colorexpert 2013/2014 GERMAN

Page 1

colorexpert Produkt-Systeme

Farben

Training

Marketing

Hollister´s Motorcycles der Extraklasse

High Performance Einsatz innovativer Materialien Leasing & Flotte langfristig profitieren Reinigung & Pflege Sauberer Farbwechsel Marketing Besser werben

2013 Spies Hecker – näher dran.


2

colorexpert

Editorial

Innovation bringt Motivation. Joachim Hinz, Brand Manager Spies Hecker

Liebe Leser,

Begleitung in der Praxis.

die Zeit rast nur so davon – geht es Ihnen ähnlich? Auch im Job bestimmt das Tempo den Alltag. „Immer schneller immer mehr Leistung bringen“ – so könnte der Zeitgeist auf den Punkt gebracht werden. Die Anforderungen in Karosserie- und Lackierbetrieben steigen. Heute muss die Werkstatt viel mehr leisten, um sich im Markt zu behaupten. Trotz Zeitdruck erwartet der Kunde eine fachgerechte Instandsetzung und einen perfekten Service.

Aber auch die professionelle Verarbeitung der Produkte ist ein wesentlicher Aspekt für die Werkstatt: Wir unterstützen Sie ebenso bei der Anwendung neuer Technologien, wie beim Aufbau eines professionellen Farbtonmanagements. Unsere Experten vermitteln im Training Center und direkt in Ihrer Werkstatt konkretes Fachwissen. Betriebsinhaber sind dabei genauso willkommen wie junge Auszubildende.

Trends von morgen, Lösungen heute. Ob Zeitdruck, neue Materialien oder vermehrte Sonderfarbtöne: Auf aktuelle und künftige Entwicklungen zu reagieren und passende Lösungen zu entwickeln ist für Spies Hecker seit jeher ein wichtiges Prinzip. Mit dem neuen Performance System verfügen unsere Kunden über ein modernes Produktsystem, das Sicherheit bei der Lackinstandsetzung bietet und zusätzlich für mehr Effizienz sorgt. Auch das neue Farbtonmessgerät ColorDialog Delta-Scan oder die neue Software CRplus mit visuellem Farbtonvergleich stehen für Innovation in der Reparaturbranche.

Auf die Förderung des Nachwuchses legen wir besonders großen Wert. Ein weltweites Branchen-Highlight in diesem Jahr waren sicherlich die WorldSkills in Leipzig im Juli. Hier wurde deutlich: Unsere Branche hat Potenzial. Junge Leute sind stolz auf ihr Können und ihre Jobs. Handwerkliches Können bringt Anerkennung, die Autoberufe bieten Zukunft. Das motiviert für die tägliche Arbeit! Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen der neuen Ausgabe!

Joachim Hinz Brand Manager Spies Hecker

colorexpert – Tipps und Informationen für den Lackierbetrieb • © Spies Hecker GmbH/50858 Köln, Deutschland • Horbeller Str. 17 • E-Mail: Patrick.Kreuz@deu.spieshecker.com • Internet: www.spieshecker.com • V. i. S. d. P.: Karsten Jürs • Redaktion: Patrick Kreuz, Christian Simmert • Gestaltung: Adfactory GmbH, Düsseldorf • Text: Mediaservice GmbH, Neuss • Lektorat: LLINGUA, Gelsenkirchen • Bildnachweis: Spies Hecker, CH Coatings AG, ITW Finishing Systems and Products, Hedson Technologies AB, Metalak B.V. • Nachdruck, auch in Auszügen, nur mit Genehmigung. Alle Angaben und Auskünfte über die Eignung und Verwendung unserer Produkte sind unverbindlich und befreien Sie nicht von der eigenen Prüfung auf Eignung im Rahmen der beabsichtigten Zwecke und Verfahren. Die in den einzelnen Veröffentlichungen genannten Produktnamen sind überwiegend eingetragene Warenzeichen.


3

Hi-TEC Performance System

Hi-TEC Performance System Systematisch gut. Wer als Lackierer mit dem Spies Hecker Hi-TEC Performance System arbeitet, ist eindeutig im Vorteil. Davon berichten uns immer wieder Lackierer aus den verschiedensten Ländern – im Folgenden aus Deutschland und Großbritannien. Innovative Lackprodukte sollten zur Effizienz im Arbeitsablauf beitragen. Das komplett aufeinander abgestimmte Hi-TEC Performance System besteht aus dem Permasolid® HS Performance Füller 5320, dem Permahyd® Hi-TEC Basislack 480 und den Permasolid® HS Klarlacken 8034, 8055 und 8650. „Dieses System ermöglicht eine Prozessoptimierung im Betrieb“, so Frank Barduna, Leitung Technischer Service International. „Denn mit Produkten, die perfekt aufeinander abgestimmt sind, können Fehllackierungen reduziert werden.“ Weltweit haben viele Spies Hecker Betriebe bereits auf das neue Performance System umgestellt.

Zuverlässige Grundlage. Die perfekte Basis bietet der neue Permasolid® HS Performance Füller 5320. „Das Produkt ist wirklich leicht zu verarbeiten – und bietet darüber hinaus eine sehr gute Standfestigkeit mit hervorragenden Schleifeigenschaften“, berichtet der Lackierer Holger Regel aus Deutschland. Professionell vom Untergrund bis zum Finish. Auch Alexander Dehnert weiß die positiven Eigenschaften des Hi-TEC Performance Systems zu schätzen. Bei der Einführung des Lacksystems in seiner Werkstatt bedurfte es zudem keiner großen Umgewöhnung. „Hi-TEC lässt sich hervorragend verarbei-

ten und erweist sich besonders auch beim Beilackieren als zuverlässig.“ Der Brite Gary Almond ist ebenfalls überzeugt: „Mittlerweile überlege ich ernsthaft, auch in meinem zweiten Bodyshop Hi-TEC einzuführen.“

Wirtschaftliche Klarlacke. Zum Hi-TEC Performance System gehören drei Klarlacke. Für schnelle Trocknung und optimale Ergebnisse auch bei ungünstigen Kabinenbedingungen steht der Permasolid® HS Optimum Plus Klarlack 8650 zur Verfügung. Er ist ideal geeignet sowohl für Speed Repair als auch für individuelle Ganzlackierungen. Universelle, flexible Anwendung – der Klarlack für jeden Tag. Das sind die HS PerfomanceFüller 5320

Mischlack 480

Stärken des Permasolid® HS Klarlack 8055. Ob Vorderwagen oder Ganzlackierungen, mit seiner sicheren Verarbeitung und schnellen Trocknung setzt er Akzente als Allround-Klarlack. Der Permasolid® HS Klarlack 8034 zeichnet sich durch eine leichte Verarbeitung aus und ist besonders gut geeignet für die großflächige Anwendung – beispielsweise Ganzlackierungen oder die Lackierung ganzer Seiten. Wann immer hoher Glanz oder auch Exklusivität gefragt ist, ist der Permasolid® HS Klarlack 8034 eindeutig die optimale Lösung. Die Partnerbetriebe, die mit dem neuen System arbeiten, sind sich völlig einig: Alle drei Klarlacke gewährleisten gute Füllbarkeit, einen exzellenten Glanz und eine leichte Polierbarkeit. Sie können je nach Vorgabe in 1,5 oder zwei Spritzgängen variabel lackiert werden. Von lacktechnischen Grundlagen bis hin zum modernen Farbtonmanagement: Die Einführung des Systems erfolgt begleitend durch Spies Hecker Techniker – direkt vor Ort oder in einem der weltweit mittlerweile 55 Training Center. Damit sind die Lackierbetriebe für sämtliche Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet. HS Klarlack 8034 oder HS Klarlack 8055 oder HS Optimum Plus Klarlack 8650


4

colorexpert

Imageprojekt

„Easy Rider!“ Cobra, Phantom oder Pink Panther. In der Motorradmanufaktur Hollister’s entstehen Motorcycles der Extraklasse. Das Design ist ausgefallen. Ein Chopper – mit viel Chrom und Stahl. Das Bike hat Spirit. Wer auf einem Motorrad von Hollister’s sitzt, spürt ein ganz besonderes Lebensgefühl. Im Schwarzwald (Deutschland) baut das Team von Volker Sichler handgefertigte Unikate und Kleinserien. Das Markenzeichen der Motorcycles: eine sehr niedrige Maschine mit weit gebogenem Lenker. Hochwertig und edel sind die Hollister’s Bikes.

Die perfekte Form. Rahmen, Teile oder Räder – alles stammt aus eigener Produktion und wird von Hand zusammengefügt. Qualität auf höchstem Niveau. Mit dem Umbau einer gebrauchten Harley im Jahr 1986 beginnt die Erfolgsstory der ersten deutschen Motorradmanufaktur. „Wir haben vor 25 Jahren unseren speziellen Style entwickelt und sind ständig auf der Suche nach der perfekten Form“, beschreibt der Inhaber und leidenschaftliche Motorradfahrer Volker Sichler seine Philosophie. Schon in früher Kindheit haben den gelernten Maschinenbauer Motorräder und ihr Design fasziniert. „Aus Liebe zum Detail bauen wir spezielle Unikate, die Kleinserie „Twins“ und unsere Classics – eine Mischung aus Nostalgie und Customizing.“

Only handmade. Perfektion heißt das Prinzip. Von der Idee für ein Motorcycle bis zur letzten Schraube. Bei Hollister’s bauen drei Spezialisten – drei Idealisten – die besonders ausgefallenen Maschinen. Sie sind mit Leidenschaft dabei. „Die Kunst besteht darin, das Konzept für eine Maschine so umzusetzen, dass der Spirit der Motorcycles direkt erlebbar wird“, hebt Volker Sichler hervor. „Wir kreieren ein ganz besonderes Fahrgefühl.“ Dabei haben die Mechatroniker und Karosseriebauer neben dem Design und der Leistungsstärke der Bikes auch die Sicherheit im Blick. „Als eine der wenigen Motorradmanufakturen besitzen die Hollister’s Bikes eine europaweite EC-Betriebserlaubnis.“ Das erleichtert die Inbetriebnahme in Europa.


5

Hollister´s

Die Biker sind fasziniert. Das Konzept kommt an. Im Jahr 2002 erhielt Hollister’s Phantom von der Daytona Bike Week die Auszeichnung „Schönstes Motorrad der Welt“. Von da an ging es steil bergauf. Immer mehr Motorradbegeisterte interessieren sich für die handgefertigten Hollister’s Bikes. „Heute verkaufen wir in viele Länder Europas und weltweit nach Indien, Saudi-Arabien oder Australien“, heißt es bei Hollister’s. In der Szene stehen

Volker Sichler und sein Team für eine der kreativsten und zuverlässigsten Motorradmanufakturen auf der Welt. Hier finden „Easy Rider“ ihr besonderes Bike mit individuellen Felgen, Wunschfarbton und besonderem Ledersitz. Alles mit viel Liebe zum Detail.

Cobra! Hollister’s liebt herausfordernde Projekte: Die Cobra wurde speziell für Spies Hecker entwickelt. Die Idee zum Design stammt aus der Natur. „Die Designlackierung entspricht den Schuppen einer Schlange“, erklärt Volker Sichler. Rahmen, Stahl und die typische Hollister’s Schwinge stammen aus Eigenproduktion. Auch die Räder und Speichen aus Aluminium sind handgefertigt und aufwendig lackiert.

Hi-TEC für besondere Brillanz. Viel Chrom, ein breiter und tief gezogener Lenker sowie die tiefrote, transparente Designlackierung kennzeichnen die Cobra. „Für die Brillanz des Lackes wurden mehrere Schichten Klarlack aufgetragen. Bei der Lackierung haben wir auf das neue Hi-TEC Performance System von Spies Hecker gesetzt – so konnten wir die gewünschte Qualität erreichen. Perfektion braucht eben bestes Material und handwerkliches Können für jedes Detail“, unterstreicht Volker Sichler.

Cobra im Spies Hecker Kalender 2014. Spannend war für Volker Sichler auch das Kalender-Projekt „Passions 2014“ – sowie ein separates Projektvideo umzusetzen. Spies Hecker war mit einem Fotografen- und Filmteam im Betrieb und Showroom. „So viel Trubel in unserem sonst so beschaulichen Ort haben wir nur selten“, stellte der 48-Jährige augenzwinkernd fest. „Für uns ist es eine sehr schöne Anerkennung unserer Arbeit. Und ich freue mich schon jetzt auf den Kalender 2014!“ Technische Daten Motor: Leistung: Gewicht: Räder:

TP 121, 2,1 Liter Hubraum 90 kW / 120 PS 285 Kilogramm 11 Zoll (vorne), 11,5 Zoll (hinten)


6

colorexpert

Speziallackierungen

Midnight Sky

Hot Magenta

Komplexe Technologien – mehr Know-how! Dreischichtlackierungen, eingefärbte Klarlacke, Mattlackierungen – die Liste der Farbtöne und Sonderlackierungen wird immer länger. Demzufolge gilt es auch, sich bei der Lackreparatur immer mehr Fachwissen anzueignen. „In der Serienlackierung geht die Entwicklung hin zum Einsatz von Sonderpigmenten wie ChromaFlair, Perlmutt- oder Xirallic-Effektlack und matten Klarlacken ab Werk. Auch Dreischichtlackierungen mit zum Teil eingefärbten Klarlacken werden bereits angeboten“, erzählt Frank Barduna, Leiter Technischer Service International bei Spies Hecker. Das stellt die Reparaturlackierung vor neue Herausforderungen. Die Einschätzung des Experten: „Der überwiegende Teil der bei neuen Serienlackierungen zum Einsatz kommenden Lacktechnologien kann – unter Beachtung der Reparaturvorgaben – in der Werkstatt mit den herkömmlichen Verfahren instand gesetzt werden.“ Einen Mehraufwand sehen Spezialisten jedoch insbesondere bei matten Klarlacken, denn für den matten Klarlack selbst können wirtschaftliche Instandsetzungsmethoden zur Begrenzung der Reparaturfläche derzeit nicht mehr angewendet werden. Somit erhöht sich der Aufwand für die Lackierung erheblich gegenüber einem herkömmlichen Klarlack. Ähnliches ist bei Mehrschichtlackierungen zu beobachten. Frank Barduna veranschaulicht: „Soweit Fahrzeuge am Band mit Dreischichtlacken appliziert werden, ist grundsätzlich auch eine Dreischichtlackierung bei der Instandsetzung erforderlich. Zusätzlich zum

Farbton und Effekt muss bei eingefärbten Klarlacken die Anzahl der Spritzgänge mittels Musterblechen bestimmt werden.“ Doch kommt der Trend auch in der Werkstatt an? Frank Barduna dazu: „Sicher wird sich die Reparaturlackierung kaum grundsätzlich über Nacht verändern.“ Allerdings entwickelt Spies Hecker längst viel häufiger Reparaturanleitungen und Mischformeln, die sich auf spezielle Serienlackierungen beziehen, denn die Nachfrage danach ist deutlich gestiegen. „Midnight Sky“, „Ultimate Green“, „Hot Magenta“ oder „Rouge Flamme“ – die Liste der Reparatursysteme für die besonderen Farbtoneffekte wird stetig länger.

Was muss der Lackierer wissen? Gerade beim Reparaturprozess mit eingefärbten Klarlacken sind spezielle Arbeitsschritte bei der Lackinstandsetzung zu beachten. Beispiel Ford: „Für den Farbton ‚Hot Magenta‘ haben wir eine gesonderte Reparaturanleitung entwickelt“, schildert Frank Barduna. „Nur wenn der Lackierer diese Vorgaben einhält, ist eine fachgerechte Instandsetzung möglich.“ Für Farbtöne mit eingefärbten Klarlacken stellt Spies Hecker seinen Kunden spezielle Permasolid ® Klarlack-Color-Additive zur Verfügung. Beim Ford-Farbton „Hot Magenta“ beispielsweise

kommt das Permasolid® Klarlack Color Additiv 9042 zum Einsatz. Bei der Reparatur von Sonderfarbtönen stehen den Lackierern darüber hinaus zusätzliche Mischlacke zur Verfügung. Für den Ford-Farbton „Midnight Sky“ etwa wird der Permahyd® Hi-TEC Mischlack WT312 Magic Fire benötigt. Beim Chevrolet-Farb-


7

Ultimate Green

ton „Dynamic Orange“ wiederum wird der Permahyd® Hi-TEC Mischlack WT383 Brillant Orange verwendet. Die Sonderfarbtöne mit sehr speziellen Pigmenten können im Übrigen bei den Spies Hecker Händlern fertig ausgemischt bestellt werden. Damit wird eine eventuell unnötige Bevorratung für die Lackierbetriebe vermieden. Besonders wichtig ist jedoch: Schon bei der Fahrzeugannahme sollte der Farbton ermittelt werden, um einen reibungslosen sowie zügigen Reparaturverlauf und eine transparente Kalkulation zu ermöglichen.

Rouge Flamme

Stichwort „Mattlackierung“.

Know-how für moderne Technik.

Bei der Reparatur von Mattlackierungen sind ebenfalls eine genaue Ablaufplanung und sehr sauberes Lackieren erforderlich. Die für die Reparaturlackierung notwendigen Produkte sollten erst kurz vor der Verarbeitung spritzfertig eingestellt werden. „Es muss darauf geachtet werden, dass die Mischung sehr homogen aufgerührt wird“, hebt Frank Barduna hervor. „Die Verarbeitung ist grundsätzlich mit der eines Klarlackes vergleichbar, die Beschichtung muss besonders gleichmäßig erfolgen.“ Spies Hecker bietet hier zum Beispiel mit der Permasolid® Matt Komponente MA 110 die Möglichkeit, den Klarlack im Glanzgrad an die Serienlackierung anzupassen.

In Zukunft werden Lackierer immer häufiger auch Drei- bzw. Mehrschichtfarbtöne applizieren, eingefärbte Klarlacke reparieren und Sonderlackierungen mit speziellen Reparaturlacken instand setzen. Hinzu kommt der Kostendruck in den Lackierbetrieben. Dem kann ein Unternehmen nur mit einer effizienten Arbeitsweise und dem Einsatz modernster Technik begegnen. Frank Barduna meint: „Digitales Color-Management, aktuelle Mischformeln aus dem Internet und eine gute Betriebsorganisation ermöglichen dem Lackierbetrieb, hohe Anforderungen und wirtschaftliches Arbeiten in Einklang zu bringen.“

Mattlack


8

colorexpert

Color Dialog Delta-Scan

Digitale Technik als Chance! Die elektronische Farbtonmessung entwickelt sich rasant – für Lackierer die Chance, noch effektiver zu arbeiten. Zwei Betriebe berichten über ihre ersten Erfahrungen mit dem ColorDialog Delta-Scan. Soft- und Hardware bestimmen heute zunehmend den Ablauf in der Werkstatt. Doch was genau leistet die neue Technik? Welche Möglichkeiten eröffnen sich für den Lackierer? Stefan Klein ist Werkstattleiter im Karosserie- und Lackierbetrieb E. Kranz im Süden Deutschlands. Er testete das

neue Spies Hecker Farbtonmessgerät ColorDialog Delta-Scan bereits vor der Markteinführung. Seine Einschätzung: „Mit dem neu entwickelten Messgerät lassen sich gerade Effektfarbtöne einfacher bestimmen, denn das neue ColorDialog Delta-Scan misst ohne weitere Hilfsmittel die Effektausprägung des Originalfarbtons.“ Zwischenzeitlich wird das Farbtonmessgerät bei E. Kranz längst bei allen Fahrzeugen eingesetzt. Pro Woche repariert der Betrieb durchschnittlich 40 Autos mit Unfallschäden. Innovative Technik als Erleichterung im Arbeitsablauf – das sieht auch Mario Wiesner so. Der Lackierer im Karosserie- und Lackierbetrieb Brechlin in Deutschlands Osten verwendet seit einiger Zeit das Farbtonmessgerät und die Color-Software CRplus. „Gerade unter wachsendem Zeitdruck gibt die Technik Sicherheit – und bringt mich schneller zur richtigen Mischformel“, betont er und ergänzt: „Nur, wer das Messgerät und die Software konsequent nutzt, kann damit auch zuverlässig arbeiten und die Vorteile nutzen.“

Näher dran. Neben dem elektronischen Farbtonmessgerät zählt vor allem auch die Software. Wird ein Originalfarbton am Fahrzeug mit dem elektronischen Messgerät erfasst, überträgt das Gerät die Daten in wenigen Sekunden an das ColorTint HD PC-System mit der Spies Hecker CRplus Software. Am Bildschirm vergleicht der Lackierer sodann den gemessenen Farbton mit dem Suchergebnis aus der Formeldatenbank. Mit dem Ergebnis gelangt man schließlich schnell zur entsprechenden Farbtonformel. Ein weiterer Vorteil: „Durch die Zusatzfunktion ‚Materialmengenvorschlag‘ wird kein Material mehr verschwendet“, freut sich Mario Wiesner. Dennoch sollte auf das Erstellen eines Spritzmusters nicht verzichtet werden.

Blick in die Zukunft. „Wenn ich in die Zukunft blicke, sehe ich einen vollständig mit dem Internet vernetzten Mischraum“, prognostiziert Color-Spezialist Dietmar Wegener. „Nicht zuletzt darum ist das Spies Hecker PC-System ColorTint schon jetzt HD- und die Software WLAN-fähig. Es ist ferner durchaus denkbar, dass künftig in einer Internet-Datenbank die Erfahrungen unserer Kunden mit Mischformeln einfließen, sodass die angeschlossenen Lackierbetriebe zu den bereitgestellten Farbdaten auch Bewertungen von anderen Lackierern zu diesen Formeln erhalten – und damit schneller zur passenden Farbtonformel gelangen.“ „Das große Vertrauen, das unsere Kunden uns auch bei elektrotechnischen Innovationen immer wieder aufs Neue entgegenbringen, liegt vor allem auch an der stets einfachen und sicheren Anwendung – ein wesentlicher Aspekt gerade im Hinblick auf die immer komplexer werdende Technik“, fasst Dietmar Wegener zusammen.


9

Color Popularity

Weiß ist auf der Überholspur. Die meisten Fahrzeuge in Europa sind nach dem Global Color Popularity Report 2012 wie auch in den vergangenen Jahren in neutralen Farbtönen lackiert. Weiß startete jedoch voll durch und führt nun erstmals wieder die Hitliste an. Damit hat Weiß Schwarz den Rang abgelaufen. Grau bleibt auf Platz 3, Silber folgt auf Platz 4. Auch weltweit dominieren neutrale Farbtöne. Weiß steht dabei – genauso wie im Vorjahr – immer noch an der Spitze. Allerdings hat sich 2012 im Vergleich mit 2011 die Reihenfolge der Plätze 2 und 3 geändert: Schwarz hat anstelle von Silber den zweiten Platz eingenommen. Ebenfalls bemerkenswert: Die Zahl der Effektlackierungen bei Schwarz ist von 11 Prozent auf 15 Prozent angestiegen.

Autofarben 2012 – Europa.

PKW - Serienlackierung.

Weiß 24 % (Uni 2 % / Pearl 22 %) Schwarz 23 % (Uni 4 % / Effekt 19 %)

Grau 15 %

Silber 14 %

Blau 8 %

Rot 6 %

Braun / Beige 6 %

Grün 1 %

Gelb / Gold 1 %

Andere 2 %

Doch welche Auswirkungen haben diese Entwicklungen bei den Farbtönen bzw. Farbtonpräferenzen für Lackierer? Frank Barduna vom Technischen Service International bei Spies Hecker: „Weiß erweist sich immer stärker als Trendsetter. Hier sind besonders Effektfarbtöne gefragt. Der Blick in die Serienlackierung zeigt weiterhin helle Perlmuttschichten. Aber auch mit Pigmenten eingefärbte Klarlacke bei roten oder blauen Farbtönen nehmen zu.“

Ausblicke auf 2014. Auch für das kommende Jahr hatte Spies Hecker Lackierbetriebe dazu eingeladen, ihre besten Arbeiten für den neuen Kalender des Lackherstellers zu präsentieren. „Die Resonanz war wieder einmal überwältigend!“, fasst Peter Wingen vom Marketing International zusammen. Aus zahlreichen Ländern wurden spektakuläre Vorschläge eingereicht. Von der Corvette „Stingray“ bis hin zum Linienbus der 1970er-Jahre: Das Spies Hecker Team besuchte Werkstätten in ganz Europa und setzte unterschiedlichste Fahrzeuge in Szene. „Der Zeitplan war straff konzipiert – innerhalb von nur einer Woche haben wir satte 4.200 Kilometer zurückgelegt“, erinnert sich Peter Wingen. Frankreich, Deutschland, Schweiz, Tschechische Republik, Slowakei, Polen – für außergewöhnliche Kalendermotive war dem Lackhersteller kein Weg zu weit. Doch was genau erwartet die Betriebe bei der 2014er-Version? „Beim derzeitigen Kalender hat sich schnell gezeigt, dass gerade die Young- und Oldtimer auf großes Interesse gestoßen sind“, sagt Peter Wingen und führt aus: „Daher haben wir dieses Mal bewusst den Fokus auf Fahrzeuge aus den 1960er- und 1970er-Jahren gelegt.“ Man darf also gespannt sein und sich auf das kommende Jahr freuen …


10

colorexpert

High Performance

Neue Herausforderungen! Verstärkter Einsatz innovativer Materialien wie Aluminiumlegierungen, Karbonfaser, Faserverbundstoffe oder gehärteter Stahl im Fahrzeugbau – das hat weitreichende Konsequenzen für Reparatur und Lackierung.

„In Zukunft werden Werkstätten mit anderen Werkstoffen zu tun haben als heute. Wir werden Materialien an Fahrzeugen sehen, die wir jetzt noch gar nicht kennen“, ist Frank Barduna vom Technischen Service International überzeugt. Das habe Auswirkungen auf Reparaturmethoden und die technische Ausstattung der Betriebe. Trends seien schon heute erkennbar: 0,4 Millimeter starke Motorhauben aus hochfestem Stahl, die man nur mit hohem Aufwand rückverformen könne. Ultradünnes Hybridblech mit verklebtem Kunststoff. Hier dürfe beispielsweise bei der Reparatur keine Wärme mehr eingesetzt werden und ein Rückverformen sei nur schwer möglich.

Karbon als Werkstoff der Zukunft. Karbon, Kunststoff, unterschiedlichste Metalllegierungen und dazu eine immer vielfältigere Modellpalette – vom Karosserieund Lackierbetrieb wird stets mehr Flexibilität erwartet. Die vielleicht bedeutendste Veränderung kommt mit der vermehrten Verwendung von Karbon als Werkstoff auf die Werkstätten zu. Nichts ist so leicht und stabil wie Karbon. „Daher wird die Automobilindustrie in Zukunft auf dieses Material setzen – vor allem vor dem Hintergrund emissionsarmer alternativer Antriebe. Doch die Veränderung erreicht uns erst nach und nach in den nächsten Jahren“, so Frank

Barduna. Allerdings sind diejenigen Fachbetriebe klar im Vorteil, die sich frühzeitig auf die komplexeren Reparaturtechniken einstellen.

Neue Reparaturverfahren. Aber können moderne Werkstoffe wie Faserverbundstoffe und Karbonfaser überhaupt noch repariert werden? Oder werden sie eher ausgetauscht? „Ob eine Reparatur möglich ist, hängt vom verwendeten Werkstoff und der Größe des jeweiligen Schadens ab. Maßgeblich sind hierbei die Reparaturhinweise des Herstellers. Grundsätzlich sehen wir etwa bei GFK – also glasfaserverstärktem Kunststoff – noch erheblichen Entwicklungsbedarf bezüglich der Schadendiagnose und Reparaturmöglichkeiten“, meint der Experte. Für andere Werkstoffe – zum Beispiel Stoßfänger aus kurzfasrigem GFK – gibt es bereits sehr gute Reparaturverfahren. Immer öfter stoßen Reparaturbetriebe schon heute auf Fahrzeugteile aus Aluminium. Doch die Hemmschwelle vor der Instandsetzung ist groß. Worauf kommt es bei der Rückverformung der Alu-Außenhaut an? Vier Punkte sind hier entscheidend: Erstens muss die räumliche Situation stimmen. Zweitens sollte das richtige Werkzeug und drittens die passende Ausbeultechnik vorhanden sein. Und viertens schließlich müssen Sie über das Know-how verfügen, um mit der Rückverformung fachgerecht umzugehen.


11

Materials

Vorsicht bei der Alu-Reparatur!

tes Ausbeulgerät, das ausschließlich dabei zum Einsatz kommt.

Der Karosseriebauer muss bei der Instandsetzung der Alu-Außenhaut unbedingt darauf achten, dass kein Metallstaub oder Funkenflug entsteht, der die Alu-Teile kontaminiert. Das kann nämlich zu Kontaktkorrosion führen. Eine separate Abtrennung ist hierbei dringend erforderlich. Trennen – darauf kommt es auch beim Werkzeug an. Denn Hammer, Hobel, Gegenhalter, Klotz und Feile, die bei der Aluminium-Reparatur eingesetzt werden, dürfen nicht mit Metallpartikeln in Kontakt kommen. Deshalb ist separates Ausbeulwerkzeug wichtig. „Auch das Schleifgerät und die Absaugung dürfen nur für Alu angewendet werden“, unterstreicht der Experte. Fiberscheiben oder Teller aus Edelstahl sind hier ideal. Und ebenso steht fest: Wer Aluminium rückverformen will, braucht auch ein separa-

Erhöhter Schulungsbedarf. Doch noch viel entscheidender als die Technik ist das Know-how. Die neuen technischen Herausforderungen werden künftig in den Karosserie- und Lackierbetrieben auf jeden Fall mehr Schulungsaufwand erfordern.

Speziell beim Umgang mit Aluminium geht es vor allem um den Einsatz der Wärmetechnik. Hintergrund: Erst Induktionswärme oder die offene Flamme ermöglichen das Ausbeulen. „Aus dem Blech lassen sich so Dellen herausholen, die tiefer liegen als im Stahl“, erläutert Frank Barduna. „Hier kommt es allerdings auf das perfekte Zusammenspiel von richtigem Wärmegrad, Zugkraft und Ausbeultechnik an.“ Die Struktur der Mitarbeiter in der Werkstatt wird sich somit ebenfalls unweigerlich verändern. „Die Karosserie- und Lackierbetriebe sollten schon heute darüber nachdenken, eine Fachkraft für Aluminium oder beispielsweise auch für Fahrzeugelektronik ins Werkstatt-Team aufzunehmen, um für die bereits bestehenden, insbesondere aber für die zukünftigen Herausforderungen gerüstet zu sein“, lautet der abschließende Tipp von Frank Barduna.

Carbon


12

colorexpert

HS Premium Füller 5310

Classic System

Mischlack 280

HS Klarlack 8030 oder

HS Klarlack 8055 oder HS Optimum Plus Klarlack 8650

Erste Klasse! Das Spies Hecker „Classic“ System – eine zuverlässige Lösung für die Werkstatt.. Bewährte Qualität und Sicherheit – dafür steht das Spies Hecker „Classic“ System. Es besteht aus dem Permasolid® HS Premium Füller 5310, der Permahyd® Wasserbasislack Serie 280/285, den Permasolid ® HS Klarlacken 8030 und 8055 sowie dem Permasolid® HS Optimum Plus Klarlack 8650. Die Produkte sind sämtlich aufeinander abgestimmt und sorgen für einen sicheren Lackierprozess. „Das universelle System bringt mit seinen hochwertigen Eigenschaften absolut verlässliche Ergebnisse bei der Pkw-Lackierung hervor – vom Untergrund bis zum Finish“, unterstreicht Frank Barduna vom Technischen Service International. Als geeigneter Untergrund bietet sich der bewährte 2K HS Schleiffüller 5310 an – „Mit einer sehr langen Verarbeitungszeit, hervorragender Schleifbarkeit, einem ausgezeichneten Standvermögen und hoher Ergiebigkeit“, zählt Frank Barduna einige wesentliche Vorteile des Produktes auf.

Einfache Verarbeitung. Die klassische VOC-konforme Wasserbasislack Serie 280/285 basiert auf einer speziellen PU-Dispersionstechnologie. Sie kann für alle Uni- und Effektlackierungen eingesetzt werden und verfügt über ein hohes Deckvermögen. Die Verarbeitung ist äußerst einfach, denn

das Material wird schlicht mit Permahyd® VE Wasser spritzfertig eingestellt. Topfzeiten entfallen – das heißt, das Restmaterial ist wieder einsetzbar. Durch die hohe Ergiebigkeit und das gute Deckvermögen unterstützt die Permahyd® Basislack Serie 280/285 die Wirtschaftlichkeit eines jeden Betriebes.

Rationell und umweltgerecht. In jeder Werkstatt herrschen andere Bedingungen – und nur präzise abgestimmte High-Solid-Klarlacke erfüllen die hohen Anforderungen für ein glänzendes Lackierergebnis und lassen sich effizient verarbeiten. Mit seinem „Classic“ Klarlack-Sortiment bietet Spies Hecker genau die Produkte an, die sich exakt auf die jeweiligen Werkstattbedingungen einstellen lassen. „Der Permasolid® HS Klarlack 8030 besticht durch brillanten Glanz und richtig gutes Füllvermögen“, führt Spies Hecker Experte Frank Barduna aus und ergänzt: „Der HS Klarlack 8055 ist im Übrigen für jede Art von Reparaturen einsetzbar. Außerdem überzeugt er durch seine gute Balance zwischen schneller Trocknung und hohem Glanz.“ Besonders hochwertig ist auch der High-Solid-Klarlack Permasolid® HS

Optimum Plus Klarlack 8650, denn er ermöglicht eine optimale Verarbeitung selbst bei ungünstigen Kabinenbedingungen wie zum Beispiel einer niedrigen Trocknungstemperatur.

Hohe Farbtongenauigkeit. Mit dem ColorDialog spectro gibt Spies Hecker den Lackierern darüber hinaus das passende Gerät zum Start in die digitale Farbtonmessung an die Hand. Schneller, einfacher und präziser – mit dem ColorDialog spectro wird die Suche nach der richtigen Farbmischformel immens erleichtert. Zeitgemäße und vorausdenkende Lösungen für alle Lackierarbeiten – das Spies Hecker „Classic“ System bietet allerbeste Voraussetzungen für ein sicheres Reparaturergebnis.


13

Maskierung im Lackierprozess

Richtig maskieren. Das Abdecken – kaum ein anderer Arbeitsschritt hat so gravierende qualitative Auswirkungen auf das Ergebnis der Lackierung. Daher sollten Lackierer den Maskierprozess genaustens im Auge behalten. Einer der arbeitsintensivsten Prozesse in der Werkstatt ist das Abdecken. Erst beim Demaskieren wird klar, ob sorgfältig abgeklebt wurde – oder eben nicht. Zeitdruck oder einfach falsche Routine sind häufig die Ursachen für die hohe Quote beim Nacharbeiten. „Nehmen Sie sich die Zeit und betrachten Sie den gesamten Abdeckprozess“, rät Frank Barduna vom Technischen Service International. „Optimieren Sie dann einzelne Arbeitsschritte. Wichtig ist: das richtige Material an der richtigen Stelle, passende Arbeitsabläufe und sorgfältige Anwendung von Folien, Abdeckmaterial und Klebebändern.“

Komplett abdecken. Prozessoptimierung bedeutet die Vermeidung sich wiederholender Arbeiten, denn das kostet Zeit – und damit Geld. Schon beim Grobabdecken kann wertvolle Arbeitszeit eingespart werden, wenn man die richtige Folie verwendet. „Eine Abdeckfolie, die über eine gute Schneidfähigkeit, hohe Anschmiegsam-

keit und eine gute Farbanhaftung verfügt, erleichtert dem Lackierer die Arbeit“, weiß Frank Barduna. Die vollständige Maskierung des Fahrzeugs und die Beibehaltung der Abdeckung bis zur Fertigstellung aller Arbeiten können all denen deutlich helfen, die mit der Beseitigung von Farbnebel zu kämpfen haben. Denn nur eine zuverlässige Abdeckung garantiert auch vollständigen Schutz. Durch die Vielzahl an Fahrzeugmodellen ändern sich auch ständig die Anforderungen an die Abdeckungen. „Die Konturen und Geometrien variieren heute von Modell zu Modell viel stärker als früher“, lautet die Erfahrung des Experten. Klebebänder müssen daher längst viel anpassungsfähiger sein. „Um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen, sollte bei der Anwendung darauf geachtet werden, dass das richtige Band für die richtige Anforderung gewählt wird“, empfiehlt Frank Barduna. Für Kanten zum Beispiel sollten Bänder benutzt werden, die durch einen zentrierten Klebestreifen an den Außenseiten eine

Flatterkante entwickeln und dadurch den Farbauftrag an den Kanten besser verteilen.

Achtung auch beim Demaskieren! Ebenso beim Demaskieren macht sich eine gute Vorarbeit bezahlt. Aber auch hier gilt es, einiges zu beachten. Wichtig bei der Entfernung von Klebebändern ist die richtige Vorgehensweise. Dazu Frank Barduna: „Das Band wird optimal in einem 90°-Winkel von der lackierten Fläche weg zur Oberfläche hin abgezogen, um Kleberückstände zu vermeiden. Und auch die Temperatur ist von Bedeutung: Leicht angewärmt ist Klebstoff flexibler und lässt sich besser entfernen.“


14

colorexpert

Leasing & Flotten

Flotter Service! Wer speziell auf Leasinggesellschaften und FuhrparkManager abgestimmte Leistungen anbietet, profitiert langfristig. Warum ist das Geschäft mit der Flotte für Karosserie- und Lackierbetriebe interessant? Der Markt wächst und gute Reparaturbetriebe sind gefragt. Fachgerechte und schnelle Unfallbzw. Karosserieinstandsetzung sowie glänzende Autopflege – auf diese Leistungen vertrauen neben Privatkunden und Versicherungen auch Leasinggesellschaften und Flottenbetreiber.

Professionelle Reparatur. „Kurze Wege, schneller Service, direkte Reparatur“, lautet die Devise. Allerdings: Nur Betriebe mit einer wirklich konstant starken Leistung können erfolgreich sein. Denn bei Flottenkunden kommt es vor allem auf fachgerechte Reparatur, garantierte Mobilität und professionelle Zusammenarbeit an.

Professionelle Unfallinstandsetzung. „Für Flottenmanager kommt es ganz besonders darauf an, dass die Unfallinstandsetzung nach Herstellervorgaben fachgerecht ausgeführt wird, da der Nachweis bei der Leasinggesellschaft des Fuhrparks zu führen ist“, betont Esther Baumhoff vom Spies Hecker Bodyshop Management International.

Mobilität für den Autofahrer. Im Schadenfall sollte der Ersatzwagen auf Wunsch direkt zum Unfallort gebracht und das Flottenauto abgeschleppt werden. So bleibt der Fahrer immer mobil. Auch die Standzeiten bei der Reparatur sind nach Möglichkeit gering zu halten. Ebenso wichtig für Flottenmanager: Die Bestellung von Originalersatzteilen, Karosserie- und Lackarbeiten, Fahrzeugreinigung – alles sollte nach festgelegten Regeln erfolgen.

Aufbereitung. Die Aufbereitung von Leasingrückläufern gerät stetig stärker in den Fokus von Flottenbetreibern und Leasingnehmern. Hintergrund: Häufig verursacht sie hohe Zusatzkosten, die dem Leasingkunden als Nachbelastung berechnet werden oder das Budget strapazieren.

Kleinschadenreparatur. Große Beulen, kleine Dellen, Lackkratzer oder hartnäckige Flecken im Polster: Bereitet die Werkstatt das Leasingauto fachgerecht, schnell und gleichzeitig gründlich auf, verdeutlicht sie so ihren professionellen Rundum-Service.

In Technik investieren. Vielen Flottenunternehmern kommt es zudem sehr auf eine gute technische Ausrüstung an. Daher investieren viele Betriebe beispielsweise auch in einen Aluminium-Arbeitsplatz oder in Spot Repair, um die Beseitigung von Kleinschäden anzubieten. Daneben ist die Dokumentation der Leistung immens wichtig. Fuhrparkbetreiber und Leasinggesellschaften können bei vielen Betrieben über das Internet die Zufriedenheit der Flottenfahrer auswerten. Das sorgt für mehr Transparenz und Offenheit. Darüber hinaus kann die Fuhrparkleitung dadurch den Ablauf, die Schadenbeseitigung und die Reparaturzeiten exakt nachvollziehen.

Starker Einsatz – hohes Potenzial. Wer also das Flottengeschäft ankurbeln will, muss effektiv, kommunikationsstark und leistungsbereit sein. Technik, Know-how und Service sollten optimal auf die Bedürfnisse von Fahrern und Managern abgestimmt werden. Aber der Aufwand lohnt sich, ist Esther Baumhoff überzeugt: „Dieses Standbein birgt großes Potenzial und ist ein echter Wettbewerbsvorteil!“


15


16

colorexpert

Porsche in Südafrika

Beeindruckende Ergebnisse!

Als eine der ersten Werkstätten Südafrikas hat das Porsche Centre Johannesburg im vergangenen Jahr das Spies Hecker Wasserbasislacksystem Permahyd® Hi-TEC 480 erfolgreich eingeführt. „Für uns steht bei allem, was wir tun, die Qualität an erster Stelle“, begründet Porsche National Bodyshop Manager Owen Roberts seine Entscheidung. „Alle unsere Erwartungen haben sich erfüllt. Mit jeder Reparaturlackierung garantieren wir nun ein makelloses Meisterstück“, freut sich Owen Roberts. Seiner Beobachtung nach gibt es mit dem neuen System kaum noch Nacharbeiten. Schon sehr schnell zeigte sich für das Porsche-Team, dass das Produkt sehr leicht zu verarbeiten ist und sich durch eine hohe Farbtongenauigkeit auszeichnet. „Mit den Hi-TEC Beispritzadditiven ist das Einlackieren überaus einfach“, weiß der Manager zu berichten. Bei der Einführung wurde das Porsche-Team umfassend von Spies Hecker unterstützt. „Einer unserer Lackierer war zunächst für eine Woche im Spies Hecker Training Center in Johannisburg; anschließend folgte eine ausführliche persönliche Einweisung des Lackherstellers in unseren Räumlichkeiten.“ Reduzierte Prozesszeiten beim Lackieren und schnelles Trocknen der Materialien – die Produktivität von Owen Roberts’ Team hat sich mit dem neuen Wasserbasislacksystem sichtlich gesteigert. Wurden zuvor rund 130 Autos im Monat repariert, so sind es heute schon um die 20 Prozent mehr!


17

Energieeffizienz

Kostenschrauben. Wo verbraucht der Lackierbetrieb am meisten Energie? Welche Einspareffekte lassen sich mit moderner Technik und Veränderungen im Arbeitsablauf erzielen? Der Kompressor rattert von morgens früh bis abends spät. In der Lackierkabine surren Ventilatoren, die Heizanlage wärmt den ganzen Tag. Alles ist ständig betriebsbereit. Der Dauereinsatz von Druckluftwerkzeugen, Spritzpistolen oder Kabinentechnik kostet bares Geld. Für Strom, für Gas, für Öl. Die Folge: Steigende Energiekosten schmälern die Rendite.

Auch der optimale Einsatz von Schläuchen gehört zum energiebewussten Werkstattbetrieb. Der Grund: je geringer der Durchmesser, desto höher der Energieeinsatz. Wolfgang Feyrer: „Verwenden Sie deshalb einen inneren Schlauchdurchmesser von neun Millimetern – das reduziert den Luftdruckabfall erheblich und senkt die Kompressorleistung. Auch das spart Energiekosten.“

Aufwendig, aber effektiv!

Augen auf bei den Prozessen!

Höchste Zeit für den Betriebsinhaber, die Kostenschraube zurückzudrehen. „Sie sollten als ersten Schritt den tatsächlichen Energieverbrauch Ihrer Werkstatt sorgfältig analysieren“, rät Wolfgang Feyrer, Spies Hecker Spezialist für die Energieeffizienz im Lackierbetrieb. Konkret bedeutet das: „Jeder Werkstattbereich, jeder Arbeitsschritt wird auf den Verbrauch untersucht.“

Das Potenzial steckt im Detail! Im Mittelpunkt stehen dabei vor allem die Drucklufterzeugung, die Lackier- und Trocknungstechnik sowie die Beleuchtung und die Heizung der Werkstatt. Stichwort „optimales Druckluftmanagement“: Bei Leckagen im System lässt sich der Energieverbrauch deutlich reduzieren. Denn die Folgen eines Lecks sind gravierend. „Durch ein Loch im Druckluftleitungsnetz von beispielsweise drei Millimetern Durchmesser strömen bei sechs Bar Betriebsdruck etwa 660 Liter Druckluft pro Minute aus“, rechnet der Experte vor. „Das sind über 30.000 Liter pro Arbeitstag – bezogen auf 200 Arbeitstage im Jahr weit über sechs Millionen Liter!“ Zum Vergleich: Mit dieser Energie arbeitet die Werkstatt 220 Stunden mit der Spritzpistole.

Kleine Maßnahmen – große Wirkung. Dieses Prinzip gilt auch für die Optimierung von bestimmten Arbeitsprozessen. Denn oftmals bringt schon die konsequente Planung der Betriebsabläufe echte Einspareffekte. Beispiel Kleinschadenreparatur: Speed Repair am Füllerarbeitsplatz sorgt für Entlastung in der Kabine und senkt den Energieverbrauch beim Trocknen kleiner Flächen durch Infrarot- oder UV-Trocknung. Die technische Voraussetzung: „Grundieren, Füllern und die Applikation von Basis- sowie Klarlack erfordern eine technisch wirksame Absaugeinrichtung am Arbeitsplatz“, erläutert Frank Barduna vom Technischen Service International. „Damit lässt sich dann die fachgerechte Beseitigung geringer Schäden komplett außerhalb der Spritzkabine realisieren.“ Ein Prinzip, das gleich mehrfach Nutzen bringt. Denn in der Kabine werden so ausschließlich Teil- und Ganzlackierungen bearbeitet. Das erhöht den Durchsatz. Kleine Schäden trocknet die Werkstatt mit UV-Technologie oder Infrarottrocknung. „Durch den Einsatz von IR-Technik wird der Energieverbrauch – je nach Trockensystem – bei der Kleinschadenreparatur im Vergleich zur Kabine um rund zwei Drittel reduziert.“ Die Empfehlung des Experten: „Schauen Sie sich Ihre Prozesse ganz genau an und kalkulieren Sie Ihr konkretes Einsparpotenzial.“

Tipps zum Energiesparen: Filter regelmäßig warten. Mit zunehmendem Verschmutzungsgrad der Filter in der Spritzkabine nimmt der Strombedarf stetig zu und führt unweigerlich zu erhöhten Energiekosten. Licht nur dann, wenn Sie Licht brauchen. Jeder kennt Bewegungsmelder, doch oft fehlt die Zeit, um sie zu installieren. Gerade in wenig genutzten Werkstattbereichen reduziert diese Technik den Stromverbrauch. Ebenso wie Energiesparleuchten oder LED-Licht.

Checken Sie die Druckluft. Die prägnantesten Energiefresser sitzen im Druckluftsystem. Was können Sie tun? Leckagen suchen und beheben, defekte Druckluftwerkzeuge reparieren oder austauschen. Außerdem: immer den Kompressor ausschalten, wenn er nicht mehr benötigt wird, sowie Druckluft weder zum Trocknen noch zum Kühlen nutzen. Überlegen Sie, wo Druckluftgeräte gegen elektrisch betriebene Werkzeuge ausgetauscht werden können. Moderne Kabinensteuerung spart Energie. Kabinenhersteller raten: Wird eine Lackieranlage, die in den Betriebsarten nur über den Lackier- und Trockenbetrieb verfügt, mit einer modernen Kabinensteuerung ausgestattet, so beträgt die Kosteneinsparung bei Heizenergie und Strom ca. 25 Prozent


colorexpert

Reinigung & Pflege der Spritzpistole

©SATA

18

Sauberer Farbwechsel. Das perfekte Lackierergebnis erfordert – ohne Frage – die perfekt saubere Pistole. Doch wie lässt sie sich effektiv reinigen? Alles muss schnell gehen und so sind auch häufige Farbwechsel Alltag in der Lackierkabine. „Gerade beim Farbwechsel muss die Pistole jedoch besonders gründlich gereinigt werden“, führt Jörg Sandner vom Technischen Service International mit Nachdruck aus. Denn Farbreste in Spritzdüse, Kanälen und Luftkappe führen unweigerlich zu Qualitätseinbußen und Farbtonfehlern beim Lackieren. Der Einsatz von einem Waschautomaten ist dann sinnvoll, wenn Mehrwegbecher verwendet werden. „Beim Einsatz von Einwegbechern hingegen ist es effizienter, die Pistole manuell zu reinigen.“

Reinigen des Farbkanals. Zunächst wird der Farbkanal mit entsprechender Reinigungsflüssigkeit durchgespült. Vorsicht dabei aber beim Einsatz von wasserbasierenden Reinigern: „Hier sollte der Lackierer darauf achten, dass diese pH-neutral sind“, betont der Spies Hecker Fachmann.

Sind die Lackreste noch nicht angetrocknet, ist die Reinigung des Farbkanals kein sonderliches Problem. Bei leicht angetrockneten Lackresten muss in jedem Fall lösemittelhaltiger Reiniger zum Einsatz kommen. Und um zu verhindern, dass Reinigungsmittel in die Luftkanäle des Pistolenkörpers gelangen, lässt der Lackierer die Lackierpistole am besten während der kompletten Reinigung am Luftnetz angeschlossen – eingestellt auf minimalen Luftdurchsatz.

Düsenelemente demontieren und reinigen. Als Erstes wird die Farbnadel demontiert. Dafür schraubt der Lackierer die Materialmengenregulierung heraus und zieht die Nadel aus dem Pistolenkörper. Erst danach werden Luft- und Farbdüse demontiert. Jörg Sandner warnt: „Vorsicht, die Farbdüse ist empfindlich! Wer beim Demontieren oder Montieren abrutscht, kann das Pistolenbauteil schnell beschädigen.“ Die verwendeten

Bürsten und Pinsel sollten nicht zu hart sein – also auch ohne Metalldrähte. Hartnäckige Verschmutzungen in den Bohrungen der Luft- und Farbdüse beseitigt der Lackierer vorsichtig mit speziellen Reinigungsbürsten bzw. Reinigungsnadeln. Anschließend werden der Farbkanal und die Düsenelemente klar gespült und mit einer Ausblaspistole trocken geblasen. „Dies ist extrem wichtig. Das Reinigungsmittel muss vollständig entfernt und die Einzelteile müssen getrocknet werden, damit es zu keiner Korrosion kommt.“

Reine Übungssache! Unterm Strich: Das Reinigen von Pistoleneinzelteilen erfordert sicherlich ein paar geübte Handgriffe. Doch wer sie beherrscht, hat die Reinigung garantiert in wenigen Minuten erledigt. Und das lohnt sich! Denn für einen sicheren Arbeitsablauf in der Spritzkabine und für perfekte Arbeitsergebnisse ist nicht zuletzt auch die Pflege der Werkzeuge absolut bedeutend.


19

8330 / Wash Primer

Mehr Schutz. Rundum Flexibilität bei der Nutzfahrzeuglackierung – mit dem VOC-konformen Permafleet® HS Klarlack 8330. „Das innovative Produkt zeichnet sich durch ein hohes Standvermögen sowie durch gute Anti-Graffiti-Eigenschaften aus“, fasst Arno Steyns, Spies Hecker Nutzfahrzeugexperte, zusammen. Dem Lack wurde ein spezielles Bindemittel aus der Serienlackierung beigefügt. Die optimale Standfestigkeit macht sich besonders bemerkbar bei schwierigen Geometrien wie etwa Anbauteile bei Tankfahrzeugen. Durch die Anti-Graffiti-Eigenschaften bleibt das optische Erscheinungsbild der Lackierung auch nach mehrfacher Reinigung mit aggressiven Graffiti-Entfernern unverändert – dies ist gerade bei Bussen ein wichtiger Aspekt.

Flexibel und einfach. Für die Anti-Graffiti-Einstellung beträgt das Mischverhältnis mit Permafleet® VHS Härtern 5:3. Für Standard-Einstellungen sollte das Verhältnis 3:1 sein. Durch den Einsatz verschiedener VHS-Härter kann der Klarlack sehr flexibel eingestellt werden – beispielsweise auf unterschiedliche Objektgrößen. Der Klarlackauftrag erfolgt in 1,5 Spritzgängen oder in zwei Spritzgängen mit zehn bis 15 Minuten Zwischenabluftzeit. Der neue Permafleet® HS Klarlack 8330 gibt Sicherheit bei der Nutzfahrzeuglackierung und trägt entscheidend zum Werterhalt des Fahrzeugs bei.

Feine Systemlösung aus der Spraydose! Außenspiegel, Kunststoffteile oder Tankdeckel – bei der Lackierung und Reparatur kleiner Objekte ist eine schnelle und kostengünstige Applikationsmethode gefragt. Spies Hecker bietet dafür ein komplettes Reparaturlacksystem in Spraydosen an – und ab sofort auch für den Priomat® Wash Primer 4075. „Wir haben unser ‚Spray Max‘-Angebot an Reparaturlacken erneut erweitert, um Betrieben eine komplette Systemlösung mit 2K-Produkten in der Spraydose anbieten zu können“, erörtert Frank Barduna vom Technischen Service International. Das neue Produkt zeichnet sich insbesondere durch eine lange Verarbeitungszeit und sehr guten Korrosionsschutz aus. Der Experte ergänzt: „Der Wash Primer sorgt außerdem für schnelle Prozesszeiten durch eine wirklich gute Zerstäubung bei minimalem Overspray.“


20

colorexpert

Marketing

Besser werben Empfehlungen, Kooperationen oder Geomarketing: Mit gezielten Werbemaßnahmen erhöhen Sie die Aufmerksamkeit für Ihren Betrieb. „Die beste Werbung ist die Empfehlung eines Kunden.“ Diese Erfahrung können viele Unternehmer Tag für Tag bestäti-

gen. Eine hohe Kundenzufriedenheit ist das größte Kapital der Werkstatt. War der Autofahrer zufrieden, konnte er dem Annahmemeister vertrauen und waren die Mitarbeiter sympathisch, dann gibt er Name und Adresse des Betriebs gerne an Freunde und Kollegen weiter.

Setzen Sie auf Empfehlungsmarketing. Unternehmer sollten das für sich nutzen, indem sie ihr Empfehlungsmarketing optimieren. Ganz wichtig ist die Netzwerkbildung und Stammkunden-Pflege bei Betrieben mit hohem Privatkunden-Anteil. Unternehmer geben oft viel Geld für die Neukunden-Akquise aus. Dabei liegt ein großes Potenzial in der Pflege der Stammkunden. Da die meisten Kunden eine Werkstatt wählen, die sie persönlich kennen, etwa aus dem Ort, aus dem Verein, der Feuerwehr, der Kirche etc., ist Netzwerkbildung wichtig. Machen Sie sich also bekannt und reden Sie mit den Leuten. Karosserie- und Lackierbetriebe können ihre zufriedenen Bestandskunden nutzen, um den Kontakt zu Neukunden herzustellen. Ein Betrieb kann so nicht nur einen Abschluss erreichen, sondern über den neuen Kunden wiederum zu neuen weiteren Kunden kommen. Aber dies wird er nur machen, wenn er mit den Leistungen und dem Service zufrieden ist. Die Werkstatt sollte sich also stets von seiner besten Seite zeigen. Angefangen mit einem offenen, freundlichen Empfangsbereich über den reibungslosen Ablauf bei der Reparatur, bis zur klaren, verständlichen Kostenvermittlung.

Gemeinsam stark. Um die Stärken des Betriebes noch effektiver nach außen zu tragen, lohnen sich oftmals auch Kooperationen. Der Unternehmer sollte sich vor Ort umschauen, mit welcher Firma oder Organisation eine Zusammenarbeit sinnvoll ist. Beispiel: Flyer zur Fahrzeugaufbereitung im ortsansässigen Modegeschäft auslegen. Oder im Fitness-Studio. Die Möglichkeiten sind hier grenzenlos.

Kooperationen und soziales Engagement. Denkbar sind auch Kooperationen im Rahmen lokaler Veranstaltungen. Beispiel: Eine Werkstatt hat ein örtliches Jugendprojekt unterstützt, bei dem ein Linienbus von jugendlichen Sprayern gestaltet wurde. Das Lackmaterial wurde vom Betrieb gesponsert, der mit der Initiative Jugendkultur stärken wollte. Wer sich vor Ort für Initiativen einsetzt, stärkt sein Image. Wichtig bei solchen Aktionen ist jedoch, die Unterstützung möglichst eng mit der Lackierung oder mit dem Thema Farbe zu verbinden und das Thema über Pressetexte zu verbreiten. Dann erkennen Kunden, Vereine oder Firmen sofort die fachliche Kompetenz und das soziale Engagement des Betriebs.


21

Trend Geomarketing Mit Hilfe des Geomarketings lassen sich Kundengruppen regional präziser definieren und somit gezielter ansprechen. Oft ist das Darstellen der eigenen Kunden auf einer übersichtlichen Landkarte ein großes „Aha-Erlebnis“. Zusätzlich können Gebiete auch nach Umsätzen unterteilt werden und somit einen Hinweis geben, wo es sich besonders lohnt, auf Kundenakquise zu gehen. Tipps zum Vorgehen: • Nehmen Sie das Einzugsgebiet Ihres Betriebes unter die Lupe. Wie viele potenzielle Kunden gibt es? Wichtig dabei: die Zulassungszahlen auf Postleitzahlen Ebene.

• Wenn Sie wissen, wie viele Fahrzeuge in der Region zugelassen sind, ist anschließend die Kaufkraft der Anwohner wichtig. Je höher das durchschnittliche Einkommen ist, desto höher das Potenzial für den Betrieb. • Mit Hilfe moderner Softwaresysteme lassen sich diese Informationen bis herunter auf Stadtteile ermitteln und bewerten. • Ergänzt werden diese Informationen um die Daten des Wettbewerbs. Wie viele Mitbewerber gibt es? Welche Größe haben diese? • Beziehen Sie auch Faktoren wie etwa Autobahnen oder Schnellstraßen in Ihre Überlegungen ein. Auch Flüsse, Berge oder Autobahnen stellen eine Begrenzung des Einzugsgebietes dar.

In wirtschaftlich eher schwachen Gegenden werden Sie vermutlich mehr Erfolg mit der Werbung von günstigen Angeboten haben als in Gegenden, wo eher hochwertige Fahrzeuge zugelassen sind. Spot Repair kann zum Beispiel als Angebot mit einem attraktiven Preis gezielt als Anzeige in preissensiblen Regionen geschaltet werden. Geomarketing ist also kein Allheilmittel, hilft aber bei der Definition der richtigen Angebote für die Region.

Spies Hecker in Dubai. Kontakte knüpfen, sich über Trends informieren, Produkte hautnah erleben: Vom 11. bis 13. Juni 2013 zeigte die Automechanika in Dubai Neuigkeiten aus der Kfz-Branche. Spies Hecker war mit dabei. Qualität und innovative Technologie made in Germany: „Vom Farbtonmessgerät ColorDialog Delta-Scan bis zum innovativen Wasserbasislacksystem Permahyd® Hi-TEC 480 – auf unserem 100 m2 großen Stand im deutschen Pavillon hatten Karosserie- und Lackierbetriebe ausgiebig Gelegenheit, neuste Entwicklungen in Augenschein zu nehmen. Viele interessante Gespräche sind dabei entstanden“, erklärt Clive Gray, Business Manager Middle East & Pakistan.

Zukunftsorientierte Produkte. Ein starker Auftritt und eine klare Botschaft bei der wichtigsten Leitmesse für Werkstattausrüster in Dubai: Spies Hecker bietet Werkstätten weltweit ein zukunftsorientiertes Sortiment mit maßgeschneiderten Serviceleistungen.


22

colorexpert

Management

Kassensturz! Zahlungsrückstände, Mahnverfahren, Inkasso. Oft sehen sich Karosserie- und Lackierbetriebe der Situation ausgesetzt, dass Rechnungen viel zu spät bezahlt werden. Wie bleibt der Betrieb flüssig? Zahlungsverzögerungen gehören in Karosserie- und Lackierbetrieben mittlerweile zum Alltag. Für die Betriebe bedeutet dies aber nicht nur einen zusätzlichen Zeit- und Kostenaufwand; schnell kann sich daraus auch eine ernst zu nehmendene wirtschaftliche Belastung entwickeln. „Im eigenen Interesse sollte die Werkstatt konsequenter handeln“, rät der Unternehmensberater Herbert Prigge. Wichtig für den Betrieb: Der Unternehmer sollte immer darauf achten, dass nach der Leistung sofort die Rechnung erstellt wird. Zeit ist schließlich Geld! Auf jeder Rechnung sollte stehen, bis wann sie zu bezahlen ist. Denn bei drohender Illiquidität kündigt die Bank am Ende die Kredite.

zug muss nachverfolgt werden. Es geht darum, im Dialog mit dem säumigen Zahler realistische Zahlungspläne und Ratenvereinbarungen auszuhandeln – und diese schriftlich zu fixieren, um zu definierten Zeitpunkten zumindest schrittweise die Außenstände herunterzufahren.

Effizienter mahnen!

ist es schon fast zu spät. Herbert Prigge: „Dann lohnt sich eine Umschuldung oder die Erweiterung des Kontokorrentkredits.“ Auf jeden Fall sind regelmäßige Gespräche des Betriebsinhabers mit seinem zuständigen Banker hilfreich. „Stellen Sie ihm Bilanzen oder die betriebswirtschaftliche Auswertung zur Verfügung – bevor es kritisch wird“, fasst der Unternehmensberater zusammen.

„Der Forderungsbestand sollte einen Monatsumsatz nicht überschreiten“, empfiehlt der Experte grundsätzlich. „Schreiben Sie rechtzeitig Mahnungen. Ein aktives Mahnwesen zeigt deutlich, dass der Unternehmer sein Geschäft im Griff hat. Außerdem nimmt der Kunde die Zahlungserinnerung bzw. Mahnung eher positiv wahr, wenn sie im angemessenen Zeitrahmen kommt.“

Konsequent handeln! Doch wie gehen Betriebe mit Spätzahlern unter den Versicherungen um? „Reden hilft immer. Besprechen Sie mit Ihrem Auftraggeber die Situation und stellen Sie diese anschaulich dar“, sagt Herbert Prigge. Jeder Zahlungsver-

Alarmsignale ernst nehmen! Wann es für den Betrieb kritisch wird: Der Auftragseingang geht zurück, der Gewinn sinkt oder das Verhältnis von Forderungen zu Verbindlichkeiten verschlechtert sich. Wenn der Kreditspielraum auf dem laufenden Konto immer enger wird,

Verkauf von Forderungen. Mangelnder Überblick über die eigenen Außenstände und Versäumnisse beim Schreiben von Rechnungen können nämlich auch eine Ursache von Liquiditätsengpässen sein. Hier sollten sich gerade Werkstätten die Frage stellen, ob es insgesamt nicht erheblich günstiger wäre, Buchhaltung und Zahlungseingangsüberwachung outzusourcen. „Die Kosten betragen zwischen zwei und drei Prozent von der jeweiligen Rechnungssumme. Vielleicht nutzen Sie aber auch das Gewähren von Skonto, um einen schnelleren Zahlungseingang zu verbuchen. Beides ist ein geeignetes Mittel“, erklärt Herbert Prigge. Zudem ist es auch für Karosserie- und Lackierbetriebe möglich, Forderungen zu verkaufen.

Fazit: Ein gut organisiertes Forderungsmanagement mit einem konsequenten Controlling schützt vor einer betriebswirtschaftlichen Schieflage und treibt Geld in die Kasse.


23

Quiz / Social Media

Sind Sie Lack-Experte? Sind Sie Lackexperte? Testen Sie Ihr Lack-Know-how, indem Sie die folgenden Fragen beantworten:

...satte Applikation. ...verhaltene Applikation. Nein, die Helligkeit kann nicht beeinflusst werden.

2. Nach dem Ablüften eines Wasserbasislackes werden... ... Uni-Farbtöne bunter. ... Metallic-Farbtöne heller. ... Uni-Farbtöne dunkler.

3. Wodurch erkennt man einen Aluminium-Untergrund? Durch Kratzen mit einem Messer. Durch einen Magnettest. Durch das Anschleifen mit grobem Schleifpapier. 4. Woran erkennt man eine Verzinkung? Am Untersetzen des Schleifpapiers. Am silbrigen Rand der durchgeschliffenen Metalloberfläche. Am dunklen Rand der durchgeschliffenen Metalloberfläche.

5. Muss beim Einsatz von Wasserbasislacken grundsätzlich eine Aktivkohle-Maske getragen werden? Ja. Nein. Nur bei Ganzlackierungen.

6. Schleif- und Spritznebelstäube können aufgenommen werden... ...durch Inhalation. ...durch Augenkontakt. ...durch Hautkontakt.

Spies Hecker - auch online näher dran. Heutzutage sind die meisten Leute auch in sozialen Netzwerken aktiv. Es werden gemeinsam Erlebnisse, Erfahrungen und Meinungen geteilt und kommentiert. Auch Spies Hecker teilt praktisches Lack Know How, berichtet von spannenden Projekten wie der Hollister‘s Spies Hecker Cobra oder zeigt einfach die wunderbaren Meisterwerke seiner Kunden aus dem Kalender. „Wir freuen uns, wenn Lackierer Photos Ihrer jüngsten Lackierjobs zeigen, insbesondere wenn sie mit Permahyd Hi-TEC 480 lackiert wurden. Es zeigt einerseits mit welcher Passion im Lackierhandwerk gearbeitet wird und andrerseits, was man mit unseren Wasserbasislacken machen kann. Das inspiriert uns bei zukünftigen Projekten“, erklärt Monika Fehn, eMarketing Lead EMEA bei Spies Hecker.

7. Worauf sollte ich bei der Verarbeitung von Nass-in-Nass-Füllern achten? Sofort nach dem matten Ablüften des Füllers den Decklack auftragen. Immer dieselbe Düsengröße (Pistole) für Nass-in-NassFüller und Decklack verwenden. Immer den schnellsten Härter zum Füller wählen, um schnell weiterarbeiten zu können.

8. Kann ich das Ablüften des Füllers durch Anblasen beschleunigen?. Ja, um eine höhere Produktivität zu erlangen. Ja, bei einer geringeren Düsengröße ist dies möglich. Die Lösemittelabgabe des Füllers sollte nicht durch anblasen beeinflusst werden.

9. Was ist bei der Zugabe von Peroxid im Spachtel zu beachten?

Zu wenig Peroxid sorgt für eine unzureichende Haftung auf Zinkuntergründen. Eine Überdosierung mit Peroxid sollte vermieden werden. Ein erhöhter Peroxid-Anteil steigert die Produktivität.

10. Die neuen Permasolid VHS Härter zeichnen sich aus durch... ...ihre Reaktivität. ...ihre Hohen Festkörperanteil von über 70%. ...ihre Geringere Vernetzungsdichte und Elastizität.

Antworten: 1. Ich kann die Helligkeit eines Metallics beeinflussen durch satte Applikation und durch verhaltene Applikation. / 2.Nach dem Ablüften eines Wasserbasislackes werden Metallic-Farbtöne heller. / 3. Man erkennt einen Aluminium-Untergrund durch einen Magnettest. / 4.Man erkennt eine Verzinkung am silbrigen Rand der durchgeschliffenen Metalloberfläche. / 5. Ja. Beim Einsatz von Wasserbasislacken muss grundsätzlich eine Aktivkohle-Maske getragen werden. / 6. Schleif- und Spritznebelstäube können durch Inhalation, durch Augenkontakt und durch Hautkontakt aufgenommen werden. / 7. Ich sollte immer dieselbe Düsengröße (Pistole) für Nass-in-Nass-Füller und Decklack verwenden. / 8.Die Lösemittelabgabe des Füllers sollte nicht durch Anblasen beeinflusst werden. / 9. Eine Überdosierung mit Peroxid sollte vermieden werden. / 10. Die neuen Permasolid® VHS Härter zeichnen sich aus durch ihren hohen Festkörperanteil von über 70 Prozent.

1. Ich kann die Helligkeit eines Metallics beeinflussen durch...

Alles immer in Bewegung ... Ob Schulungsvideos und News zum digitalen Farbtonmanagement, zur Hi-TEC Anwendung, zum Speed Repair und zu neuen Produkten ... oder packende Clips von spannenden Projekten wie dem Volksrodder oder den Kalender-Shoots: Der deutsche Lackhersteller Spies Hecker ist online – in bewegten Bildern, die Lust auf Lack (und sicherlich auch auf so manche Kreativität) machen! „Auf dem Spies Hecker YouTube-Channel finden Lackierer viele Videos für ihren Arbeitsbereich. Sie liefern praktische Anleitungen oder machen einfach nur Spaß“, begeistert sich Karsten Jürs, Leiter Marketing International bei Spies Hecker. Ohne Umwege zu den News! Bei Facebook treffen sich die Spies Hecker Fans aus der ganzen Welt online. Auf der Pinnwand werden wissenswerte Neuigkeiten aus dem Unternehmen gepostet und die Fans können ihre Kommentare und Erfahrungen abgeben. Karsten Jürs: „Ein internationales soziales Netzwerk wie Facebook bietet eine hervorragende Möglichkeit, die Lackierer-Gemeinschaft zu stärken!“


Schneller fertig!

Mit Permahyd® Hi-TEC.

Der innovative Wasserbasislack Permahyd® Hi-TEC 480 bringt sie schneller ans Ziel. Mit nur einem Arbeitsgang wird der Hi-TEC Basislack deckend aufgetragen, also ohne Zwischenablüftzeit. Danach kann nach kurzer Endablüftung direkt der Klarlack appliziert werden. Die Vorteile liegen klar auf der Hand. Es entfallen unnötige Wartezeiten und die Prozesszeiten werden reduziert.

Spies Hecker – näher dran. Spies Hecker GmbH · Horbeller Straße 17 · D - 50858 Köln · www.spieshecker.de Spies Hecker Österreich - Bahnstraße 41 - A - 2353 Guntramsdorf - www.spieshecker.at CH COATINGS AG · Muttenzerstr. 105 · CH - 4133 Pratteln · Tel. 061 8269696 · Fax 061 8218236 · Email: info@ch-coatings.ag · www.ch-coatings.ag


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.