SolidarMed aktuell Nr. 60 / Februar 2010

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Nr. 60 / 17. Februar 2010 Spendenkonto: 60-1433-9

www.solidarmed.ch

Lugala, Tanzania:

Ein Spital im Aufbruch. Editorial: Menschen des Jahres 2 Brennpunkt: Ein Spital im Aufbruch 3 Interview: Nik Hartmann besucht Moรงambique 6 Verschiedenes 8


Editorial

Menschen des Jahres Der Schweizer des Jahres 2009 heisst René Prêtre. Über seine eigene Stiftung finanziert der «Chirurg der Herzen» seine humanitäre Arbeit in Moçambique. Einmal pro Jahr fliegt er mit seinem Team für zwei Wochen nach Maputo, wo er Kinder und Jugendliche operiert, die ansonsten keine Überlebenschance hätten. Prêtre nahm sich nach dem Gewinn dieser besonderen Auszeichnung bescheiden zurück. Die Auszeichnung nehme er stellvertretend für die vielen Menschen entgegen, die überall in Afrika und auf der ganzen Welt Gutes tun. Er teilt seinen Erfolg mit den ungenannten Helfer/innen, von denen wir in dieser Ausgabe von «SolidarMed aktuell» einen beim Namen nennen wollen: Peter Hellmold, der im Lugala Spital in Tanzania für SolidarMed im Einsatz steht (Seiten 3-5). Etwa zur gleichen Zeit, als der Schweizer des Jahres in der Hauptstadt von Moçambique operierte, recherchierte der Schweizer Promi des Jahres 2009 im Norden des Landes für die Aktion «Jeder Rappen zählt». Nik Hartmann wollte hautnah miterleben, wie SolidarMed den Kampf gegen Malaria vor Ort führt. Er besuchte deshalb weit abgelegene Dörfer in der armen Provinz Cabo Delgado. Ohne die persönlichen Erlebnisse und den direkten Kontakt zu den Betroffenen hätte Hartmann wohl kaum so authentisch für die Aktion «Jeder Rappen zählt» einstehen und mit seiner frischen Art die vielen Menschen auf dem Bundesplatz in Bern, das Fernsehpublikum und die Radiohörerschaft zum Spenden motivieren können (Seiten 6/7). Ohne die grosszügige Unterstützung durch Spenden wäre der Einsatz dieser «Menschen des Jahres» gar nicht erst möglich. So gäbe es eigentlich unzählige Auszeichnungen, die in der Schweiz an alle Spender/innen verliehen werden müssten! Svend Capol, Präsident SolidarMed 2

SolidarMed aktuell

Mbulu Dareda-Spital

Tanzania

Dodoma Dar es Salaam Lugala-Spital

Zambia

Ifakara

Chiúre Ancuabe Mpanshya-Spital Lusaka

Chainama College Kafue-Spital

Harare

Livingstone-Spital

Moçambique

Zimbabwe Silveira-Spital Musiso-Spital

Maputo

Lesotho

Paray-Spital

Seboche-Spital Maseru Roma-Spital

Impressum «SolidarMed aktuell» 60/2010 SolidarMed, Obergrundstrasse 97, Postfach, CH-6000 Luzern 4, Telefon +41 41 310 66 60, Fax +41 41 310 66 62, www.solidarmed.ch Text: Benjamin Gross Gestaltung: Silvia Bucher Umschlagbild: Tanzania, Alexander Jaquemet Druck: Brunner AG, Druck und Medien, Kriens Auflage: 11 000 Exemplare «SolidarMed aktuell» erscheint viermal jährlich – die nächste Ausgabe im Mai 2010 mit einem Auszug aus dem Jahresbericht 2009. Das Abonnement kostet jährlich CHF 5.— und wird einmalig von Ihrer Spende abgezogen. Für Mitglieder ist es im Jahresbeitrag enthalten. Mitgliedschaft: CHF 50.— für Einzelmitglieder; CHF 80.— für Familien und Institutionen. Spenden und Mitgliederbeiträge überweisen Sie bitte mit entsprechendem Vermerk an: Schweiz: Postkonto 60-1433-9, lautend auf: SolidarMed, CH-6000 Luzern 4 Ausland: IBAN: CH0909000000600014339, BIC: POFICHBEXXX, Geldinstitut: Swiss Post, Postfinance, Nordring 8, 3030 Bern, Konto 60-1433-9, lautend auf: SolidarMed, CH-6000 Luzern 4 Herzlichen Dank! SolidarMed ist ZEWO-zertifiziert und steht für einen effizienten und gewissenhaften Einsatz Ihrer Spende. Spenden an ZEWO-zertifizierte Organisationen können in den meisten Kantonen der Schweiz von den Steuern abgezogen werden. Bitte informieren Sie sich direkt in Ihrer Gemeinde.


Brennpunkt

Ein Spital im Aufbruch – Lugala in Tanzania. Von Peter Hellmold, SolidarMed-Arzt und Projektleiter im Lugala-Spital in Tanzania.

Wenn man mit der alten Fähre von Kivukoni über den grossen Fluss übergesetzt und in Ifakara schon längst die letzten Europäer hinter sich gelassen hat, führt der Weg in der Trockenzeit während vier Stunden über eine staubige, schlaglochgesäumte und von klapprigen Brücken unterbrochene Buschpiste, die schliesslich nach Lugala führt. Dort befindet sich ein Spital, das die medizinische Grundversorgung von rund 100 000 Menschen verschiedener ethnischer Gruppen si­cher­stellt und das SolidarMed seit fünf Jahren unterstützt. Das Lugala-Spital liegt in der weiten Ebene der Flüsse Rua­h a, Kilombero und Rufiji, in einer der ärmsten Gegenden Tanzanias. Hier, wo die Menschen so sehr der Hilfe zur Selbsthilfe bedürfen, wo die grosse Mehrheit der Bevölkerung aus ärmsten Bauern besteht, deren Erträge kaum ausreichen, die eigene Familie zu ernähren, geschweige denn etwaige Überschüsse zu Markte zu tragen. Hier, wo die meisten Erkrankungen nicht aus dem tropischen Klima, sondern aus der einfachen Tatsache geboren sind, dass die Menschen arm sind und das durchschnittliche tägliche Einkommen vieler bei weit unter ei­ nem Schweizer Franken liegt.

Infektionskrankheiten prägen den Alltag, die Kindersterblichkeit ist hoch, viele Kinder sterben an Durchfall, Malaria, Infektionen der Luftwege und fast jedes Kind leidet unter Würmern. Die Ernährung ist einseitig, zahlreiche Kinder sind blutarm. Oft sterben die Frauen an den Komplikationen, die während der Schwangerschaft, bei der Geburt oder im Wochenbett auftreten können. In der Region sind Malaria, HIV/Aids und Tuberkulose die häufigste Todesursache bei Erwachsenen und Kindern. Die Menschen leben in Häusern aus Lehm und Stroh, in denen nachts die Ratten das Regime übernehmen.  SolidarMed aktuell

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Brennpunkt 

Mit dem Einbaum über den Fluss ins Spital Das Lugala-Spital findet in der Bevölkerung eine hohe Akzeptanz und garantiert die medizinische Grundversorgung beidseits des Kilombero Flusses. Die Menschen nehmen weite Wege auf sich, um sich im Lugala-Spital helfen zu lassen. Auf der Suche nach medizinischer Hilfe transportieren Angehörige ihre Kranken auf Fahrrädern oder zu Fuss teilweise über 100 Kilometer weit. Ihr Weg führt über Pfade, die sich mühsam durch den Busch schlängeln und nicht selten müssen Flüsse mit Einbäumen überquert werden. Diese Strapazen nehmen die Menschen für ihre Liebsten auf sich in der Hoffnung auf ein freies der lediglich 137 verfügbaren Betten. Jährlich werden rund 10 500 Patienten im «Lugala» ambulant betreut, knapp 6 000 Patienten erhalten eine stationäre Behandlung und gegen 1 500 Frauen kommen, weil sie das Risiko vermindern möchten, bei einer Geburt zu sterben. An einem normalen Tag nutzen 100 hochschwangere Frauen und solche, die gerade entbunden haben, das Angebot der Geburtsabteilung. Für zusätzliches Leben sorgen die Mütter und Schwiegermütter der Hochschwangeren und frisch Entbundenen, die sich um ihre Töchter und Schwiegertöchter kümmern und als frisch gebackene Grossmütter die Neugeborenen versorgen. Für diesen Ansturm stehen lediglich 57 Betten bereit und oft muss man sich in der Geburtsabteilung den Weg zwischen den vielen am Boden und im Gang liegenden Matratzen hindurch suchen. Neben der wichtigen medizinischen Dienstleistung, die das Spital selber bietet, gehören zwei abgelegene Gesundheitsposten zum Angebot. Um die Distanzen zu verkürzen, geht das Spitalpersonal regelmässig in die Dörfer und bringt die Hilfe zu den Kranken, den schwangeren Frauen und den unter fünfjährigen und besonders gefährdeten Kindern.

Ein Arzt und unendlich viele Aufgaben Eigentlich ist es unglaublich, was das Personal des LugalaSpitals unter den gegebenen Umständen leistet. Vielerorts ist dringender Handlungsbedarf notwendig. Der SolidarMedArzt untersützt das Spital bei den grossen Herausforderungen. In absehbarer Zeit soll die Dienstleistung des Spitals besser den vorhandenen, begrenzten Ressourcen angepasst, effektiver und effizienter werden. Das bedeutet, das medizinische Angebot soll sich ausschliesslich nach den Bedürfnissen der Bevölkerung richten. Nicht zuletzt braucht es Veränderungen bei der Organisations- und Ver­ waltungsstruktur um finanzielle Mittel transparent zu verwalten. 4

SolidarMed aktuell

SolidarMed unterstützt das Lugala-Spital mit dem Projekt SMART durch Prä­vention und Behandlung von HIV/Aids (seit 2005) und mit einem Entwicklungsplan. Dieser sieht ver­­ schiedene Massnahmen vor, damit bis 2013 die Leistungen des Spitals optimal an die Bedürf­ nis­se der Patienten angepasst sind. Ausserdem sollen qualifizierte Mitarbeitende dem Spital erhalten bleiben und es soll auf «eigenen Beinen» stehen. Peter Hellmold arbeitet für SolidarMed als Arzt und Projektleiter.

Ich, als Arzt von SolidarMed, bin der einzige Arzt im Lugala-Spital. Obwohl zu meinem Team zwei sehr engagierte tansanische, nicht universitär ausgebildete Ärzte (Assistant Medical Officers) gehören, könnte der Spitalbetrieb unter den gegebenen Umständen ohne die Unterstützung von SolidarMed nicht aufrecht erhalten werden. Die Unter-


Brennpunkt

Das Lugala-Spital in Zahlen (2009) Betten: staatlich anerkannt 57, faktisch 137 Ärzte: 1 plus 3 ohne universitäre Ausbildung Krankenpfleger/innen: 27 mit Ausbildung, 17 ohne Gesamtbudget: TSH 570 000 000 (CHF 430 000) Erwachsene stationär behandelt: 4 251 Kinder stationär behandelt: 1 632 Erwachsene ambulant behandelt: 6 836 Kinder ambulant behandelt: 3 767 Schwangere in vorgeburtlicher Untersuchung: 668 Durchgeführte Geburten: 1 411 Durchgeführte Kaiserschnitte: 221 Personen auf HIV getestet: 3 102 (219 positiv) Schwangere Frauen auf HIV getestet: 997 (35 positiv) Anzahl Menschen in HIV/Aids-Therapie: 417 Malariabehandlungen bei Erwachsenen: 4 121 Malariabehandlungen bei Kindern: 3 635 Patienten mit Tuberkulose behandelt: 81 Operationen durchgeführt: 746 grössere/853 kleinere Kinder gegen Masern geimpft: 4 795 Das Lugala-Spital existiert seit 1949. Besitzer: Evangelical Lutheran Church of Tanzania/ Diözese von Ulanga, Kilombero Quelle: SolidarMed-Statistik 2009

Bild: Lisbeth Pembele, SolidarMed

Eine Malaria-Patientin erholt sich von ihren hohen Fieberschüben. Das Spitalpersonal sorgt für die richtigen Medikamente und die nötige Pflege.

stützung durch einen SolidarMed-Arzt mit ausreichender Afrikaerfahrung stellt sicher, dass die Versorgung der vom Spital abhängigen Bevölkerung funktioniert. Mit dem Engagement im Lugala-Spital schafft SolidarMed ein unterstützendes Umfeld, um mittelfristig eine nachhaltige lokale Trägerschaft aufzubauen. Der Weg dorthin ist aber steinig, wenn man an den extremen Mangel an qualifizierten Kräften und an die sehr begrenzten Ressourcen denkt. Steinige, staubige, sogar schlaglochgesäumte Wege ist man sich in der Region des Lugala-Spitals glücklicherweise gewohnt. Mit der entsprechenden Beharrlichkeit lohnt es sich aber, diesen Weg zu gehen, damit das Lugala-Spital noch viele Jahre für die Gesundheit der ländlichen Bevölkerung sorgen kann. Tief im afrikanischen Busch. ▪

Peter Hellmold ist Arzt für Chirurgie, studierte und promovierte in Göttingen, Liverpool und London. Darüber hinaus verfügt er über eine Ausbildung in öffentlicher Gesundheit (Public Health) und langjährige Erfahrung in verschiedenen afrikanischen wie europäischen Ländern. Dadurch entspricht er in besonderem Masse den Herausforderungen, die das Lugala-Spital und seine Patienten an einen von SolidarMed entsandten Arzt stellen. Peter Hellmold arbeitet auf das Ziel hin, «das Spital in eine den begrenzten Ressourcen angepasste, effektive und effiziente soziale Dienstleistungseinrichtung» zu führen. SolidarMed aktuell

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t neuer Nik Har tmanvnois arMed. Botschafter n Solid ntheit Er möchte seirnneuBtzekenan, um die als Moderatoder Menschen im Gesundheit ika mehr in den südlichen Afrd zu rücken. Vordergrun Herzlich willkommen!

Das erste Mal in Afrika! Der beliebte Moderator Nik Hartmann reiste für Radio DRS 3 und das Schweizer Fernsehen nach Moçambique, wo er auch die Projekte von SolidarMed besuchte. Seine Aufgabe war es, möglichst viele Informationen über Malaria zu sammeln und zu erfahren, wie SolidarMed die Menschen in der abgelegenen Provinz Cabo Delgado vor dieser Infektionskrankheit schützt, die jedes Jahr über einer Million Menschen in Afrika das Leben kostet. In über 90 von 100 Fällen trifft es kleine Kinder.

Effizient. Die Veloambulanz überzeugt durch ihre Einfachheit und besteht den «Liegetest» des Moderators.

Kinderlieder sorgen für Stimmung und werden überall verstanden. Wo nötig übersetzte SolidarMed-Mitarbeiter «Gilles» für Hartmann von Deutsch auf Macua. Bilder: Matthias Gruic und Benjamin Gross

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SolidarMed aktuell


Interview

In Ancuabe fehlten selbst Nik Hartmann die Worte. Im Hintergrund ein Malaria-Patient.

Hartmann liess sein Blut in Ocua auf Malaria testen. Die SolidarMed-Ärztin Lisbeth Kooiman zeigte ihm das abgelegene Gesundheitszentrum.

Seit Ihrer Reise nach Moçambique ist einige Zeit ver­ gangen. Was hat sich am meisten eingebrannt in Ihrer Erinnerung? Phu, gleich die am schwierigsten zu beantwortende Frage zu Beginn. (Überlegt lange) Ich spüre immer noch Reste dieser unbändigen Energie und Wärme in mir, die ich in Moçambique tankte. Es ist eine Flut von Bildern, Menschen, Szenen, die in meinem Kopf umherschwirren.

wie Gleichaltrige in der Schweiz: Durch einfache Spiele. Mit Kindern haben wir «Lueged nid ume, der Fuchs gaht ume» gespielt. Das gleiche Spiel, das meine Jungs hier bei uns lieben.

Was haben Sie vor der Reise komplett anders erwartet? Ich hab mich auf viel Elend eingestellt. Das habe ich nicht gesehen. Ich habe viel Hoffnung bei den Menschen gespürt und den Willen, die grossen Probleme anzupacken. Gab es etwas, das Sie besonders beeindruckte? Die Organisation in den Kommunen hat mir imponiert. Die Art und Weise, wie SolidarMed Verantwortung an die Einheimischen delegiert ist grosses Kino. Und ich hatte auch den Eindruck, dass es gut funktioniert. So zum Beispiel die Veloambulanz. In Ihrer Arbeit zeichnet Sie der direkte Kontakt mit Schweizer/innen besonders aus. Was ist anders, wenn Sie auf Menschen im ländlichen Afrika treffen? Klar war da die sprachliche Barriere. Doch hatte ich nie das Gefühl, mich verstellen zu müssen, um Vertrauen zu schaffen. Denn wenn ich einmal das Vertrauen meines Gegenübers gewonnen habe, gibt es spannende Gespräche. Eigentlich erreichte ich die Menschen auf dieselbe Art und Weise,

Sie haben die Projekte von SolidarMed besucht und ge­ sehen, wie wir vor Ort arbeiten... Die Leute von SolidarMed arbeiten nicht nur dort, damit sie am Ende dafür Lohn erhalten. Sie leben ihren Beruf tagtäglich. Zum Teil unter sehr schwierigen Bedingungen. Es ist heiss und staubig. Da prallen immer wieder Kulturen aufeinander, die nicht viel gemein haben. Und doch spürte ich, dass SolidarMed bei der einheimischen Bevölkerung ein wichtiger Bestandteil des Alltags geworden ist. Ich kann mir sonst nicht erklären, warum Frauen mit ihrem Neugeborenen auf dem Rücken den mühsamen vierstündigen Fussmarsch auf sich nehmen, um im von SolidarMed gebauten und unterstützten Gesundheitszentrum versorgt zu werden. Warum ist Gesundheit besonders in den armen Regio­ nen Afrikas wichtig für die Leute? Weil die Gesundheit oft das einzige Gut ist, das sie noch haben.

Nik Hartmann wurde 1972 in Burgdorf BE geboren, arbeitet als Moderator für Radio DRS 3 und das Schweizer Fernsehen. Er lebt mit seiner Familie in der Nähe von Zug. SolidarMed aktuell

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Verschiedenes

Podiumsdiskussion. Fussball und Gesundheit in Afrika. Die Länder, in denen SolidarMed arbeitet, sind sich nicht gewohnt, dass der Fokus der Weltöffentlichkeit auf sie und ihre Probleme gerichtet ist. Mit der Fussballweltmeisterschaft im benachbarten Südafrika ändert sich dies für einen Moment grundlegend. Gerne nutzen wir diese Chance um Fragen zu diskutieren, die sich bei der erstmaligen Austragung der WM in dieser Region aufdrängen. Von den Sportlern wird erwartet, dass sie Mitte Juni 2010 gesund sind, ansonsten spielt das Team ohne sie. Im südlichen Afrika bedeutet Gesundheit weit mehr. Der Begriff ist verbunden mit der Chance, aus einer Spirale der Armut zu entfliehen. Diskutiert wird das Afrika neben der Weltmeisterschaft, die Bedrohung durch HIV/Aids aber auch die Bedeutung von Fussball für die Menschen in der Region. Dabei soll die Vorfreude auf das Turnier nicht getrübt werden. Im Gegenteil! Sonntag, 30. Mai 2010, 11.00-12.30 Uhr im Richemont Kompetenzzentrum, Seeburgstrasse 51, Luzern

Bild: Maurice Haas

Stellenwechsel Im Januar erfolgte die Ausreise von Fortunat Büsch nach Ifakara, Tanzania. Er wird dort als «Project Manager for the Primary Health Care Project in Ulanga (PHCU)» arbeiten. Die Kinderärztin Eva Grabosch reist ins SolidarMed-Projekt nach Zambia und Sabrina Pestilli übernimmt von Lisbeth Kooiman die Leitung des HIV-Programms in Moçambique. Lisbeth Kooiman reist mit ihrem Partner und Home Based Care Berater Leendert Monster nach Europa zurück. Neu im Team in Luzern begrüssen wir Karolin Pfeiffer. Sie übernimmt die Koordination der Programme in Lesotho und Zimbabwe von Eugen Anderhalden. Ihm danken wir von Herzen für die wertvolle Arbeit, die er während über zehn Jahren für SolidarMed leistete.

Agenda  Sonntag, 25. April 2010: Welt-Malaria-Tag.  www.solidarmed.ch  Samstag, 29. Mai 2010: SolidarMed-Generalversammlung in Luzern Bäckereifachschule Richemont, Seeburgstrasse 51, Luzern. Einladung an Vereinsmitglieder folgt.  Sonntag, 30. Mai 2010: Vortrag und anschliessende Podiumsdiskussion über Fussball in Afrika und die Bedeutung von Gesundheit in der Region. Bäckereifachschule Richemont, Seeburgstrasse 51, Luzern 8

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