Ausgabe 4/13
36. Jahrgang
September 2013
Kurier Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln
Inhalt HOchschule | 2 Zweiter SpoHo-Filmabend weckt Erinnerungen studium | 3 Masterstudierende zu Gast bei Center TV forschung/studium | 4 Interview zu den Ergebnissen des Sportentwicklungsberichts 2011/12
Fotos: Lena Overbeck, Shutterstock
sport | 5 Lennart Wehking über die Universiade in Kazan – zudem Beachvolleyball, Basketball und Bahnrad
Mehr als nur gute Noten
Lebenslange Gesundheitskompetenz mit Healthy Campus Mens sana in corpore sano – Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper! Das klingt zunächst simpel, doch in der Praxis erweist es sich oftmals als eine Herausforderung, zwischen Studium, Nebenjob, Hobbies und Freunden auch noch die Gesundheit im Blick zu haben. Hier gibt es Unterstützung von Healthy Campus, der Gesundheitsinitiative der Deutschen Sporthochschule und der Universität Bonn. „Wir wollen das Wohlbefinden unserer Studierenden verbessern und ihnen helfen, ein nachhaltiges Gesundheitsbewusstsein zu entwickeln“, erläutern Projektinitiator Professor Hans-Georg Predel und -koordinatorin Manuela Preuß die Ziele. Wichtige Schlüsselkomponenten sind hierbei gesundheitsorientierte Bewegung und Sport, ausgewogene Ernährung sowie psychische Gesundheit. „An der Sporthochschule sind einzelne Aspekte mehr oder weniger wichtig als an der Universität Bonn“, zeigt Predel, Sportmediziner und Leiter des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin, Unterschiede zwischen den beiden Kooperationspartnern auf. „Daher ist es essentiell, individuell herauszufin-
www. healthycampus. de
Die Teilnahme an der Befragung erfolgt über folgenden Link: www.umfragen.uni-bonn.de/ Healthy_CampusDSHS Alternativ kann auch eine Email an info@healthy-campus.de geschickt werden - als Antwort wird der Link zur Umfrage versendet.
den, wo genau bei den Studierenden der Sporthochschule der Schuh drückt – und dabei sind wir auf ihre Mithilfe angewiesen.“ Unterstützung der Studierenden Denn bevor an die Defizite und Bedürfnisse angepasste Maßnahmen generiert werden können, wird ein möglichst genaues Feedback über den Ist-Zustand benötigt. Und der ist, zeigen zumindest die Ergebnisse der Befragung im Wintersemester 2012/2013, alles andere als optimal. Insbesondere in den Bereichen „gesunde Ernährung“ und „gesundheitliches Wohlbefinden“ besteht bei den Studierenden der Sporthochschule Verbesserungspotential. So gaben 53% der Befragten an, dass sie ihre Ernährungsgewohnheiten unter Stress ändern – allerdings nicht zum Positiven. Weiterhin litten fast alle der befragten Studierenden in den zurückliegenden zwölf Monaten unter gesundheitlichen Beschwerden. Dabei wurden Kopf- sowie Rücken-, Nackenund Schulterschmerzen als häufigste Beschwerden genannt. Längsschnittstudie bis 2015 Bei der als Längsschnittstudie angelegten Umfrage werden jedes Semester abwechselnd Bestandsstudierende und Studierende im ersten Semester befragt - ab Oktober sind wieder die „Erstis“ an der Reihe. „Es ist sehr wichtig, dass möglichst viele an der Befragung teilnehmen, damit wir einen Einblick in die Situation erhalten und schon direkt zu Beginn des Studiums an den defizitären Stellen unterstützen können“, appelliert Preuß an die Studierenden. Jeder Einzelne kann somit mit der Teilnahme dazu beitragen, dass die Verantwortlichen das Angebot optimieren können.
Die USA als Vorbild Die Idee zu Healthy Campus kam Predel während seines postdoc-Aufenthaltes in den USA Anfang der 1990er Jahre. „Dort waren Lifestyle Programme auch für Studierende an den Unis Berkeley und Stanford bereits gut etabliert“, erläutert Predel. „In Deutschland war das allerdings noch nicht so. Dabei bestätigen Studien, dass Gesundheit und Fitness die entscheidenden Voraussetzungen für Wohlbefinden und eine hohe Leistungsfähigkeit sind.“ In
meine Gesundheit übernehmen? Wie kann ich bestimmten Beschwerden und Erkrankungen vorbeugen? Insbesondere Angebote in den Bereichen Ernährungsverhalten, Leistungsdiagnostik sowie Gesundheits-Sport stoßen bei den Sporthochschul-Studierenden auf großes Interesse. Insgesamt soll es darum gehen, Absolventen der Sporthochschule und der Uni Bonn zu „Gesundheitsmanagern“ in eigener Sache zu qualifizieren – und das eben lebenslang!
Die Gewinner des IPod shuffle der 4. Befragungswelle mit dem Healthy Campus-Team um Projektinitiator Prof. HansGeorg Predel (mitte), Manuela Preuss (links) und Dr. Nora Zoth (rechts). Foto: Sandra Bräutigam
Zusammenarbeit mit dem Rektor und Kanzler der Sporthochschule, Professor Walter Tokarski und Professor Johannes Horst, wurde dann das Konzept eines „Healthy Campus“ im Setting der deutschen Hochschullandschaft weiter entwickelt. Mit der Uni Bonn konnte dann eine „klassische“ Universität mit mehr als 30.000 Studierenden als ProjektPartner gewonnen werden. Mehr als nur Fachwissen Dabei wollen die Verantwortlichen von Healthy Campus nicht mit dem erhobenen Zeigefinger „eine universale Gesundheitsformel“ präsentieren. Vielmehr geht es darum, den Studierenden in Form von Beratungsangeboten und Workshops Hilfen an die Hand zu geben. Wie kann ich Verantwortung für
Zentrale Anlaufstelle „Wir möchten den Nutzen für die Studierenden stetig verbessern. Langfristig ist geplant, dass es nach dem Ausfüllen des Fragebogens online eine direkte Feedback-Funktion mit Tipps gibt“, erläutert Predel. Healthy Campus soll im Rahmen der hochschulinternen Kooperationen eine zentrale Anlaufstelle für die Studierenden bei gesundheitspräventiven Fragen und in psychisch belastenden Phasen des Studiums darstellen. Denn: „Ein gesunder Lebensstil mit regelmäßiger Bewegung und gesunder Ernährung“, so der Sportmediziner „ist unbestritten die zentrale Voraussetzung für körperliche und geistige Gesundheit von der Kindheit bis ins hohe Alter.“ Mh
sport | 6 Salsa und Spitzensport bei der ersten Sommervariante von „Hochsprung mit Musik“ veranstaltungen/projekte | 7 Zwei Astronauten schwärmen an der Sporthochschule vom Weltraum und sonst... | 8 Amüsantes und Zwielichtiges rund um die ZBSport
Termine Erstsemesterbegrüßung Die Sporthochschule heißt ihre neuen Studierenden am 8. Oktober offiziell willkommen. Die Begrüßung beginnt um 10:30 Uhr in der Business Lounge Ost des Kölner RheinEnergieStadions. Sportdokumentationsfilme Am 22. Oktober startet das Seminar Sportdokumentationsfilme, gemeinschaftlich veranstaltet vom Institut für Kommunikations- und Medienforschung der SpoHo und der Kunsthochschule für Medien (KMH). Das Seminar findet immer dienstags von 14 bis 17 Uhr in der Aula der KHM statt. Interessierte Studierende können sich bei Dr. Jörg-Uwe Nieland melden (j.nieland@dshs-koeln.de). Das Seminar richtet sich vor allem an Masterstudierende; alle Teilnehmer/ innen erhalten von beiden Institutionen ein Zertifikat. Inklusion im Sportunterricht Am 6. November richtet das Sportlehrer/innen-Ausbildungs-Zentrum der Sporthochschule die Veranstaltung „Inklusion im Sportunterricht – theoretische und praktische Zugänge“ aus; Lehrkräfte, Lehramtsstudierende sowie interessierte Personen erhlaten die Möglichkeit, ihr Wissen in der vielschichtigen Inklusionsthematik zu vertiefen und sich mit Fragen kritisch auseinanderzusetzen. Guten Start ins Wintersemester! Das WS 13/14 läuft vom 14. Oktober 2013 bis 7. Februar 2014. Der KURIER wünscht den Erstsemestern einen tollen Start an der SpoHo und allen Studierenden ein erfolgreiches Semester.