SKIP das Kinomagazin März 2014

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M ÄRZ 2014 € 1,45

fa me film fashion fun BILL MURRAY LUSTIG

SCARLETT JOHANSSON STIMMIG

CHRISTIAN BALE GEWALTIG

LEGOIST! » PLASTIC FANTASTIC «

WILL FERRELL ALS OBERSCHURKE IN THE LEGO MOVIE

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1000 TICKETS ÖSTERREICHWEIT! SKIP & BANK AUSTRIA LADEN EUCH EIN ZU » THE LEGO MOVIE «!

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SAVE THE DATE

INHALT M Ä R Z 2014

COVER The Lego Movie Bauklötze staunen!

70

ONEN AKTI

CANNES CALLING

22

fa me

1000 TIX FÜR: THE LEGO MOVIE

14 SIEGER, STORIES,

SENSATIONEN Cate Blanchett, Lupita Nyong’o, Matthew McConaughey & die Pizza: Die Höhepunkte der Oscar-Verleihung 2014

12

OSCAR-PARTY MIT DEN STARS

fashion

20

24 KATE HUDSON Schöner als Oscar

26 OSCAR FASHION Leistungsschau der Glamour-Oberliga

56 TONI GARRN Berlinale Beauty

58 BERLIN FASHION

Deutschland sucht den Style-Star

60 STEAL THE STYLE … but find it first

64 LILY ALLEN

Make-up Manga

66 MANGA STYLE Cool wie im Comic

98

8 ALLE FILMSTARTS AUF EINEN BLICK

10 HOMESCREEN

Joaquin Phoenix gibt den Womanizer in Her.

Neues vom österreichischen Film

Das nächste SKIP erscheint am 11. April 2014 4 SKIP MÄRZ

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House of Cards, 2. Staffel Ab März auf Sky Atlantic HD

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Ich seh was Besseres.

05.03.14 18:06

INHALT M Ä R Z 2014

104

fun

Bruderherz.

Manuel Rubey in High Performance.

118 HORROR AM BERG

Heimkinoalarm: Blutgletscher in der SKIP-Edition!

120 WATCH THIS

Feines Neues auf DVD & Blu-ray

126 AUFBAUEN & NIEDERHAUEN

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Action & Fun für PC und Konsole

130 SKIP-PREMIERE

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117 93 108 82 109 115 92 103 100 86 94 113 98

HIGH PERFORMANCE – MANDARINEN LÜGEN NICHT IM ZWEIFEL SCHULDIG LONE SURVIVOR NEED FOR SPEED NOAH NYMPH()MANIAC TEIL 2 PETER KUBELKA: ZUM 80. GEBURTSTAG RIO 2 – DSCHUNGELFIEBER RISE UP! AND DANCE SABOTAGE SUPER-HYPOCHONDER THE LEGO MOVIE THE RETURN OF THE FIRST AVENGER

104 108 102 76 78 88 116 87 110 80 81 70 102

berlinale 32 GRANT HESLOV

Im Krieg mit Onkel George

34 BRADLEY COOPER Maxi Cooper

36 PATRICIA ARQUETTE Same Time Next Year

38 JACK O’CONNELL CONNELL Staub & Sterne

40 IAIN FORSYTH & JANE POLLARD Cavemen

42 DANIEL WU

Hollykong? Hongwood!

97 MICHAEL NIAVARANI Mamba Nr. 1

99 SCARLETT JOHANSSON 74 WILL FERRELL Will, der Baumeister

75 PHIL LORD &

CHRISTOPHER MILLER Die wollen doch nur spielen

84 CHRISTIAN BALE Einer für alle

Stimmenfang

100 MARKUS ZUSAK Buchmacher

106 MANUEL RUBEY

Lauter Lachen mit Manuel

107 MARCEL MOHAB Rampensau

90 STELLAN SKARSGÅRD

111 VINZENZ WAGNER

96 CHRISTOPH MARIA HERBST

112 KAROLINE SCHUCH

Von Fischen und Vögeln Witz & Schwitz

Bergbreakerbua Die ewige Neue

114 ERWIN STEINHAUER

Aufzeigen und goschert sein

Up and Away

45 PIERCE BROSNAN Here and Now

46 BILL MURRAY Bill Please

48 HUGO WEAVING Face On

50 HANNAH HERZSPRUNG Sturm und Drang

52 ROBERT GUSTAFSSON Century Man

54 RICHARD LINKLATER Verwende deine Jugend

Was geht ab?

Toni Collette bei der Berlinale

» IMPRESSUM HERAUSGEBER: Michael Ginalis, Josef Hruby CHEFREDAKTION: Kurt Zechner STV. CHEFREDAKTION: Gini Brenner, Andrea Mühlwisch CREATIVE DIRECTION: Bettina Lasser ARTDIRECTOR: Michael Grill ARTDIRECTOR PROMOTIONS: Ronnie Feichtinger CHEF VOM DIENST: Dina Maestrelli REDAKTION: Gini Brenner (GB), Dina Maestrelli (DM), Magdalena Miedl (MM), Christoph Prenner (CP), Julia Pühringer (JP), David Rams (DR), Kurt Zechner (KZ), Christoph Zeppetzauer (CZ) FOTOREDAKTION: Andrea Mühlwisch FOTOS: Andrea Mühlwisch, Filmverleiher, Bildagenturen PRODUKTIONSLEITUNG: Ronnie Feichtinger KORREKTUR: Uwe Bubik MARKETING: Michael Ginalis EVENT-MARKETING: Walter Schreier ANZEIGENLEITUNG: Oliver Dvorsky KEY ACCOUNT: Monica Rütgen ANZEIGENVERWALTUNG & FINANZEN: Andrea Permoser GESCHÄFTSFÜHRUNG: Michael Ginalis MEDIENINHABER: SKIP Media GmbH, Grohgasse 5-7/1,1050 Wien, Tel: 01/545 24 00 REDAKTIONSADRESSE: Grohgasse 5-7/1, 1050 Wien E-MAIL: office@skip.at, feedback@skip.at DRUCKVORSTUFE: GraphicCooperation – Rudolf Huber, Bergsiedlung 139, 2571 Altenmarkt an der Triesting DRUCKEREI: Infopress Group, Nádas u. 6., 2600 Vác, Ungarn HOMEPAGE: www.skip.at

6 SKIP MÄRZ

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH (1), VERLEIHER

interviews & stories

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© 2012 Home Box Office, Inc.

Game of Thrones, Staffel 4 Ab 7.4. auf Sky Go Ab 8.4. auf Sky Anytime

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Die brandneue Staffel der weltweit beliebtesten US-Serie nur 24 h nach der US-Ausstrahlung. So schnell ist nur Sky! Sehen Sie die neuesten Staffeln immer zuerst bei Sky ohne Werbeunterbrechungen, wahlweise im Originalton und brillanter HD-Qualität.

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Ich seh was Besseres.

filmstarts

ÜBERSICHT

A L L E FI L M E VON 13. M Ä R Z – 18. A PR I L 2 014

› Do, 13. März

[ The Lego Movie ]

DIe bücherDIebIn Lesen gegen den Nazi-Horror. » 100

hAnnAs reIse Hanna und ein Praktikum in Tel Aviv. » 113

› Fr, 14. März

› Do, 27. März

non-stop Terror am Transatlantikflug. pettersson & fInDus – kLeIner QuäLgeIst, grosse freunDschAft Das hinreißende Duo als Realfilm.

VAmpIre AcADemy Vorsicht, bissige Teenager!

[ Noah ]

Der stILLe berg Eine junge Liebe und die Dolomitenfront ...

› Do, 20. März

neeD for speeD Von der Konsole ins Kino, und Aaron Paul ((Breaking Breaking Bad) Bad sitzt am Steuer. » 76 Lone surVIVor Vier Marines und eine fehlgeschlagene Aktion in Afghanistan ... » 102 rIse up! AnD DAnce HipHop Almstyle: Tanzfilm made in A. » 110 [ Die Mamba ]

› Fr, 21. März

Der hunDertJährIge, Der Aus Dem fenster stIeg unD VerschWAnD Ein bewegtes Leben in Rückblenden. » 92 cerro torre – nIcht Den hAuch eIner chAnce Kletterer David Lama in Patagonien. » 109 eVeryDAy rebeLLIon Aufbegehren zwischen Empört euch & Occupy! those Who go – those Who stAy Essay von Ruth Beckermann.

the return of the fIrst AVenger Captain America vs. Winter Soldier. » 102

› Fr, 28. März

her Joaquin Phoenix verliebt in Siri? » 98 hIgh performAnce Manuel Rubey und Marcel Mohab als ungleiches Brüdergespann. » 104 D.u.D.A! Werner pIrchner Baba, Abendland: Erinnerungen an den anarchischen Musikkünstler. » 115 Antboy Ameisenstarker Superheld für Kinder. » 108 DIe DInos sInD Los Per Zeitmaschine zu den Dinos! » 86 bAnkLADy Von Deutschlands erster Bankräuberin. storIes We teLL Geschichten von Sarah Polley.

› Do, 3. April

rIo 2 – DschungeLfIeber Schräge Vögel im Amazonas ... » 87

› Fr, 4. April

noAh Russell Crowe als biblischer Bootsbauer. » 78 nymph()mAnIAc teIL 2 Joe erzählt weiter ... » 88

8 SKIP MÄRZ

03_0

Auge um Auge Super-Hypochonder Christian Bale sinnt auf Rache. » 82 Das Sch’tis-Dreamteam ist zurück! » 81 A Long Way Down Lebensmüdes Star-Quartett: Komödie nach Nick Hornby. » 93 Im Zweifel schuldig Studenten bekämpfen einen Justizirrtum. » 108

› Fr, 11. April

The LEGO Movie Kleine Figuren ganz groß: Das Lego-Universum ist in Gefahr. » 70/Coverstory

› Fr, 18. April

Spuren Mia Wasikowska alleine in der Wüste.

Yves Saint Laurent Modeschöpfer-Biopic.

Dreck ist Freiheit Ein Blick auf die Wagenburg Hafenstraße.

MoliÈre auf dem Fahrrad Ruhestand adé, die Traumrolle wartet.

Sabotage Action pur: Arnie macht ernst. » 80

Dancing in Jaffa Tanzen als Beitrag zur Völkerverständigung.

Das merkwürdige Kätzchen Ein Feuerwerk an alltäglicher Kuriosität.

Viva la libertà Italienische Polit-Verwechslungskomödie.

Ida Diagonale 2014 Die Geschichte einer Nonnenanwärterin.

Graz, 18. bis 23. März 2014

› Do, 10. April

› Do, 17. April

Peter Kubelka. Zum 80. Geburtstag Filmmuseum, Wien, 23. 3. bis 9. 4. 2014 » 116

Die Bestimmung – Divergent Fantasy-Bestseller-Verfilmung. » 103

Die schwarzen Brüder Verfilmung des Jugendbuch-Klassikers.

Poolinale 2014 Top Kino, Wien, 26. bis 30. März 2014

› Bonus

1964 Filmmuseum, Wien, noch bis 10. 4. 2014 » 117

Die Mamba The Amazing Spider-Man 2 – Rise of Electro Eine Stadt. Ein Film. 2014 Comedy-Duell: Michael Niavarani gegen Christoph Maria Herbst. » 94 Wien, 26. März 2014 Neuer Film, neue Gegner für Spidey.

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HOMESCREEN Schleimgespenster, Erotomanen, Nacktproteste und falsche Mütter: Der heimische Filmzoo hält die erstaunlichsten Kreaturen bereit. Beste Unterhaltung!

The Casanova Variations

KOMM, SING MIT Er macht Oper, hat Erfahrung mit Drama (Hurensohn, 2003) und verfilmter Musik (The Barcelona Concert, mit Cecilia Bartoli, 2008): Michael Sturminger ist der Richtige, um den Erotomanen Giacomo Casanova filmisch auf sein Leben zurückblicken zu lassen, verwoben mit Elementen des genialen Duos Mozart/Da Ponte. In den Hauptrollen: John Malkovich und Veronica Ferres. Ein Fest!

Die Gespensterjäger – Auf eisiger Spur

KICHERGRUSEL

Everyday Rebellion

JÖÖÖ, BUSEN! Tischtennisbälle mit Slogans, das berühmte People’s Mic der #occupy-Bewegung, Graffiti und blanke Brüste: Die Formen friedlichen Widerstands sind so kreativ wie vielfältig, und der mitreißende Film der Brüder Arash und Arman T. Riahi dokumentiert einige der wirkungsvollsten. Den Cinema for Peace-Award gabs dafür schon, www.everydayrebellion.net macht Lust auf Widerstand.

SHORT CUT Bei der Berlinale gabs den Caligari-Preis für das humorvolle

KHM-Porträt Das große Museum, Filmstart ist im Herbst + + + Nach Plastic Planet und Population Boom kommt Bürger B.: Werner Boote wird zum gläsernen Menschen + + + Der Wiener Filmemacher Paul Poet (Empire Me) verfilmt Heinz Sobotas legendäre Strizzi-Autobiographie Der Minus-Mann 10 SKIP MÄRZ

Ich seh / Ich seh

MAMA OPERAZIONE Nach der provokanten Semi-Mockumentary Kern über den Filmemacher Peter Kern ist das Regieduo Veronika Franz und Sebastian Fiala nun dabei, einen ersten Spielfilm fertigzustellen: Ein einsames, sonnendurchglühtes Haus am Land, Zwillingsbuben warten auf ihre Mutter. Doch als die zurückkommt, einbandagiert nach einer Schönheitsoperation, zweifeln die Jungs an der Identität dieser Frau …

TEXT: MAGDALENA MIEDL FOTOS: AMOUR FOU, LOTUSFILM, ULRICH SEIDL FIL, RIAHI BROTHERS

Anke Engelke, Christian Ulmen und Christian Tramitz haben hier die Finger drin: Die Gespensterjäger ist eine deutsch-österreichische Komödie über drei Außenseiter – den schwer pubertierenden Tom, die Ex-Gespensterjägerin Hedwig und Hugo, ein sympathisches Schleimgespenst. Regie führt Tobi Baumann (Ladykracher, Pastewka), ein echter Profi für deutschsprachigen Humor.

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54

SKIP MÄRZ

academy awards 2014

stars, stories, sensationen

Ihr Academy Award, noch dazu überreicht von „unserem“ Christoph Waltz, war der märchenhafteste Preis der Oscar-Nacht: Vor wenigen Monaten war die Kenianerin Lupita Nyong’o in Hollywood noch völlig unbekannt, ihre erste Rolle als Feldsklavin Patsey in 12 Years a Slave katapultierte sie nun zum Instant-Ruhm. Fröhlich und strahlend schön ist sie auf jedem Roten Teppich auch der modische Mittelpunkt.

Dabei ist Lupita weit mehr als eine hübsche Prinzessin: Die Tochter eines Politikers wuchs in Kenia auf, studierte in Yale und drehte 2009 einen Dokumentarfilm über das Schicksal von Albinos in Kenia. Und sie hat viel zu sagen: Ihre eloquente Dankesrede nutzte sie auch, daran zu erinnern, dass es die gemarterte Patsey tatsächlich gegeben hat.

14 SKIP märz

Text: gini brenner, magdalena miedl, kurt zechner

prinzessin der nacht

Fotos: A.M.P.A.S.

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ACADEMY AWARDS 2014

STARS, STORIES, SENSATIONEN „Heroes“ war das Thema der diesjährigen Oscar-Verleihung. Etwas allgemein?

Ach wo! Hier die ganz speziellen Superhelden der Oscar-Nacht 2014 – mit Adlerauge auch bei ihren Hoppalas beobachtet.

Matthew McConaughey & Jennifer Lawrence

ALRIGHT, ALRIGHT, ALRIGHT Den Oscar aus den Händen von JLaw zu empfangen ist nochmal ein Extrabonus, aber Matt hat für seine Rolle als aidskranker Medikamentendealer auch wirklich einiges auf sich genommen: 25 Kilo abgespeckt, ganz viele Sexszenen gespielt, sich einen extrabreiten Südstaatlerakzent angelernt ... wie, der spricht immer so?

Leonardo DiCaprio, Martin Scorsese & Jonah Hill Besonders bitter war der Abend für unseren Lieblingsleo: Schon zum vierten Mal als bester Hauptdarsteller nominiert, wurde es auch als Börsentrickser in The Wolf of Wall Street nix. Leichter nahm es Jonah Hill, ebenfalls nominiert: „Ich hätte, um bei Scorsese mitzuspielen, sogar mein Haus verkauft!“ 16 SKIP MÄRZ

TEXT: GINI BRENNER, KURT ZECHNER, MAGDALENA MIEDL. FOTOS: A.M.P.A.S.

TOUGH LUCK

Ellen DeGeneres

PIZZA GIRL Das, was wir daheim längst gemacht hatten, nämlich für eine nahrhafte Oscar-Viewing-Unterlage zu sorgen, können die Stars im Dolby Theater in Los Angeles natürlich nicht. Schön, dass Ellen mitgedacht hat und bei einem Pizza-Lieferdienst für alle bestellt hat. Klar, zahlen mussten natürlich die Stars. Sandra Bullock winkte allerdings ab: „Hab nur meine Kreditkarte dabei!“

Pharrell Williams, & Helen Lasichanh

HOCH DAS BEIN Fast möchte man dem singenden Springinkerl gratulieren zum guten Geschmack: Seine Frau, Model Helen Lasichanh, ist nicht nur schön, sondern mit ihrer Smoking-Variante ausgesprochen smart. Außerdem hat Pharrell auf den Riesenhut verzichtet – aber auch auf die halben Hosen.

„DIE WELT IST RUND, LEUTE! FRAUENFILME SIND ERFOLGREICH UND SPIELEN GELD EIN!“ Cate Blanchett

LADY OSCAR Für ihre Rolle als hochneurotisches Luxusweibchen mit Hang zum Nachmittags-Gin&Tonic in Blue Jasmin bekam Cate ihren zweiten Oscar – und erinnerte die Filmbranche daran, dass Filme über Frauen definitiv kein Nischenprodukt sind.

Brad Pitt, Angelina Jolie & Steve McQueen

BUSSIBRAD So ein Held! Dafür, dass Brad als Produzent den Siegerfilm 12 Years A Slave ermöglicht hatte, bekam er nicht nur den Oscar, sondern auch ein Bussi von Angie.

Und Regisseur Steve McQueen? Der war für seine Verhältnisse fast übermütig.

17 SKIP MÄRZ

ACADEMY AWARDS 2014

STARS, STORIES, SENSATIONEN

„AN DIE MENSCHEN IN DER UKRAINE UND IN VENEZUELA: WÄHREND IHR FÜR EURE TRÄUME KÄMPFT, DENKEN WIR AN EUCH!“

Alfonso Cuarón & Angelina Jolie

¡AY QUÉ BONITO! Als erster Mexikaner in der Geschichte der Academy bekam Alfonso Cuarón den Oscar für die beste Regie, und das noch aus den Händen von Frau Jolie – sehr hübsch! Moment, der hält aber noch einen zweiten in der Hand? Ach der ... der war für den besten Schnitt bei Gravity.

18 SKIP MÄRZ

Jared & Shannon Leto

FAMILY AFFAIR Er widmete seinen NebendarstellerOscar seiner Mama, die im TeenagerAlter ihn und Bruder Shannon auf die Welt gebracht hat, den Millionen Aids-Toten, und außerdem den Menschen in der Ukraine und in Venezuela. In Wirklichkeit hatte Jared Leto aber vor allem Herzerl in den Augen: Für Lupita Nyong’o dürfte er weit mehr als kollegiale Sympathie empfinden.

TEXT: GINI BRENNER, KURT ZECHNER, MAGDALENA MIEDL. FOTOS: A.M.P.A.S.

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Robert De Niro, Penélope Cruz & Spike Jonze

FUTURAMA

John Travolta & Idina Menzel

Zum richtig Lachen hätte die Gage höher sein müssen, hatte Griesgram Robert De Niro offenbar beschlossen. Spike Jonze war das egal: Er bekam von De Niro und Cruz den Oscar fürs beste Originaldrehbuch überreicht, für Her, seiner futuristischen Liebesgeschichte zwischen Mann und Betriebssystem.

WHO’S THAT GIRL?

TEXT: GINI BRENNER, KURT ZECHNER, MAGDALENA MIEDL. FOTOS: A.M.P.A.S.

Umständlich kündigte er sie an, „die teuflisch talentierte, einzigartige Adele Dazeem“ – nur, wer soll das sein?

Eigentlich meinte John Travolta ja Idina Menzel, die für ihren Song Let it Go einen Oscar bekam. Idina nahms gelassen – und das gesamte Internet hat seither größte Freude, Eigennamen zu „travoltifizieren“.

Matthew McConaughey, Cate Blanchett, Lupita Nyong’o & Jared Leto

VIER GEWINNT Selten so gelacht: Das Siegerquartett hatte es erst am Ende der Oscar-Nacht so richtig lustig. Eigentlich verständlich: Endlich ist die endlose Verleihung vorbei, und es geht ab zur Party!

Pharrell Williams & Amy Adams

I’M SO HAPPY! Den Preis für den hartnäckigsten Ohrwurm kriegt natürlich der Mann mit Hut, der das halbe Publikum zum Mitshaken brachte. Oscar gabs dafür zwar keinen – aber das dürfte Pharrell bei seinem Dauererfolg mittlerweile egal sein.

19 SKIP MÄRZ

fa me

der skip & syoss traumtrip

die oscar-nacht in L. A. Sechs Tage Hollywood für sechs SYOSS- und SKIP-Gewinnerinnen inklusive Sightseeing, Outfit-Shopping für die Gala-Nacht, Hairstyling, Stretch-Limo und VIP-Tisch bei Elton Johns Academy Awards Viewing Party – hier sind die schönsten Momente des Traumtrips.

Die Stretch-Limo wartet

Ab in die nacht der nächte

[ Oscar-Shopping ] Von der Kleider-Anprobe im Beverly Center über den Transport der Outfit-Bags ins Hotel bis zum Verlassen der Stretch-Limo: So sieht Oscar-Shopping mit syoss & SKIP aus.

Fotos & Text: claudia farrokhnia

Perfekt gestylt, in traumhafte Abend­roben gekleidet und voll unübersehbarer Vorfreude posen Sophie, Tamara, Nadine, Anja, Tanja und Elena noch schnell für ein Foto, bevor es mit der Stretch-Limo zu Elton Johns Party geht.

ss

als V OscIP durc ar-N h d ach ie t

[ syoss Profi-Styling ] Für den Glamour-Auftritt ist das Hairstyling absolut elementar: Nadine und Elena sind bei den Styling-Profis von syoss in den besten Händen. Tanja bekommt unterdessen – ebenfalls unverzichtbar – noch Pedi- und Maniküre.

Fotos & text: cLAudiA FArrokhNiA

„ScHON LaNGe War icH NicHT MeHr SO GLÜcKLicH UNd eNTSPaNNT Wie iN dieSer WOcHe!“, SaGT TaNJa

[ Walk of Fame ] Am Hollywood Boulevard, einer Top-Sehenswürdigkeit in L. A., haben Elena und Sophie den Stern ihres Gastgebers Elton John gefunden.

Los Ange les

SKIMit syoP &

in rty Pa

Bei Elt on Jo h

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emy Awards V iew cad sA in ’ n

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[ Stars auf Tuchfühlung ] Nadine hat im Partyrummel Kult-Regisseur John Waters kennengelernt, während Anja sich bestens mit Tatum O’Neal unterhielt.

Stars unter Stars

big night out

[ Partystimmung ] Star-Shots ohne Ende: Tanja mit „Dr. Quinn“ Jane Seymour, Tanja und Anja mit Ozzy und Kelly vom OsbourneClan, Nadine und Elena mit Steven Tyler von Aerosmith.

Fotos: claudia farrokhnia, viennareport (3), text: claudia farrokhnia

Ein exquisiter VIP-Tisch, ein traumhaftes Dinner und eine riesige Location, vollgefüllt mit Superstars: Hier feierten unsere sechs Gewinnerinnen die Oscar-Nacht voller Glamour und guter Laune. Bis drei Uhr früh tanzten die Damen, als gäbe es kein Morgen.

ss

als V OscIP durc ar-N h d ach ie t

[ Red Carpet Glamour ] Aufmarsch der Stars auf Elton Johns weißem Teppich: Kellan Lutz aus Twilight, die Ladies von SKIP & syoss sowie Neil Patrick Harris aus How I Met Your Mother mit seinem Lebensgefährten.

Fotos: cLAudiA FArrokhNiA, ViENNArEPorT (3), text: cLAudiA FArrokhNiA

„dieSe WOcHe KaNN NieMaLS ÜBerBOTeN WerdeN“, SaGT eLeNa.

[ Oscar Host ] Elton John, hier mit seinem Mann David Furnish, veranstaltet die angesagteste Viewing-Party von L. A. Ihm ist zu verdanken, dass Tanja und Anja auch mit Chris Colfer aus Glee abhängen konnten.

Los Ange les

SKIMit syoP &

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OSCAR 2014

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KATE HUDSON

SCHÖNER ALS OSCAR

FOTOS: A.M.P.A.S.

In jeder einzelnen Oscar-Statue stecken drei Wochen Arbeit: So lange dauert es, bis der goldene Ritter perfekt glänzt und strahlt.

Kate schafft das etwas schneller, aber mindestens so effektiv: goldiges Blondhaar in perfekter Welle, strahlender Teint mit viel Highlight und dazu dunkel betonte Cat Eyes.

Strahlend. Das Cellular Treatment Bronzing Powder von La Prairie zaubert auch auf fahle Haut schnell einen sonnigen Ton und gleichzeitig pflegt es die Haut. Kostet 54 Euro.

Glitzernd. Es muss nicht immer trendig sein. Klassischer Schmuck macht besonders was her, wenn man damit so schön mädchenhaft lächelt wie Kate Hudson. Ohrringe von XENOX um 89 Euro aus Sterlingsilber.

24 SKIP MÄRZ

Goldig. Besonders auffällige Haar-

farben brauchen besondere Pflege. Mit der BLONDME-Serie von Schwarzkopf Professional gelingt das perfekt. Trocken und strohig war gestern. Je ca. 15 Euro.

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ANNE HATHAWAY

BLACK SWAN Annes schwarze, mit großen Strasssteinen bestickte Halterneck-Seidenrobe (Gucci) war von hinten fast noch schöner als von vorn: ein traumhafter Auftritt, von Kurzhaarfrisur bis Lack-Stilettos (ebenfalls Gucci), dazu als einziges Accessoire eine schwarze Plexiglas-Clutch.

ie Academy Chic mit Oscar. D Jahr so was wie Awards sind jedes r Fashionwelt: das WM-Finale de ars tragen die Die größten Filmst der berühmtesten schönsten Kleider s SKIP-FashionDesigner. Und da eferee.

Team macht den R

R E I M E R P R U O M A L G JESSICA BIEL

FOTOS: A.M.P.A.S.

SILVER STAR Ebenfalls wunderschön im zeitlosen Galaprinzessinnen-Look: Jessica in einer schulterfreien, mit Silberfäden bestickten Robe aus Chanels 2014-er-Frühlingskollektion – ein Traum. Die Frisur ist halt ein bisschen platt, dafür kann das Tiffany-Collier ziemlich viel.

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PENÉLOPE CRUZ

EINSEITIG Im griechisch-römischen Stil schwebte Penélope heuer durch die heiligen Hallen des Dolby Theatre: Von Giambattista Valli kam die asymmetrische Robe in zartem Puderrosa mit hoher Taille. Nett, aber nicht viel mehr als das.

JENNIFER LAWRENCE SUPERGIRL Wenig überraschenderweise war Jennifer wieder megacool unterwegs.

Und auch wenn die Frisur vielleicht ein bisschen tantig daherkommt – der Grinser und die kesse Rückenkette bringen wieder Luft rein.

CHARLIZE THERON

DURCHSICHT & EINSICHT Das große Schwarze von Dior ist ein Meisterstück an Show-off-Couture: kunstvollste Schnitttechnik, elaborierte Spielereien aus durchsichtigen und undurchsichtigen Elementen ...

Vielleicht ein bisschen zu perfekt, ein bisschen zu fad, aber schon schön.

E U G A E L ER LADY GAGA

FOTOS: A.M.P.A.S.

IN FROM SPACE Die Kaiserin des Pop erschien in gebotener Dramatik – aber durchaus dem Anlass angepasst: In der schulterfreien Atelier Versace-Nummer mit Metallic-Applikationen plus passendem Chiffon-Schal sah sie aus wie die Gaga-Version einer HollywoodDiva. Also absolut perfekt.

OLGA KURYLENKO

BIO MIO Nein, das ist kein gewöhnliches Kleid, das Olga hier trägt, sondern sozusagen der Toyota Prius unter den GlamourRoben: Designerin Suzy Amis Cameron arbeitet betont nachhaltig. Und gar nicht uncool: Vor allem die 2-RottöneKombi ist gewagt, aber gelungen.

27 SKIP MÄRZ

SKIP-T ipp!

Bere

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LEA SEYDOUX, BILL MURRAY, SAOIRSE RONAN

nahmen heuer ihren Unterhaltungsauftrag besonders ernst – und das strenge Gala-Protokoll speziell locker.

Funfaktor deluxe!

PIERCE BROSNAN

HEIKE MAKATSCH

-REPORTA GE ✱

29 SKIP MÄRZ

Red Carpet Shuffle. Die Stars

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH, PRIVAT

Kurt Zechner (hier mit Bradley Cooper) & Magdalena Miedl waren bei der Berlinale für SKIP im Dauereinsatz zwischen Potsdamer Platz, Alex und Ku’damm. Geschlafen wird dann halt erst wieder zu Hause.

FESTIVAL

Filme, Interviews, Partys, Events, noch mehr Filme: Gini Brenner,

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MAGDALENA MIEDL

KURT ZECHNER

GINI BRENNER

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BERLIN ′14

Die Berlinale gilt als das mit Abstand coolste der großen Filmfestivals und wurde auch heuer wieder ihrem Image mehr als gerecht. In Europas hippster Hauptstadt trafen sich diesmal so viele Weltstars wie lange nicht. Mittendrin im filmischen Freudentaumel ließ das SKIP-Team wie immer keinen Termin aus – und Fotografin Andrea Mühlwisch holte sich die besten Glamour-Shots.

BERLINALE EXKLUSIV

MONUMENT EINMAL!

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Männer, die auf Bären starren. Um die launige History-Klamotte Monuments Men bei der Berlinale gebührend zu präsentieren, war fast die komplette hochkarätige Filmemacher- und Darstellerriege angereist. Hier tummeln sich um Regisseur und Hauptdarsteller George Clooney (v.l.n.r.): Matt Damon, Justus von Dohnányi, John Goodman und Hugh Bonneville – Bill Murray und Jean Dujardin sind schon mal vorgegangen, Plätze besetzen.

30 SKIP märz

Foto: AndreA mühlwisch

BERLIN ′14

FESTIVAL

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Foto: Andrea m체hlwisch

BERLIN ′14

FESTIVAL ✱ EXKLUSIV-INTERVIEW ✱

GRANT HESLOV Selbst Schauspieler, Regisseur, Autor und Produzent, ist Grant Heslov seit Jahren George Clooneys engster Partner beim Filmemachen.

Mit SKIP sprach er über Onkel George und warum die österreichische Geschichte der Monuments Men nicht in Österreich gedreht wurde.

IM KRIEG MIT ONKEL GEORGE

Die Geschichte spielt zum Teil auch in Österreich – warum haben Sie eigentlich nicht in Österreich gedreht?

Es wäre schlicht zu teuer gewesen. Wir haben viel in Deutschland gedreht, hier gibt es umfangreiche steuerliche Vorteile. Und es gibt so viele Plätze in Deutschland, die man als Österreich ausgeben kann, also hat das für uns super funktioniert.

High Five.

Monuments Men ist trotz aller Leichtigkeit ein Kriegsfilm. Haben Sie nie beabsichtigt, auch die reale, tragische Seite der Geschichte stärker zu betonen?

Es gibt schon so viele gute tragische Kriegsfilme.

Spielbergs Saving Private Ryan oder Schindlers Liste, zum Beispiel, das hätten wir nie übertreffen können.

Außerdem hatten wir ja bei dieser Geschichte den Vorteil, dass unsere Figuren immer erst auf der Bildfläche erschienen, als die richtige Scheiße quasi schon vorbei

Grant Heslov, äußerst gut gelaunt, vor der Galavorführung von Monuments Men im BerlinalePalast. Onkel George ist derweil schon mal vorgegangen!

32 SKIP MÄRZ

war – das heißt, wir mussten uns nie mit den wirklich schlimmen Kriegsereignissen auseinandersetzen.

Sie gelten als George Clooneys momentan engster Kreativpartner. Wie lange kennen Sie einander schon?

Seit 32 Jahren. Wir haben uns auf der Schauspielschule getroffen, ich habe damals für seine ersten Porträtfotos bezahlt.

Und haben Sie damals schon geahnt, dass sich das auszahlen könnte?

Nein überhaupt nicht (lacht). Aber wir waren damals beide arbeitslose Schauspieler, und ich hatte halt ein bisschen mehr Geld als er.

Warum funktioniert Ihre Kollaboration so gut?

Wir wohnen sehr nahe beieinander, das vereinfacht vieles. Wir sind wirklich gute Freunde, verbringen sehr viel Zeit zusammen, für meine Kinder ist er Onkel George. Ein guter Onkel, vergisst keinen Geburtstag (lacht). George und ich können einfach gut miteinander arbeiten: Dann sitzen wir in unserem gemeinsamen Büro an unseren gegenüberliegenden Schreibtischen und schreiben von 8 Uhr früh bis 6 Uhr abends, dazwischen gibts Liefer-Mittagessen. Das ist alles sehr unglamourös.

Wenn man einen Film macht, ist es jedes Mal wie wenn man selber Krieg führt – und George und ich sind wirklich gute Kampfgefährten.

Kurt Zechner

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MONUMENTS MEN LÄUFT BEREITS IN DEN ÖSTERREICHISCHEN KINOS.

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FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

SKIP: Sie waren es, der auf das Buch über die Monuments Men gestoßen ist – wie haben Sie George Clooney überzeugt, daraus einen Film zu machen?

GRANT HESLOV: Das ist schon einige Jahre her. Ich hab das Buch gelesen und gleich gedacht, da steckt ein Film drin. Dann haben wir The Ides of March fertiggedreht und uns drüber unterhalten, was wir wohl als Nächstes machen wollen – etwas Größeres, Lustigeres, weniger Zynisches. Und dann ist mir dieses Buch eingefallen, George hat es gelesen, und das wars.

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BERLIN ′14

FESTIVAL ✱ EXKLUSIV-INTERVIEW ✱

BRADLEY COOPER

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

Minipli und Maxi-Ego: In American Hustle spielt Hangover-Darling Bradley Cooper einen verkoksten Cop, der im New York der Seventies Opfer seiner eigenen Eitelkeit wird. SKIP traf den charmanten Grinsekater vor der Berlin-Premiere.

34 SKIP MÄRZ

„DAS IST DAS TOLLE AN MEINEM BERUF: DASS MAN SEINE IDEALBILDER ALLE IRGENDWANN EINMAL ERREICHEN KANN!“

SKIP: Wie gefällt es Ihnen hier in Berlin?

Haben Sie überhaupt Zeit für irgendetwas außer Interviews und der American Hustle-Gala?

BRADLEY COOPER: Leider viel zu wenig! Aber ich werde ganz sicher versuchen, morgen ins Screening von Grand Budapest Hotel reinzukommen. Ich bin ein riesiger Wes-Anderson-Fan und kanns kaum erwarten, den Film zu sehen.

Ihre Löckchen, die Sie in American Hustle spazierentragen, sind Sie mittlerweile wieder losgeworden. Haben Sie sich jemals träumen lassen, dass Sie mal mit so einer Frisur rumlaufen würden?

Oh ja, ich hab mir das früher sogar immer gewünscht.

Ich bin in einer italoamerikanischen Familie aufgewachsen, meine Mutter ist Italienerin, und ich fand braune Augen und dunkle Locken immer wunder-, wunderschön. Aber das ist ja das Tolle an meinem Beruf, dass man seine Idealbilder alle irgendwann einmal erreichen kann, auf die eine oder andere Art (lacht).

Was haben Sie gedacht, als Sie sich das erste Mal im Kostüm im Spiegel gesehen haben?

Ich war begeistert. Zuvor hatten wir eine Menge Perücken ausprobiert, aber die sahen alle aus wie Faschingskostüme. Wirklich nicht gut. Und dann haben wir das mit den Lockenwicklern versucht. Ich hatte ja gar nicht gewusst, dass man überhaupt auf diese Art Locken machen kann! Ich dachte immer, es gibt nur die Möglichkeit einer Dauerwelle, und wenn die nicht hinhaut, dann hat man Pech gehabt.

Wie war es eigentlich für Sie als Mann, zwischen all diesen sehr offenherzig gekleideten Frauen zu spielen?

Oh, schrecklich, ganz furchtbar ... (lacht). Na, wie wirds mir damit gegangen sein? Toll natürlich! Das war großartig. Besonders Amy hat da ja wirklich alles gegeben, und sie ist so gut dabei – und so sexy hat man sie glaube ich noch nie auf der Leinwand gesehen. Unglaublich.

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

Aber gabs nie Momente, wo Sie einfach nicht mehr wussten, wo Sie hinschauen sollen?

Naja, da lässt man den Blick dann halt einfach schweifen.

Gehen Sie an eine so vielschichtige Rolle wie die in American Hustle anders heran als etwa an Ihre Figur in Hangover, wo ja doch eher der Witz im Vordergrund steht?

Nein, nicht wirklich – für mich war Phil aus Hangover durchaus auch ein greifbarer, dreidimensionaler Cha-

rakter. Ich halte es beim Schauspielen mit James Cagney, der einmal gesagt hat: „Sage, was du meinst, und meine, was du sagst.“ Und entsprechend intensiv bereite ich mich auf meine Rollen vor, ich versuche generell, so komplett wie möglich in alle meine Figuren reinzufinden. Bei Hangover wars ja überhaupt lustig, weil es drei Teile gab.

Normalerweise, wenn man in einem Film mit einer anderen Figur über irgendwas redet, was man gemeinsam erlebt hat, ist das natürlich was völlig Erfundenes. In Hangover 3 haben wir aber über Sachen geredet, die wir tatsächlich bereits miteinander gemacht haben – das war dann schon sehr nahe am echten Leben.

Berlin Hustle. Bei der Berlinale Im SKIP-Interview zu Hangover konnten sie alle drei noch auf haben Sie zu mir gesagt: „Wenn Oscars hoffen: Bradley Cooper, das mit der Schauspielerei nicht sein Co-Star Christian Bale und Regisseur David O. Russell. klappt, mach ich halt was anderes.“ Gilt das heute immer noch?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich das wirklich einmal gesagt habe. Oder ich habe es nicht ernst gemeint. Ganz im Gegenteil, ich bin der Typ ohne Plan B. Wenn das mit dem Schauspielen nicht mehr hinhaut, dann bin ich verloren. Keine Ahnung, was ich sonst machen sollte.

Ab wann haben Sie gewusst, dass Sie unbedingt diesen Beruf ausüben wollen?

Eigentlich seit meiner Kindheit. Ich habe nur nie etwas dafür getan bis nach der Uni. Aber es hat doch auch Vorteile, so lang zu warten – Sie sind sicher viel gefestigter und kompletter als wenn Sie zu früh ins Showbiz gekommen wären.

Für mich war es sicher der richtige Weg, stimmt. Aber jeder ist anders, für Leo DiCaprio etwa wars bestimmt großartig, dass er so früh begonnen hat.

Stimmt es eigentlich, dass Sie als Student einmal Leonardos Koffer getragen haben?

Nein, seinen Mantel (lacht)! Ich habe damals als Portier im Morgan Hotel in New York gearbeitet und habe Leo eines Abends in sein Zimmer gebracht, als er eingecheckt hat. Er kann sich aber leider nicht mehr daran erinnern.

Kurt Zechner

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AMERICAN HUSTLE LÄUFT BEREITS IN DEN ÖSTERREICHISCHEN KINOS. 35 SKIP MÄRZ

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BERLIN ′14

FESTIVAL ✱ EXKLUSIV-INTERVIEW ✱

PATRICIA ARQUETTE In Richard Linklaters preisgekröntem Marathonprojekt Boyhood begleitet die wundervolle Patricia Arquette die komplette Schulzeit ihres Film-Sohnes.

Im Interview erzählt sie von den ungewöhnlichsten Dreharbeiten ihrer Karriere.

SAME TIME NEXT YEAR

Und das hat dann auch über all die Jahre immer funktioniert mit dem Dreh?

Es war nicht immer einfach. Ethan (Hawke, der im Film Arquettes ersten Ehemann spielt, Anm.) arbeitete ständig an irgendwelchen Filmprojekten, Richard selbst drehte auch was anderes, und ich habe noch dazu sieben Jahre lang die TV-Serie Medium gemacht, und da komme ich praktisch in jeder Szene vor. Also musste ich immer bei den Produzenten betteln gehen, dass ich wieder ein paar Tage für den Dreh mit Richard freibekomme.

Aber die waren sehr nett, sie haben gewusst, wieviel mir das bedeutet.

True Glamour. Patricia &

Richard vor der Boyhood-Galapremiere: Noch konnten sie auf den frenetischen Jubel nach dem Abspann nur hoffen.

Wieviel von Ihrem eigenen Leben steckt eigentlich in dieser Familiengeschichte?

Es gab in dem ganzen Film sehr viele Aspekte, die sehr viel mit meiner persönlichen Geschichte zu tun hatten und wieder andere, wo das gar nicht so war. Wenn etwa wie im Film mein Mann meinen Kindern gegenüber gewalttätig wäre, würde ich 36 SKIP MÄRZ

über den Tisch springen und ihm mit einer Gabel ins Auge stechen. Meine Figur hingegen verschließt sich komplett und tut so, als würde sie das gar nicht mitbekommen.

Das ist für mich eine sehr altmodische Verhaltensweise, das war sehr weit weg von mir selber.

Sie kommen aus einer Schauspielerfamilie.

Haben Sie im Familienkreis über das Projekt gesprochen? Generell hat Richard Linklater ja versucht, zu verhindern, dass im Vorfeld zu viel nach außen dringt, damit die Entwicklung der Geschichte nicht gestört wird …

Na klar hab ich angegeben damit, von Beginn an! Die waren auch alle voll neidig und konnten es gar nicht glauben (kichert). Irgendwann wollte Richard auch noch meinen Bruder David als Onkel einsetzen, das ging sich dann leider doch nicht aus, aber das wäre cool gewesen.

Als Sie dann den fertigen Film gesehen haben, hat Sie das ein bisschen sentimental gemacht?

Ja, natürlich. Ich hab die ganze Zeit nur gestammelt: „Schau, wie jung wir da noch waren!“ Kurt Zechner

» BOYHOOD «

In den 12 Jahren seiner Schulzeit begleiten wir Mason (Ellar Coltrane), seine Eltern (Patricia Arquette & Ethan Hawke) und seine Familie – eine spannende und sehr bewegende Geschichte vom Erwachsenwerden.

DRAMA » USA 2014 » REGIE: Richard Linklater. » DARSTELLER: » Ellar Coltrane, Patricia Arquette, Ethan Hawke, Sam Dillon, Lorelei Linklater.

FOTOS: PHOTOPRESS SERVICE (2).

SKIP: Können Sie sich noch an den Moment erinnern, an dem Richard Linklater Sie zum ersten Mal mit diesem doch sehr ungewöhnlichen Projekt konfrontiert hat?

PATRICIA ARQUETTE: Oh ja. Er hat mich angerufen und tatsächlich gefragt, was ich die nächsten 15 Jahre so machen werde (lacht). Ich sagte: „Naja, ich werde wohl versuchen, den einen oder anderen guten Job zu bekommen.“ Und dann erzählte er mir, dass er einen Film plant, wo er über viele Jahre hinweg immer eine Woche pro Jahr drehen wollte. Ich dachte sofort: „Wow, das ist ja großartig!“, und hab sofort zugesagt – und erst dann vorsichtig nachgefragt, welche Rolle ich eigentlich spielen sollte (lacht).

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BERLIN ′14

FESTIVAL ✱ FOKUS ✱

JACK O’CONNELL

STAUB & STERNE

TEXT: KURT ZECHNER FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

You’ve come a long way, baby. Noch vor gar nicht allzulanger Zeit lebte Jack, 23, im rauen Nordengland, hatte keine Ahnung von der Welt („Ich wusste ehrlich nicht einmal, dass man, wenn man von England nach Nordirland will, übers Wasser muss!“) und sein gewagtester Traum war, Profifußballer zu werden. Ganz zufällig landete er beim Schaupiel – und mit der UK-Teenie-TV-Serie Skins einen weltweiten Hit. Momentan sehen wir ihn gerade als muskulösen Griechen in 300: Rise of an Empire im Kino, er steht als Hauptdarsteller für Unbroken unter der Regie von Angelina Jolie nach einem Drehbuch von Joel & Ethan Coen vor der Kamera – und bei der Berlinale präsentierte Jack das superspannende Drama 71, in dem er einen jungen, naiven britischen Soldaten mitten in den Belfaster Unruhen der 70er-Jahre spielt. Mittlerweile weiß Jack jedenfalls ganz genau, wie man dort hinkommt.

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FESTIVAL ✱ SPLITTER ✱

Shia LaBeouf ist derzeit in seinem ganz eigenen Film zu Hause: Nach seiner peinlichen Plagiatsaffäre nutzt er mittlerweile jeden Auftritt für seine seltsame Performance-„Kunst“. Auf dem Berliner Roten Teppich war er gleich mit Sackerl am Kopf unterwegs, Nymph()maniac-Co-Star Uma Thurman fands eher amüsant. Und Lars von Trier? Der hält lieber gleich den Mund.

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IRRE ABER SEXY

zeig her Ruckedigu, uh! deinen Sch

Durch dick und dünn.

Do You Shoe?

Sibi Blazic, seit 14 Jahren mit Christian Bale verheiratet, hat schon einiges mit ihm durchgemacht: 2004 nahm er für The Machinist fast 30 Kilo ab, letztes Jahr für American Hustle 20 Kilo zu. Im aktuellen Normalzustand gefällt er ihr nach wie vor ausgesprochen gut, das ist zu sehen. Aber wer weiß, was ihm als Nächstes einfällt!

TEXT: GINI BRENNER, MADALENA MIEDL, KURT ZECHNER

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

In Aloft, dem reichlich esoterischen ersten US-Film der Peruanerin Claudia Llosa, spielt Jennifer Connelly eine Frau, die ihre Heilkräfte entdeckt und sich daraufhin von der Welt zurückzieht; und Mélanie Laurent eine Journalistin, die ihr auf der Spur ist. Spontanheilungen von der Berlinale sind nicht zu vermelden – trotz intensiver Schuhvergleichstherapie.

PLATZ DA! Eh klar, wenn man ein ganzes Rudel Superstars in einem Film wie Grand Budapest Hotel vereint, wirds kompliziert beim Photocall: Tilda Swinton, Willem Dafoe, Edward Norton, Wes Anderson, Ralph Fiennes, Tony Revolori und Jeff Goldblum spuren nicht so, wie Bill Murray (v. l. n. r.) das gern hätte. Für Nobelhotelpersonal gehört sich das eigentlich ganz anders.

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Wüste Blume.

Die großartige Brenda Blethyn (links) spielt in Two Men in Town eine gstandene Polizistin, die sich um einen Haftentlassenen (Forest Whitaker, r.) kümmert, der sein Leben nach 20 Jahren Gefängnis wieder in den Griff zu kriegen versucht – inklusive neuer Freundin (Dolores Heredia). Regisseur Rachid Bouchareb adaptierte mit seinem Thriller den französischen Klassiker Endstation Schafott – und verpflanzte ihn in die Wüste von New Mexico.

L.FORSYTH/J.POLLARD

Mit 20,000 Days on Earth schufen die beiden Filmemacher Iain Forsyth und Jane Pollard einen umwerfenden filmischen Einblick in das Leben ihres Idols und Freundes Nick Cave. Doku – oder doch faszinierende Fantasterei?

SKIP begab sich auf Spurensuche im Underground.

SKIP: Wie haben Sie den notorisch medienscheuen Nick Cave dazu gebracht, diesen Film zu machen?

JANE POLLARD: Mit Nick verbindet uns eine langjährige Freundschaft. An sich hasst er es ja, gefilmt zu werden, aber irgendwie haben wir es geschafft, eine gemeinsame Basis zu finden. Ihm gefällt unsere Arbeitsweise, er meint, das funktioniert mit uns perfekt.

Ich denke, er hat uns einfach geglaubt, als wir frech meinten, wir könnten etwas ganz anderes machen als diese Standard-Musikdokumentationen, die ihn natürlich null interessieren.

Nick ist eine der letzten großen Underground-Ikonen …

JP: Ja, er ist noch einer von den Musikern, den eine echte Mythologie, ein Geheimnis umgibt. Das wird ja den potenziellen Stars von heuten sukzessive verwehrt, auf ganz gemeine Art: Bei denen wird der Background minutiös aufbereitet von den Marketingabteilungen, ob sie von einer alleinerziehenden Mutter in ärmlichen 40 SKIP MÄRZ

Verhältnissen aufgezogen wurden, so Zeugs – und die spielen mit, weil sie ein wenig Geld verdienen wollen.

Aber das bedeutet nichts, es hat keine Substanz.

Was bedeutet Nick für Sie? JP: Bei der Zusammenarbeit mit ihm wirst du zur bestmöglichen Version deiner selbst. Man erlebt jemanden, der hart arbeitet, der diszipliniert ist, fortschrittlich denkt, nicht zurückschaut. In seiner Arbeitsweise ist er richtiggehend brutal, so schnell wie er vorankommt und Ideen umsetzt. Er ist Ehrfurcht einflößend und sehr inspirierend. Wir hoffen, dass durch den Film etwas von diesem Gefühl vermittelt wird. Dass die Leute nach Hause gehen und denken: „So möchte ich irgendwie auch sein, ich will der Mensch werden, der ich immer sein wollte.“ IAIN FORSYTH: Nick Cave ist ein Rockstar im klassischen Sinn. Er steht heute sicher auf einer Stufe mit Leuten wie David Bowie, auch wenn er im Mainstream vielleicht nicht so rezipiert wird. Seine Karriere und sein Werk sind wirklich außerordentlich.

Ihr Film wird meist als Dokumentation bezeichnet.

Sehen Sie das auch so?

IF: Wir sind als Filmemacher immer nur an Ideen interessiert, nicht an darstellbarer Wirklichkeit. Es war nie so, dass wir gesagt haben, wir machen jetzt eine Doku oder einen Nonfiction-Film oder einen Fiction-Film oder eine Mischform davon. Eine Zeitlang haben wir

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

BERLIN ′14

FESTIVAL ✱ EXKLUSIV-INTERVIEW ✱

von einer Drama-Dokumentation gesprochen. Aber im Prinzip ist es, was es ist. Um es ganz simpel zu sagen – wir wollten einfach den besten Film machen, den wir machen konnten, die Form war uns egal.

JP: Ja, dafür kommen eher wenig Fakten und Zahlen vor (lacht).

Sie sagen, Sie sind an der Wirklichkeit nicht so interessiert – aber können Sie uns erzählen, wie sich Nick Caves Alltagsleben im englischen Brighton so abspielt?

JP: Es ist genau so, wie Sie sich das vorstellen würden (lacht).

Kurt Zechner

» 20,000 DAYS ON EARTH « Zum Jubiläum seines

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

We No Who U R. Nick Cave, der einzige Mann auf der Welt, der mit schwarz gefärbtem Grauhaaransatz immer noch als cool durchgeht, ließ es in Berlin ordentlich krachen.

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lubb C beimiss! e l a Fin rk The s e e ß Gro Kraftw im

20.000. Tages auf der Erde erleben wir 24 Stunden im Leben der Kunstfigur Nick Cave: ein faszinierendes, außergewöhnliches Künstlerporträt einer Ausnahme-Persönlichkeit.

DOKUDRAMA. » Großbritannien 2014 » REGIE: » Jane Pollard, Iain Forsyth. » MIT: Nick Cave, Blixa Bargeld, Kylie Minogue, Susie Bick.

ftritt beim u A d n u n e h c a m Jetzt mit morrow Festival o T 0 0 0 2 L A B O L G BUDAPEST HOTEL LÄUFT BEREITS IN » GRAND innen!

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b meldung auf face AnMÄRZ SKIP

HOLLYKONG? HONGWOOD!

Über die Paparazzi-Nöte seiner Hollywood-Kollegen kann er nur milde lächeln. „In Hongkong sind die Fotografen extrem aufdringlich. Es gab schon welche, die sich in eine gegenüberliegende Wohnung eingemietet haben, um bei mir ins Fenster reinzufotografieren!“ Wu kennt beide Welten: Er ist als Sohn chinesischer Einwanderer in Kalifornien aufgewachsen, wurde erst als Erwachsener bei einer Hongkong-Reise für den Film entdeckt – und ist heute in der Heimat seiner Eltern ein absoluter Superstar. Aber auch im US-Kino macht er Karriere: Als er in Berlin den Martial-Arts-Krimi Mo jing (That Demon Within) präsentierte, erzählte er auch ausführlich von den Dreharbeiten zum Hollywood-Blockbuster Warcraft.

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FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

DANIEL WU

TEXT: GINI BRENNER

BERLIN ′14

FESTIVAL ✱ FOKUS ✱

FESTIVAL ✱ SPLITTER ✱

Die drei Herren eint ein längst vergangenes Husarenstück: Dimitri Leonidas (l.) spielt in Monuments Men – Ungewöhnliche Helden (Regie: George Clooney, r.) den jungen Harry Ettlinger (Mitte), einen der realen Monuments Men, die in den Vierzigerjahren Kunstschätze vor den Nazis retteten.

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Helden wie damals.

MÄNNER IM SCHNEE

Lebensmenschen.

Hier gehts zum Ruhm.

America „Ugly Betty“ Ferrara spielt in Chavez die Frau des amerikanischen Arbeiterführers César Chavez, der für seine amerikanisch-mexikanischen Landsleute wesentliche Rechte erkämpfte. Diego Luna (Elysium) spielt diesmal nicht mit – sondern saß im Regiesessel.

Hinterm Mond gleich links-Star John Lithgow (links), diesmal gar nicht außerirdisch, ist in Love is Strange liiert mit Alfred Molina, unter der Regie von Ira Sachs (rechts): Ein schwermütiger Liebesfilm im sommerlichen New York, in dem eine wundervolle schwule Ehe an Intoleranz und Alltagskrampf zu zerbrechen droht. Einziger Fehler: dass beim Einlass keine Taschentücher ausgegeben wurden.

TEXT: GINI BRENNER, MADALENA MIEDL, KURT ZECHNER

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

Hans Petter Molands (links) Brutalkomödie Kraftidioten holte den sanftmütigen Bruno Ganz (Mitte) als serbischen Mafiaboss in den hohen Norden, als Gegenspieler von Stellan Skarsgård (rechts), dem Lieblingsschweden der internationalen Filmindustrie. Stellan spielt einen Schneepflugfahrer, der durchs verschneite Norwegen auf blutigem Rachefeldzug unterwegs ist – und das sieht genau so imposant aus, wie es klingt.

st schrullig i Wundervoll isenbergs Benjamin He links) , (Der Räuber r-Ich und b Ü e Buddy-Movie der ewige Du, in dem Friedrich rg Strizzi Geo t dem al(rechts) mi ter André chia ternden Psy räges Duett ch Wilms ein s al psycho. bildet. Tot

Warum ist es hier so hell?

Nein, das ist sicher total zufällig, dass diese drei hier am Morgen nach der Premierenparty zu Das finstere Tal so zermatscht dreinschauen. Dabei gäbs so viel Grund zur Freude: Sam Riley darf in dem Alpenwestern endlich der einsame Rächer sein, Paula Beer ist sowieso immer großartig, und Tobias Moretti ist der beste Bergbösewicht seit Langem.

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Laufsteg.

Mit 21 wird der junge Yves Saint Laurent Assistent von Modeschöpfer Christian Dior – und nach dessen plötzlichem Tod zum triumphierenden Star: In Yves Saint Laurent, einem filmischen Denkmal für einen der einflussreichsten Modedesigner der Geschichte, von Jalil Lespert spielen Charlotte Le Bon, der erst 21-jährige Pierre Niney in der Titelrolle und Guillaume Gallienne (v. l. n. r.).

BERLIN ′14

FESTIVAL ✱ EXKLUSIV-INTERVIEWS ✱

IMOGEN POOTS

UP AND AWAY Vielleicht ist es noch ein klein bisschen voreilig, die hinreißende Imogen als „neue Scarlett“ zu titulieren - die 24-jährige Britin könnte es nämlich noch viel weiter bringen.

Und bei der Pressekonferenz zitierte er Eric Cantona und ging dann ab.

Tja ... La-Di-Da (lacht). Wer weiß, was mit dem los ist.

Nymph()maniac möchte ich mir jedenfalls unbedingt anschauen und Grand Budapest Hotel auch.

Diese Nase! Schön, clever,

witzig: In A Long Way Down stellt die 24-jährige Britin ihre hochkarätigen Co-Stars Pierce Brosnan, Toni Collette und Aaron Paul ganz schön in den Schatten.

Sie präsentieren hier die Nick-HornbyVerfilmung A Long Way Down. Wie schwierig ist es, eine Komödie zum Thema Selbstmord zu machen?

Genau das hat mich auch interessiert, diese Frage war einer der Hauptgründe, warum ich bei diesem Projekt dabei sein wollte.

Was ist es, das Sie persönlich am Leben hält?

Wofür stehen Sie in der Früh auf?

Nun, für Letzteres braucht es nicht viel, ich schlafe nicht sehr gut … aber die Dinge, die mir wichtig sind, das sind Kunst, Kino, Bücher, alles, was einen daran erinnert, dass man im Hier und Jetzt lebt. Es ist so einfach, sich in die Vergangenheit oder die Zukunft zu träumen, aber man muss sich immer wieder vergegenwärtigen: Wir sind im Jetzt, 2014, deal with it (lacht).

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Wie gut kennen Sie Nick Hornbys Bücher?

Sehr gut. Er ist ja in Großbritannien eine echte Fixgröße.

Und ich glaube, das Publikum freut sich immer wieder darauf, seine Geschichten auch im Kino zu erleben. Regisseur Pascal Chaumeil hat hier wohl einen guten Job gemacht – er hat sich nicht zu sehr auf das Vorhandene verlassen, ist nicht auf Nummer Sicher gegangen, das war cool.

Sie haben nach Need for Speed nun schon das zweite Mal gemeinsam mit Breaking Bad-Star Aaron Paul gespielt … … ja, und er ist wundervoll! So ein Schatzi. Ich muss mir jetzt endlich seine Serie anschauen, ich kenne sie ja immer noch nicht, ich bin so hinten, was diese ganzen Popkultursachen betrifft. Ich hab nicht mal einen Fernseher zu Hause. Ich mag diese Zerstreuungsinstrumente nicht.

Wie zerstreuen Sie sich denn?

Hauptsächlich Bücher. Mir geht das so auf die Nerven, wenn alle Leute dauernd mit ihren Smartphones spielen.

Es kommt mir fast vor, als würden sie sich alle bewusst dafür entscheiden, überall anders lieber sein zu wollen als hier, jetzt. Aber ich glaube, man kann sein Hirn auch überbelasten und dabei seine Prioritäten verlieren. Und Bücher können dabei helfen, den inneren Fokus zu finden und sich aufs Wesentliche zu konzentrieren. Gini Brenner

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ALLE INFOS ZU A LONG WAY DOWN FINDEST DU AUF SEITE 93.

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FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

SKIP: Wie gefällt Ihnen die Berlinale?

IMOGEN POOTS: Ach, ich finde es wunderbar hier.

Ich hab auch schon ein bisschen Festival-Action mitbekommen, Shia LaBoef hatte ja gestern bei der Premiere einen Papiersack am Kopf.

PIERCE BROSNAN

HERE AND NOW

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

Er kennt nicht nur die Glamour-Seiten des Lebens – ein Grund mehr, warum Pierce Brosnan sich zur Story von A Long Way Down hingezogen fühlte.

SKIP traf ihn bei der Berlinale.

In jungen Jahren sicher. Eine Zeit lang habe ich gedacht, SKIP: In A Long Way Down spielen Sie einen ich wäre der neue Cary Grant. Und wenn man Erfolg hat, Mann, der Selbstmord begehen will. Kommen Sie sich ständig auf Titelseiten sieht, der „sexiest man alive“ sich bei den Interviews zum Film ein bisschen genannt wird, dann ist es schwer, das Ego nicht übervor wie auf der Psycho-Couch? groß werden zu lassen. Aber das ist eine gefährliche Falle: PIERCE BROSNAN: Ja, durchaus (lacht). Zur Therapie Je höher man sich stellt, desto tiefer muss ich jetzt jedenfalls länger nicht fällt man, wenns einmal nicht mehr so mehr. „Wir wollen doch toll läuft, wenn man Rollen mal nicht alle nur geliebt bekommt oder die Presse einen zerNach dem Krebstod Ihrer ersten werden und glücklich reißt. Ich bekam damals zur richtigen Frau Cassandra 1991 haben Zeit ein paar Ohrfeigen vom Schicksal, Sie gesagt, dass Sie nun das sein, und das funktidas hat mich wieder auf den Boden Leben noch höher schätzen oniert nur mit einem gebracht. Eigentlich wollen wir würden als davor – wie findet gewissen Maß an doch alle nur geliebt werden man da in eine Figur, die ihr und glücklich sein, und das Leben wegwerfen will?

Bescheidenheit.“ funktioniert nun mal nur mit Auch wenn man so viel wie möglich einem gewissen Maß an Bescheidenheit. von sich selbst in eine Filmfigur steckt – es bleibt doch eine Figur, eine Fantasie, ein Stück Literatur, erfunden Weil Sie wohl für immer mit dieser von Nick Hornby. Wir haben diesen Film in einer Zeit Rolle in Verbindung gebracht werden – gedreht, die ebenfalls sehr hart für mich war (2013 was halten Sie von Daniel Craig als starb Brosnans Stieftochter, Anm.), und ich fand seltsaneuem James Bond? merweise viel Halt in dieser Rolle. Das liegt aber auch Ich habe nur Skyfall gesehen, mittlerweile ist daran, dass mich meine Kollegen ganz großartig unterstützt haben. Und dass ich, trotz allem, an dieser Rolle der Abstand groß genug (lacht). Die ersten auch viel Spaß gehabt habe. Ich glaube auch nicht, dass beiden habe ich noch verweigert. Aber als wir er sich wirklich umgebracht hätte. Er hätte mit großer diesen Film gedreht haben, war die SkyfallGeste seine Zigarre fertiggeraucht und wäre dann Werbung gerade allgegenwärtig. Kaum bin ich wahrscheinlich wieder nach Hause gefahren. Er ist so aus dem Haus gegangen, war irgendwo Daniels Die Frisur hält. Auch wenn Pierce Brosnan, Jahrgang 1953, ein aufgeblasener, wichtigtuerischer Clown (lacht). riesengroßes Gesicht, dauernd lief Adeles Song immer ein bisschen aussieht wie irgendwo – also dachte ich: „Ok, bringen wirs die Hauptfigur einer Seifenoper – Sie sind seit Jahrzehnten erfolgreich, hinter uns.“ Und ich muss zugeben, er war in Wahrheit hat der gebürtige Ire werden hofiert und umschwärmt – waren wirklich toll. Aber – nur ich hatte als Bond das ordentlich Tiefgang.

Sie jemals Opfer Ihrer Eitelkeit? unsichtbare Auto!

Gini Brenner 45 SKIP MÄRZ

BERLIN ′14

FESTIVAL ✱ EXKLUSIV-INTERVIEW ✱

BILL MURRAY

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

Manche bereiten sich monatelang auf ihren Festival-Auftritt vor – Bill Murray steigt einfach aus dem Auto aus und stiehlt allen die Show. In Berlin präsentierte er neben Monuments Men auch Wes Andersons Grand Budapest Hotel – für SKIP gabs eins seiner raren Interviews.

46 SKIP MÄRZ

„ICH HABS GERN EASY. ICH HABE KEINEN AGENTEN, REISE IMMER OHNE ENTOURAGE UND BUCHE MEINE FLUGTICKETS SELBER.“

SKIP: Schicke Haube! Erinnert stark an die, die Sie in Die Tiefseetaucher getragen haben …

BILL MURRAY: Ahja, stimmt! Ich habe sie aber nur auf, weil ich mir gestern ziemlich heftig den Kopf angeschlagen habe. Ich bin durch eine niedrige Türöffnung gegangen und hab den Kopf zuwenig weit eingezogen – und mir so ein Stück Kopfhaut regelrecht abrasiert.

Bei der Premierenparty haben alle möglichen Leute Handyfotos von meinem Schädel gemacht und sie ins Internet gestellt: „Bill Murray in Schlägerei verwickelt!“ Meine Freunde meinten, ich sollte das irgendwie abdecken, sonst gibts noch mehr wilde Theorien über meinen Lebenswandel.

Ihr erster Film mit Wes Anderson war Rushmore (1998), seither sind Sie in fast jedem seiner Filme – inwiefern hat er sich weiterentwickelt?

Er wird einfach immer besser. Und er kann sich auch größere Produktionen leisten, was es für uns alle so erfreulich macht, bei seinen Filmen dabeizusein: Man fährt irgendwo hin, um dort zu drehen und zu leben.

Für Die Tiefseetaucher lebten wir monatelang in Italien, bei Moonrise Kingdom wohnten wir alle in einem Haus in Newport, und diesmal übernahmen wir gleich ein ganzes ehemaliges Hotel in Görlitz.

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

Wenn er Sie fragt, ob Sie bei seinem neuen Film mitspielen möchten, lesen Sie dann überhaupt noch das Drehbuch, bevor Sie sich entscheiden, oder sagen Sie gleich ja?

Ich sage gleich ja.

Sie haben keinen Agenten und niemanden, der Ihre Termine managt, das erledigen Sie alles selber.

Kommt daher Ihr Ruf, etwas unberechenbar zu sein?

Agenten sind von Natur aus manipulativ, immer muss man und soll man, mir ist das zu stressig. Ich habs gern easy, ich reise auch immer ohne Entourage und so, und buche meine Flugtickets selber. Manche Leute machen sich einfach selbst zuviel Stress. Wenn mit mir jemand einen Termin ausmacht, dann nehme ich das zur Kenntnis, aber ich sehe nicht ein, warum ich das dann noch 50 Mal rückbestätigen soll. Es gibt Menschen, die schicken dir eine Message: „Meeting um 9.00 Uhr!“, und wenn man dann nicht sofort antwortet „ok“, dann hat man das Gefühl, sie fallen tot um. Die brauchen auf jede Message eine Antwort, sonst gilt sie nicht. Ich bin aber nicht so, für mich ist das ein sinnloses PingpongSpiel. Man sagt mir Ort und Zeit, und ich komme dann hin. So einfach ist das.

Sie werden fast kultisch verehrt, gestern standen etwa vor dem Berlinale-Palast Fans, die als Ihre Filmfigur in Ghostbusters verkleidet waren.

Finden Sie so was lustig oder unangenehm?

Wenn Sie da jetzt rausgehen und da stehen ein paar Frauen, die ganz genau so angezogen sind sind wie Sie, was würden Sie davon halten?

Das würde mich wohl ziemlich verstören.

Das ist eine mögliche Reaktion (lacht).

Es ist ein wenig freakig. Aber andererseits kann man sich auch fragen, warum die das tun: Weil es ihnen total gefällt, wie Sie aussehen. Und das ist doch ein tolles Kompliment. Ich finde sowas immer ein wenig seltsam, aber eigentlich auch ziemlich witzig.

Sie sind auch beliebtes Vorbild für jede Menge Internet-Memes, es gibt ganze Websites über Sie. Kennen Sie die?

Ich habe davon gehört, aber ich schaue mir das nicht an. Ich gehe eigentlich nur online, wenn ich wissen will, wie man ein bestimmtes Wort schreibt.

Ladies’ Man. Bill Murray, Hollywoods liebenswertester Schwerenöter, am Red Carpet zwischen seinen Co-Stars aus Grand Budapest Hotel, Léa Seydoux und Saoirse Ronan.

Sie Sind mittlerweile eine Klasse für sich, man könnte fast so weit gehen, Bill-Murray-Filme als eigenes Genre zu betrachten. Ihre Figuren haben eine ganz eigene Qualität, ein ganz spezielles Temperament – sehen Sie das auch so?

Das ist wahrscheinlich mein Temperament. Wissen Sie, ich betrachte das Leben ein bisschen wie den Straßenverkehr: Wie man sich da verhält, bestimmt, wie gut man weiterkommt. Wenn man aufmerksam, aber entspannt fährt, kommt man am besten vorwärts. Aber wenn man frustriert ist und sich ärgert, dann wirds gefährlich, dann passieren Unfälle.

Welches Verkehrsmittel würden Sie denn für den Straßenverkehr des Lebens bevorzugen?

Hm ... eigentlich fahre ich ja gerne mit dem Fahrrad, aber im Leben braucht man einen Beifahrer. Das Leben ist hart, zu hart, um alleine zu sein. Es ist nett, wenn jemand mitfährt.

Gini Brenner

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GRAND BUDAPEST HOTEL LÄUFT BEREITS IN DEN ÖSTERREICHISCHEN KINOS. 47 SKIP MÄRZ

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BERLIN ′14

FESTIVAL ✱ EXKLUSIV-INTERVIEW ✱

HUGO WEAVING Mr. Elrond Smith. Sein Gesicht kennt jeder aus Matrix und Der Herr der Ringe – doch der versierte Charakterdarsteller Hugo Weaving macht auch gern ambitioniertes Indie-Kino, wie die australische Produktion The Turning. SKIP traf den äußerst charmanten Australier in Berlin.

FACE ON

Dreharbeiten.

Hugo Weaving mit dem Regisseur seiner The Turning-Episode, David Wenham (300, Top of the Lake, Der Herr der Ringe).

Tim Wintons Kurzgeschichtensammlung The Turning ist in Ihrer Heimat Australien ein kleines literarisches Heiligtum. Sehen Sie sich selbst eigentlich als Australier?

Ja, schon. Ich bin ja seit meiner Kindheit ständig umgezogen, aber in Australien habe ich sicher am längsten gelebt, ich wohne auch jetzt dort. Aber ich habe einen britischen Pass, und generell sind mir Nationalitäten eher egal. Aber ich mag Australien, die Landschaft, die Leute, und ich lebe dort wirklich gerne.

Die australische Landschaft spielt ja auch eine wesentliche Rolle im Film ...

Ja, weil diese ungeheuere Weite dieser Landschaft auch ein prägender Faktor der australischen Mentalität ist. Wir sind ja eins der urbanisiertesten Länder der Welt: Ein großer Prozentsatz der Menschen lebt in einer der Städte an der Küste. Dazwischen gibt es unglaublich viel menschenleere Gegend, in der man sich sehr leicht verlieren kann.

48 SKIP MÄRZ

Wie sind Sie zu diesem Projekt gekommen?

Sie sind ja eher bekannt für charismatische Bösewichte, hier spielen Sie das ziemlich genaue Gegenteil …

Ich spiele ja in der Episode mit, bei der David Wenham Regie geführt hat. Wir kennen uns recht gut, haben nicht nur bei Der Herr der Ringe, sondern auch schon ein paarmal am Theater zusammengearbeitet, auch schon bei einer Tim-Winton-Adaption. Und als David mich gefragt hat, ob ich bei seiner Version der Episode The Commission mitmachen will, war ich schwer begeistert.

In vielen Episoden von The Turning, auch in der, in der Sie mitspielen, geht es um Menschen, die frühere Entscheidungen bereuen. Haben Sie das auch schon erlebt?

Ob ich etwas in meinem Leben bereue? Natürlich! Jeder Mensch kennt das. Aber man kanns halt nicht mehr ändern und muss damit fertig werden. Das nennt man dann Charakterstärke.

Gini Brenner

» THE TURNING «

2005 erschien Tim Wintons gleichnamige Kurzgeschichtensammlung um eine australische Familie und wurde zum instant classic – Produzent Robert Connolly managte nun die Verfilmung der insgesamt 18 Kapitel.

EPISODEN-DRAMA » Australien 2013 » LÄNGE: 180 Min. » REGIE: » David Wenham, Mia Wasikowska u.v.m. DARSTELLER: » Hugo Weaving, Cate Blanchett, Rose Byrne u.v.m.

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

SKIP: In The Turning gehts um Wendepunkte – welche waren die wichtigsten Wendepunkte in Ihrem Leben?

HUGO WEAVING: Geburt und Tod. Die Geburt meiner Kinder, der Tod meines Vaters. Und für mich als Kind jeder neue Wohnsitz. Mein Vater war Erdbebenforscher, und wir sind alle paar Jahre in ein anderes Land gezogen – jedes Mal war das ein neuer Anfang für mich. Neues Haus, neue Schule, neue Freunde … die einzige Konstante war meine Familie.

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© 2014 adidas AG. adidas, the 3-Bars logo and the 3-Stripes mark are registered trademarks of the adidas Group.

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HANNAH HERZSPRUNG

STURM UND DRANG

Sie hat dieses ergreifend offene Lachen und eine Ausstrahlung zum weiche Knie Kriegen: Die Hamburgerin Hannah Herzsprung, ehemals Publizistikstudentin in Wien, ist eine der talentiertesten jungen Darstellerinnen Deutschlands. In Dominik Grafs gefeiertem Berlinale-Wettbewerbsfilm Die geliebten Schwestern spielt sie die unglücklich verheiratete Caroline von Beulwitz, die sich gemeinsam mit ihrer Schwester Charlotte (Henriette Confurius) in den jungen Friedrich Schiller (Florian Stetter) verliebt – und er sich in die beiden. Eine andere Besetzung für diese kluge, neugierige Frau, die selbst auch Schriftstellerin war, scheint gar nicht denkbar, so sehr leuchtet Herzsprung in dieser federleichten Verfilmung einer im Grunde hochmodernen Dreiecksliebesgeschichte. Ob sie privat auch so stürmisch ist, verrät sie allerdings nicht. Im SKIP-Gespräch gibt sie nur verschwörerisch Auskunft, dass sie eine Wolldecke und Duftkerzen im Koffer hat, wenn sie zu Dreharbeiten fährt, um sich wie zu Hause zu fühlen. Der Duft: Wilde Feige.

50 SKIP MÄRZ

TEXT: MAGDALENA MIEDL FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

BERLIN ′14

FESTIVAL ✱ FOKUS ✱

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FESTIVAL ✱ SPLITTER ✱

kommt So schnell ury! n e b e i l b e Hierg ivalj davon: Fest hier keiner stoph Waltz mit seiri Mitglied Ch egin, der iranischen ll o K y r u ani. ner J Mitra Farah n i r e h c a m e m Fil

Très cool.

Gar nicht divenhaft ist Catherine Deneuve in der großartigen Tragikomödie Dans la cour (Im Hof): Sie spielt eine Pensionistin mit Angstzuständen, die sich mit dem neuen Hausmeister anfreundet, einem Ex-Punkmusiker (Gustave Kervern). Drogen, Hausversammlungen, Revolution!

Familientherapie.

HA HA SEHR WITZIG

TEXT: GINI BRENNER, MADALENA MIEDL, KURT ZECHNER

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

Moritz Bleibtreu (links) soll einen geheimisvollen Kapuzenmann spielen, der Jürgen Vogels (rechts) sonniges Privatleben mit Petra Schmidt-Schaller in Gefahr bringt? Dochdoch, in Stereo passiert das wirklich. Und das sogar ziemlich stylish.

Trine Dyrholm (links) war diesmal in Doppelrolle in Berlin: Die dänische Starschauspielerin saß in der Wettbewerbsjury und gibt außerdem im bittersüßen Drama Someone You Love die Produzentin des unnahbaren Rockers Mikael Persbrandt. Sofus Rønnov spielt seinen Enkel – und Pernille Fischer Christensen (rechts) wachte als Regisseurin übers Happyend.

Streetwise.

Schon zum zweiten Mal war der österreichische Regisseur Umut Dağ (Mitte) in Berlin ins Panorama eingeladen, diesmal mit Risse im Beton: Alechan Tagaev (links) spielt einen jungen Rapper und Schulabbrecher, Murathan Muslu (rechts) einen Mann Mitte 30, der ihn sucht. Ob eine Racheaktion oder ganz was anderes dahintersteckt, verrät erst der Film.

Zum Glück kommt der im Herbst regulär ins Kino.

Da ist das Vogerl.

Mathieu Amalric ist zwar ein wesentlich besserer Schauspieler als die meisten von uns, aber was den Smartphonefimmel betrifft, sind wir doch alle gleich. Schade nur, dass der Film arrête ou je continue, wo er die Hälfte eines Ehepaares spielt, das sich längst auseinandergelebt hat, so deprimierend ist, dass uns die Worte fehlen. Augen auf bei der Rollenwahl!

74 SKIP DEZEMBER/JÄNNER

BERLIN ′14

FESTIVAL ✱ EXKLUSIV-INTERVIEW ✱

ROBERT GUSTAFSSON In der Verfilmung des schwedischen Weltbestsellers Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand glänzt Robert Gustafsson in der Hauptrolle, obwohl er erst halb so alt ist wie seine Filmfigur.

SKIP traf den schrägen Schweden zum Interview.

CENTURY MAN

Dieses Mal war es sicher noch wesentlich schwerer ...

Allerdings, auch im wörtlichen Sinne: Das Zeugs wog 2,5 Kilo, man war in der Bewegung so eingeschränkt, wie wenn man ständig eine Flasche Milch am Kopf tragen würde.

Jahrhundertauftritt. Hauptdarsteller Robert Gustafsson und sein Regisseur Felix Herngren, die beide in Schweden konsiderablen Star-Status genießen.

Wie lange hat es gebraucht, um Sie täglich herzurichten?

Fünf Stunden. Also zumindest für die Maske des 100-Jährigen. Zwei Stunden haben sie gebraucht, um mich wieder wie 23 aussehen zu lassen.

Wir haben anfänglich unterschätzt, wie hart es für mich werden würde, die Maske jeden Tag anzulegen. Sehr oft wurde ich z. B. um halb drei in der Früh zu Hause abgeholt, nur um für den Dreh um 8.30 Uhr rechtzeitig fertigzuwerden. Also ein, zwei Wochen habe ich tatsächlich nur zwei Stunden täglich geschlafen. Das war dann schon hart. Aber der schlimmste Teil war dann erst der in Thailand, wo wir 52 SKIP MÄRZ

die Bali-Szenen gedreht haben: Die Temperaturen in Kombination mit der Luftfeuchtigkeit produzieren wirklich literweise Schweiß. Nur, der konnte ja nirgends hin, weil alles mit der Maske zugekleistert war.

Wenn sie mir die dann am Abend runterschnitten, ist der Schweiß regelrecht rausgespritzt, so viel hatte sich da schon gestaut (lacht).

Haben Sie selber Angst vor dem Altwerden?

Ja, schon. So wie die meisten von uns. Als ich jung war, hat mir die Idee des Todes wirklich höllische Angst eingejagt. Wenn man älter wird, ist er dann nicht mehr ganz so bedrohlich. Außerdem werden die Leute heutzutage ja wirklich sehr alt. In der Vorbereitung habe ich mir viele Videos angeschaut, um rauszufinden, wie genau ältere Leute so gehen. Da hab ich Hundertjährige gesehen, die rumgelaufen sind als wären sie gerade mal Mitte 60. Es hängt halt immer sehr davon ab, welches Leben man gelebt hat.

Ihre Filmfigur liebt es, Dinge in die Luft zu sprengen. Hatten Sie Bedenken, das zu spielen?

Nein, denn ich teile diese Leidenschaft (lacht). Zumindest, als ich jünger war. Wir Schweden haben im Frühjahr große Feste mit Feuerwerk, das habe ich immer schon geliebt. Ich bin in einer Stadt aufgewachsen, wo es sehr viel Militär gab und auch viel gejagt wurde.

Gewehre und alles, was knallt, sind also eine tiefe Kindheitserinnerung. Und das Dynamit ist ja auch in Schweden erfunden worden.

Kurt Zechner

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ALLE INFOS ZU DER HUNDERTJÄHRIGE, ...

FINDEST DU AUF SEITE 92.

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FOTOS: CONCORDE FILMVERLEIH

SKIP: In Schweden sind Sie schon lang als Schauspieler und Comedian bekannt. Aber haben Sie schon einmal eine Rolle gehabt, für die derart intensive Make-up-Arbeit nötig war? Sie spielen die Hauptfigur ja von Anfang 20 bis zum Hundertjährigen.

ROBERT GUSTAFSSON: Ja, einmal habe ich in einem Film namens Four Shades of Brown einen Typen gespielt, der sich das halbe Gesicht verbrannt hatte. Damals hab ich mich schon gefragt, warum ich immer die Rollen bekomme, wo ich so viel Plastik ins Gesicht geknallt kriege (lacht).

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BERLIN ′14

FESTIVAL ✱ EXKLUSIV-INTERVIEW ✱

RICHARD LINKLATER Ein Bub, seine Familie und seine ganze Schulzeit: Für sein großartiges Langzeit-Filmprojekt Boyhood gabs für Richard Linklater den Silbernen Bären für die beste Regie.

VERWENDE DEINE JUGEND geändert in der Zeit, und wir mussten diese Schritte natürlich immer nachvollziehen.

All grown up.

Richard Linklater bei der Berlinale-Premiere von Boyhood mit seinen Darstellern Patricia Arquette, Ellar Coltrane und Lorelei Linklater, seiner Tochter.

In den letzten 12 Jahren hat sich die Technik rasant entwickelt. Hatten Sie damit Schwierigkeiten?

Wir haben mit gutem altem Filmmaterial gedreht, da hat sich nicht viel verändert: Die Grundlagen für einen Film sind im Grunde immer noch die gleichen wie 1895. Ein Film läuft durch eine Kamera, that’s it. Aber in der Postproduktion war der Fortschritt sehr krass, da hat sich der Standard während des Drehs locker dreimal 54 SKIP MÄRZ

Hatten Sie nie Sorge, dass einer der Hauptdarsteller vielleicht mal die Meinung ändert und nicht mehr mitmachen möchte?

Wir sind alle mit sehr viel Optimismus und Vertrauen an dieses Projekt herangegangen. Und es gab so viele Dinge, über die man sich einfach nachzudenken weigert. Das größte Problem wäre tatsächlich gewesen, wenn jemand ganz bewusst aussteigen hätte wollen, weil ihr oder ihm die Erfahrung nicht gefallen hatte oder warum auch sonst immer. Aber offenbar hat es allen so viel Spaß gemacht, dass sie weiter dabeibleiben wollten.

Einige unserer Crew-Mitglieder sind inzwischen weiß Gott wohin gezogen, aber sie flogen immer extra ein, um bei der jährlichen Drehwoche wieder dabeizusein.

Haben Sie tatsächliche Ereignisse aus dem Leben Ihres Hauptdarstellers Ellar Coltrane in die Handlung einfließen lassen?

Ja, durchaus. Vor allem wollte ich ihn inhaltlich nicht in seiner Entwicklung überholen und ihn etwas darstellen lassen, was zum Zeitpunkt des Drehs noch völlig fremd für ihn war.

Kurt Zechner

FOTOS: VIENNAREPORT (1), BERLINALE (1)

SKIP: Wie kamen Sie auf die doch sehr ambitionierte Idee, einen Film über einen Zeitraum von 12 Jahren zu drehen?

RICHARD LINKLATER: Ursprünglich hätte es „nur“ ein Film über die Kindheit werden sollen. Aber weil man die Zeitspanne Kindheit halt nicht genau ausmachen kann, habe ich es so versucht: Ich habe jedes Jahr ein bisschen was gedreht, 12 Jahre lang. Und selbst wenn es zunächst sehr verrückt und völlig unmöglich schien – auch in der Wissenschaft kommen ja viele Entdeckungen nur durch aktives Problemlösen zustande. Es blieb allerdings trotzdem verrückt. Man sollte das besser nicht versuchen (lacht).

Wie sind Sie z. B. mit Fehlern umgegangen, die sich bei Anschlüssen oder so ergeben haben, wenn man nur einmal im Jahr dreht?

Wir mussten bei jedem Dreh alles in einem Tag machen, wir konnten natürlich nie etwas nachdrehen – aber das mache ich ja sowieso nicht, diesen Luxus habe ich sonst auch nie. Ich bin ja immer eher low budget unterwegs.

FESTIVAL ✱ WEITERE PREISTRÄGER ✱

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH (1), BERLINALE (4)

BÄRENTANZ [ Silberner Bär für die Beste Darstellerin ] Haru Kuroki als bescheidenes Hausmädchen in Chiisai Ouchi (The Little House) von Yôji Yamada

[ Goldener Bär für den Besten Film ] Der Chinesische Film noir Bai Ri Yan Huo (Black Coal, Thin Ice) von Diao Yinan

[ Silberner Bär für das Beste Drehbuch ] Die Geschwister Dietrich und Anna Brüggemann für ihr herzzerreißendes Drama Kreuzweg von Dietrich Brüggemann

[ Silberner Bär – Großer Preis der Jury ] Die übermütige Ausstattungsorgie The Grand Budapest Hotel von Wes Anderson

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[ Silberner Bär für den Besten Darsteller ] Liao Fan als tougher Ex-Cop in Bai Ri Yan Huo ((Black Coal, Thin Ice Ice)) von Diao Yinan

Verbrauch gesamt in l / 100 km: 5,6– 8,5; CO2-Emission in g / km: 147 – 199

BERLIN ′14

FESTIVAL ✱ MODE✱

TONI GARRN

GERMANY’S TOPMODEL! TEXT: GINI BRENNER, FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

Supermodel, Victoria’s Secret-Engerl, Leo-DiCaprio-Freundin … keine Frage, die 21-jährige Hamburgerin muss sicher nicht mehr um Berlinale-Premierenkarten betteln, ganz im Gegenteil.

Zur Monuments Men-Gala erschien sie als Ehrengast mit Heimvorteil – und auch sehr edel relaxt im Jumpsuit von Neil Barrett. So richtig kalt wars ja heuer nicht, also konnte sie sich die Jacke sparen und das fein dekorierte Rückendekolleté herzeigen – samt der lockeren Hochsteckfrisur (sehr 2012, nach wie vor chic) und Lidstrich-only-Make-up. Trendy halt.

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Unbenannt-1 1

03.03.14 13:19

Photo Photo by by Irene byIrene Irene Schaur Schaur Photo Schaur

BERLIN ′14

FESTIVAL ✱ MODE✱

The B-Side Roter Teppich, bunte Menschen. Bei der Berlinale gilt vor allem: Dresscode cool. Alles ist möglich – und alles kommt vor.

Das SKIP-Fashion-Team hat sich am Potsdamer Platz vor dem Berlinale-Palast aufgebaut und den Stars bei den Festival-Galas aufs Gewand geschaut.

HANNAH HERZSPRUNG

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PURPLE Deutsche Stars setzen am Berlinale-RedCarpet meist gern auf deutsche Designer – Hannah Herzsprung setzt auf internationale Klasse: Zur Premiere ihres Films Die geliebten Schwestern erschien sie im hinreißenden lila Lanvin-Dress. Wow.

SO

SO HOT. Tilda Swinton

HEIKE MAKATSCH

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

BLACK, WHITE Wenn etwas auf dem Zeichenbrett toll aussieht, heißt das noch lange nicht, dass es auch in der Realität gut rüberkommt. Heikes Kleid aus teilweise weiß unterlegter schwarzer Spitze von d’Alengé schaut aus wie aus Papier – schade um das wirklich exquisite Make-up.

dre ma sch aus we ist, wa We reg ein mic

ist eine der wenigen weiblichen Stars, die sich modemäßig wirklich was trauen. Sie ist einfach komplett und bewundernswert uneitel – und findet das Outfit von Schiaparelli superlustig, inklusive der seltsamen Federschlapfen.

Weils ihr einfach Spaß macht: der allerbeste Grund für die Kleiderwahl!

VON GINI BRENNER

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STACY MARTIN

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STRIPED NYMPHO Charlotte Gainsbourgs Jugend-Double aus Nymph()maniac machte bei der Berlinale nachhaltig Eindruck: Nicht nur durch ihre grandiose LeinwandPerformance, auch durch ausgeprägtes Style-Gefühl, wie hier in Senfgelb und Schwarzweiß.

ANGENEHM SCHÖN Diane zementiert konsequent ihr Image als Stilikone: Zum Photocall ihres Films The Better Angels erschien sie im supercoolen Giambattista-ValliMinidress zu schwarzen Chanel-Booties.

Mit schwarzen Socken. Weil: bequem.

We like!

drehen und wenden, wie man will: Diese Schlapfen schauen einfach nicht gut aus. Überhaupt nicht. Aber weil Tilda keine Ignorantin ist, bleibt nur ein Grund, warum sie sie dennoch trägt: Weil sie Aufmerksamkeit erregen will. „Seht her, ich bin eine Stilikone, fotografiert mich!“ Kindisch.

VON BETTINA LASSER

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FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

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IN THE NUDE Halle Berrys Lieblingsdesigner Elie Saab ist mit seinem Hang zur femininen Grandezza ja fast zu grandios für Berlin – Mélanies nudefarbene, perlenbestickte Robe funktioniert aber dennoch ganz wunderbar am Marlene-Dietrich-Platz vor dem Berlinalepalast.

DIANE KRUGER

SO NOT. Man kanns

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MÉLANIE LAURENT

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FESTIVAL ✱ MODE✱

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SHIA LABEOUF

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The Message

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„Ich bin nicht mehr berühmt“ ließ der scheue Shia bei der Berlinale-Gala durchs Papiersackerl am Kopf ausrichten. Ok, whatever.

Messages am Outfit sind allerdings genauso cool und aussagekräftig: Wenn man etwas mitteilen möchte, warum denn nicht via Kleidung?

SKIP liest jedenfalls zwischen den Zeilen.

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FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

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FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

01 SCHWARZE BAG mit ehrlicher Message von Maelk bei Zalando um € 14,95 02 HELLE BAG mit noch ehrlicherer Message von Maelk bei Zalando um € 14,95

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03 WEISSES SHIRT mit hellem

Yeah von Noisy May um € 14,95

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04 WEISSE STRICKMÜTZE

mit Bekenntnis zum Scheißdreck von New Yorker um € 6,95

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05 SCHWARZES KLEIDCHEN

mit Sehnsuchts-Outing von Wildfox bei Zalando um € 110,–

06 WEISSER RING mit weicher Währung von Bijou Brigitte um ca. € 8,–

07 WEITES ROSA LEIBCHEN mit frecher Mode-Lüge von Mango um ca. € 25,–

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08 ENGES WEISSES T-SHIRT mit noch frecherer Model-Lüge von New Yorker um € 9,95

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09 BASEBALL-CAP mit einem bejahenden „YO“ von asos um ca. € 20,–

10 WEISSES SHIRT mit heiligem Exkrement von New Yorker um € 6,95

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11 WEINROTES SHIRT mit unverständlicher Message von Jack & Jones um ca. € 25,– 12 WEISSE BAG mit Gruß vom Weinlese-Club von Howkapow um ca. € 10,– 13 GRAUER SWEATER mit Mut zum Unechten von Topshop um € 38,–

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14 WEISSES SHIRT mit legalem Tag von Review um ca. € 25,–

Festival des österreichischen Films Graz, 18.–23. März Programminfo & Tickets: ab 12. März im Festivalzentrum Kunsthaus Graz, im Café Promenade, unter www.diagonale.at/tickets und der Infoline 0316 - 822 81 822 ab 19. März in den Festivalkinos www.diagonale.at

fashion

LAETITIA CASTA

HAARPRACHT AUF WELTSTAR - N

Um LAETITIA CASTA raufen sich seit 20 Jahren Fotografen und Filmemacher.

Nun verrät sie das Geheimnis hinter ihrer Prachtmähne!

IHR GEHEIMNIS

GÖTTLICHE DIVA. Mit ihren internationalen Erfolgen in der Film- und Modewelt und ihren natürlichen Traummaßen ist die schöne Laetita seit 20 Jahren eines der begehrtesten Motive der Star-Fotografen dieser Welt. Über 100 Modemagazin-Cover hat sie weltweit bereits geziert, Frankreich liegt ihr zu Füßen, Hollywood kann nicht von ihr lassen. Entdeckt mit 15 beim Sandburgbauen am Strand, ist sie u. a. für ihre Mähne berühmt, die immer wieder gerne in den Medien angesprochen wird. Dabei hat Laetitia von Natur aus eher dünnes Haar. Aber nun verrät sie das Geheimnis hinter ihrer prachtvollen Mähne. „MEIN GEHEIMNIS FÜR DICKES HAAR? FIBRALOGY.“ Laetitia war letztes Jahr z. B. im Finanz-Thriller Arbitrage und der Romanze Une histoire d’amour im Kino zu sehen. Die dreifache Mutter steht mitten in der produktivsten Phase ihres Lebens – es geht von einem Dreh zum anderen. Da ist leicht zu stylendes, schwungvolles Haar besonders wichtig – wofür sich die neue Haarpracht-kreierende Fibralogy Pflegeserie von L’Oréal Paris perfekt eignet.

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AUCH STARS LEIDEN UNTER DÜNNEM HAAR Feinem Haar mangelt es an Haardicke, weil es zu wenig Haarsubtanz hat.

Dieses weitverbreitete Problem ist jedoch nicht unbedingt altersbedingt.

Auch wenn das Haar mit zunehmenden Alter oft noch dünner wird, kann es bereits in jungen Jahren so wirken, als hätte man wenig, im schlimmsten Fall sogar schütteres Haar – der blanke Horror. Elvital Fibralogy schafft hier erstmals echte Abhilfe!

FAST JEDE ZWEITE LEADING LADY in Hollywood hat

dünnes oder sehr dünnes Haar. Dessen Mangel an Fülle und Sprungkraft ist ein sehr häufiges Haarproblem und führt zu entscheidenden Nachteilen. Etwa beim Styling: Dünnes Haar ist schwierig in Form zu halten – egal, ob die Frisur natürlich fallen soll oder anspruchsvoll geformt ist. Außerdem wird dünnes Haar schneller fettig und neigt zu statischer Aufladung. Beides kann bei Fotoshootings und Filmdrehs große Probleme schaffen. Trotzdem gab es bislang nur Pflegelinien am Markt, die einen kurzfristigen Volumen-Push-up bieten. Bis jetzt!

FILLOXANE – DIE ENTDECKUNG VON L’ORÉAL:

Nach jahrelanger Forschung haben die Labors ein Molekül entdeckt, welches das Haar mit Substanz anreichert, es also dicker macht, ohne es zu beschweren oder zu belasten: Filloxane. Dieses Molekül, das in der Haarpflegeserie Elvital Fibralogy zum Einsatz kommt, dringt in flüssiger Form in die Haarfaser ein und geht dort in einen festen Zustand über. Inspiriert wurde man dabei von dem in der Glasindustrie eingesetztem „Sol-Gel Verfahren“. Dieses ermöglicht es, Glas bereits bei Raumtemperatur in einen flüssigen Zustand zu bringen (seit über 1000 Jahren stellen Menschen Glas her, indem sie es auf über 1.000°C erhitzen um es zu verflüssigen).

Der Clou an der neuen Filloxane-Technologie: Das Haar fühlt sich sofort dicker und griffiger an. Ein Zustand, der anhält – denn Filloxane bleibt bis zu 10 Haarwäschen in der Haarfaser und baut so mit jeder Anwendung mehr und mehr Haarsubstanz auf. Plattes Haar, das nach kurzer Zeit wieder zusammenfällt, ist damit passé.

„ELVITAL FIBRALOGY HAT MIR DAS LEBEN VOR DER KAMERA ENTSCHIEDEN EINFACHER GEMACHT.“

ZWEI SCHRITTE ZU DICKEREM HAAR SCHRITT 1: Das mit Filloxane angereicherte Shampoo bereitet das Haar optimal vor – sanft einmassieren und gut ausspülen.

SCHRITT 2: Nun kommen der Haarprachtkreierende Booster und die Spülung zum Einsatz. Der einzigartige Booster weist die höchste Konzentration an Filloxane auf und beschleunigt und verstärkt somit den Prozess der Haarsubstanz-Anreicherung. Die ultraleichte, mit Filloxane angereicherte Spülung hilft, das Haar zu entwirren, pflegt es und verleiht ihm Spannkraft. Booster im gesamten Haar verteilen – noch nicht ausspülen. Spülung zusätzlich im gesamten Haar einarbeiten. Danach Mischung gründlich ausspülen.

LAETITIA CASTA

[Die schöne Französin] mit der sprichwörtlichen Prachtmähne: Laetitia Casta schwört auf Elvital Fibrology.

TIPP VON LAETITIA:

Das mit Filloxane angereicherte Doppel-Konzentrat verleiht Geschmeidigkeit und Glanz. Einfach als Finish nach der Haarwäsche aufs feuchte oder trockene Haar auftragen.

BEAUTY

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Bilder sagen mehr als Worte: Manga, die japanische Version der Comics, wirken mit ihrer einzigartigen Ästhetik auch im Westen längst stilprägend: Mit messerscharfen Stirnfransen, dickem Lidstrich und korallenroten Lippen liegt Lily exakt im Trend.

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die angesagtesten Lifestyle-Trends in Mode, Technik oder Beauty. Einer der stärksten Trends sind japanische Comics – die sogenannten Mangas haben weltweit eine riesige Anhängerschaft gefunden. Ihr Stil ist geprägt von hübschen, quirligen Comic-Mädchen mit super-großen, megastrahlenden „Manga Eyes“. L’ORÉAL PARiS präsentiert das perfekte Produkt, um diesen coolen Look nachzustylen – die MEGA VOLUME MISS MANGA Mascara mit MEGA IMPACT Formel für extremes Volumen und den besonderen GroßeAugen-MANGA-Effekt!

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CYBERPUNK Klare Kontraste sind ein wichtiges Feature des Manga-Style: pechschwarzes Kurzhaar, pinke Lippen, avantgardistische Designer-Kleidung. Mit ganz wenig Nachbearbeitung ginge das glatt als virtual reality durch.

KATE HUDSON UPTOWN MANGA

schlichte High Heels, computerspielgelbe Seidenbluse und eine Frisur wie vom virtuellen Reißbrett: Kate kombiniert gekonnt Fifth Avenue-Eleganz mit Zeichentrick. Sehr fesch.

MANGA MAG MAN EBEN Gezeichnet fürs Leben. Manga, die japanischen Comics, sind mittlerweile im Westen ebenso beliebt wie stilbildend. Sexy Schnitte, starke Kontraste, exakte Konturen: Auch die Stars lieben den ikonischen Style – SKIP erklärt, woraufs ankommt.

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GWEN STEFANI

STRENG NACH HINTEN

Der richtige Hairstyle ist essenziell für den Manga-Look: Exakt, glatt und nicht zu lang. Hier demonstriert Gwen Stefani ihre sehr Manga-taugliche Frisur.

KELLY OSBOURNE

1 SHADE OF GREY Kelly hat mit ihrem Styling immer schon gern auf seltsam gemacht, mitterweile ist sie richtig gut damit: Der graue Pagenkopf sorgt für die gehörige Portion Unwirklichkeit, das Pastel-Colour-Blocking-Outfit tut sein Übriges.

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MILEY CYRUS

BLONDE AMBITION Der ehemalige Disney-Channel-Vorzeigeteenie ist erwachsen geworden – und hat sich als Frau entdeckt. Der rosa Fluffi-Mantel macht sie zur coolen Manga-Diva – beware!

LILY ALLEN UNWIRKLICH

Je mehr man aussieht wie eine Comic-Superheldin, desto besser. Lily gewinnt mit Superhairstyle in SchwarzGrün-Gelb-Ombré zum paillettenbestickten Zweiteiler.

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KATY PERRY

EVERYBODY LOVES BOB

Der klassiche Bob mit exakt geschnittenen Stirnfransen und aussagekräftiger Farbgebung kommt in fast jedem Kontext gut: Katy Perrys blauschwarzes Haar gehört aber immer noch zu ihr.

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film

THE L

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LEGO MOVIE Steinchenreich. Im Legoland läuft alles exakt nach Anleitung – bis eine Minifigur hinter die schreckliche Wahrheit kommt: Ausgerechnet Präsident Business (Stimme: Will Ferrell) will alles Lego-Leben vernichten … Umwerfendes 3D-Animations-Abenteuer vom neuen Hollywood-Dreamteam Phil Lord & Chris Miller (Wolkig Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen, How I Met Your Mother).

Fleischbällchen ALLES BUNT

und wunderbar. Everything is awesome! heißt der Superhit in Lego City, und jeder singt begeistert mit. Das Leben läuft auch wirklich fantastisch: Den ganzen Tag wird fröhlich gebaut, am Abend setzt man sich im gemütlichen Lego-Heim 71 SKIP MÄRZ

vor die Glotze. Alles geht immer exakt nach Plan und Bauanleitung, jede Minifigur weiß immer ganz genau, wo ihr Platz ist, was sie zu tun und zu sagen hat. Und außerdem ist bald Taco-Dienstag! Da wird der nette großzügige Präsident Lord Business (OV-Stimme:

film

Will Ferrell, der später auch noch in real erscheint) an alle Bürger Gratis-Tacos verteilen.

Was kann es Schöneres geben?

NORMAL IDEAL. Bauarbeiter Emmet Brickowski (OV-Stimme: Chris Pratt) ist einer der wohl unauffälligsten Bewohner von Lego City: Immer fleißig, immer nett, er hält sich immer an die Regeln, stellt keine Fragen und freut sich total auf Taco-Dienstag. Und dann

(darunter u.a. Gandalf, Dumbledore & Superman) nicht immer nach Anleitung erbaut wurde, und stellt ihm ihren väterlichen Freund vor. Der weise Vitruvius (Morgan Freemans allererster Animationsfilm-Einsatz) hatte schon vor Jahren mit dem Superschurken Lord Business zu tun, und erzählt Emmet von der uralten Prophezeihung: Eines Tages wird Der Besondere kommen und den sagenumwobenen Widerstands-Teil finden, mit dem man Lord Business besiegen kann. Und dieser Teil ist just der, der auf Emmets Rücken pickt.

Nun sieht sich der arme Emmet mit einer überlegogroßen Erwartungshaltung konfrontiert: Er soll die Welt vom Tyrannen befreien?

Ausgerechnet er, der weder besonders klug noch stark noch fantasievoll ist? Nur um Wyldstyle zu beeindrucken, würde er es vielleicht trotzdem probieren – allerdings hat die schon einen Freund, mit dem Emmet wohl nie wird mithalten können: Es ist kein Geringerer als Lego-Batman …

REBELLION IN DER SPASSDIKTATUR ist es ausgerechnet dieser fade, fantasielose Spießer, der durch einen verrückten Zufall auf ein unglaubliches Geheimnis stößt. Oder besser: fällt. Nach der seltsamen Begegnung mit der höchst mysteriösen Wyldstyle (OVStimme: Elizabeth Banks), rutscht Emmet nämlich einen Legosteinhaufen runter, stolpert in ein Loch im Boden und landet schließlich tief unter der Oberfläche in einer kleinen, seltsamen Kammer. Und, noch schräger: Auf seinem Rücken klebt ein rotes Ding, das eindeutig kein Legostein ist.

HELD WIDER WILLEN. Emmet ist

schwer verstört. Die Verwirrungen haben aber erst angefangen: Erst wird Emmet verhaftet und lernt die volle Härte der Staatsgewalt kennen, als er von Good Cop/Bad Cop (OVStimme: Liam Neeson!) verhört wird – einem Polizisten, der je nach Kopfdrehung ein nettes oder grausames Gesicht zeigt. Dann muss er mit Entsetzen feststellen, dass Präsident Business in Wahrheit der legomännchenverachtende Superschurke Lord Business ist, der mit seiner Superwaffe Kragle alles Leben in Lego City vernichten will – und dass die Grenzen von Lego City keineswegs der Rand des Universums sind. Ganz im Gegenteil.

Es ist ausgerechnet Wyldstyle, die Emmet aus den Händen von Cop und Lord Business befreit und ihn mit der Welt da draußen bekannt macht. Sie zeigt ihm eine bunte LegoWunderwelt, die von kreativen Baumeistern

EIN FILM, DER AUSSIEHT wie die

Videogames, die auf dem Plastik-Baukastenspiel basieren … zugegeben, eine schräge Vorgabe. Aber die Kreativköpfe Phil Lord & Chris Miller, die schon mit Wolkig mit Aussicht auf Fleischbällchen oder 21 Jump Street ihre bedingungslose Liebe zum Qualitäts-Unterhaltungskino bewiesen haben, setzten nicht nur auf die Magie der weltweit kultisch verehrten Bausteine, sondern vor allem auf ein wirklich großartiges Drehbuch, das in hyperrealistischer CGI-Optik mit einer spannenden Story und unendlich vielen lustigen Details glänzt. Erwachsene Lego-Fans werden ihre helle Freude an den Gastauftritten hunderter Figuren aus allen möglichen Welten haben, an den genialen Witzchen und Anspielungen – und Kinder erfreuen sich vor allem am rasanten Abenteuer, das nicht nur mit einer schönen Message, sondern auch einem durchaus ungewöhnlichen Ende daherkommt.

GB 72 SKIP MÄRZ

[ Blockheads ] Mit der Hilfe von Bad Cop will Lord Business seinen finsteren Plan umsetzen – Wyldstyle (mit Herzblatt Batman) will das verhindern.

[ Krieg der Knöpfe ] Business’ Schergen greifen an – William Shakespeare, WonderWoman und Superman sind in der Klemme.

» 11. 04. 2014

ACTION-ABENTEUER » OT: The Lego Movie » USA 2014 » Länge: 100 Min. » BUCH & REGIE: Phil Lord, Christopher Miller. » KAMERA: Pablo Plaisted. » SCHNITT: David Burrows, Chris McKay. » MUSIK: Mark Mothersbaugh. » PRODUKTION: Dan Lin, Roy Lee. » DARSTELLER: Will Ferrell, Jadon Sand. » OV-STIMMEN: Chris Pratt, Will Ferrell, Elizabeth Banks, Liam Neeson, Morgan Freeman, Will Arnett, Jonah Hill, Cobie Smulders, Channing Tatum. » VERLEIH: Warner.

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fokus

film

Will Ferrell

Will, der Baumeister

fotos: Photopress Service

Es gibt genau zwei Sorten von Erwachsenen: Die, die auf einen am Boden liegengelassenen Legostein draufsteigen und schrecklich fluchen – und die, die ihn sofort aufheben und beginnen, damit zu bauen.

Will Ferrell gehört eindeutig zu letzteren: „Es ist tatsächlich schon öfter passiert, dass ich meinem Sohn bei einem größeren Lego-Projekt geholfen habe, er dann irgendwann aufgehört hat und ich alleine stundenlang weitergemacht habe.“ Um so größer sein Vergnügen, in The Lego Movie Lord Business, dem Lego-Spitzenpolitiker, Großkapitalisten und Superschurken in Personalunion, die Stimme leihen zu dürfen. Und einen Bonus-Live-Gastauftritt gibts auch, über den wir jetzt aber nicht zu viel verraten wollen – der ist nämlich einer der vielen Höhepunkte des Films.

Gini Brenner 74 SKIP März

Die WolleN DoCH

Nur sPieleN Game on. sie sind schon seit Jahren spielkameraden – und spätestens mit » THE LEGO-MOVIE « kult: Phil lord und Chris Miller, die Masterminds nicht nur hinter Wolkig mit Aussicht auf fleischbällchen sondern auch dem irrwitzigen 21 Jump street, sind Meister des Popkultur-Mashups.

interview

fotos: PhotoPress service

PHil lorD & CHris Miller SKIP: Eines der irrsten Dinge am Lego Movie ist, dass ihr PHIL LORD: Wir dürfen da nicht drüber sprechen (grinst).

MILLER: Wir haben da mit ganz oben verhandelt. zum Glück Figuren aus den unterschiedlichsten Franchises miteinanmochten die Lego, und die mochten uns, und so hat es funktider spielen lasst. Woher kam das? oniert.

CHRIS MILLER: Wir versuchten einfach, so viele wie möglich LORD: Und es funktioniert gut, finde ich. Da, wo star Wars reinzupacken. Als wir anfangs gefragt wurden: „Was haltet ihr davon, was rund um die Marke Lego zu machen“, dachten wir: plötzlich ein thema wird, ist man eh schon auf alles gefasst. oh nein, das klingt wie ein gigantischer Werbefilm. Aber dann haben wir begonnen, diese Ihr habt die unglaublichsten Schauspieler „Der Film soll Lego-stop-Motion-Filme anzuschauen, die die als Sprecher gewonnen: Morgan Freeman, wirken wie von Leute in ihren Kellern aufnehmen und auf YouLiam Neeson … tube raufladen. Die sind dermaßen clever, krea- einem achtjährigen MILLER: Ja, wir haben Liam in einem extrem tiv und witzig, dass wir dachten: hey, vielleicht Kind geschrieben.“ witzigen tv-sketch gesehen, so sind wir auf gelingt uns das ja auch. ihn gekommen. seine Kinder haben ihn richtig Chris miller bedrängt, „Dad, du MUsst diesen Film unbedingt machen!“ (lacht) Genial ist, dass ihr da überall die Rechte bekommen habt: von DC Comics, Marvel, Star Wars, Harry Potter, Der Herr der Ringe ...

Warum war Will Ferrell der MILLER: Wir haben alle ins Drehbuch reingeschrieben und so Richtige für die Rolle des getan, als wäre das kein Problem – und um den Rest haben wir tyrannischen Lord Business? uns später gekümmert (lacht). Wir wollten, dass der Film wirkt LORD: Wir wollten jemanden, der wie von einem achtjährigen Kind geschrieben. Wenn mein wirklich witzig ist, der ein Bösesohn mit Lego baut, dann sitzen da eben Batman, chewbacca wicht sein kann, aber der auch und ein Cowboy gemeinsam im Raumschiff – und das ist doch verletzlich und warmherzig ist, eigentlich ziemlich lustig. und ein wirklich guter schauspie[ Stereo Total ] Elizabeth ler. Will ist großartig, und er wirkt Banks aka Wyldstyle/Lucy, wie ein richtiger Dad im Film. er Wars schwierig, für Star Wars-Lego die Genehmigung in die Zange genommen von ist perfekt. zu kriegen? rebecca davies Chris Miller und Phil Lord.

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film

NEED FOR SPEED Ein Mann und sein Auto kämpfen gegen das Unrecht: Breaking Bad-Star Aaron Paul sinnt in der Kinoadaption der welterfolgreichsten Rennspielreihe als gelinkter Asphalt Cowboy hubraumstark auf Rache. Auf dem Beifahrersitz: die fesche Imogen Poots.

Auto-Dealerin (Imogen Poots) als Co-Pilotin, von New York aus erst mal an die andere USKüste gelangen – und zwar in fast unmöglichen 45 Stunden. Der zweite Haken: Schon bald heften sich nicht nur diverse Einsatzeinheiten an seine Fersen, sondern auch von Dino herbeibestellte Kopfgeldjäger. Jetzt kann und muss Tobey beweisen, welch begnadeter Bleifuß er wirklich ist ...

[ Braking Bad ] Weil er verliert, wenn er bremst, brettert Tobey (Aaron Paul) mit vollem Hollodaro über amerikanischen Asphalt.

Nicht zur Nachahmung empfohlen!

BORN TO BE VORN. Sagenhafte 140

SPEEDY GONZALES mag grad noch schneller sein, dann wirds schon knapp: Tobey Marshall (Aaron Paul) gilt in seinem Heimathafen als talentiertester Street Car Racer von allen. Auf eine Profikarriere am Pedal hat er dennoch verzichtet – und stattdessen seinem Vater in der Autowerkstatt zu helfen begonnen. Nach dessen Ableben erbt er ebenjene auch – mitsamt einem gewaltigen Haufen Schulden. Wie es der Zufall so möchte, ist justament sein Ex-Renngegner Dino Brewster (Dominic Cooper) zufällig wieder zurück in der Stadt. Dieser ist nunmehr

nicht nur erfolgreicher NASCAR-Teilnehmer, sondern auch gewillt, Tobey aus der Patsche zu helfen. Vermeintlich. Insgeheim hat Dino nämlich nie überwunden, dass er der schlechtere Fahrer ist – weswegen er den Rivalen in Folge gscheit übers Ohr haut: Für eine Straftat, mit der er nichts zu tun hat, wird Tobey für zwei Jahre ins Zuchthaus gesteckt. Wieder auf freiem Fuß, ist er auf sofortige Vergeltung aus. Bei einem legendären Straßenrennen in San Francisco will er Dino endgültig zeigen, wo Bartl den Sprit holt. Der erste Haken an der Sache: Dazu muss er, mit einer lässigen 76 SKIP MÄRZ

Millionen Einheiten hat die Autorennspielreihe Need for Speed in den vergangenen zwei Jahrzehnten insgesamt abgesetzt – da kam eine Leinwandadaption nun echt nicht unbedingt aus dem Nichts. Umso überraschender präsentiert sich nun jedoch deren Umsetzung: Anstatt auf die größenwahnsinnig computereffektgestützte Überspitzung benachbarter Auto-Action-Abenteuer setzt Regisseur Scott Waugh (Act of Valor) auf jene Sorte rohen und rasanten Asphalt-Realismus mit nerven- wie gummizerfetzenden Echt-Stunts, den man an 60er/70er-JahreGenreklassikern wie Fluchtpunkt San Francisco oder auch Cannonball schätzt. Kinetisch kraftvolles Kino, mit Tiger im Tank.

CP

» 20. 03. 2014

ACTION » OT: Need for Speed » USA 2014 » LÄNGE: 130 Min. » REGIE: Scott Waugh. » BUCH: George Gatins, John Gatins. » KAMERA: Shane Hurlbut. » SCHNITT: Scott Waugh, Paul Rubell. » MUSIK: Nathan Furst. » PRODUKTION: John Gatins, Mark Sourian, Patrick O’Brien. » DARSTELLER: Aaron Paul, Imogen Poots, Dominic Cooper, Scott Mescudi, Michael Keaton, Dakota Johnson. » VERLEIH: Constantin.

Demner, Merlicek & Bergmann

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film

NOAH Ein riesiges Schiff, jede Menge tierischer Pärchen und die ganz große Flut … Darren Aronofsky (The Wrestler, Black Swan) verfilmte eine der bekanntesten Bibelgeschichten mit Jennifer Connelly, Logan Lerman, Emma Watson und Russell Crowe als Titelheld im Dauerregen.

[ Rette mich ] In den US-Kinos wird vor dem Film übrigens ein Warnhinweis eingeblendet, dass sich die Geschichte vom „Original“ in der Bibel fundamental unterscheidet.

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MANCHMAL HILFT NUR der Großputz mit dem göttlichen Kärcher. „Gott sah sich die Erde an: Sie war verdorben, denn alle Wesen aus Fleisch auf der Erde lebten verdorben. Da sprach Gott zu Noah: Ich sehe, das Ende aller Wesen aus Fleisch ist da; denn durch sie ist die Erde voller Gewalttat.

Nun will ich sie zugleich mit der Erde verderben. [...] Ich will nämlich die Flut über die Erde bringen, um alle Wesen aus Fleisch unter

[ Apocalypse Now ] Am Tag als der Regen kam: Noah flieht auf seine Arche, doch Tausende andere werden schon bald für immer untergehen.

dem Himmel, alles, was Lebensgeist in sich hat, zu verderben. Alles auf Erden soll verenden.

Mit dir aber schließe ich meinen Bund. Geh in die Arche, du, deine Söhne, deine Frau und die Frauen deiner Söhne! Von allem, was lebt, von allen Wesen aus Fleisch, führe je zwei in die Arche, damit sie mit dir am Leben bleiben; je ein Männchen und ein Weibchen sollen es sein.“ Die Geschichte von Noah, der mittels selbstgebautem Riesenschiff sich, seine Familie und eine umfassende Menagerie vor der Sintflut rettete und so als einziger Aufrechter den großangelegten moralischen Detox überstand, ist eine der bekanntesten und faszinierendsten biblischen Mythen – eine der frühesten apokalyptischen Visionen und damit letztlich auch die Grundlage für moderne Katastrophenfilme (Hat jemand etwas von 2012 gesagt?).

HIER KOMMT DIE FLUT. Auch Regisseur Darren Aronofsky war schon als Teenager gefesselt von der Erzählung über den Mann, der von Gott persönlich dazu auserkoren wird, dem Rest der Welt beim Ertrinken zuzusehen. Der New Yorker Regisseur, der sich mit seinen sechs Langfilmen (darunter sein vielbeachtetes Debüt Pi, die Drogenoper Requiem for a Dream und die umfassend preisgekrönten The Wrestler und Black Swan) eine treue Fanbase erarbeitet hat, hat nun dieser Faszination nachgegeben und stellt sein bisher ambitioniertestes Filmprojekt vor – und das will bei seiner bekannt aufwendigen Arbeitsweise was heißen. „Ich habe viel darüber nachgedacht, was so ein Typ wie Noah wohl für ein Mensch sein könnte“, erzählt

Aronofsky. „Man muss sich das mal vorstellen, was das mit einem macht, wenn man einer der ganz wenigen Überlebenden einer globalen Apokalypse ist. In der Bibelgeschichte ist das Erste, was er macht, als die Flut zurückgeht und er wieder vom Schiff kann, Wein anbauen und sich ordentlich betrinken. Mit so viel Schuldgefühl des Überlebenden kann man ja kaum fertigwerden!“

stellt und bei dem man nie ganz sicher sein kann, ob er von Gott oder vom Wahn gesteuert wird. Unterstützt wird er von einer Reihe hochkarätiger Kollegen: Jennifer Connelly spielt seine Frau, Logan Lerman seinen Sohn, Emma Watson seine Schwiegertochter. Ray Winstone gibt seinen großen Widersacher, Nick Nolte einen gefallenen Engel und Anthony Hopkins ist als uralter weiser Methuselah zu sehen. Gedreht wurde das Action-Epos in Island, dessen riesige, karge Land-

EIN SCHIFF WIRD KOMMEN

DER RICHTIGE HELD. Mit den Vorar-

beiten zu Noah hat Aronofsky schon 2007 begonnen. Die Hauptrolle bot er ursprünglich Michael Fassbender und Christian Bale an, die aber beide anderweitig verpflichtet waren (ironischerweise spielt Bale nun in Ridley Scotts neuestem Kracher Exodus, der im Dezember ins Kino kommt, einen anderen großen Bibelhelden, Moses). Schließlich fiel die Wahl auf Russell Crowe, dessen überdimensional testosteronlastige Leinwandpräsenz Noah die perfekte Form gibt. Aronofsky zeigt ihn als Getriebenen, der sich mit Leib und Seele einer fast unlösbaren Aufgabe 79 SKIP MÄRZ

schaften den Weltuntergang förmlich fühlbar machen. Emma Watson: „Es war extrem anstrengend. Aber diese Landschaft war unglaublich beeindruckend, es kam mir vor wie Shakespeares Apokalypse!“ KZ

» 04. 04. 2014

ACTION-DRAMA » OT: Noah » USA 2014 » REGIE: Darren Aronofsky. » BUCH: Darren Aronofsky, Ari Handel. » KAMERA: Matthew Libatique. » SCHNITT: Andrew Weisblum. » MUSIK: Clint Mansell. » PRODUKTION: Darren Aronofsky, Scott Franklin, Mary Parent. » DARSTELLER: Russell Crowe, Jennifer Connelly, Emma Watson, Logan Lerman, Ray Winstone, Anthony Hopkins, Nick Nolte, Kevin Durand. » VERLEIH: UPI.

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SABOTAGE Da warens nur noch neun: Als die harten Knochen einer Drogenfahnder-Truppe der Reihe nach das Zeitliche segnen, steht ihr Anführer (Arnold Schwarzenegger) mit dem Rücken zur Wand. Rasantruppiger Actioner von David Ayer (End of Watch).

WILDES HAAR,

kernige Sprüche, kübelweise Tinte in der Haut. Richtig stramme Typen, ganze zehn an der Zahl. Sie tragen Namen wie Monster (Sam Worthington, Avatar), Neck (Josh Holloway, Lost), Grinder (Joe Manganiello, True Blood), Pyro (Max Martini, Pacific Rim) und, ähm, Sugar (Terrence Howard) – und nehmen als Task Force der USDrogenvollzugsbehörde DEA unter der Ägide des Haudegens Breacher (Arnold Schwarzenegger) ein Kartell nach dem anderen auseinander. Just nach ihrem größten Coup, bei dem ein mächtiger mexikanischer Kartellboss eingesackelt wurde, stellen sich aber Ungereimtheiten ein: Vom sichergestellten Geldberg fehlen plötzlich 10 Millionen Dollar – für Breacher und seine Truppe tougher Typen und -innen (wir wollen die arschcoole Mireille Enos, bekannt aus der TV-Serie The Killing, nicht vergessen) gehen die Troubles damit aber erst richtig los. Nach und nach geht es ihnen nämlich an den Kragen – was bei all diesen kampfbewährten Killern schon mal keine geringe Leistung ist. Handelt es sich hierbei um eine Vergeltungsaktion des Kartells? Ist gar ein Verräter aus den eigenen Reihen involviert? Als schließlich auch noch seine Familie gekidnappt wird, reißt Bad Boy Breacher endgültig der Geduldsfaden ...

SCHLUSS MIT SELBSTIRONIE. [ Gun Club ] Mireille Enos gelang ihr Durchbruch als Cop in der Serie The Killing – als Teil von Arnies Truppe sorgt sie nun mit entschieden mehr Feuerkraft für Recht und Ordnung.

Wer zuletzt den Eindruck gewonnen hatte, dass Arnie in der ersten Phase seiner grande Leinwand-Wiederauferstehung ein wenig zu empfänglich gewesen sein mag für Rollen mit erhöht selbstreferentiellem Schmunzelfaktor, der sollte einen Film wie Sabotage nun mit umso offeneren Armen empfangen.

Für die glorreiche Rückkehr zu jenem No80 SKIP MÄRZ

Bullshit-Action-Kino à la Predator, das die steirische Eiche gerechterweise groß gemacht hat, erwies sich Regisseur/Schreiber David Ayer, seit dessen schonungslosem Cop-Drama End of Watch so etwas wie der Mann der Stunde für harte und dennoch smarte Crime-Thriller, denn auch gleich als denkbar kongenialer Kollaborateur. So wie hier in Sachen Tempo, Twists und Testosteron unbändig immer noch einer draufgesetzt wird, könnte man fast meinen, es mit einem Radikal-Remake von Agatha Christies Und dann gabs keines mehr zu tun zu haben, in dem der Cast von Zero Dark Thirty ums nackte Überleben kämpfen muss. Stark. CP

» 11. 04. 2014

ACTION-THRILLER » OT: Sabotage » USA 2014 » LÄNGE: 109 Min. » REGIE: David Ayer. » BUCH: Skip Woods, David Ayer. » KAMERA: Bruce McCleery. » SCHNITT: Dody Dorn. » MUSIK: David Sardy. » PRODUKTION: David Ayer, Skip Woods, Paul Hanson, Joe Roth u. a. » DARSTELLER: Arnold Schwarzenegger, Sam Worthington, Terrence Howard, Mireille Enos, Joe Manganiello, Josh Holloway, Olivia Williams, Max Martini, Martin Donovan. » VERLEIH: Sony.

Super-hypochonder Das Sch’tis-Dreamteam ist zurück: Dany Boon als eingebildeter Kranker und Kad Merad als sein gutmütiger Doktor. Vorsicht, ansteckend!

[ Kennen Sie den? ] Geht ein Hypochonder am Krankenhaus vorbei...

Die schlimmste Strafe

für einen Hypochonder? Ein akutes Wehwehchen tritt auf, und weit und breit kein Netz, um zu googlen, wie lange einem noch bleibt, bis man qualvoll verendet. Genau so einer ist Romain Faubert (Dany Boon), eigentlich ein netter Kerl, aber unglücklicherweise so sehr auf den nächsten gemeingefährlichen Bazillus fixiert, dass es ein Wunder ist, dass er seine Junggesellen-Wohnung nicht längst gegen

einen Reinraum getauscht hat. Romains engster Vertrauter ist naturgemäß sein Hausarzt, Dr. Dimitri Zvenka (Kad Merad), doch der braucht dringend Abstand. Er will seinem Lieblingspatienten helfen, eine Frau zu finden – vielleicht kann ja etwas Weiblichkeit die Zwangsneurosen in die Knie zwingen? Doch Romain scheint unheilbar unvermittelbar.

Erst die schicksalhafte Verwechslung des phobiengeplagten Waserls mit einem als

Terrorist gesuchten Flüchtling aus einer in Revolution befindlichen Ost-Diktatur bringt Bewegung in die Sache. Allerdings nicht so, wie Dimitri sich das gewünscht hätte, denn ausgerechnet seine verheiratete Schwester Anna (Alice Pol) erliegt dem Charme von Anton Miroslav alias Romain Faubert. Doch, was soll man machen, diesmal hat es Romain wirklich schlimm erwischt, der hartnäckigste Virus von allen hat ihn befallen: die Liebe. DM

» 11. 04. 2014

Komödie » OT: Supercondriaque » Belgien/Frankreich 2014 » Länge: 107 Min. » Buch & Regie: Dany Boon. » Kamera: Romain Winding. » Schnitt: Monica Coleman. » Musik: Klaus Badelt. » Produktion: Jérôme Seydoux. » Darsteller: Dany Boon, Kad Merad, Alice Pol, Jean-Yves Berteloot, Judith El Zein. » Verleih: Lunafilm.

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Genauso inspirierend: EMMI CHAI LATTE

VANILLA ©2014 ProSieben www.prosieben.de Lizenz durch: ProSiebenSat.1 Licensing GmbH www.prosiebensat1licensing.com

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AUGE UM AUGE

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Der eine ist aufrecht und unbeugsam, der andere ein moralischer Krüppel. Zwei Männer, die verschiedener kaum sein könnten, geraten aneinander – bis zum gnadenlosen Finale …

Scott Coopers (Crazy ( Heart) groß besetztes Drama mit Christian Bale, Woody Harrelson & Casey Affleck.

DAS LAND IST WEIT, hart aber großzügig, so wie es immer war. Doch die Zeiten haben sich geändert hier im ländlichen Pennsylvania, mitten im sogenannten Rust Belt, einer ehemals blühenden Industrieregion, die seit Jahren im wirtschaftlichen Niedergang begriffen ist. Ehrlich sein und hart arbeiten ist einfach nicht mehr genug für ein ruhiges Leben, auch wenn Russel Baze (Christian Bale) es ernsthaft versucht. Täglich rackert er schwer im örtlichen Stahlwerk, pflegt aufopfernd seinen bettlägerigen Vater, den dieselbe Arbeit schwer krank gemacht hat.

Dazu kümmert er sich um seinen jüngeren Bruder Rodney (Casey Affleck), Army-Soldat, der nach mehreren Irak-Einsätzen schwerst traumatisiert zurückgekommen ist. Rodney

war immer schon ein Problemkind, aber jetzt droht er, völlig abzudriften. Die Einzige, bei der Russel sich auch mal entspannen kann, ist seine Freundin, die Kindergärtnerin Lena (Zoë Saldana), die er aufrichtig liebt.

EIN GANZ NORMALES LEBEN, wie

es scheint, das doch durch eine unbedachte Bewegung völlig aus dem Gleichgewicht gebracht werden kann: Eines Abends lässt sich Russel einen Drink aufdrängen – und ist am Nachhauseweg in einen Autounfall verwickelt.

Ein Kind stirbt, Russel muss ins Gefängnis.

Stoisch und aufrecht übersteht er auch das, aber als er zurückkommt, ist alles anders: Sein Vater ist gestorben. Lena hat ihn verlassen und ist nun mit dem Sheriff des Ortes (Forest „The Butler“ Whitaker, der in dieser Rolle schon wieder ganz anders ausschaut) zusammen. Und Rodney, arbeitslos und ständig besoffen, versucht, seine Schulden beim zwielichtigen John Petty (Willem Dafoe) mit der Teilnahme an brutalen, illegalen Faustkampf-Duellen zu begleichen – und kommt fast jeden Tag mit noch schlimmeren Wunden nach Hause. „Nichts davon ist schlimmer als das, was ich im Irak erlebt habe“, meint er nur und schenkt sich noch mehr Whisky ein.

Onkel Red (Sam Shepard) versucht seinen Neffen so gut es geht beizustehen, aber genau wie Russel muss er zusehen, wie Rodney immer tiefer sinkt. Und nachdem er sich schließlich mit dem völlig skrupellosen Harlan DeGroat (Woody Harrelson) anlegt, vor dem sich sogar Petty in die Hose scheißt, verschwindet Rodney schließlich ganz.

Die Polizei wirkt hilflos, also macht sich Russell, begleitet von Onkel Red, selbst auf die Suche nach seinem kleinen Bruder. Und entdeckt, nur wenige Kilometer von seiner Heimatstadt entfernt, eine Welt, die ihm völlig unbekannt ist: Die Welt von Harlan DeGroat, Meth-Dealer und Hillbilly-Riesenarschloch.

Wir, das Kinopublikum, kennen ihn bereits seit der allerersten Filmszene – ein großartig brutal inszeniertes Minidrama im Autokino (on screen: Die Clive-Barker-Produktion The Midnight Meat Train mit Bradley Cooper, leider nie in Österreich zu sehen), in dem

[ Love hurts ] Zoë Saldana spielt eine Kindergärtnerin, die Christian Bales Hauptfigur das Herz bricht.

Harlan nach einem kurzen Wortwechsel mit seiner Freundin den unbezähmbaren MethPsycho rauslässt. Russell erkennt erst nach und nach, welches Seelenmonster ihm hier

RACHEENGEL IM FLANELLHEMD

[ Fight Club ] Willem Dafoe, Christian Bale, Casey Affleck & Woody Harrelson lassen die Muskeln spielen – jeder auf seine Art.

gegenübersteht: brutal, skrupellos und durch und durch unberechenbar. Klar: Diese beiden Männer werden keine Freunde …

DRAMA DELUXE. Sein Regiedebüt, die

Musik-Tragikomödie Crazy Heart, wurde mit gleich zwei Oscars ausgezeichnet. Kein Wunder, dass für Scott Coopers neuen Film (Produktion: Leonardo DiCaprio, Ridley Scott!) die Stars quasi Schlange standen – und durchwegs mit ungewöhnlich intensiven und unprätentiösen Darstellungen beeindrucken.

Auge um Auge ist ein ebenso trockener wie blutiger Flanellhemd-Western mit nicht zu vielen Worten und großartigen Bildern von Kameramann Masanobu Takayanagi (Silver Linings, The Grey).

GB

» 24. 04. 2014

DRAMA » OT: Out of the Furnace » USA 2014 » LÄNGE: 116 Min. » REGIE: Scott Cooper. » BUCH: Scott Cooper, Brad Ingelsby. » KAMERA: Masanobu Takayanagi. » SCHNITT: David Rosenbloom. MUSIK: Dickon Hinchliffe. » PRODUKTION: » Leonardo DiCaprio, Michael Costigan, Ridley Scott. » DARSTELLER: Christian Bale, Woody Harrelson, Casey Affleck, Zoë Saldana, Willem Dafoe, Forest Whitaker, Sam Shepard. » VERLEIH: Tobis.

EXKLUSIV-INTERVIEW MIT 83 SKIP MÄRZ

Christian Bale AUF SEITE 84

film nach American Hustle sehen wir christian bale in » AuGe uM AuGe « gleich in der nächsten hauptrolle. im interview ist der vielbeschäftigte 40er gesprächig wie selten – und plaudert entspannt übers Älterwerden und Filmpreise, die man nicht bekommt.

einer

Fotos: ANDrEA müHLWIScH

FÜr alle

84 SKIP märz

e x k l u s iv

interview

Fotos: Andrea mühlwisch

christian bale Nein, das ist eine geradezu exoSKIP: Gerade haben wir Sie in der Komödie American „Diese Liebestische Vorstellung für mich. Ich Hustle gesehen, nun im beinharten Drama Auge um geschichte warmein so ganzes Leben immer bin Auge. Wie unterscheidet sich lustig und ernst für Sie universal, wiewieder ein Hollyumgezogen, ich fühle als Schauspieler? mich nie wie Orten verbunden, imChristian Bale: Wenn eine Rolle lustig ist, heißt das auf jewood-Märchen oder mer nur Menschen. denfall nicht, dass ich sie deshalb weniger ernst nehme.

Es heißt auch nicht, dass das Thema deshalb „leichter“ ist. ein griechisches Ich glaube, es gibt keine einzige Situation im Leben, in der es Sie haben am 30. Jänner keinen Humor gibt. Es gibt nur die Entscheidung, auf welche Ihren 40er gefeiert.

Drama!“ Weise man die Gechichte erzählen will. Man hätte American Ein Meilenstein?

Hustle auch ganz ernsthaft machen können, und in der Story Es war vor allem überraschend für mich, dass ich schon so alt von Auge um Auge gäbe es jede Menge Humorpotenzial. bin (lacht). Früher habe ich geUnd außerdem: Das klingt jetzt vielleicht ein wenig pervers, aber sehr oft geht es gerade auf den Sets der tragischsten glaubt, dass ich mit dem Alter Filme am lustigsten zu. Weil man als Mensch diesen schon weiser, erwachsener sein würde. Aber Sie wissen ja, wie Ausgleich braucht. Daher kommt auch der Galgenhumor. das ist: Wenn man 15 ist, erEs gibt Situationen, in denen man lachen muss, weil man sonst nicht mehr weiterleben möchte. Generell sind Menschen scheinen einem 40-jährige uralt. jedenfalls verdammt witzig.

Aber wenn man dann selber mal [ Faxencheck ] „Der Oscar dieses Alter erreicht, erkennt für die beste Grimasse geht man, dass das ganz und gar nicht Ist Auge um Auge für sie ein Rachedrama? an ... “ Beim Fototermin in Berlin hatte es Christian so ist. Ich bin jetzt selber Vater, An der Oberfläche schon. Aber was ich an Regisseur Scott CoBale richtig lustig. und ich liebe es, meine Tochter oper so besonders schätze, ist, dass er dem Publikum seine jeden Tag zu sehen. Man lernt jeMessage nicht ins Gesicht knallt, er lässt sehr viel Raum für eigene Interpretationen. Meine Filmfigur ist ein Mann, der immer den Tag etwas Neues. Aber ich alles richtig macht, immer für andere da ist. Und dann sieht er bin ein bisschen enttäuscht, wie wenig es insgesamt bisher war. sich vor die Entscheidung gestellt, ob er Gewalt anwenden soll Als ich 20 war, habe ich gedacht, dass ich mit 40 alles begriffen oder nicht – und das, obwohl er jemand ist, der Gewalt ablehnt, der sogar beim Jagen gehen – eine Tätigkeit, die dort, wo er haben würde, und mich nichts mehr erschüttern würde können. lebt, selbstverständlich ist – den sicheren tödlichen Schuss Und ich bin immer noch genauso verwirrt und suche nach Antnicht abgibt. Wird es ihm also helfen, wenn er nun Gewalt einworten wie eh und je. setzt? Löst Gewalt jemals irgendetwas? Die Antwort, die im Film gegeben wird, finde ich „Es gibt Situationen, Sie sind für American Hustle als faszinierend, und hebt ihn über einen normabester Hauptdarsteller oscarnominiert, in denen man lachen eine von insgesamt 10 Nominierungen les Rachedrama hinaus, finde ich. Es ist durchmuss, weil man für den Film – was bedeutet das für aus auch ein Statement zur gesellschaftlichen Sie? (Das Interview fand vor der Situation in den USA: Es geht auch um die sonst nicht mehr Oscarverleihung statt, Anm.) Frage, warum wir dort zwar moralische Werte wie Loyalität, Fleiß und Ehre hochhalten, aber weiterleben möchte.“ Das ist eine wundervolle Sache, keine Frage! nicht die Menschen, die auch nach diesen Aber man sollte darüber nie vergessen, dass Werten leben. Warum sind die, die in dieser Gesellschaft die es zwischen Künstlern keinen Wettbewerb geben sollte. Wir Gewinner sind, genau die, die diese Werte verachten, nur nach sollten uns alle gegenseitig unterstützen. Wenn man sich unpersönlichem Gewinn streben und dabei ohne Bedenken das bedingt einen Preis wünscht, dann heißt das ja nichts anderes, Leid anderer in Kauf nehmen? Banker, Versicherer, Manager … als dass man glaubt, besser zu sein als die anderen. Und ich die ruinieren tausende Leben und gelten als Erfolgstypen. werde das nie machen, es wäre schlicht dumm. Es gibt so viele hochbegabte Schauspieler, und die meisten von ihnen sind Ihre Filmfigur ist ein Mann, der sein ganzes nicht oscarnominiert. Ab einem gewissen Level gibt es sowas wie den „Besten Schauspieler“ einfach nicht. Es gibt nur unterLeben lang seinem Geburtsort die Treue hält. schiedliche Schauspieler.

Könnten Sie sich das vorstellen?

Gini Brenner

85 SKIP märz

film DIE DINOS SIND LOS Übermütiges Zeitreise-Abenteuer in 3D um drei Kids, die unfreiwillig in der Obhut einer freundlichen T-Rex-Mama landen – und die Urzeit ordentlich auf den Kopf stellen.

ABENTEUER LAUERN überall –

genau wie Spielverderber. Im Fall des zwölfjährigen Ernie sind das Mama Sue, der die Vorschriften niemals ausgehen, und die kleine Schwester Julia, die ihn ständig verpetzt.

Trotzdem findet Ernie genügend Gelegenheit, Unfug anzustellen. Mal zerpflügt er mit seinem raketengetriebenen Skateboard die Gärten der Nachbarschaft, mal schleicht er sich ins Dino-Museum, bevor dieses überhaupt noch aufgesperrt hat. Hausarrest ist für den frechen Ernie nicht wirklich ein Hindernis, verzupft er sich eben durchs Fenster, um bei seinem besten Freund Max vorbeizuschauen. Der ist zwar mindestens so abenteuerlustig ist wie Ernie, aber auch ein

[ Guckguck! ] Die Dino-Mama und Vogel Dodger freuen sich über den Besuch aus der Zukunft.

Hauseck vernünftiger. Nicht vernünftig genug allerdings, um Ernie von der Zeitmaschine fernzuhalten, an der Max’ Vater in seiner Werkstatt bastelt. Und als Julia wieder einmal triumphierend verlautbart, dass sie Ernie jetzt verpetzen wird, passiert es: Die Zeitmaschine wird aktiviert und transportiert Ernie, Max und Julia in die Zeit der Dinosaurier!

Ernie kann das nur kurz erschüttern, er ist begeistert von seinem neuen Spielplatz und der freundlichen Dino-Mama, die das Trio für ihre Jungen hält. Darüber, wie man zu-

rückreist, kann man sich ja später Gedanken machen. Außerdem wäre es doch gelacht, wenn nicht auch in der Urzeit Abenteuer lauern würden!

DM

» 28. 03. 2014

KINDERFILM » USA/SÜDKOREA 2012 » LÄNGE: 85 Min. » REGIE: Yoon-suk Choi, John Kafka. » BUCH: Zachary Rosenblatt, James Greco. » SCHNITT: David B. Baron. » MUSIK: Stephen Barton. » PRODUKTION: Robert Abramoff, Joonbum Heo, David Lovegren, Jae Y. Moh, Jae Woo Park. » VERLEIH: Thimfilm.

Schnarchen muss nicht sein

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Viele kennen das Problem: im Schlafzimmer herrscht statt Nachtruhe lautes „Sägen“. Nicht nur der Partner leidet unter lautem Schnarchen. Auch der Schnarcher selbst erwacht oft unausgeschlafen und leidet unter Konzentrationsschwäche.

Eine häufige Ursache für das Schnarchen ist, dass die Muskeln im Mund- und Rachenraum im Schlaf erschlaffen. Das erschlaffte Gewebe wird dann beim Ein- und Ausatmen leicht angesaugt und in Schwingung versetzt.

Dadurch entstehen die typischen Schnarchgeräusche.

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Die mittlerweile fünfköpfige Papageien-Familie von Blu und Jewel tauscht Rio gegen den Amazonas – und dort lauert nicht nur Erzfeind Nigel, sondern auch die eine oder andere Dschungelprüfung. 3D-Abenteuer mit viel Herz, Musik und buntem Getier.

RIO 2

DSCHUNGELFIEBER

NEUES JAHR,

neues Glück. Gerade hat Spix-Ara Blu mit nur ein bisschen angesengten Federn die ausgelassenen Neujahrsfeiern in Rio de Janeiro überstanden, schon droht neues Unheil: Im tiefsten Amazonas hat man einen wildlebenden Artgenossen aufgespürt, was insofern von Bedeutung ist, als die Wissenschaft und nicht zuletzt Blu der festen Überzeugung waren, Blu und Jewel wären die letzten ihrer Art. Damit fiel dem domestizierten Blu und dem Wildfang Jewel die noble Aufgabe zu, die Spix-Aras vor dem Aussterben zu bewahren. Liebevoll umsorgt von Blus Besitzerin Linda und ihrem Ehemann, dem brasilianischen Forscher Tulio, haben sie ihre Sache gut gemacht, davon zeugen drei freche, blitzblaue Federbüschel namens Bia, Carla und Tiago. Man residiert in Rio, lebt weitestgehend sorgenfrei – geht es nach Blu, kann das Leben als Papa-Papagei genau so auf immer und ewig weitergehen.

Wäre da nicht ...

DER RUF DER WILDNIS. Jewel ist mit dem allzu menschlich anmutenden Familienalltag nämlich alles andere als einverstanden

und sieht endlich die Chance gekommen, ihrer Familie zu zeigen, dass Papageien nicht vor den Fernseher sondern in den Amazonas gehören. Kurzerhand setzt sie einen Dschungeltrip auf die Tagesordnung. Widerstand zwecklos, der Nachwuchs ist sowieso begeistert, also macht Blu schon mal Navi und Schweizermesser reisefertig. Auch Nico & Pedro, das unschlagbar quirlige musikalische Vogel-Duo, Tukan Rafael und Sabber-Champion Luiz, die Bulldogge, lassen sich die Reise ins Herz der Finsternis nicht entgehen – nicht unbedingt, um Spix-Aras aufzustöbern, aber das ist eine andere Geschichte. So viel sei jedenfalls verraten: Man wird unzählige blaue Papageien im Amazonas finden. Und leider auch einen weißen, grantigen, der auf den Namen Nigel hört und mit Blu noch eine Rechnung offen hat ...

SCHRÄGE VÖGEL. Ganz viel Samba-

Rhythmus im Federkleid macht auch aus Rio 2 ein absolut gelungenes Animationsabenteuer: ein gewohnt neurotischer Blu, viel exotische Flora & Fauna und fantastisches 3D – hinein ins Abenteuer!

DM 87 SKIP MÄRZ

[ Merke: ] Winzig kleine, knallbunte Frösche mögen zwar herzig dreinschauen, wenn sie auf den Namen Gabi hören, sind aber mit Sicherheit g wie giftig!

» 03. 04. 2014

ABENTEUERKOMÖDIE » OT: Rio 2 » USA 2014 » REGIE: Carlos Saldanha. » BUCH: Don Rhymer, Carlos Saldanha. » KAMERA: Renato Falcão. » MUSIK: John Powell. » PRODUKTION: Bruce Anderson, John C. Donkin. » STIMMEN IN DER OV: Anne Hathaway, Jesse Eisenberg, Rodrigo Santoro, Leslie Mann, Jamie Foxx, Andy Garcia, Bruno Mars, Kristin Chenoweth, Tracy Morgan. » VERLEIH: Fox.

film [ Löffelchenstellung ] Die junge Joe (Stacy Martin) mit Mann (Shia LaBeouf) und Oberkellner (Udo Kier, Bild ganz l.), die erwachsene Joe (Charlotte Gainsbourg) mit ihrem Retter (Stellan Skarsgård, Bild l.).

NYMPH()MANIAC TEIL 2 Die kurze Atempause ist vorbei, jetzt gehts wieder heftig zur Sache: Im zweiten Zeil von Lars von Triers Meisterwerk erzählt Nymphomanin Joe (Charlotte Gainsbourg) weiter aus ihrem bewegten Leben. Diesmal mit dabei: Willem Dafoe, Udo Kier, Jamie Bell und Stellan Skarsgård.

HOCHPHILOSOPHISCH und sehr, sehr dirty gehts zu im schäbigen Apartment von Seligman (Stellan Skarsgård), allerdings nur verbal – ansonsten ist der Tee, den der fürsorgliche Junggeselle für seinen überraschenden Hausgast zubereitet, das mit Abstand Heißeste im Raum. Im ersten Filmteil hat er ja die grün und blau geschlagene Joe (Charlotte Gainsbourg) von der Straße aufgelesen, die er nun gesundpflegt – und sich dabei ihre turbulente Lebensgeschichte erzählen lässt. Ein schlechter Mensch sei sie ihrer Meinung nach, und eine Nymphomanin seit ihrer Kindheit, die wenig von der Welt zu wollen scheint außer Sex, Sex, Sex. Seligman dagegen bekennt ihr seine Asexualität: Er will nur studieren, nicht probieren.

LISTEN & LEARN. Also hört

er weiter hochinteressiert zu, als ihm Joe von ihrer Beziehung mit Jerôme (Shia LaBeouf) erzählt, ihrem gemeinsamen Sohn, den sie nicht so lieben kann wie sie will, und von dem Tag, an dem sie plötzlich aufhört, Lust zu empfinden.

Eine mittlere Katastrophe für Joe, die daraufhin alles versucht, ihren Körper wieder zum Klingen zu bringen. Sie landet schließlich beim mysteriösen K (großartig querbesetzt: Jamie „Billy Elliot“ Bell), der in einem Kellerraum eines abgefuckten

Bürohauses nächtliche Master-&-Slave-Sessions mit abenteuerlustigen Ladies veranstaltet – aber letztlich ist auch er Joe nicht gewachsen. Joe verlässt Mann und Kind und verdingt sich mit ihren neuen Fähigkeiten, die sie sich bei K abgeschaut hat, als Geldeintreiberin für schwierige Fälle. Bald bekommt sie einen Lehrling zur Seite gestellt, die junge P (gespielt von der großartigen Newcomerin Mia Goth), zu der sich bald eine innige Beziehung entwickelt, die erst kurz vor dem furiosen Finale von Nymph()maniac (das vielleicht überraschendste Filmende seit Der sechste Sinn) ihre wahre Gestalt zeigt.

CROWDPLEASER mit Härtefaktor. Wenn

ein Film des oft als misogyn verschrienen Lars von Trier, in dem eine Frau gnadenlos gevögelt und geschlagen wird, auch von den Filmkritikerinnen in allerhöchsten Tönen bejubelt wird, dann hat Lars wohl etwas sehr richtig gemacht. Und in der Tat: Nymph()maniac ist ein selten weises und gleichzeitig radikales Stück Kino, in dem sich hinter Sex, Gewalt und erstaunlich viel Humor eine fundamentale Message verbirgt: die von der gleichberechtigten Selbstbestimmung der Frau.

KZ

» 04. 04. 2014

DRAMA » OT: Nymph()maniac Volume 2 » Dänemark/ Deutschland/Frankreich/Belgien 2013 » Länge: 130 Min. » BUCH & REGIE: Lars von Trier. » KAMERA: Manuel Alberto Claro. » SCHNITT: Morten Højberg, Molly Marlene Stensgaard. » PRODUKTION: Louise Vesth. » DARSTELLER: Charlotte Gainsbourg, Stellan Skarsgård, Stacy Martin, Mia Goth, Shia LaBoeuf, Willem Dafoe, Udo Kier, Jamie Bell, Christian Slater. » VERLEIH: Filmladen.

EXKLUSIV-INTERVIEW MIT 88 SKIP MÄRZ

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film

In » NYMPH()MANIAC « gibts für Stellan Skarsgård zwar keinen Sex – aber drüber reden wird man wohl noch dürfen! Beim ExklusivInterview in Kopenhagen plauderte der große Schwede gewohnt launig über Geschlechtsteile auf der Leinwand und Körperkontakt mit Lars von Trier.

VON FISCHEN

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

UND VÖGELN

90 SKIP MÄRZ

E X K L U S IV

interview STELLAN SKARSGÅRD SKIP: Ich glaube, es war Clint Eastwood, der einmal gesagt hat: „Das Schwierigste für einen Schauspieler ist, einen Betrunkenen zu spielen – oder jemanden, der einem anderen Schauspieler zuhört.“ Und in Nymph()maniac müssen Sie verdammt viel zuhören …

STELLAN SKARSGÅRD: Es hängt natürlich sehr viel davon ab, wem man zuhören muss. Charlotte Gainsbourg zuzuhören, ist leicht. Und sie zwei Wochen lang anschauen zu müssen, noch mehr (grinst). Ich finde es ja gerade bei diesem Film sehr schön, dass man das Zuhören auch sieht. Mich nervt das wirklich, wenn ein Film so geschnitten ist, dass man immer genau die Person im Bild sieht, die gerade am Wort ist. Ich z. B. mache den Großteil meiner Schauspielerei zwischen den Worten.

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

Sie kennen Lars von Trier seit zwei Jahrzehnten, sind auch gut mit ihm befreundet – hat er sich seither sehr verändert?

Er ist auf jeden Fall offener und entspannter geworden, auch wenn seine Ängste immer noch dieselben sind. Wissen Sie, wie wir uns kennengelernt haben? Das war bei Breaking the Waves.

Das Erste, was er zu mir sagte, war: „Ich mag keinen Körperkontakt!“ Also umarmte ich ihn gleich mal und hielt ihn so lange fest, bis er aufhörte, zu versuchen, sich aus meiner Umarmung rauszuwinden (lacht). Heute umarmt er jeden ganz von alleine.

eine Gesellschaft beginnt, einzelne Worte zu verbieten, wenn eine Gesellschaft sagt, dass du dieses und jenes nicht sagen oder tun darfst, dann sollte man dieser Gesellschaft misstrauen.

Denn wenn nur Bezeichnungen „verbessert“ werden, aber das, was damit gemeint ist, genau so bleibt wie immer – dann ist das nichts als Etikettenschwindel. Ich, wie auch Lars, krieg bei sowas regelmäßig echt einen Tourette-Anfall: Wenn ich etwas nicht sagen darf, dann muss ich es erst recht aussprechen.

Was ist für Sie ganz persönlich die provokanteste Szene in Nymph()maniac?

Also ich finde den Film überhaupt nicht besonders provokant.

Er ist vielleicht sexuell explizit, aber das finde ich nicht sonderlich verstörend. Ich habe meine Eltern nackt gesehen als ich ein Kind war, und ich bin daheim nackt rumgelaufen, ich wusste vor meinen Klassenkameraden, wie Babies gemacht werden – ich habe keine besonders komplizierte Beziehung zu meinen Genitalien.

Als Sie das Drehbuch gelesen haben, waren Sie da eigentlich enttäuscht, dass Sie nur sowas wie der Erzähler oder der Zuhörer sind, aber nicht selbst in Aktion treten?

Nein, gar nicht. Lars hat mir das Buch gegeben und gesagt: „Du wirst die männliche Hauptrolle haben, und es ist die beste Männerrolle, die ich je geschrieben habe!“ – und das ist sie wirklich! Immer noch weit entfernt von den Frauenrollen, die er schreibt, aber das ist okay, mir gehts im Prinzip vor allem darum, mit Lars abzuhängen. Ich muss nicht mehr unbedingt der König der Leinwand sein, ich habe nicht die Art von Karriere, die ich noch groß vorantreiben muss. Ich will vor allem Spaß haben.

Was wäre das Überraschendste, was Sie uns von Lars erzählen können? Viele Leute haben so extreme Vorstellungen von ihm …

Ja, manche meinen, er wäre sowas wie ein dämonischer Puppenspieler, der die Leute manipuliert und sehr viel Druck aufbaut.

Aber da ist kein Druck, es ist das fröhlichste Set, auf dem man sein kann. Er will wirklich, dass es „Ich habe keine Aber … Sie sind so ziemlich der Einzige, allen gut geht, wenn er arbeitet. Sogar manche der im Film keinen Sex hat!

Schauspieler haben Angst vor ihm, dabei ist da besonders kompli- Fragen Sie mich, ob es ein Problem war, im Film zierte Beziehung nicht zu ficken? Ich hab einmal Aschenputtel nichts, wovor man sich fürchten müsste. Er ist einfach ein sehr netter Mann. Und wenn ihn jemand gedreht, und in dem hab ich auch niemanden zu meinen zu sehr bewundert und ihn auf ein Podest stellt, gevögelt (lacht).

Genitalien.“ schüchtert ihn das ein. In Wahrheit ist er einfach ein kleiner Bub, so wie wir alle ein bisschen.

Aber in einem Film, der ausgerechnet Nymph()maniac heißt!

Ein kleiner Lausbub, der sehr gerne provoziert. Glauben Haben Sie meinen Schwanz wirklich nicht schon oft genug auf der Leinwand gesehen? Ich sage nur Breaking the Waves.

Sie, dass er mit der Liebesszene mit den beiden schwarzen Ich hab ihn wirklich schon so oft hergezeigt, ich muss das nicht Männern oder der Tatsache, dass Ihre Figur Jude ist, die mehr tun.

Leute vor allem aufregen wollte?

Meine Figur ist deshalb Jude, weil er und Charlottes Figur die beiden Hälften von Lars selbst darstellen. Und Lars war Jude, Ihre Filmfigur in Nymph()maniac mag keinen Sex, ist aber bis er 30 war (und draufkam, dass sein jüdischer Vater nicht begeisterter Angler. Was mögen Sie selbst lieber, Fischen sein biologischer Vater war, Anm.). Mehr ist da nicht dahinter. oder Vögeln?

Aber will er die Leute aufregen? Nicht absichtlich. Aber wenn Vögeln. Beim Fischen fange ich nie was.

Kurt Zechner

91 SKIP MÄRZ

film

[ Auf und davon ] Immer schon führte der Zufall Regie im Leben von Allan Karlsson (Robert Gustafsson). Und nach immerhin 100 Jahren bleibt als Resümee: Es ist, wie es ist, und es kommt, wie es kommt.

100 Jahre und kein bisschen leise. Die Verfilmung des Bestsellerromans von Jonas Jonasson ist ein sympathisches Schelmenstück rund um einen schwedischen Glücksritter und dessen Einfluss auf die Weltpolitik des 20. Jahrhunderts.

DER HUNDERTJÄHRIGE,

DER AUS DEM FENSTER STIEG UND VERSCHWAND

VERSCHWUNDEN, einfach so!

Dass einem schwedischen Seniorenheim kurz vor der anstehenden Feier anlässlich des 100.

Geburtstages eines Bewohners ebendieser abhanden kommt, sorgt in den Medien für Schlagzeilen, bald ranken sich wilde Theorien um den Verbleib des Hundertjährigen Allan Karlsson (Robert Gustafsson), möglicherweise ist gar von einer Entführung auszugehen.

Inspektor Aronsson (Ralph Carlsson) gibt sich alle Mühe, doch zu verwirrend sind die Hinweise, mit denen er sich herumschlagen muss: Irgendwie scheint die Drogenmafia involviert zu sein, Tote und Elefantenblut geben Rätsel auf – und wie, verflucht noch einmal, hängt ein Selbstmordattentat in Dschibuti mit dem vermissten Jubilar zusammen??

VON ALL DIESER AUFREGUNG

völlig ungerührt bleibt Allan Karlsson selbst.

Der hat auf seiner Flucht vor der quälenden Langeweile des betreuten Wohnens längst einen Freund und Verbündeten gefunden, den wenig zimperlichen Julius (Iwar Wiklander).

Gemeinsam hat man getrunken, gegessen, geredet, 50 Millionen Kronen abgestaubt und – unabsichtlich!! – einen Drogenkurier ins Jenseits befördert. Höchste Zeit, sicherheitshalber unterzutauchen. Schließlich hat Allan noch so viel zu erzählen: von seinem explosiven Hobby, von Albert Einsteins einfältigem Zwillingsbruder, von Genosse Stalin oder dem Manhattan Project ...

HANS IM GLÜCK. Die Hauptfigur in Jonas Jonassons Weltbestseller ist eine Art schwedischer Forrest Gump, ein bauernschlauer Schelm, zutiefst unpolitisch, der in seinem bewegten Leben ohne es zu merken oder auch nur einen tiefergehenden Gedanken daran zu verschwenden, die entscheidenden Phasen der Weltpolitik miterlebt und nicht selten sogar maßgeblich beeinflusst.

Grandiose Zufälle sorgen dafür, dass eins zum anderen führt – und was auch passiert, Allan macht das Beste draus. Die Verfilmung ist hinreißend gelungen: ein chaotisch-witziger Road Trip voller absurder Situationen und skurriler Begegnungen, ein absolut kurzweiliges Vergnügen.

DM

» 21. 03. 2014

KOMÖDIE » OT: Hundraåringen som klev ut genom fönstret och försvann » Schweden 2013 » LÄNGE: 115 Min. » REGIE: Felix Herngren. » BUCH: Felix Herngren, Hans Ingemansson basierend auf dem Roman von Jonas Jonasson. » KAMERA: Göran Hallberg. » SCHNITT: Henrik Källberg. » MUSIK: Matti Bye. » PRODUKTION: Malte Forssell, Felix Herngren, Henrik Jansson-Schweizer, Patrick Nebout. » DARSTELLER: Robert Gustafsson, Iwar Wiklander, David Wiberg, Mia Skäringer, Jens Hultén, Alan Ford, Georg Nikoloff, Ralph Carlsson, Sven Lönn. » VERLEIH: Filmladen.

EXKLUSIV-INTERVIEW MIT 92 SKIP MÄRZ

Robert Gustafsson AUF SEITE 52

[ Draußt bist du noch lange nicht ] Vier Lebensmüde auf einem Hochhausdach: statt Ende für immer der Beginn einer wunderbaren Freundschaft.

A LONG WAY DOWN Vier grundverschiedene Menschen lernen sich ausgerechnet auf dem Hochhausdach kennen, von dem sie sich eigentlich stürzen wollten: Pierce Brosnan, Toni Collette, Aaron Paul und Imogen Poots in der Verfilmung von Nick Hornbys gleichnamigem Roman. „HÄTTE ICH MIR eigentlich auch

denken können, dass ich hier nicht alleine bin. In der beliebtesten Selbstmord-Nacht, auf einem der beliebtesten Selbstmord-Häuser Londons …“ Entnervt blickt Martin Shaw (Pierce Brosnan) in die illustre Runde, die sich da an einem Silvesterabend hoch über der feiernden Stadt versammelt hat: die verhuschte Hausfrau Maureen (Toni Collette), der bedrückte Lederjackenträger JJ (Aaron Paul) und die flamboyante Jess (Imogen Poots).

Sie alle sind heute hier heraufgestiegen, um ihrem Leben ein Ende zu machen – und sie alle waren nicht auf Gesellschaft eingestellt.

Aber weil sie halt gelernte Briten sind, gibts statt Suizid höflichen Small-Talk.

NUR DER TEE FEHLT. Man stellt sich

kurz mit Namen und Hauptgrund der Anwesenheit vor: Martin war äußerst erfolgreicher Fernsehmoderator, bis ein One-Night-Stand mit einer viel zu jungen Frau seine Karriere und Ehe versenkt hat; Maureen schenkte der allererste Sex ihres Lebens einen schwerbe-

hinderten Sohn, den sie seither mit Liebe und Hingabe pflegt – aber jetzt geht ihr langsam die Kraft aus; Jess ist die junge, hübsche Tochter eines Spitzenpolitikers, ein wildes Partygirl mit viel Budget und wenig Liebe im Leben – vor allem, seit ihre geliebte ältere Schwester plötzlich verschwunden ist; und JJ, ein junger US-Amerikaner, der als Rockmusiker nach London gekommen ist und zögerlich mit seinem Motiv herausrückt: eine unheilbare Krankheit.

Nachdem Selbstmord nun trotz allem irgendwie unpassend wirkt, beschließt das traurige Quartett eine kleine Planänderung: Man will dem Leben noch sechs Wochen lang, also bis zum Valentinstag, eine letzte Chance geben.

Und weil so ein gemeinsames Nahtoderlebnis etwas durchaus Verbindendes hat, bleiben sie in Kontakt, trotz ihrer völlig unterschiedlichen Persönlichkeiten und Lebensentwürfe – und inspirieren einander, wie sie das nie für möglich gehalten hätten.

EXKLUSIV-INTERVIEWS MIT 93 SKIP MÄRZ

DEATH IS NOT THE END. Mit einer

grenzgenialen Prämisse, vier wunderbaren Antihelden und einer Story, die sich dem schwierigen Thema Suizid mit sehr viel Humor, aber nie ohne Respekt nähert, wurde Nick Hornbys (About a Boy, High Fidelity) Roman A Long Way Down zum Bestseller.

Für die Verfilmung wurde der französische Regisseur Pascal Chaumeil (Der Herzensbrecher) verpflichtet, der sich dem britischen Witz mit sehr viel Einfühlungsvermögen und Warmherzigkeit nähert.

GB

» 04. 04. 2014

TRAGIKOMÖDIE » OT: A Long Way Down » Großbritannien/Deutschland 2014 » LÄNGE: 96 Min. » REGIE: Pascal Chaumeil. » BUCH: Jack Thorne, nach dem gleichnamigen Roman von Nick Hornby. » KAMERA: Ben Davis. » SCHNITT: Chris Gill, Barney Pilling. » MUSIK: Dario Marianelli. » PRODUKTION: Finola Dwyer, Amanda Posey. » DARSTELLER: Pierce Brosnan, Toni Collette, Aaron Paul, Imogen Poots, Rosamund Pike, Sam Neill, Joe Cole. » VERLEIH: Thimfilm.

Pierce Brosnan UND Imogen Poots AB SEITE 36

film

DIE MAMBA Ein kreuzbiederer Naivling. Ein brandgefährlicher Auftragskiller. Schöne Frauen. Geheime Geheimdienste. Und jede Menge Chaos … Michael Niavarani und Christoph Maria Herbst in einer höchst internationalen Verwechslungskomödie von Ali Samadi Ahadi (Salami Aleikum).

[ Kekse & Killer ] Agenten, Gummitiere, Attraktionen: Ob mit Pointen oder echter Munition, in Die Mamba wird auf jeden Fall scharf geschossen.

DAS LEBEN

ist kein Knusperkeks.

Schon gar nicht für Hossein Sarivi (Michael Niavarani). Er ist ein klassischer Nobody, der kleine Mann von Nebenan, über den normalerweise niemand Filme macht. Sein Job als Geräuschdesigner in einer Keksfabrik war ja noch ganz witzig, aber jetzt hat er auch den verloren – eine Tatsache, die Hossein verzweifelt vor seiner Schreckschraube von Ehefrau (Proschat Madani) zu verbergen versucht.

„JEDER MENSCH hat irgendwo auf der Welt einen bösen Zwilling“, lautet eine alte Theorie. Bei Hossein stimmt das wirklich: Ein internationaler Top-Terrorist (gleich noch einmal: Michael Niavarani), der nur unter seinem Decknamen „Die Mamba“ bekannt ist, sieht ganz genauso aus wie er. Und es kommt, wie es kommen muss: Hossein wird von zwielichtigen russischen Auftraggebern für einen brandgefährlichen Auftragskiller gehalten, und weil er seit jeher ein Typ ist, der sich nicht widersprechen traut, spielt er auch diesmal mit, so gut er es halt kann – also, wie erwartet, erbärmlich. Leider halten alle anderen sein seltsames Verhalten für eine neue geniale Strategie des überragenden Profikillers. So ist die wunderschöne Nachwuchs-Terroristin Sherazade (Melika Foroutan) ungebrochen fasziniert von ihrem ganz großen Vorbild – und auch der kampfneurotische CIA-Mann Bronski (StrombergStar Christoph Maria Herbst) EXKLUSIV-INTERVIEWS MIT

jagt den falschen Killer mit ebensoviel Ehrgeiz wie den echten …

ACTION, KLAMAUK und internationale Schauplätze von Marokko bis zum Tierpark Schönbrunn bieten den Hintergrund für zwei der besten deutschsprachigen Comedians, die sich hier so richtig austoben können – und erstaunlich gut miteinander funktionieren.

Ab einem gewissen Niveau ist Humor also tatsächlich international, und überspringt sogar locker die als sehr witzeresistent geltende Weißwurstgrenze: Österreichs Kabarett-Superstar Michael Niavarani und der zur Zeit wohl beliebteste deutsche Possenreißer Christoph Maria Herbst liefern sich hier jedenfalls ein rasantes Schmäh- und Slapstickduell, dessen Treffsicherheit wohl nicht mal die legendäre Mamba selber erreichen könnte. Wie formuliert es Regisseur und Drehbuchautor Ali Samadi Ahadi so schön: „Die Mamba ist ein Herzensprojekt aller Beteiligten. Es soll aber nicht nur die Herzen der Zuschauer erreichen, sondern vor allem eins: ihr Zwerchfell!“ GB

» 10. 04. 2014

KOMÖDIE » OT: Die Mamba » Österreich/Deutschland 2014 » Länge: 96 Min. » BUCH & REGIE: Ali Samadi Ahadi. » KAMERA: Marcus Kanter. » SCHNITT: Bettina Mazakarini. » MUSIK: Marcus Nigsch. » PRODUKTION: Markus Pauser, Erich Schindlecker, Mohammad Farokhmanesh, Frank Geiger, Armin Hofmann. » DARSTELLER: Michael Niavarani, Christoph Maria Herbst, Proschat Madani, Melika Foroutan, Max Herbrechter, Monika Gruber, Julie Engelbrecht. » VERLEIH: Constantin.

Michael Niavarani UND Christoph Maria Herbst AB SEITE 96 94 SKIP MÄRZ

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film

WITZ & SCHWITZ Da rennt der Agent. Beim Sommer-Dreh von » DIE MAMBA « war ihm fast unerträglich heiß, dafür sieht Stromberg-Star Christoph Maria Herbst mit schwarzem Anzug und stahlblauen Kontaktlinsen so cool aus wie nie. SKIP traf ihn zum Interview.

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interview CHRISTOPH MARIA HERBST Ach, wirklich? (lächelt erfreut) Das wusste ich gar nicht, das freut mich sehr. Umgekehrt würde es mir natürlich sehr gefallen, wenn ich dem Michael durch diesen Film zu etwas mehr Bekanntheit in Deutschland verhelfen kann – den kennt ja bei uns keine Sau. Und es wird höchste Zeit, dass endlich mal ein kleiner Österreicher durch Deutschland fährt, ohne Angst und Schrecken zu verbreiten.

Michael Niavarani hat gemeint, dass der Dreh sehr lustig, Wie sehen Sie als Deutscher eigentlich aber auch sehr anstrengend war …

Ja, das war schon ein hartes Stück Arbeit, wenn den österreichischen Humor? Gibt es aus „Es wird höchste ich bedenke, dass wir drei Wochen im Sommer in Ihrer Sicht sowas überhaupt?

Zeit, dass endlich Marrakesch waren und dann in Wien gedreht Für mich ist es schon so, dass Österreich in mal ein kleiner haben, wo auch nordafrikanische Temperaturen seiner Außenwirkung auch durch die wundergeherrscht haben. Bei solchem Wetter arbeitet ja Österreicher durch baren Kabarettisten geprägt ist, die ihr da so eigentlich ein vernünftiger Mensch nicht, so v Deutschland fährt, habt. Josef Hader zum Beispiel. Der österreierrückt kann man chische Witz, der „Schmäh“, die Schwärze ohne Angst und nur sein, wenn auch dieses Humors kommt sehr gut an bei Schrecken zu man Filmschaffenden Deutschen. Es ist eine Humorfarbe, die der ist. Vor allem, den Deutschen selbst oft ein bisschen verbreiten.“ wenn man bei 40 abgeht, aber total gemocht wird. Mein perGrad Verfolgungsjagden dreht sönlicher Bezug zur österreichischen Filmkunst rührt ja noch und dann noch die doppelte aus früheren Jahren, weil ich immer schon ein riesengroßer Arschkarte gezogen hat, weil Hans-Moser-Fan war. Hab mich auch nicht entblödet, den man ein schwarzes Kostüm trägt. nachzumachen, das gehörte ein bisschen zu meinem ParodieRepertoire. Ich schau aber immer wieder gerne österreichische [ Herbst im Sommer ] Ein Produktionen an, nicht nur Komödien, im Kino hab ich mir Sie haben in Österreich eine ungewohnt blauäugiger unlängst etwa Mahler auf der Couch angeschaut. Und das ziemlich große Fanbase, Christoph Maria Herbst Letzte, was ich mit viel Begeisterung verschlungen habe, war hauptsächlich natürlich durch beim Interview mit SKIP-CR Stromberg …

Braunschlag.

Gini Brenner Gini Brenner.

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FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

SKIP: Sie spielen in Die Mamba einen CIA-Agenten, sozusagen den starken Arm des Gesetzes …

CHRISTOPH MARIA HERBST: Ja, ich bin Bronsky, der versucht, der Mamba das Handwerk zu legen. Meine Figur hat aber durchaus auch noch ein paar Leichen in seinem ganz eigenen Keller – darüber will ich aber nicht zuviel verraten.

MAMBA NR. 1 Biedermann und Brandstifter: In der Verwechslungskomödie » DIE MAMBA « spielt Michael Niavarani einen braven Pantoffelhelden und einen gefährlichen Auftragskiller. SKIP traf ihn zum Gespräch über Mord und Spaß.

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interview MICHAEL NIAVARANI

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

SKIP: Sie spielen in Die Mamba einen gefährlichen Killer.

Welcher Kampftechnik bedienen Sie sich da?

MICHAEL NIAVARANI: Der von Bruce Willis ... aber eher Bruce Willis mit 60 (lacht). Es war trotzdem recht anstrengend, dies ist ja ein echter Action-Film. Es gab Drehtage, an denen ich kein einziges Wort gesagt habe, weil ich nur ActionSzenen gespielt habe! Und ich bin draufgekommen, ich töte in diesem Film 21 Leute. Das sind 40 Leute weniger als Christoph Waltz in Django Unchained. Aber Hollywood hat halt auch mehr Geld.

Ich kannte ihn aus Stromberg und habe ihn sehr geschätzt, es war eine große Freude für mich, mit ihm arbeiten zu können. Er ist ein großer Komiker und ein sehr guter Schauspieler – und unheimlich präzise. Also genau das Gegenteil von mir, ich improvisier bei jedem zweiten Take, und er ist wirklich sehr genau. Trotzdem haben wir uns aber sehr gut ergänzt.

Wie merkt man eigentlich, ob ein Schmäh auch wirklich funktioniert?

Die Wahrheit ist: Es gibt nur eine einzige Instanz, die sagen kann, ob etwas komisch ist oder nicht – das Publikum. Es gibt sonst niemanden. Man Haben Sie da irgendeine spezielle Ausbildung „Ich habe mit gemacht, z.B. schießen gelernt? derselben Krache kann sich, wenn man das wie ich seit 20 Jahren macht, ein bisschen auf seinen Instinkt Nicht wirklich schießen gelernt, aber wir hatten geschossen wie verlassen, aber kein Regisseur, kein Komiker einen eigenen Waffenmeister – und ich bin sehr Daniel Craig!“ kann sich 100% stolz darauf, dass das derselbe Waffenmeister war sicher sein, ob wie bei Skyfall (Steve Wilkerson, Anm.). Und ich etwas komisch ist oder nicht, habe mit derselben Krache geschossen wie Daniel Craig. bevor das Publikum darauf Ich habe aber nicht so gut geschossen wie Daniel Craig (lacht). reagiert. Der deutsche Mathematiker und Philosoph Georg Sie sind ja eher ein Mann des Wortes, wie gings Ihnen Christoph Lichtenberg hat gedenn bei so viel Bewegung? sagt: „Komödie ist die Fähigkeit, Dieser Film ist eine „physical comedy“, die auch davon lebt, eine Abweichung von der Realidass jemand mit meiner Statur einen Killer spielt – beziehungstät für die Realität selbst zu weise ein Tollpatsch durch rasante Action-Szenen läuft. Es ist [ Streichelzoo ] Beim SKIPhalten.“ Das ist das Einzige, was eine schöne Abwechslung für mich, eine Komödie einmal auf Talk mit Michael Niavarani man definitiv über Komödie diese Weise zu erzählen und nicht über Wort-Pointen. gings äußerst harmonisch sagen kann, alles andere bleibt zu – bis hin zu den Schuhein Rätsel.

Wie war die Zusammenarbeit mit Christoph Maria Herbst?

Gini Brenner spitzen.

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film

HER Digital Love. In Spike Jonzes geistreicher, oscarprämierter SciFi-RomCom verliebt sich Joaquin Phoenix in Scarlett Johansson. Der Haken an der Sache: das IT Girl ist wortwörtlich eines – ein Betriebssystem mit menschlichen Gefühlen.

sie Körper? Und wenn nicht (weil wir schon dabei sind): Wie ist das dann eigentlich mit dem Sex?

ELECTRIC DREAMS. Dass es viel zu

einfach wäre, Spike Jonzes (Being John Malkovich) jüngsten Film rein als verschrobenes SciFi-Kuriosum abzutun, hat unlängst bereits die Academy erkannt und dem 44-jährigen Querdenker für seine erste ganz eigene Langfilm-Idee den Oscar für das beste Originaldrehbuch verliehen. In und mit Her gelingt es ihm, über den Weg einer (freilich schon in einem skurrilen Szenario angesetzten) romantischen Komödie mit federleichtem Touch zu einer blitzgescheiten und brillanten Bestandsaufnahme des allzu Menschlichen und Zwischenmenschlichen zu gelangen, die eine universal gültige Geschichte vom Schwärmen und Sehnen erzählt – und natürlich vom Schmerz und der Schönheit, die damit unweigerlich verbunden sind. In diesem Sinne: Stell die Verbindung her. Geht zur Not auch ganz ohne Geräte.

CP [ Computerliebe ] Künstliche Intelligenz, echte Gefühle: Theodore Twombly (Joaquin Phoenix) ist ganz Ohr für Samanthas Säuseleien.

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» 28. 03. 2014

SCIFI-TRAGIKOMÖDIE » OT: Her » USA 2013 » LÄNGE: 126 Min. » BUCH & REGIE: Spike Jonze. » KAMERA: Hoyte Van Hoytema. » SCHNITT: Jeff Buchanan, Eric Zumbrunnen. » MUSIK: Arcade Fire, Owen Pallett. » PRODUKTION: Spike Jonze, Megan Ellison, Vincent Landay. » DARSTELLER: Joaquin Phoenix, Amy Adams, Rooney Mara, Chris Pratt, Olivia Wilde, Scarlett Johansson (Stimme). » VERLEIH: Warner.

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

SOZIALE KONTAKTE, die sich jeden Tag ein Stück weiter auf sogenannte soziale Medien verlagern, allzeitbereite mobile Flirt-Apps, von Algorithmen errechnete bestmögliche Date-Konstellationen, sprachgesteuerte Smartphone-Kommunikation. Es muss einem gar nicht zu utopisch zumute sein im Gemüt, wenn man es für möglich hält, dass sich jemand in nicht allzu ferner Zukunft unsterblich in sein Betriebssystem verknallen könnte. Selbiges muss dann ja nicht Siri heißen. Sondern zum Beispiel Samantha – und dabei die rauchig-laszive Stimme von Scarlett Johansson haben (was in der empfohlenen Originalfassung von Her der Fall ist). Denn das so benamte „IT Girl“, das dem nach einer schmerzhaften Trennung zum Loner gewordenen Theodore Twombly (Joaquin Phoenix) neuerdings aus seinen digitalen Gerätschaften entgegensäuselt, hat den beruflichen Poesiebriefeschreiber (!) ziemlich eingekocht: Eben hat sie ihm noch die Mails sortiert, schon würfelt sie ihm mit ihrer empathischen, wissbegierig einfühlsamen Art den Hormonhaushalt gscheit durcheinander. Und auch umgekehrt hat sich die künstliche Intelligenz durch die Erfahrungen des Zusammenseins so sehr weiterentwickelt, dass dabei Gefühle der Zuneigung entstehen konnten. Aber geht das denn? Ist so etwas nicht absurd, eine Liaison zwischen Mensch und Maschine? Doch was ist dann überhaupt Liebe? Wo fängt sie an? Braucht

STIMMENFANG Zwar sieht man sie kein einziges Mal im Bild, trotzdem ist es absolutes Typecasting: Wem sonst sollte die Wahnsinnsstimme in » HER « auch gehören?

SKIP traf Scarlett in Venedig und ließ sich akustisch und optisch verzaubern.

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interview

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

SCARLETT JOHANSSON SKIP: Wie war es, einen ganzen Film nur als Stimme zu Mit Ihrem Aussehen und Ihrer Stimme werden Sie oft drehen? als eine Art Inbegriff der Sinnlichkeit beschrieben.

SCARLETT JOHANSSON: Es war wirklich überraschend forWie leben Sie mit diesem Image? dernd. Und es hat irre viel Zeit verschlungen, viel mehr als ich Ach, wenn überhaupt ist mir das nur dann bewusst, wenn mir erwartet habe. Das hat wohl mit der Arbeitsweise von Spike Leute eben Fragen wie diese stellen, oder wenn mir irgendwer Jonze zu tun: Er hat unglaublich viele Ideen und ist noch dazu erzählt, dass ich die Soundsovielte auf irgendeiner Liste der sehr perfektionistisch. Und meine Filmfigur hat sehr viel Tiefe, most sexy people wäre. Aber im normalen Leben spielt meine sie ist ja viel mehr als nur eine Roboterstimme. Sie ist zwar Weiblichkeit oder Sexualität keine größere Rolle als bei jeder keine Person, aber hat eine sehr komplexe Persönlichkeitsanderen Frau. Ich renne ja nicht rum und fühle mich die ganze struktur. Und sie hat Intuition. Spike wollte etwas ganz BeZeit sinnlich (lacht). sonderes von mir, und das freizulegen, war eine großartige Herausforderung – aber hat „Die digitale Welt, Sie sind nach einigen Blockbustern ein natürlich auch viel Spaß gemacht. Wir haben Millionenpublikum fast schon in der wir alle leben, garantiertes im Aufnahmestudio alle möglichen Sachen gewöhnt – verunsichert es einen da, wenn ausprobiert, einmal bin ich sogar auf dem Kopf entmenschlicht uns. man bei einem kleineren Projekt wie Her im gestanden (lacht). Und die Arbeit mit Spike Wir erleben nichts Vorfeld nie wissen kann, ob es ein Erfolg und Joaquin war natürlich super. mehr richtig, dafür wird oder nicht?

Nein, über so was denkt man am besten gar fotografieren wir nicht nach. Man kann den Erfolg eines Filmes Im Film verliebt sich ein Mann in ein alles.“ nie vorhersehen. Wenn man seine Performance virtuelles Wesen. Glauben Sie, dass die gemacht hat, hat man es überhaupt nicht mehr fortschreitende technische Entwicklung in der Hand, was danach passiert – und das gilt für kleine Filme tatsächlich die Beziehungen zwischen Menschen negativ genauso wie für ganz große. Und wirklich garantierten Erfolg beeinflusst? gibt es nicht. Einige Filme, die ich gemacht habe und von denen Klar, fühlt das nicht eh schon jeder? Die digitale Welt, in der wir ich dachte, die würden gut funktionieren, haben einfach gar leben, entmenschlicht uns ein bisschen. Man sieht das ja ständig, nicht funktioniert. Und andere, wo ich kein Gefühl dafür hatte, wie heute Leute reagieren – als ob sich unsere Sinne und unsere wie das ankommen könnte, wurden zum großen Profit. Und in Gefühle zurückbilden würden. Wir erleben nichts mehr richtig, keinem Fall hatte das etwas mit dem Budget zu tun. Kurt Zechner dafür fotografieren wir alles.

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film

DIE BÜCHERDIEBIN Der Weltkrieg aus der Kinderperspektive: Geoffrey Rush, Emily Watson und Sophie Nélisse spielen in der Verfilmung des Bestsellers von Markus Zusak eine zusammengewürfelte Familie in Angst vor den Nazis.

erst elf, als sie alles verliert: Ihre Mutter (Heike Makatsch), in Nazideutschland des Kommunismus verdächtigt, sieht sich gezwungen, ihre Kinder zur Adoption freizugeben. Auf dem Weg zu den Ersatzeltern stirbt aber der kleine Bruder ganz plötzlich, Liesel bleibt nur ein Buch, das sie auf dem Friedhof findet.

Ihr neues Zuhause ist anfangs sehr fremd: Rosa (Emily Watson) führt den Haushalt mit eiserner Hand und hat kaum ein warmes Wort für das verschüchterte Kind, während Hans (Geoffrey Rush) sich um Liesels Vertrauen bemüht – und bald entdeckt: Das Mädchen kann nicht lesen. Ihr die Schrift beizubringen, die Geheimnisse, die in Büchern schlummern, das wird zum gemeinsamen Projekt der beiden.

Unterdessen freundet sich Liesel mit dem Nachbarsbuben an. Und dann steht eines Tages Max (Ben Schnetzer) vor der Tür, ein junger jüdischer Mann, der auf der Flucht vor den Nazis um Obdach bittet.

Markus Zusaks Roman Die Bücherdiebin wurde zum internationalen Bestseller. Die Adaption unter der Regie von Brian Percival (Emmy-Gewinner für Downton Abbey) ist eine trotz des bestürzenden Hintergrunds märchenhaft inszenierte Coming-of-AgeGeschichte – und ein Film über die tröstliche Macht der Literatur, vor allzu grausamer Realität in eine Phantasiewelt zu flüchten. MM

» 13. 03. 2014

DRAMA » OT: The Book Thief » USA/Deutschland 2013 » LÄNGE: 131 Min. » REGIE: Brian Percival. » BUCH: Michael Petroni, nach dem Roman von Markus Zusak. » KAMERA: Florian Ballhaus. » SCHNITT: John Wilson. » MUSIK: John Williams. » PRODUKTION: Ken Blancato, Karen Rosenfelt. » DARSTELLER: Geoffrey Rush, Emily Watson, Sophie Nélisse, Nico Liersch, Ben Schnetzer, Heike Makatsch, Sandra Nedeleff, Hildegard Schroedter, Gotthard Lange.»VERLEIH: Centfox.

[ Lesestoff ] Auf dem Friedhof, bei Bücherverbrennungen und in der Bibliothek der Bürgermeistersfrau: Egal wo Liesel (Sophie Nélisse) ein Buch findet, sie nimmt es mit.

BUCHMACHER Der Australier Markus Zusak ist Sohn einer Deutschen und eines Österreichers – und schrieb mit » DIE BÜCHERDIEBIN « völlig unerwartet einen Bestseller.

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interview

MARKUS ZUSAK SKIP: Haben Ihre Eltern Ihnen erzählt, wie sie als Kinder den Krieg erlebt haben?

MARKUS ZUSAK: Ja, ich bin aufgewachsen mit ihren Geschichten von zerbombten Städten, und wie es war, in den Bunkern zu sitzen. Ich hatte also schon sehr klare Bilder von der Zeit, als ich an diesem Buch zu schreiben begann.

Die Bücherdiebin ist aus der Perspektive des Todes erzählt.

Das wirkt aber nicht gruselig, sondern tröstlich ...

Ja, das hoffe ich zumindest. Ich war ja sicher, dass das hier mein bei Weitem erfolglosestes Buch sein würde: „Es spielt in Nazideutschland, erzählt vom Tod höchstpersönlich, fast alle im Buch sterben, und es hat 580 Seiten – hey, du wirst es lieben!“ Wer sollte einer solchen Empfehlung folgen? Ich bin immer noch überrascht, was für ein Eigenleben dieses Buch entwickelt hat.

Sie haben die Arbeit am Drehbuch völlig einem Fremden überlassen. Ist das nicht fast so, als würde man sein eigenes Kind hergeben?

Nein, eher, als würde ich einen grantigen Teenager aus dem Haus schicken (lacht). Ich hatte schon so sehr mit dem Buch gekämpft und gestritten und versucht, es in Form zu biegen, dass das ein Moment der Erleichterung war. Magdalena Miedl

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FOTO: CENTFOX

LIESEL (Newcomerin Sophie Nélisse) ist

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21.02.14 10:45 21.02.14 21.02.14 10:4510:45

film THE RETURN OF THE FIRST AVENGER Kaum in der Gegenwart angekommen, gehts für Captain America schon heiß her… Die neueste Episode aus Marvels Cinematic Universe mit Chris Evans, Scarlett Johansson und Robert Redford.

[ Wild mit Schild ] Captain America muss gegen seinen früheren besten Freund antreten.

ACTION MIT SUPERKRAFT.

Die Handlung spielt zwei Jahre nach dem Finale von The Avengers: Captain America (Chris Evans) hat sich mittlerweile fix in der Gegenwart niedergelassen und arbeitet mit S.H.I.E.L.D zusammen. Doch wir wären in keinem Action-Abenteuer, wenn er im Hier und Jetzt seine Ruhe haben dürfte: Einer der S.H.I.E.L.D.-Agenten wird angegriffen, und als Captain America gemeinsam mit Black Widow (Scarlett Johansson) der Sache auf den Grund gehen will, stoßen sie nicht nur auf einen neuen Verbündeten – den Falken (Anthony Mackie) –, sondern auch

auf eine unglaubliche Verschwörung, hinter der der mächtige Superschurke Winter Soldier (Sebastian Stan) zu stecken scheint. Winter Soldier ist in zivil übrigens ein gewisser James „Bucky“ Barnes, ehemals Captain America alias Steve Rogers bester Freund …

Das neueste Kapitel der Avengers-Kinosaga dreht sich wieder ganz um den schnuckeligen Schildträger, es gibt aber neben Scarlett Johansson auch ein Wiedersehen mit Samuel L. Jackson & Co. sowie einen Auftritt des großen Robert Redford als Nick Furys alten

Kampfgefährten – ein hinreißendes Tribute an seine legendären Action-Thriller aus den Seventies wie Die drei Tage des Condor. KZ

» 27. 03. 2014

ACTION » OT: Captain America: The Winter Soldier » USA 2014 » LÄNGE: 128 Min. » REGIE: Anthony Russo, Joe Russo. » BUCH: Christopher Markus, Stephen McFeely. » KAMERA: Trent Opaloch. » SCHNITT: Jeffrey Ford. » MUSIK: Henry Jackman. » PRODUKTION: Kevin Feige. » DARSTELLER: Chris Evans, Scarlett Johansson, Samuel L. Jackson, Robert Redford, Anthony Mackie, Sebastian Stan. » VERLEIH: Disney.

LONE SURVIVOR Vier Navy SEALs, hunderte Taliban, ein Berg: Die Verfilmung der desaströsen Operation Red Wings ist hyperreales Kriegskino auf höchstem Niveau.

[ Bis ans Limit ] Marcus Lutterell (Mark Wahlberg) und seiner Kameraden kämpfen ums Überleben.

DIE OPERATION RED WINGS

steht in der Geschichte des Afghanistankonflikts für ein Trauma, das die Kriegserfahrung von US-Soldaten auf fremdem Territorium auf den Punkt bringt. Geplant war die Mission mit chirurgischer Präzision: Vier perfekt ausgebildete Navy SEALs sollten den Aufenthaltsort eines Taliban-Anführers verifizieren, ihn nach Möglichkeit ohne zivile Opfer töten, und würden wieder abgeholt. Doch es kam anders.

Regisseur Peter Berg (Operation: Kingdom) bemühte sich jahrelang darum, die Erinnerungen des Überlebenden Marcus Lutterell zu verfilmen, nun ist es ihm mit minimalem Budget und maximalem Impact gelungen. Dabei ist es nicht nur die prominente Besetzung – Mark Wahlberg spielt Lutterell, Taylor Kitsch, Emile Hirsch und Ben Foster seine Kameraden –, die überzeugt, sondern die physische Unmittelbarkeit des Films: Das ist kein Helden102 SKIP MÄRZ

tum, sondern blutiger Überlebenskampf, den sich die vier SEALs gegen eine Übermacht an schlecht ausgebildeten, aber hochgerüsteten Taliban liefern. Dass Peter Berg zuletzt mit dem teuren Hochglanz-Kriegsklamauk Battleship sehr viel Geld verpulvert hatte, soll nicht in die Irre führen: Schon lange gab es keinen Film mehr, der so authentisch und ungefiltert ins Kino holt, wie moderner Krieg aussieht, klingt, riecht und schmeckt, und wie unübersichtlich Nahkampf ist.

MM

» 20. 03. 2014

KRIEGSFILM » OT: Lone Survivor » USA 2014 » LÄNGE: 121 Min. » REGIE: Peter Berg. » BUCH: Peter Berg, nach dem Sachbuch von Marcus Lutterell & Patrick Robinson. » KAMERA: Tobias Schliessler. » SCHNITT: Colby Parker Jr. » MUSIK: Steve Jablonsky. » PRODUKTION: Peter Berg, Mark Wahlberg. » DARSTELLER: Mark Wahlberg, Taylor Kitsch, Emile Hirsch, Ben Foster, Eric Bana. » VERLEIH: Constantin.

[ Auf der Flucht ] Shailene Woodley und Zoë Kravitz (Bild rechts) hetzen als Unbestimmte durchs zukünftige Chicago – gejagt, weil sie sich keiner der fünf TugendFraktionen zuordnen lassen.

DIE BESTIMMUNG DIVERGENT

Die soziale Hölle: In einer nach Tugenden gegliederten Zukunfts-Enklave namens Chicago stellt die 16-jährige Tris (Shailene Woodley) fest, dass sie nirgends dazugehören kann – und wird fortan als „Unbestimmte“ gejagt.

SciFi-Drama nach dem Bestseller von Veronica Roth.

DIE USA SIND in vielleicht nicht allzu

ferner Zukunft zerfallen. In Stadtstaaten, die sich gegeneinander hermetisch abriegeln, werden soziale Experimente gelebt. Chicago etwa hat sein gesellschaftliches System in fünf Gruppen unterteilt: die Altruan stellen die Selbstlosigkeit ins Zentrum ihres Lebens, die Amite die Friedfertigkeit, die Cadnor die Freimütigkeit, die Ken die Gelehrtheit und die Ferox die Furchtlosigkeit. Jedes Mitglied dieser Gesellschaft wächst durch seine familiäre Zugehörigkeit in einer dieser Gesellschaftssparten auf. Und nur einmal im Leben erhält eine Person die Möglichkeit, in eine andere Sparte zu wechseln: an ihrem 16. Geburtstag.

Hier kann sie sich einem Test unterziehen, der ihr klar darlegt, welche der fünf Lebensformen am besten zu ihr passt. Alljährlich vollzieht sich dieses Ritual an jedem Geburtenjahrgang.

Die einflußreiche Politikerin Jeanine Matthews (Kate Winslet) wacht mit strengem Blick und stringenter Ideologie darüber, dass möglichst viele den Platz einnehmen, der ihnen durch ihre Talente zugeteilt wird.

um sich greift: Einflußreiche Kräfte sind offenbar der Meinung, dass die Unbestimmten eine Gefahr für die Gesellschaft seien, und man sie entfernen müsse …

BEATRICE „TRIS“ PRIOR (Shailene

ist die Verfilmung des ersten Buches der millionenfach verkauften und in 42 Sprachen übersetzten Roman-Trilogie von Veronica Roth – eine SciFi-Großproduktion mit überzeugenden jungen Talenten und Stars in allen wichtigen Nebenrollen. Tolle Stimmung, super Optik, reichlich Spannung und Action – Top-Date-Movie.

CZ

Woodley) ist 16. Sie gehört zu den Altruan, genau wie ihre Mutter Natalie (Ashley Judd).

Als sie den Test macht, stellt sich heraus, dass sie eine sogenannte Unbestimmte ist – in ihrer Person sind Charakterzüge verankert, die zu mehreren Gruppen passen, was nur äußerst selten der Fall ist. Es macht Tris zu einer Ausgestoßenen. Sie hat keine andere Wahl, als in einer der fünf Gesellschaftgruppen unterzutauchen. Sie wählt die Ferox – und stürzt in eine wilde Serie aus gefährlichen, atemberaubenden Initiationsriten. Zwischen ihr und Trainingsleiter Four (Theo James) springen bald zaghafte Funken. Im Weg steht allerdings Peter (Miles Teller), der sich Four als Opfer auserkoren hat. Und dann wäre da noch das Komplott, das in Chicago 103 SKIP MÄRZ

DIE BESTIMMUNG – DIVERGENT

» 10. 04. 2014

SCIFI-DRAMA » OT: Divergent » USA 2014 » REGIE: Neil Burger. » BUCH: Evan Daugherty, Vanessa Taylor, nach dem Roman von Veronica Roth. » KAMERA: Alwin H. Küchler. » SCHNITT: Richard Francis-Bruce. » MUSIK: Junkie XL. » PRODUKTION: Lucy Fisher, Pouya Shabazian, Douglas Wick. » DARSTELLER: Shailene Woodley, Theo James, Miles Teller, Kate Winslet, Zoë Kravitz, Ashley Judd, Maggie Q, Mekhi Phifer. » VERLEIH: Constantin.

film [ Zitrusliebe ] Erst eine harmlose Mandarine, weitergereicht im Gesprächskreis der Hippiekommune, klärt die Gefühle zwischen Nora (Katharina Pizzera) und Daniel (Marcel Mohab).

Der eine ist verkrachter Künstler (Marcel Mohab), der andere ausgefuchster Manager (Manuel Rubey): Das genial-bissige Regiedebüt der großartigen Johanna Moder erzählt von zwei Brüdern, unterschiedlich wie Tag und Nacht.

HIGH PERFORMANCE MANDARINEN LÜGEN NICHT WANNABE.

Daniel (Marcel Mohab) würde ja gern. Aber es will halt nicht. Klar möchte er mit seiner Schauspielerei Geld verdienen. Natürlich wär es schön, wenn er die Wohnung aufräumen würde. Und es wär super, wenn er Biogemüse statt Diskonterware kaufen könnte, um die Hippiekommune im Haus zu unterstützen. Aber, es geht halt nicht: Die Projekte seiner Off-TheaterGruppe sind eben zu komplex fürs große Publikum, und künstlerische Arbeit in einer basisdemokratischen Struktur braucht eben länger. Da bleibt keine Zeit zum Putzen übrig, und Geld sowieso nicht. Alles nicht so schlimm, findet Daniel. Nur seine Familie, die findet das nicht.

BIG BROTHER. Daniels großer Bruder Rudi (Manuel Rubey) hat sein Leben anders aufgezogen: Erfolgreich als Manager, mit blonder Frau und blondem Kind, Cabrio und Penthouse am Stadtrand. Wär doch ganz schön, wenn Daniel sich ein Beispiel nehmen könnte, finden die Eltern. Rudi hätte eine Lösung: „Ich bräuchte einen Rhetorik-Coach, magst für mich arbeiten?“, fragt er verschwörerisch. Aber ein vom Bruder zugeschanzter Job, auch wenn er gutes Geld bringt, das geht nicht für Daniel. Lieber geht er auf den Großmarkt, Gemüsekisten schupfen.

FRAUENPROBLEM. Doch den Job, rückt Rudi raus, kann kein anderer machen: Es geht um seine Mitarbeiterin Nora (Katharina Pizzera), für die er sich interessiert. Sie ist erstens ein High Potential in der Firma und außerdem attraktiv, und ob Daniel herausfinden könnte, ob die einen Freund hat, und ob sie glücklich ist in der Firma. Daniel ist gerührt: Der große Bruder will Hilfe beim Seitenspringen – er ist ja doch ein Mensch!

Doch dann beginnt ihm Nora selbst zu gefallen.

Und plötzlich weiß er nicht mehr, wem seine Loyalität gehören soll …

SPITZENDEBÜT. Irrwitzige Selbstfin-

dungsdiskussionen in der Hippiegruppe, Nacktauftritte vor pikiertem Theaterpublikum, eine bittersüße Verliebtheit, eine kompli-

zierte Bruderbeziehung, und ein gerüttelt Maß an Kapitalismuskritik: Johanna Moders Langfilmdebüt ist eine hervorragend beobachtete, bei aller Alltagsabsurdität auch melancholische Gesellschaftskomödie mit hervorragendem Timing und ausgezeichneten Schauspielern. Beim Max-Ophüls-Festival gabs dafür den Publikumspreis.

MM

» 28. 03. 2014

KOMÖDIE » OT: High Performance – Mandarinen lügen nicht » Österreich 2014 » LÄNGE: 100 Min. » BUCH & REGIE: Johanna Moder. » KAMERA: Robert Oberrainer. » SCHNITT: Karin Hammer. » MUSIK: Florian Horwath. » PRODUKTION: Oliver Neumann, Sabine Moser. » DARSTELLER: Marcel Mohab, Manuel Rubey, Katharina Pizzera, Jaschka Lämmert, Helmut Berger, Stephanie Fürstenberg, Lotta Schein, Lola Khittl. » VERLEIH: Thimfilm.

EXKLUSIV-INTERVIEW MIT 104 SKIP MÄRZ

Marcel Mohab AUF SEITE 107

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FOKUS

film

MANUEL RUBEY

LAUTER LACHEN MIT MANUEL

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

In Die Werkstürmer war er ein schmieriger Manager, in Zweisitzrakete ein Typ, der zu spät draufkommt, wen er liebt, und in Johanna Moders bissiger Komödie High Performance spielt er einen hinterfotzigen CEO, der ausgerechnet seinen Künstlerbruder um Hilfe bittet: Manuel Rubey, erfolgreicher Kabarettist in Triest mit Thomas Stipsits, findet seine Rollen gerne im raren heimischen Gute-Laune-Kino. „Was mir in Österreich total fehlt, ist bürgerliche Komödie. Da ist eine riesige Lücke“, beklagte er noch vor zwei Jahren. Dass sich diese Lücke allmählich schließt, ist auch seinem Engagement zu verdanken: Alle drei Filme sind Erstlingswerke – und wenn Rubey am Plakat draufsteht, hilft das auch den Besucherzahlen.

Und das ist gar nicht selbstlos: „Ich will ja qualitätvolles Kino machen. Und ich spiel gern kaputte Typen. Je mehr Probleme einer hat, desto interessanter.“ Magdalena Miedl 106 SKIP MÄRZ

RAMPENSAU Für sein Comedyprogramm Animal Funk bekam der Grazer 2012 den Goldenen Kleinkunstnagel, in » HIGH PERFORMANCE « rutscht Marcel Mohab nun in seiner ersten Hauptrolle fast nackt über die Bühne: Ein SKIP-Talk über echten Schmäh und die Härten des Schauspielerdaseins.

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interview MARCEL MOHAB SKIP: Du warst bisher vor allem Theaterschauspieler und Stand-up-Comedian. Wie ist Johanna Moder auf dich gekommen?

MARCEL MOHAB: Wir kennen uns schon ewig, ursprünglich vom Fortgehen in Graz, später hab ich bei ihrer Theatergruppe mitgemacht. Und ich hab damals in dem Kurzfilm mitgespielt, den sie für die Aufnahmeprüfung an der Filmakademie gedreht hat. Eigentlich hätte das ein Drama sein sollen, aber als das bei der Diagonale gelaufen ist, fanden die Leute das alle sehr lustig (lacht). Schon damals war im Grunde klar: Sie muss fast notgedrungen Komödie machen.

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

High Performance war ja ursprünglich auch nicht als Komödie geplant, oder?

Genau, es geht ja auch ganz generell um die Traurigkeit des Daseins, und darum, wie die Wirtschaft unser Leben bestimmt. Im Grunde ist das ja auch zum Lachen, wenn man es richtig betrachtet – wenn auch nicht unbedingt zum Schenkelklopfen.

men. Und Johanna weiß, wie sie damit arbeitet und hat uns einfach machen lassen. Sie hat ein gutes, waches Gspür dafür, und ich merke erst jetzt bei Castings für andere Filme, wie selten das ist. Leider bin ich sehr pingelig, was die Auswahl von Projekten betrifft.

Also wie Daniel im Film, der um künstlerische Integrität kämpft, aber zugleich ums finanzielle Überleben.

Das ist genau der Zwiespalt, den ich meine: Ich habe das Gefühl, dass Qualität im Kino wirklich rar ist, will dabei aber nur Projekte unterstützen, hinter denen ich auch stehen kann. Und natürlich steht dieser Anspruch im Widerspruch „Ich will nur gute dazu, dass ich auch meine Miete zahlen muss.

Daniels Situation kenne ich also sehr gut.

Filme machen.

Unglücklicherweise muss ich aber auch meine Miete zahlen!“

Ein Teil des Witzes ergibt sich aus dem präzisen Timing, das du und dein Filmbruder Manuel Rubey in den Dialogen haben. Etwas, das man vor Livepublikum lernt?

Ich denke ja, die Erfahrung vor Publikum haben wir beide, und das hilft. Ich improvisiere viel bei meinen Stand-up-Program-

Er muss sich dafür aber vor seiner Familie rechtfertigen …

Das ist bei mir nicht so, zum Glück. Meine Mutter ist total stolz, dass ich Schauspieler geworden bin. Sie war früher Turniertänzerin, und kann nachvollziehen, was ein solches Leben bedeutet.

Und mein Vater wollte selbst einmal Regisseur werden, der fand das vor allem am Anfang auch richtig gut. Mittlerweile wäre ihm aber lieber, wenn ich ein fixes Engagement an einem etablierten Theater hätte. Das Leben als freier Schauspieler ist halt hart.

Magdalena Miedl

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film ANTBOY Die Ameise, die aus dem Genlabor kam: Antboy (Oscar Dietz) ist zwar jünger, aber nicht weniger kultig als seine international bekannten SuperheroKollegen. Hinreißende Komödie aus Dänemark. „WOLLTEST DU AUCH schon einmal jemand Besonderer sein?“ Der zwölfjährige Pelle wünscht sich so sehr, endlich bemerkt zu werden. Am liebsten von der wunderhübschen Amanda, die in seine Klasse geht. Doch unglücklicherweise ist er geradezu auffallend normal. Bis bei der benachbarten Pharmafirma Exofarm was schiefläuft – und Pelle ganz erstaunliche Kräfte entfaltet. Pelles Mitschüler Wilhelm, ein passionierter Comicfan, diagnostiziert bei Pelle Superheldentum nach dem Biss einer genmanipulierten Ameise.

Höchste Zeit also für einen coolen Namen – Antboy –, ein schickes Heldenkostüm und einige Großtaten. Schnell macht sich Antboy beliebt, sogar Amanda himmelt den Unbe-

[ In der Ameisenfalle ] Zwar wird der fiese Floh Antboy gefährlich – doch ein Superheld kämpft bekanntlich nie allein ...

kannten an. Pelle in seiner Normalversion hingegen bemerkt sie weiterhin nicht.

Wo ein Superheld, da ist ein Superschurke nicht fern: Der blutsaugerische Floh hat mit Exofarm eine Rechnung offen, und da Amanda Tochter des Exofarm-Chefs ist, wird sie entführt. Klar, dass Antboy und sein Sidekick Wilhelm eingreifen müssen …

Die Unterschiede zwischen Antboy und einem normalen 12-Jährigen sind gar nicht so groß, stellt sich in dieser übermütigen Superheldensatire heraus: Beide brauchen einen konstan-

ten Nachschub an Süßigkeiten, ein cooles Outfit und gute Freunde. Großer Spaß! MM

» 28. 03. 2014

KOMÖDIE » OT: Antboy » Dänemark 2013 » LÄNGE: 77 Min. » REGIE: Ask Hasselbach. » BUCH: Anders Øholm, Torbjorn Rafn, Nikolaj Arcel, nach dem Buch von Kenneth Bøgh Andersen. » KAMERA: Niels Reedtz Johansen. » SCHNITT: My Thordal, Peter Brandt. » MUSIK: Peter Peter. » PRODUKTION: Eva Jakobsen, Lea Løgber, Birgitte Hald. » DARSTELLER: Oscar Dietz, Nicolas Bro, Samuel Ting Graf, Amalie Jruse Jensen, Cecilie Alsstrup Tarp. » VERLEIH: Filmladen.

IM ZWEIFEL SCHULDIG Eine Gruppe Studenten und ein unschuldiger Mörder: hochspannende Doku über die Aufdeckung eines US-Justizskandals, der immer noch keiner ist.

[ Lebenslang unschuldig ] Das Gesetz hat ihn im Stich gelassen – jetzt hofft Marcus Wiggins wenigstens auf Gerechtigkeit.

„WENN MAN NICHTS Ungesetz-

liches macht, dann kann einem auch nichts passieren!“ Diese Aussage, die man oft im Zusammenhang mit mangelndem Datenschutz hört, offenbart ihre grenzenlose Naivität anhand des US-Justizsystems noch viel mehr. Im Bewusstsein großer Teile der Bevölkerung existiert der Begriff Rechtssicherheit kaum mehr, von 1000 Amerikanern sind aktuell 7,4 inhaftiert (in Österreich 1 von 1000),

nach seriösen Schätzungen etwa 30.000 davon unschuldig. Einer davon ist Marcus Wiggins.

Er sitzt seit 14 Jahren im Gefängnis – für einen Mord, den er nicht begangen hat.

Wiggins war davor schon einmal des Mordes angeklagt – und freigesprochen worden, nachdem bekanntgeworden war, dass der damals 13-Jährige von einem (mittlerweile selber verurteilten) Polizisten mit Elektroschocks gefoltert wurde, bis er gestand.

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Jetzt gibt es für ihn neue Hoffnung: Durch Vermittlung des Center of Wrongful Convictions übernimmt eine Gruppe Jus-Studenten der prestigeträchtigen Privatuni Northwestern in Chicago Wiggins’ Fall im Rahmen eines Praktikums – und lernt einen völlig neuen Aspekt ihres Fachgebiets kennen …

Ein beinharter Krimi, den das Leben schreibt: Zwei Österreicher, Regisseur Axel Breuer und Produzent Florian Gebhardt (CopStories, Science Busters), porträtieren einen spektakulären Fall, der längst nicht so einzigartig ist, wie er sein sollte.

GB

» 28. 03. 2014

DOKU » OT: Heroes for a Semester » Österreich 2014 » LÄNGE: 82 Min. » REGIE: Axel Breuer. » BUCH: Axel Breuer, Luise Lindermair. » KAMERA: Pani Purer. » SCHNITT: Stine Sonne Munch. » MUSIK: Markus Gartner. » PRODUKTION: Florian Gebhardt. » VERLEIH: Thimfilm.

Der Tiroler David Lama, ein in der Geschichte beispielloser Superstar des Klettersports, ist von einem furchteinflößenden Granitblock mit 3000 Metern Höhe auf den Boden der Realität geholt worden: Ein Doku-Projekt am äußersten Rand des menschlich Machbaren.

CERRO TORRE

NICHT DEN HAUCH EINER CHANCE

[ Extremer geht Alpinismus nicht: ] Der Österreicher David Lama und das Red Bull Team wären beinahe an ihrem Projekt der Freikletter-Erstbesteigung des südamerikanischen Cerro Torre gescheitert.

DER CERRO TORRE,

ein etwas mehr als 3100 Meter hoher Granitberg, ist der größte Grenzstein des Sonnensystems. Er markiert nicht nur die politische Trennlinie zwischen Argentinien und Chile, sondern auch den entferntesten Punkt in der Schwierigkeitsgrad-Pyramide des Klettersports. Wie ein titanenhafter Finger ragt er in den eiskalten Himmel Patagoniens. Seine senkrecht abfallenden Wände sind so glatt wie Natursteinfliesen. Ein Klima wie in Alaska, Sibirien oder Skandinavien umfegt ihn – launisch und unbarmherzig. Viele Alpinisten und Kletterer bezeichnen ihn als den schwiergisten Gipfel der Welt. Alle zählen ihn zu den schönsten.

DAVID LAMA, der berühmte österreichi-

sche Kletterer, der schon als Teenager die Welt des Freikletterns umgerührt hat, gehört zu den wenigen Menschen, die diesen Gipfel bisher betreten haben. Menschen seines Schlages existieren erst seit etwa 50 Jahren.

Die ersten Besteigungen werden angezweifelt

und höchst kontroversiell diskutiert; erst 2012, als Lamas Projekt gerade lief, haben zwei Amerikaner die Bohrhaken einer legendären Route mutwillig entfernt.

ERSTER! Lama, genetisch ein halber

Sherpa, hatte sich in den Kopf gesetzt, den Torre als erster Mensch frei zu besteigen, also ohne Zuhilfenahme von Bohrhaken. Das von Red Bull finanzierte Projekt, das Lama gemeinsam mit seinem Tiroler Sportkollegen Peter Ortner anging, erwies sich allerdings als überaus aufreibend. Beim ersten Versuch scheiterte der junge, großmaulige Bergheld kläglich. Aber auch die Folgeversuche mussten immer wieder abgebrochen werden. Den Torre kann man nicht verplanen. Die Idee, ein Filmteam mit zwei Freikletterern hinaufzujagen und dabei seine Besteigung in den Kasten zu kriegen, hatte die Unberechenbarkeit dieses Bergs völlig unterschätzt. Man kann sich nur an seinem Fuß niederlassen und warten, bis das Wetter passt. „Du kriegst 109 SKIP MÄRZ

die Chance, den Torre frei zu besteigen, nur einmal in fünf Jahren“, sagt Lama im Film.

DIE SPEKTAKULÄREN Aufnahmen

der patagonischen Bergwelt hat die Natur wenigstens zuglassen. Der Cerro Torre ist eine bizarre Gesteinsformation, wie gemacht dafür, den Menschen in die Schranken zu weisen.

David Lama hat viel gelernt von diesem Projekt. Seither versteht er sich als Alpinist, nicht mehr als Kletterer. Er ist bescheidener geworden und ruhiger. Und konnte eines erneut beweisen: Nichts ist unmöglich.

CZ

» 21. 03. 2014

DOKU » OT: Cerro Torre – A Snowball’s Chance in Hell » Österreich/GB/Argentinien/USA 2013 » Länge: 101 Min. » REGIE: Thomas Dirnhofer. » KAMERA: Thomas Dirnhofer, Lincoln Else, Günther Göberl, Franz Hinterbrandner, Christian Mitterbauer, Peter Thompson. » SCHNITT: Thomas Kohler. » MUSIK: Michael Kadelbach. » PRODUKTION: Philipp Manderla. » MIT: David Lama, Peter Ortner, Toni Ponholzer, Jim Bridwell, Markus Pucher. » VERLEIH: Luna Film.

film

Gipfelstürmer. Bergbreakdancer Markus (Vinzenz Wagner) will hoch hinaus, doch sein Papa braucht ihn auf dem Bauernhof. Da kommen Städterinnen zum Jobben ins Dorf, darunter die herbe Beate (Dschungelprinzessin Larissa Marolt) und Balletttänzerin Romi (Dancing Star Marjan Shaki): äußerst scharfes Dirty Dancing auf tirolerisch!

RISE UP! AND DANCE

STADTPRINZESSIN. Markus ist die et-

was schüchterne Romi gleich aufgefallen, und als er beobachtet, wie sie am Weidezaun 110 SKIP MÄRZ

Ballettübungen macht, schmiedet er einen Plan: Dass sie Geld braucht, hat er mitbekommen – und im Nachbarort gibts einen Discofox-Wettbewerb, bei dem 5000 Euro zu gewinnen sind. Wer breaken kann, kann auch alles andere, behauptet Markus selbstbewusst, und hat sie schnell überzeugt – dabei ist beiden das Herz längst in die Hose gerutscht, und macht dort, was es will.

TYROLIWOOD. Tanzfilme vor Bergkulisse

werden in Tirol regelmäßig gedreht, allerdings Bollywood-Produktionen. Barbara Gräftner (Echte Wiener 2) hat nun das Unglaubliche gewagt: Rise Up! And Dance ist ein ausgesprochen sexy Streetdancefilm, bei dem Ballett, Discofox, Breakdance und Modern Dance die grandiose Garnierung einer Love Story sind, die heutiger nicht sein könnte: Jungbauer Markus kämpft nicht nur für die Liebe, sondern ganz nebenbei gegen einen rücksichtslosen Energiekonzern, gegen Bestechlichkeit, und für den Erhalt der Natur – und damit für eine Zukunft mit mehr Breakdance auf Österreichs Almen.

MM

» 20. 03. 2014

LIEBES-/TANZFILM » OT: Rise Up! And Dance » Österreich 2014 » Länge: 90 Min. » BUCH & REGIE: Barbara Gräftner. » KAMERA: Robert Winkler. » SCHNITT: Roland Dutzler. » MUSIK: Klaus Biedermann. » PRODUKTION: Robert Winkler, Barbara Gräftner. » DARSTELLER: Vinzenz Wagner, Marjan Shaki, Lukas Plöchl, Larissa Marolt, Bianca Kanotscher-Kraml. » VERLEIH: Einhorn.

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

[ Melkfettn, Oida! ] Dass oben am Berg derart fett gebreakt wird, hat sich Romi (Marjan Shaki) nicht erwartet. Markus (RTL Supertalent Vinzenz Wagner) ist aber auch mindestens der schönste Jungbauer im ganzen Tirolerland!

MELK TO THE BEAT. Er übt im Kuhstall Breakdancemoves, hat beim Melken HipHop im Ohr, und wenn er könnte, wie er wollte, wäre er längst beim Vortanzen in Mailand. Aber Markus ist der einzige Sohn eines Osttiroler Bergbauern und kann nicht einfach abhauen: Ohne ihn läuft auf dem Hof nichts, der Papa ist seit dem Tod von Markus’ älterem Bruder gesundheitlich angeschlagen und unendlich stur: Alles wäre einfacher, würde Markus mit seinen Ideen von Nachhaltigkeit, Solarzellen am Dach und einem Gemeinschaftsstall mit anderen Bergbauern bei seinem Vater nicht so sehr auf Dolomit beißen.

Da quartiert sich eine Gruppe junger Leute aus Wien in den Gästezimmern des Hofs ein: Es sind Studenten, die als Ferienjob im Ort Spenden keilen gehen, für das Goldene Kreuz, eine etwas dubiose karitative Organisation.

Ob hilflose Opis oder gestresste Mütter, jeder soll angepumpt werden. Romi (Marjan Shaki) ist eine von ihnen, doch mit ihrem deutschen Akzent hat sie bei den Osttirolern noch weniger Erfolg als die anderen, ganz im Gegensatz zu Beate (Dschungel-Aufregerin Larissa Marolt), die mit dem Charme eines Bulldozers täglich die höchsten Quoten einfährt. Wäre Romi nicht mit dem Gruppenleiter liiert, wär sie wohl längst rausgeflogen – aber sie hat Schulden und braucht dringend die Kohle.

BERGBREAKERBUA Er tanzt, seit er 10 ist, tourte jahrelang mit einer Dance Company durch die Welt, und hat jetzt mit 24 in » RISE UP! AND DANCE « seine erste Filmhauptrolle: Der Salzburger Vinzenz Wagner schafft bisher alles, was er sich vornimmt – solang nur der Handyempfang gut ist.

E X K L U S IV

interview VINZENZ WAGNER SKIP: Spätestens seit deiner Finalteilnahme beim RTL Supertalent bist du auch außerhalb der Breakdanceszene ein Begriff. Wie bist du zum Film gekommen?

VINZENZ WAGNER: Ich hab von einem Freund erfahren, dass da in Österreich für einen Film Tänzer gesucht werden und hab einfach ein E-Mail mit meinen Daten an die Produktionsfirma geschickt. Nach Wochen wurde ich angerufen, die wollten ein E-Casting von mir, und das hab ich dann ganz patschert und hektisch gemacht. Dass es da um die Hauptrolle ging, hab ich erst im Nachhinein gecheckt (lacht).

FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH

Rise Up! And Dance ist alles andere als ein staubiger Heimatfilm, aber das doch vor Bergkulisse ...

Ich finde, die Verbindung von Popkultur und der Landschaft darf in Österreich gerne eine größere Rolle spielen: das Moderne, Hippe und das Ländliche – es gibt viele Künstler bei uns, die das verbinden.

Kannst du dir vorstellen, so abgeschieden zu leben?

Schwer eigentlich. Wenn du so aufwächst, kennst du es ja nicht anders, aber ich fand das schon hart. Allein schon, weil der Handy-Empfang so schlecht ist! Ich hab gleich auf W-Lan bestanden in meinem Quartier (grinst). Aber man muss sich darauf eben richtig einlassen. Die Drehtage waren total aufreibend, bis zu 15 Stunden lang, und danach musste ich noch Text lernen. Aber durch die Natur bekommst du viel Energie zurück, in der Stadt wäre das noch viel anstrengender. Dort ruft am Abend keiner mehr an und sagt, „Gemma noch fort“ – da hat eh nix mehr offen. Für den Film war die „Ich hab ein Abgeschiedenheit perfekt, aber ich könnt mir so ein Leben nicht vorstellen. zweiwöchiges

Bauern-Bootcamp durchgemacht, damit die Arbeit im Stall auch echt ausschaut.“

Bist du daheim in den Bergen?

Ich bin aufgewachsen in der Stadt Salzburg, aber da bist du am Wochenende immer am Berg oder am See und hast im Freundeskreis automatisch viele Bauern. Ich hab als Kind immer wieder im Stall mitgeholfen und fand das total interessant, das war also keine unbekannte Welt für mich. Die direkte Arbeit mit den Tieren im Film war aber eine Herausforderung. Ich hab zwei Wochen vor Drehbeginn ein richtiges Bauern-Bootcamp durchgemacht, damit das alles echt ausschaut (lacht).

Markus, den du im Film spielst, nutzt sein Tanztalent, um ein umweltpolitisches Anliegen zu unterstützen. Könntest du dir auch vorstellen, das für einen höheren Zweck zu tun?

Klar, mir sind Sozialprojekte sehr wichtig. Ich habe deswegen auch die Ausbildung zum Kindergartenpädagogen gemacht. Und ich habe Zivildienst geleistet, da war ich in Salzburg als Haushaltshilfe beschäftigt.

Da putzt du für Leute und gehst für sie einkaufen. Du hilfst älteren Menschen, Kranken, Alkoholikern, psychisch Beeinträchtigten. Manches war schwer zu verdauen, aber ich bin froh, dass ich das gemacht habe. Das bringt dich auf den Boden, da wirst du wieder dankbar für das, was du hast. Das hat mir, glaub ich, gut getan.

Magdalena Miedl

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film

Sie hat weder Angst vor Trash noch vor Tabus: Karoline Schuch, bekannt aus Fernsehkrimis und Til-Schweiger-Filmen, gibt mit » HAnnAs ReIse « ihr deutsch-israelisches Arthouse-Debüt – inklusive Generationenkonflikt und Holocaustgewitzel. Widerspruch? Keine Spur!

DIE EWIGE NEUE e X K L U s IV

interview KAROLINE SCHUCH nach und nach fand ich es wirklich schön. Tel Aviv ist eine Sommerstadt mit Strand, das hat alles einen anderen Drive, als man das in Deutschland kennt.

Hannas Reise ist nicht feig beim anfassen von Tabus, Ihr israelischer Filmpartner Doron amit macht sogar Witze über den Holocaust. Hat Ihnen das gefallen?

Ja, aber vor allem hat mich gereizt, dass das so eine große, komplexe rolle ist. Dass da der Witz gepaart ist mit sehr emo-

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FoToS: SteFFeN ROtH

SKIP: Wie fühlte es sich an, in Israel zu drehen?

KaROLINE SCHUCH: Ich hab vorher noch nie in einem so extremen Land gedreht und war natürlich aufgeregt. Aber ich dachte mir: Ich bereite mich gar nicht vor, ich mach das so wie Hanna, ich schmeiß mich da rein. Am Anfang fand ich es dann auch ähnlich doof wie sie: zu voll, zu laut, zu heiß. Ich kam frisch aus dem Premierenflash von meinem letzten Film, Schutzengel, und stand ein bisschen neben mir. Aber vor Drehbeginn hatte ich zwei Wochen für mich in Tel Aviv, und

hannas reise Hanna macht aus Karrieregründen ein Sozialpraktikum in Israel – und entdeckt dort ihre Familiengeschichte, sich selbst und sogar die Liebe.

tionalen Momenten, ist die Besonderheit und das Wagnis dieses Films. An den Reaktionen der Leute im Kino haben wir gesehen, dass dieses Wagnis auch aufgeht. Und das ist ein sehr schönes Gefühl.

Eigentlich ist es ja absurd: Sie sind schon so lange erfolgreich in dem Beruf, aber werden jetzt bei Filmbesprechungen immer wieder als Newcomerin bezeichnet.

Ja, ich hab aber auch mit 28 noch einen Nachwuchspreis gewonnen. Vielleicht denken die immer noch, dass ich zum Nachwuchs gehöre, weil ich so klein bin? Aber es ist sicherlich so, dass mich viele jetzt das erste Mal neu und anders wahrnehmen. Ich hab ja oft „die Freundin von“ gespielt und viel in Filmen, die in Feuilletons nicht unbedingt besprochen wurden. Mit dieser Rolle werde ich jetzt offenbar anders gesehen. Insofern bin ich Newcomer im Feuilleton! (lacht)

[ Doch nicht so übel ] Nach Anlaufschwierigkeiten freundet sich Hanna mit Tel Aviv an.

Hanna ist zu Beginn keine Sympathieträgerin, sondern eine wirklich zwiespältige Figur.

Ja, das war auch sehr wichtig für mich. Die Regisseurin Julia von Heinz fand manchmal, dass ich sie sogar zu unsympathisch spiele, aber ich wollte, dass am Anfang ganz klar ist: Diese Frau ist kühl und berechnend. Um so größer ist dann auch die Fallhöhe und die Wendung, wenn man so will: Am Ende hat sie ja an Erfahrungen und emotional einiges an Gepäck, das sie wieder mit nach Hause nimmt.

Sie ist Vertreterin einer Generation, die ihr Glück ausschließlich im wirtschaftlichen Erfolg zu suchen scheint.

Man kann das schon so machen, wie Hanna sich das vornimmt.

Ich kenne viele Leute, die tatsächlich glauben, was ihnen beigebracht wurde: Dass man alles möglichst früh und möglichst perfekt fertigkriegen muss, um gute Chancen zu haben im Beruf. Vielleicht stimmt das am Ende auch. Aber viele „Viele stehen mit stehen mit Anfang dreißig fett im Berufsleben und fragen sich plötzlich: „Oh, und das wars jetzt? Das Anfang 30 fett im mache ich jetzt die nächsten dreißig Jahre?“ Ich Berufsleben kann halt nur raten, sich die Zeit zu nehmen und zu und fragen sich überlegen, was man wirklich will.

Fotos: Steffen roth

plötzlich: ‚Oh, und jetzt?‘“

Dieser Film hat Ihre Karriere nun also in eine das wars neue Richtung gewandt. Wollen Sie da weitergehen?

Es gibt schon auch konkrete Angebote, die im Raum stehen, aber ich bin momentan schwanger, das größte Projekt steht mir damit ab Ostern bevor. Ich würde mir wünschen, dass ich schnell wieder arbeiten kann, aber ich kann nichts Konkretes dazu sagen. Ich hab nach wie vor große Lust auf Mainstreamfilme, aber eben auch auf Projekte wie Hannas Reise.

Und solche Filme sind rar.

Magdalena Miedl

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bestnoten beim Studium, tolle Prak-

tika, und in den Ferien in Israel Arbeit bei Menschen mit Behinderungen: Die Bewerbungsunterlagen von Hanna (Karoline Schuch) sind perfekt. Oder? Zwar ist Hanna top auf der Uni – doch Zeit für einen Sozialjob würde sie sich nie nehmen. Hannas potentieller erster Arbeitgeber ist aber genau davon begeistert: soziales Engagement, und auch noch was mit Juden! Schnell wird klar: Aus dieser Sache kommt Hanna nicht mehr raus. Also steht sie kurze Zeit später mit Perlohrringen, Seidenbluse und Nobeluhr am Handgelenk in einer Schmuddel-WG in Tel Aviv und muss sich arrangieren mit der Politaktivistin Maja, dem „Wiedergutmachungsdeutschen“ Carsten und einer Schar Kakerlaken.

Zwei Monate soll sie bleiben, in einer Behindertenbetreuungseinrichtung helfen und ihre Feierabende mit der Holocaustüberlebenden Gertraud verbringen. Doch Hanna fühlt sich fehl am Platz: Sie ist 1986 geboren, was hat sie mit dem Holocaust zu tun? „Ach, ihr habt nur sechs Millionen von uns umgebracht“, hält ihr ihr Kollege Itay entgegen, und Hanna weiß nicht: Ist das ein makaberer Flirtversuch?

Hannas Reise ist ein humorvoller, vielschichtiger Film, der der gemeinsamen Geschichte junger Israeli und Deutscher der dritten Nachkriegsgeneration auf den Grund geht, ein Selbstfindungstrip – und sogar eine Liebesgeschichte: feine Unterhaltung mit Herz und Hirn.

MM

» 24. 03. 2014

Komödie » OT: Hannas Reise » Deutschland/Israel 2013 » Länge: 100 Min. » Regie: Julia von Heinz. » buch: John Quester, Julia von Heinz, frei nach Theresa Bäuerleins Roman Das war der gute Teil des Tages. » Kamera: Daniela Knapp. » Schnitt: Florian Miosge. » Musik: Matthias Petsche. » Produktion: Jörg Siepmann, Harry Flöter. » Darsteller: Karoline Schuch, Doron Amit, Max Mauff, Lore Richter, Trystan Pütter, Lia Koenig. » Verleih: Polyfilm.

film

SKIP traf Kabarettist, Schauspieler und Regisseur Erwin Steinhauer in der Kantine des Theaters in der Josefstadt zu einem Gespräch über » D.U.D.A! WERNER PIRCHNER « – und über genervte Tontechniker, perfekte Klingeltöne und Jeff Bridges.

AUFZEIGEN

UND GOSCHERT SEIN E X K L U S IV

interview ERWIN STEINHAUER

Wie war es, dann auch mit ihm zu arbeiten?

Wir haben hier am Theater zusammengearbeitet. Er hat die Tonabteilung völlig zur Verzweiflung gebracht, aber das Ergebnis seiner Arbeit bei Felix Mitterers Gegen-Jedermann war großartig.

Auch, als wir dann den echten Jedermann in Salzburg gemacht haben – die Bläsersätze, die Werner am Domplatz herunter-

gelassen hat, das war monumentale Musik. Begriffen hats aber niemand. Vor 25 Jahren habe ich die Fernsehserie Der Weißenthaler inszeniert. Der Werner hat sich für jede Figur eigene Auftrittsmusik einfallen lassen. Das war total ungewöhnlich, normalerweise gabs in Sitcoms ja Kaufhausmusik. Ich bekam da auch ein Kurzliedchen, das hieß Erwinoso.

Das wäre doch der perfekte Klingelton ...

Das ist eigentlich wahr. Jetzt hab ich einen Klingelton vom Roland Neuwirth – soll ich das wirklich sagen?: Wås bin i fiara oide Haut, dass kana si ind Nächn traut.

Werner Pirchner hat sich nie gescheut, sich politisch zu äußern. Hat man ihn gefürchtet?

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FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

SKIP: Wie sind Sie auf Werner Pirchner gestoßen?

ERWIN STEINHAUER: Er hat mich mein ganzes denkendes Leben begleitet – angenommen, man beginnt mit 17, 18 langsam zu denken. Ein halbes doppelalbum haben wir auf der Uni auswendig gekonnt, wir haben versucht, die Mädels damit zu beeindrucken. Auch wenn wir die politischen Elemente vielleicht noch nicht ganz verstanden haben.

[ Der Tiroler Zappa ] Herrlich irrer Musikrevoluzzer und ungestümer Weltverbesserer: Werner Pirchner.

D.U.D.A! WERNER PIRCHNER Nein, er war ja leicht zu verhindern, man hat ihm einfach keine Aufträge gegeben. Da ist das Establishment ganz schnell. Er hat da Größe bewiesen, das zur Kenntnis genommen und abgehakt. Man war einfach wahnsinnig gern in seiner Nähe. Es gibt ja Menschen, die haben eine Aura um sich, wo man gerne mit ihnen ein Stück mitgeht, einfach weil es gut ist fürs Leben.

So jemand war er. Er ist auch heute noch lange nicht aus meinem Kopf draußen, obwohl er jetzt doch schon eine Zeit tot ist. Es gibt Menschen, die Spuren in anderen Menschen hinterlassen, da gehört er dazu.

Bei ihm ging das Abendland fröhlich unter: Weggefährten von Josef Hader bis zu den Morettis erinnern sich an den anarchischen Musikkünstler Werner Pirchner.

Was kann man heute noch von Werner Pirchner lernen?

Dass es sinnvoll ist, sich zu wehren. Sich Sachen zu überlegen und sich selbst treu zu bleiben, aufzuzeigen und goschert zu sein. Das war seine Grundhaltung.

Er hat es niemandem, aber auch sich selbst nicht, leicht gemacht …

Nein, nie. Aber er ist ein Vorbild – ein unzeitgemäßer Jugendlicher. Eigentlich ein zeitloser Jugendlicher.

„Deppert sein war immer ein wichtiger Ausgangspunkt. Deppert sein bildet, es bringt voran.“

Er war ein Ausnahmetalent – als Schreiber, als Komponist, beim Gscheit- und Deppertsein …

Deppert sein war immer ein wichtiger Ausgangspunkt. Deppert sein bildet, es bringt voran.

FOTO: ANDREA MÜHLWISCH

„Die Endlichkeit ist ein Skandal“ – gilt das angesichts des frühen Todes von Werner Pirchner?

Solange ich empfinde und denke, ist die Endlichkeit sicherlich ein Skandal. Aber in dem Moment, wo ich in meinen wesentlichen Lebensfunktionen, die mein Leben spannend machen, wie fühlen, denken, sehen, hören oder schmecken eingeschränkt bin, hab ich mit der Endlichkeit kein Problem.

Apropos Endlichkeit: Sie haben in letzter Zeit oft Pfarrer gespielt, in Das finstere Tal oder Der Prediger …

Ich hab mit dem Moretti schon 97 in Das ewige Lied einen Pfarrer gespielt. Einen bösen, alles andere wär für mich fad. Ich war im Fernsehen lang der lustige Dicke. Das ist langweilig. Und bei Das finstere Tal fragte mich Andreas Prochaska: „Ich will, dass du eine Glatze hast und einen Bart. Tätest du das machen?“.

Und ich hab ja gesagt. Das Vorbild war übrigens Jeff Bridges mit Glatze und Bart in Iron Man. Julia Pühringer

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ER WAR SO EXALTIERT,

because er hatte Flair: Werner Pirchner spielte im Zwio und veröffentlichte sein legendäres halbes doppelalbum. Er erklärte die Grenzen zwischen ernster (E-) und unterhaltsamer (U-)Musik für aufgehoben. Er spielte in JazzEnsembles, komponierte das Streichquartett für Bläserquintett und drehte zwischendurch den nicht minder sagenumwobenen Film Der Untergang des Abendlandes (Abgekürzt D.U.D.A.). Er war Autodidakt und brachte mit seinen Kompositionen doch gestandene Berufsmusiker zur Verzweiflung. Er machte die Musik für zwei grundverschiedene Versionen des Jedermann – und ihm verdanken wir die raffinierten Signations des Kultursenders Ö1.

Ein Urviech mit großen Ideen: Werner Pirchner widersetzte sich dem österreichischen Katholizismus, spielte auf internationalen Festivals, inspirierte Musiker auf der ganzen Welt und blieb gleichzeitig immer Tiroler.

Regisseur Malte Ludin (2 oder 3 Dinge, die ich von ihm weiß) entwirft das bunte Porträt eines Vielseitigen – Wegbegleiter wie André Heller, Josef Hader, Julia & Tobias Moretti, Georg Breinschmid, Erwin Steinhauer und Gattin Elfriede zeichnen das höchst vergnügliche Bild eines Ausnahmetalents. Er verstarb 2001 im Alter von 61 Jahren, und noch heute gilt: Rock us, Werner Pirchner!

JP

» 28. 03. 2014

DOKU » OT: D.U.D.A! Werner Pirchner » Österreich 2014 » LÄNGE: 84 Min. » BUCH & REGIE: Malte Ludin. » KAMERA: Victor Kössl. » SCHNITT: Julia Drack. » MUSIK: Werner Pirchner. » PRODUKTION: Bernhard Holzhammer. » MIT: André Heller, Josef Hader, Julia & Tobias Moretti, Elfriede Pirchner, Georg Breinschmid, Christian Muthspiel, Erwin Steinhauer. » VERLEIH: Filmladen.

film [ Küche, Konzertsaal, Kino ] Handwerkliche Liebe und Experimentierfreude machten Peter Kubelka nicht nur in der Filmgeschichte zu einer künstlerischen Ausnahmeerscheinung.

PETER KUBELKA ZUM 80. GEBURTSTAG

Mitbegründer des Filmmuseums, Philosoph, Filmemacher: Wohl kaum ein Regisseur hat die heimische Filmgeschichtsschreibung so stark beeinflusst wie Peter Kubelka. Das Filmmuseum widmet dem Experimentalfilmer zu seinem 80. Geburtstag eine große Retrospektive.

JÄGER, EINGEBORENE, Flora, Fauna – ein Kaleidoskop an Eindrücken auf stetem Kollisionskurs. Unsere Afrikareise (1966) ist nicht nur Peter Kubelkas vielleicht bekanntester Kurzfilm, sondern auch die dichteste und kraftvollste seiner Arbeiten und auch ein stückweit eine Symbiose aus dem kompletten Filmschaffen des österreichischen Avantgardefilmemachers. In knapp

13 Minuten montiert Kubelka ethnographisch angehauchte Bilder der afrikanischen Savanne zu einer enormen assoziativen Tour de Force, die teils ironisch, teils kommentierend ihre Sujets herausstellt. Dahinter ist er immer sichtbar: der Künstler Kubelka. Seine Waffe: das Medium.

Seine Kugeln: Bild und Ton. Seine Experimentalfilme mögen auf den ersten Blick überwältigen und überfordern, sind jedoch alles andere als Hexerei. Der gebürtige Wiener mag schließlich das Simple: beim Film, bei der Musik und vor allem beim Kochen. 1934 wird er geboren, wächst in Taufkirchen an der Pram auf, macht Zwischenhalt bei den Wiener Sängerknaben und wird ein paar Jahre später Diskuswerfmeister und erfolgreicher Judoka.

Nach dem Studium an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien und Rom entwickelt er gemeinsam mit Ferry Radax seinen Erstling Mosaik im Vertrauen (1955). Schon zwei Jahre später soll er Filmgeschichte schreiben.

Denn mit Adebar (1957) – dem später noch Schwechater (1958), Arnulf Rainer (1960) und Antiphon (2012) folgen – vollzieht Kubelka seine Konzeption vom metrischen Film, der auch die Zeit des Wiener Formalfilms einläutete. Basierend auf der bekannten 116 SKIP MÄRZ

Musiktheorie und jenseits der üblichen Theater- und Filmkonventionen reizt Kubelka vor allem das Medium Film selbst aus, um seine formalästhetischen Ideen von Bild, Raum und Ton „sprechen“ zu lassen: Das Kino war selten unmittelbarer und direkter als hier.

DAS „MONUMENT KUBELKA“ in all seinen Farben und Formen, wie bspw. in der äußerst sehenswerten Dokumentation Fragments of Kubelka (2012), die Privatmensch, Künstler und Philosoph Kubelka gleichermaßen erfasst, steht im Mittelpunkt der umfangreichen Retrospektive des Österreichischen Filmmuseums. Und dass dies ausgerechnet zum 50-jährigen Jubiläum des Filmmuseums geschieht, ist natürlich auch kein Zufall: Denn 1964 gründete Kubelka gemeinsam mit Peter Konlechner genau jene Institution, die mit ihrem Unsichtbaren Kino bereits seit 50 Jahren filmgeschichtliche Aufarbeitung und Präsentation auf höchstem Niveau betreibt. Und nicht nur darauf gilt es in Kürze anzustoßen.

DR

» 23. 03. – 09. 04. 2014

PETER KUBELKA. ZUM 80. GEBURTSTAG » Das Österreichische Filmmuseum zeigt eine umfassende Schau zum Gesamtwerk des österreichischen Filmemachers Peter Kubelka, in der neben der Aufführung von seltenen TV- und Filmdokumenten auch eine große Lecture mit Peter Kubelka und internationalen Gästen stattfindet. » Das komplette Programm mit allen Terminen gibts auf » www.filmmuseum.at

A good year. Das Österreichische Filmmuseum in Wien feiert heuer 50. Geburtstag – ein wunderbarer Anlass, um dem ungemein fruchtbaren Kinojahr 1964 ein eigenes Programm zu widmen: ein faszinierender und erstaunlich vielseitiger Rückblick.

1964

[ Waffen & Wüste ] Charismatische Männer auf gewaltigen Bildern: Peter Sellers als Dr. Strangelove und Peter O’Toole als Lawrence of Arabia (unten).

DAS JAHR 1964. In den USA bestätigt US-Präsident Lyndon B. Johnson die Aufhebung der Rassentrennung – und den Eintritt der USA in den Vietnamkrieg. Nelson Mandela wird zu lebenslanger Haft verurteilt, die PLO gegründet. In der damaligen UdSSR wird Nikita Chruschtschow aller seiner Ämter enthoben. China macht den ersten Atombombenversuch. In Deutschland erhalten erstmals Fußgänger auf Zebrastreifen den Vorrang vor Autos. In Japan wird der Shinkansen in Betrieb genommen. Die Beatles halten mit fünf Singles Platz 1 bis 5 der USCharts. Die Rolling Stones veröffentlichen ihr erstes Album. Sidney Poitier erhält als erster schwarzer Hauptdarsteller den Oscar. Das Filmmuseum in Wien wird eröffnet. Bob Dylan veröffentlicht die Single The Times They Are a-Changin’.

DIE SIXTIES sind ein Jahrzehnt der großen und kleinen Umbrüche, politisch, sozial und kulturell. Das Kino reflektierte die gesellschaftlichen Entwicklungen: Genregrenzen wurden überschritten, Konventionen ignoriert, nie zuvor war ein derart breites Publikum

[ Around the world ] Von oben nach unten: Scorpio Rising von Kenneth Anger, Seppuku (Harakiri) von Kobayashi Masaki, Cheyenne Autumn von John Ford.

einem so vielschichtigen Filmschaffen ausgesetzt. Die unterschiedlichsten Strömungen schienen an der Kinokassa fast gleichberechtigt nebeneinanderzustehen, und die Kunstform Film beginnt auch endlich, sich selbstbewusst mit seiner Geschichte und seiner Identität auseinanderzusetzen.

NACH EINEM HALBEN Jahrhundert blickt das Filmmuseum in Wien als arrivierte Institution der österreichischen Kulturlandschaft nun stolz zurück in sein Gründungsjahr.

Im Rahmen des Jubiläums-Spezialprogrammes laufen insgesamt 39 Langfilme, die um 1964 entstanden sind, dazu zahlreiche Kurzfilme aus der selben Zeit. Und es ist ein hochkarätiges Programm voller Klassiker und großer Namen, das den Aufbruchsgeist des SixtiesKinos eindrucksvoll demonstriert. Das Line-up liest sich wie ein Grundkurs des modernen Kinos: Es laufen Filme von Les parapluies de 117 SKIP MÄRZ

Cherbourg über The Manchurian Candidate, Le mépris, Marnie, Dr. Strangelove, Lawrence of Arabia, Per un pugno di dollari bis Kiss me Stupid; vertreten sind u. a. die Regisseure Michelangelo Antonioni, Ingmar Bergman, Luis Buñuel, Roger Corman, John Ford, Milos Forman, John Frankenheimer, Sam Fuller, JeanLuc Godard, Alfred Hitchcock, Stanley Kubrick, Sergio Leone, Pier Paolo Pasolini, Roman Polanski, Alain Resnais und Billy Wilder. KZ

» 06. 03. – 10. 04. 2014

RETROSPEKTIVE » 1964 » Gezeigt werden 39 Langfilme aus den Jahren 1962 bis 1965, dazu zahlreiche Kurzfilme. » Ergänzend dazu finden Vorträge, Lehrveranstaltungen und eine Podiumsdiskussion statt. » Als Gäste werden erwartet: P. Adams Sitney (Filmhistoriker), Natacha Laurent (Direktorin der Cinémathèque de Toulouse), Gavin Smith (Chefredakteur Film Comment), Olaf Möller (Filmexperte) und Tanja Vrvilo (Autorin und Filmexpertin). » Das komplette Programm gibts auf » www.filmmuseum.at

DVD

HORROR IM HEIMKINO

FOTOS: VERLEIHER

B L U T GL E T SC HE R

Böses am Berg Eine entlegene Forschungsstation im Gletschergebirge. Vom Lagerkoller gezeichnete Wissenschaftler erforschen die Auswirkungen des Klimawandels auf das Jahrtausende alte Eis – und machen unvermutet eine grauenvolle Entdeckung … Großartiger CreatureHorror aus Österreich: In bester Tradition von Carpenter & Co. gehts hier weniger um perfekt umgesetzte Effekte, sondern um die virtuose Beherrschung der Spannungsorgel. Die supercoole SKIP-Edition ist ab 20. März überall im Handel bzw. via shop.filmladen.at erhältlich!

HORROR. ÖSTERREICH 2013. » REGIE: Marvin Kren. » DARSTELLER: Gerhard Liebmann, Edita Malovcic, Brigitte Kren, Hille Beseler, Michael Fuith, Peter Knaack, Wolfgang Pampel. » SPRACHE: Deutsch (DD 5.1). » UNTERTITEL: Deutsch.

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WIEN WIEN NORD NORD

Gemeinsam Gemeinsam sorgen sorgen wir wir dafür, dafür, dass dass Österreichs Österreichs Talente Talente nicht nicht gestoppt gestoppt werden. werden.

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Eine Initiative der Österreichischen Sporthilfe Eine Initiative der Österreichischen Sporthilfe

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fun

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GO, SCHNEIDER, GO!

00 SCHNEIDER – IM WENDEKREIS DER EIDECHSE Helge Schneiders Filme sind wohl nicht so zugänglich wie seine Bühnenprogramme, aber wenn man etwas Bereitschaft mitbringt, sich auf völlig schrägen, post-avantgardistischen Humor einzulassen, dann ist man hier genau richtig. Ich seinem neuesten Werk, das Anfang April fürs Heimkino erscheint, erzählt der Meister ein neues Kapitel aus der bewegten Geschichte seines ebenso schlechtgekleideten wie unfähigen Kommissars Schneider – der es diesmal mit dem gefährlichen Erzschurken Die Eidechse (Rocko Schamoni) zu tun bekommt.

Groteske. Deutschland 2013. Regie: Helge Schneider. Darsteller: Helge Schneider, Rocko Schamoni, Peter Thoms, Tyree Glenn.

Sprache: Deutsch (DD 5.1).

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Nachdem sie über Nacht Ehemann und unermesslichen Reichtum verloren hat, zieht Luxusweib Jasmine ins schäbige Apartment ihrer Adoptivschwester Ginger, die an der Kaufhauskassa arbeitet – wechselseitiger Kulturschock folgt. Woody Allens abgrundtief böse Komödie ist ein treffender Kommentar zur Wirtschaftskrise und ihren wahren Gewinnern – und verhalf Hauptdarstellerin Cate Blanchett zu ihrem zweiten Oscar.

CAPTAIN PHILLIPS [DVD] [Blu-ray] 17.99

Satire. OT: Blue Jasmine. USA 2013. Regie: Woody Allen. Darsteller: Cate Blanchett, Sally Hawkins, Alec Baldwin, Peter Sarsgaard, Bobby Cannavale.

Sprachen: Deutsch, Englisch (DD 5.1).

Untertitel: Deutsch.

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FOTOS: VERLEIHER

BLUE JASMINE

TEXT: GINI BRENNER, CHRISTOPH PRENNER

Gültig von 14.03. – 10.04.2014

NEU

RUSH – ALLES FÜR DEN SIEG Lange schon nicht mehr (oder gar noch nie?) hat Benzinbrüderei im Kino so zu fesseln gewusst wie in Ron Howards Instant-MotorsportfilmKlassiker, der das bekannt dramatische Duell um den Formel-1-WM-Titel 1976 zwischen James Hunt und Niki Lauda als Ausgangspunkt dafür nimmt, eine mitreißende Geschichte vom Aufeinanderprallen zweier grundverschiedener Racer-Kulturen (Rennsport-Hollodri der alten Schule vs. pedantischer Pedal-Perfektionist) zu erzählen. Ihr herzhaft stürmischer Speed-Rausch und die bei Überbiss und Kauderenglisch zu allem entschlossene Karrierehöhepunkt-Performance von Daniel Brühl sind dabei die herausragenden Trümpfe dieser in vielerlei Hinsicht hochoktanigen Reifenoper, die zwar an den heimischen Kinokassen extraerfolgreich war, bei den Oscars jedoch schmählich übersehen wurde. Jetzt erst recht darf also gelten: eine (weitere) Runde im Heimkino ist immer noch gangen.

TIPP V T

Rubbeldiekatz Publikumsliebling Matthias Schweighöfer wechselt die Seiten: Als betörende Schauspielerin Alexandra Honk erobert er auf Umwegen das Herz seiner schönen Kollegin Sarah Voss (Alexandra Maria Lara). Irrwitzige Komödie über echte Liebe und falsche Brüste!

RTL, 16. März., 20:15 Uhr

Driver-Drama. OT: Rush. USA 2013. Regie: Ron Howard. Darsteller: Chris Hemsworth, Daniel Brühl, Olivia Wilde, Alexandra Maria Lara. Extras: Featurettes, Deleted Scenes, Interviews mit Cast & Crew. Sprachen: Englisch, Deutsch. Untertitel: Englisch, Deutsch.

Im Zeichen des Bösen Citizen Kane gilt weithin als Orson Welles’ Opus Magnum. Dieses späte Meisterwerk, das einen von der legendären ersten Single-Shot-Szene an nicht mehr aus der Umklammerung lässt, hätte sich den Titel aber ebenso verdient. Ein Noir-Klassiker, der immer noch zu berauschen und irritieren vermag und nun in fünf (!) Fassungen erstmals auf Blu-ray veröffentlicht wird.

Krimi. OT: Touch Of Evil. USA 1958.

TEXT: GINI BRENNER, CHRISTOPH PRENNER

FOTOS: VERLEIHER

GAME OF THRONES – DIE KOMPLETTE DRITTE STAFFEL

Cheap Thrills Raubtierkapitalismus, hart auf den Punkt gebracht.

Diese beißende Thrillerkomödie verhandelt die Frage, wie weit man in finanzklammer Lage gehen würde, um über die Runden zu kommen.

Von wegen: Traust dich nie! Wie dieses „Streiche für Geld“-Szenario gnadenlos eskaliert, ist so unbequem wie unterhaltsam. Ein kleines, gemeines Kunststück des schwarzhumorigen Kinos.

Just in time zum Start der vierten Staffel bietet dieses fein aufgemachte Box-Set die Gelegenheit, die (wie eh und je) recht aufwühlenden Geschehnisse der vergangenen Spielzeit des auf den Büchern von George R.R. Martin beruhenden Fantasy-Feuerwerks aufzufrischen. Aber Achtung, Achtung: Die singulär schockierendste Szene der jüngeren Seriengeschichte – Stichwort: Red Wedding – büßt auch beim wiederholten Schauen nichts von ihrem Horror ein.

Fantasy-Serie. OT: Game Of Thrones – Season 3. USA 2013.

Satire. OT: Cheap Thrills. USA 2013.

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DVD NEW S

fun 20 JAHRE FOX SEARCHLIGHT Zwei Jahrzehnte filmische Innovation und Exzellenz: Zahlreiche Schauspieler und Regisseure haben mit ihren unvergesslichen Darstellungen und preisgekrönten Meisterwerken ein Publikum auf der ganzen Welt gefunden und begeistert.

Beispiele gefällig? Im packenden und hochspannenden Psychothriller Black Swan muss Oscar-Preisträgerin Natalie Portman als schüchterne Ballerina für den ewigen Ruhm ihre dunkle Seite finden! Den hat der abgehalfterte Country-Star Bad Blake in Crazy Heart schon längst hinter sich gelassen und tourt in ominösen Bars von einem Alkoholrausch zum nächsten – für seine bewegende Leistung wurde Jeff Bridges mit einem der begehrten Goldjungen ausgezeichnet. Sternchen werden in Filmen bekanntlich immer wieder geboren und ihre leidenschaftliche Performance als selbstbewusste Teenie-Mama in spe machte aus der damals noch weitgehend unbekannten Ellen Page in Jason Reitmans Juno eine ganz Große.

Und wer vor lauter Kindergeschrei schnellstens das Weite suchen möchte, darf sich gerne dem skurrilen kalifornischen Winzer-Road-Trip in Alexander Paynes Sideways anschließen – und neben einem guten Tropfen findet sich da garantiert eine Menge großartiger Humor. Originelle Komödien, fesselnde Dramen, Spannung und Action: Filmherz, was willst du mehr?

Bones › Season 8

Futurama › Season 7

Magic City › Season 1

Neu in der HollywoodCollection: Schlussmacher

Good News, Everyone! In der 7. Staffel der legendären SciFiSerie von Simpsons-Schöpfer Matt Groening startet die Planet Express Crew wieder in 13 schräge Episoden, in denen es neben uralten Prophezeiungen auch selbstverständlich um die Herstellung von Würsten geht.

Mit exklusiven Extras an Bord sorgt auch diese Staffel für intergalaktischen Spaß vom Feinsten!

Jetzt als DVD und Digital HD erhältlich!

Ein neuer schillernder Stern am Serienhimmel: Die Reichen und Schönen feiern die glamourösesten Partys, aber hinter der glänzenden Fassade eines Luxushotels im Miami der 1950er dreht sich alles um Korruption, Kriminalität und Sex. Freizügig und direkt besticht die Drama-Serie im Stil von Mad Men mit ihrer prominenten Besetzung und tollen Kulisse.

Jetzt als DVD erhältlich!

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Publikumsliebling Matthias Schweighöfer bringt in dieser amüsanten Romantikkomödie als professioneller „Schlussmacher“ nicht nur das Liebesleben seiner Klienten durcheinander, sondern letzten Endes auch sein eigenes.

Der deutschsprachige Kinohit erscheint jetzt in der HollywoodCollection zum genial kleinen Preis.

Jetzt in der Hollywood-Collection als Blu-ray und DVD erhältlich!

REDAKTION: GINI BRENNER, CHRISTOPH PRENNER

Die Knochenjagd geht weiter!

Auch in der achten Staffel der erfolgreichen TV-Serie müssen Dr. Temperance Brennan (Emily Deschanel) und FBI-Kollege Seeley Booth (David Boreanaz) mit Scharfsinn und Genialität knifflige Kriminalfälle lösen, bei denen meist nur Knochen übrig geblieben sind.

Spannung garantiert!

Ab 28. März als DVD und bereits jetzt als Digital HD erhältlich!

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Nachdem sie über Nacht Ehemann (Alec Baldwin) und Wohlstand verloren hat, zieht Luxusweib Jasmine (Cate Blanchettins schäbige Apartmentihrer Adoptivschwester Ginger (Sally Hawkins). Reibereien sind unausweichlich … Hinreißende Tragikomödie von Woody Allen in Hochform.

CAPTAIN PHILLIPS

» AB 14. 03. AUF SKY SELECT/HD

Eine Handvoll somalischer Piraten kapert einen Frachter und entführt den Kapitän (Tom Hanks). Es folgt ein Nervenkrieg der Extraklasse … Grandios-spannendes Hochsee-Abenteuer nach einer wahren Story, perfekt inszeniert von Paul Greengrass (Die Bourne Verschwörung).

RUSH

» AB 14. 03. AUF SKY SELECT/HD

THOR – THE DARK KINGDOM

» AB 20. 03. AUF SKY SELECT/HD

Als wäre es nicht genug Arbeit, das galaktische Chaos, das Bruder Loki angerichtet hat, wieder niederzuringen, legt auch noch ein alter Feind Asgards das Schicksal des Universums in Thors Hände: fantastisches Comic-Sequel mit Chris Hemsworth und Natalie Portman.

FOTOS: VERLEIHER

DANIEL BRÜHL IN RUSH

Die Rennsaison 1976 der Königsklasse Formel 1, ein herausragendes Großereignis, das bis heute an Dramatik kaum zu überbieten ist: HollywoodRegisseur Ron Howard (A Beautiful Mind, Illuminati) macht daraus ein packendes Film-Action-Abenteuer mit Daniel Brühl als Niki Lauda.

Die neuesten Kinofilme 1 Jahr vor allen an

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SKY CINEMA HD ERSTAUSSTRAHLUNG

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» ERSTAUFFÜHRUNG AM 02. 03. UM 20.15 UHR AUF SKY CINEMA HD Liebes-Ende ohne Leiden? Aber gerne. Manche sind von Beruf Schuhmacher, Paul ist ein Schlussmacher! Als professioneller Trenner fremder Beziehungen überzeugt Matthias Schweighöfer auch in seiner zweiten Regiearbeit nach What a Man. ICH – EINFACH UNVERBESSERLICH 2

» ERSTAUFFÜHRUNG AM 16. 03. AB 20.15 UHR AUF SKY CINEMA HD & SKY 3D Weltherrschaft? Uninteressant. Ex-Bösewicht Gru lebt mit seinen drei süßen Adoptivtöchtern und natürlich den vielen kleinen gelben Minions friedlich und harmonisch. Doch das Böse schläft nie – und auch die Liebe hat viele wache Momente!

DER GROSSE GATSBY » ERSTAUFFÜHRUNG

AM 30. 03. UM 20.15 UHR AUF SKY CINEMA HD & SKY 3D Leonardo DiCaprio in der Hauptrolle lässt die wilde, dekadente Stimmung im New York der 1920er-Jahre als wunderschönes Pop-Märchen in 3D wiederauferstehen. Auf dem Vulkan tanzen u. a. Tobey Maguire, Carey Mulligan, Isla Fisher und Bollywood-Legende Amitabh Bachchan.

MILLA SCHIESST SCHARF

RESIDENT EVIL: RETRIBUTION

» ERSTAUFFÜHRUNG

AM 23. 03. UM 20.15 UHR AUF SKY 3D Im fünften Teil von Paul W.S. Andersons knallhart stylisher Horror-Serie tritt Milla Jovovich mit Michelle Rodriguez und Sienna Guillory in 3D gegen die Zombie-Monster der Umbrella Corporation an.

Von links: © 2014 MRC II Distribution Company L.P. / © [current year] Home Box Office, Inc. All rights reserved. HBO® and all related programs are the property of Home Box Office, Inc. (2)

FOTOS: VERLEIHER

» TOP-SERIEN

HOUSE OF CARDS – STAFFEL 2 SEIT 03. 03., 21.00 UHR AUF SKY ATLANTIC HD, SKY GO & SKY ANYTIME Als US-Politiker Francis Underwood liefert Kevin Spacey im Kampf um den Aufstieg im Weißen Haus mit absolutem Willen zur Macht eine hypnotisierende Performance ab.

OZ – DIE HÖLLE HINTER GITTERN

AB 24. 03., 20.00 UHR AUF SKY ATLANTIC HD Der alltägliche Kampf um das nackte Überleben in einem Hochsicherheitsgefängnis: Harte Knast-Serie von den Borgia-Machern Tom Fontana und Barry Levinson.

n anderen im TV. Natürlich nur bei Sky.

HELLO LADIES – STAFFEL 1 AB 12. 03., 21.00 UHR AUF SKY ATLANTIC HD, SKY GO & SKY ANYTIME In der Welt der Schauspielerinnen, Models und Parties in Los Angeles lässt der britische Webdesigner Stuart (Stephen Merchant) keine Peinlichkeit aus.

games

fun

THE LEGO MOVIE VIDEOGAME

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Yoshi’s New Island FÜR 3DS

Schon zum dritten Mal gibts den herzigen Drachen aus der Super Mario-Welt als Hauptdarsteller eines eigenen, knallbunten Jump-’n’-Run-Abenteuers. Zahlreiche detaillierte und völlig unterschiedlich gestaltete Welten voll lustiger Monster, kniffliger Rätsel und verborgener Schätze sorgen für stundenlangen Spielspaß: Realitätsflucht mit maximalem Unterhaltungswert.

Lego Der Hobbit

FÜR PS4, PS3, XBOXONE, XBOX360, WII U, PS VITA, 3DS, PC.

Und gleich noch eins der hinreißenden Baustein-Games.

Monster, Rätsel, Abenteuer: Lego Der Hobbit basiert auf den ersten beiden Teilen von Peter Jacksons zweiter Mittelerde-Trilogie und folgt der Geschichte von Bilbo auf dem Weg zum Einsamen Berg.

SKIP und Warner Bros. Interactive Entertainment verlosen Games zu Lego Der Hobbit – surf auf www.skip.at und gewinn!

DARK SOULS II › FÜ R PS3, X B OX 360, PC .

Der erste Dark Souls-Teil, ein fantastisches und umwerfend schön umgesetztes Action-RPG um untote Samurai, war 2011 ein Überraschungshit. Nun gibts endlich die Fortsetzung, mit ganz neuer Story, aber im selben Universum angesiedelt: Als verfluchter Krieger machst du dich in einer riesigen Spielwelt voller Labyrinthe und Monster auf die Suche nach Heilung – offline als Einzelspieler oder im Online-Modus mit bis zu 3 Mitspielern.

TEXT: KURT ZECHNER

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Dass wir die spaßigen Lego-ActionAdventures recht schätzen, haben wir ja hier schon einige Male erwähnt.

Mit dem offiziellen Game zu unserem Coverfilm The Lego Movie erscheint nun quasi die Mutter aller Lego-Videospiele – und ist in punkto Charme und Spielspaß auch wieder ganz vorn dabei.

Die Handlung hält sich nahe am Film: Als Emmet, gelbgesichtiger Plastikheld wider Willen, musst du versuchen, dem fiesen Lord Business das Handwerk zu legen – ein buntes, detailreiches und sehr lustiges Abenteuer.

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D

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INFAMOUS: SECOND SON

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› FÜ R PS4.

Das dritte Kapitel aus der Infamous-Reihe ist einer der coolsten neuen Releases exklusiv für Sonys Next-GenKonsole: Ein Einzelspieler-Action-Adventure mit riesiger Open-World-Umgebung, das mit viel Spielspaß und hyperrealistischer Optik punktet. Als muskelbepackter, übermenschlicher Held Delsin bist du ständig auf der Flucht vor der Staatsgewalt, die dir ans Leder will – und immer auf der Suche nach anderen Übermenschen, neuen Waffen und neuen Fähigkeiten. Sehr geil.

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