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THE NEXT BRAD PITT: Taylor Kitsch in John Carter – Zwischen zwei Welten und im SKIP-Exklusiv-Interview P.b.b. Verlagspostamt A-1050 Wien, GZ 09Z038017M
Ganz Hollywood versammelt sich, und du bist mittendrin: Erlebe als Gast der ELTON JOHN AIDS FOUNDATION zu zweit die Oscar-Nacht als Star unter Stars bei der größten Viewing Party in Los Angeles: Auf 3 Gewinner plus Begleitpersonen wartet ein Movie-Traumtrip der Superlative!
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26. FEBRUAR 2012, ELTON JOHN AIDS FOUNDATION 20th ANNUAL ACADEMY AWARDS VIEWING PARTY WEST HOLLYWOOD, CALIFORNIA
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Die ELTON JOHN AIDS FOUNDATION veranstaltet zum 20. Mal die größte und angesagteste Viewing Party zur Oscar-Verleihung 2012 – ein Mega-Event mit einem gewaltigen Aufmarsch von Hollywood-Weltstars, Gala-Dinner und Auftritten von Elton John und anderen namhaften Performern während der After-Show-Party. Du kannst einer von sechs Gästen aus Österreich sein!
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014
her MIt den Kugeln! evan rachel wood bei der Golden Globe Awards-Gala
044 John Carter – zwISChen zweI welten Außerirdisch sexy! taylor Kitsch, traummann auf dem Mars.
▶l Fame Forward 014 StarS & goSSIP
der ultiMative Golden GloBes-checK: was saGt die sKiP-Jury?
026 lIly CollInS
noch tausendMal schöner
028 SKIP aM battleShIP-Set
feuer, wasser, action!
030 aardManS PIratenKaPItän
idioten der KariBiK
▶l Fashion Forward 032 angelIna JolIe
das PerfeKte Golden GloBe-MaKe-uP
034 around the globeS
Golden GloBe-fashion: trauMroBen der stars
038 unrund
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SKIP Februar
foto: AndreA Mühlwisch
SKIP am
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DIE INTERAKTIVITÄT DES INTERNETS, KOMBINIERT MIT DER GEILEN OPTIK EINER HOCHGLANZ-KINOZEITSCHRIFT! VARIANTE fünf 2012
ICONS
▶l Film
ExKLuSIV-IntERVIEw
MIchael FaSSbender FaSS Fa aSSbender
VARIANTE
„Einmal nach dem Dreh bin ich in meinem Trailer gesessenund habe tatsächlich gedacht: Jetzt verliere ich den Verstand.“
ICONS
SKIP: In Shame spielen Sie einen Sexsüchtigen. Wie bereitet man sich auf so eine rolle vor? F bEndER: das ist die mit Abstand interessanteste FASS MICHAEL FASSbEndER: Frage, nicht wahr (lacht)? Aber ich muss Sie enttäuschen, ich hab mich mit dem thema vor allem theoretisch beschäftigt. wie für die meisten von uns war Sexsucht für mich ja ein sehr vager begriff, man kennt das vor allem von CelebrityGeschichten und sieht es wohl am ehesten als Ausdruck von dekadenz. Also bin ich mal auf Faktensuche gegangen: was sagt die wissenschaft dazu, wie viele Leute sind in etwa betroffen, solche dinge. und dann hatte ich das große Glück, jemanden kennenzulernen, der darunter litt. der hat mir viel aus seinem Leben erzählt, und das hat mir sehr geholfen, zu verstehen, warum man so tickt, was sich in einem abspielt, wenn man sich so nach menschlicher nähe sehnt, sie aber ausschließlich auf körperlicher Ebene zulassen kann.
Feschak im Charakterfach. Scheinbar mühelos schwingt er sich von Magneto zu C. G. Jung bis zum getriebenen Sex-Maniac: MIchael FaSSbender ist anscheinend wirklich in jeder Rolle zu Hause. Auch in der des charmanten Gesprächspartners: SKIP traf ihn in London & Venedig.
fünf
Schon Ihre erste Zusammenarbeit mit Steve McQueen war extrem intensiv – Sie spielten einen irischen Widerstandskämpfer, der sich im Gefängnis zu Tode hungert. Ihre rolle in Shame ist wieder sehr heftig. hatten Sie keine bedenken, sich ihm wieder „auszuliefern“? nein, überhaupt nicht. Ich hab nicht mal das Skript vorher gelesen, nur gefragt: „wo und wann?“ und als ichs dann gelesen hatte, sah ich, dass meine anfänglichen Vorstellungen zum thema eh noch viel abwegiger waren als alles, was im drehbuch stand (lacht). Aber Shame war doch noch ein bisschen schwieriger zu spielen als Hunger, auch wenn ich diesmal wenigstens etwas zu essen bekommen habe. trailer gesessen Einmal nach dem dreh bin ich in meinem t und habe tatsächlich gedacht: Jetzt verliere ich den Verstand. Zum Glück war nicht gleich der ganze futsch (lacht).
fotos: AndREA REA MÜHLwISCH MÜHLw ÜHL ISCH (2), FILMLAdEn
VARIANTE
ToTal T Tal schamlos
080
Wie hart war es, sich derartig zu entblößen – auf so vielen ebenen? haben Sie sich nicht geschämt? Klar, wenn man jetzt nicht deklarierter Exhibitionist ist – und soweit bin ich noch lang nicht (lacht) – dann fühlt man sich nicht so cool dabei, splitternackt in einem Raum mit lauter Fremden rumzulaufen. Aber es musste halt sein, ich hab noch keinen Film gesehen, in der die nacktheit so essenziell war für die Geschichte. da muss man halt die Ärmel hochkrempeln und seine Arbeit machen. Auch wenn ich die meiste Zeit keine Ärmel anhatte (lacht). Als Schauspieler ist man wie ein tänzer und muss eben seinen Körper benutzen, deshalb sind auch all diese Fragen über nacktheit eigentlich unsinn. Zumindest hat mir Steve McQueen das täglich gepredigt (lacht).
fünf
In Venedig (wo Fassbender letztes Jahr als bester hauptdarsteller ausgezeichnet wurde, anm.) galt Shame jedenfalls gleich mal als Festival-Skandal … Passt (lacht)! das ist doch immer so, die Leute konzentrieren sich immer auf die offensichtlichen Sachen. dabei transportiert dieser Film so viel mehr als nackte Haut: Es geht darum, wie schnelllebig unsere welt geworden ist, und in welchem ungesunden Überfluss wir leben. Alles ist immer verfügbar. Als damals dieser Vulkan in Island ausgebrochen ist, war es eine veritable Katastrophe, dass wir ein paar wochen lang nicht jederzeit in ein Flugzeug hüpfen und irgendwo hinfliegen konnten. wahnsinn, wie verwöhnt wir sind. Sie werden als einer von ganz wenigen Schauspielern nicht typegecastet – Ihr nächster Film ist ridley Scotts Prometheus, in dem Sie die hauptrolle spielen, und sehr weit weg von Parts wie in Shame … Ja, das stimmt. Ich hatte aber da auch Glück, irgendwie bin ich bis jetzt noch in keine Schublade gerutscht. asterds kamen schon ein paar nach Inglourious basterds ähnliche Angebote daher (lacht). Aber sogar ganz eginn meiner Karriere, als ich noch auf zu beginn V-Produktionen angewiesen war, nebenrollen in tV-Produktionen hab ich alle möglichen ganz verschiedenen Sachen angeboten bekommen, kaum je nur fade Helden.
▶l kurt zechner
Schauen Sie sich Ihre eigenen Filme auch so gerne an wie wir? icht wirklich. Kennen Sie das, wenn Sie nicht Ihren eigenen Anrufbeantworter hören und denken „Oh Gott, klinge ich wirklich so??“ Genauso geht es einem da, nur noch viel ärger. Aber nach einer weile gewöhnt man sich dran, halbwegs. Also schau ich mir alles an und versuche, mir die Sachen zu merken, die ich in Zukunft nicht mehr ▶l kurt zechner machen sollte.
Darstellerpreis in Venedig, GoldenGlobe- und BAFTA-Nominierung, Jubelkritiken und begeisterte Fans: Michael Fassbender, 34, fühlt sich gerade ziemlich wohl in seiner Haut.
SKIP Februar
TRAILER MAKING OF
ALLE TRAILER ZU JEDEM FILM
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▶l Inhalt Februar 2012
▶l Film Forward
Filme A – Z
086 071 055 070 062 083 056 044 088 084 081 090 091 050 080 076 061 080 063 089 074 072
dame König as sPion das gibt ärger der ruf der Wale devil inside die eiserne lady die mühle & das Kreuz die reise zur geheimnisvollen insel die summe meiner einzelnen teile extrem laut und unglaublich nah für immer liebe gefährten ghost rider: sPirit of vengeance halt auf freier strecKe hugo cabret John carter – zWischen zWei Welten Kleiner starKer Panda Kriegerin mein liebster alPtraum Preston sturges – sieben filme: 1940–44 robert altman – sechzehn filme: 1970–2006 safe house sex on the beach shame star Wars 3d: ePisode i – die dunKle bedrohung submarine underWorld aWaKening yoKo young adult zettl
Interviews & Stories
geheimnisvoll: ein bub, ein mädchen und eine ganz besondere freundschaft
074
KaPutt: eine frau auf dem Weg nach ganz unten
076
nacKt: ein mann am abgrund
▶l Fun Forward
048 taylor Kitsch
094 freunde mit geWissen vorzügen
052 daniel esPinoza
096 ach du scheibe!
Life on Mars
Junger schwede
068 gary oldman
das feuer innen drin
069 John hurt
hurt Me!
078 michael fassbender
MiLa Kunis und Justin tiMberLaKe treibens bunt
die wichtigsten neuerscheinungen auf dVd und bLu-ray
102 neu, heiss, sPannend
die ersten gaMes für die Ps Vita & Luxus-KonsoLenfutter
104 sKiP-Premiere
totaL schaMLos!
082 andreas dresen
010
056
the end, My friend
sKiP februar
012 alle filmstarts auf einen blicK
073
eisern: eine frau auf dem Weg nach ganz oben
Das SKIP-Team herausgeber: michael Ginalis, Josef hruby chefredaKtion: Kurt Zechner stV. chefredaKtion: Gini brenner, andrea mühlwisch chef VoM dienst: Dina maestrelli redaKtion: Gini brenner (gb), anton Gaul (ag), Dina maestrelli (dm), magdalena miedl (mm), Christoph Prenner (cp), Julia Pühringer (jp), Kurt Zechner (kz) art-director: michael Grill stV. art-director & art-director ProMotions: ronnie Feichtinger grafiK (fashion): bettina lasser ProduKtionsLeitung: Thomas antwi KorreKtur: uwe bubik fotoredaKtion: andrea mühlwisch fotos: andrea mühlwisch, Filmverleiher, bildagenturen MarKeting: michael Ginalis eVent-MarKeting: Walter Schreier anzeigenLeitung: michael Ginalis anzeigenKontaKt: Oliver Dvorsky anzeigenVerwaLtung & finanzen: andrea Permoser seKretariat: heliane Sagheb geschäftsführung: michael Ginalis Medieninhaber: SKiP media Gmbh, Grohgasse 5-7/1, 1050 Wien, Tel: 01/545 24 00 redaKtionsadresse: Grohgasse 5-7/1, 1050 Wien, Tel: 01/545 24 00 drucKVorstufe: GraphicCooperation – rudolf huber, bergsiedlung 139, 2571 altenmarkt an der Triesting drucKerei: infopress Group, Nádas u. 6., 2600 vác, ungarn hoMePage: www.skip.at
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Die Zeitung für Leserinnen
▶l Filmstarts übersicht ▶l Fr 17. Februar Der Ruf der Wale Unglaubliche, wahre Geschichte um eine dem Tod geweihte Walfamilie in Alaska. >058 Extrem laut und unglaublich nah Ein Elfjähriger muss nach 9/11 mit dem Verlust seines Vaters zurechtkommen. >071
▶l Do 02. Februar 03. 02. Zettl
▶l Fr 03. Februar Underworld Awakening Jetzt gehts los: Die Menschen wissen um die Existenz von Vampiren und Lykanern! >063
10. 02.
▶l Do 23. Februar
Sex on the Beach Saturday Night Fever meets britischen Humor – ein genialer Spaß ohne Genierer. >080
Kleiner starker Panda Die Pandas sind in Gefahr! Nur der mutige Pandabub Manchu kann jetzt noch helfen. >088 Hugo Cabret
▶l Fr 10. Februar 17. 02.
Der Junge mit dem Fahrrad Für das Drama der Dardenne-Brüder (Der Sohn) gabs in Cannes den Großen Jury-Preis.
Extrem laut und unglaublich nah
24. 02.
▶l Do 16. Februar
012
SKIP Februar
Ghost Rider: Spirit of Vengeance Der brandgefährliche Marvel-Held muss diesmal den Teufel persönlich austreiben! >062 Kriegerin Skingirl. Eine ostdeutsche Neonazikarriere. >084 Halt auf freier Strecke Papa wird sterben. Wie geht die Familie damit um? Erschütterndes Meisterwerk. >083 Glück Ein Punk und eine Hure kämpfen um ein kleines Stück vom Glück.
Das gibt Ärger Explosiv: Zwei CIA-Agenten (Chris Pine, Tom Hardy) kämpfen um dieselbe Frau (Reese Witherspoon). >054 Gefährten Drama von Steven Spielberg um ein britisches Kriegsross im Ersten Weltkrieg. >070
▶l Fr 24. Februar
Safe House Catch me if you can. Ryan Reynolds soll auf Denzel Washington aufpassen ... >050
Für immer Liebe Nach einem schweren Autounfall erwacht Paige (Rachel McAdams) aus dem Koma – und hat keine Ahnung, dass sie mit Leo (Channing Tatum) verheiratet ist ... >055 >080
In the Land of blood and Honey Bewegendes Regiedebüt von Angelina Jolie.
Young Adult Charlize Theron als kaputt-schräge Mittdreißigerin, die ungeniert ihrem verheirateten Ex (Patrick Wilson) nachsteigt ... >074
Star Wars 3D: Episode I – Die dunkle Bedrohung Die größte Fabel der Neuzeit – jetzt auch in der 3. Dimension. >061
Submarine Hinreißend-schräge Brit-Comedy.
Samson and Delilah Heilt die Liebe alle Wunden? Traurig-schönes, preisgekröntes Aborigines-Teenager-Drama. Don – The King is back Bollywood goes Berlin.
Zettl Bully Herbig mischt als Möchtegern-SocietyReporter die Berliner Szene auf. >072
Hugo Cabret Martin Scorseses (Globe für die Beste Regie) erster Film für ein junges Zielpublikum. >056
Mein liebster Albtraum Benoît Poelvoorde (Nichts zu verzollen) und Isabelle Huppert als Prolo und Intellektuelle. >081
▶l Fr 02. März
Young Adult
Die Eiserne Lady Lange vor Maria Fekter gabs diese Eiserne Lady – grandios verkörpert von Meryl Streep. >073
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Dame König As Spion Meisterhafte Verfilmung des John le Carré-Kultkrimis mit Großbritanniens Schauspielelite. >066
Yoko Ein Yeti im Baumhaus? Entzückende KnisterVerfilmung mit Tobias Moretti. >089
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Filmstarts täglich aktualisiert auf
www.skip.at
Alle genannten terminangaben ohne gewähr!
Die Mühle & das Kreuz Ein Gemälde als Film-Kunstwerk: Bruegels >086 Kreuztragung Christi wird lebendig.
02. 03.
Shame Schön, sexy, kaputt. Michael Fassbender als Gefangener der Sexsucht. >076
Devil Inside Vierfache Teufelsaustreibung in einer italienischen Nervenklinik. >064
Haywire Knallharte Action von Steven Soderbergh.
Die Reise zur geheimnisvollen Insel Nach dem Mittelpunkt der Erde wartet ein neues Abenteuer auf Sean (Josh Hutcherson) ... >060 Der Fall Chodorkowski Was steckt hinter dem Fall von Putins Erzfeind, dem berühmtesten Häftling Russlands? The Forgotten Space Wer die Seewege kontrolliert, kontrolliert die Welt. Ein Tatsache, die heute mehr denn je gilt. Der atmende Gott – Reise zum Ursprung des modernen Yoga Ob gesund oder nicht – was ist Yoga eigentlich?
Die Eiserne Lady
Der letzte Jude von Drohobytsch Als einziger Jude kehrte Alfred Schreyer nach dem Krieg in seine Heimatstadt zurück ... Sarahs Schlüssel Kristin Scott Thomas auf den Spuren der Pariser Judendeportation von 1942.
08. 03.
▶l Bonus Die Summe meiner einzelnen Teile startet am 30. März >086 Sturges. Altman. Amerika Filmmuseum, Wien, 10. 2. bis 7. 3. 2012 >090
▶l Do 08. März John Carter – Zwischen zwei Welten Mars macht mobil. Großes Fantasy-Actionkino mit Taylor Kitsch, der unfreiwillig zum Retter >044/Coverstory des Roten Planeten wird.
▶l Fr 09. März
Raavanan Filmmuseum, Wien, nur am 1. & 2. März 2012 John Carter – zwischen zwei Welten
12. 08.
Tricky Women Topkino, Wien, 14. bis 18. März 2012
▶l Fame
Forward
GOSSIP / NEWS / STARRING
DIE GOLDEN GLOBES IM SKIP-REVIEW
JEAN DUJARDIN
ENDLICH REDEN
OHNE WORTE
hatte sich Jean Dujardin den Golden Globe als Bester Darsteller in Michel Hazanavicius’ Stummfilm The Artist erspielt – bei der Awards-Gala hörten viele der Anwesenden das erste Mal seine Stimme. Aber trotz Dujardins witziger Rede, die er mit Step- und Tanzeinlagen würzte, stahl ihm ein Kollege die Show – und der war nicht mal nominiert: Sein vierbeiniger Filmpartner, JackRussell-Terrier und „Rampenwau“ Uggie. Der ist übrigens kein Newcomer: In Wasser für die Elefanten spielte Uggie schon neben Christoph Waltz und Robert Pattinson.
▶l TEXT: GINI BRENNER, KURT ZECHNER FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH, HFPA
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Goldregen! Von der Hollywood Foreign Press haben die Stars ihre Globes schon bekommen – jetzt verteilt die gefürchtete SKIP-Jury noch ein paar Goldkugerln in den wirklich wesentlichen Disziplinen.
▶l TEXT: GINI BRENNER, KURT ZECHNER FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH (5), HFPA (1)
STEVEN SPIELBERG
KINDSKOPF
Für sein Herzensprojekt Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der Einhorn, das er gemeinsam mit Peter Jackson realisiert hat, holte sich Steven Spielberg trotz heftiger Konkurrenz den Globe für den besten Animationsfilm. Seine Dankesrede war improvisiert, aber extrem routiniert – kein Wunder, war ja auch nicht gerade seine erste.
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Glamour: Coolness: Gossip-Faktor:
MATT LeBLANC
BEST FRIEND FOREVER Fast unverändert feiert Matt acht Jahre nach dem Friends-Finale sein TV-Comeback. In der Serie Episodes spielt er sich selber – nur „viel lustiger und interessanter, danke den Autoren!“ wie er ganz nervös in seiner entzückend schüchternen Rede bekannte. Dafür gabs den Globe als bester Darsteller in einer TV-Comedy-Serie.
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Glamour: Coolness: Gossip-Faktor: 016
SKIP FEBRUAR
MERYL STREEP
EISERNE ZEIT Der Globe für ihre Performance in Die Eiserne Lady war eigentlich fixe Bank – und doch brachte es Meryl total aus der Fassung, als Colin Firth sie als Preisträgerin bekanntgab. Gemischt mit einem leichten Damenspitzerl (nicht umsonst wird während der ganzen Verleihung Alkohol ausgeschenkt) sorgte das für einen der charmant-chaotischsten Globe-Auftritte.
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Glamour: Coolness: Gossip-Faktor:
RICKY GERVAIS
GOLDMUND
MADONNA
EWIGE JUNGFRAU Es ist wie das Amen im Gebet (ha!): Wenn Madonna wo auftaucht, gibts entweder einen Like a Virgin- oder einen Material Girl-Witz. Moderator Ricky Gervais konnte diesmal auch nicht umhin, er entschied sich für Ersteres – und als Belohnung gabs den Globe für den besten Filmsong: Masterpiece aus ihrem History-Drama W.E.
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Glamour: Coolness: Gossip-Faktor:
Zum dritten Mal moderierte der britische Komiker Ricky Gervais die Globes-Gala – wieder mit jeder Menge Bier und geschmacklosem Sakko, aber viel weniger ausführlich als in den letzten Jahren. Ist dem respektlosen Zyniker etwa nach Madonnas unsittlichem Angebot gar der Schmäh ausgegangen?
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Glamour: Coolness: Gossip-Faktor:
MICHELLE WILLIAMS
BEVORZUGTE BLONDINE „Tausend Dank an meine Tochter, die sich sechs Monate lang ihre Gutenacht-Geschichte in einer Marilyn-Monroe-Stimme anhören musste!“ Matilda Rose, 7, hat nicht umsonst gelitten: Für die hinreißende Mama gabs den Golden Globe für die beste Hauptrolle in einer Komödie bzw. einem Musical.
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Glamour: Coolness: Gossip-Faktor:
SKIP FEBRUAR
017
▶l Fame GOSSIP / NEWS DIE GOLDEN GLOBES IM SKIP-REVIEW ▶l TEXT: GINI BRENNER, KURT ZECHNER FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH (2), HFPA (2)
GEORGE CLOONEY & STACY KEIBLER
GEORGETOWN Bei seiner Dankesrede für den Globe als bester Hauptdarsteller in The Descendants dachte er wieder einmal nicht daran, seine Begleitung Stacy Keibler zu erwähnen. Dafür lieferte er den besten Sex-Witz des Abends: „Danke, Michael Fassbender, dass du mir das mit den Nacktszenen abgenommen hast … du müsstest eigentlich ohne Hände Golf spielen können, oder?“
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Glamour: Coolness: Gossip-Faktor:
KATE WINSLET
GOLD WERT Für Hauptrolle in Todd Haynes’ TV-Fünfteiler Mildred Pierce bekam Kate verdient den Golden Globe. Und die Dankesrede nutzte die wunderbar unzickige Kate nicht zur launigen Selbstdarstellung, sondern tatsächlich, um sich mit wirklich netten Worten bei ihren Kollegen zu bedanken.
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Glamour: Coolness: Gossip-Faktor: 018
SKIP FEBRUAR
MARTIN SCORSESE
GLOBAL PLAYER Mit sichtbarer Freude nahm der Meister den Globe als bester Regisseur für Hugo Cabret entgegen – für ihn war es ja ein riskantes Projekt, sein erster QuasiKinderfilm. Es ist seine dritte Goldkugel nach denen für Gangs of New York und The Departed, und einen Cecil B. DeMilleAward fürs Lebenswerk hat er auch seit zwei Jahren zu Hause stehen.
MORGAN FREEMAN
GODMODE
Normalerweise gilt es ja als eher verpönt, Gott zu spielen – Morgan Freeman hat es aber Glück gebracht, gemeinsam mit vielen anderen Rollen von Miss Daisys Chauffeur bis Nelson Mandela. Dieses Jahr bekam er den Cecil B. DeMille-Award für sein Lebenswerk – und bedankte sich mit bewegten Worten bei Schaupiellegende Sidney Poitier, der ihm den Preis überreichte.
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Glamour: Coolness: Gossip-Faktor:
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Glamour: Coolness: Gossip-Faktor:
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Wenn SKIP & SKY nach Hollywood laden, sind Superstars und Glamour garantiert: Renate Karrer hat mit ihrem Freund Tobias Sicheritz den Trip nach Hollywood zur Golden Globes Gala gewonnen!
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Bei der HBO-After-Party lernten Renate und Tobias die Hilton-Schwestern Nicki und Paris kennen und ließen sich – Al Bundy für immer – von Ed O’Neill zum Lachen bringen.
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Die Betonplatten der Stars am Walk of Fame: Renate zwischen Gary Cooper und Shirley Temple am Hollywood Blvd.
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Der SKIP-Traumtrip zu den Globes: eine Woche im Nobelhotel Beverly Hilton, wo die Golden Globe-Verleihung stattfand, tolle Abendroben in Beverly Hills gekauft, über den Roten Teppich zur Gala marschiert und auf allen wichtigen Parties mit den Stars nach Lust und Laune gefeiert.
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KEVIN COSTNER HANDSOME
Wenn das Alter spurlos vorübergeht: Kevin Costner plauderte ausgiebig mit dem SKIP-Gewinnerpaar und erwies sich als unschlagbarer Charmeur. Sieht er nicht nach wie vor umwerfend aus?
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GALA-OUTFITS Am berühmten Rodeo Drive wählten Renate und Tobias ihre Abendgarderobe aus, dann inspizierten sie den Walk of Fame am Hollywood Boulevard.
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EVAN & BILLY BOB STARPOWER TOTAL Nach Sex and the City und Californication konnte Evan Handler bei der HBO-Party auch von Renate und Tobias nicht die Finger lassen. Aber schon bei der Pre-Party in den Paramount Studios konnten sie Billy Bob Thornton, den Mann, der noch nie um eine Feierei verlegen war, für einen Plausch samt coolem Star-Shot gewinnen.
„Die HBO-Party ar w ie ein starbesetzter Holw ly w oo Film – und wir mittenddrin!“
PARTY HARD WO DIE STARS FEIERN Die Paramount Pre-Party und die HBO Afterparty gehören seit Jahren zu den angesagtesten Events im Rahmen der Globes – hier treten sich die Stars auf die Füße. Hollywood-Legende Shirley MacLaine feierte in den Paramount Studios – gemeinsam mit unseren SKIP-Gewinnern.
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LILY COLLINS
LILY COLLINS in Spieglein Spieglein
ES WAR EINMAL ... Geh bitte! Es wohnt zwar bei den Sieben Zwergen hinter den sieben Bergen, das Schneewittchen, aber auf der Nudelsuppe ist es deswegen noch lange nicht dahergeschwommen. Tarsem Singh (Krieg der Götter) hat für seine Version des Märchens von der vertriebenen Prinzessin, dem sprechenden Spiegel und der bösen Königin das Grimm’sche Werk ordentlich abgestaubt – und verspricht nichts weniger als die wirklich wahre Geschichte von Schneewittchen. Mit der Wahl seiner Hauptdarstellerin hat er schon mal alles richtig gemacht: Lily Collins ist atemberaubend! Nicht weniger faszinierend ihre Gegenspielerin: Julia Roberts legt die intrigante Königin als veritable Zicke an und hat sichtlich großen Spaß daran, ihren Hofstaat herumzukommandieren. Damit stehts zwischen den beiden kommenden Schneewittchen-Verfilmungen in puncto Humor auf jeden Fall schon mal eins zu null für das Team Collins/Roberts.
NOCH TAUSENDMAL SCHÖNER
Spieglein Spieglein startet am 5. April 2012 in den österreichischen Kinos.
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▶l TEXT: DINA MAESTRELLI
SKIP FEBRUAR
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Vorrang Vorrangfür fürFrauen! Frauen!
Jeden Jeden
Mittwoch! Mittwoch! Von Von 1. Februar 1. Februar bis 9. bisMai 9. Mai 20122012
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Am AmDamentag. Damentag.
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▶l Fame SETSTORY
BATTLESHIP
DIE LETZTE SEESCHLACHT „MACHT UNS AUS SCHIFFEVERSENKEN einen Kinofilm“.
Gesagt, getan – so kam der Brettspielklassiker des Spielemultis Hasbro, der auch auf kariertem Papier gut funktioniert, nach Hollywood. Als Kampf gegen Menschen wäre das ideologisch allerdings schwer machbar gewesen, weshalb das Team um Regisseur Peter Berg (Hancock, Friday Night Lights) Aliens ins Spiel brachte. Sie haben ihre Raumschiffe im Meer notgewassert. Unvermeidlich, dass bei einem Übungsmanöver der US-Marine also plötzlich die Supermächte aufeinanderkrachen: Hier eine scheinbar übermächtige Armada außerirdischer Kampf-UFOs, dort die Kriegsschiffe der Menschen. Zum Glück für die Navy steht Admiral Liam Neeson auf der Brücke. Und zwischen dem Gemetzel und der vorzüglichen Spezialeffekte-Materialschlacht ist sogar Platz für subtile Töne – und eine komplizierte Liebesgeschichte (an der Taylor „John Carter“ Kitsch nicht ganz unbeteiligt ist). Popcorn-Kino, frisch, knackig, mit ordentlich Butter und Salz dran.
Das Megaset auf See: links oben die Green-Screen-Boxen, links ein Kamera-Kran der Superlative, gigantische Konstruktionen, die aussehen wie lebensgroße Modelle von Kriegsschiffen, und ein Motiv, für das keine Kosten gescheut wurden. Auch das Feuer war zum Teil echt, Pyrotechnik ist schließlich das Salz in der Suppe solcher Actionfilme. Den Rest hat ILM designed.
Battleship startet am 13. April 2012 in den österreichischen Kinos.
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SKIP FEBRUAR
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„Mein Vater war ein Marinehistoriker“, erklärt uns Regisseur Peter Berg. „Ich bin auf Schiffen aufgewachsen, war schon immer ein Fan der Navy und hatte auch immer schon Navy-Filme im Kopf.“ Im echten Leben hat die Navy übrigens gar keine Battleships mehr. Die sind nämlich unwirtschaftlich für die moderne Kriegsführung und deshalb weltweit ausgemustert.
▶l TEXT: ANTON GAUL
FOTOS: UPI
▶l Fame STARRING
PIRATENKAPITÄN ER HAT ALLES, was sich ein Piratenkapitän nur wünschen kann: Einen Papagei (naja, eigentlich einen Dodo),
ein fahrtüchtiges Schiff (mehr oder weniger), die beste Mannschaft der Sieben Weltmeere (wenn man von allen anderen Crews absieht), und den luxuriösest gekräuselten Bart von überhaupt (daran ist nicht zu rütteln). Nun, um ganz ehrlich zu sein: Der Piratenkapitän (Stimme im Original: Hugh Grant!) ist ein ziemlich lausiger Pirat. Außer seiner Mannschaft weiß das auch jeder, und trotzdem glaubt er, bei der Pirat-des Jahres-Preisverleihung echte Chancen zu haben ... Am 30. März setzt die irrste Truppe an Versagern Segel, die je unter piratischer Flagge unterwegs war: Die Piraten! Ein Haufen merkwürdiger Typen ist der neueste Wurf aus dem britischen Ausnahme-Plastilinstudio Aardman in Bristol, der vielfach preisgekrönten Geburtsstätte von Wallace und Gromit. Hier arbeiteten die schrulligsten Köpfe Englands fünf Jahre lang zusammen, um in liebevollster Kleinarbeit hunderte mechanische Puppen zu bauen, die dann in bewährt altmodischer Stop-Motion-Technik, kombiniert mit moderner CGI, ein weiteres Animationsmeisterwerk zu schaffen. Ahoi, sie kommen!
IDIOTEN DER KARIBIK Die Piraten! Ein Haufen merkwürdiger Typen startet am 30. März in den österreichischen Kinos.
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SKIP FEBRUAR
Aardman-Mastermind Peter Lord und Piraten-Stimme und Wonderboy Hugh Grant läuteten beim exklusiven Setvisit in Bristol 2012 das Jahr des Piraten ein. Alle Interviews dazu findest du im nächsten SKIP!
▶l Text: Magdalena Miedl/Kurt Zechner
Foto: Sony pictures, Magdalena Miedl
▶l Fashion beauty / accessoires / styLe
Forward SKiP-HigHligHTS im Februar
Lippenstift, Lipgloss … Schnee von gestern. Rouge Pur Couture Vernis à Lèvres von YSL kann beides – satte Farbe und fetten Glanz. In 18 angesagten Farbtönen erhältlich um 31,50 Euro.
▶l konzept fashionstrecke: gini brenner, bettina Lasser & andrea mühLwisch fotos: andrea mühLwsich (1), beigesteLLt
Lancôme präsentiert das erste Make-up, welches 24 Stunden perfekten Halt und fühlbaren Komfort verspricht. Bestens geeignet für Frauen die gutes Aussehen mit einem anstrengenden Arbeitstag vereinen müssen. Nebenbei mattiert es und sorgt für ein ebenmäßiges Ergebnis. Kostet ca. 30 Euro.
angelina jolie
kann machen, was sie will, sie ist immer schön – aber das liegt nicht nur an ihren Genen, sondern auch an ihrer immer gelassenen Ausstrahlung. Und so sieht sie auch in der edlen Atelier Versace Robe mit perfektem Gala-Make-up und strenger Frisur nicht wie eine unnahbare Diva aus, sondern wie jemand, den man wirklich gern besser kennenlernen würde.
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SKIP Februar
Das Beste ist gerade gut genug für La Jolie. So pflegt sie ihr Antlitz mit keiner geringeren Creme als La Prairie. Cellular Power Charge Night ist das neue Power-Produkt von La Prairie, das zwei bisher unmöglich zu kombinierende Inhaltsstoffe, Retinol und Sauerstoff, sowie die einzigartige, verjüngende Kraft von Cellular Power Infusion, in einem Produkt zusammenführt. Kostet das kleine Vermögen von 397 Euro – aber wenn man dann so aussieht wie die Lady im Bild ...
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▶l Fashion STYLE
AROUND THE GLOBES Ran an den guten Stoff: Der Abend der Golden Globes-Verleihung ist für die Stars fashiontechnisch ein einsamer Höhepunkt: Hier kann man ebenso glamourös, aber viel entspannter in die Vollen greifen als etwa bei den Oscars. Die SKIP-FashionJury präsentiert the Good, the Bad & the Weird!
Die Farbe Lila Der Name ist Programm – und wenn das dann so schön aussieht wie hier, ist absolut nichts dagegen einzuwenden: In der rotvioletten, klassizistisch inspirierten asymmetrischen Pucci-Robe aus plissiertem Seidenchiffon war Viola (nominiert für The Help) eine der StyleKöniginnen dieser Nacht.
CLAIRE DANES
Back & Black Passend patriotisch zeigte sich Claire, die am Ende des langen Abends mit einem Globe für ihre Hauptrolle in der TV-Serie Homeland nach Hause ging: Das bodenlange große SchwarzSilberne mit dem dramatischen RückenDekolleté stammt vom New Yorker Designer J. Mendel.
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SKIP FEBRUAR
CHARLIZE THERON
Über kurz und lang Charlize, nominiert für Young Adult (siehe S. 76), erschien in einer aufregenden, hochgeschlitzten blassrosa Dior Couture-Nummer. Wunderschön dazu der Cartier-Haarreif, ein Original aus den 1920er-Jahren. Dass die schöne 36-Jährige gerade an einer heftigen Kehlkopfentzündung litt, sah ihr keiner an – das ist Glamour! ▶l TEXT: GINI BRENNER
VIOLA DAVIS
AMANDA PEET
Cloud Thinking Spitzenvorhang oder coole Rüschen? Die asymmetrische Marc-Jacobs-Nummer scheidet die Geister, auf jeden Fall ist sie in aller Lieblichkeit ein mutiges Statement. Ein bisschen weniger schwarzer Kajal wäre auf jeden Fall schön gewesen, aber das wünschen wir uns von Amanda seit Jahren vergebens.
S
EMMA STONE
I am divine Wie eine griechische Göttin schwebte Emma Stone über den Red Carpet: Ihr Lanvin-Kleid ist eine hinreißende Kombination aus Violett und Fuchsia, elegant und cool – der Adler-Gürtel und die Superheldinnen-Schulterpolster sind mutige, aber gelungene Hingucker.
▶l TEXT: GINI BRENNER FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH
MILA KUNIS
Alles fließt Mila ist das neue „offizielle“ DiorGesicht, also war klar, dass sie auch in Dior zu den Globes erscheinen würde. In Reminiszenz an den Vorjahressieger Black Swan trug sie weich fließenden schwarzen Seidenchiffon – doch das edle Teil, so schön es ist, sitzt schlecht und macht nich wirklich bella figura.
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▶l Fashion STYLE
HÜFTGOLD
PAULA PATTON Follow the Sun
KATE BECKINSALE
Trau dich Married to the Flashlights: Für einmal in der Kirche sind die großen Couture-Brautkleider ja wirklich viel zu schade – am Red Carpet und ohne einen störenden Bräutigam sieht das Ganze doch gleich viel glamouröser aus, wie Kate in dieser wunderschönen Roberto-Cavallo-Robe vorführt.
SOFIA VERGARA
Kurventechnik Sofia, Globe-nominiert für ihre Rolle in der TV-Serie Modern Family und momentan neben Christina Hendricks wohl Hollywoods Parade-Sirene, liebt klassische Meerjungfrauen-Kleider: Schulterfrei, bodenlang, bis zu den Knien hauteng und in diesem Fall von Vera Wang.
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SKIP FEBRUAR
Schon in Mission: Impossible – Phantom Protokoll fiel Paula durch stylishe Coolness auf, und bei den Globes zieht sie die Linie weiter im Mermaid-Dress aus sonnengelbem Seidentaft von Monique Lhuillier, kombiniert mit ein paar Diamanten, schwarzem Nagellack und Killer-Smile.
REESE WITHERSPOON
Woman in Red Jessica Rabbit, schau oba: Reese im nahezu vollkommenen Styling in einer scharlachroten, Zac-Posen-Dupionseidenrobe mit Samtbesätzen. Die zwanglose Frisur und das glückliche Lächeln tun ihr Übriges – nur das Dekolleté sitzt nicht ganz. Aber Perfektion beleidigt bekanntlich die Götter!
▶l TEXT: GINI BRENNER FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH
In Hollywood ist man endlich wieder mal so richtig stolz auf Kurven – dementsprechend waren Meerjungfrauen-Kleider ein ganz großes Modethema bei den Globes, und mit großem Vergnügen präsentierten die Stars ihre runden Sachen.
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Kelly the Grey Vom bockigen Reality-Show-Pummelchen zum dauerlächelnden FashionStatement: Kelly hat sich in den letzten Jahren wirklich enorm verändert. Nun, sie hat sonst auch nicht allzuviel zu tun als sich neue Hairstyles verpassen zu lassen und Designer-Shopping zu machen, diesmal bei Zac Posen.
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▶l TEXT: GINI BRENNER FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH
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▶l Fashion STYLE
UNRUND
Es ist nicht alles Stil, was glänzt. Und so gabs natürlich auch bei der diesjährigen Golden GlobesVerleihung ein paar ganz ordentliche FashionAusrutscher. Die SKIP-Fashion-Jury präsentiert die unglücklichsten Outfits des diesjährigen Events. FREIDA PINTO
MICHELLE WILLIAMS
Fad Girl Bei Michelle tut es uns weh, zu lästern, weil wir sie als Schauspielerin und supersympathische Interviewpartnerin lieb haben. Aber dieses blaue Jason-Wu-Teil aus Ausbrenn-Samt (der eigentlich nur als Tuch bzw. Schal gut ausschaut) ist fast schon offensiv langweilig.
Bonjour Tristesse Freidas Auftritt ist ein gutes Beispiel für schlechte Wahl: Das Cloqué-Kleid (Prada, aber trotzdem) ist viel zu massiv, dazu ist das (übrigens wunderschöne!) Chopard-Collier viel zu zart, und – ist das ein Gürtel oder ein Kabelbinder? Top Tip: Stylist feuern!
NATALIE PORTMAN
Raffgier Was zur Hölle ist das da seitlich an Natalies Lanvin-Robe? Was wollen uns diese unglaublichen Mengen zusammengeschusterter pinker Seide sagen? Ist das ein ironischer Seitenhieb auf die Überfluss-Gesellschaft oder am Ende doch nur ein missglücktes Design?
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JESSICA BIEL
Spitzenpanzer Hat jemand Jessica auf dem Weg zu den Globes mit einer ButtercremeSpritzpistole aufgelauert? Ach nein, Designer Elie Saab war in SpitzenLaune. Trotz des feinen Gewebes wirkt das Ding wie ein cremefarbener Gala-Kampfpanzer. Mit Blümchen.
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SALMA HAYEK
The Amazing Gummifrau Nein, wir haben hier nicht mit Photoshop gepfuscht. Salma hat es ganz alleine geschafft, sich für ein Styling zu entscheiden, das ihre Proportionen total verzerrt und ihren Oberkörper unnatürlich winzig wirken lässt. Gucci ist schuld, übrigens. Und der Friseur.
▶l TEXT: GINI BRENNER FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH
Alarmstufe Blau Ihre 2-jährige Tochter Charlotte hätte das Globes-Kleid für sie ausgesucht, behauptet Sarah, aber das ist auch keine Ausrede. Die meisten Kleinkinder hätten sofort bemerkt, dass die Monique Lhuillier-Robe einfach nicht zu Sarah passt. Mamas wickeln sich sonst ja auch nicht in bunte Windeln.
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▶l Fashion STYLE
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SCHWARZBLENDE ROONEY MARA wurde durch ihre Rolle als Lisbeth Salander zum Instant-Fashion-Icon – auch kein einfaches Schicksal. Sie übersetzt den coolen Look gekonnt ins richtige Leben: Underground auf elegant. SKIP hat für euch voll ins Schwarze getroffen!
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▶l Film
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John Carter Zwischen zwei Welten
Genau 100 Jahre nach ihrer Entstehung schafft die Mutter aller Fantasy-Stories endlich den Sprung ins Kino: Der zweifache Oscar-Preisträger aNDreW STaNToN (Wall-E, Finding Nemo) verwandelt die Geschichte des traumatisierten Erdlings John Carter (TaYLor kiTSCH), der in einen epischen Konflikt am Mars verwickelt wird, in ein spektakuläres 3D-ActionAdventure und lässt mit Stars wie WiLLem DaFoe als Alien jene, die sich bisher schamlos am Original bedient haben (allen voran Avatar und Star Wars), ganz schön alt aussehen.
Mund zu, es zieht! Das Ungetüm, das es hier auf John Carter abgesehen hat, ist ein White Ape, eine Art überdimensionaler, vierarmiger Gorilla mit Spatzenhirn. Erst mal besiegt, eignet es sich übrigens hervorragend als Pelzmantel. Kein Schmäh, fragen sie Tars Tarkas (Willem Dafoe).
SkiP FeBruar
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▶l Film Ein Vintage-Hero fürs 21. Jahrhundert First contact. Tars Tarkas (unten, mit White-Ape-Pelzbesatz) ist der erste Marsianer, dem John Carter begegnet. Schnell werden der Erdling und das große grüne Männchen Freunde – und Verbündete im Kampf um die Rettung des Planeten.
Vom Bürgerkrieg der Vereinigten Staaten mitten hinein in den Bürgerkrieg am Mars: Mit den Abenteuern von USKriegsveteran John Carter, der auf geheimnisvolle Weise in einen lange schwelenden Konflikt am Roten Planeten verpflanzt wird, mischt Disney das Fantasy-Genre auf. Zwischen wenigen freundlich gesinnten Geschöpfen und einer übermächtigen Anzahl barbarischer Kreaturen wird der Erdenbürger auf dem fremden, dem Untergang geweihten Planeten in einer dramatischen Auseinandersetzung zum Zünglein an der Waage. Aber fangen wir doch ganz von vorne an ... 1885 in den Vereinigten Staaten von Amerika. Gerade erst ist mit der Kapitulation der Konföderierten Armee der Südstaaten der vierjährige Sezessionskrieg zu Ende gegangen. Captain John Carter (Taylor Kitsch) hat auf Seiten des Südens gekämpft und nicht nur 046
SKIP Februar
den Krieg verloren: Seine Familie ist tot, er selbst ein gebrochener Mann, der nichts mehr hat, wofür es sich zu kämpfen lohnen würde. Dementsprechend bockig, um nicht zu sagen rabiat, reagiert er, als er vom gestrengen Col. Powell (Bryan Cranston) aufgestöbert wird, der ihn allen Ernstes im Dienst in Arizona, wo die Apachenkriege toben, sehen möchte. Eine weitere Erörtung des Themas erübrigt sich, als John Carter kurz darauf in einer ihm unbekannten, wüstenähnlichen Umgebung erwacht. Er befindet sich auf dem Planeten Mars, von dessen Bewohnern Barsoom genannt. Und während auf der Erde der unzeitige Tod von John Carter betrauert wird, ist ebendieser auf dem Mars schon in schwerster Bedrängnis: So ein „Außerirdischer“ bleibt schließlich nicht lange unentdeckt ... Barsoom vulgo der Mars entpuppt sich als äußerst lebensfeindlicher Ort – nicht nur für
John Carter –, dabei war er der Erde einst gar nicht unähnlich. Doch mit dem Verschwinden der Ozeane und der dünner werdenden Atmosphäre über viele, viele Zeitalter hindurch, hat sich Barsoom zum Schlechteren zurückentwickelt: primitive, aber umso kampfeslustigere Nomaden terrorisieren ganze Landstriche, wenige Stadtstaaten kontrollieren die raren Wasservorräte und liegen in ständigem Clinch miteinander, die Atmosphäre wird nur mehr durch ein Kraftwerk aufrechterhalten – aber wie lange noch? Das menschenähnliche, kultivierte Volk der Roten aus Helium, deren kriegerische Brüder aus Zodanga, die in primitiven Stammesverbänden lebenden, vierarmigen grünen Tharks und die geheimnisvollen, gottähnlichen Therns – widerwillig wird John Carter ein Teil dieser zerrütteten Weltordnung, die auf ihr unvermeidliches Ende zusteuert. Plötzlich liegt es
Wo eine schöne Frau, da auch ein böser Wicht. Für die Rote Prinzessin Dejah Thoris (Lynn Collins, oben) ist John Carter ein vom Himmel gesandter Retter. Eine Einschätzung die Glatzkopf Matai Shang (Mark Strong, links) und seine primitivaggressive WarhoonHorde nicht teilt ...
an ihm, jahrhundertelang verfeindete Völker in eine Allianz zu bugsieren und einen Bürgerkrieg zu riskieren, um das sterbende Barsoom zu retten. Als engste Verbündete erweisen sich dabei der Thark Tars Tarkas, ein vierarmiges 3-Meter-Wesen mit Stoßzähnen (mittels geländegängiger Stelzen und performance capture verkörpert von Willem Dafoe), und die Rote Deja Thoris (Lynn Collins), die kunstvoll tätowierte, in Kampfkunst und Wissenschaft gleichermaßen versierte Prinzessin von Helium. Nicht zu vergessen Woola, ein rasend schnelles, zehnbeiniges Wesen irgendwo zwischen Echse und Hund mit imposanten Beißwerkzeugen, der John Carter erst in den Wahnsinn treibt, bevor er sich zum unersetzlichen, treuen Begleiter mausert. John Carter selbst kann dank der geringen Mars-Schwerkraft auf eine enorm gesteigerte körperliche Stärke zurückgreifen.
Doch angesichts der überwältigenden Herausforderung, der er sich stellt, muss er in erster Linie einmal seine im Krieg verloren geglaubte Menschlichkeit wiederfinden ... Der literarische Mars-Pionier John Carter feiert 2012 sein 100-jähriges Bestehen. Entsprungen ist er der Fantasie von Edgar Rice Burroughs, seines Zeichens auch Erfinder des einzig wahren Dschungelkönigs, Tarzan. Für PixarRegisseur und -Autor Andrew Stanton ging mit der John Carter-Verfilmung, die bei entsprechender Publikumsresonanz zur Trilogie ausgebaut wird, ein Bubentraum in Erfüllung. Entsprechend enthusiastisch hört man ihn Dinge sagen, wie: „Es soll sich anfühlen, als ob wir uns in einer Geschichte befinden, die wirklich passiert ist. Wie bei Tolkiens Der Herr der Ringe, wo man durch die so exakt dokumentierte Fauna und Flora und Achitektur als Leser ja auch das Gefühl hat, der Autor wäre
wirklich durchs Auenland gereist.“ Für das Extra-Quäntchen Authentizität bei John Carter sorgten die wochenlangen Dreharbeiten in Utah, das auch für die NASA dann und wann als Mars-Ersatz herhalten muss und den perfekten Hintergrund für den verletzlichen Titelhelden bildet, der nach seiner gefährlichen Odyssee zum Helden einer fantaDM stisch-fremden Welt wird. ▶l
08 03 2012
FANTASY. OT: JOHN CARTER. USA 2012. REGIE: Andrew Stanton. BUCH: Andrew Stanton, Mark Andrews, Michael Chabon basierend auf der Romanserie von Edgar Rice Burroughs. KAMERA: Daniel Mindel. SCHNITT: Eric Zumbrunnen. MUSIK: Michael Giacchino. PRODUKTION: Lindsey Collins, Jim Morris, Colin Wilson. DARSTELLER: Taylor Kitsch, Lynn Collins, Bryan Cranston, Mark Strong, Willem Dafoe, Thomas Haden Church, Dominic West, Ciarán Hinds, Samantha Morton, James Purefoy, Polly Walker, Daryl Sabara. VERLEIH: Walt Disney Studios.
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▶l Film
EXKLUSIV-INTERVIEW
TAYLOR KITSCH
LIFE ON M A Wer ihn aus der umjubelten TV-Serie Friday Night Lights kennt, weiß eh Bescheid. Allen anderen sei gesagt, dass sie an TAYLOR KITSCH in den nächsten Jahren unmöglich vorbeikommen werden. Mit John Carter legt das Kurzzeit-A&FModel einen Blitzstart als Action-Hero mit Tiefgang und Sixpack hin. Beim Interview in München präsentierte sich der knapp 30-jährige Kanadier als ernsthafter, unkomplizierter und sympathisch authentischer Gesprächspartner.
Gambit Hugh Jackman ärgern. Im kommenden Marine-AlienSpektakel Battleship steht er mit Liam Neeson auf der Brücke, mit Oliver Stone hat er Savages gedreht. Und wenn alles mit rechten Dingen zugeht, wird Taylor Kitsch noch mindestens zweimal als John Carter am Mars herumturnen. Wir können es kaum erwarten! SKIP: Taylor, dein Familienname klingt nach deutschsprachigen Wurzeln. Weißt du was darüber? TAYLOR KITSCH: Ja, der Name ist eindeutig deutsch, aber ich hab das nie nachverfolgt. Schlimm genug, dass auch im englischen Sprachraum jeder weiß, was Kitsch bedeutet. Als John Carter zeigst du ordentlich Muskeln. Welche Diät macht so einen Körper? Jedenfalls keine, die Spaß macht, das kann ich dir versichern. Was man hineinsteckt, kommt am Ende raus: unfassbare Mengen an fettarmen Proteinen, komplexe Kohlenhydrate und tägliches Trainig, monatelang – man wird wie ein Roboter. Viel zu hübsch, um unter einem Helm versteckt zu werden: Die Hockeykarriere hat eine Verletzung beendet; vom Schauspielen hat sich Taylor Kitsch aber durch nichts abhalten lassen, auch nicht, als er in New York kurzfristig obdachlos war.
Wolltes du nicht eigentlich Profi-Eishockeyspieler werden? Klar, als Kleinstadt-Kanadier ... Ich bin aufgewachsen zwischen einem zugefrorenen Teich und einer Apfelplantage. Eishockey musste ich nach einer Knieverletzung mit zwanzig leider aufgeben. Aber ich würde absolut nichts ändern wollen aus heutiger Sicht. Die Verletzung hat mir ermöglicht, etwas Neues zu machen. Und vom Sport profitiere ich heute noch, denn ohne Disziplin und die richtige Einstellung kommt man nicht weit. Genau wie beim Film. Ich hab also die Chance ergriffen, nach New York zu gehen und eine Schauspielausbildung zu machen. Wie war das, von Kanada nach New York City zu kommen? Überwältigend, in jeder Hinsicht. Damals ist mir klar geworden, dass man ohne Risiko nichts Wertvolles erreichen kann. Als Kanadier hatte ich keine Arbeitserlaubnis, mir ist also ziemlich schnell das Geld ausgegangen und ich bin
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eine Zeit lang obdachlos dagestanden, hab in der U-Bahn oder bei Bekannten auf der Couch geschlafen. Meine Schauspiellehrerin hat mich damals gratis unterrichtet. Und nach meinem ersten Film habe ich sie bezahlt. Und es gab keine Alternative zur Schauspielerei? Nicht wirklich. Das war sicher auch der Grund, warum ich diese Tiefs in Kauf genommen habe. Als John Carter vollführst du am Mars abenteuerlich weite und hohe Sprünge ... Die Springerei ist ein ganz eigenes Thema. Ich bin so dankbar, dass die im fertigen Film so aussieht, wie sie aussieht. Das ist am Set nämlich echt nach dem Prinzip Versuch und Irrtum abgelaufen, bis es endlich nicht mehr total peinlich gewirkt hat. Du bist also wirklich gesprungen, nicht bloß virtuell? Gar nicht virtuell. Ich wurde auf einen 50 Meter hohen Kran gehängt und herumgeschleudert. Viele Szenen sind aber auch vorm Green Screen entstanden – wie bist du damit zurechtgekommen? Trotz Green Screen waren viele Sets, zumindest teilweise, real aufgebaut. Als Schauspieler helfen einem auch die Requisiten, mit den man selber hantiert. Und die Tharks, mit denen ich viele gemeinsame Szenen habe, wurden ja von richtigen Darstellern gespielt und nachher digital verändert. Dadurch waren sie zum Glück sehr oft wirklich mit mir in der Szene. Ein Problem bringt dieses Motion-Capture-Verfahren allerdings mit sich, aufgrund der post production: Man muss von jeder Szene noch 10 bis 15 Takes mehr drehen als normalerweise. Apropos motion capture: Ist es nicht schwer, sich aufs Spielen zu konzentrieren, wenn Willem Dafoe in einem grauen Strampelanzug auf Stelzen und mit einem Gestell vorm Gesicht vor einem steht? Klar gibts Momente, wo gar nichts mehr geht. Aber Unsinn haben wir hauptsächlich in den Pausen getrieben. Für Willem war es ja nicht ganz so witzig mit den Stelzen auf dem unebenen Boden.
FOTOS: WALT DISNEY STUDIOS
2009 DURFTE ER in X-Men Origins: Wolverine als
FOTOS: WALT DISNEY STUDIOS
M ARS
Du hast dank der TV-Serie Friday Night Lights schon eine große Fangemeinde. Jetzt bist du dabei, mit zwei Blockbustern und einem Oliver-Stone-Film Hollywood zu erobern. Angst davor, was dich erwartet? Dass gerade heuer drei Filme mit mir ins Kino kommen, war natürlich nicht geplant ... FNL habe ich sowohl als Person als auch als Schauspieler enorm viel zu verdanken: Wir hatten wirklich gute Kritiken, wurden gleichzeitig aber nie so gehypt, dass es mühsam geworden wäre. Was mir jetzt möglicherweise bevorsteht, versuche ich gar nicht an mich ranzulassen. Ich lebe in Austin, Texas, man sieht mich nicht in den Tabloids und das wird auch so bleiben. Meiner Erfahrung nach hat man als Superstar die Wahl, in der Klatschpresse vorzukommen oder nicht. Ich habe meine Wahl getroffen, und wenn irgendwann nur mehr Independentmovies für mich rausschauen, dann ist das eben so, und ich werde trotzdem der glücklichste Mensch auf der Welt sein. Und dass John Carter an dir pickenbleiben könnte ... Naja, wenn es für den Rest meines Lebens wäre, das wäre
„Meiner Erfahrung nach hat man als Superstar die Wahl, in der Klatschpresse vorzukommen oder nicht.“ furchtbar. Aber wenn wir von den nächsten fünf oder zehn Jahren sprechen, ist das schon in Ordnung. Ich kenne ja die Bücher für Teil 2 und 3, und Andrew Stanton hat wirklich wunderbare Stories geschrieben. Da würden wir dann auch mehr von Woola sehen, deinem Mars-Hund. Der stiehlt dir ja manchmal die Show ... Ja, er ist der absolute Geheimtipp dieses Films, Woola wird garantiert ein Publikumsliebling. Und jetzt ernsthaft: Gibt es Leben da draußen? Selbstverständlich! Ich finde ja, es ist viel witziger, an Aliens zu ▶l DINA MAESTRELLI glauben, als nicht.
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▶l Film
Safe House Geheimdienst-Anfänger Matt (Ryan Reynolds) fühlt sich am Außenposten in Südafrika schwer unterfordert. Doch dann kracht der skrupellose Meisteragent Tobin Frost (Denzel Washington) in sein Leben – und nichts ist, wie es war. Großartiger Action-Thriller mit Top-Besetzung und den vielleicht heißesten Autoverfolgungsjagden seit French Connection. Ein Safe House, das ist für Geheimagenten sowas wie eine Berghütte für Wanderer. Ein Zufluchtsort, in dem man als Spion im Feindesland in Sicherheit übernachten, geheime Meetings veranstalten oder einfach mal nur kurz ohne Paranoia innehalten kann. In jedem Safe House gibt es einen, der dafür sorgt, dass alles in Ordnung ist. Matt Weston (Ryan Reynolds) macht diesen Job in einem Safe House der CIA in Kapstadt. Und fühlt sich langsam verarscht. Matt ist zur CIA ge-
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gangen, weil er sein Land und die Welt ein bisschen besser machen wollte. Er ist klug, er ist geschickt, er ist motiviert. Und seit einem Jahr sitzt er am Rand der Welt, und absolut nichts geschieht. Statt zum Top-Agenten hat man ihn zum Hausmeister gemacht. Seine Vorgesetzten daheim in den USA (Up in the Air-Beauty Vera Farmiga & The Guard-Antihero Brendan Gleeson) beschwichtigen ihn, bald, meinen sie, bald wird auch er die Chance bekommen, sich zu beweisen. Und tatsächlich, plötzlich geht alles ganz schnell. Mörderisch schnell. Das Safe House bekommt nämlich einen ganz besonderen Hausgast: den berühmtberüchtigen Top-Agenten Tobin Frost (Denzel Washington). Der ist eine lebende Legende, einer der bestausgebildeten Männer der CIA, gegen ihn ist Jason Bourne ein Waserl. Alle hat er schon ausgetrickst, und seit Jahren ist er als Doppel- oder Tripel-Agent einer der meistgesuchten Männer überhaupt. Und in Bedrängnis.
Nachdem ihn eine Terroristen-Elitetruppe durch halb Südafrika gejagt und fast um die Ecke gebracht hat, stellt er sich der CIA, und wird in Matts Safe House verfrachtet. Dort testet einer der Agents (gespielt von Robert „Terminator“ Patrick) gleich mal Frosts Glaubwürdigkeit – und dabei gehts nicht zimperlich zu. Doch auch nach mehreren Runden Waterboarding kommt von Frost nicht mehr als provokante Ansagen. Warum die Terroristen hinter ihm her waren, was sie von ihm wollten, verrät er nicht. Wir allerdings wissen es inzwischen: Es ist ein Mikrochip mit brisantestem Datenmaterial, implantiert in Frosts Hüfte. Matt beobachtet die Folter-Sessions mit Entsetzen. „Ist das legal?“ fragt er. Antwort bekommt er keine – stattdessen wird das Safe House von den Terroristen gestürmt, die CIA-Truppe binnen Minuten umgemäht. Nur Matt und Tobin gelingt die Flucht, die Attentäter sind ihnen dicht auf den Fersen. Ein waghalsiges Wettrennen quer durch Kapstadt folgt. Matt soll, über Handy dirigiert von seinen Vorgesetzten, seine kostbare menschliche Fracht ins nächste Safe House außerhalb der Stadt bringen, doch
Zig Monitore, kein Befehl. Gerade noch war JungAgent Matt (Ryan Reynolds) fad, jetzt steckt er ohne Backup in einer brandgefährlichen Mission: Er soll Elite-Spion Tobin Frost (Denzel Washington) in Sicherheit bringen – gegen dessen Willen.
Das wird noch heftig ...
der Weg ist weit. Während des rasanten Trips müssen die beiden Männer nicht nur mit ihren anscheinend allgegenwärtigen Verfolgern, sondern auch miteinander klarkommen: Frost, der mit allen Wassern gewaschene, zynische Veteran, versucht Matt, den idealistischen, unerfahrenen Rookie psychologisch zu manipulieren, wo es nur geht – doch der ist längst nicht so naiv, wie Tobin glaubt. Außerdem lernt er schnell. Das muss er auch, denn jetzt steckt er mitten in der Geheimdienst-Operation, von der er immer geträumt hat – und die jäh zum Albtraum wurde. Mit dem Thriller Snabba Cash (Schnelles Geld) lieferte der schwedische Regisseur Daniel Espinosa in seiner Heimat einen echten Publikumserfolg – und die räudige, gekonnt inszenierte Action-Story rief Hollywood auf den Plan. Und frisches Blut tut gut: „Wer dort arbeiten will, braucht cojones“, meint der Filmemacher – und die hat er ganz offensichtlich: Safe House ist ein toll gespielter, vielschichtiger und extrem spannender Thriller mit coolem Look, der einen ab der ersten Szene fesselt und erst lang nach dem KZ atemlosen Showdown loslässt.
▶l
24 02 2012
Action-Thriller. OT: Safe House. USA 2012. Länge: 117 Min. Regie: Daniel Espinosa. Buch: David Guggenheim. Kamera: Oliver Wood. Schnitt: Richard Pearson. Musik: Ramin Djawadi. Produktion: Scott Stuber. Darsteller: Denzel Washington, Ryan Reynolds, Brendan Gleeson, Vera Farmiga, Robert Patrick, Sam Shepard. Verleih: UPI.
▶l Film
Exklusiv-interview
Daniel Espinosa
Nach dem großen Erfolg seines ActionThrillers Snabba Cash (Schnelles Geld) in seiner Heimat klopfte gleich Hollywood an. Warum der 34-jährige Schwede mit chilenischen Roots da nicht gleich in Jubel ausbrach, erzählte er SKIP in London.
SKIP: Gerade haben Sie noch vergleichsweise kleine Filme in Ihrer Heimat Schweden gedreht, nun einen Blockbuster in Hollywood. Wollten Sie dort immer schon hin? Daniel Espinosa: Nein. Ich hatte nie dern Ehrgeiz, nach Amerika zu gehen. Ich war mehr schockiert als erfreut, als ich das Angebot bekommen habe, in den USA zu arbeiten – ich konnte nicht verstehen, wie sie in meiner Arbeit was finden konnten, was nach Hollywood passt. Aber andererseits haben viele meiner Idole auch in den USA gearbeitet, und es war in der amerikanischen Filmtradition immer Raum für europäische oder lateinamerikanische Regisseure. Trotzdem – für jeden Iñárritù oder Cuarón gibt es 40 andere, die es versucht haben und dann verschwunden sind. Also hab ich die Sache als Herausforderung genommen: Ist mein Stil stark genug, um innerhalb dieses Systems bestehen zu können?
„In Hollywood braucht man, wie es auf Spanisch so schön heißt, cojones.“ Und? War er es? Ich bin happy mit mit dem Ergebnis, aber es war sehr hart. Man braucht, wie es auf Spanisch so schön heißt, cojones. Ich habe vor dem Dreh mit meinem Landsmann Tomas Alfredson gesprochen, der kurz davor seine erste internationale Produktion Dame König As Spion gemacht hat – und er hat gesagt: „Wir haben immer ein Killerargument im Ärmel. Wir können
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jederzeit sagen: ,Wenn ich das nicht so und so machen kann, dann gehe ich halt wieder nach Hause!‘“ In Nordeuropa habe ich keinerlei Probleme, die Filme zu machen, die ich möchte. Und das gibt einem automatisch Macht. Das ist wie in der Liebe: Wenn man sich total abhängig macht von jemandem, wird die Beziehung nie stark werden können. Und als Regisseur in Amerika braucht man diese Stärke, sonst fressen sie einen bei lebendigem Leibe (lacht). Wie war die Arbeit mit Denzel Washington, Ryan Reynolds und Brendan Gleeson? Gabs denn da keine Allüren oder Zickereien? Nein, sie sind ganz normale Stars. Sie sind brillant, egozentrisch, aber wenn man ihre Kunstfertigkeit und ihr Talent fordert, dann läuft es perfekt. Diese Leute sind ja nicht aus Zufall dort, wo sie stehen, sondern weil sie hervorragende Schauspieler sind. Und so jemand wie Denzel Washington hat große Befriedigung darin gefunden, wieder mal so richtig schauspielen zu können und mehr als der Stichwortgeber für die nächste Explosion zu sein. Wie viel Budget hatten Sie für diesen Film zur Verfügung? 85 Millionen Dollar. Und wie viele Autos wurden zerstört? Oh ... viele. Absurd viele (lacht).
▶l Gini brenner
fotos: UPI
Junger Schwede
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▶l Film Möge der Bessere gewinnen. Chris Pine (Star Trek) und Tom Hardy (Inception, demnächst der Bösewicht in The Dark Knight Rises) als boys with toys, die in bester Spion-Manier um das schöne Objekt der Begierde kämpfen: Reese Witherspoon.
Das gibt Ärger Als beste Freunde und CIA-Spezialagenten vertrauen Tuck (TOM HARDY) und FDR (CHRIS PINE) einander blind. Bis sie sich in die selbe Frau (REESE WITHERSPOON) verlieben. Dann fliegen die Fetzen, aber richtig, wie immer, wenn Regisseur McG (3 Engel für Charlie, Terminator – Die Erlösung) das Sagen hat. UND DA HEISST ES immer, Män-
ner haben keine Ahnung, was Frauen wollen. Hier sind mal zwei Exemplare, die eine ganz genaue Vorstellung davon haben, was frau will: ein richtiges Mannsbild, das um sein Weibchen kämpft, sich beim Liebeswerben ordentlich anstrengt und einfallsreich um die Herzdame bemüht; sicherlich keinen, der gleich nach der ersten Niederlage den Rückzug antritt. Gut, mag sein, dass sich Männer auch nur einbilden, die Angebetete würde sich genau so etwas wünschen. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte. In diesem Fall zieht eben jene Alpha-MännchenEinstellung jedenfalls eine Reihe spektakulärer Probleme nach sich, und da sind jetzt nicht zwischenmenschliche Angelegenheiten gemeint. Eher Vorfälle von der explosiven Sorte ... In erster Linie wissen die Spezialagenten Tuck (Tom Hardy) und FDR (Chris Pine), zwei mit allen Wassern gewaschene Top-Spi-
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one der CIA und allerbeste Freunde, nämlich ganz genau was sie selber wollen: Lauren (Reese Witherspoon). Natürlich haben sie sich nicht absichtlich in die selbe Frau verliebt, und auch die entzückende Lauren war nicht wirklich darauf aus, zwei Gspusis nebeneinander laufen zu haben. Aber jetzt ist es nun mal passiert, und man muss irgendwie damit umgehen. Unter Freunden sollte das doch kein Problem sein. Ist es aber, denn bei der Traumfrau hört sich die Freundschaft auf. Nix mit dicks before chicks. Schnell wird das ultimative Kräftemessen ausgerufen, ohne Rücksicht auf Verluste wird gebalzt, dass ein Pfau neidig werden könnte. Denn mit einem romantischen Dinner und Schmusen bei Kerzenschein geben sich die beiden liebestollen Kampfhähne nicht zufrieden. Um sich gegenseitig zu übertrumpfen, nützen sie bald alles, was Gott verboten hat. Im Duell Spion gegen Spion wird einfach das Hi-Tech-Arsenal der
CIA gegen den Nebenbuhler zum Einsatz gebracht. Und während die männlichen Triebe so langsam aber sicher Amoklaufen, ist da ja auch noch Lauren, der von ihren zwei übereifrigen Verehrern ganz schön viel abverlangt wird ... Die umwerfende Reese Witherspoon war schon natürlich blond und Oscarpreisträgerin – jetzt ist sie die schönste Ausrede dafür, um Millionen US-Dollar in Form von irren Spezialeffekten zu verpulvern. Damit gibts zum Valentinstag endlich mal eine Liebeskomödie, die sich geschlechterübergreifend für alle Geschmäcker gleichermaßen eignet, weil zwischen leidenschaftlichen Küssen und einer frechen Story auch die Action hemDM mungslos zelebriert wird. ▶l
16 02 2012
ACTIONKOMÖDIE. OT: THIS MEANS WAR. USA 2012. REGIE: McG. BUCH: Timothy Dowling, Simon Kinberg. KAMERA: Nicolas De Toth. SCHNITT: Russell Carpenter. MUSIK: Christophe Beck. PRODUKTION: Reese Witherspoon, Will Smith, Simon Kinberg, Brent O’Connor, Robert Simonds, Jennifer Simpson. DARSTELLER: Reese Witherspoon, Chris Pine, Tom Hardy, Til Schweiger, Abigail Spencer, Angela Bassett, David Koechner. VERLEIH: Centfox.
▶l Film
Für immer Liebe Was ist, wenn du deine große Liebe gefunden hast, ihr miteinander glücklich seid – und sie dich auf einmal nicht mehr erkennt? Herzzerreißende True Story mit Traumpaar RACHEL McADAMS und CHANNING TATUM. ES GIBT SIE tatsächlich, jene Paare, die füreinander gemacht sind. Paige (Rachel McAdams) und Leo (Channing Tatum) sind so ein Paar. Sie ist Bildhauerin, er Musiker, gemeinsam sind sie zwar nicht reich, aber so glücklich, wie man nur sein kann. Gerade erst haben sie geheiratet, ihr liebevoller bunter Freundeskreis hat dazu eine ausgelassene Zeremonie in einem Museum organisiert. Vielleicht ist es Zeit für Nachwuchs? Paige und Leo sind im Auto auf dem Heimweg vom Kino, als sie ihm vorschlägt, ein Kind mit ihr zu machen. Am besten gleich hier. Gerade ist der erste Schnee des Jahres gefallen, die ganze Stadt ist in ein traumschönes weißes Kleid gehüllt. Übermütig öffnet Paige ihren Sicherheitsgurt, um jetzt, sofort, mit Leo Sex zu haben, wie Teenager, wie Frischverliebte. In diesem Moment kommt der Lastwagen von hinten. Schafft im rutschigen Schnee die Vollbremsung nicht mehr. Und Paige, ohne
Gurt, wird durch die Windschutzscheibe aus dem Auto geschleudert. Einfach so. Es sind die gemeinsamen, kostbaren Erinnerungen, die Leo und Paige zusammenschmieden. Doch wenn die nicht mehr sind, was bleibt dann von der Liebe? Paige überlebt den grauenvollen Unfall, mit einem schweren Hirntrauma. Doch als sie aus dem
Lederjacke oder Rüschenbluse? Als Paige (Rachel McAdams) durch einen Unfall ihr Gedächtnis verliert, verändert sich auch ihr Temperament komplett. Doch Leo (Channing Tatum) denkt keine Sekunde daran, seine Liebe zu ihr aufzugeben.
Koma aufwacht und Leo sieht, erkennt sie ihn nicht wieder: Aus ihrem Gedächtnis sind die letzten Jahre komplett ausgelöscht. Paige ist durch den Unfall wieder zu dem Mädchen geworden, das sie mit Anfang zwanzig war, eine angehende Jusstudentin, etwas tussig, einig mit ihren stockkonservativen Eltern, und sehr überzeugt von ihrem damaligen Verlobten, einem schleimigen Erfolgstypen mit zu viel Gel im Haar. Die kreative Frau, die sich in Leo verliebt hat, unkonventionell, mit den reichen Eltern zerstritten, wild und frei, die ist verlorengegangen. Und die neue Paige findet das Leben mit Leo fremd und unverständlich. Doch Leo kämpft um diese Liebe – gegen den Widerstand von
Paiges Eltern und ihrem Exverlobten, die froh sind, das pflegeleichte Mädchen von früher zurückzuhaben … Die Geschichte von Leo und Paige ist tatsächlich passiert, auch wenn die beiden in Wirklichkeit Kim und Krickitt heißen. Regisseur Michael Sucsy gelingt bei seinem Film das Ungewöhnliche: Weit über eine konventionelle Taschentuchromanze hinaus ist Für immer Liebe eine präzise Beobachtung dessen, wie Menschen funktionieren, wie sie sich verändern und was im Kern immer bleibt – und was dann doch die ganz große Liebe von einer gewöhnlichen Partnerschaft trennt. MM ▶l
10 02 2012
LIEBESFILM. OT: THE VOW. USA 2012. LÄNGE: 104 Min. REGIE: Michael Sucsy. BUCH: Abby Kohn, Marc Silverstein, Jason Katims, Stuart Sender. KAMERA: Rogier Stoffers. SCHNITT: Nancy Richardson, Melissa Kent. MUSIK: Rachel Portman, Michael Brook. PRODUKTION: Roger Birnbaum, Gary Barber, Jonathan Glickman, Paul Taublieb. DARSTELLER: Rachel McAdams, Channing Tatum, Sam Neill, Scott Speedman, Jessica Lange. VERLEIH: Sony.
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▶l Film
Hugo Cabret Martin Scorseses märchenhafte Fabel vom Waisenknaben, der durch einen mürrischen Spielzeugverkäufer (Ben Kingsley) und dessen aufgeweckte Ziehtochter (Chloë „HitGirl“ Moretz) ausgerechnet in der Frühgeschichte des Kinos eine neue Heimat findet: Eine Ode an die bewegten Bilder – und Scorseses erster Ausflug in die Welt der 3D-Technologie. Frische Croissants, duftender Café au lait, von irgendwo weht Akkordeonmusik herüber: Das 30er-Jahre-Paris, wie es nur in der eigenen Fantasie existiert, hat Kinozauberer Martin Scorsese für seinen neuen Geniestreich als Filmset nachgebaut. Und hier, im Gare Montparnasse, einem riesigen Bahnhof, einer Welt aus Glas, Metall, Stein und Geschäftigkeit, wohnt der kleine Hugo Cabret (Asa Butterfield, der mit seinem unverbauten Talent schon das KZ-Drama Der Junge im gestreiften Pyjama aus der Kitschfalle gerettet hat). Nach dem Tod seiner Mutter wuchs Hugo bei seinem geliebten Vater (Jude Law), einem begnadeten Uhrmacher und Mechaniker auf, doch nach dessen plötzlichem Tod holte ihn sein Onkel Claude zu sich. Der, ein versoffener Ungustl, lebt in einer kleinen Kammer im Uhrturm des Bahnshofs und ist zuständig für die vielen mechanischen Uhren des Gebäudes. Jeden Tag stellt er sicher, dass sie alle richtig laufen – eine Arbeit, die er gleich mal an den kleinen Hugo übergibt und kurz darauf überhaupt spurlos verschwindet. Nun ist Hugo allein auf der Welt. Unentdeckt bewegt er sich im Labyrinth des Bahnhofgebäudes und hält die Uhren am Laufen – solange die
richtig gehen, wird keiner nachschauen kommen, auch nicht der furchtbar verzwickte Stationsvorsteher (Sacha Baron Cohen), der Hugo sofort einfangen und ins Waisenhaus
tall. Hugos Vater hat es nicht mehr geschafft, sie fertig zu reparieren, und so sammelt Hugo, wo er kann, mögliche Ersatzteile zusammen, um vielleicht doch noch das Geheimnis des Automaten zu ergründen. Dabei stibizt er auch immer wieder Dinge aus dem kleinen Spielzeuggeschäft von Monsieur Georges (Ben Kingsley), der ihn eines Tages dabei erwischt. Zur Strafe muss Hugo nun im Spielzeugladen arbeiten – und nicht nur stellt er sich dabei unerwartet geschickt an, er findet auch in Isabelle (Chloë Grace Moretz, die in Kick-Ass mit Verve bezaubert hat), der Ziehtochter seines Chefs, eine echte Freundin. Gemeinsam machen sich die beiden nun auf Entdeckungsreise: Isabelle staunt über den Automaten und den Blick über Paris vom Uhrturm aus, und Hugo merkt, dass sich hinter der grantigen Fassade von Monsieur Georges eigentlich ein sehr netter älterer Herr verbirgt. Und beide entdecken sie das Kino, sind hin und weg von der Magie der großen Leinwand – und rätseln, warum Monsieur Georges Isabelle immer strikt verboten hat, ins Kino zu gehen, und dazu noch jede Frage nach seiner ganz offensichtlich beweg-
Special Effects für Herz und Hirn
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aka Kindergefängnis stecken würde. Sein einziger Gefährte ist eine wundersame kleine Maschine, eine äußerst kunstvolle, aber nicht mehr funktionierende Aufziehpuppe aus Me-
Hugo (A. Butterfield) und Isabelle (C. Moretz) entdecken die Welt des Kinos: Dafür gabs dieses Jahr einen Golden Globe für die hingebungsvolle Regie von Martin Scorsese.
Mit dem verkniffenen Stationsvorsteher (Sacha Baron Cohen) und seinem großmäuligen Dobermann ist nicht gut Kirschen essen.
ten Vergangenheit strickt abblockt. Noch ein Geheimnis, das es zu ergründen gibt – und was für eins: Denn Monsieur Georges ist niemand anderer als der verschollen geglaubte Stummfilm-Pionier Georges Méliès, dem wir einige der prägendsten Bilder aus der Frühzeit des Kinos verdanken. Den Namen des großen Filmemachers Martin Scorsese verbindet man in erster Linie mit Kino für Erwachsene – von knallhart (Taxi Driver, Wie ein wilder Stier, Goodfellas, Casino) über knochentrocken (The King of Comedy, Aviator, Shutter Island) bis hochmusikalisch (Shine a Light, George Harrison: Living in the Material World). Und als ganz großer Fan des Kinos an sich – weshalb er mit seinem neuesten Werk als Erster den eigentlich naheliegenden Bogen spannt von der modernen 3DTechnik bis ganz zurück in die Anfänge der bewegten Bilder, als eine Szene mit einer auf die Kamera zufahrenden Lokomotive einen
ganzen Kinosaal in Panik versetzen konnte. Hugo Cabret – die Verfilmung eines 2007erBestsellers ist eine zauberhafte Huldigung an die Kraft des Kinos auf vielen Ebenen: Hugo
ist ein Blick durch die Augen eines Kindes auf eine zauberhafte Welt, zugleich ein ebenso amüsanter wie lehrreicher Blick auf eine zu Unrecht vergessene Kino-Ära mit zahllosen wohlgesetzten Zitaten aus klassischen Stumfilmen – und nicht zuletzt zeigt Scorsese durch die wirklich meisterlich eingesetzte 3DKamera, wie gut sich diese Technologie auch fürs gefühlsbetonte Erzählkino und nicht nur für actionlastige Eventfilme eignen kann. GB ▶l
Der grantig-geheimnisvolle Monsieur Georges (Ben Kingsley) führt ein Spielzeuggeschäft in der Bahnhofshalle – und kann verdächtig gut mit mechanischen Dingen umgehen.
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Abenteuer-Drama. OT: Hugo. USA 2012. Länge: 126 Min. Regie: Martin Scorsese. Buch: John Logan nach dem Roman Die Entdeckung des Hugo Cabret von Brian Selznick. Kamera: Robert Richardson. Schnitt: Thelma Schoonmaker. Musik: Howard Shore. Produktion: Johnny Depp, Martin Scorsese, Graham King, Tim Headington. Darsteller: Asa Butterfield, Chloë Grace Moretz, Ben Kingsley, Jude Law, Sacha Baron Cohen, Emily Mortimer, Michael Stuhlbarg, Ray Winstone, Frances de la Tour. Verleih: UPI.
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▶l Film Im Krieg und in der Liebe ist alles erlaubt – erst recht, wenn es darum geht, eine Walfamilie vor dem sicheren Tod zu retten: Unglaubliche wahre Story um drei Wale, die plötzlich zum Politikum wurden, mit Drew Barrymore als Tierschützerin, John Krasinski (Fremd Fischen) als Kleinstadtjournalist und Kristen Bell (Männertrip) als TV-Reporterin.
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17 02 2012
Drama. OT: Big Miracle. USA 2012. Länge: 107 Min. Regie: Ken Kwapis. Buch: Jack Amiel, Michael Begler nach dem Buch Freeing the Whales von Tom Rose. Kamera: John Bailey. Schnitt: Cara Silverman. Musik: Cliff Eidelman. Produktion: Tim Bevan, Eric Fellner, Steve Golin, Michael Sugar. Darsteller: Drew Barrymore, John Krasinski, Kristen Bell, Dermot Mulroney, Tim Blake Nelson, Vinessa Shaw, Ted Danson. Verleih: UPI.
1988 ist weltpolitisch ein hochspannendes Jahr: Im Kalten Krieg herrscht allmählich Tauwetter. Präsident Reagan ist die letzten Monate im Amt, und seine Öffentlichkeitsabteilung hat alle Hände voll zu tun, um die Imageschäden durch seine rücksichtslose Wirtschaftspolitik und die resultierenden Umweltprobleme auszubügeln. Im Fernsehen haben Reporterinnen noch immer wenig Einfluss, dafür um so üppiger toupierte Frisuren. Und Greenpeace kämpft gegen die Fördergenehmigung, die ein Öl-Tycoon mitten in einem Naturschutzgebiet bekommen soll, an vorderster Front steht die junge Aktivistin Rachel Kramer (Drew Barrymore). Von all dem bekommt einer wenig mit: Der Fernsehjournalist Adam Carlson (John Krasinski), Rachels Ex-Freund, sitzt in einer winzigen TV-Station am nordwestlichsten Zipfel Alaskas fest. Hier passiert nie irgend Gehts den Walen gut, gehts uns allen gut: Rachel (Drew Barrymore), Adam (John Krasinski) und Jill (Kristen Bell) sind nicht nur an den sanften Meeressäugern, sondern auch aneinander interessiert.
etwas, höchstens, dass es mal noch kälter ist als gewöhnlich. So wie heuer. Da entdeckt Adams bester Freund, der 11-jährige Inuit Nathan (Ahmaogak Sweeney), ein Loch im Eis, durch das immer wieder drei Kalifornische Grauwale Luft holen. Das Eis ist in diesem Jahr nämlich so massiv, dass die Wale nicht wie sonst in den Süden ziehen können. Diese einzelne Atemloch ist ihre einzige Chance, doch es schließt sich immer rascher. Den Grauwalen bleiben nur mehr wenige Tage zum Überleben. Adam dreht einen Fernsehbeitrag über die Walfamilie, interviewt einen befreundeten Meeresbiologen, und sendet das Material an seine lokale Station. Doch was ein Routinebeitrag in der Größenordnung der klassischen entlaufenen Katze auf dem Baum sein könnte, bekommt eine unglaubliche Dynamik: Immer mehr Stationen übernehmen Adams Geschichte der eingeschlossenen Tiere, die Wale sind ein Renner. Auch Rachel wird auf die Story aufmerksam und reist sofort an. Erste nationale Fernsehteams trudeln ein, unter ihnen die ehrgeizige, aber bislang erfolglose TV-Reporterin Jill Jerard (Kristen Bell), die die Walstory nutzen will, um endlich Karriere zu machen. Mehr und mehr Menschen in den USA nehmen Anteil am Drama der drei todgeweihten Wale. Ein Hilfsangebot kommt endlich von höchst unerwarteter Seite: Öl-Tycoon J.W. McGraw (Ted Danson), jener Mann, der die Bohrungen im Naturschutzgebiet vorantreiben will, sieht die Walrettung als Möglichkeit, sein Unternehmen medial umweltfreundlich darzustellen. Und auch die Presseabteilung des Weißen Hauses beginnt sich für die Wale zu interessieren: Die
Der Ruf der Wale
Rettet die Wale und stürzt das System!
Story ist die Chance, Reagans Präsidentschaft doch noch grün erscheinen zu lassen. Während im ganzen Land Schulkinder vor dem Fernseher um das Leben des verletzten Walbabys Bamm-Bamm bangen, ist hoch im Norden das Chaos ausgebrochen: Die Temperaturen fallen weiter, Plan um Plan geht schief, und Adam, der die ganze Geschichte losgetreten hat, findet sich nicht nur im Knüller seines Lebens, sondern völlig unerwartet auch noch zwischen seiner mutigen Exfreundin Rachel und der verführerischen Jill wieder. Das alles ist schon unglaublich genug – doch nur ein echtes Wunder kann die Walfamilie aus ihrer Bedrängnis retten. Journalist Thomas Rose war 1988 Zeuge der spektakulären Ereignisse vor der Küste Alas-
kas, bei der sich die größten natürlichen Feinde zusammenschlossen, um gemeinsam drei Grauwale zu retten. Seine Chronik Freeing the Whales, die er 1989 schrieb, ist die Basis für Der Ruf der Wale; außerdem standen für das Drehbuch eine ganze Reihe damals Beteiligter zur Verfügung, um eine nicht nur hochspannende, sondern vor allem wahrheitsgetreue Nacherzählung zu ermöglichen. Regisseur Ken Kwapis entgeht dabei der Verlockung, eine rührselige Geschichte über die Rettung einer Walfamilie zu erzählen, sondern zeichnet ein ernüchterndes Bild davon, nach welchen Regeln Medienhysterie wirkt und wie pragmatisch Politik sein muss, wenn sie funktionieren soll – ohne Ökokitsch MM und Walgesangsromantik.
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▶l Film Die Insel wäre gefunden, ebenso Seans Großpapa (Michael Caine). Aber wird es für die Abenteurertruppe auch eine Wiederkehr von der geheimnisvollen Insel geben?
Die Reise zur geheimnisvollen Insel 2009 ist Sean (JOSH HUTCHERSON) zum Mittelpunkt der Erde gereist. Diesmal bricht er mit seinem Stiefpapa (DWAYNE JOHNSON) zu einer geheimnisumwobenen Insel auf, um einem Notruf zu folgen – und landet in einer fantastischen Welt voll überlebensgroßer Abenteuer!
EINES TAGES
ereilt Sean Anderson (Josh Hutcherson) ein geheimnisvoller, verschlüsselter Notruf von einer fernen Insel. Und es wäre nicht Sean, wenn er davon ablassen könnte, dieser geheimnisvollen Nachricht auf den Grund zu gehen. Immerhin ist er vor nicht allzu langer Zeit (in Die Reise zum Mittelpunkt der Erde) ins Erdinnere gereist, um dort eine versunkene Welt zu entdecken, und dafür muss man der geborene Abenteurer sein. Die an Sean gerichtete Message kommt von einer Insel, die auf keiner Seekarte verzeichnet ist. Natürlich kann Sean absolut nicht widerstehen: Er muss ganz einfach auf die Insel, um dort nach ▶l
02 03 2012
ABENTEUER. OT: JOURNEY 2: THE MYSTERIOUS ISLAND. USA 2012. LÄNGE: 94 Min. REGIE: Brad Peyton. BUCH: Brian & Mark Gunn. KAMERA: David Tatesall. SCHNITT: David Rennie. MUSIK: Andrew Lockington. PRODUKTION: Beau Flynn, Charlotte Huggins, Tripp Vinson. DARSTELLER: Dwayne Johnson, Michael Caine, Vanessa Hudgens, Josh Hutcherson, Kristin Davis, Luis Guzmán. VERLEIH: Warner.
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dem Rechten zu sehen. Sein neuer Stiefvater Hank (Dwayne Johnson) sieht auch recht schnell ein, dass Sean nicht davon abzubringen ist, in die fernen Gewässer, wo sich diese unentdeckte Insel angeblich befindet, aufzubrechen. Aber allein kann man den Buben ja nicht ziehen lassen, also reisen die beiden gemeinsam in die ferne Südsee, in ein von Menschen kaum erforschtes Gebiet mit weißen Flecken auf der Landkarte, wo man hinsieht. Dank Helikopterpilot Gabato (Luis Guzmán) und dessen schöner, selbstbewusster Tochter (Vanessa Hudgens) machen Sean und Hank tatsächlich die besagte Insel ausfindig. Es ist ein mystischer Ort, von dem noch nie jemand zurückgekehrt ist: Eine atemberaubend schöne Welt mit goldenen Bergen und rauchenden Vulkanen voll verblüffender Geheimnisse und seltsamer, bedrohlicher Lebewesen. Der alte Mann (Michael Caine), der einzige Bewohner der Insel, erweist sich als Seans Großvater – aber für große Begrüßungszeremonien
ist keine Zeit, denn die Uhr tickt und die Gefahren warten nicht ab, bis sich alle um den Hals gefallen sind … Wie erwähnt hat Josh Hutcherson neben Brendan Fraser schon in Die Reise zum Mittelpunkt der Erde den jungen, unerschrockenen Abenteurer Sean Anderson verkörpert. Diesmal tritt Michael Caine als Seans Großvater auf, und Kristin Davis aus Sex and the City spielt seine Mutter. Außerdem bietet Disney-Sexbombe Vanessa Hudgens sowieso immer reichlich fürs Auge. Die geheimnisvolle Insel voller Gefahren und Abenteuer ist ein Star für sich – ein Ort, wie er nur den feuchten Träumen von Archäologen und Kryptozoologen entspringen kann. Die mystische, fremde Welt wird hier in betörendem 3D zur Schau gestellt. Der Rest ist Action, Thrill und Fun zwischen Riesenechseneiern, archaischen Monsterpflanzen und den uralten Gebäuden einer längst versunkenen Kultur. Jugendfreies Science-Fiction-Action-FanAG tasy-Adventure-Kino total.
▶l Film
Star Wars 3 D Episode I – Die dunkle Bedrohung Der Krieg der Sterne kennt kein Ablaufdatum. Und weil die legendäre Weltraum-Saga auf der großen Leinwand am allerschönsten ist, bringt George Lucas sie erneut ins Kino – in modernster 3D-Optik: Die Macht zum Angreifen, sozusagen.
Lasst die Laserschwerter surren: Natalie Portman als blutjunge Prinzessin, Ewan McGregor als ObiWan und Liam Neeson als sein Jedi-Meister.
KEINE FRAGE,
George Lucas’ Star Wars-Reihe ist eins der ganz großen Ereignisse der Kinogeschichte. Ebenso zeitlos wie bahnbrechend definierte Lucas den Weltraum im Kino neu und holte das Sci-fi-FantasyGenre aus der Nerd-Nische mitten in den Mainstream. Bis jetzt ist der Appeal der Saga ungebrochen, und durch die weit fortgeschrittene Entwicklung der 3D-Technik kann Lucas sein „Riesenbaby“ jetzt endlich auch so zeigen, wie er sich das immer gewünscht hat: der Sternenkrieg zum Angreifen! Die Handlung von Die dunkle Bedrohung (kam erstmals 1999 ins Kino) spielt 32 Jahre vor Krieg der Sterne – Eine Neue Hoffnung (1977). Die intergalaktische politische Situation ist unsicher, die mächtige Handelsföderation, in deren Hintergrund die bösen SithLords die Fäden ziehen, und der republikanische Rat der edlen Jedis liegen heftig im Clinch. Heimlich entsendet der Jedi-Rat zwei Jedi-Ritter auf den Krisenherd, den kleinen Planeten Naboo: Meister Qui-Gon Jinn (Liam Neeson) und seinen Schüler ObiWan Kenobi (Ewan McGregor). Schon auf der Reise entkommen sie nur knapp einem Mordanschlag, auf dem Planeten wartet das Chaos. Mit der seltsamen Kreatur Jar Jar Binks, die sie unterwegs aufgabeln, und der
jungen Königin Amidala von Naboo (Natalie Portman), die den Angriffen der Föderation nichts mehr entgegenzusetzen hat, fliehen Qui-Gon und Obi-Wan auf den entlegenen Wüstenplaneten Tatooine. Dort lernen sie den kleinen Anakin Skywalker (Jake Lloyd) kennen. Qui-Gon erkennt sofort, dass er die Macht in sich trägt. Nach Anakins Sieg beim spektakulären PodRace, einem extrem brutalen Rennen mit düsengetriebenen Streitwagen, will die mittlerweile auf fünf Mitglieder angewach▶l
10 02 2012
FANTASY-ABENTEUER. OT: STAR WARS 3D: EPISODE I – THE PHANTOM MENACE. USA 1999. LÄNGE: 126 Min. BUCH & REGIE: George Lucas. KAMERA: David Tattersall. SCHNITT: Ben Burtt, Paul Martin Smith. MUSIK: John Williams. PRODUKTION: George Lucas, Rick McCallum. DARSTELLER: Natalie Portman, Ewan McGregor, Liam Neeson, Jake Lloyd, Ray Park. VERLEIH: Centfox.
sene Truppe schnellstens zum Jedi-Rat zurück – doch bevor sie Tattooine verlassen können, stellt sich ihnen zum ersten Mal der fiese, beeindruckend schwarzrote Darth Maul (Ray Park) entgegen. Gerade noch kommen sie nach Coruscant, wo der Rat der Jedis tagt. Nun liegt noch viel Arbeit vor dem heldenaften Quintett, bevor die Fünf nach Naboo zurückkehren können, um die Föderation zu besiegen … Zwei Jahre hat es gedauert, Die dunkle Bedrohung aufs 3D-Format „umzubauen“ – Kader für Kader musste der Film konvertiert werden. Damit das Ergebnis nicht steril und leblos wirkt, wurde jede Einstellung genau kalibriert. „Es kam mir weniger auf dramatische neue Effekte an – mir war vor allem wichtig, der Geschichte Tiefe zu verleihen“, meint Lucas. Das ist ihm gelungen – und noch nie kam das epische Abenteuer so brillant daher. KZ
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Ich hab da so ein Brennen auf der Kopfhaut ... Johnny Blaze (Nicolas Cage), Stuntman bei Tage, feuriger Rächer bei Nacht, legt sich mit dem Fürsten der Finsternis (Ciarán Hinds) an. Dumme Sache – für den Teufel!
Ghost Rider Spirit of Vengeance Der Ghost Rider ist wieder unterwegs: NICOLAS CAGE fordert im zweiten Teil der irrwitzigen MarvelVerfilmung den Teufel selbst heraus – mit äußerst desaströsen Folgen für Weltfrieden und CO²-Bilanz. JOHNNY BLAZE (Nicolas Cage), der
Ex-Stuntmotorbiker mit dem feurigen Innenleben, hat sich in Osteuropa verkrochen. Zu viele Leute wussten daheim in den USA, dass etwas nicht stimmt mit ihm: Seit er seine Seele an den Teufel verkauft hatte, um seinen Vater vor dem sicheren Tod zu bewahren, hat er in seinem Inneren einen ewig rachedurstigen Dämonen, der bei allen passenden und unpassenden Gelegenheiten raus will, Johnnys männlich-kantiges Gesicht zu einem grauenvoll flammenden Totenschädel macht, jegliches Gefährt in ein feuerspuckendes Monster verwandelt und reihenweise blutrünstige Gegner jausnet wie andere Leute Frühstücksmuffins. Tagsüber, wenn der innere Ghost Rider aber gerade Ruhe gibt, ist Johnny an sich ein umgänglicher Kerl. Das funktioniert nur immer ▶l
24 02 2012
COMICVERFILMUNG. OT: GHOST RIDER: SPIRIT OF VENGEANCE. USA 2011. LÄNGE: 95 Min. REGIE: Mark Neveldine, Brian Taylor. BUCH: Scott M. Gimple, Seth Hoffman, David S. Goyer. KAMERA: Brandon Trost. SCHNITT: Brian Berdan. MUSIK: David Sardy. PRODUKTION: Ashok Amritraj, Ari Arad, Avi Arad, Michael De Luca, Steven Paul. DARSTELLER: Nicholas Cage, Idris Elba, Ciarán Hinds, Christopher Lambert, Violante Placido, Fergus Riordan. VERLEIH: Constantin.
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dann nicht, wenn er ein unfaires Verbrechen mitbekommt. Das weiß auch Moreau (Idris Elba), der letzte der Kriegsmönche, die in Rumänien ein verstecktes Dasein leben. Moreau fordert Johnny heraus: Er brauche seine Hilfe, um einen Buben zu finden, ein Kind mit speziellen Fähigkeiten, an dem der Teufel (Ciarán Hinds) ein unerklärliches Interesse hat. Der Ghost Rider hat eine besondere Verbindung zu diesem Kind, das in höchster Gefahr schwebt, und nur er kann diesen Auftrag erfüllen. Im Gegenzug dafür bekommt Johnny seine Menschlichkeit zurück, und der feurige Dämon wird auf ewig verbannt. Guter Deal für jemanden, der die ewigen Brandflecken auf dem Motorradsattel schon ganz schön satt hat. Also heftet sich Johnny auf die Spur von Danny (Fergus Riordan) und seiner Mutter Nadya (Violante Placido, The American). Doch er hat es mit verdammt mächtigen Gegnern zu tun, die sogar dem flammenden Ghost Rider Schaden zufügen können. Eine Tatsache aber ist auf seiner Seite: dass der Teufel in seiner
menschlichen Gestalt verwundbar ist. Und dass er einen Körper braucht, um weiter auf Erden überleben zu können … Mit Mark Neveldine und Brian Taylor haben sich zwei um die Fortsetzung des MarvelKlassikers gekümmert, die schon mit Crank und Crank 2 ihren Sinn für herrlich explosive Haudrauf-Action mit möglichst viel E-Gitarrenkrach auf der Tonspur bewiesen, ohne Rücksicht auf Verluste oder Feinstaubbelastung. Dass der brandheiße Ghost Rider: Spirit of Vengeance bei alldem auch noch ein gerüttelt Maß an Selbstironie aufweist – so bekommt der kleine Danny auf die Frage „Was passiert eigentlich, wenn du grade pinkeln musst, während du brennst?“ die völlig logische und durch Gesten illustrierte Antwort: „Das ist dann genau wie bei einem Flammenwerfer!“ – macht den Film zu einem künftigen Klassiker der Trashfilmgeschichte – und das sogar in 3D: Nicht verpassen! MM
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Sie ist erwacht… und zusammen mit ihr das mächtigste Wesen, das die Welt je erlebt hat: Selena (KATE BECKINSALE), die vampirische Versuchung im Lederoutfit, kehrt zurück – in der vierten Folge der tiefschwarzblutroten Underworld-Reihe.
Underworld
Awakening
WIE ES GESCHEHEN konnte, dass Vampirkriegerin Selena (Kate Beckinsale) zwölf Jahre lang in einem geheimen Labor von Menschen tiefgefroren gefangen gehalten wurde, um als Versuchskaninchen zur Entwicklung einer Massenvernichtungswaffe gegen Ihresgleichen beizutragen, wird sich noch herausstellen. Aber jemand – oder etwas? – hat sie befreit. Und nun steht Rache am Plan. Allerdings hat sich die Welt draußen massiv verändert: Die Menschen wissen, dass sich Vampire und Lykaner seit Urzeiten bekriegen, und sind in den Kampf eingestiegen. Mit dem Ergebnis, dass die Vampire ein armseliges Untergrundleben führen, ebenso wie die Werwölfe. Doch anstatt die Menschen als gemeinsamen Feind zu begreifen, brodelt der uralte Konflikt weiter. Selena steht nach wie vor dazwischen, überhaupt, seit sie durch ihren Ausbruch die Menschen erst recht wieder auf die Fährte der Vampire gelockt hat – all das Geballer, das Gemetzel und das Leiden gehen von vorne los. Doch das eigentliche Problem ist ein ganz anderes: Wer oder was auch immer Selena befreit hat, ist ebenso freigekommen, etwas, das viel mächtiger ist als sie, und an dem die Menschen ebenso wie die Lykaner unerklärliches Interesse haben. Ist es Michael, der Hybrid aus Werwolf und
Vampir, der Einzige, dem Selena je ihre Liebe schenken konnte? Oder ist es jemand anderes, ein geheimnisvoller Spieler, mit dessen Existenz selbst die Vampire niemals gerechnet hätten? Es ist der vierte Film der kultigen Underworld-Kinoserie, die in schöner Regelmäßigkeit alle drei Jahre die Kinos der Welt in ihr schick gestyltes, düsteres Licht taucht. Es ist auch die Rückkehr der Serien-Ikone Selena und der dritte Film, in dem sie die Hauptrolle spielt. Außerdem hat sie entscheidende Teile des Kreativteams der ersten beiden Filme im Schlepptau: Len Wiseman, seit 2004 mit Kate Beckinsale verheiratet, hat zwar bei den ersten beiden Filmen Regie geführt und steuert diesmal „nur“ noch das Drehbuch und die Produktion bei, aber das hat einen guten Grund: Er war zu sehr mit der Regie des Remakes von Total Recall beschäftigt. Regie führen daher die Newcomer Måns Mårlind und Björn Stein, die in Schweden schon einige Filme erfolgreich zusammen gedreht haben. Sie servieren – und das ist in einem Metier, wo immer schon Kugeln, Ninjasterne und Geschosse aller Art bevorzugt direkt auf die Kamera zugeflogen sind und das generell sehr stark auf optischen Genuss setzt, natürlich doppelt bemerkenswert – den ersten in 3D gedrehten UnderKH/MM world-Film der Geschichte.
Frisch aus der Tiefkühltruhe rein ins Gemetzel: Selena (Kate Beckinsale) hat einen Kampf auszufechten, der weit größer ist als sie selbst – und nie waren ihre Bewegungen geschmeidiger und die Zähne spitzer als jetzt …
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03 02 2012
FANTASY. OT: UNDERWORLD AWAKENING. USA 2011. LÄNGE: 90 Min. REGIE: Måns Mårlind, Björn Stein. BUCH: Allison Burnett, John Hlavin, Len Wiseman. KAMERA: Scott Kevan. SCHNITT: Jeff McEvoy. MUSIK: Paul Haslinger. PRODUKTION: Gary Lucchesi, Tom Rosenberg, Len Wiseman, Richard S. Wright. DARSTELLER: Kate Beckinsale, India Eisley, Michael Ealy, Stephen Rea, Sandrine Holt. VERLEIH: Sony Pictures.
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e d i s n I Devil ▶l Film
Dokuformat: Dämonendämmerung im ocker, in dem eine Fake-Found-Footage-Schchte, warum ihre junge Frau ergründen möenklinik eingeliefert Mutter einst in eine Nerv r nicht gefragt ... wurde. Hätte sie mal liebe
Obacht! Oftmals kommt auch der hastig herbeigerufene Exorzisten-Express nicht mehr zeitgerecht im Einsatzgebiet an. Die Ergebnisse können verheerend sein.
hufe reist Isabella (Fernanda Andrade) nach Italien, um in einer Hochsicherheits-Nervenklinik für psychisch kranke Straftäter, in die ihre Mutter dereinst eingewiesen worden ist, feststellen zu können, ob Maria denn nun geisteskrank oder gar von einem Dämon besessen ist. Schließlich sollen die Morde anno dazumal im Zuge eines missglückten Exorzismus passiert sein. Isabella wendet sich an zwei NachwuchsTeufelsaustreiber (Simon Quarterman und Evan Helmuth), die mit ihrer nicht unbedingt autorisierten, unbedingt aber unkonventionellen Herangehensweise, die wissenschaftliche und religiöse Praktiken verknüpft, Marias dunklem Geheimnis auf die Spur
ES IST EINER
dieser Telefonanrufe, die einem von einem Moment auf den anderen das Blut in den Adern gefrieren lassen. Nein, die Rede ist nicht von Lösegeldforderungen, windigen Glücksspielkeilereien oder dem Keuchen des Stalkers von nebenan, sondern von einem, wenn man der TrueStory-Prämisse dieses Films denn Glauben schenken mag, tatsächlich so erfolgten Geständnis, das 1989 in einer Notrufzentrale eingegangen ist: „Drei Menschen sind tot. Ich habe sie getötet.“ Die zittrige Stimme am anderen Ende der Leitung gehört einer gewissen Maria Rossi (Suzan Crowley). Zeitsprung: Zwei Jahrzehnte später macht sich die nunmehr erwachsene Tochter der Anruferin daran, das Rätsel jener unheilvollen Nacht zu durchleuchten. Zu diesem Be-
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02 03 2012
HORROR. OT: THE DEVIL INSIDE. USA 2012. REGIE: William Brent Bell. BUCH: William Brent Bell, Matthew Peterman. KAMERA: Gonzalo Amat. SCHNITT: William Brent Bell, Tim Mirkovich. MUSIK: Brett Detar. PRODUKTION: Matthew Peterman, Morris Paulson. DARSTELLER: Fernanda Andrade, Simon Quarterman, Evan Helmuth, Suzan Crowley, Ionut Grama, Bonnie Morgan, Brian Johnson, Preston James Hillier, D.T. Carney. VERLEIH: UPI.
kommen möchten. Erwartungsgemäß gerät die Situation in jenem finsteren Keller, in dem der Exorzismus vonstatten geht, recht rasch außer Kontrolle. Wen wunderts: Hinter dem Fauchen, Kreischen und In-fremdenStimmen-Sprechen, hinter all den krassen Verrenkungen, die unsereiner auch nach 3000 Stunden Yoga so nicht hinbekommt, steckt nämlich nicht ein Dämon – sondern gleich vier Stück davon … Regisseur William Brent Bell hat bereits mit seinem Vorgängerfilm Stay Alive, in dem Frankie Muniz vulgo Malcolm mittendrin war in einem aus der Bahn geratenen VideospielHorror-Szenario, bewiesen, dass er jederzeit für unorthodoxe Gänsehautschauer gut sein kann. Nun hat er sich des immer wieder beliebten Themas Exorzismus-Schocker angenommen und es seinem alljährlichen Schauder-Update unterzogen. Selbiges bedient sich – wie es derzeit im Genre üblich und bewährt ist – eines Fake-Doku-Ansatzes, was dem teuflischen Gepolter einen nicht zu unterschätzenden authentischen Anstrich verpasst. Devil Inside erzeugt ein hocheffektives Horrorszenario, das neuen Glauben schenkt – zuCP mindest an das Horrorfilm-Genre.
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Dame König As Spion
Einer der packendsten Spionagethriller aus dem Kalten Krieg, großartig verfilmt mit Großbritanniens Schauspiel-Elite: GARY OLDMAN, JOHN HURT, COLIN FIRTH, TOM HARDY, BENEDICT CUMBERBATCH (Sherlock) u.v.m. in Bestsellerautor JOHN LE CARRÉS Geschichte um Liebe, Verrat und menschliche Schwächen.
Der charismatische Geheimdienst-Boss Control (John Hurt) hat seinen engsten Kreis um sich geschart. Einer davon ist ein Verräter – aber wer?
GEORGE SMILEY (Gary Oldman) ist einer von denen, die man leicht übersieht. Angejahrt, der Ansatz der dünnen Haare weit nach hinten gerutscht, mit zeitlos hässlicher Brille und schlecht sitzendem Anzug. Man würde ihn wohl für irgendeinen Beamten halten. Beamter ist er auch, aber ein ganz spezieller: Jahrzehntelang war Smiley der engste Mitarbeiter von Control (John Hurt), dem Leiter des „Circus“, des britischen Geheimdienstes MI6. Wir schreiben die 1970er-Jahre, der Kalte Krieg tobt. Nach einer missglückten Mission wird Control abgesetzt und Smiley rausgemobbt. Doch Jahre später kommt einer seiner ehemaligen Kollegen in geheimem Auftrag zu ihm: Es hat sich der Verdacht erhärtet, dass sich mitten im Führungszirkel des MI6 ein Doppelagent befindet, der für die Russen spioniert, und Smiley, der Unbestechliche, soll herausfinden, wer es ist. Widerwillig, aber pflichtbewusst macht sich Smiley an die schwierigen Ermittlungen – und stößt auf eine Verschwörung, deren Dimensionen selbst ihn, den alten Hasen, noch erschüttern … John le Carré, Jahrgang 1931, arbeitete selber als Geheimagent, bevor er zu schreiben begann – und so sind seine Romane nicht nur spannend, sondern mitten aus dem Le-
ben gegriffen. Und dort geht es nun mal nicht so zu wie in einem James-Bond-Film: Bei le Carré ist es vor allem der menschliche Faktor, der ständige Kampf mit dem Alltäglichen, der die Beliebtheit seiner Bücher ausmacht. Dame König As Spion (erschienen 1974) wurde bereits 1979 mit Sir Alec Guinness in der Hauptrolle als bis heute kultisch verehrte TV-Serie verfilmt – eine neuerliche Adaption war also fast ein Sakrileg. Noch dazu, wo als Regisseur kein Brite, sondern der Schwede Tomas Alfredson (So finster die Nacht) verpflichtet wurde! Doch le Carré himself entdeckte seine Sympathien für Alfredsons Vison und stand der Verfilmung als kompetenter Berater zur Seite. Und so ist Alfredsons Spionage-Thriller eine meisterhafte Umsetzung der großartigen Vorlage, die die faszinierende Geschichte werktreu erzählt, aber trotzdem voll und ganz der Sprache des Kinos, der großen Leinwand verbunden bleibt. Authentische 70s-Optik in wunderschönen Bildern, die in wenigen Sekunden ganze Tragödien erzählen, dazu brillante Schauspieler, quasi Britain’s Finest, die mit spürbarem Hochgenuss die vielschichtige, packende Story vor dem gebannten GB Publikum ausbreiten. Cool! ▶l
02 02 2012
THILLER-DRAMA. OT: TINKER TAILOR SOLDIER SPY. Großbritannien/Frankreich/Deutschland 2011. LÄNGE: 127 Min. REGIE: Tomas Alfredson. BUCH: Bridget O’Connor, Peter Straughan nach dem Roman von John le Carré. KAMERA: Hoyte Van Hoytema. SCHNTT: Dino Jonsäter. MUSIK: Alberto Iglesias. PRODUKTION: Tim Bevan. DARSTELLER: Gary Oldman, Colin Firth, John Hurt, Tom Hardy, Mark Strong, Benedict Cumberbatch, Ciarán Hinds, Toby Jones, Kathy Burke. VERLEIH: EMW.
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EXKLUSIV-INTERVIEW
GARY OLDMAN „Als Kind wollte ich Fußballprofi werden. Ich war ziemlich gut!“ SKIP: Sie waren so oft der durchgeknallte Irre – in Das fünfte Element, True Romance, Air Force One, Leon der Profi … es ist richtig ungewohnt, Sie nun in einer vergleichsweise ruhigen Rolle zu sehen. OLDMAN Bisher wurde ich ja meistens für Rollen GARY OLDMAN: engagiert, in denen meine Performances eher extrovertiert und sehr körperlich waren. Deshalb fand ich es großartig von Regisseur Tomas Alfredson, dass er von Anfang an ausgerechnet mich in dieser Rolle gesehen hat. Es war eine große Freude für mich, einmal nicht die Wände rauf- und runterhüpfen zu müssen – bei George Smiley war die Herausforderung eine ganz andere. Er ist ja nur äußerlich ruhig, innen drinnen lodert ein helles Feuer, und das muss man den Zuschauer spüren lassen.
Tem et ut-
DAS FEUER INNEN DRIN „Endlich muss ich mal nicht die Wände auf- und ablaufen!“ In Dame König As Spion kommt Charakterdarsteller GARY OLDMAN ungewohnt unauffällig daher – aber nur auf den allerersten Blick. SKIP hat ihn in Venedig getroffen.
Als Sie 1997 Ihre erste eigene Regiearbeit Nil by Mouth präsentiert haben, haben Sie gemeint, Blockbuster-Rollen wie damals der Bösewicht in Air Force One würden sie hauptsächlich deshalb annehmen, damit Sie Ihre eigenen Projekte finanzieren können. Sehen Sie das heute nach den Harry Potter- oder Batman-Filmen eigentlich immer noch so? Nein. Gerade die Potter-Filme oder Chris Nolans Batmans sind ja kein Trash, die sind die Crème de la crème der Blockbuster. Die Gage ist toll, in der Tat – die können sich das auch leisten – aber das macht die Filme nicht schlecht. Und diese Parts geben mir mehr Zeit für mich und meine Familie. Ich komme mit dem Geld länger aus als bei einer kleinen Indie-Produktion, und das heißt, dass ich auch ein Vater sein kann, das ist mir sehr wichtig. Aber meine Buben werden eh älter. Dame König As Spion hat mich vier Monate sehr intensiver Arbeit gekostet, das hätte ich noch vor kurzem nicht machen wollen. Vier Monate sind eine lange Zeit für ein Kind. Haben Sie selbst als kleiner Bub eigentlich davon geträumt, Spion zu sein? Nein, ich wollte Fußballprofi werden. Ich war ziemlich gut! Und warum ist daraus nichts geworden? Ich habe die Mädchen entdeckt (lacht). Aber stehen die nicht eh auf Fußballspieler? Schon, aber wenn man 14 ist und die Mädchen entdeckt hat, will man nicht mehr trainieren und Fußball spielen, und dann ist es frühzeitig vorbei mit der Karriere. Also haben Sie dann die Schauspielerei gewählt als praktischeren Weg, um bei den Mädels Eindruck zu schinden? Es hat sicher geholfen (lacht). Ich glaube allerdings nicht, dass mir die Rolle als George Smiley auf diesem Gebiet sehr viel bringt. Das würde ich nicht so sehen. Stimmt, es soll ja tatsächlich Frauen geben, die auf ruhigere ▶l GINI BRENNER Typen stehen (grinst).
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EXKLUSIV-INTERVIEW
JOHN HURT
HURT ME! Ein entspannter, bescheidener Gentleman, dem man auf den ersten Blick gar nicht ansieht, mit welcher elementaren Kraft er seine Rollen anlegt: JOHN HURT, 72, gilt nicht umsonst als einer der besten Actors Großbritanniens. SKIP traf die Schauspiel-Legende in Venedig. SKIP: In Dame König As Spion sind einige von Großbritanniens besten und arriviertesten Schauspielern versammelt. Sind Sie sich da ein bisschen vorgekommen wie auf einer ganz besonderen Theaterbühne? JOHN HURT: Nein, schon alleine deshalb, weil es nie gelingen würde, uns alle zur gleichen Zeit auf eine Bühne zu bringen! Da tut sich der Film ein bisschen leichter. Erfahrene britische Schauspiel-Elite in einer sehr britischen Geschichte – wie war es da, mit einem verhältnismäßig jungen, unbekannten und vor allem schwedischen Regisseur zu arbeiten? Tomas konnte an die Geschichte objektiv herangehen – das ist etwas, was einem Briten kaum möglich ist, und doch wahrscheinlich die beste Art, sich dem Thema zu nähern und die Story so präzise zu erzählen.
FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH
Sie haben Ihre Karriere ja in den frühen 60er-Jahren als Bühnenkomiker begonnen … … und das ist jetzt schon ziemlich genau 50 Jahre her (lacht), unglaublich! … damals hielt die Kubakrise die Welt in Atem, der Eiserne Vorhang wurde dicht gemacht. Wie präsent und wichtig war damals für Sie der Kalte Krieg? Wissen Sie, für einen jungen Mann, wie ich es damals war, ist vor allem das Leben selber wichtig. Das, was geschieht, ist einfach Teil der Welt, in der man lebt. Als ich in die Schule gegangen bin, war körperliche Bestrafung noch was ganz Normales. Heutzutage würden meine Lehrer alle im Gefängnis sitzen für das, was sie mit uns gemacht haben. Aber für uns war das damals der Status quo. Man hält nicht dauernd inne und denkt sich „Mein Gott, ist die Zeit interessant, in der ich lebe!“ Man denkt sich: „Ist noch was fürs Frühstück da morgen? Wovon werde ich leben?“ Nur im Rückblick wird einem der historische Kontext klar. Wie blicken Sie heute auf Ihre Karriere zurück? Nun, äh … ich muss da wohl sehr weit zurückgehen. Als ich neun Jahre war, stand ich bei einer Schulaufführung das erste Mal auf der Bühne. Und ich war überwältigt von dem Gefühl,
„Heutzutage würden meine Lehrer alle im Gefängnis sitzen für das, was sie mit uns gemacht haben.“
meinen Platz gefunden zu haben. Aber meine Eltern liebten zwar das Theater über alles, aber sie konnten sich nicht mich als einen von denen da oben auf der Bühne vorstellen. Was eigentlich seltsam war, mein Vater war nämlich Priester, und man sollte glauben, er wäre der Erste, der versteht, wenn man sich gerne produzieren möchte. Tat er aber nicht (lacht). Irgendwann wechselte ich dann heimlich auf die Schauspielschule. Und seitdem ist mein Verhältnis zu diesem Job immer geprägt von großer Dankbarkeit. Ich hatte das enorme Vergnügen, das zu tun, was ich tun wollte: Zu unterhalten. Auf welchem Level auch immer.
Pornofilme das gefühl, Actionf wie Pornofilmedfljvdjfv iusgh sind sind.“Si utenis mo
Ihre Performance in David Lynchs Der Elefantenmensch hat Sie 1980 quasi über Nacht zum internationalen Character-Superstar gemacht. Haben sie nach wie vor Kontakt zu Regisseur David Lynch? Ja, wir reden auch immer wieder drüber, wieder mal zusammenzuarbeiten. Aber momentan interessiert er sich mehr für Meditation als fürs Filmemachen … Ich habe auch gehört, dass er jetzt in Paris einen Nightclub eröffnen will. Auftreten wird er dort aber nicht. David funktioniert nach seinen ganz eigenen ▶l GINI BRENNER Regeln (lacht).
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Gefährten Vom Krieg getrennt, durch Freundschaft verbunden. Die dramatische Geschichte eines britischen Pferdes und seines jungen Besitzers vor dem Hintergrund des Ersten Weltkriegs – erzählt von Steven Spielberg als bewegendes Epos ohne Scheu vor den ganz großen Gefühlen. Buch, Theaterstück, Hollywoodfilm. Egal, in welcher Form man sich Gefährten nähert, Taschentücher sollte man in Reichweite haben. Die universelle Geschichte von Mut, Hoffnung, Güte und Inspiration entfaltet einen Sog, dem man sich nur sehr schwer entziehen kann.
In Dartmoor im zauberhaft schönen Südwesten Englands sind Albert (Jeremy Irvine) und der majestätische Braune Joey unzertrennlich – bis der Erste Weltkrieg losgeht und auch Großbritannien mobil macht. Albert ist zu jung, um rekrutiert zu werden. Doch die Army braucht nicht nur Männer: Im ganzen Land werden Pferde angekauft und an die Front geschickt. Joey wird fortan unter Captain Nichols (Tom Hiddleston) dienen. Dessen Versprechen, auf Joey Acht zu geben, und ihn heil zurückzubringen, wenn es die Umstände auch nur irgendwie zulassen, klingt ehrlich. Trost ist es dennoch keiner für Albert. Joey wird nach Frankreich verschifft – mitten hinein in unbeschreibliches Grauen, wo alte Kriegskunst auf moderne Massenvernichtung 070
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trifft: Reihenweise wird die Britische Kavallerie von deutschem Maschinengewehrfeuer dahingerafft. Doch kaum ist Joey dem einen Schlachtfeld heil entkommen, findet er sich schon im nächsten Kreuzfeuer wieder. Im Laufe des Krieges wird das Ross auf beiden Seiten der Front seinen Dienst verrichten, immer neue Reiter tragen, Geschütze ziehen. Bis schließlich keiner mehr am Leben ist, der es führen würde. Joey irrt im Niemandsland zwischen den Fronten umher ... Daheim in England hat sich Albert nie damit abgefunden, dass ihm sein Pferd genommen wurde. Er reißt von zu Hause aus, um seinen Gefährten auf eigene Faust zurückzuholen. Dem Horror des Ersten Weltkrieges sind etwa zehn Millionen Soldaten zum Opfer gefallen, dazu waren rund sieben Millionen zivile Opfer zu beklagen; und alleine auf Seiten der Briten kam zwischen 1914 und 1918 schätzungsweise eine Million Pferde ums Leben. Gefährten vermittelt das Leid des Krieges auf schmerzlich anschauliche Weise durch die Erlebnisse des britischen Schlachtrosses Joey, das auf seiner außergewöhnlichen
Odyssee über Fronten und Schlachtfelder die Leben all jener verändert und inspiriert, deren Wege es kreuzt. Der Roman von Michael Morpurgo, erschienen 1982 und eigentlich ein Kinderbuch, wurde 2007 in London als Theaterstück adaptiert – und augenblicklich zum Renner. Welch Glücksfall, dass die emotionale Geschichte dieser außergewöhnlichen Freundschaft nun bei Regisseur Spielberg gelandet ist: Er verschmilzt Drama und Abenteuer, Leid und Hoffnung auf so einzigartige Weise, dass man schon ein Herz aus Stein haben müsste, um vom Schicksal von Joey DM und Albert ungerührt zu bleiben. ▶l
16 02 2012
Drama. OT: War Horse. USA 2011. Länge: 140 Min. Regie: Steven Spielberg. Buch: Richard Curtis, Lee Hall basierend auf dem Roman von Michael Morpurgo. Kamera: Janusz Kaminski. Schnitt: Michael Kahn. Musik: John Williams. Produktion: Steven Spielberg, Kathleen Kennedy. Darsteller: Jeremy Irvine, Emily Watson, David Thewlis, Tom Hiddleston, Peter Mullan, David Kross, Niels Arestrup, Eddie Marsan. Verleih: Walt Disney Studios.
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Extrem laut und unglaublich nah New York City zwischen Tragödie und Erlösung: Ein Elfjähriger muss nach 9/11 mit dem Verlust seines Vaters zurechtkommen. Herzzerreißende Bestseller-Verfilmung mit tom HanKS & SanDra bulloCK. paZiFiSt, Erfinder, francophiler Veganer. Für sein alter ist der elfjährige oskar Schell (Thomas Horn) sicherlich untypisch, ein außergewöhnliches, intelligentes, aufgewecktes aber auch sehr ernsthaftes Kind. Neugierig saugt er die Welt um sich herum auf wie ein Schwamm und sieht sie gleichzeitig auf eine ganz eigene art und Weise. Mit seinem Vater (Tom Hanks) verbindet ihn ein besonders inniges Verhältnis, ständig stellen sich die beiden spannenden Herausforderungen, entdecken die Welt von immer neuen Seiten. Doch als am Morgen des 11. September 2001 das Unfassbare geschieht, ist die unbekümmerte Kindheit von oskar mit einem Schlag zu Ende: Sein Vater stirbt bei den anschlägen auf das World Trade Center. Die Traurigkeit ist überwältigend. Der Verlust
überfordert sowohl das Kind als auch die Mutter (Sandra Bullock). Für oskar öffnet sich ein Ventil für seine Trauer, als er bei den Sachen seines Vaters einen Umschlag findet mit der aufschrift „Black“, darin ein Schlüssel, der nirgens passen will. ob es sich um eines von Vaters rätseln handelt, mit denen er immer seinen Forscherdrang geweckt hat? oskar macht es sich zur aufgabe, das Schloss zu finden, das dieser Schlüssel sperrt. Furchtlos und verbissen stürzt er sich in das nahezu aussichtslos scheinende abenteuer, durch das er sich mit seinem Vater endlich wieder verbunden fühlt. Gewissenhaft verfolgt er jede Spur, eilt auch dem allerkleinsten Hinweis quer durch alle fünf Stadtbezirke New Yorks hinterher, hastig, heimlich, mit der grenzenlosen ausdauer, die Kindern eigen ist. auf seiner Suche streift oskar immer wieder die Leben anderer Menschen, viele flüchtige Begegnungen reihen sich aneinander, treiben ihn vorwärts zur nächsten Station der Nachforschungen, bringen ihn dem großen Geheimnis im Leben seines Vaters ein paar Schritte näher. am Ende wird nicht nur oskar ein anderer sein, gereift, auch jene, die ihn auf seiner odyssee erlebt haben, werden sich verändert haben. Tragisch, humorvoll, bewegend. regisseur Stephen Daldry (Der Vorleser, Billy Elliot) lässt in dieser romanverfilmung über das 9/11Trauma keine Emotion aus. Neben den Superstars Tom Hanks und Sandra Bullock gibt sich ein handverlesenes Starensemble in den Nebenrollen die Ehre, von Max von Sydow über John Goodman bis zu Viola Davis und James Gandolfini. Im Zentrum dieser kindlich-naiven und doch so universellen antwortsuche in der großen Krise steht aber natürlich der faszinierende Jungdarsteller Thomas Horn, der mit seiner eindringlichen Darstellung einer verletzten Seele großes Talent beweist. Dm ▶l
Wie wird ein Elfjähriger mit dem Tod seines Vaters (Tom Hanks) fertig? Oscar Schell (Thomas Horn) begibt sich auf eine Reise – durch New York und in die Vergangenheit ...
17 02 2012
Drama. OT: EXTrEMELY LoUD & INCrEDIBLY CLoSE. USa 2011. Länge: 129 Min. regie: Stephen Daldry. Buch: Eric roth basierend auf dem roman von Jonathan Safran Foer. Kamera: Chris Menges. SchniTT: Claire Simpson. muSiK: alexandre Desplat. PrODuKTiOn: Scott rudin. DarSTeLLer: Tom Hanks, Sandra Bullock, Thomas Horn, Max von Sydow, Viola Davis, John Goodman, James Gandolfini, Jeffrey Wright. VerLeih: Warner.
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Zettl Unschlagbar charakterlos. Ein Vierteljahrhundert nach Kir Royal wirft HeLmut DIetL erneut einen scharf-satirischen Blick ins dreckige Geschäft des Adabei-Journalismus – und schickt ausgerechnet mIcHaeL buLLy HerbIg aufs schmierig glatte Society-Parkett. „Das Leben
schreibt ja, wie man weiß, die linkesten Kisten.“ Diese Erkenntnis betrübt Max Zettl (Michael Bully Herbig) keineswegs, ganz im Gegenteil, darauf baut er sein Leben auf. Noch ist er ja „nur“ Chauffeur, und zwar beim geheimnisumwitterten Schweizer Milliardär Doucier (Ulrich Tukur) – doch Zettl hat ein höheres Ziel. Mit der Online-Publikation The New Berliner will Dou-
cier den Medienmarkt der hippen Hauptstadt aufmischen, und als der designierte Chefredakteur, der legendäre Society-Reporter Baby Schimmerlos (ja, genau der aus Kir Royal), wegen seines plötzlichen Ablebens unerwartet ausfällt, weiß Zettl genau, wer ihn am besten ersetzen könnte: Zettl nämlich. Schließlich kennt er alles und jeden und deren Putzfrau. Und mit Chuzpe und Unverschämtheit schafft er es tatsächlich, sich den Job zu krallen – sehr zur Verwunderung und Freude seiner bildhübschen Freundin Verena (Karoline Herfurth). Die, gern gesehener Gaststar in den Betten diverser Prominenter, ist auch nicht gerade auf der Nudelsuppe nach Berlin geschwommen. Sie kennt viele Schlafzimmer und alle Tricks, und als dann auch noch der
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Is cool, man. Schleim und Unverschämtheit sind der beste Treibstoff auf der Karriere-Autobahn: Zettl (Bully Herbig, mit Caroline Herfurth, Dieter Hildebrandt und Ulrich Tukur) steckt seine Nase in jeden Scheißhaufen.
legendäre Paparazzo Herbie Fried, der schon mit Schimmerlos zusammengearbeitet hat, zur Besatzung vom New Berliner stößt, kann die umfassende Schatzsuche nach den hässlichen Geheimnissen der Reichen, Schönen und Mächtigen so richtig losgehen. 1986 schrieb Helmut Dietl mit seiner TV-Serie Kir Royal Fernsehgeschichte. Das bayerische Intellektuellen-Original Franz Xaver Kroetz als charmant unverschämter, völlig moralbefreiter Gesellschaftskolumnist wühlte in der damaligen deutschen Society-Hauptstadt München im gesellschaftlichen Unrat, nun darf sein Nachfolger Berlin unsicher schreiben, und das auf der großen Kinoleinwand. Kroetz wollte nicht mehr vor die Kamera, und so fand Dietl in Deutschlands Darling Bully Herbig einen kongenialen Hauptdarsteller für seine hinterfotzige, bitterböse und (gemeinsam mit StarAutor Benjamin von Stuckrad-Barre) brillant
geschriebene Komödie über die menschliche Natur. Wieder mit dabei ist neben Dieter Hildebrandt auch Senta Berger, die in der Fernsehserie als Schimmerlos’ Geliebte Mona Mödlinger zu sehen war, die mittlerweile als Volksmusik-Sängerin Karriere gemacht hat – und unter den hochkarätigen Neuzugängen finden sich u. a. Harald Schmidt (mit Halbglatze!) als Politiker, Götz George als unfähiger Bundeskanzler, Gert Voss als Nobelarzt oder Sunnyi Melles als reichlich durchgegB knallte Talkshow-Moderatorin. ▶l
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Satire. Deutschland 2012. regie: Helmut Dietl. Buch: Helmut Dietl, Benjamin von Stuckrad-Barre. Kamera: Frank Griebe. Schnitt: Alexander Dittner. muSiK: Gerd Baumann. ProduKtion: Helmut Dietl, David Groenewold, Gerhard Hegele. darSteller: Michael Bully Herbig, Karoline Herfurth, Ulrich Tukur, Dieter Hildebrandt, Senta Berger, Harald Schmidt. Verleih: Warner Bros.
▶l Film „Premierminister ist ein einsamer Beruf. Man kann die Menge nicht aus ihrer Mitte heraus führen.“ Maggie Thatcher (Meryl Streep, fast beängstigend ähnlich) auf dem Höhepunkt ihrer Macht.
MARGARET THATCHER ist eine
der kontroversiellsten Figuren der jüngeren Geschichte – und eine echte Ausnahmeerscheinung. Mit komischer Frisur und noch komischerer Stimme schaffte sie es im verzopft patriarchalischen System der britischen Regierungshäuser bis ganz nach oben, und wirkte dort härter und gnadenloser als ihre männlichen Kollegen. Sie war die erste gewählte Regierungschefin in Europa und die erste – und bisher einzige – Premierministerin Großbritanniens: Margaret Hilda Thatcher, Jahrgang 1925, wurde 1975 an die Spitze der britischen Konservativen, der Tories, gewählt und schließlich 1979 an die Spitze des Landes. Großbritannien steckte damals in einer veritablen Krise: Die Kohleminen, die vor allem im Norden des Landes Generationen lang hunderttausende Arbeitsplätze gesichert hatten, wurden eine nach der anderen wegen Unrentabilität geschlossen, in Schottland und Irland herrschte teilweise bitterste Armut, dazu versetzten militante IRA-Splittergruppen mit blutigem Terror das Land in Angst und Schrecken. Maggie Thatcher sah es als ihre Aufgabe, durchzugreifen und das Land, das man ihr anvertraut hatte, wieder in Ordnung zu bringen und im damals noch durch den eisernen Vorhang geteilten Europa stark zu positionieren. Dabei setzte sie auf die damals noch viel weniger hinterfragten Mechanismen des Kapitalismus, auf den Markt, der sich angeblich selber regelt. Inkonsequenz ist etwas, was man ihr nicht vorwerfen kann: Wohlfahrtsleistungen wurden extrem gekürzt, staatliche Kerninstitutionen privatisiert, und nach Anfangserfolgen war die Situation der
Die Eiserne Lady Working class girl und Hassfigur der Arbeiterbewegung, stockkonservative Politikerin und erste gewählte Regierungschefin Europas, ladylike und unbeugsam: MERYL STREEP zeigt in ihrer Golden-Globe-(und vielleicht Oscar-)Rolle Margaret Thatcher als vielschichtige Persönlichkeit. Durchschnittsbevölkerung noch katastrophaler als vorher. Als Thatcher nach einer Amtszeit von unglaublichen 19 Jahren 1990 abgewählt wurde, war sie eine der meistgehassten PolitikerInnen des Landes – und der Thatcherismus gilt bis heute als Synonym für neoliberale Kampfpolitik, die am Volk vorbei regiert. Ein faszinierender Filmstoff – und Regisseurin Phyllida Lloyd (mit der Meryl Streep schon Mamma Mia! gedreht hat) nähert sich der ikonischen Figur mit gebührender Komplexität: In Rückblenden erzählt sie die bewegte Lebensgeschichte der heute schwer dementen 86-Jährigen und erklärt nicht nur den Ursprung
ihrer unverwechselbaren Frisur, sondern auch, wie die Macht eine engagierte, kluge junge Frau in eine von der Paranoia gestreifte Befehlshaberin ohne viel Mitgefühl verwandelt. Meryl Streep (grandios unterstützt von Jim Broadbent als Ehemann) übertrifft sich wiedermal selber – der Golden Globe war fast unvermeidlich, und der Oscar KZ schaut auch schon ums Eck. ▶l
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BIOPIC. OT: THE IRON LADY. Großbritannien/ Frankreich 2011. LÄNGE: 105 Min. REGIE: Phyllida Lloyd. BUCH: Abi Morgan. KAMERA: Elliot Davis. SCHNITT: Justine Wright. MUSIK: Thomas Newman. PRODUKTION: Damian Jones. DARSTELLER: Meryl Streep, Jim Broadbent, Alexandra Roach, Harry Lloyd, Olivia Colman. VERLEIH: Filmladen.
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Sie sieht top aus: gertenschlank,
hellblond, perfekt geschminkt. Sie hat einen süßen Schoßhund, sie wohnt alleine in einem Apartment in der Großstadt, sie hat Ruhe vor ihren Eltern und einen Job, um den sie viele beneiden. Auch wenn sie mittlerweile hart auf den vierzigsten Geburtstag zusteuert, Mavis Gary (Charlize Theron) ist genau so, wie sie immer sein wollte. Nun, fast. Als ihr die langweilige Frau ihres Exfreundes Buddy ein Mail schickt mit dem Foto des neugeborenen Babys der beiden, flippt Mavis fast aus. Was bildet sich die Alte überhaupt ein? Soll das eine Kriegserklärung sein? Weiß doch jeder, dass Buddy Slade (Patrick Wilson) und Mavis Gary das heißeste Paar der ganzen High School waren, beneidet von allen, unzertrennlich und bis in alle Ewigkeit füreinander bestimmt! Moment. High School? Um Mavis zu verstehen, ist eines wichtig zu wissen: Die High School war die beste Zeit ihres Lebens. Klar, Mavis hat es geschafft, sie ist losgekommen von ihrem tristen Herkunftsort und lebt jetzt in Minneapolis. Aber ab dem Zeitpunkt, an dem sie sich von Buddy getrennt hat, ging einfach nichts mehr nach Plan. Doch weil Mavis keine ist, die mal eben der Realität ins Auge blickt, lebt sie einfach weiter in ihrer wunderschö-
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nen rosa Teenie-Welt, lässt sich Nacht für Nacht von gutaussehenden Idioten erobern und füllt die Leere mit ziemlich vielen steifen Drinks. Sie schreibt Jugendromane (Young Adult Fiction ist der Branchenausdruck für dieses ziemlich kitsch-affine Genre), baut die Dialoge schwätzender Teenager aus dem Supermarkt in ihre Manuskripte ein, und ihre dauerhafteste Beziehung ist die zu ihrem Hündchen, das sie nicht besser behandelt als ein wartungsintensives Stofftier. Das E-Mail, das Mavis aber nun aus ihrem Heimatnest bekommen hat, erinnert sie wieder daran, was eigentlich zählt im Leben, wie sie ihren Leserinnen Band um Band der Abenteuer einer High School-Prinzessin vorbetet: die große, einzige, wahre Liebe. Und dass du, wenn du etwas wirklich willst, es auch kriegst. Nur funktioniert das Leben dummerweise meistens nicht wie ein Mädchenroman. BeVoll daneben statt nur dabei: Das Rückerobern des alten High-School-Darlings Buddy (Patrick Wilson) ist doch wesentlich schwieriger als geplant.
sonders, wenn nicht Mavis Gary, sondern die gnadenlose Diablo Cody das Drehbuch verfasst hat, Schöpferin der hinreißenden Juno, die 2007 alle Kinogänger verzaubert hat mit ihrem pragmatisch-witzigen Zugang zum dramatischen Thema Teenagerschwangerschaft. Juno wurde brillant inszeniert von Jason Reitman (Up in the Air), Young Adult ist nun die zweite Zusammenarbeit der beiden. Ob der Genuss am Film darin besteht, dass wohl jeder eine Mavis Gary in der Klasse hatte, und es ungemein wohltuend ist zu sehen, dass gerade die nicht das ewige Glück mit dem Löffel gefressen haben? Charlize Theron spielt die egozentrische Mavis mit unnachahmlicher Furchtlosigkeit: Dass ihr Sweetheart von anno dazumal mit der Muttermilch seiner Frau hantiert, als sie einander
g Adult
d Prinzessin un lo o h c S h ig Ex-H om u erfolgreich. rLiZe theroN) lebt v anen z , n ö h sc u z , a m (Ch henro Zu jung pe Mavis Gary ch als Autorin von Mädc (patriCK m la h sc e d ra a si P x-Sweetheart s eren, schlägt Neid der and nn nicht fassen, dass ihr Eastisches Meisterstück de durch und ka nicht mehr anbetet: sark SoN reitMaN (Juno). WiLSoN) sie s DiabLo CoDY und Ja genialen Duo
Wau, hab ich einen Hangover! Am Tag nach dem großen Auftritt wirkt Superzicke Mavis (Charlize Theron) gleich nur mehr halb so siebzehnjährig, wie sie sich benimmt …
wiederbegegnen, und dass eben diese Frau nicht langweilig, sondern im Gegenteil eine witzige und energiegeladene Partnerin für diesen kreuzbraven Mann ist, schafft Mavis tatsächlich zu ignorieren. Und dass ausgerechnet der einsame, hinkende Supernerd Matt Freehauf (Patton Oswalt, bekannt aus King of Queens) ihr am meisten Verständnis entgegenbringt, entgeht ihr ebenfalls. Blind auf beiden Augen für alle, die es gut mit ihr meinen, steuert Mavis geradewegs ins nächste Desaster. Dabei ist es Matt, der ihr genau so viel Konter gibt, wie sie es als unverbesserliche Egomanin dringend braucht … Erbarmungslos, mutig und atemberaubend sarkastisch: Young Adult ist ein FremdschämFest und schenkt uns wohl die unvergessMM lichste Zicke der Kinogeschichte.
Jung, schön, erfolgreich – oder nicht?
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24 02 2012
TRAGIKOMÖDIE. OT: YOUNG ADULT. USA 2011. LÄNGE: 94 Min. REGIE: Jason Reitman. BUCH: Diablo Cody. KAMERA: Eric Steelberg. SCHNITT: Dana E. Glauberman. MUSIK: Rolfe Kent. PRODUKTION: Lianne Halfon, Russell Smith, Diablo Cody, Mason Novick, Jason Reitman. DARSTELLER: Charlize Theron, Patton Oswalt, Patrick Wilson, Elizabeth Reaser, Collette Wolfe, Jill Eikenberry. VERLEIH: UPI.
▶l Film Gefangen im Begehren. One-Night-Stands, Prostituierte, Pornografie: Brandon (Michael Fassbender) hat seine Sexsucht nicht im Griff – auch nicht, als seine kleine Schwester Sissy (Carey Mulligan) ihn braucht.
Shame Er ist schön, er ist sexy, die Frauen liegen ihm zu Füßen. Er führt ein beneidenswertes Leben. Doch er steht am Rande des Abgrunds: Der sensationelle MICHAEL FASSBENDER (Eine dunkle Begierde) gibt unter der Regie von STEVE McQUEEN (Hunger) als Sexsüchtiger alles.
INEINANDER verschlungene Körper, heiße Haut, gerötete Wangen. Eine Frau mit nackten Brüsten, stöhnend vor Lust, mit der Hand zwischen den Beinen. Eine andere, die ihren Hintern einem Mann entgegenstreckt, der gleich in sie eindringen wird. Die Bilder sind unwiderstehlich: Erotisches Begehren ist immer an der Wurzel unseres Tuns und beeinflusst, was wir denken und wie wir handeln. Kein Grund, um den heißen Brei zu reden. Doch wer sein Leben nicht mehr im Griff hat, weil er den ganzen Tag bestimmt wird von Sexfantasien, hat ein Problem. So geht es Brandon (Michael Fassbender): Der attraktive New Yorker hat einen guten Job, einen durchtrainierten Körper, ein gewinnendes Lächeln. Ist er in der U-Bahn unterwegs, fallen viele begehrliche Blicke in seine Richtung. Und fängt er den Blick einer Frau auf, hält er ihn fest. Jede Begegnung ein Flirt, jeder Flirt ein Versprechen auf Sex. Und viele dieser Versprechen werden atemlos eingelöst, in einem Hotelzimmer, in einem Hauseingang. Für Brandon sind die Frauen dieser Stadt wie ein Buffet, immer verfügbar, und er ist immer hungrig. Doch egal, wie viele er nimmt, es gelingt ihm nicht, sein Begehren zu stillen. Im Büro schaut er Pornos und onaniert auf der Toilette, daheim hat er per Webcam Sex, nachts 076
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geht er in Clubs, kauft Prostituierte. Es ist ein ununterbrochener Orgasmus, der nie Befriedigung bringt, sondern nur noch größere Begierde. Es ist Sexsucht. Und wie jede Sucht frisst sie sich in seinen Alltag. Der erste Riss in der Fassade kommt, als Brandons Computer nicht mehr im Büro steht. Er sei virenverseucht und werde neu aufgesetzt, beruhigt ihn sein Chef. Brandon lässt sich nichts anmerken, ist aber nervös: Was, wenn die Techniker auf der Festplatte seine Pornosammlung finden? Dann taucht ▶l
09 03 2012
DRAMA. OT: SHAME. Großbritannien 2011. LÄNGE: 100 Min. REGIE: Steve McQueen. BUCH: Steve McQueen, Abi Morgan. KAMERA: Sean Bobbitt. SCHNITT: Joe Walker. MUSIK: Harry Escott. PRODUKTION: Iain Canning, Emile Sherman. DARSTELLER: Michael Fassbender, Carey Mulligan, James Badge Dale, Nicole Beharie. VERLEIH: Filmladen.
Brandons kleine Schwester Sissy (Carey Mulligan) auf und quartiert sich in seiner Wohnung ein, fordert Aufmerksamkeit, gar Liebe. Im Grunde ist sie genauso kaputt wie Brandon, rücksichtslos, klammernd. Brandon wird panisch. Als sie ihn einlädt, zu ihrem Auftritt in einem Jazzclub zu kommen, sagt er trotzdem zu, und als sie, in der intimsten, wundervollsten Szene des Films eine herzzerbrechende Version von New York, New York singt, läuft ihm eine Träne die Wange hinunter. In Brandon ist nur mehr Schmerz. Das, was er wirklich braucht – echte Zuneigung nämlich – kann und will er nicht annehmen. Und wahrscheinlich ist es schon zu spät … In ihrer zweiten Zusammenarbeit nach dem überwältigenden Hunger (2008), in dem Fassbender einen IRA-Kämpfer im Hungerstreik porträtierte, schaffen Ausnahmeregisseur Steve McQueen, einer der wesentlichsten britischen Gegenwartskünstler, und der unglaublich talentierte Michael Fassbender große Kinokunst: Shame ist eine Bestandsaufnahme einer Gesellschaft im Erotiktaumel, eine verquere Hommage an New York, ein inniger Blick auf eine schmerzhafte Geschwisterliebe, ein verführerisch schön gefilmtes, kompromissloses Stück Kino über die Gefahr MM der Verführung: ein Meisterwerk.
Sehen Sie bereits 1 Jahr vor allen anderen die neuesten Kinofilme im Fernsehen. Natürlich in brillantem HD und ohne Werbeunterbrechung.
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© Wild Bunch Germany
© move 121
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▶l Film
EXKLUSIV-INTERVIEW
MICHAEL FASSBENDER
Feschak im Charakterfach. Scheinbar mühelos schwingt er sich von Magneto zu C. G. Jung bis zum getriebenen Sex-Maniac: MICHAEL FASSBENDER ist anscheinend wirklich in jeder Rolle zu Hause. Auch in der des charmanten Gesprächspartners: SKIP traf ihn in London & Venedig.
FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH (2), FILMLADEN
TOTAL SCHAMLOS
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„Einmal nach dem Dreh bin ich in meinem Trailer gesessenund habe tatsächlich gedacht: Jetzt verliere ich den Verstand.“
SKIP: In Shame spielen Sie einen Sexsüchtigen. Wie bereitet man sich auf so eine Rolle vor? MICHAEL FASSBENDER: Das ist die mit Abstand interessanteste Frage, nicht wahr (lacht)? Aber ich muss Sie enttäuschen, ich hab mich mit dem Thema vor allem theoretisch beschäftigt. Wie für die meisten von uns war Sexsucht für mich ja ein sehr vager Begriff, man kennt das vor allem von CelebrityGeschichten und sieht es wohl am ehesten als Ausdruck von Dekadenz. Also bin ich mal auf Faktensuche gegangen: Was sagt die Wissenschaft dazu, wie viele Leute sind in etwa betroffen, solche Dinge. Und dann hatte ich das große Glück, jemanden kennenzulernen, der darunter litt. Der hat mir viel aus seinem Leben erzählt, und das hat mir sehr geholfen, zu verstehen, warum man so tickt, was sich in einem abspielt, wenn man sich so nach menschlicher Nähe sehnt, sie aber ausschließlich auf körperlicher Ebene zulassen kann.
FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH (2), FILMLADEN
Schon Ihre erste Zusammenarbeit mit Steve McQueen war extrem intensiv – Sie spielten einen irischen Widerstandskämpfer, der sich im Gefängnis zu Tode hungert. Ihre Rolle in Shame ist wieder sehr heftig. Hatten Sie keine Bedenken, sich ihm wieder „auszuliefern“? Nein, überhaupt nicht. Ich hab nicht mal das Skript vorher gelesen, nur gefragt: „Wo und wann?“ Und als ichs dann gelesen hatte, sah ich, dass meine anfänglichen Vorstellungen zum Thema eh noch viel abwegiger waren als alles, was im Drehbuch stand (lacht). Aber Shame war doch noch ein bisschen schwieriger zu spielen als Hunger, auch wenn ich diesmal wenigstens etwas zu essen bekommen habe. Einmal nach dem Dreh bin ich in meinem Trailer gesessen und habe tatsächlich gedacht: Jetzt verliere ich den Verstand. Zum Glück war nicht gleich der ganze futsch (lacht). Wie hart war es, sich derartig zu entblößen – auf so vielen Ebenen? Haben Sie sich nicht geschämt? Klar, wenn man jetzt nicht deklarierter Exhibitionist ist – und soweit bin ich noch lang nicht (lacht) – dann fühlt man sich nicht so cool dabei, splitternackt in einem Raum mit lauter Fremden rumzulaufen. Aber es musste halt sein, ich hab noch keinen Film gesehen, in der die Nacktheit so essenziell war für die Geschichte. Da muss man halt die Ärmel hochkrempeln und seine Arbeit machen. Auch wenn ich die meiste Zeit keine Ärmel anhatte (lacht). Als Schauspieler ist man wie ein Tänzer und muss eben seinen Körper benutzen, deshalb sind auch all diese Fragen über Nacktheit eigentlich Unsinn. Zumindest hat mir Steve McQueen das täglich gepredigt (lacht).
In Venedig (wo Fassbender letztes Jahr als bester Hauptdarsteller ausgezeichnet wurde, Anm.) galt Shame jedenfalls gleich mal als Festival-Skandal … Passt (lacht)! Das ist doch immer so, die Leute konzentrieren sich immer auf die offensichtlichen Sachen. Dabei transportiert dieser Film so viel mehr als nackte Haut: Es geht darum, wie schnelllebig unsere Welt geworden ist, und in welchem ungesunden Überfluss wir leben. Alles ist immer verfügbar. Als damals dieser Vulkan in Island ausgebrochen ist, war es eine veritable Katastrophe, dass wir ein paar Wochen lang nicht jederzeit in ein Flugzeug hüpfen und irgendwo hinfliegen konnten. Wahnsinn, wie verwöhnt wir sind. Sie werden als einer von ganz wenigen Schauspielern nicht typegecastet – Ihr nächster Film ist Ridley Scotts Prometheus, in dem Sie die Hauptrolle spielen, und sehr weit weg von Parts wie in Shame … Ja, das stimmt. Ich hatte aber da auch Glück, irgendwie bin ich bis jetzt noch in keine Schublade gerutscht. Nach Inglourious Basterds kamen schon ein paar ähnliche Angebote daher (lacht). Aber sogar ganz zu Beginn meiner Karriere, als ich noch auf Nebenrollen in TV-Produktionen angewiesen war, hab ich alle möglichen ganz verschiedenen Sachen angeboten bekommen, kaum je nur fade Helden. Schauen Sie sich Ihre eigenen Filme auch so gerne an wie wir? Nicht wirklich. Kennen Sie das, wenn Sie Ihren eigenen Anrufbeantworter hören und denken „Oh Gott, klinge ich wirklich so??“ Genauso geht es einem da, nur noch viel ärger. Aber nach einer Weile gewöhnt man sich dran, halbwegs. Also schau ich mir alles an und versuche, mir die Sachen zu merken, die ich in Zukunft nicht mehr ▶l KURT ZECHNER machen sollte.
Darstellerpreis in Venedig, GoldenGlobe- und BAFTA-Nominierung, Jubelkritiken und begeisterte Fans: Michael Fassbender, 34, fühlt sich gerade ziemlich wohl in seiner Haut.
▶l Film Vier Burschen auf der Suche nach Entjungferung: Programmiertes Chaos!
Sex on the Beach Vier hormongesteuerte Boys auf Holiday in Kreta – doch statt heißer Liebe gibts jede Menge Schwierigkeiten … Britischer Humor jenseits der Schamgrenze, saugeil!
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03 02 2012
Komödie. oT: THE INBETWEENERS MOVIE. Großbritannien 2011. LänGe: 97 Min. ReGie: Ben Palmer. Buch: Damon Beesley, Iain Morris. KameRa: Ben Wheeler. SchniTT: Charlie Fawcett, William Webb. muSiK: Mike Skinner. PRoduKTion: Christopher Young. daRSTeLLeR: Simon Bird, Joe Thomas, James Buckley, Blake Harrison. VeRLeih: Constantin.
Will, Simon, Jay und neil sind (bis
auf die eigentlich eh unwichtige Tatsache, dass sie von Schauspielern dargestellt werden) irgendwie sowas wie die Saturday Night-Stars von Little, äh, Great Britain: Die jugendlichen Helden der kultisch verehrten TV-Sitcom The Inbetweeners torkeln völlig hormongesteuert mit wenig Gefühl und viel Alkohol durch Alltag und Nightlife und sorgen dabei quasi im Vorbeitaumeln für wiehernde Unterhaltung des Publikums. Leider hats die Serie bis jetzt noch nicht zu uns geschafft, dafür werden wir mit dem völlig durchgeknallten Kinofilm konfrontiert: In diesem denkwürdigen
Abenteuer gehen die vier Freunde auf Maturareise – der erste Urlaub ihres Lebens ohne Erwachsene, das ganz große Bubenabenteuer. Eine Traumreise nach Kreta haben sie sich vorgestellt, mit allem Drum und Dran. Doch der Ernst des Lebens kommt früher, als sie befürchtet haben: Es erwartet sie eine grindige Absteige statt eines Luxusdomizils, verkaterte Fadesse statt Party ohne Ende und liebeshungrige britische Seniorinnen statt dauergeiler Strandhäschen … Laugh until the doctor comes. Das schöne am britischen Humor ist, dass er international auf allen Ebenen funktioniert, von megatief bis total abgehoben. Und so ist auch Sex on the Beach nicht nur die erfolgreichste britische Komödie der letzten 10 Jahre, sondern auch eins der erfreulichsten Filmerlebnisse der Saison diesseits von Hollywood. We are amused! GB
„Ich habe lange genug auf den Film gewartet, der mein Leben beschreibt. Ich heiße Oliver Tate.“
Submarine Ein größenwahnsinniger 15-Jähriger steht im Zentrum dieser vergnüglichen Coming-of-AgeComedy made in England mit einem Soundtrack von Arctic-Monkeys-Frontman alex Turner.
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10 02 2012
Komödie. oT: SUBMARINE. Großbritannien/USA 2011. LänGe: 97 Min. Buch & ReGie: Richard Ayoade nach dem Roman von Joe Dunthorne. KameRa: Erik Wilson. SchniTT: Chris Dickens, Nick Fenton. muSiK: Andrew Hewitt. PRoduKTion: Mary Burke, Mark Herbert, Andy Stebbing. daRSTeLLeR: Craig Roberts, Yasmin Seite, Noah Taylor, Sally Hawkins. VeRLeih: Polyfilm.
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oliver TaTe (Craig Roberts) hat Großes vor: Er wird demnächst a) eine Freundin haben und b) entjungfert werden. Und c) wird er das Liebesleben seiner Eltern retten. Oliver, ein nerdiger DufflecoatTräger, ist sich seiner mangelnden Sexiness für das andere Geschlecht bewusst. Also brät er sicherheitshalber bei Außenseiterin Jordana (Yasmin Paige) rein. Jordana küsst ihn denn auch glatt und die Sache wird trotz ihrer schroffen Art recht vielversprechend, schließlich hat man ein gemeinsames Hobby: Sachen anzünden. Sogar das mit dem Ende der Jungfräulichkeit klappt – nur liegt dann plötzlich Jordanas Mutter
im Sterben, was Oliver emotional schlicht überfordert. Auch an seiner Elternfront siehts nicht gut aus: Mutter Jill (Sally Hawkins) lässt sich von den Avancen ihres seltsamen Selbsthilfe-Guru-Exfreundes Graham (Paddy Considine) immer mehr einwickeln, der Vater, ein bärtiger Meeresbiologe, wird deshalb immer trübsinniger. Doch: Oliver hat einen evil masterplan, der ihn allerdings noch in Schwierigkeiten bringen wird … Die putzige Comedy zwischen britischem Depri-Wetter und haarsträubenden Dialogen ist ein entzückendes Stück Indie-Kino. Regisseur und Stand-up-Comedian Richard Ayoade drehte Musikvideos u.a. für die Super Furry Animals und die Arctic Monkeys. So musste er sich um den Indie-Soundtrack zum Film auch keine Sorgen machen – der stammt von Arctic-MonkeysSänger Alex Turner. Nerd-Kino, wie wir es lieben! JP
▶l Film Krieg der Welten: Arbeitsloser Prolo vs. reiche Zicke. Agathe (Isabelle Huppert) und Patrick (Benoît Poelvoorde) geraten aneinander. Aber sowas von.
Mein liebster Alptraum
Schicksal, du fieses Stück. Kultivierte Galeristin und obdach- wie verantwortungsloser Hedonist müssen sich miteinander arrangieren – und wie üblich liegen Liebe und Hass nahe beieinander. Hinreißende Amour fou aus Frankreich mit ISABELLE HUPPERT und BENOÎT POELVOORDE.
GEGENSÄTZE ziehen
sich an? Geh bitte. Agathe (Isabelle Huppert) und Patrick (Benoît Poelvoorde) können einander vom ersten Augenblick an nicht leiden. Agathe ist eine Muse der Hochkultur, war auf der EliteUni, leitet eine der renommiertesten Kunstgalerien von Paris, lebt mit Lebensgefährten und Sohn an einer der besten Adressen, ist gebildet und elegant. Patrick ist ein echter Prolet, war jahrelang im Gefängnis, lebt von der Sozialhilfe, wohnt mit seinem Sohn in einem Lieferwagen, ist rüpelhaft und meist betrunken. Dass die beiden sich überhaupt kennengelernt haben, tja, daran sind die Kinder schuld. Agathes und Patricks jeweilige Söhne sind nämlich die besten Freunde. Und den Kindern ihren bevorzugten Umgang verbieten, das macht man heutzutage einfach nicht mehr. Also läuft man sich halt ständig über den Weg, auch wenns weh tut. Man fragt sich, wie es denn verdammt noch mal sein kann, dass sich zwei Kinder aus derart unterschiedlichen Welten so gut verstehen? Nur blöd, dass Agathe, gelangweilt in der Beziehung zu dem um einiges älteren François (André Dussollier), und Patrick, frustriert von seinen Af-
fären mit intellektuell eher spärlich ausgestatteten Damen, bald schon ziemlich nahe dran sind, der Antwort auf diese Frage auf den Grund zu gehen. Was beide nie für möglich gehalten haben, passiert – denn die Liebe kennt keine Klassenschranken … „Vor einigen Jahren brachte mein Sohn einen Freund mit nach Hause, der auf mich wirkte, als sei er von einem fremden Planeten“, erzählt Regisseurin Anne Fontaine (Coco Chanel – Der Beginn einer Leidenschaft). „Dann traf ich seinen Vater, eine exzentrische Figur, der in sehr prekären Verhältnissen lebte, sich aber keineswegs als Opfer begriff. Ich begann, darüber nachzudenken, wie sich wohl eine Beziehung zwischen zwei derart unterschiedlichen Familien entwickeln würde, die mehr oder weniger zufällig durch ihre Kinder
zusammengebracht worden waren. Ein guter Stoff für eine Komödie!“ In der Tat: Fontaines sehr ungewöhnliche Familiengeschichte ist nicht nur ein Feuerwerk an spritzigen, cleveren Dialogen, sondern auch die perfekte Plattform für die großartigen Hauptdarsteller, ihr komödiantisches Talent bis in die letzten Winkel zur Schau zu stellen. Benoît Poelvoorde (Nichts zu verzollen, Die anonymen Romantiker) ist als Alptraumtyp ein echter Hammer, und die wundervolle Isabelle Huppert nimmt sich und ihr Image so hinreissend auf die Schaufel, dass man KZ sich sofort verlieben möchte. ▶l
17 02 2012
LIEBESKOMÖDIE. OT: MON PIRE CAUCHEMAR. LÄNGE: 102 MIN. REGIE: Anne Fontaine. BUCH: Nicolas Mercier, Anne Fontaine. KAMERA: JeanMarc Fabre. SCHNITT: Luc Barnier, Nelly Ollivault. MUSIK: Bruno Coulais. PRODUKTION: Francis Boespflug, Philippe Carcassonne, Bruno Pesery, Jérôme Seydoux. DARSTELLER: Isabelle Huppert, Benoît Poelvoorde, André Dussolier. VERLEIH: Filmladen.
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▶l Film
EXKLUSIV-INTERVIEW
ANDREAS DRESEN
Dresen mit seinen Halt auf freier StreckeHauptdarstellern Steffi Kühnert, Mika Nilson Seidel, Talisa Lilli Lemke und Milan Peschel bei den Filmfestspielen von Cannes – ein paar Tage später bekam er den Prix Un certain regard überreicht.
THE END, Bescheidene Mittel, umwerfende Wirkung: ANDREAS DRESEN (Halbe Treppe, Wolke neun) ist keiner, der auf laute Effekte zielt. Vielleicht ist er deshalb nicht nur einer der besten, sondern auch einer der unterschätztesten Filmemacher Deutschlands.
SKIP: Ihr Film behandelt das Sterben – die einzige Sicherheit im Leben, und doch eins der Dinge, mit denen wir nie umgehen lernen. ANDREAS DRESEN: Das hat aber auch damit zu tun, wie wir es in der Gesellschaft behandeln. Vor nicht mal 100 Jahren etwa war das noch selbstverständlich, dass mehrere Generationen unter einem Dach gelebt haben, und wenn der Großvater gestorben ist, waren alle da, man konnte sich das anschauen und Abschied nehmen. Heute sterben die Leute meist im
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Krankenhaus, und das macht es zwar den Familien leichter, aber macht auch die Angst vor dem Sterben größer, denn man stirbt heute isoliert von allem, was man bisher geliebt hat. Die Familie in unserem Film dagegen stellt sich der Herausforderung, mit Würde dem Schicksal die Stirn zu bieten. Natürlich schaffen sies nicht ganz, aber am Schluss ist das Sterben ein friedlicher Moment, der nichts Düsteres oder Beängstigendes mehr hat. Und es gehört ja zum Leben dazu – wir müssen das aushalten und auch selber irgendwann gehen. Was glauben Sie, dass nach dem Tod passiert? Dann kommt der Wurm. Also Schwarzblende? Keine Seele, die irgendwie weiterlebt? Ich bin Atheist, ich glaube das nicht. Ich glaube nicht, dass man dann in einem Paradiesgarten herumläuft oder von 17
FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH (2)
MY FRIEND
▶l Film Für Mika, 5, ist der Tod weit weg. „Papa, wenn du stirbst, krieg ich dann dein iPhone?“
„Wenn man im Kino die Wirklichkeit sehen will, ist man schlecht beraten, da sollte man lieber aus dem Fenster gucken.“ Jungfrauen empfangen wird. Eine schöne Idee, aber vielleicht doch ein bisschen anstrengend (lacht). Im Kino wird der Tod einer Hauptfigur meist als Folge falschen Handelns dargestellt. In Ihrem Film ist das gar nicht so. Man lebt heute in dem Zwang, immer alles zu Ende zu erklären. Nach jedem Flugzeugabssturz wird genau nachgeforscht, wer schuld ist, und der, der irgendeine Schraube vergessen hat, wird dann angeklagt. Weil wir es einfach nicht ertragen können, dass es einfach manchmal schicksalhafte Verkettungen gibt, die zu schlimmen Sachen führen. Ich hab mich ja auch gefragt: Woher kommt denn so ein blöder Tumor? Wenn ich jeden Tag brav zum Bioladen renne, kriege ich dann keinen Krebs? Und der Arzt, der sich im Film selber spielt, sagte zu mir: „Wir wissen es nicht!“ Es ist – und das finde ich einen ganz starken Satz – Schicksal. Man kann das Schicksal nicht erklären. Ich wollte keine intellektuell-philosophischen Traktate über den Tod, solche Filme gibts schon genug. Mir gings eher um handfestere Dinge.
FOTOS: ANDREA MÜHLWISCH (2)
Wenn Sie sich während eines gesamten Filmdrehs mit so einem schwierigen Thema beschäftigen, wie schlägt sich das denn auf die Stimmung nieder? Wir hatten es erstaunlich lustig. Wahrscheinlich brauchten wir als Ausgleich ein bisschen Leichtigkeit, es wurde viel herumgealbert. Aber das ist ja ein seltsames Phänomen: Wenn man Komödien dreht, sind alle immer ganz ernst. Ich hasse das dann auch, wenn am Set viel gelacht wird: Wenn sich alle beim Drehen schon bekringeln, weiß man, dass diese Witze auf der Leinwand fast nie funktionieren. Wie haben Sie als Filmemacher die Kurve angelegt zwischen Realität und erzählerischer Überhöhung? Man versucht, die Wahrheit zu sagen. Und um daraus eine interessante Filmszene zu machen, braucht man eine gestalterische Idee. Denn wenn man das nur „nackt“ dokumentarisch abfilmen würde, wärs nicht die Realität, sondern immer noch eine Filmszene, aber dann eben eine schlechte. Wenn man im Kino die Wirklichkeit sehen will, ist man schlecht beraten, da sollte man lieber aus dem Fenster gucken. Wirklichkeit und Wahrheit, das wird oft verwechselt. Wahrheit im Sinne von Wahrhaftigkeit, die ▶l GINI BRENNER kann man im Kino schon finden.
Halt auf freier Strecke Eine ganz normale Familie. Bis was ganz Normales passiert: Papa wird sterben. ANDREAS DRESENS (Halbe Treppe) Film über den Tod, der nicht nur vom Leben erzählt – sondern auch, wie ganz großes Kino aussieht. KENNEN SIE DEN? Ein Ehepaar und sitzt beim Arzt
(der Neurochirurg Uwe Träger spielt mit beängstigender Präzision sich selbst) und holt sich ein Todesurteil ab. Der Mann hat einen Hirntumor, unheilbar, nicht operabel, und bestenfalls noch paar Monate. „Und was sollen wir jetzt machen?“ Tja, gute Frage. Man muss gar nichts außer Sterben, heißt es so schön, aber wenn man es unbedingt muss, warum weiß dann keiner, wie man das halbwegs schmerzfrei hinkriegt? Familie Lange entscheidet jedenfalls, dass Frank (Milan Peschel), betreut von einer Sterbebegleiterin, zu Hause bleibt. Gesund machen kann man ihn ja woanders auch nicht mehr. Und so beginnt ein im wahrsten Sinne des Wortes existenzielles Abenteuer für Paketzusteller Frank, Straßenbahnfahrerin Simone (Steffi Kühnert), ihre pubertierende Tochter Lilli und den kleinen Mika. In Andreas Dresens neuem Film wird das Sterben nicht weichgezeichnet, es gibt keine dramatischen Streichersätze oder sentimentale Symbolik. Dafür gibt es nervige Schwiegereltern, die Qualen des zunehmenden Realitäts- und Kontrollverlusts, eine tiefe Liebe, die sich mit dem nahen Ende auseinanderzusetzen hat, zahllose Brüche zwischen Alltagsleben und Ausnahmesituation und sehr viel Menschlichkeit. Halt auf freier Strecke, geadelt mit einem Kurzauftritt von Harald Schmidt, dem Hauptpreis der Cannes-Sektion Un certain regard und dem Bayerischen Filmpreis für die beiden Hauptdarsteller, ist eins der intensivsten Kinoerlebnisse des Jahres. Sie werden weinen, und sie werden es nicht bereuen! GB ▶l
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DRAMA. OT: HALT AUF FREIER STRECKE. Deutschland 2011. LÄNGE: 110 Min. REGIE: Andreas Dresen. BUCH: Andreas Dresen, Conny Ziesche. KAMERA: Michael Hammon. SCHNITT: Jörg Hausschild. DARSTELLER: Milan Peschel, Steffi Kühnert, Talisa Lilli Lemke, Mika Nilson Seidel,Thorsten Merten. VERLEIH: Polyfilm.
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▶l Film
Jung, weiblich, rechtsradikal: Die großartige alina lEvshin spielt in DaviD WnEnDts Spielfilmdebüt eine nazibraut, deren Weltbild auf den Kopf gestellt wird. Brutal ehrlicher, brandaktueller Thriller über eine ganz normale neonaziclique.
Kriegerin Es ist KriEg, und da ist alles erlaubt. Wer mit so einem Satz als Prämisse durchs Leben geht, vor dem sollte sich jeder in Acht nehmen. genau das ist auch die Absicht von Marisa (Alina Levshin). Sie ist zwanzig, sie sieht gut aus, und sie ist rechtsradikal. Zwischen den Schlüsselbeinen hat sei ein Hakenkreuz tätowiert, auf ihrer Schulter steht Skingirl. Und wer ihr in die Quere kommt und schief schaut, wird plattgemacht. Marisa hasst Ausländer, Linke, Polizisten, Juden, neger. Sie ist, was ihr geliebter naziopa immer von ihr wollte, damals, als er sie mit sandgefülltem rucksack trainieren ließ, um ihre Widerstandskraft zu stählen: eine Kriegerin. Wo Marisa lebt, in einer Kleinstadt im Osten Deutschlands, da ist sie mit ihrer einstellung schon Mainstream. Und wenn sie mit ihrer neonaziclique in der Schnellbahn Ausländer fertigmacht, während ein Kumpel mit der Handykamera filmt, schauen die meisten weg. Auch die Polizei. nur Marisas Freund, den sie so sehr begehrt, dass es wehtut, den hat es erwischt: Der ist jetzt hinter gittern. Und dann kommt ein neues Mädchen zur gruppe: Svenja ist 16 und wird von ihrem Vater terrorisiert, weil sie heimlich raucht. Sie findet die jungen rechtsradikalen cool, die am Baggersee grillen, kiffen, saufen und Ausländer schikanieren. Marisa ist genervt von der neuen, haut zor084
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nig ab. Und als ihr zwei junge Asylwerber in die Quere kommen, ihre fremde Herkunft deutlich erkennbar an Hautfarbe, Haarfarbe, Akzent, da geht es mit ihr durch: Sie fährt die beiden mit dem Auto nieder, einfach so. Keiner hat den Unfall bemerkt, keiner bringt
Zusammenschlagen oder verarzten? Als die junge Rechtsradikale Marisa (Alina Levshin) einen jungen Ausländer kennenlernt, klingen die gebrüllten Naziparolen ihrer Freunde auf einmal nur mehr hohl.
sie damit in Verbindung. Und doch hat sich etwas in Marisa verschoben: Mit einem Mal bringt sie ihren Zorn auf die Welt nicht mehr in einklang mit dem, was sie erlebt, die Parolen halten der Konfrontation mit der realität nicht stand. Doch für einen Ausstieg ist es längst zu spät ... Dem blutjungen regisseur David Wnendt gelingt mit Kriegerin das Seltene: ein Milieu realistisch, unverblümt und mit Sachverstand zu porträtieren, vor dem alle anderen zurückschrecken. Die Anziehungskraft einer vereinfachenden Weltsicht, die klare Trennlinien zwischen „uns“ und „denen“ zieht, ist in Kriegerin offensichtlich: Angeregt von Begegnungen mit Jugendlichen im ehemaligen Ostdeutschland, zeigt Wnendt in seinem Film Jungnazis als Verlorene, Verwirrte, ohne jede Perspektive; kein straff organisierter Verein im gleichschritt, sondern eine raue Horde brutaler Typen. Kriegerin ist ein Film, der eine klare Haltung bezieht. Und diese mm Haltung ist dringend notwendig. ▶l
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Thriller. OT: Kriegerin. Deutschland 2011. länge: 100 Min. buch & regie: David Wnendt. Kamera: Jonas Schmager. SchniTT: Andreas Wodraschke. muSiK: Johannes repka. PrOduKTiOn: eva Marie Martens, Alexander Martens. darSTeller: Alina Levshin, Jella Haase, Sayed Ahmad Wasil Mrowat, gerdy Zint, Lukas Steltner. Verleih: Lunafilm.
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▶l Film Glitzernde Natur statt Mathe-Technokratie: Viktor (Timur Massold) und Martin (Peter Schneider) im Wald.
Die Summe meiner einzelnen Teile Ein hochbegabter Mathematiker hat einen Zusammenbruch, sein Leben fällt auseinander. Kann er in der Wildnis Frieden findet? Hans WEingartnErs neuer Film!
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DraMa. OT: DIE SUMME MEINER EINZELNEN TEILE. Deutschland 2011. Länge: 109 Min. Buch & regie: Hans Weingartner. KaMera: Henner Besuch. SchniTT: Dirk Oetelshoven, Andreas Wodraschke. PrODuKTiOn: Jonas Dornbach, Hans Weingartner. DarSTeLLer: Peter Schneider, Henrike von Kuick, Timur Massold, Andreas Leupold, Julia Jentsch. VerLeih: Einhorn.
Es gibt nur eine Sache, bei der sich Martin (Peter Schneider) sicher fühlt: Zahlen. Martin ist ein Mathegenie. Das hat ihm eine fette Karriere eingebracht und ein geordnetes Leben, das dem Nerd ansonsten wohl verwehrt geblieben wäre. Martin verdient hervorragend, hat eine Freundin. Aber er arbeitet bis zur Erschöpfung. Und eines Tages ist das Fass leer. Martin bricht zusammen, seine Welt zerfällt in tausend Einzelteile. Er landet in der Psychiatrie, und als er von dort wieder entlassen wird, ist nichts mehr wie vorher. Martin verliert seinen Job. Gleich danach kann er sich von der nunmehrigen Ex seine Sachen abholen. Allein-
gelassen, steigt quälend die Paranoia in ihm hoch; nicht einmal an die Zahlen kann er sich noch klammern. Als er am Stadtrand auf einen jungen Russen trifft, schließen die beiden eine Zweckgemeinschaft. Sie flüchten gemeinsam in den Wald, bauen sich eine Hütte, streifen durch Wiesen und Wälder, betrachten den Sonnenaufgang am Seeufer. Ruhe und Frieden – hier findet Martin, was seine Seele zu brauchen scheint, und auch einen Freund hat er, um nicht gänzlich einsam zu sein. Aber es wird nicht zu verhindern sein, dass man Martin auch in der Wildnis aufspürt ... Hans Weingartner (Die fetten Jahre sind vorbei) nähert sich anhand dieses berauschend schönen Psychodrams der Essenz menschlichen Aufbegehrens. Eine Geschichte von Freundschaft und Widerstand, ag Wut und Neuanfang.
Die Mühle & das Kreuz Schön wie gemalt: rutgEr HauEr, CHarlottE rampling und miCHaEl York brillieren in lECH majEWskis Adaption eines Gemäldes aus dem Jahre 1564. Farbe und Leinwand: Die Künstler Lech Majewski und Pieter Bruegel haben mehr gemeinsam, als man vermuten würde.
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02 03 2012
KunSTVerfiLMung. OT: THE MILL AND THE CROSS. Schweden/Polen 2011. Länge: 93 Min. regie: Lech Majewski. Buch: Lech Majewski, Michael Francis Gibson. KaMera: Lech Majewski, Adam Sikora. SchniTT: Eliot Ems, Norbert Rudzik. MuSiK: Józef Skrzek, Lech Majewski. PrODuKTiOn: Dorota Roszkowska, Lech Majewski. DarSTeLLer: Rutger Hauer, Charlotte Rampling, Michael York.VerLeih: Polyfilm.
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im WiEnEr Kunsthistorischen Museum hängt
ein Bild mit der Inventarnummer GG 1025. Es ist von Pieter Bruegel dem Älteren und zeigt unzählige kleine Szenen, detailgetreu bis an den Horizont. Erst dort, in weiter Ferne, ist das eigentliche Thema des Gemäldes zu sehen: die Kreuztragung Christi. Der Reichtum an Einzelheiten verrät eine Vielzahl an Geschichten, von denen nur manche Teil der Kreuztragung sind. Bruegel verortete sein Bild nicht im Heiligen Land, sondern in seiner flämischen Heimat. Entschlüsselt hat all diese Hinweise der amerikanische Kunsthistoriker Michael Francis Gibson. Auf Basis
dessen Erkenntnisse hat der polnische Ausnahmeregisseur Lech Majewski nun die wohl spektakulärste Übertragung eines Werks aus einer Kunstgattung in eine andere unternommen: Die Mühle und das Kreuz begleitet Bruegel (Rutger Hauer), der vom Antwerpener Kaufmann Nicolas Jonghelinck (Michael York) den Auftrag zur Kreuztragung Christi bekommen hat, bei seinen Recherchen: Er geht hinaus in sein Land, zerrissen und gequält von der spanischen Herrschaft und der Inquisition, um dort Skizzen zu machen, mit den Menschen zu sprechen und alle ihre Schicksale in seinem Werk auf das Kunstvollste zu verknüpfen. Lech Majewski gelingt es in einer virtuosen Kombination aus digitalen Effekten, Malerei und Schauspielerei, Bruegels Meisterwerk reiches Leben einzuMM hauchen: Atemberaubend!
Wien. Wien. Wien. Wien.
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23 02 2012
KINDERFILM. Deutschland/Spanien/Belgien 2011. LÄNGE: 89 MIN. REGIE: Michael Schoemann, Greg Manwaring. BUCH: Jörg Tensing. ART DIRECTION: Miquel Pujol. SCHNITT: Erik Stappenbeck. MUSIK: Jocelyn B. Smith, Detlef A. Schitto, Bernd Wefelmeyer. PRODUKTION: Michael Schoemann. MIT DEN STIMMEN VON: David Kunze, Santiago Ziesmer, Vivien Gilbert, Anna Thalbach. VERLEIH: Einhorn.
Kleiner starker Panda Das Volk der Pandabären ist bedroht. Und ausgerechnet der kleine Pandabub Manchu scheint der Einzige zu sein, der das Unheil abwenden kann … Liebevoll gemachtes europäisches 3D-AnimationsAbenteuer, das gerade in China zum Überraschungserfolg wurde.
Schwarzweißdenken, wie es herziger kaum sein könnte. Doch schon bald steht für die Bärchen außer Schlafen und Fressen auch noch Überlebenstraining auf dem Programm.
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kuschelig und unschlagbar herzig: Alle lieben Pandabären. Und gerade in unserer stressigen Leistungsgesellschaft ist ihre Beliebtheut ein kleines Zeichen der Hoffnung. Denn wer schon einmal echte Pandas beobachtet hat, weiß, dass die außer süß ausschauen, Bambus fressen und laaaaange schlafen nicht viel weiterbrigen – und das mit Genuss! Womit wir auch schon mitten in der Geschichte um den kleinen, mutigen Pandabuben Manchu wären. Denn gerade die lustvolle Faulheit ist es, die den Untergang der Pandas besiegeln könnte – und zwar wortwörtlich! Eine riesige Flutwelle bedroht ihren gesamten Lebensraum, und so treffen die Ahnen der Pandas, ehrwürdige Geisterwesen, zusammen, um einen Ausweg zu suchen. Der weise Buddha-Bär findet schließlich die Lösung: Ein
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einzelner kluger Panda muss das Volk aus der Gefahrenzone bringen: Manchu! Er ist schon als Baby neugieriger und aufgeweckter als seine Freunde und Verwandten, die seit Pandagedenken in ihrem Bambushain leben und nicht mal wissen, wie groß und wunderbar die Welt um sie herum eigentlich ist. Manchu wagt sich trotzdem in den „verbotenen“ Wald hinter dem Bambushain – und findet dort nicht nur in Leopardenbaby Jung Fu und dem Roten Panda Konfusius zwei beste Freunde, sondern erfährt auch von besagter Flutwelle. Natürlich will Manchu sofort seine Familie warnen – und tut sich enorm schwer damit, seine notorisch lethargischen Mit-Pandas von der Existenz einer realen Bedrohung zu überzeugen. Doch als die sich endlich bereiterklären, im Ungewissen nach einer neuen, sicheren Bleibe zu suchen, fängt das ganz große Abenteuer erst an … „Ein Film für Drei- bis Achtjährige, in bester Tradition der DisneyKlassiker“ schwebte Regisseur Michael Schoemann vor, als er gemeinsam mit
Gren Manwaring, der sich bereits als Animator bei so unterschiedlichen Projekten wie Der König der Löwen, Werner – Gekotzt wird später! oder Der Illusionist einen Namen gemacht hatte, an diesen Film heranging. Doch die zauberhafte Geschichte aus dem Reich der Mitte macht sicher auch den Eltern Spaß – und vermittelt noch dazu die immer wichtige Message, dass die wirkliche Welt erst hinter dem eigenen Tellerrand beginnt. GB
▶l Film
o k o Y
a r ein Viech?!? Als Pi Was ist denn das fü Lieblingsversteck eines Tages in ihremYeti entdeckt, steht einen waschechtenKopf … Entzückende ihre Welt auf dem Verfilmung der Knister-Kinderbücher mit JESSICA SCHWARZ und I. TOBIAS MORETT
für elige Überraschung Eine wirklich wusch sversteck hat es sich ng ch Pia: In ihrem Liebli quem gemacht. Do ein richtiger Yeti be nger Van Sneider ist rfä der schurkische Tie lzigen Fersen ... pe ihm schon auf den
PIA (Jamie Bick) ist 11 Jahre alt, und seit
ihr geliebter Papa vor einem Jahr gestorben ist, hat sich ihre Welt drastisch verändert. Mit ihrer Mutter (Jessica Schwarz) und ihrer kleinen Schwester Marcella (Lilly Reulein) gibts ständig Streitereien, am liebsten sitzt Pia daher allein in ihrem Baumhaus im Garten und hört Musik. Jedoch – als sie sich wiedermal ins Baumhaus zurückziehen will, findet sie es besetzt. Und zwar von einem ziemlich großen, pelzigen Wesen, das Pias Headphones aufgesetzt hat und hingebungsvoll der Musik auf ihrem MP3-Player lauscht. Klar ist Pia zunächst mal zu Tode erschrocken, bald aber merkt sie, dass der wuschelige Kerl nichts Böses im Sinn hat. Ganz im Gegenteil. Yoko, so heißt das Wesen, ist ein waschechter Yeti, und ist nicht nur supernett, sondern hat auch magische Fähigkeiten. Und er ist auf der Flucht vor dem Großwildjäger Thor Van Sneider (Tobias Moretti, hinreißend als Bösewicht),
der ihn mitsamt zahlreichen befreundeten Tieren im Himalaya eingefangen und nach Deutschland entführt hat, wo Yoko schließlich weglaufen konnte. Und jetzt ist ihm vor allem mal ziemlich heiß, schließlich lebt er normalerweise im tiefen Schnee, und so ein mitteleuropäischer Sommer ist für ihn wie eine 24-Stunden-Sauna! Doch die große Kühltruhe von Pias Mama ist auf Dauer kein passender Wohnort für einen Yeti. Was also tun? Mama und Marcella will Pia nichts von Yoko erzählen, die schaffen es sicher mit links, die Sache noch komplizierter zu machen. Und außerdem hat Van Sneider von Yokos Aufenthaltsort Wind bekommen und versucht, seine wertvolle Beute wiederzukriegen, um sie für viel Geld an Sammler exotischer Tiere zu verkaufen … Die spannendsten Abenteuer beginnen oft gleich hinterm Haus! Mit seinen Kinderbuch-Serien wurde der deutsche Schriftsteller Ludger Jochmann, besser bekannt unter
seinem Pseudonym Knister, zum Star-Autor in den Kinderzimmern. Und nach der Hexe Lilli bringt das rührige Produzenten-Team um Corinna Mehner jetzt auch den herzigen Yeti Yoko auf die große Leinwand – in einem entzückenden, spannenden und fein gespielten Kinofilm, in dem Autor Knister seine Kreatur gleich nochmal erfinden durfte, denn bisher gabs außer ein paar cartoonartige Illustrationen ja noch keine Bilder von Yoko. Ob sich das Filmteam auch bei Reinhold Messner Inputs geholt hat, ist uns aber KZ leider nicht bekannt. ▶l
17 02 2012
KINDERFILM. OT: YOKO. Deutschland 2011. LÄNGE: 103 Min. REGIE: Franziska Buch. BUCH: Gerrit Hermans, Claudia Boysen, Knister. KAMERA: Jan Fehse. SCHNITT: Paul Sedlacek, Tobias Haas. PRODUKTION: Corinna Mehner, Danny Krausz. DARSTELLER: Jessica Schwarz, Jamie Bick, Tobias Moretti, Justus von Dohnányi, Lilly Reulen, Friedrich Heine. VERLEIH: Sony.
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▶l Film
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Preston Sturges
Sieben Filme. 1940 – 44 Ein Ausnahme-Regisseur, der als Drehbuchautor begonnen hat: Bei PRESTON STURGES standen Filmbusiness wie Hauptfiguren Kopf, seine Screwball-Comedies mit DICK POWELL POWELL, BARBARA STANWYCK und CLAUDETTE COLBERT inspirierten sogar die COEN-Brüder.
Sullivan’s Travels
The Lady Eve
PRESTON STURGES lässt sich am
besten in Zahlen beschreiben: Geboren 1898, arbeitete Preston nach der Ausbildung zuerst acht Jahre lang als Kaufhaus-Manager, bis er beim Theater landete. Durch den sagenhaften Erfolg seiner ersten Stücke am Broadway (1929 verdiente er an einem glatt 300.000 US-Dollar) wurde Hollywood auf ihn aufmerksam, wo er unfassbare 17.500$ für ein Drehbuch bekam, sehr zum Neid der Kollegen. Das rigide Hollywood-System war dem Selfmademan allerdings zuwider, also entschied er sich dafür – damals unvorstellbar! – selbst Regie zu führen: Der Legende nach verscherbelte Sturges dafür sein Drehbuch für The Great McGinty für einen Dollar an Paramount. Dann drehte er nur in fünf Jahren jene legendären Screwball-Comedys, die heute noch in jeder Top-100-Liste stehen: Die hinterfotzige Polit-
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Komödie The Great McGinty (1940), dafür gabs gleich den ersten Original-Drehbuch-Oscar, den die Academy jemals verliehen hat. Schon folgte Christmas in July (1940), wo Dick Powell als vermeintlicher Glückspilz Probleme kriegt. Dann wäre da noch The Lady Best of Preston Sturges: Am Programm im Filmmuseum stehen sieben Filme voller menschlicher Komödie und herrlicher Persiflage, temperamentvoll, pointiert und verspielt. Schlicht zum Zerkugeln, damals wie heute.
Eve (1941): Nie hat jemand schöner einen ahnungslosen Millionär verführt als Barbara Stanwyck, zumal auch noch Henry Fonda den Naivling gibt. Sullivan’s Travels (1941) ist eine herrliche Hollywood-Persiflage: Ein Regisseur will endlich einen künstlerisch wertvollen Film über das echte Amerika drehen und trifft als Obdachloser verkleidet auf Veronica Lake. Den Arbeitstitel O Brother, Where Art Thou? klauten 59 Jahre später die Coen-Brüder. Noch mehr Verwechslungskomödie bietet The Palm Beach Story (1942), wo zwei Zwillingspaare verhängnisvolle Ehefehler begehen (u.a. die fabelhaften Damen Claudette Colbert und
Christmas in July
Mary Astor). The Miracle of Morgan’s Creek (1944) befasst sich mit der plötzlichen Schwangerschaft von Trudy Kockenlocker (Betty Hutton), trotz des gewagten Themas gabs eine Oscar-Nominierung, detto für den vermeintlichen Kriegeshelden in Hail the Conquering Hero (1944), der den vermutlich albernsten Namen der Filmgeschichte hat: Woodrow Lafayette Pershing Truesmith. Ende der Vierzigerjahre wars mit der strahlenden Karriere des Comedy-Gottes allerdings vorbei. Nach vier Ehen und zig durchzechten Jahren verstarb Preston Sturges 1959 im Alter von 60 Jahren, während er angeblich gerade seine Autobiografie verfasste. Der Arbeitstitel? Die Ereignisse, die zu meinem Tode führten. JP Was für eine Schlusspointe.
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10 02 – 07 03 2012
PRESTON STURGES. SIEBEN FILME. 1940–44. Das Österreichische Filmmuseum zeigt sieben klassische Komödien des legendären Filmemachers. Die Schau wird ergänzt durch einen Vortrag des Filmwissenschaftlers und Kritikers Joachim Schätz am 23. Februar. Das komplette Programm mit allen Terminen gibts auf www.filmmuseum.at
▶l Film Ganz Hollywood spielte in den unvergleichlichen Ensemble-Filmen des Großmeisters mit. Kaum einer prägte das USA-Bild im Kino nachhaltiger – ein Amerika zwischen Hysterie und Glamour, zwischen MASH und Nashville.
Robert Altman
Sechzehn Filme. 1970 – 2006
MASH
A Prairie Home Companion
ROBERT ALTMAN landete über Umwege beim Film: Geboren 1925 in Kansas City, wurde er nach der Schule Pilot bei der Air Force. In Hollywood bekam er in den späten Vierzigerjahren keinen Job, also machte er zwischendurch PR für Hunde-Tätowierungen. Sein Drehbuch-Debüt für den B-Krimi Bodyguard (1948) verkaufte sich passabel, danach lernte er das Filmgeschäft von der Pieke auf. Er drehte Dokus zu jedem Thema unter der Sonne, landete später beim Fernsehen, wo er auch Alfred Hitchcocks legendäre TV-Show bastelte. Bis er schließlich 1970 – damals bereits 45 Jahre alt – mit der ArmyPersiflage MASH einen Kinohit landete, den auch heute noch Millionen Menschen aus dem Stegreif zitieren können. Ab dann war er als Regisseur nicht mehr zu bremsen – bis 1977 drehte im tolldreisten New Hollywood einen Kultfilm nach dem anderen. Das irre Märchen Brewster McCloud um einen, der sich Flügel bauen will, folgte noch im selben Jahr. Gleich 1971 lieferte er den Western McCabe & Mrs. Miller mit Julie Christie als WildWest-Hure und Warren Beatty als Glücksspieler, während er 1973 in The Long Goodbye
Raymond Chandlers Story einen völlig neuen Anstrich und mit Elliot Gould (der mit der Brille aus der Ocean’s-Reihe) den schrägsten Philip Marlowe der Filmgeschichte verlieh … Altman aber raste schon weiter, zum GreatDepression-Bankräuberdrama Thieves Like Us Robert Altman, Meister aller Klassen: Western, Musical, Polit-Satire, Gangsterfilm – er konnte alles. Werkschau eines über Jahrzehnte großartigen Regisseurs, der beim Blick auf den Menschen immer ein Zwinkern im Auge hatte.
(1974), zur Spieler-Odyssee California Split (1974). Und weiter gings mit Nashville (1975), zu jenem Meisterwerk über Country, Politik und zwischenmenschliche Verhältnisse, das durch seine genaue Beobachtung und das für Altman typische riesige Ensemble aus Figuren besticht. Er braucht keine Hauptfiguren, bei Altman spielt jeder eine Rolle. So auch im traumhaften Frauenporträt Three Women (1977), u.a. mit Shelley Duvall und Sissy Spacek: Bei Altman kommen – für die damalige Zeit untypisch – immer auch die Frauen zu Wort, ihre Wünsche, ihr Träumen, ihre Realität. Auch Hollywood selbst schuf
The Long Goodbye
Altman ein böses Denkmal, mit The Player (1992), in dem ein großes Tier der Filmindustrie auch vor Mord nicht zurückscheut. Nach fast 30 legendären Filmen kam 2006 das Ende, und es war filmreif: Mit der entzückenden Country-Radio-Abschiedsfeier A Prarie Home Companion (2006) verneigte sich Altman samt einem Star-Ensemble von Lohan bis Streep vor jenem Amerika, das er geliebt JP und immer durchschaut hat.
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10 02 – 07 03 2012
ROBERT ALTMAN. SECHZEHN FILME. 1970–2006. Das Österreichische Filmmuseum zeigt 16 Meisterwerke des großen amerikanischen Regisseurs und stellt sie den Komödien Preston Sturges’ als „Versuch über Amerika“ gegenüber. Das komplette Programm mit allen Terminen gibts auf www.filmmuseum.at.
SKIP FEBRUAR
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VARIANTE
SKIP
fünf
2012
DIE INTERAKTIVITÄT DES INTERNETS, KOMBINIERT MIT DER
BILDGALERIE
DIE BESTEN STILL SHOTS ZU JEDEM FILM
ICONS
▶l Film
VARIANTE
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ICONS
Hugo Cabret Martin ScorSeSeS märchenhafte Fabel vom Waisenknaben, der durch einen mürrischen Spielzeugverkäufer (Ben KingSley) und dessen aufgeweckte Ziehtochter (chloë „HitGirl“ Moretz) ausgerechnet in der Frühgeschichte des Kinos eine neue Heimat findet: Eine Ode an die bewegten Bilder – und Scorseses erster Ausflug in die Welt der 3D-Technologie.
MAKING OF
BACKSTAGE BEI DEN STARS
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FriSche croiSSantS, duftender Café au lait, von irgendwo weht Akkordeonmusik herüber: Das 30er-Jahre-Paris, wie es nur in der eigenen Fantasie existiert, hat Kinozauberer Martin Scorsese für seinen neuen Geniestreich als Filmset nachgebaut. Und hier, im Gare Montparnasse, einem riesigen Bahnhof, einer Welt aus Glas, Metall, Stein und Geschäftigkeit, wohnt der kleine Hugo Cabret (Asa ButBut terfield, der mit seinem unverbauten Talent schon das KZ-Drama Der Junge im gestreiften Pyjama aus der Kitschfalle gerettet hat). Nach dem Tod seiner Mutter wuchs Hugo bei seinem geliebten Vater (Jude Law), einem begnadeten Uhrmacher und Mechaniker auf, doch nach dessen plötzlichem Tod holte ihn sein Onkel Claude zu sich. Der, ein versoffener Ungustl, lebt in einer kleinen Kammer im Uhrturm des Bahnshofs und ist zuständig für die vielen mechanischen Uhren des Gebäudes. Jeden Tag stellt er sicher, dass sie alle richtig laufen – eine Arbeit, die er gleich mal an den kleinen Hugo übergibt und kurz darauf überhaupt spurlos verschwindet. Nun ist Hugo allein auf der Welt. Unentdeckt bewegt er sich im Labyrinth des Bahnhofgebäudes und hält die Uhren am Laufen – solange die
richtig gehen, wird keiner nachschauen kommen, auch nicht der furchtbar verzwickte Stationsvorsteher (Sacha Baron Cohen), der Hugo sofort einfangen und ins Waisenhaus
tall. Hugos Vater hat es nicht mehr geschafft, sie fertig zu reparieren, und so sammelt Hugo, wo er kann, mögliche Ersatzteile zusammen, um vielleicht doch noch das Geheimnis des Automaten zu ergründen. Dabei stibizt er auch immer wieder Dinge aus dem kleinen Spielzeuggeschäft von Monsieur Georges (Ben Kingsley), der ihn eines Tages dabei erwischt. Zur Strafe muss Hugo nun im Spielzeugladen arbeiten – und nicht nur stellt er sich dabei unerwartet geschickt an, er finfin det auch in Isabelle (Chloë Grace Moretz, die in Kick-Ass mit Verve bezaubert hat), der Ziehtochter seines Chefs, eine echte Freundin. Gemeinsam machen sich die beiden nun auf Entdeckungsreise: Isabelle staunt über den Automaten und den Blick über Paris vom Uhrturm aus, und Hugo merkt, dass sich hinhin ter der grantigen Fassade von Monsieur Georges eigentlich ein sehr netter älterer Herr verbirgt. Und beide entdecken sie das Kino, sind hin und weg von der Magie der großen Leinwand – und rätseln, warum Monsieur Georges Isabelle immer strikt verboten hat, ins Kino zu gehen, und dazu noch jede Frage nach seiner ganz offensichtlich beweg-
Special Effects für Herz und Hirn
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aka Kindergefängnis stecken würde. Sein einziger Gefährte ist eine wundersame kleine Maschine, eine äußerst kunstvolle, aber nicht mehr funktionierende Aufziehpuppe aus MeMe
Hugo (A. Butterfield) und Isabelle (C. Moretz) entdecken die Welt des Kinos: Dafür gabs dieses Jahr einen Golden Globe für die hingebungsvolle Regie von Martin Scorsese.
ten Verg Geheimn was für e mand an Stummfi einige de zeit des Den Nam Scorsese Kino für ver, Wie über kno Aviator, (Shine a Material Kinos an sten We genden B Technik bewegte die Kam
P am
us ur es m llt nie er n. uf en m nur er as er nen de g-
GEILEN OPTIK EINER HOCHGLANZ-KINOZEITSCHRIFT!
VARIANTE
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TRAILER
ICONS ALLE TRAILER ZU JEDEM FILM
Mit dem verkniffenen Stationsvorsteher (Sacha Baron Cohen) und seinem großmäuligen Dobermann ist nicht gut Kirschen essen.
ten Vergangenheit strickt abblockt. Noch ein Geheimnis, das es zu ergründen gibt – und was für eins: Denn Monsieur Georges ist niemand anderer als der verschollen geglaubte Stummfilm-Pionier Georges Méliès, dem wir einige der prägendsten Bilder aus der Frühzeit des Kinos verdanken. Den Namen des großen Filmemachers Martin Scorsese verbindet man in erster Linie mit Kino für Erwachsene – von knallhart (Taxi Driver, Wie ein wilder Stier, Goodfellas, Casino) über knochentrocken (The King of Comedy, Aviator, Shutter Island) bis hochmusikalisch (Shine a Light, George Harrison: Living in the Material World). Und als ganz großer Fan des Kinos an sich – weshalb er mit seinem neuesten Werk als Erster den eigentlich naheliegenden Bogen spannt von der modernen 3DTechnik bis ganz zurück in die Anfänge der bewegten Bilder, als eine Szene mit einer auf die Kamera zufahrenden Lokomotive einen
ganzen Kinosaal in Panik versetzen konnte. Hugo Cabret – die Verfilmung eines 2007erBestsellers ist eine zauberhafte Huldigung an die Kraft des Kinos auf vielen Ebenen: Hugo
ist ein Blick durch die Augen eines Kindes auf eine zauberhafte Welt, zugleich ein ebenso amüsanter wie lehrreicher Blick auf eine zu Unrecht vergessene Kino-Ära mit zahllosen wohlgesetzten Zitaten aus klassischen Stumfilmen – und nicht zuletzt zeigt Scorsese durch die wirklich meisterlich eingesetzte 3DKamera, wie gut sich diese Technologie auch fürs gefühlsbetonte Erzählkino und nicht nur für actionlastige Eventfilme eignen kann. GB ▶l
Der grantig-geheimnisvolle Monsieur Georges (Ben Kingsley) führt ein Spielzeuggeschäft in der Bahnhofshalle – und kann verdächtig gut mit mechanischen Dingen umgehen.
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ABenteuer-DrAmA. Ot: t HUGO. USA 2012. t: LänGe: 126 Min. reGie: Martin Scorsese. Buch: John Logan nach dem Roman Die Entdeckung des Hugo Cabret von Brian Selznick. KAmerA: Robert Richardson. Schnitt: Thelma Schoonmaker. muSiK: Howard Shore. PrODuKtiOn: Johnny Depp, Martin Scorsese, Graham King, Tim Headington. DArSteLLer: Asa Butterfield, Chloë Grace Moretz, Ben Kingsley, Jude Law, Sacha Baron Cohen, Emily Mortimer, Michael Stuhlbarg, Ray Winstone, Frances de la Tour. VerLeih: UPI.
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KINOPROGRAMM
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DAS WANN UND WO ZU JEDEM FILM
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LIEBE ODER SEX?
FREUNDE MIT GEWISSEN VORZÜGEN
▶l TEXT: GINI BRENNER
Dass Freundschaften zwischen Männern und Frauen nicht funktionieren, weil immer der Sex dazwischen kommt, mussten schon weiland Harry und Sally feststellen. Aber warum damit hadern, wenn man auch einfach eine Freundschaft MIT Sex haben kann? Nur ist es da noch schwerer, die Liebe rauszuhalten, wie Jamie (Mila Kunis) und Dylan (Justin Timberlake) begreifen müssen ... Herrlich untergriffige und wunderbare Komödie darüber, wie die ideale Freundschaft zwischen den Geschlechtern aussehen könnte. Und wie schön es sein kann, wenn das dann gründlich danebengeht!
! T I O D S ' T LE FOTOS: SONY PICTURES
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Liebeskomödie. OT: Friends With Benefits. USA 2011. Regie: Will Gluck. Mit: Justin Timberlake, Mila Kunis, Emma Stone, Woody Harrelson. Extras: Audiokommentare von Regisseur Will Gluck, Justin Timberlake und Mila Kunis, Outtakes. Sprachen: Deutsch, Englisch, Französisch (DD 5.1). Untertitel: Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch, Arabisch, Holländisch.
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Knister „Yoko – Mein ganz besonderer Freund“ Nach einem Schicksalsschlag ist Pia tieftraurig. Doch dann kommt Yoko. 147 Seiten, 40
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Enid Blyton „Fünf Freunde“ – Das Buch zum Film Die Freunde verbringen die Ferien am Meer und schlittern in ein aufregendes Abenteuer. 160 Seiten, 30
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▶l Fun DVD WANN IST EIN MANN EIN MANN?
WHAT A MAN
Verliebt, getrennt, verkorkst: Alex (Matthias Schweighöfer) wurde von Carolin (Mavie Hörbiger) betrogen und flüchtet sich zu Nele (Sibel Kekilli). Doch die hat schon einen Freund. Also soll ihm ein Männlichkeitstrainer auf den richtigen Weg helfen – doch irgendwie ist das Bäume umhacken auch nicht zielführend … Matthias Schweighöfers erste Regiearbeit ist wundervoll tiefgründiger Romantik-Slapstick mit schönen Menschen, der die großen Fragen nach männlicher Identität mit vielen großartigen Schmähs beantwortet. Komödie. Deutschland 2011. Regie: Matthias Schweighöfer. Mit: Matthias Schweighöfer, Mavie Hörbiger, Sibel Kekilli, Thomas Kretschmann. Extras: Audiokommentare, Spaß am Set, Kinotrailer. Sprachen: Deutsch (5.1 DD). Untertitel: Deutsch, Englisch.
MATTHIAS SCWEIGHÖFER
What A Superman In Rubbeldiekatz verführte er in Stöckelschuhen und Abendkleid Adolf Hitler, in What a Man ist er auf Sinnsuche und dabei auch noch verantwortlich für Regie, Drehbuch und Produktion: Matthias Schweighöfer hats echt drauf. ... und seltsame Sexspielzeuge in einer Kiste in ihrem Kasten verstecken ... Ja, und ich muss gestehen: Ein paar der Dinge im Film sind mir wirklich passiert! Das eine ist die gebrochene Rippe, mit der meine damalige Freundin heimgekommen ist, nachdem sie mit einem anderen geschlafen hatte. Und das andere ist diese Kiste mit Spielzeug, die ich da im Schrank fand. Das war so krass, das musste ich unbedingt in einem Film verarbeiten (lacht)! Sogar die Sache mit dem Analspreizer ist echt, die hat Doron miterlebt. Und die Szene im Film, in der Carolin zu Alex sagt, „Kannst du mal rauf gehen und sagen, dass der leiser laufen soll“, das hab ich erlebt. Im Ernst? Und du hast brav gespurt? Ja, ich bin damals wirklich hochgegangen, und der hat zu mir wörtlich gesagt, „Ich kann dir den Arsch übern Kopp ziehen, dann hörste garnüscht mehr.“ Danke und tschüss (grinst). Im Nachhinein sind das aber gute Momente, gute Geschichten. Und aus all diesen Elementen ist wie von alleine auf einmal ein Unterhaltungsfilm über das Mannsein entstanden. ▶l MAGDALENA MIEDL
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FOTOS: VERLEIHER
SKIP: Du bist dreißig, Vater, seit Jahren in einer fixen Beziehung, also eigentlich zur Ruhe gekommen, sollte man meinen. Woher kam die Idee zu diesem Stoff? Stellst du deine Männlichkeit in Frage? MATTHIAS SCHWEIGHÖFER: Nun, gerade weil ich Vater geworden bin, hab ich mich erst wieder neu orientieren müssen: Welche Männerrolle nehme ich jetzt ein? Welche Position beziehe ich, auch zur meiner Frau, wie viel Mut bringe ich auf für unser Kind, welche Ängste habe ich? Daraus ist die Idee entstanden, darüber zu reflektieren was in den letzten Beziehungen so alles passiert ist, bei Doron (Wisotzky, der Drehbuch-Co-Autor, Anm.) und bei mir. Wir haben uns überlegt, woher bestimmte Vorstellungen und Träume eigentlich herkommen, aus der Kindheit zum Beispiel. Die Frage ist doch eigentlich: Wann ist ein Mann ein Mann in unserer Gesellschaft? Alle meine Freunde denken darüber nach. Die arbeiten, und dann gehen ihre Beziehungen daran kaputt, und dann treffen die Frauen plötzlich Männer, die sich extrem maskulin geben ...
ATTACK THE BLOCK
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Riots mal anders. Wenn Aliens in einem typischen Süd-Londoner Wohnblock-Ghetto landen würden, um eine Invasion zu starten, was würden die lokalen Gang-Kids dann tun? Brit-Humor trifft Blut & Beuschel: Großartiges Regiedebüt von TV-ComedyStarschreiber Joe Cornish, der hier einen Kultfilm im aller-allerbesten Sinne geschaffen hat. Sci-fi-Komödie. OT: Attack the Block. Großbritannien 2011. Regie: Joe Cornish. Darsteller: Nick Frost, Jodie Whitthaker, John Boyega. Sprachen: Deutsch, Englisch (DD 5.1). Untertitel: Deutsch, Englisch.
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JOHN CARPENTERS THE WARD Seit langem die erste Regiearbeit des Meisters, in der er die wunderschöne Genre-Prinzessin Amber Heard in eine Irrenanstalt schickt, in der es nicht mit rechten Dingen zugeht. Solider Horror aus dem Fachgeschäft.
DIE ANONYMEN ROMANTIKER
Eine Begegnung verführerisch wie Praliné, süß wie Karamell, aber auch zartbitter wie feinster Kakao: Jean-René, Chef einer Schokoladenfirma, und Angelique, Chocolatière der Extraklasse, verlieben sich ineinander. Doch weil die beiden zwei superschüchterne Neurotiker sind, wird gleich das erste Date zum romantischen Fiasko. Kann die Selbsthilfegruppe helfen? Hinreißender Liebesfilm aus Frankreich.
Horror-Thriller. USA 2010.
PLÖTZLICH STAR EIN SOMMERSANDTRAUM Eitler Yuppie (Burgschauspieler Fabian Krüger) kommt drauf, dass aus ihm Sand rinnt, und zwar immer, wenn er nicht wahrhaftig ist. Wunderbar verrückte, verträumte und zutiefst romantische Liebeskomödie aus der Schweiz!
Liebeskomödie. OT: Les émotifs anonymes. Frankreich/Belgien 2010. Regie: Jean-Pierre Améris. Darsteller: Isabelle Carré, Benoît Poelvoorde. Extras: Interviews, Making of. Sprachen: Deutsch, Französisch (DD 5.1).
Mädchen-Idol Selena Gomez (Die Zauberer vom Waverly Place) in ihrem eigenen Kinofilm: Für Grace wird ein ParisAusflug plötzlich zum Märchentrip, als sie mit einem Star verwechselt wird. GirlieEntertainment pur! Komödie. USA 2011.
Tragikomödie. Schweiz 2011.
FOTOS: VERLEIHER
Wieder einer der zauberhaften Disney-Zeichentrick-Klassiker in sorgfältig ausgestatteter Neuauflage: Cockerspaniel Susi verliebt sich in Straßenhund Strolch, gerät versehentlich ins Hundeasyl und lässt sich durch böse Gerüchte kurzfristig vom Happyend ablenken. Und dann sind da noch zwei fiese Siamkatzen … aber Strolch rettet den Tag! Schon ein halbes Jahrhundert alt, aber immer noch zauberhaft! Zeichentrick. OT: Lady and the Tramp. USA 1955. Regie: Clyde Geronimi, Wilfred Jackson, Hamilton Luske. Extras: Featurettes über Disney und den Film, 3D-Feature. Sprachen: Deutsch, Englisch, Italienisch, Türkisch (Dolby 5.1 DEHT). Untertitel: Deutsch, Englisch, Italienisch, Türkisch, Englisch für Hörgeschädigte.
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▶l TEXT: GINI BRENNER
SUSI UND STROLCH – DIAMOND EDITION
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▶l Fun DVD
CENTFOX IM GOLDRAUSCH WER WIRD GEWINNEN?
Oscars, Golden Globes, BAFTA und viele mehr: Die Award Season ist in vollem Gange. Ideal zur cineastischen Vorbereitung auf die Oscar-Verleihung am 26. Februar bringt Fox 31 Preisträgerfilme (davon 27 auch auf Blu-ray) raus, die in insgesamt 85 Jahren Hollywoodgeschichte zusammen 104 Oscars gewonnen haben. Vom Vorjahressieger Black Swan über den Sci-Fi-Klassiker Alien, das Woody-Allen-Highlight Der Stadtneurotiker bis zur legendären Cleopatra mit Liz Taylor reicht das Angebot. Einige der Filme erscheinen anlässlich der Aktion erstmals auf Blu-ray. Verkaufsstart: 3. Februar
HOLLYWOOD COLLECTION
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Verkaufsstart: 20. Jänner
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Mehr Informationen zu allen Filmen der Hollywood Collection gibt es auf www.hollywood-collection.de Verkaufsstart: 6. Jänner
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„Chuck Norris kann Zwiebeln zum Weinen bringen“ – wer Tatsachen wie diese bezweifelt, hat sich noch nicht die genial coolen Filme der Action Cult Uncut-Welle von Centfox reingezogen: Knallharte Kinohelden wie Chuck Norris, Jean Claude Van Damme, Arnold Schwarzenegger, Sylvester Stallone, Isaac Hayes oder die atemberaubende Pam Grier stehen in diesen Filmen ihren Mann bzw. ihre Frau, in wunderbarerweise extralangen Fassungen: Schöner, markiger und schmerzhafter waren die achtziger Jahre noch nie! Mit Original-Artwork und Wendecover, für Sammler, Fans und jene, die grandioses Adrenalin-Kult-Kino endlich ohne Zensur neuentdecken wollen.
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▶l TEXT: GINI BRENNER
ACTION-KULT
Von aktuellen Blockbustern bis zum klassischen Studio-Kino: Auch 2012 hat Fox die beliebte Reihe Hollywood Collection wieder erweitert, diesmal mit knallbunten Abenteuern, rotzfrechen Kindern und schrägen Ermittlern. Neu sind der Animationshit Rio aus der Ice Age-Animationsfilmwerkstatt um einen blitzblauen Papagei auf Abwegen, die abgedrehte Literaturverfilmung Gullivers Reisen mit Comedian Jack Black als ratlosem Reisenden, Irrsinn aus dem Teenageralltag mit Gregs Tagebuch 2 und die irrsten Hip-Hop-Cops der Kinogeschichte in Big Mama’s Haus – Die doppelte Portion. Alles mit coolen Extras zum unschlagbaren Preis, dazu 66 weitere Top-Titel.
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Offenlegung gemäß § 25 Mediengesetz für die SKIP Media GmbH Medieninhaber: SKIP Media GmbH, 1050 Wien, Grohgasse 5-7, Top 1 Unternehmensgegenstand: Herausgabe von periodischen Druckwerken, insbesondere der Zeitschrift „SKIP – Das Kinomagazin“, sowie deren Produktion. Herausgabe einer Website, insbesondere der „skip.at“ Seite. Verlagsdienstleistungen. Geschäftsführer: Michael Ginalis Die SKIP Media GmbH ist zugleich an folgendem Medienunternehmen beteiligt: Young SKIP Media GmbH, 1050 Wien, Grohgasse 5-7, Top 1 (50%) Geschäftsführer: Michael Ginalis, Julian Breitenecker. Unternehmensgegenstand: Herausgabe von periodischen Druckwerken, insbesondere der Zeitschrift „SKIPc.l.a.s.s.“, sowie deren Produktion. Herausgabe einer Website, insbesondere der „skipclass.at“ Seite. Verlagsdienstleistungen. SKIP Media GmbH Gesellschafter: Yes We Can Beratungs- und Beteilungsges.m.b.H., 1050 Wien, Grohgasse 5-7, Top 1 (60%), Michael Ginalis (20%), Forstwirtschaftliche Privatstiftung (20%). Yes We Can! Beratungs- und Beteiligungsges.m.b.H. Gesellschafter und Geschäftsführer: Mag. Josef Hruby Unternehmensgegenstand: Customer Relationship Management
▶l Fun ENTERTAINMENT AUF SKY
Cinema HD auf
Zu Jahresanfang herrscht im TV-Programm immer absolute Hochsaison: SKIP präsentiert die coolsten Sky-Fernsehevents im Dezember und Jänner – von den kultigsten Vergnügen für die ganze Familie bis zur ultraspannenden Top-Ware für Cineasten.
SKYLINE
Was für ein paar coole Leute ein unbeschwertes Weekend in L.A. hätte werden sollen, wird ein Albtraum-Trip in die Apokalypse: Aliens sind auf der Erde gelandet, und sie kommen nicht in Frieden. Popcorn-Kino der heftigen Art!
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PAUL – EIN ALIEN AUF DER FLUCHT
Wenn Amor mal verrückte Laune hat, dann geraten ein oberflächlicher Viagra-Vertreter und eine tiefsinnige Parkinson-Patientin aneinander: Jake Gyllenhaal und Anne Hathaway in Edward Zwicks (Legenden der Leidenschaft, Last Samurai) Love-Story um guten Sex und wahre Liebe.
Gejagt von Agenten kracht der Außerirdische Paul zwei britischen SciFi-Nerds auf US-Abenteuertour ins Wohnmobil – der Beginn einer SciFi-Comedy, in der Simon Pegg und Nick Frost (Hot Fuzz) den coolen Onkel von E. T. vor den mörderischen Handlangern einer bösen FBI-Chefin (Sigourney Weaver) retten.
AM 05. 02. UM 20.15 UHR AUF CINEMA/HD
AM 12. 02. UM 20.15 UHR AUF CINEMA/HD
KOKOWÄÄH SUCKER PUNCH
AM 25. 02. UM 20.15 UHR AUF CINEMA/HD This is Spartaaaaaa – mit Minirock und Maschinengewehr! 300-Regisseur Zack Snyder schickt eine Handvoll junge Ladies (Emily Browning, Abbie Cornish, Jena Malone, Vanessa Hudgens & Jamie Chung) in den schwer bewaffneten Kampf gegen ihre Peiniger.
AM 19. 02. UM 20.15 UHR AUF CINEMA/HD Sie ist winzig. Sie ist blond. Sie hat Zöpfe, schmollt gerne, und sie sitzt eines Tages auf dem Treppenabsatz vor der Wohnung von Drehbuchautor Henry Lehnbach (Til Schweiger): Magdalena soll Henrys leibliche Tochter sein …
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Man lebt nur zweimal. Getreu dem James-BondMotto kehrt der Spion, der es versiebte, nach mehrjähriger Zwangspause in den Dienst des MI7 zurück. Rowan Atkinson abermals in Hochform als trottelig-liebenswürdiger Geheimagent in tödlicher Mission zwischen Hongkong und den Schweizer Alpen.
AM 10. 02. UM 20.15 UHR AUF CINEMA/HD
sky SELECT
Zwischen heißen One Night Stands und Ödnis im Ehebett muss es einen Mittelweg geben! Unter der Regie der Bad Santa-Autoren Glen Ficarra und John Requa plagen sich Steve Carell, Ryan Gosling, Emma Stone, Julianne Moore und Kevin Bacon mit der Liebe.
THE MECHANIC
AM 16. 02. UM 20.15 UHR AUF CINEMA/HD Aufhören will Auftragskiller Bishop (Jason Statham), aber daraus wird nichts: Nur ein toter Mechaniker ist ein Mechaniker im Ruhestand. Smarte, harte Action à la The Transporter.
CONTAGION FOTOS: VERLEIHER
AM 24. 02. UM 20.15 UHR AUF CINEMA/HD Ein böser Schnupfen wird zur tödlichen Pandemie. Wie geht die Welt damit um? Virus virtuos: Superspannendes Drama von Steven Soderbergh mit Gwyneth Paltrow, Matt Damon, Jude Law, Kate Winslet, Bryan Cranston und Marion Cotillard.
TV, ohne Werbeunterbrechung und in brillantem HD. Ich seh was Besseres.
RESTURLAUB
AM 29. 02. UM 20.15 UHR AUF CINEMA/HD Deppenapostrophe, Kinderstress und Biedermann-Idyll – ist das wirklich alles, was auf einen modernen Mittdreißiger noch wartet? Oder gibts noch echte Abenteuer? Gutgelaunte Verfilmung des Bestsellers von Tommy Jaud.
▶l TEXT: KARL HEINZ EICHHORN
CRAZY, STUPID, LOVE
▶l Fun GAMES
ASURA’S WRATH
▶l TEXT: KURT ZECHNER
Für PS3, Xbox360. Spektakuläre Beat ’em up-Action mit wunderschöner Optik, die Storyline angelegt wie eine Anime-Serie: In mehreren Kapiteln gehst du als Halbgott Asura, Opfer einer fiesen Intrige, auf Rachefeldzug gegen deine mächtigen übermenschlichen Gegner. Während die Herausforderungen ständig wechseln, gilt es, durch bestimmte Spielzüge Asuras, spezielle Zorn-Attacken auszulösen. Erste Kollaboration von Capcom und CyberConnect2, den Schöpfern der Naruto Shippuden: Ultimate Ninja-Serie.
DIE REISE KANN BEGINNEN
MARIO PARTY 9
FÜR Wii. Wenn Mario und seine
Freunde zu den Gästen zählen, gelingt die Party garantiert: Deshalb geht die fröhlich-kommunikative Minigame-Reihe auch schon in die neunte Runde. Bis zu vier Spieler, 80 brandneue Spielchen, neue Spielmodi, Bosskämpfe – und ganz neue Charaktere.
UNCHARTED: GOLDEN ABYSS
Für PS Vita. Eins der ersten Games für Sonys brandneue Portable-Konsole PS Vita glänzt bereits jetzt mit besten Kritiken aus der Game-Community: Das neueste Kapitel der spannenden Abenteuersaga um Schatzjäger Nathan Drake spielt noch vor der Handlung des ersten Teils, Drakes Schicksal, und führt den Helden tief in den zentralamerikanischen Dschungel, wo – no na – zahllose Gefahren lauern.
MASS EFFECT 3
Für PS3, Xbox360, PC. Das lang erwartete Finale der Reaper-Trilogie: Als Commander Shepard sollst du endlich die Erde retten – und kriegst es diesmal nicht nur mit den Schurken von Cerberus, sondern auch mit den Reaper genannten Aliens zu tun, die die Milchstraße nun erreicht haben. Der dritte Teil der furiosen Action-RPG-Serie punktet mit dichter Story, innovativem Gameplay und erstmals 4-Spieler-Koop-Modus.
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KINGDOMS OF AMALUR: RECKONING
FÜR PS3, Xbox360, PC.
Mensch, Elf, Magier ...? Klassisches Single-Player-RPG in perfekter Umsetzung – kein Wunder, an der Entwicklung beteiligt waren Fachkräfte wie u. a. Ken Rolston (The Elder Scrolls III: Morrowind), Todd McFarlane (Spawn) und FantasyBestsellerautor R.A. Salvatore.
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Douglas
Das gibt Ärger ▶l Wien. Di, 14 02 2012
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Foto: Centfox
Mit anschließender After-Show-Party in der Babenberger Passage
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