180221 soswi magazin de

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SPECIAL EDITION 50TH ANNIVERSARY



INDEX SEITE 2 Editorial

SEITE 22 World Winter Games Austria

SEITE 3 Geschichte Special Olympics International Drei Fragen an Timothy Shriver Die revolutionäre Vision einer starken Frau

SEITE 24 Facts & Figures

SEITE 8 Geschichte Special Olympics Switzerland Mit Pioniergeist Die Erfolgsgeschichte geht weiter Yolande Nick Christian Lohr Martin Mock Didier Bonvin Pierre Delgrande Stelio Belloni

SEITE 25 Vergangene Events SEITE 26 Jahresbericht SEITE 27 Ausblick SEITE 28 Herzlichen Dank

SEITE 14 Entwicklung Special Olympics Switzerland SEITE 17 Anniversary Aktivitäten International SEITE 18 Anniversary Aktivitäten National Stolz dabei zu sein Partner Luigi Pinardi Anniversary Projects

IMPRESSUM Editorial: Kurt Murer und Athletin Angela Köhler Umschlagseiten: Gründerin Eunice Kennedy-Shriver, Athletinnen und Athleten von Special Olympics Herausgeber: Special Olympics Switzerland ( SOSWI ) Texte: Irene Nanculaf, Christoph Schmid ( SOSWI ) Übersetzungen: Diction AG Bilder: PPR Media Relations AG, Martin Nitsch, Special Olympics International, Microsoft Schweiz AG, Swiss-Ski Grafik: Sandra Magnusson/ Compresso AG Druck: Media-Center Uster AG Erscheinung: 1 x jährlich Auflage: 17'000 Exemplare


EDITORIAL Liebe Special Olympics Freunde Ohne Vergangenheit keine Gegenwart. Gegenwart als Basis für realistische Zielsetzungen in der Zukunft! Bewegung war, ist und wird auch in Zukunft für die Menschen von zentraler Bedeutung sein. Schon der Gesundheit wegen ist regelmässige Bewegung nötig. Unabhängig von Alter, Geschlecht und Herkunft. Selbstredend gilt dies auch für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung. Neben dem gesundheitlichen ist unter anderem auch der soziale Aspekt des regelmässigen Sporttreibens zu erwähnen. Ein faires Mit- und Gegeneinander in fröhlicher Stimmung. Die weltweite Bewegung von Special Olympics ermöglicht dies seit 50 Jahren. Viel Herzblut von Trainern, Eltern und Betreuern steckt dahinter. Dafür gilt es zu danken! Viele Meilensteine wurden in der Schweiz bis heute erreicht: Wir gehören seit kurzem offiziell zum Schweizer Sport, denn seit dem 27. November 2017 ist Special

Olympics Switzerland Partnerorganisation von Swiss Olympic und 2014 hat die Schweiz die UNO Behindertenrechtskonvention ratifiziert! Diese fordert den uneingeschränkten Zugang von Menschen mit einem Handicap zu allen Bereichen der Gesellschaft, unter anderem zum Sport. Den eingeschlagenen Weg wollen wir in Zukunft weitergehen. Trainings in den herkömmlichen Sportvereinen sollen für unsere Sportler ausgebaut werden, als Beitrag zur persönlichen Entfaltung unserer Athletinnen und Athleten und zu ihrer Integration, ja Inklusion, in die Gesellschaft!

Kurt Murer Präsident Stiftungsrat


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DREI FRAGEN AN TIMOTHY SHRIVER PRÄSIDENT VON SPECIAL OLYMPICS INTERNATIONAL «Welche ist Ihre emotionalste Erinnerung, wenn Sie an den Beginn von Special Olympics zurückdenken?» Es ist schwierig, nur eine Erinnerung auszuwählen, da ich während meiner Zeit bei Special Olympics so viele Emotionen erlebt habe, z.B. mit Gemma Pompili, die anfangs Jahr im Vatikan zu uns gestossen ist und durch ihre Fröhlichkeit alle Herzen geöffnet hat. Oder mit Donal Page, dessen Entschlossenheit beim Motor Activity Training Program an den World Games 2003 in Irland mich inspirierte und diesen Moment zu einem der grossartigsten Sportmomente in meinem Leben machte. Auf der anderen Seite verspüre ich aber auch grosse Wut, wenn ich von der groben Vernachlässigung, der Isolation und der Ungerechtigkeit höre, die Menschen mit geistiger Beeinträchtigung auf der ganzen Welt erleben müssen. Stolz war ich, als meine beiden Kinder am Unified-Sports-Programm teilnahmen. Das Schöne an Special Olympics ist, dass wir uns durch unsere Erfahrungen lebendig fühlen, denn sie öffnen unsere Herzen und unseren Verstand. «Der Stiftungsrat von Special Olympics Switzerland überlegt sich, die World Winter Games in die Schweiz zu bringen. Was halten Sie von dieser Idee?» Gastgeber für die World Games zu sein, ist eine unglaubliche Möglichkeit für ein Special-OlympicsProgramm. Für ein Land sind die World Games eine perfekte Gelegenheit, um auf die Wichtigkeit von Inklusion aufmerksam zu machen, um mehr Angebote für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung zu schaffen und um dafür zu sorgen, dass die Gesellschaft offe-

ner wird gegenüber allen Menschen. Wir haben gesehen, dass der Zugang zu Gesundheit und Bildung an Orten, die Gastgeber der World Games waren, besser geworden ist. Auch haben wir beobachtet, dass die Teilnahme an Special-Olympics-Programmen in solchen Ländern stark zugenommen hat und dass diese einen grösseren Teil innerhalb der Infrastruktur des Landes einnehmen. Wir bestärken die Schweiz darin, sich als Gastgeber für die World Winter Games zu bewerben. «Was ist Ihre Vision für die nächsten 50 Jahre?» Wir feiern nun das 50 -Jahre-Jubiläum – ich sehe das als Chance für Special Olympics und, noch wichtiger, für die Athleten, um die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Die Welt ist geteilter als je zuvor, und wir wissen aus Erfahrung, dass solche Grenzen durch positive Erlebnisse an Special Olympics Anlässen aufgebrochen werden können. Ich sehe junge Menschen, die sich mit unseren Athleten dieser Aufgabe annehmen, weil wir sie dafür bereit gemacht haben und ihnen das Werkzeug gegeben haben, um die Barrieren niederzureissen. Diese vereinte Generation wird uns in eine Zukunft führen, in der es für den Zugang zu Sport und Gesundheit keine Barriere mehr gibt. Eine Zukunft, in der Menschen mit verschiedenen Beeinträchtigungen gewürdigt und für ihre Begabungen und Talente geschätzt werden. Eine Zukunft, in der die Angst vor dem Anderssein der Vergangenheit angehört.


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DIE REVOLUTIONÄRE VISION EINER STARKEN FRAU Special Olympics hat seit 1968 nicht nur das Leben vieler Menschen verändert, sondern auch einen nachhaltig positiven Wandel der Gesellschaft im Umgang mit geistiger Beeinträchtigung herbeigeführt. Was als privates Sommersportlager im Garten der Kennedys begann, entwickelte sich zur weltweit grössten Sportbewegung für Menschen mit speziellen Bedürfnissen. Mut, Entschlossenheit und der Glaube an die Entwicklungsfähigkeit eines Jeden waren der Antrieb von Eunice Kennedy-Shrivers lebenslangem Engagement für die Gleichberechtigung von Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung. Es war eine Herausforderung, vor gut 50 Jahren ein geistig beeinträchtigtes Kind grosszuziehen. Integration war schwierig, Sport für diese jungen Menschen kaum ein Thema, und die Akzeptanz war gering. Auch bei den Kennedys, einer der einflussreichsten Familien der Vereinigten Staaten, war die geistig beeinträchtigte Rosemary lange ein Tabu-Thema. Deren Schwester Eunice erlebte hautnah, wie Menschen, die nicht dem gängigen Bild von Normalität entsprachen, vom öffentlichen Leben ausgeschlossen waren. Sie befasste sich eingehend mit der Thematik und erfuhr im Kontakt mit verzweifelten Eltern, dass diese beispielsweise keine Sommeraktivitäten für ihre Kinder finden konnten. Eunices Reaktion war klar: «Es reicht». Und wenn ein Kennedy genug hat, wird gehandelt. Die Schwester des damaligen US Präsidenten John F. Kennedy nahm es nicht länger hin, dass es für Menschen mit speziellen Bedürfnissen keinen Platz in der Gesellschaft gab. Sie machte es sich zur Lebensaufgabe für Wertschätzung, Akzeptanz und Integration dieser Kinder zu kämpfen.

Camp Shriver – eine einzigartige Erfolgsgeschichte Die Idee zum Sommersportlager war schnell geboren. Ein Camp im Garten von Eunice Kennedy-Shriver. Über Institutionen lud sie beeinträchtigte Kinder und Jugendliche ein, bei ihr ein paar aktive und unbeschwerte Tage zu verbringen. In Studenten fand sie wertvolle Volunteers, die eine optimale Betreuung der Kids sicherstellten. Die Kinder schwammen, spielten Fussball, ritten und genossen die herzliche Atmosphäre dieses legendären Sommers. Eunice freute sich über den Enthusiasmus der Mädchen und Jungs, aber auch über die Einsicht der freiwilligen Studenten vor Ort: diese Kinder waren nicht schwierig, unbelehrbar oder aggressiv – sie wollten einfach Spass haben. So wie jedes andere Kind. Der Erfolg dieser Sommerlager – mehr als 100 Kinder waren jeweils dabei – sprach sich herum. Vertreter von Schulen und Gemeinden besuchten die Camps und überzeugten sich von deren Qualität. Wichtig für Eunice war auch die Interaktion mit ganz «normalen» Kids. Ihr eigener Sohn und heutiger Präsident von Special Olympics International, Timothy Shriver, hat mit drei Jahren die ersten prägenden Erfahrungen gemacht und möchte die intensiven Begegnungen mit seinem speziellen Freund Wendell nicht mehr missen: «Es machte einfach Spass!» Während vier Jahren blühten die Camps, bis sie einer noch grösseren Bewegung Platz machten.


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HEALTHY ATHLETES® PROGRAMM Healthy Athletes ist das weltweite Gesundheits- und Präventionsprogramm von Special Olympics. Menschen mit geistiger Beeinträchtigung tragen ein um 40 % höheres Risiko für zusätzliche gesundheitliche Einschränkungen, weshalb Special Olympics bei National-, European- und World Games allen Sportlern kostenlose und umfassende Kontrolluntersuchungen anbietet. Diese finden in einer angenehmen Atmosphäre statt und wurden speziell für Menschen mit Beeinträchtigung entwickelt, denn sie sind sich ihrer gesundheitlichen Probleme oft nicht bewusst oder können diese nicht oder nur unspezifisch kommunizieren.

«Es reicht». Und wenn ein Kennedy genug hat, wird gehandelt. SWITZERLAND

SIE UMFASSEN FOLGENDE BEREICHE: Opening Eyes – Untersuchungen der Sehkraft LAW ENFORCEMENT TORCH RUN – DER FACKELLAUF VON SPECIAL OLYMPICS Law Enforcement Torch Run, kurz LETR, bezeichnet die 1981 von Polizisten gegründete Bewegung, die es sich zum Ziel gesetzt hat, SpecialOlympics-Athleten finanziell zu unterstützen und den Bekanntheitsgrad der Organisation zu erhöhen. Bereits mehr als 100'000 Polizisten weltweit gehören dieser Bewegung an.

Fit Feet – Fussdiagnostik FUNfitness – physiologisches Bewegungsverhalten Health Promotion – Beratung für Ernährung, Rauchen und Sonnenschutz Healthy Hearing – Untersuchungen des Hörvermögens MedFest – Sport- und allgemeine Kontrolluntersuchungen Special Smiles – zahnärztliche Untersuchungen und Anleitung zur Zahnpflege


Geschichte Special Olympics International 6 Die Geburtsstunde von Special Olympics Der 20. Juli 1968 sollte in die Geschichte eingehen: An diesem lauen Sommertag trafen sich 1000 Menschen mit geistiger Beeinträchtigung aus 26 US-Bundesstaaten und aus Kanada in Chicago um gemeinsam Sport zu treiben. Es waren die allerersten Summer Games von Special Olympics. Schnell verbreitete sich die Idee über den Globus. Stereotype Vorurteile gegenüber Menschen mit geistiger Beeinträchtigung wichen langsam aber sicher Respekt und Bewunderung – auf dem Spielfeld und daneben. Von der Vision zur weltweiten Bewegung Während der 80er Jahre entwickelte sich die Bewegung unaufhaltsam – bereits 1983 waren 50 Länder dabei und 4'000 Athleten nahmen an den International Summer Games in Louisiana teil. 1988 war ein weiterer wichtiger Meilenstein für die öffentliche Wahrnehmung: die offizielle Anerkennung durch das Internationale Olympische Komitee. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Bewegung vor allem in den USA stark. Doch würden auch Games ausserhalb des heimischen Territoriums funktionieren? Die Österreicher liessen sich auf das Abenteuer ein und trugen 1993 in Schladming und Salzburg die ersten ausseramerikanischen World Winter Games aus. Innovative Programme wie «Healthy Athletes» und das «Host Town Program» wurden in dieser Zeit entwickelt. 1995 interessierte sich erstmals ein breites Publikum für die speziellen Wettkämpfe. Die Summer Games in New Haven – feierlich vom damaligen US Präsidenten Bill Clinton eröffnet – verzeichneten einen absoluten Besucherrekord. Um die Jahrhundert wende wurde das Thema Unified zentral: Menschen mit und ohne Beeinträchtigung treiben gemeinsam Sport und schaffen emotionale und unvergessliche Begegnungen.

DIVISIONING – DIE SPORTPHILOSOPHIE VON SPECIAL OLYMPICS «Ich will gewinnen, doch wenn ich nicht gewinnen kann, so will ich mutig mein Bestes geben». Der Athleteneid widerspiegelt die Sportphilosophie von Special Olympics – das Divisioning. Es gewährt faire Wettkämpfe für alle Leistungsstufen. Jeweils am ersten Tag eines Wettkampfes oder aufgrund bekannter Resultate findet in allen Sportarten das Einteilen in homogene Leistungsgruppen statt. Dabei übt der Athlet seine Sportart wie bei einem richtigen Wettkampf aus. Aufgrund der erzielten Resultate im Divisioning erfolgt dann die Einteilung der Final-Wettkämpfe. Der Leistungsunterschied innerhalb einer Final-Gruppe soll nicht mehr als ein bestimmter Richtwert (ca. 15 %) betragen. Die Leistungsgruppen umfassen jeweils mindestens 3 und maximal 8 Athleten.

Es waren die allerersten Summer Games von Special Olympics.

Heute ist Special Olympics mit 4,9 Millionen aktiven Athletinnen und Athleten in 172 Ländern die weltweit grösste Sportbewegung für Menschen mit geistiger oder mehrfacher Beeinträchtigung. Rund um den Globus setzt sich Special Olympics dafür ein, angepasste Sportangebote für diese aussergewöhnlichen Menschen zu schaffen und sie am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu lassen. Die Freude am gemeinsamen Sporttreiben ermöglicht eindrückliche Begegnungen und ein authentisches Miteinander.


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HOST TOWN PROGRAMM Für Athleten mit einer Beeinträchtigung ist es nicht nur ein einzigartiges Erlebnis, an World Games teilnehmen zu dürfen. Es ist für sie auch eine unglaubliche Herausforderung: andere Sprachen, Zeitverschiebung, unterschiedliche Essgewohnheiten und eine Reizüberflutung. Um sich vor den eigentlichen Wettkämpfen am neuen Ort akklimatisieren zu können, werden die Delegationen in einer Gemeinde des Austragungslandes empfangen und von den Gastgebern mit entspannenden Freizeitaktivitäten verwöhnt.


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MIT PIONIERGEIST FÜR EINE STÄRKERE ÖFFENTLICHE WAHRNEHMUNG Bereits in den 1980-er Jahren startete eine Gruppe engagierter Persönlichkeiten in der Schweiz mit Sportangeboten für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung. Bald formierte sich die eigentliche «Special Olympics Familie», der Kern der Bewegung. Sportleiter, Familienangehörige geistig beeinträchtigter Kinder, Coaches und Institutionen, aber auch Ärzte oder Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft, die ein gemeinsames Ziel verband: Menschen mit speziellen Bedürfnissen den Sport zu ermöglichen. Regina Müller, Special Olympics Chefin der allerersten Stunde, wartet bereits in ihrem Lieblingsrestaurant in der Churer Altstadt und freut sich darauf, in ihrem Erinnerungsschatz zu kramen. Je mehr Erlebnisse aufleben, je leidenschaftlicher wird die Erzählung. Man spürt sofort die Energie und den Pioniergeist, die in ihr stecken. Den Enthusiasmus für die Sache. «Special Olympics wurde von einer starken Basis aufgebaut. Viele engagierte Menschen haben an einem Strick gezogen und ihren Fähigkeiten entsprechend beim Aufbau geholfen.», erinnert sich Regina Müller. Der ärztliche Berater klärte ab, welche Sportarten Sinn machen, organisierte Schulungen und analysierte vorhandene Dokumente von Special Olympics International. Die Sportleiter und Coaches kümmerten sich um das Regelwerk und die technischen Voraussetzungen für Games oder Turniere und führten Wettkämpfe durch, während die Elternvereinigung iniseme Lager anbot und Angehörige mobilisierte. Auch viele Heilpädagogische Schulen, der Schweizerische Behindertensportverein (heute PluSport) und Fachleute aus Politik und Wirtschaft unterstützten die Bewegung. Anfänglich gab es Hindernisse. Die Finanzierung war schwierig und die öffentliche Wahrnehmung war gering. Oftmals wurden die Pioniere gefragt, wozu es das alles brauche. Nicht der Mensch mit Beeinträchtigung stand im Zentrum, sondern häufig seine «Behinderung». Sport für beeinträchtigte Menschen? Wozu? Gegen diese Vorurteile, gegen die ungleiche Behandlung wollte Regina ankämpfen. Für das Team rund um sie war unbestritten: «Sport war ein Mittel zum Zweck.» Menschen mit Beeinträchtigung sollten Freude an der Bewegung und ihrem Leistungsvermögen bekommen und Wertschätzung erfahren. Für Regina war die Strategie klar: «Wir wollten Eltern und Institutionen deutlich machen, warum es sinnvoll ist, ihre Kinder und Schüler zum Sport zu schicken. Wenn sie erstmal am Training und an den Wettkämpfen teilnahmen, würde sich eines unserer wichtigsten Ziele von alleine erfüllen: eine allgemeine Verbesserung von Fitness, Gesundheit und Motorik durch die gemeinsamen Erfolgserlebnisse.» Schon bald bedrängten die begeisterten Sportler ihre Leiter: sie hatten Lunte gerochen und entwickel-

ten Wettkampfgeist, wollten nicht nur trainieren, sondern sich mit anderen Gruppen in der Schweiz messen. Zehn bis zwölf Wettkämpfe wurden in den ersten Jahren angeboten, bis zu 600 Athleten waren schon bald Feuer und Flamme und hatten Spass am gemeinsamen Sporttreiben. Das erste nationale Basketballturnier 1992 in Fribourg mit elf Teams war nicht nur ein besonderes Ereignis für die Athleten, es diente auch als Test um die Regeln zu prüfen. Bereits vier Jahre später nahmen 20 Teams teil. Die ersten überregionalen Games, ebenfalls 1992, in Bern boten schon acht Disziplinen an. Nach viel Aufbauarbeit im Bereich Regeln und Wettkampforganisation stellte sich schnell einmal die Frage, ob man auch an internationalen Anlässen teilnehmen könnte – schliesslich sollte sich der ganze Aufwand doch gelohnt haben. Der harte Kern legte sich also ins Zeug, wohlwissend, dass man auf dem starken Fundament, das man errichtet hatte, aufbauen konnte. Also war man gewappnet für das nächste Abenteuer – World Games! Auf Reko in Minneapolis Die Teilnahme an Weltspielen war indes ohne offizielle Akkreditierung durch Special Olympics International ( SOI ) nicht möglich – und ohne einige organisatorische Abklärungen im Vorfeld auch nicht wirklich realistisch. Also wurden ein Arzt und eine Trainerin auf Reko an die World Winter Games 1989 in die USA geschickt. Die klare Mission der Expedition: die Trainerin musste


während der Games an jeder einzelnen Sitzung teilnehmen, zuhören, Fragen stellen und herausfinden, wie man möglichst viele Athleten in einer Delegation mitnehmen kann, wie das mit der Ausrüstung funktioniert. Zudem hatte sie technische, administrative und logistische Details zu klären. Wie sich später herausstellte, wurden ihr Wissensdurst und der Wille zur professionellen Umsetzung auch international geschätzt: Sie wurde von SOI ins Internationale SOI-Gremium «Sports Rules Subcommittee» gewählt. Der Arzt hingegen musste erforschen, wie sich ein Jetlag auf die Athleten auswirken kann, wie Medikamente während der Reise richtig eingestellt werden können, welche Erfahrungen andere Delegationen im medizinischen Bereich gemacht haben und welches die gesundheitlichen Voraussetzungen für eine Teilnahme waren. Man wollte nichts dem Zufall überlassen. «Die Athleten sollen vor Ort eine unvergessliche Zeit erleben. Unser Job war es, die Bedingungen dafür zu schaffen», erklärt Regina Müller den grossen Aufwand, der seitens der Schweiz betrieben wurde. Erste internationale Erfahrungen – unvergessliche Momente in Glasgow Die erste Schweizer Delegation – 70 Athletinnen, Athleten und Coaches – reiste 1990 in freudiger Erwartung an die European Summer Games nach Glasgow. «Wir waren auf alles vorbereitet – mit Schirmen und Regenjacken sogar für das schottische Wetter gewappnet. Und es schien während der ganzen Zeit die Sonne.», erinnert sich Regina schmunzelnd an diese erste Reise ins Ausland. Die Schweiz war zwar noch nicht offiziell als Special Olympics Switzerland akkreditiert, durfte

aber trotzdem als Gastland an den Games teilnehmen. Das Erlebnis war für alle Beteiligten unglaublich schön und bleibt unvergessen. Neben dem unbändigen Enthusiasmus waren sich die Delegationsleiter aber auch stets der grossen Verantwortung bewusst, die sie für die Athleten trugen. Und mit einem Augenzwinkern fügt Regina an: «Natürlich waren wir bei der Landung in der Schweiz erleichtert, die gesamte Delegation unversehrt und vollzählig wieder zurückgebracht zu haben». Special Olympics Switzerland Weitere nationale und internationale Abenteuer folgten. Nachdem 1988 SOI offiziell vom Internationalen Olympischen Komitee anerkannt worden war, ging es auch in der Schweiz vorwärts. 1990 wurde mit der amerikanischen Mutterorganisation eine erste Vereinbarung unterzeichnet. Die effektive Akkreditierung als «Special Olympics Program» erfolgte 1995, was die Teilnahme als offizielle Schweizer Delegation an internationalen Anlässen ermöglichte und auch eine Erweiterung des Angebots in der Schweiz zur Folge hatte. Am 7. Juni 1995 wurde Special Olympics Switzerland als unabhängige Stiftung im Handelsregister eingetragen. Die unermüdliche Gründerin hatte zu jener Zeit bereits neue Pläne. Regina wanderte im Oktober 1996 mit ihrem Mann nach Nepal aus, wo sie sich als Volunteer Advisor für die Entwicklung von Special Olympics Nepal engagierte.


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DIE ERFOLGSGESCHICHTE GEHT WEITER Der Grundstein war gelegt. Special Olympics Switzerland war offiziell von SOI akkreditiert und die Athletinnen und Athleten hatten Feuer gefangen. Sie wollten Sport treiben mit Gleichgesinnten und Spass haben. Ohne die bereits erwähnte starke Basis gäbe es Special Olympics in ihrer heutigen Form aber wohl nicht. Führungspersönlichkeiten, Coaches, Organisatoren und Betreuende machten es möglich. Stellvertretend für all diese engagierten Pioniere lassen wir fünf Protagonisten in der Schatzkiste ihrer Erinnerungen wühlen: die Geschäftsführerin, einen Coach, einen Vater, den Sportchef und den Stiftungsratspräsidenten. Yolande Nick – eine dynamische Geschäftsführerin Fast über Nacht kam Yolande Nick zu ihrer Stelle als erste Geschäftsführerin von Special Olympics Switzerland. Zuerst war sie im Einsatz als freiwillige Helferin. Schnell wurde man aber auf die umtriebige und kommunikative Yolande aufmerksam und der Stiftungsrat wählte sie kurze Zeit nach ihrem ersten Einsatz zur neuen Direktorin. Unter ihrer Ägide durfte die Stiftung ein nachhaltiges Wachstum verzeichnen. Von 600 teilnehmenden Athleten wuchs die Bewegung in 15 Jahren auf knapp 2'500 aktive Sportlerinnen und Sportler. «Am Anfang war es nicht einfach», berichtet Yolande. «Es waren kaum finanzielle Mittel vorhanden und nicht alle glaubten an einen Erfolg des Unternehmens. Auch einige politische Unstimmigkeiten trübten den Pioniergeist.» Aber schon die ersten National Summer Games in Zofingen beschieden der jungen Stiftung den notwendigen Erfolg und gaben der Entwicklung mächtigen Aufwind. Yolande erinnert sich gerne an diese Zeit. «Im Zentrum standen die Athleten. Sie sollten Wertschätzung erfahren. Für uns waren es Sportler mit speziellen Bedürfnis-

sen und nicht behinderte Menschen, die in der Freizeit etwas Sport treiben.» Dank unermüdlichem Einsatz und einer umsichtigen und familiären Betreuung der Basis – Coaches, Familien, Veranstalter – konnte Special Olympics Switzerland das Angebot ausbauen und sich in der Schweiz etablieren. Das eindrücklichste Erlebnis der früheren Chefin? Die Antwort kommt wie aus der Pistole geschossen: «Eindeutig Dublin, die World Summer Games 2003. Einer unserer Athleten kämpft beim Radrennen mit einem Russen um den ersten Platz. Dieser stürzt kurz vor dem Ziel. Und was macht unser Schweizer? Er rast nicht etwa am Russen vorbei. Er hält an. Hilft dem Mitbewerber auf sein Rad und fährt nach ihm ins Ziel. Der olympische Geist in seiner reinsten Form.» Yolande fasst ihre 15 Jahre bei Special Olympics prägnant zusammen: «Klar, es war viel Arbeit. Vor allem während World Games trugen wir auch eine enorme Verantwortung. Aber es gab keinen einzigen Tag, an dem ich nicht motiviert und glücklich zur Arbeit gegangen wäre. Ich habe Special Olympics gelebt.»

«Im Zentrum standen die Athleten. Sie sollten Wertschätzung erfahren.»


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Christian Lohr – erster Stiftungsratspräsident Der Gründungspräsident war 10 Jahre im Amt und leistete mit fünf Mitarbeitenden viel Aufbauarbeit: Das dynamische Team entwickelte ein respektables Sportprogramm, pflegte internationale Kontakte und begann, die Idee von Special Olympics in der Schweiz bekannt zu machen. Christian Lohr, der sich in der politischen Landschaft bestens auskennt, ist erfreut über die Entwicklung und meint: «Der gesellschaftliche Mehrwert ist anerkannt, werden die Athletinnen und Athleten doch durch ihre regelmässige sportliche Aktivität in ihrer positiven Lebensführung gestärkt. Die Freude am Sport schafft neue ungeahnte Möglichkeiten.» Angesprochen auf die Gründung erin-

nert er sich: «Die Motivation, eine eigene Stiftung zu gründen, entwickelte sich von der Basis her, von Sportleiterinnen und Sportleitern, die sich vom Virus von Special Olympics haben anstecken lassen. Bei diesem bemerkenswerten internationalen Programm mit dabei zu sein, dies war das erklärte Ziel.» Er ist überzeugt davon, dass der Beitritt ein grosser und wertvoller Schritt war. Bei den Veranstaltungen beeindruckte Lohr stets von Neuem die gegenseitige Solidarität, der Respekt untereinander und der Zusammenhalt als grosse Familie. «Die Begeisterung war ansteckend. Als Mensch, der selber mit einer Beeinträchtigung lebt, fühlte ich mich bei Special Olympics immer sehr wohl!»

Martin Mock – begeisterter Coach der ersten Stunde «Eine Turnier-Einladung von Special Olympics? Wer ist das?» Dies war 1992 die erste Reaktion von Martin Mock. Als Ressortleiter für Arbeit, Bildung und Integration bei der Valida war er gerade im Begriff ein Sportangebot innerhalb der Institution aufzubauen. Da kam ihm diese Einladung gerade recht. Spontan meldete er sich an, obwohl er zuvor noch nie mit seinem Team trainiert hatte. Eigentlich hatte er noch nicht mal ein Team… «Die grösste Herausforderung war die Vielsprachigkeit. Aber die Leidenschaft der Mitwirkenden war so gross, dass ich sofort Feuer fing – und der Wille, eine gute Sache für die Athleten auf die Beine zu stellen, war stärker als alle Sprachbarrieren.» Schnell wurde das Talent

von Martin Mock erkannt: 2002 übernahm er als Technical Delegate die Verantwortung für die Sportart Basketball. Mock ist erstaunt über den Wandel, den die Stiftung in den letzten Jahren vollzogen hat, über die professionelle Organisation und Vermarktung. Was ihm besonders gefällt: «Früher sprach man von einem Freizeitangebot mit sportlichem Ansatz. Heute bieten wir Sport für Menschen mit Beeinträchtigung. Die Meisterschaft ist äusserst professionell. Das sieht man schon auf dem Spielfeld: alle Athleten spielen in Basketballdress und -schuhen. Da sah man früher teilweise ganz anderes Schuhwerk oder uneinheitliche Trainingsanzüge. Das ist für mich ein riesiger Schritt. Die Athleten werden heute wirklich als Sportler anerkannt.»


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Didier Bonvin – innovationsfreudiger Sports Director Die Erinnerungen sprudeln aus dem ehemaligen Sports Director hervor, und man hört gleich die Begeisterung in seiner Stimme. Der dynamische Walliser erzählt, wie ihn vor allem das Divisioning bei Special Olympics beeindruckte: «Früher hatten wir an den Wettkämpfen keine Kategorien. Der Schnellste oder Beste hat gewonnen. Basta. Die verschiedenen Leistungskategorien machten aber Sinn und waren für die Athleten extrem motivierend. Dieses System haben wir sehr schnell implementiert.» Er erinnert sich auch an den grundlegenden Wandel in den Trainings. «Damals erwartete man wenig von diesen Menschen. Sie wurden nicht von sportkompetenten Coaches trainiert, sondern Sport war eine

Pierre Delgrande – leidenschaftlicher Vater und Sportfan «Mein Kind hat eine geistige Beeinträchtigung. Eine solche Tatsache erschüttert Eltern, ein solcher Schock bringt die gesamte Familie durcheinander. Wenn jedoch einmal alle Etappen überwunden sind – Fassungslosigkeit, Wut, Trauer – findet man das Gleichgewicht um zu akzeptieren, dass das eigene Kind anders ist. Nach dieser Phase haben wir in der Familie die Aufgaben gemäss unseren Kompetenzen aufgeteilt», erklärt Pierre Delgrande, langjähriger Weggefährte von Special Olympics. Pierre wollte seine Begeisterung und Leidenschaft für den Sport an seinen Sohn Sébastien weitergeben, während sich seine Mutter um eine gute Erziehung kümmerte und ihm auch lesen beibrachte. Zu jener Zeit,

ab 1989, begann Pierre eng mit AS Fair Play zusammenzuarbeiten und später auch mit Special Olympics. Sébastien begann zu schwimmen mit seinem Vater als Coach. Für die National Summer Games Lausanne 2002 war Pierre Delgrande erstmals für Special Olympics Switzerland im Einsatz: er war verantwortlich für die Schwimmwettkämpfe und hat diese Aufgabe seither mit einer Leidenschaft inne, die seinesgleichen sucht. Anlässlich der National Games Genève 2018 wird der lebensfrohe Walliser diese Verantwortung zum allerletzten Mal übernehmen. «Jeder einzelne Kontakt mit unseren Athleten ist eine Bereicherung. Während all dieser Jahre wurde mir immer wieder klar: ich erhalte von diesen einzigartigen Sportlern viel mehr zurück, als ich je zu geben vermögen werde.»

Freizeitbeschäftigung unter vielen. Als jedoch unter der Ägide von Special Olympics die sportliche Kompetenz gefördert wurde, man die internationalen Reglemente implementierte und auf World Games hinarbeitete, spürte man sehr schnell die positiven Auswirkungen». Für den Sportchef war klar: «Diese Menschen haben ein enormes Potenzial, wenn man sie richtig zu fördern vermag. Wir setzten uns beispielsweise zum Ziel, einer Gruppe Athleten aus Martigny mit fachkundigen Coaches das Skifahren beizubringen. Slalom und Riesenslalom, um sie auf World Games vorzubereiten. Die Athleten machten enorme Fortschritte. Das war unglaublich schön mitzuerleben.»


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Stelio Belloni – sportliches Knowhow und Power aus dem Tessin Der erste intensive Kontakt von Stelio Belloni mit Special Olympics war seine Teilnahme an den European Summer Games 1990 in Glasgow. Eine weitere Reise an die World Games nach Minneapolis folgte und sollte Stelio – und mit ihm das ganze Tessin – unwiderruflich mit dem SOSWI-Virus anstecken. Special Olympics gründete kurz darauf eine kantonale Kommission im Tessin, deren Vorsitz Stelio innehatte. Der nationale Skiwettkampf in der italienischen Schweiz 1994 gab der Bewegung weiteren Antrieb, denn diese neue Dimension des Sports für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung überzeugte sowohl Coaches als auch Athleten. Erstmals waren die Sportler nicht mehr ausgegrenzt und abgeschottet, sondern wurden für ihre Leistungen wertgeschätzt. Stelio Belloni war stets zur Stelle: als Coach, Freund der Athleten, Head Coach in Delegationen, Organisator, Verantwortlicher für die Sportart Ski alpin und während eines Jahres gar als Sportdirektor. Der umtriebige Tessiner meint: «Ich könnte ein Buch schreiben über all die wunderschönen Erinnerungen der letzten 20 Jahre. Am eindrücklichsten bleiben aber die emotionalen Begegnungen mit Athleten und Familien im Gedächtnis. Die Freude, Motiva-

tion und Dankbarkeit; das Engagement der Athleten; die Umarmungen nach einem Training oder Wettkampf: Das alles sind wertvolle Perlen, die ich immer mit mir trage.» Stelio erinnert sich dabei an die berührenden Worte einer Mutter nach den World Games: «Herzlichen Dank. Ihr habt unser Leben verändert. Unsere Tochter fühlt sich heute in ihrem Dorf integriert und akzeptiert.» Und tatsächlich spürte auch Stelio, wie sich die Wahrnehmung allmählich veränderte: «In den 1980 er/ 90 er Jahren lobten mich die Leute für meinen Einsatz für diese benachteiligten Menschen. Einige Jahre später fragten sie mich nach den sportlichen Resultaten unserer Athleten und erzählten mir, wie sie sich über die

«Ich könnte ein Buch schreiben über all die wunderschönen Erinnerungen der letzten 20 Jahre.» Artikel und Berichte in den Medien gefreut haben. Sie sahen plötzlich Menschen mit Potenzial, die Sport treiben, und nicht mehr Menschen mit einer Beeinträchtigung, die einer Freizeitbeschäftigung nachgehen.».


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TEILHABE AM SPORT DIE VISION FÜR DIE ZUKUNFT Eine neue Ära von Special Olympics in der Schweiz begann unter der Präsidentschaft von Stephen Mills im Jahr 2010. Grundlage für die rasante Entwicklung in den letzten sieben Jahren waren die neuen Statuten, die Special Olympics Switzerland unabhängig machten, und die Verpflichtung des ehemaligen Direktors der Schweizer Sporthilfe, Bruno Barth. Wesentlich waren aber auch die Steigerung der Anzahl Donatoren und die Ratifizierung der UNO Behindertenrechtskonvention im Jahr 2014. Im Interview blickt der Geschäftsführer zurück und verrät die Ziele für die nächsten Jahre. Als Direktor der Schweizer Sporthilfe war Bruno Barth bereits bestens mit dem Schweizer Sport vernetzt. Allerdings hatte er in seiner früheren Funktion ausschliesslich mit Nachwuchstalenten aus dem Spitzensport zu tun. Menschen mit geistiger Beeinträchtigung kannte er nicht wirklich. «Erinnern Sie sich an die erste Begegnung mit einem Special Olympics Athleten?» Ich spielte früher Basketball in Wetzikon. In unserem Verein war damals schon das «Top Team Bomber» integriert, das sich aus Sportlern mit Beeinträchtigung zusammensetzte. An ihren Turnieren fungierte ich jeweils als Schiedsrichter und war immer wieder beeindruckt von der unkomplizierten Art und Lebensfreude dieser Menschen. Mit ihnen zu arbeiten machte Spass. «Was war Ihr Auftrag, als Sie das Amt übernommen haben? » Special Olympics hatte 2010 mit einigen Herausforderungen zu kämpfen. Die Voraussetzungen waren jedoch dank der neuen Statuten, des neuen Stiftungsrats und der Unterstützung von Special Olympics Inter-

national sehr gut, Special Olympics auch in der Schweiz weiter zu entwickeln. Das war dann auch der Auftrag des Stiftungsrats. «Wie haben sich die politische Landschaft und die Wahrnehmung in Bezug auf Menschen mit Beeinträchtigung geändert in den letzten Jahren?» Im Mai 2014 unterzeichnete die Schweiz die UNO Behindertenrechtskonvention ( BRK ) – ein Meilenstein für Menschen mit Beeinträchtigung. Die Schweiz zeichnet sich durch hervorragende Angebote und Strukturen für Menschen mit Beeinträchtigung aus, aber diese schliessen sie oft aus der Gesellschaft aus. Die Bezeichnung «Behindertensport» ist dafür sinnbildlich: Zuerst nimmt man die «Behinderung» wahr, erst dann den Sportler. Entsprechend sind separierte Sportangebote für Behinderte aufgebaut worden. Wir hingegen sehen unsere Athleten zuerst als Sportler und unterstützen Vereine und Organisationen darin, ihre Sportangebote auch für Menschen mit Beeinträchtigung zugänglich zu machen. Teilhabe am Sport ist das Schlagwort!


«Was haben Sie besonders positiv in Erinnerung?» Wir freuen uns sehr darüber, dass wir seit Ende 2017 Partnerorganisation von Swiss Olympic sind. Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung und bedeutet, dass wir nun Teil des Schweizer Sports sind. Ich freue mich auch, wenn ich sehe, wo wir heute stehen: Special Olympics hat an Bekanntheit und an Wichtigkeit gewonnen. Wir spüren Unterstützung für unsere Anliegen auf allen Ebenen. Ausserdem ist es für mich sehr positiv mit einem Team motivierter und qualifizierter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu arbeiten. Alle leisten einen tollen Einsatz und ich bin dankbar für dieses Team! «Wie dürfen wir uns die Zukunft von Special Olympics vorstellen?» Eines der wichtigsten Ziele von Special Olympics ist der Aufbau von angepassten Bewegungs- und Trainingsangeboten innerhalb bestehender Sportclubs und -veranstaltungen. Die BRK verlangt die uneingeschränkte Teilhabe von Menschen mit Beeinträchtigung am gesellschaftlichen Leben. Special Olympics setzt diese Forderung im Bereich Sport um. Dafür haben wir ab diesem Jahr neu den Bereich «Unified» geschaffen und streben in Zusammenarbeit mit den Kantonen eine Regionalisierung an, um engagierte Menschen besser unterstützen zu können. «Woran arbeiten Sie konkret, um dieses Ziel zu erreichen?» Wir arbeiten auf verschiedenen Ebenen. Einerseits streben wir mit den Sportverbänden eine Konvention an, die sie in die Pflicht nimmt, ihre Struk-

turen für Menschen mit Beeinträchtigung zu öffnen. Wer Unihockey spielt, gehört zu Swiss Unihockey! Ob beeinträchtig oder nicht. Ausschlaggebend ist die Tatsache, dass er oder sie Unihockey spielt. Wir unterstützen die Verbände dabei tatkräftig: wir bieten Ausbildungen für interessierte Coaches, definieren Wettkampfangebote gemeinsam mit den Clubs, helfen bei der Suche nach Coaches und lassen unser Knowhow einfliessen.

UNO BEHINDERTENRECHTSKONVENTION

Special Olympics Switzerland

Unified

Ein Unified Club ist ein Sportverein, der gemäss der UNO BRK eine inklusive Gesellschaft fördert. Er ist von Special Olympics zertifiziert und ermöglicht es Kindern und Jugendlichen mit geistiger Beeinträchtigung innerhalb der Vereinsstrukturen regelmässig an angepassten Trainings teilzunehmen und beim Vereinsleben mitzumachen. Ein Unified Event ist ein sportlicher Anlass, der sich für die Teilnahme von Menschen mit Beeinträchtigung öffnet und eine angepasste Kategorie anbietet, damit diese Menschen aktiv am gesellschaftlichen und sportlichen Leben teilhaben können.


Entwicklung Special Olympics Switzerland 16 Andererseits arbeiten wir auf regionaler Ebene mit den Sportvereinen zusammen um lokal solche Angebote aufzubauen. Hier geht es in erster Linie darum, den Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung einen einfachen Zugang zu Sport zu ermöglichen und ihnen das Gefühl der Zugehörigkeit zu vermitteln. Ziel ist, dass sie nicht nur einfach irgendwo trainieren können, sondern dass sie zum Club dazu gehören, beim Weihnachtsfest, beim Sponsorenanlass und so weiter ganz selbstverständlich dabei sind. Und dank des Family Networks können sich neu auch die Familien untereinander vernetzen. Zusätzlich kooperieren wir mit verschiedenen Sportveranstaltungen wie dem GP Bern, dem GP Dübendorf, dem UBS Kids Cup und vielen mehr, um diese Events für Menschen mit Beeinträchtigung zugänglich zu machen. In allen Bereichen haben wir bereits sehr viel erreicht. Es gibt schon fast 50 angepasste Trainings in der Schweiz, bei den vorher erwähnten Veranstaltungen oder auch bei diversen Skirennen sind wir bereits dabei. Und auch die Konvention wurde bereits von sechs Schweizer Dachverbänden unterzeichnet.

den Leser wahrscheinlich nicht einfach und man muss die Erfahrung persönlich machen. Ein etwas konkreteres Ziel: Vor meiner Pensionierung sollen die Special Olympics World Winter Games in der Schweiz stattfinden. World Winter Games organisieren heisst: 2'700 Athleten aus über 100 Nationen und 800 Coaches unterbringen und in 9 Sportarten während 10 Tagen Wettkämpfe durchführen. Budget: rund 30 Millionen Franken. Diesbezüglich müssen wir auch abwarten, wie sich die Kandidatur für die Olympischen Winterspiele Sion 2026 entwickelt, bevor wir konkrete Massnahmen einleiten können.

Das Family Network vernetzt Familien und Freunde von Special Olympics Athletinnen und Athleten.

«Wie sollen all diese Sportangebote entstehen?» Wie erwähnt arbeiten wir dafür eng mit Sportverbänden zusammen. Aber auch die Entwicklung der Basis ist essentiell. Wir sind daran, ein Familiennetzwerk aufzubauen. Das Programm bietet interessierten Personen eine Plattform um Erfahrungen und Informationen auszutauschen, sich gegenseitig zu unterstützen und neue Freundschaften zu knüpfen. Im Rahmen dieses Netzwerks wird die Zusammenarbeit mit Interessenverbänden und Familieninitiativen angestrebt. Die wichtigsten Ziele sind jedoch, die regionale und lokale Entwicklung zu fördern und engagierte Persönlichkeiten für unsere Anliegen zu gewinnen. «Welches ist Ihr persönliches Ziel in einem Zeithorizont der nächsten 10 Jahre?» Wir wollen die Welt dank unserer Athletinnen und Athleten lebenswerter machen! Das tönt zwar philosophisch, aber wir brauchen eine Vision, um alle Menschen wertschätzend und respektvoll als Teil der Gesellschaft zu akzeptieren. Menschen mit geistiger Beeinträchtigung lassen uns die wahren Werte des Lebens erkennen – und diese sind nicht einfach nur «schneller, höher, weiter». Dies zu verstehen, ist für

FAMILY NETWORK Das Family Network vernetzt Familien und Freunde von Special Olympics Athletinnen und Athleten.

WERDEN SIE FAN DER BEWEGUNG Mit Ihrem Beitrag als Fan ermöglichen Sie den Athleten einmalige Erlebnisse an Events oder den Aufbau von angepassten Trainingsund Bewegungsangeboten für Menschen mit Beeinträchtigung.


Anniversary Aktivitäten International 17

CHICAGO – DER ORT, WO GESCHICHTE GESCHRIEBEN WURDE UND DIE ZUKUNFT GEPLANT WIRD Der runde Geburtstag von Special Olympics ist selbstredend nicht nur in der Schweiz ein Thema. Vor allem in Chicago, wo vor 50 Jahren die ersten Games stattfanden, wird dieses Jubiläum gross gefeiert. Vom 15. – 21. Juli 2018 wird die Welt nach Chicago blicken. Special Olympics hat sich seit Beginn für Inklusion eingesetzt. In Chicago wird der Fokus nun noch intensiver auf gemeinsame Erlebnisse von Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gelegt. Mit einer Reihe von grossartigen Sport- und Musikevents wird die globale Wahrnehmung für die Bewegung und ihre Vision von einer inklusiven und toleranten Gesellschaft gestärkt. 17. –  20. Juli 2018 – Special Olympics Unified Cup Unified Fussballmannschaften aus allen Regionen der Welt werden an diesem Eröffnungsturnier teilnehmen. Alle Teams werden mit einem Profi-Fussballclub als deren Sponsor gepaart. Namhafte Vereine wie Chicago Fire, Barcelona und Inter Mailand sind eingeladen. 20. Juli 2018 – «Eternal Flame of Hope» Während einer festlichen Zeremonie für das 50-jährige Jubiläum wird die Stadt Chicago eine ewige «Flame of Hope» entzünden, die eine inklusive Gesellschaft voller Respekt und Wertschätzung symbolisiert.

20. Juli 2018 – Law Enforcement Torch Run (Fackellauf) Die Fackel wird von Hunderten von Polizeibeamten und Athleten aus aller Welt zur 50 th Anniversary Feier gebracht. 21. Juli 2018 – Internationaler Tag der Inklusion Auf dem Soldier Field, der Geburtsstätte der Bewegung, werden die Feierlichkeiten zum 50 th Anniversary mit einem einzigartigen Festival mit Musik, Sport und Fun ihren Höhepunkt erleben. Renommierte Musiker und Persönlichkeiten aus Sport und Gesellschaft werden vor Ort sein.


Anniversary Aktivitäten National 18

STOLZ DABEI ZU SEIN EIN JUBILÄUMSJAHR ZUM MITFEIERN 2018 feiert Special Olympics den 50. Geburtstag und die ganze Welt feiert mit. Im Vordergrund stehen emotionale Begegnungen und das gemeinsame Erlebnis. Auch in allen Landesteilen der Schweiz werden im Jubiläumsjahr zahlreiche Aktivitäten durchgeführt. Die Schweiz ist aufgerufen, Teil dieses Jubiläums zu werden und so ein Zeichen für die Gleichstellung aller Menschen zu setzen.

Begegnungen schaffen und Grenzen abbauen, mitmachen und stolz dabei sein. Der 50th Anniversary ist eine ideale Plattform, um gemeinsam den Weg für eine inklusive Gesellschaft zu ebnen und den Athleten Wertschätzung entgegenzubringen. Mit zahlreichen Jubiläumsprojekten ermöglicht Special Olympics unvergessliche Erlebnisse: Menschen mit und ohne Beeinträchtigung können gemeinsam Sport treiben oder mit einem eigenen Anniversary Projekt Teil des Jubiläums werden. Mitmachen ist ganz einfach. Special Olympics Run – mit Simon Ammann, Tranquillo Barnetta und Viktor Röthlin um die Wette laufen Der Special Olympics Run ist der rote Faden durch alle Aktivitäten. In verschiedenen Schweizer Städten werden Laufveranstaltungen durchgeführt, die wie Sponsorenläufe funktionieren und mit einem stimmungsvollen Rahmenprogramm abgerundet werden. Laufbegeisterte können an einem dieser Special Olympics Runs mitlaufen und die emotionale Atmosphäre gemeinsam mit den Athleten und Botschaftern von Special Olympics erleben. Mit Simon Ammann oder Viktor Röthlin um die Wette laufen? Tranquillo Barnetta als Pacemaker? Die Botschafter von Special Olympics Switzerland sind selbstverständlich an vorderster Front dabei, wenn es darum geht, gemeinsam mit den Athleten für Wertschätzung, Akzeptanz und Gleichstellung einzustehen. Sie finden weitere Informationen hier: www.50anniversary.ch

Final Torch Run – Feuer und Flamme für Special Olympics Überall dort, wo Anniversary Projekte realisiert werden, wird ein symbolisches Feuer entfacht, das vom Einsatz der Beteiligten zeugt. Am 13. Mai 2018 kommen die Flammen aus allen Winkeln der Schweiz nach Bern und entzünden gemeinsam die offizielle Fackel. In zehn Etappen wird diese schliesslich von der Bundeshauptstadt nach Genf getragen, stets begleitet von Polizeibeamten. An den verschiedenen Etappenorten werden Special Olympics Runs organisiert und Schülerinnen und Schüler motiviert, ebenfalls mit den Athleten mitzulaufen. Das Thema Inklusion und geistige Beeinträchtigung wird unterwegs durch Vorträge und Diskussionsforen zur Sprache gebracht, um die Bevölkerung zu sensibilisieren. In Genf wird mit der Fackel während der feierlichen Eröffnungszeremonie die Flame of Hope entzündet.


MAIN NATIONAL PARTNER

NATIONAL SPONSOR

NATIONAL LETR PARTNER

SOCIATIO AS

N

NATION ER AL NT

POLICE

I

SERVO P ER AM I K ECO

PROJECT PARTNER

SUPPORTING PARTNER Helvetia Gruppe | Pandinavia AG | Holcim (Schweiz) AG | Coop | Schweizerische Mobiliar Versicherungsgesellschaft AG Swisscom (Schweiz) AG | PostFinance AG


Anniversary Aktivitäten National 20

LUIGI PINARDI ATHLET DER ERSTEN STUNDE Einmal Special Olympics, immer Special Olympics. Das scheint das Motto von Luigi Pinardi zu sein, dem Bocciaspieler aus dem Tessin. Bereits in der allerersten Schweizer Delegation für die European Games Glasgow 1990 war er mit von der Partie und vor drei Jahren durfte er das Abenteuer World Summer Games Los Angeles 2015 miterleben. Was dem treuen Athleten an Special Olympics gefällt, verrät er im Interview. Pietro Grandi ist Luigi Pinardis Coach. Er begleitet ihn schon jahrelang in Trainings, an Wettkämpfe oder auch an Games. Kurz nach dem letzten Training nutzte er die Chance und stellte ihm einige Fragen: «Luigi, erzähl uns doch etwas über dich!» «Ich bin 58 Jahre alt, in Lugano geboren und aufgewachsen und wohne nun hier mit meinem Bruder Marco. Bei der Gemeinde Lugano arbeite ich zusammen mit dem Gärtner. Das gefällt mir sehr.» «Welche Sportarten übst du aus?» «Boccia ist meine Leidenschaft. Aber auch Fussball gefällt mir.» «Warum bist du bei Special Olympics dabei?» «Es ist spannend, all die vielen Leute kennen zu lernen, mit ihnen Sport zu treiben und neue Orte und Länder zu entdecken.»

«Wie regelmässig trainierst du Boccia und wie bist du überhaupt zu dieser Sportart gekommen?» «Einmal pro Woche, immer donnerstagabends nach der Arbeit, zusammen mit meinen Freunden. In den Ferien, vor vielen Jahren, habe ich diese Sportart für mich entdeckt. Bocciaspielen hat mir sofort Spass gemacht und als mir ein Platz in der Trainingsgruppe Lugano angeboten wurde, habe ich ohne Zögern zugesagt. Ich bin regelmässig dabei und will mich auch immer verbessern.» «Die European Games in Glasgow sind ja schon ein Weilchen her. Erinnerst du dich noch daran?» «Glasgow? Da erinnere ich mich an einen riesigen Rasen, an Helikopter und eine wunderschöne Eröffnungszeremonie. Das war eine fantastische Erfahrung für mich. Damals war ich aber noch als Leichtathlet dabei und habe Wettkämpfe im Gewichtheben, im 400 -m-Lauf und mit der 4 x100 -m-Staffel bestritten. Auch an das riesige Stadion mit den vielen Menschen erinnere ich mich gut. Das war beeindruckend.» «Und die World Games in Los Angeles? Du hattest ja das Glück, bereits zum zweiten Mal an einem solchen Grossanlass dabei zu sein. Wie war es dort?» «Los Angeles war grossartig. Sehr schön war der Besuch im Disneyland. In meiner Disziplin wurde ich einmal Fünfter und einmal Dritter. Ich habe also sogar eine Bronzemedaille nach Hause gebracht!» «Was ist nun dein nächstes Abenteuer?» «Natürlich die National Games in Genf. Da sind wir mit unserer Gruppe dabei.»


Anniversary Aktivitäten National 21

ANNIVERSARY PROJECTS Laufen ist nicht jedermanns Sache. Kein Problem. Die Athleten von Special Olympics können auf vielfältige Weise tatkräftig unterstützt werden.

ANNIVERSARY PROJECTS – DER FANTASIE SIND KEINE GRENZEN GESETZT Ob als Privatperson, Verein, Institution oder als Firma – bei den Anniversary Projects sind der eigenen Fantasie keine Grenzen gesetzt. Der 50 th Anniversary von Special Olympics ist die perfekte Gelegenheit um eigene Projekte für einen guten Zweck zu realisieren! Ein Kuchenverkauf, eine Gartenparty oder ein Sponsorenlauf – jedes Projekt ist herzlich willkommen. Überall, wo Projekte umgesetzt werden, wird eine symbolische Flamme entzündet, die für den Startschuss des Fackellaufs nach Bern gebracht wird. Die erste Flamme brennt bereits im Zentrum Paul Klee während «Touchdown. Eine Ausstellung mit und für Menschen mit Down Syndrom».

FAN – WERDEN SIE TEIL DER SPECIAL OLYMPICS FAMILIE Ab einem Beitrag von 50.00 Franken pro Jahr sind Sie als Fan dabei. Sie unterstützen damit die Athletinnen und Athleten auch ausserhalb des Jubiläumsjahrs und ermöglichen den Aufbau von angepassten Trainingsund Bewegungsangeboten innerhalb bestehender Sportvereine und -veranstaltungen.

SOLIDARPARTNER – GROSSZÜGIGE UNTERSTÜTZUNG Die Solidarität mit Sportlerinnen und Sportlern mit geistiger Beeinträchtigung kann auch mit einem Solidar-Beitrag von 5'000 Franken gezeigt werden. Jeder Solidarpartner wird auf der Webseite namentlich verdankt und auf Wunsch kann ein Statement publiziert werden: www.50anniversary.ch/ solidarpartner

FINAL TORCH RUN Das Entzünden der «Flame of Hope» ist jeweils einer der Höhepunkte an Eröffnungsfeiern von Special Olympics National Games. Mit dem Fackellauf, dem «Final Torch Run» wird die Special Olympics Fackel – traditionsgemäss von Polizeibeamten begleitet – an den Austragungsort der Games getragen. Der Fackellauf zum 50 th Anniversary startet am Sonntag, 13. Mai 2018 in Bern und führt über 10 Etappen bis zum 24. Mai 2018 nach Genf an die Eröffnungsfeier der National Summer Games Genève 2018.

ANNIVERSARY SCHOGGI – UNTERSTÜTZUNG LEICHT GEMACHT Feinste Schweizer VollmilchSchokolade mit Mandelkrokant. Dieser Schoggi kann niemand widerstehen. Sie ist das ideale Kundengeschenk, kann in einer Festwirtschaft oder auf dem Markt weiterverkauft werden – oder schmeckt auch einfach zum selber essen köstlich. Die limitierte Anniversary Schoggi wird in einer Box à 30 Tafeln angeliefert und ist zum Preis von 150.– Franken pro Box inkl. MWST erhältlich. Der Nettoerlös wird zugunsten von Athletinnen und Athleten eingesetzt. Special Olympics freut sich über jede Bestellung an anniversary@ specialolympics.ch.

Herzlichen Dank an alle, die einen Beitrag leisten!


World Winter Games Austria 22

WORLD WINTER GAMES AUSTRIA DAMALS UND HEUTE Die Schweiz reiste im März 2017 mit einer 68-köpfigen Delegation an die World Winter Games Austria 2017 – ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten. Diese Weltspiele in Schladming und Graz waren indes nicht die ersten, die in der Steiermark stattfanden. Bereits die ersten World Games ausserhalb der Vereinigten Staaten wurden 1993 in Österreich ausgetragen. Knapp 25 Jahre später traf sich nun die Welt des Sports für Menschen mit einer Beeinträchtigung am selben Ort wieder. Zeit, den Wandel der Bewegung zu durchleuchten. Mut brauchte es, die ersten World Winter Games mark und durch seine Heirat mit Maria Shriver eng mit ausserhalb der USA zu organisieren. Vielleicht sogar der Bewegung verbunden, fädelte die weiteren Begegein wenig Leichtsinn. Aber vor allem einen eisernen nungen ein. Kröll traf sich mit Eunice Kennedy-Shriver Willen, Menschen mit geistiger Beeinträchtigung und schon bald waren die Würfel gefallen: die Games einen einmaligen Event zu bieten. Die Veranstalter sollten in Österreich stattfinden. hatten keinerlei Erfahrungswerte, konnten niemanden um Rat fragen. Alles musste von der Pike auf 10 Tage, die die Welt verändern konzipiert und umgesetzt werden. «Aus heutiger Die Games waren ein durchschlagender Erfolg und Sicht hätten wir wohl diese ersten Games nicht aus- boten eine ideale Plattform, um der Gesellschaft diese tragen sollen. Aber der Mangel an Budget und Erfah- «etwas anderen Menschen» näher zu bringen. Ihr aufrung wurde bei Weitem durch den Optimismus und zuzeigen, wozu sie fähig sind. Wie bereichernd ihre das Engagement aller Beteiligten wettgemacht», unkomplizierte, authentische Art für uns alle ist. Natürschmunzelt Marc Angelini, Mitglied des GOC (Games lich brauchte es eine minutiöse Vorbereitung. Angelini Organizing Committee) und Nationaldirektor von erinnert sich: «Wir arbeiteten 14 bis 15 Stunden am Tag Special Olympics Österreich. – tagsüber waren wir mit logistischen, organisatoriAber wie kam es überhaupt zu dieser gewagten Idee? schen Dingen beschäftigt und nachtsüber auf ÜberAngelini kommt gleich in Fahrt. Er erzählt, wie Her- zeugungstour in Sportclubs und Vereinen. Niemand mann Kröll, der damalige Bürgermeister von Schlad- kannte uns. Jeder Sportclub, jeder Sponsor, jeder Jourming und Präsident von Special Olympics Österreich, nalist musste aufgeklärt werden über Special Olymwährend einer europäischen Sportwoche auf die pics, über den Sinn und Zweck von Sport für Menschen Bewegung aufmerksam wurde. Man erklärte ihm Spe- mit Beeinträchtigung, über die Vision von Wertschätcial Olympics. Erwähnte, dass es auch World Games zung, Akzeptanz und Gleichstellung dieser Menschen. gäbe. Sondierte, ob allenfalls Interesse an einem Event Der Aufwand zahlte sich jedoch aus. Während der dieser Grössenordnung bestünde. Kein Geringerer als Games spürte man eine nie dagewesene Anerkennung. Arnold Schwarzenegger, ursprünglich aus der Steier- Die Athleten wurden gefeiert von Fans und von


Medien. Und das Schönste: es war nachhaltig. Nach den Games hielt diese positive Wahrnehmung an. Viele Türen waren offen für integrative Sportangebote und für Partnerschaften aller Art.» Der Versuch eines Vergleichs «Man kann diese beiden Anlässe nicht miteinander vergleichen», erklärt Angelini – um gleich darauf einige erstaunliche Vergleiche anzustellen: Mit gerade mal 3,5 Millionen Euro mussten die Weltspiele 1993 auf die Beine gestellt werden. 2017 war man mit 23,2 Millionen Euro doch etwas besser aufgestellt. Während bei den ersten Games 1'600 Athleten aus 67 Nationen teilnahmen, waren 2017 bereits 2'700 Sportler aus 108 Ländern dabei. Damals gab es noch keine offiziellen Rahmenprogramme. Heute dienen Games als Plattform für eine Fülle von Projekten, welche die Vision von Special Olympics unterstützen: Programme wie Healthy Athletes, Young Athletes, Host Town, zudem Konferenzen und weitere Veranstaltungen rund um die Spiele. Dank der Aufklärungsarbeit von 1993 kannten 2017 bereits alle namhaften Medien den Event und freuten sich schon im Vorfeld auf die Berichterstattung. Auch Volunteers und Sponsoren waren einiges einfacher zu finden. Die grösste Herausforderung bei der ersten Austragung war laut Angelini, dass man niemanden um Rat fragen konnte, weil kein GOC Mitglied wusste, was es wirklich bedeutet, einen Event dieser Grössenordnung für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung zu organisieren. Bei den World Games Austria 2017 hingegen konnte auf die Erkenntnisse der letzten Jahrzehnte zurückgegriffen werden und ausserdem hatten 50 % der GOC Mitglieder Erfahrung im Umgang mit beeinträchtigten Menschen. «Das war von unschätzbarem Wert. Man muss diese Menschen fühlen, spüren, sehen, damit man versteht, wie die Organisation aufgegleist sein muss».

Angelinis Fazit: «Die Games 2017 waren erfolgreich, weil viele Türen offenstanden und uns Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft wohlgesinnt waren. Sie waren aber auch erfolgreich, weil wir uns immer an unser Leitmotiv hielten. Bei jeder Aktion, jedem Projekt haben wir uns gefragt: Passt es für die Athleten? Wirkt es nachhaltig für die Sensibilisierung der Gesellschaft? Macht es Sinn für die jeweilige Sportart?» – Und die Bilanz aus Schweizer Sicht ist eindeutig, darin sind sich wohl Athleten und Coaches einig: diese Spiele waren einfach grossartig!

FACTS & FIGURES WORLD WINTER GAMES AUSTRIA 2017 Schweizer Delegation 48 Athletinnen und Athleten, begleitet von 20 Coaches und Staffmitgliedern 4 Sportarten: Ski alpin, Snowboard, Unihockey, Langlauf 9 Gold-, 14 Silber- und 9 Bronzemedaillen

WWG Austria 2017 – Heartbeat for the World 2'700 Athletinnen und Athleten 108 Nationen 1'100 Coaches 5'000 Familienangehörige 3'000 Volunteers 600 Medienvertreter 8 Wettkampftage mit rund 1'000 Medaillenentscheidungen 9 Sportarten


Facts & Figures 24

REACH REPORT SUMMARY FACTS & FIGURES SPECIAL OLYMPICS INTERNATIONAL Athleten

Wettkämpfe

Healthy Athletes Kliniken

4'931'754

108'821

1'251

Unified Partner

davon Unified

Untersuchungen

725'898

20'037

155'669

5'657'652

25'820

2006 2002

76K

52K

38K

pro Tag

pro Stunde

700K

298

12

67

700K 52K

Unified Partners

76K 38K

Länder, die Healthy Athletes anbieten

Athletes

2008

2016

Wettkämpfe

Freiwillige Helfer

Wettkämpfe

total

FACTS & FIGURES SPECIAL OLYMPICS SWITZERLAND registrierte Athleten

registrierte Athletinnen

Coaches

Sport Coaches

1'996

712

706

82

Teilnehmer

Teilnehmerinnen

2'232

798

International Competitions

Teilnehmende

7

34

Delegation an World Games

Athletinnen und Athleten

1

48

Athleten üben mehr als eine Sportart aus

total Teilnahmen

322

4'555

Wettkämpfe

Sportarten

69

17

Unified Events

Teilnehmende

5

37

Unified Clubs (Special Trainings)

Teilnehmende/Coaches

Kurse

Teilnehmende

25

294/88

13

242


Vergangene Events 25

WETTKÄMPFE/GAMES/KURSE Basel

B Weinfelden Frauenfeld B

Winterthur

Trimbach

Wohlen

Langenthal

Zürich

Balgach

Herrliberg

Baar

Zofingen

S

St. Gallen

Uster

K

S

B Olten

Grub S

Trübbach

Biel Oberburg

Kriens

Einsiedeln

La-Chaux-de-Fonds

Maienfeld Sarnen

Freiburg B Yverdon Mont-sur-Lausanne

Chur

Villars-sur-Glâne

Lenzerheide

Interlaken

Charmey

S Ulrichen Vevey Nyon

Montreux

S Sierre

Meyrin

Giubiasco

Sion

K Tenero

B Genf

B

Martigny Lugano

KURSE

OFFIZIELLE SPORTARTEN Boccia 1 Wettkampf 28 Athleten

Judo 4 Wettkämpfe 185 Athleten

Pétanque 5 Wettkämpfe 302 Athleten

Reiten 2 Wettkämpfe 42 Athleten

Fussball 8 Wettkämpfe 1'177 Athleten

Radfahren 2 Wettkämpfe 162 Athleten

Segeln 1 Wettkampf 7 Athleten

Tischtennis 1 Wettkampf 32 Athleten

Basketball 8 Wettkämpfe 997 Athleten

Tennis 2 Wettkämpfe 66 Athleten

Unihockey 4 Wettkämpfe 643 Athleten

Schwimmen 5 Wettkämpfe 456 Athleten

Leichtathletik 1 Wettkampf 69 Athleten

Langlauf 3 Wettkämpfe 134 Athleten

B

Basiskurs 6 Kurse 169 Teilnehmer

S

Sportartenkurs 5 Kurse 59 Teilnehmer

K

KidsTrainingskurs 2 Kurse 14 Teilnehmer

GAMES Special Olympics Switzerland

TEAM SWITZERLAND WORLD WINTER GAMES AUSTRIA 2017

World Winter Games 4 Sportarten 48 Athleten

DEMONSTRATIONSSPORTART Schneeschuhlaufen 1 Wettkampf 5 Athleten


Jahresbericht 26

GESCHÄFTSBERICHT 2017 SPECIAL OLYMPICS SWITZERLAND Der erste Höhepunkt des Jahres war die Teilnahme der 68-köpfigen Schweizer Delegation an den World Winter Games Austria vom 14.-25. März 2017 in Schladming und Graz. Neben den vielen positiven Resultaten unserer Athletinnen und Athleten haben die World Games eindrücklich gezeigt, welche Kraft und welchen positiven Einfluss auf die Gesellschaft solche Grossanlässe für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung haben. Auch aufgrund dieser Tatsache hat sich der Stiftungsrat in zwei speziellen Sitzungen mit einer möglichen Durchführung von World Games 2025 in der Schweiz befasst. 2017 war zudem geprägt von (sport-)politischen Aktivitäten. Im August veröffentlichte Inclusion Handicap den Schattenbericht zum Stand der Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention in der Schweiz. Im Bereich Sport wurde darin auf die Problematik einer Doppelstruktur von Sport und Behindertensport hingewiesen. Eine solche nimmt jedoch die Sportorganisationen aus ihrer Verantwortung, in ihren Strukturen auch Menschen mit Beeinträchtigung aufzunehmen. Special Olympics erhält damit für den Weg der Kooperation mit Sportverbänden und -vereinen die Bestätigung, in jeder Beziehung richtig zu handeln. Anlässlich des Sportparlaments im November 2017 wurde Special Olympics Switzerland als Partnerorganisation von Swiss Olympic, der Dachorganisation des Schweizer Sports, aufgenommen. Bereits vor dieser Aufnahme konnte Special Olympics mit sechs nationalen Sportverbänden (Swiss-Ski, dem Schweizerischen Judo & Jitsu Verband, der Swiss Curling Association, Swiss Tennis, Swiss Unihockey und dem Schweizerischen Verband für Pferdesport) die Konvention über die Teilhabe und den Zugang zu deren Sportangeboten für Menschen mit Beeinträchtigung unterzeichnen und entsprechende Massnahmen einleiten. Die Aufnahme bei Swiss Olympic wird helfen, diese Konventionen auch mit allen anderen Verbänden voranzutreiben und das Ziel einer Inklusion von Sportlerinnen und Sportlern mit Beeinträchtigung in die bestehenden Sportorganisationen zu realisieren. Diese Umsetzung der UN Behindertenrechtskonvention im Bereich Sport hat für Special Olympics Switzerland eine hohe Priorität und entsprechend wurden 2017 die internen Strukturen angepasst. Neu wird es einen Bereich «Unified» geben, der darauf ausgerichtet ist, Sportorganisationen zu helfen, Menschen mit Beeinträchtigung aufzunehmen und für sie Bewegungs- und Sportangebote zu schaffen. Als Vorzeigebeispiel dient der Kanton Graubünden, in dem Special Olympics in diesem Jahr mit einer regionalen Koordinationsstelle ( 40 %) involviert und vor Ort ist. Die Finanzierung ist durch den Kanton und regionale Geldgeber gesichert und hat in erster Linie eine Vernetzung aller Akteure zum Ziel. Die

Resultate des ersten Jahres sind äusserst überzeugend und dienen als Referenz für andere Kantone. Auch im Kernbereich Sport gemäss Philosophie von Special Olympics war das Jahr 2017 ein sehr erfolgreiches. Es fanden insgesamt 13 Basis- und Sportartenkurse mit 242 Teilnehmenden statt. 69 Wettkämpfe wurden in den 17 Sportarten durchgeführt und diese Wettkämpfe wurden von 3'030 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besucht. An den Regional Games Zürich/ Winterthur nahmen rund 450 Athletinnen und Athleten in den Sportarten Boccia, Tischtennis, Leichtathletik, Petanque und Basketball teil. Das Stadion Letzigrund und die Rennweghalle boten dafür ein hervorragendes Ambiente. Als wichtiges Ereignis im Bereich Sport gilt auch, dass die Kommission Sport mit Bowling und Snowshoeing zwei neue Sportarten aufgenommen hat.

Kurt Murer Präsident Stiftungsrat

Bruno Barth Geschäftsführer

Den detaillierten Jahresbericht mit Jahresrechnung finden Sie unter www.specialolympics.ch


Ausblick 27

EIN JAHR VOLLER HÖHEPUNKTE Das 50-jährige Jubiläum ist nur eines der Highlights für das Jahr 2018. Viele Wettkämpfe in der ganzen Schweiz, Regional Games in Rapperswil Jona und allen voran die National Games Genève werden die Athletinnen und Athleten begeistern. UNIFIED Special Olympics Switzerland

Unified 2018 stehen den lauf- und schneesportbegeisterten Athletinnen und Athleten verschiedene attraktive Anlässe zur Auswahl. Von April bis Oktober bieten drei Laufveranstaltungen eine Special Olympics Unified Kategorie an und auch verschiedene Skirennen werden für Special Olympics Athleten geöffnet. Die Übersicht findet sich auf www.specialolympics.ch unter der Rubrik Events.

NATIONAL GAMES GENÈVE 2018

Vom 24. – 27. Mai 2018 nehmen über 1800 Athletinnen und Athleten aus der ganzen Schweiz und aus dem umliegenden Ausland an den National Games Genève 2018 teil und treten in 13 Sportarten an. REGIONAL GAMES RAPPERSWIL JONA 2018 REGIONAL GAMES RAPPERSWIL JONA 2018

ANNIVERSARY PROJEKTE

Alle Informationen zum Jubiläumsjahr finden Sie hier: www.50anniversary.ch

Am 22. September 2018 finden die Regional Games in Rapperswil-Jona statt. Auf den Sportanlagen Grünfeld und in der Weidenhalle werden die Sportarten Leichtathletik, Boccia, Basketball und Tischtennis angeboten.

WORLD SUMMER GAMES ABU DHABI 2019

Nach den National Summer Games Genève 2018 wird die Schweizer Delegation für die nächsten World Games in Abu Dhabi selektioniert. Am 7. September 2018 wird das Team Switzerland erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt.


Herzlichen Dank 28

HERZLICHEN DANK Donatoren All die vielen Events von Special Olympics könnten den Athletinnen und Athleten nicht ermöglicht werden ohne die grosszügige und loyale Unterstützung unzähliger Donatoren! Bereits über 10'382 kleine und mittlere Unternehmen unterstützen Special Olympics dabei, für die Athleten angepasste Trainings- und Bewegungsangebote aufzubauen, Wettkämpfe und Games zu organisieren und Schweizer Delegationen an World Games zu entsenden. Herzlichen Dank für die grosszügige Unterstützung. Sie finden die Auflistung aller Donatoren, die eine Nennung gewünscht haben, auf www.specialolympics.ch. Organisation Special Olympics Switzerland ist eine unabhängige nationale Stiftung, die in den drei grössten Sprachregionen vertreten ist. Der Stiftungshauptsitz ist in Ittigen. Weitere Büros befinden sich in Lausanne, Tenero und Zürich. Stiftungsrat Der Stiftungsrat setzte sich 2017 aus den folgenden Mitgliedern zusammen: • Kurt Murer, Präsident • Andreas Schwarz, Vizepräsident • Walter Caranzano, Mitglied

• Philippe Hertig, Mitglied • Ursula Meier Köhler, Mitglied • Robert Schmuki, Mitglied

• Boris Keller, Mitglied • Chantal Bournissen, Mitglied • Jérôme Bérard, Vertreter Athletenkommission

Kommission Sport Die Kommission Sport besteht aus den folgenden 6 Mitgliedern: • Kurt Murer • Bruno Barth

• Aldo Doninelli • Cecilia Evenblij

• Badara Top • Sandra Moret

Athletenkommission Die Athletenkommission besteht aus folgenden 9 Mitgliedern: • Andrea Rellstab • Patrick Nöthiger • Fabian Frey

• Walter Schmucki • Stefan Niederberger • Jérôme Bérard

• Nathalie Ballif • Robin Lombard • Davide Ciampini


PREMIUM PARTNER

NATIONAL PARTNER

SUPPORTER

PREFERRED PARTNER Belcolor Fotobücher | Compresso Web, Print, Events | k-sales.ch® GmbH Textildruck | ppr Media Relations Photopress division | Seminarhotel Sempachersee Hotel & Seminare | Stickerella Personalisierbare Sticker | TOKO Snow sports equipment care and preparation

PROJEC T PARTNER

SPORTS PARTNER


ADRESSE

SPENDENKONTO

Haus des Sports Talgut-Zentrum 17 3063 Ittingen 0800 222 666 info@specialolympics.ch www.specialolympics.ch

RAIFFEISEN, BERN Kontonummer: IBAN:

69288.78 CH26 8148 8000 0069 2887 8


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