Avantgarde 01 - 2011

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avantgarde*

Magazin der TG Hütten Nr. 1 / 2011

Überfliegerin

Fabienne Schlumpf TG Hütten > triathlon

I duathlon I laufen I langlaufen I schwimmen I radfahren I leichtathletik I orientierungslaufen


EDITORIAL

Zufriedenheit ist nicht abhängig von Komfort, Wohlstand und Luxus

Eine indianische Überliefung besagt: «Der Mensch hat das Netz des Lebens nicht gewebt, er ist nur ein Strang dieses Netzes. Was immer er dem Netz antut, tut er sich selbst an.»

vermutlich jedem von uns kaum schaden, für einen kurzen Augenblick in sich zu gehen und zumindest einfach einmal dankbar zu sein für diesen längst selbstverständlich gewordenen Luxus, den wir täglich in Anspruch nehmen...

Weltweit zwingen momentan grosse, teilweise leider «hausgemachte» Katastrophen die Menschheit zum Innehalten und Überdenken der Lage.

Ein Spitzensportler ist fast täglich gezwungen, aus seiner «Komfortzone» auszubrechen, sei es mental oder körperlich. Nur durch dieses «Ausbrechen» sind Leistungs-steigerungen und Höchstleistungen überhaupt möglich, können Grenzen immer wieder frisch ausgelotet und auch hinausgeschoben werden.

In der Schweiz leben wir in einer äusserst komfortablen Lage, denn wir sind nicht direkt von Radioaktivität, Überschwemmungen, Erdbeben, Vulkanausbrüchen und Dürren geplagt – noch nicht... Wir leben unser Leben wie bis anhin, der Strom kommt aus der Steckdose, das Wasser aus dem Wasserhahn. Dabei würde es

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Wie ein solcher Tag eines Leistungssportlers aussehen kann, ist auf unserer Website www.tghuetten.ch und im Facebook auf der TG Hütten Fanseite nach zu lesen, schaut doch mal rein.

Als Präsident halte ich Euch alle an, doch wieder einmal die «Komfortzone» zu verlassen – einfach auch um wieder einmal zu «erleben», dass Zufriedenheit nicht von Komfort, Wohlstand und Luxus abhängig ist. In diesem Sinn wünsche ich allen einen in jeder Beziehung erfolgreichen Sommer und möglichst viel Zufriedenheit.

Euer Präsident Kurt Waldmeier


Rede zur Lage der Nation

Von Selbstverständlichkeiten oder was dafür gehalten wird

Boffe C. Schmid Head-Coach & Moralinstanz der TG Hütten

Es ist eine Selbstverständlichkeit: Hierzulande kann man alles kaufen. Fast alles. Erfolg ist mit Geld allein nicht zu haben. Dazu braucht es mehr.

und an mal wieder zu gewärtigen, was es in erster Linie und vor allem anderen braucht, will man Erfolge feiern. Und, dass nichts selbstverständlich ist.

Das haben die Langläuferinnen der TG Hütten an den Schweizer Meisterschaften in der Staffel ganz bitter erfahren. Obwohl nach den prominenten Zuzügen von Seraina Boner, Seraina Mischol und Ursina Badilatti haushoch favorisiert, verlor die Staffel überraschend gegen ein Juniorinnen-Team aus Vättis und gewann letztlich «nur» Silber.

Allein, dass es ganz ohne Geld auch nicht geht, ist uns allen natürlich klar. Oder etwa doch nicht? Man könnte es fast meinen. Die TG Hütten hat anfangs April den Sporthangar eröffnet, das erste Sportgeschäft im Glatttal und wohl das erste und einzige schweizweit mit der Philosophie: «Von Sportlern für Sportler». Profi-Trainer und Leistungssportler der TG Hütten beraten die Kunden persönlich.

Verletzungen, Krankheiten, das nicht optimale Material, die nicht mehr weltmeisterliche Form, der Gründe für diese unerwartete Niederlage waren viele. Und was mit Leidenschaft, Kampfgeist, enthusiastischer Euphorie, Teamspirit oder schlicht und einfach der Freude an der Herausforderung alles machbar ist, bewiesen die jungen Frauen aus dem engen Tamina-Tal. Vorbildlich. Eigentlich TG Hütten like. Jedenfalls kann es nicht schaden, sich ab

Der Sporthangar ist aber weit mehr als bloss ein «Sport-Laden», er soll ein Kompetenzzentrum und eine Begegnungsstätte für Ausdauersportler sein. Fix geplant sind dabei neben einer Reprise des erfolgreichen «Velo-Kinos» bereits die Begegnungen mit und die Integration von Sportlern von Special Olympics. Und nicht zuletzt geht es auch darum, mit dem Sporthangar Geld zu verdienen. Geld, das dem Nachwuchs der

TG Hütten zu Gute kommt. Deshalb mag es schon etwas erstaunen, wenn trotz verschiedener Einladungen und in Aussicht gestellter Sonderkonditionen noch kaum ein Mitglied der TG Hütten den Weg zum Sporthangar gefunden hat. Nichts scheint mehr selbstverständlich. Vielleicht kommen da die Begegnungen und Trainings mit Athleten von Special Olympica just zur rechten Zeit, machen sie doch dem einen oder der anderen allenfalls mal wieder deutlich, wie privilegiert sie eigentlich sind. Klar ist: Die Zeiten ändern sich, fast alles ändert sich – Und doch gibt es auch in schnelllebigen und – wie Moralisten beklagen – vom Sittenzerfall bedrohten Zeiten wie den unseren Grundsätze, die nichts an Aktualität eingebüsst haben und noch immer gelten. Einer könnte sein: Selbstverständlich muss für den Erfolg alles stimmen. Doch nicht alles ist selbstverständlich. Dies zu wissen hilft dann und wann. tghuetten.ch I 3


WINTER Laurien Van der Graaf

Irgendwohin, wo es keinen Schnee hat. Derlei Reiseziele wird Laurien van der Graaff irgendwann nach ihrer Langlaufkarriere mit dem Rucksack besuchen. Vorderhand zählt die 23-jährige Langläuferin, eine gebürtige Holländerin, zum internationalen Eliteteam der TG Hütten Text: Brigitte Hilfiker, Bild: Stephan Bögli

Die kleine 4 ½-jährige Laurien kam mit ihren Eltern, dem jüngeren Bruder und der älteren Schwester, vom Flachland ins Gebirge. Der Holländer Familie eröffneten sich allein schon geografisch in Davos ungewohnte Perspektiven. Statt endloser Weiten sahen sie ringsum schroffe Berge, die in die Höhe ragen. Im Sommer spielte Laurien Tennis und Fussball. Und weil Davos für seine langen Winter bekannt ist, drängte sich schon bald der Wintersport mit seinen vielen Möglichkeiten auf. Skifahren war angesagt. Bald folgten die ersten Versuche im Langlaufen. Im JO-Team Davos gefiel es Laurien so gut, dass sie da «hängen» blieb. Seit bald vier Jahren gehört Laurin zur TG Hütten. Sie wird von Trainer Christoph Schmid unterstützt. Zurzeit studiert sie Sportwissenschaften in Norwegen, dem eigentlichen «Langlaufmekka». So kann sie in einem optimalen Umfeld Sport und Studium unter einen Hut bringen. In diesem Jahr macht Laurien zwischen Frühling

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und Herbst eine Studiumspause. Da will sie ihr Teilzeitstudium der Biologie, das sie vor ihrem Weggang nach Norwegen begann, in Zürich weiterführen. Auch in der Freizeit ist Sportlerin Laurien gerne in der Natur. Als gemütlich bezeichnet sie feines Essen und gute Bücher. Erfolgreiche Sportler(innen) werden immer wieder nach Geheimrezepten gefragt. Solche kennt Laurien nicht wirklich. Sie meint, dass einfach ihre Gelassenheit und die Fähigkeit, sich auf andere Sachen, also nicht nur auf den Sport zu konzentrieren, ihr sehr helfen. Die Gratwanderung zwischen Sport und Studium scheint sie zu meistern. Da sie beides liebt, schafft sie diese Hürden meistens. Auf ihre Zukunftspläne angesprochen meint Laurien, dass sie sich sportlich in der Langlauf Weltspitze etablieren will, und dass sie selbstverständlich an den Olympischen Spielen in Sotschi teilnehmen möchte. Beruflich sieht sie sich später am ehesten in der Forschung oder Lebensmittelindustrie. Doch zwischen Sport und Beruf soll es die erwähnte Pause mit Rucksack in einer Gegend ohne Schnee geben.


WINTER Rückblick

Dem Exploit nahe Martin Jäger und Laurien Van der Graaff vertraten die TG Hütten an den Nordischen Weltmeisterschaften in Oslo gleich doppelt. Text: Jörg Greb, Bild: Christian Manzoni

Auch Monate nach dem Saisonhöhepunkt in der norwegischen Metropole kann Martin Jäger eine Frage nicht schlüssig beantworten: Jene nach seinen Gefühlen. «Meine Empfindungen sind irgendwo zwischen Ärger und Hader sowie Freude und Stolz.» Und nachdenklich schiebt er nach: «Es ist beides, das mich noch immer begleitet und beschäftigt». Das Sprintrennen sei nochmals kurz rekapituliert. Nach der drittbesten Prologzeit machte der 24-Jährige auch im Viertelfinal alles richtig. Er lief taktisch geschickt, agierte, strotzte vor Selbstvertrauen und siegte. Auch im Halbfinal deutete einiges aufs Weiterkommen hin und somit einen Exploit. Unglücklicherweise aber touchierte einer seiner Gegner seinen linken Stock bei voller Belastung. Der Stock brach. Obwohl er von Teammanagerin Guri Hetland nach etwa 50 Metern Ersatz bekam, konnte er nach dem Umweg und Rhythmuswechsel nicht mehr in die Entscheidung eingreifen. Es blieb der elfte Rang – bemerkenswert, aber eben...

Turbulent verlaufen waren für Jäger auch die Wochen vor Oslo. Der Winter begann harzig. Ausgelaugt, übermüdet und gesundheitlich angeschlagen fühlte er sich. Das harte Training von Sprintcoach Tor Arne Hetland, dem ersten Weltmeister und Olympiasieger der Disziplin, brachte ihn an seine Grenzen. Zudem hörte er zu wenig auf seinen Körper. Der Saisonauftakt missriet. Bei den ersten beiden Sprint-WeltcupRennen schaffte er es nicht unter die besten 30. Sodann reagierte er. Mit seinem Klubtrainer der TG Hütten, Christoph Schmid, führte er auf die zweite Saisonhälfte und die WM einen identischen Aufbau wie im Jahr zuvor durch, als er an den WM der U-23 Silber gewann. Und er schaffte auch diesmal die Wende. Ein vierter Weltcup-Rang in Rybinsk (Rus) sicherte ihm das WM-Ticket bei der buchstäblich letzten Möglichkeit.

2014 vor Augen Martin Jäger hat Duftmarken gesetzt. Das motiviert. «Jetzt geht es darum, mein höchstes Level öfter zu beweisen», sagt er im Hinblick

auf den nächsten Winter. «Konstanter werden will er, sich in den Top-30 des Sprint-Weltcups etablieren. Und im Hinterkopf trägt er das Fernziel: Olympia 2014 in Sotschi - zumal der Olympia-Sprint dannzumal in der SkatingTechnik zur Austragung gelangt. «Schon jetzt heisst’s, das Richtige dafür zu tun», sagt er. So begleitet ihn diese Perspektive zum Beispiel in diesen Wochen, wenn er mit dem Wiederaufbau beginnt – den harten Bergläufen im «Skigang» und den langen Lauf- und RollskiEinheiten. An ihrer ersten WM Lehrgeld bezahlt hat Laurien Van der Graaff (24). Nachdem sie vor dem Saisonhöhepunkt gleich drei Mal in die Weltcup-Punkteränge gelaufen war, in Liberec Rang 4 im Prolog belegt und den Continentalcup in St. Ulrich für sich entschieden hatte, setzte sie sich selber wohl zu sehr unter Druck. Und diesem vermochte sie schliesslich nicht standzuhalten. Als 40. schied sie nach dem Prolog aus.

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WINTER SERAINA BONER

In neuen Sphären Seraina Boner ist die Aufsteigerin der Saison unter den Langläuferinnen. Die 29-jährige machte eine Neuentdeckung.

Text: Jörg Greb, Bild: z.V.g.

Sie lachte und staunte – über sich selber: «30 km, für mich ist das mittlerweile ein Kurzdistanz-Rennen.» 30 km aber sind für die Frauen im Weltcup wie auch an den Schweizer Meisterschaften die längste Distanz. Seraina Boner erstarrt ob dieser Strecke nicht mehr in Ehrfurcht. «Ich bestritt in diesem Winter derart viele Langdistanz-Rennen, dass ich genau abschätzen kann, was es für einen 30-er braucht, wie ich laufen muss», sagte sie. Diese Vorgabe setzte sie um. In der klassischen

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Technik deklassierte sie an den Schweizer Meisterschaften auf dem Col des Mosses ihre Widersacherinnen. 3:02 Minuten nahm sie der Silbermedaillengewinnerin Doris Trachsel ab, gar 6:28 Minuten der drittklassierten Karin Camenisch – bei einer Siegerzeit von 1:50 Stunden. «Endlich hat’s geklappt», strahlte sie, «mein erster SM-Titel.» Da spielte keine Rolle, dass sie sich vor dem Rennen müde gefühlt hatte, dass die 210 Rennkilometer allein im März an der Substanz zehrten. «Es handelte sich um eine körperliche Müdigkeit, mental fühle ich mich bemerkenswert frisch», sagte sie und fügte an: «Mir läuft es ring wie


noch selten.» Und wie zum Beweis schloss sie die Saison mit einem weiteren Topergebnis ab: einem Sieg beim Norefiell Lauf in Norwegen über 76 km klassisch. Der Sieg in der Skiclassics Gesamtwertung, zu welcher die im klassischen Stil ausgetragenen Rennen des FIS-Marathon Cups zählen, war ihr schon vor dem Rennen kaum mehr zu nehmen.

Entdeckung einer ungeahnten Qualität Dass sie sich derart überzeugend einführen könnte in der prestigeträchtigen Wertung, erstaunt Seraina Boner selber. Als Neuentdeckung bezeichnet sie die langen Volkrennen. Profilieren konnte sie sich in dieser Szene wie nie zuvor erahnt. Der Klassik-Gesamtsieg widerspiegelt ihre Klasse ebenso wie der dritte Rang in der Overall-Wertung des FIS-Marathon-Cups. Die Siege an den Klassikern Marcialonga sowie Birkebeiner sind geschichtsträchtig, und ebenso erfreulich sind der zweite Rang in Jizerska, der dritte Rang am Engadin Skimarathon sowie der sechste am Vasalauf. Über 70, 54, 42, 90 und 50 Kilometer führten die Prüfungen. «Die Resultate dieser Volksläufe sind klar besser als erwartet», sagt Seraina Boner. Sie hatte den Schritt zu diesen Rennen erst konsequent vollstreckt, als sie die Selektion für die Weltmeisterschaften in Oslo verpasst hatte – hauchdünn, mit einem 26. Rang in La Clusaz und einem 29. Rang in Otepää (Estland).

Das Gefühl des Siegens Statt dem Verpassten hinterherzutrauern, wagte sie sich ins neue Umfeld. Der Schritt machte sich bezahlt. Die Enttäuschung über das Verpasste trat mit den Erfolgen auf der Volkslauf-Ebene rasch in den Hintergrund. Das «Gefühl als Siegerin» konnte sie erleben. Noch immer staunt sie darüber: «Dass solches überhaupt möglich wurde...». Das Erfolgserlebnis am Marcialonga hatte Signalwirkung. «Ein erster solcher Erfolg ist immer speziell», blickt sie zurück. Und die Rennentwicklung ist ihr seither öfters durch den Kopf gegangen. Plötzlich verspürte sie eine Kraft, von der sie seither immer wieder zehren konnte. Durch die erstklassigen Resultate ist Seraina Boner bei Swiss Ski ins A-Kader aufgenommen worden. Es sei daran erinnert, dass sie ein Jahr zuvor aus dem B-Kader zurück an den Regionalverband geschickt worden war. Dies war auch der Grund, warum sie der TG Hütten und dem Team Engadin Skimarathon angeschlossen hatte. Ihr jüngster Aufstieg hat nun für eine neue Ausgangsposition gesorgt. In Absprache zwischen ihr, der Athletin und Nationaltrainerin Guri Hetland wird es nächste Saison darum gehen, für die Langdistanz-Spezialistin einen individuellen Weg zu finden. «Ich bin bei den langen Volksläufen auf den Geschmack gekommen», sagt sie, «nun gilt es richtig zu planen, um daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.» Seraina Boner ist in der glücklichen Lage, ein auf sie zugeschnittenes Programm zusammenstellen zu können.

Mischol und Badilatti gesundheitlich zurückgebunden In ihrer ersten Saison bei der TG Hütten nicht wunschgemäss in Szene setzen konnten sich Seraina Mischol und Ursina Badilatti. Beide wurden durch die Grippe und Erkältungen gebremst. «Dieser Winter war ernüchternd», bilanziert Mischol. Die 29-Jährige kam nur zu drei befriedigenden Ergebnissen: dem Sprint-Sieg beim nationalen FIS-Cup und tags darauf dem zweiten Platz im Einzelrennen hinter der Finnin Aino-Kaisa Saarinen Anfang Dezember im Goms sowie dem Triumph am Dolomitenlauf Ende Januar in Italien. Letzterer führte zu Schlagzeilen wie «Mischol vor der Olympiadritten Valbusa» oder zu Zitaten wie: «Mit diesem Ende hätte ich nie gerechnet», und «länger als diese 42 km hätte das Rennen nicht dauern dürfen, ich lief am Limit und meine Muskulatur war derart übersäuert.» Wenig Tage nach diesem letzten Exploit wurde Mischol durch die Grippe endgültig ausgebremst. Schier identische Probleme bekundete Ursina Badilatti. Auch sie kämpfte mit Erkältungen und der Grippe. Folglich konnte auch sie «nie zeigen, was ich drauf hätte». Als «gute neue Erfahrung» wertet sie die Volksläufe. Platz 6 beim Dolomitenlauf und an der Transjurassienne sowie Platz 7 am Birkebeiner dienen als Referenzen. Für die Zukunft sieht Ursina Badilatti in diesem Genre «durchaus Möglichkeiten». Weil Mischol und Badilatti Ende März nicht mehr in Form waren, endete die Saison auch auf nationaler Ebene mit einer Enttäuschung: An den Schweizer Meisterschaften reichte es der TG Hütten-Staffel (mit Boner, Badilatti und Laurien van der Graaff) nicht zum (ersten) Titelgewinn. Silber war kein Grund zum Jubeln.

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SOMMER TRAINING

Trainingslager Südtirol Während einer Woche trainierten Leistungsathleten und Masters im Südtirol. Schwerpunkte bildeten das Velo- und Schwimmtraining. Das sehr schöne Wetter bot optimale Trainingsbedingungen. Für Trainer Urs Ritter und für die Athleten war es eine super gelungene Woche.

Text: Susanne Glaus und Adrian Hauser, Bilder: Roger Bochtler und Urs Ritter

Rund 20 Athleten (Leistungsathleten und Masters in verschiedenen Altersklassen) reisten ins Trainingslager nach Algund bei Meran und wurden von 3 Trainern professionell betreut. Trotz mit Trainingseinheiten vollgespickten Tagesabläufen blieb noch genügend Zeit für die Pflege der Kameradschaft. Roger Bochtler stellte täglich anforderungsreiche, landschaftlich sehr schöne Touren zusammen. Neben seinen technischen Tipps und Tricks war er auch Hausmechaniker und Reiseführer. Es wurden verschiedene Pässe bezwungen und mehrere tausend Höhenmeter überwunden. Die Velofahrer wagten sich gar über die 2‘000er hinaus und genossen den letzten Schnee. Aufgrund der verschiedenen Höhenlagen konnten die unzähligen Apfelbäume in allen «Bluest»-Stadien mit dem Seh- und Geruchssinn genossen werden. Die wunderschöne Königsetappe führte

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am Donnerstag über den Gampen- und den Mendeljochpass. Als Überraschung folgte am letzten Tag die wohl anspruchsvollste Etappe, welche physisch und mental einiges von den Athleten abverlangte. Es gab auch einige Flachetappen, welche das Fahren in der Gruppe, in dichtem Verkehr, auf engen Strassen und Wegen mit unterschiedlichen Strassenbelägen äusserst anspruchsvoll machte. Ein Fahrfehler hätte fatale Folgen auslösen können. Die An- und Abreise wurde natürlich auch als Trainingsstrecke genutzt.


Die Schwimmtrainerin Silke Sandholzer-Schleszies hatte das Hauptziel, für schnelleres Schwimmen zu sorgen. Sie vermittelte und instruierte die wichtigsten Techniken und vermochte alle Schwimmerinnen und Schwimmer mit ihrer sehr humorvollen Art zu begeistern. Sie zeichnete sich mit ihrem fundierten und qualitativ sehr hochstehenden Fachwissen und ihrer spielerischen Art besonders aus. Alle standen frühmorgens um 6:30 pünktlich bereit, denn niemand wollte die Schwimmlektionen verpassen – und dies noch vor dem Frühstück! Auch bei dem von Silke geleiteten abendlichen cool down am Pool fehlte weder das Wasserelement noch ein Sportler. Das Schwimmtraining war eine sehr grosse Bereicherung der Trainingswoche. Im Schwimmbad wurde das TG Hütten-Team sehr herzlich empfangen und aufgenommen.

Perfekte Organisation Dank den umfangreichen und umfassenden Vorbereitungsarbeiten des OK’s, bestehend aus Urs Ritter (Gesamtverantwortung, Trainingsplanung, Lauf- und Konditionstrainer), Silke SandholzerSchleszies (Schwimmtrainerin), Roger Bochtler (Velotrainer, Mechaniker etc.) und Susanne Glaus (Administration), mussten sich die Athleten um keine organisatorischen Belange kümmern, sondern konnten sich vollumfänglich auf ihr Training konzentrieren. An dieser Stelle gilt den Organisatoren ein herzliches Dankeschön. Alles in allem war es eine sehr harte, aber ebenso schöne Trainingswoche, an die man sich sehr gerne zurück erinnert. Der Teamgeist wurde gestärkt und es entstanden neue Freundschaften. Da über den Winter das Lauftraining im Vordergrund stand, hatte es im Südtirol den kleinsten zeitlichen Anteil. Urs Ritter fokussierte das Training auf die Lauftechnik, die Koordination und die Wettkampfhärte. Das Training auf dem nahen Parkplatz der Bergbahn nach Vellau zog Blicke der Nachbarn und Passanten auf sich und führte gar zu eifrigen Zurufen. Die dort für einmal eingerichtete Wechselzone führte sogar dazu, dass Baustellen temporär aufgehoben wurden. Das Hotel Mittelplaserhof in Allgund (am Stadtrand von Meran) erwies sich als ideale Ausgangslage, sei es zum Schwimmen, für flache oder steile Velotouren oder auch zum Laufen. Der Wellnessbereich, insbesondere der Whirlpool wurde von den Athleten rege genutzt, um die müden Beine wieder munter zu machen. Das Essen wurde an die Bedürfnisse der Sportler angepasst, jeden Abend durfte nach dem Vorspeisebuffet ein Viergangmenü genossen werden. Die Chefin persönlich sorgte für das Wohl der Sportler.

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SOMMER NACHWUCHS

Die jungen Wilden Ueli Bühler, Martin Bader und Nicola Bochtler sind drei junge sportliche Talente, welche von Urs Ritter betreut, begleitet und gefördert werden. Das kürzliche Trainingslager in Meran war ein Meilenstein in der Vorbereitung auf die bevorstehende Wettkampfsaison. Das kritische Beobachten der Trainings, die Videoaufzeichnungen und dessen Analysen und auch die durchgeführten Wettkampftrainings zeigten dem Trainer vorhandene Schwachstellen auf, an welchen nun gearbeitet wird. Wer sind die drei Athleten, deren Namen es sich für die kommenden Wettkämpfe zu merken gilt? Die internen «Konkurrenzkämpfe» der drei Junioren im Training lassen jedenfalls spannende Wettkämpfe erwarten. Text: Urs Ritter und Adrian Hauser, Bild: Urs Ritter

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Alle drei wollen nicht überheblich sein, wohnen noch zu Hause und werden durch ihre Familie im Sport gefördert und unterstützt. Wenn sie an einem Wettkampf starten, dann wollen sie gewinnen. Verantwortlicher Trainer ist Urs Ritter. Die TG Hütten ist überzeugt, dass die jungen Wilden im Wettkampf auf sich aufmerksam machen werden. Sie wünscht den jungen Athleten viel Erfolg, beste Gesundheit und weder Verletzungen noch Unfälle.

Ueli Bühler 18 Jahre

Martin Bader

Nicola Bochtler

Ich bin in der Berufsmatura (Kunststofftechnik und Produktentwicklung) und werde diese voraussichtlich im Juli 2011 abschliessen.

Ja. Ich bin in der kaufmännischen Grundbildung und werde diese im Juli 2012 abschliessen.

Ich besitze den Führerschein.

Ich besitze den Führerschein.

Ich erhalte vom Sportservice Vorarlberg einen Pauschalbetrag. Daneben unterstützt mich die TG Hütten wie meine beiden anderen Kollegen. Der grosse Rest wird von meinen Eltern finanziert.

Ich bestreite meinen Lebensunterhalt mit dem Lehrlingslohn und werde neben der Familie mit Beiträgen aus einer Stiftung unterstützt. Daneben geniesse ich die Leistungen der TG Hütten wie Ueli.

Ich hoffe sehr, dass ich den Grundwehrdienst als Heeressportler in meinem Heimatland Österreich absolvieren kann und anschliessend im Berufsmilitär für den Triathlon trainieren kann.

Für mich kommt nur eine Sportler-RS in Frage.

19 Jahre

19 Jahre

Bist du noch in der Ausbildung? Ja. Ich lerne Anlage- und Apparatebau und werde meine Erstausbildung im August 2013 abschliessen.

Wie hast du es mit dem Autofahren? In diesem Sommer werde ich mit dem Autofahren beginnen.

Wie schlägst du dich finanziell durch? Für alle Ausgaben, welche meinen Lehrlingslohn übersteigen, kommen meine Eltern auf. Die TG Hütten stellt die Trainingsbetreuung und einen Teil der Ausrüstung zur Verfügung.

Wie verträgt sich Sport und Militär? Ich möchte wie mein Bruder Jürg die Sportler-RS absolvieren und daneben mindestens ein Jahr Profi-Sport betreiben.

Wie lassen sich die zu absolvierenden Trainingseinheiten mit der Schule bzw. dem Beruf vereinbaren? Neben dem vollen Arbeitspensum, dem Lernen für die Berufsschule und dem Trainieren dreier Sportarten kommt man an die Grenzen. Freizeit verbleibt keine. Im Lehrbetrieb kann ich von verschiedenem

Was erachtest Du als das grösste Goodwill profitieren, was ich sehr schätze. Neben dem Trainieren genügend Zeit für das Lernen für die berufliche Ausbildung zu finden, um den geforderten Notendurchschnitt für die betrieblichen Goodwill zugunsten des Sports zu erreichen.

Die Schule und den Sport unter einen Hut zu bringen ist ziemlich stressig. Mir fehlt oft die Zeit zum Lernen. Freizeit verbleibt absolut keine. Ich möchte die Schule so bald als möglich abschliessen können.

Mein Lehrbetrieb ist sehr positiv für den Sport eingestellt. Mein Arbeitspensum beträgt 80%. Ich kann über den Mittag trainieren oder mit dem Velo zur Arbeiten fahren und im Lehrbetrieb duschen.

Handicap? Den erfolgreichen Abschluss der Schule. Aufgrund meiner österreichischen Staatsangehörigkeit kann ich an den Schweizermeisterschaften nicht teilnehmen.

Nach erfolgreichem Lehrabschluss einen Arbeitgeber zu finden, der den Sport fördert (so wie der Ausbildungsbetrieb).

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SOMMER TRAINER

Die vielfältigen Aufgaben eines Trainers! Eine kleine Auswahl an Fotos aus unseren beiden Trainingslagern im 2011 (5. – 22. Februar in Portugal und 18. April – 1. Mai in Latsch) zeigen die vielfältigen Aufgaben und Anforderungen an den Trainerjob bei der TG Hütten. Text + Fotos: Michi Rüegg

Man amtet als Te mpomacher und Lokomotive bei de n Trainings.

Es gilt, die Athleten stets auf den richtigen Weg zu bringen...

...manchmal muss dazu schon das eine oder andere Schloss geknackt, etliche Hindernis überwunden und Wege frei gemacht werden.

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So einige harte Trainingsprogramme müssen erstellt werden.

Der Trainer sorgt für die richtige Ernährung.

Und danach müssen die Athleten wieder aufgepäppelt werden. Auch nach hunderten von Trainingsstunden wollen die Athletinnen noch überrascht werden.

Die Schwimmtrainings sollten jederzeit unterhaltsam und trotzdem effizient sein.

Doch das schöne am Trainerjob bei der TG Hütten ist, dass die Huldigung und Ehrerbietung stets auf dem Fusse folgt!

Wie Sie sehen können, hatte die Trainingsgruppe von Michi Rüegg im vergangenen Winter trotz harter Trainingsarbeit viel Spass. Nun Anfang Mai ist die Basis des Trainings gelegt, zum Beispiel hat Fabienne Schlumpf seit Beginn des Trainingsjahres genau 2000 km laufend zurückgelegt und Robin Bareth steht bei rund 400 Trainingsstunden. Alle warten nun, wie jedes Jahr, gespannt auf die beginnende Wettkampfsaison. Die Stimmung ist positiv und zuversichtlich, um in den kommenden Monaten die Früchte der Arbeit ernten zu können.

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SOMMER VORBEREITUNG

Strampeln zu Inglourious Basterds, Slumdog Millionaire und Co. TG Hütten geht mit dem Velokino neue Wege. Dass dabei der Kinosessel gegen Velosattel getauscht wurde, störte bei diesem speziellen Kinobesuch niemanden. Text + Bilder: Rolf Stebler

Bis zu 15 filmhungrige Radler besuchten diesen Winter das neu geschaffene Velokino der TG Hütten, welches von Dezember bis Ende März jeweils am Montagabend in der Eventhalle des Flieger Flab Museums stattfand. Gestrampelt werden konnte auf dem eigenen Bike, welches in eine Rolle eingespannt wurde. Film ab und los ging’s.

Nebenbei…

Statt bei Eis und Kälte draussen dem Wetter Tribut zu zollen, erwartete die Besucher eine Grossleinwand, Dolby Surround und eine tolle Filmkulisse. So war auch rasch eine treue Stammcrew gefunden, welche praktisch jeden Montag nach Dübendorf ins Air Force Center kam, um das Angebot zu nutzen.

Um auch im Sommer gemeinsam ein lockeres Training auf dem Rennvelo zu absolvieren, wurde von den Teilnehmern des Velokinos kurzerhand eine gemeinsame Rennvelo-Ausfahrt ins Leben gerufen. Treffpunkt ist Montag, 18.30 Uhr vor dem Sporthangar, gleich zwischen Rega und Fliegermuseum. Dauer ca. 2 Stunden und nur bei trockener Witterung. Eingeladen sind alle Velofans, die Teilnahme ist gratis.

Bereits heute ist klar, dass das Velokino auch im Winter 2011/2012 stattfindet. Das Filmprogramm kann ab Herbst auf der Homepage der TG Hütten oder im Sporthangar bezogen werden. Die TG Hütten freut sich auf viele Kino- und Velofans!

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PARTNER SPORTHANGAR

Der Zeit voraus Die Dübendorfer Event-Firma Top Motion hat nicht nur visionäre Philosophien, sondern setzt diese auch um. So hat sie anfangs April auf dem Flugplatz in Dübendorf, der Homebase der Trainingsgemeinschaft Hütten, den Sporthangar eröffnet. Der Sporthangar ist gleichermassen Fachgeschäft wie Begegnungszentrum für Ausdauersport und steht ganz unter dem Motto: «Von Sportlern für Sportler». Speziell begrüsst werden künftig auch die in den Trainingsbetrieb der TG Hütten integrierten Sportler von Special Olympics. Text: Christoph Schmid, Bild: Maria Zahner

Christoph Schmid, Rolf Stebler und Alain Wühtrich vor dem neu eröffneten Sporthangar

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Anfangs April ist in Dübendorf der Sporthangar eröffnet worden. Die Firma Top Motion hat auf dem Flughafengelände in den Räumlichkeiten der Telecom Sportservice AG ihr Angebot erweitert und im Parterre ein Fachgeschäft für Ausdauersport eröffnet. Es ist das erste und einzige im Glatttal. Und es ist wohl auch das erste und einzige in der ganzen Schweiz mit der Philosophie: «Von Sportlern für Sportler» – will heissen, die Profi-Trainer und die Leistungssportler der TG Hütten, in der ersten Monaten sind dies vor allem Rolf Stebler, Christoph Schmid und Alain Wüthrich, beraten und verkaufen im Sporthangar die Kunden persönlich. Damit sollen einerseits die Sportler teilzeitlich in den Arbeitsalltag integriert werden, soweit das mit der Spitzensport-Planung von Training und Wettkampf sinnvoll vereinbar ist, andererseits können sie als Spezialisten so den Kunden ihr grosses Fachwissen weitergeben und diese entsprechend optimal beraten. Rolf Stebler, der Geschäftsführer des Sporthangar, weist noch auf andere Vorzüge der ganz besonderen Philosophie und des einzigartigen Konzepts hin: «Die Sportler werden so nicht nur sinnvoll und leistungssportgerecht in den Arbeitsalltag integriert, sie verdienen sich so auch ihre Brötchen grossenteils gleich selber. Und nicht zuletzt unterstützen sie zudem den Nachwuchs, denn der erwirtschaftete Gewinn kommt letztlich dem Nachwuchs der TG Hütten zugute.»

Hüfte, Becken und Wirbelsäule herzustellen. «Numo Systems» macht Einlagen und berät beim Schuhkauf, gleichermassen die Leistungssportler aus aller Welt wie die mehr oder weniger ambitionierten Freizeitsportler.

Innovativ und visionär Die innovative Event-Firma Top Motion, als Pionierin der Zeit einst schon als Organisatorin der City Sprints für die Langläufer oder dem Sommer-Biathlon auf dem Flughafen Dübendorf voraus, bezweckt aber mit der Konzept-Idee und Philosophie des Sporthangars noch weit mehr. Sie versucht, ganzheitlich und nachhaltig zu denken und wirken. Konkret: Sie schafft nicht nur die Voraussetzungen für ideale Bedingungen im Leistungssport und für den Nachwuchs der TG Hütten, sie bietet auch für ambitionierte Hobbysportler, die sogenannten Masters, KlubTrainings an oder aber für Gesundheitssportler Aktivitäten, die keine Klubmitgliedschaft voraussetzen und für jedermann offen sind. So wurde im vergangenen Winter das innert kurzer Zeit äusserst beliebte Velo-Kino in den Event-Hallen des Fliegermuseums ausgeschrieben und durchgeführt.

Integration von Special Olympics Der Sporthangar und das Gelände rund um den Flugplatz, im Winter schon bisher der

geräumten Strassen wegen ideal für die harten Lauftrainings, sollen künftig aber auch darüber hinaus zu einem Kompetenzzentrum und einer Begegnungsstätte für Ausdauersportler werden. Fix geplant sind dabei bereits die Begegnungen mit und die Integration von Sportlern von Special Olympics. Bruno Barth, der Geschäftsführer von Special Olympics, ist denn auch ganz begeistert von dieser Idee: «Wir planen die Durchführung fachkompetent geleiteter Trainings von Menschen mit geistiger Behinderung und sind deshalb ausgesprochen glücklich, dass sich die TG Hütten mit ihrer Erfahrung und Kompetenz als Pionier-Partner von Special Olympics zur Verfügung stellt.» Christoph Schmid, langjähriger Nationaltrainer Laufen im Leichtathletik-Verband und persönlicher Coach von André Bucher, seit fünf Jahren in der TG Hütten tätig und verantwortlich für den Leistungssport, hat sich überdies bereit erklärt, für Special Olympics ein Leichtathletik-Konzept zu erarbeiten. Die Generalversammlung der TG Hütten war von der Idee derart begeistert, dass sie spontan einen entsprechenden Beitrag gesprochen und zur Verfügung gestellt hat. Der VereinsLeitsatz «Die TG Hütten bewegt den Sport» ist also weit mehr als nur ein populistisches Schlagwort.

Numo System neu im Sporthangar Seit Anfang Mai wartet der Sporthangar aber noch mit einer weiteren Neuerung auf. Laurent Hoffmann mit seinem GanganalyseLabor wird Partner des Sporthangars und von Top Motion. An ein bis zwei Tagen in der Woche wird «Numo Systems» im Sporthangar präsent sein. «Es ist die perfekte Ergänzung zum Knpw-how der TG Hütten und des Sporthangars, gilt doch Laurent mit seinen Mitarbeiten als einer der Weltbesten seines Fachs», sagt Rolf Stebler. «Numo Systems» versucht durch Laufbandanalysen und die Anwendung der klinischen Biomechanik ein optimales und komfortables Gangbild mit idealer Karftübertragung zwischen Fuss, Knie,

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Einlösbar im Sporthangar Dübendorf Sollte hier kein Gutschein eingeklebt sein, melde dich per E-Mail an info@tghuetten.ch

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PARTNER SPECIAL OLYMPICS

Special Olympics Switzerland Special Olympics ist die weltweit grösste Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung. Die 1995 in der Schweiz gegründete Stiftung eröffnet Anfang Juni im Zürcher Letzigrund ihr Deutschschweizer Büro und beginnt damit eine neue Ära.

Text + Bild: Bruno Barth, Geschäftsführurer Special Olympics Switzerland

«Falls Sie sich je gefragt haben, was eine einzelne Person zu leisten vermag, dann schauen Sie auf diese Dame.» sagte George Bush über Eunice Kennedy-Shriver anlässlich ihres 80. Geburtstags. Eunice Kennedy-Shriver, die ältere Schwester von US Präsident John F- Kennedy, ist die Gründerin der weltweiten Special Olympics Bewegung. Mitte der 60er Jahre legte sie den Grundstein zur heutigen Organisation. Auslöser war die Tatsache, dass geistig behinderte Menschen nicht zu Sommercamps zugelassen waren. Heute ist Special Olympics die grösste internationale Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung. In über 170 Ländern ist Special Olympics vertreten. Mehr als 244‘000 Coaches und 805‘000 Freiwillige sorgen dafür, dass sich die knapp 4 Mio. Athletinnen und Athleten in über 30 Sportarten leistungsmässig entwickeln und zu gemeinsamen Wettkämpfen treffen können.

beantragt bei Special Olympics International die Akkreditierung von Schweizer Teilnehmern für internationale Wettkämpfe. Im Jahre 1991 ist die Schweiz zum ersten Mal an Internationalen Sommerspielen vertreten und 1995 wird die Stiftung Special Olympics Switzerland mit Hilfe des Behindertensportverbands und engagierten Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Sport und Elternvereinigungen gegründet. Die Stiftung war sowohl finanziell wie auch personell von Plusport abhängig. 2009 kommt es, auch auf Druck von Special Olympics International, zur Loslösung von Plusport und zur Unabhängigkeit. Die Statuten wurden fundamental überarbeitet und Mitte 2009 in Kraft gesetzt. Unter der Führung des heutigen Stiftungsratspräsidents, Stephen Mills, wurde eine tiefgreifende Reorganisation begonnen ,welche in diesem Jahr zum Abschluss kommt. Mit einem neu formierten Stiftungsrat und einem motivierten operativen Team unter Führung des neuen Geschäftsführers und ehemaligen Direktors der Schweizer Sporthilfe, Bruno Barth, beginnt bei Special Olympics Switzerland eine neue Zeitrechnung.

Neues Finanzierungskonzept Im Jahr 1988 unterschrieb das Internationale Olympische Komitee (IOC) ein historisches Abkommen mit Sargent und Eunice Kennedy Shriver, in welchem Special Olympics offiziell anerkannt und das Nutzungsrecht an «Olympics» weltweit definiert wurde. Vom 25. Juni bis zum 4. Juli 2011 finden in der griechischen Hauptstadt Athen die Special Olympics World Summer Games statt. Es ist 2011 der grösste Sportevent weltweit.

Special Olympics in der Schweiz Special Olympics Switzerland organisierte im Jahr 2010 insgesamt 49 Wettkämpfe in 12 Sportarten. Diese Wettkämpfe wurden von rund 3‘500 Athletinnen und Athleten besucht. Die National Summer Games in Le Locle/La Chaux-de-Fonds vom 10.-13. Juni 2010 wurden von 1‘156 Teilnehmern in 11 Sportarten besucht. Total sind rund 7‘000 Athletinnen und Athleten, so wie 1‘200 Coaches und Betreuer bei Special Olympics registriert. Die Geschichte von Special Olympics in der Schweiz beginnt im Jahr 1989. Der Schweizer Verband für Behindertensport (heute Plusport)

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Special Olympics finanziert sich neben einem Beitrag aus dem Fond für «Leistungen zur Unterstützung und Förderung der Eingliederung Behinderter» ausschliesslich privatwirtschaftlich. Ein neues Mittelbeschaffungskonzept bringt der Stiftung ab 2012 die nötigen finanziellen Mittel zur Umsetzung ihrer Kernkompetenzen (siehe Box). Es umfasst die Bereiche Gönner (Einzelpersonen), Donatoren (Micro- und Kleinunternehmen), Sponsoren (Mittel- und Grossunternehmen) sowie Stiftungen und Institutionen. «Wir positionieren uns im Markt sowohl als Sport- wie auch als Behindertenorganisation. Ein äusserst spannender Mix und für unsere Partner ausgezeichnet nutzbar.» hält Geschäftsführer Bruno Barth fest.

Integration statt Separation Das Schwergewicht wird in den kommenden Jahren auf die Integration von Sportangeboten innerhalb normaler Vereinsstrukturen gelegt. Special Olympics tritt dabei als Schnittstelle zwischen Sportverein, Institutionen, Schulen und Eltern auf. Für die Trainings in den einzelnen


Sportarten wird dem Club ein ausgebildeter Head Coach zur Verfügung gestellt, der innerhalb des Vereins eine Trainingsgruppe aufbaut. Zusammen mit den Institutionen, den Heilpädagogischen Schulen und den Eltern wird die Verfügbarkeit der Athleten geregelt und der Transport zu den Trainings und Wettkämpfen organisiert. « Ziel ist, dass beispielsweise der FC Zürich innerhalb seiner Vereinsstrukturen ein Team mit geistig behinderten Athleten hat. Die Menschen sind so Mitglied beim Verein, werden integriert und nehmen Anteil am normalen gesellschaftlichen Leben.» sagt Bruno Barth. Auch die Vereinsmitglieder profitieren vom Zusammensein mit Menschen mit einer geistigen Behinderung, was alle, die einmal mit ihnen zu tun hatten, bestätigen.

Sponsoringstrategie Special Olympics hat durch seine Positionierung im sozialen und sportlichen Bereich ein grosses Vermarktungspotenzial. Wenn es gelingt, die Sportarten wie oben erwähnt in bestehende Strukturen zu integrieren, wird es einfacher sein, mit potentiellen Sponsoren in Kontakt zu treten. Längerfristig ist das Ziel, mit 3 Hauptpartnern, 7 nationalen Partnern und verschiedenen Supportern zu arbeiten. «Wir werden Partner angehen, die sozial an einem Engagement bei Special Olympics interessiert sind, aber auch Firmen und Marken, die sich bereits bei der entsprechenden Sportart engagieren.» präzisiert Bruno Barth. Um langfristig und professionell planen zu können, werden die Partnerschaften für jeweils 4 Jahre anstreben, die einen Zyklus von World Summer- beziehungsweise World Winter Games unterstützen.

Vision :: Wertschätzung, Gleichstellung, Integration und Akzeptanz von Menschen mit geistiger Behinderung.

National Winter Games 2012 in der Lenk

Mission :: Wir helfen Menschen mit einer geistigen Behinderung sich über den Sport leistungsmässig zu entwickeln. Damit fördern wir das Selbstwertgefühl, die körperliche Fitness, die Selbstständigkeit und den Mut, Neues zu wagen. Unsere Anlässe ermöglichen gemeinsame Erlebnisse mit anderen Athleten, Familienangehörigen und der Gesellschaft.

Vom 22.-25. März 2012 finden in der Lenk (BE) die Special Olympics National Winter Games statt. Angeboten werden die Disziplinen Ski Alpin, Langlauf, Snowboard und Unihockey. Erwartet werden 450 Athletinnen und Athleten und 150 Coaches/Betreuer. Die National Games beginnen am Donnerstagabend, 22. März mit der grossen, spektakulären Eröffnungsfeier und enden am Sonntagnachmittag, 25. März mit der Schlussfeier. Der Anlass verspricht nicht nur tolle Wettkampf- Atmosphäre, sondern auch ein breites Rahmenprogramm. Die Teilnahme steht allen Menschen mit geistiger oder mehrfachen Behinderung offen. Einzige Voraussetzung ist, dass man die Sportart betreibt und idealerweise regelmässig darin trainiert. Die National Winter Games gelten auch als Voraussetzung einer allfälligen Teilnahme an den im Frühjahr 2013 in Pyeongchang (Korea) stattfindenden Special Olympics Winter World Games.

Kernkompetenzen 1. Realisation von Sportangeboten für Menschen mit geistiger Behinderung innerhalb bestehender Sport- und Behindertenstrukturen. 2. Organisation lokaler, regionaler und nationaler Wettkämpfe. 3. Selektion, Vorbereitung und Betreuung von Schweizer Delegationen an internationalen Anlässen von Special Olympics. 4. Umsetzung weltweiter Programme, die in einem Bezug zu Sport für Menschen mit geistiger Behinderung und deren Umfeld (Familien) stehen.

World Summer Games in Athen Special Olympics Switzerland ist an den vom 25. Juni bis 4. Juli in Athen stattfindenden World Summer Games mit 71 Athleten aus 11 Sportarten vertreten.

An dieser Stelle bedankt sich die TG Hütten nochmals ganz herzlich für die grosszügige Spende zu Gunsten des Projektes Special Olympics bei unseren Mitgliedern Brigitte Odarda Mathieu und Hansruedi Mathieu.

Special Olympics Switzerland, Stadion Letzigrund, Badenerstrasse 500, 8048 Zürich, Tel. 026 402 00 45, info@specialolympics.ch, www.specialolympics.ch tghuetten.ch I 17


Medizin Sportpsychologie

Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum Text: Brigitte Hilfiker, Bilder: z.V.g. von Guido Schilling und Diana Baer

Guido Schilling studierte Turn- und Sportlehrer an der ETH und danach im Hauptfach an der Universität Zürich Angewandte Psychologie.

Linienpiloten» kein Zufall. Guido Schilling traf Jahre später auf TG Hütten Präsident, Sportler und Pilot Kurt Waldmeier. Fliegerei und Sport verbindet die beiden bis heute.

Von der Technik fasziniert, ergriff er die Chance, bei Testverfahren der damaligen Swissair für die Auswahl von Piloten an einer Studie zur fliegerischen Eignung teilzunehmen. So war das Thema seiner Dissertation «Zur Auswahl von

In Magglingen an der Alpenstrasse 4 befindet sich heute das Büro von Guido Schilling. 1965 traf er – noch als Student – am 1. Weltkongress für Sportpsychologie in Rom mit Sportpsychologen, die ihm bisher

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nur von der Literatur her bekannt waren, zusammen. An diesem Kongress gab es aber noch keine wirklichen Beiträge zur psychologischen Seite des Trainings der sportlichen Leistung. Das änderte sich aber schnell, als diese im Kalten Krieg enorm an Bedeutung gewann. 1972, am 3. Europäischen Kongress für Sportpsychologie in Köln, weckte Guido Schilling mit seinem Vortragsthema «Möglichkeiten und Grenzen der Betreuung und


Beratung durch Psychologen im Leistungssport» viel Aufmerksamkeit. Darin verwies er auf die wichtige Arbeit eines Psychologen als Lehrer für psychologisches Training. Dieses umfasst alle Trainingsverfahren mit denen die psychologischen Aspekte der Leistung trainiert werden können.

Körper und Geist lassen sich beide trainieren. Sie müssen sich beide im Gleichschritt entwickeln, damit Erfolge möglich werden. Auf die Frage «Wer denn hierzulande Mentales Training für Sporttreibende anbieten darf?», hat Guido Schilling keine eindeutige Antwort parat. Nicht einmal der Titel Psychologe sei in der Schweiz geschützt, geschweige denn der des Mentaltrainers. Roland Seiler, Professor an der Universität Bern, schreibt dazu 2009 in der Zeitschrift für Sportpsychologie unter «Angewandte Sportpsychologie in der Schweiz»: Gerade in der Mentaltrainerausbildung gibt es kaum einen Qualitätsstandard, und zahlreiche nicht qualifizierte Anbieter vergeben schwer einzuschätzende Diplome und Titel. Die Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften bietet seit Herbst 2005 einen drei Semester

dauernden berufsbegleitenden Kurs «Psychologisches und Mentales Training» auf Niveau Fachhochschule an.

Guido Schilling erwähnt beim Mentalen Training sechs Punkte als sehr zentral. 1. Ziele setzen mit Selbstvertrauen 2. Positive Energie 3. Vorstellung/ Visualisierung 4. Aufmerksamkeitssteigerung/ Konzentration 5. Motivation 6. Regeneration

«Schäfchen», wie auch die Junioren und Juniorinnen vom Schweizer Kanuteam. Guido Schilling ist ein Berufskollege von Diana Baer, der Trainerin der TG Hütten. Auch sie ist Mentaltrainerin und stellt sich hier nochmals kurz vor.

Die zu trainierenden Punkte werden immer gemeinsam mit den Sportlern und Trainern ausgewählt. Fast immer sind es die Punkte «Setzen von Zielen» und «Regeneration». In diesen Bereichen sind die Schweizer AthletInnen häufig nicht besonders stark. Sie getrauen sich nicht, hohe Ziele zu setzen, und für die Regeneration meinen sie, fehle die Zeit. Guido Schillings Kunden waren/sind vor allem Sportlerinnen. So betreute er unter anderem erfolgreich die Schweizer Curlerinnen, die an den Olympischen Spielen 2002 Silber gewannen. Auch die Europameisterinnen im Beachvolleyball von 2004 zählen zu seinen

> www.guidoschilling.com www.netzwerk-sportpsychologie. yucanavo.net/infoseiten.php

Diana Baer, www.dbmt.ch Seit bald vier Jahren betreue ich als Mentaltrainerin einen Teil der Leistungs- und Masterathleten in der TG Hütten. Neben individuellen Zielsetzungen und Beratungen führte ich in den vergangenen Jahren regelmässig Konzentrations- und Entspannungsübungen in der Gruppe durch. Die Übungen werden zum Teil ins Training integriert. Die Abwechslung wird von den Athleten sehr geschätzt. Selber lernte ich mentales Training als Athletin im Triathlon- und Laufsport kennen und schätzen. Ich wende es auch heute in meinem privaten und beruflichen Alltag regelmässig an. Für mich ist es ein wichtiger Trainingsbestandteil; denn der Kopf entscheidet

schlussendlich über Sieg oder Niederlage. Gerade in der Schweiz wird diesem Thema noch viel zu wenig Beachtung geschenkt. In Neuseeland, wo ich zurzeit weile, wird mentales und psychologisches Training gerade auch im Teamsport viel systematischer angegangen. Es freut mich, dass Guido Schilling als einer der wichtigsten Sportpsychologen in der Schweiz und auch Gründer der SASP (Schweizerische Arbeitsgemeinschaft für Sportpsychologie) zu diesem Thema von AvanTGarde befragt wurde. Ich kenne ihn seit meiner Ausbildung in Sportpsychologie an der ZHAW (Zürcher Hochschule für angewandte Wissenschaften). Wir tauschen uns in der Arbeit mit den Athleten oder der SASP immer wieder aus.

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MASTERS PORTRAIT

Bahnfahrten mit Präsidenten «Der russische Präsident war nett» sagt Felicitas Gantner. Die Masterathletin gehört seit fünf Jahren zur TG Hütten und lässt uns aus ihrem Berufsalltag als VIP-Reiseleiterin bei den SBB etwas «Promiluft» schnuppern.

Text: Brigitte Hilfiker, Bilder: z. V. g. von Felicitas Gantner

Felicitas Gantner in voller Fahrt mit der SBB.

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Im Interview vermittelt Feliciats «Feli» Gantner das Gefühl, dass das Leben für sie stimmt. Sie ist ausgebildete Drogistin und Flight Attendant und lebt mit ihrem Mann und den drei Söhnen in Wädenswil. Wandern und Biken gehörten schon immer zu ihren Hobbies. Seit ein paar Jahren zählt das Joggen dazu. Feli stiess vor ein paar Jahren durch Freunde zur Mastergruppe. So wurde ihre Leidenschaft für Sportanlässe und Wettkämpfe geweckt. Als glückliche Fügung bezeichnet Feli ihren Einstieg 2007 bei den SBB. Diese beschäftigt gerade mal sechs Reiseleitende zur Betreuung von VIP-Gästen und für besondere Zugreisen. Alle kamen über eine private Empfehlung zu diesem Job. Auch Feli kam dank dem Götti eines Sohnes in die engere Wahl für diese besondere Arbeit. Sie sieht ihre Aufgabe bei den SBB als Gastgeberin, Ansprechpartnerin für die Kunden, sowie als Koordinatorin zwischen Catering-Team und Kundschaft. Fremdsprachenkenntnisse für Zugs-Durchsagen in verschiedenen Sprachen, oder technisches Flair für die Bedienung von Beamer und DVD Geräten für Präsentationen gehören zu den speziellen Anforderungen. Feli Gantners Erfahrungen über Begegnungen mit Promis und anderen interessanten Menschen sind gross. Spannend, intensiv und als Höhepunkte beschreibt sie Staatsbesuche. Den russischen Präsidenten Dimitri Medwedew und seine Frau bezeichnet sie als ganz nette, herzliche Gäste. Sie geleitete sie letztes Jahr vom Flughafen Kloten nach Bern Kehrsatz auf das Landgut Lohn, auf dem der erste Akt des Staatsbesuches über die Bühne ging. Die chilenische Staatspräsidentin, der ungarische und der türkische Staatspräsident wurden schon von Feli Gantner im Zug betreut. Regelmässig begleitet sie Extrafahrten zu Ehren von StänderatsNationalrats- und Bundesrastspräsidentinnen und -Präsidenten. Die Fahrt mit Nationalratspräsidentin Pascal Bruderer behält sie als besonders erfrischend und ungezwungen in Erinnerung. Beim Freiburger Ständeratspräsidenten Alain Berset hätten dessen Kinder friedlich mit Duplos zu Füssen der hohen Militärs und Bundesräte gespielt.

80 Personen aus Politik und Umweltorganisationen zählten zur Gästeschar. Dazu gehörte auch Psychiater und Ballonfahrer Bertrand Piccard, der beim Zugsteam einen bleibenden sympathischen Eindruck hinterliess. Anlässlich der Fussball-EM in der Schweiz fuhr die französische Fussball-Nationalmannschaft mit einem Spezialzug an das Spiel in die Schweiz. Feli Gantner sollte eigentlich als Begleitperson dabei sein. Das ganze Betreuungs- und Cateringteam wurde auf einer Probefahrt von französischen. Fussballfunktionären inspiziert und erhielt darauf die Zusage für den Einsatz im Zug. Die Freude des Zugteams sei riesig gewesen. Doch eine Woche vor Beginn der EM entschied der französische Trainer, dass seine Mannschaft keine weiblichen Betreuungspersonen in Hotel oder auf der Reise haben dürfe. Dies lenke die Spieler zu stark ab. Die Frustration bei Feli und ihren Arbeitskolleginnen sei gross gewesen. Doch ein wenig «Schadenfreude» sei aufgekommen, als die Franzosen schon in der Vorrunde ausschieden. Vielleicht wäre diese mit weiblichen Betreuungspersonen überstanden worden. Weitere besondere Anlässe sind die Geburtstagsfahrten mit dem «Churchill»-Bahnwagen. Das Alter der Gäste bewegt sich um die 70. Die Teilnehmenden verbinden Kindheitserinnerungen und Nostalgie mit diesem Unikat eines Wagens mit Jahrgang 1939. Einmal im Jahr buche die Pro-Infirmis Ticino das Spezialangebot der SBB. Körperlich und geistig Behinderte machen einen Adventsausflug zu einem Weihnachtsmarkt in Luzern oder Zürich. Diese Begegnungen zählt Feli zu den schönsten. Prioritäten im Leben zu setzen ist wichtig für Feli Gantner. Sie möchte diese nun neu setzen und verabschiedet sich von ihrem spannenden Job als VIP-Zugbegleiterin. Unterstützt von ihrer Familie wagt sie den Schritt zurück in ihren früheren Beruf als Flight Attendant. Ab 1. Mai bringt Feli ihre Erfahrungen in der Business Airline Cat Aviation ein.

Im Dezember 2009 begleiteten Feli und drei ihrer Kolleginnen die Schweizer an die internationale Klimakonferenz in Kopenhagen.

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PARTNER Aerolite

Fliegende Minispitäler aus Ennetbürgen Max Bucher ist Unternehmer und ein guter Bekannter von TG Hütten Präsident Kurt Waldmeier. Auch für ihn ist Sport eine ausgezeichnete Lebensschulung. Er ist überzeugt, dass Menschen, die im Sport gross geworden sind, auch beruflich ihre Ziele hartnäckig und mit einer gewissen Härte verfolgen. Text: Brigitte Hilfiker und Aerolite, Bilder: Aerolite

Die Helikopter der Rega sind Spezialausrüstung von Aerolite ausgerüstet.

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Jeder Handgriff muss sitzen, der Innenraum muss optimal eingerichtet sein und jeder möglichen Belastung standhalten, wenn „fliegende Ärzte“ in Helikoptern und Flächenflugzeugen Patienten retten: Und genau da spielt die Aerolite Max Bucher AG eine entscheidende Rolle. Obschon unsere Produkte weltweit im Einsatz stehen und täglich helfen, Menschenleben zu retten, ist das Unternehmen Aerolite Max Bucher AG im nidwaldnerischen Ennetbürgen den meisten Leuten nicht sehr geläufig. Wir gehören zu den wenigen global tätigen Unternehmen, welche komplette medizinische Einrichtungen für Hubschrauber und Flächenflugzeuge anbieten. Unsere Einrichtungen sind so einzigartig wie die Unternehmen, die sie einsetzen. Ergonomie, Funktionalität und Gewicht spielen dabei eine zentrale Rolle. Damit wir mit unseren Produkten nachhaltig die Funktionalität und Sicherheit garantieren können, bieten wir dem Kunden ein gesamtheitliches Leistungsspektrum an.

Engineering

Installation

Die einzelnen Komponenten wie Böden, Gerätehalterungen, Sauerstoff-Installationen usw. werden konstruiert und berechnet. Wenn nötig wird mit Simulationsprogrammen oder realen Tests die Tauglichkeit nachgewiesen.

Nicht nur die hochgenaue Produktion, sondern auch der professionelle Einbau entscheidet schliesslich über den Erfolg unserer Produkte. Unsere Spezialisten installieren entweder direkt beim Hubschrauber- oder Flugzeughersteller oder aber in unserem neuen Installationszentrum in Dübendorf, wo mehrere Flugzeuge parallel komplettiert werden können.

Produktion Im eigenen Produktionsbetrieb können wir fast alle Komponenten selber herstellen. Dies tun wir in der Regel jedoch nur für Prototypen und Kleinserien. Ansonsten verlassen wir uns auf durch uns auditierte Zulieferbetriebe, mit welchen wir seit Jahren ein enges Verhältnis pflegen.

Zulassung Alle Komponenten, welche in der Luftfahrt eingesetzt werden, unterliegen strengen gesetzlichen Anforderungen. Mit der Zulassung weisen wir nach, dass unsere Produkte all diesen Anforderungen genügen. Dazu gehören Brandtests, Evakuierungsnachweise und elektromagnetische Verträglichkeit, um nur einige zu nennen.

Kundenservice Aerolite-Produkte werden täglich an ihre Grenzen gebracht. Schliesslich müssen sie in jeder Fluglage, bei jedem Wetter und teilweise unter widrigsten Umständen einwandfrei funktionieren. Mit unserem Kundenservice sorgen wir dafür, dass die Hubschrauber da sind, wo sie hingehören: in die Luft.

Konzeption In einer Testkabine, dem so genannten Mock up, werden mit dem Kunden alle möglichen Einsatz-Szenarien durchgespielt. Dabei werden originale Uniformen, Helme Handschuhe usw. benutzt, um ein möglichst realitätsnahes Umfeld zu simulieren.

Aerolite Max Bucher AG Aumühlestrasse 10, CH-6373 Ennetbürgen Phone +41 41 624 58 58, www.aerolite.ch

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Sponsoren & Partner

Sektion Zürich

Der Start in die Sommersaison 2011 ist erfolgt! Seit Anfang Mai ist die Wettkampfsaison für die Sommersportler lanciert worden. Die ersten Ergebnisse deuten an, dass im Winter sehr erfolgreich trainiert wurde und versprechen viel für den Sommer 2011.

SM Duathlon Gold Alissa König (U16) Gold Ueli Bühler (U20) Bronze Stephan Wenk (Elite) Bronze Nicola Bochtler (U20) Leichtathletik (Bahn) Bestleistungen über 3000 m Fabienne Schlumpf 9.55.59 Min. Oliver Widmer 9.01.69 Min. U23 EM-Limite über 3000 m Steeple Fabienne Schlumpf

IMPRESSUM: Trainingsgemeinschaft Hütten, c/o Air Force Center, Überlandstrasse 255, 8600 Dübendorf, www.tghuetten.ch, info@tghuetten.ch Auflage: 1000 Ex. – Layout: skyPixX GmbH, Uster – Druck: Baumgartner Druck AG, Burgdorf – RedaktionSTEAM: Kurt Waldmeier, Brigitte Hilfiker, Christoph Schmid, Michi Rüegg, Urs Ritter, Jörg Greb, Diana Baer Beiträge sind gerne willkommen per E-Mail an brigitte.hilfiker@bluewin.ch

Laufen (Strasse) Bronze SM Marathon (Elite) Christoph Menzi Bronze SM 10 km (U23) Fabienne Schlumpf Rang 3 Luzerner Stadtlauf (Elite) Simon Tesfay Rang 4 GP Bern (Elite) Simon Tesfay


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