SOURCE 70 (apr/may) GERMAN VERSION

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BOARDSPORT

ISSUE #070. APR/MAI 2014. €5 BIG WIG INTERVIEW – QUIK’S ANDY MOONEY WHAT’S NEW IN SURFBOARDS SKATESHOE & SUNGLASS TREND PREVIEWS

E U R O P E A N S U R F / S K AT E / S N O W B U S I N E S S

SOCIAL MEDIA: BOOST YOUR SHOP’S IMPACT

PLUS: RIDE O’METER, BRAND PROFILES: ION, METRO & PENGUIN, TRADESHOWS, NEWS & MUCH MORE…











US

HELLO #70

Surf & French Editor Iker Aguirre iker@boardsportsource.com

Auf den aktuellen Fachmessen dieser Wintersaison entsteht der Eindruck, dass die Branche sich endlich neuen Geschäftsmöglichkeiten öffnet und wieder Mut zur Vielfalt beweist. Im letzten Jahr spekulierte man in der Branche zwar über ein Ende der Krise, aber trotz Traumwinter war die Lage weiter angespannt. Dieses Jahr haben die Marken sich damit abgefunden, dass der Markt weiterhin schwach ist und ihr Produktangebot angepasst. Wenig ertragreiche Produktkategorien wurden eingestampft und die Menge an Artikelpositionen verschlankt. Dieser Blick nach vorne war überall auf Messen und Produkt-Demos zu beobachten. Ein weiterer positiver Trend: Immer mehr Marken setzen auf Alleinstellungsmerkmale, um sich vom Rest der Branche abzuheben. Im letzten Jahr lautete das Motto noch: „Haltet die Konkurrenz im Auge und schweift nicht so weit von bewährten Konventionen ab.“ Dieses Jahr heißt es eher: „Wir definieren unsere eigenen Konventionen und die Konkurrenz kann machen, was sie will.“ Insgesamt bedeutet das eine Rückbesinnung auf die Wurzeln der Branche; auf Zeiten, in denen man Marken – vor allem im Bekleidungsbereich – auf den ersten Blick durch ihren Look oder ihre Designs erkennen konnte. Und eine Zeit,

Snowboard Editor Rémi Forsans remi@boardsportsource.com Skate Editor Dirk Vogel dirk@boardsportsource.com German Editor Stefan Dongus stefan@boardsportsource.com Content Manager Harry Mitchell Thompson harry@boardsportsource.com Design & Art Direction Owen Tozer owen@boardsportsource.com Design Assistant Roddy Bow production@boardsportsource.com Web Media Manager Denis Houillé denis@boardsportsource.com Proofreaders Harry Mitchell Thompson, Insa Muth, Marie-Laure Ducos Contributors Harry Mitchell Thompson, Dirk Vogel, Michael Reinwald, Asier Zabarte, Luke Van Unen, Lucy Paltz, Gordon Way, Fabien Grisel, Yuri Kolobov, Franz Holler, Frank White, Joey Jorgensen, Alex Crowe, Luke Van Unen, Miriam Deller, Patrick Colton, Lucy Stephens, Ross Robinson, Peter Warwick-Brown, Jade Persaud-Walters, Daisy Maddinson, Clare McInerney, Tom Wilson-North, Anna Langer, Holly Gear Advertising & Marketing clive@boardsportsource.com Accounts Manager accounts@boardsportsource.com To Subscribe www.boardsportsource.com subs@boardsportsource.com Publisher clive@boardsportsource.com Published by Extreme Sport Business 22 Friars Street, Sudbury Suffolk, CO10 2AA. UK Boardsport SOURCE is published bi-monthly © Extreme Sport Business All Rights Reserved

in der sich Kunden über eine breite Auswahl individueller Styles freuen konnten. Den Kunden glücklich machen und keinen Einheitsbrei anbieten – mit diesem Rezept kommt frischer Wind in die Branche. Jede Marke muss entscheiden, was ihr persönlicher Beitrag sein soll. Wer eine einzigartige Strategie entwickeln und ein klares Image definieren kann, gewinnt auch schnell neue Kunden und muss nicht immer über den Preis versuchen zu punkten. Im Skaten und Surfen geht die Entwicklung bereits voran, und auch die Snowboardbranche tendiert in diese Richtung. Im Endeffekt haben wir auch gar keine andere Wahl, denn die allgemeine Einheitsware führte langfristig ohnehin nur in die Sackgasse. Wenn unsere Marken wieder spannende, einzigartige Produkte bieten, differenziert sich der Markt in klarer abgetrennte Bereiche, in denen sich einzelne Marken deutlich etablieren können. In diesem Sinne: „Es lebe der kleine Unterschied!“ Freuen wir uns auf mehr Vielfalt und Kreativität – wir können sie gebrauchen. Viel Spaß mit dieser Ausgabe! Die SOURCE Redaktion

CONTENT 11. CONTENTS

44. RIDE O’METER

12. NEWS

47. GREEN VINE

15. TRADESHOW REVIEWS

48. SOCIAL MEDIA

17. ON-SNOW DEMO REVIEWS

52. BEST SELLERS

18. RETAILER PROFILE

55. BRAND PROFILE – PENGUIN

20. SOTSCHI – KONTROVERS ANALYSIERT

56. BRAND PROFILE – METRO

23. WHAT’S NEW IN SURFBOARDS?

58. BRAND PROFILE – ION

26. FRAUEN IM BOARDSPORT

60. NEW PRODUCTS

29. SUNGLASSES TREND PREVIEW

63. MARKET INTELLIGENCE

32. SUNGLASSES PICTORIAL

68. OPPORTUNITIES

36. BIG WIG INTERVIEW – ANDY MOONEY

70. EVENTS

38. SKATESHOE TREND PREVIEW

72. ONE EYED MONSTER

DAS COVER : Kevin Olsen lebt in Hossegor, ist Surfboard Shaper und Inhaber von PLONKA Surfboards.

No part of this publication may be reproduced or transmitted in any form or by any means, or stored in any retrieval system of any nature without prior written permission, except for permitted fair dealing under the Copyright Designs and Patents Act 1988. Application for permission for use of copyright material including permission to reproduce extracts in other public works shall be made to the publishers. Full acknowledgement of author, publisher and source must be given. The views expressed in this publication are not those necessarily held by the Publisher. ISSN # 1478-4777 www.boardsportsource.com 11


NEWS

NEUE DAMENBEKLEIDUNGSMARKE: SALOMON SNOWBOARDS AMUSE SOCIETY ERNENNT DAVID PITSCHI ZUM Mandy Fry und Summer Rapp haben eine neue Marke für GLOBAL BRAND MANAGER Damenbekleidung ins Leben gerufen: Amuse Society. Zum Launch der Marke gehen auch die Website www.amusesociety.com sowie Amuse Society-Konten auf Instagram und Facebook ans Netz. Die erste Kollektion kommt diesen Sommer auf den Markt und besteht aus Bikinis und Textilien für den Strand. Die Philosophie der Marke ist rebellisch sexy und unwiderstehlich frech, mit Inspiration aus der Welt der Kunst sowie von Reisen in alle Welt. In der Firmenzentrale in Costa Mesa, Kalifornien, haben Fry und Rapp ein Management-Team zusammengestellt: Lydia Ballesteros ist VP of Merchandising und war zuvor leitend für Merchandising and Design bei RVCA zuständig. Als Co-President sind Fry und Rapp für Produktentwicklung, Design, Marketing, Bedarfsweckung und E-Commerce von Amuse Society zuständig. Als CEO fungiert Paul Naude. Die Geschäfte werden abgewickelt über Naudes Dachfirma Stokehouse Unlimited, die vor Kurzem die Herren-Surfmarke Vissla sowie die Optikmarke D’Blanc vorgestellt hat.

RHYTHM EUROPA HEADQUARTER ZIEHT UM NACH BIARRITZ Das Europa Headquarter von Rhythm zieht nach Biarritz, Frankreich. Durch den Umzug werden die Bereiche Design, Sales, Marketing und Logistik unter einem Dach zusammengelegt und die Effizienz des Australischen Labels unter Führung des International GM Joshua Barrett erhöht. Alle 2014 Sommer Orders werden bereits vom neuen Standort verschickt. Reps und Distributoren werden Ende May zum Spring 2015 Release eingeladen.

SPY ERNENNT NEUEN EUROPEAN BRAND MANAGER Nicolas Saumur ist der neue European Brand Manager von Spy. Zuvor war er lange Zeit in der Optikbranche aktiv, vorwiegend im Sportbereich. Seine Karriere begann als Regionalleiter für Frankreich im Europageschäft von Oakley mit Sitz in Paris. Im Jahr 2005 wurde er Account Manager bei Helly Hansen. Anschließend gründete er eine Vertriebsfirma in Frankreich für hochwertige Optikmarken, darunter Spy. Nach kurzer Tätigkeit beim deutschen Linsenhersteller Rodenstock ist Nicolas nun bei Spy.

BRITISCHE JÄGERMEISTERWERBUNG ZEIGT KALTWASSER-SURFEN Die erste Fernsehwerbung von Jägermeister in Großbritannien zeigt professionelle Kaltwasser-Surfer aus England und Irland beim Surfen in Island. Verantwortlich für die Werbung ist die Londoner Agentur The Red Brick Road, die in den nächsten zwölf Monaten auch eine PrintKampagne fahren wird. Die Surfer in der Jägermeister-Kampagne sind Richie Fitzgerald, Dave Blount, Owain Davies, Oli Adams und Ben Skinner. 12

David Pitschi ist neuer Global Brand Manager von Salomon Snowboards. Pitschi war jahrelang als Pro-Snowboarder für die Marke unterwegs und wurde anschließend Team Manager, bevor er als Marketing Manager zu Billabong wechselte. Pitschi arbeitet in der Zentrale von Salomon in Annecy, Frankreich, in engem Kontakt mit dem Marketing-Team mit Sitz in Portland, USA.

ACTION SPORTS JOB-BÖRSE IST ONLINE Eine neue Job-Börse für Talente aus dem Boardsport hat die Agentur Munchie Konsilium mit Sitz in München eingerichtet: Unter www.actionsportsjob.com werden in enger Zusammenarbeit mit Firmen und Vertrieben die neusten Stellenausschreibungen und Vertriebsanfragen im europäischen Boardsport gepostet. Alle Boardsportarten werden Seite an Seite auf der Landing Page präsentiert. Weiterhin bietet eine spezielle Abteilung für Freelancer die Möglichkeit, qualifizierte Fachkräfte auf Projektbasis zu finden. Die Boardsport SOURCE wird eng mit www.actionsportsjob.com zusammenarbeiten und gemeinsam die aktuellsten Arbeitsplätze und Vertriebsanfragen bekanntgeben.

NEUBESETZUNGEN BEI STOKEHOUSE EUROPE FÜR VISSLA & D’BLANC Christine Arrondeau ist neuer Financial Controller von Stokehouse Europe und Adrien Waller wurde zum Brand Manager D’Blanc und Marketing Coordinator für Vissla ernannt. Beide unterstehen direkt dem General Manager von Stokehouse Europe, Francois Carette. Christine war zuvor bei Grind Distribution (Vertrieb von Globe in Frankreich) und anschließend international für den Vertrieb zuständig, nachdem Globe die Firma übernahm. Adrien besetzte seit 2010 eine Reihe von Positionen bei VonZipper Europe, zuerst als Marketing Coordinator Europe und dann im Produkt- und Vertriebsmanagement. In den letzten zwei Jahren war er Brand Manager Europe. Stokehouse Europe hat Matt Stephen zum Launch von Vissla und D’Blanc als leitenden Verantwortlichen für Großbritannien verpflichtet. In Spanien kommt Raul Garcia als Handelsvertreter ins Team. Er verfügt über mehr als 30 Jahre Erfahrung in der Surf- und Optikbranche und war zuvor unter anderem TeamManager und Handelsvertreter bei Electric und Inhaber einer Surfakademie in Cantabria. Im April 2014 kommen die Marken Vissla und D’Blanc in den USA, Europa (Großbritannien), Australien, Japan, Mittel- und Lateinamerika sowie Südafrika in den Handel.

OUTDOOR SPORTS VALLEY WIRD PARTNER DER EUROSIMA Die Verbände OSV und EuroSIMA vertreten die Interessen der Outdoorund Action-Sports-Branche und arbeiten seit Jahren zusammen. Nun geht die Partnerschaft einen Schritt weiter: Beide Verbände schließen ihr Serviceangebot zusammen. Dadurch sollen den insgesamt 340 Mitgliedern noch umfassendere Serviceleistungen geboten und die Interessen der Sportarten in ganz Europa gewahrt werden.


#70

GOOGLE ARBEITET MIT LUXOTTICA ELECTRIC ERNENNT NEUEN AN TRAGBAREN TECHNOLOGIEN GLOBAL LIFESTYLE UND SURF FÜR DEN MAINSTREAM MARKETING MANAGER Google hat einen Vertrag zur Zusammenarbeit mit Luxottica geschlossen, der Dachfirma von Oakley und Ray-Ban. Dadurch können beide Marken an der Entwicklung und Produktion von Brillen arbeiten, in denen tragbare Technologien von Google integriert sind. Zurzeit ist das Abkommen auf die USA beschränkt und ein Veröffentlichungstermin für Produkte noch unklar. Fest steht jedoch: Durch Zusammenarbeit mit den beiden LifestyleMarken nähert sich Google beträchtlich an die Herstellung von Produkten für Allgemeinverbraucher an.

REEF EMEA IST SELBSTSTÄNDIG Im Zuge interner Umstrukturierungen bei der VF Corporation wurde ein eigenes Management-Team für die Marke Reef zusammengestellt. An dessen Spitze steht Nathan Hill, bis vor Kurzem Sales Director Reef EMEA und seit neuestem General Manager EMEA. Von nun an unterstehen Marco Mombelli, Marketing Manager Reef EMEA, und Claude Cornu, Category Manager Footwear and Apparel Reef, direkt Nathan Hill und konzentrieren sich auf eine einheitliche Markenbotschaft und Strategie. Langfristig soll sichergestellt werden, dass die Traditionsmarke in der Surfbranche relevant bleibt. Reef plant einige spannende Aktionen, angefangen mit dem 30. Geburtstag der Marke in diesem Jahr.

NEUER BRAND MANAGER BEI NIKITA CLOTHING UND BONFIRE SNOWBOARDS Als neuer Brand Manager von Nikita wird Vicki Vasil mit Sitz in Portland, USA, tätig sein. Sie arbeitet eng mit dem Design-Team zusammen, inklusive der Gründerin von Nikita, Heida Birgisdottir, die in der Firmenzentrale in Reykjavík, Island, die Zügel in der Hand hält. Bis vor Kurzem leitete Vicki ein Marketing-Team in einer Agentur für digitales Marketing und betreute Markenführung, Soziale Medien, PR und Content-Marketing für zahlreiche stationäre Einzelhändler und Online-Verkaufsplattformen. Zuvor war sie drei Jahre lang Director of Marketing bei der Board Retailers Association. Vicki ist verantwortlich für die Umsetzung der Marketingstrategie von Nikita und Bonfire mit Fokus auf den Bereich digitale Kanäle und Soziale Medien in Nordamerika und den EMEA-Ländern.

O’NEILL WETSUITS ERNENNT NEUEN EUROPEAN MARKETING MANAGER Jan Michaelis ist neuer European Marketing Manager bei O’Neill und tritt somit die Nachfolge von Steve Peters an. In seiner neuen Position ist Jan verantwortlich für die Marketingstrategie und Budgetplanung auf dem europäischen Markt. Er arbeitet mit Sitz in der Europazentrale von O’Neill Wetsuits in Midhurst, Großbritannien. Jan kam vor zwei Jahren als UK Marketing Manager von O’Neill Apparel ins Team und setzte erfolgreiche Projekte um wie O’Neill Shoreditch Showdown und Working Artisans Club.

Electric hat Ian Foulke als neuen Global Lifestyle und Surf Marketing Manager an Bord geholt. Ian verfügt über mehr als 13 Jahre Erfahrung in der Branche und war zuvor in Orange County für Verkauf und Events bei Ambiguous zuständig. Bei Z-Brand betreute er West Coast Marketing und Retail Liaison und gründete vor Kurzem die Marke Blacksmith Mfg.

DESPOMAR IST NEUER EUROPAVERTRIEB VON VONZIPPER VonZipper hat Despomar zum neuen Hauptvertrieb für Europa ernannt. Zurzeit vertreibt Despomar Marken aus den Bereichen Action Sport, Mode und Lifestyle in den Optik- und Uhrenfachhandel in den drei Ländern Portugal, Spanien und Frankreich. Ricardo Araujo, Geschäftsführer von Despomar, hat neues Personal zur Bewältigung der zusätzlichen Aufträge eingestellt. Als einer der ersten und erfolgreichsten Vertriebe von VonZipper in Europa kennt Despomar die Marke und ihre Produkte bestens und verfügt über weitreichende Kontakte in der europäischen Branche.

PERSONALWECHSEL BEI GSM Frank Voit heißt der neue Element Global General Manager. Frank kam im Jahr 2001 zu Billabong und ist seit 2007 General Manager von Element und RVCA Europe. Unter seiner Führung konnte Element Europe die Umsätze mehr als verdoppeln und eine Grundlage für nachhaltiges Wachstum schaffen. Als Global General Manager von Element arbeitet er direkt mit Element-Gründer Johnny Schillereff an strategischen Entscheidungen und Markenführung auf globaler Ebene zusammen. Frank trägt die Ergebnisverantwortung und leitet Design, Merchandising und Marketing der Marke mit dem Ziel, die Markenwerte und finanziellen Ziele von Element zu erreichen. Frank wird bis Mitte 2015 mit Sitz in Europa tätig sein und bei regelmäßigen Reisen in die USA die Verantwortung für Element und RVCA Europe behalten. Langfristig wird er dauerhaft in die USA ziehen, wobei ein Übergangsplan einen reibungslosen Wechsel garantieren soll. Weiterer Neuzugang bei Billabong ist Mark Weber, ehemals President und Vorstandsmitglied von RAEN Optics. Vor Tätigkeit bei RAEN war Mark 15 Jahre lang bei Hurley in leitenden Funktionen in den Bereichen Verkauf, Global Brand Marketing, Global Commerce und Global Merchandising tätig. Weber untersteht direkt dem Global Brand President von Billabong, Shannan North.

RIP CURL ERNENNT PRODUCT MANAGER FÜR WETSUITS, UHREN & SURFBOARDS Borja Torres übernimmt die Position von Jo Cetran, der sich anderen geschäftlichen Zielen widmen wird. Borja besetzte zuvor zahlreiche Positionen bei Rip Curl in Spanien, unter anderem Warehouse Manager Assistant, Area Manager, Sales Rep und zuletzt Sales Manager Spain. Torres ist ein leidenschaftlicher Surfer, der auch an der Organisation vieler erfolgreicher Surfevents beteiligt war. Er tritt seine neue Position zu Anfang April an. 13



trade show review

TRADE SHOW REVIEWS ISPO, 26.-29. JANUAR, MÜNCHEN, DEUTSCHLAND Die größte Fachmesse für die Wintersportbranche in Europa – vielleicht sogar der ganzen Welt – lieferte auch in diesem Jahr wieder beeindruckende Ergebnisse. Mehr als 80.000 Besucher aus 110 Ländern waren an vier Messetagen in München vor Ort. Rund 66% der Besucher kamen aus dem Ausland, vor allem aus Italien, Österreich, Frankreich, Großbritannien und der Schweiz. Auch die Besucherzahlen aus anderen Ländern nehmen weiter zu, vor allem aus Russland und den USA. Die Zahl der Aussteller erreichte mit 2565 Ausstellern ein neues Rekordniveau. Vertreten waren Marken aus 51 Ländern auf insgesamt 104.720 Quadratmetern Gesamtfläche. In diesem Jahr bildete die ISPO erstmals den Auftakt der Winterfachmessensaison noch vor der SIA in den USA, nachdem der Termin um eine Woche auf den 26. Januar vorgezogen wurde. In den für den Boardsport reservierten Hallen herrschte wie immer großer Ansturm und die ISPO bot neuen Marktsegmenten eine Plattform mit eigenen Bereichen, darunter die Freeride Platform, Tailgate Munich, ISPO Inspire in Zusammenarbeit mit Brands For Good (unternehmerische Verantwortung) und GreenRoomVoice (Umweltbewusstsein). Bereiche wie Scooter Village, Longboard Embassy und die SUP Area sind im Vergleich zum Vorjahr weiter gewachsen. Als neues Forum erfreute sich der Freeski Summit von Distillery Concepts & Creation im Zentrum der Halle A3 großer Beliebtheit bei Marken und Kunden in diesem Segment. Erneut waren auch viele etablierte SkateboardhartwareMarken präsent, wobei das Umfeld der Volcom Miniramp ein gelungenes Gesamtambiente für Skateboardbrands bot. Auf der Bühne des ISPO Action Sports Summits gab es an allen Veranstaltungstagen Meetings und Präsentationen und auch ISPO-Programme wie ISPO Academy, ISPO Beijing und ISPO Jobs präsentierten sich dort.

Bis auf wenige Ausnahmen waren alle großen Marken vertreten und machten die ISPO erneut zum Mittelpunkt der internationalen Wintersportbranche. Dem Aufwand und der Größe der Messestände nach zu urteilen hat unsere Branche doch noch einiges an Geschäftspotenzial zu bieten. Das ist ein gutes Zeichen, denn heutzutage müssen Händler zunehmend hart kalkulieren, um im Geschäft zu bleiben. Im Outerwear-Bereich hat die Vielfalt an Styles und Designs spürbar zugenommen. Die Marken machen wieder mehr ihr eigenes Ding, anstatt nervös auf die Konkurrenz zu achten. Gleichzeitig haben viele Brands den Umfang an Hartwarekollektionen eingeschränkt und weniger ertragreiche Produktkategorien eingestellt. Kommen wir zu den Siegern der ISPO Awards im Bereich Action Sports: Die Union Binding Company mit der „FC“-Bindung gewann Overall Product of the Year. Die „Rethink“-Tasche von Picture Organics gewann den Preis für Taschen und Rucksäcke. Bei den Freeride-Boots gewann der „Viking“ von Burton und bester Freestyle-Boot war der „Ultralight 2“ von 32. Als beste Bindung ausgezeichnet wurde die „Dual Iconic“-Bindung von APO. Im Bereich Splitboards gab es zwei Sieger; Burton mit dem „Landlord“Splitboard und Jones mit dem „Ultracraft“. Im Bereich Materialentwicklung ging der erste Platz an Endeavor Snowboards mit der „Seamless Sidewall“Technologie. Den Preis in der Goggle-Kategorie teilten sich Gloryfy mit der „GP3“ und Anon mit der „Mig“-Goggle. Absolutes Highlight im Rahmenprogramm war das „Lights Out“-Boxturnier von 686, bei dem wieder kein Auge trocken blieb. Zur Wintermesse 2015 findet die ISPO wieder wie gewohnt zu einem späteren Zeitpunkt statt, neuer Termin ist der 5.-8. Februar. www.ispo.com

BRIGHT, 15.-17. JANUAR, BERLIN, DEUTSCHLAND Die Bright fand in diesem Winter seit ihren Anfängen in Frankfurt an ihrem nunmehr dritten Veranstaltungsort statt. Aber dieses Mal scheint alles perfekt zu passen. Das neue Zuhause der Messe ist im ehemaligen Kaufhaus Jandorf, einem Gebäude aus dem Jahr 1904 mit weitläufiger, heller Ausstellungsfläche auf zwei Etagen. Im Vergleich zu den bisherigen Standorten bietet das Kaufhaus deutlich mehr Bewegungsfreiheit für den regen Zustrom an Besuchern. Insgesamt waren sich Aussteller und Besucher der Winter Bright 2014 einig: Das Kaufhaus war bislang der beste Rahmen der Bright seit Umzug nach Berlin. Direkt im Herzen von Berlin-Mitte und nur fünf Minuten Fußweg vom Rosenthaler Platz entfernt ist die Bright deutlich näher an relevanten Geschäften und anderen Messen der Berlin Fashion Week gelegen. Auch die BBB war nur 20 Minuten entfernt. Also fanden viele Besucher den Weg auf die Bright. Die Messe war an allen Tagen bestens besucht und die Veranstalter verzeichneten einen Zuwachs von 30% bei den Besucherzahlen. Mehr als die Hälfte davon kam von außerhalb Deutschlands. Die Markenauswahl tendiert immer stärker in Richtung Lifestyle und Streetwear mit nur noch sehr wenig Hartware im Angebot.

Erstmals als Aussteller präsent waren Nixon, Burton, Diamond und Kangol. Die Bright European Skate Awards fanden in diesem Jahr vor bestens gelauntem Publikum im House of Vans statt. Als „Brand of the Year“ ausgezeichnet wurde Polar. Shop des Jahres war Street Machine aus Kopenhagen und der Titel für Kingpin European Skater of the Year ging an Youness Amrani. Sieger des Reader’s Choice Award war Eniz Fazliov, wohltätiges Projekt des Jahres war Uganda Skateboard Media. Die Website des Jahres kam von Live Skateboard Media und Magazine of the Year war Fluff aus Holland. Den Preis als RedBull.com/Skateboarding Videographer of the Year gewann Patrick Wallner und Photographer of the Year wurde Sam Ashley. Angesichts der großen Nachfrage zur Sommerausgabe der Bright möchten die Veranstalter vielleicht auch den dritten Stock des ehemaligen Kaufhauses als Ausstellungsfläche eröffnen. Das wäre zu begrüßen, insgesamt nimmt die Messe eine immer wichtigere Stellung im Rahmen der Berlin Fashion Week ein, während die BBB an Bedeutung eingebüßt hat. Termin der Bright Sommermesse ist 8.-10. Juli 2014. Weitere Informationen bietet www.brighttradeshow.com 15


trade show review

JACKET REQUIRED, 5.-6. FEBRUAR, GROSSBRITANNIEN Seit dem Ende der London Edge, der bislang etabliertesten Messe für Action Sport in Großbritannien, hat sich die Branche auf viele kleine Messen für die jeweiligen Fachbereiche zersplittert. Im Skateboardbereich haben sich Messen im Südwesten in Bristol bei Shiner Distribution, die neue London Place Show und die bereits vorher existierende Manchester Place Show, die auch Snowboarding im Programm hat, herauskristallisiert. Daraus bieten sich den Marken klar nach Regionen definierte Möglichkeiten, ihre Waren zu präsentieren – und das für deutlich weniger Geld als auf Messen auf Landesebene. Einige Marken waren auch in diesem Jahr wieder auf der Moda in London vertreten und wurden komplett in die Messe integriert und nicht mehr in eigenen Bereichen präsentiert. Zahlreiche Streetwear-Marken aus dem Action-Sport-Bereich waren auf der Jacket Required Messe in London präsent, die im Modebereich immer mehr an Bedeutung gewinnt.

Zweimal im Jahr findet Jacket Required als Premium-Messe für Herren-Freizeitmode statt. Zur sechsten Ausgabe lud die Messe in die neu renovierten Räumlichkeiten der Trueman Brewery in London ein, wo die Jacket Required einst ihren Anfang nahm. Die Messe bietet einheitlich gestaltete Ausstellungsstände in ähnlicher Größe auf zwei Etagen. Somit liegt der Fokus komplett auf den eigentlichen Produkten, was vor allem kleinen Marken zugutekommt. In den neuen Messehallen war Platz für 50 zusätzliche Marken, also waren deutlich mehr Marken aus den Bereichen Boardsport und Streetwear präsent, darunter: Altamont, Deus ex Machina, Carhartt, Dickies, Globe Element, Herschel Supply co, Lightning Bolt, Electric, WESC, Makia, Patagonia, Nixon, Carhartt, Polar, RVCA, Stance, Jimmy Z, Maui, Critical Slide Society und Wemoto. Die Sommerausgabe findet vom 30.-31. Juli statt. www.jacket-required.com

SLIDE, 4.-6. FEBRUAR, TELFORD, GROSSBRITANNIEN Die größte Wintersportmesse Großbritanniens war erneut zentrale Drehscheibe für alle Marken und ihre Produkte für die kommende Saison. Der Termin wurde aufgrund der Ferien um zwei Wochen vorgezogen und die Slide fand während der Woche von Dienstag bis Donnerstag statt. Über 240 Marken waren präsent, darunter so ziemlich alle wichtigen Outerwear-Marken. Als neue Aussteller dabei waren Zeal Optics und Picture Organic Clothing. Die diesjährigen Sieger der Slide Awards, gewählt von einem Gremium

aus Einzelhändlern und Medienvertretern, lauten: Lucky Bums (Ski-Hartware für Kleinkinder), das in Australien entwickelte Rojo „Supernova“-Jacket (Kategorie Softwear) sowie die Go Pro HERO3+ Black Edition (Kategorie Accessories). Die Marken waren zufrieden mit der Qualität der Besucher, würden sich aber über mehr Quantität freuen. Der Termin fürs kommende Jahr wird interessant, da die ISPO wieder wie gewohnt im Februar stattfinden wird. Updates und Infos bietet www.slideuk.co.uk

SPORT-ACHAT, 17.-19. MÄRZ, LYON, FRANKREICH Die 14. Ausgabe der Sport-Achat im Euroexpo Center von Lyon zog insgesamt 3966 Besucher an, rund 7,5% mehr als im Vorjahr. Für Händler in Frankreich bedeutet Sport-Achat den Abschluss der Wintermessensaison und nach Besuch anderer von Sport Air veranstalteten Produkttests im Vorfeld können sie dort fundierte Kaufentscheidungen treffen. Obwohl Vertreter von 1637 Shops vor Ort waren, lag die Wirtschaftskrise deutlich spürbar in der Luft. Noch dazu war die Wintersaison in Frankreich in diesem Jahr nicht gerade die beste. Nach vielversprechendem Auftakt fehlte der Schnee und das durchwachsene Wetter machte sich in den Skigebieten und Geschäften in den Großstädten negativ bemerkbar. Vertretern der Branche zufolge ist die Krise, mit der Resteuropa bereits seit Jahren zu kämpfen hat, 16

erst jetzt richtig in Frankreich angekommen. Aber auch hierzulande ist entscheidend, dass die Marken und Unternehmen ihre Bedeutung dem allgemeinen Publikum gegenüber beweisen und sich gekonnt in Szene setzen. Gelegenheit dazu hatten die 320 Aussteller und 620 Marken auf rund 18.000 Quadratmetern in den Hallen 3 und 4 bei der Sport-Achat in Lyon. Positiv zu erwähnen ist die Tatsache, dass so ziemlich alle wichtigen Hartware- und Outerwear-Marken aus dem Snowboardbereich vertreten waren. Am Montagabend luden Gore-Tex und Sport Air die angereisten Vertreter von Marken und Shops zu einer gemeinsamen Party ein. Die Sommerausgabe der Sport-Achat findet vom 8.-9. September statt. Weitere Infos bietet www.sportair.fr


on snow demos

ON SNOW DEMOS

SHOPS 1ST TRY – ZAMS, LANDECK, ÖSTERREICH, 12.-14. JANUAR 2014 Für Snowboard-Händler aus Deutschland und Österreich war Shops 1st Try in Zams, Landeck, auch in diesem Jahr das wichtigste Event im Vorfeld der ISPO. Zur 5. Ausgabe der Testveranstaltung präsentierten 47 Marken ihre Boards, Boots, Bindungen, Goggles, Schutzbekleidung, Handschuhe und Outerwear. Als neue Aussteller in diesem Jahr dabei waren Rossignol und Technine. Interessante Daten zu den Produkttests lieferte das Candy 1.1 RFID TrackingSystem von Shops 1st Try. Hier einige Highlights: Über 60% aller getesteten Snowboards waren Hybrid-Boards. Durchschnittlich führte jeder Teilnehmer 11,5 Tests durch und jeder Boardtest dauerte im Durchschnitt 55 Minuten. Insgesamt erfasste das System 5137 Tests in allen Produktkategorien. Am Sonntagabend fanden im Stadtsaal Landeck die Podiumsdiskussion

der ISPO Academy sowie das gemeinsame Abendessen gefolgt von einer Party statt. Hauptthemen der ISPO Academy waren „Snowboarder - eine aussterbende Spezies!?“ und Möglichkeiten, neue Fahrer für den Sport zu gewinnen. Die Gesprächsleitung übernahm Andy Speiss und auf dem Podium diskutierten Andreas Weiss von K2 Sports Europe, Andi Rauscher von X-Double Snowboardshop Innsbruck, Matthias Baier vom Shred-Kids Projekt, Boris Kilvinger vom Snowboard Verband Deutschland, Benny Pregenzer von den Fisser Bergbahnen, Bene Heimstädt vom Pleasure Magazine und Manfred Reich von www.kidsonsnow. Beim BoardSport SOURCE/SHOPS 1st TRY Retailers Choice Design Award gewann zum zweiten Mal in Folge Goodboards, gefolgt von Ride mit dem Wildlife Marco Feichtner Signature Model und dem Nikita Sideway Sista-Board. Glückwunsch an alle! Der Termin fürs kommende Jahr steht noch nicht fest, weitere Infos bietet www.shops-1st-try.com.

SNOW AVANT PREMIERE, LA CLUSAZ, UND ASAP ANNECY, FRANKREICH, 12.-14. JANUAR 2014 Von Jahr zu Jahr hat Snow Avant-Première mehr Marken zu bieten; zur 13. Ausgabe waren ganze 43 Marken präsent. Zu den neuen Ausstellern gehörten Rip Curl, Endeavor, Kali Protective und Technine. Snow AvantPremière ist die europäische Snow-Testveranstaltung mit dem größten internationalen Publikum und zog Händler an aus England, Schottland, Holland, Belgien und der Schweiz. Insgesamt kamen Vertreter von 415 Shops an drei Veranstaltungstagen zu über 3700 Produkttests von Hartware, Bekleidung und Zubehör zusammen. Neben den üblichen Messeständen bauten einige Marken ihre eigenen Showrooms in einem großen Zelt auf, in dem auch die Outerwear- und Zubehörmarken untergebracht waren. Die Veranstaltung startete mit Traumwetter, doch an den beiden letzten

Veranstaltungstagen schneite es heftig. Am Sonntag ging die Abschlussparty mit DJ Philippe von Radio Meuh bis in die frühen Morgenstunden. Gleichzeitig zum Test auf der Piste findet ASAP statt, der Annecy Show Room Avant Première für Marken aus dem Outerwear-Bereich. In diesem Jahr besuchten 300 Shops die Showrooms von 59 Marken. Am Montagabend präsentierten 40Marken ihre neuen Kollektionen bei einer prun vollen Modeschau im Imperial Palace Hotel. Wie in den Vorjahren bietet diese Kombination aus Hartware und Bekleidung den Händlern die Möglichkeit, sich einen guten Überblick über das Angebot der nächsten Saison zu verschaffen. Informationen zu Snow Avant-Première im nächsten Jahr bietet www.sportair.fr.

PRO SHOP TEST, BARDONECCIA, ITALIEN, 19.-21. JANUAR 2014 Die vierte Ausgabe von Pro Shop Test fand an einem neuen Veranstaltungsort in Bardonecchia statt, der leichteren Zugang zum Skigebiet, bessere Logistik für die Teststände sowie Unterkunft für rund 300 Teilnehmer in nur zwei Hotels bietet. Zum Produkttest genossen die Teilnehmer an zwei Veranstaltungstagen Traumwetter und optimale Pistenbedingungen. Und dank des üppigen Schnees war auch eine gute Grundlage für umfangreiche Freeride-Tests gegeben. Insgesamt kamen 103 Shops aus 18 Regionen Italiens zu Produkttests von 63 Marken zusammen. Zum Ausprobieren bereit standen 1535 Produkte (542 Boards, 489 Bindungen, 106 Boots, 34 Helme, 89 Goggles, 147 Freeskis, 60 Alpinskis, 6 Splitboards und 64 weiteres Zubehör). Teilnehmer konnten auch den Workshop der ISPO Academy mit Musuraca besuchen, einem

Rechtsanwalt aus der Kanzlei von Martinelli Rogolino in Bologna, einem führenden Anbieter von Rechtsbeistand für Sportverbände im Profi- und Amateurbereich. Am Montagabend fand die ISPO Welcome Party in der Bar des Olympischen Dorfs statt, wobei auch die Snowboard Shop Awards verliehen wurden. Der Best Shop Award ging in diesem Jahr an den Minoia Shop, den Preis für die beste Shop-Initiative erhielt der 100-one Shop in Trento, der kostenlose Snowboard-Kurse für Mädchen anbietet. Den SOURCE Lifetime Achievement Award für sein Lebenswerk erhielt Angelo Vicini, Gründer der Morgan-Shops. Die nächste Ausgabe von Pro Shop Test findet 2015 im Vorfeld der ISPO in Andalo statt. Alle Infos zur Veranstaltung bietet demnächst www.proshoptest.com.

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retailer profile

GODZILLA SURF SHOP Der Godzilla Surf Shop ist auf Teneriffa zuhause und genießt das ganze Jahr über traumhaftes Wetter. Momentan mausert sich die spanische Insel zu einer angesagten Anlaufstelle für Surfer und bei Godzilla klingeln entsprechend die Kassen. Wie kam der Shop zustande, wie fing alles an? Ich habe den Godzilla Surf Shop vor drei Jahren mit dem Ziel gegründet, den Laden Schritt für Schritt auszubauen. Das ist inmitten einer Wirtschaftskrise natürlich nicht leicht, aber mit viel Arbeit konnte ich von Jahr zu Jahr Wachstum erzielen. Ich hoffe, das bleibt auch so. Die Surfszene hier auf Teneriffa wächst ständig und das Geschäft floriert – also habe ich keine Zweifel an der Zukunft des Shops. Was ist das Besondere an der Surfszene auf Teneriffa? Sie ist hier das ganze Jahr über hervorragend – und dafür sind wir in aller Welt bekannt. Immer mehr Surfer entdecken die tollen Surf-Spots unserer Insel. Und angesichts der ganzjährig fabelhaften Wetterbedingungen und günstigen Flugverbindungen aus ganz Europa wird sehr leicht ersichtlich, weshalb wir eine beliebte Anlaufstelle für Surfer geworden sind. Was macht den besonders einladenden Look des Ladeninneren aus? Die Inneneinrichtung des Ladens halten wir eher schlicht. Wir stellen gern Produkte von unseren besten Marken in besonderen Displays aus und achten auf erschwingliche Preise. Und ich lege großen Wert auf eine schöne Schaufensterdekoration. Damit steigern wir unsere Umsätze nachweislich um über 15%. Unser Logo ist ebenfalls schlicht gehalten, damit es leicht einprägsam ist. Welchen Rat habt ihr für andere unabhängige Händler, die sich gegen große Filialisten behaupten müssen? Ich kann nur sagen, dass persönlicher Umgang mit den Kunden und toller Kundenservice entscheidend sind. Und wir achten darauf, all die besonderen Produkte auf Lager zu haben, die man bei den großen Ketten vergeblich sucht. Sponsert ihr Fahrer aus der Region? Wir sponsern Alex Mussolini, der den 2. Platz bei der PWA Windsurfing World Tour belegt hat; außerdem unseren „Local Hero“ Bart David sowie den besten Nachwuchsfahrer hier auf Teneriffa, Tim Van Dam. Mit so einem coolen Namen mussten wir ihn einfach sponsern... Was sind deine liebsten kleineren und neuen Marken?

Unsere Lieblingsmarke ist natürlich unsere Hausmarke, Godzilla. Die bestverkauften Produkte sind unsere Godzilla T-Shirts. Wo siehst du euren Laden in fünf Jahren? Ich möchte den Laden gern weiterhin ausbauen und hoffe, dass unsere Marke Godzilla zur festen Größe in der hiesigen Szene wird. Welche Produkte verkaufen sich momentan am besten? Was funktioniert, was nicht? Wetsuits verkaufen wir das ganze Jahr über hervorragend und wir bieten verschieden dicke Fütterungen für jede Jahreszeit an. Dank unserer Eigenmarke Godzilla haben wir während des gesamten Jahres frische Produkte, die wir verkaufen können. Welche Vorteile hat man mit einem echten Laden gegenüber einer reinen Online-Präsenz? Die Vorteile eines echten Ladens sind sehr einfach, aber meiner Meinung nach entscheidend. Im Laden kann der Kunde Produkte ausprobieren und ist offen für Beratung, wenn ihm das Fachwissen fehlt. Hier auf Teneriffa gibt es viele Kunden ohne Erfahrung im Windsurfen und Surfen, die eigentlich nur Strandurlaub machen wollten und dann neugierig auf den Sport geworden sind. Wodurch unterscheidet sich euer Shop von anderen und wie hebt ihr euch von der Konkurrenz ab? Wir arbeiten jeden Tag hart daran, neue Ideen und Promo-Initiativen zu entwickeln, um die Kunden zu begeistern – egal ob Surf-Locals oder Touristen. Wir werden immer neue Ideen ausprobieren. Welche aktuellen Trends hast Du im Auge? Auf jeden Fall die „geheime“ Marke, die wir in letzter Zeit bestens verkaufen. Plant ihr zurzeit bestimmte Events und Promo-Aktionen? Momentan haben wir drei geheime Projekte am Laufen, über die wir bald mehr auf unserer Website verraten werden. Und wir planen den Contest „Godzilla Young Guns 2014“, einen Windsurf World Cup Event für Nachwuchsfahrer.

GODZILLA SURF SHOP, TENERIFE 18



olympics piece

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olympics piece

CONTROVERSOCHI Nachdem die 22. Olympischen Winterspiele zu Ende gegangen sind, konnte Source nicht anders, als die Spiele noch einmal zu reflektieren, deren Kontroversen stets diskutiert wurden. Abgesehen von den politischen, wirtschaftlichen und ökologischen Aspekten, die mit den Spielen in Russland verbunden waren, welches Interesse hatte die Snowboardszene daran, bei diesem Zirkus mitzuwirken? Ist sie durch die FIS und das IOC manipuliert worden? Gehört sie zu den Guten oder zu den Bösen? Von Rémi Forsans

Die Snowboader gewannen 30 Medaillen aus 98 Events verteilt auf 15 Disziplinen und sieben Sportarten (Snowboarden gehört zur gleichen Kategorie wie Skifahren). Insgesamt waren es 10 Snowboard Events, fünf bei den Männern und fünf bei den Frauen. Die USA lagen mit 5 Medaillen vorn. Diese Spiele waren die Teuersten in der Geschichte von Olympia. Die Kosten betrugen 36 Millarden Euro – und damit genauso viel wie die letzten sechs Winterspiele zusammen! Ist das sinnvoll bei einem Land, dessen Lebensstandard so ungleich verteilt ist? (Moskau allein ist für 22% des Bruttoinlandsprodukts von Russland verantwortlich, das an achter Stelle in der Welt steht). Sollte der Sport dies repräsentieren? Präsident Putin nutzte die Gelegenheit, seine homophobe Propaganda in alle Welt zu verbreiten und auf sein Gesetz gegen Homosexualität aufmerksam zu machen, die mit Gefängnis oder Geldstrafen geahndet wird. Sollte der Sport nicht von solchen Themen getrennt werden? Das Wintersportresort, das auf einem mediterranen Breitengrad liegt, wurde ohne Rücksicht auf das natürliche Umfeld aufgebaut und entspricht nicht einem geeigneten Ort für Wintersport. Die frühlingshaften Temperaturen bereiteten den Organisatoren einiges an Kopfschmerzen, da sie eine Million Kubikmeter Schnee als Backup lagern mussten. Ein wahrer ökologischer Alptraum. Repräsentiert dieses finanzielle und personelle Missmanagement die Realität unseres Sports? Weder das IOC noch die FIS haben das Format des Wettbewerbs entwickelt. Keiner hat Sportler oder Organisatoren gebeten, es an die natürlichen Abläufe des Sports anzupassen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass Slopestyle bei den 22. Olympischen Spielen erstmals dabei war. Das IOC bedient sich am Snowboarding und seinen symbolischen Fahrern mit dem alleinigen Ziel, die Fernsehprogramme zu füttern, um die Bedürfnisse der Sender zu befriedigen, die aus dem 15-tägigen Werbewahnsinn das Maximum rausholen wollen. Das IOC hat NBC TV für 3 Milliarden Euro Exklusivrechte eingeräumt. Über die Hälfte des X-Games-Programms wurde in die Winterspiele in Sotschi integriert. Trotzdem hat das IOC damit nichts gewonnen, denn

die Ablehnung gegenüber der olympischen Bewegung ist groß und der Widerstand aus der Sportcommunity ist gnadenlos. Welchen Nutzen ziehen die großen Snowboardfirmen daraus? Abgesehen von der Freude darüber, seinen Brand auf dem Bildschirm zu sehen, ist das nicht so offensichtlich. Denn seit Snowboarden 1998 olympische Disziplin wurde, sind die Verkäufe nicht gestiegen, sondern zurückgegangen. Die Olympiade ist nicht unbedingt ein Ansporn für sportliche Beteiligung – man wird kein Snowboarder nur weil man sich die Spiele angeschaut hat. Die Spiele haben den Sport „mainstreamiger” gemacht, aber nur in Bezug auf TV-Einschaltquoten. Welche Vorteile haben die Snowboarder davon? Zwei Denkweisen kollidieren hier miteinander: Terje Haakonsens auf der einen Seite und Shaun Whites auf der anderen. Der eine kann sich selbst im Spiegel anschauen, ohne sich zu schämen, stolz auf seine Überzeugung, loyal gegenüber seinen Verpflichtungen, aber ohne Medaille. Der andere wird Sportgeschichte schreiben, seine Medaille stolz seinen Kindern und Enkelkindern zeigen und im Fernsehen zukünftige Spiele kommentieren. Erinnert ihr euch daran, wer 1998 die Snowboard Events gewonnen hat? Wie profitiert der Sport selbst von den olympischen Spielen? Das IOC finanziert das globale Sportgeschehen. Die Organisation gibt 90% ihrer Einnahmen an nationale olympische Komitees, an internationale Sportvereinigungen (wie die FIS) und an das Organisationskomitee der olympischen Spiele. Neben Korruptionsaffären einiger der Mitglieder belasten auch Uneinigkeiten das IOC, denn das amerikanische olympische Komitee erhält aufgrund der Übermacht der amerikansichen Sponsoren in der Vergangenheit allein genauso viel wie die 201 anderen nationalen Komitees. Auch wenn wir davon träumen könnten, dass sich Snowboarden emanzipiert und ein bisschen in sich selbst investiert, daran arbeitet, seine Einstellung zu entwickeln und den Sport bekannt zu machen, sind die potenziellen Verluste für die FIS zu groß. Es ist egal, ob der Sport überlebt oder nicht, viele olympische Sportarten bestehen nur aus olympischen Teilnehmern. Wie auch andere Sportarten ist Snowboaden zur Cash Cow des IOC geworden und die FIS profitiert als Erste davon.

„Das IOC bedient sich am Snowboarding und seinen symbolischen Fahrern mit dem alleinigen Ziel, die Fernsehprogramme zu füttern, um die Bedürfnisse der Sender zu befriedigen, die aus dem 15-tägigen Werbewahnsinn das Maximum rausholen wollen. Das IOC hat NBC TV für 3 Milliarden Euro Exklusivrechte eingeräumt.“

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Pic: Kevin Olsen, PLONKA Surfboards

trend report

SURFBOARDS WAS GIBT’S NEUES? Trotz der anhaltenden Wirtschaftskrise ging es der Surfbranche nie besser. Die Umsätze mit Hartware legen enorm zu, vor allem im Bereich Surfboards. Analyse von Iker Aguirre Im Jahr 2008 brach fast alles zusammen. Die Surfbranche war schwer angeschlagen und wurde härter getroffen als andere Teile der ActionSports-Branche. Damals rechneten viele Journalisten mit dem Untergang des europäischen Surfmarkts. Das war zum Glück etwas übertrieben, wie aktuelle Studien jetzt belegen: Einer Erhebung der NPD Group aus dem Jahr 2013 zufolge hat der Markt für Action-Sport-Zubehör sowohl für Kinder (bis 12 Jahre) als auch Erwachsene (über 25 Jahre) wieder den Stand von 2008 erreicht, Tendenz steigend. Und laut der NPD Group soll die Zielgruppe der 15-bis-25-Jährigen in diesem Jahr ebenfalls diesem Beispiel folgen. Ein Besuch am nächstgelegenen Strand beweist bereits heute: Die europäische Surfbranche lebt und der Sport erfreut sich großer Beliebtheit!

In Frankreich fanden im letzten Jahr rund 500.000 Unterrichtseinheiten in Surfschulen statt. Auch im Rest Europas setzt sich dieser Trend fort und Tausende von Neueinsteigern finden in den Sport. Dazu Cedric, Geschäftsführer von Viral Surf (Pukas, Lost, Al Merrick, Future Fins): „Surfen ist sehr trendy zurzeit. Große Unternehmen im Bereich Autos und Kosmetik nutzen unseren Sport, um ihre Markenbotschaften in den Mainstream zu übertragen. Die Gesellschaft kann sich mit den Grundwerten der Surfkultur identifizieren. In Krisenzeiten ist die Freude am Surfen ein perfekter Ausgleich für frustrierte Menschen. Surfen ist weiterhin ein finanziell zugänglicher Sport. Hinzu kommt die steigende Qualität von Wetsuits, Anlagen wie dem Wavegarden und tollen Kursprogrammen, die jahrzehntelanges Wachstum garantieren.“

In den letzten sechs Jahren haben die Umsätze im Hartwarebereich konstant zugelegt und nie dagewesene Höhen erreicht. Fest steht: Surfen war noch nie so populär wie heute. Und diejenigen Shops und Marken, die mit dem Trend schwimmen konnten, haben trotz Wirtschaftskrise gute Geschäfte gemacht und überlebt. Dazu Mark Price, Geschäftsführer und Gründer von Firewire Surfboards: „Alle Händler, die während der internationalen Wirtschaftskrise auf Hartware gesetzt haben, machten bessere Geschäfte als Shops mit Fokus auf Bekleidung.“

Trotz des Wachstums weist der Markt für Surfboards einige für Krisenzeiten typische Konsummuster auf: Die beliebtesten Produktkategorien finden sich am oberen und unteren Ende der Preisskala. Das bestätigt Mark von Firewire: „Der Surfmarkt spaltet sich in niedrige und hochpreisige Boards. Der mittlere Preisbereich ist momentan mit Herausforderungen verbunden.“ Alle „mittig“ ausgerichteten Surfboardmarken haben zurzeit Probleme im Abverkauf. Dazu hat Darren Broadbridge, von Euroglass (Quiksilver, MR, Simon Anderson, Bradley)

„Alle Händler, die während der internationalen Wirtschaftskrise auf Hartware gesetzt haben, machten bessere Geschäfte als Shops mit Fokus auf Bekleidung.“ Mark Price, Geschäftsführer und Gründer, Firewire Surfboards 23


trend report

„Surfen ist weiterhin ein finanziell zugänglicher Sport. Hinzu kommt die steigende Qualität von Wetsuits, Anlagen wie dem Wavegarden und tollen Kursprogrammen, die jahrzehntelanges Wachstum garantieren.“ Cedric, Geschäftsführer, Viral Surf.

folgende Erklärung: „Die in der Mitte liegenden Marken haben weniger Wiedererkennungswert und somit Verkaufspotenzial.“ Eine Zeit lang sorgten in China hergestellte Bretter für hitzige Diskussionen in der Branche. Mit teilweise bis zu 40% niedrigeren Preisen stellten sie den Markt auf den Kopf. Aber statt den Markt zu vergiften, hatten sie auch positive Effekte. Wie Cedric von Viral es ausdrückt: „Ich war total gegen diese Produkte, aber sie haben sich bewährt und den Sport zugänglicher gemacht.“ Das findet auch Darren von Euroglass: „Anfangs sind viele Leute auf die Barrikaden gegangen, aber diese Kategorie brachte viele neue Aktive in den Sport.“ Mark Price fügt hinzu: „Qualitativ gute Einsteigerprodukte bringen Leute auf positive Weise mit Surfen in Berührung.“ Mit Blick in die Zukunft erwartet Cedric: „Diese Art von [in China hergestellten] Produkten verliert an Fahrt. Die Leute kaufen diese preiswerten Boards am Anfang und gehen beim nächsten Brett zu Premium-Produkten über.“ Die Akzente im Premium-Bereich setzen momentan die führenden Surfer der ASP-Rangliste. Al Merricks Firma Channel Islands liegt ganz vorne mit Brettern, auf denen Surf-Ikonen wie Kelly Slater und Dane Reynolds unterwegs sind. Auch die Marke DHD von Mick Fanning steht hoch im Kurs und hat vor Kurzem ein Europa-Office unter Leitung von Tiago Raimundo eröffnet. Unter den europäischen Marken geben Pukas, Full&Cass, EuroGlass und Surf Odyssey den Ton an. Im Bereich Epoxidbretter und gegossene Boards hat Surf Tech lange Jahre den Markt angeführt, doch nun holt Firewire auf, dank zielgerichteter Vertriebsstrukturen und hervorragenden Abverkaufs trotz Preisen über €800 pro Board. „Die Kunden warten sogar Monate auf ein vergriffenes Produkt und zahlen ohne zu überlegen bar im Voraus. Sie sind verrückt nach Firewire“, sagt Stephane Boully, ehemals Filialleiter von Surf Station und Inhaber des neuen Gallery Shops in Soorts Hossegor. „Der Markt für Surfboards ist ein Ökosystem aus vielen Elementen, die alle eine wichtige Rolle spielen, vom Vertrieb bis zum regionalen Shaper“, sagt Cedric von Viral. Die Shaper sind erfahrene Handwerker mit selbstständigen Betrieben. Sie spielen auf regionaler Ebene eine große Rolle und produzieren zwischen 50–400 Boards im Jahr. Auch wenn solche Stückzahlen eher niedrig wirken, machen sie angesichts der Vielzahl an Shapern einen wichtigen Teil des Gesamtmarkts aus. Wie groß dieser genau ist? Schwer zu sagen, meint auch Cedric: „Das sind alles nur Schätzwerte, da wir keine Markterhebungen haben.“ Die einzige quantitative Studie wurde bislang im Jahr 2008/09 von der EuroSIMA durchgeführt. Das Ergebnis: In Europa wurden 42.800 Bretter hergestellt, davon rund 15.000 aus industrieller Produktion. Aber dabei nicht erfasst wurden große Einzelhändler wie Decathlon. Hierzu ein für den Surfbereich zuständiger Verkaufsleiter von Decathlon: „Eure Schätzungen zur Marktgröße liegen voll daneben. Wenn ihr nur ahnen könntet, welche Art von Stückzahlen wir umsetzen können!“ Ein weiterer Faktor sind importierte Produkte aus China, Brasilien, Australien und den USA sowie große industrielle Hersteller wie Bic in Frankreich. Im Endeffekt werden quantitative Aussagen zum europäischen Surfboardmarkt zum Ratespiel. Fest steht: Der Markt wächst rasant, aber das ist nicht ohne Risiken. „Die größte Gefahr ist eine Übersättigung des Markts“, warnt Tiago Raimundo von DHD. Dazu Mark Price: „Wenn die Marken nicht darauf achten, wie viele Produkte sie an welcher Stelle auf den Markt bringen, wird sich das 24

irgendwann bitter rächen. Viele Probleme der jüngsten Zeit entstanden aus überzogenen Stückzahlen im Vertrieb, ungeachtet der Auswirkungen der Wirtschaftskrise.“ Als Erfolgsrezept für die kommenden Jahre empfiehlt Mark Price: „Man muss sich differenzieren – oder man geht ein!“ Für Tiago von DHD lautet der größte Trend: „Boardgröße! Man sieht täglich kleinere Boards. Und es herrscht viel Rummel um Retro-Bretter.“ Darren Broadbridge erwartet steigende Nachfrage nach „stärkeren und leichteren Materialien, auch wenn diese teurer sind und sich auf den Endpreis auswirken.“ Mark Price berichtet: „Es liegt mehr Augenmerk auf Leistungsfähigkeit und Haltbarkeit, im Zusammenspiel mit innovativen Shapes, Materialien und Fahrrillen auf der Brettunterseite. Uns erwarten jede Menge Kreativität und innovative Ideen.“ Markt rechnet auch mit „besser ausgerichteten Suchfiltern im Online-Shop, etwa nach Boardgröße, durch die Kunden das richtige Brett finden können, was mehr Umsatz im Online-Handel bringt.“ Letztendlich ist der Kauf eines Surfboards aber immer noch Gefühlssache. Keine Technologie kann das Verhältnis zwischen Kunde und Shaper oder Shop ersetzen. „Der Kunde will das Board spüren können“, sagt Tiago Raimundo. „Die Leute identifizieren sich direkt mit dem Board, das ist eine starke emotionale Verbindung“, sagt Cedric. „Das sind hoch individualisierte Produkte. Jedes Brett ist einzigartig, nicht wie ein überall verbreitetes iPhone“, sagt Darren Broardbridge. Dementsprechend sind sich alle Befragten einig: Wer erfolgreich Surfbretter verkaufen will, muss wissen, wovon er spricht – oder sich nach erfahrenem Personal umschauen. „Man kann ein Board nur aufgrund von Erfahrung empfehlen, nicht aus dem Katalog“, sagt Darren Broadbridge.

GELDWERT DER SURFBOARD-TEAM MEDIENPRÄSENZ (€) (JULI – DEZEMBER 2013, EURPOEAN PRINT-MEDIEN) redaktionell

werbung*

* Werbung beinhaltet sowohl Werbungen durch die Marke selbst als auch durch andere Sponsoren der Teamfahrer (Beispiel: QuiksilverWerbung mit Chanel Island-Fahrer). Source: RideO’Meter



women in boardsports

CAROLINE DEKKER WOMEN IN BOARDSPORTS ‚In Bezug auf Werbung scheinen sexy Frauen zu funktionieren. Die Produkte verkaufen sich. Anscheinend ist es das, was der Verbaucher sehen möchte.’ – Women’s Sports Foundation FAQ Thema Um die Sichtweise der Industrie zu verstehen, haben wir mit Caroline Dekker gesprochen. Sie ist CEO bei Protest Boardwear und hat uns ihre und die Meinung ihrer Firma zu Frauen im Boardsport mitgeteilt. Ein Bericht von Jade Persaud-Walters.

Bei den Olympischen Winterspielen gab es einige erste Male für den Frauensport. Die Schweizerin Sina Candrain hat als Erste eine 1080er in einem Frauen Slopestyle Wettkampf gezeigt. Jenny Jones hat für GB die erste Medaille im Schnee geholt. Außerhalb der Wettkampfzone liegt für Sportlerinnen die größte Herausforderung darin, als talentierte Profis gesehen zu werden und nicht als ‚Objekt der Begierde‘. Männliche Athleten hingegen haben trotz Umfragen wie ‚die heißesten Olympiateilnehmer, die wir nicht verpassen wollen‘ 96% der medialen Aufmerksamkeit und erfahren eine wesentlich vielfältigere Darstellung. Protest sponsert sowohl weibliche als auch männliche Athleten im Bereich Snow, Wake und Surf. Die natürliche Diskrepanz ist dem Brand bewusst, aber sie hüten sich vor Sponsoren-Entscheidungen, die dem Sport nicht guttun. „Auch wenn wir versuchen, die Anzahl der männlichen und weiblichen Athleten in unseren Teams ausgewogen zu halten, sind es doch häufiger die Männer, die ein richtig hohes Level erreichen”, sagt Caroline Dekker. „Ich glaube nicht, dass Frauen wegen ihres Aussehens gesponsert werden. Als Brand sucht man nach Botschaftern für den Brand und im Allgemeinen interessieren sich Kundinnen weniger für die Fähigkeiten der Fahrer als Männer. Frauen interessieren sich eher für das Gefühl, das ein Brand vermittelt. Wir achten jedoch immer zuerst auf die Fähigkeiten unserer Athleten und ob sie eine positive Ausstrahlung zeigen. Sie repräsentieren uns nicht nur auf Fotos, sondern auch während eines Wettkampfes oder bei Videoprojekten.” Statistiken von Ride O’Meter belegen die Diskrepanz: Die Top 5 Fahrerinnen erhalten noch immer weit weniger mediale Präsenz im Vergleich zu den Top 5 der Männer. Was kann dagegen unternommen werden? Das einsetzen, was sich gut verkauft oder sich um das richtige Image für den Sport bemühen? „Wir sehen natürlich, dass Anzeigen mit attraktiven Frauen viel

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Aufmerksamkeit bekommen und dass dadurch Produkte verkauft werden. Bei unserem Brand geht es jedoch nicht nur darum, hübsche Frauen zur Schau zu stellen. Wir glauben nicht, dass sich die Menschen wegen der attraktiven Frauen für den Boardsport interessieren. Wir glauben eher, dass er für die Menschen Part ihres Lifestyles darstellt. Und das Gefühl dieses Lifestyles ist es, was die Menschen auf lange Sicht anzieht. Auch wenn gewisse Werbung für kurze Zeit einen Boost bedeuten kann, wissen wir doch, wenn wir unseren Boardsport-Wurzeln nicht treu bleiben, verliert der Brand seine Glaubwürdigkeit. Und da helfen auch Anzeigen mit attraktiven Frauen nicht.” Nicht nur auf den Boards steigt die Nachfrage nach weiblicher Präsenz, das gilt auch für die Boardrooms. „Wenn Brands mehr weibliche Mitarbeiter einstellen würden, würden sie die Dinge aus einem anderen Blickwinkel sehen”, erzählte uns Daniele Meyer, Mitgründerin von Women in Board & Action Sports, in einem Interview letztes Jahr. Caroline Dekker steht an der Spitze einer Firma, bei der 67% der Belegschaft aus Frauen besteht. Sie weiß, dass Frauen sich im Vergleich zu Männern in manchen Abteilungen in vielfältigeren Rollen einbringen. Sie teilt die Meinung von WIB, dass Frauen im Team mannigfaltige Skills bedeuten. „Wir leben in einer modernen Gesellschaft, in der Frauen die gleichen Rechte haben wie Männer, deshalb finde ich es wichtig, Frauen in Führungspositionen zu haben. Aber nicht bloß, weil sie Frauen sind, sondern aufgrund ihrer Fähigkeiten. Wie unsere Athleten hat jeder in unserer Firma seine Position aufgrund seiner Begabung, die er mitbringt. Zurzeit bin ich im Management Team die einzige Frau von vier Personen. Persönlich habe ich keine Präferenzen bei der Arbeit mit Männern oder Frauen. Mit beiden habe ich gute Erfahrungen gemacht. Ich bin sehr froh, dass wir bei Protest ein freundschaftliches Team haben, das sehr ambitioniert ist und das die Auffassung über Spaß bei der Arbeit teilt. Machogehabe passt nicht zu unserem Brand und unserer Firma. Unsere Werte ziehen sich durch die gesamte Firma und als CEO bin ich darauf sehr stolz.”




photo:Dragon

trend report

DIE SONNEBRILLEN TRENDS 2014 Die ursprüngliche – und nach wie vor wichtigste – Aufgabe einer Sonnenbrille ist und bleibt der Schutz vor dem unabdinglichen und doch gefährlichen Sonnenlicht. Aber wie so viel hat sich auch die Sonnenbrille im Laufe der Zeit weiter- und zu einem modischen Must-Have entwickelt, auf dem ganze Looks aufbauen können. Dafür kombinieren die neuen Modelle von 2014 die heißesten Styletrends mit neuester Technologie für beste Performance auf allen Levels. Ein Bericht von Anna Langer. STYLE ODER PERFORMANCE? So gut wie alle Marken sind sich einig, dass Style heutzutage superwichtig ist. „Besonders bei einer Sonnenbrille”, meint man bei Dragon, „die ist mit das Erste, was man sieht. Deswegen muss sie toll aussehen!” Obwohl das Aussehen meist das Erste ist, was dem Kunden beim Produkt auffällt und ihn anzieht, muss auch die Funktion stimmen. Vor allem bei den Gläsern, die höchste Sicherheitsstandards erfüllen müssen, zumal die „Kunden heute viel besser informiert sind und wissen, wie wichtig guter Schutz für ihre Augen ist. Deswegen kann man sich hier keine minderwertige Qualität leisten”, meint man auch bei Arnette. Entsprechend viele Neuerungen gibt es – in beiden Bereichen. TECHNISCHE INNOVATIONEN Mit Materialien wird 2014 besonders rege experimentiert, vor allem mit umweltfreundlichen Varianten wie dem zu 100% biologisch abbaubare

Plantate™ Polysaccharid von Spy oder dem organischen Rilsan Clear Material von Smith (das zu mehr als 53% auf pflanzlichen Stoffen basiert). Zeal stellt mittlerweile sogar die komplette Kollektion aus Bio-Materialien her (die hauptsächlich aus Rizinussamen und Baumwolle gewonnen werden), während die US Newcomer von Proof Eyewear ausschließlich mit Holz arbeiten und unter anderem alte Skateboard Decks recyceln. Acetat ist in all seinen Variationen auch eine beliebte Wahl bei Oakley, Shred (aus Zellulose), Spy, VonZipper, O’Neill (im Holz-Look), Dirty Dog, D’Blanc (aus Baumwollfasern), Otis und Melon Optics (jeweils handgemacht). Für den ganz eigenen Style erweitert Dragon dieses Jahr außerdem die verfügbaren Gläser und Fassungen ihrer H20 Floatable Collection. Das gilt auch für Smith und ihre revolutionäre Chroma Pop Technologie, die Kontrast und Lichteinfall optimiert, sowie die Spy Modelle mit Happy Lens Gläsern, die “ein Maximum an ‘guten’ Strahlen durchlassen,

„Für den Einsatz beim Sport arbeiten Dragon, Spy und O’Neill jetzt mit gummierten Pads für besseren Halt auf der Nase sowie an den Schläfen, auch wenn der Schweiß fließt.”

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trend report

„Diesen Sommer geht in der Brillenwelt alles - tobt euch aus!”

während ‘schlechte’ UV Strahlung abgeblockt wird”, was ebenfalls den Kontrast verstärkt. IS Eyewear, POC, Shred und Melon Optics setzen mit Zeiss-Gläsern auf erstklassige Sicht und höchste Qualität. Ein weiterer Schauplatz von Innovation ist 2014 das Scharnier, das Bügel und Rahmen verknüpft. Da viele Brillen genau hier ihre Schwachstelle haben, rüsten Zeal und Carve ihre Modelle mit fünf Edelstahlzylindern, während Shred sogar noch zwei drauflegt und Scharniere mit sieben Zylindern einsetzt. Bei Oakley umgeht man diese Thematik mit den neuen, schraubenlosen Konstruktionen dagegen komplett. Für den Einsatz beim Sport ergänzen Dragon, Spy und O’Neill ihre Brillen außerdem mit gummierten Pads für besseren Halt auf der Nase sowie an den Schläfen. Auch wenn der Schweiß in Strömen fließt. STYLE In Hommage an ihre Wurzeln bringen Oakley und Smith dieses Jahr auch ein paar ihrer Klassiker aus den 80er und 90 Jahren zurück (die Razorblades & Eyeshade von Oakley und die Archive Collection von Smith). POC hat zusammen mit Jeremy Jones eine moderne Gletscherbrille im Old-School-Look entwickelt und auch Zeal und Quiksilver knüpfen mit “Wrap”- und “Shield”-Modellen an den Retro-Vibe an. Der ist dieses Sommer fast überall spürbar, mit allen möglichen Variationen runder Fassungen (klein bei Dragon, in der Frauenkollektion bei O’Neill, Oversized bei D’Blanc und kreisrund bei VonZipper, Proof Eyewear sowie Roxy) oder spitzen Cat-Eye-Modellen (Vans, adidas, Spy, Roxy und bei VonZipper sogar viereckig). Und auch der Wayfarer-Style bleibt uns noch eine Weile erhalten und bekommt mit Pastellfarben ein Update, wie in der Frauenkollektion von Vans. Der Aviator-Look ist ebenfalls wieder stark im Kommen (bei adidas, Animal sowie gloryfy) und wird mit hochwertigen Details wie Holzeinsätzen aufgewertet (Proof Eyewear). Neben diesem Vintage-Revival geht der Trend jedoch auch stark zu modernen Formen, die sehr kantig (O’Neill, POC, Roxy, Dirty Dog und D’Blanc), plastisch (Oakley) und generell etwas plakativer sind (Proof Eyewear). Dafür werden auch moderne Materialen verwendet, vor allem Metall spielt in vielen Kollektionen eine große Rolle (wie bei Oakley, VonZipper, O’Neill und Vans). Entweder mit natürlichen Akzenten (wie den Holzeinsätze bei Zeal) oder aus Edelstahl für die Ewigkeit (IS Eyewear). Shred kombiniert pure Performance mit modernem Style in Form von hölzernen Bügeloptionen und einzigartigem, mehrlagigem Acetat. 2014 ist generell das Jahr der Variationen, mit bunt verspiegelten Gläsern (bei Arnette, Carve, Dirty Dog, Dragon, IS, Nectar, Oakley, Quiksilver, Roxy, Spy und Vans) sowie neuen Kreationen wie das „Kush Green” von Proof, pastelligem „Sky Blue” und „Plasma Ion” von Dragon, „galaktischem Lunar Chrome” bei VonZipper oder „süßem, soften Pink” bei Roxy. Und passend zum neuen Metal-Trend gibt es sogar goldene (Arnette und Carve) und orangene Varianten (IS Eyewear). Die größte Neuerung sind jedoch bestimmt die polarisierten Mirrors von Smith, Carve und Zeal und die neuen bunten, polarisierten Gläsern von Oakley. Gleichzeitig leben aber auch „klassische, zeitlose Tönungen” wieder auf. Schwarz und grau bei Oakley, Smith, Melon Optics, POC und IS Eyewear, sowie anthrazit bei gloryfy und ein „super klassischer G15 Grünton“ bei Dragon und IS. Dazu gehört auch, was Trendsetter den neuen „Instagram Look” nennen: verwaschene Kupfer-, Rosa und Vintage-Grautöne bei D’Blanc, Otis und IS Eyewear. Und Vans hat sogar ein Glas mit Farbverlauf im Programm.

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MODELLE Wer auf der bunten Seite des Lebens lebt, hat diesen Sommer die ganz große Auswahl – aus allen Farben des Regenbogens, mit Neon bei Spy, Colour-Blocking bei adidas oder Quiksilver und den kontrastfarbigen Einlagen von Dirty Dog. Wer es bunt, aber nicht ganz so grell mag, wird bei den durchsichtigen Modelle von Dirty Dog und gloryfy fündig oder bei den ausgebleichten Bleached Tönen bei adidas, Roxy und Quiksilver. Letztere gibt es auch ganz ohne Farbe in „clear”. Vans, IS Eyewear und O’Neill haben ihre Farbpalette mit Pastelltönen ebenfalls etwas entschärft und die Surfmarken Roxy und Quiksilver setzten alles auf die „Farben des Meeres” mit viel blau und navy in der Männerkollektion sowie türkis und petrol bei den Damen. Und auch das bräunliche Tortoise-Muster steht bei vielen Marken weiterhin hoch im Kurs. Ganz verschiedene Farbkonzepte und Kombinationen findet man außerdem in den vielen gemusterten Modellen. Die reichen von Blumen (Roxy) oder „Mini-Blümchen” (Animal) bis hin zu Palmen, Hula-Tänzerinnen und Fotodrucken (Dragon). Das geht man bei gloryfy etwas subtiler an, während Vans und Quiksilver ihre Prints aus den Apparel- und BoardshortKollektionen übernehmen. Ein weiterer großer Trend ist 2014 das matte Finish. Dirty Dog, Vans, Dragon, Animal, POC und IS kombinieren das mit Farbe, andere bleiben bei klassischem Schwarz (Spy, gloryfy, IS, Melon Optics und O’Neill) oder sogar Grau. Dem schließt sich auch Quiksilver mit dem neuen „Rubber Soft Touch” an. SEHSTÄRKE Für vielen Boardsportmarken wird außerdem auch das Thema Sehstärke immer wichtiger, was sie jedoch ganz unterschiedlich angehen. Einige bieten separate Kollektionen (Oakley, Spy, Smith, VonZipper, Dragon, gloryfy, Roxy and Quiksilver), die nur bei Optikern und anderen Fachgeschäften verkauft werden. Denn „Sportläden haben nicht das Wissen und die Expertise, solche Gläser zu verkaufen”, argumentiert man bei Smith Optics. „Das sind zwei unterschiedliche Geschäftszweige”, stimmt man auch bei Dragon und VonZipper überein. Bei adidas, D’Blanc, Zeal, IS und Oakley kann der Großteil, wenn nicht sogar die komplette Kollektion, beim Optiker des Vertrauens mit Korrekturgläsern angepasst werden. Bisher sind es nur Dirty Dog und Proof Eyewear, die auch Korrekturbrillen über den Boardsporthandel verkaufen, und zukünftig auch mit steigender Nachfrage rechnen – womit sie durchaus recht haben könnten. „Die Bedeutung von Sonnenbrillen steigt, vor allem für Sporthändler, die Eyewear als Teil ihrer Core Range ansehen, nicht nur als Accessoire”, meint man bei adidas. Insbesondere seit es keine „Trends im klassischen Sinne” mehr gibt, wie man bei Dragon erklärt: „Durch die permanent steigende Bedeutung und Geschwindigkeit von Social Media kann jeder immer sehen, was die anderen tragen, machen, und so weiter.” Diesen Sommer geht in der Brillenwelt also alles - tobt euch aus!

TRENDS METALL - Optik, Material & Schattierungen MATTE OBERFLÄCHE - klassisch schwarz & bunt RETRO MODELLE - rund, kastig, Cat Eye SPIEGLEIN SPIEGLEIN - in allen Farben & Kombinationen GRÜN - umweltfreundliche, natürliche Materialien



pictorial

TITLE: PICTORIAL

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PRODUCT: SUNGLASSES SEASON: SS 2014/15

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ADIDAS / amsterdam

ADIDAS / malibu

ADIDAS / san diego

ANIMAL / bueller 105

ANIMAL / misha 109

ANIMAL / stylus 165

ASHBURY / tripper

ASHBURY / nestor

ASHBURY / spanky

CARVE / one step beyond

CARVE / goblin

CARVE / volley

D’BLANC / guilty

D’BLANC / midnight

D’BLANC / minor

DIRTY DOG / mobster

DIRTY DOG / monza

DIRTY DOG / ultra

DRAGON / marquis

DRAGON / mr blond

DRAGON / the jam

ELECTRIC / backbone

ELECTRIC / blacktop

ELECTRIC / swingarm

GLORYFY / dejavu

GLORYFY / unbreakable

GLORYFY / chixngravy

IS EYEWEAR / dorado

IS EYEWEAR / templeton

IS EYEWEAR / walker

MELON / cali 2

MELON / nomad

MELON / stanton

NECTAR / breck

NECTAR / bungalow

NECTAR / mahalo



pictorial

NEFF / bang

NEFF / chip

NEFF / dailyshades

NIKE VISION / mavrk

NIKE VISION / charger

NIKE VISION / mojo

OAKLEY / enduro

OAKLEY / eyeshades

OAKLEY / razorblade

O’NEILL / clicker

O’NEILL / driftwood

O’NEILL / shore

OTIS / reckless abandon

OTIS / the beat

OTIS / uncommon

POC / did glacier jeremy jones ed

PROOF / mccall

PROOF / ontario

PROOF /sawtooth

QUIKSILVER / the ferris

QUIKSILVER / trenton

QUIKSILVER / ridgemont

ROXY / selena

ROXY / satisfaction

ROXY / miller half rim

SHREDS / don

SHREDS / donwood

SHREDS / shrastawood

SMITH / cornice

SMITH / lowdown

SMITH / marvin

SPY / balboa

SPY / cyrus

SPY / fold

URBAN BEACH / selina

URBAN BEACH / sheild flat brow

VANS / foldable spicoli

VANS / janelle hipster

VANS / semi-rimless cat

VZ / castaway

VZ / thurston

ZEAL / memphis

ZEAL / rival

ZEAL / idyllwild

URBAN BEACH / two tone wayfarer

VZ / booker

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big wig interview

ANDY MOONEY PRESIDENT & CEO VON QUIKSILVER INC. Die gesamte Branche beobachtet zurzeit aufmerksam die internen Veränderungen bei einer der größten und weltweit bekanntesten Marken im Action-Sport-Bereich: Quiksilver. Die an der Börse gehandelte Mega-Marke mit Sitz in Kalifornien wurde bereits 1969 gegründet und gilt als Vorzeigeunternehmen im Sport- und Lifestylesegment. In letzter Zeit machte Quiksilver Schlagzeilen mit dem Verkauf des Snowboardherstellers Mervin Manufacturers sowie kleinerer Marken wie Hawk Designs. Ganz zu schweigen von internen Einsparungen und personeller Umstrukturierung... Da tut sich was im Hause Quik’. Und wie sich herausstellt, ist all das Teil eines groß angelegten Plans. Die Boardsport SOURCE sprach mit Andy Mooney, President and Chief Executive Officer von Quiksilver.

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AKTUELLE INITIATIVEN Sind die Veränderungen der letzten Zeit Teil einer Neuorientierung bei Quiksilver? Vor einem Jahr hat sich unsere Führungsetage zu einer strategischen Sitzung zusammengesetzt, die als Grundlage diente für einen Dreijahresplans zur Erhöhung der Profitabilität. Dabei haben wir eine neue Zielvorgabe für unser Unternehmen formuliert: „Aktive, authentische Marken zu anerkannten, nachhaltigen Geschäftseinheiten aufbauen.“ Als wir uns 2013 die damals noch elf Marken in unserem Besitz anschauten, waren unsere drei Kernmarken Quiksilver, Roxy und DC Shoes die einzigen, die dieser Vorgabe entsprachen.

Die Stärkung eurer Kernmarken wird ausgeglichen durch den Rückzug aus anderen Bereichen. Was war der Grund, Mervin Manufacturing zu verkaufen? Mervin ist eine tolle Firma. Sie produziert und vermarktet qualitativ hochwertige Produkte und behält die strikte Kontrolle über ihre Stückzahlen. Wir merkten jedoch, dass wir ihre Marken nicht in geschäftlich relevante Bekleidungs- und Schuhmarken integrieren konnten. Und wir wollten unsere Stückzahlen im Hartwarebereich angesichts der Risiken in diesem Segment keinesfalls erhöhen. Das Hartwaresegment im Wintersport ist ein schwer umkämpfter Markt, aber Mervin ist bestens positioniert, um erfolgreich zu sein.

Das erklärt den Verkauf kleinerer Marken und die Konzentration auf die drei Kerngeschäfte. Was sind die strategischen Hintergründe des neuen Dreijahresplans? Unser Plan zur Erhöhung der Profitabilität beruht auf drei grundlegenden Strategien: Stärkung unserer drei Hauptmarken Quiksilver, Roxy und DC Shoes, Steigerung der Umsätze sowie effizienteres Wirtschaften. Alle neuen Maßnahmen müssen diesen Strategien entsprechen.

Offensichtlich macht die Action-Sport-Branche seit 2008 eine schwierige Phase durch. Entspannt sich die Situation langsam und wie können Firmen zurzeit ihr langfristiges Überleben sichern? Quiksilver, Roxy und DC sind global aufgestellte Marken, die bei jungen Kunden gut ankommen. Wir sind überzeugt, dass alle drei Marken weiter wachsen können. Dabei gibt es Herausforderungen, aber auch viele Chancen in aufstrebenden Marktregionen.


big wig interview

„Bei großen Einzelhändlern mit mehreren Marken im Angebot können wir durch schnell aktualisierte, spezielle Produkte, die preislich und modisch im Trend liegen, wachsen. Auf dem russischen Markt sehen wir große Chancen im Rahmen unserer beträchtlichen Investitionen in aufstrebende Marktregionen.“

Wie denkst du über die Veränderungen im Einzelhandel und das Wachstum im Online-Handel? Viele unserer bestehenden Einzelhandelspartner in entwickelten Marktregionen haben mit beträchtlichen Herausforderungen zu kämpfen. Kunden dort haben mehr Möglichkeiten als je zuvor, Marken im Aktivbereich zu kaufen. Sie können als Endverbraucher bei reinen Online-Händlern, bei großen Warenhausketten oder direkt bei den Marken einkaufen. Diese Veränderungen gehen jedoch vom Kunden aus. Wer im Geschäft bleiben will, muss sich an die Kundenwünsche anpassen. Man hört von Lizensierung eurer Marken in nicht-traditionelle Geschäftsfelder. Momentan gehen wir Lizenzabkommen so an: Wir lizensieren nur Produkte, die wir bereits herstellen – etwa Uhren oder Brillen – an Partner, deren Kernkompetenzen in diesen Bereichen liegen. Brillen und Uhren erfordern spezialisierte Vertriebsstrukturen und fachgerechten Service. Wir bedienen weiter selbst unsere spezialisierten Partner in den Bereichen Surfen, Skateboarding und Snowboarding, aber wir haben in zusätzlichen Bereichen bessere Möglichkeiten mit den richtigen Partnern. DER EUROPÄISCHE MARKT Hinter den Kulissen wurde die strategische Entscheidungsfindung bei Quiksilver global ausgerichtet. Welche Rolle spielt dabei das Europageschäft? Wir sind von einer regional und unabhängig agierenden Organisationsstruktur auf global einheitliche Strukturen umgestiegen. Ziel war, zentrale geschäftliche Verantwortlichkeiten unter die Führung erfahrener leitender Persönlichkeiten von Weltklasse zu stellen. Unsere Bekleidungskollektionen werden hauptsächlich in Europa entworfen, Schuhe rein in den USA. Welche großen Chancen seht ihr für Quiksilver und seine Marken auf dem europäischen Markt? Wir sehen diverse Chancen. Innerhalb der G5-Länder sehen wir Wachstumspotenzial im unabhängigen Core-Bereich durch bessere Produkte, besseres Marketing und besseren Kundenservice. Bei großen Einzelhändlern mit mehreren Marken im Angebot können wir durch schnell aktualisierte, spezielle Produkte, die preislich und modisch im Trend liegen, wachsen. Auf dem russischen Markt sehen wir große Chancen im Rahmen unserer beträchtlichen Investitionen in aufstrebende Marktregionen. Bedeutet das Änderung der Vertriebsstrategien und Händlerauswahl in Europa? In Europa laufen unsere Marken besser als andere Marken in der Branche. Wir haben hervorragende Beziehungen aufgebaut und erwarten Ausbau unserer Ladenpräsenz bei bestehenden Handelspartnern. Das gleicht einiges an verlorenen Umsätzen bei den kleineren, unabhängigen Shops aus, die im Rahmen der Wirtschaftskrise schließen mussten. Wie lassen sich eigene Flagship-Stores eurer Marken mit der Zusammenarbeit mit unabhängigen Shops vereinen? Plant ihr CoreProdukte nur für unabhängige Shops? Wir werden natürlich zentrale Modelle in unseren eigenen Shops und über unsere Websites vermarkten. Wir finden auch, dass unabhängige Shops gut beraten sind, diese Modelle zu verkaufen, da dies aktiv vermarktete,

spezielle Produkte zum Premiumpreis sind, die einfach in den Fachhandel gehören. Wir glauben, dass wir große Partner mit hohen Volumen von CoreFachhändlern unterscheiden müssen, und nicht umgekehrt. Die großen Kunden sind preisorientierter und machen mehr Promotion und verlangen öfter nach spezialangefertigten Produkten, die ihre Läden exklusiv bekommen. Unser Erfolg bei großen Handelspartnern verschafft uns die finanziellen Mittel im Marketing, um die Modelle zum Premiumpreis im Core-Handel zu bewerben. BLICK IN DIE ZUKUNFT Du hast gesagt, in Zukunft erwarten uns „vier bis fünf große Firmen, die eine beträchtliche Präsenz im Fachhandel haben werden.” Wie will Quiksilver dazugehören? Ich glaube, Quiksilver ist bereits eine dieser vier bis fünf großen Firmen. Wir glauben, dass sich die Branche neu um gut geführte, finanziell erfolgreiche Marken und Unternehmen ordnen wird: Die Art von Marken, die passende Produkte für den richtigen Kanal bieten und die Gewinnträchtigkeit ihrer Handelspartner unterstützen können. Aggressive Preissetzungsstrategien in unserer Branche haben das Wertempfinden der Kunden negativ beeinflusst. Wie können Marken für Wertigkeit sorgen? In der Produktentwicklung glauben wir an die Strategie ‚weniger ist mehr‘. Wir konzentrieren uns auf echte Innovationen bei den Produkten, unterstützt durch hochwertiges Marketing. Online-Händler sind zur starken Konkurrenz für den stationären Handel geworden und die Kunden nutzen Shops oft nur als „Ankleidekabine“. Können Marken wie Quiksilver diesem Trend entgegenwirken? Wie kann man Kunden davon abhalten, in ihrem eigenen Interesse zu handeln? Das mit dem Anprobieren im Handel wird sicher weiter zunehmen, vor allem bei der Hartware. Bei den Schuhen und Anziehsachen beobachten wir, dass die Kunden sich über unsere eigenen Websites informieren und dann im Handel die Produkte anprobieren. Bei uns werden 2% der Websitebesucher zu Kunden unserer eigenen OnlineShops, es bleiben also 98%, die bei regionalen Händlern kaufen. War der Verkauf der kleinen Marken auch ein Schritt, um Quiksilver wieder als „große Marke“ zu positionieren? Oder kommen bei euch auch in Zukunft wieder kleine Marken? Wir sind dafür offen, in Zukunft wieder kleinere Marken zu übernehmen, solange sie unserer Zielvorgabe entsprechen. Abgesehen von verbesserter Profitabilität, was können Unternehmen in unserer Branche tun, um langfristig zu überleben? Weltweit erreichen jede Woche rund 125.000 junge Leute das Teenageralter. Also wächst unsere Kundengruppe. Ich finde, wir müssen mehr junge Leute zum Surfen, Skaten, Snowboarden oder Skifahren animieren. Und wir müssen an die jungen Leute denken, die gerne auf Wellen oder Schnee fahren würden, aber es noch nicht tun. Eins meiner Lieblingszitate von unserem Gründer Bob McKnight lautet: ‚Die Hälfte der Weltbevölkerung lebt am Strand, die andere Hälfte träumt davon.‘ Danke für das Interview. 37


photo: Anthony Acosta / Vans

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EVOLUTION SOLUTION Die Entwicklung geht weiter: Schuhmarken aus der Skateboardbranche setzen in ihren Kollektionen für Herbst/Winter 2014/15 auf neue Materialien, bessere Technologien und mehr Auswahl im Lifestyle-Bereich. Ein Trend-Report von Dirk Vogel Fast 50 Jahre sind vergangen, seitdem der erste speziell für Skateboarding entwickelte Schuh von der US-Firma Randolph Rubber Company im Jahr 1965 auf den Markt kam. Das klassische Modell „Randy 720“ war Vorbild für kommende Generationen von Skateboardschuhen mit weicher VulcSohle. Im Laufe der Jahre entwickelten sich Skateboardschuhe rasant weiter. Dabei lag das Hauptaugenmerk abwechselnd auf Style 38

(etwa schlichte Schuhe im Retro-Look) oder auf leistungssteigernden Technologien (die 90er-Jahre Tech-Schuhe mit „Air“-Polster und anderen Gimmicks). Bleibt also die Frage: In welche Richtung – Style oder Technologie – bewegen sich die Kollektionen für die kommende Saison HW 2014/15? Antwort: In beide gleichzeitig! Schuhdesigns tendieren momentan in Richtung

„zeitgenössisches Skateboarding“, erklärt Hayden Biener, Footwear Designer bei HUF: „Wir wollen die möglichst funktionellsten, leistungsorientiertesten Skateboardschuhe herstellen, die auch gleichermaßen ästhetisch entwickelt sind.“ Leistungsfähige Schuhe, die gleichzeitig gut aussehen, sind ein gemeinsamer Nenner für Skateboardschuhmarken aus dem Core-Bereich


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in der nächsten Saison, auch bei Osiris: „Für 2014/15 setzen wir auf leistungsorientierte, originelle Konzepte. Wir besinnen uns auf unsere Wurzeln und darauf, was OSIRIS von der Masse abhebt. Natürliche Styles, Qualität und das frische Etwas“, sagen OSIRIS-Gründer Brian Reid und Doug Weston. Frische Ideen und Überraschungen bringt bei vielen Marken auch der zunehmende Crossover in den LifestyleBereich, aber mehr dazu später. ÉS GIBT NEUIGKEITEN! Stichwort Überraschungen: Sole Technology hat einfach mal eben die beliebte 90erSchuhmarke éS Footwear wieder aufgelegt – und alle sind begeistert! „Es macht uns großen Spaß, anspruchsvoll konstruierte Skateschuhe mit Inspiration klassischer éS Modelle zu entwerfen“, sagt Don Brown, Vice President of Marketing von Sole Tech. „Aber man muss bedenken, éS ist noch nicht in vollem Umfang als Marke zurück. Die drei Schlagworte sind ‚unberechenbar’, ‚exklusiv’ und ‚progressiv’. ‚Unberechenbar’ bedeutet: keine langfristigen Terminpläne, wir können machen, was wir wollen. ‚Exklusiv’ heißt kleine Stückzahlen hochwertiger Schuhe, langsam veröffentlicht über eine Handvoll von Ländern und Skateboardhändlern. ‚Progressiv’ heißt Entwicklung neuer Stilrichtungen, Funktionen und mehr Tragekomfort durch 19 Jahre Erfahrung im Schuhbereich.“ Überraschenderweise kommen trotz Wirtschaftskrise neue Schuhmarken hinzu, etwa Filament, die neue Marke der beiden Brancheninsider Tim Gavin und Bryon Schroeder: „Unser Ansatz beim Schuhdesign von FILAMENT ist eine Kombination aus funktionellen Leistungsmerkmalen und kreativem Geschichtenerzählen. Alle unsere Schuhe haben ein flexibles Nahtmuster, das auf einem Dreieck basiert. Das Dreieck ist für uns ein starkes und wichtiges Symbol, da es die kreative Dreifaltigkeit aus Skateboarding, Kunst und Musik darstellt. Das sind die Wurzeln von FILAMENT.“ Eine neue Marke zu starten, erfordert Mut – im heutigen Marktumfeld am Leben zu bleiben, erfordert noch vieles mehr. Daher an dieser Stelle herzlichen Glückwunsch an Globe zum 20. Geburtstag, der dieses Jahr mit vielen speziellen Produkten und Initiativen gefeiert wird. PREISSETZUNG: NEUE HÖCHSTGRENZE Bei den Preisen hat sich die hauptrelevante Preisspanne wenig verändert: „Zwischen €75– 85 spielt sich der Großteil der Umsätze ab“,

sagt Juss Apivala, Product Manager Footwear & Equipment bei Vans Action Sports EMEA. In jüngster Zeit beobachten die Marken jedoch eine Verschiebung, darunter Globe, sagt deren European Marketing Manager Mike Xavier: „Der Hauptbereich war bislang zwischen ¤70–80, aber wir bemerken eine langsam steigende Akzeptanz höherer Preise, sofern dies sichtlich gerechtfertigt wird durch Wertsteigerungen wie Premium-Materialien und hochwertige Details. Anscheinend zahlen die Leute wieder mehr für Qualität und ich erwarte bald eine Abkehr von billig massengefertigten Vulc-Schuhen.“ Einige Marken steigern derzeit die Höchstgrenze ihrer Preise für PremiumSchuhe, darunter auch Element: „Unsere Sneaker-Kollektion geht von ¤55–85, aber unsere Emerald-Kollektion bis €170 mit recycelten Materialien, Premium-Leder und Vibram-Sohlen.“ Bei DC Footwear beobachtet EMEA Product Line Manager Antoine Soule: „Die oberste Preisgrenze im Handel für Skateboardschuhe ist momentan rund ¤110, aber unsere Premium-Streetwear-Schuhe dürfen auch bis zu ¤150 kosten.“ Der Preisentwicklung liegt eine Teilung der Kunden in zwei Lager zugrunde: Einerseits hartgesottene Skater, die regelmäßig Schuhe verschleißen und preiswert ersetzen müssen. Und andererseits Premium/Lifestyle-Kunden, deren Sneaker oft niemals in Kontakt mit Griptape kommen. Erschwingliche Schuhe für Core-Skater bietet auch die europäische Marke Sykum: „Unser Modell YSK8 liegt im unteren Preisbereich mit ¤59,95 und die Modelle Vienna und Porto liegen bei konkurrenzfähigen €69,95. Den Händlern bieten wir eine sehr attraktive Handelsspanne von 2,5 auf Vorordern“, so Hannes und Volker von Beatnuts Distribution. Im Hause etnies sagte Samir Krim: „Wir wollen sicherstellen, dass sich Skateboarder unsere Produkte leisten können, also ist der Rahmen¤70–80 für uns am besten. Aber durch zusätzliche neue Technologien und Merkmale gehen einige Produkte jetzt an unsere Höchstgrenze von¤95. Das gilt für den etnies Highlight, den leichtesten Skateschuh auf dem Markt, sowie den bald erscheinenden Marena E-lite.“ Ein weiterer Favorit bei hartgesottenen Skatern ist Emerica: „Unser Ziel ist, die beste Qualität zum besten Preis zu bieten, sowohl für treue Emerica-Fans als auch neue Kunden“, sagt Timothy Nickloff, Senior Global Brand Director von Emerica.

SILHOUETTEN: GROSSE HOSEN, SCHLANKE SCHUHE Der „Skinny Jeans“ Trend hat langsam ausgedient, werden Schuhe dementsprechend auch weniger figurbetont? Antoine von DC Footwear sieht dafür keine Anzeichen: „Obwohl die Hosen bequemer und etwas weiter werden, steht kaum eine komplette Kehrtwende zu den aufgeplusterten Schuhen der 90er-Jahre bevor.“ Auch Vans setzt auf schlanke Formgebung, unter anderem beim neuen AVE Pro-Modell, sagt Juss: „Vans hat den Trend zu Slim Shoes mit dem Geoff Rowley Modell 1999 ins Rollen gebracht. Das beendete seinerzeit die Ära der klobigen D3Schuhe und ist Hauptgrund für die anhaltende Beliebtheit von Vulc-Schuhen.“ Für Hayden Biener von HUF stecken dahinter grundlegende Fragen: „Eine schlankere Silhouette sollte ein Schuh einfach haben. Alles an Schutz und Halt kann gegeben sein, auch ohne unnötige Masse. Die HUF-Kollektion setzte schon immer auf schlankere, zeitgemäße Ästhetik, um absolut keine unnötigen Materialien einzubinden, die nicht zu Funktion und Design beitragen.“ Für Timothy von Emerica sind schlankere Schuhformen auch Anzeichen für Fortschritt im Skateschuhbereich: „Ich denke, unser Segment entwickelt sich weiter, was Design und Materialauswahl angeht. Die Silhouetten sind progressiver und schlanker geworden, was uns insgesamt weitergebracht hat.“ FARBEN UND STYLING: MATERIALIEN LIEGEN IM TREND Obwohl Skateboarding als progressive Sportart gilt, sind die Farbvorlieben der Aktiven meist eher konservativ. Gene Piccotti von Volcom bestätigt: „Was den Bestseller unter den Farben angeht, kann man immer auf Schwarz setzen!“ Hierzu Juss von Vans: „Es ist schon komisch, aber die Skater ändern sich wohl nie. Die wollen immer die gleichen Farben anziehen. Schwarz ist der Dauerbrenner neben Erdtönen.“ Das wissen die Marken gut zu nutzen, etwa Element: „Erdtöne funktionieren bei uns sehr gut, sie sind ein definitiver Teil der Identität von Element.“ Sam Culshaw von DVS sagt: „Während Farbgebung und Materialien sich weiter fortentwickeln, lässt sich auch nicht verheimlichen, dass das meiste Geld mit Schwarz, Grau oder Navy verdient wird.“ Zur Farbgebung von Lakai sagt Mathieu Tourneur, Marketing 101 Agency: „Dunkle Wildleder-Farben sind immer am stärksten, aber

„Wir wollen die möglichst funktionellsten, leistungsorientiertesten Skateboardschuhe herstellen, die auch gleichermaßen ästhetisch entwickelt sind.“ Hayden Biener, Footwear Designer at L.A-based brand HUF 39


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photo: Sam Partaix / Vans

„Anscheinend zahlen die Leute wieder mehr für Qualität und ich erwarte bald eine Abkehr von billig massengefertigten Vulc-Schuhen.“ Globe’s Mike Xavier

wir haben uns nie vor einer breiten Farbpalette gedrückt. Für Herbst 2014 erwarten uns jede Menge Grau, Orange, Burgunder und dunkles Grün.“ Bei Fallen Footwear werden laut Scott Sentianin, VP of Sales and Operations bei Black Box, ebenfalls schlichte und grelle Farben gemischt: „Bei uns dominieren Variationen von Grün, Schwarz und Grau, aber wir peppen das etwas auf mit Tönen wie Limettengrün, Orange sowie Tribal-Mustern und Batik.“ Sykum zufolge haben Kunden unterschiedliche Schuhe für verschiedene Anlässe im Schuhschrank: „Vorher hatten die Leute ein paar Schuhe im Schrank, die sie jeden Tag anhatten. Jetzt scheint jeder einen Schuhschrank voller verschiedener Modelle zu haben – einfach und schlicht auf der einen Seite und verrückte Farbwege und Silhouetten auf der anderen.“ Auf Farben angesprochen, war Don Brown von éS auf einen Ton besonders stolz: „Rot! Die Markenfarbe von éS geht weg wie warme Semmeln!“ Brian Reid von Osiris sagte: „Wir mischen seit vier Jahren ganz vorne bei den farblich abgehobenen Materialien mit und bringen nach wie vor unterschiedliche Farbkontraste in die Kollektion. Aber wir bewegen uns verstärkt in Richtung gemusterte Materialien, technische Stoffe und alternative Materialien, um Akzente und Grundfarben zu setzen.“ 40

Reid spricht einen wachsenden Trend an, den auch Timothy von Emerica bestätigt: „Farbwege sind wichtig, aber Materialauswahl scheint heute entscheidender zu sein. Dicker Canvas, Leder und innovative Strukturen ziehen stark an bei uns.“ Antoine von DC sieht „Materialauswahl“ auch als neues Schlagwort: „Originelle Materialien sind eine wichtige Entwicklung und sehr erfolgreich bei uns. Wir bieten frische Ideen durch PremiumMaterialien, gemischte Materialien und neuartige Gewebe.“ World Industries arbeitet sogar mit den Tarnfarbenexperten von Realtree zusammen: „Unser Camo-Schuh kommt im Juni in den Handel. Und wir haben einen neuen Schuh aus Jersey-Stoff. Wir wollen uns durch Materialauswahl weiter abheben“, sagt R.P. Bess von World. Sam von DVS sieht das ähnlich: „Bei den Materialien für die Schuhe wird es interessant und da spielt sich in den nächsten zwei Jahren einiges im Skateschuhdesign ab. Viele tolle neue Materialien wurden erfolgreich entwickelt wie gewebte Stoffe, geschweißte Konstruktionen und Netzeinlagen, wie es sie vor einem Jahr noch nicht gab. Hierdurch werden neue und komplexere Ansätze im Design möglich, die frischen Wind in eine für kurze Zeit eher langweilige Markenlandschaft bringen werden.“ Dennoch sind gedruckte Muster weiterhin ein großes Thema, bestätigt Hayden Biener von HUF: „Ein einzigartiges Modell unserer Kollektion für Herbst 2014 ist ein Fotodruck mit Blondie auf

dem beliebten Sutter Modell. Gleichzeitig bieten wir eine Capsule Collection zum 40-jährigen Jubiläum von Blondie.“ Bei Vans verkauft sich der Chima Ferguson Schuh mit Hawaii-Muster wie geschnitten Brot und auch hier sind weitere kreative Druckmuster geplant. „APRES SKATE“ LIFESTYLE Spätestens seitdem Tom Penny und Chad Muska in den 90ern nach dem Skaten in TimberlandStiefeln als „Chill-Schuhe“ unterwegs waren, ziehen Skater gern bequemes Schuhwerk nach der Session an. Seit Neuestem ist „Apres Skate“ auch eine eigene Kategorie im Angebot der Skateboardschuhmarken. Osiris ist seit letzter Saison mit dem „Uprise“-Modell ganz vorn dabei und setzt jetzt einen drauf: „Sophistic heißt unser neuer Schuh mit einer Silhouette wie ein Anzugsschuh und der Yachter ist unser Segelschuh mit EVA-Sohle und sehr hohem Tragekomfort. Schuhe, mit denen man das Leben genießen kann. Volle Ladung Style – null Stress.“ Samir Krim von etnies sagte: „Letztes Jahr haben wir den etnies Scout vorgestellt, einen Schuh für alle Lebenslagen, mit innovativen, haltbaren und stoßdämpfenden Materialien wie STI Evolution Foam. Das ist unser bislang bequemster Chill-Schuh, bald auch in niedriger Version als Scout MT zu haben.“



photo: Sam Partaix / Vans

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HUF bedient dieses Segment mit dem HR-1, momentan auch als Collabo mit Wu-Tang Clan zu haben. Hayden von HUF erklärt: „Wir haben den HR-1 im Herbst 2013 vorgestellt. Das ist ein Hybrid-Schuh – ein Wanderschuh auf einer Laufschuhsohle. Dahinter steckt unser eigener Ansatz, eine Verbindung aus Haltbarkeit, Funktionalität und Style – ein Konzept, das Keith [Hufnagel] schon sehr lange umsetzen wollte.“ Auch bei FILAMENT gibt es bequeme Schuhe: „Wir bieten drei Segmente im Schuhbereich – Skaten, Training und Lifestyle. Als eine Marke mit Wurzeln im Skatebereich wollen wir Schuhe für alle Bereiche des täglichen Lebens anbieten.“ Don Brown und sein Team bei éS Footwear bieten „verschiedene Materialien beim AcceliteModell mit enorm viel Komfort und hohem Chill-Faktor!!“ Vans hat für den „Apres Skate“Bereich eine eigene Kollektion eingerichtet: LXVI. Emerica hat „den Westgate Cruiser LT als After-Skate-Version des innovativen EmericaSchuhs von Brandon Westgate.“ Globe bietet „zwei neue Premium-Styles in Kategorien, die wir als Modern Surf und Apres Skate bezeichnen – den Daley Boot und den NoMaD Boot.“ Shafik El Kadi von der Marke Diamond aus Los Angeles erklärt: „Unsere Modelle Native Trek und Jasper passen auf jeden Fall in diese Kategorie von Schuhen.“ PRO-SCHUHE: IMMER NOCH AKTUELL Momentan reduzieren einige Marken ihr Angebot an Signature-Shoes oder stellen um auf Pro-Model-Farbwege. Aber keine Angst: Pro-Schuhe sind weiterhin Thema, das wird nicht zuletzt der heiß erwartete Pro-Schuh von Dylan Rieder auf HUF beweisen. Viele Marken sehen die Sache wie Shafik von Diamond: „Wenn eine Persönlichkeit die Produkte einer Marke bewirbt, hilft das, die Markenphilosophie und Message besser zu kommunizieren.“ Antoine von DC berichtet: „Unsere Kollektion bietet zahlreiche Pro-Models, immerhin haben 42

wir einige der besten Skate-Pros im Team, das bleibt auch weiter so.“ Und bei Fallen heisst es: „Der Großteil unserer Kollektion besteht aus Pro-Models, das wollen die Fans auch so.“ Samir Krim von etnies sagt: „Wir haben einige Farbwege von Pro-Fahrern und andere Produkte in unserer neuen Kollektion, darunter der Marana E-lite und OG Marana von Ryan Scheckler, der Highlight von Tyler Bledsoe sowie der Marana Vulc mit Farbwegen von Willow, Julian Davidson und Nick Garcia.” Vans baut kommende Saison die Pro ClassicsKollektion aus, unter anderem mit Modellen von Kyle Walker, Dustin Dollin und Jeff Grosso. Als aufstrebende Marke mit Fokus auf Musik, Mode und Jugendkultur sucht sich Macbeth eine andere Art von „Pro“ als Vorbild: „Unsere Pro-Modelle sind sogenannte Studio Projects in Zusammenarbeit mit begabten Musikern, Künstlern und Entertainern. Wir haben mit Künstlern zusammengearbeitet wie Chris Shiflett von den Foo Fighters, Mike Dirnt von Green Day, Tom Delonge von Blink182. Und vor Kurzem haben wir auch mit DEVO einen Schuh komplett aus 3M-Reflektormaterial gemacht! Nächstes Jahr folgen Künstler wie The Gaslight Anthem und The Dead Kennedys. Das wird ein tolles Jahr!“, freut sich Ben Gustin von Macbeth Footwear. Timothy von Emerica betont die übergeordnete Rolle von Pro-Fahrern für Skateboardmarken: „Pro-Models sind ein wichtiger Teil der Markenidentität von Emerica. Für uns ist das Team ein unersetzlicher Teil aller unserer Aktivitäten. Die Händler kennen unsere wichtigsten Entscheidungsträger und können jederzeit mit ihnen Skaten gehen.“ Oder wie Mathieu von Lakei es ausdrückt: „Wir sind eine Skateboardschuhfirma und unser Team ist hauptsächliche Inspiration für unsere Designs. Wir machen die Schuhe, in denen sie Skaten gehen!“

„Wir mischen seit vier Jahren ganz vorne bei den farblich abgehobenen Materialien mit und bringen nach wie vor unterschiedliche Farbkontraste in die Kollektion. Aber wir bewegen uns verstärkt in Richtung gemusterte Materialien, technische Stoffe und alternative Materialien, um Akzente und Grundfarben zu setzen.“ Brian Reid from Osiris

5 WICHTIGE SKATESCHUH-TRENDS FÜR HW 2014/15 1. Die 90er-Jahre sind wieder da! Erste Anzeichen: Das Comeback von éS Footwear, eine Collabo zwischen HUF x Wu-Tang, der neu aufgelegte Osiris D3 sowie neue von Skatern gegründete Schuhfirmen wie Filament von Tim Gavin. 2. Strukturierte Materialien ersetzen Drucke. Zwar sind Hawaii- oder Blumenmuster weiterhin sehr stark, doch viele Marken setzen auf komplex strukturierte Materialien: Dicker Canvas, strukturiertes Leder, gewachster Canvas und Nubukleder setzen Akzente und rechtfertigen höhere Preise. 3. „Apres Skate“-Schuhe. Fürs Schuhwerk nach dem Skaten braucht niemand mehr auf Nicht-Skatefirmen auszuweichen. Skatemarken bieten Modelle wie Segelschuhe, Laufschuhe und superbequeme Wanderschuhe. 4. Höhere Preisgrenzen im Premiumbereich. Zwar liegen die Preise weiter hauptsächlich zwischen ¤75–85, vor allem bei hartgesottenen Skatern mit hohem Verschleiß. Aber die Höchstgrenze ist bis ¤170 gestiegen. 5. Pro-Schuhe nach wie vor relevant. Während einige Marken auf in Zusammenarbeit mit Pros gestaltete Farbwege umsteigen, setzen Marken wie DC, HUF und Emerica weiter auf ihre Teamfahrer.



BOARDSPORTS EXPOSURE ANALYSIS

RIDE O’METER Jetzt werden 4 Media-Plattformen untersucht: Print, Websites, Social Networks und Online Videos. Das System zeichnet auf, bewertet, analysiert und vergleicht die Medienpräsenz von Marken, Produkten, Fahrern und Events in den Internationalen Boardsport Medien. fig1.

GELDWERT DER SCHUH-TEAM MEDIENPRÄSENZ IN (€) (JULI – DEZEMBER 2013, PRINT-MEDIEN) redaktionell

werbung*

* Werbung beinhaltet sowohl Werbungen durch die Marke selbst als auch durch andere Sponsoren der Teamfahrer (Beispiel: Flip-Werbung mit Vans-Fahrer).

fig2.

GELDWERT DER BRILLEN-TEAM MEDIENPRÄSENZ IN (€) (JULI – DEZEMBER 2013, PRINT-MEDIEN) redaktionell

werbung*

* Werbung beinhaltet sowohl Werbungen durch die Marke selbst als auch durch andere Sponsoren der Teamfahrer (Beispiel: Hurley-Werbung mit Oakley-Fahrer).

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SOZIALE NETZWERKE Soziale Netzwerke sind in kürzester Zeit zu zentralen Bestandteilen der Kommunikationsstrategien vieler Marken aufgestiegen. Neue Medien bringen neue Regeln mit sich – und neue Herausforderungen. Entscheidend ist nicht nur, wie schnell und zu welcher Größe sich das Publikum entwickelt, sondern inwiefern das Publikum interaktiv wird und selbst Markeninhalte viral verbreitet. Auch die Teamfahrer können über Soziale Netzwerke erfolgreich ihre Sponsoren bewerben und selbst zur Marke werden. Im Juli 2013 nahm RIDE O’METER Soziale Netzwerke in die Bewertung auf und erfasst nun die drei wichtigsten Plattformen (Facebook, Twitter, Instagram) für Marken, Fahrer, Events und PR-Agenturen. Die Datenbank erfasst und bewertet Daten aus den Nutzerkonten von 1000 Events, 2000 Marken und 8000 Fahrern im Boardsportbereich.

fig3.

SURFEN: HERREN SOZIALE MEDIENPRÄSENZ-BEWERTUNG / TOP 5 (GESAMTZAHL AN FANS, DEZEMBER 2013 )

FACEBOOK

TWITTER

INSTAGRAM

fig4.

INSTAGRAM FOCUS, DEZEMBER 2013 Ranking

Name

Instagram-Follower

Durchschnittliche „Likes“ pro Post

% davon followers

1

Jeremy Flores

39108

2277

6%

2

Michel Bourez

18047

1169

6%

3

Aritz Aranburu

16784

1037

6%

4

Leonardo Fioravanti

14151

1386

10%

5

Kepa Acero

13870

645

5%

45



GreenroomVoice

VORAUSSETZUNGEN FÜR UND ERWARTUNGEN AN „VERANTWORTUNGSVOLLERE” PRODUKTE. Von Cira Riedel/GreenroomVoice.com

Beim ISPO Academy Action Sport Summit im Januar waren einige Top Speaker von GreenroomVoice in München zu Gast. Die erfahrene und kongeniale Sprecherin Anna Rodewald, die ein Diplom in Textilingenieurwesen besitzt, leitete eine Diskussion über die unterschiedlichen Ansätze und Ideen aller Beteiligten des Summits, von Brands über Retailer bis hin zu Verbrauchern. Die Diskussion förderte einige tolle neue Ansätze sowie praktische Beispiele zutage. Gabriel Arthur vom NORR Magazine eröffnete die Diskussion mit den Ergebnissen einer Umfrage der großen skandinavischen Outdoor Brands, die sich an die Verbraucher richtete. Die Ergebnisse waren bezeichnend und blieben das vorherrschende Thema während des gesamten Austauschs. „Das wichtigste Argument aus Kundensicht ist Transparenz. Um nichts anderes geht es hier. Der zweite Punkt ist Glaubwürdigkeit (diese geht Hand in Hand mit der Vereinfachung des Identifizierungsprozesses für vertrauenswürdige Produkte, unterstützt durch wissenschaftliche Daten) und die dritte und überraschendste Aussage war: zahlt eure Steuern!“, verkündet Gabriel Arthur. Als Brand muss man sich seinen Ruf mehr und mehr erst verdienen und auf eine kundenfreundliche Art und Weise kommunizieren. „Die Nischen-Presse ist ein passendes Kommunikationsmedium, um über wissenschaftliche Daten zu sprechen und Vertrauen zu gewinnen”, fasst Arthur zusammen. Läuft der Kunde nicht Gefahr, mit Daten überfrachtet zu werden? „Wir müssen Expertenwissen für Jedermann zugänglich machen” , antwortet Prof. Dr. Tobias Luthe von der Universität für Angewandte Wissenschaft in Chur. „Es ist nicht nötig, alle Details zu kommunizieren, aber wissenschaftliche Daten haben ihre Berechtigung im richtigen Kontext. Es ist wichtig, die Daten mit allgemein akzeptierten Methoden wissenschaftlich und transparent darzustellen. Das, im richtigen Kontext verpackt, ergibt einen Sinn. Das GreenroomVoice Transparency Tool ist dafür gut geeignet. Die Wissenschaft erhält einen Bezug zum alltäglichen Leben. Angenommen, ich habe einen Carbon Footprint von 10 Gramm pro Quadratzentimeter – das ist eine sehr wissenschaftliche Angabe – und obwohl wir diese Information benötigen, um Produkte zu entwickeln und ökologischen Anforderungen zu entsprechen, muss der nächste Schritt beinhalten, dies ins alltägliche Leben zu übertragen, damit jeder diese Daten verstehen kann. Wir müssen uns in dieser Hinsicht mehr engagieren – vor allem im Sport- und Outdoor-Bereich, wo wir die Möglichkeit haben,

emotional zu kommunizieren. Wie im NORR Magazin. Es ist positiv und vertrauenswürdig. Wissenschaftlich zu arbeiten ist der eine Punkt – die Ergebnisse zu vermitteln etwas ganz anderes. Wir sollten Vorbilder nutzen, die zeigen, dass es möglich ist, etwas zu verändern.” Da wir gerade von Vorbildern sprechen, Seth Lightcap war als Repräsentant von Jones Snowboards auf der Bühne. Als Aktivist im Kampf gegen den Klimawandel hat Jeremy Jones mit seinem Anwalt Meilensteine gesetzt. „Ich bin glücklich, dass ich von Anfang an Teil dieser Bewegung bei Jones Snowboards sein durfte. Jeremy Jones ist nicht nur aktiv daran beteiligt, den Klimawandel zu stoppen, sondern auch daran, andere darüber aufzuklären.” Jemanden, der sich für diese Werte einsetzt, als Brandeigentümer zu haben, bringt den Vorteil der Glaubwürdigkeit gegenüber dem Kunden. „Es ist schwer zu verstehen, was Nachhaltigkeit für den Kunden bedeutet”, meint Laura Seppälä, PhD Studentin in Nachhaltigkeit. „Es gibt zwei Gruppen - die einen interessieren sich dafür, wissen aber nicht, wie und wo sie verantwortungsbewusste Produkte bekommen oder wie sie grüne Produkte identifizieren können. Die zweite Gruppe interessiert es einfach nicht. Sie sind skeptisch gegenüber dem Öko-Trend und glauben, dass Brands sich nur gut darstellen wollen. Breiteres Verständnis in Bezug auf soziale und ökologische Nachhaltigkeit wäre nötig. Es geht nicht nur um die Wahl des richtigen Materials.” „Und zu guter Letzt: wir müssen verantwortlich werben”, fügt Tobias hinzu. „Ein Brand braucht unabhängige Parteien, die sicherstellen, dass die Angaben vertrauenswürdig sind. Das kann der Brand nicht selbst leisten. Aber der erste Schritt ist immer, das richtige Tool zu nutzen. Wir haben Methoden für den ökologischen und sozialen Life Cycle Assessment (LCA) entwickelt – basierend auf diesen Daten haben wir unseren Eco-Ski produziert (www.grownski.com). Der LCA bedeutet vertrauenswürdige Informationen. Wenn wir mehr Brands dazu bekommen, das zu nutzen, dann ist das ein guter Anfang. Wir müssen die Partnerschaft zwischen Industrie, Wissenschaft, Politik und Verbrauchern verbessern.” „Der Kunde soll mit einbezogen werden, Stichwort: Co-Design”, meint Laura. „Außerhalb der Produktionsseite der Produkte sollte auch die Pflege des Produkts bedacht werden. Das ist ein großer Teil des Lifecycles. Informationen darüber, wie ein Produkt repariert und benutzt werden kann, steigern den emotionalen Wert und tragen zum nachhaltigen Gebrauch bei.”

„Wir müssen Expertenwissen für Jedermann zugänglich machen.” Prof. Dr. Luthe 47


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Photos from Civilist Skate Shop’s Instagram feed (@civilistberlin) 48


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TIPPS FÜR BESSEREN AUFTRITT IN DEN SOZIALEN MEDIEN Unsere Rubrik „Retailer Help“ ist wieder da! Diesmal geht es um den ebenso wichtigen wie verwirrenden Bereich der Sozialen Medien. Hier einige Tipps, mit denen selbst der kleinste Shop im Internet Furore machen kann wie die größten Marken. Von Dirk Vogel. Neulich traf ich zum Mittagessen einen ehemaligen Pro-Skater, der eine erfolgreiche Klamottenmarke leitet. Als wir auf Facebook und Instagram – momentan die einzigen beiden Plattformen, die für Skateshops relevant sind – zu sprechen kamen, begann er zu schwärmen: „Die Sozialen Medien geben kleinen Firmen unglaublich viel Macht. Noch vor zehn Jahren hätten Marken jeglicher Größe noch davon geträumt, direkte Statistiken zur Zahl der mit Werbung erreichten Betrachter zu bekommen. Heute kann jeder seine Klicks auf ‚Gefällt mir’ und ‚Teilen’ sowie die Kommentare zählen. Das ist unmittelbares Feedback!“ Momentan bieten Soziale Medien selbst den kleinsten Shops die gleichen Mittel wie großen Konzernen – sogar meistens komplett gratis! Und das Publikum war nie größer als heute: Einer Erhebung von HootSuite zufolge tummeln sich weltweit rund 1,7 Milliarden Nutzer in den Sozialen Medien. Dem Pew Internet Project nach sind 89% der 18-bis-29-jährigen Internetnutzer in sozialen Netzwerken aktiv, bei den Teenagern sind es sogar über 94%. Da sollten Boardshops auf jeden Fall mitziehen – sofern sie es nicht bereits tun. Mit etwas Planung und Strategie kann jeder Shopbesitzer wirksam seine Kunden mobilisieren und Begeisterung in der Szene schaffen. Hier einige Tipps. 1. KLASSE STATT MASSE Man muss nicht in jedem sozialen Netzwerk mitmischen. Konzentrieren wir uns lieber darauf, interessante Geschichten zu erzählen – am besten mit Fotos, denn 65% aller Menschen lernen über visuelle Eindrücke – und Netzwerke abzudecken, in denen die Boardsport-Szene aktiv ist. Vergessen wir also Twitter (fast nur Text) und Google+ (momentan kaum verbreitet) und konzentrieren uns auf die beiden Grundsäulen der Sozialen Medien im Action-Sport-Bereich: Facebook und Instagram. Facebook als wichtigstes soziales Netzwerk unter Teenagern befindet sich leicht im Rückgang (zurzeit 33% von 42% im Jahr 2012 laut NextAdvisor), während Instagram rasant aufholt (von 12% im Jahr 2012 auf 17% gestiegen). Weshalb sich die Kids von Facebook abwenden? Weil ihre Eltern oft auch Mitglieder sind und ihnen auf die Finger schauen können (dran denken bevor ihr die neuen Baker „Weed“ Boards ins Netz stellt)! Zuerst braucht jeder Shop eine Facebook-Seite mit Angabe seiner Anschrift und Telefonnummer. Ebenso ein eigenes Instagram-Konto für den Shop (keinesfalls das private nehmen) und einen eingängigen Benutzernamen: Wenn der Shop z.B. Shred Skateshop heißt, ist @ shredsk8shop empfehlenswert. Und falls irgendein Knecht den Namen bereits weggeschnappt hat, einfach „the real“ hinzufügen, also: @

therealshredsk8shop. Die Privatsphäreneinstellungen für beide Konten auf „Öffentlich“ setzen (man ist ja geschäftlich unterwegs) und dann unter den Instagram-Benutzereinstellungen das Konto mit der Facebook-Seite verbinden. Jetzt kann’s losgehen! 2. PLANUNG IST DAS HALBE LEBEN Nach außen sehen die Meldungen von Marken und Prominenten in den Sozialen Medien immer total spontan und lässig aus – sind sie aber in Wirklichkeit nicht. Viele namhafte Pro-Skater (von Filmstars ganz zu schweigen) bezahlen andere Leute dafür, in ihrem Namen zu „Twittern“ und auf Facebook zu posten. Das große Geheimnis dieser Experten für Soziale Medien: Vorgefertigte Updates, eine Woche im Voraus in Serie verfasst und für spezielle Termine vorbereitet (siehe 7.), dann schön in einer Excel-Liste sortiert. Planung bedeutet auch, seinen liebsten Marken, Pro-Skatern, Magazinen und Handelsvertretern in den Sozialen Medien zu „folgen“ – so weiß man, worüber die Szene gerade spricht. Dann ihre @Benutzernamen oder #Lieblingsthemen in der Bildunterschrift (BU) des nächsten InstagramPosts hinzufügen – und so kommt ein Gespräch ins Rollen. 3. BILDER SAGEN MEHR ALS WORTE Fotos sind Gold wert in den Sozialen Medien. Boardsport und dazugehörige Produkte sehen nicht nur cool aus – Facebook-Meldungen mit Fotos erzielen laut Kissmetrics auch 53% mehr „Gefällt mir“-Klicks, 104% mehr Kommentare und 84% mehr Klicks auf enthaltene Links. SmartphoneKameras liefern heutzutage hervorragende Bilder und mit dem richtigen Instagram-Filter lässt sich Stimmung schaffen: Neue Cruiser-Boards im Retro-Look mit „Kelvin“-Filter ablichten? Perfekt inszeniert! Sobald neue Produkte geliefert werden, sofort die Kamera zücken und schöne Produktfotos auf Instagram hochjagen – dann kommen direkt die Kunden. Dazu die Produkte schön auf neutralem Hintergrund arrangieren oder die lieben Mitarbeiter als Models missbrauchen (siehe 4.). Ruhig auch #Marken und @Handelsvertreter in der BU erwähnen. Ist das InstagramKonto schon mit Facebook verbunden (siehe 1.)? Perfekt! 4. ANGESTELLTE ALS SUPERSTARS Über gepostete Fotos vom Shop-Personal bauen die Kunden eine engere Bindung zum Laden auf und der Einkauf erhält eine soziale Komponente. Und warum nicht auch das Personal immer mal als Models verpflichten (den Stuff hinterher zurückgeben, sorry!). Lange vor dem InternetZeitalter wurde mein Kumpel mehr oder weniger freiwillig als Fotomodell unter dem Namen „Mike, the Shopper“ im Limited Magazine von Urban Supplies verpflichtet – die Rubrik war ein Hit. Auf Facebook können

Und nicht nur das eigene Personal steht im virtuellen Rampenlicht: Fragt eure Kunden, ob ihr sie nach dem Kauf fürs Netz ablichten dürft: „@sk8benny hat gerade ein neues #Baker Deck gekauft! Wir haben noch welche auf Lager!“ 49


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TIPPS FÜR BESSEREN AUFTRITT IN DEN SOZIALEN MEDIEN Mit den richtigen Hashtags wird eine Meldung deutlich effektiver, aber aufgepasst: #nicht #jedes #einzelne #Wort #mit #Hashtag #markieren! eure Angestellten mit handwerklichem Talent vielleicht auch Tipps zum Reparieren von Boards und Zubehör geben oder euer stylebewusster Verkäufer kann seine Lieblings-Klamotten vorstellen. Und nicht nur das eigene Personal steht im virtuellen Rampenlicht: Fragt eure Kunden, ob ihr sie nach dem Kauf fürs Netz ablichten dürft: „@ sk8benny hat gerade ein neues #Baker Deck gekauft! Wir haben noch welche auf Lager!“ (siehe 6.). 5. KURZ UND KNAPP Was Texte angeht, mögen es die Sozialen Medien kurz, knapp und direkt. Kissmetrics zufolge erzielen Meldungen unter 250 Zeichen bis zu 60% mehr Engagement. Fragen stellen ist auch erlaubt: HubSpot zufolge erhalten Facebook-Posts mit Fragen bis zu 100% mehr Kommentare, wobei Fragestellungen mit den Worten „sollte“, „würdet“ oder „welche“ die meiste Resonanz erzielen.

7. TIMING IST ALLES! Der Zeitpunkt entscheidet: Rund 67% der erwachsenen Internetbenutzer sind täglich in Sozialen Medien aktiv (Quelle: Pew Internet Project). Dabei unterscheidet sich das Aufkommen nach Wochentag: Gegen Ende der Woche ist besser, da Donnerstag und Freitag 18% mehr Leute aktiv sind, am Wochenende sogar 32% mehr.

Eine gute BU für ein Foto mit eurem Styler-Verkäufer (nennen wir ihn hier mal Ben) könnte so aussehen: „Was meint ihr: Sollte @stylerBen das neue Hemd von #RVCA auf der Party anziehen? Wer zustimmt, bitte ‚Gefällt mir’ klicken!“ Oder: „Wer diesen Post mit seinen Freunden teilt, kann ein Deck von #chocolate gewinnen, inklusive Autogramm von @internetfamous.“ So läuft die Geschicht’!

Tageszeiten sind ebenfalls wichtig: Für Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel ist der Weg zu Arbeitsplatz oder Schule die beste Gelegenheit, Facebook und Instagram zu checken. Ebenso die Mittagessenszeit sowie 15 Uhr, wohingegen zwischen 18–20 Uhr Funkstille herrscht und erst nach 21 Uhr wieder Betrieb ins Netz kommt. Individuelle Nutzerstatistiken zur Resonanz auf eigene Posts liefert der Webservice Statigram, dem bereits 150.000 Marken in 120 Ländern vertrauen.

6. PUBLIKUM DARF MITMACHEN Nicht hinter dem Ladentisch verstecken! Nutzer der Sozialen Medien freuen sich, wenn die Marken und Firmen, denen sie folgen, ihnen zuhören und antworten. In der Praxis ignorieren jedoch 70% aller Unternehmen die Kommentare ihrer Kunden (Quelle: Socialbackers). Also auf Kundenanfragen antworten (Benutzernamen der Kunden angeben, sie werden benachrichtigt) und bei guten Kommentaren auf „Gefällt mir“ klicken.

Es ist völlig legitim, Meldungen erneut zu posten oder in abgewandelter Form zu wiederholen. Die meisten Nutzer folgen dermaßen vielen Leuten, dass einige Meldungen schnell unbeachtet „durchrutschen“. Also ruhig den #Sonderverkauf oder #Skatecontest mehrmals ankündigen (siehe 2.) und drei Tage im Voraus im Acht-Stunden-Takt rausposaunen. Und wo wir beim Timing sind: Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, das Magazin beiseite zu legen und mit ein paar #brandheißen Shop-Meldungen für #Hype zu sorgen!

3 SOCIAL MEDIA DON’TS!

SO WIRD’S GEMACHT...

Und so geht’s NICHT:

Diesen Händlern folgen wir auf Instagram.

Freunde soll man nicht kaufen. Klar, auf diversen Websites kann man sich 1000 Facebook- oder Instagram-Freunde für €10 kaufen, aber keiner davon ist echt (Justin Bieber hat angeblich 18 Millionen falsche Online-Freunde). Lieber echte Kunden, die wirklich im Shop vorbeischauen. Und: Drauf achten, dass mehr Leute dem Shop folgen als umgekehrt (kommt uncool).

@stil_laden Produktbilder, Events, Besuche von Pros – die lieben Wiener vom Stil-Laden zeigen, wie’s geht!

Nicht auf alles antworten. Viele Leute vergessen im Internet komplett ihre Manieren. Zwar ist ein offenes Ohr für Kunden wichtig (siehe 6.), aber man muss auch Grenzen setzen: Beleidigende Meldungen löschen und die Aggressoren per Privatnachricht besänftigen – oder einfach blockieren. Nur keine öffentliche Debatte eingehen. Keine Überdosis an Hashtags. Mit den richtigen Hashtags wird eine Meldung deutlich effektiver, aber aufgepasst: #nicht #jedes #einzelne #Wort #mit #Hashtag #markieren! Während Meldungen mit Hashtags im Durchschnitt doppelte Resonanz erzielen, gibt es Grenzen: Ein bis zwei Hashtags sind okay, ab dann wird’s schnell #viel #zu #viel!

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Immer daran denken, dass 35% aller Fans einer Facebook-Seite wegen der Teilnahme an Wettbewerben dabei sind, und 42% wegen RabattCoupons (Quelle: Buffer). Also ruhig mal die Marken nach Stuff zum Verschenken fragen und einen Contest veranstalten: Best Trick, Best Slam, bester Rollkragenpulli – alles ist erlaubt! Und am besten darum bitten, die Contest-Ankündigung mit anderen zu teilen, das gibt neue Freunde für die Shop-Seite.

@civilistberlin Sneakers, Beanies und ruhig auch mal Bier durch den Trichter, bei den „Zivilisten“ aus der Hauptstadt wird’s nie langweilig! @slamcityskates Londons Skateshop Nr.1 hat nicht umsonst 6685 Fans auf Instagram! @arrowandbeast Neue Decks, Visiten von Pro-Teams und Sonderverkaufsaktionen – Arrow and Beast informiert über Instagram. @streetmachine Brandaktuelle Produkte und hart arbeitende Praktikanten bei Streetmachine Kopenhagen.



BEST SELLERS Die Stimmung bei den Shopbesitzern ist nach wie vor positiv. Schuhe sind weiterhin eine wichtige Kategorie, Skate- und Snowboardhartware konnten sichtlich zulegen. Neu eröffnete Läden wie der New School Shop in Les Deux Alpes bieten Skateboardkurse an, während alte Hasen wie Rodolfo’s Skateshop in Amsterdam mit frischen Ideen ihre Kunden begeistern.

SKATE / PONKES SKATESHOP / HELSINKI / FINNLAND Wodurch unterscheidet sich euer Shop von der Konkurrenz und wie hebt ihr euch davon ab? Wir sind schon seit vielen Jahren im Geschäft heben uns durch Erfahrung, Kundendienst und Produktauswahl von anderen Shops in der Gegend ab. Die Szene hier ist sehr eng und unsere Kunden kommen hauptsächlich aus der Gegend. Wie zieht ihr neue Kunden zu euch in den Laden? Wir veranstalten häufig Skateboardevents, die viele Kunden anziehen. Unsere Skate Jams, bei denen die Skater aus der Gegend mitmachen, sind auch sehr beliebt. Alle haben ihren Spaß und wir

machen nebenbei auf den Shop aufmerksam. Welche Vorteile hat man mit einem echten Laden gegenüber einer reinen Online-Präsenz? Die Kunden können selbst sehen, dass unsere Leute echt mit Begeisterung an unseren Sportarten teilnehmen. Ich sehe den Shop als Herzstück der hiesigen Szene. Die Leute sollen gern zu uns kommen und in angenehmer Atmosphäre Produkte ausprobieren. Wir können auch besser über Trends auf dem Laufenden bleiben, indem wir darauf hören, was die Kunden wollen.

Wie geht es der Skateboardszene in eurer Gegend? Unsere Skate- und Longboardszene ist fabelhaft. Und wir haben einige tolle Spots zum Streetskaten, die von den Locals eifrig geskatet werden. Im Sommer sind die Spots meistens gut besucht. Was waren in den letzten zwölf Monaten eure drei bestverkauften Produktkategorien? Longboards und Skateboards. Am besten verkaufen wir momentan jedoch Snowboardbekleidung, ganz klar wegen der kalten Witterung.

SNOW / THE SNOWBOARD SHOP / FLEET / ENGLAND / WWW.THESNOWBOARDSHOP.CO.UK Wie lautet eure Geschäftsphilosophie? „Ihre Zufriedenheit ist unser Erfolg.“ Man muss die Kunden zum Träumen einladen.

Bei den Klamotten läuft Element am besten und Vans bei den Schuhen. Der Trend zu Vans besteht schon seit zwei Jahren, die sind unheimlich beliebt.

reduzierte Preise erwarten. Wenn man sich direkt mit dem Kunden unterhalten kann, geht man viel besser auf seine Wünsche ein.

Wie lange gibt es euren Shop schon und wer leitet die Geschäfte? Wir sind seit acht Jahren im Geschäft. Wir haben ein sehr junges Publikum, da unsere Region sehr viele Studenten anzieht. Der eher kleine Shop wird von einem Ehepaar geführt.

Welche Vorteile hat man mit einem echten Laden gegenüber einer reinen Online-Präsenz? Wir haben noch nicht mal einen Online-Shop. Wir sind einfach mit dem „echten“ Laden zu beschäftigt und haben nur wenige Angestellte. Uns gefällt die Arbeit im Shop, da man die Reaktionen der Kunden direkt vor sich sehen kann. Wir merken, dass viele Leute beim Kauf im Internet von vornherein

Welche Trends sind zurzeit aktuell? Die Trends wechseln momentan rasant. Nicht so schnell wie in Paris, aber immerhin. Was den Style angeht, ist die Streetwear gerade sehr urban. Und wir sehen viel schicke „Bergsteigerbekleidung“ bei den Leuten. Außerdem ist „Vintage Surf“ ein enormer Trend momentan, obwohl wir derartige Produkte nicht führen.

Was sind eure Top-Marken?

SKATE / RODOLFO’S SKATESHOP / AMSTERDAM / NIEDERLANDE / WWW.RODOLFOS.NL Welche Vorteile hat man mit einem echten Laden gegenüber einer reinen OnlinePräsenz? Rodolfo’s hat vor vielen Jahren eröffnet, lange bevor Waren über das Internet verkauft wurden. Also sind die Leute es gewohnt, bei uns Boards zu kaufen, einen Kaffee zu trinken und gut beraten zu werden. Es ist immer noch wichtiger, einen tatsächlichen Laden als Anlaufstelle zu haben als nur virtuell präsent zu sein. Es geht nichts darüber, ein Deck in der Hand zu halten und Shapes, Größen und Concaves direkt im Shop abzuchecken.

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Welchen Rat habt ihr für andere unabhängige Händler, die sich gegen große Filialisten behaupten müssen? Ganz wichtig ist, sich nicht ‚Hals-über-Kopf‘ in den Preiskampf zu stürzen. Besser man folgt seiner eigenen Vorstellung und passt die Shopstrategie gegebenenfalls an. Seid ihr zuversichtlich, was die kommende Winter- und Sommersaison angeht? Rodolfo’s ist gerade in eine neue Ladenadresse umgezogen. Das ist immer mit Ungewissheit verbunden, aber zum Glück sind die Stammkunden uns treu geblieben und täglich kommen auch neue Leute vorbei.

Wie sieht euer regionaler Markt momentan aus? Die riesigen Mega-Kaufhäuser geben Gas und die großen Marken treten als Händler auf, was vor allem unabhängige Shops im Privatbesitz unter Druck setzt. Aber ich merke auch eine Nachfrage nach regionalen, kleineren Firmen bei unseren Kunden. Diese Art von Kundentreue hilft uns kleinen Shops zu überleben. Welche Events und Aktionen habt ihr geplant? Die letzten Monate waren wir beschäftigt, uns nach dem Umzug in der neuen Location einzuleben. Aber sobald wir das geschafft haben, kommen ganz bestimmt die ersten Events.


BEST SELLERS Retailers... Would you like to be featured in Best Sellers? Email shops@boardsportsource.com

SNOW / NEW SCHOOL SHOP / LES DEUX APLES / FRANKREICH / WWW.NEW-SCHOOL.FR Wie lange seid ihr schon im Geschäft und wie kam die Idee zum Shop? Wir haben unseren Ski- und Snowboardshop erst ganz frisch in Les Deux Alpes eröffnet. Alle Beteiligten sind leidenschaftliche Boarder und wir bieten auch Kurse an. Welche Art von Zubehör läuft am besten? Im Shop verkaufen wir momentan vor allem Helme, Handschuhe und Jacken – also vorwiegend Snowboardzubehör. Ich bin angenehm überrascht über den bisher sehr großen Zulauf an Kunden, was vor allem an der

Auswahl an Zubehör liegt. Was ist Eure beste Marke? Ich würde sagen Boards von Never Summer. Welche Vorteile hat man mit einem echten Laden? Als begeisterte Snowboarder testen wir gerne alle neuen Produkte, damit wir den Kunden fundierte und ehrliche Empfehlungen geben können. Und wir wickeln auch unser Kursprogramm hier im Shop ab. Daher können alle am Sport interessierten Leute direkt

zu uns in den Laden kommen und mit uns sprechen, bevor sie es ausprobieren. Der direkte Kundenkontakt im Shop ist unersetzlich für uns. Welche Events und Aktionen habt ihr geplant? Wir haben einen Event zur Eröffnung des Online-Shops geplant und veranstalten immer wieder kleine Contests für unsere Kursteilnehmer. In der kommenden Saison wollen wir noch mehr Programm bieten... wir arbeiten dran!

SURF / SECRET SURF / SCARBOROUGH / UK / WWW.SECRETSURF.CO.UK Welchen Anteil haben Umsätze aus dem Online-Handel am Gesamtgeschäft? Unser Online-Shop ist stark von der Witterung und der Saison abhängig. Während einer guten Winter- oder Sommersaison verkaufen wir deutlich mehr Hartware über unsere Website. Im Vergleich zum Verkauf im Laden macht online rund 15% aus. Welche Vorteile hat man mit einem echten Laden gegenüber einer reinen OnlinePräsenz?

Im Laden kann man viel persönlicher auf die Sportarten und die Produkte aufmerksam machen als rein übers Internet. Wir können unseren Kunden unsere eigenen Erfahrungen weitergeben und deutlich individuellere und passendere Beratung bieten. Was sind die aktuellen Trends bei euch? Auf jeden Fall Wakeboarding. Viele Leute entdecken das gerade als Alternative zum Surfen und wollen es ausprobieren.

Welche Art von Zubehör läuft am besten? Wir verkaufen jede Menge ION-Wetsuits, ebenso eine breite Auswahl an verschiedenen Surfbrettern. Wie zieht ihr neue Kunden zu euch in den Laden? Wir machen Promotion auf Facebook, Instagram, Twitter, LinkedIn und so weiter. Und wir veranstalten unsere eigenen kleinen Events, um auf den Shop und unser Angebot aufmerksam zu machen.

SURF / WAVERIDERS SURF SHOP / ABERSOCH / UK Welche Events und Aktionen habt ihr geplant? Wir lassen die teilnehmenden Pros bei Veranstaltungen der großen Contestserien immer Autogramme auf Sachpreise geben und wollen bald einen eigenen Contest namens „Freeriders Pro/Am Search“ ins Leben rufen. Und wir bemühen uns stets, unsere Reichweite auszubauen. Welche Produkte verkaufen sich am besten? Was funktioniert, was nicht? Ultimate Surfboards gehen sehr stark. Wir bringen sehr viele Bretter an den Mann, vor allem während des Wake Stock Festivals hier bei uns. Welche Art von Zubehör läuft am besten? Wir haben eine große Auswahl an Surfbrettern, die

alle sehr gut laufen. Im letzten Sommer haben wir sehr gut Paddleboards verkauft, das wiederholt sich hoffentlich in diesem Jahr. Welche Vorteile hat man mit einem echten Laden gegenüber einer reinen Online-Präsenz? Ganz einfach: Im Online-Shop hat man keine persönlichen Gespräche mit den Kunden. Ich glaube, davon hängt ein Großteil des Erfolgs eines Geschäfts ab. Wodurch unterscheidet sich euer Shop von der Konkurrenz und wie hebt ihr euch davon ab? Wir wissen, was unsere Kunden wollen und da wir sehr eng mit unseren Kunden in Kontakt stehen, vertrauen sie auf unseren Rat und kommen

dadurch auch immer wieder gern zu uns. Welche Trends kommen momentan auf? Ich erwarte für diesen Sommer einen massiven Trend zum Wakeboarden. Ich denke, die Leute finden es attraktiver als Surfen. Welchen Rat habt ihr für andere unabhängige Händler, die sich gegen große Filialisten behaupten müssen? Ehrlich gesagt, man muss einfach mit der regionalen Szene in Kontakt bleiben und eine Beziehung zu seinen Kunden aufbauen. Uns fällt es sehr leicht, ein gutes Verhältnis zu bestehenden Kunden aufrechtzuhalten, was einen enormen Vorteil gegenüber den großen Geschäften darstellt.

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PENGUIN

Penguin bietet qualitativ hochwertige Freeride-Outerwear zu erschwinglichen Preisen. Die kleine Schweizer Marke ist ebenso stilsicher wie ehrgeizig und kann Händlern dank ihrer überschaubaren Größe individuelle Unterstützung liefern. Erklärt bitte, wann und weshalb ihr die Firma ins Leben gerufen habt? Wir haben eine Marktlücke entdeckt für technische Freeride-Bekleidung, die ausschließlich für den Backcountry konzipiert ist. Die Motivation zu unseren Kleidungsdesigns ergibt sich aus unserer Leidenschaft, frische Powder-Strecken in den Schweizer Alpen zu erkunden. Wer sitzt bei euch im Management? Tristan Winkler, Inhaber, Geschäftsführer und Outdoor-Enthusiast. Benjamin Boss, Verkaufsleiter für den deutschsprachigen Raum mit Sitz in Deutschland. Und Steve Schaerer, Brand Director, ehemals bei Oakley und The North Face für die EMEA-Region verantwortlich. Wie lautet eure Firmenphilosophie? Unser Ziel ist, die technisch fortgeschrittenste Outdoor-Bekleidung für Freeride-Fahrer zu produzieren, und zwar zu einem attraktiven Preis ohne Kompromisse bei den Materialien. Unsere Designs sind clean, einfach und unkompliziert. Wie hebt ihr euch von der Konkurrenz ab? Durch den Preis. Wir bieten hochwertige technische Produkte zu vernünftigeren Preisen als andere Marken in unserem Marktsegment. Um dies zu erreichen, haben wir unser Marketingbudget auf das Nötigste beschränkt und lassen unsere Produkte für sich sprechen. Von unseren Produkten begeisterte Kunden empfehlen die Marke weiter. Wir fanden das erstmal die beste Grundlage für das Wachstum einer Outdoor-Marke. Benutzt ihr regional erschlossene Materialien? Wir arbeiten mit einem kleinen, regionalen

Textillieferanten aus der Schweiz zusammen – und zwar sehr gerne. Schöller ist sehr bekannt und entwickelt einige der technisch ausgereiftesten Stoffe der Welt.

Manchmal haben wir auch einen Pop-Up-Stand auf Ski- oder Snowboardevents und zeigen den Leuten, was wir entwickelt haben und laden zum Test ein.

Was ist aus eurer Sicht wichtig am Markt in Europa? Aus Schweizer Sicht nehmen wir Europa nicht als einen Markt wahr. Sogar die „Schweiz“ kann nicht als ein einziger Markt definiert werden. Wir haben einen deutschen, italienischen und französischen Teil – und jeder funktioniert anders. Genauso sehen wir Europa. Zum Beispiel funktioniert der deutsche Markt anders als der österreichische oder der italienische. Es ist wichtig, überall konsistent aufzutreten, aber man muss sich auch an regionale Besonderheiten anpassen. Das ist eine ständige Gratwanderung.

Warum sollten Händler eure Marke ins Programm nehmen? Wir bieten qualitativ hochwertige technische Produkte zu vernünftigen Preisen. Händler bekommen einzigartigen und flexiblen Service aufgrund unserer recht überschaubaren Firmengröße. Wir legen bei fast allem selbst Hand an. Durch unsere Größe haben wir auch die volle Kontrolle über unseren Bestand in ganz Europa.

Wie unterstützt ihr eure Rider und den Boardsport allgemein? Wir haben zehn Pro-Fahrer im Team, die wir mit Penguin-Bekleidung versorgen. Und wir helfen soweit möglich mit Anmeldegebühren für Contests und Reisekosten. Wir sponsern auch Film- und Fotoprojekte, bei denen unsere Fahrer mitwirken. Und wir haben 15 BrandAmbassadors und unterstützen den Schweizer Jugend- und Sportverband, der Unterricht in diversen Wintersporten bietet. Welche anderen Formen von Marketing betreibt ihr? Ehrlich gesagt, aus Budgetgründen sehr wenig. Wir stecken alles Geld wieder in die Marke. Für uns ist die beste Promotion, in verschiedenen Skigebieten und Regionen fahren zu gehen und direkt auf der Piste mit den Kunden zu sprechen und ihre Ideen und Wünsche kennenzulernen.

Wie seht ihr die Zukunft eurer Marke? Die Outdoor-Branche floriert momentan nicht gerade. Aber ich sehe viel Potenzial für kleine Nischenmarken wie Penguin, in kleinen Schritten zu wachsen. Für die Zukunft unserer Firma und Marke wünschen wir uns gesundes Wachstum. Und wie seht ihr die Zukunft der Branche? Ich denke, die kommenden Jahre werden nicht leicht, aber wir bleiben optimistisch. Die großen Marken sollten aufhören, den Markt mit Massenprodukten zu überfluten. Besser wären Investitionen in bessere Qualitätskontrolle und kreativere Wege, mit Partnern zusammenzuarbeiten. Wo kann man eure Produkte, Videos etc. in den Sozialen Medien bewundern? http://www.penguinclothing.ch/ http://instagram.com/penguinclothing# https://www.facebook.com/pages/PenguinClothing/155713108220

WWW.PENGUINCLOTHING.CH / KALISTI INTERNATIONAL GMBH, THURGAUERSTRASSE 109, 8152, SWITZERLAND / INFO@PENGUINCLOTHING.CH / +41 (0)44 586 63 60 55


brand profile

METRO FREERIDE FOOTWEAR Metro Freeride Footwear ist das erste Freeride Footwear Programm der Skateindustrie und aus Ex-Pro Buddy Carrs Liebe zum Skaten entstanden. Bald können wir uns auch in Europa darüber freuen Wie hat alles angefangen? Vor ungefähr vier Jahren hab ich gemerkt, dass für das Sliden eine neue Art Rolle gebraucht wird, die sich ganz gleichmäßig abnützt und keine Flat Spots bekommt. Also haben wir Prototypen entworfen, ein Team gegründet und produzieren heute mit die besten Rollen zum Sliden, die es auf dem Markt gibt. Die gleiche Energie nutzen wir jetzt, um die ersten Freeride Schuhe herauszubringen. Wer sitzt im Management? Wir haben einen eigenen Footwear Designer, der selbst skatet und seit über zehn Jahren Schuhe entwirft. Er weiß, was ein Skateschuh braucht, und zwar nicht nur aus der FreeridePerspektive, sondern auch vom Street Skaten her. Ich selbst bin vor über 30 Jahren ins Skateboard-Business eingestiegen, habe über 20 Jahre lang Tracker Trucks geleitet und über die Jahre bei der Einführung diverser Marken wie Skate Rags, A1 Meats, Orion Trucks, Street Rod Clothing und vieler anderer geholfen. In den 80er und 90er Jahren bin ich für das Alva Skateboard Team gefahren und habe bei meinen Reisen um den Globus wahnsinnig viele tolle Menschen getroffen, die ich bis heute zu meiner Familie zähle. Was unterscheidet euch von der Konkurrenz? Wir sind die einzigen, die eine spezielle Sohle für Freeride, Downhill und Longboard entwickelt haben. Ich habe nicht das Gefühl,

dass wir mit anderen Marken konkurrieren. Mein Ziel ist, eine gänzlich neue Kategorie in Skate Footwear zu kreieren. Die Features, die unsere Designer in unsere einzigartige Split Sole einbauen, lassen sich mit keinem anderen Produkt vergleichen. Das steht wirklich für sich. Das Marketing wird sich auch direkt an die Freeride-Kultur richten, wir werden Freeride, DH und Slide Style Events unterstützen und uns in der Szene engagieren, um dieses Segment immer weiter ausbauen zu können.

bedienen. Wir geben den Funken, der eine ganz neue Skateschuh-Kategorie entflammen lassen wird. Genau wie wir mit unseren Slider-Rollen Marktführer geworden sind, werden wir das auch mit unserer Freeride Footwear. Und das ist noch nicht alles, ich habe noch eine Menge anderer Ideen, die verschiedene Marktlücken füllen können. Die neuen Schuhe sind so etwas wie ein Testballon für andere LifestyleProdukte, die irgendwann vielleicht sogar bis zu Accessoires reichen werden.

Macht ihr auch noch anderes Marketing? Wir sind natürlich in den Sozialen Medien aktiv und bei vielen Events in den USA vor Ort. Vor allem bei kleinen Grass Roots Contests, die keine Style-Vorgaben haben, sondern ganz offen und natürlich entstehen.

Wie seht ihr die Zukunft der Industrie? Wir wollen der Industrie dabei helfen, wieder in Richtung positiven Wachstums zu steuern. Je länger wir die echten Skater, die all ihre Leidenschaft und Liebe ins Skaten stecken, bei der Stange halten können, desto rosiger ist die Zukunft für die ganze Industrie. Dabei wächst die Longboard-Industrie immer weiter. Immer mehr Leute entdecken die langen Bretter und das nicht nur für den reinen Spaß am Rollen, sondern auch schlicht als Fortbewegungsmittel. Letztendlich sind wir aber vor allem auf die Händler angewiesen, die keine Angst haben, Risiken einzugehen, Pioniere zu sein und die wissen, dass man sich verändern muss, um zu wachsen.

Warum sollten Händler euch in ihren Laden aufnehmen? In diesen unsicheren Zeiten geht natürlich keiner gern ein Risiko ein und entfernt sich von bewährten Erfolgsrezepten, aber das ist der einzige Weg, um zu wachsen und ein Marktführer zu werden. Deswegen versuche ich, den etwas schal gewordenen Skateschuhmarkt mit einer ganz neuen Unterkategorie zu würzen. Wie siehst du die Zukunft der Firma? Ich will die bestmöglichen Schuhe herstellen und einen ganz bestimmten Markt damit

Wo kann man eure Sachen anschauen? Schreibt mir einfach an metrofreeridefootwear@ gmail.com

METRO FREERIDE FOOTWEAR / CARLSBAD, CALIFORNIA / METROFREERIDEFOOTWEAR@GMAIL.COM


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ION WETSUITS ION stellt hochwertiges Neopren her für Sportarten wie Kitesurfen, Windsurfen und Wakeboarding. Nun weitet die Marke ihr Spektrum auf Surfen und Mountainbiken aus und bietet Style und Design für Land und Wasser. Interview with Volker Hansen – Head of Marketing ION. Wann und wie habt ihr angefangen? ION wurde im Jahr 2005 als eigenständige Marke im Programm von Boards & More gegründet. Zu Anfang konzentrierte sich die Marke auf Wetsuits, Neopren und Zubehör für die internationale Kitesurf-, Windsurf- und Wakeboarding-Szene. Damals waren Wetsuits noch schwarz in schwarz. Es war also höchste Zeit für etwas frischen Wind. ION sorgte für neue Impulse auf dem Wetsuit-Markt durch eine Kombination aus hochwertigen Produkten und progressivem Design und Styling. Seit 2013 erobern wir das Festland und steigen mit dem gleichen Ansatz im Mountainbiken ein, das schon immer unsere zweite Leidenschaft war. Wer sitzt bei euch im Management und welche Erfahrungen bringen diejenigen mit? Das Management besteht aus Till Eberle (Geschäftsführer) und Gregor König (Finanzleiter). Till hat seinen Master in Wirtschaftsingenieurwesen gemacht und war zuvor Mitglied der deutschen SnowboardNationalmannschaft. Till fing bei Boards & More als Produktmanager für Fanatic Snowboards an. Ab dem Jahr 2000 baute er die Marke North Kiteboarding auf. Gregor hat ebenfalls einen Master in Wirtschaftsingenieurwesen und leitete zuvor Buchhaltung und Controlling bei zahlreichen internationalen Unternehmen. Bei Boards & More war er verantwortlich für Finanzen, Buchhaltung/ Controlling, Logistik, Einkauf, Kundendienst, IT, Personal und Recht. Wie lautet eure Firmenphilosophie? Sich nicht einzuschränken und alles zu genießen,

was das Leben zu bieten hat. Diese Philosophie steckt auch in unserem Claim: „SURFING ELEMENTS“. Wir fahren einfach gerne, egal ob auf dem Board oder Bike. Letztendlich haben wir alle diese Leidenschaft gemeinsam, das gleiche Gefühl von Flow und Spannung – auf dem Board oder Bike, im Wasser oder auf der Piste. Wie hebt ihr euch von der Konkurrenz ab? Als Teil von B&M hat ION starke Verbindungen zu den Hartware-Marken der Gruppe. ION ist praktisch die tägliche Arbeitskleidung unseres gesamten Teams in der Produktentwicklung. Dadurch bekommen wir auch jede Menge hochwertiges technisches Feedback mit Sinn für Funktionalität, denn dafür steht ION als Marke. Die Kombination aus Funktionalität mit innovativen Technologien macht ION zu etwas Einzigartigem. Nutzt ihr regionale Ressourcen bei der Herstellung eurer Produkte? Das gesamte Design sowie Forschung und Entwicklung finden in Deutschland statt. Wichtigstes Produkt von ION sind Wetsuits aus hochwertigem Kalkstein-Neopren. Taiwan und Japan sind weltweit führend in der Herstellung von Neoprenprodukten. Um unsere hohen Qualitätsansprüche zu erfüllen, arbeiten wir mit erfahrenen Experten in diesen Ländern zusammen. Was ist das Wichtigste am europäischen Markt? Europa ist unser Zuhause und gleichzeitig unser stärkster Markt. Der europäische Markt wird mehr von Technologien angetrieben und hat eine WWW.ION-PRODUCTS.COM

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ganz andere Wertschätzung für Produktdesign als etwa die USA oder Australien. Innerhalb von Europa sehen wir sehr unterschiedliche Bedürfnisse in den einzelnen Marktregionen. Es besteht unterschiedliche Nachfrage nach unseren Produkten und es wird differenziert mit Kunden kommuniziert. Wir arbeiten sehr eng mit unserem Netzwerk aus Vertrieben und Agenturen zusammen und achten aufmerksam auf ihre Bedürfnisse. Dadurch konnten wir tiefe Einblicke in die einzelnen Marktregionen gewinnen und diese für unsere Produkte und Kommunikationsstrategien nutzen. Was erwartet ihr für die Zukunft der Branche? Die Boardsportbranche wird stets von der Leidenschaft profitieren, die uns alle antreibt. Die Leidenschaft der Menschen, die in der Branche arbeiten, sowie die Leidenschaft derer, die all die unterschiedlichen Sportarten ausüben. Das bringt uns auch Fortschritt und Innovation und dadurch sind wir weniger von der Wirtschaftskrise betroffen. Wir alle sparen lieber anderswo als an unserer Leidenschaft. Entscheidend ist, seinen Wurzeln treu und authentisch zu bleiben. Wo kann man eure Produkte, Videos etc. in den Sozialen Medien bewundern? Produkte & Team auf der ION Website: http:// www.ion-products.com/ ION Bike & Water News (Team, Produkte, Clips etc.): http://ionproducts.tumblr.com/ ION Water Facebook (Team, Produkte, Clips etc.): https://www.facebook.com/ion.water ION Bike Facebook (Team, Produkte, Clips etc.):https://www.facebook.com/ion.bike


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NEW PRODUCTS 01.

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01. DAKINE: JETTY WET/DRY 29L Das neue Surf Pack von DaKine bietet genug Platz für alles wichtige Surfzubehör. Ebenso gut durchdachte Extras wie eine isolierte Tasche für Getränke und ein wasserdichtes Wetsuit-Fach mit Rollverschluss. www.eu.dakine.com

02. CLICHÉ: HAIR CUP SERIES SKATE DECKS Anlässlich der diesjährigen Fußballweltmeisterschaften in Brasilien und als Hommage an Kickermatten und Fußballerfrisuren – inspiriert von Panini-Klebebildern aus den 90er-Jahren – bringt Cliché diese Deckserie in Zusammenarbeit mit Grafiker Marc McKee heraus. Die „Mannschaft“ von Cliché besteht aus Collet (Frankreich), Winter (Australien), Esponiza (Mexiko), Brezinski (USA), Mendizabal (Spain) und Villemin (Deutschland). Tooor! www.clicheskate.com

03. OSPREY: STRIPE SINGLE KICK LONGBOARD Das neue Osprey „Stripe“ Single Kick Longboard ist das aktuelle Herzstück des wachsenden Longboardangebots der Marke. Ein ideales Brett für frustrierte Surfer oder „Old School“-Fans, das noch dazu toll aussieht. www.ospreyactionsports.co.uk

04. PENNY: FADES SERIES Die neue „Fades“-Boardserie von Penny ist vom Design alter Surfbretter inspiriert und bietet gewohnte Penny-Qualität mit tollen, kräftigen Farben und einer Prise Strand-Feeling. Der Name „Fades“ steht für Farbverläufe, denn einen solchen bietet jedes Brett aus jeweils drei poppigen Farben. Sehr schön! www.absoluteboardco.com 05. FOX: ALCHEMY BRUCE IRON’S SIGNATURE BOARDSHORT Die neue Bruce Iron Signature Boardshort von Alchemy bietet vorne einen Verschluss mit Z-Lock-Systen sowie rutschfeste Schnüre. Für sicheren Halt sorgt ein in den Hosenbund eingearbeitetes Micro Rigid Material. Die verschweißten Nähte machen die Shorts super leicht und flexibel und das Material ist perfekt auf Wassersportarten abgestimmt. www.foxhead.com/boardies

06. FIREWIRE: TIMBERTEK Zwar ist das neue Timbertek von Firewire kein komplett nachhaltig produziertes Surfboard, aber es hat eine deutlich bessere Öko-Bilanz als die meisten Bretter auf dem Markt. Es bietet einen leichten Kern aus EPS, eine Außenschicht aus nachhaltig angebautem Holz, die patentierte Parabolic Rail Construction und Bio-Resin von Entropy. All das macht das Timbertek zu einem umweltfreundlichen, leichten und haltbaren Surfbrett mit all den wichtigen Leistungsmerkmalen bewährter Firewire-Technologien. www.firewiresurfboards.com/timbertek.php

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MARKET INTELLIGENCE GROSSBRITANNIEN Von Gordon Way Zum Einstieg ein paar Fakten: Das Realeinkommen der Bürger in Großbritannien liegt nach wie vor unter dem Niveau von 2003. Die Krise mag zwar vorbei sein, aber sie hat tiefe Spuren hinterlassen, was das frei verfügbare Einkommen der Normalverbraucher hierzulande angeht. Erfreulich ist jedoch, dass die Wirtschaft wieder wächst. Die Experten von Budget Day erwarten 2,7% Wachstum in diesem Jahr. Insgesamt bleibt die Lage also angespannt und das Geld sitzt nicht mehr so locker wie noch vor einigen Jahren. Aber kommen wir zum Boardsport. Meine liebste Informationsquelle in der Branche, Jeremy Sladen (TSA, Ellis Brigham), kam letztens im Büro vorbei und ich nutzte die Gelegenheit, ihn nach dem aktuellen Stand in unserer Branche auszufragen. „Toll“, sagte er nur trocken auf die Frage, wie es läuft. Wie, das ist alles? „Ja, es ist einfach nur toll.“ Natürlich habe ich nachgehakt und ihm noch ein paar Details aus der Nase gezogen. Ein wichtiges Thema zurzeit ist der Lagerbestand. Aber nicht, dass er zu viel davon hat, sondern eher zu wenig. Er wollte gern Snowboards nachbestellen und telefonierte auf der Suche nach Ware in der Gegend herum. Hier hat sich das Blatt komplett gewendet – statt Überbestand machen jetzt Lieferengpässe den Händlern Sorgen. Dann ging es weiter:. „Das Geschäft ist echt gut zurzeit. Lange haben wir darauf warten müssen, aber jetzt sind wir komplett ausverkauft. Und zwar nicht nur TSA, sondern auch bei anderen Händlern sind die Regale leer. Ein gutes Signal für die Zukunft. Diesmal gehen die Schnäppchenjäger leer aus – und das ist gut für alle. Die Einstellung der Verbraucher hat sich sehr zum Positiven gewendet und darüber freuen wir uns.“ Wir sprachen auch über das Abschneiden „unserer“ Sportler bei der Winterolympiade, immerhin hatte Großbritannien die beste Medaillenbilanz aller Zeiten. Dazu meint der erfahrene Boardsporthändler: „Den Olympiaeffekt werden wir im kommenden Winter erst richtig zu spüren bekommen. Während die Indoor-Snowparks die positiven Auswirkungen bereits jetzt bemerken, können die Händler sich darauf in den kommenden Saisons freuen. Also müssen wir uns darauf vorbereiten und genug Ware bestellen, vor allem für den Einsteigerbereich, was wir in den letzten Jahren nicht tun mussten. Und was die Olympiaergebnisse angeht, ist das erst der Anfang einer sehr positiven Dynamik. Snowboarding wird mehr Fördergelder erhalten, was auch den Aufbau von Nachwuchstalenten für kommende Olympische Winterspiele unterstützt. Das wiederum bringt noch mehr Medaillen und positive Effekte für die Branche. Ein echt positiver Kreislauf.“ Mit einem Wort gesagt, die Lage ist also echt „toll“! Weniger toll läuft es für Paul von Absolute Snow. Er erholt sich gerade von einer komplizierten Rücken-OP (gute Besserung, Paul) und hatte dennoch Zeit, etwas übers Geschäft im Shop zu sprechen. „Die Saison war gut. Wir sind mehr als zufrieden. Auch wenn ich nicht voll davon überzeugt bin, dass die Leute uns nun wegen der Olympiade die Türen einrennen und nach neuen Skiern und Snowboards verlangen werden, werden die tollen Olympia-Ergebnisse der Branche sicher zugute kommen.“ Auf negative Entwicklungen angesprochen, musste Paul nicht lang überlegen: „Der Scootermarkt ist voll eingebrochen, aber Skaten sieht deutlich besser aus. Als es noch gut lief mit den Scootern, war es jedoch sagenhaft.“

Wie bereits in dieser Rubrik angesprochen, kann man zum Thema Scooter geteilter Meinung sein. Fest steht, sie haben gute Umsätze gebracht und das zu einer Zeit, als wir es echt gebrauchen konnten. Jetzt bleibt zu hoffen, dass die ganzen Scooter Kids auf „anständige“ Sportarten wie Skaten, Surfen oder Snowboarden umsteigen. Was ich persönlich bezweifle... Für die Zukunft verfolgt Paul einen sehr pragmatischen Ansatz in der Geschäftsstrategie. „Wir wollen uns weiter auf Marken konzentrieren, die uns echte Gewinne einbringen. Wir brauchen solide Gewinnspannen, um unser Geschäft am Leben zu halten. Daher konzentrieren wir unsere Geldmittel im Einkauf auf jene Marken, die gute, bodenständige Einzelhändler unterstützen.“ Mein nächster Gesprächspartner war Jake Loughlin, Marketing Director von Freestyle Xtreme, ein großer Fachhändler für Motocross, aber auch für Bekleidung und Schuhe. Er war ebenfalls bester Dinge: „Es läuft gut, sehr gut. Wir hatten einen tollen Start ins neue Jahr. Der Januar war ausgezeichnet und überraschenderweise war der Februar sehr stark – normalerweise ein kompletter Flautemonat.“ Auf die Strategie von Freestyle Xtreme für die kommenden Monate angesprochen, meint Jake: „Winter! Wir setzen verstärkt auf den Winterbereich und verschieben unsere Ressourcen momentan auf diesen Markt. Dabei konzentrieren wir uns auf jene Marken, mit denen wir bereits zusammenarbeiten und die ebenfalls Produkte für den Wintersport anbieten. Wir nehmen das ernst und wollen nächsten Winter richtig mitmischen!“ Für die kommenden zwölf Monate ist Jake optimistisch: „Ich bin zuversichtlich, sehr zuversichtlich. Das wird ein gutes Jahr. Unser Abverkauf im letzten Jahr war gut und bereits jetzt häufen sich die Anzeichen, dass wir dieses Jahr unsere Ware bestens loswerden dürften. Das macht mich froh.“ Also, das klingt doch nicht schlecht. Ich könnte jetzt noch einige Negativmeldungen anfügen. Etwa, dass ein großer Vertrieb verlässlichen Quellen zufolge vor dem Aus steht. Oder dass ein paar Händler ihre Rechnungen der letzten Wintersaison entweder endlich bezahlen oder den Konsequenzen ins Auge sehen müssen. Und das stimmt natürlich auch alles, denn insgesamt ist der Überlebenskampf in der Branche noch lange nicht vorbei. Aber es hilft auch nicht, sich nur auf Negativschlagzeilen zu konzentrieren. Über eine Sache darf man hierzulande jedoch getrost meckern: Das Wetter! Es hat sehr viel geregnet in letzter Zeit, obwohl ein paar milde Tage einen schönen Vorgeschmack auf den lang ersehnten Frühling geben konnten. Aber bereits zwei relativ warme Wochenenden waren genug, um viele in der Szene aus dem Winterschlaf zu locken. Wenn auf einen milden Frühling dann noch ein traumhafter Sommer wie im letzten Jahr folgt, schaffen wir vielleicht endlich komplett die Kurve. Dementsprechend blicken wir hierzulande mit Zuversicht in die Zukunft. Hätte ich die Händler gefragt, wie sie ihre Zukunftserwartung auf einer Skala von 1–10 bewerten würden, hätten die meisten bestimmt eine 8 oder 9 angekreuzt. Für eine 10 sind wir in Großbritannien einfach zu abergläubisch. 63


MARKET INTELLIGENCE DEUTSCHLAND Von Anna Langer „Neues Jahr, neues Glück“ heißt es so schön in Deutschland. Ob das auch auf das Jahr 2014 zutrifft, bleibt abzuwarten. Das Bundeswirtschaftsministerium rechnet jedenfalls mit langsamem aber beständigem Wirtschaftswachstum für 2014, gibt aber auch zu bedenken, dass die Eurozone die Rezession nur schleppend überwindet. Gleiches gilt auch für die Boardsportbranche, obwohl hier neben der allgemeinen Wirtschaftslage auch komplexere Zusammenhänge ihre Wirkung entfalten. Die Meinungen gehen in der Branche auseinander und die Gesamtentwicklung ist noch offen. Fest steht jedoch bereits: Der Winter hat seinem Namen alles andere als Ehre gemacht und zeigte sich nördlich der Alpen bereits nach Weihnachten als reine Vorschau auf den Frühling. Dementsprechend mau waren auch die Umsätze im Snowboardbereich: „Da der Winter komplett ausblieb, gehen Wintersportprodukte nur schwer an den Mann. Und das ist erst der Anfang“, berichtet Jens vom 58 Skate-, Snow- und Surfshop in Ulm. Über die milden Temperaturen freuen sich hingegen die Skateboarder, vor allem da ihnen durch den fehlenden Schnee auch kein Rollsplitt oder Eis auf den Bodenbelägen der Städte in die Quere kommt. „Longboards haben sich bereits bestens verkauft, vor allem Completes von Globe und Apex“, freut sich Jens von 58. Johannes vom Online-Skateshop skatedeluxe.com bestätigt ebenfalls einen guten Start ins neue Jahr. „Die Lage sieht wieder positiv aus. Wir hatten mehr Bestellungen und höhere Umsätze im Vergleich zum Vorjahr. Alles läuft absolut nach Plan und ich hoffe, die positive Entwicklung setzt sich weiter fort.“ Das Jahr 2013 war für sie schwierig, sagt Johannes: „Der deutsche Markt war eher schwach und wir mussten viele Änderungen an unserem Markenund Produktangebot durchführen.“ Ihre Lösung bestand darin, sich über den deutschen Markt hinaus zu orientieren und den europäischen Markt zu bedienen. „Aus IT-Sicht war die Internationalisierung eine große Herausforderung für uns. Wir legen großen Wert auf den Look und die Bedienbarkeit des Shops. Aber es lohnt sich bestimmt für die Zukunft.“ Die ersten Monate des Jahres brachten skatedeluxe.com bereits gute Umsätze mit Skateboardhartware und Sneakers sowie einigen Jacken, Jeans, Tank Tops und Rucksäcken. „Überzeugen können vor allem Marken mit einer ehrlichen Message und authentischen Geschichte, etwa Iriedaily, Dickies oder Vans. Nike erfreut sich ebenfalls weiterhin starker Beliebtheit, während auch Marken aus dem Core-Bereich wie HUF und TPDG gut laufen. Wir freuen uns auch über die Ergebnisse unserer Eigenmarke, SK8DLX“, sagt Johannes. Jens von 58 in Ulm macht ähnliche Erfahrungen: „Skateschuhe laufen endlich wieder richtig gut, nach Monaten und sogar Jahren katastrophaler Umsätze. Das gilt vor allem für Skateboardmarken wie etnies, DC und Globe. Viele Leute haben die Schnauze voll von dem ganzen Nike-Ding und wollen ihre gewohnten Skate-Styles zurück.“ Weiterhin beobachtet Jens: „Es gibt deutlich weniger Skater als vor drei oder vier Jahren. Aber angesichts des tollen Wetters und blauen Himmels sind die Leute bereits wieder früh am Skaten und haben auch Bock auf neue Schuhe.“ Durch das sonnige Wetter konnte Jens auch die ersten Boardshorts verkaufen. Insgesamt ist Surfen für 58 ein ganzjähriges Geschäft. „Wir hatten eine Zeit lang einen Surfshop in Portugal und haben viele SurfTrips mit unseren Kunden organisiert. Also bekommen wir das ganze Jahr über Kundschaft im Surfen – zwar im kleinen Rahmen, aber konsistent. Vor allem Hardware, Zubehör und wintertaugliche Wetsuits gehen gut.“ 64

Der Vertrieb Good Question Supplies hat viel Erfolg mit kleinen Marken und beweist auch, dass echte Core-Fahrer nicht vom Wetter oder Trends auf dem Mainstream-Markt abhängig sind. „Wir haben diesen Winter keine großen Rückschläge erlebt, da unser Angebot aus vielen Nischenmarken besteht, die nicht so wetterempfindlich sind. Das heißt, die Fans unserer Marken gehen bei jedem Wetter auf den Berg und ihnen ist es egal, wenn der Schnee nicht so toll ist“, erklärt Eric. Sehr erfolgreich war diese Saison auch das „Ninja Suit“ von Airblaster mit einer wärmenden Schicht aus Merinowolle, die alles andere als billig ist. „Dieses qualitativ hochwertige Produkt wurde in den Vorjahren nicht so oft bestellt, aber diese Saison war es ein Bestseller! Das zeigt, dass die Kunden gern bereit sind, anständiges Geld für ein anständiges Suit zu bezahlen!“ Weiterhin war Eric überrascht angesichts des Erfolgs seiner neusten Marke: Smokin’ Snowboards. „Wir bemerken steigende Nachfrage nach Marken, die ihre Produkte selbst herstellen. Und Leistungsmerkmale wie Magne-Traction erleichtern das Verkaufsgespräch.“ Andererseits laufen große Marken wie Burton dieses Jahr eher bescheiden in Shops wie 58: „Sie sind keine Core-Snowboardmarke mehr. Viele Kunden sagen, sie sehen sie eher als Marke für Backpacks und Zubehör“, sagt Jens. Generell ist Jens nicht besonders glücklich mit den großen Marken zurzeit – das hört man aus vielen Shops – da diese zu viel Ware auf den Markt geworfen und eine Preisschlacht unter den Shops provoziert haben. Das gilt für den stationären Handel ebenso wie Online. Hierzu Jens: „Unsere Branche muss wieder vertrauenswürdig werden. Warum sollte der Kunde den regulären Preis zahlen, wenn er den Stuff das ganze Jahr über für 70–80% weniger bekommen kann?“ Angesichts derartiger Zustände erwartet Jens kein baldiges Ende der Krise im Boardsport: „Ich denke, der Tiefpunkt ist noch nicht erreicht. Es werden noch mehr Shops schließen, bevor der Markt wieder bereinigt ist.“ Gleichzeitig ist er zuversichtlich, was seinen über 20 Jahre alten Shop angeht. „Wir können den Ausfall bei den Umsätzen nicht ausgleichen, aber wir haben den Shop insgesamt verkleinert. Und wir haben mehr Engagement in den Service gesteckt, mit Snowboard- und Skateboardkursen, Tagesausflügen sowie einem Leasing-Angebot für Kids-Boards von Nitro. Heutztage muss man sich seine künftigen Kunden aktiv heranziehen!“ Derartige Angebote bringen wichtigen Mehrwert in den stationären Einzelhandel, der nicht konkurrieren kann mit der Auswahl und Preissetzung von Online-Plattformen. „Neben dem Anfasserlebnis, das Online einfach noch nicht bieten kann, hat ein Online-Shop heutzutage so gut wie keine Nachteile mehr“, sagt Johannes von skatedeluxe.com. Gleichzeitig betont Eric, dass Streitereien zwischen Shops und Vertrieben und Marken keinen Sinn machen: „Zusammenarbeit ist unersetzlich! Wir müssen einander auf Augenhöhe begegnen und Lösungen ausarbeiten.“ Einige Marken haben das bereits verstanden, sagt Jens, darunter Volcom, GSM, Beatnuts und Carhartt. Was der Rest des Jahres bringt, bleibt abzuwarten. Bereits jetzt kann mit Sicherheit gesagt werden, dass noch nie zuvor so viel in der Boardsportszene los war, was über die Sozialen Medien und mobilen Internetzugang bestens an Verbreitung findet. Hierzu Johannes von skatedeluxe.com: „Ich denke, der Boardsport wird insgesamt wieder einen Schub bekommen durch alles, was täglich neu hinzukommt. Neue Marken, neue Produkte, neue Ideen. Viele Marken haben bereits darauf reagiert und sich auf die neue Entwicklung eingestellt, also sind sie bestens vorbereitet.“


MARKET INTELLIGENCE FRANKREICH Von Patrick Colton Für das erste Quartal 2014 erwartet Frankreich 0,2% Wachstum des Bruttoinlandsprodukts, begünstigt durch Kapitalzufluss aus Asien und dem Nahen Osten. Die Entscheidung der Europäischen Zentralbank vom 6. März, die Zinsen in der EU weiterhin niedrig zu halten, wirkt weiterhin stabilisierend auf Darlehen und Liquidität im Land. Hiervon profitiert auch die Kaufbereitschaft der Kunden im Handel. Insgesamt scheint langfristig also ein Ende der Rezession in Sicht zu sein. Endlich! Das Stichwort heißt „langfristig“. Denn obgleich die Wirtschaftslage sich in den nächsten beiden Quartalen weiter entspannen wird, dauert es deutlich länger, bis sich die Auswirkungen auch im Boardsporthandel bemerkbar machen, vor allem weil unsere Zielgruppe – die 16- bis 35-jährigen – momentan die Arbeitslosenstatistiken anführt. Leider hat Präsident Francois Hollande seine versprochenen Reformen des Arbeitsmarkts nicht schnell genug umsetzen können, um die Konkurrenzfähigkeit der hiesigen Unternehmen gegenüber Resteuropa zu sichern. Auch die Steuererhöhungen haben vor allem den reichen Franzosen die Kaufstimmung vermiest. Sogar Shops wie Endless Winter im Luxusskigebiet Chorchevel, die bislang relativ unberührt von der Wirtschaftskrise waren, merken jetzt den Druck. „Normalerweise sind unsere Kunden nicht so preisbewusst wie Konsumenten auf dem Land oder in der Großstadt“, sagt Inhaber Bertie Bertim. Aber obwohl die meisten Shops den Druck durch schnell wechselnde Modetrends und Abwanderung an Warenhäuser mit massenproduzierter Kleidung zu spüren bekommen, blieben die Geschäfte rückblickend im Jahr 2013 stabil. Dennoch ist das neue Jahr mit Schwierigkeiten gestartet: „Kunden aus Frankreich kommen zurzeit praktisch gar keine“, beklagt sich Bertie. „Vor ein paar Jahren haben uns die Online-Riesen einen Schlag versetzt, vor allem im unteren bis mittleren Preisbereich. Also haben wir uns vorwiegend auf Kunden im Premium-Segment konzentriert. Unsere typischen Kunden von heute verbringen kaum Zeit damit, im Internet den besten Preis zu suchen. Viel eher kommen sie mit einem gut gefüllten Geldbeutel in den Laden und haben Bock, spontan etwas zu kaufen.“ Aber seitdem die neuen Steuergesetze in Kraft getreten sind, bleiben die reichen Kunden aus Frankreich entweder zuhause oder fahren anderswo in Urlaub. Wenn man den Immobilienmarkt in reichen Surf- und Skigebieten wie Biarritz, Megeve oder Courchevel beobachtet, hat es bereits dieses Quartal heftige Einschnitte bei den Preisen gegeben – und das ist erst der Anfang. Reiche Immobilienbesitzer, die sich die stark gestiegenen Kapitalertragssteuern ersparen wollen, verkaufen ihr Eigentum einfach so schnell sie können vor dem 31. März und suchen sich dann außerhalb Frankreichs eine ertragreichere Investitionsgelegenheit. Im Vergleich zum Vorjahr schätzt Bertie seine Umsatzeinbußen auf 10% im Januar und 15% im Februar. Die Hartware war relativ konstant, aber angesichts der warmen Witterung von Oktober bis Weihnachten blieben dicke Jacken und Outerwear deutlich zurück, Bekleidung war in allen Bereichen rückläufig. Zwar brachte heftiger Schneefall gegen Ende Februar dann doch noch Ausgleich, doch bis dahin war der Schaden vielerorts unwiderruflich. Die beste Kategorie bei Bertie war qualitativ hochwertiges technisches Zubehör, sowohl Hartware als

auch Bekleidung. Bertie zufolge werden die Verkaufssaisons zeitlich immer kürzer, zum einen bedingt durch Klimaveränderungen aber auch durch frühen Schlussverkauf auf preislich aggressiven Online-Plattformen. Fred Pegilhan, Inhaber von La Glisse in Grenoble, sieht das ähnlich: „In Grenoble freuen wir uns jedes Jahr, wenn Ende Oktober der Bodenfrost kommt und dann Anfang November der erste Schnee. Dieses Jahr wurde es bis Weihnachten überhaupt nicht richtig kalt und dann war es schon zu spät. Dies war der wärmste Winter seit einem Jahrhundert bei uns! Aber immerhin war das positiv für die Skateboardbranche. Und nach Weihnachten schneite es fast jeden Tag, also konnten wir etwas ausgleichen, obwohl wir insgesamt sehr viel verpasst haben.“ Ebenso wie bei Endless Winter blieben die Umsätze im Premium-Snowboardbereich konstant. Fred erklärt: „Der Verkauf übers Internet ist für uns eine teure, zeitaufwändige Alternative. Ich will kein Geld für Adwords und andere verkaufsfördernde OnlineInitiativen ausgeben, ohne zu wissen, ob sie überhaupt etwas bringen. Vor allem wenn ich stattdessen in handfeste Aktionen im Shop investieren kann.“ Dazu Bertie: „Die aktuelle Entwicklung im OnlineHandel ist wie vor einigen Jahren, als Virgin Megastore und andere Ketten in mittelgroße Städte einfielen. Zuerst haben sie alle kleinen Geschäfte durch Niedrigpreise vom Markt verdrängt. Irgendwann mussten die guten Marken einfach mit ihnen arbeiten, um im Markt präsent zu sein. Als sie alle guten Marken geschnappt hatten, fuhren sie die Preise wieder auf Normalniveau hoch.“ Aber dabei gehen Fachwissen, Leidenschaft, Service und Begeisterung für den Sport leider verloren. Die Marken müssen künftig besser ihr Produktangebot segmentieren, um Händler wie Bertie und Fred zu schützen, denen die Seele unseres Sports am Herzen liegt. „Vor zwei Jahren machte [die Ladenkette] Vieux Campeur nur 200 Meter von La Glisse einen Laden auf“, berichtet Fred. „Die haben mir sehr viele Kunden abgezogen. Aber zum Glück kommen die meisten ernsthaft aktiven Kids noch zu uns. Wir haben bessere Beratung und Service. Aber früher oder später wird Vieux Campeur uns diese Kundschaft auch streitig machen.“ Für weitere Komplikationen im ersten Quartal sorgen die politischen Spannungen um die Einmischung Russlands auf der Krim. „Keine Ahnung, ob das mit den politischen Ereignissen zu tun hat, aber sonst ist Courchevel um diese Zeit randvoll mit Russen, die bei mir im Shop ihr Geld ausgeben. Dieses Jahr fehlt jede Spur von ihnen. Das sind auf jeden Fall die Leute, die einfach ihr Geld ausgeben, ohne vorher im Internet den günstigsten Preis zu suchen.“ Wenn sich die Beziehungen zu Russland weiter verschlimmern, müssen wir vielleicht unsere Sportarten demnächst an eine neue Kundengruppe vermarkten, die das nötige Kleingeld hat. Also reiche Besucher aus Peking, Schanghai und Dubai. Im Skateboardbereich bleibt wenig zu melden, außer dass die Umsätze bei den Decks angesichts der unverhältnismäßig warmen Witterung um 5% gestiegen sind. Die Surfszene macht weiter Winterschlaf, während eisige Sturmböen die Küsten entlang preschen und ganze Ortschaften verwüsten. Der Schaden liegt bereits in Millionenhöhe; das trübt die Stimmung unter den Kunden und verspricht einen schwierigen Start in die Surfsaison. Aber egal: Bleiben wir optimistisch – bis zum nächsten Mal! 65


MARKET INTELLIGENCE

SPANIEN

SWISS

Von Asier Zabarte

Von Fabien Grisel

Unser Finanzminister spricht sich weiter gegen eine Erhöhung der Mindestlöhne in Spanien aus, da wir so konkurrenzfähiger wären und mehr Kaufkraft hätten. Auch der Präsident der spanischen Staatsbank findet, dass eine niedrigere Inflationsrate sich positiv auf die allgemeine Entwicklung der Gehälter auswirkt und gleichzeitig einen Verfall der Kaufkraft verhindert. Warten wir’s ab, wie die politische Entwicklung weitergeht, für die Einzelhändler ist der Überlebenskampf jedenfalls längst nicht zu Ende. Zur zweiten Ausgabe des Obsession A2 Events in Cantabria kommen dieses Jahr wieder rund 300 Vertreter der Snow- und Surfszene zusammen. Ihren Namen hat die Veranstaltung vom gleichnamigen Boardshop in Santander, dessen Besitzer Pedro Garcia für die Organisation verantwortlich ist. „Der Event findet dieses Jahr zwischen zwei Spots statt, Somo und Alto Campo. Wir erwarten eine erhöhte Zahl an Besuchern, was sowohl für die Marken als auch die Händler positiv ist. Wir wünschen uns, dass die Händler ihre Umsätze während der Veranstaltung um 20–30% steigern können, da im Tourismus zu dieser Zeit sonst eher wenig los ist.“ Auf sein Kerngeschäft angesprochen, meinte Pedro: „Mich freut vor allem der tägliche Kontakt zum Kunden. Momentan macht mich die übertriebene Besteuerung im Land sauer, aber ich freue mich über 10–15% höhere Hartware-Umsätze im Vergleich zum Vorjahr.“ Wir sprachen auch mit Nando Agosti, der im Jahr 1969 einen Verleih für Ski und Snowboards am Fuße des Alto Campo gegründet hat. Zwar erwartet Nando während des Events keinen Zuwachs im Verleihgeschäft, freut sich aber über die positiven Auswirkungen auf die Wirtschaft in der Region. Nacho und David Garcia sind die Geschäftsführer einer Surfschule, die seit 1977 Kurse anbietet. Der Kommentar von Nacho: „Die großen Marken vergessen gerade, dass die Core-Einzelhändler das Herz der Szene darstellen. Auch die Politiker tun relativ wenig für uns. Wir sind kaum mehr als eine Nummer für sie. Die Outlets und Rabatte auf Waren der großen Marken schon während der Saison sind für regionale Händler die größten Probleme. Bei uns sind die Umsätze mit Wetsuits um 20% gestiegen, während Surfbretter leider um 25% rückläufig waren. Das konnten wir ausgleichen durch 30% Anstieg bei SUP sowie Skate- und Longboards.“ Der Chily Shop in Malaga befindet sich seit 2009 im Besitz von Iván Martinez de Ubago: „Die Leute sind zufriedener und reden nicht mehr so viel über die Krise. Die Wetsuit-Umsätze sind um 30% gestiegen, beste Modelle sind Rip Curls E-Bomb Pro und Dawn Patrol sowie Hurleys Fusion Wetsuit und ihre Phantom Boardshort. Das Weihnachtsgeschäft mit Skateboards lief super, was unserem Shop sehr geholfen hat. Im SUPBereich freuen wir uns auf die Zusammenarbeit mit Hoff und Manual.“ Pedro Jiménez vom Toxicworld Boardshop in Madrid ist seit 2005 im Geschäft und spezialisiert sich auf Skateboards, Longboards und Surfen. „Diese Saison war eine der schlechtesten seit Eröffnung. Die Umsätze gingen um 10% zurück und wir halten uns durch Hartware über Wasser. Die großen Marken und Vertriebe müssen Rücksicht auf die Händler nehmen und gleiche Preise anbieten, außerdem den regionalen Einzugsbereich der Shops respektieren und sie bei Events unterstützen. Auch die OnlineKonkurrenz ist in vielen Bereichen massiv.“ Angel Hernandez ist der Erfinder von Rep-Sticker, einem Erste-HilfeSticker zur Reparatur von Surfboards (alle Händler sollten sofort welche bestellen). Dank Technologie aus der Luftfahrt können Surfer trotz leichter Schäden ihre Session fortsetzen. Denn: Es muss weitergehen. In diesem Sinne bis zum nächsten Mal! 66

Heiß, heiß, heiß! Während die Wetterexperten den kältesten Winter seit 50 Jahren vorausgesagt hatten, scheint genau das Gegenteil der Fall gewesen zu sein. Dem Wetterdienst Meteo Suisse zufolge hatten wir jüngst den drittwärmsten Winter seit 150 Jahren. In Orten wie Neuchatel und Genf fiel keine einzige Schneeflocke vom Himmel. Zwar gab es viel Niederschlag, doch meistens im Zusammenspiel mit warmen Luftströmen in Form von Regen. Das Ergebnis: Der Winter ging fast unbemerkt über die Bühne – ich persönlich kann mich kaum erinnern, überhaupt eine dicke Jacke angezogen zu haben. Dementsprechend waren kaum Kunden motiviert, einen Abstecher in die Skigebiete zu machen. Einzige Ausnahme bildeten hierbei Tessin und Engadin im Süden und Südosten der Schweiz, die regelrecht mit Schnee bombardiert wurden. Dort gab es ihn dann auch, den Rekordwinter, mit bis zu zwei Meter Neuschnee in nur einer Woche! Im Rest des Landes waren die Bilanzen weniger rosig und im Durchschnitt gingen die Besucherzahlen in den Skigebieten zurück, alleine im Februar um rund 10%. Dementsprechend hatten viele Shops Probleme, ihre Ware an den Mann zu bringen. Vor allem der Snowboardbereich hatte hart an der Wintersaison zu knabbern: Die Umsätze ließen zu wünschen übrig und auch das Verkaufspersonal war wenig motiviert. Die gute Nachricht ist jedoch, dass der Sport sich immer noch großer Beliebtheit erfreut und viele ehemalige Boarder in jüngster Zeit wieder aufs Brett steigen. Auch der Nachwuchs ist mit Eifer dabei und entdeckt das alternative Fahrgefühl und den Lifestyle, den eben nur Snowboarding bieten kann. Inzwischen ist Snowboarding ja auch wieder „Alternativsport“ und passt in die allgemeine Tendenz, nicht so sein zu wollen wie alle anderen Leute. Diesen Trend belegen auch die Ergebnisse mit Leihzubehör für die zehnbis-zwölf Jahre alten Fahrer. Das ist begrüßenswert, denn genau von diesen Kunden werden wir in Zukunft leben. Nicht gerade hilfreich war hingegen die Berichterstattung in den Massenmedien, an erster Stelle ein Beitrag des RTS (Radio Television Suisse) zum Thema: „Snowboarding geht die Luft aus.“ Der Beitrag wurde in Leysin gefilmt und zeigte lediglich Skifahrer auf den Pisten und im Interview, um zu belegen, dass dem Snowboarding der ursprüngliche Reiz und die aktiven Fahrer abhanden gekommen sind. Realistisch gehesen kommt diese Reportage ganze sechs Jahre zu spät, denn damals hatten wir tatsächlich ein Problem mit der sinkenden Popularität unseres Sports. Inzwischen hat Snowboarding jedoch ein grandioses Comeback hingelegt und ist vor allem bei sehr jungen Leuten wieder voll „in“. Besonders positiv zu erwähnen ist daher der Start einer neuen Snowboardmarke aus der Schweiz, die ab nächsten September erhältlich sein wird: West Snowboards. Hinter der Marke stehen drei erfahrene Köpfe der Schweizer Snowboardbranche, Mathieu Rouiller, Michel Kropf und David Lambert. Wie Mathieu die Firmenphilosophie zusammenfasst? „West Snowboards verkörpert unsere eigene Vorstellung vom Snowboarding. David, Michel und ich verbindet eine gemeinsame Leidenschaft am Fahren, die wir seit 20 Jahren beim Boarden in den Schweizer-Französischen Alpen teilen. Unser Slogan lautet, ‚We are WEST, snowboarding is our path.’ Wir bieten eine ausgewählte Reihe von einfachen und hochwertigen Boards in Zusammenarbeit mit Grafikkünstlern aus der Schweiz und Frankreich.“ Im Vertriebsbereich zu erwähnen ist: Die Marken Mizu und Poler sind in der Schweiz nun über Dav Agency erhältlich, während sich Dac Sport um Nike Vision kümmert.


MARKET INTELLIGENCE

ITALIEN Von Franz Josef Holler Die große Nachricht aus Italien lautet: Wir haben einen neuen Premierminister! Es handelt sich um den ehemaligen Bürgermeister von Florenz, Matteo Renzi. Er stammt aus der gleichen Partei wie Enrico Letta und ist mit seinen 39 Jahren das jüngste Staatsoberhaupt, das Europa je gesehen hat. Er bringt jede Menge Energie und Tatendrang ins neue Amt und hat auch frische Ideen zum Überwinden der Wirtschaftskrise. Positiv für unsere Branche sind Renzis aktuelle Pläne zur Unterstützung mittelständischer Betriebe sowie zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit, denn ein Großteil unserer Endkunden sind nunmal Jugendliche – und die brauchen frei verfügbares Einkommen. Bei mildem Wetter mit Temperaturen über 20°C im März ist die Frühjahrssaison bereits gut ins Rollen gekommen. Die Skateshops freuen sich über hoch motivierte Kids, die überall im Land die Spots und Skateparks frequentieren. Verkaufsschlager in den meisten Shops sind weiterhin Boards zu Einsteigerpreisen. Bei den Achsen zahlen die Skater hingegen gern mehr für bessere Qualität. Das gleiche gilt im Rollenbereich, der von Bones und Spitfire dominiert wird. Der Bereich Cruiser und Longboards hat 2014 einen eher langsamen Start hingelegt, vielleicht legt sich der Hype so langsam. Lediglich in den Surfshops läuft diese Kategorie weiterhin gut, da ältere Surfkunden auch gern zum „alternativen“ Brett für die Straße greifen. Die meisten Surfshops sind zufrieden mit ihren Hardware-Umsätzen und melden im Bekleidungsbereich höhere Nachfrage nach kleinen Labels, über die sich die Kunden in den Sozialen Medien informieren. Zum großen Verkaufshit mausern sich momentan die Accessoires: Viele Shops berichten gute Umsätze mit Mützen und Socken. Diese sind vielerorts die angesagtesten Kategorien, gefolgt von T-Shirts für den Frühling. Snapbacks, Five-Panels und New Era Mützen verkaufen sich rasant, ebenso Socken von Stance, HUF und Happy Socks. Dementsprechend stellen viele Shops ihre Socken und Mützen in gesonderten Displays aus, wodurch sich diese leicht verkaufen. Ein weiterer Trend in vielen Shops sind Jogginghosen, die wie Chino-Pants geschnitten sind. Diese sind ebenso trendy wie bequem und lassen sich bestens mit Laufschuhen von Nike, New Balance und Vans kombinieren. Nike ist inzwischen überall zu haben, vom Streetwear-Shop über den Boardsport bis in den Sporteinzelhandel. Das Marketing scheint erfolgreich zu sein und die Händler freuen sich über gute Umsätze. Vor allem die „Air Max“-Modelle von Janoski und Koston verkaufen sich bestens in Sneaker-Boutiquen. Aber nicht alle Händler sind davon begeistert: Viele fürchten, dass Nike sich blitzschnell vom Markt zurückziehen könnte, sobald die Umsätze zurückgehen. Daher bemühen sich viele Shops um eine ausgeglichene Markenauswahl im Schuhbereich. Vor allem die älteren Shopbesitzer finden, dass Marken im Besitz von Skateboardern gefördert werden sollten, vor allem da sich szenefremde Konzerne momentan bestens und ohne große Mühe verkaufen lassen. Diese Art von Unterstützung der Wurzeln unseres Sports – und die Firmen, die unsere Branche aufgebaut haben – sollte auch an die jungen Kunden kommuniziert werden. Zu den Neuzugängen auf dem italienischen Markt zählt die Marke Asphalt Yacht Club, die von Fresco aus Merano vertrieben wird. Poler Stuff wird vertrieben von Blue Distribution aus Verona, Undefeated von Slam Jam und Electric über Friend Distribution. Für den kommenden Sommer hat DVS Shoes eine Italien-Tour mit ihrem US-Team angekündigt, inklusive Demo auf den italienischen Meisterschaften in Bolzano. Also: Der Sommer wird heiß! Das war’s für diese Ausgabe, Grüße aus Italien und bis bald!

ÖSTERREICH Von Michael Reinwald Die Lage in Österreich wird schwieriger, wenngleich es auch viele positive Signale im Verkauf gab. Der Süden des Landes hatte einen Jahrhundertwinter, dafür wurde der Rest Österreichs nur „angezuckert“. Das brachte durchwegs unterschiedliches Kaufverhalten an den Tag. Allgemein kann man sagen, dass sich der stationäre Handel mit manchen Produkten immer schwerer tut, da eine Abwanderung der Kunden zum Web-Einkauf erfolgt. Im Wiener Fame-Shop erwachen die Skate- und Longboard-Hardgoods aufgrund des frühlingshaften Wetters zum Leben, allen voran Girl, Skatemafia, Bones Wheels, Indys und Real. Bei den Schuhen sind die stärksten Marken momentan Nike, Lakai und Emerica, vor allem Modelle mit Cup-Sohle. Und bei den Longboards führen Loaded und Sector 9; außerdem verkaufen sich Helme, Gloves und Schoner gut. Dafür litt der Snowboard-Bereich. Im Onlineshop gingen Bindungen, Boards und Boots gut – wobei Boots und Outerwear sich grundsätzlich eher über die Beratung und die Möglichkeit des Anprobierens im Laden verkaufen lassen. Bei den Boards verkauften sich neben Jones und Yes auch Gnu und LibTech sehr gut. Bindungen waren am stärksten nachgefragt von Burton und SP-United, Boots von Burton und Nike. Im Trend sind große Goggles mit viel Sichtfeld und leicht austauschbaren Wechselgläsern, speziell von Anon und Dragon im Preisbereich € 150,- aufwärts (Tendenz steigend). Fakt ist aber: Wenn es in der Großstadt nicht mindestens ein bis zweimal stärker schneit und die Berge in der Nähe nicht schneebedeckt sind, haben die meisten keine Lust, Winterartikel zum vollen Preis zu kaufen, denn der nächste SALE kommt bestimmt. In Innsbruck ging es bei X-Double ähnlich zu: Boardverkäufe waren leider schleppend, dafür war bei der Sommerware schon stark Mädelsbekleidung von Naketano und Nikita gefragt. Insgesamt scheint der Markt dort aber nach wie vor stark übersättigt zu sein, zusätzlich zur ohnehin schon angespannten Online-Konkurrenzsituation. Adi erhofft sich durch die Umstellung bei einer der großen Sportketten, dass die Kunden wieder in die Läden mit der richtigen Fachkompetenz im Snowbereich kommen. Ein Stück weiter westlich bei Lifestyle in Landeck war der Winter sehr schlecht. Hartware hatte sich schon in der Vergangenheit nicht so toll verkauft, aber nun war auch die Outwear äußert schwach, wofür Hansi zum einen das Wetter, zum anderen den Onlinehandel verantwortlich macht. Denn viele Markenware ist auf Amazon bereits zu Saisonbeginn mit aktuellen Modellen stark reduziert erhältlich. Er würde sich eine Vereinigung von kleineren Händlern wünschen, die solche Marken nur noch minimal einkaufen oder überhaupt aus ihrem Sortiment nehmen, um nur noch Marken zu pushen die auch hinter ihnen stehen. In Vorarlberg beim Alton Premium Board Store haben sich Bindung, Boots und Splitboards dermaßen stark verkauft, dass sie bereits nach kürzester Zeit ausverkauft waren und teilweise mehrmals nachbestellt wurden, allen voran Jones, Burtin und Slash. Aktuell werden auch schon wieder gut Longboards und Skatecompletes verkauft. Und bei Radix in Linz war dieser Winter ein wenig besser als die Jahre davor. Erfreulich ist auch, dass wieder viele ältere Skater begonnen haben, aktiv zu werden und sich mit neuen Setups ausgestattet haben. Da weiterhin sehr viel nach Longboards gefragt wurde, hat man dort nun den Anfragen nachgegeben und auch dieses Segment aufgenommen. Diese Woche wird das neue „Street League“-Obstacle im Urfahr Park fertiggestellt und baldigst mit einem Best Trick Contest und BBQ eingeweiht. Ich denke, wir alle hoffen so wie Andi vom Radix auf einen konstant schönen Frühling und Kaiserwetter zu Ostern! 67


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POSITION TITLE: Marketing Manager, EMEA & India LOCATION: Zurich, Switzerland

Skullcandy International Inte GmbH is looking for a rock star Marketing Manager to join the Zurich Marketing team currently looking after Europe, Middle East and India. Directly reporting to the Marketing Director, this entails playing a pivotal role in the Marketing team and being the go to person for all major brand executions. PRIMARY RESPONSIBILITIES: •Primary point person for operational marketing in EMEA – you are the face of the brand •Driving all countries and regions to take the stories to market – you are a leader •Building calendars and concept maps to allow timely and structured executions – you are organized structu •Point person for assets and tools – you are the one who knows it all •Organizing or supporting any consumer facing event – you know how to get stuff done / will get your hands dirty •Driving PR agencies across key countries (UK, FR, DE, SP, NL) – you energize and drive them •Managing Marketing budgets – you are accountable and responsible •Supporting the whole organization unconditionally, especially sales and distributors – you are a team player REQUIRED SKILLS AND QUALIFICATIONS: •5 years experience with a strong lifestyle brand (consumer electronics, sports, action sports, music, etc.) •A proven track record of performance, highly effective and organized •Well connected within the consumer electronics or lifestyle business •Strong connection to our brand through music and/or action sports •Self-motivated; implements the vision of the brand with minimal supervision, always enlisting, always stoking, always positive •Under-promise, over-deliver, and always follow through on commitments •Must be able to do what’s needed, travel, rent cars, manage time and pedal to the metal!

TO APPLY: E-Mail your resume and a cover letter to careers-europe@skullcandy.com. Due to a high volume of resumes, we will only contact well-qualified candidates for further interviews. Only candidates eligible to work in Switzerland will be considered. COMPANY PROFILE: Skullcandy became one of the world's most distinct audio brands by bringing color, colo character and performance to an otherwise monochromatic space; revolutionizing the audio arena by introducing headphones, earbuds and other audio and wireless lifestyle products that possess unmistakable style and exceptional performance. From the award-winning, optic-inspired Roc Nation Aviator headphones to the evolutionary fitting FIX earbuds and a roster of some of the world's finest athletes, musicians and artists, Skullcandy continues to redefine world-class audio performance and style. SKULLCANDY INTERNATIONAL GMBH // HEINRICHSTRASSE 235 // 8005 ZÜRICH, SWITZERLAND

POSITION TITLE: DACH Sales & Marketing Coordinator LOCATION: Germany, preferably Munich/Cologne/Berlin

Skullcand is looking for a talented and driven Sales & Marketing Coordinator in the DACH region. This entails Skullcandy successfully supporting the sales functions and implementing marketing strategies on the ground and with our best retail chains in the region. It’s the best position there is, the one that connects all the dots, maximizes sales and enlists the trendsetters. PRIMARY RESPONSIBILITIES: SALES •Reports to and works closely with the Country Manager to drive the business in the region •Drives customer customer specific specific plans plans as as outlined outlined by by the the Country Country Manager Manager •Drives •Supports the Country Manager in tracking all key metrics (revenue, expenses, budgets) necessary to better monitor the business and the opportunities in the region MARKETING •Works with the Country Manager and European Marketing Team to build regional plans in line with budget and communication guidelines •Is the Key Accounts’ point of contact for all in-store and trade marketing activities •Manages Marketing budgets including customer Marketing Development Funds •Organises, leads and ensures execution of all plans needing on the ground activation in the region (trade shows, events) REQUIRED SKILLS AND QUALIFICATIONS: •3 to 5 years experience with key accounts in the major markets •A proven track record of performance of hitting set targets and goals •Well connected within the consumer electronics or Lifestyle business •Connection to our brand through music and/or action sports •Self-motivated; implements the vision of the brand with minimal supervision, always enlisting, always stoking, always positive •Under-promise, over-deliver, and always follow through on commitments •Must be able to do what’s needed, travel, rent cars, manage time and pedal to the metal! TO APPLY: APP E-Mail your resume and a cover letter to careers-europe@skullcandy.com. Due to a high volume of resumes, we will only contact well-qualified candidates for further interviews.

POSITION TITLE: Sales Manager / Country Manager LOCATION: Gothenburg, Sweden

Skullcandy is seeking a proactive and driven Sales Manager to assist in successfully implementing strategies with our best retail chains and consumer electronics shops in the Nordic region. PRIMARY RESPONSIBILITIES: •Report to and work closely with the Sales Director, based in Zürich, Switzerland •Act as the lead sales and business development person across the Nordic Region •Participate in key accounts meetings in both Core and CE channels •Drive and coordinate distributors to make sure they hit their quarterly targets •Challenge the sales organisation to make sure we have the best partners in place •Ensu in-store strategies are implemented and generate ROI •Ensure •Work closely with the Marketing department to implement strong demand creation plan across all the Nordics •Work within established budgets to maximize ROI and manage budgets where applicable •Track YOY performance and best retailers in every region •Responsible for gross revenue, product margin and SR&A REQUIRED SKILLS AND QUALIFICATIONS: •5 to 10 years experience as a Sales / Country Manager function in the Nordic Region •Experience in driving distributors •Strong knowledge of the lifestyle and consumer electronic business •Capable of driving a full P&L •Entrepreneurial and self-motivated APP TO APPLY: E-Mail your resume and a cover letter to careers-europe@skullcandy.com. Due to a high volume of resumes, we will only contact well-qualified candidates for further interviews.

COMPANY PROFILE: Skullcandy Skullcand became one of the world's most distinct audio brands by bringing color, character and performance to an otherwise monochromatic space; revolutionizing the audio arena by introducing headphones, earbuds and other audio and wireless lifestyle products that possess unmistakable style and exceptional performance. From the award-winning, optic-inspired Roc Nation Aviator headphones to the evolutionary fitting FIX earbuds and a roster of some of the world's finest athletes, musicians and artists, Skullcandy continues to redefine world-class audio performance and style.

COMPANY PROFILE: Skullcand Skullcandy became one of the world's most distinct audio brands by bringing color, character and performance to an otherwise monochromatic space; revolutionizing the audio arena by introducing headphones, earbuds and other audio and wireless lifestyle products that possess unmistakable style and exceptional performance. From the award-winning, optic-inspired Roc Nation Aviator headphones to the evolutionary fitting FIX earbuds and a roster of some of the world's finest athletes, musicians and artists, Skullcandy continues to redefine world-class audio performance and style.

SKULLCANDY INTERNATIONAL GMBH // HEINRICHSTRASSE 235 // 8005 ZÜRICH, SWITZERLAND

SKULLCANDY INTERNATIONAL GMBH // HEINRICHSTRASSE 235 // 8005 ZÜRICH, SWITZERLAND

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69


EVENTS#70 SURF / SKATE / SNOW / TRADE

APRIL 27-3 BASELWORLD BASEL SWISS WATCH TRADE WWW.BASELWORLD.COM 30-5

THE BRITISH SKI & SNOWBOARD CHAMPS

TIGNES

FRANCE

SNOW

WWW.THE-BRITS.COM

2-4

VÖLKL WORLD ROOKIE FINALS

ISCHGL

AUSTRIA

SNOW

WWW.WORLDROOKIETOUR.COM

2-13

MARGARET RIVER PRO

MARGARET RIVER

AUSTRALIA

SURF

WWW.ASPWORLDTOUR.COM

5 LONGBOARD CLASSIC STUABI AUSTRIA SNOW WWW.LONGBOARDCLASSIC.COM 5

VANS HI STANDARD SERIES

CAIRNGORMS

SCOTLAND

SNOW

WWW.VANS.COM

24

COPENHAGEN FASHION SUMMIT

COPENHAGEN

DENMARK

TRADE,

WWW.COPENHAGENFASHIONSUMMIT.COM

16-27

RIP CURL PRO BELLS BEACH

BELLS BEACH

AUSTRALIA

SURF

WWW.ASPWORLDTOUR.COM

26-2

SPRING BREAK UK BOARD TEST

KAUNERTAL

AUSTRIA

TRADE

WWW.SNOWBOARDSPRINGBREAK.COM

BILLABONG RIO PRO

RIO DE JANEIRO

BRAZIL

SURF

WWW.ASPWORLDTOUR.COM

MAI 7-18

9-11 VANS SPRING CLASSIC NAPOLI ITALY SKATE WWW.SPRING-CLASSIC.COM 13-14 PERFORMANCE DAYS MUNICH GERMANY TRADE WWW.PERFORMANCEDAYS.EU 24-25

BACK TO THE STREETS

SKATEPLAZA LESZNO POLAND

SKATE

WWW.SKATEAGENDA.WORDPRESS.COM

JUNI 29-1 FAR’N HIGH VILLIERS-SUR-ORGE FRANCE SKATE WWW.WCSK8.COM 1-13 FIJI PRO FIJI SURF WWW.ASPWORLDTOUR.COM 5-8 SUMMER X GAMES AUSTIN, TEXAS USA SKATE WWW.XGAMES.ESPN.COM 21 INTERNATIONAL SURF DAY SURF WWW.SURFING-DAY.COM 27-29 RIDE EXPO NIMES FRANCE SKATE WWW. SKATEAGENDA.WORDPRESS.COM 27-29 CAPSULE PARIS PARIS FRANCE TRADE WWW.CAPSULESHOW.COM

JULI 4-6

KUMI YAMA

LES 2 ALPES

FRANCE

SNOW

WWW.KUMI-YAMA.COM

4-6

MYSTIC SK8 CUP

PRAGUE

CZECH REPUBLIC

SKATE

WWW.WCSK8.COM

8-9 CAPSULE BERLIN BERLIN GERMANY TRADE WWW.CAPSULESHOW.COM 8-10 BRIGHT TRADE SHOW BERLIN GERMANY TRADE WWW.BRIGHTTRADESHOW.COM 8-10 BREAD & BUTTER BERLIN GERMANY, TRADE, WWW.BREADANDBUTTER.COM 10-11 AGENDA LONG BEACH, CA USA TRADE WWW.AGENDASHOW.COM 10-21 J-BAY OPEN KOUGA SOUTH AFRICA SURF WWW.ASPWORLDTOUR.COM 10-13 THE OUTDOOR SHOW FRIEDRICHSHAFEN GERMANY WWW.OUTDOOR-SHOW.COM 11-13 RELENTLESS NASS SOMERSET UK SKATE WWW.WCSK8.COM 21-22

AGENDA

NEW YORK CITY, NY

USA

TRADE

WWW.AGENDASHOW.COM

25-27 ITALIAN SURF EXPO ROME ITALY SURF WWW.ITALIASURFEXPO.IT 30-31 JACKET REQUIRED LONDON UK TRADE, WWW.JACKET-REQUIRED.COM

AUGUST 15-26 BILLABONG PRO TEAHUPOO TAHITI SURF WWW.ASPWORLDTOUR.COM

SEPTEMBER 4-6 SURF EXPO ORLANDO, FLORIDA USA TRADE, WWW.SURFEXPO.COM 9-20

HURLEY PRO

TRESTLES, CA,

USA

SURF

WWW.ASPWORLDTOUR.COM

25-6

QUICKSILVER PRO FRANCE

SOUTH WEST COAST FRANCE

SURF

WWW.ASPWORLDTOUR.COM

26-28 CAPSULE WOMEN’S PARIS FRANCE TRADE, WWW.CAPSULESHOW.COM 26-29 SILMO PARIS FRANCE TRADE WWW.SILMOPARIS.COM 70



ONE EYED MONSTER ISPO 2014

686’s Jono and Stephane

Contour’s new CEO James

Dakine’s Rocio and Marco

DC’s Manu

Dragon’s Craig & Sam

Dye & Protec’s Chris, Derek and Kikki

Holden stand, Marc and Mikey

ISPO’s Jose its 6pm Weds and its all over for this year

Lib-Tech’s Lindsey & Dan

Low Pressure Studios - Bataleons Dennis and Danny

Nidecker, two generations of Henri

Nikita’s Stephie, Heida and David

Outdoor Tech’s Coro, Charlie and Bobby

Phunkshun’s crew

Quiksilver / Roxy / DC booth Xavier and Marta

Ride

Sector 9’s Boris, Sly and Maui

Smith’s Jean-Marco and Sylvain

Spy’s Tom, Travis and Nicolas

TSG booth with Nadja holding the Gravity helmet with new goggle line and Nils with the Path helmet and a big smile


#70

Urban Beach’s Rob, Tom and Ross

Volkl’s Phil, Michael and Thomas

BRIGHT TRADE SHOW 2014 Bright’s Marco

Union & Capitas’s Joni with the ISPO PRODUCT OF THE YEAR, the super lightweight FC binding

Bright’s Thomas

Cleptomanicx’s Jorg and Clara

Element’s Julian in the Dartmouth jacket

Ground Floor - west side from above

Ground Floor, East side - from above

Hundreds German distributor Sacke and Nodle’s Manfred

Jasha from Mosaic distribution and Keith from Huf

Makia’s Hessu tries beer for the first time

RVCA full team

Sally and Jess at the Adidas stand

The guys behind Ashes grip tape the new tape on the block

Zoo York’s David and Mathis


ONE EYED MONSTER

#70

JACKET REQUIRED 2014

Deus Ex Machinas Rob

Jimmy Z’s Blake

Maui and Sons Nuno

RVCA UK Sales Agent Matt Bryer

The Critical Slide Society’s Colin and Matt

Tom Henshaw (Altamont, emerica, éS)

SLIDE 2014

Protest’s Hannah with Vanessa and Pippa

Herschel’s Kiefer Ramiro from Good Company Showroom

Mat Horwood (Electric UK Marketing) & Pierre Greilsamer (Electric Retail & Marketing Coordinator)

Sweet Protection’s Gregory

Urban beach’s James and Andrew

Westbeach’s John, Paul and Rich




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