POSITION Extra Ausbildungesetz

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Ausbildung und Übernahme

Unser Ausbildungsgesetz

Der Wirtschaft geht es gut – was haben wir davon?

Forderungen, für die es sich zu kämpfen lohnt

EXTRA U n s ere Zukunft

statt eure Profite


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Inhalt Leere Worte - Volle Taschen

03 »

Was wir uns von Politikern und Unternehmensbossen tagtäglich anhören müssen

Ausbildung ist ein Grundrecht

07 »

Warteschleife, Billigarbeit, Zukunftsangst – das bieten uns die Unternehmer.

10 »

Ausbildungsgesetz

Unsere Bedingungen für ein Ausbildungsgesetzt im Interesse der Jugend

12 »

Arbeit ist ein Grundrecht

Überstunden sind uns sicher – Übernahme nicht.

15 » Was Tun? Gemeinsam, organisiert, entschlossen – so können wir unsere Rechte durchsetzen.

Intro Liebe Leserin, lieber Leser, hast du einen Ausbildungsplatz? Wenn ja, dann kannst du dich glücklich schätzen – und dich in den meisten Fällen mit Überstunden und Arbeitshetze herumschlagen, damit, als billige Arbeitskraft eingesetzt zu werden und mit der Frage, wie es nach der Ausbildung weitergeht. Du hast keinen Ausbildungsplatz? Das heißt erstmal Bewerbungen schreiben und Warteschleifen durchlaufen oder sich vom Wunschberuf verabschieden. Während uns im Fernsehen erzählt wird, dass es eigentlich genug Ausbildungsplätze gibt und die Jugend angesichts des Fachkräftemangels die freie Wahl habe, erleben wir: Leiharbeit, befristete Verträge und

ungesicherte Übernahme für uns – während für die deutschen Banken und Konzerne Milliardenrettungsschirme gespannt werden und auch in der Krise Profite gemacht werden. Wir finden: Das ist Grund genug, sich zu wehren. Die SDAJ schlägt dafür ein Ausbildungsgesetz vor, das unseren Interessen entspricht: mit Ausbildung für alle und Vergütung, von der man leben kann.Vor allem schlagen wir aber vor, sich zu organisieren und dem Kampf für unsere Interessen aufzunehmen. Dazu wollen wir mit unserer Kampagne „Unsere Zukunft statt eure Profite!“ einen Beitrag leisten – und mit diesem Heft. In diesem Sinne: Ausbeuter outen – Ausbildung erkämpfen!


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Leere Worte - volle Taschen Tagtäglich müssen wir uns von Politikern und Unternehmensbossen anhören, dass wir es selbst in der Hand haben, was aus unserer Zukunft wird.

»Ausbildung ist Ausbildung, wer eine hat soll sich freuen«

»Wer sich nur anstrengt, der findet auch einen Ausbildungsplatz« Viele Jugendliche seien ausbildungsunfähig und -unwillig. Tatsache ist aber: In Deutschland gibt es zu wenig Ausbildungsplätze. Die Statistik der Bundesagentur für Arbeit rechnet die Zahlen schön. Wer in einer schulischen „Warteschleife“ landet oder einen Minijob hat und mit Hartz IV aufstocken muss, gilt als „versorgt“. Im Berufsbildungsbericht der Bundesregierung ist nachzulesen, dass es in den vergangenen Jahren in Deutschland jährlich 800.000 Ausbildungssuchende gab – aber nur 500.000 Ausbildungsplätze!

In Zeiten der Krise und der hohen Arbeitslosigkeit könne sich jeder glücklich schätzen, der einen Ausbildungsplatz bekommen hat. Wenn man aber das „Glück“ hat, in einer schulischen Ausbildung zu landen, für die man entweder keine Kohle kriegt oder sogar noch drauf zahlen muss, ist die Freude schnell vergangen. Denn auch SchülerInnen-BAföG bringt einem nicht so viel Kohle ins Haus, oder man sucht sich noch einen Nebenjob, um irgendwie selbstständig leben zu können. Stress und wenig Zeit für Freizeit, Freunde oder Lernen sind hier vorprogrammiert.


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Unsere Zukunft

»Wenn ihr zu hohe Ansprüche stellt, gefährdet ihr den Standort Deutschland und damit eure Zukunft« Mit solchen Aussagen sollen wir eingeschüchtert werden. Wir sollen bescheiden sein und uns mit einer Vergütung zufrieden geben, die vorne und hinten nicht reicht. Tatsache ist aber: In den letzten Jahren haben wir verzichtet und unsere Reallöhne bleiben niedrig oder sinken. Unsere Löhne steigen lange nicht so schnell wie unsere Lebenshaltungskosten. Arbeits- und Ausbildungsplätze sind in der Zeit aber nicht sicherer, sondern unsicherer geworden. Nur die Profite der Konzerne sind gewachsen.

»Nach der Ausbildung stehen Dir alle Möglichkeiten offen.« Bundesregierung und Unternehmern behaupten, dass die Arbeitslosigkeit gesunken sei. Tatsache ist: Weil die Unternehmen nur noch Wenige nach der Ausbildung unbefristet übernehmen, ist die Wahl oft nur noch die zwischen Leiharbeit und Hartz-IV. Die Massenarbeitslosigkeit ist nicht verschwunden und zwingt uns in Jobs zu miesen Bedingungen. Die Bundeswehr präsentiert sich als Ausbildungsalternative mit Zukunft. Eine Zukunft, die Kriegseinsätze für deutsche Konzerninteressen, Verwundung und Tod bedeutet.

»Nur mit Bildung gibt es eine Zukunftsperspektive « Die Bundesregierung behauptet, Deutschland sei eine Bildungsrepublik, das müsse nur von jedem einzelnen genutzt werden. Tatsache ist aber: Öffentliche Schulen und Berufsschulen werden kaputtgespart, Kosten für Lernmaterial steigen und die Bildungsqualität sinkt. Bildung wird zur Privatsache gemacht. Wer sich keinen teuren Nachhilfeunterricht leisten kann, hat Pech gehabt. In diesem auf Auslese und Konkurrenz ausgerichteten Schulsystem ist der Grad der Qualifikation abhängig vom Geldbeutel der Eltern.


Statt eure Profite

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»Bei der Ausbildung soll jeder eine Chance bekommen« Unternehmerverbände heucheln Mitleid mit denen, die im Schulsystem unter die Räder kommen und richten spezielle zweijährige Ausbildungsgänge ein. Tatsache ist: Auszubildende solcher „Schmalspurausbildungen“ werden unter anderem mit Hilfe von Jahrespraktika als billige Arbeitskräfte benutzt. Später bei der Jobsuche sind solche Qualifizierungen nahezu wertlos.

W

ir SchülerInnen, Auszubildende und junge ArbeiterInnen geraten immer weiter auf ’s Abstellgleis. Wenn wir keinen Ausbildungsplatz ergattert haben, werden wir in schulische „Warteschleifen“ abgeschoben oder müssen uns mit Jobben und Praktika bis zur nächsten Bewerbungsrunde über Wasser halten. Nach der Ausbildung oder als Beschäftigte ohne abgeschlossene Ausbildung drohen uns befristete Arbeitsverträge oder Minijobs und damit Unsicherheit. Gehören wir zu denen, die in ein festes Arbeitsverhältnis übernommen werden, hört der Druck nicht auf. Lange Arbeitszeiten, Schichtarbeit, Überstunden, Stress und Unsicherheit – das ist Alltag in den Firmen. Dass wir auf dem Abstellgleis stehen, merken wir aber auch, wenn wir uns das Festival oder den Urlaub nicht leisten können, weil die Kohle gerade noch für Miete, Essen und Busfahrt ausreicht.

Die Zerstörung unserer Zukunftsperspektiven ist weder Zufall noch Schicksal. Die Unternehmer, vor allem die Eigentümer der großen Banken und Konzerne steigern ihre Gewinne auf unsere Kosten. Nämlich, indem sie bestimmte Ausbildungsplätze nicht mehr im Betrieb ausbilden bzw. diese privatisieren und uns so die Kosten für die Ausbildung, z.B. durch Schulgeld, tragen lassen z.B. durch schulische und kostenpflichtige Maßnahmen. indem sie Azubis als billige Arbeitskräfte ausnutzen und damit reguläre Beschäftigte ersetzen. indem sie die Qualität der Ausbildung runterfahren, z.B. durch weniger oder gar keine Ausbilder. indem sie die Übernahme nach der Ausbildung verweigern und die Kosten mit „flexiblen“ Arbeitsverhältnissen wie Minijobs und Zeitarbeit drücken. indem sie Ausbildungsplätze streichen und damit die Ausbildungskosten einsparen. Die regierenden Parteien sichern die Ausbeutungsbedingungen der Ban-


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Unsere Zukunft

ken und Konzerne ab. Z.B. indem sie den Unternehmen freie Hand lassen, wenn es darum geht, die wöchentliche Arbeitszeit zu erhöhen und die Ausbildungsstandards zu senken, oder indem sie Schikanen für jugendliche Hartz-IV-EmpfängerInnen beschließen. Mitte 2012 waren nach einer Untersuchung des DGB bundesweit etwa 8,8% der 15- bis 24-Jährigen von Hartz-IV betroffen, nicht wenige von uns lernen bereits in der Schule, wie wir einen Hartz-IV-Antrag richtig ausfüllen. Dabei sind die Schikanen für Jugendliche besonders schlimm – so bekommen wir noch weniger Geld, müssen jede noch so perspektivlose und schlecht bezahlte Arbeit annehmen und haben bis wir 25 sind kein Recht auf eine eigene Wohnung. Und wer einmal bei Hartz IV gelandet ist, kommt so schnell nicht wieder davon weg. Wir haben es satt! Während die Unternehmensgewinne laut der Hans Böckler Stiftung (Impuls 02/ 2013) in der Bundesrepublik allein in den letzten 12 Jahren um 50% gewachsen sind, bleiben wir Jugendliche in Schule und Betrieb auf der Strecke. Das Recht auf Ausbildung und Arbeit wird uns in diesem Staat verwehrt. Es ist Zeit, dass wir etwas dagegen unternehmen. Wir lassen uns von Wirtschaftsverbänden nicht länger mit dem leeren Versprechen hinhalten, dass sich das Ausbildungsplatzproblem von alleine löst. Genauso wenig glauben wir den etablierten Parteien, wenn sie in Wahlkämpfen mal wieder ihr

Herz für die arbeitende Bevölkerung entdecken und auf „sozial“ machen. Lange genug haben sie von der „freiwilligen Selbstverpflichtung“ der Wirtschaft gequatscht. Freiwillig verzichten die Konzerne aber nicht auf ihre Profite und schon gar nicht auf ihre Macht in diesem Staat. Deshalb müssen wir uns darüber verständigen, mit welchen Forderungen wir den Kampf für unsere Rechte aufnehmen. Unser Vorschlag ist die Forderung nach einem Ausbildungsgesetz. Es soll jedem Jugendlichen einen betrieblichen Ausbildungsplatz, eine qualifizierte Ausbildung und eine unbefristete Übernahme im erlernten Beruf garantieren. Klar ist: Das schmeckt den Unternehmen nicht, weil es an ihre Gewinne geht. Sie werden sich mit Händen und Füßen dagegen wehren. Umso stärker müssen wir im Kampf für unsere Rechte sein.


Statt eure Profite

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Ausbildung ist ein Grundrecht Die Ausbildung oder das Studium entscheidet über Deine Zukunft. Ohne Ausbildung oder Studium hast Du keine Chance auf einen unbefristeten Arbeitsplatz. Die Unternehmen können sich aus dem Heer der Arbeitsuchenden die für sie besten aussuchen. Ohne Job bist Du praktisch vom gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Denn was kannst Du dir schon leisten von 306 Euro im Monat (SGB II, aktueller Regelsatz für 18- bis 24-Jährige 2013), wenn du davon schon Essen, Kleidung, Bus und Bahn bezahlen musst? Kino, Theater, Partys, Sport, Internet, Zeitung - das und noch mehr ist dann einfach nicht mehr drin. Außerdem dürfen Jugendlichen unter 25 Jahren nicht von Zuhaue ausziehen, wenn sie Hartz IV

beziehen. Sie bedürfen der „Erlaubnis“ des Jobcenters. Wird das unterlassen, kann das Jobcenter die Kostenzusage für Unterkunft und Heizung verweigern. Ausbildungsplatz? Denkste! Jedes Jahr fehlen hunderttausende Ausbildungsplätze. Dieser Ausbildungsplatzmangel hat für Dich als SchulabgängerIn gravierende Folgen: Du musst den Beruf „wählen“, in dem gerade ein Ausbildungsplatz frei wird. Dabei interessiert es keinen, ob Du diesen Beruf erlernen willst und ob Du für diesen Ausbildungsplatz Deine Stadt oder Region verlassen musst. Ausbildungsplatzmangel heißt auch, dass die Zahl der AltbewerberInnen immer größer

Zu wenig zum Leben Doro (23) ist Kinderpflegerin: „Während meiner 2-jährigen schulischen Ausbildung zur Kinderpflegerin musste ich mit Schüler-BAFöG und Kindergeld meinen Lebensunterhalt bestreiten, allerdings reicht das zum Leben kaum. Ich blieb zu Hause wohnen, mit meinen Geschwistern und meiner alleinerziehenden Mutter. Zudem wurde sie zu diesem Zeitpunkt arbeitslos. Das Geld hat hinten und vorne nicht gereicht. Nun arbeite ich seit ein paar Jahren in einer Kindertagesstätte. Der Anspruch von Staat und Gesellschaft steigt jeden Tag, ebenso Stress und Krankheit durch dauernden chronischen Personalmangel. In den KiTas werden wir wie Erzieherinnen eingesetzt, sind aber noch billiger. Ich verdiene im Schnitt 300€ weniger als meine Kolleginnen und Kollegen, und die verdienen selbst schon zu wenig.“


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Unsere Zukunft

wird. Mit jedem Jahr, in dem sie sich wieder bewerben, sinkt ihre Chance. Weniger als 10 Prozent bekommen in der zweiten Bewerbungsrunde einen Ausbildungsplatz (Berufsbildungsbericht der Bundesregierung). Gerade

auch als junger Migrant, junge Frau, Mensch mit Behinderung oder Jugendlicher in Ostdeutschland bist du strukturell benachteiligt und hast unter diesen Bedingungen noch schlechtere Karten. Wenn Du gar keinen oder nur einen schlechten Schulabschluss hast, wirst Du zusätzlich ausgegrenzt.

Warteschleifensystem

Bundeswehr als Ausbilder In Medien, Schulen und auf Berufsmessen präsentiert sich die Bundeswehr als „sicherer“ Ausbildungs- und Arbeitgeber mit Zukunft. Eine Zukunft, die Kriegseinsätze für deutsche Konzerninteressen bedeutet. Über die Gefahren der Einsätze sagen die Werber natürlich nichts. In Kriegseinsätzen musst du auf andere Menschen schießen, kannst selbst verwundet oder getötet werden oder kehrst traumatisiert zurück. Und selbst wenn du Auslandseinsätze überlebst und deine Verpflichtungen durchhältst sind die Probleme noch nicht vorbei. Häufig sind die Ausbildungsberufe eben nicht so einfach auf den zivilen Bereich zu übertragen. Eine sichere Alternative sieht anders aus.

Sven (21) macht eine Ausbildung zum Industriekaufmann: „Ich hab nach meinem Schulabschluss nichts gefunden und bin dann in so eine Maßnahme von der Arbeitsagentur gesteckt worden. Das war aber nicht mal vom Arbeitsamt selbst, sondern von einem privaten Träger. Die machen´s nämlich billiger. Entsprechend war das dann auch: Wir haben eigentlich nur `rumgesessen. Die Lehrer hatten eigentlich keine Zeit und die Klassen waren viel zu groß, aber das ist halt billiger für diese Träger, die an der Statistikenfälschung der Bundesagentur noch Geld verdienen. Kaum jemand hat bei uns einen Ausbildungsplatz gefunden. Die meisten bleiben in den endlosen Warteschleifen der Arbeitsagentur und werden von Träger zu Träger geschoben. Ich hatte bei der 58. Bewerbung einfach Glück und habe einen Ausbildungsplatz bekommen – geholfen hat mir die Maßnahme dabei aber auch nur sehr bedingt.“


Statt eure Profite Ausbildungsqualität Tschüss! Trotz der Milliardengewinne der Unternehmen behaupten diese, Ausbildung müsste billiger werden. Weil sie billiger werden soll, wird die Qualität gesenkt. Uns wird eingeredet: Hauptsache Ausbildungsplätze, egal, was für welche. Einen großen Teil der Ausbildungsplätze bieten Kleinbetriebe. Schon wegen der fehlenden technischen Ausstattung können die meist nicht so umfassend ausbilden wie in der hochtechnisierte Großproduktion. Die Ausbildungsbedingungen sind dort häufig besonders schlecht. Als Azubi im Kleinbetrieb bist Du oft nur billige Arbeitskraft und der Willkür Deines Chefs direkt ausgesetzt. Aber auch in Großbetrieben und im Öffentlichen Dienst greifen die Ausbildungskiller die Qualität unserer Ausbildung an. Ausbildung ist nicht gleich Ausbildung: Sie setzen auf ein- oder zweijährige Schmalspurausbildungen, in denen Du nur Hilfsarbeiten lernst und als billige Arbeitskraft missbraucht wirst. Statt einer umfassenden Ausbildung bringen sie dir häufig nur das bei, was gerade ausschließlich in ihrem Betrieb gebraucht wird. Sie setzen Dich während der Ausbildung immer mehr in der Produktion ein. Und gleichzeitig kürzen sie Deine Ausbildungsvergütung. Bundesregierung ganz vorn mit dabei Die Regierungsparteien tun nichts, um den Ausbildungsplatzmangel zu bekämpfen. Im Gegenteil: Ihr Ausbildungspakt mit den Wirtschaftsverbänden hat den Mangel weiter verschärft. Kein zu-

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sätzlicher Ausbildungsplatz ist dadurch entstanden. Der Ausbildungspakt dient viel mehr als Alibi und zur Abwehr von Forderungen nach einer Umlagefinanzierung. Genau die brauchen wir aber: Wer nicht ausbildet, muss zahlen. Stattdessen werden weiterhin Ausbildungsplätze im öffentlichen Dienst vernichtet. Statt die Unternehmen zu zwingen, betriebliche Ausbildungsplätze zu schaffen, werden Warteschleifen ausgebaut, z. B. rein schulische, meist zweijährige Ausbildungen, mit denen Du auf dem Arbeitsmarkt wenig anfangen kannst. Berufsvorbereitungsmaßnahmen oder Einstiegsqualifikationen, die zum Teil sogar noch Geld kosten sind nicht die Ausnahme. In der Warteschleife musst Du monatelange Praktika für sehr wenig oder gar kein Geld machen. Deine Chance auf einen Ausbildungsplatz steigt dadurch in der Regel nicht. Eher wirst Du als schwer vermittelbar abgestempelt. Davon profitieren: die Unternehmen, weil Du als PraktikantIn nichts kostest und als unschlagbar billige Arbeitskraft zur Verfügung stehst. So nutzen sie Dich aus, um tariflich bezahlte Arbeitsplätze zu vernichten. Die Bundesregierung nutzt unsere schlechte Lage aus, um für die Bundeswehr zu rekrutieren – in Schulen, bei Berufsmessen und im Internet. Schon deswegen hat sie kein Interesse daran, die Konzerne zu mehr und besseren Ausbildungsplätzen zu zwingen. Die Konzerne müssen gezwungen werden, mehr und bessere Ausbildungsplätze zu schaffen. Deshalb fordern wir ein Ausbildungsgesetz, das folgende Bedingungen erfüllt:


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Unsere Zukunft

Ausbildungs-

G e s et z

Jeder Jugendliche hat ein Recht auf einen betrieblichen Ausbildungsplatz ihrer/seiner Wahl. Jeder Betrieb muss 10 % der Arbeitsplätze als Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen. Es muss ein Angebot von 112,5 % des Bedarfs an Ausbildungsplätzen geben, um eine freie Berufswahl zu ermöglichen (Feststellung des Bundesverfassungsgerichts). Es gibt eine Umlagefinanzierung. Wer weniger ausbildet, zahlt in einen Ausbildungsfond. Die Höhe des Beitrages muss deutlich höher sein als die Kosten der Ausbildung. Aus diesem Fond werden neue öffentliche Ausbildungsplätze finanziert. Wer nicht zahlt, wird enteignet. Die unbefristete Vollzeitübernahme im erlernten Beruf wird garantiert. Verbot von unbezahlter Ausbildung. Ausbildungsvergütungen auf einem Niveau, das ein elternunabhängiges und menschenwürdiges Leben ermöglicht. Gesetzliche Mindestausbildungsvergütung von 1.200 Euro netto. Bei der Ausbildungsplatzvergabe gibt es keine Diskriminierung. Der Anteil der Frauen und MigrantInnen und Menschen mit Behinderung muss mindestens dem Anteil an den BewerberInnen entsprechen. Erhalt und Ausbau des dualen Ausbildungssystems. Umwandlung von Schmalspurausbildungen in mindestens 3-jährige, duale Ausbildungen mit breiter Grundqualifikation. Verbot des sog. „Berufsvorbereitenden Jahres“ (BVJ) sowie aller anderen Warteschleifen. Auch Blockunterricht wird entsprechend erweitert. Breite Grundausbildung und Erhalt bzw. Wiedereinführung des 2. Berufsschultages, um damit nach abgeschlossener Ausbildung die Fachhochschulreife (FHR) erlangt zu haben.


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Was wir fordern Durchsetzung des Verbots ausbildungsfremder Tätigkeiten und Überprüfung der Ausbildungsqualität durch Gewerkschaften, Jugend- und Auszubildendenvertretungen (JAVen) etc. Ausweitung des Jugendarbeitsschutzgesetzes auf alle Beschäftigten bis zur Beendigung des 25. Lebensjahres. Verbot betrieblicher Arbeit an allen Berufsschultagen. Berufsschultage werden als volle Arbeitstage angerechnet. Keine Privatisierung, kein Public-Private-Partnership, kein Sponsoring! Erhalt und Ausbau der öffentlichen Berufsschulen. Uneingeschränkte Lehr- und Lernmittelfreiheit. Sämtliche Kosten in Berufsschule und Betrieb (Fahrtkosten, Lernmittel, Arbeitskleidung, etc.) werden übernommen. Jugendliche, die parallel zu ihrer Ausbildung Bedarf an spezieller Förderung und Unterstützung haben, haben während der Arbeitszeit in ihrem Ausbildungsbetrieb und ihrer Berufsschule einen Anspruch darauf. Kostenfreie und regelmäßige Qualifizierung der AusbilderInnen und BerufsschullehrerInnen. Sie sollen fachlich, methodisch und pädagogisch auf höchstem Niveau ausgebildet sein. FachpraxislehrerInnen sollten eine Ausbildung in dem Beruf, den sie lehren, sowie eine ausreichende Berufserfahrung mitbringen. In allen Ausbildungsformen und Ausbildungsstätten müssen wirksame Interessensvertretungen geschaffen werden. Bei der Ausarbeitung der Ausbildungsinhalte sowie des Ausbildungsrahmenplans müssen Jugend- und Auszubildendenvertretungen, SchülerInnenvertretungen, Gewerkschaften und Interessenvertretungen maßgeblich beteiligt werden und die Ausbildung kontrollieren können.


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Unsere Zukunft

arbeit ist ein Grundrecht

Im Betrieb erlebst Du, dass die Arbeit stressiger wird und Leistungsdruck und Arbeitsverdichtung wachsen. Derzeit arbeiten wir in Deutschland in Vollzeit im Durchschnitt 41,2 Stunden pro Woche (Europäischer Gewerkschaftsbund). In immer mehr Betrieben und Branchen verlangen die Arbeitgeberverbände aber, dass wir 42 Stunden oder noch mehr arbeiten. Überstunden kommen noch dazu. Zusätzlich sollen wir sollen immer früher in den Arbeitsprozess gebracht werden. Gleichzeitig hat die Regierung hat schon beschlossen, dass Du bis 67 arbeiten musst, bevor Du die volle Rente bekommst. Was de facto ein Rentenkürzungsprogramm ist, denn gleichzeitig schmeißen sie aber immer mehr ältere KollegInnen raus, bevor sie das Rentenalter erreichen. Sie haben sich für die

Firmen kaputt gearbeitet und leisten ihnen jetzt nicht mehr genug. Auch Du läufst Gefahr, leer auszugehen. Weil durch technischen Fortschritt in kürzerer Zeit mehr produziert werden kann, die Arbeiterinnen und Arbeiter aber länger arbeiten, werden eben weniger von uns gebraucht. Erwerbslosigkeit trifft uns alle Die Massenerwerbslosigkeit trifft nicht nur die offiziell Erwerbslosen, deren Familien und Millionen anderer, die sich gar nicht erst bei der Arbeitsagentur melden, oder aus der Statistik herausgefallen sind. Selbst wenn Du Arbeit hast, trifft Dich die Erwerbslosigkeit. Sie trifft Dich schon, wenn Du aus der Schule kommst. Weil die Konzerne weniger ausgebildete Fachkräfte brauchen, halten sie es nicht mehr für nötig, dass jeder einen Beruf lernen kann. Sie trifft Dich, wenn Du Deine Ausbildung beendest hast. Denn ohne Übernahme im erlernten Beruf bist Du sofort ALG-II-EmpfängerIn. Sie trifft Dich, wenn Du als Frau in die Abhängigkeit von einem Mann getrieben wirst. Frauen verdienen im Schnitt 23% weniger als ihre männlichen Kollegen. Dies führt dazu, dass sie in der Regel gezwungen sind, die Reproduktionsarbeit, also Haushalt und Kindererziehung, zu


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übernehmen, und daher viel öfter auf eine Vollzeitstelle verzichten müssen. Nur zwei von drei Frauen in Deutschland arbeiten, und das immer öfter nur in Teilzeit. Sie trifft Dich, wenn Du als MigrantIn kaum noch eine Chance auf dem Arbeitsmarkt hast - und dann noch wegen angeblich selbst verschuldeter „Integrationsprobleme“ rassistischer Hetze ausgesetzt wirst. Sie trifft dich wenn du aufgrund einer Behinderung angeblich vermindert Leistungsfähig bist. Sie trifft Dich, weil sie Deinen Lohn drückt. Immer mehr sind aufgrund der Konkurrenz um einen Arbeitsplatz bereit, für weniger Lohn und unter mieseren Bedingungen zu arbeiten, sei es in Minijobs, in Leiharbeit, in einem Werkvertrag oder in einem befristeten Arbeitsvertrag. Die Bundesregierungen haben in den letzten Jahren dutzende Möglichkeiten für die Unternehmen geschaffen, Unsicherheit und Ausbeutung zu verschärfen.

Keine Sicherheit Niels (24) ist Altenpfleger: „Wir wurden als Azubis vom Unternehmen ziemlich gegeneinander ausgespielt. Uns wurde gesagt, dass nur die besseren übernommen werden würden – in Teilzeit und auf 12 Monate befristet verstehe sich von selbst. Das hat echt zu einer scheiß Stimmung unter uns Azubis geführt. Kurz vor meiner Abschlussprüfung ist mir dann gesagt worden, dass ich doch nicht übernommen werde, obwohl mir erst Hoffnungen gemacht worden waren. Die wirtschaftliche Situation gebe das nicht her. Dann war ich erst mal arbeitslos. Jetzt habe ich wieder was, aber befristet auf ein Jahr und ein halbes Jahr Probezeit, 6-Tage-Woche und netto komme ich nur auf gut 1000€.“


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Unsere Zukunft

wir fordern Keine Ausweitung der Arbeitszeit und der Arbeitsverdichtung - stattdessen deutliche Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohnausgleich und entsprechende Neueinstellungen! Hin zur 30 Stundenwoche! Hebung der Bezahlung und Arbeitsbedingungen ostdeutscher ArbeiterInnen auf das Niveau ihrer westdeutschen KollegInnen! Verbot unsicherer Beschäftigungsverhältnisse wie Scheinselbständigkeit, Werkverträge, Leiharbeit, unbezahlte oder unterbezahlte Praktika! Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! Abschaffung von 1-Euro-Jobs, Zwangsumzügen und Schikanen gegen erwerbslose Jugendliche! Gesetzlicher Mindestlohn von 12 Euro netto pro Stunde! Gesetzlicher Kündigungsschutz für alle! Absenkung des Renteneintrittsalters auf 60 Jahre! Sozialversicherungspflicht für alle Arbeitsplätze! Keine öffentlichen Aufträge an Unternehmen, die diesen Forderungen nicht nachkommen


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Was Tun Das ist ja alles schön und gut, wird uns gesagt. Aber so eine „Wohltätigkeit“ koste die Wirtschaft Milliarden – und das sei in Krisenzeiten nun wirklich nicht drin. Ansonsten seien Arbeitsplätze und der Standort Deutschland gefährdet. Mit solchen Ausreden versuchen sie immer wieder, uns abzuspeisen. Ständig wird uns eingeredet, den arbeitenden Menschen in Deutschland ginge es doch im Vergleich ganz gut. Was sie nicht sagen: Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt. Der Reichtum ist aber extrem ungleich verteilt. Laut der Vermögensuhr der Initiative „Vermögenssteuer jetzt!“ gehören 1% der

Menschen über 30% des Reichtums. Die einen werden immer ärmer, die anderen immer reicher. Der kleinen Minderheit der Reichen gehören die großen Unternehmen, Fabriken, Banken. Weil an unseren Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen immer mehr gespart und gekürzt wird, können sie ihren Reichtum steigern. Die Gewinne der Großkonzerne sorgen nicht für sichere Arbeitsplätze und eine sichere Zukunftsperspektive für uns. Sie werden

Privatisierung und Spaltung Karl (23) ist Elektroniker: „Ich habe eine Ausbildung bei der „Strabag PFS“ gemacht. Die Arbeitsbedingungen waren anfangs noch vergleichsweise gut, bis das Unternehmen privatisiert wurde. Die Konkurrenz zwischen den einzelnen Abteilungen und auch zwischen den Beschäftigten wurde immer unerträglicher. Irgendwann herrschte da eine richtige Mobbingstimmung, vor allem auch bei den Unternehmen, für die wir die Gebäudeverwaltung gemacht haben und gegenüber den Leiharbeitern. Ich habe selbst erlebt, wie Beschäftigte unterschiedlicher Abteilungen oder Unternehmen sich gegenseitig die Arbeit sabotiert haben, zum Beispiel indem Pläne nicht ausgehändigt wurden. Die allgemeine Konkurrenz zwischen allen führte zu richtig asozialen Verhalten zwischen Leuten, die sich eigentlich kollegial verhalten sollten.“


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für Rationalisierung und damit Arbeitsplatzabbau verwendet und für die Übernahme von Konkurrenten. Und wenn Krisen ausbrechen, und die Gewinne nicht mehr profitabel investiert werden können, wird der Druck auf uns noch mehr gesteigert. Die Löhne und Vergütungen sind in Deutschland im Vergleich sogar niedriger als in anderen Ländern. Die Produktivität steigt. Der Reichtum, der pro Arbeitsstunde geschaffen wird, wird immer größer. Die Gewinne der Unternehmen sind seit dem Jahr 2000 um 50% gestiegen, die Reallöhne um 1,8% gesunken! Deutschland hat einen der größten Niedriglohnsektoren in ganz Europa, die Lohnkosten pro gefertigtem Produkt (Lohnstückkosten) sind so gering, dass die BRD zum Teil als Billiglohnland gilt. – Die Daten hat die Hans Böckler Stiftung im „IMK Report“ 77 und im Magazin „Mitbestimmung“ 5/2012 veröffentlicht. Die Eigentümer der Unternehmen, ihre Manager, der Staat und die etablierten Parteien sind die Ausbildungskiller. Sie versuchen uns mit ihren Drohungen Angst einzujagen. In jedem einzelnen Betrieb sollen wir mithelfen, die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten. Mit anderen Worten: Wir sollen bei Lohn, Ausbildungsqualität und Übernahme verzichten. Wir sollen die Schnauze halten und nicht aufmucken. Das alles zeigt doch: Ihre Interessen stehen unseren Interessen im Weg. Unsere Gegner – die Ausbildungskiller – sind gut organisiert. Sie haben Unternehmerverbände, den Staat und die

Medien auf ihrer Seite. Wenn wir den Kampf für das Ausbildungsgesetz aufnehmen sind wir aber nicht chancenlos. Wir müssen dagegen halten und uns zusammenschließen. In der Gewerkschaft, in der Jugend- und Auszubildendenvertretung (JAV) im Betrieb, in der Schülervertretung an der Berufsschule, im Jugendbündnis oder der SDAJGruppe in Deiner Stadt. Der Kampf gegen die Ausbildungskiller braucht unsere Einigkeit. Nur zusam-

Keine Zusammenhänge Flo (22) macht eine Ausbildung zum Industriemechaniker: „Ich durchlaufe während meiner Ausbildung die verschiedenen Abteilungen des Unternehmens, aber mir fehlt dazwischen häufig die Verknüpfung. Man lernt die einzelnen Bereiche eher oberflächlich kennen. Den eigenen Platz im Produktionsprozess, den begreift man so kaum. Sowohl technisch, wie die einzelnen Produktionsschritte zusammengehören, als auch was meine soziale Rolle als Arbeiter im Betrieb angeht. Dass wir die Werte schaffen, die den Profit am Ende ausmachen, das lernt man weder im Betrieb noch in der Berufsschule. Aber daran hat natürlich auch kein Unternehmen ein Interesse.“


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men sind wir stark. Sie versuchen uns zu spalten: In Azubis und Ausgelernte, in LeiharbeiterInnen und Festangestellte, in Deutsche und AusländerInnen, in Erwerbslose und Beschäftigte, in Ost und West, in Männer und Frauen. Wenn wir uns untereinander bekämpfen, profitieren davon nur die Wirtschaftsbosse.

sind vielfach heute schon Forderungen von Gewerkschaftsjugenden und Jugendbündnissen. Immer wieder flammt ihr Widerstand gegen die Banken und Konzerne auf. In Tarifrunden, bei Protesten gegen Sozial- und Bildungsabbau, in Schule und Betrieb. Aus diesen Kämpfen wollen wir lernen, sie weiterführen und miteinander verknüpfen.

Gegen die tagtäglichen Zumutungen in der Ausbildung und im Job müssen wir uns jetzt wehren. Wenn wir Überstunden leisten müssen oder wenn es an einem Ausbilder oder einer Ausbilderin fehlt. Wenn Ausbildungsplätze fehlen oder die Übernahme verweigert wird. Dabei sammeln wir Erfahrungen und gewinnen neue MitstreiterInnen. Selbst, wenn wir uns mit unseren Forderungen nicht gleich durchsetzen: In diesen Auseinandersetzungen lernen wir die Stärken und Schwächen unserer Gegner kennen. Wir werden stärker, um für unsere Interessen zu kämpfen. Unser Vorschlag für ein Ausbildungsgesetz enthält Forderungen für das hier und jetzt. Sie

Unsere Interessen stehen denen der Ausbildungskiller unversöhnlich gegenüber. Ihr Interesse ist es, die Profite zu steigern. Wir wollen das Recht auf Ausbildung und Arbeit. Die Interessen der Konzerne und zugleich unsere Interessen unter einen Hut zu bringen – das geht nicht. Wenn wir aber ihren Reichtum zu unseren Gunsten einschränken wollen, müssen wir uns auf eine harte Auseinandersetzung einstellen. Sie werden unsere Erfolge immer wieder angreifen, so wie sie es mit den erkämpften Erfolgen aus der Vergangenheit gemacht haben. Ob es um Arbeitsschutz, Arbeitszeitverkürzung oder Löhne ging. Um unser Recht auf Ausbildung und Arbeit dauerhaft durchzusetzen, brauchen wir eine andere Gesellschaft. Ohne Ausbeutung und Unterdrückung. Eine Gesellschaft, in der die Banken und Konzerne nichts mehr zu melden haben – eine sozialistische Gesellschaft.


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Ich will

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Wer wir sind & was wir wollen

D

ie Position ist das Magazin der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ). Die SDAJ ist eine bundesweite Organisation von Jugendlichen, die sich nicht mit den Zuständen in Schulen, Betrieben, in dieser Republik und der „Neuen Weltordnung“ abfinden. Wir setzen uns ein ... ... für das Recht auf Ausbildung und Arbeit für alle. Jugendarbeitslosigkeit und Ausbildungsplatzmangel akzeptieren wir nicht.Vor allem die Konzerne müssen ausbilden – und sie müssen dazu gezwungen werden. ... für das Recht auf Bildung für alle. Das gegliederte Schulsystem muss weg – Privatisierungen und Schul-Sponsoring lehnen wir ab. Wir wollen eine Schule, die allen eine gleichberechtigte Teilnahme am gesellschaftlichen Leben ermöglicht. ... gegen Rassismus und Faschismus. Wir lassen uns nicht in Menschen erster und zweiter Klasse spalten – weder durch rassistische Gesetze noch durch Naziterror. ... für dauerhaften Frieden. Wir lehnen nicht nur einen einzelnen Krieg ab sondern die imperialistische Kriegsführung

als Ganzes. Deshalb kämpfen wir gegen die laufenden Rüstungsprogramme und Kriegseinsätze in aller Welt. Wir wollen weder die Wehrpflicht und Zwangsdienste, noch eine Berufsarmee mit professionellen Mordmaschinen. Wir haben erkannt, dass wir für unsere Interessen selbst kämpfen müssen. Alle unsere Forderungen richten sich gegen die Herrschenden in dieser Gesellschaft – gegen die Kapitalisten. Dauerhaft verwirklichen können wir unsere Forderungen nur in einer Gesellschaft ohne Kapitalisten – im Sozialismus. Dahin kommen wir aber nur, wenn wir schon heute mit unseren Forderungen Ernst machen. Unser gemeinsamer Kampf macht vor Staatsgrenzen nicht halt. Die SDAJ ist Mitglied im Weltbund der Demokratischen Jugend (WBDJ), dem größten antiimperialistischen Zusammenschluss Jugendlicher weltweit. Alleine erreichen wir nichts. Wenn wir uns aber zusammenschließen, können wir alles erreichen. Dazu brauchen wir Dich – und Du uns. Mach mit in der SDAJ!

Impressum Extra-Ausgabe der POSITION Magazin der SDAJ V.i.S.d.P.: P. Rodermund, Hoffnungstr.18, 45127 Essen Auflage 20.000


Unser Z uk u n e ft!

statt eure Profite Ausbeuter outen Ausbildung erk채mpfen!

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