof.

Doch die Natur ist nicht aufzuhalten – und damit die Tragödie: Nach dem Schwimmen stellt Carrie eines Tages fest, dass sie zu bluten begonnen hat. Von ihrer Mutter nie

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Regelbeschwerden: Carrie ist ein flammendes Plädoyer für die Notwendigkeit einer altersadäquaten Aufklärung junger Mädchen.

Negativbeispiele zeigen: Es kann in der Schule sonst zu Konflikten kommen.

ponautomat an der Wand“, erzählt Julianne Moore: „Er ging heim und fragte seine Frau: „Warum hängt da dieser Automat?“ Klar, dass im Hirn eines intelligenten, aber eben doch männlichen Schriftstellers sofort die Rädchen ins Laufen kommen: Was das für ein Schreck sein muss, wenn ein Mädchen ihre Regel kriegt, ohne zu wissen was da vorgeht!

Und so schrieb er mit Carrie eine seiner berühmtesten Horrorgeschichten, die 1976 von

Eine Geschichte voller Missverständnisse Brian De Palma verfilmt wurde, mit Sissy Spacek als Carrie und Piper Laurie als fanatisch religiöse Mutter Margaret.

Es ist eine zeitlos beklemmende Geschichte um Mobbing, Pubertät und um Telekinese – denn wie Carrie bald entdeckt, gehen die unerklärlichen Phänomene, die in ihren emotionalsten Momenten passieren, von ihr selbst aus. Hüte sich also, wer dieses Mädchen zu demütigen versucht ...

über die körperlichen Veränderungen in der Pubertät aufgeklärt, fürchtet sie um ihr Leben – während ihre Mitschülerinnen sie auslachen, mit Handys filmen und sie mit Tampons bewerfen. Erst das Eingreifen der Sportlehrerin Miss Desjardin (Judy Greer) stoppt die fiesen Mädchen.

Die Erklärungen der netten Lehrerin beruhigen Carrie nur unzureichend, zumal das Anti-Mobbing-Gespräch im Büro des verklemmten Herrn Direktors (Barry Shabaka Henley) stattfindet, der die Worte Mmmmmenstruation, Ppppperiode oder Mmmmmonatsblutung ums Verrecken nicht auzusprechen schafft. Carrie ist aufgewühlt, und als plötzlich der Wasserspender explodiert, sind alle nur noch mehr mit den Nerven runter. Daheim wirft Carrie ihrer Mutter vor, sie nicht vorgewarnt zu haben, worauf sie wieder einmal ins Kammerl gesperrt wird – und da passiert das Verrückte: In dem Moment, als Carrie eine Mischung aus Zorn und Hilflosigkeit verspürt, bricht das Holz der Tür entzwei. Was hat es auf sich mit diesem Phänomen? „Stephen King hat als Schulwart an

einer High School gearbeitet, und da hing in der Mädchenumkleidekabine ein Tam-

Gibt es ein Remake von einem Film dieser Bedeutung, braucht es Leute mit Gespür fürs Original und genug Persönlichkeit, um ihre eigene Version der Geschichte zu erzählen: Regisseurin Kimberly Peirce (Boys Don’t Cry, 1999) bringt eine neue Sicht auf die gruselig enge Mutter-Tochter-Beziehung.

Julianne Moore ist schlicht grandios als irres Muttertier. Und Chloë Grace Moretz als Carrie ist sowieso ein Glücksgriff: Die Unschuld ihres Gesichts und schließlich der gerechte Zorn, mit dem sie schreckliche Rache übt, sind so unmittelbar, dass es unmöglich ist, sich dem Grauen des blutigen Finales zu entziehen. Wer das Original kennt, hat eine Idee davon, was mit jenen passiert, die Carrie Unrecht getan haben, doch sich die modernisierte Version anzusehen zahlt sich schon allein wegen der ganz speziellen Schlussszene aus. Und wer Carrie noch nie begegnet ist, wird dieses Mädchen nach MM diesem Film nie wieder vergessen. ▶l

06 12 2013

Psychohorror. OT: Carrie. USA 2013. Länge: 90 Min. Regie: Kimberly Peirce. Buch: Lawrence D. Cohen, Roberto Aguirre-Sacasa, nach dem Roman von Stephen King. Kamera: Steve Yedlin. Schnitt: Lee Percy, Nancy Richardson. Musik: Marco Beltrami.

Produktion: Kevin Misher. Darsteller: Julianne Moore, Chloe Moretz, Gabriella Wilde, Alex Russell, Ansel Elgort, Samantha Weinstein, Judy Greer, Connor Price. Verleih: Sony Pictures.

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▶l Film

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Exklusiv-interview

Julianne Moore Julianne Moore & Chloë Grace Moretz in Carrie

1976 hat sie sich selbst als Teenager bei Brian de Palmas Carrie – Des Satans jüngste Tochter gefürchtet, jetzt spielt sie die irre Mutter der modernen Carrie ChloË grace Moretz: Julianne Moore über Mobbing, Mamas und Matratzen.

Muttermonster SKIP: Glauben Sie an Telekinese?

Julianne Moore: Sehen Sie mich an! (lacht) Ich beginne jetzt zu schweben! Oh, wär das nicht toll? Aber hmm ... glaube ich an Telekinese? Beweise gibt es ja keine. Aber schauen Sie, in der Literatur und im Leben gibt es so vieles, das symbolisch für etwas steht was wir glauben oder fühlen. Und so ist das auch in diesem Fall zu verstehen: Hier ist ein Kind, das sich total machtlos fühlt – und durch die Kraft ihrer eigenen Emotionen schafft sie es endlich, bemerkt zu werden. Das ist doch eine ziemlich starke Metapher, oder?

„Ich war mal im Urlaub Zip-lining und fand das im Vergleich zu dem, was ich auf Filmsets erlebe, richtig fad!“ Haben Sie so etwas auch einmal erlebt als Kind?

Ich glaube, jeder erinnert sich an solche Erlebnisse, ob es der erste Tag im Kindergarten oder in der Schule war, der erste Tag in einem neuen Job, oder das erste Mal, wenn du alleine auf eine Party kommst – ich bin sicher, dass wirklich jeder so eine Erfahrung kennt. Ich bin immer ganz beeindruckt, wie meine Kinder damit umgehen, wenn sie neuen Leuten und neuen Situationen begegnen. Ich versuche ihnen zu vermitteln: „Wenn ihr jemanden in einer solchen Situation seht, geht hin zu ihm und helft, lasst ihn nicht alleine.“

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Das ist nicht das erste Mal, dass Sie eine ziemlich verstörende Rolle spielen. Macht Ihnen das besonderen Spaß?

Mir macht mein Beruf immer Spaß, sonst würde ich ihn nicht mehr machen. Und ja, es war toll, Chloë und ich hatten eine großartige Zeit zusammen, sie ist so reif, nachdenklich und klug, und so gut vorbereitet. Ich musste mich immer wieder daran erinnern, dass sie noch ein Kind ist, sie war beim Dreh ja erst 15. Aber wir haben viel rumgeblödelt, immerhin ist das hier ein Film mit vielen Special Effects, und sowas macht immer Riesenspaß. Es ist lustig, gegen eine Matratze geworfen oder hoch in die Luft raufgezogen zu werden, das alles gehört zum Besten in diesem Job. Ich war mal im Urlaub Zip-lining auf Costa Rica und fand das im Vergleich zu dem, was ich auf Filmsets erlebe, richtig fad (lacht).

Wie war das, als Sie den Originalfilm zum ersten Mal gesehen haben?

Ich weiß noch, wie ich mich als Teenager an der Kassa angestellt habe, die Schlange ging über den ganzen Parkplatz. Aus dem Kino kamen uns Leute entgegen mit aschfahlen Gesichtern, total verängstigt. Wir waren unglaublich neugierig, was könnte die so erschreckt haben? Und dann war der Film gar nicht so schlimm – bis zur allerletzten Minute. Der Film war nicht wirklich eine Terror-Erfahrung, sondern viel eher ein Psychothriller über die Mechanismen an einer High School, über Mobbing und darüber, wie telekinetische Kräfte wirken könnten. ▶l Magdalena Miedl

fotos: Sony Pictures

Diese Mutter, die Sie da spielen, könnte einfach nur unglaublich furchteinflößend sein, aber Sie holen sie zurück ins Menschliche.

Ja, das finde ich viel spannender. Ihre wichtigste, letztlich einzige Beziehung ist die zu diesem Kind, sie kennt sonst niemanden. Sie arbeitet zwar in einer Wäscherei, so kommt Geld herein, aber sie hat keine Freunde, sie geht nicht in die Kirche, sondern betet für sich alleine. Sie ist komplett isoliert, möglicherweise psychotisch, und ihr einziger Bezugspartner ist ihre Tochter. Das Irre ist, Margaret glaubt, dass sie tatsächlich alles Notwendige tut, um ihr Kind zu beschützen. Sie sagt zu Carrie: „Die werden dich alle auslachen, die werden dir wehtun.“ Und das Schlimme ist: Sie behält recht.

▶l Film

exKluSiV-inTerVieW

CHlOË GRaCe MOReTZ

BLooD on tHe DAnCe FLoor ihr erster Kinoauftritt war mit sechs Jahren in amityville Horror, sie macht Bösewichter fertig in Kick-ass, und in let Me in spielte sie ein hungriges Vampirmädchen: Klar, dass ChloË graCe Moretz genau die richtige ist als nachfolgerin der telekinetisch hochbegabten Carrie.

Ihre Mutter beschuldigt Carrie, dass sie vom Teufel besessen ist. Was meinst du, passiert mit ihr?

Das Buch von Stephen King erzählt, dass sie diese Fähigkeiten von ihrer Großmutter mütterlicherseits geerbt hat, und deswegen reagiert ihre Mutter so heftig und schreit nur mehr „Hexe! Du bist der Teufel!“ Sie wirft ihr grauenhafte Dinge an den Kopf, aber Carrie ist nicht vom Teufel besessen, ihre telekinetischen Fähigkeiten sind nur ein Mittel, um sich selbst kennenzulernen. Sie kriegt ihre erste Periode, sie wird körperlich zur Frau, und da wird klar: Mit dem auftreten heftiger emotionen und mit körperlichem erwachsenwerden kommt auch diese Kraft. es ist wie ein aufblühen, sie lernt sich selbst dadurch besser kennen.

fotos: Sony PiCTureS

SKIP: Kanntest du die erste verfilmung von Carrie?

CHloË GraCe MoreTZ: Ja, ich hab mir den angeschaut, während ich let Me in gedreht habe, da war ich zwölf. ich war total begeistert und wollte sofort alle Filme von Sissy Spacek und Brian De Palma sehen, ich werde immer sehr schnell zum Fangirl. als ich dann gehört habe, dass es ein remake geben soll, war mein erster Gedanke: „oh, verdammt, wie wird das wohl werden!“ Denn Carrie als großer Studiofilm – das könnte recht schnell ins Geschmacklose abdriften, wenn es dann nur noch ums Blut und die telekinetischen Kräfte geht. aber als ich gehört habe, dass Kimberly Peirce dabei ist, war ich beruhigt, weil sie eine echt gute regisseurin ist.

Kimberly wollte unbedingt dich für die Rolle. Weißt du, warum?

Sie wollte ein Mädchen, das Carrie voll und ganz verkörpert, und deshalb war das etwas schräg für mich zu hören, weil ich eben gar nicht wie Carrie bin: ich bin ein sehr fröhliches Mädchen, mit einer Familie, die mich liebt. aber ich hatte damals eine arge Zeit, ich wurde gerade 15 und erlebte jenen Moment, in dem einem klar wird: Deine eltern sind auch nur Menschen, sie sind keine unfehlbaren Personen, die auf einem moralischen Podest stehen, auch sie machen Fehler. Dass ich genau bei der arbeit an Carrie in diese Phase kam, hat mich gezwungen, ein ganzes Stück erwachsener zu werden. und Kimberly wollte, dass sie genau das vor der Kamera sehen kann.

„es gab die unterschiedlichsten sorten von Blut, wir hatten ein ganzes Handbuch!“ Die schon jetzt legendärste Szene ist die ganz am ende, in der du als Carrie komplett mit Schweineblut bedeckt bist. Wie war das beim Dreh? es war irre! es gab die unterschiedlichsten Sorten von Blut, wir hatten ein ganzes Handbuch. Bei der ersten Kostümprobe gab es eine riesige Pinnwand voll Stofffetzen mit den diversen Konsistenzen von Blut, alle beschriftet: „rinnendes Blut“, „getrocknetes Blut“, „totes Blut“ – ich meine, „totes Blut“, was soll das überhaupt heißen? –, „Dunkles Blut“, „Staubblut“, „Dreckblut“ … es war total witzig. Die Schlusssequenz des Films ist ja sehr lang, und es braucht da sehr viele verschiedene Sorten Blut. Das Schweineblut ist ja schon einen Tag alt, und in der Zeit beginnt Blut zu stocken, es wird dunkler. Das Blut musste also zum Teil geronnen sein, wenn es auf mich runterfällt, es ist dickflüssig, wie Pech. Das war der erste Blutangriff. Dann kommt brennendes Blut, dann verwässertes Blut, und schließlich fliegendes Blut, das in der luft trocknet, und all das wird immer dunkler und schmutziger.

Die Gespräche am Set waren ziemlich seltsam, über „Feuerblut“ und „Wasserblut“– manchmal hab ich mich gefragt: Hey, was ▶l Magdalena Miedl mach ich hier überhaupt? (lacht)

Drei Damen mit Chill: Regisseurin Kimberly Peirce, Chloë Grace Moretz und Julianne Moore geben am Set von Carrie ein ausgesprochen diabolisches Trio ab.

SKIP nOveMbeR

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Einsendeschluss ist der 31. 12. 2013.

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▶l Film

Captain Phillips Eine handvoll somalischer piraten kapert einen Frachter und entführt den Kapitän (TOm hanKS). Es folgt ein nervenkrieg der Extraklasse … Grandios spannendes hochsee-abenteuer nach einer wahren story, perfekt inszeniert von PauL greengraSS (Die Bourne Verschwörung).

Hoher Seegang: Dreiviertel von Captain Phillips wurden tatsächlich auf dem offenen Meer gedreht, auf einem echten Frachtschiff, das eigens für den Film gechartert worden war.

Yarrr? Pfff.

Romantik-Freibeuter wie Jack sparrow gibts nur im Märchen, heutige piraten sind verzweifelte und extrem gewaltbereite Menschen, die meist in unentrinnbaren abhängigkeiten mit den lokalen Warlords stehen und u.a. wegen gnadenloser internationaler Fischerei in ihren heimatgewässern in der Freibeuterei ihre einzige Überlebenschance sehen. schiffskapitän Richard phillips (tom hanks in seiner wohl besten performance seit Cast away – Verschollen) ist sich der Gefahr auch durchaus bewusst, die sein neuer auftrag mit sich bringt: Er soll das riesige Frachtschiff Maersk alabama vom hafen von Oman nach Mombasa, Kenia, bringen – vorbei an der berüchtigten Ostküste somalias. Und wirklich, schon nach wenigen tagen taucht am

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Radar ein verdächtiges schiff auf. Die über Funk zu hilfe gerufene Behörde wiegelt ab: „Das sind sicher nur Fischer.“ Doch phillips glaubt das nicht. schnell wird klar, dass er mit seiner Einschätzung recht hatte: Vier schwerbewaffnete Männer halten in einem Motorboot auf die alabama zu.

Hilflos muss PHilliPs von der Brücke aus zusehen, wie nach kurzem Manöver vier Männer mittels Enter-leitern sein schiff kapern, sich durch rasch geschlossene Eisengatter schießen und schließlich die Brücke in ihre Gewalt bringen. Wenigstens konnte sich der Großteil der 20-köpfigen Besatzung tief im Bauch des schiffes, im Maschinenraum, in sicherheit bringen.

Was sich nun auf der alabama abspielt, ist ein brutaler nervenkrieg: auf der einen seite vier somalier mit halbautomatikwaffen, die in gebrochenem Englisch klar machen, dass sie zu allem bereit sind – auf der anderen seite 20 völlig verängstigte unbewaffnete Zivilisten, die sich im falschen horrorfilm wähnen. Die situation eskaliert unausweichlich, phillips wird von den piraten als Geisel genommen, im winzigen alabama-Rettungs-

boot wollen sie ihn an die somalische Küste bringen. Ein plan, den die mittlerweile mit allen Geschützen aufgefahrene Us-navy um jeden preis vereiteln will …

meer action: Regisseur paul Greengrass bewies schon mit teil 2 und 3 der Bourne-trilogie sein unglaubliches talent für spannungsgeladene thriller mit hohem Realitätsbezug. nun machte er aus den Erinnerungen des echten Captain phillips an seine Entführung 2009 einen kraftvollen, bis zur letzten sekunde durchgehend packenden abenteuerfilm um einen Mann, der unfreiwillig zum helden wird – grandios verkörpert von tom hanks, der seinem image als Mensch gewordene handschlagqualität wieKZ der mehr als gerecht wird. ▶l

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Drama. OT: Captain phillips. Usa 2013.

Länge: 134 Min. regie: paul Greengrass. Buch: Billy Ray nach dem Buch von Richard phillips.

Kamera: Barry ackroyd. SchniTT: Christopher Rouse. muSiK: henry Jackman. PrODuKTiOn: scott Rudin. DarSTeLLer: tom hanks, Barkhad abdi, Barkhad abdirahman, Faysal ahmed, Mahat M. ali, Michael Chernus. VerLeih: sony pictures.

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▶l Film

Exklusiv-interview

Tom Hanks

Immer auf wellenlänge Der Held, dem man gerne vertraut: In Captain Phillips verkörpert Tom Hanks wieder einmal unvergleichlich glaubwürdig den Normalo, der in einer Krisensituation aus lauter Bescheidenheit über sich selbst hinauswächst.

SKIP hat mit ihm in Cancun gesprochen.

Captain Phillips wird in der Krise zum echten Helden – wie krisenfest sind Sie selber eigentlich?

Wissen Sie, das Tolle ist, solche Filme sind für mich ein regelrechtes Krisen-Training. Ich hab mir etwa in einer schwierigen Situation schon öfter gedacht „Was würde wohl Apollo-13-Astronaut Jim Lovell jetzt tun?“ Und was Richard Phillips macht, erfordert ja auch ganz besondere Talente: Unsereins nimmt ja an, dass die Beförderung von Containern keine besonders schwierige Sache ist. Aber jemand wie Captain Philips muss enorm viel von Logistik verstehen, von Technik – und von Menschen. Schließlich ist er verantwortlich für die Besatzung

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und die Disziplin auf dem Schiff. Und seine Menschenkenntnis hat ihm auch bei der Geiselnahme geholfen. Es ist ihm gelungen, die vier Piraten ausschließlich auf seine Person zu konzentrieren – und ihnen das Gefühl zu geben, dass er irgendwie auf ihrer Seite steht, dass er ihnen helfen würde, zu bekommen, was sie wollen, aber Zeit braucht, um herauszufinden, wie. Und solche psychologischen Mechanismen kann man gut in einer Krise verwenden. Andererseits war ich persönlich noch nie in einer realen Krisensituation, in der es durchaus wahrscheinlich ist, von einem somalischen Piraten mit einer AK-47 erschossen zu werden. Also rede ich da wohl ziemlich leicht.

Haben Sie den echten Captain Phillips kennengelernt?

Was hat er dazu gesagt, als er erfahren hat, dass Sie ihn spielen würden?

Es war recht interessant. Er ist ja selbst sowas wie eine Celebrity, sein Buch ist ein Bestseller, er hat den US-Präsidenten getroffen, all das. Als ich ihn das erste Mal getroffen habe, hab ich zu ihm gesagt: „Wissen Sie, wir werden jetzt eine dramatisierte Version von dem, was Sie durchgemacht haben, auf Film bannen. Ich werde sicher viele Sachen sagen, die Sie so nie gesagt haben und Dinge tun, die Sie ganz anders getan haben. Aber es ist immer noch die gleiche Geschichte!“ Und er hat das total verstanden. Ich meine, er hat ein Buch darüber geschrieben, und Menschen, die mit dabei waren, haben danach gesagt, es wäre alles ganz anders gewesen. Jeder Einzelne erlebt eine Situation anders, und wir haben jetzt zu diesem Mikrokosmos noch eine Perspektive hinzugefügt. Jedenfalls will ich eines über Richard sagen: Er ist ein Seemann. Das ist sein Beruf, nicht irgendein Hobby. Wenn man ihn fragen würde: „Stehst du jemals an der Reling, starrst auf den Horizont und überlegst dir, wo du einmal hingehen wirst?“, dann würde er voraussichtlich antworten: „Würde ich ja gerne, aber vorher muss ich noch Deck D inspizieren!“ Er hat am Schiff fast sein Leben verloren, fährt aber nach wie vor regelmäßig zur See. Er ist ein unglaublich pragmatischer Typ, der aber auch sehr stolz ist auf das, was er macht. Sicher wärs ihm lieber, er wäre nie von somalischen Piraten entführt worden, aber es ist halt nun mal passiert, jetzt ▶l Kurt Zechner kann ers auch nicht mehr ändern.

fotos: © 2013 Columbia Pictures Industries, Inc. All Rights Reserved.

Terror auf der Brücke. Mit dem Lauf einer AK-47 im Rücken wachsen sogar dem nervenstarken Captain Phillips Schweißflecken am frisch gewaschenen Poloshirt.

SKIP: Dieser Film wurde zum größten Teil tatsächlich auf hoher See gedreht – wie gings Ihnen damit? Ist es Ihnen gelungen, Ihren inneren Seebären zu entdecken?

Tom Hanks: Klar, das musste ich mehr oder weniger gleich am ersten Drehtag! Anders als unsere Filmfiguren sind wir zwar jeden Abend wieder in den Hafen von Malta, wo die Crew stationiert war, eingelaufen – aber untertags waren wir eben auf See. Man sollte ja glauben, dass so ein Riesenschiff halbwegs ruhig auf dem Wasser liegt, aber das ist überhaupt nicht so.

Zum Glück wurde ich nicht seekrank, und die Crew wars auch nicht. Obwohl, wirklich hart wurde es ja dann erst mit den Szenen im Rettungsboot. Das meiste davon haben wir zwar im Studio gemacht, das ging noch, aber als wir im echten Rettungsboot gedreht haben – da gabs nicht wenige Drehtage, an denen mindestens einem von uns das Catering wieder aus dem Gesicht gefallen ist (lacht). Wir mussten da immer aufpassen, wenn einer begonnen hat, grün zu werden, dass wir den Shot schnell genug in den Kasten bekamen, bevors zu spät war. Alles in allem waren die Meer-Szenen wirklich sehr beeindruckend und aufregend, man hat gemerkt, dass sowohl Regisseur Paul Greengrass als auch Kameramann Barry Ackroyd viel Erfahrung mit Dokumentarfilmen haben. Die meisten würden sowas ja in Culver City, L. A. in der Soundstage drehen, und das größte Abenteuer für uns Schauspieler wäre dann, die richtige Autobahnabfahrt auf dem Weg zum Studio nicht zu verpassen.

fotos: © 2013 CoLUMBiA PiCTURES inDUSTRiES, inC. ALL RiGHTS RESERVED.

Tom Hanks in caPtaIn PhILLIPs

„es gab nicht wenige Drehtage, an denen mindestens einem von uns das Catering wieder aus dem gesicht gefallen ist.“

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▶l Film

exKlusIV-InTerVIeW

Paul GreeNGraSS Paul Greengrass, regisseur von captain phillips

filMpiRAteRie

SKIP: Was hat Sie an der Geschichte von Captain Phillips so fasziniert, dass Sie daraus einen Film machen wollten?

Paul GreenGrass: es war eine Kombination aus mehreren Faktoren, die für mich einfach gepasst haben. erstens natürlich das klassische Motiv des Mannes in Gefahr auf hoher see.

Dann die Chance, mit Tom Hanks arbeiten zu können. Das war sehr überzeugend für mich. und dann die Tatsache, dass es sich hier um eine sehr moderne Geschichte handelt, das Thema der Hochseepiraterie ist ja ganz aktuell – und man kann viel über

Ja, und das zu recht. auf dem Meer zu drehen ist eins der Dinge, bei denen regisseure und mit ihnen ganze studios sehr leicht untergehen können. und gerade deshalb bin ich so stolz auf diesen Film: Wir haben fast alles wirklich auf see gedreht, unsere Maersk alabama ist ein echtes Frachtschiff, das wir für die Dauer der Dreharbeiten eigens zu den marktüblichen Bedingungen gechartert haben. einige der szenen, etwa die, in denen sich die Piraten auf ihren winzigen Motorbooten dem Frachter nähern, waren auch wirklich gefährlich. aber nur dadurch, dass wir uns auch beim Dreh dem Ozean quasi unterworfen haben, haben wir die nötige realität in den Film bekommen – alles andere hätte künstlich gewirkt.

Wie haben Sie die Piraten eigentlich gecastet?

Das war eine sehr interessante Geschichte. Wissen sie, immer wenn man einen Film macht, versucht man, das studio dazu zu bewegen, sich möglichst wenig in künstlerische entscheidungen einzumischen. und bei Captain Phillips hatte ich in der Hinsicht ganz großes Glück. es war mir sehr wichtig, für die rollen der vier Piraten, die das schiff kapern, echte somalis zu casten – weil ich die Geschichte auch aus deren Perspektive erzählen wollte, und ich wollte schauspieler, die die Motive der Piraten authentisch vermitteln können. außerdem haben die leute dort einen ganz besonderen look. also haben wir Casting-sessions in verschienden somalischen Communities in den usa und auch in Großbritannien veranstaltet und diese vier wunderbaren Männer gefunden, alle mit kaum schauspielerfahrung. und ich werde nie vergessen, wie wir die szene gedreht haben, wo sie das erste Mal auf Captain Phillips treffen: Tom ist ja wirklich ein charismatischer Typ, aber diese vier haben ▶l Kurt Zechner die szene einfach komplett übernommen.

„Auf dem Meer zu drehen ist eins der Dinge, bei denen Regisseure und mit ihnen ganze Studios sehr leicht untergehen können.“ den Zustand der Welt einbringen, über die globalisierte Wirtschaft und deren Gewinner und Verlierer. Tja, und außerdem hat mich das Ganze auch persönlich gereizt, weil mein Vater sein ganzes leben lang seefahrer war.

Filmen auf offenem Wasser, besonders auf hoher See, gilt als schwierig und äußerst riskant …

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foto: © 2013 COluMBIa PICTures InDusTrIes, InC. all rIGHTs reserVeD.

Der ehemalige BBC-Dokumentarfilmer ist auch ein Meister der Inszenierung: nachdem er Matt DaMon durch zwei Bourne-Filme gejagt hat, schickt er toM hanKs auf hohe see. sKIP sprach ihn am Festland in Cancun.

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Der Hobbit

Smaugs Einöde Im zweiten Teil von Peter Jacksons zweiter epischer MittelerdeTrilogie trifft die heldenhafte Reisegruppe um Hobbit Bilbo (MARTIN FREEMAN) FREEMAN und Zwergenkönig Thorin (RICHARD ARMITAGE) ARMITAGE endlich auf den mächtigen Drachen Smaug.

Einsamen Berg, in dessen Inneren der schreckliche Smaug langsam erwacht …

Mittelerde bringts: böse alte Bekannte, wie den Ober-Ork Azog, und nette neue Freunde, wie die Elbin Tauriel (Evangeline Lilly) – fad wird Hobbit Bilbo (Martin Freeman) nicht so schnell.

DIE ALLERGRÖSSTEN Abenteuer kommen immer am überraschendsten. Das musste auch der gemütliche Hobbit Bilbo Beutlin (Martin Freeman) feststellen, der sich von einer Horde unfrisierter Zwerge breitschlagen ließ, sie auf eine schwierige, fast unmögliche Mission zu begleiten: Vor vielen Jahren hat der riesige Drache Smaug die Zwerge aus ihrem unterirdischen Königreich Erebor vertrieben und sich dort, inmitten ihrer unermesslichen Schätze, niedergelassen.

Und nun will Thorin Eichenschild (sexy Richard Armitage, würdiger Nachfolger von Viggo „Aragorn“ Mortensen), der Enkel des damaligen Königs, sein Reich zurückerobern.

Zahlreiche Konflikte mit der vielfältigen, meist nicht gerade wohlmeinenden Flora und Fauna von Mittelerde haben die anfangs recht inhomogene Reisegruppe mittlerweile zu einer verschworenen Gemeinschaft zu048

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sammengeschweißt, sogar der stolze Thorin hat verstanden, warum Zauberer Gandalf (Ian McKellen) ausgerechnet den mickrigen Hobbit als Gefährten ausgesucht hat. Doch für Freundschaftsbekundungen bleibt wenig Zeit, denn schon am Anfang des zweiten Teils wartet die nächste gefährliche Etappe: der Trip durch den Düsterwald, in dem ein Schwarm gigantischer Spinnen lebt, die in den Zweibeinern eine echte Delikatesse sehen.

DIE DRAMATISCHE Rettung vor den

achtbeinigen Monstern bringt sie jedoch vom Regen in die Traufe: Die Zwerge werden von den Waldelben unter König Thranduil (Lee Pace) gefangen genommen, die Eindringlingen prinzipiell feindselig gegenüberstehen. Zwar gelingt es Bilbo, die Zwerge zu befreien – aber damit sind sie immer noch längst nicht am Ende ihres Weges, am

HOBBITS & HEROES. J.R.R. Tolkiens Roman Der Hobbit, die Vorgeschichte zu seiner berühmten Trilogie Der Herr der Ringe, war nur ein vergleichsweise dünnes Buch – aus dem Peter Jackson mit viel Hingabe, Hintergrundwissen und Fantasie einen epischen Prequel-Dreiteiler erschaffen hat. In Teil 2 gibts endlich den ersten Blick auf den gigantischen Drachen Smaug, der via Motion Capture von keinem Geringeren als Benedict „Sherlock“ Cumberbatch verkörpert wird, und dessen Aussehen so derart geheim ist, dass ihn bis kurz vor Filmstart nicht mal die NSA zu sehen kriegt.

Ein vertrautes Gesicht gibts aber auch: Des Elbenkönig Thranduils Sohn ist nämlich kein anderer als ein gewisser Legolas (Orlando Bloom), der, gemeinsam mit der wehrhaften Elbin Tauriel (Evangeline Lilly) für einige denkwürdige Szenen verantGB wortlich zeichnet. ▶l

12 12 2013

FANTASY. OT: THE HOBBIT: THE DESOLATION OF SMAUG. Neuseeland 2013. REGIE: Peter Jackson.

BUCH: Fran Walsh, Philippa Boyens, Peter Jackson, Guillermo del Toro nach dem Roman Der Hobbit von J.R.R. Tolkien. KAMERA: Andrew Lesnie. SCHNITT: Jabez Olssen. MUSIK: Howard Shore. PRODUKTION: Peter Jackson, Carolynne Cunningham, Zane Weiner, Fran Walsh. DARSTELLER: Martin Freeman, Ian McKellen, Richard Armitage, Benedict Cumberbatch, Evangeline Lilly, Lee Pace, Luke Evans, Ken Stott, James Nesbitt, Orlando Bloom. VERLEIH: Warner Bros.

▶l Film

EXKLUSIV-INTERVIEW

MARTIN FREEMAN

HELD VON WELT Charakterkopf mit Durchschnittsgesicht: MARTIN FREEMAN schafft es immer wieder, scheinbaren Normalos auf der Leinwand ganz große Tiefe zu geben. In Der Hobbit macht er einen kleinen Kerl zum großen Helden, SKIP traf ihn in London.

SKIP: Wie fühlt sich das an, wieder normal groß durch die Welt zu gehen?

MARTIN FREEMAN: Gut. Sehr gut! Aber man braucht nach jedem Job ein wenig Zeit, um das alles ordentlich zu verarbeiten.

Jetzt habe ich genug Abstand, um wieder gerne über den Hobbit zu sprechen. Schön für Sie (lacht).

FOTOS: PHOTOPRESS SERVICE (1), WARNER BROS. (1)

Wer war der Hobbit für Sie? Er ist wir. Er ist Sie, er ist ich, er ist das Publikum. Er ist die menschlichste aller Figuren dieser Saga, mit sehr menschlichen Bedürfnissen. Ruhe, Frieden und ein Leben ohne Gewalt.

Tja, und er ist auch ein bisschen eingebildet und zögerlich und ängstlich. Aber trotzdem geht er mit auf diese absurde Reise, obwohl er das überhaupt nicht tun müsste, um Leuten zu helfen, die er nicht einmal mag – und entdeckt Fähigkeiten an sich, von denen er keine Ahnung hatte.

Hat es Sie nervös gemacht, eine Figur mit so einer riesigen Fangemeinde zu spielen?

Nein, gar nicht, weil ich mich von vornherein mit der Tatsache abgefunden habe, dass ich die Erwartungen eines wirklichen Fans sowieso nie erfüllen würde können. Der hat schon so eine konkrete Vorstellung von Bilbo im Kopf, die könnte ich nie übertreffen. Ich hab mein Bestes gegeben für alle, die einen guten Film sehen wollen. Aber meine Arbeit macht mich generell selten nervös. Wenn ich z. B. ein Installateur wäre und man mich gefragt hätte, ob ich Bilbo spielen will, dann wäre ich nervös gewesen (lacht). Aber ich bin Schauspieler, das ist mein Job. Wenn mich was daran verunsichert, dann die Dinge, die danach kommen, wenn der Job getan ist: Wenn ich mein Gesicht überall auf riesigen Plakaten sehe, das fühlt sich wirklich äußerst seltsam an.

„Meine Arbeit macht mich generell selten nervös.“

Sie waren Arthur Dent in der Verfilmung von Per Anhalter durch die Galaxis, spielen den Dr. Watson neben Benedict Cumberbatchs Sherlock Holmes und nun den Hobbit – anscheinend haben Sie eine echte Vorliebe für berühmte Figuren aus der Literaturgeschichte. (lacht) Auch wenn es so aussieht, ich suche mir die Rollen nicht nach der Bekanntheit der Vorlage aus, sondern danach, ob mich das Projekt anspricht. Ich gehe immer nach dem Drehbuch – denn auch aus der allerbesten Literaturvorlage kann man ganz üble Filmversionen machen, Sie kennen da sicher ein paar Beispiele.

Benedict Cumberbatch gibt in Der Hobbit dem Drachen Smaug Stimme und Bewegung – haben Sie am Set Sherlock-Witze gemacht?

Leider nicht! Wir hatten kaum gemeinsame Drehzeit. Aber ich bin sicher, dass er fantastisch ist als Smaug. Ich habe ja den Drachen auch noch nicht in voller Pracht sehen dürfen, aber er ▶l GINI BRENNER macht das sicher großartig.

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▶l Film

Last Vegas

We’re gonna party like its 1959!

Wenn die Hollywood-Urgesteine ROBERT DE NIRO, MICHAEL DOUGLAS, MORGAN FREEMAN und KEVIN KLINE zum filmischen Ü60-Junggesellenabschied rufen, dann bleibt in JON TURTELTAUBS Last Vegas garantiert kein Zuschauerauge trocken!

Hangover für Fortgeschrittene

VIELLEICHT IST DER Ruhestand

Der Mann mit dem Plan: Alte Kumpels und jede Menge Alkohol müssten doch den perfekten Junggesellenabschied garantieren.

Doch Billy macht die Rechnung ohne die Stadt der Sünde…

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ja doch nicht der Herbst, sondern der Höhepunkt des Lebens: Fernab von Arbeitsstress, Zeitdruck, Familienverpflichtungen und sonstigen Dingen, die das Leben unnötig kompliziert machen, lässt man sich am Lebensabend nieder und tut – was eigentlich?

Während die einen gemütlich in ihren Schrebergärtchen sitzen und andere im KaribikUrlaub an ihren Piña Coladas nippen, zieht es die meisten wohl in die heimischen vier Wände, wo der Gang zur Hausapotheke mit den Prostata-Pillen und der HämorrhoidenCreme nur ein kurzer ist und man über allem wenigstens auf eines zählen kann: in der verdienten Ruhe einen langen Blick auf sein bisheriges Dasein werfen zu können. So ungefähr muss es dem ergrauten Frauenhelden Billy (Michael Douglas) ergangen sein, als er im besten Rentenalter plötzlich feststellt, dass zu seinem großen Lebensglück noch der Bund fürs Leben fehlt. Da der selbsternannte Frauenheld selbst Playboy-Papst Hugh Hefner große Konkurrenz machen

Viva la Vida: Statt auf die nächste Runde Bingo im Altersheim hinzufiebern, kippt Sam in Las Vegas lieber den heißen Bunnys Hochprozentiges in den Rachen – who’s next?

würde, verwundert es fast niemanden weiter, dass seine Angetraute nur halb so alt ist wie Billy selbst. Doch was wäre eine Traumhochzeit ohne einen anständigen Junggesellenabschied?

FÜR DEN HAT sich der gutbetuchte Billy etwas ganz Besonderes ausgedacht: Er will mit seinen alten Freunden Paddy (Robert De Niro), Archie (Morgan Freeman) und Sam (Kevin Kline) zurück in die Stadt der Sünde und das Nachtleben von Las Vegas so richtig durcheinanderwirbeln! Doch die vielen Jahre, die seit ihrer letzten gemeinsamen Aktion vergangen sind, haben bei jedem Einzelnen

Spuren hinterlassen: Sam lebt mit seiner Frau in einem Altersheim in Florida und kann seinen Alltag kaum noch ertragen. Paddy hat sich nach dem Tod seiner Frau mit seinem Bademantel und seinem Kummer neu vermählt. Und Archie wird von seinem eigenen Sohn in dessen vier Wänden wie ein kleines Kind behandelt: Das Leben hatte doch einmal so viel mehr zu bieten! So ist es kein Wunder, dass sich die alte Gang tatsächlich aufrafft und am eigenen Leib feststellt, dass Wodka Red Bull nicht nur betrunken, sondern auch extrem munter macht. Doch bei allem Spaß kommen auch lang vergrabene Konflikte wieder an die Oberfläche: Spätestens dann, als der griesgrämige Paddy plötzlich ein Auge auf Billys zukünftige Braut wirft.

Und bekanntlich schreibt der Abend in Las Vegas seine eigenen Gesetze …

GRAUE PANTHER statt Wolf Pack: Es bebt auf der großen Leinwand, wenn die Oscar-Preisträger Morgan Freeman, Michael Douglas, Kevin Kline und Robert De Niro in

einer der wohl ikonischsten Filmkulissen mit insgesamt über 280 Jahren gemeinsamer Lebenszeit aufeinandertreffen. Last Vegas mag auf den ersten Blick zwar wie die Über-60-Variante des ersten HangoverFilms wirken, doch Jon Turteltaub (Während du schliefst, Duell der Magier) versteht es, dem Senioren-Selbstfindungstrip mit Spaßgarantie die nötige Dosis Herz und Seele zu verleihen. Somit bringt der morgendliche Kater nicht nur böse Erinnerungen an die Ausschweifungen der Nacht davor ans Tageslicht, sondern auch bittersüße Erkenntnisse DR über das Leben und die Liebe. ▶l

15 11 2013

KOMÖDIE. OT: LAST VEGAS. USA 2013. LÄNGE: 105 Min. REGIE: Jon Turteltaub. BUCH: Dan Fogelman. KAMERA: David Hennings. SCHNITT: David Rennie. MUSIK: Mark Mothersbaugh.

PRODUKTION: Amy Baer, Joseph Drake, Laurence Mark. MUSIK: Mark Mothersbaugh. DARSTELLER: Robert De Niro, Morgan Freeman, Michael Douglas, Kevin Kline, Mary Steenburgen, Jena Sims, Romany Malco. VERLEIH: UPI.

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▶l Film Das Mädchen, das in Flammen stand: Die grandiose Jennifer Lawrence spielt zum zweiten Mal Katniss, die willensstarke Bogenschützin, die den Funken der Revolution nach Panem bringt.

Die Tribute von Panem

Catching Fire

Stell dir vor, hunger und körperliche strafen gehören zu deinem alltag. stell dir vor, jeder Teenager ist davon bedroht, sich zum gaudium der elite in einer arena abschlachten zu lassen. stell dir vor, du wurdest erwählt, in diese arena zu gehen. Dort hast du gelernt, zu töten, zu täuschen, dich zu verbünden, zu überleben. Was du getan hast, ist noch nie jemandem gelungen: Du hast die regeln gebrochen, das spiel besiegt, du wirst als heldin gefeiert. aber hast du wirklich geglaubt, die herren des spiels würden dich in Frieden leben lassen? trilogie, teil 2: Katniss (Jennifer

Lawrence) und Peeta (Josh hutcherson) haben entgegen aller Wahrscheinlichkeit die hunger games zu zweit überlebt, aufgrund eines Tricks, der den spielmachern keine Wahl gelassen hatte. Doch in den unterdrückten Distrikten provozierte das eine Welle von aufständen: Jahrzehntelang geknechtete menschen sahen zum ersten mal einen Funken hoffnung. und auch privat hat ihr

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sieg einiges auf den Kopf gestellt: Peeta hat die Liebesschwüre in der arena ernst gemeint – und das blieb Katniss’ Jagdfreund gale (Liam hemsworth) nicht verborgen.

WaS nun folgt, konnte keiner vor-

hersehen: Präsident snow (Donald sutherland) gibt bekannt, dass bei den nächsten hunger games jeder Distrikt zwei seiner bisherigen gewinner entsenden muss. Das bedeutet für Katniss und Peeta, sie müssen zurück in die arena – zu gefährlicheren gegnern als je zuvor ...

Der Funke ist übergesprungen: im zweiten Teil der Tribute von Panem müssen Katniss (Jennifer lawrence) und Peeta (JOSh huTcherSOn) zurück in die arena – mit noch schrecklicheren Fallen: atemberaubende Fortsetzung unter der regie von franciS lawrence (i am Legend). die Saga um die Tribute von Panem sticht aus der Flut an Bestsellerverfilmungen der letzten Jahre heraus, mit einer mörderisch intelligenten story, einer komplexen Dreiecks-Liebesgeschichte und einer spitzenbesetzung, die ihresgleichen sucht: nach dem bereits sehr guten ersten Teil von gary ross hat nun Francis Lawrence die regie übernommen. seine stilistischen Änderungen tun dem Film gut: Die Wackelkamera ist verschwunden, die Liebesgeschichte ist in den Vordergrund gerückt, und die Cgi-effekte sind nichts weniger als phänomenal: Die Tribute von Panem – Catching Fire wird von Fans ohnehin seit einem Jahr mit hochspannung erwartet – und wer noch kein Fan ist, mm hat es einfach noch nicht begriffen. ▶l

21 11 2013

Thriller. OT: The hunger games: CaTChing Fire. usa 2013. länge: 146 min. regie: Francis Lawrence. Buch: simon Beaufoy, michael arndt nach dem roman von suzanne Collins. Kamera: Jo Willems. SchniTT: alan edward Bell. muSiK: James newton howard. PrOduKTiOn: nina Jacobson, Jon Kilik. darSTeller: Jennifer Lawrence, Josh hutcherson, Liam hemsworth, elizabeth Banks, sam Claflin, Woody harrelson, stanley Tucci, Philip seymour hoffman, Donald sutherland, Jeffrey Wright, Lenny Kravitz, amanda Plummer. Verleih: Constantin.

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The Counselor

Verhängnisvoller Grenzverkehr nach CORMAC McCARTHY: MICHAEL FASSBENDER, JAVIER BARDEM, CAMERON DIAZ und BRAD PITT verscherzen es sich in diesem unbarmherzigen Wüsten-Noir von RIDLEY SCOTT mit einem mexikanischen Drogenkartell.

EIN STÜCK

vom großen Kuchen, einmal nur. Wer würde es sich nicht schnappen, wenn er die Möglichkeit dazu hätte – und sei er sonst noch so redlich im Alltag. Es ist nun beileibe kein schlechtes Leben, das der Anwalt (Michael Fassbender), den alle nur den Counselor (heißt sowohl „Anwalt“ als auch „Berater“, Anm.) nennen, mit seiner schönen Verlobten Laura (Penélope Cruz) hat. Als Berater des texanischen Kokskönigs Reiner (Javier Bardem, erneut frisurenauffällig) bekommt er aber eben auch den richtig extravaganten Luxus-Lifestyle, den jener mit seinem schamlosen Trophy Wife Malkina (sensationell: Cameron Diaz) in einer Angebervilla führt, aus erster Hand mit – und hätte also selbst nichts gegen ein wenig mehr Geld und Einfluss. Also tut er sich mit Reiner und einem Mittelsmann, dem windigen Cowboy-Philosophen Westray (Brad Pitt) zusammen, um seine erste Ausfahrt auf der schiefen Bahn zu bestreiten: Eine Millionen-Dollar-Drogenlieferung soll für ein mexikanisches Kartell abgewickelt werden.

Wie das bei solchen Deals aber eben oft der Malkina (Cameron Diaz) ist in The Counselor für eine der denkwürdigsten Sexszenen der Filmgeschichte zuständig.

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Fall ist, geht einiges, wenn auch aus Pech, schief. Richtig schief. Von nun an heißt es für alle darin Involvierten Schadensbegrenzung betreiben – wobei die vor den Kopf gestoßenen Drogenbosse an vielem interessiert sind, aber ganz sicher nicht an Schadensbegrenzung für alle darin Involvierten.

Rette sich, wer kann …

EINE KALTE WELT ist es, und eine zu-

tiefst amoralische, in der die Geschichten von Cormac McCarthy eingebaut sind, Hoffnung und Humanismus sind darin höchstens noch als Restposten erkennbar. Trotz dieser nihilistischen Sichtweise werden seine aus Blutfontänen und formvollendeter Sprachmacht gegossenen Meisterstücke wie No Country for Old Men und The Road (respektive deren Verfilmungen) weltweit geschätzt. The Counselor gilt nun als späte Premiere für den bereits 80-jährigen Großautor: Der Film beruht auf seinem ersten Originaldrehbuch. Noch konsequenter als in früheren McCarthy-Adaptionen wird in dieser vom Regie-Granden Ridley Scott (Alien, Gladiator) trotz wuchernder Star-Power radikal umgesetzten Story der Fokus vom rei-

nen Spannungskino auf ein schonungsloses Sittengemälde verlegt. In den verführerisch glitzernden Schauwert-Settings eines vermeintlich gängigen Crime-Thrillers stehen nicht mehr nur die nächsten dramatischen Handlungswendungen im Mittelpunkt, sondern gleich auch deren konkreten Auswirkungen auf die Protagonisten – die dann gleich in aller Schmerzhaftigkeit erfahrbar gemacht werden. Ein gnadenloser und grauCP samer Ritt auf dem Highway to Hell. ▶l

28 11 2013

THRILLER. OT: THE COUNSELOR. USA/GB 2013.

LÄNGE: 117 Min. REGIE: Ridley Scott. BUCH: Cormac McCarthy. KAMERA: Dariusz Wolski. SCHNITT: Pietro Scalia. MUSIK: Daniel Pemberton. PRODUKTION: Ridley Scott, Steve Schwartz, Paula Mae Schwartz, Nick Wechsler. DARSTELLER: Michael Fassbender, Penélope Cruz, Cameron Diaz, Javier Bardem, Brad Pitt, Rosie Perez, Bruno Ganz, Natalie Dormer, Dean Norris, Goran Visnjic. VERLEIH: Centfox.

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Don Jon

Don Juan als Self-Made-Man. JOSEPH GORDON-LEVITT ist in seinem rotzfrechen Debütfilm Autor, Regisseur und Hauptdarsteller in Personalunion – und zugleich sein eigener bester Bettgenosse: geniale Rom-Com-Gesellschaftssatire mit SCARLETT JOHANSSON und JULIANNE MOORE. versaut und tief und nass und eben alles, was der kleine Jon so gerne hat, zu jeder Tages- und Nachtzeit – und die Großpackung Taschentücher liegt immer bereit.

JON MAG SEIN LEBEN ausgesprochen

NICHT UMSONST nennen sie ihn den „Don“: Wenn Jon Martello (Joseph Gordon-Levitt) abends im Club ist, geht er niemals alleine nach Hause – und es ist unweigerlich immer die schönste Frau, die ihn heimbegleitet. Auf einer Skala von eins bis zehn? Sieben, mindestens. Die weniger schönen lässt er seinen Freunden.

Wer diese Frauen sind, ist Jon egal, es geht ums Erobern. Wenn er dann sonntags in die Kirche geht, lässt er bei der Beichte seine Sünden stolz nochmal Revue passieren: „Vater, ich habe gesündigt. Viermal vorehelicher Sex, und achtzehnmal hab ich mich selbst berührt.“ Moment, warum eigentlich Masturbation, wenn einer doch so viel Sex hat? Die Antwort ist simpel: Jon hat mit sich selbst ganz einfach am meisten Spaß.

Die ewige Missionarsstellung bei One Night Stands ist öde, Pornos sind viel besser: Die Frauen zieren sich nicht bei Blowjob und Doggystyle, die Pornowelt ist hellrosa und glattrasiert und extrem und 056

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gern: Nach der Arbeit literweise Gel in die Haare schmieren, ausgehen, ein Mädchen abschleppen, nach dem Sex heimlich zum Computer, am nächsten Tag das Bett frisch beziehen, und das ganze wieder von vorne.

Die sonntäglichen Familienessen nach dem Kirchgang lässt er über sich ergehen, Dad (Tony Danza) redet ohnehin nur vom Football, Mama nervt mit der Frage nach einer potentiellen Schwiegertochter, und Jons Schwester klebt schweigend am Smartphone.

Im Fitnessstudio stemmt Jon Gewichte und betet zur Buße das Vaterunser, ein Italoamerikaner wie aus dem Bilderbuch.

Bis dann, eines Tages, die Eine in der Disco auftaucht: Das leuchtendrote Kleid schmiegt sich wie Wasser an ihre Kurven, der Augenaufschlag butterweich, das Lächeln selbstbewusst. Auf Jons Skala ist Barbara Sugarman (Scarlett Johansson) eindeutig eine atemberaubende Zehn von Zehn – doch anstatt sich von ihm erbeuten zu lasEr ist berühmt als Aufreißkönig, aber am schönsten ist es doch allein: Don Jon (Joseph Gordon-Levitt) wird erst willig, als Barbara (Scarlett Johansson) auf der Bildfläche erscheint.

Sprich mit der Hand sen, steigt sie allein ins Taxi. Unfassbar!

Klar, dass Jon diesmal anbeißt: Ein erstes zahmes Date am Nachmittag soll sie weich kriegen, doch Barbara lässt sich nicht einmal richtig küssen. Keusche Kinobesuche, gegenseitiges Familienkennenlernen, gemeinsam Einkaufen steht auf dem Programm. Alles ist unglaublich romantisch, aber Jon hat noch mehr Schwielen an den Händen als sonst – Barbara lässt ihn auch nach Wochen noch nicht in ihr Höschen und stellt stattdessen Forderungen: Um respektabel zu sein, muss er gefälligst in der Abendschule seinen Abschluss nachmachen, zur Belohnung gibts dann sogar echten Sex.

ALS SIE IHN EINES NACHTS am

Computer ertappt, ist allerdings Feuer am Dach. Um nicht nochmal erwischt zu werden, weicht er darauf aus, seine Pornos auf dem Smartphone zu schauen, in den Pausen in der Abendschule. Seine ältere Mitschülerin Esther (Julianne Moore) beobachtet ihn dabei – doch sie reagiert nicht angewidert, sondern lacht ihn schallend aus: Er soll sich doch nicht solchen Dreck reinziehen, da gebe es doch besseres Material. Jon ist von Esthers Unverkrampftheit fasziniert. Nur passt die nicht einmal mit viel Fantasie in das Punkteraster, das er sich zur Beurteilung von Frauen zurechtgelegt hat …

„ICH WOLLTE ERZÄHLEN, wie Menschen sich gegenseitig zu Objekten degradieren“, sagt Joseph Gordon-Levitt über den Ursprung seines Regiedebüts Don Jon, das sämtliche Romantikklischees mit Genuss auf den Kopf stellt. Der vielbeschäftigte Schauspieler schrieb das Drehbuch zwischen den Drehs von 50/50 – Freunde fürs (Über) Leben, Premium Rush und The Dark Knight Rises, und sagt „ich habe das nie als Arbeit empfunden“ – und das Ergebnis ist kein respektabler Erstling, wie so gerne freundlich formuliert wird, sondern viel mehr als das: saukomisches, sexy, tabufreies, schlaues und herzerwärmendes Unterhaltungskino, mit Witz und Verve gespielt und inszeniert.

Don Jon verführt zum Lachen und Fremdschämen und macht Lust auf wilde Dinge.

MM Mmmhh ... ja, oh, mehr davon! ▶l

15 11 2013

KOMÖDIE. OT: DON JON. USA 2013. LÄNGE: 90 Min. BUCH & REGIE: Joseph Gordon-Levitt.

KAMERA: Thomas Kloss. SCHNITT: Lauren Zuckerman. MUSIK: Nathan Johnson. PRODUKTION: Ram Bergman. DARSTELLER: Joseph GordonLevitt, Scarlett Johansson, Julianne Moore, Tony Danza, Glenne Headly, Brie Larson, Rob Brown.

VERLEIH: Luna Film.

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057

▶l Film

Ihr Kinderlein kommet. Davids Freund und Anwalt (Chris Pratt, links) hat zwar selbst nur vier Stück, aber genug Erfahrung, um David striktest davon abzuraten, sich als Starbuck zu outen.

Der Lieferheld

Unverhofft kommt oft

Plötzlich Papa. VINCE VAUGHN als ehemals fleißiger Samenspender und nunmehriger unfreiwilliger Vater von 533 Kindern im US-Remake der kanadischen Komödie Starbuck. Als Mutter von Kind Nr. 534 mit dabei: HIMYM-Star COBIE SMULDERS. ZU SCHÖN, ZU JUNG, zu intelligent. All das ist David Wozniak (Vince Vaughn) mit Sicherheit nicht. Stattdessen ist David der langsamste und unverlässlichste Lieferwagen-Fahrer wo gibt – im väterlichen Fleischerei-Betrieb nur geduldet, weil er eben zur Familie gehört. David interessiert sich in erster Linie für Sport, sammelt Strafzettel, bezahlt keinen einzigen davon, und würde gerne sein eigenes Gras züchten, wofür ihm allerdings der grüne Daumen fehlt.

Mit Anfang vierzig fühlt sich der New Yorker in der Rolle des verantwortungslosen Teenagers pudelwohl. Nicht so ideal findet all das eine gewisse Emma (Cobie Smulders).

Irgendwie hat David es geschafft, diese Traumfrau auf sich aufmerksam zu machen.

Bei der Pflege haperts allerdings: Genau wie seine Mari058

SKIP NOVEMBER

huana-Pflänzchen, lässt David auch die Beziehung verkümmern, Emma verliert langsam aber sicher die Geduld ...

ÜBERRASCHUNG! Und dann steht eines Tages ein Anwalt in Davids Wohnzimmer und verkündet nüchtern, das David Wozniak der Vater von 533 Kindern ist. Von irgendeiner Panne in der Fruchtbarkeitsklinik ist noch die Rede und davon, dass immerhin 142 Sprösslinge – allesamt Anfang, Mitte Zwanzig – nun Klage eingebracht haben, um die Identität ihres leiblichen Vaters zu erfahren, der unter dem Alias Starbuck einst so fleißig gespendet hat.

DER MASTUBATOR. Schnell

macht die Kunde vom 533-fachen Vater die Runde in den Medien, halb New York City stellt sich die Frage: Who the f*** is Starbuck? Und was macht David? Kaum hat er den ersten Schock verdaut, packt ihn die

Neugier, heimlich sucht er den Kontakt zu seinem Nachwuchs. Vom Bademeister bis zur Kosmetikerin, vom verhinderten Schauspieler bis zum NBA-Profispieler – David ist begeistert von den plötzlichen Vaterfreuden. Überwältigt wird David allerdings auch von einem anderen Überbleibsel aus seiner Vergangenheit: 100.000 Dollar Schulden bei einem zwielichtigen Privatkreditgeber sind überfällig. Und dann ist da ja auch noch Emma. Die ist übrigens schwanger und zweifelt an Davids Fähigkeit, väterliche Pflichten zu übernehmen. Wenn sie nur wüsste ...

STARBUCK 2.0. Der kanadische Regisseur

Ken Scott kümmerte sich gleich höchstpersönlich um das US-Remake seiner Erfolgskomödie aus 2011 und schickt Vince Vaughn als sympathischen Loser auf den mühsamen Pfad des Erwachsenwerdens zwischen VaterDM freuden und Kindersegen. ▶l

06 12 2013

KOMÖDIE. OT: DELIVERY MAN. USA 2013. LÄNGE: 103 Min. REGIE: Ken Scott. BUCH: Ken Scott basierend auf dem Drehbuch zu Starbuck. KAMERA: Eric Alan Edwards. SCHNITT: Priscilla Nedd-Friendly.

MUSIK: Jon Brion. PRODUKTION: André Rouleau.

DARSTELLER: Vince Vaughn, Cobie Smulders, Chris Pratt, Adam Chanler-Berat, Britt Robertson, Jack Reynor, Andrzej Blumenfeld. VERLEIH: Constantin.

Ich seh was Besseres.

© move121

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▶l Film

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Gerade noch schwerreich und glücklich verheiratet – plötzlich bitterarm und Single: Jasmine (Cate Blanchett) zieht aus der Traumvilla ins schäbige Apartment ihrer hart arbeitenden Halbschwester (Sally Hawkins): fabulöse Kulturschock-Tragikomödie vom Meister Woody Allen.

Blue Jasmine Charakter? Ach bitte, das ist sooo

Geld weg, Mann weg, Haus weg, Freunde weg, Realität da. Familie gibts auch keine mehr, außer Jasmines Adoptivschwester Ginger (Sally Hawkins), die sich auch wirklich bereit erklärt, Jasmine bei sich aufzunehmen. Allerdings lebt die in einer Welt, die der von Jasmine fast diametral entgegensteht: Ginger wohnt in einem kleinen, schäbigen Apartment in einer wenig chicen Gegend von San Francisco, jobbt als Verkäuferin (oder was sich sonst gerade so 060

SKIP November

Ginger (Sally Hawkins, r.) und ihr Ex Augie (Andrew Dice Clay, 2.v.r.) sind Zaungäste bei Jasmines (Cate Blanchett) und Hals (Alec Baldwin) Dachterrassen-Traum. Aber bald schon wird alles anders sein.

auftut), hat zwei laute Kinder, einen Arsch von einem geschiedenen Mann und generell ein recht abgeklärtes Weltbild. Auch wenn sie den Traum vom Glück noch lange nicht aufgegeben hat: Mit ihrem Freund Chili (Bobby Cannavale, Boardwalk Empire) kann sie sich durchaus eine gemeinsame Zukunft vorstellen, auch wenn der eher ein grobschlächtiger, liebenswerter Loser ist als ein Klischee-Märchenprinz.

In diese kleine, bescheidene Welt platzt nun Jasmine wie ein wunderschöner Elefant in den Porzellanladen. Sie betont, völlig pleite zu sein, obwohl sie erster Klasse eingeflogen ist; sie lässt sich von Ginger aushalten und hält ihr doch ständig vor, sich unter ihrem Wert zu verkaufen. Schließlich sucht sie sich sogar einen Job – doch vom „normalen Leben“ ist ein neurotisches Luxuswesen wie Jasmine total überfordert …

Eine Handvoll Superreiche

hat es sich in einem unglaublich luxuriösen Elfenbeinturm bequem gemacht, während die restlichen 99% täglich hart um ihr Glück kämpfen: Vor dem Hintergrund dieser gesellschaftlichen Realität lässt Woody Allen sein dicht gesponnenes Drama spielen, das weniger als politischer Kommentar, sondern als kraftvolles Charakterporträt einer modernen Neurotikerin gedacht ist. Eine herzzerreißende und bitterbös zynische Geschichte – einer seiner besten Filme seit Jahren. GB ▶l

08 11 2013

Tragikomödie. OT: Blue Jasmine. USA 2013.

Länge: 98 Min. Buch & Regie: Woody Allen.

Kamera: Javier Aguirresarobe. Schnitt: Alisa Lepselter. Produktion: Letty Aronson, Stephen Tenenbaum, Edward Walson. Darsteller: Cate Blanchett, Sally Hawkins, Alec Baldwin, Alden Ehrenreich, Bobby Cannavale, Andrew Dice Clay.

Verleih: Warner Bros.

foto: Andrea Mühlwisch

letztes Jahrtausend. Warum in die Tiefe gehen, wenn man doch ganz nach oben will?

Jasmine (Cate Blanchett, wenig überraschenderweise wieder ganz großartig) setzt auf die inneren Werte von Geldbörsen, Schmuckschatullen und Kleiderschränken.

Und weil sie die Kunst des schönen Scheins, des perfekten Stils, der gepflegten Unterhaltung bis zur Volkommenheit beherrscht, hat sie einen schwerreichen Ehemann, Hal (Alec Baldwin), der sie auf Händen trägt, wenn sie nicht gerade mit anderen SchwerreichenEhefrauen in Manhattan shoppt oder in der Traumvilla Cocktailpartys gibt. Doch das Designer-Märchen findet ein jähes Ende, als Hal als Wirtschaftskrimineller größeren Maßstabs enttarnt wird.

▶l Film

EXKLUSiV-iNTERViEW

woodY allen

ALL THAT JAZZ Am liebsten würde woody allen den ganzen Tag in seinem Manhattaner Wohnzimmer sitzen, schreiben und ein bisschen Klarinette spielen.

Zum Glück muss er aber doch hin und wieder raus, zum Filmemachen, Jazzkonzertegeben oder nach Paris für ein SKiP-Exklusiv-interview.

foto: ANDREA MüHLWiSCH

skIp: die Geschichte von Jasmine erinnert ein wenig an die von ruth Madoff, der ehefrau des gefallenen börsenmannes bernie Madoff, die auch jeden bezug zur realität verloren zu haben schien. war das eine Inspiration für sie?

WOODY ALLEN:: Nein, gar nicht. Viele glauben das, aber es ist einfach nicht so. Wenn Leuten etwas naheliegend erscheint, nehmen sie es gerne als gegeben an. Aber es war ganz anders: Meine eigene Frau hat mir eines Tages beim Mittagessen die Geschichte einer Bekannten einer Bekannten erzählt, der das passiert ist. Die war superreich. Parties, Flugzeug, Jachten, Häuser. Und plötzlich ist das alles zusammengebrochen, nach 12 Jahren Luxusleben hat ihnen die Polizei alles weggenommen, Geld, Schmuck, alles. Sie war total traumatisiert. Sie hatten Schulden, die Frau musste tatsächlich arbeiten gehen! Ein Albtraum. ich fand das eine wunderbar tragische Geschichte. sie haben in den letzten Jahren in vielen verschiedenen städten gedreht – london, barçelona, rom … In blue Jasmine wird zumindest darüber geredet, nach wien zu fahren – warum haben sie eigentlich noch nie etwas bei uns gemacht?

Ganz einfach: Jemand muss einen Film in Wien finanzieren!

Die anderen Städte, wie eben Barcelona oder Paris, die haben mich angerufen und gesagt: „Machen Sie doch ihren nächsten Film bei uns, wir zahlen das!“ Wenn das jemand in Wien sagen würde, würde ich sofort kommen. Wien mag ich sehr! ich kenne es ja ein bisschen, ich hab ja hier schon Jazz gespielt mit meiner Band. ich mag Wien. Aber ich reise ja nicht zum Vergnügen, ich bin kein besonders neugieriger Mensch.

Wenn ich es mir aussuchen könnte, dann würde ich in meinem Apartment in New York bleiben und überhaupt nirgends hingehen. auch nicht mehr mit Ihrer band auftreten? ich liebe es, Jazz zu spielen. Aber, und ich sage das nicht aus falscher Bescheidenheit, ich bin ein ganz miserabler Klarinettenspieler. Nur bin ich halt berühmt, also kommen die Leute, um mich spielen zu sehen. Deshalb dulden mich die anderen in

„Wenn Leuten etwas naheliegend erscheint, nehmen sie es gerne als gegeben an.“ meiner Band. Die sind alle sehr gute Musiker. Wenns nach mir ginge, müsste ich auch gar nicht auftreten, ich wäre glücklich mit unseren Sessions im Wohnzimmer. Aber eines Tages hat jemand gesagt: „Lasst uns doch vor Publikum spielen!“ ich brauche nicht noch mehr Publikum, davon habe ich eh genug.

Aber die anderen wollten das unbedingt. Schließlich wollten sie auch noch eine Konzerttournee machen. ich war sicher, dass da niemand kommen würde. Aber es war ein großer Erfolg. Und ich spiele wirklich gerne, es macht mich glücklich. ich könnte mir durchaus vorstellen, nur mehr Musik zu machen, wenn ich davon leben könnte. Nur kann ich es halt nicht. ▶l Gini Brenner

skIp noveMber

061

▶l Film

Ein filmisches Liebeslied an seine Lieblingsstadt: In den letzten Jahren hat sich Woody Allen weit in die Welt hinausgewagt – aber damals hätts des net gebm, noch in den 80ern war Manhattan für ihn der Nabel der Welt.

Manhattan

Love and Death

Stardust Memorys

Zelig

Woody Allen ist ein Phänomen.

Der kleine Mann mit dem großen Kopf, den schwarzen Brillen und der immer sorgenvoll gekräuselten Stirn ist einer der letzten noch aktiven Regisseure aus der großen Zeit des Autorenkinos und sicher der weltweit bekannteste Independent-Filmemacher – mit Abstand. Und auch wenn er ständig in Interviews mit seiner unnachahmlich verzweifelten Miene beteuert, dass er am liebsten nichts anderes täte, als in seinem Manhatta062

SKIP November

ner Apartment zu sitzen, Sportfernsehen zu schauen und ansonsten unauffällig zu sein: Woody Allen ist ein Superstar, dessen Filme das breite Publikum nur ein wenig mehr interessieren als sein bis vor wenigen Jahren noch recht bewegtes Privatleben.

Dabei hat sein umfassender Werkkatalog das moderne Kino wesentlich mitgeprägt, zahllose „Allenisms“ haben Einzug in die Popkultur gefunden: Von Was sie schon immer über Sex wissen wollten, aber bisher nie zu fragen wag-

ten über den menschlichen Formwandler Zelig bis hin zum Begriff des Stadtneurotikers: Auch wer die Filme dahinter nie gesehen hat, wird die Anspielungen trotzdem verstehen.

Für alle, die endlich – oder end-

lich wieder einmal – die frühen Klassiker des genialen Pointen-Akrobaten, der seine Showbiz-Karriere als Stand-up-Comedian und Autor begonnen hatte, in Originalfassung auf der großen Kinoleinwand sehen

Woody Allen.

Eine Werkschau 1965–1989 Er ist fast schon sein eigenes Genre: Woody Allen ist einer der einflussreichsten, bekanntesten und produktivsten Regisseure der Filmgeschichte. Das Wiener Gartenbaukino widmet dem 77-Jährigen eine vollständige Werkschau der ersten Hälfte seiner Karriere.

Annie Hall

Everything You Always Wanted to Know About Sex

Pointen, Küsse, Attraktionen Sleeper

ikonischem Titelsong) über das geniale Filmexperiment What’s Up, Tiger Lily (1966), in dem Allen einem japanischen Film durch Neusynchronisation eine völlig neue Handlung gibt, bis zur hinreißenden James-BondParodie Casino Royale (1967), in der er eine Shadows and Fog

wollen, bietet sich ab Ende November in Wien die einmalige Gelegenheit: Das Gartenbaukino zeigt in einer vollständigen Werkschau sämtliche Filme aus dem ersten Vierteljahrhundert von Woody Allens Schaffenszeit, und zwar sowohl die Regiearbeiten, als auch die Filme, bei denen Allen als Drehbuchautor und Schauspieler beteiligt war.

Von seinem Leinwand- und KinodrehbuchDebüt in Clive Donners What’s New Pussycat (1965, mit Romy Schneider und Tom Jones’

tollpatsche Agenten-Nullnummer gibt. Von seinem Regieerstling Take The Money And Run (1969) über die frühen Geniestreiche Bananas (1971), Everything You Wanted To Know About Sex (1972, in dem Allen seinen legendären Auftritt als Spermium hat), die Sci-fi-Komödie Sleeper (1973) oder die herrliche Russische-Riesenromane-Parodie Love and Death (1975) bis zur Liebeskomöde Annie Hall (1974, mit seiner damaligen Lebensgefährtin Diane Keaton in der Hauptrolle),

die ihm 4 Oscars einbrachte – und dessen deutscher Verleihtitel Der Stadtneurotiker bis heute unübertroffen ist. Vom verjazzten Schwarzweiß-Stadportrait Manhattan (1979) über die selbstreferenzielle Tragikomödie Stardust Memories (1980) oder die fast schon französisch anmutende Midsummer Sex Comedy (1982) bis zur grandiosen und politisch schwer inkorrekten Mockumentary Zelig (1983) um ein menschliches Chamäleon. Von der entzückenden FantasyLove Story The Purple Rose of Cairo mit Jeff Daniels Stummfilm-Held und Allens damaliger Lebensgefährtin Mia Farrow als sein größter Fan) über den immer noch zu Tränen rührenden Hannah und ihre Schwestern (1986) bis zur zynischen Krimikomödie Crimes and Misdemeanors (1989). Abgerundet wird das Kompletterlebnis noch von Robert B. Weides äußerst gelungener Doku Woody Allen: A Documentary aus dem Jahre 2011 mit vielen spannenden Interviews und fasziGB/KZ nierendem Archivmaterial. ▶l

29 11 – 18 12 2013

RETROSPEKTIVE. Woody Allen – Eine Werkschau 1965-1989. Das Wiener Gartenbaukino zeigt das komplette Kino-OEuvre von Woody Allen von 1965 – 1989, also alle Regie- sowie Drehbuch- und Darstellerarbeiten, in englischer Originalfassung, ergänzt von Robert B. Weides Doku über ihn. Alle Infos und Termine auf www.gartenbaukino.at

SKIP November

063

▶l Film

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Inside Llewyn Davis Der neue COEN-Brothers-Geniestreich, der auch die diesjährige VIENNALE eröffnet hat, ist eine schrullig-melancholische Story um einen erfolglosen Folkmusiker (OSCAR ISAAC) in den Sixties. Mit dabei: CAREY MULLIGAN, JUSTIN TIMBERLAKE, JOHN GOODMAN und die Katze. „ALLES, WAS DU angreifst, wird zu Scheiße!! Du bist wie der Trottelbruder von König Midas!“ Jean (Carey Mulligan) ist noch angefressener als sonst, und schuld dran ist Llewyn Davis (Oscar Isaac). Jean ist nämlich schwanger. Vielleicht von ihm.

Llewyn weiß, was von ihm erwartet wird, und geht direkt zu Jeans Freund Jim (Justin Timberlake), um sich Kohle auszuborgen.

Doch der Arzt, bei dem Llewyn den Abtreibungstermin für Jean ausmacht, wiegelt ab, wenns ums Bezahlen geht: Einmal wäre noch offen, meint er. Llewyns letzter „Unfall“ hätte sich im letzten Augenblick dazu entschlossen, das Kind doch zu bekommen. Dass sie Llewyn davon nichts gesagt hat, ist symptomatisch.

Denn niemand will Llewyn bei irgendwas dabeihaben, was nur im Entferntesten mit „Verantwortung“ zu tun hat. Auch wenn er sich wirklich bemüht, die Katze seiner letzten Quartiergeber wiederzufinden, die ihm in einem unachtsamen Moment entwischt ist.

Seine kleine Welt: Llewyn Davis (Oscar Isaac, oben) und die Katze, Turner und sein Adlatus (John Goodman, Garrett Hedlund, Mitte), Jim & Jean (Carey Mulligan, Justin Timberlake, unten).

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DAS EINZIGE, was er wirklich ernst zu nehmen schein, ist die Musik. Llewyn lebt im New Yorker Künstlerviertel Greenwich Village der 1960er-Jahre, eine bis heute legendäre Keimzelle der Populärkultur, wo u. a.

Bob Dylan oder Patti Smith ihre Karrieren begonnen haben. Alleine mit seiner Gitarre performt er wunderbare Songs, säuft und betrachtet mit resignierendem Zorn, wie

fade Schnarchsäcke mit brav-banalen Platitüden viel mehr Applaus bekommen als er.

Eine eigene Wohnung braucht er nicht, solange es Couches von Bekannten gibt, einen Job braucht er nicht, solange er sich was ausborgen kann – und mit seiner Familie hat er es sich sowieso längst verscherzt. Und auch wenn sogar sein Agent seine LPs en gros zum Müll gibt, ein Trip nach Chicago im Auto eines adipösen Menschenfeinds (John Goodman) sich als Flop erweist und der Typ im Anzug, der vorm Bühneneingang auf ihn wartet, alles andere als ein „Freund“ ist – ein Song geht sicher noch.

„DIE IM SCHATTEN sieht man nicht“

dichtete schon Berthold Brecht: Für jeden Star gibt es tausende hochtalentierte Loser.

Und so ist Inside Llewyn Davis, inspiriert von der Lebensgeschichte des sträflich unterschätzten Folkmusikers Dave Van Ronk, ein kompromissloser Film über einen kompromisslosen Künstler, in dem die Brüder Joel und Ethan Coen (Fargo; Oh Brother, Where Art Thou?; Ein (un)möglicher Härtefall; A Serious Man etc. etc.) einem Mann huldigen, der gar nichts auf die Reihe kriegt, obwohl GB er es standhaft versucht. ▶l

06 12 2013

TRAGIKOMÖDIE. OT: INSIDE LLEWYN DAVIS. USA/Frankreich 2013. LÄNGE: 105 Min. REGIE, BUCH, SCHNITT: Joel Cohen, Ethan Coen.

KAMERA: Bruno Delbonnel. PRODUKTION: Joel Cohen, Ethan Coen, Scott Rudin. DARSTELLER: Oscar Isaac, Carey Mulligan, Justin Timberlake, John Goodman, Garrett Hedlund, Max Casella, F. Murray Abraham. VERLEIH: Constantin.

SKIP NOVEMBER

0052

▶l Film

You’re Next Horch, wer schießt von draußen rein: In ADAM WINGARDS subversivem Indie-Slasher terrorisiert ein Tiermaskentrio eine Großfamilie – und stößt auf unerwartete Gegenwehr.

FAMILIENFEIERN können ja durchaus ein Grund für erhöhtes Schweißaufkommen sein: Latent schwelende Konflikte warten in solch emotional hochverdichteten Szenarien oft nur darauf, in jedem Moment ausbrechen zu dürfen. Vor einer solchen Erfahrung hat auch Crispian (AJ Bowen) Angst, als er mit seiner Freundin Erin (Sharni Vinson) im abgelegenen Landhaus seiner Eltern ankommt, wo diese übers Wochenende ihren Hochzeitstag mit der ganzen Sippe zelebrieren möchten. Fast erwartungsgemäß zanken sich die Geschwister denn auch während des Abendessens schnell recht heftig. Dieser Alltagshorror wird aber von echtem Horror abgelöst, als der Clan auf einmal unter massivem Armbrustpfeilbeschuss von draußen steht. Doch das ist erst der Auftakt einer Schreckensnacht: Nicht nur vor dem Haus haben sich die mit Tiermasken bewehrten Invasoren in Stellung gebracht, nein, auch drinnen befindet sich längst einer mit Meuchelabsichten. Der Reihe nach

Axtschwingen können nicht nur die Eindringlinge, auch Erin ist talentiert mit dem Beil.

geht es der Großfamilie nun an den Kragen: Jeder könnte das nächste Opfer sein – doch besonders Erin zeigt überraschende Survival Skills ...

Es ist ein couragierter wie cleverer Mix aus dysfunktionalem Familiendrama à la Das Fest und Home Invasion-Horror der Marke The Strangers, den der junge Regisseur Adam Wingard hier vorlegt. Sein Festival-Hit hebelt Thriller-Traditionen immer wieder aus und hält das Erregungs-Level dabei mit harten Splattereinlagen, smarten Wendungen und abgründigem Witz beharrlich hoch. Subversiv und spannend CP wie Slasher-Kino sonst nur selten ist.

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08 11 2013

HORROR/THRILLER. OT: YOU’RE NEXT. USA 2011. LÄNGE: 94 Min. REGIE: Adam Wingard. BUCH: Simon Barrett. KAMERA: Andrew Droz Palermo. SCHNITT: Adam Wingard. MUSIK: Mads Heldtberg. PRODUKTION: Simon Barrett, Keith Calder, Jessica Wu, Kim Sherman. DARSTELLER: Sharni Vinson, Nicholas Tucci, Wendy Glenn, AJ Bowen, Joe Swanberg, Margaret Laney, Amy Seimetz, Rob Moran, Barbara Crampton. VERLEIH: Constantin.

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30.10.13 18:19

▶l Film

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Venus im Pelz Fifty Shades of Grey ist was für Anfänger. Roman Polanski dreht auf den Spuren von AustroSkandal-Autor Leopold von Sacher-Masoch ein erotisch aufgeladenes Kammerspiel um Sex und Macht: Emmanuelle Seigner und Mathieu Amalric im Kampf der Geschlechter.

Thomas (Mathieu Amalric) ist kurz davor, den Hut draufzuhauen. Den ganzen Tag haben unfähige Damen für die Rolle der herrlich grausamen Vanda in David Ives’ TheaterAdaption von Venus im Pelz vorgesprochen.

Keine davon hat die Rolle verstanden, davon ist Thomas überzeugt, lauter oberflächliche Weiber, ahnungslos, naiv. Selbstzweifel sind ganz allgemein seine Sache nicht. Dann taucht plötzlich Vanda (Emanuelle Seigner) auf. Tropfnass aus dem Gewitterregen. In einer höllisch engen Korsage und mit einer durchaus eigenständigen Interpretation des Textes – das sind doch alles nur feuchte Träume eines alten Sexisten, der mit starken Frauen nicht umgehen kann. Sie entspricht allen Vorurteilen, die Thomas so von Schauspielerinnen hat. Vanda will vorsprechen und lässt Thomas’ Einwände nicht gelten. Der sollte nämlich schon längst die zu Hause wartende liebe Verlobte treffen, wie sie nicht müde wird, ihn am Telefon wissen zu lassen.

Aber Vanda ist eine Naturgewalt – als Thomas bei Vandas Vorsprechen die Sprechrolle des Severin übernimmt, wird der Text des Theaterstücks immer mehr zu einer gar nicht so spielerischen Auslotung menschli-

066

SKIP November

cher Grenzen. Und Thomas verfällt der mit allen Wassern gewaschenen Vanda nach Strich und Faden.

Glatter Pelz auf nackter Haut.

Eine despotische Geliebte mit Hang zur physischen wie psychischen Grausamkeit. Ein verliebter Mann, der sich willenlos unterwirft und daran fast zugrunde geht. Leopold von Sacher-Masochs Venus im Pelz ist der UrSacher-Masoch auf Französisch: Roman Polanski zeigt Emmanuelle Seigner und Mathieu Amalric im fesselnden Schlagabtausch.

sprung des Begriffs „Masochismus“, ein Klassiker der erotischen Literatur, der zahllose Künstler inspiriert hat. Ganz großes Kino machte daraus Roman Polanski, der schon mit Der Gott des Gemetzels u.a. mit Christoph Waltz und Kate Winslet einen Theatererfolg für die Leinwand adaptiert hat. Der Fachmann für zwischenmenschliche Grenzauslotung besetzte seine fabelhafte Gattin Emmanuelle Seigner (In ihrem Haus, Affären á la carte) in der Hauptrolle und stellte ihr den hinreißenden Mathieu Amalric (Ein Quantum Trost, Schmetterling und Taucherglocke) zur Seite: Ein magisches Kammerspiel um Macht und Erotik mit einem archaischen Finale – hier geht es ums Ganze.

Aber das hat einer wie Roman Polanski imJP mer schon gewusst. ▶l

22 11 2013

Drama. OT: La Vénus à la Fourrure. Frankreich/Polen 2013. Länge: 96 Min. Regie: Roman Polanski. Buch: Roman Polanski, David Ives nach Motiven aus dem Roman von Leopold von SacherMasoch. Kamera: Pawel Edelman. Schnitt: Hervé de Luze, Margot Meynier. Musik: Alexandre Desplat. Produktion: Robert Benmussa, Alain Sarde. Darsteller: Emmanuelle Seigner, Mathieu Amalric. Verleih: Polyfilm.

foto: Andrea Mühlwisch

Casting mit Couch: Regisseur

▶l Film

eXKlusiV-inTerView

emmanuelle seigner wenn Roman Polanski die hauptrolle in seinem neuen Film Venus im Pelz mit seiner eigenen ehefrau besetzt, dann ist das keineswegs nepotismus, sondern ehrwürdige Verbeugung vor ihrem Talent: sKiP traf die große emmanuelle seigneR in cannes.

FEMME TOTALE skiP: Wie war das für sie, in einem film eine schauspielerin zu spielen? eMMAnuelle seiGner: ich fand es lustig, fast ein bisschen wie eine rache an allen schauspielerinnen.

Ihre Filmfigur legt sich ziemlich ins Zeug, um den Regisseur zu beeindrucken. Mussten Sie schon mal zu ungewöhnlichen Mitteln greifen, um eine Rolle zu bekommen?

Nein, ich bin definitiv nicht der Typ dafür (lacht). Ich bin viel zu stolz, um um irgendwas zu betteln.

Ihre Figur trickst den Regisseur ja unter anderem damit aus, dass sie sich dümmer stellt, als sie in Wahrheit ist.

Ist das eine Strategie, die Sie auch manchmal benutzen? nicht wirklich. Aber ich werde oft für dümmer gehalten, als ich bin. ich bin blond, Französin und schauspielerin, also muss ich wohl dumm sein … Aber ich kümmere mich nicht mehr darum, was leute von mir halten. wenn man ständig daran denkt, müsste man sich ja gleich aufhängen. Jeder hat irgendeine Meinung, man kann eben nicht von allen geliebt werden. und das ist auch gar nicht mein Ziel.

foto: AndreA Mühlwisch

Sie sind seit 1989 mit Roman Polanski verheiratet.

Ist es eigentlich schwieriger, vom eigenen Ehemann Anweisungen zu bekommen als von einem Regisseur, mit dem man nicht privat verbunden ist? nein, es ist sogar leichter, weil er eben ein ziemlich guter regisseur ist. es ist immer besser, von jemandem Befehle zu empfangen, der weiß, was er tut und nicht von einem idioten. wie es ja sonst meistens der Fall ist (lacht).

Vor Ihrer Filmkarriere waren Sie erfolgreiches Model und sind ja eher „zufällig“ zur Schauspielerei gekommen.

War es als kind nie ihr traum, schauspielerin zu werden? nein, nicht wirklich. ich bin zwar jede woche ins Theater gegangen, weil mein Großvater bei der comedie Française war, aber ich habe nie eine schauspielkarriere angestrebt. Zuerst war ich Model, weil ich Geld verdienen wollte und diese tolle Möglichkeit bekam. dann hab ich zufällig Jean-luc Godard in

Rot ist die Leidenschaft: Emmanuelle Seigner bei der Gala-Premiere von Venus im Pelz in Cannes, flankiert von Ehemann und Regisseur Roman Polanski und Filmpartner Mathieu Amalric.

einem hotel getroffen, und er hat gefragt, ob ich in seinem nächsten Film mitspielen will (lacht).

Und zu Godard kann man schließlich nicht nein sagen! dabei wusste ich damals gar nicht, wer er ist (lacht). ich war

„Ich kümmere mich nicht mehr darum, was Leute von mir halten.“ damals nur an Theater interessiert, kaum an Film. Jedenfalls hab ich dann detéctive gemacht, und der casting-director des Films hat roman gekannt und gewusst, dass der gerade eine französische schauspielerin sucht. und so bin ich damals schließlich in Frantic gelandet. ... und einen Ehemann haben Sie so auch gleich gefunden. ▶l kuRt ZechneR Ja, genau (lacht)!

skiP november

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▶l Film Sie ist jung, aber sie braucht nicht das Geld.

Die 17-jährige isabelle (marine VacTh) wird aus reiner Abenteuerlust zur Prostituierten: das Porträt einer unnahbaren von FrançOiS OzOn (8 Frauen).

Jung & schön erlebnissen, ist ganz Beobachter und leidenschaftlicher Zuhörer: Wie sie in den Sommerferien ihren ersten Freund hat, wie sie methodisch und mit wissenschaftlichem interesse darangeht, ihre Jungfräulichkeit zu verlieren, eine lästige Hürde, Für ihre Freier ist die sie trennt von der abenteusie purer Genuss, erlichen Welt des Spiels um Sex, sie selbst weiß nicht so recht, was das Begehren und Macht. alles soll: Isabelle (Marine Vacth) ist fasziniert vom Dasein als Hure – und findet Befriedigung bei älteren Herren.

Hungry EyEs.

Alles beginnt mit der Faszination eines kleinen Buben für seine große Schwester (Marine Vacth): Sie ist 17, an der Schwelle zum erwachsenwerden, sie entdeckt ihren Körper als instrument zur lustgewinnung, als Werkzeug, um ein Gegenüber zu reizen, zu ködern, zu belohnen. er ist noch weit entfernt von solchen

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sKiP novEmbEr

François ozon ist ein

Spezialist für weibliche Hauptfiguren: ob die geniale Konstellation französischer Schauspielikonen in 8 Frauen, die verschrobene Autorin in Angel – ein leben wie im Traum oder die Fabrikantengattin, die im zweiten Bildungsweg zur Politikerin wird, Catherine Deneuves Paraderolle in Das Schmuckstück – ozon hat ein Gespür für die Verwerfungen und Komplikationen, die Frauenbiografien ganz speziell innewohnen. in Jung & schön ist es nicht anders: Die 17-jährige isabelle ist in einer lebensphase, die nicht einmal sie selbst so ganz versteht, zwischen Abenteuerlust und der Sehnsucht nach Geborgenheit. Marine Vacth spielt sie mit der schläfrig-spöttischen Anmut, die manchen jungen Französinnen in die Wiege gelegt scheint, unnahbar und dabei unendlich

verführerisch: ihre isabelle ist die Tochter bourgeoiser eltern, geliebt, behütet und auch finanziell umsorgt. und trotzdem beginnt sie aus irgendeinem Grund, Gefallen daran zu finden, sich für Sex bezahlen zu lassen – von wesentlich älteren Freiern, die ihre Väter, ihre Großväter sein könnten.

Jung & scHön vermeidet ein moralisches urteil über das Mädchen, die Freier, die eltern: nach einem geradezu archetypischen unglück fliegt auf, womit isabelle sich ihr Taschengeld aufbessert. nach dem ersten Schock reagieren die eltern so liberal, wie es wohl nur in Paris denkbar ist, und schicken sie zu einem Psychiater, einem freundlichen älteren Herrn. Dass isabelle mit ihm erst recht flirtet, liegt auf der Hand. und dass sogar das irgendwie okay ist mit 17, zeigt nur, dass erwachsenwerden eben eine ganz mm schön verwirrende Angelegenheit ist. ▶l

29 11 2013

Drama. OT: Jeune & Jolie. Frankreich 2013.

Länge: 93 Min. Buch & regie: François ozon.

Kamera: Pascal Marti. SchniTT: laure Gardette. muSiK: Philippe Rombi. PrODuKTiOn: eric Altmayer, nicolas Altmayer. DarSTeLLer: Marine Vacth, Géraldine Pailhas, Frédéric Pierrot, Fantin Ravat, Johan leysen, Charlotte Rampling. VerLeih: Filmladen.

DU HAST ES IN DER HAND.

die48er

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EXKLUSIV-INTERVIEW

GÖTZ SPIELMANN

SEELENBILDER Mit einzigartiger Erzählweise, charakteristischer Bildsprache und Mut zum Antiklimax ist GÖTZ SPIELMANN (Revanche) einer der profiliertesten Filmemacher Österreichs. SKIP traf ihn zum Gespräch über seinen neuesten Film Oktober November, der bei der VIENNALE begeistert aufgenommen wurde.

FOTO: FILMLADEN

SKIP: Ihr letzter Film Revanche war sogar oscarnominiert, gröbere Budgetsorgen hatten Sie also fürs Folgeprojekt wohl keine – trotzdem hat es fast 5 Jahre bis zu Oktober November gedauert …

GÖTZ SPIELMANN: Das scheint lang, aber in diesen fünf Jahren habe ich sehr viel gemacht. Ich habe an anderen Projekten gearbeitet, eine Familie gegründet, bin zweimal umgezogen, habe eine Professur bekommen, eine Krankheit überstanden … mir kommt eigentlich vor, dass ich diesmal sogar relativ gschwind war (lacht). Die größte Arbeit ist ja die, die man nicht sieht: zu einem Stoff, einem Drehbuch zu kommen. Das ist das Anstrengendste und Aufwendigste am Filmemachen. Ich mach ja keine „Jobs“, die mir irgendwie angeboten werden, sondern bei mir ist es immer ein sehr intensives Suchen nach schönen, richtigen Sachen, an die ich wirklich glaube. Und das dauert halt, da muss man manchmal auch demütig sein und abwarten können.

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SKIP NOVEMBER

▶l Film

Bei diesem Film war es sicher auch zeitaufwendig, die richtigen Darsteller zu finden.

Die richtigen Schauspieler der Sache gemäß, der Figur gemäß zu finden und nicht nur danach, ob sie prominent genug sind oder nicht, ist natürlich immer sehr zentral für mich. Ich glaube z. B. nicht, dass jemand so viele großartige österreichische Schauspieler mitentdeckt hat wie ich, in meinen Filmen haben wirklich viele begonnen. Und ja, diesmal waren die Anforderungen vielleicht noch größer. Ursula Strauss hatte ich ja schon beim Schreiben im Kopf, für ihre Film-Schwester haben wir dann viele Probeaufnahmen gemacht. Diese Sonja war nicht leicht zu besetzen, es musste ja jemand sein, der einerseits diesen Star-Glamour glaubhaft rüberbringt und andererseits auch ganz authentisch und weich erscheinen kann. Wichtig war auch, dass es eine Österreicherin ist, damit sie diese zwei Sprachebenen von professionellem Hochdeutsch und heimatlichem Dialekt beherrscht.

Die Protagonistinnen in Oktober November versuchen, das, was sie sind, und das, was sie sein wollen, in Einklang zu bringen. In welchen Momenten fühlen denn Sie selbst sich am ehesten so, wie Sie sein wollen?

Wenn ich glücklich bin.

„Ich mache keine „Jobs“ – bei mir ist die Arbeit immer ein sehr intensives Suchen nach richtigen Sachen, an die ich wirklich glaube.“

FOTO: FILMLADEN

Und was macht Sie glücklich?

Ich könnte jetzt keine konkreten Umstände sagen, die das veranlassen, sonst würde ich mich ja ständig in diese Umstände begeben. Man kann Glück nicht beschreiben, es entzieht sich der Sprache. Eine wichtige Eigenschaft von Glück ist vielleicht, wenn man nicht auf das Ich konzentriert ist, sondern auf etwas, was mehr ist als das. Ob das jetzt ein Tun ist, wie bei der Arbeit, ob das ein anderer Mensch ist, wie in der Liebe, oder die Natur, ein Buch oder ein Film, dem man sich hingeben kann … Ich glaube, Glück ist Hingabe an etwas, eine Befreiung vom Ego. Waren Sie, als Sie mit Revanche oscarnominiert waren, bei den Academy Awards demzufolge wirklich so unbeeindruckt, wie es im TV und Ihren Interviews dazu rübergekommen ist?

Ich kann mich jetzt schon gar nicht mehr wirklich erinnern, wie das war (lacht). Weils vorbei ist. Jeder Erfolg erleichtert das Filmemachen immens, schon alleine deshalb wünscht man sich das. Natürlich ist es auch eine Art Zuspruch oder Bestätigung, wenn man für den Oscar nominiert ist oder generell einen Preis kriegt, und klarerweise ist mir das auch nicht wurscht. Aber der entscheidende Erfolg meiner Arbeit besteht darin, dass ich bei jemandem spüre, mein Film ist ihm wichtig – und dass ich ▶l KURT ZECHNER gegeben habe, was ich geben konnte.

Papa don’t preach.

Als der Vater schwer erkrankt, kommt auch Tochter Sonja wieder nach Hause.

Oktober November Mit formidablem Cast und MARTIN GSCHLACHTS wunderschönen Bildern erzählt GÖTZ SPIELMANN eine atmosphärische Geschichte über zwei grundverschiedene Schwestern und ein Familiengeheimnis.

SONJA (Nora von Waldstätten) lebt in Berlin, hat dort ihren Lebenstraum verwirklicht, Schauspielerin zu werden – mittlerweile ist sie umjubelter Fernsehstar. Ihre wenig ältere Schwester Verena (Ursula Strauss) ist daheim im kleinen abgelegenen Dorf geblieben und lebt mit Mann (Johannes Zeiler, Faust), Kind und Vater in ihrem Elternhaus, einer ehemaligen Gastwirtschaft. Einzige Abwechslung ist eine Affäre mit dem Dorfarzt. Als der Papa (Peter Simonischek) nur knapp einen Herzinfarkt überlebt, kommt auch Sonja wieder heim. Ein schwieriges Wiedersehen, das lang verdrängte Konflikte an die Oberfläche schwemmt: Verena spürt Eifersucht auf die weltläufige, schöne Schwester, Sonja wiederum merkt schmerzlich, wie sie die familiäre Wärme und Liebe in ihrem Berliner Penthouse vermisst hat. Und der ehemals so starrsinnige Vater merkt nach seiner Nahtoderfahrung, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleibt, um Frieden zu schließen: zwischen seinen Töchtern, sich selbst und dem Geheimnis, das er seit Jahrzehnten bewahrt.

Nach seinem mehrfach ausgezeichneten Drama Revanche erzählt Götz Spielmann wieder eine Geschichte aus der österreichischen Provinz: Und wieder schafft er es scheinbar mühelos, vor einer typischen Landschaft eine archetypische Story zu entfalten: bildgewaltig, eindringlich und grandios gespielt – und schon bei der Premiere beim Filmfestival KZ von Toronto einhellig bejubelt. ▶l

08 11 2013

DRAMA. OT: OKTOBER NOVEMBER. ÖSTERREICH 2013. LÄNGE: 114 Min. BUCH & REGIE: Götz Spielmann. KAMERA: Martin Gschlacht. SCHNITT: Karina Ressler. PRODUKTION: Antonin Svoboda, Martin Gschlacht, Bruno Wagner, Götz Spielmann. DARSTELLER: Ursula Strauss, Nora von Waldstätten, Peter Simonischek, Sebastian Koch, Johannes Zeiler. VERLEIH: Filmladen.

SKIP NOVEMBER

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▶l Film

Malavita

The Family Keine Spur von Dolce Vita - in Frankreich gibts nämlich nicht nur MafiaKillerkommandos sondern auch Franzosen.

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22 11 2013

ACTION-KOMÖDIE. OT: THE FAMILY. USA/Frankreich 2013. LÄNGE: 111 Min. REGIE: Luc Besson. BUCH: Luc Besson, Michael Caleo. KAMERA: Thierry Arbogast. SCHNITT: Julien Rey. MUSIK: Evgueni Galperine, Sacha Galperine.

PRODUKTION: Luc Besson, Martin Scorsese, Ryan Kavanaugh, Virginie Silla.

DARSTELLER: Robert De Niro, Michelle Pfeiffer, Dianna Agron, John D’Leo, Tommy Lee Jones. VERLEIH: Constantin.

Herrlich, so ein Strandtag: Roz und Lil sind Freundinnen „with benefits“ – und das sind hier die Söhne.

Eine New Yorker Mafia-Familie kommt ins Zeugenschutzprogramm – und muss sich ausgerechnet in Frankreich verstecken: ROBERT DE NIRO in einer Paraderolle, Regie führt LUC BESSON.

UNDERCOVER-PATE.

Die Stimmung ist am Tiefpunkt, als Familie Blake – Maggie (Michelle Pfeiffer), Fred (Robert De Niro), Belle (Diana Agron), Warren (John D’Leo) – spätabends ihren neuen Wohnort erreicht: ein altersschwaches Häuschen in einem abgelegenen Örtchen in der Normandie. Familie Blake ist nämlich nicht freiwillig hier. Familie Blake gibts eigentlich gar nicht. Die Blakes sind in Wirklichkeit die Manzonis, stammen aus Brooklyn und gehörten der ehrenwerten Gesellschaft an, aus der sie ausgestoßen wurden, nachdem Papa einen Capo hinter Gitter befördert hat. Seit nunmehr sechs Jahren ist

die Familie im Zeugenschutzprogramm des FBI, liebevoll betreut von Agent Stansfield (Tommy Lee Jones), hartnäckig verfolgt von einem Killer. Dafür, dass auch in der ruhigsten Ecke der Normandie kein unauffälliger Alltag einkehrt, sorgt das Temperament der einzelnen Familienmitglieder: Es erweist sich als gänzlich inkompatibel mit der französischen Lebensart.

Und so ziehen die Blakes schnell eine ausgewachsene Spur der Verwüstung durch ihre neue Heimat. Letztlich ist es aber ein ganz dummer Zufall, der das MafiaKillerkommando auf die Spur der Manzonis bringt ...

Hart, aber herzlich. Robert De Niro als Pate am Abstellgleis, Michelle Pfeiffer als hinreißend-temperamentvoller Fels in der Brandung und dazu Luc Bessons Handschrift: Malavita nimmt das Gangsterfilm-Genre DM gekonnt auf die Schaufel.

Tage am Strand Der Mütterkomplex. NAOMI WATTS und ROBIN WRIGHT spielen in dieser Literaturverfilmung von ANNE FONTAINE (Mein liebster Alptraum) zwei ganz besondere Freundinnen.

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06 12 2013

DRAMA. OT: TWO MOTHERS. Australien 2013. LÄNGE: 102 Min. REGIE: Anne Fontaine. BUCH: Christopher Hampton nach Doris Lessing. KAMERA: Christophe Beaucarne. SCHNITT: Luc Barnier, Ceinwen Berry. MUSIK: Christopher Gordon.

PRODUKTION: Philippe Carcassonne, Andrew Mason. DARSTELLER: Naomi Watts, Robin Wright, Xavier Samuel, James Frecheville, Ben Mendelsohn, Sophie Lowe, Jessica Tovey. VERLEIH: Filmladen.

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SKIP NOVEMBER

SONNE, SAND UND WELLEN,

seit sie denken können: Roz (Robin Wright) und Lil (Naomi Watts) sind seit ihrer Kindheit enge Freundinnen. Aufgewachsen in einem winzigen australischen Küstenort verbringen die beiden Sommer für Sommer gemeinsame Tage am Strand, teilen ihre Sorgen und Hoffnungen, und wachsen allmählich heran. Ihre Biografien laufen auch im Erwachsenwerden parallel: Anfang zwanzig sind sie verheiratet, bewohnen zwei Häuschen Seite an Seite und haben beide kleine Söhne bekommen. Als Lils Ehemann bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommt, halten die

Frauen zusammen, Roz und ihr Sohn Tom kümmern sich um Lil und deren Sohn Ian. Die Buben werden größer, die Tage am Strand bleiben ein Fixpunkt im Leben der vier. Doch als die Söhne allmählich erwachsen werden und sich in die Mutter des jeweils anderen verlieben, wandelt sich die familiäre Beziehung zwischen den Freundinnen: Nur kurz verweigern sich die Frauen dem Begehren der jungen Männer; Tabus werden gebrochen, Freundschaften auf die Probe gestellt, und aus einer kurzen Leidenschaft könnte echte Liebe werden …

Anne Fontaine (Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft) verfilmt mit Tage am Strand nach einem Drehbuch von Oscar-Preisträger Christopher Hampton (Abbitte) die Erzählung Großmütter von Doris Lessing MM als erotisch prickelnde Sommereskapade.

▶l Film

Drecksau Ein Bulle, der ein richtiges Schwein ist: James mcavoy verstört in dieser bizarren Verfilmung des Romans von Trainspotting-Autor IrvIne Welsh als komplett verkommener Cop. Sex, drugs & filth: James McAvoy und Jamie Bell in Drecksau.

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29 11 2013

traGIKomödIe. ot: FILTH. GB 2013. länGe: 97 Min. reGIe: Jon S. Baird.

BuCh: Jon S. Baird nach einem Roman von Irvine Welsh. Kamera: Matthew Jensen. sChnItt: Mark Eckersley. musIK: Clint Mansell. ProduKtIon: Jon S. Baird, Mark Amin, Will Clarke u. a. darsteller: James McAvoy, Jamie Bell, Eddie Marsan, Shauna Macdonald, Imogen Poots, Jim Broadbent, Shirley Henderson, Iain De Caestecker. verleIh: Luna Film.

Ein Arschloch, wie es eher nicht im Ge-

setzbuche steht, das ist dieser Bruce Robinson (James McAvoy). Der Sergeant Detective bei der Polizei von Edinburgh sieht seine Berufung nicht unbedingt nur darin, Kriminelle in die Schranken zu weisen, sondern ist primär selbst damit beschäftigt, Grenzen zu überschreiten. Ungeniert kokst und kopuliert sich der böse Bulle durch die Tage. Und wenn er nicht ihre Frauen ins Bett schleppt, bescheißt er seine Kollegen auch so nach Strich und Faden – wird doch revierintern ein Chefposten in Aussicht gestellt, wofür aber eben erst mal die Konkurrenz vernadert werden muss.

Wozu das alles? Bruce erhofft sich, durch die Beförderung seine Frau zurückzugewinnen. Aber inwieweit hat er seine Mission und sich selbst noch unter Kontrolle?

Immer schlechter gelingt es ihm, Rausch und Realität auseinanderzuhalten – der Zusammenbruch scheint unmittelbar bevorzustehen ...

Lange Jahre wurde versucht, den Roman von Trainspotting-Autor Irvine Welsh in Filmform zu bringen – nicht das leichteste Unterfangen bei einem Stoff, der sich so hemmungslos im Irrsinn eines menschlichen Wracks suhlt. Indem er die Geschichte gänzlich aus der Sicht seines Antihelden erzählt, lässt uns Regisseur Jon S. Baird nun bewusst ganz ungefiltert an der Wahnwelt des so verkommenen wie faszinierenden Protagonisten teilhaben. Ein surrealer und verstörender, letztlich auch tieftragischer CP Trip in menschliche Abgründe.

Getaway Kino wie bei GTA: Ein ehemaliger Rennfahrer (ethan haWKe) und eine mysteriöse Hackerin (selena GomeZ) rasen in einem getunten Mustang durch die Stadt.

Ey Mann, was machst du mit meinem Auto: Selena & Ethan on wheels.

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28 11 2013

aCtIon-KrImI. ot: GETAWAy. USA 2013. länGe: 94 Min. reGIe: Courtney Solomon, yaron Levy. BuCh: Sean Finegan, Gregg Maxwell Parker. Kamera: yaron Levy. sChnItt: Ryan Dufrene. musIK: Justin Caine Burnett. ProduKtIon: Moshe Diamant, Joel Silver. darsteller: Ethan Hawke, Selena Gomez, Jon Voight, Rebecca Budig, Bruce M. Payne. verleIh: Thimfilm.

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Ein shElby MustAng GT500 Super Snake ist ein tolles Vehikel, das jeden Autofan sofort ins Schwärmen bringt. Trotzdem wäre Ex-Rennfahrer Brent Magna (Ethan Hawke) jetzt lieber woanders als am Steuer dieses traumhaften Muscle Cars. An der Seite seiner Ehefrau zum Beispiel. Nur wurde die dummerweise entführt – von einem Gangsterboss, von dem Magna nur die Stimme (in der OV übrigens die von Jon Voight) kennt, die ihn gerade via Freisprechanlage durch die Stadt hetzt. Wenn er seine Frau jemals wiedersehen will, sagt der mysteriöse Mann, dann muss Magna eine Reihe von Aufgaben

erfüllen – eine gefährlicher als die andere. Und seine Beifahrerin, die ansatzhysterische Besitzerin des Autos (Selena Gomez), macht die Sache nicht leichter. Steht sie auf der Seite der Stimme, oder will sie wirklich nur ihr Auto retten? „Getaway“, das sehr treffende englische Wort für Flucht, hat schon der große Sam Peckinpah als Filmtitel verwendet: In The Getaway (1972) flüchten Steve McQueen und Ali MacGraw nach einem Bankraub, 1994 folgte ein Remake mit Alec Baldwin und Kim Basinger. Courtney Solomons Film hat mit Peckinpahs Roadmovie-Klassiker nichts zu tun, ist aber ebenfalls hochkarätig besetzt: Der ewig junge Ethan Hawke und das ziemlich erwachsen gewordene Teenie-Idol Selena Gomez geben ein treffliches Leinwand-Duo ab, das in diesem turbolastigen AcKZ tioner ordentlich Gummi gibt.

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▶l Film

EXKLUSIV-INTERVIEW

CLAUDE LANZMANN

Bei der Berlinale 2013 bekam er den Goldenen Bären für sein Lebenswerk, jetzt kommt sein aktuellster Film ins Kino: Claude Lanzmann ist noch mit 88 Jahren unermüdlich.

Mit Shoah (1985) schuf CLAUDE LANZMANN eines der wichtigsten Dokumente der Erinnerung an den Holocaust. Nun kommt Der letzte der Ungerechten ins Kino, über den letzten überlebenden „Judenrat“ BENJAMIN MURMELSTEIN, den Lanzmann 1975 eine Woche lang interviewt hat.

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SKIP NOVEMBER

SKIP: Die Interviews mit Benjamin Murmelstein liegen bereits 38 Jahre zurück. Was hat Sie dazu bewogen, daraus jetzt noch einen Film zu machen?

CLAUDE LANZMANN: Ich habe schon beim Drehen 1975 gemerkt, dass das wichtiges Material war, zugleich aber schwierig, in einem Film zusammenzufassen. Es ist ein ganz andere Zugang als Shoah, der ein epischer Film über die

FOTO: FILMLADEN (2), ANDREA MÜHLWISCH (1)

DIE OFFENBARUNGEN DES MURMELSTEIN

▶l Film „Murmelstein hatte einen sehr scharfen Geist, er war stärker als die Nazis und konnte vorhersehen, was sie tun würden.“ Auslöschung ist, ausschließlich aus Zeitzeugeninterviews. Dieser Film ist anders, er berichtet auch von der Zeit der Verfolgung, von der es Archivmaterial gibt. Shoah hätte mindestens fünf Stunden länger sein müssen, um das Gespräch mit Murmelstein einzubauen, weil sich diese beiden Herangehensweisen widersprechen. Ich war dann vor sechs oder sieben Jahren in Wien, wo bei einer Veranstaltung Teile dieses Filmmaterials gezeigt wurden, nur das Rohmaterial, ohne jeden künstlerischen Zugang. Das wirkte auf mich wie eine Vergewaltigung, und daraufhin habe ich gesagt: Gut, ich werde diesen Film machen.

FOTO: FILMLADEN (2), ANDREA MÜHLWISCH (1)

Murmelstein, der Mann – wer ist er für Sie? Ist er ein Held in Ihren Augen?

Ich liebe ihn, ich bewundere ihn. Warum? Weil er der intelligenteste Mann war, dem ich je begegnet bin. Er hatte einen sehr scharfen Geist, er war stärker als die Nazis und konnte vorhersehen, was sie tun würden. Und er war mutig, zugleich auch sehr humorvoll. Er sagt die Wahrheit, und ich glaube ihm. Wenn er sagt, dass er nichts wusste von der Existenz der Gaskammern in Auschwitz, dann lügt er nicht.

Er sagt, dass sie keine Zeit hatten nachzudenken: Ständig gab es neue Befehle von den Nazis, die immer schwieriger zu erfüllen waren, weil jedem Befehl von ein neuer, widersprüchlicher folgte. Theresienstadt war wirklich ein Konzentrationslager der schlimmsten Art, glauben Sie mir.

War Ihnen das Material neu, nach so langer Zeit?

Ich hatte mit ihm damals eine Woche lang gedreht, und es danach teilweise angeschaut. Aber erst viel später habe ich wiederentdeckt, wie wichtig dieses Material ist. Seit damals sind viele Dinge passiert: Die ganze Sache mit Hannah Arendt, die über die sogenannten Banalität des Bösen geschrieben hat, eine Formulierung, die in meinen Augen eine große Dummheit ist.

Was Murmelstein dazu sagt, ist eine Fundgrube: Eichmann war komplett korrupt, ein verabscheuungswürdiger, widerlicher Mann, kein banaler Bürokrat. Er war ein Monster, und er war bereit, alles zu tun, um an Geld zu kommen. Und er war sehr clever, es gelang ihm sogar zu entkommen, unter einem falschen Namen. Das zeigt, mehr sogar noch als Shoah, die absolute Grausamkeit und Perversion der Nazis. Eichmann hat gelogen, und er hat nie aufgehört zu lügen. Und diese schiere Masse an Lügen und nackter Gewalt wird verständlich, wenn Sie den Film sehen. Das war eine der größten Schwierigkeiten dieses Projekts: die Entstehung der Endlösung zu zeigen, wie es in kaum mehr als zwei Jahren von einer Politik offener Verfolgung und Absonderung zum Massenmord in den Gaskammern kommen konnte. Das ist nicht so einfach zu verstehen. Dieser Film ist meiner Meinung nach der erste richtige Schlüssel dazu: „Die Offenbarungen des Murmelstein.“ Ich fühle mich als Wächter dieses Schatzes, obwohl es ein gigantischer Aufwand ▶l MAGDALENA MIEDL war, diesen Film zu machen.

Die Rolle von Benjamin Murmelstein (r.) war umstritten, Lanzmann stellte ihm 1975 in Rom auch unangenehme Fragen.

Der letzte der Ungerechten 38 Jahre nach seinem Gespräch mit Rabbi Benjamin Murmelstein machte Regisseur CLAUDE LANZMANN (Shoah) aus dem Material einen Film: ein einzigartiges historisches Dokument.

IM JAHR 1975 fand auf einer Terrasse in Rom ein historisches Gespräch statt, zwischen Claude Lanzmann und dem ehemaligen Wiener Rabbiner und letzten lebenden „Judenältesten“ Benjamin Murmelstein. Lanzmann arbeitete damals an seinem Film Shoah (1985), der heute als eines der wichtigsten Werke über den Holocaust gilt. Doch die Zeitzeugenschaft von Murmelstein ist eine andere: Er spricht nicht über die Vernichtung der Juden, sondern über das Überleben, unter Aufbietung höchster taktischer Fähigkeiten. „Nennen Sie es Abenteuerlust“, sagt Murmelstein auf die Frage, warum er selbst nie geflüchtet ist.

Murmelstein war 1938 von Adolf Eichmann als Rechercheassistent zwangsverpflichtet worden; später wurde er ins „Vorzeige-KZ“ Theresienstadt deportiert, als stellvertretender „Judenältester“: Hier sollte er die Stadtverschönerung organisieren, denn Theresienstadt wurde ausländischen Hilfsorganisationen vorgeführt, um den vermeintlich humanen Umgang der Deutschen mit den Juden zu demonstrieren. „Natürlich wirkte ich an dieser Propaganda mit, um die Weiterexistenz des Ghettos zu gewährleisten“, sagt Murmelstein, der damit wahrscheinlich Tausende gerettet hat. Er vergleicht sich mit der Scheherazade aus 1001 Nacht, die überlebt, weil sie ihre Geschichten immer weitererzählt: Der letzte der Ungerechten ist das Porträt eines brillanten Taktikers, das auch nach dreieinhalb Stunden noch nicht lang genug ist. MM ▶l

22 11 2013

INTERVIEWFILM. OT: LE DERNIER DES INJUSTES. Frankeich/Österreich/ Italien/Tschechien/Polen 2013. LÄNGE: 219 Min. BUCH & REGIE: Claude Lanzmann. KAMERA: William Lubtchansky, Caroline Champetier. SCHNITT: Chantal Hymans. PRODUKTION: David Frenkel, Danny Krausz, Jean Labadie, Kurt Stocker. VERLEIH: Filmladen

SKIP NOVEMBER

077

▶l Film

Marseille

Eine Stadt im Film Zwischen French Connection II und La ville est tranquille: Das Filmmuseum widmet der französischen Hafenmetropole eine spannende Filmschau.

Marseille

Trois places pour le 26

French Connection II

Nenette et Boni

Allons enfAnts!

Frankreich huldigt seiner berühmt-berüchtigten Hafenstadt am Mittelmeer mit der nach ihr benannten Nationalhymne, das Österreichische Filmmuseum wählt im November den kinomatografischen Zugang: Die rund 20 zum Thema ausgewählten Filme laden aber nicht nur zur (Neu)Entdeckung der Stadt Marseille selbst ein, sondern sollen neue Perspektiven auf Frankreich insgesamt eröffnen. Das Filmmuseum spannt dabei einen Bogen von drei Filmemachern der Stummfilmära – den Gebrüdern Lumière, László Moholy-Nagy und Jean Epstein – über zwei Vertreter der Zwischenkriegszeit – Marcel Pagnol (Marius, 1931, Fanny, 1932) und Jean Renoir (Toni, 1935) – bis hin zum Marseiller Autorenkino der Nachkriegszeit,

Seven Thunders

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15 11 – 02 12 2013

Das Österreichische Filmmuseum vermittelt mit rund 20 Filmen einen Eindruck von der Diversität der Marseiller Kinematografie. Das vollständige Programm gibts auf www.filmmuseum.at

repräsentiert durch Paul Carpitas (Le rendezvous des quais, 1955), René Allio (La vieille dame indigne, 1965) sowie den heute wohl populärsten Marseiller Regisseur, Robert Guédiguian (Dernier été, 1981, Marius et Jeannette, 1997, La ville est tranquille, 2000). So entsteht ein Bild der ältesten Metropole Frankreichs zwischen mediterraner Idylle und Kriminalitäts-Hot-Spot, zwischen Tor zum Mittelmeer und Anziehungspunkt für Migranten, zwischen bürgerlicher Urbanität und sozialer Verelendung. Ein ambivalentes Bild, das nicht zuletzt vervollständigt wird von John Frankenheimers French Connection II: Für das US-Kino bildete das Marseille der 1970-Jahre die perfekt exotische Kulisse für einen grenzüberschreitenden DM Drogen-Kriminalfall.

Retrospektive

Jerry Lewis er hAt den WItz Im blut, der 1926 geborene Grimassenschneider, Autor, Produzent, Regisseur und heimliche King of Comedy Jerry Lewis. Noch bis 24. 11. läuft die gemeinsame Retrospektive von Filmmuseum und Viennale – gezeigt werden Highlights aus dem Schaffen des Starkomikers aus fünf Jahrzehnten, neben typischen Jerry-Lewis-Streifen aus den 50ern und 60ern unter anderem auch das Drama Arizona Dream (1992) von Emir Kusturica. noch bis 24. 11. 2013 im filmmuseum in Wien zu sehen.

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▶l Film

Die wahre Geschichte des weltberühmten Weihnachtsliedes Stille Nacht und seiner Schöpfer Joseph Mohr und Franz Gruber ist ein Stück österreichische Kulturgeschichte. Christian Vuissa hat daraus ein bewegendes Drama gemacht, in dem ein Priester entgegen der Macht der Autoritäten versucht, das Richtige zu tun – als Hollywood-Produktion.

Stille Nacht

Im Jahr 1818,

sozusagen in der Kinderstube der Industriellen Revolution, wird ein junger Hilfspfarrer namens Josef Mohr (Carsten Clemens) zum Dienst nach Oberndorf bei Salzburg berufen. Nach der

Kirche den Menschen näher zu bringen und ihnen Hoffnung zu geben, statt an der tradierten Rolle der Kirche als befehlsgebende Autorität festzuhalten. Ihr erster gemeinsamer Schritt ist ein damals fast sensationeller: Die beiden Priester beschließen, eine Messe zu halten, in der die Predigt auf Deutsch gehalten wird – statt im kirchlich vorgeschriebenen Latein, das keiner der Anwesenden verstehen kann.

Auch das Zusammentreffen mit Organist Franz Xaver Gruber (Markus von Lingen) trägt Früchte: Die beiden gründen einen Kirchenchor, der ebenfalls auf Deutsch statt lateinisch singen soll. Als Mohr am selben Abend mit seiner Gitarre die Taverne besucht, findet er schnell Anklang: Maria (Janina Elkin) und ihre Freunde, die aufgrund ihres angeblich

Schlafe in himmlischer Ruh endgültigen Auflösung des Napoleonischen Weltreichs ist Oberndorf durch den Vertrag von München zu einer armen, aufgegebenen Grenzstadt geworden, eine Stadt ohne Zukunft an der Landesgrenze der einstigen Feinde Bayern und Österreich. Hier findet Mohr in seinem neuen Vorgesetzten einen Verbündeten im Geiste: Pfarrer Kessler (Robert Spitz) ist ein wahrer Menschenfreund und hat genau wie Mohr das Ziel, die

080

SKIP November

fragwürdigen Lebenswandels in Oberndorf als Gesindel gelten und schon seit Ewigkeiten nicht mehr in der Kirche gesehen wurden, singen und vergnügen sich mit Mohr, der von Marias Stimme so begeistert ist, dass er ihr Gesangsunterricht geben will.

Die Zeche zahlt sich aus: Am nächsten Sonntag treten Maria und Konsorten geschlossen zur Messe an. Die Kirche den Menschen näherbringen – dabei sind Mohr und Kessler eindeutig auf Erfolgskurs.

Aber dann schlägt die Autorität zurück.

Pfarrer Kessler ist wegen libertärer Umtriebe in Ungnade gefallen und wird versetzt, an seine Stelle tritt der renitente Betonschädel und Vatikan-Kniefaller Pfarrer Nöstler (Clemens Aap Lindenberg). Ab jetzt wird wieder

Als der junge Hilfspfarrer Mohr (Carsten Clemens) dem kranken Sohn einer armen jungen Mutter sein Gedicht „Stille Nacht“ zum Einschlafen vorträgt, legt er den Grundstein der Entstehungsgeschichte des berühmtesten aller Weihnachtslieder.

lateinisch gebetet und gesungen. Jetzt ist wieder Gehorsam angesagt, und das antiautoritäre Gesindel solle sich nicht mehr in der Kirche blicken lassen.

Hoffnung spenden – das muss

Mohr nun andernorts versuchen. So macht er sich auf, die Armen und Bedürftigen in Oberndorf aufzusuchen, um herauszufinden, ob er sich irgendwie einbringen und helfen kann. Als er an einem solchen Abend dem schwerkranker Sohn der alleinstehenden Klara (Florence Matousek) ein Gedicht vorträgt, das er bereits vor Jahren geschrieben hat, schläft das Kind so selig ein, dass Klara glatt Gefühle für den Priester entwickelt.

Das Gedicht ist der nachgewiesen älteste Beleg, dass Pfarrer Mohr das berühmteste

aller Weihnachtslieder geschrieben hat: „Stille Nacht, heilige Nacht, alles schläft, einsam wacht …“ Bald wird sich das Kind erholen. Franz Gruber wird die berühmte Melodie zum Gedicht schreiben. Mohr wird einen Weg finden, dies mit dem Kirchenchor vorzutragen, und Maria wird mitsingen, obwohl es völlig undenkbar ist, dass eine Frau im Kirchenchor singt.

Aber das alles wird der reaktionäre Pfarrer Nöstler nicht einfach so hinnehmen …

Der österreichischstämmige

Regisseur Christian Vuissa hat in den letzten zehn Jahren zahlreiche Filme in Amerika gedreht. Nachdem das Lied Stille Nacht als Silent Night auch in Amerika ein Dauerbrenner ist, konnte er den Pay-TV-Sender BYU TV

dazu bringen, den Film zu produzieren. Aber was ursprünglich als US-Fernsehfilm geplant war, wurde für Österreich für kinotauglich befunden: So mitreißend und authentisch ist der Film, dass Kritiker bereits von einem Klassiker des Weihnachtsfilms schreiben.

Stille Nacht wurde übrigens auch in Österreich gedreht – an diversen Originalschauplätzen, darunter Franz Grubers Schulhaus und seine KH Wohnung in Arnsdorf. ▶l

28 11 2013

Drama. OT: Silent Night. USA 2012. Länge: 95 Min. Regie, Buch, Produktion: Christian Vuissa. Kamera: Ty Arnold. Schnitt: Ludwig Einklang. Musik: James Schafer. Darsteller: Carsten Clemens, Markus von Lingen, Clemens Aap Lindenberg, Janina Elkin, Florence Matousek.

Verleih: Einhorn.

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Die Eiskönigin

Völlig unverfroren Schnee von morgen: Aus dem romantischen Hans CHristian andersen-Märchen Die Schneekönigin hat Disney einen neuen, potentiellen Klassiker geschaffen.

Schneeflöckchen, Weißröckchen: Die mutige Anna möchte ihr Land vom eisigen Fluch befreien.

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28 11 2013

MärCHen. Ot: FROZEN. USA 2013.

Länge: 93 Min. regie: Chris Buck, Jennifer Lee. BuCH: Jennifer Lee, Shane Morris basierend auf dem Märchen Die Schneekönigin von Hans Christian Andersen. MusiK: Christophe Beck. PrOduKtiOn: Nicole P. Hearon. Mit den OV-stiMMen VOn: Kristen Bell, Alan Tudyk, Idina Menzel, Josh Gad, Jonathan Groff, Ciarán Hinds, Liccy Stubenrauch.

VerLeiH: Walt Disney.

Schulbus? Gibts nicht. Täglich marschieren Jackson und Salome 15 km in die Schule.

Frostige Zeiten

sind angebrochen im Königreich Arendelle: Seit langem schon herrscht ein eisig kalter Winter ohne Frühling im Land. Doch vielleicht lässt sich der Frostzauber aufheben? Die junge Königstochter Anna ist unterwegs, gemeinsam mit ihren Freunden, dem Naturburschen Kristoff, dem tollpatschigen Schneemann Olaf und dem niedlichen Rentier Sven, um Annas Schwester Elsa zu besuchen, die unterkühlte Eiskönigin, die über das Land regiert.

Anna hofft, das Verhältnis zu Elsa etwas aufzuwärmen, doch die Reise hat es in sich: Unheimliche Kreaturen, schwarze Magie und das unfreundliche

Wetter stellen sich den Gefährten in den Weg, alles scheint sich gegen die vier verschworen zu haben. In Wirklichkeit leidet Elsa insgeheim selbst unter ihrer scheinbaren Gefühlskälte, doch keiner weiß, was ihr wirkliches Problem ist: Was sie berührt, wird zu Eis – und das kann für jene, die ihr zu nahe sind, ganz schön gefährlich sein ...

Wie schon Arielle, die Meerjungfrau basiert auch Die Eiskönigin lose auf einem Märchen von Hans Christian Andersen: Unter der gemeinsamen Regie von Chris Buck (Tarzan, Könige der Wellen) und Jennifer Lee (der Drehbuchautorin von Ralph reichts) ersteht ein detailverliebtes Schneekönigsreich. Die deutschsprachige Version wartet übrigens mit einem ÖsiZuckerl auf: Seine Majestät Robert Palfrader spricht MM den schrulligen Herzog von Pitzbühl.

Auf dem Weg zur Schule Ich will lernen! Faszinierende Doku über Kinder aus aller Welt, die unvorstellbare Mühen auf sich nehmen, nur um in die Schule zu kommen.

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06 12 2013

dOKu. Ot: SUR LE CHEMIN DE L’éCOLE. Frankreich 2013. Länge: 77 Min. regie: Pascal Plisson. BuCH: Pascal Plisson, Marie-Claire Javoy. KaMera: Pascal Plisson, Simon Watel. sCHnitt: Sarah Anderson, Sylvie Lager. MusiK: Laurent Ferlet. PrOduKtiOn: Barthelemy Fougea, Stéphanie Schorter. VerLeiH: Constantin.

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sKiP noveMber

Morgenstund ist ungesund.

Was kann man sich drüber ärgern, wenn man schon wieder die U-Bahn knapp versäumt, die das Kind gerade noch rechtzeitig zur Schule transportiert hätte.

Oder es schon wieder keinen Parkplatz in halbwegs zumutbarer Gehweite vom Schulgebäude gibt.

Für Kinder wie Jackson und Salome aus Kenia, Zahira und Noura aus Marokko, Carlito und Micaela aus Argentinien oder Samuel, Gabriel und Emmanuel aus Indien wären solche Probleme reiner Luxus. Denn was sie als „zumutbare Gehweite“ auf sich nehmen, wäre für uns unvorstellbar: Jackson, 11, etwa geht

mit seiner kleinen Schwester Salome 15 Kilometer in die Schule, zwei Stunden durch die Savanne, vorbei an wilden Tieren und zahlreichen Gefahren. Oder Zahira, 12, die 22 km über schmale Bergpfade geht – mit Stolz: Noch ihrer Großmutter war der Schulbesuch als Mädchen verwehrt. Carlito und Micaela dagegen können die 18 Kilometer Schulweg, der teilweise über steile Geröllhänge führt, auf einem Pferd reiten – eineinhalb Stunden lang. Der 13-jährige Samuel hingegen wird täglich von seinen Brüdern 4 km weit geschoben, denn er sitzt im Rollstuhl …

Pascal Plissons Dokumentation ist ein faszinierendes Porträt von jungen Menschen, die den unschätzbaren Wert von Bildung erkannt haben – und eine wichtige Botschaft für uns, damit wir ja niemals vergessen, dass die Schulpflicht keine mühsame Schikane ist, sondern eine der größten ErrungenKZ schaften unserer Ziviliation.

▶l Film

Glückskind. Nach zehn dunklen Weihnachtsabenden macht sich Sonja auf, den Weihnachtsstern wiederzufinden.

Und da sie ein Herz aus Gold hat, sollte das Vorhaben gelingen ...

Die Legende vom Weihnachtsstern Eine verschwundene Prinzessin, ein verzweifelter König, ein böser Fluch und ein mutiges Mädchen: Ein wunderschönes, kindgerechtes Märchen aus Norwegen läutet die Vorweihnachtszeit im Kino ein.

ES WAR EINMAL ... So beginnen

alle echten Märchen, also auch dieses. Es war einmal Prinzessin Goldhaar, die so gerne den hell leuchtenden Weihnachtsstern in Händen halten wollte. Etwas, das der gierige Graf (Stig-Werner Moe) auszunutzen wusste. Gutgläubig, wie kleine Kinder nunmal sind, ließ sich Goldhaar einreden, im Wald draussen könne sie den Stern finden. Von seinem Ausflug sollte das Mädchen nie mehr zurückkommen, dafür hatte der Graf gesorgt.

Gemeinsam mit der bösen Hexe (Agnes Kittelsen) war er darauf aus, sich das Königreich unter den Nagel zu reißen.

Aus Gram über das Verschwinden ihres einzigen Kindes starb die Königin, verbittert verfluchte der König daraufhin den Weihnachtsstern. So finster wie in seinem Herzen wurde es nun auch im Königreich. Hoffnung gab einzig eine Prophezeihung: Sollte es gelingen, noch vor Ablauf von zehn Jahren den Weihnachtsstern wiederzufinden und zum Strahlen zu bringen, würde Goldhaar zu ihrem Vater zurückkehren.

DAS ZEHNTE WEIHNACHTSFEST

seit Goldhaars Verschwinden steht unmittelbar bevor, als ein in Lumpen gehülltes Mäd-

chen, vor seinem eigenen tragischen Schicksal auf der Flucht, im Schloss Zuflucht findet und vom traurigen Los des Königs erfährt – und sofort weiß, was zu tun ist: Sonja (Vilde Zeiner) selbst wird sich auf die Suche nach dem Weihnachtsstern machen! Sofort stapft sie los, hinein in den dunklen Wald, wie einst Goldhaar.

Und während die Tiere des Waldes, hilfreiche Wichtel und sogar der Weihnachtsmann persönlich Sonja bei ihrer Suche zur Seite stehen, bleibt auch die dunkle Seite der Macht nicht untätig: Mit heimtückischer Täuschung und bösen Flüchen setzen der Graf und die Hexe alles daran, Sonja aufzuhalten ...

GOD JUL, MERRY CHRISTMAS und fröhliche Weihnachten! 1924 feierte das Märchen von der verschwundenen Prinzessin Goldhaar am Osloer Nationaltheater Urauf-

führung, und nach einer ersten Verfilmung 1976 hat es auch in dieser Kino-Version nichts an Zauber eingebüßt. Mit wunderbaren Kinderdarstellern und einer auch für die Jüngsten erträglichen Portion Bösartigkeit verbreitet die Suche nach dem Weihnachtsstern herrlich altmodische WeihnachtsstimDM mung mit Happy-End-Garantie. ▶l

22 11 2013

MÄRCHEN. OT: REISEN TIL JULESTJERNEN. Norwegen 2012. LÄNGE: 77 Min. REGIE: Nils Gaup. BUCH: Kamilla Krogsveen. KAMERA: Odd Reinhardt Nicolaysen. SCHNITT: Per-Erik Eriksen. MUSIK: Johan Halvorsen. PRODUKTION: Sigurd Mikal Karoliussen, Jan Eirik Langoen. DARSTELLER: Vilde Zeiner, Anders Baasmo Christiansen, Agnes Kittelsen, Stig Werner Moe, Eilif Hellum Noraker, Evy Kasseth Røsten, Jakob Oftebro, Knut Walle. VERLEIH: Filmladen.

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Die wahre Geschichte des weltberühmten Weihnachtsliedes Stille Nacht und seiner Schöpfer JOSEPH MOHR und FRANZ GRUBER ist ein Stück österreichische Kulturgeschichte. CHRISTIAN VUISSA hat daraus ein bewegendes Drama gemacht, in dem ein Priester entgegen der Macht der Autoritäten versucht, das Richtige zu tun – als Hollywood-Produktion.

Stille Nacht VARIANTE

MAKING OF

BACKSTAGE BEI DEN STARS

G

fünf

IM JAHR 1818, sozusagen in der Kinderstube der Industriellen Revolution, wird ein junger Hilfspfarrer namens Josef Mohr (Carsten Clemens) zum Dienst nach Oberndorf bei Salzburg berufen. Nach der

Kirche den Menschen näher zu bringen und ihnen Hoffnung zu geben, statt an der tradierten Rolle der Kirche als befehlsgebende Autorität festzuhalten. Ihr erster gemeinsamer Schritt ist ein damals fast sensationeller: Die beiden Priester beschließen, eine Messe zu halten, in der die Predigt auf Deutsch gehalten wird – statt im kirchlich vorgeschriebenen Latein, das keiner der Anwesenden verstehen kann.

Auch das Zusammentreffen mit Organist Franz Xaver Gruber (Markus von Lingen) trägt Früchte: Die beiden gründen einen Kirchenchor, der ebenfalls auf Deutsch statt lateinisch singen soll. Als Mohr am selben Abend mit seiner Gitarre die Taverne besucht, findet er schnell Anklang: Maria (Janina Elkin) und ihre Freunde, die aufgrund ihres angeblich

Schlafe in himmlischer Ruh endgültigen Auflösung des Napoleonischen Weltreichs ist Oberndorf durch den Vertrag von München zu einer armen, aufgegebenen Grenzstadt geworden, eine Stadt ohne Zukunft an der Landesgrenze der einstigen Feinde Bayern und Österreich. Hier findet Mohr in seinem neuen Vorgesetzten einen Verbündeten im Geiste: Pfarrer Kessler (Robert Spitz) ist ein wahrer Menschenfreund und hat genau wie Mohr das Ziel, die

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fragwürdigen Lebenswandels in Oberndorf als Gesindel gelten und schon seit Ewigkeiten nicht mehr in der Kirche gesehen wurden, singen und vergnügen sich mit Mohr, der von Marias Stimme so begeistert ist, dass er ihr Gesangsunterricht geben will.

DIE ZECHE ZAHLT SICH AUS: Am nächsten Sonntag treten Maria und Konsorten geschlossen zur Messe an. Die Kirche den Menschen näherbringen – dabei sind Mohr und Kessler eindeutig auf Erfolgskurs.

Aber dann schlägt die Autorität zurück.

Pfarrer Kessler ist wegen libertärer Umtriebe in Ungnade gefallen und wird versetzt, an seine Stelle tritt der renitente Betonschädel und Vatikan-Kniefaller Pfarrer Nöstler (Clemens Aap Lindenberg). Ab jetzt wird wieder

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VARIANTE

fünf

Als der junge Hilfspfarrer Mohr (Carsten Clemens) dem kranken Sohn einer armen jungen Mutter sein Gedicht „Stille Nacht“ zum Einschlafen vorträgt, legt er den Grundstein der Entstehungsgeschichte des berühmtesten aller Weihnachtslieder.

lateinisch gebetet und gesungen. Jetzt ist wieder Gehorsam angesagt, und das antiautoritäre Gesindel solle sich nicht mehr in der Kirche blicken lassen.

HOFFNUNG SPENDEN – das muss

Mohr nun andernorts versuchen. So macht er sich auf, die Armen und Bedürftigen in Oberndorf aufzusuchen, um herauszufinden, ob er sich irgendwie einbringen und helfen kann. Als er an einem solchen Abend dem schwerkranker Sohn der alleinstehenden Klara (Florence Matousek) ein Gedicht vorträgt, das er bereits vor Jahren geschrieben hat, schläft das Kind so selig ein, dass Klara glatt Gefühle für den Priester entwickelt.

Das Gedicht ist der nachgewiesen älteste Beleg, dass Pfarrer Mohr das berühmteste

aller Weihnachtslieder geschrieben hat: „Stille Nacht, heilige Nacht, alles schläft, einsam wacht …“ Bald wird sich das Kind erholen. Franz Gruber wird die berühmte Melodie zum Gedicht schreiben. Mohr wird einen Weg finden, dies mit dem Kirchenchor vorzutragen, und Maria wird mitsingen, obwohl es völlig undenkbar ist, dass eine Frau im Kirchenchor singt.

Aber das alles wird der reaktionäre Pfarrer Nöstler nicht einfach so hinnehmen …

DER ÖSTERREICHISCHSTÄMMIGE

Regisseur Christian Vuissa hat in den letzten zehn Jahren zahlreiche Filme in Amerika gedreht. Nachdem das Lied Stille Nacht als Silent Night auch in Amerika ein Dauerbrenner ist, konnte er den Pay-TV-Sender BYU TV

2013

dazu bringen, den Film zu produzieren. Aber was ursprünglich als US-Fernsehfilm geplant war, wurde für Österreich für kinotauglich befunden: So mitreißend und authentisch ist der Film, dass Kritiker bereits von einem Klassiker des Weihnachtsfilms schreiben.

Stille Nacht wurde übrigens auch in Österreich gedreht – an diversen Originalschauplätzen, darunter Franz Grubers Schulhaus und seine KH Wohnung in Arnsdorf. ▶l

28 11 2013

DRAMA. OT: SILENT NIGHT. USA 2012. LÄNGE: 95 Min. REGIE, BUCH, PRODUKTION: Christian Vuissa. KAMERA: Ty Arnold. SCHNITT: Ludwig Einklang. MUSIK: James Schafer. DARSTELLER: Carsten Clemens, Markus von Lingen, Clemens Aap Lindenberg, Janina Elkin, Florence Matousek.

VERLEIH: Einhorn.

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DVD / GAMES / PREMIEREN

BRAD PITT GEGEN DEN KILLERVIRUS WORLD WAR Z

Ein Zombie kommt selten allein … In der aufwendigen Adaption des kultigen MaxBrooks-Romans erfindet Regisseur Marc Forster (Ein Quantum Trost) das UntotenGenre neu: Ein Zombie-VirusOutbreak stürzt die Welt, wie wir sie kennen, ins totale Chaos. Und mittendrin im massiven Survival-Irrsinn muss Brad Pitt als U.N.-Mitarbeiter irgendeine Möglichkeit finden, die gigantische Zombie-Pandemie so schnell wie möglich zu stoppen! Noch mehr Zombies gibt es im Extended Cut auf Blu-ray, VoD und 3D-Bluray. Die Kinofassung erscheint auf DVD.

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▶l TEXT: GINI BRENNER

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Thriller. OT: World War Z. USA 2013.

Regie: Marc Forster. Darsteller: Brad Pitt, Mireille Enos, Daniella Kertesz.

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Oxford? Harvard? Mitnichten: Die Monster Uni ist doch das akademische Nonplusultra! Zumindest für die lustigen Gesellen aus der Monsterwelt, die wir schon aus Pixars wunderbarem Animationshit Die Monster AG (2001) kennen. Im Prequel muss sich das ungewöhnliche Helden-Duo Mike und Sulley diesmal durch den beschwerlichen Monster-Campus-Alltag quälen – und meistert einmal mehr charmante und humorvolle Abenteuer im wundervoll detailverliebten Pixar-Universum!

Animationskomödie. OT: Monsters University. USA 2013. Regie: Dan Scanlon. Stimmen (OV): Billy Crystal, John Goodman, Steve Buscemi. Extras: Audiokommentar. Sprachen: Deutsch, Englisch, Türkisch. Untertitel: Deutsch, Englisch, Türkisch.

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TRANCE – GEFÄHRLICHE ERINNERUNG

Wie sich James McAvoy in den Mühlen des Wahnsinns verfängt, kann man sich nicht nur im aktuell im Kino laufenden Drecksau anschauen. Auch in diesem von OscarPreisträger Danny Boyle (Slumdog Millionär) mit bewährt bildmachtverliebter Hand inszenierten Kunstraub-Thriller hat er als Auktionator mit Amnesie einiges an Psychoverwirrungen zu erdulden. Aber auch als Zuseher weiß man in dieser gefinkelt gefertigten Geschichte Realität, Wunschtraum und Illusion irgendwann nicht mehr eindeutig auseinanderzuhalten. Wer sich an Hirnwindungsverdrehern der Bauart Inception erfreut, ist hier gut aufgehoben.

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Nach einem missglückten Bombenattentat lässt sich eine IRA-Kämpferin (Andrea Riseborough) aus Angst vorm Gefängnis vom britischen Geheimdienst (in Form von Agent Clive Owen) als Spionin zwangsrekrutieren. Aber kann sie den Hass auf den Feind abschütteln? Nuancenreicher, fein gespielter Polit-Thriller von Doku-Oscar-Gewinner James Marsh (Man On Wire).

Seit vor zehn Jahren über dem idyllischen türkischen Bergdorf Camburnu eine Mülldeponie errichtet wurde, leisten die Einwohner hartnäckige Gegenwehr gegen die Missstände …

Regisseur Fatih Akin (Gegen die Wand) begleitet hautnah den passionierten Widerstand in dieser bewegenden Dokumentation.

Thriller. GB/Irland 2012.

Dokumentation. Deutschland 2012.

FOTOS: VERLEIHER

Thriller. OT: Trance. GB 2013. Regie: Danny Boyle. Darsteller: James McAvoy, Rosario Dawson, Vincent Cassel. Extras: Hypnosetherapie, Der visuelle Stil des Films, Der Filmschnitt. Sprachen: Deutsch, Englisch.

Untertitel: Deutsch, Englisch.

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LONE RANGER

Staubige Stiefel, brutale Böslinge und ein Vogel am Kopf: Das Dreamteam Johnny Depp, Gore Verbinski (Regie) und Jerry Bruckheimer (Produktion) versucht sich nach dem KaribikPiraten-Genre nun auch am Western – und Johnny funktioniert als schräger Indianer auf hohem Ross genauso gut wie auf hoher See in dieser Filmadaption der legendären Roman- und Hörspielreihe um einen untoten Gesetzeshüter.

WESTERNREITEN MIT JOHNNY DEPP

Western-Abenteuer. USA 2013. Regie: Gore Verbinski. Darsteller: Johnny Depp, Armie Hammer, Helena Bonham Carter, Tom Wilkinson, Barry Pepper.

Extras: Zusätzliche Szene, Pannen vom Dreh. Auf der Blu-ray zusätzliche Featurettes. Sprachen: Englisch (DTS-HD 7.1 bzw. DD 5.1), Deutsch, Türkisch (DD 5.1). Untertitel: Deutsch, Türkisch, Englisch für Hörgeschädigte.

„Ich habe mir schon insgesamt dreimal den Hals gebrochen. Zum Glück hat es nie das Rückenmark erwischt.“ (TOM HARPER)

TOM HARPER

EIN MANN FÜR ALLE UNFÄLLE

EXKLUSIV-INTERVIEW: GINI BRENNER

Seine Bio umfasst Auftritte in fast 100 Filmen und TV-Serien, von Der verrückte Professor bis Armageddon, von Pineapple Express bis Transformers: Tom Harper ist einer der profiliertesten Stuntleute Hollywoods. Im Event-Western Lone Ranger trug er als Stunt Coordinator die Verantwortung für sämtliche geplanten Katastrophen.

SKIP: Mr. Harper, Sie haben schon in so vielen Filmen buchstäblich Ihren Hals riskiert, trotzdem kennt kaum jemand Ihr Gesicht – ist das nicht manchmal frustrierend, wenn sich die Stars ständig mit Ihrer Arbeit schmücken?

TOM HARPER: Nur manchmal. Neulich etwa saß ich mit gebrochenem Bein daheim und schaute Frühstücksfernsehen, und zu Gast war der Hauptdarsteller aus genau dem Actionfilm, in dem ich mir das Bein gebrochen hatte. In einer seiner Szenen.

Und dann sagte der Typ im Brustton der Überzeugung: „Ich habe alle Stunts selber gemacht!“ Da habe ich mich schon ein bisschen geärgert. Aber ich möchte nie im Leben berühmt sein.

Als Star kann man nicht mal einfach so einen Kaffee trinken gehen, ohne dass man gleich einen Volksauflauf verursacht.

FOTOS: VERLEIHER

Wie sind Sie eigentlich zu diesem Beruf gekommen?

Naja, schon mein Vater und mein Großvater waren Stuntmen, ich bin quasi am Set aufgewachsen, und ich hab schon als Kind gerne wilde Sachen ausprobiert. Also wars irgendwie naheliegend, dass ich dieselbe Laufbahn einschlage.

Haben Sie sich schon oft was gebrochen? (lacht) Ich glaube, es gibt keinen einzigen Knochen, den ich mir noch nie gebrochen habe. Ich hab mir auch schon insge-

samt dreimal den Hals gebrochen. Zum Glück hat es nie das Rückenmark erwischt.

Wenn ich mir vorstelle, wie unsereins schon an einem gebrochenen Zeh leidet – wie hält Ihr Körper das aus?

Genetik und viel Training, denke ich. Aber wissen Sie, ich bin 53 und mache diesen Job seit 38 Jahren – da merke ich schon, dass es nicht mehr ganz so leicht geht wie früher. Es dauert immer länger, in der Früh aus dem Bett zu kommen, weil erst mal alles weh tut (lacht). Deshalb mach ich auch kaum mehr Stunts selbst, sondern arbeite vor allem als Stunt Coordinator, wie jetzt bei Lone Ranger.

Das ist sowas wie der Stunt-Abteilungsleiter?

Ja, genau, ich entwickle und koordiniere die Stunts am Set und bin sozusagen der Chef der Stuntleute.

Was machen Sie eigentlich, wenn Sie nicht am Set sind?

Ach, viel: Motocross, Autorennen, Hummertauchen, Segelfliegen …

Haben Sie nie das Bedürfnis, sich einfach mal auf die Couch zu setzen und auszuspannen?

Nicht wirklich. Mir reichen die Zwangspausen, wenn ich mir wieder mal was gebrochen habe.

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▶l Fun

EXKLUSIV-INTERVIEW

MARTIN OBERHAUSER

NEXT BIG THING Was lange währt wird endlich gut. MARTIN OBERHAUSER, 42, hat spät mit der Schauspielerei begonnen und ist mittlerweile eine echte Austro-Fixgröße: Ob im TV (Schlawiner), auf der Theater- und Kabarett-Bühne (Sex & Reden) oder im Kino (Atmen). SKIP hat ihn zum Interview getroffen.

SKIP: Sie sind sozusagen als Spätberufener zur Schauspielerei gekommen …

MARTIN OBERHAUSER: Ja, ich habe einen wirklich sehr atypischen Karriereweg genommen (lacht). Ich wollte eigentlich immer etwas Künstlerisches machen, wusste aber nicht so recht, was und wie – also habe ich erst studiert und wurde dann Maschinenbauingeneur.

Und mit 30 kam die große Lebenskrise. Dann hab ich zuerst Laientheater gespielt, dann im Rekordtempo die Schauspielprüfung absolviert, dann gings gleich los (lacht).

„Beim Theater muss man spielen, beim Film darf man nur sein.“

FOTOS: VERLEIHER

War es schwierig, vom Bürojob auf eine doch vergleichsweise unsichere Künstler-Existenz zu wechseln?

Unglaublich. Es ist mir lange sehr schwer gefallen, dass ich mich eben nicht mehr auf ein fixes Monatsgehalt verlassen kann. Aber ich möchte trotzdem nie wieder in meinem Leben was anderes machen.

Die Tatsache, dass Sie so viel Erfahrung aus dem „echten Leben“ mitbringen, hilft Ihnen sicher auch ein bisschen beim Schauspielen, oder?

Das bringt sicher was, klar, wenn man wie ich schon viele Jobs gemacht hat – ich war u.a. Apothekentestkäufer, Busfahrer, Monteur in einem Sägewerk, Dosenbrotverpacker, Schneeschaufler, Meinungsforscher … (lacht). Als der Paul Harather bei den Schlawinern gemeint hat, er möchte mich gern als Bademeister besetzen, habe ich nur gelacht und gesagt: „Super, ich habe im Gänsehäufel vier Jahre lang als Bademeister gearbeitet!“

Bühne, Fernsehen, Kino … was davon ist Ihnen am liebsten?

Schwer zu sagen. Wenn ich mich spontan entscheiden müsste, dann würde ich wohl sagen „Filme mit Karl Markovics“. Mit ihm zu arbeiten war unvergleichlich. Der Karl hat irgendwie für mich alles verbunden, was ich gern machen möchte. Das Schöne beim Film ist ja, dass man nichts machen muss. Beim Theater ▶l GINI BRENNER muss man spielen, beim Film darf man nur sein.

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FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

Wie schauts eigentlich mit der TV-Serie Schlawiner aus?

Wir warten sehnsüchtig auf die dritte Staffel!

Wir haben leider noch nicht mal zu drehen begonnen, es gibt noch kein Budget. Aber die gute Nachricht: Paul schneidet gerade an drei zusätzlichen Folgen der zweiten Staffel, weil ihm so viel tolles Material übriggeblieben ist. Dafür habe ich gerade mit Barbara Eder eine Folge CopStories abgedreht.

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ZU VERSCHENKEN: FILM- UND SERIENHIGHLIGHTS UNTERM WEIHNACHTSBAUM Alle Jahre wieder … kommt Weihnachten schneller als man denkt, und damit die schwierige Frage nach dem passenden Geschenk für all die Lieben, denen man etwas Besonderes unter den Weihnachtsbaum legen möchte. Twentieth Century Fox Home Entertainment liefert in diesem Jahr kompetente Beratungshilfe in Form von beliebten Film- und Serien-Boxen für jeden Geschmack: Die weihnachtliche Boxen-Auswahl bietet reihenweise hochwertige Kultfilme, spannende ActionBlockbuster sowie Filmspaß für die ganze Familie und komplette Fernsehserien für Fans. Mit dabei sind Berühmtheiten wie James Bond und Jack Bauer, R2-D2 und das Stargate, sowie Woody Allen und die Ice Age-Herde – jeweils komplett in edlen Boxen, über die sich jeder freut!

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

FOTOS: VERLEIHER

CARRIE – DES SATANS JÜNGSTE TOCHTER Kulthorror im Hochglanzformat: Bevor das Kino-Remake des gefeierten Horrorklassikers den Filmfans erneut das Blut in den Adern gefrieren lassen wird, erscheint Brian de Palmas Carrie – Des Satans jüngste Tochter im Original nun endlich auf Bluray! Der großartig besetzte Meilenstein des Horrorgenres sollte in keiner guten Heimkinosammlung fehlen! ab 15. 11. 2013 erstmals auf Blu-ray

DIE BRAUT DES PRINZEN Der Pirat, die Schöne und eine Million wilder Geschichten: Mit Die Braut des Prinzen schuf Harry und Sally-Regisseur Rob Reiner wohl eine der abgedrehtesten FantasyKomödien der jüngeren Filmgeschichte. Twentieth Century Fox veröffentlicht das Märchenspektakel nun erstmals auf Blu-ray sowie in einer verbesserten DVD-Variante mit neuem Bonusmaterial. ab 15. 11. 2013 auf Blu-ray und DVD

ABRAHAM LINCOLN VAMPIRJÄGER Der Neuzugang in der Hollywood-Collection ist ein alter Bekannter – und doch in einer anderen Rolle als bisher gewohnt! Statt sich mit politischen Kontrahenten und langwierigen Reden rumzuschlagen, muss das ehemalige US-Staatsoberhaupt Abraham Lincoln im kultigen Fantasy-Spektakel von Timur Bekmambetov (Wächter der Nacht) eine ganze VampirInvasion eigenhändig abwehren.

Klingt spaßig? Ist es auch! bereits in der Hollywood-Collection erhältlich

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Besseres Fernsehen für Sie

Mit Sky herrscht im TV-Programm immer absolute Hochsaison: SKIP präsentiert die coolsten Sky-Fernsehevents im November – von ultraspannender Top-Ware für Cineasten bis zu den neuesten US-Serien von HBO.

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Actionreicher Spaß für kleine, mittlere und große Monster.

AB 7. 11. AUF SKY SELECT/HD Brad Pitt und Regisseur Marc Forster (Monster’s Ball, Ein Quantum Trost) erfinden das Untoten-Genre neu: Ein Zombie-VirusOutbreak stürzt die Welt, wie wir sie kennen, ins totale Chaos. Realistische Endzeitstimmung und rasante Hochspannung.

PACIFIC RIM

WOLVERINE: WEG DES KRIEGERS

Wenn Naturgewalten aufeinanderprallen: Der mexikanische Regie-Fantast Guillermo del Toro (Hellboy, Pans Labyrinth) schickt im gewaltigsten Science-Fiction-Abenteuer des Jahres Riesenroboter in einen epischen Kampf mit gigantischen Meereskreaturen.

Mittendrin im Monster Brawl: die TV-Serienhelden Idris Elba (The Wire, Luther) und Charlie Hunnam (Sons of Anarchy).

Big in Japan. In seinem zweiten SoloMovie steht der X-Men-Bad-Boy Wolverine (Hugh Jackman) vor seiner bisher größten Herausforderung: Silver Samurai will ihn zerschnippeln, andere wollen ihn gar seiner Unsterblichkeit berauben. Fantasy-Action vor exotischer Kulisse.

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AUF SKY SELECT/HD

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AB 3. 11. UM 20.15 UHR AUF SKY CINEMA/HD

Ein mutiger, freigekaufter Sklave (Jamie Foxx) will gemeinsam mit einem mysteriösen Zahnarzt/Kopfgeldjäger (Christoph Waltz) seine Frau (Kerry Washington) aus den Händen eines sadistischen Plantagenbesitzers (Leonardo DiCaprio) retten.

Das wird nicht einfach. Quentin Tarantinos wahrscheinlich beste Regiearbeit.

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TOP-SERIEN

TRUE BLOOD – SEASON 6 AB 7. 11. JEDEN DO. UM 21.50 UHR AUF SYFY HD Die Ballade von Sookie, Bill und Eric – mit Blut geschrieben. In Staffel 6 werden engültig keine Gefangenen mehr gemacht. Zart, hart, gruslig, sexy, trash-kultig.

96 HOURS – TAKEN 2

LES MISÉRABLES

AB 10. 11. AB 20.15 UHR AUF SKY CINEMA/HD

FOTOS: VERLEIHER

Allons, enfants … Tom Hoopers (The King’s Speech) Verfilmung des Musicals nach Victor Hugos Roman, groß besetzt mit Hugh Jackman, Russell Crowe, Anne Hathaway, Sacha Baron Cohen, Helena Bonham Carter und Amanda Seyfried.

TWILIGHT BREAKING DAWN – BISS ZUM ENDE DER NACHT, TEIL 2

AB 24. 11. UM 20.15 UHR AUF SKY CINEMA/HD Im Finale der Twilight-Saga lebt Bella ihren Traum, ein Vampir zu werden, bis zum bittersüßen Ende aus. Um das Leben ihrer Tochter Renesmee zu schützen, zieht sie mit den Cullens in den Krieg – die letzte Schlacht gegen den Volturi-Clan steht an.

RECTIFY – STAFFEL 1 AB 17.11. JEDEN SO. UM 21.00 UHR AUF SKY ATLANTIC HD Nach 19 Jahren kommt ein unschuldig Verurteilter aus der Todeszelle zurück in seine Heimatstadt – eine düstere Reise in jene Tage, als seine Freundin vergewaltigt und ermordet wurde. © 2013-2014 FOX AND IT RELATED ENTITIES. ALL RIGHTS RESERVED.

Trouble am Bosporus: Liam Neeson kehrt als kompromissloser Actionheld in seine Kult-Rolle als Bryan Mills zurück und muss es diesmal mit auf Rache sinnenden albanischen Gangstern aufnehmen. Teil 2 der knallharten Action-Hatz von Produzent Luc Besson.

©ITV

AB 17. 11. UM 20.15 UHR AUF SKY CINEMA/HD

AMERICAN HORROR STORY – SEASON 3 AB 20. 11. JEDEN MI. UM 21.50 UHR AUF FOX HD In Staffel 3 darf man sich auf moderne Hexenverfolgung gefasst machen.

Jessica Lange, Kathy Bates und Angela Bassett tragen die Handlung.

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Und so finden Sie die SKIP-Partnerkinos:

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▶l Fun GAMES

▶l TEXT: KURT ZECHNER

RYSE – SON OF ROME

Für Xbox One. Ein heißer, actiongeladener Exklusiv-Titel für die neue Xbox: Hier trittst du eine Zeitreise ins Alte Rom an, wo du als Soldat das Römische Reich verteidigst. Das epische Abenteuer reizt die Möglichkeiten der neuen Konsole ganz aus und verspricht ein umfassendes Spielerlebnis mit umwerfend detaillierter Grafik, tollem Sound und natürlich extrem packendem Gameplay: Mittels Kinect-Steuerung werden die beinharten Kämpfe auf dem Schlachtfeld fast schon beängstigend real.

VOLLE ACTION: NE

WWE 2K14

Für PS3, Xbox360. Muskeln, Masken,

irrwitzige Zweikampf-Action: Der aktuelle Teil der Wrestlemania-Games zelebriert den Zirkus um den beliebten Kampfshowsport mit zahlreichen neuen Features und dem besten Roster aller Zeiten, darunter The Rock oder Undertaker.

NEED FOR SPEED: RIVALS

Für PS4, PS3, Xbox One, Xbox360, Wii U, PC. Die beliebte Streetracer-Serie geht in eine neue Runde. Rivals spielt in der fiktionalen Provinz Redview County, wo sich Cops und Racer ständige Hatzerln liefern. Du kannst entscheiden, auf welcher Seite du stehst, und ob du lieber im Team oder als Einzelkämpfer antreten willst. Dazu gibts jede Menge neuer toller Autos und Features, unter anderem den so genannten All Drive, der erstmals die Grenzen zwischen Single- und Multiplayer-Modus aufhebt: Du kannst jederzeit entscheiden, ob du lieber alleine oder mit Freunden racen willst, ohne neu starten zu müssen.

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SKIP NOVEMBER

SUPER MARIO 3D WORLD Für Wii U. U

Das allererste Multiplayer-3D-Game mit Mario und seinen Freunden ist ein fröhlicher Jump-’n’-Run-Spaß für bis zu vier Spieler. Unterschiedliche Figuren, coole Power-ups, zahlreiche knallbunte Welten und viele Überraschungen sorgen für fette Spielfreude.

ASSASSIN’S CREED IV – BLACK FLAG

Für PS4, PS3, Xbox One, Xbox360, Wii U, PC. Der neueste Teil der grandiosen ActionAbenteuer-Serie entführt dich in die wilde Welt der Piraten des 18.

Jahrhunderts, und du segelst unter der schwarzen Flagge: Du bist Edward Kenway, junger und ungestümer Piratenkapitän, der von den Assassinen ausgebildet wurde – und dadurch in den uralten Konflikt mit den Templern verwickelt wird. Mit über 50 Schauplätzen und vielen neuen, innovativen Features ist Black Flag das bisher umfangreichste Kapitel der Serie – und einer der ersten großen Höhepunkte auf den brandneuen Konsolen PS4 und Xbox One.

N: NEXT GENERATION

FIGHTER WITHIN

Für Xbox One. Eines der ersten Games, das exklusiv für die neue Xbox One erscheint – und die bisher wohl realistischste Kampfsimulation überhaupt: Hier fightest du nicht nur mit den Fingern am Gamepad, sondern es ist echter Körpereinsatz gefragt. Mittels neuerster KinectTechnologie wird erstmals echtes Motion-Fighting möglich, im Einzelspielermodus oder gegen deine Freunde: Inklusive jeder Menge Tritte, Schläge, Würfe, Kombos und eindrucksvollem Echtzeitschaden – und das alles ganz schmerzfrei und ohne Blutflecken.

SKIP NOVEMBER

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▶l Fun Gala-Premiere

Douglas

Carrie

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Foto: Sony PictureS

▶l Wien. mi, 04 12 2013

Personalprofi Trenkwalder auf Talentsuche

DEIN

CASTING ZUM TRAUMJOB

TSGEHALT, A N O O IN M .

K 5 1 IM R U E ALENTS TO TRAUMURLAUBERE TRENKWALDER-T EIT

ber 15. und 16. Novem furt/K채rnten @ CineCity Klagen mber 22. und 23. Nove/S z teiermark @ UCI Kinowelt Gra

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Raum für Emotionen.

Der neue ŠKODA Rapid Spaceback

Bereits ab 16.330,– Euro inkl. Klima, 6 Airbags, Start-Stop-System und vieler cleverer Details.

Steigen Sie ein in den neuen ŠKODA Rapid Spaceback und erfahren Sie, wie hell und leicht sich der Innenraum anfühlt.

Dieses einzigartige Gefühl wird durch das optional erhältliche getönte Panorama-Glasdach in Kombination mit der damit verbundenen langen Heckscheibe erzeugt. Zudem sorgt das neue dynamisch-frische Modell von ŠKODA für außergewöhnlich viel Kopf- und Beinfreiheit. Und mit all den praktischen serienmäßigen oder auf Wunsch erhältlichen Simply Clever-Details, wie dem doppelten Ladeboden im Gepäckraum, setzt der Spaceback neue Maßstäbe. Entdecken Sie den neuen ŠKODA Rapid Spaceback bei einer ausgiebigen Probefahrt.

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Verbrauch: 4,0–5,5 l/100 km. CO2-Emission: 106–127 g/km.

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