Chancengleichheit Eine Investition in die Zukunft 30. & 31. Oktober 2010
bayreuther-dialoge.de
bayreuther dialoge
CHANCE Es
GLEICHHEIT
Es
6
Grußwort des Oberbürgermeisters Dr. Michael Hohl
7
Grußwort der Bundesministerin Prof. Annette Schavan
8
Bayreuther Dialoge
12
Philosophy & Economics
15
Bayreuther Vorbildpreis
16
Unternehmerdialog
17
Chancengleichheit
20
Programm
26
Workshops
28
Referenten
32
World Café
46
Danksagung
51
Partner
52
Team
56
Impressum
58
Inhaltsverzeichnis
Grußwort der Projektleitung
Grußwort der Projektleitung
Sehr geehrte Damen und Herren,
wir möchten Sie herzlich zu den VII. Bayreuther Dialogen unter dem Titel „Chancengleichheit – Eine Investition in die Zukunft“ willkommen heißen. Die immer wiederkehrenden Debatten um Bildungschancen, soziale Ungleichheiten und Integration bestätigen, dass das Thema der diesjährigen Bayreuther Dialoge den Nerv der Zeit trifft. Sie zeigen jedoch auch die vielfältigen Herausforderungen, die eine Diskussion über Chancengleichheit mit sich bringt. Aus diesem Grund werden wir die Chancengleichheit zukünftiger Generationen, deutscher Unternehmen am Weltmarkt sowie die Chancengleichheit des Einzelnen auf ihren moralischen Anspruch und ihren Nutzen hin untersuchen. Komplexität und Umfang des Themas – problematisch auf den ersten Blick – beinhalten einerseits die Möglichkeit die philosophische und ökonomische Denkweise an einem umfassenden Thema zu erproben und andererseits die Herausforderung eine solche Diskussion im traditionellen Rahmen eines Wochenendes zu halten. Um die Dialoge thematisch offen, aber inhaltlich überschaubar zu halten, sollen drei Vorträge als Grundlage einer allgemeineren Diskussion über Chancengleichheit dienen, während in den Workshops eine Auseinandersetzung mit spezifischen Themen erfolgt. Dabei wollen wir u.a. folgende Fragen stellen: Was verstehen wir unter dem Begriff Chancengleichheit? Wie sieht es mit dem Anspruch des Einzelnen auf gleiche Chancen aus und was würde ein solcher Anspruch wirtschaftlich für die Allgemeinheit bedeuten? Ist im Unternehmen Chancengleichheit ein ernst zu nehmendes Thema mit echtem gewinnbringendem Potential oder letztendlich utopisch? Besteht eine Verantwortung für kommende Generationen, die mit den langfristigen Folgen unseres Handelns leben müssen? Wir hoffen, mit dem Thema Ihr Interesse geweckt zu haben und wünschen uns allen ein abwechslungsreiches und spannendes Wochenende bei den Bayreuther Dialogen 2010.
Im Namen des Organisationsteams der Bayreuther Dialoge 2010
Sehr geehrte Damen und Herren,
Wenngleich die Bildungs- und Sozialgesetzgebung der vergangenen Jahrzehnte und das ebenso freiheitlich wie sozial organisierte Wirtschaftssystem der Bundesrepublik Deutschland dazu beigetragen haben, soziale Benachteiligungen auszugleichen oder doch zumindest abzufedern, ist auch in unserem Lande die Frage der Chancengleichheit der Generationen, sozialen Schichten und Geschlechter unverändert eine hoch aktuelle. Gerade die jüngsten Debatten um die soziale Durchlässigkeit unseres deutschen Schulund Bildungssystems belegen dies deutlich. Den Bayreuther Dialogen gebührt daher Dank und Respekt, dass sie sich dieses spannenden und überaus brisanten Themas kompetent und tiefschürfend angenommen haben. Namhafte Referenten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft werden anlässlich des diesjährigen Symposiums in Bayreuth das Thema Chancengleichheit aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchten. Die Bayreuther Dialoge – eine Initiative der Studentinnen und Studenten des Studiengangs Philosophy & Economics an der Universität Bayreuth – beweisen damit einmal mehr ihre Innovationskraft und ihre Fähigkeit, im fächerübergreifenden Dialog Antworten auf zukunftsentscheidende Fragen zu geben. Sie sind damit ein echtes Aushängeschild für die geisteswissenschaftliche Kompetenz unserer Universität, auf das wir zu Recht stolz sein können.
Grußwort des Oberbürgermeisters Dr. Michael Hohl
„Chancengleichheit – Eine Investition in die Zukunft“. Unter diesem Motto widmen sich die diesjährigen Bayreuther Dialoge einmal mehr einer hoch aktuellen Thematik, die uns alle betrifft. In einer Welt, in der sich beruflicher wie privater Erfolg nach wie vor viel zu oft an Kriterien der sozialen Herkunft, des gesellschaftlichen Status, des Geschlechts oder der Religionszugehörigkeit festmacht, droht die Frage nach echter Chancengleichheit, nach dem freien Zugang zu Bildungs- und Aufstiegschancen für alle zum Vabanquespiel zu werden.
Ich wünsche den Bayreuther Dialogen einen rundum positiven Verlauf, anregende Gespräche und konstruktive Diskussionen.
Dr. Michael Hohl, Oberbürgermeister 6|7
Grußwort der Bundesministerin Prof. Dr. Annette Schavan
Sehr geehrte Damen und Herren,
das Grundrecht auf Gleichstellung von Frauen und Männern ist in der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland fest verankert. Chancengerechtigkeit ist Ausdruck einer starken, lebendigen Demokratie und eine essentielle Voraussetzung für Wachstum, Beschäftigung und sozialen Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Deshalb hat sich die Bundesregierung im Koalitionsvertrag klare gleichstellungspolitische Ziele gesetzt. Dazu gehören verbesserte Karrierechancen von Frauen in Wissenschaft und Forschung, gleiche Chancen für Frauen und Männer sowohl im Beruf als auch im Familienleben, die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie von Familie und Ausbildung. Es geht auch darum, bestehende Benachteiligungen in Arbeitswelt, Politik und Gesellschaft zu beseitigen, eine Kultur der Vielfalt und die Entwicklung von „Diversity-Strategien“ zu fördern sowie Existenzgründerinnen zu unterstützen und den Wiedereinstieg in das Berufsleben zu erleichtern. Die Durchsetzung von Chancengerechtigkeit für Frauen insbesondere in Bildung und Forschung ist eine Querschnittsaufgabe. Wichtig ist, dass die Verantwortlichen einer Institution von dem Gedanken der Gleichstellung und der Vielfalt durchdrungen sind. Das ist Kern des Professorinnenprogramms, mit dem Professuren gefördert werden, die durch Frauen besetzt sind. Die Voraussetzung für eine solche Förderung ist ein bei den Verantwortlichen der Hochschule verankertes plausibles Gleichstellungskonzept, das von einer unabhängigen Jury für gut befunden wird. Auch die Universität Bayreuth gehört zu den Hochschulen, die von der Jury ausgewählt wurden. Ich freue mich, dass sich die diesjährigen Bayreuther Dialoge dem spannenden und vielfältigen Themenfeld der Chancengerechtigkeit widmen. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wünsche ich einen intensiven Austausch, viele Hinweise auf gelungene Projekte und den Mut, auch in ihren Verantwortungsbereichen mehr Chancengerechtigkeit möglich zu machen.
Prof. Dr. Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung
86 | 9
Unternehmerdialog
Vielfalt in der Belegschaft ist ohne Zweifel wichtig. Nur so kann der Komplexit채t der Arbeitswelt sinnvoll begegnet werden. Diese erreichen wir nur, wenn Chancengleichheit garantiert wird. Mechthilde Maier Leiterin Diversity Management Deutsche Telekom
10 | 11
Bayreuther Dialoge
Im Sinne der interdisziplinären Lehre des Studiengangs Philosophy & Economics ist es das Ziel der Bayreuther Dialoge, aktuelle gesellschaftspolitische Themen und Fragestellungen aus unterschiedlichsten Blickwinkeln mit philosophischer Grundsätzlichkeit und ökonomischem Sachverstand zu erörtern sowie nachhaltige und zukunftsweisende Lösungsansätze zu finden. Dabei soll die Verbindung von Philosophie und Ökonomie ihre Anwendung auch in der Praxis finden und nicht in der Theorie verhaftet bleiben. Das in Deutschland einzigartige Symposium führt daher jährlich Theoretiker sowie Entscheidungsträger aus Wirtschaft und Gesellschaft auf dem modernen Campus der Universität Bayreuth zusammen, um gemeinsam gesellschaftspolitische Fragen und Problemstellungen zu erörtern. Das besondere Potential liegt zum einen in der Kombination aus Vorträgen, Workshops, World Café und Podiumsdiskussion, zum anderen in dem vielfältigen Teilnehmerkreis, der sich aus Studenten und interessierten Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft zusammensetzt. Die Workshops und das World Café bieten dabei die ideale Grundlage zur offenen Diskussion. Der entstehende Dialog zwischen allen Beteiligten führt zu einem regen Ideen- und Gedankenaustausch, der innovative Lösungsansätze hervorbringt. Neben dem Tagesprogramm bleibt beim festlichen Abendessen genügend Zeit, um neue Kontakte zu knüpfen und alte zu pflegen. Im Rahmen der Bayreuther Dialoge wird seit dem Jahr 2005 auch der Bayreuther Vorbildpreis verliehen. Der Preisträger wird von einer Jury aus Kuratoriumsmitgliedern, Lehrenden und Studierenden des
Studiengangs Philosophy & Economics gewählt, um vorbildliches Verhalten von Entscheidungsträgern aus Wirtschaft und Gesellschaft zu würdigen. Preisträger der letzten Jahre waren u.a. Prof. Muhammad Yunus, Friedensnobelpreisträger 2006, und Prof. Götz Werner, Gründer von dm-drogerie markt. Die Bayreuther Dialoge standen in den letzten Jahren mit ihren Themen stets im Zeichen der Zeit. Die „Moralisierung der Märkte – neue ohnMacht des Konsumenten“ lieferte die passende Antwort auf die Finanzkrise, die einen Monat zuvor mit der Pleite der Investmentbank Lehman Brothers ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte. Die Diskussionen um die Folgen und Lehren aus der Finanz- und Wirtschaftskrise legten die Grundlage für das letztjährige Thema „Agenda Humanitas – Wirtschaft (ver)sucht Menschlichkeit“. In diesem Jahr zeigen die Debatten um Klimaschutz und Integration die Notwendigkeit, das Thema Chancengleichheit, seine Probleme und Lösungskonzepte ausführlich zu diskutieren. Als Organisationsteam der Bayreuther Dialoge erhoffen wir uns in diesem Jahr – als auch in Zukunft – mit unserem Symposium hierbei einen Beitrag zu leisten.
12 | 13
Es werden zwei Disziplinen zusammengeführt, deren Probleme sich häufig überschneiden: etwa wenn es um Gerechtigkeit zwischen den Generationen, ein gerechtes und effizientes Steuersystem, ethisches Management, den Umgang mit Risiken oder die Gestaltung sozialstaatlicher Einrichtungen geht. Es ist also kein Zufall, dass ökonomische Nobelpreisträger wie James Buchanan, John Harsanyi oder Amartya Sen heute als Ökonomen und als Philosophen betrachtet werden. Ziel des Studiengangs ist es, Absolventen auszubilden, die analytisch und grundsätzlich mit schwierigen und komplexen Entscheidungsproblemen umgehen können. Ein Schwerpunkt liegt hierbei besonders auf normativ-ethischen Entscheidungsproblemen. Vor solchen Herausforderungen stehen nicht nur Unternehmen, sondern auch Verbände, Körperschaften, internationale Organisationen, Parteien, Stiftungen und ganze Gemeinwesen. Absolventen des Studiengangs Philosophy & Economics können über solche Probleme reflektieren und zielgerichtet Herangehensweisen präzisieren, für die sie prägnant argumentieren können.
Vor diesem Hintergrund wurde der Studiengang im Jahr 2003 vom Stifterverband der Deutschen Wirtschaft für seinen innovativen, dynamischen und zukunftsweisenden Charakter ausgezeichnet. Mit Blick auf die beruflichen Perspektiven der Absolventen wurde dem Studiengang ein beratendes Kuratorium an die Seite gestellt. Ihm gehören renommierte Praktiker aus der Wirtschaft an. Während die Fächerkombination aus Philosophie und Ökonomik aus dem englischen Oxford kommt und mittlerweile im Ausland einen hohen Bekanntheitsgrad erreicht hat, ist Philosophy & Economics an der Universität Bayreuth ein in Deutschland nahezu einmaliges Studienangebot. Dies erleichtert den Studierenden einen Aufenthalt an einer der zahlreichen Partneruniversitäten im Ausland. Außerdem bereichern der vom DAAD geförderte Adam-Smith-Gastlehrstuhl und die WittgensteinProfessur das Studienangebot durch hochkarätige ausländische Gastdozenten. Dies unterstreicht die Verleihung des Wirtschaftsnobelpreises an unsere letztjährige Wittgenstein-Professorin, Elinor Ostrom.
Philosophy & Economics
In der Tradition großer Philosophen wie Aristoteles, David Hume und Adam Smith zielt der Studiengang Philosophy & Economics der Universität Bayreuth seit dem Jahr 2000 auf den Erwerb einer neuartigen und immer stärker geforderten philosophisch-ökonomischen Verbundqualifikation ab. Philosophische Grundsätzlichkeit und ökonomischer Anwendungsbezug werden in einem entscheidungsorientierten Studiengang verbunden.
14 | 15
Bayreuther Vorbildpreis
Julia von Dohnanyi „Von der Notwendigkeit, die Integrationsprobleme in Deutschland zu lösen, muss man niemanden mehr überzeugen. Leider ist Integration nicht in der Theorie zu bewältigen. Ängste müssen überwunden werden um Perspektiven entstehen zu lassen, Kommunikation muss gelernt werden um Chancen, die sich einem bieten, wahr zu nehmen.“
In diesem Jahr verleihen wir den Bayreuther Vorbildpreis an Julia von Dohnanyi und den Crossover e.V. Zusammen mit dem bekannten deutschen Rapper Samy Deluxe und dem ehemaligen Basketballnationalspieler Marvin Willoughby gründete sie im Herbst 2007 das Projekt „Crossover“ mit dem Ziel, etwas gegen die wachsenden Grenzen zwischen Kindern unterschiedlicher Stadtteile und Schulformen zu unternehmen. Seitdem verbessert der Verein mithilfe von Musik und Sport erfolgreich das Für- und Miteinander von Jugendlichen und fördert Eigeninitiative, Persönlichkeitsentwicklung und Selbstvertrauen. Aufgrund ihres Engagements für die Chancen von Jugendlichen sind die Preisträgerin und der Crossover e.V. für uns ein echtes Vorbild. Mit ihrer Arbeit setzt Julia von Dohnanyi, die als Tochter eines weltweit bekannten Dirigenten und einer berühmten Opernsängerin zwischen Cleveland, Ohio und Hamburg aufwuchs, sich aktiv dafür ein, Vorurteile zu überwinden und Brücken der Verständigung zu bauen. Um die Chancen der Jugendlichen langfristig zu verbessern, müssen dafür zunächst Kompetenzen und Grundwerte wie Kommunikations- und Teamfähigkeit, Toleranz, Respekt und Kritikfähigkeit vermittelt werden. Darüber hinaus hilft das Aufzeigen von Lösungsansätzen für real auftretende Situationen den Jugendlichen, in sozialen Kontexten angemessen zu reagieren. Der Erfolg der Arbeit beruht dabei auf erlebnisorientiertem Lernen und der persönlichen Auseinandersetzung mit den jungen Menschen. Erst dadurch werden diese zum Mitmachen motiviert und ihre Kreativität sowie Eigeninitiative gefördert. Julia von Dohnanyi und der Crossover e.V. verbinden damit auf besondere Weise die Herausforderungen von Chancengleichheit und Integration mit der Begeisterung für Musik und Sport. Es ist uns eine große Freude, ihre Arbeit mit dem Bayreuther Vorbildpreis auszeichnen zu dürfen.
Einig war man sich darüber, dass ein Unternehmen nur soziale Aufgaben übernehmen könne, solang es profitabel sei. Gewinn sei also notwendig, Gewinnmaximierung müsse dagegen nicht zwangsweise an erster Stelle stehen. Stattdessen müsse man sich gerade in Krisenzeiten der Folgen eigener Entscheidungen für das Unternehmen und für das Wohl der Mitarbeiter und ihrer Familien bewusst sein. Kritisiert wurde deshalb das Verhalten einiger Unternehmer und Manager, die nicht selbst für die Folgen ihrer Entscheidungen haften müssten und deshalb oft weniger Verantwortungsbewusstsein entwickeln würden. Werte wie Chancengleichheit schaffen laut Aussage der Interviewpartner sowohl Herausforderungen als auch wirtschaftlichen Nutzen. Auf der einen Seite müsse jeder Bewerber gewisse Grundvoraussetzungen mitbringen, um ausbildungsfähig zu sein. Entscheidend für die Berufschancen des Einzelnen seien deshalb schulische Bildung, aber auch die Entwicklung sozialer Kompetenzen. Auf der anderen
Seite könne man z.B. Einstellungsverfahren durchaus noch verbessern. So geben manche Unternehmer ihren Bewerbern die Möglichkeit, sich in einer mehrwöchigen Testphase für die Einstellung zu empfehlen, wodurch auch geringer qualifizierte Bewerber eine Chance bekommen. Einige Unternehmen investieren zudem in interne Förderprogramme, die Auszubildenden helfen, Defizite auszugleichen und langfristig Erfolg im Beruf zu haben. Darüber hinaus zeigte sich, dass die Diversität der Mitarbeiter umso größer sein kann, je breiter das Aufgabenspektrum eines Unternehmens ist. So setzen einige Unternehmen bewusst darauf, Menschen mit unterschiedlichstem persönlichem und fachlichem Profil gleiche Chancen zur Mitarbeit zu geben. Die gewonnene Vielfalt an Ideen und Kompetenzen soll helfen, der Komplexität der Arbeitswelt zu begegnen und Flexibilität und Innovation zu fördern.
Unternehmerdialog
Ganz im Sinne des Studiengangs Philosophy & Economics verbinden die Bayreuther Dialoge auch in diesem Jahr wieder Theorie und Praxis: Im Rahmen des „Unternehmerdialogs“, einer Interviewreihe in Zusammenarbeit mit dem Nordbayrischen Kurier, fragten wir Unternehmer nach ihrer Meinung zum Thema „Chancengleichheit – Eine Investition in die Zukunft“. Thematisiert wurden u.a. Fragen zu Einstellungskriterien bei Bewerbern, zum ökonomischen Nutzen der Chancengleichheit sowie Fragen zur grundsätzlichen sozialen Verantwortung von Unternehmen.
Innovation stand auch im Zentrum der Frage nach den Chancen zukünftiger Generationen. Denn wenngleich die Befragten nachhaltige Ressourcennutzung und umweltfreundliche Technologien befürworteten, wurde stets betont, dass dies notwendigerweise mit den Prinzipien der Wirtschaftlichkeit verbunden werden müsse. Innovation im Bereich grüner Technologien sei daher eine Möglichkeit, den moralischen Anspruch gegenüber zukünftigen Generationen mit wirtschaftlichem Nutzen zu verbinden. Auch biete der Standort Deutschland dafür gute Voraussetzungen durch ein vergleichsweise hohes Bildungsniveau, hochklassige Forschung sowie die Leistungsbereitschaft und Kreativität der Menschen. Auf allen Ebenen müsse man jedoch manchmal einfach mehr Mut gegenüber Fremdem und Neuem haben.
16 | 17
18 | 19
Chancengleichheit
In Politik und Wirtschaft, im Alltag und Beruf ist Chancengleichheit ein häufig verwendeter Begriff: als Rechtfertigung, Forderung oder Voraussetzung, als Argument für Klimaschutz, Bildung oder Diversität auf dem Arbeitsmarkt. Chancengleichheit ist dabei auf der einen Seite ein moralischer Anspruch, der in System und Gesellschaft verwirklicht werden soll. Auf der anderen Seite existieren jedoch bereits im Ansatz persönliche, wirtschaftliche und strukturelle Ungleichheiten, welche die Gewährleistung gleicher Chancen zu erschweren scheinen. Im Rahmen der VII. Bayreuther Dialoge „Chancengleichheit – Eine Investition in die Zukunft“ wollen wir die Dimensionen dieses vielschichtigen Begriffs und dessen Relevanz in der Praxis aufzeigen und diskutieren. Dabei werden wir uns auf drei Ebenen mit der Chancengleichheit des Einzelnen, deutscher Unternehmen am Weltmarkt sowie der Chancengleichheit zukünftiger Generationen auseinander setzen: Was verstehen wir eigentlich unter Chancengleichheit? Wie beeinflussen Politiker, Unternehmen, NGOs, Vereine und jeder Einzelne von uns Chancengleichheit? Wo lassen sich Strukturen und Verhaltensweisen optimieren, wo müssen gegebene Ungleichheiten akzeptiert werden? Sind wir moralisch dazu verpflichtet, Chancengleichheit zu gewährleisten und Ungleichheit zu überwinden? Welchen Nutzen haben Wirtschaft und Gesellschaft davon, wenn sie in Chancengleichheit investieren? Bevor sich all diese Fragen beantworten lassen, muss zunächst nach einer Definition des Begriffes selbst gesucht werden. Gerade hier bieten Unklarheiten oft Anlass zu Kritik, zumal die Definitionen kontextab-
hängig voneinander abweichen können. Auch die Unterscheidung formeller und realer Chancengleichheit spielt dabei eine Rolle. Welche Chancen sollen also gleich sein? Startchancen? Entwicklungschancen? Erfolgschancen? Wie ließen sich diese im Zweifelsfall überhaupt messen? Und wie sind diese Konzepte mit persönlichen, wirtschaftlichen und strukturellen Ungleichheiten vereinbar? Eine mögliche Definition liefert der Philosoph John P. Plamenatz in „Equality of Opportunity“: „Man as a worker has equality of opportunity with other men when he is free to choose any occupation he is fit for and when his chance of acquiring that fitness is limited only by defects of nature and morals and not by lack of education or wealth or social prestige.” Für den Einzelnen stehen die eigenen Chancen somit zunächst im Vordergrund. Man hofft auf eine Chance in der Ausbildung, eine Chance im Beruf, eine Chance im Privatleben, kurz, eine Chance auf Erfolg bzw. Glück. Doch es reicht nicht allein, eine Chance zu bekommen. Man muss sie auch ergreifen. Um dieses Verhältnis von Möglichkeit und Eigeninitiative drehen sich einige Fragen: Welche Voraussetzungen müssen geschaffen werden, damit der Einzelne eine Chance hat, seine Fähigkeiten zu nutzen? Welche Rolle spielen Herkunft oder Geschlecht? Wie befähigt man Menschen dazu, gebotene Chancen auch wahrzunehmen? Kann das Gefühl von Chancenungleichheit einer Gesellschaft möglicherweise auch schaden? Gleichzeitig stellt sich wiederum die Frage, wie die Chancengleichheit des Einzelnen mit der wirtschaft-
Doch als seien die gegenwärtigen Herausforderungen nicht schon genug, weisen uns aktuelle Debatten auch immer wieder auf die langfristigen Perspektiven des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Handelns hin. Bei Klimaschutz, Staatsverschuldung und nachhaltiger Ressourcennutzung stellt sich die grundsätzliche Frage, welche Verantwortung wir eigentlich gegenüber zukünftigen Generationen haben. Inwieweit müssen oder sollen wir überhaupt unser eigenes Wohlergehen einschränken, um das der folgenden Generationen zu sichern? Können wir es uns überhaupt leisten, für zukünftige Genera-
tionen Verantwortung zu übernehmen? Können wir uns leisten, es nicht zu tun? Gäbe es auch hier Wege, moralischen Anspruch und wirtschaftlichen Nutzen zu vereinen? Es zeigt sich, dass wer Chancengleichheit diskutieren will, beim Begriff selbst beginnen muss. Ebenso wird deutlich, dass Chancengleichheit auf unterschiedlichsten Ebenen eine Rolle spielt und dadurch Fragen verbindet, die sich Ökonomen, Philosophen, Soziologen und Klimaforscher oft getrennt voneinander stellen. Probleme wie auch Lösungskonzepte, moralischer Anspruch und wirtschaftlicher Nutzen müssen deshalb verstärkt im interdisziplinären Zusammenhang betrachtet werden. Die Bayreuther Dialoge und der Studiengang Philosophy & Economics wollen dafür eine Plattform bieten. Philosophische und ökonomische Denk- und Arbeitsweise sollen dabei helfen, ein umfassendes, komplexes Thema wie Chancengleichheit zu strukturieren, interdisziplinäre Lücken zu füllen und neue Ansätze zu entwickeln.
Eine Investition in die Zukunft
lichen Realität von Unternehmen zu vereinbaren ist. Schließlich sind diese ebenso wie der Einzelne daran interessiert bzw. darauf angewiesen, ihre Chancen zu wahren: die Mitarbeiter im Unternehmen, die Unternehmen am nationalen oder internationalen Markt. Welche Rolle kann individuelle Chancengleichheit also in einem wettbewerbsorientierten System überhaupt spielen? Nach welchen Kriterien werden Mitarbeiter eingestellt und wie geht man mit der Verschiedenheit der Bewerber um? Einige Firmen geben bewusst Mitarbeitern mit unterschiedlichster Herkunft und verschiedensten Fähigkeiten eine Chance sich zu beweisen. Andere investieren gezielt in die Fortbildung von Mitarbeitern und Jugendlichen, um deren Chancen zu erhöhen, oft über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinaus. Welchen Nutzen ziehen sie aus dieser Unternehmenskultur? Kann Chancengleichheit hier einen Wettbewerbsvorteil erzeugen? Sind diese Konzepte allgemein übertragbar? In welchen Fällen ist Chancengleichheit ökonomisch sinnvoll und welche Verantwortung haben Unternehmen darüber hinaus?
Wir laden Sie ein zu spannenden, informativen und erkenntnisreichen Dialogen!
20 | 21
Soziale Aufgaben können nur übernommen werden, wenn das Unternehmen profitabel ist. Das heißt jedoch nicht, dass die Gewinnmaximierung an erster Stelle stehen muss. Wolfgang Grupp Geschäftsführer Trigema
Unternehmerdialog 22 | 23
Programm
26 | 25 24
Samstag, 30. Oktober 2010
09:30 Uhr
Empfang
10:00 Uhr
Begrüßung Projektleitung der VII. Bayreuther Dialoge
10:15 Uhr
Der globale Klimawandel: Herausforderung und Chance Prof. Dr. Wolfgang Seiler Direktor i.R. des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung (IMK-IFU)
11:30 Uhr
Unsere Chancen im globalen Wettbewerb – Perspektiven für Deutschland in 2020 Dr. Boris Maurer Berater, Angel-Investor und Gründer, ehem. Partner McKinsey & Company
12:30 Uhr
Mittagessen
13:45 Uhr
Workshop Phase I
15:45 Uhr
Workshop Phase II
ab 17:15 Uhr 18:00 Uhr
Sektempfang vor der Podiumsdiskussion Podiumsdiskussion Mensch nach Maß – Chancengleichheit im Zeitalter der Gentechnologie
19:30 Uhr
Bustransfer zum Aktienkeller
20:00 Uhr
Abendessen im Aktienkeller
Eröffnung: Chancengleichheit – Vom Begriff zum Begreifen Christian Maier Leiter des inner game Institutes
09:45 Uhr
World Café
12:15 Uhr
Mittagessen
13:15 Uhr
Workshop Phase III
15:00 Uhr
Chancengleichheit – Illusion für Träumer oder Notwendigkeit für Realisten
Sonntag, 31. Oktober 2010
08:45 Uhr
Dr. Matthias Wehling Mitglied der Geschäftsführung Ernst&Young GmbH 15:45 Uhr
Verleihung des Bayreuther Vorbildpreises
16:00 Uhr
Abschluss / Ausklang
26 | 27
Workshop Phase I
Chancengleichheit – Illusion und Wirklichkeit Frank Augustin, Chefredakteur des Magazins agora42 Beeinträchtigt die steigende Staatsverschuldung die Chancen zukünftiger Generationen? Sozialethische Perspektiven Prof. Dr. Gerhard Kruip, Prof. für Christliche Anthropologie und Sozialethik an der Universität Mainz Stimmen der Zukunft – Kinder an die Macht Martin Sambauer, Geschäftsführer Das Integral – Büro für Inszenierung und Kommunikation GmbH (Un)Gleichheit: Zu den (Un)Möglichkeiten ihrer Messung Prof. Dr. Carsten Schröder, Junior-Professor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Kiel Gleiche Chancen für alle!? Implikationen der modernen Genforschung Dr. Stefan Lorenz Sorgner, Autor und Lehrbeauftragter für Philosophie an der Universität Erfurt
Workshop Phase II
Globale Chancengleichheit durch IT Dr. Roland Werner, Executive bei IBM
Schwarmintelligenz – Wie eine Organisation mehr als die Summe ihrer Mitarbeiter sein kann Michael Hengl & David Rohrmann, 1492.//GmbH Chancengleichheit in der Unternehmensstruktur Dr. Annette Kleinfeld, Geschäftsführerin der Dr. Kleinfeld CEC GmbH & Co. KG Globalisierung – Triebfeder der Chancengleichheit in einer multipolaren Welt Markus Müller, Head of Investment Office, Deutsche Bank AG Vielfalt bei der Deutschen Lufthansa: Chancen, Schubkraft und Stabilität beim Wandel Monika Rühl, Leiterin Change Management und Diversity, Deutsche Lufthansa AG Unternehmerische Chancen durch Netzwerk Volker Schiek, Geschäftsführender Vorstand des Kompetenznetzwerks Mechatronik BW e.V. Chancengleichheit: Chancen und Herausforderungen Dr. Matthias Wehling, Mitglied der Geschäftsführung Ernst&Young GmbH
Systematische Innovation durch Chancengleichheit?! Design Thinking Team, Dark Horse Innovation Eliteförderung durch Studienstiftung Marei John-Ohnesorg, Leiterin des Arbeitsbereichs Bildungs- und Hochschulpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung Chancen erkennen und wahrnehmen Jennifer Yaa Akoto Kieck & Julia von Dohnanyi, Crossover e.V.
Workshop Phase III
Dynamische Egalität – Arbeit und Leben der Zukunft Renate Beisner, Geschäftsführerin Europäisches Mediatoren- und Beraterinstitut EMB GmbH
Unternehmen schaffen Chancen für Schüler Peter Schmidt, Geschäftsführer und Leiter Human Resources & Legal Affairs von CSC in Zentraleuropa Die Zukunft erfinden Prof. Dr. Jens U. Sievertsen, Autor und Coach
28 | 29
Bei Arbeiten, wo allein Kosten eine Rolle spielen und der Mensch zur austauschbaren Maschine degradiert wird, hat Deutschland keine Chance. Dort, wo der Mensch aber eine Rolle spielt, wo Mitarbeiter kleine Unternehmer sind, hat Deutschland eine Zukunft. Hans Schwender Inhaber Schwender KG
Unternehmerdialog 30 | 31
Referenten Referenten
Prof. Dr. med Dr. theol. Matthias Beck, geboren 1956, studierte Pharmazie, Humanmedizin, Philosophie und Theologie mit Stationen in Münster, München und Srinagar (Indien). 1988 promovierte er zum Doktor der Medizin, 1999 folgte die Promotion zum Doktor der Theologie. Er war 2002 mehrere Monate im Rahmen eines Forschungsaufenthalts an der Georgetown University, Washington, tätig. 2007 erfolgte an der Universität Wien die Habilitation in Moraltheologie mit Schwerpunkt Medizinethik und daraufhin eine außerordentliche Universitätsprofessur für diese Fachrichtung. Prof. Dr. Dr. Beck ist Mitglied in zahlreichen Kommissionen. Seit 2007 ist er Sachverständiger im Deutschen Bundestag und seit 2010 auch beim Deutschen Ethikrat in dieser Funktion aktiv. Seine Arbeitsschwerpunkte sind aktuelle medizinethische Fragen und interdisziplinäre Probleme in Theologie, Medizin, Psychologie und Philosophie.
Prof. Dr. Dr. Matthias Beck
2009 gründete er mit anderen das Wirtschafts- und Philosophiemagazin „agora42“ und seitdem dessen Chefredakteur.
Frank M. Augustin
Später war er dort als Redakteur – wobei er ebenfalls für die Presseund Öffentlichkeitsarbeit sowie das Anzeigengeschäft zuständig war – und zuletzt als Chefredakteur tätig.
Außerordentlicher Universitäts-Professor für Moraltheologie an der Universität Wien
Während er seine Magisterarbeit schrieb, war er zudem freier Mitarbeiter der Redaktion für die Zeitschrift „der blaue reiter – Journal für Philosophie“.
Chefredakteur des Magazins agora42
Frank M. Augustin wurde 1970 in Freiburg im Breisgau geboren und studierte von 1989 bis 1995 Geschichte und Philosophie in Stuttgart.
32 | 33
M. A., geschäftsführende Gesellschafterin, Europäische Mediatoren- und Beraterinstitut EMB GmbH Dark Horse Innovation
Renate Beisner Design Thinking Team
Renate Beisner ist Magister der Pädagogik und hat pädagogischpsychologische Beratung, Ethnologie und Kinder- und Jugendpsychiatrie studiert.
Die Innovationsagentur Dark Horse wurde 2009 in Berlin geboren.
Zudem ist sie zertifizierte Organisationsberaterin, Coach, Supervisorin, Mediatorin und Gestaltpädagogin. Seit 1992 ist Frau Beisner als selbstständige Unternehmensberaterin aktiv und berät Unternehmen in allen Fragen der personalen Führungsoptimierung. Sie ist hat das europäische Mediatoren- und Beraterinstitut EMB GmbH gemeinsam mit Rolf Herzog gegründet und verantwortet als geschäftsführende Gesellschafterin den Unternehmensbereich Beratung. Zurzeit fasst Frau Beisner ihre Erfahrungen in einem Handbuch‚ „Kompetenzmanagement für Unternehmen“, zusammen. Dabei legt sie besonderen Wert auf eine praktikable, auf umfassenden wissenschaftlichen Ergebnissen beruhende, zukunftsorientierte Vorgehensweise.
Sie kann mit 127 Jahren Berufserfahrung in 25 verschiedenen Disziplinen aufwarten. Ihr Beruf und ihre Berufung ist die iterative, nutzerzentrierte Innovationsmethode Design Thinking. Damit hat sie verschiedenen Unternehmen und Organisationen geholfen selbst innovativer zu werden und für sie und deren Kunden überraschende Lösungen entwickelt. In ihrer Freizeit beschäftigt sich Dark Horse gern mit sozialen Innovationen und konzipiert erfrischende Ideen für sich selbst und die Welt um sich herum.
Julia von Dohnanyi Michael Hengl
Im selben Jahr gründete sie ihre eigene Designfirma, mit der sie unter anderem für den NDR tätig war. Julia von Dohnanyi arbeitet seit 2005 mit dem Musiker Samy Deluxe zusammen und ist bis heute seine Managerin.
Gründer und CEO der 1492.//GmbH
Von 1997 bis 2004 studierte sie an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg und schloss ihr Studium als Diplom-Industriedesignerin ab.
Vorsitzende des Crossover e.V.
Julia von Dohnanyi war von 1993 bis 1996 als Regieassistentin und Bühnenbildnerin für das Cleveland Orchestra, das Frankfurter Opernhaus, die Hamburger Staatsoper und bei den Salzburger Festspielen tätig.
Zudem gründete sie 2007 den Verein Crossover, der sich für ein besseres Für- und Miteinander unter Jugendlichen unterschiedlicher Herkunft engagiert. Sie ist die erste Vorsitzende des Vereins und setzt sich aktiv für dessen Belange ein.
Michael Hengl ist Gründer und CEO der 1492.// GmbH. Als Organisationsentwickler und Change Manager hat er vor allem Großkonzerne wie Daimler, EADS, Nokia und die österreichische Post bei der Umsetzung von strukturellen und kulturellen Transformationen unterstützt. Langjährige Managementverantwortung, ein Psychologiestudium sowie zahlreiche Dozenturen sind die Ausgangslage für seine Beratungstätigkeit
34 | 35
Leiterin des Arbeitsbereichs Bildungs- und Hochschulpolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung Musikerin, Tanzpädagogin, Mitarbeiterin Crossover e.V.
Marei John-Ohnesorg Jennifer Yaa Akoto Kieck
Marei John-Ohnesorg, geboren 1971, studierte Anglistik, Hispanistik und Volkswirtschaftslehre in Gießen, Oxford und Santiago de Compostela.
Jennifer Yaa Akoto Kieck ist begeisterte Musikerin und zudem werdende Tanzpädagogin.
Von 1999 bis 2007 war sie in der internationalen Abteilung der Friedrich-Ebert-Stiftung zuständig für Südasien mit dem Schwerpunkt zivile Konfliktbearbeitung. Seit 2008 koordiniert Marei John-Ohnesorg die bildungspolitischen Aktivitäten in der Friedrich-Ebert-Stiftung. Seit einem Jahr leitet sie den Arbeitsbereich Bildungs- und Hochschulpolitik in der Abteilung Studienförderung und betreut hier das ‚Netzwerk Bildung’ und das ‚Netzwerk Exzellenz an deutschen Hochschulen’.
Seit dem 13. Lebensjahr steht sie auf der Bühne und verkörpert dort ihre Leidenschaft zu Musik, Tanz und Theater. Schon seit mehreren Jahren arbeitet sie mit dem Crossover e.V. zusammen und erarbeitet mit Kindern und Jugendlichen, wie man es schafft mit einfachen Tricks die Bühne für sich zu erobern. Jennifer Yaa Akoto Kieck ist selber in Deutschland zwischen zwei Kulturen aufgewachsen. Durch ihre eigene Erfahrung gelingt es ihr eine Nähe zwischen sich und den Jugendlichen zu schaffen.
Prof. Dr. Gerhard Kruip wurde 1957 geboren und studierte Mathematik und Katholische Theologie, worin er sowohl promovierte als auch habilitierte. Von 1985 bis 1995 war er wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Christliche Sozialwissenschaft der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Würzburg. Anschließend war er bis 2000 als Direktor der Katholischen Akademie für Jugendfragen tätig und war dann bis 2009 Direktor des Forschungsinstituts für Philosophie Hannover. Zudem ist er außerplanmäßiger Professor an der Universität Würzburg und lehrt auch an der Universität Hannover. Seit 2006 ist er Professor für Christliche Anthropologie und Sozialethik an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Mainz. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören beispielsweise Bildung, Gerechtigkeit sowie Wirtschafts- und Unternehmensethik.
Prof. Dr. Gerhard Kruip
Seit Oktober 2008 führt sie zudem, gemeinsam mit Dr. Müller-Störr, die Geschäfte der ZfW Compliance Monitor GmbH, die sich auf die qualitative Bewertung von Compliancemanagementsystemen spezialisiert hat.
Dr. Annette Kleinfeld
Dr. Annette Kleinfeld ist seit 2004 Inhaberin und Geschäftsführerin ihres eigenen Beratungsunternehmens, der heutigen Dr. Kleinfeld CEC GmbH & Co. KG – Corporate Excellence Consultancy.
Prof. für Christliche Anthropologie und Sozialethik an der Johannes Gutenberg Universität Mainz
Die Autorin und Verfasserin zahlreicher Fachartikel und -aufsätze studierte Philosophie, Germanistik und Theaterwissenschaften und promovierte über die Grundlagen einer ethisch orientierten Unternehmens- und Personalführung.
Geschäftsführerin der Dr. Kleinfeld CEC GmbH & Co. KG
Dr. Annette Kleinfeld gehört zu den ersten Wissenschaftlerinnen und selbstständigen Beraterinnen Deutschlands auf den Gebieten Unternehmensethik, Werte- und Integritätsmanagement und vereinigt diese Themen im Rahmen ihrer Corporate Social Responsibility und Compliance Expertise.
36 | 37
Leiter des inner game Institutes
Christian Maier
Christian Maier, geboren 1957, studierte Betriebswirtschaft an der European Business School in Frankfurt, Paris und London. Nach seinem Zivildienst in der Kinderpsychatrie der Uniklinik Freiburg gründete er 1981 die Gesellschaft für ganzheitliches Lernen mit Schwerpunkt auf Herstellung und Vertrieb von Sprachkursen. 1990 verkaufte Christian Maier den Verlag und verlegte seine Tätigkeit auf innovative und kreative Beratungs- und Trainingskonzepte. 1993 gründete er das “inner game Institut – Menschen bewegen, sich selbst zu bewegen“. Seine Schwerpunkte liegen dabei auf der Begleitung von Veränderungsprozessen in Unternehmen, Führungskräfteentwicklung und Weiterbildung.
Berater, Angel-Investor und Gründer, ehem. Partner McKinsey & Company
Dr. Boris Maurer
Zudem ist Christian Maier Autor mehrerer Bücher und Lernprogramme.
Dr. Boris Maurer hat in Bonn Volkswirtschaftslehre studiert und in Mannheim und Toulouse promoviert. Bis zum Mai 2010 war Dr. Maurer Partner bei McKinsey & Company, wo er knapp 14 Jahre Unternehmen und Institutionen unterstützt hat. Er war einer der weltweiten Leader der Innovation Practice und hat zahlreiche firmenweite Initiativen geleitet. Sein besonderes Interesse gilt komplexen ökonomischen und politischen Veränderungsprozessen, so hat er auch bei McKinsey & Company wichtige Initiativen in diesem Bereich geleitet. Zudem hat er mit einem McKinsey-Team die Hartz-Kommission unterstützt, im Kanzleramt an Strategiethemen gearbeitet sowie das Umweltministerium und die Agentur für Arbeit mit seinem Sachverstand unterstützt. Heute ist Dr. Maurer als freiberuflicher Berater, Angel-Investor und Gründer tätig. Er unterstützt Unternehmen in den Bereichen Telekommunikation und Infrastruktur.
Im Rahmen seiner Funktion als Leiter Investment Office ist er seit Jahren ein gefragter Referent für Kapitalmarktthemen. Neben seiner beruflichen Tätigkeit ist Markus Müller tätig als Universitätsdozent an der Frankfurt School of Finance & Management und der Universität Bayreuth für die Themen Corporate Finance und International Economics.
David Rohrmann hat an der Universität Bayreuth sowohl den Bachelor als auch den Master Philosophy & Economics absolviert und studierte nach Abschluss seines Bachelors International Management in Otaru, Japan. Seit 2008 ist er als Dozent an der Universität Bayreuth und leitet Seminare, wobei einer seiner Schwerpunkte der Aufbau von ethischen Marken ist. Zudem ist David Rohrmann als Berater für die 1492.// GmbH an der Schnittstelle von Unternehmen, Beratung und Wissenschaft tätig.
David Rohrmann
Anschließend wechselte Markus Müller in den Bereich Global Investment Solutions, der für die Investment- und Kapitalmarktstrategie aller Privatkundengeschäftsfelder der Deutschen Bank AG verantwortlich ist.
Markus Müller
Seine berufliche Laufbahn bei der Deutschen Bank AG begann er als Assistent von Chefvolkswirt Prof. Dr. Norbert Walter.
Berater bei der 1492.// GmbH
Seine Studien ergänzte er durch diverse Auslandsaufenthalte mit dem Schwerpunkt China.
Head of Investment Office, Deutsche Bank AG
Markus Müller studierte Volkswirtschaftslehre und Sinologie an der Westfälischen Wilhelms-Universität zu Münster.
38 | 39
Leiterin Change Management und Diversity, Deutsche Lufthansa AG
Monika Rühl
Monika Rühl studierte Anglistik, Mathematik, Pädagogik und Philosophie an der TU Berlin und ist seit 1991 im Lufthansa Konzern tätig. Nach einigen Jahren in der Funktion als Beauftragte für Chancengleichheit ist sie seit Januar 2001 Leiterin „Change Management und Diversity“ der Deutschen Lufthansa AG in Frankfurt am Main. Zu ihrem Verantwortungsbereich gehören unter anderem das Diversity-Management und Themen der sozialen Nachhaltigkeit und Unternehmensethik. Von 1994 bis 2001 war sie ehrenamtliche Richterin am Arbeitsgericht in Berlin, seit 2002 am Hessischen Landesarbeitsgericht in Frankfurt. Sie ist Lehrbeauftragte der Universität Magdeburg und Beiratsmitglied der FH Kaiserslautern.
Geschäftsführer Das Integral – Büro für Inszenierung und Kommunikation GmbH
Martin Sambauer
Monika Rühl hat zwei Bücher und eine Vielzahl von Texten und Buchbeiträgen zu verschiedenen Themen veröffentlicht.
Martin Sambauer, geboren 1967, ist Regisseur und Konzeptionist für Kommunikation, Werbung und Art Performance. Er begann seine Laufbahn als Fernsehdesigner und gründete 1995 das Konzeptbüro „Das Integral“. Im Rahmen seiner Arbeit dort entwarf er als Kreativdirektor das Corporate Design des neu entstandenen Kinderkanals von ARD und ZDF. Martin Sambauer entwickelte eigene Ansätze für eine integrale Kommunikation und eine Weiterentwicklung der modernen Wirtschaftsordnung. Außerdem berät er öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten strategisch im Bereich Gemeinwohlentwicklung und realisiert entsprechende Konzepte. Martin Sambauer ist außerdem einer der Leiter des an der Universität Bayreuth angebotenen Zukunftsseminars „novalux“.
Volker Schiek Peter Schmidt
Unter seiner inhaltlichen Führung entwickelte sich dieses Netzwerk zu einem stetig wachsenden Kooperationsverbund leistungsstarker Partner aus Industrie, Dienstleistung, Forschung und Lehre.
Geschäftsführer und Leiter Human Resources & Legal Affairs von CSC in Zentraleuropa
Als bekennender Netzwerker ist er seit der Gründung des „Kompetenznetzwerk Mechatronik BW eV“ im Jahr 2001 dort tätig und leitet seit Juli 2005 als geschäftsführender Vorstand die Geschäftsstelle des Netzwerks.
Geschäftsführender Vorstand des Kompetenznetzwerks Mechatronik BW e.V.
Diplom-Ingenieur Volker Schiek, geboren 1957, stand nach dem Studium der Technischen Informatik in der operativen Verantwortung, als technischer Leiter, Entwicklungsleiter, Einkaufsleiter, Leiter von Vertrieb, Produktion, Qualität, Service und Anwendungstechnik für verschiedene international tätige Unternehmen.
Das „Kompetenznetzwerk Mechatronik BW eV“ ist auf nationaler und internationaler Ebene etabliert und mehrfach ausgezeichnet.
Peter Schmidt ist als Geschäftsführer und Leiter Human Resources & Legal Affairs für den Personal- und Rechtsbereich von CSC (Computer Sciences Corporation) in Zentraleuropa verantwortlich. Der gelernte Rechtsanwalt war nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Mainz zunächst als Leiter des Rechtsund Personalbereichs für CSC in Deutschland tätig. Seit 2000 leitet er als Arbeitsdirektor in der Geschäftsführung von CSC in Deutschland die Ressorts Personal und Recht. Gleichzeitig ist Peter Schmidt mit dem gleichen Verantwortungsbereich Mitglied im Board von CSC EMEA Central Region, welches das Gesamtgeschäft in Deutschland, der Schweiz, Österreich und Osteuropa steuert. Außerdem ist Peter Schmidt Mitglied des Goinger Kreises e.V., einem Forum und Think Tank, das Personalthemen gesellschaftspolitisch voranbringt und sich für die Chancengleichheit in der Ausbildung von Jugendlichen einsetzt.
40 | 41
Juniorprofessor für Volkswirtschaftslehre an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel Direktor i.R. des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung (IMK-IFU)
Prof. Dr. Carsten Schröder Prof. Dr. Wolfgang Seiler
Juniorprofessor Dr. Carsten Schröder, geboren 1972, studierte an der Universität Kiel Volkswirtschaftslehre und promovierte mit Auszeichnung.
Prof. Dr. habil. Wolfgang Seiler studierte Meteorologie an der Universität Mainz und promovierte 1970.
Er war seitdem wissenschaftlicher Mitarbeiter und Dozent bei einer Vielzahl von Instituten, darunter der Universität Kiel und der FU Berlin. Seit 2007 ist er Juniorprofessor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Kiel und forschte dieses Jahr für sechs Monate am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin. Prof. Schröders Forschungsschwerpunkt ist die theoriebasierte empirische Analyse finanzwissenschaftlicher, wirtschafts- und sozialpolitischer Fragestellungen sowie der Einkommensverteilung.
Seine Habilitation erfolgte 1980 an der ETH Zürich. Von 1967 bis 1969 war er wissenschaftlicher Assistent am Institut für Meteorologie an der Universität Mainz, danach war er bis 1985 als Gruppenleiter am Max Planck Institut für Chemie tätig. Von 1980 bis 1989 nahm er eine Gastprofessur am Georgia Institute of Technology wahr. Parallel war er Direktor des Fraunhofer Instituts für Atmosphärische Umweltforschung und ab 1989 war er zwei Jahre lang Research Professor of Environmental Sciences an der Universität Virginia. Seit 1998 ist Professor Seiler an der Universität Augsburg, wobei er zusätzlich von 2002 bis 2007 Direktor des Instituts für Meteorologie und Klimaforschung am Forschungszentrum Karlsruhe (IMK-IFU) war.
Prof. Dr. Jens U. Sievertsen
Autor und Lehrbeauftragter für Philosophie an der Universität Erfurt
Dr. Stefan Lorenz Sorgner
Er setzte seine Ausbildung am Palo Alto Mental Research Institute unter der Leitung des berühmten Kommunikationswissenschaftlers Paul Watzlawick fort.
Autor und Coach
Prof. Jens U. Sievertsen studierte Wirtschafts- und Sozialwissenschaften, Psychologie, Management Pedagogics und Organization Psychology in Hamburg, Konstanz und Maastricht.
Prof. Sievertsen war in der Unternehmensplanung des Quandt-Konzerns und als CEO im LEGO-Konzern tätig. Heute liegen seine Schwerpunkte im Training und Coaching von Management und Vertrieb bei der Unterstützung von Zukunftsaufgaben, der Begleitung von Unternehmenszusammenführungen in europäischen Unternehmen und der Integration von Veränderungen. Die Struktur der Entstehungsarbeit großartiger Orchestererfolge auf die Führungsarbeit in Firmen und Organisationen übertragen, beschrieben und anwendbar gemacht hat er in seinem Buch „Virtuos führen, Die Meisterklasse des Managements“ (zusammen mit Justus Frantz). Dr. Stephan Lorenz Sorgner wurde 1973 geboren und studierte Philosophie am King’s College London und in Durham. Er promovierte in Gießen und Jena und nahm seither Lehraufträge der Universitäten Jena und Erfurt an. Sein besonderes Interesse gilt auf der einen Seite der Philosophie, der Musik und auf der anderen Seite Themenbereichen wie dem Posthumanismus oder der Bioethik, zu denen er zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen verfasste. So erschien dieses Jahr seine Monographie über den Begriff der Menschenwürde bei Nietzsche. Des Weiteren hat Dr. Sorgner bei der Organisation mehrerer internationaler Konferenzen mitgewirkt, z.B. „Humanism and Posthumanism“ in Belgrad, 2009.
42 | 43
Ordinarius an der rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Mannheim, Mitglied im Deutschen Ethikrat Mitglied der Geschäftsführung Ernst&Young GmbH
Prof. Dr. Jochen Taupitz Dr. Matthias Wehling
Prof. Dr. iur. Jochen Taupitz, geboren 1953, widmete sich dem Studium der Rechtswissenschaften in Freiburg und Göttingen und promovierte 1981.
Dr. Matthias Wehling studierte Jura, absolvierte sein Referendariat von 1983 bis 1986 am Hanseatischen Oberlandesgericht mit Stationen unter anderem in Hamburg und Bombay und wurde 1987 zum Dr. iur. promoviert.
Er habilitierte 1988 und wurde Universitätsprofessor in Göttingen. Seit 1989 ist Prof. Dr. iur. Taupitz Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Zivilprozessrecht, internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung an der Universität Mannheim. Seit Oktober 1998 ist er geschäftsführender Direktor des Instituts für Deutsches, Europäisches und Internationales Medizinrecht, Gesundheitsrecht und Bioethik der Universitäten Heidelberg und Mannheim. Seit 2008 ist er Mitglied des Deutschen Ethikrates durch Wahl des Deutschen Bundestages und war zuvor 2001 bis 2008 Mitglied des Nationalen Ethikrates. Professor Taupitz ist Mitglied in zahlreichen namhaften Kommissionen und Verfasser von mehr als 400 Veröffentlichungen zu den Themenbereichen Medizin- & Gesundheitsrecht.
1987 begann er seine berufliche Laufbahn bei der Steuerberatung Arthur Anderson in Hamburg, wo er 1996 zum Partner wurde. Von 1998 bis 2000 war er Leiter der Abteilung Steuer- und Rechtspraxis Russland und Ukraine in Moskau, von 2001 bis 2002 leitete er die Steuer- und Rechtspraxis in Düsseldorf. 2002 wechselte er als Partner und Vorstandmitglied zur Ernst & Young GmbH, 2004 wurde er zum Global Director of Finance der Ernst&Young Global Ltd. nach London berufen. Seit 2008 ist er Mitglied der Geschäftsführung und Arbeitsdirektor mit Zuständigkeit für Personalangelegenheiten in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Sein fachlicher Schwerpunkt liegt in der Anwendung von modernen Informationstechnologien zur Optimierung von Wertschöpfungsketten von Großunternehmen. Er hat mit seinem Team in den letzten Jahren umfangreiche Projektvorhaben für DAX-Unternehmen realisiert.
Dr. Roland Werner
Heute ist er Executive bei der IBM GmbH und verantwortet die Beratungsleistungen für Unternehmen in Deutschland.
Executive bei IBM
Dr. Roland Werner ist Absolvent der Universität Heidelberg mit Schwerpunkt auf angewandte Informatik in der Medizin.
Hierbei arbeitet er umfassend mit IBM-Mitarbeitern in Indien und weiteren Schwellenländern zusammen und ermöglicht deutschen Unternehmen von der Globalisierung in der IT-Dienstleistung zu profitieren.
44 | 45
Gehe nicht, wohin der Weg führen mag, sondern dorthin, wo kein Weg ist, und hinterlasse eine Spur.
World Café
Jean Paul Die Bayreuther Dialoge stehen für einen interdisziplinären Austausch und neue Wege. Um nach einer Fülle interessanter Vorträge diesen Dialogcharakter noch weiter zu unterstützen, bieten wir Ihnen am Sonntagmorgen das World Café an. Das Konzept World Café wurde entwickelt, um mit vielen Personen verschiedener Hintergründe und Erfahrungswelten einen angeregten Austausch zu erzielen, Erfahrenes weiterzugeben und dieses in neuem Licht zu sehen. Bei den Bayreuther Dialogen werden wir diese Idee nutzen, um gemeinsam das komplexe Thema Chancengleichheit zu beleuchten und Herausforderungen sowie Lösungsansätze zu diskutieren. Zu diesem Zweck begeben Sie sich in die Rolle des Reisenden. In drei Gesprächsrunden werden Sie in wechselnder Besetzung die Möglichkeit haben, sich mit den anderen Reisenden auszutauschen. Die Verknüpfung vielfältiger Blickwinkel und Meinungen verspricht eine Reise, an die man sich gerne zurückerinnert. Um Ihre Reise nicht ins Leere laufen zu lassen, werden wir unterstützt von den Gewinnern des Essaywettbewerbes der Bayreuther Dialoge. Als Reiseführer jeder Runde haben Sie eine neue anregende Idee für jedes Gespräch im Gepäck. Nach einer kurzen Einleitung haben Sie dann die Möglichkeit, sich in einer Gruppe mit drei Mitreisenden kreativ auszutauschen. Hierzu stehen Ihnen vor Ort genügend Stifte und beschreibbare Oberfläche zur Verfügung.
Nachdem wir auf unserer Reise neue Gebiete erkundet und geistiges Neuland abgesteckt haben, wird es Zeit, eine gemeinsame Landkarte zu erschaffen. Teile dieser neuen Landkarte werden in der letzten Runde an den Tischen ausgeteilt und von der jeweiligen Reisegruppe aufgezeichnet. Ideen, Schlüsse oder Vorschläge, aber auch Fragen und Unerforschtes können dort niedergeschrieben werden. Gegen Ende der Reise werden wir gemeinsam diese Landkarte unseres World Cafés zusammenfügen, um die Wege der anderen Reisenden betrachten zu können und ihre Reiseberichte weiterzutragen. Wir freuen uns, zusammen mit Ihnen diese Reise zu unternehmen und sind bereits gespannt, zu welchen Ergebnissen sie uns führen wird.
48 | 47 46
Unternehmerdialog
Uns Deutschen fehlt manchmal der Mut f체rs Fremde und Neue, ein wenig Zuversicht und Aufbruchsstimmung. Aber im Grunde wird nur viel negativ geredet, es ist besser, als man meint. Hans Taubenberger Gesch채ftsf체hrer PDR Thurnau
48 | 49
Chancengleichheit – essenziell für die Entwicklung unserer Mitarbeiter/-innen im Unternehmen. Wolfgang Roeck Geschäftsführer WÖHR + BAUER GmbH www.woehrbauer.de
Besonderer Dank gilt den Referenten, die durch ihr Engagement und ihre Beiträge die Bayreuther Dialoge bereichern und gestalten, sowie unseren Sponsoren, ohne deren Unterstützung dieses Symposium nicht stattfinden könnte. Unser Dank gilt hier dem Förderprogramm „Jugend in Aktion“ der Europäischen Union, der Wöhr+Bauer GmbH, der Deutsche Bank AG, Ernst & Young, der Hanse Merkur Versicherungsgruppe, der Sparkasse Bayreuth, der Spedition Steinbach sowie der Zin-Zin Deutschland GmbH. Des Weiteren bedanken wir uns bei der Bionade GmbH, der Plassenburg Kelterei, der Confiserie Storath, memo, der Bayreuther Verkehrs- und Bäder GmbH.
Danksagung
An dieser Stelle wollen wir allen, die zum Gelingen der Bayreuther Dialoge 2010 beigetragen haben, einen herzlichen Dank aussprechen.
Ebenso danken wir unseren Medienpartnern: dem Magazin für Philosophie und Ökonomie agora42, der Wissens- und Networkingplattform wiwi-online.de, dem Bayrischen Hochschulzentrum für China sowie Alexandra Hildebrandt. Zudem danken wir dem Nordbayrischen Kurier und allen Interviewpartnern für die enge Kooperation beim diesjährigen Unternehmerdialog. Ein besonderer Dank geht an die Organisationsberatung sollen&sein unter der Leitung von Julius W. Habenschuss für die Gestaltung eines ästhetischen und authentischen Erscheinungsbildes der Bayreuther Dialoge und der Konzeption und Realisation ihrer Außendarstellung. Wir bedanken uns außerdem herzlich bei Prof. Dr. Dr. Brink für die Betreuung, Hilfe und Gesprächsbereitschaft während des vergangenen Jahres, Herrn Jürgen Fuchs für sein Engagement, seine Ideen und Ratschläge, Frau Claudia Ficht und Frau Brigitte Goßler für die Unterstützung in organisatorischen Fragen, dem Studentenwerk und der Universität für die Bereitstellung der Räumlichkeiten, dem Organisationsteam des Vorjahres für die Weitergabe von Erfahrungen, der Stadt Bayreuth, insbesondere Herrn Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl, unseren Familien und Freunden, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen, allen Teilnehmern für ihr Interesse an unserer Veranstaltung sowie dem gesamten Organisationsteam und allen Helfern für ihre Mitarbeit bei der einjährigen Vorbereitung der Bayreuther Dialoge 2010.
50 | 51
Premiumpartner
Premiumpartner 52 | 53
Sachsponsoring
Ich
Medienpartner
Alexandra Hildebrandt
54 | 55
Projektleitung Jakob
Rebecca
Willisch
Sebastian
Etter
Sponsoren
Althoff
Christoph
Alexander
Hudea
Fabian
Buchwitz
Benary
Johannes
Haupt Peter Mair Florian Rommel Philipp Wollburg Marketing
Charlotte
Friedrichs
Katrin
Heger
Verena Maisch Fabian Rhiel Inhalt Carolin Puhl Marlena C端rlis Tim Gengnagel Jan-Philip Brauchle Aaron Janowski Konzept Aurelia Mennerich Elena Gilles
Luca
Spinelli
Maj-Britt
Sterba
Alexander
Westermann Referenten Simon D端mpelmann Leon Aderhold Fritz Gillerke Lutz Hennies Robert John Hanna
Schmidt
Operatives
Henrike
Etzelm端ller
Stella Deppe Lukas Kocher Finanzen David Huber
56 | 57
Herausgeber
Team der Bayreuther Dialoge 2010
Redaktion Fabian Buchwitz, Simon Dümpelmann, Charlotte Friedrichs, Alexander Hudea, Aurelia Mennerich, Carolin Puhl, Jakob Willisch Bildnachweis
[3, 4, 9, 24, 25, 32] [56] [32 - 45] [7] [8]
Jakob Willisch Anastasia Belyh die Referenten Stadt Bayreuth Bundesministerium für Bildung und Forschung
Gestaltung & Corporate Design sollenundsein.de Kontakt Universität Bayreuth Philosophy & Economics Bayreuther Dialoge 95440 Bayreuth
Die Übernahme und Wiedergabe, auch in Auszügen, bedürfen der Genehmigung des Herausgebers.
www.bayreuther-dialoge.de