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EDN: 20140610.OI.HR.03 - I
Eslarn, den 10. Juni 2014 Forschung nach dem Verbleib der während des 2. Weltkrieges in Eslarn u. Umgebung eingesetzten Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter Empfehlung für künftige städtebauliche Massnahmen im Bereich „ehem. Bahnhof/ Lokschuppen“
Sehr geehrter Herr Bürgermeister, Sehr geehrte Damen und Herren, wie Sie ja bereits wissen und im März 2010 im öffentlichen Teil einer Gemeinderatssitzung u. E. etwas fehlerhaft interpretiert wurde, befassen wir uns seit fast zwanzig Jahren mit der Klärung „nationalsozialistischer Geschehnisse in Eslarn und Umgebung“. Leider konnte oder wollte uns hier die Marktgemeinde Eslarn bislang nicht weiterhelfen, so dass wir auf andere Behörden und internationale Kontakte zurückgreifen mussten, um hier an die entsprechenden Unterlagen zu gelangen. ../ 2
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Mittlerweile steht fest, dass in Eslarn und im früheren sog. „Altlandkreis Vohenstrauß“ hunderte, wenn nicht sogar tausende, zumeist Kriegsgefangene als ZwangsarbeiterInnen in Unternehmen, auf Bauernhöfen und in Privathaushalten eingesetzt wurden. ZwangsarbeiterInnen einzusetzen war während nahezu aller kriegerischer Auseinandersetzungen auf dieser Welt üblich, und vielfach auch als notwendig angesehen, um die heimischen Arbeitskräfte welche sich wehrtauglich im Kriegsdienst befanden – darunter viele Ehemänner und Söhne – ersetzen, und die Grundversorgung aufrechterhalten zu können. Insofern ist wohl niemand ein Vorwurf zu machen. Es sollte aber doch an dieses Faktum der ZwangsarbeiterInnen in Eslarn in gebührender Art und Weise erinnert werden, zumal wir hier in der unmittelbaren bayerisch-tschechischen Grenzregion auch noch die Problematik der vertriebenen sudetendeutschen Landsleute aufzuarbeiten haben.
Deshalb schlagen wir vor, den fast noch original erhaltenen Lokschuppen auf dem ehem. Bahnhofsgelände zu einem Ort der Erinnerung sowohl für die ZwangsarbeiterInnen wie auch die Vertriebenen auszubauen, und das Bahnhofsgelände – welches ja mittlerweile fast vollständig geräumt ist - in eine, dem Grünflächenkonzept des städtebauplanenden Architekten Herrn Dipl.Ing. (FH) Martin Gebhardt sicherlich nahekommende „Allee der Erinnerung“ umzufunktionieren. Schliesslich haben in Eslarn vor allem die auf bzw. um das Bahnhofsgelände liegenden holzverarbeitenden Betriebe von den damaligen ZwangsarbeiterInnen profitiert, so dass man die Erinnerungskultur dort einbringen sollte, wo der räumliche und sachliche Zusammenhang besteht. Die Brücke über den Loisbach (nahe der Apotheke) könnte dann symbolisch das „alte Eslarn des Bahnhofsgeländes mit dem „neuen Eslarn des „Zoigl-Museums“ verbinden.
Wir danken bereits jetzt sehr herzlich für die Berücksichtigung unseres Anliegen und verbleiben einstweilen mit freundlichen Grüssen
gez. Theresia M. Zach [DEEZ – Gesamtredaktion | Herausgeberin | OIKOS™ - News & Media | HraniceScout™]
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Sendebericht Status: Datum / Uhrzeit: Sender: Empf채nger: Seitenzahl:
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OK (200/0) 10.06.2014 10:50:53 +4996120095016 +499653920750 2
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