skywalkparagliders
BRAND STORIES 2024
Der Traum vom Fliegen ist so alt wie die Menschheit selbst.
Für uns Gleitschirmpiloten wird er mit nur wenigen Schritten Wirklichkeit und ermöglicht ein unvergleichliches Gefühl von Freiheit und eine Auszeit vom Alltag.
Wir sind dankbar, diese Leidenschaft mit anderen teilen zu können, und stolz darauf, dass Gleitschirmfliegen als fester Bestandteil des Bergsports neue Perspektiven eröffnet.
Die Zusammenarbeit mit talentierten und inspirierenden Athleten verstärkt diese gemeinsame Begeisterung für das Fliegen.
skywalk Paragliders
« POURQUOI TU VAS LÀ-HAUT »
“POURQUOI TU VAS LÀ-HAUT“ versucht, das Paradox einzufangen, das Nath antreibt.
Dieser Film präsentiert eine intime und visuelle Erzählung seiner Reise und dokumentiert sein
Para-Alpinismus-Abenteuer im Himalaya mit seinen Kletterpartnern Mitch und Cchering.
ZUHAUSE HAT MIR NICHTS MEHR
« Mir war nicht bewusst, dass dies mein Leben für immer verändern würde.»
FREUDE BEREITET
Nathanaël beschreibt sich selbst als jungen Filmregisseur, Kameramann und Fotografen aus den französischen Alpen..
Als junger Alpinist eröffnete das Fliegen Nathanaël völlig neue Möglichkeiten. Es war nicht nur eine neue Art, die Berge zu erkunden, sondern auch eine Chance, sie aus einer frischen Perspektive zu erleben und seine eigene Beziehung zur Natur neu zu definieren. Durch seinen Mentor lernte er Michel Cervelin kennen, einen Gleitschirmpiloten und Himmelskünstler, der für außergewöhnliche Abenteuer brannte. Schnell entwickelte sich eine Freundschaft, die von der gemeinsamen Vision geprägt war, wilde und einzigartige Expeditionen zu unternehmen. Ihre erste große Reise führte sie nach Ecuador, wo sie einige der höchsten Gipfel des Landes erklommen und vom Chimborazo auf 6.263 Metern Höhe flogen. Dieses Erlebnis, allein über den Gipfeln zu schweben, prägte sie tief und wurde ein Moment, der sich nicht in Worte fassen lässt, aber für immer in ihren Erinnerungen bleibt.
Von diesem Erlebnis inspiriert, begann Nathanaël seine Suche nach weiteren lebensverändernden Flügen. 2022, während eines 350-Kilometer-Rennens durch den Himalaya, traf er Cchering Sherpa, der gerade einen Rekord am K2 aufgestellt hatte.
Fasziniert von Ccherings Lebensgeschichte und Kultur, entstand eine Freundschaft, die durch lange Gespräche, gemeinsames Lachen und das Erkunden der HimalayaBerge immer enger wurde. Diese Erlebnisse stärkten Nathanaëls Leidenschaft für Entdeckungen und weckten neue Ideen für zukünftige Abenteuer. Doch das Zurückkehren in den Alltag nach solchen Expeditionen war stets eine Herausforderung. Der Rhythmus des normalen Lebens fühlte sich für Nathanaël oft leer und entfremdend an. Nur in der Wildnis, umgeben von der ungezähmten Schönheit der Natur und der Kameradschaft seiner Partner, fühlte er sich wirklich lebendig. Die Zeit schien dort eine andere Bedeutung zu haben, während der Alltag selbst besondere Momente wie Weihnachten mit der Familie unbefriedigend wirken ließ.
PARALPINISM FILM GEWINNT KENDAL MOUNTAIN FILM AWARD
Naths Film gewann den Preis für „Best Sports“ beim Kendal Mountain Festival und wird vor seiner Online-Veröffentlichung im Frühjahr 2025 mit der Climbing Film Tour auf Tournee gehen.
2023 beschloss Nathanaël, diesen inneren Konflikten auf den Grund zu gehen. Er initiierte sein bisher persönlichstes Projekt, „Pourquoi tu vas là-haut“ („Warum gehst du da hinauf“). Zum ersten Mal organisierte er eine professionelle Expedition, bei der er nicht nur Athlet, sondern auch Regisseur war. Der Film diente ihm als Möglichkeit, seine eigene Verletzlichkeit zu erforschen und seine Reise mit anderen zu teilen.
Der Weg dorthin war jedoch alles andere als leicht. Nach sieben Jahren ständigen Unterwegsseins musste er Stabilität finden und lernen, sich in Routinen einzuleben – eine Herausforderung, die sich letztendlich lohnte. Mit Blick auf seinen Flug im November 2023 vom Gipfel des Cholatse reflektiert er:
„Ich habe ein Jahr meines Lebens, umgeben von unglaublichen Menschen, darauf verwendet, mich selbst zu verstehen und einen zeitlosen Moment zu schaffen, den wir nun teilen können.“
„Ich liebe es, Geschichten auf eine immersive Weise zu erzählen, die es dem Zuschauer erlaubt, die Emotion, die Schönheit oder den Sinn dessen, was er sieht, zu fühlen,“ erklärt Nathanaël. Mit seinem Film lädt er Menschen dazu ein, die Magie des Para-Alpinismus zu erleben und gleichzeitig die menschliche Verletzlichkeit zu teilen, die uns alle verbindet.
Text: Nathanaël Sapey-triomphe
Fotos & Video: Nathanaël Sapey-triomphe
„Das ist der Blick, von dem ich immer geträumt habe.“
FLY 2 FLY
Paul Guschlbauer träumte jahrelang von einem Abenteuer, das seine Fähigkeiten als Gleitschirmpilot herausfordern und ihn an seine Grenzen bringen würde. Sein Ziel: der Augustine-Vulkan, ein aktiver Inselvulkan vor der Südküste Alaskas. Der Plan war gewagt, aber faszinierend: Mit einem Buschflugzeug auf der abgelegenen Insel landen, den Gipfel erklimmen und mit dem Gleitschirm wieder hinabfliegen. Für Paul war es die perfekte Kombination aus Abgeschiedenheit, Einfachheit und Herausforderung.
Schon bei einer früheren Reise nach Alaska hatte er den Vulkan entdeckt und wusste sofort, dass er dort fliegen wollte. Paul verbrachte Jahre mit intensiver Vorbereitung, analysierte Satellitenbilder, plante Routen und studierte Windmuster. Ein Erkundungsflug offenbarte schließlich einen möglichen Landeplatz.
Mit der Unterstützung seines Mentors Ken und dessen Sohn Thomas machte sich Paul auf, seinen Traum zu verwirklichen. Die Landung auf der Vulkaninsel war schwierig, aber erfolgreich – doch das eigentliche Abenteuer begann erst. Vom Basislager aus versuchte Paul, direkt mit dem Gleitschirm zum Gipfel zu fliegen. Geduldig kreiste er in den Thermiken, bis stärkere Winde ihn schließlich bis zum Gipfel trugen – ein seltenes und beeindruckendes Kunststück. Doch starke Winde zwangen ihn zu einem schnellen Abstieg, bevor die Bedingungen zu gefährlich wurden.
Dieses außergewöhnliche Abenteuer wurde in einem Video festgehalten, das Pauls Erfolg und die rohe Schönheit der Expedition eindrucksvoll zeigt. Es war die Erfüllung eines lang gehegten Traums und der Beweis, dass Geduld, Vorbereitung und ein tiefes Verständnis der Natur zu außergewöhnlichen Leistungen führen können. Dieses Erlebnis wird Paul für immer in Erinnerung bleiben.
COCHAMÓ, CHILE
Seillänge um Seillänge klettern wir den steilen, rauen Granit hinauf. Der Blick in die Tiefe zeigt, wie viele Hundert Meter wir bereits geschafft haben. Die Kletterei ist anspruchsvoll und spektakulär, die Sonne strahlt. Auf den letzten Metern wird der Fels flacher, und bald stehen wir mit breitem Grinsen auf dem Gipfel. Wir packen die Klettersachen weg, holen die Gleitschirme heraus und starten mit dem PACE zurück ins Tal – ein großartiger Abschluss.
Am 30. Dezember 2023 geht es wieder nach Patagonien. In El Chaltén angekommen, zeigt sich das Wetter unbeständig. Ein einziges Wetterfenster im Januar nutzen wir: Leo klettert den Cerro Torre, ich eine Tour an der Medialuna. Als Sturm vorhergesagt wird, brechen wir nach Cochamó auf, wo zwei Wochen Sonne warten.
Das „Yosemite Südamerikas“ beeindruckt mit steilen Granitwänden, dichtem Dschungel und einem tiefen Fluss. Drei Stunden Fußmarsch bringen uns ins Basislager, unser Ausgangspunkt für die nächsten Wochen. Leo und ich waren schon im Vorjahr hier und konnten als erste Gleitschirmpiloten Startplätze eröffnen. Auch diesmal planen wir Climb & Fly-Touren: anspruchsvolle Klettereien, Biwak am Gipfel und Flüge zurück ins Tal. Dank des leichten, kompakten PACE können wir alles Nötige problemlos mitnehmen.
Die kommenden Tage nutzen wir für weitere Touren. Die Kombination aus Klettern und Fliegen ist einzigartig – vom Gipfel ins Tal zu schweben, bleibt jedes Mal ein besonderes Erlebnis.
Im Februar eröffnet Leo mit seinem Team eine neue Route am Cerro Trinidad: „Nunca say Nunca“ (5.12+ / A1 / 1000 m). Ich reise derweil in den Nationalpark Torres del Paine, um dort zu klettern. Das Erlebnis ist großartig, doch ohne Gleitschirm fehlt mir das Gefühl, nach einer erfolgreichen Tour vom Gipfel ins Tal zu gleiten. Trotz allem bleibt auch dieser Moment unvergesslich.
CLIMB&FLY
K2 WELT REKORD
Am 28. Juli um 11:45 Uhr schrieb Benjamin Védrine Geschichte, als er als erster Mensch vom Gipfel des K2, dem mit über 8.600 Metern zweithöchsten Berg der Welt, mit dem Gleitschirm flog.
„Den K2 in nur 11 Stunden ohne Sauerstoff zu besteigen und vom Gipfel mit dem Gleitschirm zu fliegen, war ein wahr gewordener Traum“, sagte Védrine und blickte auf diese unglaubliche Leistung zurück. Nach jahrelanger Vorbereitung überflog er Gletscher und den berüchtigten Bottleneck-Serac. „Das Karakorum hat mir die Tore zum Himmel geöffnet“, fügte er hinzu.
Mit einem 17m² großen PACE-Gleitschirm, der speziell für große Höhen entwickelt wurde, gelang Védrine ein sicherer und atemberaubender Abstieg in nur 30 Minuten.
Diese bahnbrechende Leistung definiert den Alpinismus neu und vereint Geschwindigkeit, Innovation und Abenteuer auf einzigartige Weise.
„Danke, Leben!“, rief Védrine aus und fasste die Freude dieses unvergesslichen Tages zusammen.
Jean-Baptiste Chandelier über Benjamin Védrine: Ein historischer Flug am K2
„Für mich ist Benjamin Védrine die größte Legende im Alpinismus“, sagt Jean-Baptiste Chandelier. „Er verkörpert Geschwindigkeit und Exzellenz wie kein anderer. Die Art, wie er 8.000-Meter-Gipfel schneller als jeder andere bezwingt, ist beispiellos. Sein Aufstieg auf den K2 ohne zusätzlichen Sauerstoff in der Rekordzeit von 10 Stunden, 59 Minuten und 59 Sekunden ist für immer in die Geschichte eingegangen.“
« DER LEICHTESTE GLEITSCHIRM DER WELT»
Jean-Baptiste Chandelier ist ein französischer Profi-Gleitschirmpilot, Videoregisseur und Gleitschirmdesigner, der die Kunst des Fliegens mit Kreativität neu definiert. In Zusammenarbeit mit skywalk entwickelte er den PACE.
Für Benjamin Védrines K2-Projekt entwarf er eine speziell angefertigte, ultraleichte Kappe, die für die extremen Bedingungen des Aufstiegs ausgelegt ist.
Um Védrine bei dieser außergewöhnlichen Herausforderung zu unterstützen, entwickelte Chandelier den ultraleichten Gleitschirm Pace K2. Basierend auf dem PACE-Modell von skywalk wurde die Kappe an ihre absoluten Grenzen gebracht, um den extremen Anforderungen des K2 gerecht zu werden. Mit einem Gewicht von nur 920 Gramm für die 15m²-Version und 1 Kilogramm für die 17m²-Version ist sie der leichteste Gleitschirm der Welt.
Diese nicht-zertifizierte Kappe wurde speziell für schnelle Aufblasen und Starts unter extremen Bedingungen entwickelt und ermöglicht sichere Landungen selbst auf schwierigem Gelände. Die Steuerung wurde auf Benjamins Vorlieben abgestimmt, um einen nahtlosen Übergang vom Aufstieg zum Flug zu gewährleisten.
Der Schirm war jedoch so speziell für diese Mission konzipiert, dass sie nie in Serie produziert oder nach Standardzertifizierungen geprüft werden könnte – eine einzigartige Kreation für eine ebenso einzigartige Leistung.
HINTER DEN KULISSEN
Trotz anfänglicher Herausforderungen mit einem der Schirme nutzte Védrine den 17m² großen Pace K2, um seinen historischen Aufstieg zu vollenden. Während Chandelier gespannt auf Updates wartete, bewältigte Benjamin den 11-stündigen Aufstieg, bei dem die letzte Stunde seine Grenzen auf die Probe stellte.
Am Gipfel des K2 angekommen – erschöpft, aber triumphierend – erreichte er einen weiteren Meilenstein: den Abstieg mit dem Gleitschirm in nur 30 Minuten.
Dieser ultraleichte Schirm machte den Abstieg nicht nur schneller und sicherer, sondern veränderte auch grundlegend die Natur solcher extremen Expeditionen. „Einen Gleitschirm dabei zu haben, hat unglaubliche Mengen an Energie gespart“, erklärt Chandelier. Er reduzierte die Risiken, die mit langen Abstiegen verbunden sind, und bot eine praktische sowie effiziente Lösung für das Höhenbergsteigen.
Durch diese Verbindung von Klettern und Gleitschirmfliegen wird eine neue Ära im Abenteuersport eingeläutet, in der Innovation und menschlicher Ehrgeiz zusammenkommen, um das Unmögliche möglich zu machen.
AJ2MB
Elisa und Magdalena hatten einen Traum: mit dem Gleitschirm vom Gipfel des Mont Blanc zu fliegen. Gemeinsam gründeten sie AJ2MB – A Journey to Mont Blanc, ein Projekt, das in Magdalenas Heimatstadt Bozen in Italien seinen Anfang nahm.
Ihre Mission war es nicht nur, ihren eigenen Traum zu verwirklichen, sondern auch andere dazu zu inspirieren, Sportarten kreativ zu kombinieren und neue Abenteuer zu wagen. Über 500 Kilometer Radfahren und 17.000 Höhenmeter forderten sie heraus, doch ihre Leidenschaft und ihr Teamgeist ließen ihren Traum Wirklichkeit werden.
Was war die größte Herausforderung für euch – körperlich oder mental?
Elisa: Die größte Herausforderung war, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und dabei ruhig zu bleiben – trotz Regen, Stürmen und Schnee während der fünf Tage Radfahren durch die Alpen. Die ständige Unsicherheit und der Druck, sich an den Plan zu halten, haben manchmal Stress verursacht. Rückblickend hätten ein paar zusätzliche Pausen sicherlich geholfen.
Ihr seid beide leidenschaftliche Multisportlerinnen – was fasziniert euch an dieser Vielfalt am meisten?
Magdalena: Wir lieben es, neue Wege zu entdecken, um unsere Lieblingssportarten zu kombinieren. Mit ultraleichten Gleitschirmen wie dem PACE sind die Möglichkeiten endlos – Aktivitäten wie Radfahren und Bergsteigen zu verbinden, schafft einzigartige Abenteuer.
Elisa: Wir teilen die Leidenschaft, verschiedene Sportarten zu kombinieren und Grenzen zu verschieben. Mit ultraleichten Gleitschirmen wie dem PACE eröffnen sich unendliche Möglichkeiten – die Verbindung von Radfahren und Bergsteigen eröffnet eine völlig neue Welt voller Abenteuer und Kreativität. Diese Freiheit, Neues zu erkunden und eigene Wege zu gehen, inspiriert uns jedes Mal aufs Neue.
Welche Planung und Vorbereitung waren notwendig, und auf welche Bedingungen habt ihr euch letztendlich verlassen?
Magdalena: Für ein Projekt wie dieses war die Planung natürlich entscheidend. Wir konnten den Zeitpunkt nicht frei wählen, da im Juli und August ein Flugverbot am Mont Blanc besteht. Unser Ziel war es, rechtzeitig Chamonix zu erreichen und dann auf ein gutes Wetterfenster mit geeigneten Flugbedingungen zu hoffen. Und es hat alles geklappt – kurz nach unserer Ankunft in Chamonix sah die Wettervorhersage vielversprechend aus, und wir haben die Chance ergriffen!
Elisa: Wir haben viel Zeit damit verbracht, die Route zu planen. Von Magdalenas Zuhause aus sind wir über verschiedene Pässe, darunter den Oberalppass, bis zum Mont Blanc geradelt. Dabei haben wir kontinuierlich Wettervorhersagen mit Tools wie Windy, Burnair, XC Therm und größeren Wettermodellen überwacht. Gleichzeitig haben wir uns mit Einheimischen und erfahrenen Piloten ausgetauscht, um das perfekte Wetterfenster zu finden. Es gab viel zu berücksichtigen, aber am Ende hat alles zusammengepasst.
2 GIRLS
2 BIKES
2 PARAGLIDERS
Was hat euch motiviert, euer Ziel trotz der schwierigen Wetterbedingungen nicht aufzugeben?
Magdalena: Wir sind beide sehr entschlossen. Unser Ziel – vom Mont Blanc zu fliegen – immer vor Augen zu behalten und die Chance bei einem guten Wetterfenster nicht zu verpassen, hat uns motiviert, auch bei den schlechtesten Bedingungen weiterzumachen. Außerdem haben wir uns gegenseitig unterstützt und ermutigt. Herausforderungen lassen sich viel leichter bewältigen, wenn man sie im Team angeht!
Welche Rolle spielt Teamwork bei einem solchen Abenteuer? Wie unterstützt ihr euch gegenseitig?
Elisa: Dieses Abenteuer als Team zu erleben, war ein unvergessliches Highlight. Wir haben schnell unseren Rhythmus gefunden und wussten, wann es sinnvoll war, allein voranzugehen, oder wann wir Herausforderungen gemeinsam meistern mussten. Uns gegenseitig zu unterstützen und gemeinsam unser Ziel zu erreichen, hat das Abenteuer noch besonderer gemacht.
Magdalena: Teamwork spielt eine enorm wichtige Rolle bei einem Projekt wie diesem. Man teilt die schönen Momente, aber steht auch in schwierigen Zeiten füreinander ein. Sich gegenseitig zu motivieren und zu unterstützen, während man einen gemeinsamen Traum verwirklicht, ist eine unglaubliche Erfahrung..
Wie habt ihr euch gefühlt, als ihr vom Gipfel gestartet seid?
Magdalena: In diesem Moment fühlte ich
Freiheit, Glück, immense Zufriedenheit und pure Freude – und all das mit Elisa zu teilen, machte es doppelt so schön!
Elisa: Auf dem Mont Blanc zu stehen und dann abzuheben – das war einfach unbeschreiblich. Es war ein Moment, auf den ich so lange hingearbeitet hatte. Während der gesamten Reise gab es diese Spannung: „Wird es klappen? Werden die Bedingungen es erlauben, zu fliegen?“ Und dann steht man da, breitet seinen Schirm aus, hebt ab – und plötzlich ist alles still. Es war reine Glückseligkeit in diesem Augenblick.
BIKE & FLY
THE HARDEST ROUTE
Stell dir vor, du bist auf dem Höhepunkt deiner Karriere.
Zahlreiche Pläne und Projekte warten darauf, umgesetzt zu werden, und alles scheint möglich. Doch dann, an einem scheinbar ganz gewöhnlichen Trainingstag, ändert sich plötzlich alles.
Du stürzt ab – und als du im Krankenhaus aufwachst, erklären dir die Ärzte, wie viel Glück du hattest, überhaupt zu überleben. Doch sie warnen dich: Der Weg zur Genesung wird lang und herausfordernd sein. Unsicherheit macht sich breit. Wirst du jemals wieder fliegen können? Langsam wird dir klar, dass du nicht mehr auf dem Höhepunkt deines Könnens bist. Die Realität trifft dich mit voller Wucht.
Wie hast du dich im Moment des Unfalls gefühlt? Wie war es für dich als professioneller Athlet, einen Unfall zu erleben?
M: Während des Sturzes war ich sofort bewusstlos, wachte aber kurz darauf wieder auf. Meine erste Reaktion war, ruhig den Schaden zu beurteilen und herauszufinden, wie ich aus der Situation herauskomme. Als die Rettungskette eingeleitet wurde, schossen mir unzählige Gedanken durch den Kopf – sowohl in diesem Moment als auch in den Tagen im Krankenhaus.
Werde ich jemals wieder fliegen können? Oder überhaupt laufen? In solchen Momenten hängt die gesamte Identität als Athlet in der Schwebe... Alles ist plötzlich unsicher. Aber ich habe eine Entscheidung getroffen: Ich will es wieder schaffen! Diese Einstellung gab mir enorm viel Energie für die Genesung und hielt mich mental stark.
Wie hast du es geschafft, mental stark zu bleiben, besonders in Momenten der Ungewissheit, ob du jemals wieder fliegen könntest?
M: Solche Ereignisse sind leider von ständigen Höhen und Tiefen geprägt, und es ist leicht, in einen depressiven Zustand zu fallen. Ich habe mich stark darauf konzentriert, mir Ziele zu setzen – kleine, realistische Schritte. Ohne Krücken gehen, den ersten Kilometer zu Fuß schaffen, die erste Bergwanderung und der erste Flug. All das waren Etappen auf dem Weg zu meinem großen Ziel, mich wieder zurückzukämpfen.
Ich habe diese Ziele aufgeschrieben und sie in schwierigen Phasen immer wieder angesehen, um fokussiert zu bleiben.
Was war die größte Herausforderung während der Rehabilitation, sowohl körperlich als auch mental?
« ICH WOLLTE EIN ABENTEUER, ICH BEKAM EINS.»
Markus Anders ist professioneller Gleitschirmpilot, Abenteurer und Mitglied des Entwicklungs-Teams bei skywalk. Er setzt neue Maßstäbe im alpinen Hike-&-Fly-Abenteuer.
M: Wegen einer Beinlängendifferenz musste ich fünf Wochen nach dem Unfall eine zweite Operation über mich ergehen lassen. Danach fühlte es sich an, als würde ich wieder ganz von vorne anfangen. Ich konnte mein Bein anfangs überhaupt nicht bewegen und musste alles „reaktivieren“ und Stück für Stück aufbauen. Dieses erneute Starten ist mental sehr hart. Aber wenn man nicht versucht, wieder aufzustehen, wird sich nichts ändern…
Wie hast du dich physisch und mental darauf vorbereitet, wieder an den Red Bull X-Alps teilzunehmen? Was war dir wichtig, um dich als Athlet wieder wettbewerbsfähig zu fühlen?
M: Das Wichtigste für mich war, das Vertrauen in meinen Körper und meine Fähigkeiten zurückzugewinnen. Mit Disziplin habe ich meine körperliche Fitness wieder aufgebaut und eng mit Trainern und Physiotherapeuten zusammengearbeitet. Wir haben Meilensteine gesetzt: die Teilnahme an einem Hike-&-Fly-Rennen, die Organisation eines eigenen Rennens und die Teilnahme als Solostarter beim Rise and Fall Staffelwettbewerb (Skitouren, Radfahren, Laufen, da das Gleitschirmfliegen abgesagt wurde).
Obwohl meine Spezialdisziplin wegfiel, hatte ich keine großen Erwartungen aufgrund meines „Handicaps“ – und doch belegte ich am Ende den ersten Platz! Im Fliegen musste ich auf mich selbst vertrauen. Mit einigen neuen, beeindruckenden Flügen konnte ich schließlich Deutscher Meister im Streckenfliegen werden. Solche Erfolge geben natürlich enorm viel Selbstvertrauen!
Wie bist du mit der Angst umgegangen, wieder einen Unfall zu haben, als du mit dem Fliegen angefangen hast?
M: Nach so einem Ereignis ist Angst eine logische Reaktion. Für mich war es entscheidend, den Unfall mit einem Sportpsychologen gründlich aufzuarbeiten. Zu verstehen, warum es passiert ist, half mir, ihn als Lernmöglichkeit zu betrachten.
Der Schlüssel liegt darin, die Angst in eine Art gesunden Respekt zu verwandeln – ein „inneres Warnsystem“, das dir hilft, 100% aufmerksam und fokussiert zu bleiben, besonders wenn du an deine Grenzen gehst.
Der Red Bull X-Alps gilt als eines der härtesten Hike-&-Fly-Rennen der Welt. Wie hat es sich angefühlt, nach allem, was du durchgemacht hast, wieder an diesem Rennen teilzunehmen?
M: Allein die Teilnahme war ein enorm wichtiger Meilenstein für mich. Indem ich mitgemacht habe, habe ich mein Ziel definiert, mich zurück in den Profisport zu kämpfen.
Ich wusste allerdings, dass ich beim Start nicht bei 100% Fitness war. Mein Team und ich haben uns darauf konzentriert, unser eigenes Rennen zu laufen. Ich denke, dieser Ansatz hat gut funktioniert, denn es wurde meine bisher erfolgreichste Teilnahme an den X-Alps.
Was bedeutet „The Hardest Route“ für dich, und welche Botschaft möchtest du mit deinem Film vermitteln?
M: Die X-Alps-Routen werden immer länger und anspruchsvoller. Aber letztendlich geht es nicht nur um die 12 Tage in den Alpen – es geht um den gesamten Prozess: die Vorbereitung, die Mobilisierung der Ressourcen, die Bewältigung persönlicher und physischer Herausforderungen und natürlich die Motivation, tägliches Training bei jeder Witterung durchzuziehen.
WANDER BIRD
Vor drei Jahren haben Paul Guschlbauer und Aaron Durogati mit Wanderbird ihre Vision zum Leben erweckt: eine Plattform, die Fliegen, Natur und Selbsterfahrung auf einzigartige Weise verbindet. Ihr Ziel war es, mehr als nur einen Wettbewerb zu schaffen. Statt sich auf Extremsport oder Rekordjagd zu konzentrieren, geht es bei Wanderbird um sanfte, neugierige Erkundung und die Möglichkeit, seinen eigenen Weg zu entdecken und eine tiefere Verbindung zur Welt zu spüren.
Das Jahr 2024 markiert einen Wendepunkt und eine Phase der Transformation für Wanderbird. Paul hat beschlossen, sich auf die Förderung des Sports zu konzentrieren und sich aus den X-Alps zurückzuziehen. Gleichzeitig nimmt Aaron die Herausforderung an und wird 2025 bei den Red Bull X-Alps antreten. Diese unterschiedlichen Wege spiegeln genau das wider, wofür Wanderbird steht: Raum für persönliche Entwicklung und die Eröffnung neuer Horizonte. Mit einer wachsenden internationalen Präsenz begann das Jahr 2024 mit einem Event in Rio de Janeiro und wird mit einem spektakulären Finale in Mexiko seinen Höhepunkt finden.
Heute ist Wanderbird die größte Hike-&Fly-Plattform weltweit. Mit zehn Veranstaltungen pro Jahr bietet sie Menschen aus aller Welt die Möglichkeit, die Freude am Fliegen zu entdecken oder ihre Erfahrungen zu vertiefen. Was Wanderbird so besonders macht, ist die Offenheit und Inklusivität –ein Ort, an dem sich jeder willkommen fühlt, vom erfahrenen Piloten bis hin zum Anfänger. Es geht nicht nur um das Besteigen von Bergen oder das Fliegen selbst, sondern auch um die Verbindung zur Natur, zu anderen und zu sich selbst.
Hinter der Plattform steht ein kleines, engagiertes Team, das die Vision von Wanderbird täglich vorantreibt. Paul ist der kreative Kopf und entwickelt kontinuierlich neue Ideen, um die Plattform weiter auszubauen.
Patrick sorgt für reibungslose Abläufe und ist für die Organisation und die Website verantwortlich. Max kümmert sich um die öffentliche Präsenz von Wanderbird und übernimmt Fotografie, Social Media sowie Medienkoordination. Gemeinsam haben sie eine nachhaltige, lebendige Plattform geschaffen, die den Hike-&-Fly-Sport neu definiert und Menschen weltweit inspiriert. 2024 bringt zudem neue Formate mit sich, die den Geist von Wanderbird weitertragen. Der Wanderbird-Podcast „Find Your Path!“ dient als Plattform für Geschichten, Inspiration und Einblicke, wie Fliegen und Wandern den Alltag bereichern können.
Gleichzeitig arbeitet Paul an seinem Buch „Wanderbird Strategy“, das 2025 erscheinen wird. Es gibt tiefe Einblicke in die Philosophie und Strategie, die hinter dem Erfolg von Wanderbird stehen.
Auch für die kommenden Jahre gibt es große Pläne. Neue Veranstaltungen in verschiedenen Regionen sollen die Community weiter wachsen lassen. Besonderer Fokus liegt darauf, Hike & Fly noch inklusiver zu gestalten und Programme für Einsteiger anzubieten. Nachhaltigkeit bleibt ein zentrales Anliegen, um die natürlichen Umgebungen, die diesen Sport so besonders machen, zu schützen. Mit der Veröffentlichung von „Wanderbird Strategy“ wird Wanderbird noch mehr Menschen inspirieren, die Werte und Ideen zu entdecken, die diese Bewegung so einzigartig machen.
Wanderbird ist heute weit mehr als eine Veranstaltungsreihe – es ist eine lebendige Gemeinschaft und eine Bewegung. Im Jahr 2024 hat es Menschen aus aller Welt zusammengebracht, um die Freude am Fliegen und die Schönheit der Natur zu teilen. Mit Blick auf die Zukunft wird Wanderbird weiterhin inspirieren, wachsen und Menschen weltweit ermutigen, ihren eigenen Weg zu finden – in der Luft und darüber hinaus.
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Herausgeber: Skywalk Gmbh & Co. KG Windeckstraße 4, 83250 Marquartstein
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