KURIER

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Ausgabe 1/11

34. Jahrgang

Januar 2011

KURIER Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln

INHALT STUDIUM | 2 Schwere Gegner: Lena Schrum und Marina Hegering – zwei Fußballspielerinnen im Interview. FORSCHUNG | 3 Schwerelos: Sporthochschule bei 16. Parabelflugkampagne im Einsatz. VERANSTALTUNGEN | 4 Schwer beeindruckt: Erste Hochschulrektorenkonferenz an der Sporthochschule ein voller Erfolg. VERANSTALTUNGEN | 5 Schwer was los: Oliver Bierhoff im Spiegel-Gespräch an der SpoHo. HOCHSCHULE | 6 Schwergewichtig: Imageanalyse der Sporthochschule zeigt, was Menschen über die SpoHo denken. STUDIUM| 7 Gar nicht schwer: Sportstudenten engagieren sich neben dem Studium für die Hochschule.

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UND SONST ...? | 8 Schwer im Einsatz: Ramin Vafa als Laufexperte auf hoher See.

Hier werden Sie geholfen ...

TERMINE

Studierendenservice aus einer Hand ... im neuen InfoPoint Servicewüste Deutschland ...? Nicht an der SpoHo! Hier gibt‘s seit Ende November Studierendenservice aus einer Hand: Im Erdgeschoss des Hauptgebäudes wurde der neue InfoPoint als zentrale Anlaufstelle für Studierende eröffnet. Montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr steht das freundliche Team im InfoPoint persönlich und telefonisch Rede und Antwort auf alle Fragen rund ums Studieren und Leben auf dem Hochschulcampus. Kein langes Warten auf ein Formular vor dem Studierendensekretariat, kein „Herumirren“ auf der Suche nach dem richtigen Ansprechpartner – bei allen Fragen, die das Studium betreffen, erfolgt die Erstberatung schnell und unbürokratisch im neuen InfoPoint. Um eine qualifizierte Beratung zu gewährleisten, hat die Hochschule zwei neue Mitarbeiterinnen speziell für diesen Ein-

satzbereich geschult. Und können diese einmal nicht weiterhelfen, wird der Student oder die Studentin zum genau für die Frage richtigen Ansprechpartner weitervermittelt – mit Termin, falls nötig. Immer mit dem Ziel, den Service für die Studierenden insgesamt deutlich zu verbessern. Eingeschränkte Öffnungszeiten, keine Klarheit, wer für was zuständig ist – damit ist es ab sofort vorbei: Mit der von 8 bis 16 Uhr durchgängigen Erreichbarkeit sowie der Kooperation mit weiteren Hochschul-Servicestellen, wie z.B. dem Career Service, dem SportlehrerInnen-Ausbildungs-Zentrum SpAZ, den Orientierungstutorien, der Stabsstelle Qualitätssicherung und Lehreorganisation oder der Universitären Weiterbildung, erhalten die Studierenden umfassenden Service – persönlich oder telefonisch ... unter 4982-2222.

Schon nach den ersten Wochen „im Einsatz“ hat sich der InfoPoint zum Erfolgsmodell entwickelt. Die durchgängige Erreichbarkeit kommt bei den Studierenden gut an, und diese sind ja, wie Hochschulkanzler Dr. Johannes Horst bei der offiziellen Eröffnung anmerkte, „unter unseren ‚Kunden‘ die größte Gruppe“. Die 23-jährige Studentin Julia Beulertz ist jedenfalls begeistert: „Das ist eine super Idee! Ich finde es gut, dass es jetzt eine zentrale Stelle gibt, die alle sofort finden und wo man kompakte Infos bekommt.“ Aber nicht nur die ‚Kunden‘ sind zufrieden. Auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Dezernat für Studierendenangelegenheiten haben schon gemerkt, dass sie viel konzentrierter und ungestörter arbeiten können, da viele Anfragen vom InfoPoint-Team übernommen werden können. Und das Team

selbst: Das sprüht vor guter Laune; Zusammensetzung und Zusammenarbeit stimmen. Ganz gespannt sind sie jetzt auf die Vorschläge der Studierenden zur Gestaltung einer Wandfläche im InfoPoint. Die Wünsche reichen hier von „je bunter, je besser“ über „wir könnten noch mehr Vorschläge gebrauchen“ bis hin zu „warten wir ab, was kommt“. Hochschulrektor Professor Walter Tokarski ist auf jeden Fall froh, dass diese neue Servicestelle trotz wegfallender Studienbeiträge eingerichtet werden konnte. Und es soll noch weitergehen: Im Zuge der baulichen Weiterentwicklung plant die Hochschulverwaltung die Einrichtung eines StudierendenServiceCenters mit dem InfoPoint als „Herzstück“. „Wir wollen hier in Zukunft alle Belange der Studierenden zusammen führen“, sagt der Hochschulkanzler. 2015 soll alles fertig sein … Ms

Familienfreundliche Hochschule Deutsche Sporthochschule Köln mit dem Zertifikat „Familiengerechte Hochschule“ ausgezeichnet Seit dem 29. November 2010 ist es amtlich: Die Deutsche Sporthochschule Köln ist familienfreundlich. Mit dem Zertifikat „Familiengerechte Hochschule“ bekommt die SpoHo ganz offiziell bescheinigt, dass sie sich mit verschiedenen Maßnahmen um eine verbesserte Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Studium bemüht. Mit dem Siegel „Familiengerechte Hochschule“ verbindet sich aber auch ein Auftrag: die Sporthochschule verpflichtet sich bis

2013, weitere familienfreundliche Ziele anzustreben und umzusetzen. Als übergeordnetes Ziel gilt, eine Atmosphäre gegenseitiger Wertschätzung zu schaffen, um so herausragende Lehre und Forschung ebenso wie erfolgreiches Studieren und weitere wissenschaftliche Qualifizierung in besonderem Maße möglich zu machen. Weitere Ziele sind der Ausbau der Kinderbetreuungsmöglichkeiten durch die Errichtung einer Kindertagesstätte auf dem Campus, die

Verankerung des Prinzips „Vereinbarkeit von Familie und Beruf bzw. Studium“ im Leitbild der SpoHo sowie die deutliche Erleichterung des Studiums durch strukturelle Maßnahmen und Stipendien. Das „Audit Familiengerechte Hochschule“ wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und verfolgt das Ziel, familienfreundliche Arbeits- und Studienbedingungen in Unternehmen und Hochschulen zu verankern. An der

SpoHo wurden dafür alle Bereiche in ihren aktuellen Strukturen analysiert, um herauszufinden, wo es noch Verbesserungspotentiale gibt. In anschließenden Workshops, in denen Führungskräfte, Beschäftigte und Studierende aus allen Bereichen der Hochschule eingebunden waren, wurden konkrete Maßnahmen entwickelt, die nun umgesetzt werden müssen. Weitere Infos: www.dshs-koeln.de/familienservicebuero Tanja Becker/Hi

Hochsprung mit Musik Internationale Weltklasseathleten springen an der SpoHo um den Sieg: 26. Januar, 18:30 Uhr, LAZ. Teilnehmer und Infos: www.koelner-hochsprungmeeting.de InfoPoint sucht kreative Köpfe „Gestaltet die SpoHo“ – Mitmachen und gewinnen! Drei attraktive Preise warten auf die besten Vorschläge für die weiße Wand im InfoPoint. Einsendeschluss ist der 28.02.2011. Alle Infos auf www.dshs-koeln.de. GBK-Lehrpreis Gute Lehre braucht gute Beispiele! Hat Dir eine Lehrveranstaltung besonders gut gefallen? Dann mach‘ bis 31. Januar Deinen Vorschlag unter www.dshs-koeln.de/lehrpreis. Eignungsfeststellung Die nächste Eignungsprüfung an der Sporthochschule findet am 7. und 8. Februar statt. Die Online-Anmeldung für den Eignungstest im Juni startet am 15. Februar. Infos unter: www.dshs-koeln.de/studium Weiberfastnacht Bald ist es wieder soweit ... Ganz Köln feiert den Karneval. Wir feiern mit: bei der Mitarbeiter-Weiberfastnachtsparty am 3. März in Mensa 3. Auch die Playa öffnet wieder ihre Pforten für alle Jecken. Infos: www.playa.de Campustag Der nächste Infotag für Schülerinnen und Schüler findet am 19. März statt. Infos: www.dshs-koeln.de/studium


Studium

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 01-2011

Wie werde ich „Frauenfußballexperte“?

© OK/Kunz; Marc Wendland

Zwei SpoHo-Studentinnen erzählen über ihr Hobby als Fußballprofis

Links: Marina Hegering bei der U-20-WM im Sommer 2010. Rechts: Lena Schrum im Einsatz für den 1. FC Köln.

im Sommer von Kiel zum 1. FC Köln gewechselt und spielt dort in der 2. Liga in einem Team mit Sonja Fuss (mittlerweile nach Duisburg gewechselt); Marina hat schon das Nationaltrikot getragen – sie führte die deutsche U-20-Auswahl beim Titelgewinn letzten Sommer auf‘s Feld. Ihr Verein ist der FCR Duisburg – das hatten meine Recherchen ergeben, und auf einmal fingen meine Gedanken doch an zu kreisen: Wie schafft man es zeitlich, Fußball und Studium zu vereinen? Wie ist es, mit Sonja Fuss zusammen zu spielen? Wie war es, im eigenen Land Welt-

Freitag Mittag, ich komme gerade aus der Mensa und freue mich auf’s Wochenende. Gegen 14 Uhr den Bus nehmen und zu Hause den Bundesligaspieltag „vorbereiten“ – tippen, voraussichtliche Aufstellungen ansehen und dann auf Samstag, 15:30 Uhr, warten … Wäre da nicht dieses Interview! Ich bin um 14 Uhr mit zwei SpoHo-Studentinnen verabredet, die seit Oktober hier studieren und interviewt werden sollen. Lena Schrum (20) und Marina Hegering (20) spielen Fußball – Frauenfußball. Was soll ich die bloß fragen? Lena ist

meister zu werden? Genau das frage ich! „Eine Sonja Fuss hilft mir und verbessert mich, wenn ich was falsch mache – in meinem jungen Alter kann ich noch viel lernen!“, sprudelt es aus Lena heraus. Sonja Fuss? Die zweimalige Weltmeisterin? Ich erwische mich als „Frauenfußballexperte“! Dann wird mir klar: Marina haben wir alle im letzten Sommer im Fernsehen gesehen, als sie am 1. August den WMPokal der U-20-Juniorinnen in Empfang genommen hat. „Ich kann mich gar nicht mehr daran erinnern, wie ich den Pokal im ausverkauften Stadion hochgehoben habe. Ich habe voll abgeschaltet – einfach geil!“ Da erinnere ich mich an ein Jugendturnier: Den Pokal bei der Turnierleitung abzuholen und den etwa 20 Zuschauern zu zeigen, war für mich schon überwältigend – mir wird klar, was Marina da erzählt! Und dennoch: Die Mädels sind auf dem Boden geblieben und wissen auch das Studium zu genießen. Lena: „Das Flair an der SpoHo ist genau so, wie ich mir das vorgestellt habe. Total offene Leute, lockere Atmos­phäre in Seminaren, super Dozierende – so waren wir sehr schnell integriert. Man studiert nicht einfach nur so vor sich hin, weil wir auch in der Freizeit noch viele

Sportmöglichkeiten haben – das finde ich super!“ Freizeit, schnell integriert – war da nicht noch was mit Training und Spiel? „Wir trainieren zwar sechs Mal die Woche, aber für’s Studentenleben bleibt trotzdem Zeit. Für uns ist es schön, dass es in Köln auch unter der Woche Partys gibt, weil wir am Wochenende viel unterwegs sind. Köln und die SpoHo gefallen mir super!“ Ist ja auch klar, wenn man sportlich ist und alle Praxiskurse „mühelos“ besteht, denke ich. „Den Fußballkurs kann man zwar gut bewältigen, aber ansonsten bringt uns das nichts. Im Schwimmen, zum Beispiel, habe ich das schon beim Eignungstest gemerkt“, sagt Lena grinsend. Dann die unvermeintliche Frage: Ist Fußballspielen eher Hobby oder Beruf? Beide antworten einstimmig: „Hobby!“ Und warum? „Es gibt zwar ein paar Fußballerinnen, wie Sonja Fuss oder Birgit Prinz, die das beruflich machen, aber das ist eher die Ausnahme. Irgendwann kann man halt nicht mehr Fußball spielen, und deswegen muss man schon ein Studium oder eine Ausbildung gemacht haben“, erklärt Marina. Im Männerfußball ist das anders, werfe ich ein … „Das sehe ich mit gemischten Gefühlen. Unter

Ex-Trainer Soldo haben die Männer vom FC kaum mehr trainiert als wir. Da habe ich schon gedacht: Unser Aufwand ist ähnlich, aber wir kriegen viel weniger. Klar ist aber auch, dass Männerfußball einfach attraktiver ist“, meint Lena. Und warum? „Die körperlichen Voraussetzungen sind halt komplett anders. Wenn die Männer einmal loslaufen, kommt man als Frau nicht mehr hinterher. Wir würden wahrscheinlich selbst gegen eine Kreisligamannschaft verlieren“, meint Marina und Lena ergänzt: „Wobei man das eigentlich nur auf‘s Körperliche reduzieren kann. Technisch sind Männer und Frauen auf ähnlichem Niveau! Ich würde das gerne mal testen.“ Mir geht’s ähnlich – das Interview hat mich neugierig gemacht! Und plötzlich ist es schon halb vier! Noch 24 Stunden bis zur Samstags-Konferenz, würde ich jetzt normalerweise denken – heute erzähle ich einem Kumpel vom Frauenfußball! Und Montagmorgen weiß ich noch immer nicht, wie viele Punkte ich beim Tippen gemacht habe, dafür weiß ich, dass Lenas und Marinas Teams gewonnen haben: der FC 3:0 in München und die Duisburgerinnen 5:1 in Hamburg.

Traumstudium Sporthochschule

Fit und bewegt abnehmen

Beim Campustag unterwegs mit Abiturient Edward Justus

Bewegungs- und Ernährungsprogramm moveguard fünf Jahre erfolgreich in der Selbständigkeit

Es ist Samstagmorgen, 8:35 Uhr. Staunend steht Edward Justus vor dem Haupteingang der Deutschen Sporthochschule Köln und blickt zu den blauen Lettern hinauf. Den Schriftzug kannte er bisher nur aus zahlreichen Fernsehreportagen über den Eignungstest. Der frisch gebackene Abiturient würde um diese Uhrzeit normalerweise noch im Bett liegen. Aber der 20-Jährige hat Pläne: Es ist sein Traum, selber bald an dieser Hochschule, von der er schon so viel gehört hat, zu studieren. Eddy, wie ihn seine Freunde nennen, kommt aus Bad Neuenahr und ist mit dem Auto angereist, um der Einladung zum Campustag zu folgen. Jetzt heißt es erstmal an-

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Der 20-jährige Edward Justus beim Campustag 2010.

stellen. Trotz des großen Andrangs – die Veranstaltung war schon Wochen vorher mit 750 Anmeldungen ausgebucht – muss Eddy nicht lange warten, um seine Teilnehmerunterlagen abzuholen. Dann geht’s los: Im Hörsaal 1 wird den Interessierten Grundlegendes über das Studium erzählt. Es geht um Zulassungsvoraussetzungen, den Eignungstest und Studieninhalte. Über die meisten Dinge weiß Eddy schon Bescheid – durch das Internet. Trotzdem hört er aufmerksam und gespannt zu. Wie die meisten anderen auch sitzt er heute zum ersten Mal in einem Uni-Hörsaal. Pünktlich um 12 Uhr ist die erste Pause. Im Foyer gibt es Essen und Getränke. Auch Eddy kauft sich ein Sandwich und geht raus, um frische Luft zu schnappen. Dem Eignungs-

test will sich der 20-Jährige im Februar 2011 stellen, um noch im selben Monat für ein Jahr nach Australien zu fahren. Zum Wintersemester 2012/2013 will er dann mit seinem Studium an Deutschlands einziger Sportuniversität anfangen. Alles ist gut geplant. „Mir ist die Sache wirklich wichtig“, sagt Eddy. Wieder im Hörsaal spricht Budimir Dokic vom Career Service über Berufsperspektiven, die Sportstudierende nach ihrem Abschluss haben. Außerdem macht er deutlich, worauf Arbeitgeber bei der Personalauswahl achten. Auch die aktuelle Absolventenstudie lässt die jungen Erwachsenen realistisch einschätzen, was sie später mit einem Sportstudium anfangen können. Die anschließende Talkrunde, in der vier SpoHo-Absolventen lebhaft über ihren jetzigen Beruf reden, begeistert nicht nur Eddy. „Ich kann mir jetzt viel besser vorstellen, was ich beispielsweise mit dem B.A. Sportmanagement und Sportkommunikation später anfangen kann“, so Eddy. In der zweiten Pause gönnt sich der Abiturient einen Kaffee und macht sich Gedanken über das gerade Gehörte. Management und Kommunikation findet er sehr interessant, „aber mein Abidurchschnitt ist leider zu schlecht“. Prävention und Rehabilitation sei nichts für ihn. Er entscheidet sich im Anschluss für die Mustervorlesung „Sport und Leistung“ bei Dr. Heinz Kleinöder. Eine halbe Stunde echtes Uni-Feeling. Nach der ersten Vorlesungsrunde gibt es sogar noch eine zweite. Doch Eddy ist geschafft. Bei so einer Fülle an Informationen, sagt er, habe er heute genug erfahren. Um 16 Uhr verabschiedet sich Edward Justus von der SpoHo und verlässt zufrieden den Haupteingang in Richtung Parkplätze. Im Februar kommt er wieder, um die erste Hürde auf dem Weg zum Traumstudium zu meistern – den Eignungstest. Bh

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Vor fünf Jahren entstand am jetzigen ventinnen und Absolventen der DSHS ihr nehmern und Trainern möglich macht, Institut für Bewegungstherapie und Wissen und ihre Kompetenz einbringen. die Trainings- und Ernährungsprotokolle bewegungsorientierte Prävention und moveguard hat seine Räumlichkeiten mit einzusehen und kurzfristig anzupassen. Rehabilitation der Deutschen Sport- eigenem Labor in Köln-Junkersdorf. Hier So ist ein optimales Training gewährleishochschule die Idee, ein spezielles Be- werden die notwendigen Untersuchun- tet. Kontrolliert trainiert wird u.a. die wegungs- und Ernährungsprogramm für gen und Tests von einer eigenständigen Ausdauer mit Walking, Nordic Walking, übergewichtige und adipöse Menschen Ärztin und Ernährungsmedizinerin un- Jogging, Schwimmen und Radfahren auf zu entwickeln. Unter Leitung von Dr. Bet- abhängig von Arztpraxen durchgeführt. der Basis wissenschaftlicher Erkenntnistina Schaar startete damals das Projekt Von den über 400 Teilnehmerinnen und se. Das strukturierte Ernährungstraining moveguard mit Unterstützung von PFAU, Teilnehmern haben 90% das Programm berücksichtigt spezielle Lebenssituatiodem Programm zur Finanziellen Absi- erfolgreich absolviert. Im Durchschnitt nen und versucht hier, Alternativen der cherung von Unternehmensgründungen konnte das Körpergewicht bei einem BMI Ernährung aufzuzeigen. Neben der Köraus Hochschulen. Die Vision, Menschen zwischen 30 und 40 kg/m² nach 26 Wo- pergewichtsabnahme durch eine negative mit Übergewicht/Adipositas zeitgemäß, chen Training um ca. 10 kg gesenkt und Energiebilanz wird später auch die Ernähmodern sowie mit zeitlicher Flexibilität gleichzeitig der Körperfettanteil reduziert rung für eine Körpergewichtsstabilisation zu trainieren, wird heute noch umge- sowie die Leistungsfähigkeit deutlich ge- individuell eingestellt. Das Ernährungstraining wird ebenfalls einzeln durchsetzt. Die erfolgreichen Wege des kom- steigert werden. binierten Trainings stammen aus wissen- Bei moveguard werden die Teilnehmer geführt und ist auf das Bewegungs-/ schaftlichen Erkenntnissen und werden persönlich betreut. Für die Trainings- Sportprogramm abgestimmt.Weitere Inständig angepasst. moveguard „fit und überwachung und -kontrolle wurde das formationen im Internet: bewegt abnehmen“ ist ein festes Pro- innovative Webportal „moveguard Pro- www.moveguard.de SXXXXXXXXX_mhplus_AZ_Sportschule:Layout 1 13.01.2011 15:38 das es den Teil- Uhr Seite 1 gramm in Köln geworden, in das Absol- Assistant“ entwickelt, Stefanie Reimann-Dubbers Anzeige

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Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 01-2011

Dem Weltraum so nah ...

Mit Bewegung gegen den Leistungsknick

© Novespace

Extrem belastend und unvergleichlich schön: Fast schwerelos im Parabelflug

Für die SpoHo an Bord des Airbus A300 ZERO-G: Vera Brümmer, Marc Dalecki, Dr. Stefan Schneider, Fabian Steinberg (Bildmitte) und Tobias Vogt mit ihren „schwerelosen“ Experimenten.

Flugzeug aus dem horizontalen Flug steil nach oben, drosselt die Schubkraft der Turbinen und fliegt dabei eine Parabel, bei der für etwa 22 Sekunden annähernde Schwerelosigkeit (Mikrogravitation) herrscht. Der Abstand zum Weltraum hat sich also, verglichen mit der Erdoberfläche, nur um ca. 8.500 m verkürzt, aber die Umgebungsbedingungen sind für einen kurzen Moment mit denen im All vergleichbar. Die ursprünglich für das Astronautentraining konzipier-

Dem Weltraum ganz nah waren Ende November fünf Mitarbeiter des Zentrums für integrative Physiologie im Weltraum (ZiP) der Deutschen Sporthochschule Köln. An Bord eines zum Testflugzeug umgebauten Airbus A300 ZERO-G nahmen sie an der 16. Parabelflugkampagne des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) teil. Dabei werden an drei Flugtagen zu je drei bis vier Flugstunden jeweils 31 Parabeln geflogen. Bei jeder Parabel steigt das

ten Parabelflüge werden heute vor allem für wissenschaftliche Experimente eingesetzt. Als „unvergleichlich schöne Erfahrung“ beschreibt Projektmitarbeiter Marc Dalecki seine Gefühle beim Parabelflug. „Körperlich extrem belastend sind jedoch die vielen Wechsel der Schwerkraftbedingungen, da bei jeder Parabel auf 20 s doppelte Erdbeschleunigung 22 s Schwerlosigkeit folgen, dann wieder 20 s Hyperschwerkraft.“ Zusammen mit

seinem Kollegen Fabian Steinberg untersucht Marc Dalecki im fliegenden Labor, wie die Schwerelosigkeit die menschliche Feinmotorik beeinträchtigt. Das Projekt unter Leitung von Professor Otmar Bock versucht, Möglichkeiten und Grenzen feinmotorischer Leistungen von Raumfahrern aufzuzeigen, um dadurch gleichzeitig alters- und erkrankungsbedingte Einschränkungen besser zu verstehen. Der Forschungsansatz soll später in der internationalen Raumstation ISS eingesetzt werden. Noch ganz am Anfang steht die Wissenschaft im Hinblick auf die Reaktionen des Gehirns auf Schwerelosigkeit. Das Projekt-Team des Instituts für Bewegungs- und Neurowissenschaft um Projektleiter Dr. Stefan Schneider untersucht bei den Parabelflügen die Prozesse im Gehirn anhand neurophysiologischer Parameter. Durch die Verknüpfung der nicht-invasiven Nahinfrarotspektroskopie mit der Elektroenzephalographie und der Elektrotomographie können die Auswirkungen hämodynamischer (Blutvolumenverschiebung/Sauerstoffsättigung) und elektrophysiologischer Vorgänge (Veränderungen der Gehirnaktivität) im Gehirn unter schwerelosen Bedingungen abgebildet werden. Und zur Beantwortung aller Fragen bleiben den Forschern bei jeder Parabel nur 22 s ...

Nicht das biologische Alter sondern eine inaktive Lebensweise ist der Hauptgrund für Leistungseinbußen im mittleren Lebensalter, so die Ergebnisse einer Forschungsgruppe der Deutschen Sporthochschule Köln. Das Team des Instituts für Physiologie und Anatomie um den Sportmediziner Professor Dieter Leyk untersuchte zu diesem Zweck mehr als 500.000 Langstreckenläufer im Alter von 20 bis 80 Jahren. Nach der Analyse von mehr als 900.000 Laufzeiten war das Ergebnis eindeutig: Vor dem 55. Lebensjahr gibt es keine signifikanten Leistungsverluste; etwa ein Viertel der 60- bis 70-Jährigen ist sogar schneller als die Hälfte der 20bis 50-Jährigen. Ebenso verblüffend: die große Zahl der über 50-jährigen „Sport-Neueinsteiger“; ein Drittel der 50- bis 60-Jährigen und ein Viertel der 60- bis 70-Jährigen hatte erst innerhalb der letzten fünf Jahre mit regelmäßigem Training begonnen. Leistungseinbußen im mittleren Lebensalter entstehen also nicht primär durch biologische Alterung sondern durch eine inaktive Lebensweise. Auch ältere Nicht-Sportlerinnen und -Sportler können durch regelmäßiges Training bemerkenswerte Leistungssteigerungen und eine Vielzahl gesundheitlich positiver Effekte erzielen. Für einen Einstieg in den Sport ist es also (fast) nie zu spät ... Weitere Infos zur Studie im Deutschen Ärzteblatt (Heft 46, 2010).

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Tatüüüütataaaaaaaaa – 3,5 Millionen Einsätze im Jahr

© pixelio/ tommyS - Siepmann-gbr.de

Forschungsgruppe der Deutschen Sporthochschule Köln entwickelt Eignungstest für die Berufsfeuerwehr in Deutschland

Knapp 1,1 Millionen Feuerwehrleute rücken bundesweit rund 3,5 Millionen Mal im Jahr aus, um Brände zu löschen und Menschen zu retten. Die 25.000 Stützpunkte in Deutschland teilen sich dabei in freiwillige Wehren, Berufsfeuerwehren sowie Werks- und Betriebsfeuerwehren. Während der Frauenanteil in der freiwilligen Feuerwehr noch recht hoch liegt, beträgt er in der Berufsfeuerwehr nicht mal mehr ein Prozent. Das soll nun geändert werden. Die Forschungsgruppe „Frauen in der Berufsfeuerwehr“ hat sich zum Ziel gesetzt, den Frauenanteil deutlich zu erhöhen. Ins Leben gerufen wurde sie – nach Arbeitssitzungen von Gleichstellungsbeauftragten und Feuerwehrchefs – durch den Deutschen Städtetag, der als größter kommuna-

ler Spitzenverband die Interessen von 4.300 zusammengeschlossenen Städten und Gemeinden vertritt. Als einen wesentlichen Grund für den geringen Frauenanteil in der Berufsfeuerwehr konnte die Arbeitsgruppe die physische Eignungsfeststellung ausmachen. Als zielführend gilt es deshalb, den sportlichen Eignungstest als Zutrittsbarriere für Frauen in den Feuerwehrberuf zu relativieren. Und hier kommt die Deutsche Sporthochschule Köln ins Spiel. Unter der Projektleitung von Ilona Gerling, die als Rektoratsbeauftragte für die Eignungsfeststellung der Sporthochschule zuständig ist, hat sich eine interdisziplinäre Forschungsgruppe zusammengeschlossen, die die Neukonzeption des Tests in Angriff nimmt. An der Forschungsgruppe sind beteiligt: Die Institute für Bewegungsund Neurowissenschaft, Trainingswissenschaft und Sportinformatik, Kreislaufforschung und Sportmedizin, Sportsoziologie (Abteilung Geschlechterforschung) und das Interdisziplinäre Genderkompetenzzentrum in den Sportwissenschaften (IGiS). Bisher 102 unterschiedliche Tests Seit Juli arbeitet die Forschungsgruppe daran, den physischen Eignungstest für die Berufsfeuerwehr in Deutschland neu zu gestalten. Drei Module umfasst das Projekt, das voraussichtlich im April 2011 seinen Abschluss findet. Das erste Modul, das fast beendet ist, war nicht nur ein wichtiges Etappen-

ziel, sondern lieferte der Forschungsgruppe gleichzeitig interessante Erkenntnisse. So brachte der analytische Teil des Projekts hervor, dass in allen 102 Berufsfeuerwehrwachen, die es im gesamten Bundesgebiet gibt, ein unterschiedliches Testverfahren zur Prüfung der körperlichen Eignung für die künftigen Berufsfeuerwehrmänner und -frauen angewendet wird. Es ist also längst nicht „nur“ Ziel, den Frauenanteil zu erhöhen, sondern auch einen bundeseinheitlichen Test zu konzipieren. Derzeit beinhalten die Eignungsfeststellungen Übungen, die für die berufliche Qualifikation nicht entscheidend und im Hinblick auf die geforderten Weiten, Zeiten und Gewichte selbst von Hochleistungssportlerinnen nicht zu schaffen sind. Kraft, Ausdauer, Koordination und berufsspezifische Übungen stehen deutlich im Fokus, je-

doch fehlt die Nähe zur Praxis. Aufgabe ist also weiterhin, den Test so anzupassen, dass er Berufsfeuerwehrleute ideal auf die Tauglichkeit prüft, die für den Beruf nötig ist, mit einer höchstmöglichen Nähe zur Berufsrealität. Nun gilt es im zweiten Modul, die Erkenntnisse für die Neugestaltung des Eignungstests zu nutzen. Die Trainingswissenschaftler sind gefragt! Auf der Basis der Analyse-Ergebnisse stehen sie vor der Aufgabe, einen Test zu konzipieren, der sowohl eine individuelle und geschlechterspezifische Leistungsdiagnostik ermöglicht, als auch eine berufsfeldspezifische physische geschlechterneutrale Testung. Darüber hinaus ist sich die neunköpfige Forschungsgruppe einig darüber, dass alle Anwärterinnen und Anwärter auf den Feuerwehrberuf die Chance erhalten sollten, sich auf diese Eignungs-

feststellung entsprechend vorbereiten zu können. So soll den Wachen etwas an die Hand gegeben werden, mit dem sie in Zukunft über Trainingsangebote als Vorbereitungsmaßnahme qualifiziert auf den Test vorbereiten können. Sobald auch dieses Modul einen erfolgreichen Abschluss gefunden hat, beginnt die Pilotstudie am Standort Köln. Die Wachen im Raum Köln werden somit die ersten sein, die den neukonzipierten Test erproben. Zielführend ist, ihn nach einer ausreichenden Testphase entsprechend zu modifizieren, um ihn dann bundesweit auf die Reise zu schicken – natürlich mit dem Hintergedanken und der Hoffnung, dass sich im nächsten Ausbildungsjahr ein Wachstum der Frauenrate unter den Bewerberzahlen und ebenso unter den auszubildenden Feuerwehrleuten ablesen lässt. Martina Wendt Anzeige

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veranstaltungen

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 01-2011

Die Stimme der Hochschulen Mitgliederversammlung der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) an der Deutschen Sporthochschule Köln einzige Sportuniversität in Deutschland. „Wir sind keine Laufschule, keine Wurfmaschine und keine Hüpfburg“, so Tokarski unter Anspielung auf die Begriffe „Laufen, Werfen, Springen“, mit denen Sportwissenschaft häufig verknüpft wird. „Wir sind eine moderne forschungsorientierte Universität

Rathaus von Ministerpräsidentin Hannelore Kraft erfahren. Dass Bildung ein absoluter Schwerpunkt der Landesregierung ist, betonte auch NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze gleich zu Beginn ihrer Rede. „Nur aus einer breiten Forschungs- und Bildungslandschaft“ könne auch Exzellenz entste-

Arbeit.“ Der Arbeitsmarkt Sport bietet den Absolventinnen und Absolventen der ab dem kommenden Wintersemester 27 Studiengänge ein interessantes Aufgabenfeld. „Für Sport ist es nie zu spät“, so das Fazit einer aktuell durch die Deutsche Sporthochschule veröffentlichten Studie. Mit dieser Botschaft

©Marcus Pietrek

Über gleich zwei Premieren konnte sich Rektor Professor Walter Tokarski am 23. November freuen: Zum ersten Mal in der 63-jährigen Hochschulgeschichte fand eine Sitzung der Hochschulrektorenkonferenz an der Deutschen Sporthochschule Köln statt, und zum ersten Mal in ihrer erst wenige Monate dauern-

HRK-Mitgliederversammlung im Audimax der Deutschen Sporthochschule Köln: HRK-Präsidentin Margret Wintermantel (l.), Sporthochschulrektor Walter Tokarski (2.v.l.) und NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (r.).

den Amtszeit war auch Nordrhein-Westfalens Wissenschaftsministerin Svenja Schulze zu Gast an der Kölner Sportuniversität. Eine gute Gelegenheit für den Sporthochschulrektor, ein wenig Werbung zu machen für den „Exoten“ unter den deutschen Hochschulen, die

mit internationaler Ausrichtung und Reputation.“ Der Status seiner Hochschule als „führende Sportuniversität in Europa“ erfülle ihn mit Stolz, sei aber zugleich Verpflichtung. „Bewegung – der Mensch in seiner Gesamtheit – steht im Mittelpunkt unserer

hen, so die Ministerin, die ebenfalls eine Öffnung der Hochschulen sowie mehr Transparenz ankündigte. Studierende sollen frühzeitig in alle Gestaltungsprozesse eingebunden werden, auch in den Prozess der Abschaffung der Studienbeiträge. Die Zusammenar-

schloss auch das Grußwort des Hochschulrektors. Was die neue Wissenschafts- und Forschungspolitik in NRW ausmacht, das hatten die angereisten Rektorinnen und Rektoren bereits am Montagabend bei einem Empfang im historischen

Kompetenz für Markenkommunikation optimieren

Kongresstage waren mehr als 120 Sportmanagement-Studierende als Volunteers im Einsatz. „Ohne ihr Engagement ist ein Kongress in dieser Größenordnung und auf so einem Niveau nicht durchführbar“, so der Leiter des Organisationskomitees, Stefan Walzel. Auch international erfahrene Kongressteilnehmer, wie beispielsweise Professor Bruno Frey (Universität Zürich), Smith oder Westerbeek, waren von der Hilfsbereitschaft der Kölner Studierenden begeistert und lobten deren Einsatz.

„Engagierte Diskussionen“ beim 7. Deutschen Sportökonomie-Kongress Die Besonderheiten des Sports auch in der Markenkommunikation zu beachten, ist eine der Empfehlungen des 7. Deutschen Sportökonomie-Kongresses. An der Deutschen Sporthochschule Köln thematisierten 600 Wissenschaftler und Praktiker aus 14 Nationen aktuelle Forschungsergebnisse und „Best Practice“Beispiele. Die Glaubwürdigkeit und das Vertrauenspotenzial, das die Marke „Sport“ bieten kann, so ein weiteres Kongressergebnis, darf durch Überkommerzialisierung oder Fehlentwicklungen wie Doping, Korruption oder Manipulation nicht gefährdet werden. Hilfreich hierfür ist die Qualifizierung von Sportmanagern zu mehr Kompetenz für Markenkommunikation in der Wissenschaft und Wirtschaft. Kongress-Organisator und Leiter des gastgebenden Instituts für Sportökonomie und Sportmanagement, Professor Heinz-Dieter Horch, bilanzierte: „Die Kombination von Theorie und Praxis bewährte sich auch in diesem Jahr hervorragend. Wir erlebten an allen drei Kongresstagen engagierte

Diskussionen. Die positiven Wirkungen der Kongressergebnisse werden daher den Sport-Business-Markt und die Wissenschaftsdisziplin Sportökonomie beeinflussen. Dazu zählt, dass sich alle Beteiligten der Chancen, aber auch der Risiken der Markenkommunikation bewusster werden. Im Hinblick auf die Globalisierung des Sports wie der Wirtschaft kommen auch interkulturelle Unterschiede und die so genannte ‚soziale Verantwortung‘ zunehmend in den Fokus.“ In der thematischen Spannbreite von Markenbildung, -führung und -management bei Athleten, Vereinen, Verbänden, Veranstaltungen, Ligen und Organisationen war der Vortrag von Professor Aaron Smith (RMIT Universität Melbourne) viel beachtet. Smith verwies auf die Beeinflussungsmöglichkeiten des Markenmanagements auf das Konsumentenverhalten. Dies kann auch im touristischen Sinne für das Standortmarketing von Städten genutzt werden. Professor Hans Westerbeek (Victoria University of Tech-

nology) illustrierte dies anhand einer von ihm durchgeführten internationalen Studie, die den Einfluss von Sportveranstaltungen auf die Attraktivität der Städte untersuchte. Profisportvereine stellen sich, genauso wie Unternehmen, vermehrt ihrer sozialen, ökonomischen und ökologischen Verantwortung. Wie die UEFA mit dem Thema Corporate Social Responsibility (CSR) umgeht, zeigte Patrick Gasser. Ergänzend dazu präsentierte Jan Kremer von der Sporthochschule erstmalig Ergebnisse eines CSRPerformance-Scorecard-Pilotprojektes mit dem SV Werder Bremen.

„Was die Welt im Innersten zusammenhält“

mancher aktueller Fragestellung. Auf der Jahrestagung „Arbeitsgemeinschaft Stabile Isotope“ (ASI), die 2010 an der Deutschen Sporthochschule Köln stattfand, kamen Wissenschaftler aller Couleur und Nationalitäten zusammen, um sich über dieses spannende Arbeitsfeld disziplinübergreifend auszutauschen. Veranstaltet wurde die Tagung vom renommierten Manfred-Donike-Institut für Dopinganalytik (MDI) an der Sporthochschule, das die Analytik stabiler Isotope bereits seit 1997 erfolgreich anwendet. Durch Bestimmung der Verhältnisse der stabilen Kohlenstoffisotope 13C und 12C ist es möglich, körpereigene von körperfremden Hormonen zu

unterscheiden. Dadurch war es in vielen Fällen möglich, die verbotene Einnahme synthetischer Steroidhormone nachzuweisen, wie Ulrich Flenker, Vorstandsmitglied in der Arbeitsgemeinschaft Stabile Isotope und Mitarbeiter im MDI, berichtete. Ein spannendes neues Forschungsfeld stellte Frank Hülsemann vom Deutschen Forschungszentrum für Leistungssport dar: Man vermutet, dass Art und Umfang körperlicher Belastung das Verhältnis von Stickstoffisotopen beeinflusst. Dieses wird im menschlichen Kopfhaar „archiviert“ und ist zudem im Urin leicht zu bestimmen, wodurch sich neue wissenschaftliche Möglichkeiten eröffnen. Auch bei der

Jahrestagung Stabile Isotope Sie sind im Sauerstoff, den wir jeden Tag einatmen, werden in unserem Kopfhaar gespeichert und verraten, wie viel und intensiv wir uns bewegt haben. Die Rede ist von stabilen Isotopen. Varianten eines chemischen Elements, die nichtradioaktiv sind, also nicht zerfallen. Das klingt erstmal abstrakt, doch diese Atome spielen in vielen Abläufen der Natur eine große Rolle. Ihre wissenschaftliche Erforschung bringt Licht in‘s Dunkel so

Extra Programm für Studierende Bereits einen Tag vor dem offiziellen Kongressbeginn reisten mehr als 100 Studierende aus neun Ländern nach Köln, um ein für sie maßgeschneidertes Programm zu besuchen. Wissenschaftler und Praktiker hatten Vorträge und Workshops vorbereitet, damit die Studierenden den Vorträgen des Kongresses leichter folgen konnten. Während der

Verabschiedung vom Institutsleiter Im Rahmen des Kongresses wurde auch der Leiter des Instituts für Sportökonomie und Sportmanagement, Professor

beit zwischen den NRW-Hochschulen solle ausdrücklich gefördert werden, um im internationalen Vergleich bestehen zu können. „Wir in NRW bleiben in einem engen Dialog mit unseren Hochschulen“, versprach Ministerin Schulze und wünschte der Tagung einen guten Verlauf und „Rückenwind für die Hochschulen in Deutschland“. Und damit konnte die HRK-Mitgliederversammlung ins Tagungsprogramm einsteigen. Nach der Begrüßung der neuen und Verabschiedung der „alten“ Kolleginnen und Kollegen stellte HRK-Präsidentin Margret Wintermantel den Jahresbericht und aktuelle Themenschwerpunkte vor. Es ging u.a. um rechtliche und finanzielle Rahmenbedingungen, Studien- und Hochschulfinanzierung, den europäischen Bildungs- und Forschungsraum, Akkreditierungsverfahren, Studienfinanzierung, Hochschulkooperationen, Forschung und Lehre, neue Medien, Perspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs, Internationalisierung, Hochschulautonomie, Wettbewerb und Partizipationskultur … Zur Frühjahrstagung der HRK lädt die Ruprecht-Karls-Universität nach Heidelberg ein. Ms

Heinz-Dieter Horch, mit einer akademischen Feierstunde in den Ruhestand zum Ende des Wintersemesters 2010/2011 verabschiedet. Die Professoren Bruno Frey und Helmut Anheier (Universität Heidelberg) hielten die Festvorträge. Die sehr persönliche Laudatio sprach Professor Georg Anders von der Deutschen Sporthochschule. Anders verwies besonders darauf, dass es Horch gelungen sei, aus dem „Niemandsland Sportökonomie“ in Deutschland die führende Einrichtung in der wissenschaftlichen Ausbildung von Sportökonomen an der Sporthochschule Köln zu institutionalisieren und den in Europa einmaligen Sportökonomie-Kongress zu etablieren. Gerhard Nowak

© Kenny Beele

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Podiumsdiskussion (v.l.): Isabella Müller-Reinhardt (Sky), Prof. Dr. Georg Anders (DSHS), Stephan Althoff (Deutsche Telekom, Vorsitzender S 20 – The Sponsors Voice), Dr. Michael Vesper (DOSB), Doris Fitschen (DFB) und Moderator Dr. Gerhard Nowak (DSHS).

aktuellen Debatte um das Weltklima spielen Erkenntnisse aus der Isotopenanalytik eine entscheidende Rolle. Der Sauerstoff in der Luft besteht aus einem Gemisch der drei stabilen Isotope 16O, 17O und 18O. Wassermoleküle die 18O enthalten, benötigen höhere Temperaturen um zu verdampfen. Daher enthält Wasserdampf etwas weniger 18 O als das ursprüngliche Wasser. Dieser Effekt ist temperaturabhängig und wird von Klimaforschern ausgenutzt. Durch die Analyse von Gletschereis können so die globalen Temperaturen vergangener Jahrhunderte rekonstruiert werden. Der Geowissenschaftler Roland Zech von der Brown University in den USA analysierte

Wasserstoffisotope im Permafrostboden und konnte daraus weitreichende Hypothesen zu deren Bedeutung für das Weltklima ableiten. Und Referenten des Bundeskriminalamtes und der Münchener Rechtsmedizin klärten auf, dass selbst bei der Identifizierung krimineller Handlungen die Isotopenforschung immer wichtiger wird. So ist es möglich, die Herkunft illegaler Drogen zurückzuverfolgen oder die geographische Herkunft unbekannter Leichen einzugrenzen. Der Isotopenpreis 2010 der Dr. Karleugen Habfast-Stiftung ging an Dorien Kool von der niederländischen Universität von Wageningen. Hi


Hochschule

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 01-2010

Unternehmen Nationalmannschaft

© Sb

Oliver Bierhoff über die goldene Generation, seine Aufgaben als Teammanager und die WM in Südafrika

Teammanager Oliver Bierhoff freute sich über den herzlichen Empfang der Studierenden.

wird, und auch die letzte für Anne Tiedt und Wolfgang Tiedt. Die beiden Köpfe und künstlerischen Leiter des kreativen Studiengangs hören auf. Wolfgang Tiedt, Institutsleiter und zuständig für den Bereich „Spiel“, beendet nach 41 Jahren kreativer Arbeit seine aktive Zeit als Hochschulprofessor bereits nach diesem Wintersemester. Anne Tiedt, die im Bereich „Tanz“ die tragende Rolle spielt, wird es ihm nach dem Sommersemester gleich tun.

© Andreas Haase

„Künstlerisches Suchen das musst Du wollen!“

Die vorerst letzte Mufo-Theaterwoche: Drei Tage lang Bewegungstheater auf hohem Niveau Das Licht geht aus. Gespanntes Schweigen im Publikum. Auf der Bühne beginnen fünf Menschen – ganz in schwarz gekleidet – zu tanzen, sich einander anzunähern, wieder zurückzuweichen, sich erneut heranzutasten. Ein Mann und eine Frau, die immer dieselben Bewegungen vollziehen, dasselbe Muster. Er kommt auf sie zu, sie taucht im letzten Moment ab und entwischt seiner Umarmung. „Unnahbar“ lautet der Titel des Stücks von Chris Buening, in dem es um

den Umgang mit körperlicher, emotionaler und nonverbaler Nähe geht. Es ist eine der sechs herausragenden Produktionen, die bei der 11. Mufo-Theaterwoche aufgeführt werden. Im Mufo, dem Musischen Forum der Deutschen Sporthochschule, zeigt das Institut für Tanz- und Bewegungskultur jedes Jahr eine Auswahl der besten Stücke, die Studierende im Fachbereich „Bewegungstheater/ Spiel-Musik-Tanz“ erarbeitet haben. Das künstlerische Niveau ist hoch und findet auch weit über die Sporthochschule hinaus Anerkennung. Doch dieses Mal ist etwas anders. Ein kleines bisschen Wehmut liegt in der Luft. Denn dieser Abend ist auch ein Abschied. Es ist die vorerst letzte Mufo-Woche, die an der Deutschen Sporthochschule stattfinden

sich Sami Khedira und Mesut Özil direkt zu Stammspielern bei Real Madrid entwickeln, antwortet der erste GoldenGoal-Schütze: „Damit musste man nicht unbedingt rechnen, umso mehr freuen wir uns. Für die Bundesliga ist der Wechsel nach Spanien natürlich schade, aber ein Auslandsaufenthalt ist immer eine Bereicherung.“ Wie lange Spanien noch das Maß der Dinge sei, fragt Weinzierl. Die Antwort des Teammanagers kommt prompt: „Ich hoffe, das hört 2012 auf.“ Eine klare Zielvorgabe, über die sich nicht nur die Studierenden im Hörsaal freuen dürften. Das endgültige Schlusswort hat der Leiter der Arbeitsstelle für Scouting-Studien, Professor Jürgen Buschmann: „Die Zusammenarbeit klappt mehr als hervorragend.“2012 kann also kommen! Lo

Spiegel-Redakteur Alfred Weinzierl und Oliver Bierhoff diskutierten über das Thema „Jugendwelle in der Nationalelf – folgt jetzt die goldene Generation?“

Niemals geht man so ganz … Auf der Bühne verabschiedet sie ihren Mann und betont: „Es war immer unglaublich spannend, die Studierenden in dem kreativen Prozess zu begleiten und zu sehen, wie sie sich entwickeln. Die Bewegungstheaterstücke, die hier im Rahmen des Studiengangs entstehen, sind kleine Unikate, die so nirgendwo anders entstehen.“ Das bestätigt sich auch an diesem Abend wieder einmal: Die Stücke, die mit Elementen aus Tanz, alltäglichen Bewegungen und gebrochenen Klischees arbeiten, begeistern die rund 200 Zuschauer. Das Spektrum reicht von nachdenklich-sinnlichen Stücken wie „Panter“ von Thorsten Matzke, das mit hohem tänzerischen Niveau und einer nahezu perfekten Musikkomposition besticht, bis hin zu locker-leichten

Beiträgen wie „Disko, Disko“ von Maria Pfeifer, in dem es um allzu menschliche Verhaltensweisen während eines abendlichen Tanzvergnügens geht. Die Examensstücke entwickeln die Studierenden gemeinsam mit ihren Kommilitonen selber. Viele gute Ideen entstehen dabei aus der Improvisation während der Proben. Im Publikum sitzt auch der 23-jährige Patrick Söhle, Student im Bachelorstudiengang „Sport, Erlebnis, Bewegung“. „Mich begeistert die künstlerische Arbeit und alles, was mit Bewegung, Gestaltung und Tanz zu tun hat. Ich möchte später noch ein Schauspielstudium dran hängen.“ Und zum letzten Mal begeistert Wolfgang Tiedt mit einer seiner berühmt-berüchtigten Pausenanimationen, in denen er die zunehmende

© Andreas Haase

fessor Jürgen Buschmann eng mit dem Trainerstab der A-Nationalmannschaft zusammen. Bevor das eigentliche Gespräch startet, gibt der Teammanager einen Einblick in seine Arbeit beim Unternehmen Nationalmannschaft. Und das Unternehmen floriert. „Im EM-Jahr 2008 hat die Nationalelf 60 Prozent des Einkommens des DFB ausgemacht“, erklärt Bierhoff. Etwa drei Millionen Euro betrug der Gewinn des Deutschen Fußball-Bunds durch die Weltmeisterschaft in Südafrika. „Sportlich hätte es etwas mehr sein dürfen“, so der 42-jährige Ex-Fußballprofi. Dennoch zieht er für das Jahr 2010 eine insgesamt positive Bilanz: „Wir sind sehr stolz auf das, was wir geleistet haben.“ Auch, weil sich die Nationalmannschaft in die Herzen der Fans gepielt habe und so be-

schen Liga gespielt hat, in der er 1998 Torschützenkönig mit 27 Treffern wurde. Seine Aufgabe als Teammanager fasst er so zusammen: „Optimale Bedingungen schaffen, damit der Trainerstab arbeiten kann.“ Nach seinem Vortrag stellt sich Oliver Bierhoff den Fragen von Spiegel-Redakteur Alfred Weinzierl. Thema des Gesprächs: „Jugendwelle in der Nationalelf – folgt jetzt die goldene Generation?“ So richtig festlegen will sich Bierhoff nicht, dass er dennoch an die „goldene Generation“ glaubt, kann man zwischen den Zeilen lesen. Das von Weinzierl formulierte „fast Überangebot an hoffnungsvollen Talenten“ erklärt Bierhoff mit der guten Nachwuchsarbeit, in die seit 2000 viel investiert wird. Auf die Frage, ob er damit gerechnet habe, dass

© Sb

Millionen jubeln auf den Fanmeilen, Cacau streckt nach seinem Tor die Hände zum Himmel, Per Mertesacker tanzt mit den afrikanischen Ordnern ... Die Bilder verursachen Gänsehaut im Publikum, es ist mucksmäuschenstill. Am Ende des Videos dann tosender Applaus. Noch immer begeistert das junge, frische Auftreten der DFB-Elf bei der ersten Weltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent. Der Hörsaal 1 platzt aus allen Nähten. Es ist nicht einfach, einen Stuhl zu ergattern, zu viele Studierende folgen der Einladung des Spiegels zur Veranstaltungsreihe „Spiegel-Gespräch – live in der Uni“ mit Oliver Bierhoff. Von Seiten der Sporthochschule hat die Arbeitsstelle für Scouting-Studien eingeladen. Seit 2005 arbeitet das Scoutingteam um Pro-

liebt sei wie noch nie. Als Beleg nennt Bierhoff Zahlen aus einer aktuellen Publikumsbefragung. Demnach geben 96 Prozent der Befragten an, die Nationalmannschaft stehe für Teamgeist. 46 Prozent verbinden mit ihr die Eigenschaften jung und frisch. Untermalt mit vielen eindrucksvollen Fotos plaudert Bierhoff über die Weltmeisterschaft in Südafrika: 20 Tonnen Equipment wurden verschifft, das 59-köpfige Team übernachtete in elf Hotels, unternahm 22 Flüge und war insgesamt 62 Tage gemeinsam unterwegs. Dass das Hauptquartier der Mannschaft erst einen Tag vor Anreise fertig gestellt wurde, habe den gebürtigen Karlsruher nicht nervös gemacht. „In Italien habe ich gelernt, gelassener zu werden“, so Bierhoff, der 12 Jahre in der italieni-

Verwaltungsarbeit in seinem Professorenalltag humoristisch verarbeitet. Mit einem imaginären überdimensionalen Stempelkissen. „Wir sind nicht traurig aufzuhören“, sagt er. „Es waren tolle Momente, wir haben hier in den vergangenen Jahren künstlerisch sehr intensiv mit den Studierenden gearbeitet und Zeit gehabt, Dinge zu entwickeln.“ Eine wichtige Voraussetzung, um eigenes kreatives Potential zu entfalten. „Künstlerisches Suchen: das musst Du wollen“, sagt Anne Tiedt. Umso mehr freut sich die tanzbegeisterte Dozentin, dass mit dem neuen Weiterbildungsmaster „V.I.E.W.“ im Tanzbereich, der im Wintersemester 2010/11 angelaufen ist, Pädagogen/innen und Künstler/innen aus der Tanzszene an die Sporthochschule kommen, um sich weiter zu qualifizieren und von dem künstlerischen KnowHow vor Ort zu profitieren. „Da sind sehr viele engagierte gute Leute dabei“, sagt Anne Tiedt und ein Lächeln blitzt in ihrem Gesicht auf. Sie und ihr Mann werden den neuen Weiterbildungsmaster mit auf den Weg bringen und den ersten Durchlauf begleiten. Also doch kein endgültiger, sondern eher ein fließender Abschied. Wie schon die Kölner Schauspielerin und Sängerin Trude Herr wusste: Niemals geht man so ganz … Hi

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Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 01-2011

Was denken Bundesbürger ... was Studierende über die SpoHo? Seit mehreren Jahren führt die Sporthochschule Imageanalysen durch – hier sind die wichtigsten Ergebnisse

© DSHS-Pressestelle

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Seit 2008 führt die Deutsche Sporthochschule Köln, von den Studierenden kurz SpoHo genannt, regelmäßig Befragungen zu ihrem Image durch. Ziel ist, zu erfahren, was die Angehörigen der SpoHo und die deutsche Bevölkerung über die Universität denken.

Hohes Ansehen in der Bevölkerung Als Hauptergebnis der Status quo Analyse kristallisierte sich heraus, dass die Kölner Sportuniversität bei der deutschen Bevölkerung eindeutig ein positives Ansehen genießt. Ihr werden Eigenschaften zugeschrieben, wie „fortschrittlich“, „weltoffen“, „groß“ oder „viele internationale Kontakte“. Sie wird generell für eine notwendige Institution gehalten (92 Prozent). Die Deutsche Sporthochschule Köln wird übereinstimmend als eine Institution mit hoher Glaubwürdigkeit angesehen: 93 Prozent der Befragten würden Sportprodukten vertrauen, die von der SpoHo getestet wurden. Jedoch wird als

Wichtigkeit von Kriterien für Studium in Köln Erstsemesterbefragung 09/2010; Basis: Studierende der Deutschen Sporthochschule Köln, in % Guter Ruf der DSHS Köln - 88,4 Großes Angebot an Sportarten - 84,2 Studienangebote - 79,7 Gute Karriere-/Berufschancen - 73,4 Attraktivität der Stadt - 66,6 Großstadtleben - 42,1 Entfernung zum Heimatort - 36,4 Empfehlung von Freunden/Verwandten - 26,6 Köln liegt in NRW - 26,0 Freunde/Verwandte in Köln - 22,7

weiteres Hauptergebnis deutlich, dass sie vom Großteil der Öffentlichkeit nicht als Forschungseinrichtung wahrgenommen wird. Genannte Assoziationen sind an erster Stelle Trainerausbildung, Studium und Leichtathletik. Die Zielgruppe (16 bis 25 Jahre) bringt die Sporthochschule vielfach mit Sport allgemein (30 Prozent) bzw. der Aufnahmeprüfung in Verbindung. Befragt wurden 1.083 deutsche Bundesbürger zwischen 16 und 69 Jahren. Ruf entscheidend für Studiumswahl Auch unter den Studierenden genießt die Deutsche Sporthochschule Köln einen positiven Ruf, der zugleich entscheidend für die Wahl der Uni war. In der aktuellen Erstsemesterbefragung (9/2010) geben 88 Prozent den guten Ruf der Spo­Ho als Entscheidungskriterium an. Weitere Gründe für die Einschreibung an der Sporthochschule waren das große Angebot an Sportarten, die Studienangebote und die guten Berufschancen (73 Prozent). Auch der Standort Köln spielte für die Studierenden eine wichtige Rolle. Das Internet wurde als wichtigste Informationsquelle für die Studiumsentscheidung genannt – mit der SpoHo-Homepage als meistgenutzte Plattform. Das Niveau der Sporthochschule sehen die Erstsemester auf gleicher Höhe mit dem anderer Universitäten.

Mitarbeiter sind von Uni überzeugt Fast alle der an der Sporthochschule tätigen Befragten (272) würden einer Person aus dem engen Familien- oder Bekanntenkreis bei Interesse an einem sportwissenschaftlichem Studium die SpoHo vor allen anderen deutschen Ausbildungsstätten empfehlen. 96 Prozent geben an, gerne an der Sporthochschule zu arbeiten. Der große Pluspunkt der SpoHo gegenüber anderen Hochschulen scheint dabei eindeutig das gute Arbeitsklima zu sein. Aber auch das Alleinstellungsmerkmal Sport, die guten Rahmenbedingungen und die Qualität der Ausbildung spielen eine große Rolle. Die Mitarbeiter schreiben ihrer Uni eine hohe Reputation und Anerkennung zu: Sie gilt als „kompetent“, „fähig“, „ehrgeizig“ und „zielstrebig“. 80 Prozent sind der Meinung, dass die Forschung national anerkannt ist und drei Viertel bescheinigen ihrer Arbeitsstätte, dass sie im Bereich der Sportwissenschaften Spitzenleistungen in der Forschung erbringt. Und jetzt? Die erhobenen Daten zum derzeitigen Ist-Image bilden die Grundlage für die Feststellung der eigenen Stärken und Schwächen. „Wir wollen schauen, wie unsere Zielgruppen über uns denken und welche Divergenzen bestehen, um ent-

Befragung deutsche Bundesbürger Sport und Markt 6/2008 Die Deutsche Sporthochschule genießt international einen guten Ruf 93 % Sportprodukten, die von der Deutschen Sporthochschule Köln getestet wurden, würde ich vertrauen 90%

Befragung Mitarbeiter Deutsche Sporthochschule Köln 1/2009 Ich arbeite gern an der Sporthochschule 96 % Die Indentifikation der Mitarbeiter/innen mit der DSHS Köln ist sehr hoch 81 %

sprechende Strategien zur Beeinflussung des Images in die gewünschte Richtung zu entwickeln“, so Kai Viebahn, Leiter Hochschulmarketing. „Unser Image insgesamt ist sehr gut, aber unvollständig. Wir müssen stärker als Universität wahrgenommen werden – mit unserer Praxis, aber eben auch mit unserer Forschung in der Sportwissenschaft.“ Lo

Projekt Q

Gegen Rassismus und Homophobie im Sport

„Wir wollen wissen, wie und wo wir uns verbessern können“

Aktionstage an der Deutschen Sporthochschule Köln

Im Rahmen des Projekts „Q“ – Qualitätsentwicklung der Verwaltung – ist in diesen Tagen der Startschuss zur Bewältigung eines langen, aber vielversprechenden Wegs gefallen. Das Projekt hat die zentrale Aufgabe, die Prozesse und Services der Hochschulverwaltung zu analysieren und zu verbessern – eine Herausforderung, die Ausdauer und Mut erfordert, aber zugleich die Chance bietet zu einem intensiven Dialog mit allen Beteiligten, um die Verwaltung zukunftssicher aufzustellen. Gerade im Zusammenhang mit den bereits eingesetzten und noch anstehenden Evaluationen und qualitätssichernden Maßnahmen in Lehre und Forschung ist das Projekt Q ein unerlässlicher Baustein für ein umfassendes Qualitätsmanagement der gesamten Hochschule. Initiator und Mitglied der Steuerungsgruppe Dr. Johannes Horst ist davon überzeugt, dass „wir mit diesem Projekt einen Schritt in die richtige Richtung gehen und gemeinsam eine noch leistungsstärkere Verwaltung gestalten können“. Unterschiedlichste Aspekte werden Bestandteil einer ‚Kundenbefragung‘ der Verwaltung sein: In einem breit angelegten Untersuchungsdesign soll die Zu-

friedenheit der Mitglieder und Angehörigen der Hochschule mit den Leistungen der Verwaltung analysiert werden. Aktuell finden Workshops mit den beteiligten Dezernaten, Stabsstellen und mit den ‚Kunden‘ der Hochschulverwaltung statt, in denen Stärken und Schwächen sowie Verbesserungsmöglichkeiten identifiziert werden. Aufbauend auf diesen Ergebnissen wird eine Online-Befragung für die relevanten Zielgruppen entwickelt und im April/Mai 2011 durchgeführt. Im Anschluss werden in Follow-up-Workshops die Erkenntnisse gemeinsam mit den Beteiligten diskutiert, um konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Kundenorientierung in der Verwaltung zu erarbeiten und umzusetzen. „Ich begrüße diese Untersuchung, da es für mich und mein Team sehr wichtig ist zu erfahren, wie unsere Dienstleistungen bei den Zielgruppen wahrgenommen werden. Wir wollen wissen, wie und wo wir uns verbessern können und sind gespannt auf die Ergebnisse“, so der Leiter des Dezernats 3, Wilfried Faßbender. Detaillierte Infos finden Sie auf der DSHS-Homepage unter Einrichtungen > Hochschulverwaltung > Projekt Q. Verena Römisch

Es ist ein Tabu – und gleichzeitig doch eine Tatsache: Lesben und Schwule gibt es in allen Sportarten. Aber nur wenige Athletinnen und Athleten wagen es auch, sich offen zu ihrer Homosexualität zu bekennen. Aus Angst vor Diskriminierung. Eine Veränderung hin zu einem normalen Umgang mit ­homosexuellen Sportlerinnen und Sportlern ist nur langsam erkennbar. Um sich dem ­Tabuthema zu nähern, fanden an der Sporthochschule „Aktionstage gegen Rassismus und Homophobie im Sport“ statt. Organisiert wurden sie vom AFK-Projekt (Aktive Fußballfans in Köln), vom

­ StA-Referat für Demokratie und AntiA rassismus sowie vom schwul-lesbischen Kölner Jugendcafé Anyway. Im Zeitraum der Aktionstage war im Foyer der Sporthochschule die Ausstellung „Gegen die Regeln. Lesben und Schwule im Sport“ zu sehen. Die Besucher erfuhren auf insgesamt 37 Bannern, wie trotz Ausgrenzung eine lesbisch-schwule Sportbewegung entstanden ist und welche bedeutende Rolle die im August 2010 in Köln durchgeführten Gay Games spielten. Insgesamt besuchten weit über 200 interessierte Personen die angebotenen Film- und Vortragsveranstaltungen. Vor

„Erinnerungskultur im deutschen Sport“ Carl Diem und andere große Männer der (Sport)-Geschichte Schon in den ersten Minuten wird deutlich: Es geht um ein kontrovers diskutiertes Thema. Die Tagung bildet den Abschluss eines sechsjährigen Forschungsprojekts, das sich mit der Geschichte des deutschen Sports und Carl Diem auseinandersetzt. Carl Diem gilt als eine der bedeutendsten Personen im deutschen Sport, der die modernen olympischen Spiele mitgeprägt hat und als Sportfunktionär und -pädagoge in verschiedenen politischen

Systemen aktiv war. Gleichzeitig aber ist über Carl Diem und seine Rolle im Nationalsozialismus unter Fachleuten ein Streit entbrannt. Sporthochschulrektor Professor Walter Tokarski bringt die Problematik auf den Punkt: „Es ist nicht der Auftrag erteilt worden, Carl Diem eine weiße Weste zu verpassen.“ Gemeint ist der Auftrag, eine Biographie Carl Diems anzufertigen, den der Historiker Dr. Frank Becker erhalten hatte. Dieser hat sich inzwischen mit

allem der Fachvortrag „Die Ultras – Fußballfankultur in Deutschland“ von Jonas Gabler, Buchautor und Experte aus Berlin, war informativ und ließ Diskussionen entstehen. Auch die Gesprächsrunde, die sich an die preisgekrönte TV-Dokumentation (2008) von Aljoscha Pause „Tabubruch – Homosexualität im Fußball“ anschloss, fand Lösungsansätze gegen Homophobie und Sexismus im Sport. Den Abschluss der erfolgreichen Aktionstage bildete ein Fußballturnier für Toleranz. Jörg Stenzel

seinen Auftraggebern, dem DOSB und der Deutschen Sporthochschule Köln, überworfen. Mit der Tagung hat man sich an der Sporthochschule das Ziel gesetzt, sich nicht nur mit einem Mann, sondern auch mit seiner Zeit zu beschäftigen. So gab es über zwei Tage lang zehn Fachvorträge, von denen sich nur vier explizit mit der Person Carl Diems beschäftigten. Fazit: Es gibt noch viele weitere Personen, die im Dritten Reich ihre Rollen gespielt haben. Über Carl Diem selbst aber gibt es nicht viel Neues zu berichten.

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hochschule

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 01-2011

Zwischen „Ferienlager“ und wissenschaftlichem Studium AStA-Preisträger für herausragendes Engagement neben dem Studium sprechen über ihre Aufgaben

© Kenny Beele

Ihr seid bei der Absolventenfeier für Euer besonderes Engagement ausgezeichnet worden. Was habt Ihr gemacht?

Tobias: Ich denke, dass wir über die komplette Studienzeit mitgearbeitet und versucht haben, das Studium zu verbessern. Es geht nicht um bestimmte Positionen, sondern um das Bemühen, das Studium nicht nur für uns, sondern auch für nachfolgende Jahrgänge so weit zu optimieren, dass es den Belangen der Studierenden entspricht. Wie viel Zeit hat Euch der „Job“ gekostet?

Thomas Wendt, Tobias Dompke und Christian Djurkic haben an der ­SpoHo nicht nur studiert – sie waren Teil des ersten Bachelorjahrgangs und haben entscheidenden Anteil an den Reformen der letzten Jahre. Mit ihnen sprach Simon Drießen. Ihr habt im November Euren Abschluss an der SpoHo gefeiert – eher mit einem lachenden oder einem weinenden Auge?

Christian: Mit beidem! Es war ein sehr emotionaler Morgen: Noch mal alle zu sehen, gleichzeitig aber zu wissen, dass es bei vielen das allerletzte Mal ist ... Thomas: Generell gucke ich lieber nach vorne. Das, was ich hier geschafft habe, nehme ich gerne mit auf meinen weiteren Weg! Tobias: Ich werde die SpoHo schon vermissen, auch wenn man ab und zu noch mal hier ist und noch viele Leute kennt.

Christian: Das kann man gar nicht so genau sagen. Wir arbeiten ja nicht im Büro und haben feste Arbeitszeiten. Es ist z.B. ganz oft vorgekommen, dass ich in der Mensa zum Essen saß und während dieser Zeit vier Gespräche zu vier verschiedenen Themen geführt habe, die ich dann später abgearbeitet habe. Tobias: Ich habe das aber nicht unbedingt als Arbeit angesehen – wenn man helfen kann, dann geht man auch gerne mal kurz hier- oder dorthin. Christian: Wenn’s einem mal zu viel wird, muss man auch mal Grenzen setzen. Dann muss man beim Mittagessen schon mal sagen: „Nein sorry, jetzt nicht. Schreib mir bitte eine Mail.“ Und wie sahen solche „Problemchen“ aus?

Christian: Eins der wichtigsten Themen war die hohe Belastung durch Vorträge. Der typische Seminarablauf ist ja so, dass die Studierenden ihr Re-

ferat halten und am Stundenende nur ein kurzes Feedback bekommen. Dafür brauchen wir nicht zur Uni zu gehen. Teilweise haben wir es geschafft, in diesem Bereich was zu ändern. Thomas: Zunächst mussten die Kontakte hergestellt werden, weil uns einfach keiner kannte. Es gab viele Probleme zu regeln. Ein Beispiel sind fehlgelaufene Prüfungen. Christian: Solche Sachen kamen am Anfang leider sehr häufig vor. Meiner Meinung nach kann es nicht sein, dass ein Prof. Dr. Dr. eine Klausur stellt, in der Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler enthalten sind. Woher nimmt man die Motivation, sich Woche für Woche damit rumzuschlagen?

Christian: Ich habe mich bei der Vorstellung, wie die Bachelorstudiengänge geplant wurden, völlig aufgeregt. Also habe ich mir gedacht: Entweder ärgerst du dich jetzt drei Jahre oder du steckst diese Energie in Jobs, die dazu beitragen, das ganze System zu verbessern. Durch dieses Engagement hatten wir ein „diplomatisches Studium“ nebenher. Thomas: Mir hat es ganz einfach Spaß gemacht – manchmal hatte man zwar die Schnauze voll, aber für mich muss ich sagen, dass mir die Kontakte, die ich dabei hergestellt habe, sehr viel gebracht haben. Über diese bin ich z.B. zu meiner Stelle als Studentische Hilfskraft gekommen.

Die Pioniere von Bologna

© Kenny Beele

Feierliche Verabschiedung des ersten Bachelor-Jahrgangs

Bei der akademischen Feierstunde am Vormittag wurde das obligatorische Abschlussfoto mit allen Absolventinnen und Absolventen geschossen.

phäre. Im Tanzbrunnen in Köln feiern 134 Absolventinnen und Absolventen der Deutschen Sporthochschule Köln mit Freunden und Verwandten ihren Bachelorabschluss. Den ersten seiner Art. Mehr als ein Drittel des ersten Bachelorjahrgangs (55 Frauen und 79 Männer) hat es geschafft, das Studium in der Regelstudienzeit zu absolvieren, dabei liegt die Durchschnittsnote bei 2,0. Als „Pioniere der Bachelorstudiengänge“ bezeichnet auch Hochschulrektor Professor Walter Tokarski die ersten Bachelor-Absolventen bei der akademischen Feierstunde am Morgen im Hörsaal 1. Neben den theoretischen und praktischen Anforderungen hätten die Absolventen „nicht wenige strukturelle

Herausforderungen zu meistern“ gehabt. Die hohe Prüfungslast sowie die wenigen Möglichkeiten, Kurse zu wechseln, seien nur zwei von vielen Problemen, die mit der Bologna-Reform an der Sporthochschule entstanden seien, sagt Professor Wilhelm Kleine, Prorektor für Studium und Lehre. Dann begrüßt Moderator Sebastian Hempfling den Staatssekretär Helmut Dockter vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW, der die Besonderheit dieses Tages auf den Punkt bringt: „Sie sind einmalig! Die Sporthochschule ist die Einzige ihrer Art in Europa, und Sie sind die Ersten, die diesen Abschluss erworben haben.“ Und Kölns Bürgermeisterin Elfi

© Kenny Beele

Musik wummert aus den Lautsprechern. Schick gekleidete junge Menschen tummeln sich auf der Tanzfläche. Nur ein paar Meter weiter in der ruhigeren Lounge stehen Grüppchen an Stehtischen, sitzen in feinen Ledersofas, trinken und unterhalten sich, die Frauen im Abendkleid, die Männer im dunklen Anzug. Man könnte meinen, man sei in einer teuren Edeldisko mitten in Köln. Doch die blau-weiße Fotowand, vor der sich in Pose werfende Gäste fotografieren lassen, passt nicht ganz ins Bild. Und die Leute scheinen sich sehr gut zu kennen, sie bilden eine große Einheit … Kein Wunder, denn drei oder mehr Jahre gemeinsame Studienzeit schweißen zusammen, sorgen für eine warme Atmos­

Ob die Rumba-Tänzer (Bild links), die Blues Brothers (Bild mittig) oder Beatboxer Mani (Bild rechts): Alle gaben beim Abschlussball im Tanzbrunnen ihr Bestes.

Wie seht Ihr Eure Aufgabe als Vertreter der Studierenden?

Was macht für Euch das Lebensgefühl SpoHo aus?

Tobias: Das geht in zwei Richtungen: Einmal die Belange der Studierenden zu vertreten und zu probieren, etwas zu verbessern. Aber manchmal mussten wir die Studierenden auch selber darauf aufmerksam machen, was sie überhaupt wollen und machen. Thomas: Es gab auch mal die Situation, dass Studierende meinten: „Wir streiken jetzt ab Montag!“ Da mussten wir zuerst mal beschwichtigen, weil sonst die Kommunikation zur Hochschule hätte abbrechen können. So war man Vermittlungspunkt zu beiden Seiten. Tobias: Uns ist es wichtig zu betonen, dass die Hochschule viele Sachen für uns Studierende macht, die sie nicht machen müsste. Durch destruktives Verhalten oder Streiks verbaut man sich dann oft die Möglichkeiten. Thomas: An bestimmten Stellen hat man die Chance etwas zu bewegen, wie im Senat oder im Studierendenparlament. Das haben die Reformen der Bachelorstudiengänge gezeigt … Mich hat es sehr motiviert, zu merken, dass sich hier etwas tut! Christian: Wichtig ist, dass jedes Gremium an der Hochschule – egal ob Rektorat, Senat oder Studiengangssprecher – einen Beitrag zum Gesamtmodell Hochschule leisten kann. Es muss ein Prozess stattfinden – denn Stillstand will doch niemand. Dann könnte man Hochschule und Studium abschaffen.

Tobias: Der Unterschied zu anderen Unis ist, dass es hier viel kleiner ist und man die Leute viel besser kennenlernt. Christian: Wir, als Sportmenschen, haben einfach andere Bedürfnisse, ein anderes Kommunikationsverhalten, ein anderes Empathievermögen. Speziell im Sommer kommt’s mir hier manchmal vor wie im Ferienlager. Vom Essen zum Beachen und anschließend zusammen zum Weiher – so entwickelt sich einfach eine gute Stimmung. Auch, wenn wir bei anderen Studierenden deswegen einen schlechten Ruf haben, darf man nicht vergessen, dass auch wir ein wissenschaftliches Studium machen, das uns qualifiziert. Der Anspruch in den Kursen ist eben trotzdem hoch!

Scho-Antwerpes fügt hinzu: „Sie sind nun Absolventen einer weltweit sehr anerkannten Universität“, und wünscht den frisch gebackenen Bachelors „einen schönen und zugleich bewegenden letzten Studientag“. Doch was heißt eigentlich Bachelor? Moderator Hempfling hat eine Erklärung parat: In Bachelor stecke das französische „chevalier“, was so viel heiße wie „Ritter“. „Ihr habt es also zu Rittern geschafft“, so Hempfling zu den Absolventen. Dann muss er leicht relativieren: Bachelor leitet sich eigentlich von „bas chevalier“ ab, was „niederer Ritter“ bedeutet – lautes Lachen macht sich breit. Bevor das Gruppenfoto geschossen, die Ehrennadeln verteilt und die Zeugnisse ausgehändigt werden, sagt Absolvent Christian Djurkic den – aus Sicht der Absolventen – wohl wichtigsten Satz dieses Tages: „Heute Abend sollten wir es so richtig krachen lassen!“ Dieser Aufforderung folgen die neuen Absolventen am Abend beim Ball im Tanzbrunnen nur allzu gerne. Und auch das Programm kann sich sehen lassen. Ein schwungvoller Einstieg gelingt dem diesjährigen Absolventen Paul Lorenz und seiner russischen Partnerin Ekaterina Leonova mit einem beeindruckenden Showtanz. Dieser „Tanz der Liebe“, als der die Rumba auch gemeinhin bekannt ist, wird zu fortgeschrittener Stunde von vielen Bachelor-Absolventen auf der Tanzfläche nachgeahmt. Weitere TanzActs folgen: Fünf SpoHo-Studenten aus dem dritten Semester lassen mit ihrer Choreographie die Blues Brothers wieder aufleben. Die Soulmänner versetzen den Saal kurzzeitig ins Chicago der 70er Jahre. Zurück in der Zukunft ist das Publikum spätestens nach dem spektakulären „Robo-Dance“ von Tim und Denya. Trotz

zahlreicher Tempowechsel gelingt es den beiden immer wieder aufs Neue, in den Robotermodus umzuschalten. Ein fulminantes Programm liefert auch Mani. Der 20-Jährige begeistert das Publikum mit Beatbox made in Köln-Kalk. Durch einen früheren Auftritt an der SpoHo ist „The Incredible“ schon vielen Absolventen bekannt. Mit einem unglaublichen Tempo bringen seine Beats den Saal zum Kochen. Im Anschluss an das Programm wird noch bis in den frühen Morgen ausgelassen gefeiert und getanzt. Die „BachelorPioniere“ lassen es krachen. Und wer einen Blick um die Ecke in die Lounge wirft, sieht den ein oder anderen, der sich vor der blau-weißen Fotowand vom Fotografen Kenny Beele verewigen lässt. Schöne Erinnerungen an ein unvergessliches Studium. Die Bilder gibt‘s in der SpoHo.Net-Group. Nähere Infos: www. SpoHo.Net Bh

Und Eure Wünsche für 2011?

Thomas: Ich wünsche uns allen, besonders auch den anderen Absolventinnen und Absolventen, dass wir einen guten Job oder ein gutes weiteres Studium finden. Christian: Bezogen auf die Hochschulpolitik wünsche ich mir, dass die nachfolgenden Jahrgänge unruhig bleiben und bei den Sachen, die wir begonnen haben, dran bleiben. Tobias: Ich denke, dass ich beruflich auf einem ganz guten Weg bin und hoffe, dass es mit dem neuen Job 2011 so weitergeht.

Wir trauern um den DSHS-Absolventen Andrés Eduardo Olivera, der am 29. November 2010 auf tragische Weise ums Leben gekommen ist. Sein Studium an der Deutschen Sporthochschule schloss er im Jahr 2007 mit sehr gutem Erfolg ab, er war DAADPreisträger des Jahres 2008. Während seines Studiums arbeitete Andrés als Hockey- sowie als Handball-Trainer. Studierende, Mitarbeiter und Angehörige der Sporthochschule mochten Andrés sehr.

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UND SONST ...?

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 01-2011

Über das Wasser laufen Sporthochschul-Mitarbeiter Dr. Ramin Vafa als Experte auf dem TUI Kreuzfahrtschiff „Mein Schiff 1“

Stephanie Ebbert studierte Sportwissenschaften an der Deutschen Sporthochschule und Wirtschaftswissenschaften an der FernUni Hagen. Nach ihrer Rückkehr an die SpoHo im Jahr 2005 leitet sie seit 2009 die Studienberatung. In ihrer Freizeit sieht man die 32-Jährige fast immer in Begleitung von Hündin Lisa.

Stephanie Ebbert

Was ich immer schon machen wollte, aber noch nicht geschafft habe:

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Schokolade un Milch

Eine Alpenüberquerung mit meinem Hund

Mein Lieblingsplatz in Köln:

Pollerwiesen Die SpoHo ist für mich … Ein Ort, an dem ich gerne arbeite, weil meine Arbeit den Studierenden zugute kommt

Diesen Menschen würde ich gerne einmal persönlich treffen:

Michael Jordan

Mit dem Mountainbike den höchsten Vulkan der Erde erklimmen … Zu Fuß durch die trockenste Wüste der Welt ... Das und mehr hat Frank Hülsemann von der Deutschen Sporthochschule Köln bereits erfolgreich erprobt. Jetzt hat er ein neues Experiment vor Augen: eine mittelalterliche Expedition auf den Spuren der Fußboten. Gemeinsam mit Sporthochschul-Kollege Markus de Marées und zwei weiteren Teammitgliedern will er in authentischer mittelalterlicher Gewandung eine 1.600 km lange Strecke innerhalb eines historisch überlieferten Zeitraumes zu Fuß zurücklegen. Die Strecke verläuft durch Italien, die Schweiz und durch Deutschland. Hintergrund sind Überlieferungen, nach denen im Hochmittelalter (11./12. Jahrhundert) entsprechende Strecken von Fußboten regelmäßig zurückgelegt worden sind. Dies wird heutzutage jedoch von einigen Historikern angezweifelt. „Wir wollen ausprobieren und herausfinden, ob solche Strecken mit rekonstruierter Ausrüstung und unter möglichst authentisch nachgestellten Lebensbedingungen möglich sind“,

Promedal Das ehemalige Kompetenzzentrum ZeLD ist zu seinem Ursprung – der reinen Ausdauerleistungsdiagnostik – zurückgekehrt und nennt sich nun „Projekt medizinische Ausdauerleistungsdiagnostik“, kurz Promedal. Projektleiter ist der Sportwissenschaftler Dr. Ramin Vafa. Gesundheits-, Rehabilitations- oder ambitionierte Freizeitsportler erhalten bei Promedal neben der professionellen Leistungsdiagnostik (inkl. Körperfettmessungen) eine individuelle Trainingsberatung und Trainingsplanung. Ein kurzer Anruf oder eine Mail zur Kontaktaufnahme reichen aus, um mit den Experten ins Gespräch zu kommen. Promedal bietet pro-

fessionelle Hilfe – egal ob man sich erfolgreich auf einen Marathon vorbereiten möchte, eine führende Hand beim Abnehmen braucht, Diabetes bekämpfen oder Herzinfarkten vorbeugen möchte. Schulungen für Ärzte und Physiotherapeuten im Bereich der Leistungsdiagnostik, Auftragsstudien für Unternehmen oder die Mitarbeit bei wissenschaftlichen Studien des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin gehören ebenfalls zu den täglichen Aufgaben der Experten von Promedal. Wer nun Interesse an einer individuellen Beratung bekommen hat, kann sich gerne hier näher informieren: vafa@dshs-koeln.de

sagt Hülsemann, Mitarbeiter am Institut für Biochemie. Neben authentischer Wegführung und Bekleidung werden auch Verpflegung und Übernachtungen den mittelalterlichen Bedingungen nachgestellt.

Oben: Frank Hülsemann beim Training im Wald. Unten: Markus de Marées in der angefertigten Kutte.

Im Dezember 2011 wird sich Hülsemann mit seinem Team auf den Weg machen. „Wir werden täglich zwischen 50 und 60 Kilometer gehen und in Klöstern und anderen mittelalterlich anmutenden Gemäuern auf einem Strohlager übernachten“, so Hülsemann. Das mittelalterliche Menü wird unter anderem aus Brot, Fleisch und Grießbrei bestehen und auf offenem Feuer zubereitet. Eine spezielle Schneiderin fertigt Tunika und Mantel für die Wanderer an. Die Lederschnürstiefel werden imprägniert und mit Fell gefüttert. „Im Schnee halten die Schuhe noch dicht. Problematisch wird es nur dort, wo Streusalz den Schnee in nassen Matsch verwandelt. Irgendwann zieht die Feuchtigkeit dann durch“, sagt der 38-Jährige. Zur Verstärkung der „Expedition Mittelalter“ suchen die beiden Sportwissenschaftler Mitläufer, die neben Teamfähigkeit, guter körperlicher Verfassung und Erfahrung im Ausdauerbereich auch Interesse an der mittelalterlichen Thematik mitbringen. Das Projekt wird von allen Teilnehmern zusammen finanziert. Weitere Infos im Netz: www.exyle.de Lo

IMPRESSUM

KURIER-Quiz Beim letzten KURIER-Quiz wollten wir von unseren Lesern wissen, was sich hinter der Abkürzung FiBS e.V. verbirgt. Die richtige Antwort ist das „Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport“. Das An-Institut der Sporthochschule beschäftigt sich mit einer verbesserten Teilhabe an der Gesellschaft von Menschen mit Behinderung durch Bewegung und Sport. Unter den vielen Einsendungen sind Jörg Stenzel und Daniel Klein die glücklichen Gewinner. Sie dürfen sich über einen Original FC Schal bzw. einen Original Reebook FC Ball – gestiftet von der PSD Bank freuen. Neues Spiel, neues Glück ...

Jl

Expedition Mittelalter - 1.600 Kilometer wandern und leben wie vor 1000 Jahren

ragen an …

Im Kühlschrank habe ich immer...

als Experte an Bord des „Wohlfühlschiffs“ gehen und gemeinsam mit den Gästen über das Waser laufen.

men entspannen. Einfach in der Hängematte liegen und aufs Meer schauen – das war für mich ein besonders schönes Erlebnis“, so der Experte. Er würde im nächsten Jahr gerne wieder

Auf den Spuren der Fußboten

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Fün

an Deck gesucht, um die Ergebnisse miteinander zu besprechen“, so Vafa. Denn besonders auf die Nachhaltigkeit wurde hier großer Wert gelegt. Die Passagiere sollen auch nach ihrer Zeit auf dem Schiff von der Beratung profitieren und mit einem optimierten Trainingsplan nach Hause fahren. Während der zehntägigen Laufreise steuerte die Mein Schiff 1 insgesamt neun Häfen an. So führte die Route durch das Mittelmeer von Palma de Mallorca aus über La Goulette, Sizilien, Neapel, Civitavecchia (Rom), Korsika, Villefrance nach Barcelona und von dort aus zurück nach Mallorca. Für den „Kreuzfahrtneuling“ und anfangs noch skeptischen Vafa gehörte die Tatsache, jeden Morgen in einem neuen Hafen aufzuwachen, mit zu den Highlights der Tour. „Die Vollpension-Mentalität ist eigentlich nicht so meine. Aber im Nachhinein kann ich nur sagen, dass es eine tolle Erfahrung war. Wenn ich ein wenig Zeit hatte, konnte ich mich in meiner schönen Kabine vollkom-

© Privat

„Wer hätte gedacht, dass ich mal übers Wasser laufen würde?“ Mit diesem Slogan warb TUI Cruises im Herbst 2010 für ihre Laufreisen im Mittelmeer. Mit an Bord des 262,5 m langen Kreuzfahrtschiffs mit insgesamt rund 2.000 Passagieren war Dr. Ramin Vafa als Experte der Deutschen Sporthochschule. Seine Aufgabe während der 20 Tage auf hoher See war es, sowohl Leistungsdiagnostiken mit den Passagieren durchzuführen als auch Vorträge über seine Arbeit auf dem Schiff zu halten. Die Koope-

ration zwischen TUI Cruises und der Deutschen Sporthochschule, die schon seit dem Jahr 2009 besteht, bot allen Sportbegeisterten unter den Gästen die Möglichkeit, sich optimal auf den TUI Marathon auf Mallorca vorzubereiten. Zu diesem Zweck bot Ramin Vafa eine professionelle Leistungsdiagnostik in dem 1.700 qm großen SPA-Bereich an, um den Trainingszustand der Läufer zu überprüfen. „Das Angebot wurde von den Teilnehmern gut angenommen“, so Vafa. Sowohl viele der Passagiere als auch der Kapitän ließen sich von ihm testen, um eine Einschätzung ihrer körperlichen Fitness zu erhalten. Neben der klassischen Leistungsdiagnostik mit dem Stufentestverfahren und einer Laktatmessung sowie einer Spiroergometrie zur Atemgasanalyse gab es im Anschluss auch immer noch eine gemeinsame Auswertung der Testergebnisse und eine Empfehlung für die optimale Trainingsgestaltung vom Experten. „Wir haben uns dann ein schönes und ruhiges Plätzchen

© Privat

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KURIER Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln

Seit Ende November können die Studenten und Studentinnen der Deutschen Sporthochschule ein neues Serviceangebot nutzen – den InfoPoint im Erdgeschoss des Hauptgebäudes. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bearbeiten dort gezielt die Anliegen der Studierenden. Die Öffnungszeiten sind Montag bis Freitag von 8 bis 16 Uhr. Mit der Einrichtung beschäftigt sich auch unsere Gewinnfrage. Im aktuellen KURIER-Quiz wollen wir von Ihnen wissen: Unter welcher Telefonnummer ist der InfoPoint zu erreichen?

Auflage 3.000

Zu gewinnen gibt es dieses Mal zweimal zwei Eintrittskarten für den Kölner Zoo. Jeweils eine Kinder- und eine Erwachsenenkarte. Der Kölner Zoo ist einer der ältesten und größten zoologischen Gärten Deutschlands und bei jeder Wetterlage einen Besuch wert. Schicken Sie Ihre Antwort per Post an die im Impressum angegebene Adresse, per Hauspost oder per EMail an: pressestelle@dshs-koeln.de. Einsendeschluss ist der 28.02.2011.

Herausgeber Univ.-Prof. mult. Dr. Walter Tokarski, Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln Chefredaktion Sabine Maas (Ms) Presse und Kommunikation Deutsche Sporthochschule Köln Am Sportpark Müngersdorf 6 50933 Köln Tel. 0221 4982-3850, Fax: -8400 pressestelle@dshs-koeln.de Redaktion Lena Overbeck (Lo), Simon Drießen (Sd), Benjamin Hufschmidt (Bh), Hanna Immich (Hi), Jule Laerz (Jl); Tel. -3440/-3441/-3442 Layout Sandra Bräutigam, Jürgen Terhé Tel. 0221 4982-2080

Druck WAZ-Druck Theodor-Heuss-Straße 77 47167 Duisburg-Neumühl Tel. 0203 99487-0 Erscheinungsweise Je dreimal im Sommer- und im Wintersemester. Der nächste KURIER erscheint Ende März. Eine PDF-Version des KURIER finden Sie auf den Internetseiten der Deutschen Sporthochschule Köln unter www.dshs-koeln.de/presse. In dieser Publikation wird aus Gründen einer besseren Lesbarkeit teilweise nur die männliche Form/ Ansprache verwendet. Dies soll ausdrücklich nicht als Diskriminierung von Frauen verstanden werden. Redaktionsschluss für den nächsten KURIER: 07.02.2011


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