3 minute read

Rückmeldungen/Impressum

Next Article
Porträt

Porträt

Horizonte 132, «Ist die Ehrendoktorwürde für Prominente sinnvoll?» Anerkennung für ornithologische Studien Dass die Universität St. Gallen dem Regierungsrat, Brigadier und Ständerat Ernst Rüesch 1989 einen Dr. h. c. schenkte, hielt ich für überflüssig. Dass die Universität Basel dem Primarlehrer Emil Weitnauer, der in seiner Freizeit jahrzehntelang ornithologische Studien betrieb und diese veröffentlichte, 1977 den Ehrendoktor verlieh, hielt ich hingegen für hochverdient. Gieri Battaglia, Rorschach Horizonte 132, «Licht ins Dunkel der Fürsorgegeschichte» Verdingt worden sein oder sich verdingt haben? Im Artikel heisst es: «Loretta Seglias schrieb in ihrer Lizenzarbeit über Kinder aus dem armen Bergkanton Graubünden, die sich im frühen 20. Jahrhundert bei Bauern in Süddeutschland verdingten.» Wann endlich denken wir so, wie es wirklich war? Die Kinder verdingten sich nicht, sie wurden verdingt. Ich arbeitete in den 1980erJahren im kantonalen Pflegeheim Wäckerlingstiftung in Uetikon am See. Bei uns trat ein altes Ehepaar ein. Der Mann erzählte mir seine unglaubliche Geschichte: Er wurde auf der anderen Seeseite, oberhalb Horgen, in eine Bauernfamilie hineingeboren. Da es schon einige Kinder in der Familie hatte, wurde er an einen Hof weitergegeben (verdingt). Er durfte nie mehr heim!

Werner Kienberger, Dietikon

Antwort der Redaktion: Das erwähnte Buch von Loretta Seglias dreht sich um die sogenannten Schwabengänger: So

Wissenschaft schafft Argumente. Empfehlen Sie Horizonte weiter!

Horizonte berichtet 4× im Jahr über die Schweizer Forschungslandschaft. Schenken Sie sich oder Ihren Freundinnen und Freunden gratis ein Abo.

Das Schweizer Forschungsmagazin

132 März 2022

Haben Sie eine neue Adresse oder Fragen zu Ihrem Abonnement? Dann wenden Sie sich an abo@horizonte - magazin .ch

Hier abonnieren Sie die Printausgabe:

horizonte-magazin.ch/abo

131 Dezember 2021 Publizieren geht über Studieren

Seite 14

Das Schweizer Forschungsmagazin

Alles wird Stadt Seite 14 nannte man Kinder aus Graubünden oder dem Vorarlberg und Tirol, die nach Süddeutschland reisten, um dort an sogenannten Gesindemärkten ihre eigene Arbeitskraft für den Sommer anzubieten. Sie taten dies zwar meistens aus grosser Not heraus, aber sie taten es nicht auf behördliche Anordnung. Zu jener Zeit sprach man denn auch davon, dass sich diese Kinder verdingten. Der Begriff wird im Artikel also korrekt verwendet. Allerdings versteht man unter dem Begriff «verdingen» heute in der Schweiz meistens etwas anderes: Kinder, oft aus armen Familien, wurden per Behördenanordnung als Arbeitskraft zum Beispiel auf Bauernhöfen fremdplatziert. Sie wurden verdingt. Deswegen kann man den im Artikel verwendeten Begriff falsch verstehen. Besten Dank für den Anstoss zur Klärung!

Die Redaktion

Schreiben Sie uns Ihre Meinung Sie möchten auf einen Artikel reagieren? Wir freuen uns über Ihren Kommentar auf Twitter @ horizonte_de sowie Ihre Mail an redaktion@horizonte-magazin.ch – Leserbriefe bis spätestens am 8. Juli 2022.

Horizonte Das Schweizer Forschungsmagazin erscheint viermal jährlich auf Deutsch und Französisch. Die Online-Ausgabe erscheint auch auf Englisch. 35. Jahrgang, Nr. 133, Juni 2022

horizonte-magazin.ch redaktion@ horizonte-magazin.ch Das Abonnement ist kostenlos: horizonte-magazin.ch/abo Bei Fragen und Änderungswünschen zu Ihrem Abonnement: abo@horizonte-magazin.ch Redaktion Florian Fisch (ff), Co-Leitung Judith Hochstrasser (jho), Co-Leitung Astrid Tomczak-Plewka (ato) Elise Frioud (ef) Yvonne Vahlensieck (yv) Gestaltung und Bildredaktion Bodara GmbH, Büro für Gebrauchsgrafik 13 Photo AG

Übersetzung Weber Übersetzungen Korrektorat Birgit Althaler Anita Pfenninger Chefredaktion Christophe Giovannini Herausgebende Schweizerischer Nationalfonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (SNF) Wildhainweg 3 CH-3001 Bern Tel. 031 308 22 22 com@snf.ch

Akademien der Wissenschaften Schweiz Haus der Akademien Laupenstrasse 7 CH-3001 Bern Tel. 031 306 92 20 info@akademien-schweiz.ch Der Schweizerische Nationalfonds fördert im Auftrag des Bundes die Forschung in allen wissenschaftlichen Disziplinen. Er investiert jährlich rund eine Milliarde Franken. Anfang 2022 waren über 5500 Projekte im Gang, an denen knapp 20 000 Forschende beteiligt waren. Damit ist der SNF der wichtigste Forschungsförderer der Schweiz.

Die Akademien der Wissenschaften Schweiz setzen sich im Auftrag des Bundes für einen gleichberechtigten Dialog zwischen Wissenschaft und Gesellschaft ein. Sie vertreten die Wissenschaften institutionen- und fachübergreifend. Sie haben Zugang zur Expertise von rund 100 000 Forschenden.

Druck, Litho und Adressmanagement Stämpfli AG, Bern und Zürich

klimaneutral gedruckt, myclimate.org Papier: Lessebo Rough White, Magno Star Typografie: Caslon Doric, Sole Serif Auflage 33 000 deutsch, 14 800 französisch

© alle Rechte vorbehalten. Nachdruck der Texte möglich: Sie sind Creative Commons BY-NC-ND lizenziert. ISSN 1663 2710w

Die Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Herausgebenden SNF und Akademien wieder.

Wir streben gendergerechte Sprache an und verwenden deswegen beide generischen Formen sowie neutrale Formulierungen wie «Forschende».

This article is from: