KURIER

Page 1

Ausgabe 2/13

36. Jahrgang

Mai 2013

Kurier Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln

Inhalt forschung | 2 Frauenpower für die Forschung: Die zwei neuen Juniorprofessorinnen im Interview

Fotos: Innenraumperspektive; kadawittfeldarchitektur, Aachen

hochschule| 3 Neues Webportal für die Hochschule: Was bisher geschah und wie es weiter geht

Architektur mit Sportbezug Mehr Platz für Forschung und Lehre und modernen Räumlichkeiten einen Sportbezug. Die Fassaden des NawiMedi sind mit Aluminium-Lamellen versehen, durch die das Gebäude ein futuristisches Äußeres erhält.

25.000 Kubikmeter Erde werden aktuell auf dem Gelände zwischen den Nordhallen und dem Radstadion bewegt. Das entspricht ungefähr der durchschnittlichen Füllung von 180.000 Badewannen. Hier entsteht mehr Platz für Forschung und Lehre an der Deutschen Sporthochschule Köln – hier entsteht das neue naturwissenschaftlichmedizinische Zentrum, kurz Nawi-Medi genannt. Die Geschichte des Forschungsneubaus begann bereits vor sechs Jahren. Die dringend anstehende Sanierung des Institutsgebäudes I lieferte 2007 den Anlass für eine Hochschulentwicklungsplanung bis zum Jahr 2015. Ergebnis der Berechnungen war ein zusätzlicher Flächenbedarf von ca. 5.000 Quadratmetern. Die Planungen für ein neues Gebäude konnten beginnen. Ein erster Meilenstein war Ende 2009 mit der Entscheidung für den Entwurf der kadawittfeldarchitektur GmbH erreicht (der KURIER berichtete).

Skizze: Innenraumperspektive; kadawittfeldarchitektur, Aachen; Foto: Sandra Bräutigam

Architektur mit Sportbezug Die Form des 135 Meter langen und 18 Meter breiten Gebäudes nimmt den Schwung der neben ihm liegenden Radrennbahn und Wallanlage auf und erinnert aus der Vogelperspektive stark an eine Laufbahn. Die unteren drei Geschosse sind zur rechten Seite hin leicht verdreht, die oberen zwei Etagen liegen gerade auf, so dass eine wettergeschützte Plaza entsteht, über die der öffentliche Bereich und die Seminarräume zugänglich sein werden. Ein zweiter Eingang ist für Besucherinnen und Besucher des sogenannten NawiMedi-Zentrums vorgesehen. Details bei der Innengestaltung, wie beispielsweise gläserne Treppengeländer in „Tartanrot“, auf denen Figuren des Sports abgebildet sind, verleihen den hellen

Bündelung der Kompetenzen Der Neubau des naturwissenschaftlichmedizinischen Forschungszentrums erfüllt mehr als nur einen Zweck: Um das international hohe Niveau der Forschung an der Deutschen Sporthochschule Köln halten und ausbauen zu können, ist zum einen eine flächenmäßige Ausdehnung der Hochschule dringend nötig. So sind z.B. für die international hoch angesehene präventive Dopingforschung der SpoHo 2.000 Quadratmeter Fläche für Büros und Labore vorgesehen. Doch nicht nur das Mehr an Räumlichkeiten ist ein wichtiger

Modell und Grundrisszeichnung veranschaulichen die Architektur des Nawi-Medis. Der Neubau fügt sich architektonisch gut zwischen Radstadion (links) mit Wallanlage und Studentenwohnheim (unten) ein.

Aspekt. Die mit den räumlichen Veränderungen verbundene Bündelung der Kompetenzen der naturwissenschaftlichen und medizinischen Institute unter einem Dach trägt mit kurzen Wegen zur Stärkung der Interdisziplinarität bei. So werden künftig das Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft, das Institut für Biochemie, das Institut für Physiologie und Anatomie, das Ins-­ titut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, das Institut für Biomechanik und Orthopädie sowie das Institut für Bewegungstherapie und bewegungsorientierte Prävention und Rehabilitation im Nawi-Medi angesiedelt sein. Dazu kommt noch die Ambulanz für Sporttraumatologie und Gesundheitsberatung. Im Sinne einer Zwischenlösung werden außerdem alle weiteren Institute des sanierungsbedürftigen Institutsgebäudes I zunächst als „Zwischenmieter“ mit umziehen. Verknüpfung von Forschung & Lehre Doch nicht nur die Forschung profitiert vom Neubau und den neuen Raumkapazitäten, auch die Rahmenbedingungen für die Lehre werden deutlich verbessert. Verteilt auf fünf Voll- und zwei Untergeschosse entstehen auf den rund 8.400 Quadratmetern, neben den hochmodernen Labor- und Büroräumen, auch acht Seminarräume mit Platz für jeweils 30 Studierende. Bei Bedarf können zweimal zwei dieser Räume miteinander gekoppelt werden, so dass auf unterschiedlichste Anforderungen – Tagungen, Workshops etc. – jeweils flexibel reagiert werden kann. Im Raumkonzept sind außerdem Arbeitsplätze sowie Aufenthaltsbereiche für Studierende vorgesehen. Von den zukünftig deutlich verbesserten Bedingungen zur Ausbildung in der Forschung profitieren vor allem

Master-Studierende in hohem Maße. So entsteht im Keller des Gebäudes ein Kraftdiagnostik-Raum, der sich durch zwei Besonderheiten auszeichnet: Der Raum erstreckt sich in der Höhe über zwei Etagen und verfügt außerdem, für die Verwendung in der Lehre, über eine ausziehbare Tribüne für ca. 30 Studierende. Diese enge Verknüpfung zwischen Forschung und Lehre kann auch das Institut für Biochemie mit Laborräumen speziell für die Ausbildung der Studierenden zukünftig besser gewährleisten. Umzug für Frühjahr 2015 geplant Nicht alles lief reibungslos beim Planungsprozess der größten baulichen Erweiterung der Deutschen Sporthochschule seit den 70er Jahren. Probleme bei der technischen Planung, die zum Wechsel des Ingenieurbüros führten, offene Fragen des Umwelt- und Naturschutzes sowie im Hinblick auf die Brandschutzbestimmungen und nicht zuletzt eine unbegründete Vergabebeschwerde beim Gewerk Tiefbau sorgten für Verzögerungen des Baubeginns. Der Start der Rohbauarbeiten ist nun für Juni vorgesehen. Laut derzeitigem Planungsstand soll das Nawi-Medi Ende 2014 fertiggestellt und bezugsfertig vom Bauträger Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW an die Deutsche Sporthochschule als Mieter und Nutzer übergeben werden. Nach dem Umzug der Institute, der für die Semesterferien im Frühjahr 2015 geplant und auf Grund der Vielzahl an sensiblen technischen Geräten aufwändig ist, kann die Sanierung des Institutsgebäudes I beginnen, die etwa zwei Jahre in Anspruch nehmen wird. Ms/Mh Bis zur Fertigstellung kann der Baufortschritt auf Fotos im Internet verfolgt werden.

hochschule | 4 Qualitätssicherung für die Lehre: Systemakkreditierung, Gerätepool und CHE-Sonderranking karriere | 5 Karriereplanung für die Studierenden: Career Week an der SpoHo personen | 6 Zeit für Eindrücke: Tanzdozentin als Expertin in Weißrussland projekte | 7 Aufklärung für Alle: Das Projekt Sonnenbus geht an den Start und sonst...? | 8 Bezahlbarer Wohnraum für Keinen? Auf Stimmenfang

Termine Absolvententag Am 1. Juni ist es wieder soweit: Die Spo­Ho verabschiedet sich mit einem bunten Programm bei der Akademischen Jahresfeier und dem Kölner Sporthochschulball im Maritim Hotel von ihren Absolventinnnen und Absolventen. Infos und Anmeldung: www.dshs-koeln.de/absolvententag 5. Kölner Sportrechtstag Unter dem Titel „Fußball – Motor des Sportrechts“ findet am 5. Juni der 5. Kölner Sportrechtstag im BusinessBereich des RheinEnergieStadions statt. Weitere Informationen und Anmeldung bis 31. Mai unter: www.dshs-koeln.de/sportrechtstag Campustag Studieninteressierte, die sich vor Ende der Bewebungsfrist Mitte Juli noch einmal über ein Studium an der SpoHo informieren wollen, können dies am 22. Juni beim Campustag tun. Bis zum 10. Juni anmelden: www.dshs-koeln.de/campustag Bahnrad-Hochschulmeisterschaften Wie in jedem Sommersemester finden auch dieses Jahr die Bahnradhochschulmeisterschaften im Radstadion statt. Am vorletzten Donnerstag im Semester, 11. Juli, wird in verschiedenen Disziplinen um die Titel gefahren. Finalläufe ab 18 Uhr. Ringvorlesung „Medien des modernen Sports“ lautet der Titel der vom Institut für Pädagogik und Philosophie organisierten Ringvorlesung. Bis zum 16. Juli immer dienstags, 18 Uhr, in Hörsaal 3.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.