Newsletter Gesundheitsförderung und Prävention Juli 2009
spectra
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Präventionsstrategien 3
Was macht Präventionskampagnen erfolgreich? LOVE LIFE STOP AIDS ist eine Erfolgsgeschichte. Diese seit mehr als zwei Jahrzehnten laufende Präventionskampagne hat wesentlich dazu beigetragen, dass die Bevölkerung Bescheid weiss und sich vor einer Ansteckung schützt. Auch die Tabakkampagne des Bundes zeigt Wirkung: Der Anteil der Raucherinnen und Raucher ist von 33 auf 27% zurückgegangen. Um wirksam zu sein, müssen Präventionskampagnen langfristig angelegt, mit ausreichenden Mitteln ausgestattet, in einen breiten Gesamtrahmen eingebettet und regelmässig evaluiert werden, zeigt eine Studie im Auftrag des Bundesamts für Gesundheit.
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Die Selbstverständlichkeit des Nichtrauchens Es ist «eigentlich logisch», dass man nicht raucht. Dies sagen glaubwürdige Persönlichkeiten in der neuen Staffel der Tabakkampagne des Bundesamts für Gesundheit unter dem Motto «weniger Rauch, mehr Leben». Für immer mehr Menschen ist das Nichtrauchen eine Selbstverständlichkeit, wie die Auswertung der Kampagne zeigt. Dennoch sterben immer noch jeden Tag 25 Personen an den Folgen des Tabakkonsums. Das Rauchen ist damit nach wie vor die häufigste Ursache vermeidbarer Todesfälle. 41% der tabakbedingten Todesfälle wurden durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen, 27% durch Lungenkrebs, 18% durch Atemwegserkrankungen und 14% durch andere Krebsarten verursacht.
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Interview mit Ständerätin Christine Egerszegi Die Aargauer Ständerätin war schon auf allen politischen Ebenen aktiv. Wie muss das Zusammenspiel zwischen Bund, Kantonen, Gemeinden und den vielfältigen Akteuren im Gesundheitsbereich sein, damit effiziente Gesundheitsförderung und Prävention betrieben werden kann? Wo sieht Christine Egerszegi Schwächen und Stärken des föderalistischen Systems? Was verspricht sich die freisinnige Politikerin vom nationalen Präventionsgesetz? Im spectra-Gespräch äussert sie sich über den Röstigraben in der Gesundheitspolitik, Brustkrebs-Screening, Tabakprävention und ihren Unmut angesichts der Reduktion von Hauswirtschafts-, Turn- und Musikunterricht.