SNFinfo Print, Oktober 2010

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Editorial Die Stipendien unter der Lupe Mobilität ist nicht nur der Grundstein des SNF-Stipendienprogramms, sie stellt auch einen wichtigen Isabel Roditi Bestandteil vieler akaPräsidentin des Fachausschusses demischer Laufbahnen Personenförderung dar. Frühere Gesuchdes SNF stellende aufzuspüren, war deshalb keine leichte Aufgabe. Ich möchte mich bei den Forschungskommissionen sowie bei den Gesuchstellenden bedanken, die an der Umfrage teilgenommen haben. Die darin geäusserte hohe Wertschätzung für dieses Programm sowie die Tatsache, dass die Mehrzahl der Stipendiaten Karriere im akademischen Bereich machen, sind erfreulich. Die Evaluation hat auch mögliche Verbesserungen aufgezeigt, die teilweise bereits umgesetzt werden. Auswahlverfahren und Stipendiendauer an den Universitäten werden harmonisiert; Eingabe und Bearbeitung der Anträge werden noch effizienter via mySNF. Mit der Einführung von Ambizione haben sich die Perspektiven für eine Rückkehr von Forschenden in die Schweiz verbessert. Zudem ist ein «Rückkehr-Stipendium» für Forschende mit Familie geplant. Die Umfrage hat auch gezeigt, wie unterschiedlich die Bedürfnisse je nach Disziplin sind. Der SNF nimmt diese ernst und prüft sie im Detail.

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NR. 11 > Oktober 2010

I n f o r m a t i o n e n d e s S c h w e i z e r i s c h e n N a t i o n a l f o n d s f ü r Fo r s c h e r i n n e n u n d Fo r s c h e r

Stipendienprogramm des SNF: Junge Forschende äussern sich zufrieden Ein im Auftrag des SNF erstellter Evaluationsbericht zeigt, dass sein Stipendienprogramm von den jungen Forschenden insgesamt positiv beurteilt wird. Der Erhalt eines Stipendiums ist gemäss Bericht bedeutend für eine erfolgreiche akademische Karriere, insbesondere auch für Frauen. Marcel Kullin, Personenförderung des SNF

Das «Observatoire science, politique et société» der Universität Lausanne führte im vergangenen Jahr eine Befragung bei knapp 3000 Stipendienbewerberinnen und -bewerbern der Jahre 1996 bis 2000 sowie 2003 bis 2007 durch. Die Stipendien des SNF ermöglichen angehenden und fortgeschrittenen Forschenden einen Forschungsaufenthalt an einem Gastinstitut im Ausland.

Die wesentlichen Ziele erreicht Die Ergebnisse zeigen, dass das Stipendienprogramm seine wesentlichen Ziele erreicht: Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, Steigerung der Mobilität und Unterstützung der Karriere von Frauen. Insgesamt ist die Zufriedenheit der Beitragsempfangenden hoch, insbesondere was die Finanzierung und die Dauer der Stipendien betrifft. Zudem kann festgestellt werden, dass ein Grossteil nach einem Auslandsaufenthalt in die Schweiz zurückgekehrt ist oder zurückkehren will. Der Erhalt eines SNF-Stipendiums erhöht gemäss Bericht die Wahrscheinlichkeit, eine Professur zu erwerben, insbesondere im Falle eines fortgeschrittenen Stipendiums. Der Bericht zeigt aber auch auf, dass das Geschlecht eine wichtige Rolle für den Verlauf akademischer Karrieren spielt. So wird z. B. eine Elternschaft als Hemmnis für die Mobilität empfunden, und dies stärker von Frauen als von Männern. Trotzdem ist der Frauenanteil bei den Bewerbungen für Stipendien von der ersten (26%) auf

© SNF

Blick nach oben: Wer sich erfolgreich um ein Stipendium des SNF bewirbt, erhöht seine Chancen auf eine aussichtsreiche akademische Karriere.

die zweite (37%) Untersuchungsperiode erfreulicherweise angestiegen. In ihren Empfehlungen zielen die Autorinnen und Autoren des Berichts bei den angehenden Stipendien auf eine formale Harmonisierung bei der Vergabe der Stipendien durch die Forschungskommissionen ab. Als tiefgreifende Massnahme empfehlen sie die Einführung eines Förderungsinstruments, das sich direkt und exklusiv an die Doktorierenden richtet. Der SNF wird diese Anregungen nun bis im nächsten Frühling vertieft prüfen. Evaluationsbericht Stipendien (als PDF): www.snf.ch > Förderung > Personen

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