Fokus Energie & Umwelt

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NOV 18

ENERGIE & UMWELT

Interview

ANDREAS MEYER PRIMAVESI

Der Geschäftsleiter von Minergie

über die Zukunft der Schweizer Baubranche.

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15. – 18. November 2018 BERNEXPO Messe mit Kongress für Fachleute und Private Energieeffizientes Bauen und Modernisieren Erneuerbare Energien, Holzbau Solar, Photovoltaik, Wärmepumpen, Speicher, Eigenverbrauch Wärmedämmung, Fenster und Türen BIM, Smarte Lösungen für Gebäude Minergie, Passivhausstrasse, Plusenergie Beraterstrasse der Kantone, Kongress, Fachreferate

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E I N E P U B L I K AT I O N V O N S M A R T M E D I A

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EDITORIAL

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LESEN SIE MEHR... 04 Erneuerbare Energien 08 Smart Home 10

Interview: Andreas Meyer Primavesi

13 Fachartikel Ökostrom

Erneuerbare Zukunft – und eine grosse Meinungskluft

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Nachhaltig Bauen

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Recyling

FOKUS ENERGIE & UMWELT. PROJEKTLEITER: Steven Heller COUNTRY MANAGER: Pascal Buck PRODUKTIONSLEITUNG: Miriam Dibsdale TEXT:

S

eit zehn Jahren erlebt die Strombranche einen stark beschleunigten Wandel. Erneuerbare Energien verzeichnen Jahr für Jahr massive Zuwachsraten. Und das Klimaabkommen von Paris hält einen Plan für die Zukunft bereit: Die Treibhausgasemissionen müssen weiterhin deutlich abnehmen – die Stromproduktion soll gänzlich erneuerbar werden. Der Bundesrat hat vor diesem Hintergrund entschieden, für den Schweizer Strommarkt neue weiterführende Rahmenbedingungen zu schaffen. Mit der Phase zwei der Energiestrategie 2050 wird das Stromversorgungsgesetz komplett revidiert. Die sich abzeichnenden Entwicklungen im europäischen Energiesystem bereiten der Politik dabei kein Kopfzerbrechen. Auch in den kommenden Jahrzehnten sei unsere Stromversorgung jederzeit gesichert. Ganz anders sieht es die Branche: Zehn nationale Verbände der europäischen Stromwirtschaft – unter Mitwirkung des VSE – weisen darauf hin, dass es in Zukunft an gesicherter Leistung in ganz Europa fehlen dürfte. Ein nüchterner Blick auf Europa zeigt: Alleine bei den Kohlekraftwerken wird laut dem wissenschaftlichen Dienst der EU-Kommission die installierte Leistung bis 2030 um 95 Gigawatt abnehmen. Das entspricht dem Wegfall von 75 Leibstadt-Kernkraftwerken. Und genau diese Kernkraft wird nicht in die entstehende Bresche springen können. Schliesslich stellt Deutschland seine KKW sukzessive ab – während in der Schweiz und in Frankreich viele Meiler dem Ende ihrer Laufzeit entgegensehen. Im Sommer liefert die Wasserkraft, unsere wichtigste erneuerbare Ressource, uns saubere Bandenergie. Doch wenn die Stauseen im Winter leerer und die Elektrizität knapper wird, sind wir auf Importe aus den Nachbarländern angewiesen. Es ist absehbar, was dann geschehen könnte. Unsere Nachbarn

werden uns keinen Strom verkaufen, wenn sie gerade selbst mit Engpässen zu kämpfen haben. Wenn alle Länder nur importieren wollen, exportiert am Ende niemand mehr.

Nach wie vor fehlen die Anreize, um in den längerfristigen Erhalt und Ausbau von Wasserkraftwerken zu investieren. - MICHAEL FRANK, DIREKTOR, VERBAND SCHWEIZERISCHER ELEKTRIZITÄTSUNTERNEHMEN (VSE)

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Aus eigener Energie.

Es fehlt also an einem gemeinsamen Verständnis, was die aktuelle Lage der europäischen Stromwirtschaft angeht. Es gibt demzufolge auch keinen gemeinsamen Plan, wie dieser Situation begegnet werden soll – und was für die Versorgungssicherheit in Zukunft nötig ist. In einem ersten Schritt muss das Bundesamt für Energie (BFE) seine Studie zu den Erzeugungs- und Systemkapazitäten der europäischen Entwicklung anpassen. Denn die heute getroffenen Annahmen der Politik reflektieren nicht die erwähnten Realitäten. Danach sollten wir unserer einheimischen Wasserkraft einen Rahmen setzen, in dem sie ihre grossen Stärken voll ausspielen kann. Nach wie vor fehlen die Anreize, um in den längerfristigen Erhalt und Ausbau von Wasserkraftwerken zu investieren – dabei garantieren sie 60 Prozent Anteil unserer Gesamtproduktion. «Der Strommarkt verändert sich stark. Das beeinflusst das komplexe Zusammenspiel zwischen Stromproduktion, Stromhandel, Stromverteilung und Stromverbrauch» – so schreibt es der Bundesrat in seiner Erklärung zur Revision des Stromversorgungsgesetzes. Diese Auffassung teilt auch der VSE. Deshalb braucht es für Kraftwerksbetreiber Rahmenbedingungen, die den Substanzerhalt sicherstellen – und Anreize für neue Investitionen bieten. Und es ist wichtig, möglichen Lösungen, wie etwa Gaskraftwerken, heute keine Steine in den Weg zu legen. Sicher ist: Wie wir unsere Stromzukunft gestalten, wird unsere Zukunft als Gesellschaft prägen. TEXT MICHAEL FRANK

Simon Misteli, Sven Hoti, Daniela Jeanneret, Michelle Christen TITELBILD: MINERGIE Schweiz LAYOUT: Anja Cavelti DISTRIBUTIONSKANAL: Tages-Anzeiger, November 2018 DRUCKEREI: DZZ Druckzentrum AG

SMART MEDIA AGENCY AG Gerbergasse 5, 8001 Zürich, Schweiz Tel +41 44 258 86 00 info@smartmediaagency.ch

Viel Spass beim Lesen! Steven Heller Project Manager


Verein zur Abschaffung der Tierversuche Präsident: Dr. med. Dr. phil. II Christopher Anderegg Gegründet 1979 unter dem Namen CIVIS-Schweiz

Ostbühlstr. 32, 8038 Zürich www.animalexperiments.ch

ch.anderegg@sunrise.ch Postkonto 80-18876-5

Irrweg Tierversuch:

Produktesicherheit Alles im gesetzlich vorgeschriebenen Tierversuch geprüft: «Konsolidierte Liste von Produkten, deren Gebrauch und/oder Verkauf von Regierungen verboten, zurückgezogen, streng eingeschränkt oder nicht genehmigt worden sind»

Im Vorfeld der letzten Tierversuchsabstimmungen schrieb der Arbeitskreis Gesundheit und Forschung in Zürich: «Tierversuche gewährleisten die Erhaltung unserer Gesundheit und den Schutz von Mensch, Tier und Natur. Jedes Produkt und jeder Stoff muss im Tierversuch auf seine Sicherheit und Unbedenklichkeit geprüft werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob dieser Stoff in Medikamenten oder Chemikalien Anwendung findet.» Stimmt das?

muss laut einer Studie im Journal of the American Medical Association (2017) rund ein Drittel der verbleibenden 5 Prozent der Medikamente, welche die klinischen Versuche an Menschen bestanden haben und von der FDA bewilligt wurden, später zurückgezogen oder deren Beipackzettel ergänzt werden wegen unerwarteter Nebenwirkungen. Das entspricht einer Misserfolgsquote von insgesamt 97 Prozent.

VERBOTENE PRODUKTE

Laut einer Studie (2012) des amerikanischen Institute for Safe Medication Practices erleiden in den USA jedes Jahr 2-4 Millionen Patienten schwere Medikamentenschäden. Zudem sterben jährlich rund 130 000 Patienten an den Nebenwirkungen von Medikamenten, was der fünfthäufigsten Todesursache in den USA entspricht. Auch in der EU sind Medikamentennebenwirkungen laut einem Bericht (2008) der EU-Kommission der Europäischen Gemeinschaften die fünfthäufigste Todesursache, wo sie für rund 200 000 Todesfälle pro Jahr verantwortlich sind.

In Zusammenarbeit mit der Weltgesundheits­ organisation (WHO) geben die Vereinten Nationen (UNO) einen 1500-seitigen Katalog mit dem Titel «Products Banned» [«Verbotene Produkte»] heraus, in dem eine limitierte Auswahl von rund 1200 Arzneimitteln, Agro- und Industriechemikalien sowie Konsumentenprodukten erfasst werden, die – trotz obligatorischer, umfangreicher Sicherheitsprüfungen im Tierversuch – in den letzten 50 Jahren wegen ihrer schädlichen oder tödlichen Wirkungen von 121 Regierungen verboten, zurückgezogen, streng eingeschränkt oder nicht genehmigt worden sind. Laut der medizinischen Fachzeitschrift The Lancet sollen einige dieser Produkte schätzungsweise 10 000 bis 30 000 Erkrankungen, angeborene Missbildungen oder Todesfälle bei Menschen verursacht haben.

MISSERFOLGSQUOTE VON 97%

Laut einer Analyse (2012) des amerikanischen Pharmaceutical Benchmarking Forum scheitern nicht weniger als 95 Prozent aller neuen Medikamente, die sich im Tierversuch als wirksam und sicher erwiesen, in klinischen Versuchen an Menschen wegen unerwarteter Nebenwirkungen und/ oder Unwirksamkeit, und werden deshalb von der amerikanischen Arzneimittelbehörde Food and Drug Administration (FDA) nicht bewilligt. Ausserdem

TIERVERSUCHSOPFER MENSCH

FÜR SCHÄDEN NICHT HAFTBAR

Tierversuche können also ganz offensichtlich die Sicherheit von Produkten nicht gewährleisten. Im Gegenteil: Wegen der grundsätzlichen Unterschiede zwischen Mensch und Tier erlauben Tierversuche keine sicheren, zuverlässigen Rückschlüsse auf den Menschen und haben in Wirklichkeit eine ganz andere Funktion: Bei Todes- oder Schadensfällen infolge tödlicher oder zu Invalidität führender Arzneimittelschäden oder Vergiftungen können die verantwortlichen Pharma- und Chemiekonzerne darauf hinweisen, dass sie die gesetzlich vorgeschriebenen «Sicherheitsprüfungen» an Tieren durchgeführt haben und deshalb nicht haftbar sind. So gehen die Opfer oder ihre Angehörigen bei ihren Schadenersatzforderungen meistens leer aus.


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ERNEUERBARE ENERGIEN

Licht und Schatten der erneuerbaren Energien Mit der Energiestrategie 2050 steht die Schweizer Zukunft ganz im Zeichen der erneuerbaren Energien. Während die Strategie den Weg aufzeigt, wie wir in dieser Zukunft angelangen können, werden einige Herausforderungen sichtbar, die es zu überwinden gilt. TEXT SMA

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m 21. Mai 2017 wurde die Energiestrategie 2050 an einer Volksabstimmung angenommen. Beide Räte haben das Massnahmenpaket vor dem Hintergrund des geplanten Atomausstieges durchgewinkt. Die Massnahmen beinhalten unter anderem die Energieeffizienzerhöhung, die Senkung von Abgas-Emissionen und die Förderung erneuerbarer Energien. Bei Letzterem ist das Ziel vor allem die Unabhängigkeit von importierten fossilen Energien zu erreichen oder zumindest die Abhängigkeit zu vermindern. Dafür steht die Förderung einheimischer Energieproduzenten im Vordergrund.

Energiestrategie bis zu 30 Prozent der Kosten rückerstatteten. Neu ist, dass der Bund nun auch grössere Anlagen vergütet. Die Energiestrategie 2050 verkürzt und vereinfacht ausserdem das Bewilligungsverfahren, um eine neue Anlage zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu bauen. Kritik und Herausforderungen Auch wenn das Ziel der Energiestrategie ist, die Schweiz unabhängiger und das Land gegen den Klimawandel stark zu machen, verursacht sie einige Kritikpunkte und Herausforderungen.

Energiestrategie 2050 und erneuerbare Energien In den letzten Jahren tauchten immer mehr Photovoltaikanlagen auf den Dächern in Schweizer Dörfern und Städten auf. Die Anlagen dienen vor allem der Selbstversorgung des Haushalts. Den überschüssigen Strom können die Besitzer der Anlagen ins Stromnetz speisen und verkaufen. Allerdings sind die Produktionskosten zurzeit noch höher als der Verkaufspreis. Dies und die teure Installation führen dazu, dass der Ansporn, sich eine Photovoltaikanlage zu kaufen, noch nicht sehr hoch ausfällt.

Wenn der Strombedarf nicht deutlich gesenkt wird, würde die Produktion aus erneuerbaren Energien

Dem will die Energiestrategie mit einer Erhöhung der Einspeisevergütung von 1.5 Rappen pro Kilowattstunde auf maximal 2.3 entgegenwirken. Weiterhin macht das Massnahmenpaket neu, dass die Produzenten nun ihren Strom direkt am Markt verkaufen müssen. Das führt zu einem Anreiz, den Strom dann zu verkaufen, wenn er knapp ist, da er dann einen höheren Preis erzielt.

die Schweiz entgegen den Zielen der Energiestrategie noch abhängiger von Stromimporten machen.

Bevor sie aber Strom produzieren kann, muss die Anlage erst installiert werden. Eine teure Angelegenheit, für die der Bund oder die Kantone bereits vor der

Eine Herausforderung stellt die Witterungsabhängigkeit der erneuerbaren Energien dar. Die Kritik lautet, dass dadurch die Energieversorgung weder planbar noch

steuerbar wird. Weiterhin können erneuerbare Energiequellen nicht so schnell so viel Strom produzieren wie herkömmliche Quellen. Das heisst, wenn der Strombedarf nicht deutlich gesenkt wird, würde die Produktion aus erneuerbaren Energien die Schweiz entgegen den Zielen der Energiestrategie noch abhängiger von Stromimporten machen. Lösungen für Unternehmen und Endverbraucher Ein möglicher Weg dem zu entgehen, ist die Erhöhung der Energieeffizienz. In der Schweiz fallen über 40 Prozent des Energieverbrauchs im Gebäudebereich an. Die Energiestrategie sieht vor, diesen Verbrauch zu vermindern. Dafür wollen Bund und Kantone finanzielle Beiträge an energetische Sanierungen ausrichten. Vor der Energiestrategie war es bereits möglich, energetische Gebäudesanierungen von den Steuern abzuziehen. Nun sind aber auch die Rückbaukosten für einen Ersatzneubau abzugsfähig. Gesamtsanierungen sind energetisch sinnvoller als Teilsanierungen und diese Massnahme soll jene erstrebenswerter machen. Ausserdem können Unternehmen und Privathaushalte ihren Energieverbrauch vor allem im Bereich der Erzeugung von Wärme für Heizung und Warmwasser effizienter gestalten. «Bei Unternehmen sind die Einsparungsmöglichkeiten sehr heterogen, da der Energieverbrauch stark von der jeweiligen Branche abhängt», erklärt Fabien Lüthi, Fachspezialist Kommunikation des Bundesamtes für Energie. Deshalb sei es wichtig, die verschiedenen Einsparpotentiale zu erkennen. Dabei hilft die Digitalisierung. Durch die Visualisierung vom Stromverbrauch und die Steuerung der Verbrauchsgeräte – sodass möglichst viel Strom angebot- und nachfragegerecht vor Ort verbraucht wird – kann viel

Verbrauch eingespart werden. «Die Digitalisierung bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten und wird zukünftig eine wesentlich bedeutendere Rolle bei der Energieeffizienz und der Nutzung der erneuerbaren Energien spielen», so Fabien Lüthi. Stromspeichermöglichkeiten Eine Möglichkeit, der Volatilität der witterungsabhängigen Stromversorgung entgegen zu wirken, besteht in Stromspeichersystemen. Unternehmen, die sich mit einer Photovoltaikanlage selbst versorgen, haben die Möglichkeit, eigene Stromspeicher zu unterhalten, um mit ihrer Überproduktion Lastspitzen auszugleichen. Andererseits können sie sich auch an einen Quartierspeicher anschliessen. Die Überlegung eines solchen Stadtteilspeichers ist, dass sowohl private Haushalte als auch Unternehmen selbst produzierten Strom in den Speicher einspeisen und, sobald nötig, den Strom wieder beziehen. Derartige Stromspeicher sind jedoch eher für den stündlichen als für einen saisonalen Ausgleich geeignet. Um in den dunkleren Monaten, in denen die Photovoltaikanlagen weniger Strom liefern, das Elektrizitätsbedürfnis zu befriedigen, können Importe schlecht umgangen werden. Einzig die Umwandlung der überschüssigen Energie im Sommer in Wärme, Gas oder Treibstoffe helfen, die Höhe der Importe verringern. Erneuerbare Energien werden die Zukunft sein. Sie bringen ohne Fragen Herausforderungen und Probleme mit sich, aber je mehr sich damit befasst wird, desto mehr nimmt die aus erneuerbaren Energien angetriebene Gesellschaft der Zukunft Form an. Und die brauchen wir, um dem Klimawandel und den ausgehenden fossilen Rohstoffen zu entkommen.

BRANDREPORT NUKLEARFORUM SCHWEIZ

Kernenergie als wesentlicher Bestandteil der Energiestrategie 2050 Seit bald 50 Jahren nutzt die Schweiz die Kernenergie. Sie liefert kostengünstig, umweltschonend und zuverlässig Strom für Wirtschaft und Gesellschaft. Diesen Beitrag sollen die Schweizer Kernkraftwerke auch in der Energiestrategie 2050 leisten. Dennoch wollen ihre Gegner weiterhin ihre frühzeitige Abschaltung erzwingen.

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ie Kernenergie soll auch im Rahmen der vom Bundesrat vorgeschlagenen und vom Volk im Jahr 2017 beschlossenen Energiestrategie 2050 ihren Beitrag zu einer verlässlichen, umweltschonenden und kostengünstigen Energieversorgung leisten. Gewisse kernenergiekritische Kreise versuchen aber weiterhin, die frühzeitige Abschaltung der Kernkraftwerke zu erzwingen. Nach mehreren gescheiterten Volksinitiativen versuchen sie nun, über die Revision der Kernenergieverordnung die Abschaltkriterien zu verschärfen.

direkt neben einem KKW befindet, ein Jahr am Ort der grössten Dosis wohnt, draussen arbeitet und teilweise

Nahrung aus dem betroffenen Gebiet aufnimmt. In der Realität gibt es eine solche Person nicht. Niemand, der

Es besteht kein Grund, die Schweizer KKW frühzeitig abzuschalten. Das würde unsere sichere und umweltschonende Stromversorgung und die Umsetzung der Energiestrategie 2050 unnötig erschweren.

Mit der Revision will der Bundesrat eine bisher unklar formulierte Bestimmung klar regeln. In diesem Rahmen soll als Dosislimite für Störfälle bei Naturereignissen mit einer Häufigkeit von einmal pro 10 000 Jahren ein Wert von 100 Millisievert (mSv) festgeschrieben werden. Diese Neuregelung entspricht der bisherigen Praxis der Aufsichtsbehörde ENSI und ist konform mit den internationalen Vorgaben. Die Gegner stossen sich vor allem an der Höhe dieser Dosislimite. Theoretische Belastung einer fiktiven Person Die Dosislimite ist eine theoretische Belastung: Sie gilt für eine fiktive Person, die sich bei einem Ereignis

sich beim Störfall zufällig am Zaun des KKW aufhält, bleibt dort über längere Zeit. Auch wohnt in der Schweiz niemand so nahe an einem KKW und die Dosis nimmt mit zunehmender Distanz rasch ab. So würden selbst die nächsten Anwohnerinnen und Anwohner nie einer Strahlenbelastung von 100 mSv pro Jahr ausgesetzt sein. Die Dosislimiten werden in allen denkbaren Fällen eingehalten.

www.nuklearforum.ch

Die Schweizer Kernkraftwerke, im Bild Beznau, leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiestrategie 2050.

TEXT NUKLEARFORUM SCHWEIZ


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SWISSPOWER BRANDREPORT

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Das Stadtgas der Zukunft Erneuerbar und dezentral soll das künftige Energiesystem der Schweiz sein. Damit dieser Umbau gelingt, braucht es ein intelligentes Zusammenspiel der Sektoren Strom, Wärme und Mobilität. Eine Schlüsseltechnologie ist dabei die Umwandlung von Strom zu Wasserstoff bzw. Methan – dem «Stadtgas der Zukunft».

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it dem Ja zur Energiestrategie 2050 hat sich die Schweizer Stimmbevölkerung für den schrittweisen Ausstieg aus der Atomenergie, für mehr Energieeffizienz und für den Ausbau der erneuerbaren Energien ausgesprochen. Im Pariser Klimaabkommen verpflichtet sich die Schweiz zudem, ihren CO2-Ausstoss bis 2030 gegenüber heute um rund 20 Mio. Tonnen zu reduzieren. Dies stellt das Schweizer Energiesystem vor grosse Herausforderungen: Mit Sonnenenergie, Wasser- und Windkraft produzieren wir künftig im Sommer mehr Strom, als wir verbrauchen. Die Energiestrategie 2050 sieht vor, die Fotovoltaik bis ins Jahr 2035 auf 20 Prozent der heutigen Bruttostromerzeugung auszubauen. Damit wird zu Spitzenzeiten im Sommerhalbjahr bei gleichbleibendem Verbrauch künftig doppelt so viel Energie produziert wie verbraucht. Im Winter hingegen, wenn der Energiebedarf grösser ist, muss die Schweiz bereits heute Strom importieren, der meist stark CO2-belastet ist. Mit dem Ausstieg aus der Kernenergie wird der Importbedarf noch zunehmen. Gas als Speichermedium Diese Entwicklungen des Energiehaushaltes der Schweiz werfen für die nächsten zehn Jahre folgende Fragen auf: Wie kann der Stromüberschuss im Sommer sinnvoll genutzt werden? Welche Anreize führen zu einer saisonalen Energiespeicherung? Und wie kann der Stromimport im Winter reduziert werden, trotz zunehmender Elektrifizierung der Sektoren Wärme und Mobilität? Die Power-to-Gas-Technologie ist eine der vielversprechendsten Technologien, welche diese Herausforderungen adressieren. Sie stellt einen zentralen Bestandteil für die Sektorkopplung dar, indem sie das Stromnetz an das Gasnetz koppelt. Aus überschüssigem erneuerbarem

Thomas Peyer Leiter Energiedienstleistungen Swisspower

Strom wird Wasserstoff bzw. Methan hergestellt – ein synthetisches, erneuerbares Gas, das ins bestehende Erdgasnetz eingespeist oder als Treibstoff für Gasfahrzeuge genutzt werden kann. Strom lässt sich nur kurzzeitig in grösseren Mengen speichern. Gas hingegen ist aufgrund seiner hohen Energiedichte effizient über weite Distanzen übertragbar und saisonal vom Sommer in den Winter speicherbar. Es ist zudem eine raumsparende Speicherungsmöglichkeit: Der Raumbedarf für Methangas ist rund 100 Mal geringer, als wenn die gleiche Energiemenge in Speicherseen gepumpt wird.

Prozent Biogas mit. Das Ziel der Gaswirtschaft ist es, bis 2030 den Anteil erneuerbaren Gases im Wärmesektor auf 30 Prozent zu erhöhen. Die Power-to-Gas-Technologie trägt zu diesem Ziel bei und wird die Produktion von erneuerbarem Gas vorantreiben. Wenn aus dem synthetischen Gas in WKK-Anlagen neben Wärme auch Strom gewonnen wird, kann vor allem im Winter zusätzlich CO2 eingespart werden, weil so Stromimporte mit hohen CO2-Belastungen substituiert werden. Nicht zuletzt sorgt die Power-to-Gas-Technologie dafür, dass die neuen erneuerbaren Energien effizient ins System integriert werden: Sie gewährleistet eine sinnvolle Nutzung der Stromüberschüsse zu Spitzenzeiten. Eine Abregulierung oder gar Abschaltung von Anlagen bzw. ein kostspieliger Ausbau der Netzinfrastruktur wird so vermieden. Leuchtturmprojekt von Limeco in Dietikon Zusammen mit Swisspower, der Allianz von 22 Stadtwerken, realisiert das Regiowerk Limeco auf seinem Areal in Dietikon die erste industrielle und wirtschaftlich

CO2-neutrale Wärme und Winterstrom Die Wärmeversorgung mit Gas wird in den nächsten Jahren weiterhin eine grosse Rolle spielen. Mit den Gasnetzen stehen wertvolle, bereits gebaute Infrastrukturen zur Verfügung. Doch nicht nur ökonomisch, auch ökologisch ist Power-to-Gas sinnvoll. Synthetisches erneuerbares Gas reduziert bei der Einspeisung ins Gasnetz die Entnahme von Erdgas am Bohrloch und trägt so zur CO2-Reduktion bei. Verschiedene Stadtwerke liefern bereits heute in ihren Standardwärmeprodukten 10 bis 20

betriebene Power-to-Gas-Anlage der Schweiz. Das Projekt nutzt die guten Voraussetzungen der örtlich zusammenliegenden Abwasserreinigungsanlage und der Kehrichtverwertungsanlage. Mittels der Abfallverbrennung und einer Dampfturbine wird Strom und Wasserstoff erzeugt. In der Folge wird der elektrisch gewonnene Wasserstoff durch die Zugabe von CO2 aus dem Klärgas in einspeisefähiges Methangas umgewandelt. So wird aus Abfall und Abwasser ein vielseitiger Energieträger, der genau dann im Gasnetz zur Verfügung steht, wenn und wo er gebraucht wird. Der Baubeginn der Anlage ist im Frühling 2019 geplant, die Inbetriebnahme für 2020. Von den Erkenntnissen des Leuchtturmprojekts sollen andere Stadtwerke und Energieversorger profitieren können. Die 100 grössten Schweizer Abwasserreinigungsanlagen bieten einen idealen Standort für Power-to-Gas-Anlagen. Damit könnte in Zukunft der Energieverbrauch von über 250 000 Personen gedeckt werden. Vor mehr als hundert Jahren leisteten die städtischen Gaswerke mit der Produktion von Stadtgas aus Kohle Pionierarbeit für die städtische Energieversorgung. Indem sie aus überschüssigem erneuerbarem Strom das «Stadtgas der Zukunft» erzeugen, werden die Stadtwerke erneut zu Vorreitern einer umweltfreundlichen Schweizer Energieversorgung. Weitere Informationen: www.swisspower.ch

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BRANDREPORT ZHAW

In den Bergen Winterstrom für die Schweiz produzieren Dank Photovoltaik lässt sich in den Bergen auch an kürzeren Wintertagen viel Strom produzieren. Dies zeigt das Testprojekt der ZHAW. TEXT EVA MOOSBRUGGER, ZHAW IUNR

Jürg Rohrer

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ürg Rohrer ist Professor am Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen und leitet die Forschungsgruppe Erneuerbare Energien am Departement Life Sciences und Facility Management der ZHAW. Das Institut forscht in den Bereichen Landschaftsentwicklung und -nutzung sowie Land- und Energiewirtschaft und bietet unter anderem den Master in Umwelt und Natürliche Ressourcen an. Welches Ziel wird bei dem Projekt «Alpenstrom» in Davos verfolgt? Die ZHAW in Wädenswil hat zusammen mit den Elektrizitätswerken des Kantons Zürich und dem WSL-Institut für Schnee- und Lawinenforschung SLF eine Testanlage mit Photovoltaik (PV) auf 2 500 m.ü.M installiert. Ziel ist es, herauszufinden, wie PV-Anlagen in den Alpen gebaut werden müssten, um einerseits maximale Erträge und andererseits eine minimale Beeinflussung der Natur und Umwelt zu erzielen. Zudem wird der

Der Klimawandel bringt mit sich, dass wir in den nächsten 20-30 Jahren praktisch vollständig weg von fossilen auf erneuerbare Energien umsteigen müssen.

Einsatz von beidseitig aktiven Modulen, sogenannten bifaziale Modulen, welche das Licht von vorne und von hinten in Strom umwandeln können, untersucht. Was war der Beweggrund für das Projekt «Alpenstrom»? Der Klimawandel bringt mit sich, dass wir in den nächsten 20-30 Jahren praktisch vollständig weg von fossilen auf erneuerbare Energien umsteigen müssen. In den meisten Fällen werden wir auf Elektrizität ausweichen (Elektromobilität, Wärmepumpen etc.). Dies wird den Strombedarf speziell im Winterhalbjahr vergrössern. Wir sollten deshalb das gesamte Potential der Schweiz zur Stromerzeugung analysieren und daraus die sinnvollste Kombination wählen. Dazu brauchen wir gut ausgebildete Fachpersonen. Der erhöhte Bedarf an Expertinnen und Experten im Umweltbereich für diese, aber auch für weitere Herausforderungen wie beispielsweise der Biodiversitätsverlust, die Verdichtung der urbanen Räume und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Landwirtschaft, war einer der Gründe, den neuen Umweltmaster am Institut für Umwelt und Natürliche Ressourcen anzubieten. Inwiefern sind die Studierenden in diesem Master konkret in praxisbezogenen Projekten in Davos involviert? Rund die Hälfte des Studiengangs wird individuell auf die Bedürfnisse der Studierenden zugeschnitten und in aktuellen Forschungsprojekten absolviert. Im Projekt «Alpenstrom» wurde und wird ein Teil der Messungen durch Studierende ausgewertet.

Selbstverständlich legen wir im Flachland weiterhin den Fokus auf PV-Anlagen auf Gebäuden und auf die Energieeffizienz. Doch wegen dem hohen Winterstromanteil in den Alpen gehen wir davon aus, dass PV im Flachland und in den Bergen eine gute Kombination ist. Ist das Potenzial von erneuerbaren Energien in der Schweiz nicht bereits ausgeschöpft? Nein, das Potenzial von erneuerbaren Energien, hauptsächlich von PV und Windenergie, ist in der Schweiz noch bei Weitem nicht ausgeschöpft, wir haben erst sieben Prozent des Potenzials realisiert. Die Ausbauziele könnten auf das 3.5-Fache erhöht werden, um so den steigenden Strombedarf mit inländischer Produktion zu decken. Dies erhöht nicht nur die Wertschöpfung in der Schweiz, sondern sichert auch bestehende und schafft neue Arbeitsplätze. Ein Teil der Masterstudierenden wird sicherlich in diesem Arbeitsfeld tätig sein.

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Energieeffizienz

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eine Vergleichsanlage in Wädenswil.

Was zeigen die ersten Ergebnisse? Die ersten Ergebnisse bestätigen unsere Berechnungen und Simulationen. Die Zahlen sprechen für ein enormes Potenzial der Solaranlagen in den Bergen. Das heisst konkret, dass an einem schönen Wintertag der Stromertrag pro Fläche höher ist als am besten Tag des Jahres im Flachland. Die Module in Davos erzeugten im letzten Winterhalbjahr dreimal mehr Strom als eine Vergleichsanlage in Wädenswil.

Stromproduktion in TWh/a

Die Module in Davos erzeugten im letzten Winterhalbjahr dreimal mehr Strom als

Potential der erneuerbaren Energien in der Schweiz

Wasser

Potenzial der erneuerbaren Energien in der Schweiz Quelle: ZHAW Wädenswil Weitere Informationen zum Projekt in Davos unter www.zhaw.ch/pvdavos oder www.ekz.ch/davos Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit Zenna AG, den EKZ und dem SLF Davos beziehungsweise der ETH Lausanne durchgeführt. Die Versuchsanlage wurde im Rahmen eines vom Bund mitfinanzierten KTI-Projektes mit den EKZ aufgebaut. Weitere Informationen zum Masterstudium in Umwelt und Natürliche Ressourcen und Details zum bevorstehenden Infoabend am 20. November 2018 in Wädenswil finden Sie unter www.zhaw.ch/iunr/master

Wie steht es um die Schweiz im Vergleich zu ihren Nachbarländern? Beim CO2-Ausstoss pro Kopf steht die Schweiz an achter Stelle weltweit. Weiter zeigen Statistiken, dass nur vier von 29 europäischen Ländern weniger Strom aus PV und Windenergie pro Einwohner erzeugen als die Schweiz. Es gibt einen grossen Handlungsbedarf, um den CO2-Ausstoss zu reduzieren, ein weiterer Fachbereich für unsere Absolventinnen und Absolventen.

Das Potenzial von erneuerbaren Energien, hauptsächlich von Photovoltaik und Windenergie, ist in der Schweiz noch bei Weitem nicht ausgeschöpft.


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SMART HOME

ANGRIFF AUF DIE ENERGIESTRATEGIE 2050 Die Schweizer Kernkraftwerke sind vor Jahrzehnten im Auftrag einer breiten politischen Mehrheit zur Sicherstellung einer verlässlichen, umweltschonenden und kostengünstigen nationalen Energieversorgung gebaut worden. Seit bald 50 Jahren erfüllen sie die in sie gesteckten Erwartungen voll. Sie leisten heute einen unverzichtbaren Beitrag zur zuverlässigen und umweltfreundlichen Stromversorgung unseres Landes. Das anerkennen auch internationale Studien wie zuletzt der Länderbericht der Internationalen Energieagentur IEA der OECD zur Schweizer Energiepolitik. Auch das Schweizer Stimmvolk weiss um die Wichtigkeit der Kernkraftwerke und hat bisher alle Initiativen, die ihre vorzeitige Stilllegung gefordert haben, deutlich abgelehnt. Der Weiterbetrieb der Kernkraftwerke bis zum Ende ihrer sicherheitstechnischen Betriebsdauer ist eine wesentliche Stütze der Energiestrategie 2050. Dadurch hat die Politik genug Zeit, Alternativen für die Kernenergie zu suchen. Wer heute mit juristischen Kniffen durch die Hintertüre versucht, die vorzeitige Abschaltung unserer Kernkraftwerke zu erzwingen, torpediert die vom Bundesrat beschlossene und vom Volk abgesegnete Energiestrategie. Genau das tun die Gegner der Kernenergie derzeit: Unter dem Vorwand mangelnder Sicherheit wollen sie die Revision der Kernenergieverordnung nutzen, um die Abschaltkriterien für Kernkraftwerke zu verschärfen. Dabei ist diese Revision nichts anderes als die formale Anpassung der Verordnung an die heute gelebte Praxis, die sich an internationalen Standards orientiert und diese teilweise sogar übertrifft. Die Schweizer Kernkraftwerke gefährden Mensch und Umwelt auch im Fall von extremen Erdbeben nicht. Sie sind und bleiben sicher.

Ein intelligentes Zuhause ist ein grünes Zuhause – und spart Geld Die Digitalisierung kommt nach Hause. Ein intelligentes Heim erspart uns Geld und Nerven. Ein intelligentes Büro ermöglicht grösseren Profit. Und die Welt wird etwas nachhaltiger.

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tellen Sie sich vor, Sie werden zu den Klängen Ihres Lieblingsliedes geweckt. Verschlafen begeben Sie sich in die Küche. Die Temperatur dort ist bereits angenehm vorgeheizt – ohne, dass die Heizung die ganze Nacht laufen musste – und der frisch eingegossene Kaffee verströmt seinen aufweckenden Duft. Während Sie Ihr ausgewogenes Frühstück geniessen, werden Sie über die Neuigkeiten des Tages informiert. Bald darauf verlassen Sie das Haus, entspannt und voller Vorfreude auf dem Weg zur Arbeit. Derartiger Komfort ist längst kein Zukunftstraum mehr. Die Digitalisierung des Haushalts erfreut sich immer grösserer Aufmerksamkeit. Noch 2013 hatten die USA und die EU gemeinsam nur 7 Millionen Haushalte mit installierten Smart Home Systemen vorzuzeigen. 2018 sind es schon 51 Millionen Haushalte. Auch in der Schweiz ist grosses Interesse vorhanden, wenn auch die Installation vollständiger Smart Home Systeme noch nicht sehr weit verbreitet ist. «Aufgrund ihrer Komplexität bleiben vollständige Systeme noch ein Privileg für technikaffine Menschen oder Leute, die sich eine Installation leisten können. Bei einzelnen Anwendungen sieht das aber anders aus», erklärt Dr. Andrew Paice, Leiter des iHomeLab der Hochschule Luzern. Zudem werden nicht nur Privathaushalte digitalisiert. Immer mehr kommt auch das Smart Office ins Gespräch. Das Internet der Dinge Die Grundlage für das Smart Home – oder Office – bildet das Internet der Dinge (IoT). Das IoT vernetzt physische mit virtuellen Gegenständen. Dies ermöglicht die dichte Vernetzung und Interaktion zwischen Mensch und elektronischen Systemen. Diese Interaktion kann auf verschiedene

Hans-Ulrich Bigler, Nationalrat FDP ZH, Präsident Nuklearforum Schweiz

Weisen stattfinden. Man kann die Geräte über das Handy fernsteuern oder einmal eingegebene Voreinstellungen können ihr Verhalten bestimmen. Manche Geräte interagieren sogar mit den Bewohnern, indem sie aus deren Verhalten lernen, sodass sie selbstständig ihren Präferenzen gerecht werden.

Privathaushalt bringen kann. Während Kostensenkungen sicher ein wichtiger Punkt für ein Unternehmen sind, eröffnet ein Smart Office noch mehr Chancen. Laut einer Studie von British Land und Worktech Acadamy möchte der durch-

Während Kostensenkungen sicher ein wichtiger Punkt für ein Unternehmen ist, eröffnet ein Smart Office noch mehr Chancen. Möglichkeiten zur Energieeffizienz Die Smart Home Anwendungen liefern aber nicht nur Komfort. «Richtig angewandt können sie die Energiekosten im Gebäude um bis zu 20 Prozent vermindern», weiss Dr. Andrew Paice. Die Automatisierung des Lichts bedeutet etwa, dass es sich selbstständig ausschaltet, wenn Sensoren einen Raum leer vorfinden. Mit einer «Personal Weather Station» verbunden kann das Licht auch auf Änderungen der Sonneneinstrahlung reagieren. Auch die grössten Stromverschlinger – Heizung, Lüftung und Klimaanlage – können mit Sensoren verbunden werden. Bei der Temperaturregelung läge die grösste Möglichkeit, ein Gebäude energieeffizienter zu gestalten, so Dr. Paice. Zudem kann eine Raum-Management-Software messen, wie oft ein Raum benutzt wird. Dies ermöglicht eine effizientere Raumgestaltung, die es vor allem Arbeitgebern erlaubt, Energie einzusparen. Smart Office eröffnet Chancen Komfort, Umweltfreundlichkeit und Einsparungen – das alles gehört also zu den Vorteilen, die ein Smart Home für einen

schnittliche britische Arbeitsnehmer in spätestens zwei Jahren in einem Smart Office arbeiten. Allerdings erwarten die Angestellten in den nächsten vier Jahren von ihren Arbeitgebern keine Aktivität in diese Richtung. Das Upgrade zu einem Smart Office würde folglich die Attraktivität des Unternehmens steigern und einen Vorteil im Wettbewerb um neue Talente verschaffen. Aber dabei bleibt es nicht. Es ist allgemeinhin bekannt, dass die Arbeitsumgebung die Produktivität der Arbeitnehmer beeinflusst. Ein Smart Office bietet viele Möglichkeiten zur Zeiteinsparung sowie auch zur «Gamification» von verschiedenen Aktivitäten. So kann die Produktivität erhöht werden, was wiederum zu höheren Gewinnen führt. Ausserdem sorgt das Smart Office für eine gesündere Arbeitsumgebung, die die Zufriedenheit der Arbeitnehmer erhöht und ihre Work-Life-Balance verbessert. Mehr Sicherheit, aber neue Risiken Smarte Anwendungen sorgen sowohl in Privathaushalten als auch in Bürogebäuden

für mehr Sicherheit. Smarte Detektoren können die schlimmsten Folgen von Bränden oder Wasserlecks verhindern. Natürlich gibt es Systeme, die zur Einbruchsicherheit beitragen. So können Kameras oder Bewegungssensoren installiert werden, die einen auf dem Handy informieren, falls im Heim oder im Büro etwas Ungewöhnliches vor sich geht. Auch biometrische Schlösser sorgen für mehr Sicherheit als herkömmliche. Allerdings bringt das IoT ein schwerwiegendes neues Risiko mit sich: Es ist anfällig für Hackerangriffe. Die Vernetzung der Geräte ermöglicht es Hackern, sich Zugang zu sensiblen Daten zu verschaffen, die von den Geräten gespeichert werden. Dies ist vor allem für Bürogebäude ein ernstzunehmendes Problem. «Privatpersonen können sich mit verschiedenen und komplexen Passwörtern schützen und indem sie regelmässig die Software aktualisieren», erklärt Dr. Andrew Paice. «Natürlich kann man immer mehr machen, aber dies sind bereits effektive Grundlagen. Das Risiko eines Hackerangriffes für Geschäftsgebäude ist um einiges höher, deswegen sollte mehr getan werden. Es gibt verschiedene Richtlinien, die implementiert werden sollten, um sich zu schützen. Einen vollständigen Schutz kann jedoch nie gewährleistet werden.» Abgesehen von diesen Risiken zeichnet sich ein komfortables Bild der Zukunft ab. Der Angestellte von morgen kann nach einem produktiven und zufriedenstellenden Arbeitstag in sein intelligentes Heim zurückkehren, wo er bereits von beruhigender Musik begrüsst wird, sobald er die Tür öffnet. TEXT SIMON MISTELI

BRANDREPORT GRIESSER AG

Intelligente Storen sparen Energie Seit einigen Jahren zeichnet sich der Trend ab, das Eigenheim oder Bürogebäude zu automatisieren. Die Griesser AG bietet schon seit 25 Jahren automatisierte Lösungen für Beschattungssysteme an. Ab nächstem Jahr sollen die Produkte nun auch «Smart Home ready» sein.

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chon bei der Gründung im Jahre 1882 setzte die Griesser AG auf Innovation. Seitdem arbeitet die Griesser AG hart daran, mit den neusten Entwicklungen mitzuhalten. Mehrere Innovationspreise für ihre Produkte sind Zeugen ihres Erfolgs dabei. Obwohl die Öffentlichkeit erst nach der Jahrtausendwende auf den Trend aufmerksam wurde, ist Griesser schon «seit 25 Jahren smart» unterwegs, erzählt Boris Walliser, Leiter Produktmanagement der Griesser AG. Angefangen hat es im Zweckbau – für mittlere und grosse Gebäude – in dem das Unternehmen Beschattungslösungen mit Steuersystemen anbietet. Seit 2006 verwendet es mit Sensoren, die Lamellenstoren auf Wetterbedingungen abstimmen, auch smarte Lösungen im Eigenheim. Allerdings sollen die Produkte für 2019 mit anderen Haushaltssystemen, vor allem den Heizund Kühlsystemen, vernetzt werden, damit der Haushalt noch energieeffizienter werden kann. Energieeffizienz Gebäude verursachen 40 Prozent des Energieverbrauchs in Europa. Den grössten Teil davon verschulden Heiz-

und Kühlsysteme. Deswegen ist es wichtig, ein Gebäude energieeffizient einzurichten. Mit den Beschattungssystemen leistet Griesser einen wichtigen Beitrag dazu. «Durch den aussenliegenden automatisierten Sonnenschutz konnte der Heizöl-Durchschnittsverbrauch in einem

Im Sommer sorgt der äussere Sonnenschutz für kühle Zimmer.

Testgebäude von 6.6 l/m2 auf 4.4 l/m2 pro Jahr gesenkt werden. Mittels zusätzlichem innenliegenden Blendschutz wurde der Verbrauch nochmals auf 2.5 l/m2 verringert», erklärt Walliser. Diese Methode ermöglicht ausserdem einen getrennten Sommer- und Winterbetrieb. Im Sommer sorgt der äussere Sonnenschutz für kühle Zimmer, da die Lamellen tagsüber automatisch der Sonne folgen. So sind sie stets nur so weit geöffnet, dass die Sonnenstrahlung nicht direkt in den Raum eindringt, aber die Sicht nach aussen gewährleistet ist. Dies führt zu einer Reduktion der Kühlenergie von 24 Prozent. Währenddessen heizt im Winter der innenliegende Blendschutz mit seiner dunklen

Aussenseite, die sich stark von der einfallenden Sonne erwärmt, den Raum. Dies spart bis zu 16 Prozent der Heizenergie. Ausblick in die Zukunft Während automatisierte Beschattungssysteme heutzutage noch 20 Prozent – oder gemäss einer Projektarbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz in einzelnen Fällen bereits 30 Prozent – einsparen, wird in 10-20 Jahren 40-50 Prozent möglich sein, vermutet Boris Walliser. «Unser Ziel ist es, mit den führenden Smart Home Systemen kompatibel zu sein», antwortet er auf die Frage, wie die Zukunft für die Griesser AG aussehen wird, «Vor allem die Vernetzung unserer Beschattungs- mit Licht-, Heiz- und Kühlsystemen ist vielversprechend für die Erhöhung der Energieeffizienz.» Weitere Informationen: www.griesser.ch TEXT SIMON MISTELI

Wirkungsweise im Sommer (Tag - Nacht)

Wirkungsweise im Winter (Tag - Nacht)


E I N E P U B L I K AT I O N V O N S M A R T M E D I A

EKS BRANDREPORT

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EKS Solar- und Wärmeanlage erhält nationale Auszeichnung Die Ästhetik und Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaikanlage (PV) gleichermassen zu gewährleisten, ist ein schwieriges Unterfangen. Die Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen AG hat sich dieser anspruchsvollen Aufgabe erneut herangewagt und wurde kürzlich dafür mit dem bereits zweiten Solarpreis in zwei Jahren belohnt.

Eleganz und Ökologie in einem Auf einer Parzelle in der beschaulichen Gemeinde Aesch im Kanton Zürich standen einst zwei Tennishallen und ein Mehrfamilienhaus (MFH). Eine der Tennishallen wurde nun durch zwei Minergie-Mehrfamilienhäuser ersetzt. In dem Zusammenhang erneuerte man auch die Energieversorgung. Hier kam EKS zum Zuge. Die grosse Dachfläche der verbliebenen Tennishalle eignete sich hervorragend zur Errichtung einer formschönen, wirtschaftlichen Photovoltaikanlage. Die 1 880 m² grosse und 316 KW starke monokristalline PV-Anlage deckt mit 282 000 kWh/a den Energiebedarf der Halle problemlos. Und nicht nur das: Sie produziert einen Solarstromüberschuss von 111 000 kWh/a oder 65 Prozent, welcher an die drei MFH und ins örtliche Stromnetz gespiesen wird. Deutlicher wird das Ausmass des Überschusses durch folgenden Vergleich: 79 Elektroautos könnten mit dem Zusatzstrom jährlich je 12 000 km CO2-frei fahren. Ein weiteres Problem, welchem sich EKS mit der Sanierung widmete, war die bestehende umweltschädliche und ineffiziente Ölheizung. Es ersetzte diese durch zwei

Wir fühlen uns bestärkt in unseren Bemühungen, ökologische und nachhaltige Energielösungen anzubieten. — THOMAS FISCHER, CEO DER EKS

Bemühungen, ökologische und nachhaltige Energielösungen anzubieten», kommentiert der CEO. Dies ist bereits die zweite preisgekrönte Photovoltaikanlage des Energieunternehmens. Der LIPO-Park, die Heimstätte des FC Schaffhausen, wurde im letzten Jahr als einziges Schweizer Projekt mit dem Europäischen Solarpreis ausgezeichnet. Des Weiteren erhielt das Projekt den renommierten Norman Foster Award.

rund 110 000 Menschen im Kanton Schaffhausen und den angrenzenden deutschen Gebieten zuverlässig mit Strom. Zu ihrem Klientel gehören Privat-, Gewerbeund Industriekunden sowie Weiterverteiler. Doch EKS versorgt nicht nur mit Energie, sie hilft anderen Unternehmen auch bei der Steigerung ihrer Energieeffizienz, beim Umstieg auf erneuerbare Energien, der Reduktion von CO2-Emissionen oder weiteren energierelevanten Themen.

Seit mehr als 100 Jahren ist die EKS erfolgreich am Schweizer und deutschen Markt präsent. Sie versorgt

TEXT SVEN HOTI

hocheffiziente Wärmepumpen, welche mit dem ökologischen Strom aus der PV-Anlage betrieben werden. Diese sichern die Wärmeversorgung für das Warmwasser und die Heizung der Tennishalle und der drei MFH.

GESCHÄFTSBERICHT 2015

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rneuerbare Energien werden in Zeiten zunehmenden Misstrauens gegenüber fossilen Brennstoffen immer mehr zum Thema. Zu den vielversprechendsten Alternativen gehört nebst der Wasser- und Windkraft auch die Sonnenenergie. Zur Umwandlung der Sonneneinstrahlung in elektrische Energie ist eine Photovoltaikanlage notwendig. Das Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen (EKS) hat kürzlich eine solche installiert und gezeigt, dass diese Anlagen auch gut aussehen können. Dafür erhielt es den Solarpreis 2018.

Der Gesamtenergiebedarf der Halle von 171 200 kWh/ Jahr konnte mit einer besseren Dämmung noch weiter gesenkt werden. Heute ist sie gänzlich unabhängig von umweltschädlichen, fossilen Energieträgern. Das gesamte Areal wird durch die PV-Anlage auf der Halle emissionsfrei betrieben. Somit kann der CO2-Austoss um 182 Tonnen pro Jahr reduziert werden. Dafür gewann die Tennishalle Feld das PlusEnergieBau-Diplom 2018, welches die Solar Agentur Schweiz seit 1990 an Bauten, Solaranlagen, bestintegrierte Anlagen sowie Persönlichkeiten, Gemeinden, Kantone etc. verleiht. Ein kompetenter Partner bei Energiefragen Für den CEO der EKS, Thomas Fischer, ist die Auszeichnung eine Bekräftigung für den Kurs des Unternehmens. «Wir fühlen uns bestärkt in unseren

Eigenverbrauch

REPORT

Innovative Energieversorgung Wärme und

Strom

Elektrizitätswerk des Kantons Schaffhausen AG

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Massgeschneiderte Contracting-Lösungen für Wärme, Kälte oder Prozessenergie

Konzentration auf das Kerngeschäft Die Kunden erhalten vom Konzept bis zum Betrieb alles aus einer Hand. Stadtwerk

Winterthur übernimmt die zeit- und kostenintensive Projekt- und Betriebskoordination. Das schafft Zeit und Raum für die Konzentration auf das Kerngeschäft. Durch das Outsourcing der Energieversorgungsanlage werden zusätzliche Ressourcen frei. Umfassende Versorgungssicherheit Für die Energie-Contracting-Anlagen werden nur hochwertige und langlebige Anlagekomponenten verwendet. Damit erreicht Stadtwerk Winterthur ein Höchstmass an Versorgungssicherheit. Ausserdem ist der Störungsdienst

Stadtwerk Winterthur

Bereits bei der Konzeption einer Anlage kann Stadtwerk Winterthur sein Know-how einbringen. Je nach Bedürfnis übernimmt das Unternehmen Planung, Bau, Finanzierung und Instandhaltung der Anlage. Das auf jeden Kunden individuell zugeschnittene Konzept entspricht wirtschaftlich, technologisch, organisatorisch und ökologisch den neuesten Standards.

24 Stunden an 365 Tagen im Einsatz. Beides verschafft den Kunden mehr Zeit und Geld.

Über Stadtwerk Winterthur Seit über 150 Jahren sorgt Stadtwerk Winterthur für den Komfort der Kundschaft.

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Kundenvorteile im Überblick • Nutzung von Erneuerbaren Energien • Optimale Anlagenplanung • Ständige Betriebsoptimierung durch laufende Überwachung • Investitions- und Finanzierungseinsparungen • Verbesserte Liquidität • Verbrauchsreduktion • Verlagerung des Ausfallrisikos • Werterhaltung und –steigerung • Verbesserte Transparenz der Kostenfaktoren • Konzentration auf das Kerngeschäft

Wir bieten Komfort.

Heute ist Stadtwerk Winterthur ein erfolgreiches Ver- und Entsorgungsunternehmen. Es liefert Elektrizität, Gas, Wasser und Fernwärme. Ausserdem reinigt es das Abwasser, baut das Winterthurer Glasfasernetz, verbrennt und verwertet Abfall energetisch. Die Nachfrage nach Energie-Contracting-Lösungen ist sehr hoch und das Unternehmen im Markt für seine Kompetenz bekannt. Stadtwerk Winterthur betreut heute rund 280 Kundenobjekte zwischen Zürich- und Bodensee.

Kontakt Stadtwerk Winterthur 8403 Winterthur stadtwerk.winterthur.ch stadtwerk.energiecontracting@win.ch Tel. 052 267 31 06


E I N E P U B L I K AT I O N V O N S M A R T M E D I A

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INTERVIEW ANDREAS MEYER PRIMAVESI

Minergie– Die Zukunft der Schweizer Baubranche Die Welt wird immer umweltbewusster. Auch in der Baubranche versucht man, mit energieeffizienten Baumassnahmen die Ziele des Pariser Klimaabkommens zu erreichen. Andreas Meyer Primavesi, Geschäftsleiter von Minergie, hat «Fokus Energie & Umwelt» erzählt, was er von der Baubranche erwartet und weshalb sich das Gerücht um die «verschlossenen Fenster» hartnäckig hält. INTERVIEW DANIELA JEANNERET

Andreas Meyer Primavesi, Sie sind der Geschäftsleiter von Minergie. Was sind Ihre Aufgaben? Meine Aufgaben sind ziemlich klassisch. Ich verantworte die verschiedenen Bereiche des Unternehmens und berichte an den Minergie-Vorstand. Zu meinen wichtigsten Aufgaben gehören aber auf alle Fälle das Kommunizieren und Koordinieren: Minergie ist ein ziemlich grosses Netzwerk von Firmen, Kantonen und Gemeinden.

Was empfehlen Sie diesen? Ich empfehle den Baufachleuten, eine klare Haltung zu Energie, Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu entwickeln und sich dann kontinuierlich weiterzubilden und zu spezialisieren. Die Bauherren haben heute die Erwartung, dass man als Planer und Unternehmer auf dem neusten Stand der Baukunst und Energietechnik ist und das Thema Energie mit Bravour meistert. Seit dem 1. Januar 2018 können Projekte nur noch nach dem neuen Minergie-Reglement eingereicht werden. Was bedeutet das für Sie? Die 2017 eingeführten und seit 2018 obligatorischen neuen Minergie-Standards bedeuten einen grossen Umbruch. Es hat drei Jahre Entwicklung gebraucht, um die neuen Baustandards zu vollenden. Das war nötig, denn auch für Minergie ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung unerlässlich. Als Bauherr können Sie nun wieder davon ausgehen: Mit einer Minergie-Zertifizierung sind Sie bestens auf die neue Energie- und Klimapolitik vorbereitet, kombiniert mit Qualität und Komfort.

Für was steht Minergie? Grundsätzlich steht Minergie für gutes Bauen. Gut für Umwelt und Gesellschaft, und gut für einen selber: Denn das eine funktioniert nicht ohne das andere. Wenn es nicht mit Verzicht verbunden ist, sind fast alle Menschen bereit, etwas Gutes für die Umwelt zu tun. Das Bewusstsein, dass man auf die Natur achtgeben und gleichzeitig komfortabel leben kann, hat sich in den letzten 20 Jahren gut verankert – auch dank Minergie. Wie sehen Sie das Engagement der Schweiz bezüglich energieeffizienten Bauens? Grundsätzlich sehe ich es positiv. Im Vergleich zu anderen Ländern gehören wir zu den Vorreitern und haben in gewisser Weise eine Vorbildfunktion. Aber kaum ein anderes Land hätte bessere ökonomische und technische Voraussetzungen, die internationalen Klimaziele so rasch umzusetzen wie wir. Wir bewegen uns meiner Meinung nach zu langsam, obwohl es sich volkswirtschaftlich lohnen würde, jetzt zu handeln anstatt in 20 Jahren. Auf Ihrer Website ist zu lesen: «Die Marke wird von der Wirtschaft, den Kantone und dem Bund gemeinsam getragen und ist vor Missbrauch geschützt.» Welche Art von Missbrauch sprechen Sie da an? Leider gibt es immer wieder Bauherrschaften und Vermieter, die vorgeben, das Gebäude nach Minergie gebaut zu haben, obwohl dies eindeutig nicht der Fall ist. Darauf angesprochen wird behauptet, dass es wie nach den Minergie-Anforderungen gebaut oder renoviert wurde, einfach ohne Label. Man muss sich das wie mit einem Apfel vorstellen, auf dem steht, er sei «wie Bio». Wie ist aber nicht gleich Bio, was genau fehlt also? Eine unabhängige Kontrolle, die damit verbundene Sicherheit und Glaubwürdigkeit. Weil das Minergie-Label wirklichen Mehrwert bietet, haben wir leider fast täglich mit solchen Missbrauchsfällen zu tun. Welche Gebäude mögen Sie am liebsten? Ich mag es, in einem hellen Raum mit frischer Luft zu sein. Die Grösse ist mir dabei nicht sehr wichtig, ruhig darf es auch gerne sein. Wenn es irgendwo noch Holz

hat, dann ist es fast schon perfekt. Als ich noch jünger war, mochte ich Altbauwohnungen, in denen bei jedem Schritt der Boden knarrte, irgendwo mitten in der Stadt. Doch meine Komfortansprüche haben sich mit der Zeit geändert, heute brauche ich mehr Bequemlichkeit.

Minergie zu tun, sondern mit dem Fallschutz. Wir machen auch keine Vorgaben, wie oft oder für wie lange die Fenster offen sein dürfen. Durch die Frischluft-Lüftung haben die meisten aber nur selten das Bedürfnis, die Fenster zu öffnen.

Welches ist das bekannteste Minergie-Gebäude? Wahrscheinlich das Bundeshaus, welches wir nach Minergie-Eco saniert haben. Weitere bekannte Objekte sind das Landesmuseum oder der Primetower an der Hardbrücke.

Wie sehen Sie die Entwicklung in der Baubranche? Viele Branchen befinden sich im Wandel, so auch die Baubranche. Der Bauboom hat bald ein Ende und gute Qualität gewinnt wieder mehr an Wert. Das ist für ein Qualitätslabel wie Minergie positiv. Dass die Sanierungsrate wesentlich steigen wird, bezweifle ich bei den heutigen Rahmenbedingungen. Der Trend geht Richtung Ersatzneubau: Das Abreissen wenig komfortabler, fossil beheizter Einfamilienhäuser und deren Ersatz durch hochwertige, energieeffiziente Mehrfamilienhäuser.

War die Renovation des Bundeshauses nach Minergie aufwändig? Uff, das müssten Sie die Bauherrschaft fragen. Ich gehe davon aus, dass es ziemlich aufwändig war, dieses historische, denkmalgeschützte Gebäude auf den neusten Stand der Technik zu bringen. Die Zusatzanforderungen von Minergie-Eco waren da wohl nur ein kleiner Puzzlestein – aber wichtig: Denn Energie, Bauökologie und Gesundheit sind auch im Bundeshaus wichtig. Wie gehen Sie mit dem Irrglauben um, dass sich die Fenster in den MinergieGebäuden nicht öffnen lassen? Wir kriegen dieses Gerücht einfach nicht aus der Welt. Alle Fenster in den Minergie-Gebäuden lassen sich öffnen. Sollte das nicht der Fall sein, hat das nichts mit

Denken Sie, dass viele Baufachleute mit dem Thema Energie überfordert sind? Ich kenne viele Architekten und Planer, die mit den neuen Richtlinien und Bauanforderungen gut zurechtkommen. Doch der Wandel geschah sehr schnell, das führt bei manchen zu einer Überforderung. Wer von den alten Vorschriften, Planungsabläufen und Gewohnheiten nicht ablassen kann, der wird früher oder später nicht mehr mithalten können. Wenn der Boom vorbei ist, wird das zum Problem.

Was wünschen Sie sich für Minergie in Zukunft? Minergie ist ein wichtiges Bindeglied zwischen Politik und Wirtschaft, der Wegbereiter des nachhaltigen Bauens. Das soll so bleiben. Ausserdem wünsche ich mir, dass die Gesellschaft und insbesondere unsere Branche die Chancen der neuen Energie- und Klimapolitik noch stärker erkennen und nutzen.

SMART FACTs. Andreas Meyer Primavesi, Forstingenieur ETH Zürich, ist seit Januar 2016 Geschäftsleiter von Minergie Schweiz. Davor war er unter anderem für den Aufbau und Betrieb des nationalen Gebäudeprogramms verantwortlich und in der Arealentwicklung tätig. Minergie ist seit 1998 der Schweizer Standard für Komfort, Effizienz und Werterhalt. Mehr als eine Million Menschen nutzen Minergie in ihrem Alltag; bereits über 46 000 Gebäude sind zertifiziert. Im Zentrum stehen der Wohn- und Arbeitskomfort für die Gebäudenutzenden in Neubauten, bei Modernisierungen, wie auch im Betrieb. Die drei bekannten Baustandards Minergie, Minergie-P und Minergie-A können mit den drei frei kombinierbaren Zusatzprodukten ECO, MQS Bau und MQS Betrieb ergänzt werden. Mit der Systemerneuerung ermöglicht Minergie einen vereinfachten Weg für die energetische Erneuerung von Wohngebäuden.


E I N E P U B L I K AT I O N V O N S M A R T M E D I A

HSR HOCHSCHULE FÜR TECHNIK RAPPERSWIL BRANDREPORT

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Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es Trotz der Energiestrategie 2050 schreitet die Energiewende in der Schweiz nur sehr langsam voran. Sie braucht Forschung, Ausbildung und vor allem politischen Willen, denn neue Technologien erfordern gut ausgebildete Fachkräfte.

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pätestens seit dem Hitzesommer 2018 sollte jedem klar sein, dass die Klimaerwärmung unsere Zukunft definieren wird. Entweder wir schaffen es, eine nachhaltige Gesellschaft aufzubauen, oder die Menschheit schafft sich ab. Es gibt nichts schönzureden: Ohne einen politischen Kraftakt wird sich die Erde in den nächsten 80 Jahren um weitere 2-3°C erwärmen. Da die bisherige Erwärmung von +1°C schon enorme Probleme verursacht hat, kann man sich die Konsequenzen der immer schneller werdenden Klimaerwärmung leicht ausmalen: Grosse Teile der Welt werden unbewohnbar und viele Menschen werden flüchten müssen oder verhungern. Jammern bringt aber nichts. Die Vergangenheit können wir nicht verändern, aber die Zukunft haben wir noch in der Hand, wenn wir wollen. Die Notwendigkeit einer schnellen nachhaltigen Transformation der Gesellschaft sind bekannt und je schneller wir mit dem Umbau anfangen, desto besser. Spätestens 2050, also in etwa 30 Jahren, müssen wir mit der Nutzung fossiler Brennstoffe aufgehört haben. Wenn man bedenkt, dass momentan etwa 85 Prozent des globalen Energiebedarfes durch Öl, Gas und Kohle gedeckt werden, wird die Grösse dieser Herausforderung sofort klar. Die Dekarbonisierung ist die schwierigste Aufgabe, die die Menschheit je zu lösen hatte. Fossile Technologien vor dem Aus Das Problem ist, dass wir praktisch keine Zeit mehr haben. Gemäss dem letzten Bericht des UNO-Klimarates (IPCC) müssen die globalen CO2-Emissionen bis 2030 etwa um die Hälfte sinken. Die Tatsache, dass ein modernes Verkehrsflugzeug eine Lebenserwartung von 20 bis 25 Jahren hat, zeigt die Dringlichkeit des Umdenkens: Wollen wir weiterhin in fossile Technologien investieren, deren Nutzung bald verboten sein könnte? Die Schweiz

gibt jedes Jahr mehr als 13 Mrd. Franken für den Import fossiler Brennstoffe aus. Damit werden brutale Despoten unterstützt und Luftverschmutzung importiert. Das Geld könnte man wohl intelligenter einsetzen.

beunruhigen scheint. Die Energiewende wäre somit nicht nur gut für die Umwelt, sondern auch eine Absicherung gegen gefährliche geopolitische Entwicklungen. Vielleicht müsste eine Windturbine einfach zum Notvorrat gehören.

Trotz des Pariser Abkommens aus dem Jahr 2015 und der Energiestrategie 2050 schreitet die Energiewende in der Schweiz viel zu langsam voran. Das Problem ist hauptsächlich politisch, da viele europäische Länder weiter sind. In Schweden, Österreich und Litauen werden mehr als 10 Prozent des Strombedarfes durch Windkraft gedeckt. Noch weiter sind Deutschland mit 21 Prozent und Dänemark mit 44 Prozent. Die entsprechende Zahl für die Schweiz ist 0.2 Prozent. Zwar werden 60 Prozent des Schweizer Strombedarfes durch Wasserkraft gedeckt, aber dieser Anteil kann nicht signifikant ausgebaut werden. Der Schweizer Energiebedarf wird momentan zu 80 Prozent aus Importen gedeckt, was die Bevölkerung nicht zu

Mit innovativen Ideen in die Zukunft Technologisch ist die Energiewende äussert spannend und bietet neue Chancen in der Forschung und in der Ausbildung. Eine technische Hochschule wie die HSR in Rapperswil ist in beiden Bereichen tätig. In der Forschung sind die Institute für Energietechnik, Solartechnik und Umwelttechnik mit innovativen Projekten unterwegs. Neben der Erzeugung von Strom durch Sonne und Wind ist die Speicherung der Energie ein wichtiges Forschungsthema. Kürzlich ist eine neue Power-to-Gas-Anlage eingeweiht worden, welche überschüssigen Strom in Methan umwandelt. Ein weiteres wichtiges Thema ist die Sektorkopplung, mit der die intelligente Vernetzung der

verschiedenen Sektoren der Energiewirtschaft gemeint ist. Es macht keinen Sinn, die Elektromobilität ohne Rücksicht auf das Stromnetz auszubauen. Neue Technologien erfordern gut ausgebildete Fachkräfte. Der Studiengang Erneuerbare Energien und Umwelttechnik lehrt innovative Technik für eine nachhaltige Zukunft. Dieses Bachelorstudium ist ein technisches Ingenieurstudium mit Vertiefungen in Energie und Umwelt. In den ersten zwei Jahren des dreijährigen Studiums lernen die Studierenden die notwendigen Grundlagen der Mathematik, der Naturwissenschaften und der Technik aber auch in Fächern wie Kommunikation und Business und Recht. Das letzte Studienjahr ist den Vertiefungsfächern gewidmet, mit der Bachelorarbeit als krönendem Abschluss. Die Themen dieser Arbeiten sind nur durch die Fantasie der Studierenden, der Dozierenden und der Wirtschaftspartner begrenzt. So wurde zum Beispiel von einem Studenten ein unbemanntes Luftschiff gebaut, das mit Sonnenergie fliegen kann. Nach Rapperswil kommen jedes Jahr engagierte, motivierte und talentierte junge Menschen, welche drei Jahre später als gut ausgebildete und gleich motivierte Ingenieure und Ingenieurinnen wieder gehen. Als Dozent und Studiengangleiter fasziniert es mich immer wieder, welche Entwicklung unsere Studierenden in nur drei Jahren durchmachen, sowohl fachlich wie auch menschlich. Es wird mir auch immer wieder bewusst, welche grosse Verantwortung unsere Generation trägt. Um sicherstellen, dass diese jungen Menschen eine Zukunft haben, müssen wir alle anpacken. «Es gibt nichts Gutes, ausser man tut es», wie Kästner es so schön formuliert hat. Die Energiewende geht uns alle an. TEXT PROF. DR. HENRIK NORDBORG STUDIENGANGLEITER ERNEUERBARE ENERGIEN UND

Das solarbetriebene Luftschiff HSaiR wurde von Studierenden des Studienganges Erneuerbare Energien und Umwelttechnik entwickelt.

UMWELTTECHNIK, HSR HOCHSCHULE FÜR TECHNIK, RAPPERSWIL

FACHHOCHSCHULE NORDWESTSCHWEIZ BRANDREPORT

MAS FHNW Energie am Bau

B

etriebsoptimierung, Photovoltaik und der Ersatz fossiler Heizungen werden zur Pflicht. Die öffentliche Hand ist sich der Vorbildfunktion bewusst und folgt sogar dem SIA Effizienzpfad Energie. Die ersten Kantone haben die verschärften kantonalen Mustervorschriften 2014 (MuKEn) in der eigenen Energiegesetzgebung verankert. Vor allem für Baufachleute der Architektur und der Gebäudetechnik ist dies eine Herausforderung. Von ihnen werden Lösungen erwartet, die marktfähige Kosten, hohen Komfort und tiefen Energieverbrauch kombinieren. Der entscheidende Erfolgsfaktor in diesem Markt ist Fachwissen. Fachwissen, das die berufsbegleitende Weiterbildung MAS FHNW Energie am Bau bietet.

Der entscheidende Erfolgsfaktor in diesem Markt ist Fachwissen.

Die CAS zum MAS FHNW Energie sind für Baufachleute die ideale Ergänzung in diesem wichtigen Bereich und bieten im Verbund ein umfassendes

Programm zum Energieeinsatz im Gebäude. Sie ergänzen sich inhaltlich optimal und bilden Kompetenzmodule für das Masterprogramm MAS in Nachhaltigem Bauen EN Bau – ein gemeinsames Angebot von fünf Schweizer Fachhochschulen.

Der MAS FHNW Energie am Bau setzt sich aus folgenden CAS zusammen:

Hohe und bewährte Fachkompetenz Das Institut Energie am Bau der Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik der FHNW nutzt seine umfassende Erfahrung in der Weiterbildung von Bauund Energiefachleuten im Rahmen seines Masterprogramms, das den neusten technischen Entwicklungen sowie den normativen und gesetzlichen Vorgaben Rechnung trägt.

CAS Management Skills Führung komplexer Bauvorhaben

CAS Energie am Bau Basiswissen

CAS Elektrische Energie am Bau All-electric-house CAS Energie in der Gebäudeerneuerung Ertüchtigung Bestandsbauten Mehr Informationen zu den aktuellen Weiterbildungslehrgängen unter https://www.fhnw.ch/de/weiterbildung/ architektur-bau-geomatik/energie-am-bau TEXT FHNW

KONTAKT. Fachhochschule Nordwestschweiz Hochschule für Architektur, Bau und Geomatik Institut Energie am Bau Prof. Dr. Jürg Bichsel Juerg.bichsel@fhnw.ch +41 61 228 55 49

Unsere Weiterbildu

www.fhnw.ch/habg Licht ist ein zentrales Element energetischer Betrachtungen im Gebäude: Kunstlicht, natürliche Beleuchtung und Energieeintrag über die Fenster. ©FHNW, Campus Muttenz, Foto @ Juri Junkov

CAS Jurissche Grund Aus unserem breiten A


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ÖKOSTROM FACHARTIKEL

©Jan Ryser

Dank der «naturemade star»-Kunden können ökologische Aufwertungen finanziert werden, von denen gefährdete Arten wie der Eisvogel profitieren.

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©naturemade

Bei naturemade star zertifizierten Wasserkraftwerken können Fische dank solcher Fischtreppen am Kraftwerk vorbei flussaufwärts wandern.

Ökostrom: Mehr als nur erneuerbar Die Stromwende ist auf gutem Weg: Immer mehr Unternehmen und Haushalte in der Schweiz beziehen Strom aus erneuerbaren Energieträgern. Vergessen geht über dieser guten Nachricht jedoch oft, dass auch die Produktion von erneuerbarer Energie teilweise stark in die Natur eingreift. Ökostrom mit dem Schweizer Gütesiegel naturemade star ist daher nicht «nur» erneuerbar, sondern wird dank strenger Umweltauflagen naturfreundlich produziert und fördert die Artenvielfalt. TEXT CLAUDIA CARLE, KOMMUNIKATIONSBEAUFTRAGTE VUE VEREIN FÜR UMWELTGERECHTE ENERGIE

I

mmer mehr Stromkonsumenten in der Schweiz entscheiden sich bewusst für erneuerbare Stromprodukte. Der Wirtschaft kommt dabei eine besonders wichtige Rolle zu, da sie für zwei Drittel des Schweizer Stromverbrauchs verantwortlich ist. Viele Schweizer Energieversorger liefern zudem mittlerweile als Standardprodukt erneuerbaren Strom. 90 Prozent des erneuerbaren Stroms in der Schweiz stammen aus Wasserkraftwerken, die je nach Ausgestaltung und Betrieb mehr oder weniger stark in die Gewässerökologie eingreifen: Geringe Restwassermengen und unnatürliche Abflussschwankungen setzen den Gewässerlebewesen zu. Zudem können die Kraftwerke ein schwer überwindbares Hindernis für wandernde Fische darstellen. Das trägt mit dazu bei, dass die Artenvielfalt in und an unseren Gewässern besonders stark bedroht ist. Erneuerbar plus naturfreundlich Das Schweizer Gütesiegel naturemade star gibt hier Gegensteuer. Kraftwerke, die mit diesem Gütesiegel zertifiziert sind, müssen strenge Umweltauflagen erfüllen, damit Pflanzen und Tiere rund um die Kraftwerke möglichst wenig beeinträchtigt werden. Der Strom aus solchen Kraftwerken darf sich daher Ökostrom nennen.

Wer Ökostrom aus naturemade star Wasserkraftwerken bezieht, finanziert zudem mit einem Rappen pro Kilowattstunde ökologische Aufwertungen im Umfeld der Kraftwerke. So können sich zum Beispiel durch die Renaturierung von Uferböschungen oder das Wiederbeleben alter Flussläufe gefährdete Pflanzen und Tiere wieder ansiedeln. Über 80 km Fliessgewässer und Seeufer sowie Lebensräume so gross wie 360 Fussballfelder konnten dank naturemade star in den vergangenen Jahren bereits revitalisiert oder neu geschaffen werden. Breit abgestützt und streng kontrolliert Hinter dem Gütesiegel naturemade star steht der VUE Verein für umweltgerechte Energie. Zu dessen Mitgliedern zählen die meisten Schweizer Energiever-

sorger, Schweizer Verbände für erneuerbare Energie sowie grosse Energiekonsumenten wie etwa die Post. Aber auch das Schweizerische Konsumentenforum, der WWF und Pro Natura gehören dazu und garantieren die Glaubwürdigkeit des Gütesiegels.

Nachhaltigkeit zeigen. Zudem wird der Bezug von Ökostrom naturemade star im Monitoring von EnAW und act als Energieeffizienzmassnahme anerkannt. Auch bei Energiestädten wird naturemade star zertifizierte Energie bei der Bewertung positiv angerechnet.

naturemade star gilt europaweit als das Gütesiegel mit den strengsten ökologischen Kriterien. Bevor ein Kraftwerk das Gütesiegel erhält, wird es von unabhängigen Auditoren umfassend geprüft und danach im Jahresrhythmus erneut kontrolliert.

Ökostrom schweizweit bestellen Ökostrom mit dem Gütesiegel naturemade star lässt sich überall in der Schweiz beziehen. Auf naturemade.ch werden einem nach Eingabe der Postleitzahl die in der Region erhältlichen Produkte angezeigt und man kann sich direkt zur Bestellseite der Anbieter weiterklicken.

Anrechenbar bei EnAW und act Unternehmen können mit der Bestellung von Ökostrom glaubwürdig ihr Engagement im Bereich

Das Gütesiegel wird von einer breiten Allianz aus Energiebranche, grossen Energiekonsumenten sowie Umweltschutzund Konsumentenorganisationen getragen.

Ab einem jährlichen Stromverbrauch von mehr als 100 000 kWh pro Jahr kann der Strom auf dem freien Markt beschafft werden. Nutzen Sie die Ausschreibung, um eine hohe ökologische Stromqualität einzufordern, indem Sie das Gütesiegel naturemade star als Voraussetzung definieren. In jedem Fall wählen Sie selbst, ob Sie Ihren gesamten Stromverbrauch oder nur einen Teil davon mit Ökostrom decken wollen. Stellen Sie jetzt die Weichen für eine saubere und naturverträgliche Energiezukunft!


E I N E P U B L I K AT I O N V O N S M A R T M E D I A

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NACHHALTIGES BAUEN

Sanieren lohnt sich Bei der Umsetzung der Energiestrategie 2050 ist nicht nur das Bundeshaus, sondern alle in der Schweiz lebenden Personen gefragt. Um das gemeinsame Ziel zu erreichen, muss die Energieeffizienz steigen. Alte Gebäude stellen dabei ein grosses Hindernis dar, weshalb der Staat deren Sanierung weiterhin fördert.

D

ie Energiepolitik ist seit der Nuklearkatastrophe von Fukushima weltweit zu einem vieldiskutierten Thema geworden. Kernkraftwerke können für die Natur und die Menschen eine Gefahr darstellen. Mit der Annahme der Energiestrategie 2050 entschied sich die Schweiz dafür, in absehbarer Zeit ohne die fünf Atomkraftwerke auszukommen. Um das zu realisieren, muss der Bund langfristige Alternativen finden und umsetzen. Eine Herausforderung, denn die Bevölkerung wächst und mit ihr der Bedarf nach Energie. Das Potenzial der Gebäudesanierungen Die Energiestrategie 2050 beinhaltet Massnahmen, die zur Senkung der CO2-Emissionen beitragen und erneuerbare Energie fördern. Eine zusätzlich wichtige, unumgängliche Intention ist es, die Energieeffizienz zu erhöhen. Laut dem Bundesamt für Energie (BFE) fallen 40 Prozent des Energieverbrauchs und rund ein Drittel der CO2-Emissionen im Gebäudebereich an. Hierzulande seien mehr als eine Million Gebäude sanierungsbedürftig. Mit einer besseren Dämmung der Gebäudehülle besteht die Möglichkeit, den Wärmebedarf eines Haushaltes um mehr als die Hälfte zu reduzieren. Ausserdem vermeidet eine energetische Gesamtsanierung die schädlichen CO2-Emissionen fast gänzlich. Es liegt auf der Hand, dass dort etwas passieren muss, damit das Einsparpotenzial ausgeschöpft wird. Das Gebäudeprogramm in neuem Zustand Der Bund unterstützt klimafreundliche Optimierungen von Gebäuden seit acht Jahren mit dem sogenannten Gebäudeprogramm. Der ursprüngliche Plan war, die Subventionen befristet bis 2019 durchzuführen. Durch

die Energiestrategie 2050 hat der Bund diese Frist zu Gunsten der Umwelt und somit der ganzen Bevölkerung aufgehoben. Das Förderprogramm erscheint in einer neuen Form und unterstützt Eigentümer, die in umweltfreundliche Sanierungen investieren. Die jährlichen Förderbeiträge stiegen von 300 auf 450 Millionen Franken. Dieses Budget stammt aus den Erträgen der CO2-Abgaben auf Brennstoffe. Energetische Gebäudesanierungen schaffen ausserdem steuerliche Anreize: Rückbaukosten von Ersatzneubauten sind abzugsfähig und Investitionskosten lassen sich in den Steuerabzügen auf drei Jahre verteilen. Das macht dann Sinn, wenn der Abzug höher als das Jahreseinkommen ausfällt. Nachhaltige Sanierung Wann es sinnvoller ist, ein älteres Gebäude zu renovieren anstatt es abzureissen, weiss Antje Horvath, Leiterin Energieberatung im Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft, Baudirektion Kanton Zürich: «Wenn die Gebäudesubstanz noch entsprechend gut und damit für die nächsten Jahrzehnte weiter verwendbar ist, lohnt es sich, zu sanieren. Zudem sollte das Objekt über zweckmässige Grundrisse verfügen.» Des Weiteren spreche für eine Modernisierung, wenn auf dem Grundstück keine Ausnutzungsreserven vorhanden seien. Wer sich für eine Sanierung entscheidet, wendet sich am besten an einen Architekten, der sich mit den Besonderheiten alter Häuser auskennt. Um den Energieverbrauch zu minimieren, lassen sich verschiedene Massnahmen vollziehen. Ein Haushalt verwendet die meiste Energie für das Wärmen der Räume. Deshalb macht es Sinn, sicherzustellen, dass so wenig Wärme wie möglich verloren geht. Eine zuverlässige Wärmedämmung bietet dabei

Auf der Schattenseite des Gebäudes schlagen Fachleute eher kleinere Fenster vor.

die Basis. Denn die Hälfte der Wärme verlässt das Haus durch die Wand, das Dach und den Boden. Ältere Gebäude büssen ausserdem 30 Prozent der Wärme durch undichte oder unvorteilhafte Fenster ein. Es empfiehlt sich, gegen Süden grossflächige Fenster zu montieren, damit die Sonnenstrahlen die Zimmertemperaturen positiv beeinflussen. Auf der Schattenseite des Gebäudes schlagen Fachleute eher kleinere Fenster vor. Der restliche Anteil Wärme verlässt durch den Luftwechsel das Haus. Dazu bieten Komfortlüftungsanlagen eine Lösung. Sie entziehen der verbrauchten Luft die Wärme und führen diese mit der frischen Luft zurück in die Innenräume. Die energetische Gebäudesanierung hat neben den ökologischen Aspekten auch den Vorteil, dass der Wohnkomfort steigt: Die Raumtemperaturen sind im Sommer und im Winter angenehm und Eigentümer haben die Gelegenheit, das Gebäude aufzuwerten und modernisieren.

Heizung. Fossile und direkt elektrische Heizungen sollten Hausbesitzer durch Heizsysteme mit erneuerbaren Energien oder durch den Anschluss an ein Wärmenetz austauschen. Wer ein solches Vorhaben plant, reicht vor den Bauarbeiten bei seinem Kanton ein Gesuch ein. Jeder Kanton regelt eigenständig, welche Massnahmen er unter welchen Bedingungen fördert. Anfallende Kosten können Privatpersonen von der Einkommenssteuer abziehen. Schädliche Baumaterialien Viele fürchten, bei einer Sanierung auf Giftstoffe von veralteten Baumaterialen zu stossen. Ein bekanntes Beispiel dafür ist Asbest. Es ist hitze- und säurebeständig, isoliert solide und ist mit anderen Materialien wie Zement gut mischbar. Durch diese praktischen Eigenschaften verwendeten Bauarbeiter Asbest früher sehr oft. Heute ist der Faserstoff verboten, weil er sich bei Bearbeitung in der Lunge festsetzt und das Bindegewebe schädigt. Besteht die Chance, dass ein sanierungsbedürftiges Gebäude Schadstoffe beinhaltet, ist ein Fachmann beizuziehen. Er schafft durch Materialproben Klarheit. «Ist ein Gebäude mit Schadstoffen belastet, erfordert dies immer eine besondere Behandlungsweise. Grundsätzlich kann man aber davon ausgehen, dass auch belastete Gebäude saniert werden können», erklärt Antje Horvath. Fachleute müssen die Schadstoffe unter Einhaltung etwaiger Sicherheitsbestimmungen sachgerecht entsorgen – egal, ob das Gebäude abgerissen oder saniert wird.

Eine erfolgsversprechende Massnahme neben dem Isolieren ist der Austausch einer klimaschädlichen

TEXT MICHELLE CHRISTEN

BRANDREPORT HAUPTSTADTREGION SCHWEIZ

Plusenergie-Quartiere weisen den Weg in die Zukunft Eine Initiative der Smart Capital Region der Hauptstadtregion Schweiz Um möglichst ressourceneffizient leben und wirtschaften zu können, hat die Hauptstadtregion Schweiz in Zusammenarbeit mit Unternehmen, Wissenschaft und Vertretern der Verwaltung die Initiative zur Realisierung einer «Smart Capital Region» ergriffen. Als eines von mehreren konkreten Projekten wurden die Plusenergie-Quartiere (PEQ) lanciert. Soeben wurden ein entsprechender Leitfaden und ein Nachweistool als Umsetzungshilfen publiziert.

D

ie Hauptstadtregion Schweiz, bestehend aus den Kantonen Bern, Freiburg, Neuenburg, Solothurn und Wallis, sowie Städten, Gemeinden und Regionalkonferenzen: In keiner anderen Region in der Schweiz ist die Dichte an Infrastrukturunternehmen so gross. Diese Standortvorteile bieten ein optimales Umfeld, um neue Ansätze zu erproben und daraus Erkenntnisse für die erforderlichen politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu ziehen. Durch eine effiziente Zusammenarbeit und den Austausch von Informationen sowie dank bestmöglichen politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen entstehen neue Dienstleistungen und Anwendungen, die den beteiligten Unternehmen und Partnern neue Marktchancen eröffnen.

im Gebäudebereich voran und leisten damit proaktiv einen Beitrag zur «Energiestrategie 2050» des Bundes. Für die PEQ-Projektleitung zuständig ist Ulrich Nyffenegger, Leiter des Amts für Umweltkoordination und Energie (AUE) des Kantons Bern. In einem Plusenergie-Quartier wird per Definition «jährlich mehr Energie erzeugt, als für das Raumklima, das Warmwasser und den Strombedarf benötigt wird». Die Hauptstadtregion Schweiz lanciert und fördert solche Plusenergie-Quartiere. Hierbei arbeiten Kantone, Regionen und Gemeinden eng mit Unternehmungen und Investoren (u.a. BKW, EWB, GVB, Losinger-Marazzi und Swisscom) zusammen. Mit den

Plusenergie-Quartieren wird kein neues Label geschaffen, vielmehr sollen möglichst vielfältige Erfahrungen zur technologischen Gesamtoptimierung gesammelt werden. Bestehende Label wie «Minergie» oder «Standard nachhaltiges Bauen» können gut kombiniert werden. Konkrete Projekte sorgen für Verbreitung Seit letztem Jahr werden PEQ-Pilotprojekte initialisiert, im Kanton Bern sind bereits drei Projekte in den Gemeinden Ittigen, Köniz und Schwarzenburg in Planung. Realisierungen in den weiteren Kantonen sollen bald folgen. Dabei unterstützt der neu lancierte Leitfaden für Gemeinden, Planer und Investoren mit

Smart Capital Region Eine «Smart City» bietet ihrer Bevölkerung maximale Lebensqualität. Die Initiative «Smart Capital Region» zielt darauf ab, den Ansatz der Smart City auf die Hauptstadtregion mit ihren Städten, Agglomerationen und ländlichen Räumen zu übertragen. So entsteht ein Netzwerk von Städten und ländlichen Räumen als intelligent verknüpftes Gesamtsystem. Die Smart Capital Region basiert auf dem gemeinsamen Willen, durch eine intelligente Verknüpfung der Infrastrukturen in den Bereichen Transport, Energie und Kommunikation die Lebensqualität der Bevölkerung zu erhöhen und gleichzeitig den Ressourcenverbrauch zu minimieren. Plusenergie-Quartiere Als Leuchtturmprojekt der Initiative Smart Capital Region steht das Ziel, «Plusenergie-Quartiere (PEQ)» umzusetzen und somit als Vorreiter neue Technologien zu erproben und Markterfahrungen zu sammeln. Plusenergie-Quartiere treiben die nachhaltige Entwicklung

Informationen und wertvollen Umsetzungshilfen. Christoph Ammann, Volkswirtschaftsdirektor Kanton Bern und Co-Präsident Hauptstadtregion Schweiz zeigt sich hoch erfreut: «Die neu entstehenden Plusenergie-Quartiere garantieren eine nachhaltige Entwicklung ohne Einbussen im Komfort. Sie haben das Potenzial, als Leuchtturmprojekt über die Hauptstadtregion hinaus Schule zu machen.» Weitere Informationen unter www.plusenergiequartier.ch TEXT HAUPTSTADTREGION SCHWEIZ

Eckpunkte eines Plusenergie-Quartiers

• In einem Plusenergie-Quartier wird jährlich mehr

Ein grosses Baufeld im entstehenden Quartier Papillon erfüllt bereits die Eckpunkte eines Plusenergie-Quartiers. ©Papillon

Energie erzeugt, als für das Raumklima, das Warmwasser und den Strombedarf benötigt wird • Nutzt erneuerbare Energien, smarte Technologien und Solararchitektur • Leistet einen Beitrag zur Umsetzung der Energiestrategie 2050 des Bundes • Lässt sich ideal mit den Labels MINERGIE, SNBS und 2000-Watt-Areal kombinieren • Führt zu konstant tiefen Betriebskosten • Bietet hohen gestalterischen Freiraum


Recyclingbaustoffe = Rohstoffe der Zukunft Weltweit werden die Sand- und Kiesreserven immer knapper, wie SwissRe dies in ihrer letzten Risikobeurteilung plakativ gezeigt hat. Auch die Schweiz ist von der Knappheit an Primärrohstoffen und Deponievolumen betroffen. Recyclingbaustoffe sind nicht nur hinsichtlich des Umweltnutzens von Vorteil, sie bringen auch einen volkswirtschaftlichen Nutzen mit sich. Unsere Mitglieder haben bereits knappe und wertvolle Rohstoffe für 5 Mia CHF Wert erhalten und Schadstoffe gewissenhaft aus dem Recyclingkreislauf ausge­ schleust. Bis 2040 sollen noch rund 18 Mia CHF dazu kommen.

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Baustoffrecycling Schweiz Recyclage materiaux construction Suisse Riciclaggio materiali costruzione Svizzera

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RECYCLING

Recycling-Vorbild, oder doch nicht? Die Schweiz produziert aufgrund ihres Wohlstandes viel Plastikmüll. Als vermeintliche Lösung versprechen private Unternehmungen Recyclingquoten von bis zu 80 Prozent. Warum das unmöglich ist und wo unser Müll tatsächlich hingeht. TEXT MICHELLE CHRISTEN

W

enn andere Staaten Plastik in der Erde vergraben oder im Meer versenken, schütteln viele Schweizer den Kopf. Doch was passiert eigentlich mit unseren Kunststoffabfällen? Schliesslich produziert die Schweiz reichlich davon. Laut dem Bundesamt für Umwelt (BAFU) verbraucht die Bevölkerung hierzulade jährlich über eine Million Tonnen Kunststoffe. Etwa 250 000 Tonnen davon kommen in ein sogenanntes Zwischenlager. Damit sind Kunststoffprodukte gemeint, die über eine längere Zeit gebraucht werden, wie beispielsweise Fensterrähmen. 780 000 Tonnen werden im selben Jahr des Kaufs nicht mehr benötigt und entsorgt. Dazu gehören allerlei Konsumgüter wie Essensverpackungen und leere Putzmittelflaschen. Rund 80 Prozent davon landen in Kehrichtverbrennungsanalgen und 6 Prozent in Zementwerken. Lediglich 80 000 Tonnen vom Plastikmüll verwertet die Schweiz stofflich. Von einer stofflichen Verwertung ist dann die Rede, wenn die Nutzung der stofflichen Eigenschaften der Abfälle im Zentrum steht – im Volksmund Recycling genannt. Plastik ist nicht gleich Plastik Bei der Wiederverwertung von Kunststoffabfall existieren Hindernisse, welche die Plastik-Recycling-Quote eher gering halten. Ein Grossteil des Kunststoffmülls stammt von Haushalten, wodurch die Gegenstände heterogen gesammelt und dadurch aufwändiger zum Recyceln sind. Laut Kassensturz produziert eine vierköpfige Familie in der Schweiz durchschnittlich 150 Kilogramm Plastikabfall. «Die meisten Lebensmittelverpackungen bestehen aus mehreren, unterschiedlichen Plastikarten. Das macht das Recyceln noch komplexer, da die Industrie reine Granulate braucht», weiss Chris Ruegg von Swiss Recycling. Würden die Produzenten die Verpackungen so herstellen, dass sie gut rezyklierbar wären, hätten sie einen geringeren Schutzfaktor für die Ware in der Verpackung. Das Material müsste entsprechend dicker sein, wodurch noch mehr Plastik benötig würde. Ausgeschlossen von dieser Problematik sind PET-Flaschen und PE-Hohlkörper. Für diese zwei Granulate gibt es hierzulande Absatzmärkte und das Wiederverwerten macht ökologisch und wirtschaftlich gesehen Sinn. Mit den restlichen Kunststoffen könne niemand etwas produzieren. Die

Schweiz verbrennt den restlichen, nicht rezyklierbaren Plastik über den Siedlungsabfall im eigenen Land. Die freigesetzte Energie bei der Kehrrichtverbrennung nutzt die Schweiz, um Strom und Wärme zu produzieren. Falsche Versprechungen Seit rund zwei Jahren hat sich hierzulande ein neues Konzept etabliert. Private Unternehmen verkaufen spezielle Sammelsäcke für durchschnittlich zwei Franken. Sie versprechen den Konsumenten, dass diese ihre Kunststoffabfälle damit bedenkenlos entsorgen können. Gewisse Vertreiber der Säcke werben mit einer Recycling-Quote von 80 Prozent. Der Grossteil des typischen Kunststoffabfalls eines Haushaltes ist jedoch aus minderwertigen Materialien, was dessen Wiederverwendung unmöglich macht. Kassensturz wollte wissen, was mit dem Abfall passiert, und

stattete Sammelsäcke für gemischte Kunststoffabfälle von unterschiedlichen Betrieben mit Ortungs-Sendern aus. Dabei fand die Schweizer Fernsehsendung heraus, dass viel Plastik ins Ausland gelangt ¬– oft ist dabei auch bereits rezyklierte Ware. Private Entsorger machen aus alten neue Plastikflaschen, verkaufen diese aufgrund schlechter Qualität nicht und bleiben auf ihnen sitzen. Der einzige Ausweg bleibt der Verkauf ins Ausland. Was dort mit dem Plastik passiert, weiss keiner. Noch schlimmer sieht es mit den durchmischten Abfällen aus. Die Kunststoffrecycler sammeln den Kehricht und transportieren ihn dann über die Grenze. Seit China den Altkunststoff nicht mehr annimmt, bleibt er grösstenteils in Europa. «Sobald Kunststoffabfälle über der Grenze sind, sind deren Mengenströme für uns nicht mehr nachvollziehbar. Dann sind sie einfach weg», so Ruegg.

Vom Schweizer Badezimmer ins Meer In die Kategorie Mikroplastik gehören alle Kunststoffteilchen, die kleiner als fünf Millimeter sind. Einerseits existiert bewusst produzierter Mikroplastik, der für Produkte wie Kosmetika einsetzbar ist. Daneben gibt es Mikroplastik, der durch den Zerfall von Plastikmüll entsteht. Landet ein Plastiksäckchen im Meer, benötigt es 450 Jahre, um sich zu zersetzen. Das Material verschwindet allerdings nie vollkommen, sondern zerstückelt in kleine, fast unsichtbare Teilchen – also in Mikroplastik. Meerestiere verwechseln die Kunststoffstückchen mit Nahrung, wodurch jährlich tausende Tiere sterben. Und auch den Menschen ist es nicht möglich, dem Plastik zu entkommen. In einer neuen Pilotstudie vom Umweltbundesamt (UBA) und der Medizinischen Universität Wien untersuchten Forscher den Stuhlgang von acht Teilnehmern, und wiesen bei allen Probanden Mikroplastik nach. Die gesundheitlichen Auswirkungen der Stoffe sind stark umstritten. Wer jetzt denkt, dass die Schweiz als Binnenland keine Schuld an der Meeresverschmutzung mitträgt, irrt sich. Neben dem Kunststoffabfall, den wir ins Ausland transportieren, füttern wir die Meere auch direkt mit Plastik. In synthetischen Materialien unserer Kleidung und diversen Kosmetikartikeln steckt Mikroplastik, der durch Waschmaschinen und Lavabos ins Abwasser gelangt. Die Kläranlagen filtern höchstens 93 Prozent der Plastikpartikel heraus. Der Rest landet in den Flüssen und später im Meer. Auch in der Schweiz gibt es Verbesserungspotenzial im Plastik-Recycling. Um die Quote zu erhöhen, müsste sich das Verhältnis des ökologischen Nutzens und dem ökonomischen Aufwand steigern. Das wäre der Fall, wenn die Methoden des Recycelns effizienter würden und die Nachfrage für Sekundärrohstoffe stiege. Ausserdem führte eine homogene Entsorgung des Sammelgutes zu mehr Effizienz. Dazu braucht die Bevölkerung Klarheit darüber, wie Kunststoffe richtig zu sammeln sind. Zusätzlich sollte die Verpackungsindustrie weniger Plastikarten mischen, damit die Wiederverwendung möglich wird. Das Allerwichtigste und Wirksamste ist jedoch, dass weltweit weniger Plastikabfall entsteht. Und dazu kann jeder seinen Teil beitragen.


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NAGRA BRANDREPORT

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«Im Untergrund steht die Zeit praktisch still» Radioaktiver Abfall muss und kann hunderttausende von Jahren sicher gelagert werden. Möglich macht das ein geologisches Tiefenlager – und ein besonderes Gestein, das sich selbst abdichtet.

«D

as Volumen der Zürcher Bahnhofshalle, respektive des Bereichs, in dem jeweils Märkte stattfinden, beträgt gut 90 000 Kubikmeter. Das entspricht ungefähr dem Volumen des radioaktiven Abfalls inklusive Verpackung, den wir langfristig entsorgen müssen», erklärt Thomas Ernst, der Geschäftsleiter der Nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle, kurz Nagra. Durch den radioaktiven Zerfall verringert sich zwar mit der Zeit die Schädlichkeit, aber der lange Zeitraum, über den die radioaktiven Abfälle sicher von der Umwelt abgetrennt werden müssen, ist eine Herausforderung. Die Zeitspanne, bis die Strahlung auf unschädliche Werte abklingt, ist für die verschiedenen Abfallsorten unterschiedlich lang. Unterschieden wird zwischen hoch-, mittel- und schwachaktiven Abfällen. Die verschiedenen Abfallsorten stammen zu einem grossen Teil aus den Schweizer Kernkraftwerken, aber auch aus Medizin, Industrie und Forschung. «Nach 200 000 Jahren strahlt hochaktiver Abfall noch etwa gleich stark wie natürlich vorkommendes Uranerz. Wir planen ein Tiefenlager, das den Abfall langfristig sicher einschliesst», erklärt Nagra-Chef Ernst. Für menschliche Massstäbe ist ein Zeitraum von hunderttausenden von Jahren eine unvorstellbar lange Zeit. Niemand kann sagen, wie sich die Gesellschaft in den nächsten hundert, tausend oder gar hunderttausend Jahren entwickeln wird. Das ist einer der Hauptgründe, warum der radioaktive Abfall von der Gesellschaft isoliert werden soll - in einer Tiefe von mehreren hundert Metern, in einer tonhaltigen Gesteinsschicht, dem sogenannten Opalinuston.

Der Opalinuston ist bereits 175 Millionen Jahre alt. Während der vergangenen 175 Millionen Jahre hat sich die Welt auf der Erdoberfläche komplett verändert: Das Klima veränderte sich immer wieder, zerstörerische Kriege und Naturkatastrophen prägten das Geschehen auf der Erdoberfläche. Im Opalinuston hingegen, im Bereich des geplanten Tiefenlagers in 600 bis 900 Metern Tiefe, hat sich in dieser Zeit fast nichts verändert. «Im Untergrund steht die Zeit praktisch still», erklärt Ernst. Deshalb soll der radioaktive Abfall im Untergrund gelagert werden: Für den Opalinuston ist sogar eine Million Jahre eine eher kurze Zeitspanne. Ein Gestein, das sich selbst abdichtet Der Opalinuston hat ideale Eigenschaften für ein Tiefenlager: Er ist sehr dicht, hält die radioaktiven Stoffe sehr gut zurück und hat sogar «Selbstabdichtungskräfte»: Sollten irgendwo Risse auftreten, quillt das tonhaltige Gestein auf und verschliesst diese so selbst wieder.

Für den Opalinuston ist sogar eine Million Jahre eine eher kurze Zeitspanne. Die Nagra hat den Opalinuston in den letzten Jahren umfassend erforscht. Anfang nächstes Jahr startet die Nagra zudem eine Serie von Tiefbohrungen in den drei Regionen Jura Ost, Nördlich Lägern und Zürich Nordost, die bei der Standortwahl noch zur Auswahl stehen. Die Bohrungen sollen bereits gemachte Untersuchungen ergänzen und so das Bild des geologischen Untergrunds vervollständigen. Mit den zusätzlichen Erkenntnissen aus den Bohrungen kann die Nagra in rund vier Jahren sagen, wo aus ihrer Sicht das sicherste Tiefenlager für radioaktiven Abfall gebaut werden kann. TEXT NAGRA

Der Bund leitet die Standortsuche Die Standortwahl für ein geologisches Tiefenlager regelt der «Sachplan geologische Tiefenlager» (SGT). Der Bund leitet dieses Verfahren, das drei Etappen hat und bei dem die Sicherheit im Zentrum steht. In einer ersten Etappe suchte die Nagra in der ganzen Schweiz nach potentiellen Standorten und identifizierte deren sechs. In der zweiten Etappe, über die der Bundesrat voraussichtlich Ende Jahr entscheidet, wurde auf drei Standorte reduziert. In der dritten Etappe, die voraussichtlich Anfang 2019 beginnt, werden nun der sicherste oder die sichersten zwei Standorte gewählt. In rund sechs Jahren wird die Nagra ein Rahmenbewilligungsgesuch einreichen. Darüber entscheiden müssen dann Bundesrat und Parlament, und, falls das Referendum ergriffen wird, das Volk. Ein Lager für schwach- und mittelaktive Abfälle soll 2050, ein Lager für hochaktive Abfälle 2060 den Betrieb aufnehmen. Weitere Informationen: www.nagra.ch

Die Nagra hat den Opalinuston umfassend erforscht. Hier ein Experiment im Felslabor Mont Terri in St. Ursanne.

Das 175 Millionen Jahre alte Gestein Opalinuston dichtet sich selbst ab und schliesst radioaktive Stoffe sehr gut ein

SMART CITY

Eine Stadt, die alles selbst kontrolliert Früher plante man eine Stadt anhand von Grundrissen, die man danach umsetzte. Dank der wachsenden Komplexität sind neue Lösungen für Städte erforderlich, die mit der heutigen Zeit mithalten können. Dazu eignen sich «Smart Cities», welche alle Tätigkeiten selbst lenken.

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aut einem UN-Bericht werden dank der Urbanisierung im Jahre 2050 voraussichtlich etwa zwei Drittel der Menschen in Städten leben. Das starke Bevölkerungswachstum führt dazu, dass sich Städte zu Mega-Metropolen entwickeln, die mehrere Millionen Einwohner zählen. Aus diesem Grund muss dafür gesorgt sein, dass die Menschen in den urbanen Räumen angenehm, effizient, gesund und umweltbewusst leben können. Wichtig ist auch, die Lebensqualität der Bürger zu steigern und die Städte intelligenter zu machen. Gibt es bereits «Smart Cities»? Die südkoreanische Stadt Songdo City gilt als modernste Stadt der Welt. Kameras überwachen den Städterummel, die Bewohner können über integrierte Kameras in den Fernsehgeräten mit der Aussenwelt kommunizieren und alles ist untereinander vernetzt. Unzählige Sensoren messen notwendige Daten wie das Verkehrsaufkommen und ermöglichen dadurch eine Reaktion in Echtzeit. Im europäischen Vorreiter Barcelona ermöglichen Datenleser eine sauberere Stadt, indem sie die Müllabfuhr über die zu leerenden Tonnen informieren. In der Schweiz haben die Städte das Potenzial für «Smart Cities» ebenfalls erkannt, jedoch stehen die Projekte noch am Anfang. Laut Prof. Tanja Hess, Dozentin an der HTW Chur und Prof. Dr. Thomas Hodel, Leiter des IMP an der HTW Chur, müssen die Vorstellungen und Wünsche der Menschen eine Stadt ausmachen, und nicht die gesammelten Daten, damit sich diese zu einer «Smart City» entwickeln kann. Infrastruktur, Verkehr und Technologie Um die Ziele einer «Smart City» zu erreichen, müssen die wichtigen Teilbereiche der Infrastruktur wie Umwelt, Energie und Verkehr intelligent vernetzt sein, um die Ressourcen hocheffizient zu nutzen. Die Algorithmen steuern die «Smart City» und gehören somit zur klassischen Infrastruktur.

In den «Smart Cities» ist die Mobilität entspannt und die Strassen weniger verstopft. Der Verkehr ist platzsparend, energieeffizient und möglichst störungsfrei geregelt. In der finnischen Hauptstadt Helsiniki testet man seit 2013 flexible Busfahrten, welche Passagiere online oder per SMS bestellen und bezahlen können. In Barcelona geben Sensoren Auskunft über die Auslastung von Parkplätzen in der Stadt. Eine App führt dann den Fahrer auf direktem Weg zum freien Parkplatz. Somit erheben die Sensoren die Daten und Werte zum Verkehrsaufkommen und der Emission und reduzieren diese. Um den idealen Weg anzugeben, stimmen sie die Taktung des öffentlichen Verkehrs sowie die Ampelschaltung auf den Fahrer ab.

Von der digitalen Transformation ist dank «Smart Building» auch die Bauwirtschaft betroffen. Mit der Arbeitsweise «Building Information Modelling» unterstützen digitale Modelle die Planung, Ausführung und den Betrieb eines Gebäudes. Die Begehung eines Gebäudes findet noch vor Beginn des Baus mit Virtual Reality statt. Neben Produktivitätssteigerung und erhöhter Kosten- und Terminsicherheit, kann man mit BIM auch Probleme wie Fehlplanung bereits zu einem früheren Zeitpunkt feststellen und rechtzeitig korrigieren. Das Internet of Things (IoT) vernetzt in der Betriebsphase relevante Gebäudedaten. Damit jedes Projekt, welches auf BIM basiert, auch erfolgreich sein kann, ist eine offene und transparente Zusammenarbeit notwendig.

Die Stadt der Zukunft basiert auf den Ideen und Daten der Menschen. Somit verändern sich auch das Zusammenleben und die Arbeit, da die gleichzeitige Vernetzung in die Welt zu einem anderen Arbeitsstil führe, Prof. Hess und Prof. Dr. Hodel. Vor-und Nachteile Die Städte der Zukunft bringen voraussichtlich gewisse Vor- und Nachteile. Bezüglich der Ressourcen ermöglichen «Smart Cities» die Lösung für Orte mit einer hohen Bevölkerungsdichte. Sie steigern die Lebensqualität der Bewohner und tragen somit stark zur positiven Entwicklung der Menschheit bei, sagen Prof. Hess und Prof. Dr. Hodel. Ein grosser Nachteil sind die Veränderungen, da Menschen Mühe mit diesen haben. Laut den Experten ist dies insbesondere der Fall, wenn die Veränderungen einschneidend sind und so erfolgen, dass Menschen ihnen ausgeliefert sind und nicht ausweichen können. Das Funktionieren von «Smart Cities» basiert auf Daten und fortgeschrittener Technologie. Die dezentralen Systeme, die alle ihre eigenen Absichten verfolgen und gut zusammenspielen, entscheiden in der Zukunft über vieles und versuchen die Menschen zu lenken. Die Lösungen entsprechen genau den Bedürfnissen, sodass man sie annimmt. Dies kann sich negativ auf den unabhängigen Menschen auswirken, da dieser vermehrt auf die selbstauslösenden Aktivitäten zurückgreift. Um die Menschen richtig zu vernetzen, muss man eine Lösung für die Verantwortungsübernahme der Daten finden. Viele Menschen fürchten sich vor einem Überwachungsstaat, denn irgendjemand muss ja alles kontrollieren, sei es die Regierung oder die Besitzer der Infrastruktur. TEXT SARA CULUM


E I N E P U B L I K AT I O N V O N S M A R T M E D I A

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BRANDREPORT STIEBEL ELTRON SCHWEIZ

Aus der Hinterhofwerkstatt zum Weltmarktführer Was 1924 mit einer innovativen Erfindung in einer Hinterhofwerkstatt in Berlin begann, wurde zu einem international ausgerichteten Unternehmen, das weltweit zu den Markt- und Technologieführern im Bereich «Haustechnik» und «Erneuerbare Energien» gehört.

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ie Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf, als sich der junge Ingenieur Dr. Theodor Stiebel beim Erhitzen von Wasser so sehr über den klobigen Kolbentauchsieder ärgerte, dass er kurzerhand einen neuen, praktischen und langlebigen Ringtauchsieder erfand. Die Branche war begeistert und der junge Ingenieur lancierte die erste Produktion. Das kleine Unternehmen wuchs zu einem international agierenden Technologieunternehmen heran. Mit fünf nationalen und internationalen Produktionsstätten, weltweit 24 Tochtergesellschaften und Vertriebsorganisationen in über 120 Ländern, gehört Stiebel Eltron zu den führenden Herstellern im Bereich der Haus- und Systemtechnik. Das gesamte Leistungsspektrum des Unternehmens umfasst die Bereiche Warmwasser, Raumheizung, Klima und erneuerbare Energien. Von Anfang an entwickelte und produzierte die Firma Geräte auf technisch höchstem Niveau. Der unternehmerische und technische Erfahrungsschatz spiegelt sich in innovativen Produkten wider. Das Lüftungsintegralsystem, welches Heizen, Lüften und Warmwasseraufbereitung in einem Gerät vereint, oder die revolutionäre Inverter-Technik, welche die Leistung der Wärmepumpe automatisch optimiert, sind nur einige Beispiele für den Innovationsgeist des Unternehmens.

und Wärmepumpen. Zwar hat es einige Jahre und viel Überzeugungsarbeit gebraucht, bis sich die Wärmepumpe etablieren konnte. «Herr und Frau Schweizer waren skeptisch und kannten das System überhaupt nicht. Die Funktionsweise der Wärmepumpe musste ihnen erst erklärt werden», erzählt Stalder. Dennoch kam insbesondere die Luft-Wasser-Wärmepumpe gut an. Paul Stalder Geschäftsführer STIEBEL ELTRON Schweiz

neuen Sparte bekannt machen», erklärt Paul Stalder, Geschäftsführer von Stiebel Eltron, den herausfordernden Start in den 80er Jahren. Man legte das Fundament im Bereich der modernen Haustechnik mit Solaranlagen

Bereits im Anfangsjahr konnten über 100 Wärmepumpen verkauft werden. Der Grundstein für den Erfolg war gelegt. Unter rund 20 Konkurrenzfirmen gehörte Stiebel Eltron in der Schweiz zu den wenigen, welche sich behaupten konnten. Und auch in den nächsten Jahren folgte ein kontinuierliches Wachstum, was zur Folge hatte, dass das Mutterhaus in Holzminden auf die Weiterentwicklung der Wärmepumpe setzte, obwohl sich diese in Deutschland noch gar nicht

durchzusetzen vermochte. Heute sind die erneuerbaren Energien das Kerngeschäft von Stiebel Eltron Schweiz. Die Schweiz ist mit über 3'000 verkauften Wärmepumpen pro Jahr eine der wichtigsten Ländergesellschaften der Unternehmensgruppe. Jubiläumsjahr 2018 Seit der Firmengründung in der Schweiz ist das Unternehmen kontinuierlich gewachsen. Mittlerweile beschäftigt Stiebel Eltron Schweiz gegen 100 Mitarbeitende im Innen- und Aussendienst. Die Firma erzielt einen Jahresumsatz von ca. 50 Mio. Franken. 2006 wurde ein eigener Kundenservice aufgebaut und damit das Dienstleistungskonzept erweitert. 2012 konnte der neue Energy Campus an verkehrsgünstiger Lage in Lupfig eröffnet werden. Der neue Firmensitz steht ganz im Zeichen von Nachhaltigkeit: Als erstes Gebäude im Kanton Aargau erhielt das Kompetenzzentrum das Minergie-P-Label inklusive Lagerhalle. Und nun begeht das Unternehmen seinen 40. Geburtstag. «Dies ist eine schöne Gelegenheit, um zu feiern», verkündet Paul Stalder und freut sich auf die Feierlichkeiten zum Jubiläum. «Wir haben viel erreicht und können mit Stolz zurückblicken und uns mit Vorfreude der Zukunft stellen», ergänzt er optimistisch. Weitere Informationen: www.stiebel-eltron.ch/40jahre

Mit der Wärmepumpe zum Erfolg Den Zeitgeist traf Stiebel Eltron auch in den 70er Jahren als einer der ersten Hersteller mit der Entwicklung und Produktion von Wärmepumpen. 1978 wurde die Vertriebsgesellschaft in der Schweiz gegründet. Zunächst bestand das Sortiment aus Haushaltsgeräten und Produkten aus dem Solarbereich. Doch die Firma hatte einen schweren Stand gegen die dominanten Mitbewerber. «Die Firma musste ihren Namen in einer ganz

TEXT STIEBEL ELTRON SCHWEIZ

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UNTERNEHMENSBEITRAG

Energiemanagement für jedes Gebäude smart-me Benutzer erhalten einen Überblick über ihren aktuellen Energiekonsum und können diesen entlang ihrer Bedürfnisse steuern.

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ie Messgeräte der smart-me AG speichern Energiedaten in Echtzeit auf einer zentralen Plattform im Internet. Nutzer können die Energieströme in ihrer Liegenschaft jederzeit und von überall visualisieren, die gemessenen Werte analysieren und den Eigenverbrauch optimieren.

Energietransparenz in Echtzeit Die genauen Konsumdaten der verschiedenen Energieträger in einem Gebäude sind heute für deren Nutzer überwiegend unbekannt. Das Auslesen der Messgeräte für Strom, Wasser, Wärme und Gas funktioniert vorwiegend über herkömmliche Zählinstrumente, die manuell abgelesen, dezentral ausgewertet und dann verrechnet werden. Die Bewohner haben keine Vorstellung von ihrem Verbrauchsverhalten und dem Optimierungspotential in ihrer Liegenschaft. Existierende Systeme zur besseren Überwachung des Eigenverbrauchs sind teuer, meist mit hohem Installationsaufwand verbunden und nur lokal steuerbar. Die smart-me AG löst diese Probleme mit einer integrierten WiFi-Schnittstelle und verbindet die Messinstrumente verschiedener Energieträger mit einer zentralen Plattform im Internet. Die Anschaffungskosten sind tief: Die smart-me Geräte benutzen das existierende Netzwerk und synchronisieren die gemessenen Datenströme in Echtzeit auf einem zentralen Rechner. Der Nutzer kann die gemessenen Werte bequem auf dem Computer und via kostenloser App auch auf dem Smartphone oder dem Tablet verwalten. Er gewinnt ein genaues Verständnis, an welchem Ort zu welchem Zeitpunkt in einer Liegenschaft wie viel einer bestimmten Energieart verbraucht wird. Über eine modulare Angebotsstruktur können

Kunden die verschiedenen Energiesorten entlang von Wirtschaftlichkeitsüberlegungen und ihren individuellen Anforderungen miteinbeziehen. Alle smart-me Geräte sind beliebig kombinierbar und können vom Nutzer über eine intuitive Bedienungsplattform selber konfiguriert werden. Dies erlaubt eine flexible und selbstständige Anpassung der Einstellungen bei sich ändernden Umständen oder Renovationen.

Erneuerbare Energien in der Gemeinschaft nutzen

Intelligente Zählersysteme eröffnen neue Bewirtschaftungsformen für Gebäude aller Nutzungskategorien, da sowohl die Herkunfts- (z.B. PV- oder Allgemeinstrom) als auch die Verbrauchsquellen (z.B. Mietparteien) exakt eruiert und auf Knopfdruck verursachergerecht und dynamisch verrechnet werden können. Ein Anwendungsbeispiel ist der Zusammenschluss zum Eigenverbrauch (ZEV), wo der Eigentümer einer Liegenschaft sich mit den Mietparteien zusammenschliesst und die interne Energieverteilung selber übernimmt. Im Zuge des vom Bund umgesetzten ersten Massnahmenpakets der Energiestrategie 2050, können ZEV’s seit dem Januar 2018 ihre Energiekostenabrechnung vollständig autonom und ohne zuständige Energiedienstleister vornehmen. Zusammen mit Planungsund Installationspartner unterstützt die smart-me AG innovative Bauherren mit einem umfassenden Dienstleistungsangebot bei der Planung einer smarten Messinfrastruktur, der Projektbegleitung in der (Um)Bauphase sowie bei der Konfiguration und dem Betrieb der Anlage. Danach kann der Besitzer den auf dem Dach gewonnen Solarstrom direkt an

KONTAKT smart-me AG Stefan Fischer Lettenstrasse 9 · 6343 Rotkreuz · Schweiz T: +41 (0)41 511 09 09 E: stefan.fischer@smart-me.com

Den Energieverbrauch in Echtzeit visualisiert.

seine Mieter verkaufen und für alle beteiligten Parteien erhebliche Vorteile generieren. Die Solaranlage des Eigentümers wird deutlich besser ausgelastet und damit schneller amortisiert. Die Mietparteien profitieren von attraktiveren Konditionen, zahlen nur die exakt bezogene Menge einer Energiesorte und haben jederzeit die Kontrolle über ihren Gesamtverbrauch. Zusätzlich sinken die Kosten der Immobilienverwaltung durch die Automatisierung der Abrechnungsdienstleistung signifikant. Insgesamt ergibt sich bei tiefen Investitionskosten eine sinnvollere und vor allem effizientere Verbrauchsbilanz der gesamten Liegenschaft, wie sie in der Energiestrategie 2050 vom Bund gefordert wird.

Zahlreiche Anwendungsgebiete Zudem generieren intelligente Messgeräte auch ausserhalb des Wohnbereichs einen Mehrwert für die Anwender. Durch die vollständig individualisierbare Einbindung der benötigten Geräte kann in Industrieliegenschaften aller Grössenordnungen mit einfachen Mitteln ein Energiemanagement implementiert werden. Neben klassischen Monitoringfunktionen können über die Cloud-Software teure Lastspitzen gebrochen, allfällige Ineffizienzen aufgedeckt und der Energiehaushalt verbessert werden. Neben erheblichen Kosteneinsparungen ist auch die kostengünstige Erlangung des ISO-50001 Zertifikats möglich. Ein weiterer Wachstumsmarkt stellt die aufkommende Elektromobilität dar, bei welcher das Suchen, Freischalten und Bezahlen verfügbarer Ladepunkte für eine wachsende Anzahl von E-Auto Fahrer eine zeitraubende Herausforderung ist. Mit einer neuen App-Plattform (eCarUp) soll diesem Problem entgegengewirkt

www.smart-me.com

werden. Mit eCarUp können Besitzer ihre Stationen herstellerunabhängig mit einem intelligenten Zähler aufrüsten und die Ladevorgänge präzise messen. Diese Livedaten ermöglichen es nicht nur, verfügbare Stationen in Echtzeit zu orten und freizuschalten, die Fahrer profitieren ausserdem von einer integrierten Abrechnungsfunktion. Die Nutzungsbedingungen für den Ladepunkt (verfügbare Zeiten, Freigabe für andere Nutzer, Preis für Parkgebühr/Energie) können vom Besitzer der Station selbstständig definiert werden. Durch die gegenseitige Kompatibilität aller smart-me Anwendungen können Energiekonsumenten mithilfe einfacher Lösungen einen bewussteren Umgang mit den erneuerbaren Energiequellen pflegen. Lokal produzierter Strom kann am gleichen Ort ökonomisch und effizient verbraucht werden. Anzeige

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Energiewirtschaft Das berufsbegleitende Studium beinhaltet ein breites und fundiertes Basiswissen aus Energiewirtschaft, Energietechnik und Energierecht, erg채nzt durch aktuelle Lerninhalte aus angrenzend konvertierenden Fachgebieten. Weitere Informationen:

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Verein zur Abschaffung der Tierversuche Präsident: Dr. med. Dr. phil. II Christopher Anderegg Gegründet 1979 unter dem Namen CIVIS-Schweiz

Ostbühlstr. 32, 8038 Zürich www.animalexperiments.ch

ch.anderegg@sunrise.ch Postkonto 80-18876-5

Irrweg Tierversuch:

Umweltchemikalien Weltweit nimmt die menschliche Fruchtbarkeit drastisch ab, und viele Tierarten sind vom Aussterben bedroht, weil Dienen Tierversuche dazu, Mensch, Tier und Umwelt sie unfruchtbar oder ihre Embryonen beschädigt sind. Dass vor gefährlichen zuwird schützen? Tierversuche daran Chemikalien mitschuldig sind, von Industrie, Behörden und den Medien grösstenteils verschwiegen.

Zum Thema Produktesicherheit schreibt der Zürcher Arbeitskreis Gesundheit und Forschung: «Ohne Tierversuche gibt es keine Produktesicherheit. Wenn chemische Produkte eingeführt werden, muss ihre Giftigkeit und Umweltverträglichkeit im Tierversuch sorgfältig geprüft werden, bevor grünes Licht gegeben wird. Die für den Verbraucher wichtige Sicherheit und Unbedenklichkeit chemischer Produkte beruht auf den aus Tierversuchen gewonnenen Resultaten und Erkenntnissen und erstreckt sich auf unzählige Güter des täglichen Bedarfs wie Schädlingsbekämpfungs- und Pflanzenschutzmittel, Industrie- und Haushaltchemikalien, Lebensmittelzusätze usw.» Stimmt das?  In den letzten Jahrzehnten hat die menschliche Fruchtbarkeit drastisch abgenommen, so dass immer mehr Paare kinderlos bleiben. Weltweit produzieren Männer 50 Prozent weniger Spermien als im Jahr 1940, und die Samenflüssigkeit enthält immer mehr tote und missgebildete Spermien. Viele Tierarten wie Wale, Tümmler, Fischotter, Adler, Alligatoren, Frösche und Bienen sind vom Aussterben bedroht, weil sie unfruchtbar oder ihre Embryonen beschädigt sind. Hinzu kommt, dass zahlreiche chronische Krankheiten wie Krebs, Diabetes, Rheuma, Lupus, Alzheimer, Parkinson und multiple Sklerose in den letzten Jahrzehnten zum Teil deutlich zugenommen haben.  Vermutliche Ursache dieser Befunde: Die Vielzahl von Agro-, Industrie- und Haushaltschemikalien wie Glyphosat, DDT, PCB, Dioxine und Benzol, die seit den 40er Jahren in den Handel gekommen sind, in die Nahrungskette gelangen und Mensch, Tier und

Umwelt verseuchen. Alle diese Giftstoffe wurden zuerst im gesetzlich vorgeschriebenen Tierversuch auf ihre angebliche Unbedenklichkeit und Umweltverträglichkeit geprüft. Bei Mensch, Tier und Umwelt führen sie aber zu verheerenden Erkrankungen und Vergiftungen. Dies ist nicht verwunderlich: Wegen grundsätzlicher Spezies- und Stoffwechselunterschiede reagieren Versuchstiere anders als Menschen. Zudem werden Tierversuche unter künstlichen, streng kontrollierten Laborbedingungen durchgeführt, die den komplexen Eigenschaften des menschlichen Körpers und der Umwelt nicht entsprechen.  Doch anstatt die Produktion und den Einsatz von Agro-, Industrie- und Haushaltschemikalien drastisch einzuschränken und auf die unzuverlässigen, nicht aussagekräftigen Tierversuche zu verzichten, versuchen die Chemiekonzerne und Gesundheitsbehörden seit mehreren Jahren, diese globale Bedrohung durch zusätzliche Tierversuche zu untersuchen. So laufen weltweit Hunderte von Forschungsprojekten, welche die schädlichen Wirkungen der Umweltgifte im Tierversuch erklären sollen.  Somit dienen Tierversuche nicht dem Schutz von Mensch, Tier und Umwelt, sondern lediglich den Interessen der chemischen Industrie: Zuerst werden gefährliche Umweltchemikalien auf den Markt gebracht, weil sie im Tierversuch für unbedenklich und umweltverträglich befunden wurden, und dann werden diese Giftstoffe nicht aus dem Handel gezogen, weil ihre schädlichen Wirkungen im Tierversuch weiterhin erforscht werden müssten.


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