4 minute read

Spoken Arts –––– s

LUST AUF GUT TRIFFT PROF. DR. JOACHIM A. LANG

spoken arts festival – das spricht für sich.

Advertisement

Das Spoken Arts Festival findet erstmals vom 24. bis 31. Oktober 2022 statt. Künstlerische Leitung: Joachim A. Lang. Idee und Konzeption: Annikke Fuchs‐Tennigkeit, Uta Kutter, Joachim A. Lang. Veranstaltet von der Akademie für gesprochenes Wort gemeinsam mit dem Theaterhaus Stuttgart sowie weiteren Kulturpartnern, darunter das Kunst‐museum Stuttgart, das Literaturarchiv Marbach, das Literaturhaus Stuttgart, die Schauspielbühnen Stuttgart und das Theater der Altstadt. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kul‐tur und Medien, der Baden‐Württemberg‐Stiftung und der Landeshauptstadt Stuttgart.

LAG Viele kennen schon die ‚Spoken Words Festivals’; liegt der Unterschied zum ‚Spoken Arts Festival’ darin, dass hier die Künste zusammenspielen?

JL Ja, genau so ist es. Bei den rund dreißig Veranstaltungen in der letzten Oktoberwoche wird das gesprochene Wort im Zusammenspiel mit den anderen Künsten im Mittelpunkt stehen, es geht um die Verbindung von Sprache mit Tanz, Musik usw.

LAG Und, es wird jedes Jahr einen Themenschwerpunkt geben. Soviel haben Sie uns schon verraten. Welches Thema haben Sie für den Auftakt gewählt?

JL Bei unserem ersten Festival geht es um die 20er Jahre – und zwar die 1920er in Bezug zur Gegenwart, also zu den 2020ern. Für mich sind die 1920er eine Blütezeit der Sprachkunst, die Künste überschritten ihre Grenzen und erreichten Dimensionen, wie man sie zuvor noch nicht gese‐hen hatte. Es war eine Zeit des Umbruchs, des Revolutionären, als Überschrift haben wir für die erste Ausgabe des Festivals das Brecht‐Zitat gewählt: » So, wie es ist, bleibt es nicht. « Es entstand damals etwas völlig Neues, die Kunst war geprägt durch den Expressionismus, Dadaismus, Surrealismus, die Neue Sachlichkeit sowie die Politik – unglaublich spannend. Es gab eine Vielzahl von Experimenten, weit über die traditionellen Genres hinaus. Das reicht bis in die Gegenwart, und unser Festival wird das beleuchten.

LAG Das klingt nach spannenden Tagen. Wen möchten Sie mit diesem Format ansprechen? Eher Menschen, die sich ohnehin schon für Sprache begeistern oder auch andere Zielgruppen?

JL Wir freuen uns über alle, die sich für Sprache interessieren, ganz klar. Aber wir bieten auch ein Programm für Menschen an, bei denen das Interesse für Sprachkunst bisher noch nicht im Mittelpunkt stand. Wir wollen das gesprochene Wort erlebbar machen und bringen es mit Gesang, Ballett usw. zusammen. Lesungen mit großartigen Schauspieler:innen gehören ebenso dazu wie Performances und interaktive

FESTIVAL SPOKEN ARTS

24. bis 31. Oktober 2022

in Stuttgart

Abende. Wir wollen besonders auch junge Leute ansprechen, z.B. mit populären Bands und Musikern. Es ist derzeit noch viel in Planung und Bewegung.

LAG Apropos, haben Sie persönlich einen oder eine absolute Wunschkandidat:in?

JL Das brauche ich gar nicht, denn ich bin glücklich, dass wir mit den Künstler:innen, die wir uns gewünscht haben, bereits in engem Kontakt stehen. Darunter sind viele, mit denen ich schon zusammengearbeitet habe, wie zum Beispiel Robert Stadlober, Meret Becker, Joachim Król, Max Moor, Helene Schneiderman, Eric Gauthier, Katharina Thalbach und viele andere – sogar Ute Lemper wird voraussichtlich aus den USA zum Festival kommen.

LAG Unter anderem soll es auch eine interaktive Veranstaltung werden. Wie möchten Sie die Zuschauer:innen einbinden?

JL Dazu gibt es eine ganze Reihe von Veran‐staltungen, zum Beispiel im ‚Glashaus’ des Theaterhauses wird es Festivaltalks mit dem Publikum und den Künstler:innen geben, mit bekannten Moderator:innen wie Nicole Köster und Stefan Siller. Aber es gibt viel mehr, die Akademie für gesprochenes Wort mit der Direktorin Uta Kutter und Annikke Fuchs‐Tennigkeit ist ja bekannt für interaktive Veranstaltungen. Die großen Erfahrungen der Akademie werden wir nutzen und versuchen, sie auszubauen. wie das Alte Schauspielhaus, das Theater der Altstadt, das Literaturhaus, das Kunstmuseum, das Literaturarchiv Marbach, die Universität und auch andere gewinnen können. Das möchten wir in den folgenden Jahren ausbauen.

LAG Sie erfahren viel Unterstützung. Zu erwähnen wäre auch, dass das Festival vom Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart, von der Baden-Württemberg Stiftung und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien gefördert wird. Konnten Sie die Beteiligten schnell von Ihrer Idee überzeugen? 23

JL Dafür bin ich sehr dankbar und freue mich sehr über die Unterstützung. Umso mehr sehen wir uns in der Pflicht, ein ganz besonderes Festival zu entwickeln, eines, das im Kulturprogramm bisher gefehlt hat. Und da wir wissen, wie begeisterungs‐fähig und großartig das Stuttgarter Publikum ist, hoffen wir, dass es uns gelingt, für Stuttgart und die Region etwas Außergewöhnliches schaffen zu können. Unser Ziel ist es, dass wir auch über‐regional wirksam sind und dass sich das Festival als feste Größe etablieren wird. Das muss sich entwickeln, das geht nicht von heute auf morgen, aber ich hoffe, dass wir mit dem diesjährigen Festival einen ersten Grundstein dafür legen können.

LAG Sie sprachen eben vom Theaterhaus. Wird es noch andere Spielorte rund um Stuttgart geben?

JL Wir fangen in diesem Jahr erst an, und der Schwerpunkt in unserem Opening‐Jahr liegt auf Veranstaltungen im Theaterhaus. Im nächsten Jahr möchten wir das räumlich offener und über‐greifender gestalten, je nach Situation natürlich. Aber auch dieses Jahr haben wir zusätzlich zum Theaterhaus schon weitere Kooperationspartner

Spoken Arts

c/o Akademie für gesprochenes Wort

spoken-arts-festival.de

Haußmannstrasse 22 70188 Stuttgart

This article is from: