Fokus Nachhaltig Wirtschaften

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JAN '22

NACHHALTIG WIRTSCHAFTEN

Interview

Christoph Mäder Präsident von economiesuisse «Die Schweizer Wirtschaft kann in ihrer Rolle als weltweit vernetzte Innovatorin und Technologielieferantin einen grossen Beitrag gegen die Klimaerwärmung erzielen.»

FUNDAMENTE SIND INDIVIDUELL UND PERSÖNLICH Ihr Anspruch als Bauherrschaft, Investor, Architekt und Unternehmer.

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2 EDITORIAL

FOKUS.SWISS

Dr. Arthur Braunschweig

Nachhaltigkeit braucht Unternehmerinnen und Unternehmer

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INHALT.

ine zentrale Aufgabe jedes Unternehmens liegt darin, die Kundenbedürfnisse so weit zu befriedigen, wie es angesichts der Konkurrenz nötig ist – egal ob Weltkonzern, Schreinerei oder IT-Startup. Dabei muss jedes Unternehmen die eigene Liquidität sichern und das Eigenkapital erhalten. Welchen Stellenwert hat also die Nachhaltigkeit? Kurzfristig ist der Stellenwert von Nachhaltigkeit oft gering. Wohl ist es sinnvoll und auch gut für Image und Gemüt, im Unternehmen Papier und Metall fürs Recycling zu sammeln oder den Mitarbeitenden den Pausenkaffee zu vergünstigen. Aber dies wird weder den ökologischen noch den sozialen Herausforderungen unserer Zeit gerecht. Was ist also nachhaltig? Oft wissen wir wohl, was nachhaltiger ist, aber wir verstehen noch nicht, was genug nachhaltig ist. Genug nachhaltig geht nur gesamt-gesellschaftlich: Eine Unternehmung allein kann die Welt weder retten noch sie zerstören: Eine Unternehmung allein ist weder nachhaltig noch unnachhaltig. Nur Unternehmen gemeinsam mit Konsumierenden und den staatlichen Verwaltungen ergeben die Wirkungen, die dann eben genug nachhaltig sind. Und heute ist es ganz offensichtlich nicht genug.

Von «oben» durch Organisationen, Staaten, Regionen und Städte, und von «unten» durch Konsumierende, Wirtschaft und Verbände.

Wir erwärmen das Klima wirksamer als je, wir verbrauchen mehr Energie und Material als je, wir bauen und fahren mehr als je. - Dr. Arthur Braunschweig Präsident öbu – Verband für nachhaltiges Wirtschaften

Unsere Gesellschaft, und darin die Wirtschaft, wurde über die letzten Jahrzehnte massiv einflussreicher: Wir erwärmen das Klima wirksamer als je, wir verbrauchen mehr Energie und Material als je, wir bauen und fahren mehr als je. Deshalb muss die nachhaltige Wirtschaft auf allen Ebenen wachsen:

Dass die Politik den Rahmen wirksam setzen kann und muss, erleben wir bei Covid im Kleinen und beim Klimaschutz im Grossen. Doch die Politik allein schafft keine Lösungen: Lösungen müssen in den Unternehmen entstehen. Pfiffige Unternehmen werden deshalb mit kleinen und grossen Innovationen aufwarten. Ein relevanter Teil findet dann hoffentlich an den Märkten zahlungsfähige Kunden und Kundinnen. Sodass künftig Häuser mehr Energie produzieren, als in ihnen verbraucht wird, Alte und Junge klimaneutral von A nach B gelangen, und die Frage künftig nicht mehr «Vegi oder Fleisch?», sondern einfach «mild oder scharf ?» lauten kann. Es gibt enormes Potenzial für nachhaltige Produkte und Dienstleistungen. Unternehmen werden viel zur Nachhaltigkeit beitragen. Wie sagte doch CEO Stephan Baer auf die Frage, warum er sich im Unternehmen für Nachhaltigkeit einsetze: «Weil ich nicht Unterlasser bin, sondern Unternehmer!» Text Dr. Arthur Braunschweig

04 Energieeffizienz 06 Mobilität 08 Projekt Kopfbau 118 09 Bauen 12 Interview: Christoph Mäder 14 Labels 17 Finanzen 18 Facts 20 Soziales

FOKUS NACHHALTIG WIRTSCHAFTEN. PROJEKTLEITUNG LILIANA CATTANEO COUNTRY MANAGER PASCAL BUCK PRODUKTIONSLEITUNG MIRIAM DIBSDALE LAYOUT ANJA CAVELTI TEXT SMA TITELBILD ANDRE SPRINGER DISTRIBUTIONSKANAL BILANZ DRUCKEREI SWISSPRINTERS SMART MEDIA AGENCY. GERBERGASSE 5, 8001 ZÜRICH, SCHWEIZ TEL +41 44 258 86 00 INFO@SMARTMEDIAAGENCY.CH REDAKTION@SMARTMEDIAAGENCY.CH FOKUS.SWISS

Viel Spass beim Lesen!

Liliana Cattaneo Project Manager

BRANDREPORT • SOLARIFY

Energiewende selber machen: einfach, konkret und rentabel Aurel Schmid

Solarify Gründer & CEO

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ank den Solarpanels von Solarify ist es möglich, nachhaltig und lokal zu investieren– mit regelmässigem Ertrag und konkretem Impact.

Ohne erneuerbare Energieversorgung ist eine nachhaltige Wirtschaft undenkbar. Solarenergie ist dabei in der

Schweiz die erneuerbare Energiequelle mit dem grössten ungenutzten Potenzial. Allzu oft aber finden geeignete Dächer und Kapital nicht zusammen. Dieses Problem löst das Berner StartUp Solarify mit einem innovativen und liberalen Ansatz. Interessierte kaufen einzelne Solarpanels, die auf einem fremden, von Solarify gemieteten Dach installiert werden. Anschliessend erhalten sie regelmässig die Erträge aus der Stromproduktion ausbezahlt und erzielen eine Rendite. Warum liberal? Die Bevölkerung kann selber aktiv werden, ohne auf die Politik zu warten und lokal und nachhaltig investieren. Gleichzeitig

ist das Modell sehr flexibel: Die Höhe der Investition ist frei wählbar und die Solarpanels können jederzeit an Solarify zurückverkauft werden.

Der Begriff Nachhaltigkeit wird gerade im Investment-Bereich inflationär verwendet, ohne die gewünschte Wirkung belegen zu können. Im Gegensatz dazu ist das Solarify Modell sehr transparent: Die bisher fast 1000 Käufer:innen haben Solarpanels auf konkreten Projekten in der Schweiz gekauft und leisten einen nachprüfbaren Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung. Kontakt kontakt@solarify.ch +41 43 215 29 94 www.solarify.ch


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#FOKUSNACHHALTIGWIRTSCHAFTEN

YPSOMED AG • BRANDREPORT 3

Innovationen aus der Schweiz für die Welt Ypsomed ist die führende Entwicklerin und Herstellerin von Injektions- und Infusionssystemen für die Selbstmedikation und ausgewiesene Diabetesspezialistin mit über 35 Jahren Erfahrung. Als Innovationsund Technologieführerin ist sie die bevorzugte Partnerin von Pharma- und Biotechunternehmen für InjektionsPens, Autoinjektoren und Pumpensysteme zur Verabreichung von flüssigen Medikamenten.

Simon Michel

CEO der Ypsomed

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psomed bietet ein umfassendes Spektrum an Technologien und Dienstleistungen für zuverlässige und benutzerfreundliche Injektionssysteme zur Selbstmedikation und vernetzte, digitale Systeme für die Therapieunterstützung und den verbesserten Therapieerfolg an. Von der technischen Entwicklung über das Design bis hin zur Herstellung trägt das Unternehmen entscheidend zu Sicherheit und Markterfolg seiner Produkte bei. Die innovativen und benutzerfreundlichen Injektionssysteme für die Selbstmedikation sind unersetzliche Begleiter für Menschen mit chronischen Beschwerden. Ypsomed vertreibt ihre Produktportfolios unter den Dachmarken mylife Diabetescare direkt an Patienten oder über Apotheken und Kliniken sowie unter Ypsomed Delivery Systems im Business-toBusiness-Geschäft an Pharmafirmen.

Für Pharmakunden sowie für Patientinnen und Patienten Medikamente werden durch Betroffene immer häufiger zu Hause verabreicht. In der aktuellen Gesundheits- und Versorgungskrise wird augenfällig, wie stark Selbstmedikation das Gesundheitssystem entlasten

kann. Deshalb bleiben die Grundlagen für Ypsomeds wiederkehrendes Geschäftsmodell unverändert positiv. Das Spektrum an kundenspezifischen Injektions-Pens von Ypsomed reicht von einfachen Pens mit einstellbarer Dosierung und Autoinjektoren bis zu hochkomplexen Injektoren und Insulinpumpen mit multifunktionaler Elektronik. Aufgrund der Entwicklung zu zunehmend komplexeren Medikamenten weitet sich das Feld der Injektionstherapien zudem laufend aus. Der innovative Geist ist seit der Firmengründung fest im Unternehmen verankert, das bereits vor über 35 Jahren mit der Einführung der ersten Mikro-Insulinpumpe die Diabetestherapie revolutioniert hatte. Aktuell investiert Ypsomed stark in die Digitalisierung des Portfolios und entwickelt es zu digitalen Helfern weiter, welche die Therapietreue der Menschen unterstützen und verbessern. Ein weiterer Wachstumstreiber ist die zunehmende Lebenserwartung und die damit einhergehende Überalterung der Gesellschaft. «Unsere modularen und bewährten Plattformtechnologien erlauben es uns, das Bedürfnis nach Lösungen zur Selbstbehandlung rasch und zuverlässig zu bedienen», erläutert CEO Simon Michel die Strategie, die es erlaubt, Injektionssysteme schnell für klinische Studien und damit für eine rasche Markteinführung bereitzustellen. Dank dieser kurzen Time-to-Market sowie aufgrund des hohen Automatisierungsgrades ist Ypsomed, die in der Schweiz und in ihrem neuen Werk in Schwerin produziert, im globalen Wettbewerb erfolgreich.

Nachhaltiges Wachstum und gesellschaftliche Verantwortung Der Klimawandel ist eine der grossen Herausforderungen unserer Zeit, die wir nur kollektiv meistern können. Als sozialverantwortliches Unternehmen will Ypsomed einen wesentlichen Beitrag dazu leisten: Ypsomed übernimmt ihre globale

Verantwortung gegenüber ihrem Umfeld sowie ihren Anspruchsgruppen. Deshalb haben wir uns auch zu Netto-Null-Emissionen verpflichtet. Das ist ein ambitioniertes Ziel für ein Unternehmen, das grosse Mengen Rohmaterialien verarbeitet und dazu Energie benötigt. Deshalb engagiert sich Ypsomed dafür, die Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette auf ein Minimum zu reduzieren. Das beginnt bei der Entwicklung, geht über die Beschaffung und Produktion bis hin zu Verpackung sowie Nutzung durch die Anwenderinnen und Anwender und schliesslich Entsorgung und Recycling. «Unser Nachhaltigkeitsprogramm umfasst jedoch nicht nur umweltund ressourcenschonendes Handeln, sondern auch die Verantwortung gegenüber der Gesellschaft», sagt Simon Michel. Denn für ein langfristig denkendes Unternehmen ist nachhaltiges Handeln eine Selbstverständlichkeit. Die Entwicklung des weltweit ersten CO2-neutralen Autoinjektors, des YpsoMate Zero, bezeugt den Vorreiter-Anspruch auf diesem Gebiet. Ypsomed hat ihre Nachhaltigkeitsstrategie weiterentwickelt. Diese deckt alle strategischen Dimensionen ab und durchdringt alle Wirkungsfelder. «Unsere integrierte Strategie stellt sicher, dass wir unserer Verantwortung gegenüber unseren Ansprechgruppen gerecht werden und uns nachhaltig weiterentwickeln.» Nachhaltigkeit umfasst für

Ypsomed neben der Reduzierung der CO2-Emmissionen auch die soziale Verantwortung gegenüber Mitarbeitenden und der Gesellschaft. «Wir verstehen darunter eine langfristige, sichere und profitable Perspektive für unsere wirtschaftlichen Anspruchsgruppen», so der CEO. Somit ist sichergestellt, dass die mehreren Millionen Anwenderinnen und Anwender der Medizintechnik-Produkte von Ypsomed auch in Zukunft von innovativen und einfach zu verwendenden Injektionsund Infusionssystemen profitieren können. Damit sich die Lebensqualität von Menschen mit chronischen Krankheiten weiter verbessert.


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4 ENERGIEEFFIZIENZ

FOKUS.SWISS

Energiemanagement als ökonomische und ökologische Win-win-Situation Die nachhaltige Umgestaltung der Energieversorgung und -nutzung gehört zu den wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben unserer Zeit. Die Herausforderungen auf diesem Weg sind zahlreich. Doch das Gleiche gilt auch für die Möglichkeiten. Die Erhöhung der Energieeffizienz spielt dabei eine Schlüsselrolle.

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s ist eine simple Gleichung, die durch ihre Logik besticht: Wenn der Klimawandel unter anderem durch den Verbrauch von Energie angeheizt wird, liegt ein wirksamer Lösungsansatz darin, ebendiesen Verbrauch zu verringern. Glücklicherweise führt die technische Entwicklung dazu, dass der Strombedarf von elektrischen Geräten kontinuierlich sinkt. Kürzlich vermeldete das Bundesamt für Energie (BFE), dass in der Schweiz im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Haushaltgrossgeräte sowie IT-, Büro und UnterhaltungselektronikApparate in Betrieb waren. Die gute Nachricht: Obschon hierzulande mehr und mehr elektrische Geräte in Gebrauch sind, sinkt gleichzeitig ihr Stromverbrauch. Während

zwischen 2002 und 2020 die Zahl der Kühlschränke, Computer und ähnlicher Apparate um 41,8 Prozent anstieg, verbrauchten diese 15,6 Prozent weniger Strom. Die allgemeine Stossrichtung stimmt also. Doch weil im professionellen Umfeld ein noch grösseres EnergieEinsparpotenzial besteht, hat das Handlungsfeld des «Energiemanagements» in den vergangenen Jahren immer mehr Aufmerksamkeit erlangt. In vielen Fachdiskussionen wird ein effektives Energiemanagement gar als Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende sowie die nachhaltige Reduktion der Treibhausgas-Emissionen angesehen. Besonders der Gebäudesektor sowie die Industrie stehen diesbezüglich im Fokus.

Technologie führt zu neuen Erkenntnissen Wodurch zeichnet sich Energiemanagement konkret aus? Im unternehmerischen Kontext handelt es sich dabei mittlerweile um eine eigene Managementdisziplin. Diese hat zum Ziel, den Energieverbrauch eines Unternehmens so zu optimieren, dass der Verbrauch minimiert wird, Ressourcen geschont werden und gleichzeitig der Strombedarf aller Abteilungen des Betriebs gedeckt bleibt. Diese Aspekte lassen sich eins zu eins auf Immobilien, beziehungsweise Immobilienanlagen übertragen. Um Organisationen und Unternehmen beim Aufbau eines systematischen Energiemanagements

sowie dessen Nachweis zu unterstützen, wurde 2011 die ISO-Norm 50001 mit entsprechender Zertifizierung eingeführt. Unabhängig vom konkreten Einsatzfeld liegt der Schlüssel zu einem erfolgreichen Energiemanagement in der Digitalisierung: Moderne Informationssysteme schaffen dank Datensammlung und -auswertung die notwendige Transparenz, um die Ist-Situation des Energieverbrauchs zu erkennen und den Nutzen von getroffene Massnahmen nachvollziehbar zu machen. Aufgrund der hohen Komplexität bieten spezialisiere Firmen für Unternehmenskunden sowie Immobilienverwaltungen EnergiemanagementLösungen aus einer Hand an.

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#FOKUSNACHHALTIGWIRTSCHAFTEN

ENGAGEABILITY • BRANDREPORT 5 Short Facts

Nachhaltige Unternehmensführung – Governance als Erfolgsfaktor Die Arbeit von Verwaltungsratsmitgliedern wird zunehmend von der Suche nach Lösungen zu globalen Herausforderungen wie der Pandemie, dem Klimawandel oder Menschenrechtsfragen in Lieferketten beeinflusst. Um für die zukünftigen Aufgaben, welche die Megatrends mit sich bringen, gerüstet zu sein, bietet das «Responsible Impact Board»-Programm Zugang zu den wichtigsten Informationen und Fragen, die sich Verwaltungsratsmitglieder stellen müssen.

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erwaltungsratsmitglieder müssen sich weiterbilden, um sowohl die regulatorischen Rahmenbedingungen als auch die für ihre Unternehmen relevanten Herausforderungen zu kennen und darauf, unter Berücksichtigung der erweiterten Sorgfaltspflicht und Risikominimierung reagieren zu können. Deswegen haben engageability, Chapter Zero Switzerland und UN Global Compact Network Switzerland & Liechtenstein in Zusammenarbeit mit ESG Competent Boards und der Swiss Board School ein Ausbildungsprogramm zusammengestellt. Dieses richtet sich an Verwaltungsratsmitglieder

und CEOs von Unternehmen aller Grössen, die sich bezüglich der globalen Herausforderungen und Megatrends weiterbilden möchten. Den Teilnehmenden werden Fähigkeiten vermittelt, die ihnen helfen, künftige Dilemmas und Risiken in Chancen umzuwandeln, die Unternehmensstrategie entsprechend

anzupassen, neue Geschäftsmodelle zu entwickeln und Verantwortung vorausdenkend wahrzunehmen. Sie lernen von Expert:innen und anderen Verwaltungsratsmitgliedern. Themen wie Diversität, Menschenrechte, AntiKorruption, Stakeholder Engagement, Klimawandel, Kreislaufwirtschaft und Corporate Digital Responsibility werden thematisiert. Damit werden die Board-Mitglieder bestmöglich darauf vorbereitet, im Sinne der unternehmerischen Verantwortung zu handeln. Network Switzerland & Liechtenstein

In Zusammenarbeit mit

Entwickelt von und für BoardMitglieder wird das Programm im Frühling als auch in Herbst angeboten. Es besteht aus zehn Modulen, organisiert in fünf dreistündigen Kursen. Kurse im Frühling: 8. Februar 2022 in Zürich 1. März 2022 online 29. März 2022 Zürich 3. Mai 2022 online 24. Mai 2022 in Zürich Kurse im Herbst: 1. September 2022 in Zürich 6. Oktober 2022 online 27. November 2022 in Zürich 17. November 2022 online 15. Dezember 2022 in Zürich Kosten: Alle fünf Kurse 3800 CHF Ein einzelner Kurs: 800 CHF Programm und Anmeldung Frühlingskurse: globalcompact.ch/ impactboards

GIB-SOLUTIONS AG • BRANDREPORT

Was haben ein Rechenzentrum und ein Hallenbad gemeinsam? Ganz einfach: Wärme! Das eine hat's, das andere braucht's. Wäre es dann nicht sinnvoll, wenn ein Rechenzentrum seine überschüssige Abwärme an ein Hallenbad abgeben würde? Genau das macht das Rechenzentrum der GIB-Solutions AG indem die Abwärme, die durch die Kühlung der Systeme anfällt, an das Hallenbad der Gemeinde Uitikon abgegeben wird. Ganz nebenbei wird damit noch ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet.

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IB-Solutions ist nicht nur die Datensicherheit der Kunden wichtig, sie trägt auch Sorge zur Umwelt. Beim Umbau des ehemaligen Bunkers im Jahr 2008 wurde bereits berücksichtigt, wie die anfallende Abwärme sinnvoll genutzt werden könnte. Ein Hallenbad ganz in der Nähe des Datacenters bot sich für ein gemeinsames Projekt mit der Gemeinde an. Heute verbinden isolierte Rohre mit einer Länge von 60 Metern das Datacenter mit dem Schwimmbecken. Über einen Wärmetauscher wird die entstehende Abwärme des Datacenters ins benachbarte Hallenbad transportiert und dort zur Beheizung der Infrastruktur genutzt. Dank dieses Konzepts kann die Gemeinde den Heizaufwand für das Hallenbad um fast 80 Prozent reduzieren. Dafür wurde GIB-Solutions AG mit dem internationalen Green IT Award ausgezeichnet. Ein Beweis dafür, dass mit dem Umbau

der Anlage ein sinnvoller und zukunftsweisender Weg gewählt wurde. Zusätzlich werden Housing-Kunden animiert, stromsparende Infrastrukturen zu installieren, indem nicht pauschal pro Rack Kilowattstunden in den Preisen beinhaltet sind, sondern der Stromverbrauch exakt gemessen und nur das berechnet

wird, was auch wirklich verbraucht wurde. So können auch die Kunden ihren Teil zum Klimaschutz im GIB-Datacenter beitragen. Jeglicher Strombedarf im Rechenzentrum wird zudem zu 100 Prozent mit Strom aus Schweizer Wasserkraft gedeckt. Nebst dem Umweltschutz steht natürlich auch die Sicherheit des

Rechenzentrums im Fokus. Ein Datencenter soll absolut sicher sein. Das GIB-Datacenter ist es gleich im doppelten Sinne: Einerseits schützen die äusserst robusten Mauern einer ehemaligen Militäranlage die Kundendaten vor Risiken wie Hochwasser, Erdbeben oder Zugkatastrophen usw. Andererseits bietet es umfangreiche Zutritts- und Sicherheitssysteme, welche beim Umbau der Militäranlage in ein Rechenzentrum integriert wurden. In Zusammenarbeit mit IBM wurde das GIB-Datacenter nach neuesten Sicherheitsstandards entworfen und realisiert. Nach Fertigstellung wurde es weltweit als Vorzeigeobjekt präsentiert. Seither bietet es rund um die Uhr eine Verfügbarkeit von 99.985 Prozent und ist dank der optimalen Lage in der Peripherie der Stadt Zürich schnell erreichbar.

www.gib-solutions.ch


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6 BRANDREPORT • SUN2WHEEL

#FOKUSNACHHALTIGWIRTSCHAFTEN

Bidirektionales Laden optimiert Energiemanagement Mittels bidirektionaler Ladetechnologie will sun2wheel E-Autos nicht nur aufladen, sondern deren Energiepotenzial voll ausschöpfen.

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ominik Müller, Experte für Fotovoltaik und Elektromobilität, ist überzeugt, dass der Schweizer Lade- und Speicherinfrastrukturmarkt in den kommenden

Jahren parallel zum Elektromobilmarkt ein exponentielles Wachstum erfahren wird. Das Jungunternehmen sun2wheel hat sich hier zum Ziel gesetzt, die führende Anbieterin von Gesamtlösungen im intelligenten Energiemanagement zu werden.

«Stehzeuge» bergen grosse Chancen Aktuell sind alle Fahrzeuge zu über 90 Prozent der Zeit «Stehzeuge», dies gilt auch für Elektromobile. Wären diese jeweils mit dem Elektrizitätsnetz verbunden, könnten deren Batterien auch zur Zwischenspeicherung von Solarstrom, zum Abbau von Lastspitzen sowie zur Stabilisierung des Netzes genutzt werden. Allein zwei Prozent des heutigen PKW-Bestandes würden ausreichen, um die elektrische Leistung des grössten Pumpspeicherwerkes der Schweiz am Netz bereitzustellen.

Bidirektionales Laden als Gamechanger sun2wheel will dieses Potenzial des Elektromobils nutzen und das Fahrzeug zu einem entscheidenden Faktor der Energiewende machen. Die bidirektionale Ladestation von sun2wheel ist mehr als eine einfache Ladestation oder ein stationärer Speicher. Mittels bidirektionaler Ladetechnologie können E-Fahrzeuge nicht nur geladen, sondern auch entladen werden. Dabei wird die Fahrzeugbatterie als Zwischenspeicher elektrischer Energie genutzt. Etwa, um überschüssigen Solarstrom zu speichern und teure Lastspitzen beim Strombezug abzubauen.

gewerbliche und industrielle Liegenschaften sowie Areale. Neben diesen richtet sich sun2wheel auch an private und institutionelle Gebäudebesitzende sowie an private und öffentliche Parkplatz- und Parkhausbetreibende. Ergänzt werden die Ladeprodukte von sun2wheel durch Second-Use-Batterien, mit welchen gebrauchten Fahrzeugbatterien vor deren Recycling nochmals für 10 bis 15 Jahre eine zweite stationäre Einsatzmöglichkeit gegeben wird. Auf diese Weise verbessert sun2wheel sowohl die Öko- als auch die CO2-Bilanz des Batteriekreislaufs.

www.sun2wheel.ch

Leistungen für smartes Energiemanagement In diesem Sinne liefert sun2wheel die komplette Ladeinfrastruktur samt Lastmanagement für Wohngebäude,

MOBILITÄT

Die elektrische Revolution schreitet voran – aber noch nicht im Eiltempo

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Immer mehr Autolenkerinnen und Autolenker in der Schweiz entscheiden sich für einen Wagen mit elektrischem oder Hybridantrieb. Und die Kurve zeigt nach oben.

ie der Verband «Swiss E-Mobility» schreibt, erreichte die Anzahl Neuverkäufe von E-Fahrzeugen 2019 zum ersten Mal den fünfstelligen Bereich. Per Ende 2020 wurde dieses Resultat nun beinahe verdoppelt – was zum zweiten Mal in Folge einen nationalen Rekord darstellt. Die neuimmatrikulierten E-Fahrzeuge machen laut «Swiss E-Mobility» einen Marktanteil von 8,3 Prozent der Neukäufe aus. Bei den Plug-in-Hybriden (PHEV) konnte das Resultat gar verdreifacht werden: Zuzüglich der Hybride ohne Lademöglichkeit (HEV) sowie der Wasserstofffahrzeuge (FCEV) waren 2020 beinahe ein Drittel aller Neuwagen (27,9 Prozent) voll- oder teilelektrifiziert. Die Entwicklung der individuellen Mobilität geht damit klar in Richtung E-Antrieb. Und der Wettbewerb im elektrischen Fahrzeugsegment nimmt zu und das

Angebot wird breiter. Ebenfalls bemerkenswert ist die Tatsache, dass 2020 nach langer Stagnation bei den leichten Nutzfahrzeugen ein signifikantes Wachstum verzeichnet werden konnte, mit einem Plus von 38,1 Prozent.

Noch nicht auf der Zielgeraden Wie das Beratungsunternehmen EBP in seiner Studie «Szenarien zur Elektromobilität – Update 2021» festhält, ist die Schweiz im europäischen Vergleich gerade mal durchschnittlich unterwegs. Sie fällt sogar deutlich ab im Vergleich zu den Spitzenreitern Norwegen, Island, Schweden und Niederlande. Während es sich in Norwegen bei 75 Prozent aller Neuwagen (2019) um Steckerfahrzeuge handelte, waren es hierzulande nur 14 Prozent. Die Studie von EBP untersuchte ebenfalls, wo elektrische Wagen

hauptsächlich aufgeladen werden: Rund drei Viertel der Eigentümer:innen laden ihr Steckerfahrzeug zu Hause auf. Felix Ribi, bei EBP für die Energiewirtschaft zuständig, erklärt in einem Beitrag des SRF vom Juli: Die Immobilienbesitzer:innen entscheiden hierzulande, ob Stellplätze mit Ladestationen ausgestattet werden. Zu diesem Zweck müsse ein praktikables Ladekonzept erarbeitet werden, was Zeit benötige. Diese Entscheidungsprozesse seien das Haupthindernis beim Aufbau von Ladeinfrastrukturen. Damit scheint sich ein Argument zu bewahrheiten, welches die Kritiker des E-Antriebs von Beginn an ins Feld führten: Die Ladestationen stehen nicht immer an den optimalen Orten.

Die technische Entwicklung bringt neue Vorteile Wird die Ladeinfrastruktur also zum Stolperstein? Die EBP-Fachleute

gehen nicht davon aus. Sie halten fest, dass die vorherrschenden Herausforderungen bezüglich Reichweite, Ladedauer sowie Angst vor lückenhafter Ladeinfrastruktur im Ausland bereits in «wenigen Jahren stark an Bedeutung verlieren» werden. In der Schweiz und ganz Europa werde ein flächendeckendes Schnellladenetz aufgebaut und bei den Batterien verbessere sich die Energiedichte, bei gleichzeitig sinkenden Kosten. Dieser Trend dürfte sich weiter fortsetzen. Natürlich ist es letztlich nicht nur an Konsumierenden oder Immobilienbesitzenden, die E-Mobilität zu fördern. Laut EBP stehen auch die Kantone sowie nicht zuletzt die Städte und Gemeinden in der Verantwortung. Für die möglichst durchgehende Elektrifizierung des Strassenverkehrs in Städten habe das Umrüsten von Busflotten hohe Priorität.


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#FOKUSNACHHALTIGWIRTSCHAFTEN

BRUGG GROUP AG • BRANDREPORT 7

«Uns ist ‹Profit with Purpose› sehr wichtig» Im direkten Gespräch mit dem Brugg-Group-CEO Stephan Wartmann spürt man regelrecht seine Begeisterung für nachhaltige Themen. Von seinen innovativen Firmenlösungen ganz zu schweigen. Stephan Wartmann, was können Sie zur Energiewende beitragen? Eigentlich ganz viel. Zwei Drittel der Schweizer Energieversorgung ist noch immer fossilbasiert. Zur Erreichung der Klimaziele sind also einige Mammutaufgaben zu lösen. Wir haben viele Projekte mit der öffentlichen Hand und wollen die Energiewende partnerschaftlich mitprägen. Und wie gehen Sie konkret vor? In erster Linie wollen wir unsere bestehenden Aktivitäten ausbauen und durch innovative Produktentwicklung erweitern. Digitalisierung und intelligenter Service sind wichtige Bausteine auf diesem Weg. Zusätzlich tätigen wir spezifische Mergerand-Akquisition-Projekte, wie wir sie kürzlich in Skandinavien, Frankreich sowie Australien integriert haben. Dabei geht es um technologischen Know-how-Gewinn. Strategisch fokussieren wir auf die Energiewende mit CO2-Reduktion, Nachhaltigkeit sowie Sicherheit, wobei uns «Profit with Purpose» sehr wichtig ist. «Profit with Purpose» klingt spannend. Was meinen Sie damit? Wie alle wollen auch wir profitabel wachsen, den Umsatz in den nächsten Jahren massiv steigern; in unseren Nischentechnologien wollen wir vorne dabeibleiben. Wir sehen die Energiewende nicht primär als Kostenfaktor, sondern als Chance. Nebst den ökonomischen Zielen leben wir auch eine ökologische und vor allem soziale Nachhaltigkeit. Wir investieren aktiv in die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeitenden, unter anderem mit Plattformen wie LinkedIn-Learning in sieben Weltsprachen sowie Moodle-ELearning. Zudem animieren wir unsere Mitarbeitenden etwa mit dem Gesundheits- und Fitnessprogramm Brugg-Balance. Daraus resultieren zum Beispiel Verbesserungsmöglichkeiten am individuellen Arbeitsplatz. So haben wir uns etwa durch Ergonomie-Spezialist:innen beraten lassen. Und siehe da: Diverse Mitarbeitende nutzten beispielsweise ihr Stehpult falsch, sodass Nacken- oder Rückenprobleme resultieren. Auch

interne Gesundheitsprogramme bewirken viel. Ein Mitarbeiter freute sich über eine Körpergewichtsabnahme von 15 Kilogramm und schnarcht nun anscheinend viel weniger. (lacht)

Ihre Reise geht also viel weiter als Wachstum, Erfolg und Nachhaltigkeit Ja. Wir wollen unsere Mitarbeitenden mitnehmen und fördern. Kürzlich war ich an der Zürcher Absolventenmesse und konnte mich mit vielen Studierenden austauschen. Früher ging es dort um Themen wie den Einstiegslohn und den Firmenwagen. Heutzutage sprechen wir über nachhaltige Themen sowie Teilzeit-Anstellungsmöglichkeiten. Die Studierenden von heute denken und gewichten ganz anders als früher. Was erfüllt Sie mit Stolz? Unsere Firmengruppe ist schuldenfrei und will es bleiben. Dies gehört auch zur Nachhaltigkeit. Beispielsweise durften wir dieses Jahr am Bahnhof Brugg das 80-Millionen-Bauprojekt «Centurion Tower» einweihen, welches ohne Hypotheken eigenfinanziert ist. Dass die Heizung und Kühlung dieses Bauwerks durch eine Grundwasser Wärmepumpenanlage erfolgt, ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Wer sind Ihre Kunden? Unsere Welt ist das Projektgeschäft. Ein Grossteil unserer Kundschaft ist die öffentliche Hand. Wir haben nicht Tausende Kunden, sondern Hunderte. Dies zwingt uns, jedes Mal einen nachhaltigen Job zu machen. Von langfristigen Partnerschaften profitieren beide Seiten.

Stimmt es, dass man mit Ihren Schnelllade-Systemen E-Fahrzeuge unter zehn Minuten laden kann? Es könnte sogar noch schneller gehen. Aber die Autobatterien sind oft gedrosselt, sodass hier noch fahrzeugseitig Optimierungspotenzial besteht. Mit bis zu 500 Ampère für ungekühlte und mit 850 Ampère für gekühlten Ladesysteme sind wir an der Weltspitze. Was gibt es für andere Anwendungen? In Skandinavien durften wir für Fährbetriebe, Schnellboote sowie kommunale LKW verschiedene Stationen einrichten. Für regionale Busanbieter entwickeln wir Ladesysteme bis zu 3000 Ampère. Auch die Fernwärme-Durchdringung ist in Skandinavien mit deutlich über 50 Prozent viel höher als bei uns. In der Schweiz liegt die Durchdringung bei rund acht Prozent. Entsprechend bietet die Fernwärme ein riesiges Potential zur CO2-Reduktion. Angesichts der Tatsache, dass ungefähr 40 Prozent des Schweizer Energiebedarfs ins Heizen geht, sollte man die Nutzung von überflüssiger Prozesswärme aus der Industrie oder Abfallverbrennung mit effizienten, platzsparenden Anlagen rascher ausbauen. Wir haben starre und flexible Rohrsysteme sowie zugehörige Prozessleittechnik entwickelt, welche just diese beherrschen. Dabei ist optimale Wärmedämmung entscheidend, sodass beim Wärmetransport möglichst wenig Energie verloren geht.

Sind Ihre nachhaltigen Angebote im Markt bekannt? Wie gesagt: Wir sind mehrheitlich im öffentlichen Beschaffungswesen unterwegs. Und da kennen uns die wichtigsten Kundengruppen. Wir machen aber auch mittels Forschungsprojekten und Fachpublikationen auf uns aufmerksam. Oft wünschen wir uns mehr Risikobereitschaft, neue Technologien auszuprobieren. Wir haben schon vor über zehn Jahren bei unserer Tochterfirma Geobrugg AG und der Fachhochschule Rapperswil aufgezeigt, dass unsere flexiblen Böschungsstabilisierungen einen vier Mal tieferen CO2-Fussabdruck aufweisen als herkömmliche Anwendungen aus Beton oder Spritzbeton. Leider werden solche Aspekte bisher in den meisten öffentlichen Ausschreibungen noch viel zu wenig gewichtet. Kurz: Alle sprechen von der Energiewende, sind aber noch nicht wirklich bereit, sich bei Ausschreibungen auch zu verpflichten. Klar ist der Preis wichtig, aber nachhaltige Themen sollten vermehrt mitberücksichtigt werden. Brugg Group AG Aus der einstigen Kabelfabrik in Brugg ist mit der Brugg Group ein typisch Schweizerischer Nischenplayer geworden, der mit mehreren Tochtergesellschaften und 1700 Mitarbeitenden einen Umsatz von über einer halben Milliarde Franken erwirtschaftet. Hauptbereiche sind Fernwärmetechnologie, Prozessleittechnik für Versorgung (Wasser, Abwasser, Gas, Strom), E-Mobilität, Windkraft, Leichtbau und Seilarchitektur, Aufzugs- und Hebemittel, Transportbahnen sowie Schutzsysteme gegen Naturgefahren. Die Firma ist mit 19 Produktionsstätten und 17 Verkaufsorganisationen in den wichtigsten Industrieländern der Welt vertreten. www.brugg.com


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8 PROJEKT KOPFBAU 118

FOKUS.SWISS

Ein Prototyp für nachhaltiges Bauen Auf dem Lagerplatz in Winterthur hat die Stiftung Abendrot ein neues Haus aus alten Bauteilen realisiert. Das Projekt Kopfbau 118 liefert wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Projekte.

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Ziegler in Winterthur demontiert. Auch Glasbausteine für Zwischenwände, Oberlichter, Storen sowie Aussen- und Innentüren stammen aus Rückbauten anderer Gebäude.

Die Planung, Bauteilsuche und -gewinnung und die Realisierung des Projektes lagen beim Baubüro in situ, Zürich. Eine wissenschaftliche Projektbegleitung der © baubüro in situ ag, Martin Zeller

Vom Bürogebäude Orion in Zürich konnten weitere Fenster, Fassadenplatten aus Granit sowie Metallgeländer gewonnen werden. Hier wurde auch ein passender Aussentreppenturm gefunden. Das rote Fassadenblech für die Aufstockung wurde vor dem Abbruch der Druckerei

© baubüro in situ ag, Martin Zeller

ie ehemalige Sulzer-Modellbauwerkstatt, der Kopfbau 118, erhielt einen Ausbau und wurde um drei Geschosse aufgestockt: «Das nun fertiggestellte Gebäude besteht zu deutlich mehr als der Hälfte aus wiederverwendeten Bauteilen, welche anderenorts aufgrund von Um- oder Rückbauten nicht mehr benötigt wurden», erklärt Stadtplaner Marc Angst. Der neue Altbau – oder ist es ein alter Neubau? – beherbergt im EG und 1. OG Arbeits- und Werkräume der ZHAW/ZPP, in den drei oberen Geschossen Ateliers und Büroräume. Das Bauteilpuzzle ist vielfältig und wurde mehrheitlich von Unternehmen aus Winterthur und Umgebung zusammengesetzt: «Die Stahlkonstruktion stammt aus dem Rückbau eines Lebensmittellagers in Basel, die Fenster vom Werk 1 gleich nebenan in Winterthur.»

Planenden gemeinsam mit der ZHAW hat die ökologischen und ökonomischen Aspekte des Projektes sowie die Auswirkungen auf Finanzierung, Planung und Bauprozess untersucht und dokumentiert. Wegleitende Werte der Stiftung Abendrot sind soziale, ökologische und ökonomische Nachhaltigkeit. Der Weg dahin darf auch mal unkonventionell sein: Mit dem Projekt Kopfbau 118 hat die Stiftung Abendrot ein Experiment in Sachen Wiederverwendung gewagt und wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Projekte gewonnen. Letztlich entstand so ein charakterstarker Bau zu Kosten, welche vergleichbar sind mit einem hypothetischen Neubau in konventioneller Bauweise mit neuen Bauteilen; gleichzeitig konnte eine CO2eq-Reduktion von fast 60 Prozent im Vergleich zu einem hypothetischen Neubau in konventioneller Bauweise erreicht werden. «Dies übertrifft alle Erwartungen und gibt einen Eindruck davon, welche Möglichkeiten für die Bau- und Immobilienbranche in Bezug auf die viel zitierte Nachhaltigkeit bestehen», so Angst.


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BAUEN 9

Energieeffizientes Sanieren für die Umwelt

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Eine energiebewusste und nachhaltige Sanierung geht mit Vorteilen für Immobilienbesitzende und die Umwelt einher. «Fokus» hat sich mit einem Experten darüber unterhalten.

as Bewusstsein für Nachhaltigkeit steigt auch bei Immobilienbesitzenden. Dazu gehört ein bewusster Umgang mit Ressourcen und die Vermeidung von Energieverschwendung.

Strategisch vorgehen Eine Sanierung kann den Energieverbrauch massiv optimieren. Sie muss jedoch überlegt vonstatten gehen. «Hausbesitzende sollten eine Strategie zur Sanierung aufstellen und sich überlegen, welche kurz- und langfristigen Ziele erreicht werden sollen», sagt Daniel Huber, Architekt, Baubiologe und Berater bei Casafair. «Einzelne kleine Massnahmen unkoordiniert auszuführen, kann später zu Überraschungen und unnötigen Mehrkosten führen.» Es ergibt etwa wenig Sinn, zuerst die Fenster zu wechseln und ein paar Jahre später das Gebäude zu dämmen. Die dann

nötige Leibungsdämmung hätte Einfluss auf die Fenstergrösse. Diese müssten eventuell dadurch ersetzt werden, obwohl die Lebensdauer der Fenster noch nicht erreicht ist.

befinden sich im Innern des Hauses. Zum Beispiel lässt sich eine Decke zu einem kalten Keller dämmen, wenn die Raumhöhe ausreichend ist. Dasselbe gilt für den Estrichboden.

Überlegt dämmen «Viele ältere Gebäude sind undicht und verlieren in der Heizsaison viel Energie», so Huber. «Ausserdem ist die Oberflächentemperatur der umgebenden Materialien entscheidend für die Behaglichkeit im Raum. Sind diese wesentlich kälter als die Innenluftraumtemperatur, kann das zusätzlich einen unangenehmen Luftzug erzeugen.

Nachwachsende Naturdämmstoffe Es gibt verschiedene Dämmungsarten, nicht jede ist gleich nachhaltig. «Dämmungen aus nachwachsenden Rohstoffen ergeben vor allem Sinn», so Huber.

Zudem kann die warme Innenluft an den kalten Aussenwänden kondensieren und zu Schimmel führen.» Als Konsequenz wird noch mehr geheizt. Die einfachsten und kostengünstigsten Dämmungsmassnahmen

Zu diesen gehören unter anderem Holzfaser, Holzwolle und Kork. «Teils sind natürliche Dämmstoffe etwas teurer. Das liegt auch daran, dass sie weniger verbreitet sind, jedoch haben sie neben der Dämmleistung, je nach Produkt, auch zusätzliche für das Raumklima relevante Eigenschaften, wie etwa Feuchtigkeitsregulation und

Dampfdiffusion», erklärt Huber. Dies hilft effektiv bei der Vermeidung von Schimmel in Innenräumen. Zudem helfen Naturdämmstoffe im Sommer, das Gebäude kühl zu halten, da sie die Hitze von aussen absorbieren.

Fördergelder und steuerliche Vorteile Wer sein Haus energiebewusst saniert, kann mitunter auf Fördergelder hoffen. Auf energiefranken. ch findet man eine Liste möglicher Förderprogramme. Energetische Sanierungen können auch von den Steuern abgezogen werden. «Es kann jedoch jährlich nur eine begrenzte, vom eigenen Einkommen abhängige Summe abgezogen werden», warnt Huber. «Daher ergibt es manchmal mehr Sinn, Sanierungen steuertechnisch über mehrere Jahre zu verteilen.» ANZEIGE

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#FOKUSNACHHALTIGWIRTSCHAFTEN

HOCHSCHULE LUZERN • BRANDREPORT 11

Nachhaltigkeit als zentrales Thema Dass Luzern ein wichtiges Bildungszentrum ist, zeigt sich an der Präsenz der verschiedensten Bildungsinstitutionen. Die Hochschule Luzern (HSLU) sticht im Kreise dieser Bildungsinstitutionen nicht nur als grösste (Weiter-)Bildungsanbieterin hervor. Sie nimmt auch eine Beispielrolle ein, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht.

D

ie Vorbildfunktion der HSLU hat die Handelszeitung in einem Bericht vom November 2021 festgestellt. Überraschend ist dies nicht, denn der Nachdiplomkurs in «Umweltbewusstem Manangement» stand bereits in den 1980er-Jahren stellvertretend für ein integratives Verständnis von Wirtschaft und Ökologie. Heute, fast vierzig Jahre später, ist das Thema Nachhaltigkeit noch verstärkter und integrativer in verschiedene Weiterbildungsformate eingeflossen. Als Beispiel im MBA Luzern. Seit 2015 wird in diesem Studiengang ein integratives Nachhaltigkeitsverständnis anhand eines eigens entwickelten Managementmodells vermittelt. Angehende Führungskräfte setzen sich in diesem Studiengang mit der ökonomischen, ökologischen und gesellschaftlichen Wirkung des unternehmerischen Handelns auseinander. Mit der ganzheitlichen Betrachtung der Nachhaltigkeit im Studiengang haben die Themen (Wirtschafts-)Ethik sowie Werteund Persönlichkeitsentwicklung an Bedeutung gewonnen. Dabei stehen Fragen der unternehmerischen Verantwortung genau so im Brennpunkt

Unternehmens/ der Organisation kennen. In beiden Angeboten wird grossen Wert auf anschlussfähige Lösungen gelegt. So finden sich weniger Fallstudien von multinationalen Konzernen, sondern viele Beispiele von KMU. In den Arbeiten und Fallstudien steht der Transfer in die eigene Praxis im Fokus. Deshalb werden mehrheitlich lokale oder national tätige KMUs berücksichtigt.

wie ein nachaltig ausgerichteter Unternehmenszweck (Purpose). Neben dieser umfassenden Führungsweiterbildung mit international anerkanntem MBA-Abschluss bietet die HSLU auch einen CAS (Certificate of Advanced Studies) in Sustainable Management an. In diesem kompakten Fachkurs stehen Nachhaltigkeit und nachhaltige Unternehmens- und Organisationsentwicklung im Zentrum. Die Teilnehmenden lernen neben den Grundlagen der Nachhaltigkeit auch die Hilfsmittel und Instrumente für eine nachhaltigere Gestaltung des

Bei der Gestaltung der Unterrichtsinhalte kooperiert die HSLU mit lokalen Partnern wie Verbänden, Personalvermittlungen, Unternehmensberater:innen, lokalen Wirtschaftsvertreter:innen (KMU wie Grossfirmen) sowie (Nachhaltigkeits-)Expert:innen oder Alumni-Organisationen. Bei den Praxistransferthemen sind jeweils zig verschiedene lokale wie nationale Unternehmen beteiligt. Dass das Thema Nachhaltigkeit Teil der Studienprogramme ist, unterstreicht folgende Aussage des Studienleiters, Prof. Dr. Markus Zemp: «Nachhaltigkeit verstehen wir nicht als Trend – sondern Zukunft!»

www.hslu.ch

Facts Programmstart 11. März 2022 Programmende März 2023 Anmeldeschluss 21. Januar 2022 Dauer 12 Monate Kosten CHF 9'400.– Auslagen für Reisen zu externen Seminaren, Seminarpauschale, Verpflegung und Unterkunft sind in der Studiengebühr nicht enthalten. In diesem CAS findet ein 2-tägiges Einführungsseminar auswärts statt. Die Kosten werden von den Teilnehmenden im Rahmen einer Seminarpauschale, welche die Unterkunft sowie die Verpflegung beinhaltet, direkt vor Ort dem Seminarhotel bezahlt. Programmleitung Prof. Dr. Markus Zemp Abschluss Certificate of Advanced Studies Hochschule Luzern/FHZ in Sustainable Management Programmart CAS ECTS 15 Unterrichtszeiten Freitag, Samstag Unterrichtssprache Deutsch

Master of Business Administration

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Durchführungsort Luzern Kontaktstunden 160 Unterrichtslektionen plus ca. 120 Stunden Vor- und Nachbearbeitung / Ca. 100 Stunden Abschlussarbeit

Weitere Infos via QR-Code oder auf hslu.ch


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12 INTERVIEW • CHRISTOPH MÄDER

FOKUS.SWISS

«Netto-Null bis 2050 ist ein ambitioniertes Ziel» Christoph Mäder ist Präsident des Wirtschaftsdachverbands economiesuisse. Für ihn sind die Schweizer Klimaziele erreichbar, wie er im Interview betont. Christoph Mäder, alle Welt spricht von Nachhaltigkeit und Klimaprogrammen. Was genau meint economiesuisse damit? Eine nachhaltige Entwicklung in ökonomischer, sozialer und ökologischer Hinsicht ist nur zusammen mit den Unternehmen erfolgreich zu realisieren. Wir engagieren uns deshalb für eine liberale und nachhaltige Marktwirtschaft, in der ökonomische, soziale und ökologische Ziele ganzheitlich berücksichtigt werden. Das ist so in unseren Statuten verankert. Im Klimaschutz sind wir bereits intensiv an der Arbeit. Mit dem Bekenntnis zu einem Netto-Null-Ziel haben wir uns ein ambitioniertes Ziel gesetzt und ein «Klimaprogramm der Schweizer Wirtschaft» mit neun Aktionsfeldern entwickelt.

Und lässt sich so «nachhaltig wirtschaften»? Auf jeden Fall. Das universelle Prinzip der Nachhaltigkeit geht letztlich sogar auf die Wirtschaft zurück, konkret auf die Waldwirtschaft: Man soll immer nur so viel Holz fällen, wie nachwächst, heisst der Grundsatz nachhaltiger Forstwirtschaft seit 300 Jahren. economiesuisse begrüsst den Ansatz, Nachhaltigkeit in erster Linie durch Einpreisen externer Kosten sowie der verbesserten Information der Konsument:innen zu erreichen.

©Andre Springer

Die CO2-Ziele für 2050 sind vorgegeben. Sind sie überhaupt erreichbar? Netto-Null bis 2050 ist tatsächlich ein ambitioniertes Ziel. Deshalb müssen wir unsere Anstrengungen verstärken. Im Idealfall erreichen wir dieses Ziel koordiniert mit dem Rest der Welt und der Einführung eines global einheitlichen Preises für CO2Emissionen. Einen grossen Beitrag gegen die Klimaerwärmung kann die Schweizer Wirtschaft in ihrer Rolle als weltweit vernetzte Innovatorin und Technologielieferantin erzielen. Gefragt sind etwa Technologien für die Erreichung sogenannter «Negativemissionen» oder für die Entwicklung synthetischer Treibstoffe.

Unternehmeralltag gelebt wird. Diesbezüglich arbeiten wir an konkreten Umsetzungsmassnahmen, welche auch über die üblichen wirtschaftspolitischen Bemühungen hinaus gehen. So beteiligen wir uns konkret an einer Multistakeholder-Initiative, um die nachhaltige Entwicklung der Wirtschaft und den Dialog zwischen Unternehmen und Konsumenten zu Themen der Nachhaltigkeit zu fördern.

Allerdings dürfen Massnahmen zur Förderung nachhaltigen Konsums und nachhaltiger Produktion nicht einseitig zulasten von Schweizer Unternehmen umgesetzt werden. Sonst werden inländische Unternehmen gegenüber ihren ausländischen Konkurrenten benachteiligt, was am Schluss weder Mensch noch Umwelt dient.

Können Sie ein gutes Fallbeispiel eines Schweizer Unternehmens geben, das Nachhaltigkeit gut vorlebt? Ein interessantes Beispiel liefert Novartis. Das Unternehmen hat sich bis 2025 ehrgeizige Ziele gesetzt, um in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen 200 Prozent mehr Patientinnen und Patienten mit ihren innovativen und strategisch wichtigen Medikamenten zu versorgen und den Zugang über ihre

weltweiten Flagship-Programme um 50 Prozent zu steigern. Als klares Bekenntnis zu diesen Zielen hat Novartis eine Nachhaltigkeitsanleihe im Umfang von 1,85 Milliarden Euro aufgelegt, die die erste ihrer Art im Gesundheitswesen sowie die erste an gesellschaftliche Ziele gebundene Nachhaltigkeitsanleihe überhaupt ist. Sollte Novartis ihre Ziele verfehlen, erhalten die Investor:innen einen höheren Kupon.

Sie haben am Tag der Wirtschaft eine Statutenänderung bekannt gegeben. Was konkret soll passieren? Das war ein erster, aber wichtiger Schritt, der die Ambitionen der Schweizer Wirtschaft untermauert und Ausdruck von grosser Einigkeit ist. Letztlich geht es aber darum, dass Nachhaltigkeit auch im

Die Wirtschaft setzt sich für eine Gleichbehandlung von Brenn- und Treibstoffen ein. Was sehen Sie hier für Chancen und Risiken? Lenkungsabgaben können klimaverträgliches Verhalten fördern und verursachen geringe Umsetzungskosten. Die Schweiz ist einer der wenigen Staaten, die bereits eine CO2-Abgabe eingeführt haben. Im Grundsatz sind wir bereit, die Lenkungsabgabe auf fossile Brennstoffe auch auf Treibstoffe auszuweiten, um einen weiteren Schritt in Richtung Kostenwahrheit zu machen. Wir benötigen aber insgesamt einen ausgewogenen Instrumentenmix. Zudem zeigt sich in der aktuellen Debatte aber auch, dass die Stimmbevölkerung bezüglich Treibstoffpreiserhöhungen äusserst sensitiv reagiert. Diesen Punkt muss die Politik in der Diskussion unbedingt wieder stärker beachten. Welche Rolle wird economiesuisse konkret spielen, um das Netto-Null-Ziel bis 2050 zu erreichen? economiesuisse wird sich auf dem politischen Weg für optimale Rahmenbedingungen einsetzen, damit das Ziel Netto-Null bis 2050 erreicht werden kann. Wir unterstützen beispielsweise freiwillige Einsparungen von Unternehmen mit einer Kampagne zur Förderung von wissenschaftsbasierten Klimazielen (Science Based Targets Initiative). Diese Kampagne soll dazu beitragen, in den nächsten zehn Jahren Treibhausgasemissionen im Umfang von mehreren Millionen Tonnen einzusparen und klimabedingte Schäden in der Milliardenhöhe zu verhindern.


Wir bringen Gebäude zum Leben!

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14 LABELS

FOKUS.SWISS

Den Durchblick behalten im Labeldschungel Mit erhöhten ökologischen und sozialen Erwartungen seitens der Verbraucher:innen steigt auch das Bedürfnis von Organisationen, die Eigenschaften und Herstellungsprozesse entlang der gesamten Lieferkette ihrer Produkte und Dienstleistungen transparent und übersichtlich zu kommunizieren. Seither ist ein regelrechter Dschungel an Labels gewachsen, der es den Kaufenden nicht gerade einfacher macht, sich für nachhaltige Produkte zu entscheiden. «Fokus» weiss, wie es gelingt.

Ü

berall stösst man auf Deklarationen oder Labels. Da den Überblick zu behalten und gute von weniger guten Abzeichen zu unterscheiden, fällt selbst Spezialist:innen schwer. Doch um einen Anfang zu machen: Deklarationen adressieren meist nur wenige, spezifische Aspekte wie beispielsweise die staatliche Energieetikette, welche Auskunft über die Energieeffizienz und den -verbrauch eines Gerätes oder Fahrzeuges gibt. «Labels müssen hingegen eine ganze Palette von Kriterien in unterschiedlichen Bereichen erfüllen», weiss Patricia Letemplé vom Praktischen Umweltschutz (Pusch).

Glaubwürdigkeit durch Zertifizierung Die Verwendung von Labels basiert stets auf einer freiwilligen Grundlage und wird vor allem von privaten Anbietern eingesetzt. «Unternehmen lassen sich auf die Richtlinien ein, da die Verwendung eines Labels neben marketingstrategischen Aspekten auch Optimierungen von Prozessen, eine Risikominimierung und eine Verbesserung des Marktzuganges mit sich bringen kann. Aufseiten der Kundschaft helfen Labels bei der Kaufentscheidung, da sie «als Garantie für die Einhaltung von Richtlinien verstanden werden», erklärt Letemplé.

Diese Garantie – dass eingehalten wird, was draufsteht – ist aber nicht immer gegeben. Labels können nach dem Kriterienkatalog, den sie anwenden, sowie anhand des Zertifizierungsprozesses auch von den Durchschnittsverbrauchenden bewertet werden. Pusch bietet hier Orientierung und Hilfe: Die Stiftung betreibt die Website labelinfo.ch, auf der etliche Labels und ihre Richtlinien vorgestellt sowie anhand ihrer Glaubwürdigkeit bewertet werden. Mit diesen Hintergrundinformationen wird der Urwald an Labels etwas lichter und Kaufentscheidungen fallen einem einfacher.

«Fokus» stellt drei Labels vor: Finanzen: FNG-Siegel und Transparenzkodex Im Gegensatz zu anderen Branchen existieren in der Finanzbranche kaum Labels, da die Fonds seit jeher durch die eidgenössische Finanzmarktaufsicht Finma zugelassen werden müssen und damit die rechtlichen Rahmenbedingungen gegeben sind. Mit dem Aufkommen von nachhaltigen Anlagefonds steigt aber auch hier das Bedürfnis nach Orientierung oder Labels, die Orientierungshilfe bieten. Deshalb hat das Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) in Zusammenarbeit mit dem europäischen Dachverband Eurosif das FNG-Siegel

entwickelt. Dieser Qualitätsstandard stellt bestimmte Mindestanforderungen an nachhaltige Fonds und wird in verschiedenen Levels erteilt. Bedingung, um einen Fonds mit dem FNG-Siegel zertifizieren zu lassen, ist ausserdem das Unterzeichnen des europäischen Transparenzkodexes. Dadurch wird sichergestellt, dass die jeweilige Anlagestrategie transparent kommuniziert wird.

Weitere Informationen: FNG-Siegel: www.fng-siegel.org Europäischer Transparenzkodex: www.forum-ng.org/de/qualitaetund-standards/transparenz-kodex Bau und Wohnen: Kreislaufwirtschaft Das Label des «Cradle to Cradle Products Innovation Institute» kennzeichnet umweltgerechte und kreislauffähige Materialien und Produkte aller Art: von Baumaterialien, Möbeln und Teppichen über Kosmetik, Haushaltsgeräte, Strom und vielem mehr. In Bezug auf die Glaubwürdigkeit wird das Label von Pusch mit der vollen Punktzahl sowohl in Transparenz, Kontrolle als auch Zertifizierung bewertet. «Voraussetzung für eine Zertifizierung ist eine transparente Darstellung aller Produktinhaltsstoffen sowie des Produktionsprozesses», so Pusch.

Weitere Informationen: Cradle to Cradle Products Innovation Institute: www.c2ccertified.org Auf Labelinfo.ch: www.labelinfo.ch/de/labels?&id=177 Unternehmen: Reduktion der Emissionen Das myclimate-Label der gleichnamigen Stiftung Betrieb zeichnet Aktivitäten aus, für welche die Treibhausgasemissionen in myclimate-Klimaschutzprojekten ausgeglichen werden. Neben gesamten Unternehmen können auch Teilbereiche eines Unternehmens, Produkte oder Veranstaltungen das Label erhalten. Zentral ist der Aspekt, dass Emissionen, die innerhalb einer Organisation, entlang des Lebenszyklus eines Produktes oder bei einer Dienstleistung anfallen, erfasst und wenn möglich reduziert werden. Alle nicht vermeidbaren Emissionen werden mittels Kompensationszahlungen an Klimaschutzprojekte von myclimate kompensiert, die den Nachhaltigkeitskriterien von anderen Labels, so zum Beispiel dem Gold Standard, genügen müssen. Auch dieses Label wird von Pusch als sehr gut bewertet. myclimate.org/01-21-394187

Weitere Informationen: Stiftung myclimate: www.myclimate.org Auf Labelinfo.ch: www.labelinfo.ch/de/labels?&id=190

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16 BRANDREPORT • ASTERIA INVESTMENT MANAGERS SA

#FOKUSNACHHALTIGWIRTSCHAFTEN

Das Rennen um das Übereinkommen von Paris Die Finanzindustrie engagiert sich zunehmend, um Anlegern Anlagelösungen anzubieten, welche die Kohlenstoffemissionen ihrer Portfolios verringern. Die Finanzströme aus diesen Investitionen können den Klimawandel bremsen, indem sie die Kosten und den Zugang zu Kapital für Unternehmen beeinflussen.

I

nvestitionslösungen können in zwei verschiedene Ansätze unterteilt werden.

1. Strategie zur Verringerung des Kohlenstoffausstosses Sie besteht darin, Investitionsportfolios zu konstruieren, die eine geringere CO2-Intensität aufweisen als herkömmliche Portfolios. Für die Erstellung von Portfolios zur Verringerung des CO2-Ausstosses wurden zwei verschiedene CO2-Masse verwendet. Der erste Ansatz stützt sich auf die aktuellen CO2-Emissionen der Unternehmen. Der zweite Ansatz stützt sich auf den Kohlenstoffpfad der Unternehmen. Der Kohlenstoffpfad ist der Reduktionspfad, dem die künftigen CO2-Emissionen eines Unternehmens folgen müssen, damit sie bis 2050 mit dem Ziel des Übereinkommens von Paris (<1,5° C) übereinstimmen. In diesem Fall besteht das Ziel darin, eine globale Portfoliotemperatur zu erreichen, die mit dem 1,5°C-Ziel übereinstimmt. Abbildung 1 vergleicht die Eigenschaften der beiden Ansätze. Aufgrund seines zukunftsorientierten Charakters bevorzugt Asteria den Kohlenstoffpfad-Ansatz. Unternehmen in Sektoren mit hohem Emissionsausstoss wie Versorgungsunternehmen, Energie und Werkstoffe werden eine wichtige Rolle beim Erreichen des laufenden Klimawandels spielen müssen. Sie sind die wichtigsten Akteure im Bereich der erneuerbaren Energien und einige von ihnen haben sehr ehrgeizige Ziele für die Reduzierung der CO2-Emissionen, auch wenn ihre derzeitigen Emissionen hoch sind.

Eine Strategie zur Verringerung des Kohlenstoffausstosses kann umgesetzt werden, ohne dass ein erhebliches Tracking-Error-Risiko in Bezug auf die Benchmark eingegangen werden muss. Die Menge an erneuerbarer (grüner) Energie, die durch ein solches Portfolio erzeugt wird, bleibt jedoch suboptimal und reicht nicht aus, um das Ziel des Übereinkommens von Paris zu erreichen.

2. Strategie zur Vermeidung von Kohlenstoff Sie besteht darin, in Unternehmen zu investieren, deren Produkte und Dienstleistungen dazu beitragen werden, den Übergang zu einer grüneren Wirtschaft zu beschleunigen. Die Strategie wählt Unternehmen aus, die Produkte und Technologien entwickelt haben, die dazu beitragen, CO2-Emissionen zu vermeiden (Solarpaneele, Windturbinen, Lösungen zur Kohlenstoffabscheidung usw.). Mit einer robusten und systematischen Portfoliokonstruktion können Portfolios zur Vermeidung von Kohlenstoffemissionen auch mit dem Ziel des Übereinkommens von Paris in Einklang gebracht werden. Die Anleger:innen können so das Beste aus beiden Welten erhalten. Da das Anlageuniversum solcher Portfolios kleiner ist als bei Strategien zur Kohlenstoffreduzierung, besteht ein höheres Tracking-Error-Risiko in Bezug auf die Benchmark. Dieses Risiko kann jedoch kontrolliert und auf einem angemessenen Niveau gehalten werden. Abbildung 2 vergleicht die Auswirkungen von Portfolios zur

Erneuerbare Energieerzeugung (MWh pro 1MN$ Investition) 60.0 40.0

200 2.5 x

150 100

20.0

0.0

40

Kohlenstoffintensität (Millionen Tonnen CO2-Äquivalente geteilt durch das Jahreseinkommen)

50 Kohlenstoffreduktion

Kohlenstoffvermeidung

MSCI ACWI

0

Kohlenstoffreduktion

Vermeidung von CO2-Emissionen für 1MN$ Investition (in Tonnen CO2)

Kohlenstoffvermeidung

MSCI ACWI

Portfolio Temperatur >3° C

30

2.4 x

20

<1.5° C

<1.5° C

Kohlenstoffreduktion

Kohlenstoffvermeidung

10 0

Kohlenstoffreduktion

Kohlenstoffvermeidung

MSCI ACWI

Abbildung 2: Vergleich der Auswirkungen von Portfolios zur Verringerung und zur Vermeidung von Kohlendioxidemissionen

Kohlenstoffreduzierung und zur Kohlenstoffvermeidung, die so kalibriert wurden, dass sie denselben Tracking Error aufweisen. Was zeigt die Abbildung? • Kohlenstoffvermeidung erzeugt 2,5 Mal mehr erneuerbare Energie als Kohlenstoffreduktion. • Kohlenstoffvermeidungsportfolios erzeugen höhere Kohlenstoffemissionen (Scope 1 und 2) (Grafik oben rechts). Dies ist die unmittelbare Folge der höheren Zuweisung an die Versorgungsund Energiesektoren, in denen die meisten Erzeuger erneuerbarer Energien zusammengefasst sind, die jedoch hohe Kohlenstoffemissionen verursachen können.

Kohlenstoff-Emissionen

Kohlenstoffpfad

Umfang der Emissionen

Kann Scope 1, 2 und 3 umfassen.

Die meisten Kohlenstoffpfade umfassen nur Scope 1 und 2.

Vorausschauend

Nein. Sofortige Massnahme auf der Grundlage der aktuellen Emissionen ohne Berücksichtigung der CO2-Reduktionsziele der Unternehmen.

Ja. Integriert die von den Unternehmen offengelegten Ziele zur Reduzierung der CO2-Emissionen oder die modellierten künftigen Emissionen.

Daraus resultierende Sektorzuordnung

Untergewichtung von Sektoren mit hohem Schadstoffausstoss (Versorger, Energie). Übergewichtung in Sektoren mit geringen Emissionen (Finanzwerte, IT).

Keine systematische Untergewichtung von Sektoren, da die Kohlenstoffpfade nicht in jedem Sektor identisch modelliert werden.

Komplexität

Die Daten sind verfügbar und das Konzept ist für die Anleger leicht verständlich.

Nicht einfach zu modellieren. Erfordert globale Klimaszenarien, langfristige Wirtschaftswachstumserwartungen und Szenarien zur Verringerung der CO2-Emissionen durch die Industrie.

Abbildung 1: Unterschiede zwischen Kohlenstoffemissionen und Kohlenstoffpfad

• Strategien zur Kohlenstoffvermeidung vermeiden 2,4 Mal mehr CO2-Emissionen als Strategien zur Kohlenstoffreduzierung. • Sowohl die Kohlenstoffreduzierung als auch die -vermeidung haben einen Temperaturpfad, der unter 1,5° C liegt und somit mit dem Pariser Abkommen im Einklang steht.

Fazit Insgesamt sind sowohl die Strategien zur Kohlenstoffverringerung als auch zur Kohlenstoffvermeidung auf das Ziel des Übereinkommens von Paris abgestimmt. Allerdings wird die Verringerung der Kohlenstoffemissionen nicht ausreichen, um die CO2-Emissionen der gesamten Wirtschaft bis 2050 um jährlich 7 Prozent zu senken. Es sind Investitionen in Innovationen erforderlich, die es ermöglichen, die Erzeugung erneuerbarer Energien zu steigern und Kohlenstoffemissionen zu vermeiden. Dies ist die Aufgabe von Impact Investing, bei dem in Unternehmen investiert wird, deren Produkte und Technologien künftige Kohlenstoffemissionen vermeiden. www.asteria-im.com Text Guido Bolliger, CIO


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COLUMBIA THREADNEEDLE INVESTMENTS • BRANDREPORT 17

Trend Nachhaltigkeit Immer mehr Anlegerinnen und Anleger wollen nicht nur Rendite erzielen, sondern auch einen positiven Beitrag für Umwelt und Gesellschaft leisten.«Fokus» hat bei Columbia Threadneedle Investments nachgefragt, wie diese beiden Ziele vereint werden. Ist nachhaltige Geldanlage eine Modeerscheinung oder ein langfristiges Thema? Wir glauben nicht, dass sich ein Unternehmen langfristig vorteilhaft entwickeln wird, wenn es bei Umwelt und Sozialkriterien sowie der Unternehmensführung (auf Englisch: Environmental, Social und Governance – kurz: ESG) nicht gut abschneidet. Das wirkt sich auch auf die Anlagerenditen aus. Daher ist nachhaltig verantwortungsvolle Geldanlage ein langfristiger, übergeordneter Trend. Wie stellt sich Columbia Threadneedle darauf ein? Beispielsweise gehörten wir 2006 zu den Erstunterzeichnern der Prinzipien für verantwortliches Investieren der Vereinten Nationen. Im Frühjahr 2019 haben wir unsere traditionelle Aktienanalyse um ein innovatives, selbst entwickeltes Rating-System mit Fokus auf nachhaltige Geldanlage ergänzt. Dies ermöglicht unseren Fondsmanagern eine detaillierte und vorausblickende Gesamtschau darauf, wie verantwortungsvoll Unternehmen

wirtschaften. Und es zeigt, wie gut Firmen Risiken im Zusammenhang mit Umwelt, Gesellschaft und Unternehmensführung managen.

Wie kommt dieses RatingSystem zum Einsatz? Unsere Fondsmanager haben die ESG-Analyse in den Portfolios unserer (nachhaltigen europäischen Investmentfonds) in den vergangenen Monaten intensiviert. Denn ESG-Aspekte sind ein zentraler Teil der neuen wirtschaftlichen Realität, weil die regulatorischen Anforderungen an CO2-Emissionen und soziale Verantwortung weiter steigen. Und bei Anleihen? Dort haben wir beispielsweise die beiden ersten Fonds in Europa

aufgelegt, die gezielt in Anleihen zur Finanzierung sozialer Projekte investieren – sogenannte Social Bonds. Hier setzt das Investmentteam auf eine aktive Auswahl von Anleihen, die folgenden sozialen Zwecken dienen: wirtschaftliche Regeneration und Entwicklung, Zugang zu Dienstleistungen, Gesundheit und Wohlbefinden, Zugang zu Arbeit, bezahlbarer Wohnraum, Community-Building sowie Bildung und Schule. Die zuverlässige Kalkulation Für weitere Infos besuchen Sie columbiathreadneedle.ch oder fragen Sie Ihren Finanzberater nach den Investmentfonds von Columbia Threadneedle Investments.

ESG-Aspekte sind ein zentraler Teil der neuen wirtschaftlichen Realität.

von Anlage- und anderen Risiken haben wir dabei stets im Blick.

Wichtige Hinweise: Für Werbezwecke. Die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Hinweis auf die künftige Wertentwicklung einer Anlage. Der Wert der Anlagen und etwaige Einkünfte daraus sind nicht garantiert und können sowohl steigen als auch fallen sowie von Wechselkursveränderungen beeinflusst werden. Das bedeutet, dass ein Anleger unter Umständen den ursprünglich angelegten Betrag nicht zurückerhält. Eine Kapitalanlage ist Risiken ausgesetzt. Diese Information stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren oder anderen Finanzinstrumenten dar, noch ist sie als Anlageberatung anzusehen. Threadneedle Management Luxembourg S.A. Eingetragen im Registre de Commerce et des Sociétés (Luxembourg), Registernummer B 110242; eingetragener Firmensitz: 44, rue de la Vallée, L-2661 Luxembourg, Großherzogtum Luxemburg. Columbia Threadneedle Investments ist der globale Markenname der Columbiaund Threadneedle-Unternehmensgruppe. columbiathreadneedle.ch


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18 FACTS

FOKUS.SWISS

Jährlich verbrauchter Plastik umkreist viermal die Erde Nachhaltigkeit umfasst ein riesiges Spektrum und beeinflusst viele Bereiche. «Fokus» hat einige Not-So-Fun Facts rund um das Thema Nachhaltigkeit zusammengetragen. Im Folgenden ein Überblick. Fast Fashion Als drittgrösste Industrie trägt die Bekleidungsproduktion mehr zum Klimawandel bei als die internationale Luft- und Schifffahrt zusammen. Vor allem die Bekleidungsabfälle und die Produktion wirken sich negativ auf das Klima aus. Die Herstellung einer Jeans verursacht so viele CO2-Emissionen wie eine Autofahrt von ca. 130 Kilometern. Zwei der schlimmsten Begleiterscheinungen der Fast-FashionIndustrie sind Überproduktion und Überkonsum. Verbrauch und Produktion haben sich in den letzten 20 Jahren verdoppelt, gleichzeitig behalten die Konsumenten die Kleidung nur halb so lange. Unglaubliche 100 Milliarden Kleidungsstücke werden jedes Jahr produziert, das sind 14 Kleidungsstücke pro Menschen auf der Erde. Von fünf gekauften Kleidungsstücken landen drei innerhalb eines Jahres nach dem Kauf wieder auf dem Müll. 2019 hat der «State of Fashion Report» ergeben, dass eine von drei Personen ein Kleidungsstück, das ein-, zweimal getragen wurde, als alt betrachtet. Durchschnittlich werden Fast-FashionKleidungsstücke nach sieben oder achtmal tragen wieder ausrangiert. In Europa werden im Schnitt jährlich pro Person 65 bis 70 neue Kleidungsstücke gekauft.

Foodwaste ist nicht nur eine enorme Verschwendung von Nahrungsmitteln, sondern auch aus dem Fenster geworfenes Geld.

Von 300 Millionen Tonnen Plastik wird ein Drittel schon kurz nach dem Gebrauch weggeworfen. Nicht gerade ein kleiner Teil findet den Weg in die Gewässer.

hat. Die meisten dieser «Modernen Sklaven» arbeiten in der Lieferkette westlicher Marken, wie der Fast-Fashion-Industrie.

Die Donau beispielsweise transportiert jeden Tag gut vier Tonnen ins Meer. In einem Kubikmeter des Donauwassers sind sogar mehr Plastikteilchen als Fischlarven vorzufinden.

Jährlich werden ungefähr 1,2 Millionen Kinder entführt, um im Bergbau, in der Landwirtschaft, in Fabriken, bei bewaffneten Konflikten oder in der kommerziellen Sexarbeit zu arbeiten. Insgesamt sind weltweit 152 Millionen Kinder Opfer von Kinderarbeit. Davon sind 88 Millionen Jungen und 64 Millionen Mädchen.

Ernährung Bei einer Umstellung auf vegetarische Ernährung könnten 63 Prozent der weltweiten landwirtschaftlichen Emissionen gesenkt werden. Bei veganer Ernährung gar bis zu 70 Prozent. Foodwaste ist nicht nur eine enorme Verschwendung von Nahrungsmitteln, sondern auch aus dem Fenster geworfenes Geld: Ein durchschnittlicher Vierpersonenhaushalt gibt jährlich 2000 Franken für Essen aus, das er wegwirft, statt zu verspeisen.

Soziales Der Begriff «Moderne Sklaverei» ist nicht genau definiert, denn dazu gehören diverse Praktiken wie Zwangsarbeit, Schuldknechtschaft, Zwangsprostitution, Zwangsheirat und auch Menschenhandel.

Strom Jede Person produziert heute 100 000 Mal so viel Licht wie vor 300 Jahren. Ganze 15 Prozent des weltweiten Stromverbrauchs wird durch die Beleuchtung verursacht.

Laut der Stiftung «Walk Free» leben heute 36 Millionen in Verhältnissen moderner Sklaverei. Das sind mehr als viermal so viele Menschen wie die Schweiz Einwohner:innen

Bei einer Umstellung auf LEDLichter wird 90 Prozent weniger Energie verbraucht. LEDs halten zudem viel länger als herkömmliche Glühbirnen.

Die Menschheit könnte ca. 110 Milliarden Franken einsparen, wenn alle Menschen der Welt auf energieeffiziente Glühbirnen wechseln würden.

Papier Gedruckte oder elektronische Zeitung? Im Schnitt ist die Gesamtumweltbelastung beim elektronischen Lesen geringer als beim gedruckten. Das Verhältnis kann sich aber drehen, denn wenn die Zeitung einmal gedruckt ist, kann sie beliebig oft gelesen werden, ohne Emissionen zu verursachen. Online nimmt der Umweltschaden auf Dauer zu. Es gilt darum die Regel, wenn eine Zeitung von mehr als drei Leuten und länger als eine halbe Stunde lang gelesen wird, ist sie ökologischer als eine elektronische. Wenn eine Tonne Papier recycelt wird, spart man 2585 Liter Öl, 26 498 Liter Wasser und 2,5 Meter Raum zum Deponieren. Das Recyceln derselben Tonne bewahrt 17 Bäume vor der Abholzung.

Plastik Plastiktüten und Styroporbehälter zersetzen sich nur sehr langsam. Der Prozess kann tausende von Jahren dauern. Das führt zu Verschmutzung von Boden und Wasser und zum Tod zahlreicher Meerestiere. Bei internationalen Küstensäuberungen lassen sich dann auch am häufigsten Plastiktüten und -flaschen finden. Dazu kommen noch weitere Plastikwaren wie Lebensmittelverpackungen, Zigarettenstummel, Rührstäbchen, Strohhalme und Plastikdeckel.

Wenn man all den Plastik zusammenklebt, der jährlich weggeworfen wird, würde dieser viermal die Erden umkreisen.

Abfall Der Mount Everest ist mit seinen 8849 Metern der höchste Berg der Welt. Er ist aber auch die höchste Müllkippe der Welt. Trotz diverser Putzaktionen liegen auf dem Himalaya-Riesen mehr als 50 Tonnen Abfall, der von verschiedensten Expeditionen zurückgelassen wurde. Mit dem Internetzeitalter ergaben sich neue Probleme mit der Produktion von Elektroschrott wie PCs, Laptops und Mobiltelefonen. 2016 wurden beispielsweise fast 45 Millionen Tonnen Elektroschrott erzeugt. Das ist ungefähr die Grösse von 4500 Eiffeltürmen.

Wasser Für die Herstellung von abgefülltem Wasser wird pro Flasche ungefähr sechsmal so viel Wasser benötigt, wie in der Flasche enthalten sind. Wird der Wasserhahn beim Zähneputzen angelassen, werden ungefähr 21 Liter Wasser verschwendet. Innerhalb einer viertelstündigen Dusche werden ca. 160 Liter Wasser verbraucht. Das ist der Wasserbedarf einer Person für etwa 55 Tage, wenn jeden Tag ungefähr drei Liter getrunken werden.


CAS Urban Forestry urbanforestry-edu.ch

Das CAS besteht aus fünf thematischen Fachkursen (Wissensvermittlung) und einem transdisziplinären Anwendungsmodul (Wissenstransfer). Sie werden ausserdem interdisziplinär an Fallbeispielen in Schweizer Städten arbeiten und in einem konkreten Projekt ihre ausgewählte Vertiefung anwenden. Die fünf Fachkurse, die das Basismodul des CAS bilden, sind für alle interessierten Personen offen und einzeln buchbar.

Gesellschaft und Kommunikation

Baum und Wald

Umwelt und Ökologie

Urbane Landschaft

Stadt

Kooperationspartner


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20 SOZIALES

FOKUS.SWISS

Friendly Work Spaces und mehr Die Bedeutung des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM) nimmt in der Schweiz zu, wie ein neues Monitoring der Stiftung Gesundheitsförderung Schweiz aufzeigt.

O

ptimierungspotenzial besteht laut dem Monitoring unter anderem bei Massnahmen zur Sensibilisierung bei Stress und psychischer Gesundheit sowie solchen zur strategischen Verankerung, Überprüfung der Wirksamkeit von BGM und zum Einbezug von Mitarbeitenden. In diesen Bereichen haben rund 20 Prozent der Betriebe noch keine Instrumente. Die Voraussetzungen für künftige Verbesserungen sind gegeben: In etwa 90 Prozent der Betriebe ist sich die Geschäftsleitung der Bedeutung von BGM bewusst und unterstützt das Thema. In ebenso vielen Betrieben besteht die Bereitschaft, offen über das Thema «Arbeit und Gesundheit» zu sprechen. Gegenüber 2016 haben sich die Voraussetzungen für BGM in den Betrieben verbessert. Für die Umsetzung von

BGM nutzen zwei Drittel der Betriebe externe Dienstleistungen und Werkzeuge. Dieser Anteil ist gegenüber 2016 konstant geblieben. Während Beratungen, Schulungen, Hilfsmittel wie Checklisten und externes Case Management am häufigsten genutzt werden, haben in den letzten Jahren Online-Tools und Apps an Bedeutung gewonnen.

Die Covid-19-Pandemie definiert seit Frühjahr 2020, wie der Arbeitsalltag vieler Menschen in der Schweiz aussieht. Was zunächst als «temporäre Phase» eingestuft wurde, entwickelten sich zu einer tiefgreifenden Veränderung des heutigen Arbeitsalltags. Dabei entstand eine neue Arbeitskultur, die auf den Menschen und seine Leistungsfähigkeit fokussiert. Unternehmen, die auch gesundheitsförderliche

Arbeitsbedingungen ins Zentrum stellen, können sich seit 2009 mit dem Label «Friendly Work Space» zertifizieren lassen. Gesundheitsförderung Schweiz verlieh kürzlich vier neuen Unternehmen das Label «Friendly Work Space». Davon stammen drei aus dem Gesundheitsbereich und eines aus dem Detailhandel. Zudem haben sich 31 bereits ausgezeichnete Betriebe erfolgreich dem Re-Assessment gestellt und unterstreichen damit erneut ihr Engagement als verantwortungsbewusste Arbeitgebende. Das Label «Friendly Work Space» ist das bekannteste Angebot von Gesundheitsförderung Schweiz: 41 Prozent der Betriebe geben an, es zu kennen. Betriebe, die BGM systematisch in ihre Unternehmensstrategie integriert haben, können sich mittels Assessment mit dem Qualitätslabel «Friendly Work Space» auszeichnen lassen. Zurzeit sind 80 Organisationen mit insgesamt 204 000 Arbeitnehmenden mit dem Label ausgezeichnet. Mehr Infos: friendlyworkspace.ch


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#FOKUSNACHHALTIGWIRTSCHAFTEN

UNIVERSITÄRE PSYCHIATRISCHE KLINIKEN BASEL • BRANDREPORT 21

«Es ist wichtiger geworden, in der Therapie gemeinsame Entscheidungen zu treffen» Die UPK Privatklinik in Basel gehört zu den besten psychiatrischen Kliniken der Schweiz. Direktorin Undine Lang spricht im Interview über das Erfolgsrezept – und was moderne Psychiatrie bedeutet.

Undine Lang

Frau Undine Lang, die UPK Privatklinik behandelt Menschen mit den verschiedensten Krankheitsbildern. Was für Patient:innen kommen zu Ihnen? Die meisten Patient:innen haben Erschöpfungszustände, BurnOut-Syndrome, Depressionen oder befinden sich in Krisen- oder Überlastungssituationen. Unsere Oberärzte haben mit dem neurologischen und psychiatrischen Fachtitel eine doppelte Ausbildung. Und wir arbeiten eng mit dem Universitätsspital in Basel zusammen. Wir führen viele Abklärungen durch, aus denen zusätzliche und interdisziplinäre Behandlungen resultieren. Häufig können auch körperliche Erkrankungen psychische Symptome verursachen oder umgekehrt. Können Sie ein Beispiel nennen? In der Schmerz- und Depressionsbehandlung erforschen wir beispielsweise seit etwa zehn Jahren den Ansatz einer intravenösen Therapie mit Ketamin. Mit diesem Schmerzmedikament können Depressionen erfolgreich behandelt werden. Es ist seit einem Jahr auch dafür zugelassen.

Wenn es um die UPK Privatklinik geht, erwähnen Sie gerne eine «zeitgemässe Psychiatrie». Was zeichnet eine solche aus? Es geht heute nicht mehr darum, Menschen zu bevormunden und als Ärztin für alles eine Lösung bereit zu haben. Weil es eben nicht nur eine Lösung gibt. Es ist wichtiger geworden, in der Therapie gemeinsame Entscheidungen zu treffen, Menschen zu beteiligen und einzubeziehen. Das Umfeld und die Integration am Arbeitsplatz, im Freundeskreis und in der Wohnumgebung spielt eine grössere Rolle als früher. Die Psychotherapie ist heute relevanter und erfolgreicher geworden, sie ist immer ein zentraler Baustein der Therapie. Auch haben wir in den letzten Jahren einige neue Medikamente in der Psychiatrie entwickelt. Sie wirken schneller und/oder nachhaltiger. Ausserdem gibt es immer mehr Erkenntnisse und klinische Studien über die Relevanz ganzheitlicher Ansätze: Seien es Sport, Massage, Spiritualität, Ernährung, Akupressur, Musik oder etwa tiergestützte Verfahren. So können die Patient:innen in der Privatklinik zum Beispiel ihren Hund für ihren Aufenthalt mitbringen. Die UPK Privatklinik ist eine «offene» Klinik. Was bedeutet das? Durch unsere Forschungstätigkeit haben wir basierend auf den Behandlungsleitlinien neue Versorgungskonzepte entwickelt. Auch

andere Universitätskliniken, vor allem im deutschen Raum, haben diese mittlerweile etabliert. Wir nehmen gezielt Patient:innen dort auf, wo wir eine massgeschneiderte Therapie anbieten können. Mit dieser «Politik der offenen Tür» konnten wir in den letzten zehn Jahren die Anzahl Betten auf geschlossenen Abteilungen in der gesamten Klinik von 50 auf 10 Prozent reduzieren. Patient:innen bleiben eher in unserer Behandlung, wenn diese auch gezielt auf sie ausgerichtet ist. Das bedeutet natürlich, dass mehr Beziehungsarbeit sowie eine stärkere Intensivbetreuung nötig ist. Für die Privatpatient:innen bedeutet dieses Modell, dass sie auch bei einer akuten Erkrankung, wie beispielsweise Suizidalität oder einer Demenzerkrankung, direkt in die Privatklinik aufgenommen werden können. Die «Politik der offenen Tür» spiegelt sich auch in der überdurchschnittlichen Zufriedenheit unserer Patient:innen wider: In einem Benchmark aus 14 Schweizer psychiatrischen Kliniken konnten wir in den Aspekten «Behandlung», «Partizipation», «Nachbehandlung» und «Zusammenarbeit mit den Therapeut:innen» jeweils den Spitzenplatz erzielen.

Wie muss man sich einen Aufenthalt in der UPK Privatklinik vorstellen? Wie sieht ein typischer Tag einer Patientin oder eines Patienten aus? Täglich findet eine Visite beim zuständigen Oberarzt oder bei mir statt. Darüber hinaus finden regelmässige Psychotherapien und

bezugstherapeutische Gespräche mit den Pflegefachpersonen statt. Unterstützt wird das Programm durch Musiktherapie, Tanztherapie, Physiotherapie, Kunsttherapie, Massage, Akupressur, Yoga, Nordic Walking, Velofahren und vielem mehr. Körperliche Abklärungen nehmen ebenfalls einen grossen Raum ein, vor allem Beratungen und Untersuchungen bei ärztlichen Fachkolleg:innen. Ich bin immer wieder erstaunt, was ich bei diesen Abklärungen über die Ursachen psychischer Symptome lerne.

Die Behandlung an der UPK Privatklinik soll möglichst nachhaltig sein. Wie gelingt das? Wir können einerseits durch den Einbezug von Fachexpert:innen anderer hochspezialisierter Bereiche in unserer Klinik, sei es bei schwer behandelbaren Depressionen oder Online-Gaming etc., gezielte Therapien anwenden. Das verbessert den Behandlungserfolg. Ausserdem bieten wir ein «Home Treatment» an: Den Patient:innen wird ein sanfter Übergang zwischen stationärem Klinikalltag und privatem oder ambulantem Alltag ermöglicht. Die Behandlung zu Hause durch erfahrene Expert:innen gibt mehr Sicherheit und gewährleistet einen Schutz vor Überforderung oder Rückfällen. privatklinik.upk.ch


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Lerninhalte • Allgemeines notfallpsychologisches Modell • Arbeitsabläufe in der psychologischen Nothilfe • Grundwissen in Psychotraumatologie und Diagnostik • Verschiedene wissenschaftlich als wirksam erwiesene Interventionstechniken • Überbringen von schlechten Nachrichten • Trauerreaktionen/-verarbeitung • Typische zu erwartende Stressreaktionen • Stressmanagement und Bewältigungsstrategien • Suizidale Entwicklung und notfallpsychologische Interventionen bei Suizidalität • Umgang mit Kindern und Jugendlichen nach traumatischen Ereignissen • Abläufe bei der Bewältigung von kleinen und grossen Ereignissen • Zusammenarbeit mit verschiedenen Einsatzkräften • Blaulichtorganisationen und deren Organisation • Rituale, Abschiednahme von Verstorbenen • Aufgaben des Gerichtsmedizinischen Instituts • Krisenkommunikation und Zusammenarbeit mit Medien • Einsatzrichtlinien für die psychologische Nothilfe gemäss NNPN • Übung und Fallarbeit Exkursionen: Rega-Center Institut für Rechtsmedizin (IRM)

Weiterbildung in psychologischer Nothilfe Kurzbeschreibung, Zielpublikum und Zulassungskriterien Die psychologische Nothilfe umfasst alle Massnahmen, die geeignet sind, die psychische Gesundheit von Betroffenen potenziell traumatisierender Ereignisse und von Einsatzkräften während und unmittelbar nach solchen Ereignissen zu erhalten oder wieder herzustellen. Sie geht davon aus, dass betroffene Personen nicht krank sind. Ihre Reaktionen auf das Ereignis sind normal und meist hilfreich. Sie will durch Aktivierung der Ressourcen der Betroffenen das Wiedererlangen der vollen körperlichen, psychischen und geistigen Gesundheit erreichen. Dieser Kurs ist für Fachpersonen geeignet, die im beruflichen Kontext mit Menschen arbeiten, die mit belastenden Erlebnissen konfrontiert sind. In diesem Kurs erlangen Sie das aktuelle Wissen und die notwendigen Kompetenzen der psychologischen Nothilfe, um in Notfallsituationen und Grossschadensereignissen Menschen optimal unterstützen zu können. Zielpublikum PsychologInnen, ÄrztInnen, TheologInnen, Pflegepersonal, SozialpädagogInnen, Sozialarbeitende, Lehrpersonen, HeilpädagogInnen, Angehörige von Blaulichtorganisationen, Armee, Zivilschutz und HR Zielsetzung Mit dieser Weiterbildung werden Sie auf den Einsatz als Fachperson für notfallpsychologische Interventionen bei Klein- und Grossereignissen vorbereitet. Dabei wissen Sie, welche psychischen Auswirkungen die Ereignisbewältigung auf die Betroffenen und Helfer haben können. Ergänzend kennen Sie verschiedene Massnahmen, welche in den entsprechenden Situationen ergriffen werden können. Abschluss Die Teilnehmenden erhalten nach der besuchten Ausbildung und nach bestandener Abschlussprüfung ein Kurszertifikat der NNPN-anerkannten Weiterbildung. Die Ausbildung bildet für PsychologInnen die Grundlage für die Beantragung des Fachtitels «FachpsychologIn SBAP. in Notfallpsychologie». Weiterbildung in Kooperation mit:

Methodik und Didaktik Der Unterricht wird anwendungs-, handlungs- und lernzielorientiert gestaltet. Die vertiefte Aufarbeitung findet durch Übungen und Fallstudien statt. Intensives Selbststudium sowie Supervisionen ergänzen den Präsenzunterricht. Ebenso finden Exkursionen, Inputs durch Einsatzleitende und Blaulichtorganisationen im Rahmen des Kurses statt.

Anzahl Teilnehmende Es werden pro Modul max. 18 Teilnehmende aufgenommen. Anmeldung Für die definitive Anmeldung müssen das Anmeldeformular (sbap.ch), ein Motivationsschreiben und ein aktueller Lebenslauf eingereicht werden. Anhand dieser Unterlagen wird die Kursleitung die Zulassung zur Weiterbildung prüfen. Durchführung Frühling 2022: 21./22. Januar 2022; 05. Februar 2022; 25. Februar 2022; 04. März 2022; 11./12. März 2022; 18./19. März 2022; 26. März 2022; 01./02. April 2022; 08./09. April 2022; 07. Mai 2022; 14. Mai 2022; 19. Mai 2022– Zertifikatsfeier Durchführung Herbst 2022: 26./27. August 2022; 02./03. September 2022; 07./08. Oktober 2022; 21./22. Oktober 2022; 28./29. Oktober 2022; 04./05. November 2022; 18./19. November 2022; 03. Dezember 2022; 10. Dezember 2022; 15. Dezember 2022 – Zertifikatsfeier Kurszeiten 09.15 –16.15 Uhr, jeweils freitags und samstags Ort Stadt Zürich, nähe Hauptbahnhof Kosten CHF 4’900.– inkl. Zulassungsabklärung, Prüfungsgebühr, Kurszertifikat, exkl. SBAP.-Fachtitel/Zertifizierung. SBAP.-Mitglieder erhalten 10% Rabatt. Kontakt und Informationen Geschäftsstelle des Schweiz. Berufsverbandes für Angewandte Psychologie SBAP. Konradstrasse 6, 8005 Zürich, info@sbap.ch oder Telefon 043 268 04 05, www.sbap.ch


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