Schwerpunkt Eine Sitzbank für psychisch Kranke
SolidarMed persönlich Mit Familienplanung junge Frauen stärken Integration Aids & Kind Projekte in Südafrika, Kenia und Indien Gut zu wissen Die sinnvolle Geschenkidee
Gespräche, die heilen
20/3 08.2020
Fokus
Im Fokus
03 Standpunkt
Krisen als Chancen Der stellvertretende Geschäftsleiter Christian Heuss reflektiert die Folgen der Corona-Krise.
04 Schwerpunkt
Eine Sitzbank, die Hoffnung bietet Mit den «Gesundheitsbänken» bringt SolidarMed Gesprächstherapien in ländliche Gebiete.
11 Integration Aids & Kind
Gemeinsam stärker Die traditionsreiche Stiftung Aids & Kind schliesst sich SolidarMed an.
15 Engagement
Solidarität zeigen – über den Tod hinaus Wieso es sich lohnt, sich Gedanken um das eigene Ableben zu machen.
08 SolidarMed persönlich
16 Gut zu wissen
Mädchen stärken, Zahl früher Schwangerschaften senken.
Die gute Geschenkidee: Eine SolidarMed Geschenkurkunde
SolidarMed-Mitarbeiterin Nazaria Baptista engagiert sich für Familienplanung.
Zwei Geschäftsinhaber berichten, wieso sie sich für SolidarMed-Geschenkurkunden entschieden haben.
10 Projekte
Covid-19: Grundversorgung sichern SolidarMed setzt sich im südlichen und östlichen Afrika gegen das CoronaVirus ein.
Die Person auf dem Cover Die 70-jährige Tansanierin Veronica Mlimandola lebt zusammen mit ihrem Mann in Makelele, einem Nachbarort von Lugala. Ihre Kinder sorgen für sie. ob
Impressum «SolidarMed Fokus» 20/3
SolidarMed SolidarMed verbessert die Gesundheitsversorgung
Verlag und Redaktion: SolidarMed, Obergrundstrasse 97, CH-6005 Luzern
von 2,5 Millionen Menschen im ländlichen Afrika. Wir stärken
Telefon +41 41 310 66 60, kontakt@solidarmed.ch, solidarmed.ch
das medizinische Angebot gezielt und erweitern das Fachwissen
Redaktion: Anna Bagemiel (ab), Benjamin Gross (bg), Christian Heuss (ch), Andrea
durch Aus- und Weiterbildung nachhaltig. Unsere Projekte ent-
Schneeberger (as) Layout: René Sager Bilder: Olivier B randenberg (ob), Maurice Haas (mh),
stehen in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partnern, begleitet
Martin Ramsauer (mr), René Sager (rs) Druck: Brunner AG, Druck und Medien, Kriens
durch unsere Gesundheitsfachleute vor Ort. Als Schweizer
Papier aus 100% Recycling Auflage: 23’810
Non-Profit-Organisation mit Zewo-Zertifikat arbeitet SolidarMed
«SolidarMed Fokus» erscheint viermal jährlich. Das Abonnement kostet jährlich CHF 5.–
effizient, gewissenhaft und transparent.
und wird einmalig von Ihrer Spende abgezogen. Für Vereinsmitglieder und Gönner ist es im Jahresbeitrag enthalten. Jahresbeitrag Gönner: CHF 120.– Jahresbeitrag Einzelpersonen: CHF 50.– Jahresbeitrag Familien und Institutionen: CHF 80.– Spenden an Postkonto 60-1433-9, lautend auf: SolidarMed, CH-6005 Luzern. IBAN: CH09 0900 0000 6000 1433 9 BIC: POFICHBEXXX Online spenden: solidarmed.ch/spenden Herzlichen Dank! 2
SolidarMed Fokus
Standpunkt
Krisen als Chancen Die Corona-Krise ist längst nicht vorbei und wird uns weltweit noch über Monate beschäftigen. Die medizinischen, wirtschaftlichen und sozialen Unsicherheiten und mittelfristigen Folgen sind ungewiss und – ja – auch beängstigend. Gesellschaftsgefüge und politische Systeme werden durchgeschüttelt und einem Lackmustest unterzogen. Das ist auch für SolidarMed eine gewaltige Herausforderung - in Afrika aber auch hier in der Schweiz. Christian Heuss Leiter Kommunikation und Mittelbeschaffung
Seit die Gesundheitsbehörden in Lesotho, Sambia, Simbabwe und Mosambik Tests durchführen, steigen auch die Infektionszahlen rapide an. Überraschender ist da eher, dass Tansania seit Anfang Juni Covid-19-frei sein soll. Präsident John Magufuli hat sein Land per Dekret zum Corona-freien Land erklärt. Testresultate werden nicht veröffentlicht; unter einer wachsenden staatlichen Repression trauen sich die Leute nicht über dieses Thema zu sprechen. Eine beunruhigende Situation, denn Epidemien können mit Kräutertee, Gebeten und Ignoranz leider nicht beendet werden. Früher Akteur in allen Ländern Doch was heisst das für SolidarMed? Wir waren und sind vor Ort in allen Projektländern seit Beginn der Krise. Wir erarbeiteten bereits früh Schutzkonzepte zusammen mit den lokalen Gesundheitszentren. Wir schulen Gesundheitspersonal in Hygiene- und Desinfektionsmassnahmen. Und wir sensibilisieren die Menschen, wie sie sich schützen können: mit Radiospots, Plakaten und Gesprächen. Auch bringen wir durch Mitwirkung in
20/3 08.2020
regionalen und nationalen Ausschüssen unsere Expertise ein und setzen so wichtige Impulse. Doch wenn autokratische Präsidenten die Infektionsgefahr verniedlichen, dann kämpfen auch wir letztlich gegen Windmühlen. In einer globalen Krise dieser Art machen selbstverständlich auch wir uns Sorgen um die Finanzierung unserer Projekte. Bisher spüren wir eine grosse Unterstützung. Die Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) und die Glückskette haben sehr früh und unkompliziert unsere Covid-19-Nothilfe-Programme im südlichen Afrika finanziert. Spenderinnen und Spender geben mit kleinen und grossen Beiträgen ihrer Solidarität Ausdruck. Das motiviert uns alle, diese Krise auch als Chance zu verstehen. Die Mittel werden dringend gebraucht. Vielen Dank. Willkommen Aids & Kind Mitte Jahr hat sich die Stiftung Aids & Kind SolidarMed angeschlossen. Die Projekte in Kenia, Indien und Südafrika werden nun Schritt für Schritt in unsere Aktivitäten eingebaut. Für Kontinuität sorgt Martin Ramsauer, der als ehemaliger Co-Geschäftsleiter und Projektverantwortlicher zu SolidarMed gewechselt hat. Wir freuen uns über diese Erweiterung und heissen damit auch alle Spenderinnen und Spender von Aids & Kind herzlich willkommen.
■
3
Schwerpunkt
▲ Grossmütter in Simbabwe: Gesprächstherapie für Menschen mit psychischen Problemen. mh
Eine Sitzbank, die Hoffnung bietet Die Behandlungssituation für psychisch kranke Menschen in Simbabwe ist desaströs. Es gibt 15 Psychiater und 16 Psychologen für eine Bevölkerung von 14 Millionen Menschen. Mit den «Gesundheitsbänken» bringt SolidarMed eine in Simbabwe entwickelte Gesprächstherapie in sehr ländliche Gegenden im Südosten des Landes. Simbabwe Im Schatten eines Avocadobaums erwartet Melenia Motokari ihre Klientin. Locken winden sich um den Kopf wie ein dunkler Heiligenschein. Motokari strahlt die Gelassenheit einer 73-jährigen aus, die sechs Kinder geboren und 23 Enkelkinder aufgezogen hat. Dorcas Gumbeze, gerade halb so alt wie sie, rutscht auf den freien Platz neben ihr. «Willkommen, mein Kind», begrüsst Melenia Motokari die junge Frau. «Hallo 4
Gogo», antwortet die Besucherin. «Gogo» ist die liebevolle Bezeichnung für eine alte, kluge Dame. Mit gesenktem Kopf starrt Gumbeze auf ihre Finger, kratzt am dunkelblauen Nagellack. Schweigen. Melenia Motokari nimmt ihre Hand. «Du kannst mir anvertrauen, was auf dir lastet.» Dorcas Gumbeze blickt ihr in die Augen. «Ich traue mich nicht, meiner Familie und meinen Freunden zu gestehen, dass ich HIV-positiv bin», beginnt sie stockend. «Ich habe Angst,
Simbabwe Einwohner Ärzte pro 1000 Einwohner Lebenserwartung m/f
16’150’000 0,05 60/63 Jahre
SolidarMed Fokus
Schwerpunkt
dass sie mich dafür verachten.» Nach einer Weile beginnt sie über ihren tiefen Kummer zu sprechen. Über ihre Angst zu sterben, die Angst vor dem Leben mit dem Virus. Über ihren Traum, nicht mehr ihren Körper verkaufen zu müs-
« Es gibt nur einen Weg, einen Elefanten zu essen – einen Bissen nach dem anderen. »
Desmond Tutu
sen. Melenia Motokari hört zu und schreibt mit. Es wird eine lange Liste. Auf ihrem Schoss liegt ein Fragebogen mit gezielten Fragen: «Hast du in letzter Zeit Probleme, dich zu konzentrieren?», «Fehlt dir die Kraft, für dich oder andere zu sorgen?», «Schon einmal daran gedacht, dich umzubringen?» Die junge Frau stimmt in elf von 14 Punkten zu. Elf Symptome, die auf eine psychische Erkrankung hinweisen. Was sich an diesem Morgen im Garten der Klinik Glen Norah am Rand der Hauptstadt Harare abspielt, gleicht einer stillen Revolution in einem Land,
in dem Menschen mit psychischen Problemen stigmatisiert sind. Jede/r Sechste ist in Simbabwe mit HIV infiziert, fast jede/r vierte Patient/in leidet an «Kufungisisa». Es ist das Shona-Wort für Depression und bedeutet: «Wenn du zu viel denkst». Man kann es umschreiben mit Sorgen, die nachts in den Schlaf kriechen und Angst, die alle Kraft raubt. In Simbabwe sind psychische Krankheiten tabuisiert. Niemand spricht darüber. Dabei ist Suizid eine häufige Todesursache in einem Land, in dem politische Konflikte und Armut psychische Erkrankungen zusätzlich fördern. Grossmütter als vertrauenswürdige Verhaltenstherapeuten Der 51-jährige Dixon Chibanda ist einer der wenigen praktizierenden Psychiater in Simbabwe. Ausgebildet in der Tschechoslowakei kehrte er Anfang der 1990er-Jahre zurück in sein Land. «Was ich hier in der Psychiatrie erlebte, erinnerte mich an den Film Einer flog über das Kuckucksnest.» Menschen, die wie Zombies durch die Gänge wandelten, gefesselte Patientinnen und Patienten, falsch eingesetzte Elektroschocks. Chibanda reiste durch Afrika:
▲ Die Freundschaftsbänke in den Gesundheitszentren wirken dem Stigma psychischer Erkran-
nach Ghana, Malawi, Sambia. Überall fand er Voodoo-Zauberer, Exorzisten und Hexer, die «Verrückte» heilen wollten. Aber evidenz-basierte psychiatrische Behandlungen fehlten. Sein Weckruf war Patientin Erica. Weil die Busfahrt von ihrem Dorf nach Harare zu teuer ist, hat sie ihre Therapie abgebrochen. Zwei Wochen später erhängte Erica sich in ihrem Dorf an einem Apfelbaum. «Das war für mich der Moment des Erwachens.» Chibanda suchte nach neuen Therapieformen, um
Der simbabwische Psychiater Dixon Chibanda entwickelte das Projekt «Friendship Bench», um dem akuten Mangel an Behandlungsmöglichkeiten für Menschen mit psychischen Problemen in Simbabwe zu begegnen. Grossmütter und Gesundheitsberater/innen als Respektspersonen mit kulturellem Gewissen der simbabwischen Gesellschaft werden als Laientherapeut/innen in psychosozialer Beratung ausgebildet. Sie wenden dabei etablierte Methoden der Gesprächstherapie an, die sich bei Personen mit psychischen oder neurologischen Erkrankungen oder Drogenmissbrauch als wirksam erwiesen haben. Die Therapie wird in der Sprache der Shona durchgeführt und ist an lokale kulturelle Konzepte angepasst. Die erste Stufe: «kuvhura pfungwa», den Geist öffnen, die zweite «kusimudzira», sich aufrichten. Der nächste Schritt: «kusimbisa», stärker werden. Ganz nach dem Zitat von Desmond Tutu: «Es gibt nur einen Weg, einen Elefanten zu essen – einen Bissen nach dem anderen.» Die Laientherapeuten helfen so Schritt für Schritt ihren Patient/innen, ihre Probleme zu erkennen und Lösungswege zu finden, um mit ihren Sorgen umzugehen.
kungen entgegen. mh 20/3 08.2020
5
Schwerpunkt
Eigentlich ideale Voraussetzungen für eine Rolle als Gesprächstherapeuten. Vor 14 Jahren begann er deshalb erste Grossmütter als Laien-Gesprächstherapeutinnen auszubilden. Viele waren bereits als Dorfgesundheitshelferinnen im Einsatz. Schnell fand er geeignete Frauen und passte die standardisierten und wissenschaftlich geprüften Therapieformen an. «Die grösste Herausforderung war es, den Menschen die Angst zu nehmen», sagt er. Erst hiessen die hölzernen Therapieplätze «Bank für psychische Gesundheit». Kaum jemand
kam. Es klang nach Verrücktheit, Schwäche, Scham. Dann machten die Grossmütter eine «Freundschaftsbank» daraus. Seither steigt die Nachfrage. Mittlerweile gibt es mehr als 100 «Freundschaftsbänke», verteilt auf 72 Gesundheitszentren in Harare, der Nachbarstadt Chitungwiza und in Gweru. Die Grossmütter sind zu einer kleinen Armee von mehr als 300 Seelsorgerinnen gewachsen im Kampf gegen «Kufungisisa». Dixon Chibanda hat das Konzept wissenschaftlich validiert, Studien in internationalen Zeitschriften publiziert. Sie zeigen: die Laien-Therapeutinnen in Simbabwe
Illustration: Stefanie Sager
den akuten Mangel an ausgebildeten Psychotherapeuten zu überwinden und Menschen auch in Dorfgemeinschaften zu erreichen. Schnell kamen ihm die Grossmütter in den Sinn. Sie sind Rückgrat, Herz und Verstand vieler simbabwischer Familien. «Es sind die Hüterinnen von Weisheit und Erfahrung», sagt Chibanda. «Sie sind empathisch, die besten Zuhörerinnen, Geschichtenerzählerinnen und Trösterinnen. Sie leben in den Dörfern, wo sie gebraucht werden, und sie haben Zeit.»
6
SolidarMed Fokus
Schwerpunkt
sind therapeutisch mindestens so erfolgreich wie professionelle Psychotherapeut/innen.
«Gesundheitsbank»-Therapien statt. In den nächsten Monaten kommen weitere fünf Zentren dazu.
SolidarMed bringt Freundschaftsbänke in ländliche Regionen Überzeugt von diesem Ansatz haben SolidarMed und Dixon Chibanda ein gemeinsames Projekt für die ländlichen Distrikte Zaka und Bikita in der Provinz Masvingo entwickelt. Auch in diesen Regionen ist die Zahl von Menschen mit psychischen Problemen erschreckend hoch. Insbesondere Menschen mit HIV-Erkrankungen kämpfen mit psychischen Problemen. Therapiemöglichkeiten fehlen. SolidarMed baut daher ein neues Therapieangebot im Distrikt Zaka auf. Bereits ausgebildete «Trainer» aus Harare haben über 100 Grossmütter, aber auch andere Dorfgesundheitsberaterinnen in der Gesprächstherapie ausgebildet. An bisher 20 Gesundheitszentren finden nun regelmässig
Um die Nachhaltigkeit des Therapieprojekts zu fördern, ist das Angebot in die örtlichen Gesundheitszentren integriert. Dieses Konzept soll auch der Stigmatisierung psychischer Erkrankungen entgegenwirken. «Psychische Erkrankungen sind behandelbar so wie andere Erkrankungen auch», sagt Dixon Chibanda. «Durch die Integration in das Gesundheitszentrum machen wir den Menschen dies stärker bewusst.» Längst gibt es die Freundschaftsbänke nicht mehr nur in Simbabwe. Chibanda hat Laiinnen und Laien in Malawi und auf Sansibar ausgebildet. Seine Methode wird unter Expert/innen bereits heute als Vorzeigemodell diskutiert, wie in sehr armen Ländern Menschen mit psychischen Erkrankungen effektiv geholfen werden kann.
■
Hilfe für HIVbetroffene Menschen In einem eigenen Projekt im Distrikt Bikita untersucht SolidarMed zusammen mit dem Institut für Sozial- und Präventivmedizin der Universität Bern die Wirksamkeit dieser Gesprächstherapie für HIVbetroffene Menschen. Psychische Probleme gefährden oft den Therapieerfolg HIV-betroffener Menschen. Diese stoppen oder vergessen die Einnahme von antiretroviralen Medikamenten, kommen nicht zu Nachfolgeuntersuchungen und erkranken damit öfters an AIDS. Die Studie untersucht, ob eine Gesprächstherapie auf einer «Freundschaftsbank» das Wohlbefinden der Betroffenen steigert und die HIV-Behandlung verbessert werden kann.
◄ Die Behandlungssituation für psychisch Kranke ist ganz besonders in ländlichen Gebieten desaströs. mh 20/3 08.2020
7
SolidarMed persönlich
Mädchen stärken, Zahl früher Schwangerschaften senken
▲ Verhütungsmittel und Familienplanung: Direkter Austausch zu heiklen Themen. rs
Nazaria Baptista ist Expertin für sexuelle Gesundheit. An einem Gesundheitszentum im Norden Mosambiks spricht sie mit jungen Frauen und Männern über Familienplanung und Verhütungsmittel. Anna Bagemiel hat die engagierte Frau vor Ort getroffen. Mosambik Ein überfülltes Behandlungszimmer im Gesundheitszentrum in Ncumpe im Norden Mosambiks. Junge Teenager-Mädchen sitzen auf dem Boden des Raums, eingehüllt in bunte Tücher und Kleider. Dahinter stehen einige Männer, die ihre Partnerinnen begleiten. Einer trägt sein Kind in einem Tragetuch auf dem Rücken. An der linken Wand des Raumes lehnen drei ältere Damen: traditionelle 8
Hebammen aus dem Dorf, die die Frauen und ihre Partner zur Kontrolle ins Gesundheitszentrum begleiten. Trotz der vielen Anwesenden ist es ruhig im Behandlungsraum. Die Aufmerksamkeit gehört ganz Nazaria Baptista, die von ihrem Pult den ganzen Raum überblickt. Ihre energische, überzeugende und empathische Art zieht alle in ihren Bann. Nazaria
informiert die Anwesenden zum Thema Familienplanung. Mit grosser Genauigkeit erläutert die 49-jährige Frau die Anwendung unterschiedlicher Verhütungsmittel: Kondome, Femidome, Dreimonatsspritze oder die Pille. Die Frauen und auch ihre Partner stellen Fragen. Nazaria Baptista beantwortet sie alle mit viel Geduld und Einfühlungsvermögen. SolidarMed Fokus
SolidarMed persönlich
«Diese Beratungstermine sind sehr wichtig», sagt Nazaria Baptista danach. «Denn Verhütungsmittel tragen entscheidend dazu bei, dass der Abstand zwischen zwei Schwangerschaften steigt.» Und das schützt die Gesundheit der jungen Frauen.
« Teenager-Schwangerschaften sind ein nicht zu unterschätzendes gesundheitliches Risiko für Mutter und Kind. »
Nazaria Baptista
Schwangerschaften zu kurz nacheinander erhöhen das Risiko von Schwangerschafts- und Geburtskomplikationen. Das Gesundheitszentrum in Ncumpe gibt die Verhütungsmittel auch gratis ab und berät die Paare individuell.
Doch gerade bei der individuellen Beratung in Familienplanungsfragen sei viel Nachholbedarf nötig, sagt die Spezialistin für sexuelle Gesundheit. Zwar gehöre zu jeder vorgeburtlichen Kontrolluntersuchung auch ein Gespräch über Verhütung. Doch viele Frauen nehmen diesen Termin erst im siebten Monat kurz vor der Geburt wahr. «Das ist zu spät». Die vier vorgeburtlichen Termine wären wichtig, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. «Und es wäre dann auch mehr Zeit vor der Geburt, um über Familienplanungsfragen zu sprechen». Doch viele der Frauen müssen kilometerlange Fussmärsche auf sich nehmen, um überhaupt zum Gesundheitszentrum zu gelangen. Insbesondere während der Schwangerschaft ein schwieriges Unterfangen. Umso wichtiger sei die Arbeit von SolidarMed in den Dörfern. Anstatt zu warten, bis die Menschen ins Gesundheitszentrum kommen, fahren die
▲ Bei einer Nachsorgeuntersuchung ist Raum auch über andere Themen zu sprechen. rs 20/3 08.2020
▲ Mit Leidenschaft berät Nazaria Baptista junge Frauen. rs
Gesundheitsteams zu ihnen. «Die Aufklärungsarbeit zu Verhütung und den Risiken einer Teenager-Schwangerschaft muss unbedingt ausgeweitet werden», fordert Nazaria Baptista im Gespräch. Denn die sexuelle Aufklärung in den Schulen komme zu kurz. Zudem müssten die Mädchen vielerorts in Mosambik nach ihrer ersten Menstruation die Schule verlassen. Oft seien eine Schwangerschaft und Heirat in sehr jungen Jahren die Folge. Nur gelegentlich kämen Eltern mit ihren Töchtern ins Gesundheitszentrum, um Verhütungsmittel zu erhalten. «Leider viel zu selten.» Auch wenn sich Nazaria einen Wandel dieses gesellschaftlichen Phänomens wünscht. Sie bezweifelt, dass weitreichende Veränderungen schnell stattfinden können. Erst gerade hat sie von einem Mitarbeiter erfahren, dass seine 11-jährige Schwester verheiratet wurde – mit vollem Einverständnis ihrer Eltern. Beispiele wie diese treiben Nazaria Baptista an. Sexuelle Aufklärungsarbeit und die Anwendung von Verhütungsmitteln seien ihr Beitrag, die Unabhängigkeit der Mädchen zu stärken und die Zahl von Teenager-Schwangerschaften zu reduzieren. ab
■
9
Projekte
▲ Übergabe von Desinfektionsmittel, Seife und mobilen Wasserspendern zur Verbesserung der hygienischen Massnahmen in Tansania. zvg
▲ Temperaturmessung im Rahmen der Covid-19-Kontrolluntersuchungen in Lesotho. zvg
▲ Ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Massnahmen: In Mosambik werden Masken produziert. zvg
▲ Mit Flyern wird in Lesotho auf das korrekte Verhalten in Zeiten von Covid-19 hingewiesen. zvg
Covid-19: Grundversorgung sichern
▲ Bereitstellung von notwendigen Materialien im Kampf gegen das Corona-Virus im Spital von Chongwe in Sambia. zvg
SolidarMed hat zusammen mit Gesundheitszentren und Spitälern Massnahmen ergriffen, um die Verbreitung des Corona-Virus einzudämmen und Patient/innen mit anderen Erkrankungen zu schützen. In Mosambik, Tansania, Sambia und Simbabwe entstanden Covid-19-Abteilungen und Isolierungsstationen an Gesundheitszentren. Gleichzeitig haben die lokalen SolidarMed-Teams das Gesundheitspersonal an Partnerspitälern und Gesundheitszentren mit Schutzmasken, Handschuhen, Schutzbrillen und -kleidung ausgerüstet und Thermometer sowie eine Grundausstattung zum Händewaschen bereitgestellt. Unsere Gesundheitsmitarbeiter/innen erhalten Trainings, um Patient/innen mit Covid19-Symptomen frühzeitig zu erkennen und eine bestmögliche Behandlung zu gewährleisten. ab
■
10
▲ Die hygienischen Bedingungen werden in Simbabwe durch das Bereitstellen von Seifenwasser verbessert. zvg SolidarMed Fokus
Integration Aids & Kind
Gemeinsam stärker! Die traditionsreiche Stiftung Aids & Kind schliesst sich SolidarMed an. Die bisherigen Aktivitäten für HIV/Aids-betroffene Jugendliche und Kinder in Südafrika, Kenia und Indien gehen weiter. Ein Glücksfall für beide Organisationen.
▲ HIV/Aids-betroffene Familien in den informellen Siedlungen von East London werden mit ihren Sorgen und Nöten nicht allein gelassen, sondern durch Sozialarbeiter/innen unterstützt. mr
Die Stiftung Aids & Kind setzte sich über drei Jahrzehnte für Leidtragende der HIV-Epidemie ein. Menschen, die oft vergessen gingen. Entstanden zur Zeit der offenen Drogenszene in Zürich, war sie eine gewichtige Stimme in der Schweiz zu Fragen rund um HIV-betroffene Kinder. Die Bilder des Films «Platzspitzbaby» aus dem Jahr 2020 haben die Erinnerungen an diese 1980er-Jahre aufgefrischt. Mit der offenen Drogenszene eng verbunden ist auch die Ausbreitung von HIV in der 20/1 03.2020
Schweiz. Das Virus bedrohte nicht nur das Leben von Drogenabhängigen, sondern beschäftigte eine ganze Generation von betroffenen Eltern sowie deren Kinder. In dieser Zeit entstand die Stiftung Aids & Kind in Zürich. Sie setzte sich für HIV- und Aids-betroffene Kinder und Jugendliche in Not in der Schweiz und im Ausland ein, unterstützte besonders Bedürftige und kümmerte sich um deren Wohlergehen. Seit 2014 fokussierte die Stiftung ihre Aktivitäten auf Südafrika,
Kenia und einige Jahre später auch auf Indien. HIV/Aids ist in diesen Ländern noch immer stark verbreitet und täglich infizieren sich Kinder und deren Eltern mit dem Virus. Nun schliesst sich die Stiftung SolidarMed an. Die Erträge aus Spenden hätten die Projekte nur noch eine beschränkte Zeit finanzieren können. Mit dem Anschluss an SolidarMed werden die bisherigen Projekte gemäss dem Stiftungszweck von Aids & Kind durch 11
Integration Aids & Kind
SolidarMed weitergeführt. Der verantwortliche Projektleiter und Co-Geschäftsführer Martin Ramsauer wechselt nach Luzern (siehe Interview). Gleichzeitig überträgt die Stiftung ihr Stiftungskapital aus einem früheren Legat an SolidarMed. Damit ist die Nachhaltigkeit der Projekte zugunsten der Begünstigten in Afrika und Indien gesichert. «SolidarMed ist für die Stiftung Aids & Kind ein Glücksfall. Beide Organisationen decken ähnliche Interessen zugunsten von HIV/Aids-betroffenen Kindern ab», sagt Prof. Walter Zingg, Stiftungsratspräsident von Aids & Kind. «Durch den Zusammenschluss sind wir gemeinsam stärker.» Mit der Übertragung der Projekte und des Vermögens von Aids & Kind an SolidarMed erhalten Kinder und Jugendliche mit HIV/Aids und Aidswaisen in Südafrika, Kenia und Indien eine sichere Perspektive. bg Südafrika: Glückskinder – trotz HIV Die Kinder in den Aids & Kind-Projekten in Südafrika wachsen unter schwierigen Lebensumständen auf. Viele haben ihre Eltern an Aids verloren. In den Townships von Johannesburg gehören zudem Vergewaltigung und Mord zum Alltag. Die Partnerorganisation vor Ort leistet
professionelle, psychologische und soziale Begleitung für stark traumatisierte Kinder, Jugendliche und ihre Bezugspersonen. In Hausbesuchen, Einzel- und Gruppentherapien wird an der Bewältigung der Traumata gearbeitet. Die Klient/innen werden ermächtigt, ihr Schicksal wieder selbst in die Hand zu nehmen, ihre Medikamente regelmässig einzunehmen, eine Arbeit zu suchen bzw. eine Ausbildung zu machen. Immer wichtiger wird die therapeutische Arbeit mit den Angestellten von Kinderheimen und Kliniken: Nur wenn diese über ihre eigenen schmerzhaften Erfahrungen hinweg sind, können sie sich um die ihnen anvertrauten Kinder und Erwachsenen kümmern.
Hyderabad sichern. mr
Im ländlichen Tzaneen im Norden des Landes leben viele HIV-infizierte Kinder und Aidswaisen in extremer Armut. Mit regelmässigen Hausbesuchen und Gruppenaktivitäten werden diese Kinder in der Medikamententreue unterstützt und zu Themen wie HIV und sexueller Gesundheit geschult. Ihre Betreuerinnen, meist Grossmütter, besuchen Workshops zu Erziehungsthemen und lernen, wie sie mittels Spar- und Leihgruppen, Gartenbau oder dem Aufbau eines kleinen Geschäfts ihre ökonomischen Grundlagen verbessern können.
Neue SolidarMed Projektregionen Bisherige SolidarMed Länder
12
▲ Schulbildung von HIV-betroffenen Kindern in
Auch in einem Projekt in der Industriestadt East London spielen die Hausbesuche unserer Sozialarbeiter/innen eine zentrale Rolle. Denn nur im geschützten Rahmen ihres Zuhauses lüften die Menschen ihr streng gehütetes Geheimnis ihrer HIVInfektion. Um die Leute zu erreichen, arbeitet die lokale Partnerorganisation mit einer staatlichen Primarschule zusammen. Die Abgabe eines Frühstücks an die 800 Schüler/innen, regelmässiger Nachhilfeunterricht, individuelle Beratungsangebote, Gesundheitskontrollen und ein Kindertageshort verbessern die Zukunftschancen der Kinder. Kenia: Hilfe in Butere In dieser ländlichen Projektregion im Westen Kenias ist jede sechste Person mit dem HI-Virus infiziert. Der Zugang zu den lebensrettenden Medikamenten wird durch die weit verbreitete Armut (oft fehlt es am Geld für den monatlichen Klinikbesuch) und schlecht ausgebildetes Gesundheitspersonal stark erschwert. Begonnen hat dieses Projekt mit einem monatlichen Club-Treffen für infizierte Kinder. Heute werden 65 HIV-positive Kinder und ihre Familien intensiv betreut. Ein hochmotiviertes Team besucht sie regelmässig zu Hause und in der Schule und unterstützt sie beim SolidarMed Fokus
Integration Aids & Kind
Leben mit dem Virus. Allgemeine Gesundheitskontrollen, Begleitung in die Klinik, Nachhilfeunterricht während der Schulferien, Abgabe von Schuluniformen, Unterstützung bei der Berufsbildung und die Ausbildung von Peer-Educators ergänzen das Programm. Indien: Hoffnung in Hyderabad HIV/Aids ist in Indien insgesamt nicht so stark verbreitet wie in Afrika südlich der Sahara. In der Millionen-Metropole
Hyderabad/Secunderabad, wo sich die Nord-Süd- und West-Ost-Transitachse durch den Subkontinent kreuzen, ist durch das Aufeinandertreffen von Menschenhandel, Fernfahrern und Zwangsprostitution die HIV-Verbreitung in den Risikogruppen mit 10–40 Prozent jedoch ähnlich hoch. HIV-positive Menschen werden aus der Gesellschaft ausgeschlossen. Obwohl Indien HIVMedikamente produziert und unter anderem nach Afrika exportiert, erhalten
viele Infizierte aufgrund der weit verbreiteten Korruption ihre Tabletten nicht in genügender Anzahl. Das Projekt ermöglicht und stärkt die Schulbildung HIV-betroffener Kinder. Es unterstützt sie und ihre Eltern gesundheitlich und in der Therapietreue, führt Präventionskampagnen durch und bietet Kindern und Jugendlichen in Not eine temporäre Unterkunft sowie eine von der Regierung anerkannte Berufsausbildung im eigenen Berufsbildungszentrum. mr
■
«SolidarMed war für Aids & Kind der Wunschpartner.» Der bisherige Aids & Kind-Projektverantwortliche und Co-Geschäftsführer Martin Ramsauer wird bei SolidarMed die Projekte weiterhin betreuen. Sie werden in die Programme von SolidarMed integriert. Was erhoffen Sie sich für Ihre bisherigen Projekte unter dem Dach von SolidarMed? Ich wünsche mir, dass die medizinische Komponente unserer Projekte durch das Know-how von SolidarMed weiter gestärkt wird. Zudem hoffe ich, dass einige Projekte auch deutlich ausgebaut werden können, wie dies ohne die Zusammenarbeit mit SolidarMed nicht möglich wäre und wir so dazu beitragen, dass mehr HIV/Aids-betroffene Kinder ein gesundes und unabhängiges Leben in Würde führen können. Wie passt ein Projekt in Indien zu den Programmen in Afrika? Aids & Kind wurde in Indien tätig, weil die Not HIV-betroffener Menschen dort ebenso gross ist wie in Subsahara-Afrika. Viele HIV-Positive in Indien haben immer noch keinen Zugang zu den lebensnotwendigen Medikamenten und die riesige Stigmatisierung führt zur sozialen Isolation und teilweise sogar zum Schulausschluss der Kinder. 20/3 08.2020
Wie schätzen Sie die Bedrohung durch HIV für Kinder im Jahr 2020 ein? Glücklicherweise ist die Mutter-KindÜbertragung durch die entsprechenden Schutzmassnahmen in den letzten Jahren weltweit und auch in unseren Einsatzländern stark zurückgegangen. Die grösste Risikogruppe für Neuansteckungen im südlichen Afrika sind heute die 15 bis 24-jährigen jungen Frauen, und zwar als Folge der Armut. Wir müssen den Teufelskreis von Armut und HIV durch einen ganzheitlichen Ansatz durchbrechen – nur so wird es uns gelingen, die Bedrohung durch diesen Virus nachhaltig zu verringern. Welche Stärke von A&K sollte SolidarMed unbedingt weiter pflegen? Der Erfolg unserer Arbeit gründet auf vier Hauptpfeilern: der engen und sehr persönlichen Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit den lokalen Partnerorganisationen, der Nähe zu den Begünstigten, dem ganzheitlichen Ansatz und dem langfristigen Engagement. SolidarMed
▲ Martin Ramsauer betreut die Aids & Kind Projekte weiterhin. mr
war für Aids & Kind der Wunschpartner, weil wir denken und hoffen, diesen erfolgreichen Weg auch unter dem neuen Dach beibehalten zu können. bg
■
13
Augenblick
► Terzeina Jacinto lief mit ihrem
einjährigen Sohn Atanasio Macia 11 km, um ins nächste Health Center zu gelangen. Ihr Kind leidet unter Mangelernährung. Beide hatten an diesem Tag noch nichts gegessen. rs
«Mangelernährung ist eng verknüpft mit der finanziellen Situation betroffener Familien. Verändert sich die wirtschaftliche Lage, verbessert sich auch die Ernährungssituation.» Marielle Jousse MD, Projektmanagerin MAMA, Mosambik 14
SolidarMed Fokus
Engagement
Solidarität zeigen – über den Tod hinaus Es ist unangenehm, sich mit der eigenen Sterblichkeit auseinanderzusetzen. Aber wie Benjamin Franklin einst sagte: «Nichts ist so sicher wie der Tod und die Steuern.» Wir werden alle irgendwann einmal gehen. Nur den Zeitpunkt kennen wir nicht. Meistens – so denken wir – liegt er in der Ferne und wir hätten noch genügend Zeit unsere Angelegenheiten zu regeln oder dies oder jenes zu tun. Doch es kann schnell gehen. Ich erinnere mich an den Tag, als mein Onkel kurz nach seinem 50. Geburtstag plötzlich verstarb. Kerngesund, in der Blüte seines Lebens verlor er sein Leben beim Fahrradfahren. Der einzige Trost, er ist bei etwas gestorben, das er liebte – dennoch war es ein schwerer Schlag für die ganze Familie. Deshalb ist es – so makaber es klingen mag – niemals zu früh sich Gedanken über sein eigenes Ableben zu machen. Seine Wünsche zu notieren und ein Testament aufzusetzen. So schaffen Sie Klarheit für sich, aber auch für Ihre Hinterbliebenen.
« Eine Erbschaft an SolidarMed verhilft vielen Menschen in Armut zu einer besseren Gesundheit. » Andrea Schneeberger
▲ Andrea Schneeberger ist Ihre Ansprechpartnerin in Sachen Erbschaft. rs Organisation besonders am Herzen, die Sie über Ihren Tod hinaus weiter unterstützen möchten. Wenn Sie eine Organisation begünstigen möchten, empfiehlt es sich, ein Legat zu vermachen, sofern Sie verheiratet sind und Kinder haben. Bei Unverheirateten und Kinderlosen können Organisationen wie SolidarMed auch als Erbin eingesetzt werden.
Bestellen Sie unsere Mappe zum Thema «Legate & Erbschaften» mittels beiliegender Antwortkarte. Gerne steht Ihnen Andrea Schneeberger auch persönlich bei Fragen zur Verfügung – vertraulich und unverbindlich. « SolidarMed setzt sich ein für eine Welt, in der alle Menschen gleichberechtigten Zugang zu einer guten Gesundheitsversorgung haben. »
SolidarMed | Obergrundstrasse 97 | CH-6005 Luzern kontakt@solidarmed.ch | +41 41 310 66 60 | solidarmed.ch
Ein Testament zu schreiben ist einfacher als viele denken. Im ersten Schritt gilt es herauszufinden, welche Vermögenswerte vorhanden sind, welche gesetzlichen Erb/innen in der Familie existieren und welche anderen Personen aus dem Umfeld Sie gerne berücksichtigen möchten. Möglicherweise liegt Ihnen auch eine 20/3 08.2020
Existieren weder ein Testament noch gesetzliche Erb/innen, geht die gesamte Hinterlassenschaft an den Staat über.
solidarmed.ch/erbschaften
15
Gut zu wissen
Die gute Geschenkidee: Eine SolidarMed-Geschenkurkunde Den beiden Inhabern der «Wirkungsgrad Ingenieure AG» Nermin Prasovic und Nicolas Bless stellt sich die Frage immer wieder: «Wie können wir unsere Kunden bewusst und nachhaltig beschenken?» Im vergangenen Jahr haben sie sich für Geschenkurkunden von SolidarMed entschieden. «Wir fanden, was wir uns erhofft hatten: Ein sinnvolles Geschenk mit einer nachhaltigen Wirkung und einer Botschaft», freut sich Nicolas Bless. Sein Partner Nermin Prasovic ergänzt: «Mit den Geschenkurkunden unterstreichen wir, für welche Werte wir einstehen und dass wir uns bewusst gegen das Verschenken von Konsumgütern und für einen positiven Beitrag im südlichen und östlichen Afrika entscheiden.» Die Reaktionen zur weihnachtlichen Geschenkaktion der beiden im vergangenen Jahr seien durchweg positiv gewesen, berichten die beiden Geschäftsinhaber begeistert. Die Rückmeldungen der Kund/innen hätten ihnen gezeigt, dass ein Umdenken stattfindet, weg von einem gedankenlosen Konsum hin zu Geschenken mit einer Sinnhaftigkeit. «Das Tolle an den Urkunden ist, dass sie tatsächlich etwas bewegen», meint Nermin Prasovic. «In einem Projekt, das man selbst auserwählen kann.» Sein Partner Nicolas Bless fügt an: «Diese positiven Rückmeldungen im beruflichen Kontext haben mich dazu inspiriert, auch im privaten Umfeld meine Freunde und Familie mit Geschenkurkunden zu beglücken.»
▲ Die Geschäftsinhaber setzen für ihre weihnachtliche Geschenkaktion auf SolidarMed-Geschenkurkunden. zvg
Schenken auch Sie «sinnvoll» Was kann ich Sinnvolles schenken, lautet die Frage daher immer häufiger, ob als Privatperson oder Unternehmen, ob zum Geburtstag oder Jubiläum. Und vielleicht planen Sie gar schon jetzt Ihre Geschenkurkunden fürs Jahresende. Wir beraten Sie gerne und passen die Urkunden ganz auf Ihre Bedürfnisse an. Eines ist sicher: Weihnachten kommt bestimmt. ab
■
Mehr Infos unter:
solidarmed.ch/geschenkspende
Newsletter abonnieren Kennen Sie bereits den SolidarMed-Newsletter? Sie können sich einfach anmelden unter www.solidarmed.ch/newsletter. Sie erhalten so etwa einmal pro Monat elektronische Post von uns.
Ihre Spende wirkt. SolidarMed Obergrundstrasse 97 | CH-6005 Luzern kontakt@solidarmed.ch | +41 41 310 66 60 | solidarmed.ch Postkonto: 60-1433-9 | IBAN: CH09 0900 0000 6000 1433 9 | BIC: POFICHBEXXX