Ausgabe 1/22
45. Jahrgang
März 2022
INHALT FORSCHUNG/HOCHSCHULE | 2 Social Media im Sport: je digitaler, desto angreifbarer? FORSCHUNG | 3 Ambitionierte sportbezogene Ziele: Der Koalitionsvertrag im Blickpunkt unserer Wissenschaftler*innen STUDIUM/HOCHSCHULE | 4 Spoho-Student und Landestrainer: Jonas Klein betreut den Para-Leichtathletiknachwuchs im Rheinland HOCHSCHULE | 5 Ein Urgestein taucht ab: Dr. Uwe Hoffmann geht in den Ruhestand HOCHSCHULE | 6 Summer School: Ein neues Qualifizierungskonzept für den Wissens- und Technologietransfer
„Die Olympische Bewegung bewegt sich gegenwärtig in stürmischen Gewässern“
D
ie 24. Olympischen Winterspiele gehören der Vergangenheit an. In 15 verschiedenen Sportarten haben sich die Athletinnen und Athleten gemessen. Insgesamt 109 Wettbewerbe standen auf dem Programm. Die deutsche Mannschaft belegt am Ende Platz 2 des Medaillenspiegels hinter Norwegen, mit zwölf Mal Gold, zehn Mal Silber und fünf Mal Bronze. Soweit die Zahlen. Doch bei den Spielen in Peking ging es um weit mehr als um den Sport. „Für Pierre de Coubertin, den Begründer der Olympischen Spiele der Neuzeit, waren die Spiele untrennbar verbunden mit Güte, Fairness, Partizipation, Erziehung und internationaler Verständigung. Die Olympische Bewegung ist eine Bewegung des Friedens, in deren Mittelpunkt die Athlet*innen stehen, ganz gleich welcher Nation“, sagt Professor Stephan Wassong, Leiter des Zentrums für Olympische Studien der Sporthochschule. Umso größer war daher die allgemeine Empörung, die Spiele ausgerechnet in China stattfinden zu lassen. „Die Olympische Bewegung bewegt sich gegenwärtig in stürmischen Gewässern. Wenn man sich die Vergabepolitik der letzten zwanzig Jahre anschaut, dann sieht man, dass Sportgroßereignisse im Wesentlichen in wirtschaftlich zwar sehr starke, aber politisch eben auch fragwürdige Staaten vergeben worden sind. Gleichzeitig werden Olympische Spiele immer größer und aufwändiger, während die Bevölkerung und die Medien immer kritischer werden“, sagt Sportpolitik-Professor Jürgen Mittag. „Der Sport erregt mittlerweile beträchtliches öffentliches Interesse, was wiederum zu umfassenden Mobilisierungsprozessen führt. Bisweilen deutlich umfassender als es den internationalen Sportverbänden lieb ist. Sportgroßveranstaltungen im Besonderen sind weltweit globale Ereignisse, die
eine Bühne für höchst unterschiedliche Interessen bilden. Da sie Öffentlichkeit erzeugen und erregen, sind sie automatisch politisch, denn jeder versucht, in dieses Ereignis etwas zu projizieren oder über dieses Ereignis seine Interessen durchzusetzen“, so der Leiter des Instituts für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung. Mittag geht allerdings davon aus, dass mit der Rückkehr der Olympischen Spiele in westliche Demokratien die starke Politisierung in den kommenden Jahren absehbar zurückgehen werde. Zuschauermagnet & Wirtschaftsfaktor Als Zuschauermagnet und den Globus umspannendes Ereignis wollte sich China im Glanze des Sports sonnen. Ein Kalkül, das auch für die Sponsoren nicht aufgegangen zu sein scheint. Als einzige deutsche Firma unter den Top-Geldgebern ist der Versicherungskonzern Allianz als offizieller Werbepartner – noch bis 2028 – vertreten und zahlt hierfür an das Internationale Olympische Komitee (IOC) rund 400 Millionen Euro. „Es wurde im Vorfeld der Olympischen Spiele noch nie so kontrovers diskutiert und das hat natürlich deutliche Auswirkungen für die Effektivität des Sponsorings. Keine Marke möchte mit mangelnder ökologischer oder sozialer Nachhaltigkeit in Verbindung gebracht werden“, sagt Sportökonom Professor Christoph Breuer. Auch die Hoffnung der Sponsoren, mit dem ersten Startschuss höre die negative Berichterstattung auf und sowohl die Medien auch als die Konsumenten würden von der Magie der Spiele in ihren Bann gezogen, wurde jäh zerstört. Zwar erreichten die Olympischen Winterspiele in Peking Spitzenquoten im TV, doch die kritischen Beiträge rissen nicht ab. „Normalerweise beobachten wir, dass mit der Eröffnungsfeier der Olympischen
Spiele die kritischen Aspekte in den Hintergrund geraten“, sagt Medienwissenschaftler Dr. Christoph Bertling. „Das war bei diesen Spielen anders“, analysiert der Mitarbeiter des Instituts für Kommunikations- und Medienforschung: „Die Kritik in den Medien ist nie abgebrochen. Man hat die sportlichen Erfolge nie ganz in den Vordergrund geschoben, Themen wie Pressefreiheit, Menschenrechte, digitale Datenspionage oder Kinderschutz waren immer virulent.“ Gleichzeitig verdeutlichen die Einschaltquoten – ARD und ZDF erreichten im Schnitt rund 1,67 Millionen Menschen – eine „Paradoxie“, so Bertling: „Man schaut nicht Olympia, um sich politisch zu bilden. Man schaut Olympia, um mitzufiebern, um Teil zu haben an Heldengeschichten oder auch tragischen Geschichten. Der Sport steht dann im Vordergrund und man blendet das Kritische aus. Daher war es auch so wichtig, dass die Medien die kritischen Schnipsel immer wieder integriert haben, zur Primetime.“ Der ökologische Fußabdruck Neben Diskussionen um Menschenrechtsverletzungen, Milliarden-Ausgaben, Sinn und Unsinn von Olympischen Spielen während einer weltweiten Pandemie standen die Spiele in Peking auch im Zeichen von ökologischen Aspekten – oder „enormen Eingriffen, für die wir kein Verständnis haben“, wie es Professor Ralf Roth formuliert. „Insbesondere mit den neuen Sportstätten in Zhangjiakou für die Ski- und Snowboardwettbewerbe, einschließlich Langlauf, Skispringen, Nordische Kombination und Biathlon und dem National Sliding Centre in Yanqing wurden überdimensionierte Anlagen neu geschaffen. Neben den großflächigen Eingriffen in Ökosystem und Schutzgebiete stellt in dieser trockenen Region auch der hohe Wasserbedarf für
die technische Beschneiung und die generell unzureichende Nachnutzung für die Anlagen ein großes Problem dar“, erläutert der Leiter des Instituts für Outdoor Sport und Umweltforschung. „Dies steht im krassen Widerspruch zur Agenda 2020, die das Internationale Olympische Komitee 2014 verabschiedet und als Agenda 2020+5 im Jahr 2021 fortgeschrieben hat. Es wurde vom IOC und dem Austragungsland erneut nicht sichergestellt, dass Infrastrukturen und Sportstätten im Einklang mit sozialen, wirtschaftlichen, kulturellen und ökologischen Nachhaltigkeitsanforderungen stehen“, sagt Roth. Seit Jahren erforscht der Wissenschaftler, wie es um die Nachhaltigkeit im Sport steht und war in die Bewerbung Münchens für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2022 eingebunden. Eine erneute Olympia-Bewerbung aus dem D-A-CH-Raum kann er sich dennoch vorstellen. Er würde sie sich „sogar wünschen“. „Aber dann ausschließlich fokussiert auf Orte mit vorhandenen Anlagen. Spiele sollten in einem Format angeboten werden, das bestimmt wird durch Ressourceneffizienz und Akzeptanz “, sagt Roth. Sein Wunsch: „Spiele in einer solchen Kleider größe zu machen, die den Wünschen der Sportler*innen, der Bürger*innen und dem Lebensraum entsprechen würden.“ Die große Frage am Ende der Spiele: Was bleibt? Was können wir aus China für zukünftige Spiele mitnehmen? Pierre de Coubertin hat einmal gesagt: „Charaktereigenschaften anderer Völker schätzen und bewerten. Sich gegenseitig messen, übertreffen, das ist das Ziel. Ein Wettstreit mit dem Frieden.“ Wenn es doch so einfach wäre … Lo Mehr zum Thema lesen Sie im Kommentar auf S. 7 und hören Sie im Podcast mit Prof. Roth: w ww.dshs-koeln.de/einerundemit
ZUM SCHLUSS | 8 Der Umzug ist geschafft: Das IG VI ist bezogen
EDITORIAL Die Olympischen und die Paralympischen Spiele sind gerade zu Ende gegangen, und schon steht mit der Fußball-Weltmeisterschaft in Katar Ende des Jahres das nächste Groß-Event auf dem Fahrplan des organisierten Sports. Selten waren Olympische Spiele und Fußballweltmeisterschaften so umstritten. Im Mittelpunkt der Kritik: Menschenrechtsverletzungen in China und Katar und der Umgang der verantwortlichen Sportorganisationen IOC und FIFA mit dem Thema. Und dabei ist Sport doch eng verbunden mit Begriffen wie Fairplay, Toleranz oder Teamgeist – Begriffe, die auch für Staat und Gesellschaft eine grundsätzliche Bedeutung haben. Gefragte Expert*innen waren in diesen Tagen des sportlichen Erfolgs von Team D auf der einen Seite und der beständig medial diskutierten kritischen Aspekte der Spiele auf der anderen Seite die Wissenschaftler*innen der Deutschen Sporthochschule. Sie nahmen Stellung zur Berichterstattung, erläuterten die politischen und finanziellen Dimensionen der Vergabe des Events an Peking und ordneten ein, wenn es um Pierre de Coubertins Ideal der Spiele und die damit verbundenen Werte ging. Diese und weitere gesellschaftsrelevante Themen werden aus unterschiedlichem Blickwinkel analysiert in den wissenschaftlichen Instituten der Deutschen Sporthochschule; nachzulesen auch im aktuellen KURIER – z.B. im Titelbeitrag oder im Interview zum Koalitionsvertrag auf Seite 3. Wir wünschen eine spannende Lektüre.
Fotos: imago images/Eibner Europa
Nach den Spielen ist vor den Spielen
STUDIUM | 7 Wissenschaft kommunizieren lernen: Das Projekt #FoL2.0
Forschung/Hochschule
Social Media im Sport: je digitaler, desto angreifbarer?
E
s klingt ein bisschen wie ein Horrorszenario, wie ein Drehbuch für einen Agentenfilm: Menschen werden „gezwungen“, eine bestimmte App auf ihrem Smartphone zu installieren. Die Regierung eines Landes kann damit alles ausspionieren: wie die Menschen leben, wo sie sich bewegen, was sie kommunizieren – der totale Überwachungsstaat. Fiktion oder bittere Realität? Die Organisatoren der Olympischen und Paralympischen Spiele in Peking hatten unlängst eine solche App verpflichtend gemacht. Alle Athlet*innen, Journalist*innen, Funktionär*innen und Besucher*innen, die zu den Winterspielen akkreditiert waren, mussten die Olympia-App „My2022“ installieren. Auf den ersten Blick sehr praktisch: Services wie Wettervorhersage, Gepäcknachverfolgung oder Chatfunktion. Doch Expert*innen hegten schon vor Beginn der Spiele ernste Zweifel an der Harmlosigkeit der App und warnten vor allem vor Mängeln bei der Datensicherheit. Forscher*innen der Universität Toronto stellten der App ein vernichtendes Gutachten aus: Die App könne nicht nur die Software-Regeln von Google und Apple verletzen, sondern auch Chinas eigene Gesetze. Ihre Sicherheitsmaßnahmen seien völlig unzureichend, um zu verhindern, dass sensible Daten unberechtigten Dritten zugänglich gemacht werden. Besonders heikel, da die Nutzer*innen in der App zum Beispiel hochsensible Gesundheits- und Passdaten hinterlegen mussten. Doch: Nicht nur eine App wie „My2022“ kann problematisch werden, was den Datenschutz angeht. Viele Athlet*innen bewegen sich im Alltag ganz selbstverständlich in den sozialen Medien,
sind sich aber nicht darüber bewusst, welche Daten und Informationen sie darüber preisgeben. Vor der App wurden Sportler*innen, Trainer*innen und Journalist*innen vor ihrer Reise nach China gewarnt, beim Umgang mit den sozialen Medien fehlt ein solches Problembewusstsein oft. „Ein unreflektierter Umgang mit Social Media kann sehr schnell negative Konsequenzen haben“, befürchtet Dr. Christoph Bertling vom Institut für Kommunikations- und Medienforschung. Der Spoho-Dozent beobachtet die Entwicklungen sehr genau und stellt fest, dass mittlerweile nicht mehr nur Fake News problematisch seien, sondern auch Täuschungsmanöver oder Spionageaktivitäten auf der Tagesordnung stünden, zum Beispiel, wenn bei hoch technisierten Sportarten Ingenieurswissens abgefischt wird oder vertrauliche Gespräche zwischen Trainer*in und Sportler*in über WhatsApp mitgelesen werden. Chancen und Risiken, Fluch oder Segen? Soziale Medien, also digitale Dialog- und Austauschformate wie Instagram, TikTok und Co, bieten im (Profi-) Sport viele Chancen. Zum Beispiel haben Athlet*innen die Möglichkeiten, scheinbar unmittelbar mit Fans in Kontakt zu treten und ein persönliches Bild von sich in die Öffentlichkeit zu tragen. Viele Sportler*innen versuchen zudem, Social Media als zusätzliche Einnahmequelle anzuzapfen. „Damit steigen aber auch die Gefahren“, betont Bertling. „Die allermeisten Sportler*innen haben recht wenig Erfahrung im Umgang mit Medien. Bei vielen herrscht ein naiver Realismus auch in den sozialen Netzwerken vor: Ich stelle einfach mal was rein, das erfüllt dann schon seinen
Zweck. Das ist natürlich nicht der Fall, im Gegenteil, diese Herangehensweise kann sogar brandgefährlich sein“, erklärt der Medienexperte und bemüht die Metapher eines Schiffes: „Viele Social Media-Nutzer*innen schauen von der Schiffsbrücke aufs Vorderdeck und sehen Dialoge und Interaktivität. Um zu verstehen, wie diese zustande kommen und wer da eigentlich die Strippen zieht, müsste man aber in den Maschinenraum gucken. Das hat also ganz viel mit strategischer Kommunikation zu tun; Kommunikation ist immer mit Intention verbunden – das zeigt der Sport sehr schön. Und diese Intention können wir nur im Maschinenraum sehen.“ Daher rät Bertling Sportler*innen, Vereinen und Verbänden, sich nicht unreflektiert in den sozialen Netzwerken zu bewegen, sondern sich gegebenenfalls individuell coachen zu lassen. „Alle Aktivitäten, die nur das Unbedarfte und Handwerkliche versuchen, sind aus meiner Sicht langfristig eher schädlich. Auch wenn die Reichweite zunächst steigt, kann einem schnell alles auf die Füße fallen. Social Media ist keine Spielwiese, sondern eher ein strategisches Schachfeld“, so Bertling. Mittlerweile nutzen Redaktionen die Social Media-Kanäle für ihre Recherchen und als Zitationsquelle. Eine unbedachte Aussage auf einem Kanal ist da schnell auf Webseiten und in Tageszeitungen veröffentlicht und kann nicht wieder zurückgenommen werden. Der US-Schwimmer Ryan Lochte etwa postete vor einigen Jahren ein Foto auf Instagram, das ihn zeigt, wie er eine Infusion bekommt. Letztlich wurde so die Anti-Doping-Agentur der USA auf den Vorfall aufmerksam, prüfte und sperrte Lochte wegen Dopings. Auch die Einflussnahme auf sportliche
„Soziale Netzwerke sind keine Spielwiese, son dern eher ein strategisches Schachfeld“, sagt Kommunikationsexperte Dr. Christoph Bertling Konkurrent*innen sei nicht zu unterschätzen, so Bertling: „Sportler*innen beobachten sich gegenseitig auf Social Media. Mit strategisch platzierten Posts kann die Konkurrenz also durchaus psychologisch beeinflusst werden.“ Bewusster Umgang versus ‚Fear of missing out‘ Beim individuellen Coaching setzt ein Workshop an, den die Nachwuchsinitiative mentaltalent der Deutschen Sporthochschule Köln jungen Sportler*innen anbietet. Die Zwölf- bis 16-Jährigen sollen für den bewussten Umgang mit Social Media sensibilisiert werden. Denn: 90 Prozent der von mentaltalent betreuten Sportler*innen sind in sozialen Netzwerken aktiv – je nach Alter sind Instagram, TikTok und Twitch die beliebtesten Kanäle. Wie wirkt sich Social Media auf mich und meine Leistung aus? Wie steuere ich meine Nutzung? Wie häufig kann ich aktiv sein, ohne meine Zeit zu verschwenden? Diese Fragen bearbeiten die Workshopteilnehmer*innen und lernen so mehr über ihre eigene Social Media-Nutzung. „Wir zeigen, dass Social Media nicht nur Spielerei ist, sondern dass man sich auch ernsthaft informieren kann, und wir sensibilisieren dafür, sich mit den Quellen auseinanderzusetzen, nicht allem blind zu trauen und zu folgen“, nennt Spoho-Mitarbeiterin Wiebke Dierkes, die das Workshopkonzept mitentwickelt hat, einen Aspekt. Trainer*innen, Lehrer*innen und Eltern würden das Thema zwar als relevant ansehen, seien aber häufig nicht die passenden Ansprechpersonen für die Teenager; häufig würde auch nicht der direkte Bezug von Social Media-Nutzung zum Sport oder zum Training gesehen. Hinschauen ist hier allerdings angebracht,
denn es gibt durchaus Hinweise darauf, dass Social Media-Nutzung die sportliche Leistungsfähigkeit negativ beeinflussen kann. Medienexperte Christoph Bertling erklärt: „Es kann passieren, dass Sportler*innen sehr stark in die digitale Welt abtauchen, sich ablenken lassen vom Sport, das reicht bis hin zur Abhängigkeit und dem Phänomen ‚Fear of missing out‘, also dem Druck, ständig im Netz dabei sein zu müssen, um keine Erfahrung oder Begegnung zu verpassen.“ Sich opulent in den sozialen Netzwerken zu präsentieren, ist also nichts für jede*n Sportler*in. Eine Art Zusammenschluss von Athlet*innen, Vereinen und Verbänden hält Bertling daher für sinnvoll: „Um Lösungen zu finden, wie Sportler*innen ein eigenes Bild von sich in der Öffentlichkeit präsentieren können, gleichzeitig aber geschützt sind, ihren Sport ausüben zum können.“ Jn
Tipps 1. Ziele definieren, die man auf den Kanälen verfolgt 2. Bewusster Umgang, informieren & inspirieren, Quellen beobachten, Inhalte und Intention hinterfragen 3. Nutzungsweisen und Funktionen der Kanäle kennen (Algorithmen) 4. Contentproduktion: Bewegtbild, dynamisch und schnell, regelmäßige und einheitliche Posts 5. Interaktion: z.B. Fragen oder Quizzes in Beiträge einbauen 6. Negative Kommentare melden, löschen, ggf. anzeigen 7. Berechtigte sachliche Kritik ernst nehmen und darauf reagieren 8. Positive Kommentare honorieren und darauf reagieren 9. Spaß haben!
Die Spoho setzt auf exzellente Arbeitsbedingungen
Worum geht es? Die Europäische Charta für Forschende und der Verhaltenskodex für die Einstellung von Forschenden unterstützt ein förderliches Umfeld und gute Arbeits bedingungen. Die Deutsche Sporthochschule hat sich im Dezember 2021 dazu verpflichtet, die in Charta & Kodex enthaltenen Vorgaben einzuhalten und umzusetzen. Um den HR Excellence in Research-Award zu erhalten, nutzt die
Hochschule die vorgegebene Implementierungsstrategie Human Resour ces Strategy for Researchers (HRS4R). Diesen Award verleiht die Europäische Kommission an Forschungseinrichtungen im Rahmen eines Audits nach erfolgreicher Umsetzung.
Was haben wir als Hochschule davon? Ziel ist es, die Deutsche Sporthochschule im weltweiten Wettbewerb um erstklassige Wissenschaftler*innen zu positionieren – vor allem mit Blick auf den wissenschaftlichen Nachwuchs. Wichtig dafür sind unter anderem transparente, offene und gleichbe rechtigte Prozesse für Einstellungen
und Laufbahnentwicklungen. Gleichzeitig profitieren alle Mitarbeitenden durch Synergien in der hochschulinternen Zusammenarbeit: Auf einer gemeinsamen strategischen Grundlage ergeben sich beispielsweise neue Impulse hinsichtlich Weiterbildungs und Beratungsmöglichkeiten, Verein barkeit von Beruf und Familie sowie Diversität.
Was passiert als Nächstes? Um den Award zu erhalten, erarbeitet die Hochschule eine ausführliche Gap- Analyse, inwieweit die EU-Anforderungen bezüglich Arbeits bedingungen, professioneller Aspekte, Personalaus wahl und Entwicklungsmöglichkeiten
bereits erfüllt sind. Darauf aufbauend entwickelt sie einen Aktionsplan für die nächsten Jahre. Im Dezember müssen die Unterlagen bei der EU zur Prüfung eingereicht werden. Eine vom Rektorat eingesetzte Arbeitsgruppe koordiniert das Projekt bis zur erfolgreichen Umsetzung. Sie sorgt für die aktive Einbeziehung von Expert*innen, Gremien und Interessensgruppen innerhalb der Hochschule. Univ.-Prof. Dr. Hedda Lausberg, Prorektorin für Forschung, wissenschaftliches Personal und Nachwuchs: „Ich freue mich, dass unser HRS4R-Prozess dank klar definierter Aufgaben und verantwortlichen Personen so gut gestartet ist, und danke allen Beteiligten, die sich in diesen Prozess einbringen.“ PuK
Die Arbeitsgruppe und weitere Infos: Dr. Birte Ahrens, Birte Ebbinghaus, Dr. Jan Hecker-Stampehl und Katharina Kaysers (von links) bilden die Arbeitsgruppe. Weitere Infos für Mitarbeitende der Hochschule gibt es im Intranet.
Fotos: Freepik (Montage) ; Deutsche Sporthochschule Köln/Presse und Kommunikation
2
Forschung
Grünes Licht für Fortschritt im Sport
Fotos: unsplash; Deutsche Sporthochschule Köln/Presse und Kommunikation
Von lockeren Absichtserklärungen haben sich Koalitionsverträge in den letzten Jahren zu relativ klaren Agenden gewandelt. Themen, die sie aufgriffen, führten auch zu Veränderungen im Sport. Die Ampel-Koalition setzt sich unter dem Titel „Mehr Fortschritt wagen“ ambitionierte sportbezogene Ziele. Am Beispiel der geplanten Einrichtung für „Safe Sport“ lässt sich nachvollziehen, wie einer der politischen Akzente zustande gekommen ist. Marilena Werth hat mit Prof.in Bettina Rulofs (Institut für Soziologie und Genderforschung), Bild oben, Prof. Jürgen Mittag (Institut für Europäische Sportentwicklung und Freizeitforschung), Bild rechts, und Prof. Martin Nolte (Institut für Sportrecht), Bild unten, über den Koalitionsvertrag gesprochen. Die Gespräche wurden einzeln geführt und die Antworten zur besseren Lesbarkeit thematisch gebündelt.
Welche Akzente stechen im Sportteil des Koalitionsvertrages hervor? Mittag: Auffallend ist die Bandbreite von Feldern, in denen sich der Bund stärker engagieren will: Sicherlich ist der Spitzensport ein Bereich, in dem sich größere Veränderungen abzeichnen. Der Bund wird die künftige Ausgestaltung des Spitzensports nicht allein dem DOSB (Deutscher Olympischer Sportbund, Anm. der Redaktion) überlassen, sondern selbst stärker Einfluss nehmen – auch wenn gegenwärtig noch unklar ist, wie die geplante „unabhängige Instanz zur Mittelvergabe“ besetzt wird. Dass explizit die Mitwirkung der Athletinnen und Athleten hervorgehoben wird und deren eigenständige Organisation dauerhaft finanziert werden soll, ist auch ein wichtiger Aspekt. Der Koalitionsvertrag eröffnet den unterschiedlichen Interessen und den dahinterstehenden Akteuren eine stärkere Mitwirkungsmöglichkeit. Das ist aber Spiegel einer grundsätzlichen Tendenz im Sport: Die Interessenvertretung wird pluraler, heterogener und deswegen auch schwieriger. Ein dritter Bereich noch: die Sportgroßveranstaltungen. Hier wird man auch noch mal proaktiver, strategischer tätig werden. Und auch der große Bereich der Sportinfrastruktur wird im Zuge des vorgesehenen „Entwicklungsplans Sport“ explizit erwähnt, mit besonderem Akzent auf Schwimmbädern. Nolte: Das Top-Thema im Koalitionsvertrag scheint mir die Einrichtung eines Zentrums für „Safe Sport“ – für sicheren und gewaltfreien Sport – zu sein. AntiDoping war im vorletzten Koalitionsvertrag das Top-Thema, was dann in das Anti-Doping-Gesetz mündete. In dem darauffolgenden Koalitionsvertrag war es Spielmanipulation. Daraus haben sich Straftatbestände ergeben. Jetzt haben wir die Abwehr sexueller Übergriffe als wichtigstes Thema. Rulofs: Für mich ist besonders, dass die Einrichtung eines Zentrums für „Safe Sport“ im Koalitionsvertrag enthalten ist und ein Gewicht darauf gelegt werden soll. Seit Längerem ist klar, dass es so etwas geben muss, ich hatte befürchtet, dass dies noch lange dauern würde. Ich finde es bemerkenswert, dass Politiker*innen sich jetzt – zumindest auf dem Papier – erstmal dazu verpflichten, den Aufbau eines solchen Zentrums zu unterstützen. Woher kommen die deutlichen Akzente? Nolte: Es sind mehrere Aspekte, die zusammenkommen. Erstmal die tatsächlichen Umstände in der Lebensrealität. Das, was an Herausforderungen auf den Sport zukommt, findet sich im Koaliti-
onsvertrag wieder. Jetzt zum Beispiel der Neustart des Breitensports nach Corona, physische, psychische oder sexualisierte Gewalt im Sport oder die Menschenrechtslage bei Sportgroßveranstaltungen. Dann kommen Lobbygruppen dazu, die bestimmte Dinge verstärken. Das sieht man gerade bei dem Zentrum „Safe Sport“, das die Vereinigung der Athleten Deutschland seit einem Jahr auf der politischen Ebene stark befördert. Und dann kommen aber auch die politischen Akzentuierungen der jeweiligen Koalitionspartner dazu. Das sieht man etwa daran, dass zum Beispiel ein Bundesprogramm gegen Rechtsextremismus und Menschenfeindlichkeit im Sport aufgelegt wird. Die jetzige Innenministerin Nancy Faeser steht ganz stark gegen Rassismus, gegen Antisemitismus. Und dann gibt es noch Dauerthemen, die von den Arbeitsgruppen und sportpolitischen Sprechern der jeweiligen Koalitionsparteien mit hineingetragen werden, wo es zum Beispiel um Dopingprävention oder die Datei „Gewalttäter Sport“ geht. Mittag: Ich glaube, dass der organisierte Sport in den letzten Jahren eine schwierige Stellung hatte, weil er zum Teil selbstverschuldet, zum Teil aber auch durch gesellschaftliche Veränderungen verursacht mit zunehmenden Herausforderungen zu kämpfen hatte. Stichworte sind Good Governance oder sexuelle Gewalt im Sport, aber auch Rechtsextremismus und Menschenrechte im Sport. Das sind zentrale Themen, auf die der organisierte Sport zwar durchaus schon reagiert hat, bei denen er in manchen Bereichen aber auch überrannt worden ist. Und in diese Bresche springt die staatliche Sportpolitik. Das ist gewissermaßen die Responsivität auf die Medien, den öffentlichen Diskurs, aber auch die Bevölkerung in der Breite, die verstärkt Reformen fordert. Infolgedessen sieht sich die staatliche Politik veranlasst, im Sinne der Integrität des Sports zumindest auf die Rahmenbedingungen stärker Einfluss zu nehmen. Rulofs: Es gab zu der Thematik der sexualisierten Gewalt im Herbst 2020 ein Hearing der Aufarbeitungskommission in Berlin. Da haben Betroffene von ihren Gewalterfahrungen im Sport berichtet und ich habe dort Ergebnisse aus unseren Forschungsprojekten vorgestellt. In einer Podiumsdiskussion habe ich dann die Frage aufgeworfen, warum es eigentlich noch keine unabhängige Einrichtung für den sicheren und gewaltfreien Sport in Deutschland gäbe. Dass seither unheimlich viel passiert ist, liegt auch daran, dass sich die Vereinigung Athleten Deutschland, die auch bei diesem Hea-
ring mit anwesend war, dieses Themas sehr stark angenommen hat. Frau Prof.in Rulofs, wie haben Ihre Daten die Diskussion vorangebracht? Rulofs: Wir haben mit unserer „Safe Sport“-Studie, die wir 2015 und 2016 gemeinsam mit dem Universitätsklinikum Ulm durchgeführt haben, erstmalig Daten zur Prävalenz, zur Größe der Problematik, aber auch zum Umsetzungsstand an Präventionsmaßnahmen im vereinsorganisierten Sport vorgelegt. 37 Prozent der befragten Kaderathleten und -athletinnen gaben an, schon mal eine Form von sexualisierter Gewalt und Belästigung im Kontext des Sports erfahren zu haben. Jetzt haben wir jüngst die Studie „SicherImSport“ durchgeführt und auch Vereinsmitglieder in der Breite des Vereinssports befragt; also Freizeit-, Breiten- und Wettkampfsport. Rund 1/4 der Befragten haben angegeben, mindestens einmal sexualisierte Belästigungen ohne Körperkontakt im Kontext des Sports erlebt zu haben und 1/5 der Befragten haben mindestens einmal sexuelle Gewalt im engeren Sinne mit Körperkontakt erfahren – also ungewollte Berührungen oder Küsse oder sexuelle Handlungen gegen den eigenen Willen. Sexuelle Gewalt ist aber nur ein Teil des Problems. Menschen erfahren mitunter auch psychisches Leid im Sport, indem sie unter Druck gesetzt, drangsaliert oder beschämt werden, zum Beispiel durch Aussagen, die ihren Körper, das Gewicht oder Aussehen betreffen. Und psychische Gewalt, das zeigen die Daten aus unserer Studie, ist das weitaus größere Problem: 64 Prozent der Befragten haben angegeben, schon mal Formen von psychischer Gewalt erlebt zu haben. Wir konnten insgesamt aufzeigen: Ein beträchtlicher Anteil von Sportler*innen gibt an, von Gewalt betroffen zu sein – aber gerade die Vereine an der Basis tun noch zu wenig für die Prävention. Das war auch ein Anstoß, dass sich noch mehr bewegt hat zu dem Thema. Herr Prof. Nolte, Sie haben gerade eine Machbarkeitsstudie zum Zentrum für „Safe Sport“ veröffentlicht. Was sind Ihre Ergebnisse? Nolte: Wir sprechen uns für die Errichtung einer Institution für sicheren und gewaltfreien Sport aus. Die Einrichtung soll unterschiedliche Aufgaben in der Prävention, Intervention und Aufklärung haben und reagiert auf die Missstände, die sich nach den Erkenntnissen, unter anderem auch durch die Studien von Frau Rulofs, ergeben haben. Die Aufgaben in der Prävention sollen beispielsweise
dahin gehen, dass die Einrichtung die bestehenden Programme gegen interpersonale Gewalt unterstützt, Institutionen vernetzt und Impulse entfaltet. Bei der Intervention geht es darum, dass die Stelle bundesweit zentral als Ansprechund Anlaufstelle für Opfer von interpersonaler Gewalt fungieren soll und dann die Fälle an unabhängige Instanzen, die auch vom Sport unabhängig sein müssen, weitergibt. Bei der Aufarbeitung von vergangenen und aktuellen Fällen geht es darum, Erkenntnisse über Strukturen und Fehler zu sammeln und im Sinne der Betroffenen Aufarbeitung zu betreiben und dann wiederum auch Präventionsmaßnahmen zu verbessern. Herr Prof. Mittag, Sie haben 2021 eine Studie zur Zukunft der europäischen Sportpolitik vorgelegt. Spielt die europäische Ebene auch im Koalitionsvertrag eine Rolle? Mittag: Sportpolitik spielt sich nicht mehr nur im nationalen Rahmen ab, sondern verstärkt auch im supranationalen Kontext der EU. Auch wenn dies im Koalitionsvertrag nicht explizit thematisiert wird, stehen aktuell nicht nur im Rahmen des Erasmus+ Sport-Programms, sondern auch in dem milliardenschweren Aufbauprogramm „NextGenerationEU“ erhebliche Finanzierungsmöglichkeiten für den deutschen Sport im Raum. Der Koalitionsvertrag steht unter dem Titel „Mehr Fortschritt wagen“. Sind die jetzigen Maßnahmen ein echter Fortschritt? Rulofs: Aus meiner Forschungsperspektive heraus ist ein Sport, der gewalt- und diskriminierungsfrei weiterentwickelt wird, ein Fortschritt. Vielleicht steht aber das, was wir unter dem Thema „Safe Sport“ fordern, nicht immer im Einklang mit dem, was im Leistungssport schnell erreicht werden will. Ich denke, dass es sich aber auf längere Sicht lohnen kann, wenn das Sportsystem in Deutschland erkennt, dass die Wahrung der Menschenrechte und ein diskriminierungsfreies Klima im Sport auch langfristig Chancen hat, Leistungen zu verbessern. Was aber aus meiner Perspektive zusätzlich unter den Nägeln brennt, ist das Thema Geschlechtervielfalt. Wie können wir zum Beispiel Transgender oder jungen Menschen, die sich nicht als Mädchen oder Junge einordnen möchten und sich als divers oder queer bezeichnen, einen geregelten Platz im Sport geben, wo sie an Wettkämpfen teilnehmen und sich Teams zuordnen können? Das, was man jetzt schon gesetzlich als das dritte Geschlecht anerkennt, ist noch gar nicht
auf den Sport heruntergebrochen und umgesetzt. Da haben wir noch einiges zu tun. Nolte: Ich glaube, dass die aktuelle Koalition den Fortschritt in dem Schutz und der Stärkung der Integrität des Sports sieht. Damit ist sie fortschrittlich, weil sie erkennt, dass es nicht nur um die reine Erreichung von Goldmedaillen, ersten Plätzen um jeden Preis geht, sondern immer stärker die gesellschaftspolitische Verantwortung des Sports wahrgenommen wird. Fairness, Chancengleichheit, Ergebnisoffenheit von Sportwettkämpfen, Integration, Gleichstellung – das sind alles Aspekte, die zunehmend eine Rolle spielen und die auch Ausdruck einer kulturgeschichtlichen Entwicklung sind, die natürlich auch ein stückweit die internationale Perspektive reflektiert. Ich finde es richtig, dass Deutschland solche Themen aufgreift. Man muss im internationalen Kontext aber immer vorsichtig sein, dass Deutschland nicht als Moralapostel daherkommt. Das ist das Sankt-Florian-Prinzip: Wenn wir keine Olympischen Spiele in Garmisch-Partenkirchen haben wollen, aber uns jetzt nicht daran stören, dass wir die Übertragung aus den chinesischen Sportstätten angucken. Mittag: Ich denke, dass die Zielsetzungen durchaus sehr ambitioniert sind, dass sich für den Sport aber auch deutliche Weiterentwicklungsperspektiven abzeichnen. Man sollte jedoch nicht übersehen, dass zentrale Probleme der jüngsten Vergangenheit im Koalitionsvertrag nicht näher thematisiert werden – die Auswirkungen der Pandemie sind auch in Zusammenhang mit der staatlichen Politik zu sehen. Wenn man ein Ergebnis aus der Pandemieentwicklung ziehen will, dann ist es, dass der organisierte (Breiten-)Sport in den vergangenen zwei Jahren nicht unbedingt die stärkste Lobby hatte. Eine der Fehlentwicklungen der vergangenen zwei Jahre bestand darin, dass körperliche Aktivität deutlich zurückgegangen ist, dass die Rahmenbedingungen für Sport und Bewegung – ob im Verein oder selbstorganisiert – erschwert gewesen sind und dass der Sport im Gesundheitsministerium nur sehr begrenzt Gehör gefunden hat. Was körperliche Aktivität und Gesundheit in der Breite betrifft, müssten verstärkt Querschnittsaktivitäten in die Wege geleitet werden. Wenn man den angeführten „Neustart des Breitensports“ wirklich erfolgreich bewerkstelligen will, bedarf es zunehmender intersektoraler Verzahnung- und Vernetzungsprozesse der einzelnen staatlichen Ebenen und Ministerien.
3
Studium/Hochschule
KURIER | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 1-2022
„Vor jedem Start war ich ultranervös“ Spoho-Student ist Landestrainer für die Para-Leichtathlet*innen im Rheinland
J
onas Klein ist 23 Jahre alt, kommt aus einem Dorf mit 350 Einwohner*innen und studiert den M a s t e r- St u d i e n gang „Leistung, Training und Coaching im Spitzensport“. Seit einem halben Jahr arbeitet er als Landes- und Vereinstrainer beim TSV Bayer 04 Leverkusen und betreut dort den Leichtathletiknachwuchs im Para-sport. Mit dem KURIER sprach er darüber, wie er seine eigenen sportlichen Ambitionen mit dem Trainerdasein, dem Studium und dem Job als wissenschaftliche Hilfskraft an der Spoho kombiniert. Eigenes Training, Coaching, Job als Hilfskraft, Freundin, Lehrgänge und Wettkämpfe. Wie machst du das alles? Bevor ich den Job als Landestrainer in Leverkusen angenommen habe, war ich etwas skeptisch, ob ich das alles unter einen Hut kriege, aber das Tolle ist, dass die verschiedenen Tätigkeiten so gut ineinandergreifen. Ich kann die Theorie aus dem Studium und das wissenschaftliche Arbeiten am Institut mit in meinen eigenen Sport und auf das Training meiner Athlet*innen übertragen. Hast du schon immer den Plan gehabt, Trainer zu werden? Nee, eigentlich nicht. Durch meinen Sport, ich bin auch Leichtathlet, habe ich mich dafür interessiert und es war klar, dass ich das auf jeden Fall ausprobieren möchte. Als Windsurflehrer in der Schule habe ich gemerkt, dass mir das Unterrichten viel Spaß macht, Personen etwas Neues beizubringen und Bewegung zu vermitteln. Mir ist es wichtig, nicht nur das theoretische Wissen im Studium anzusammeln, sondern das auch in die Praxis umzusetzen. Dieser Zeitpunkt war dann nach dem Bachelor da. Dass ich allerdings so früh im Parasport lande, war nicht abzusehen. Wie kam es denn dazu?
Als ich zum Studium an die Spoho kam, bin ich nach Leverkusen gezogen, um dort selbst beim TSV Bayer 04 zu trainieren. Dort gibt es die größte, professionellste und auch erfolgreichste Parasportabteilung in Deutschland, Parasport ist allgegenwärtig. Ich habe dann ab und an mit den Parasprintern zusammen trainiert, Starts gegeneinander oder Tempoläufe. Im Rahmen des Diversity-Seminars im Studium haben wir Para-Athleten interviewt und dadurch echte Einblicke in den Para sport bekommen. Tja, und dann war die Stelle als Landestrainer am Stützpunkt Leverkusen ausgeschrieben und es hat gepasst. Du trainierst Athlet*innen mit Behinderung. Wie setzt sich deine Gruppe zusammen? Das ist komplett bunt gemischt. Ich habe eine Athletin mit Autismus, mehrere mit einer Hemiparese, also einer Halbseitenlähmung, und Athleten mit Unterschenkel- und Oberschenkelprothesen. Die meisten sind zwischen 15 und 18 Jahre alt, eine Athletin 22. Demnächst werde ich noch drei sehr talentierte Zehnjährige im Talentteam trainieren. Welche Disziplinen trainierst du? Im Fokus stehen die Sprintdisziplinen und damit die Schnelligkeitsentwicklung. Beim Parasport muss man schauen, in welcher Startklasse welche Disziplin angeboten werden. Meine Athletin mit Autismus etwa läuft gerne Mittelstrecke, 800 oder 1.500 Meter, die 800 sind aber nicht paralympisch, dafür die 400. Daher haben wir zuletzt sprintorientiert trainiert, um sie für die 400 Meter zu wappnen. Einige Jungs machen auch Weitsprung. Welche Bilanz ziehst du nach den ersten Wettkämpfen? Die Deutschen Hallenmeisterschaften sind sehr erfolgreich gelaufen, es gab viele persönliche Bestleistungen. Wir hatten fünf Starter*innen und haben sechs Medaillen geholt und dazu noch
zwei deutsche Rekorde. Aus meiner Sicht hätte es nicht besser laufen können. Wie hast du das Coaching während der Meisterschaften erlebt? Das Verrückte war, dass ich mega aufgeregt war. Wenn ich selbst am Start bin, bin ich normalerweise sehr entspannt; jetzt war ich vor jedem Start ultranervös. Als meine Athletin deutschen Rekord gelaufen ist, hat mich das total gerührt. Ein krasser Moment, weil ich da gemerkt habe, was das Besondere am Trainerdasein ist und dass man viel zurückbekommt. Gibt es aus deiner Sicht Unterschiede beim Training von Athlet*innen mit und ohne Behinderung? Die Para-Athlet*innen brauchen sehr viel individuelle Förderung. Das gemeinsame Gruppentraining, wie ich es von mir kenne, funktioniert im Parasport nur bedingt, daher machen wir oft Einzeltraining, um sehr fokussiert an Dingen arbeiten zu können. Die Unterschiede zwischen den Athlet*innen sind aufgrund ihrer Handicaps und Startklassen viel größer als etwa bei Sprintern ohne Behinderung. Man muss also viel individueller auf die einzelne Person schauen. Welche Prinzipien sind dir im Umgang mit den Sportler*innen wichtig? Als Athlet bin ich sehr strukturiert, mein aktueller Trainer eher entspannt und locker. Ich denke: Die Mischung macht‘s. Viele meiner Athlet*innen sind nur ein paar Jahre jünger als ich, daher haben wir ein freundschaftliches Verhältnis. Wichtig ist mir als Trainer ein offener Umgang und dass man über alles reden kann. Was ist für dich das Besondere an der Arbeit mit jungen Sportler*innen? Besonders fasziniert mich, neben der Leistungsverbesserung, dass die Athlet*innen sich auch persönlich weiterentwickeln und viel aus dem Training mitnehmen, durch Erfolgserlebnisse
auch Selbstvertrauen aufbauen. Einer meiner Athleten mit einer Hemiparese erzählte mir kürzlich stolz, dass er im Schulsport im Sprint schneller war als seine Klassenkameraden. Das war für ihn ein sehr cooler Moment. Welche sportlichen Ziele verfolgt Ihr gemeinsam? Der Anspruch des Landeskaders ist, auf nationaler Ebene mitzumischen und Athlet*innen langsam an internationale Wettkämpfe heranzuführen. Daher ist klar, dass wir leistungsorientiert trainieren und der Wettkampfgedanke zählt. Alle Athlet*innen sind ehrgeizig und werden durch Erfolge wie zuletzt bei den Deutschen Meisterschaften motiviert, die nächsten Schritte zu gehen. Aber der Schritt aufs internationale Parkett ist natürlich enorm und dort auch noch erfolgreich zu sein, umso schwieriger. Neben der Leichtathletik schlägt dein Herz fürs Windsurfen. Wie häufig und wo kommst du dazu? Ich wollte schon Windsurfen, da konnte ich noch gar nicht schwimmen. Seitdem sind wir mit der Familie immer auf die Nordseeinsel Föhr gefahren oder irgendwo ans Meer. Leider stehe ich aktuell sehr selten auf dem Surfbrett. Du kommst aus Saalstadt in Rheinland-Pfalz. Was fällt dir als erstes ein, wenn du an deine Heimat denkst? Leckerer Kuchen! Denn wir haben tatsächlich den weltbesten Bäcker in unserem kleinen Dorf mit nur 350 Einwohner*innen. Für den Streuselkuchen kommen sogar Leute von weit her zu uns. Wie fühlst du dich im Rheinland? Aktuell finde ich es schon cool, in einer größeren Stadt zu leben; hier in Köln gehe ich vor die Tür und bin direkt mitten drin im Leben. Das Lebensgefühl in Köln empfinde ich schon als besonders, viele sind sehr offen und freundlich; die Mentalität ist einzigartig. Interview: Julia Neuburg
Para-Leichtathletik beim TSV: Die Leichtathletik wird im Parasport nach den jeweiligen Handicaps der Athlet*innen unterteilt: Amputierte/Les Autres, Spastiker*innen (CP), Rollstuhlfahrer*innen, Sehbehinderte/Blinde und Menschen mit geistiger Behinderung. Innerhalb dieser Gruppen gibt es verschiedene Startklassen. Beim TSV Bayer 04 Leverkusen liegt der Schwerpunkt bei der Gruppe Amputierte/Les Autres und CP stehend. Übrigens: Seit 2019 kooperiert die Deutsche Sporthochschule Köln offiziell mit dem TSV Bayer 04 Leverkusen. Es gibt eine Zusammenarbeit auf verschiedenen Ebenen, zum Beispiel beim Studierendenmarketing, gemeinsamen Forschungsprojekten im Rahmen des Curriculums und bei der dualen Karriere.
adidas ist neuer Ausrüstungspartner der Spoho Umfangreiche Kooperation gestartet – vielfältige Aktionen geplant
S
eit dem Eignungstest im Februar ist es für alle ersichtlich: Die Spoho hat einen neuen Ausrüstungspartner. Nach intensiven Gesprächen und Planungsrunden haben der Sportartikelhersteller adidas und die Deutsche Sporthochschule Köln eine Zusammenarbeit für zunächst zwei Jahre vereinbart. Im Mittelpunkt der Partnerschaft steht vor allem eines: der Sport. Wie auch bei der Spoho hat bei adidas, als einem der weltweit führenden Anbieter in der Sportartikelindustrie, alles seine Wurzeln im Sport. Geleitet von dem Grundsatz „Durch Sport können wir Leben verändern“, ist das Unternehmen aus Herzogenaurach stets
bestrebt, Menschen im Sport zu integrieren und zu vereinen und eine nachhaltigere Welt zu schaffen. Als „Offizieller Ausrüstungspartner der Deutschen Sporthochschule Köln“ wird die Marke mit den drei Streifen nun noch präsenter als bislang ohnehin schon auf dem Campus vertreten sein. „In unserem Spoho-Shop sind ab sofort ausgewählte adidas-Artikel mit dem Spoho-Logo erhältlich. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf möglichst nachhaltige Produkte gelegt“, sagt Shop-Verantwortliche Mirjam Jarosch. Neben den Mitarbeitenden des Eignungstestes wurden bereits erste Hochschulmannschaften mit Kleidung des neuen Ausrüstungspartners ausgestattet. Weitere Anlässe werden folgen - dafür stellt adidas der Hochschule Artikel aus vielen Bereichen der Produktpalette zur Verfügung. „Im wissenschaftlichen Bereich gibt es schon seit langem zahlreiche Berührungspunkte zwischen den beiden Partnern“, sagt Frank Lingen, Leiter der Hochschulmarketing-Abteilung der Sporthochschule. „Unter anderem hat die Sporthochschule bereits mehrfach Studien gemeinsam mit adidas durchgeführt, ebenso gewähren Mitarbei-
tende von adidas in sportökonomischen Seminaren Einblicke in ihre Arbeitsfelder. Darüber hinaus hat adidas auf dem Spoho-Karrieretag Berufsmöglichkeiten und Werdegänge vorgestellt“, nennt Lingen einige Beispiele. Die neue Partnerschaft wird auch auf dem Campus erlebbar sein: Geplant sind Besuche des adidas Running Vans, in dem Studierende die neusten Entwicklungen im Laufschuhbereich kennenlernen und testen können, sowie Seminare, in denen der Sportartikelhersteller Eindrücke und Erfahrungen von Spoho-Studierenden zu unterschiedlichen Themen erhält. Eine erste Runde dieses Erfahrungsaustausches hat bereits stattgefunden: der Führungskreis des europäischen adidas-Teams um Arthur Hoeld war zu Besuch an der Kölner Sport universität, um sich mit den Studierenden über Themen wie Markenpräferenz und Kaufverhalten bei Laufschuhen auszutauschen. Außerdem sind Angebote im Rahmen der adidas-Laufbewegung „Run For The Oceans“ vorgesehen, deren Ziel die Bekämpfung der Plastikverschmutzung der Meere durch das Einsammeln von Plastikmüll an Stränden und auf Inseln ist. PuK
Fotos: Hoffmeister / BRSNW; Michael Elig; Deutsche Sporthochschule Köln/Presse und Kommunikation
4
Hochschule
KURIER | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 01-2022
Mr. Parabel taucht ab
Eigentlich wollte er Lehrer werden: Mathematik und Sport für die Sekundarstufe II. Dafür ist der stolze Hanseat, wie er sich selbst bezeichnet, von der Weser an den Rhein gezogen. „Für mich war Köln schon sehr südlich“, sagt der gebürtige Bremer. Geblieben ist er trotzdem. Seit 1976 gehört Dr. Uwe Hoffmann zum Team Spoho. Zuerst als Student, dann als Mitarbeiter. Jetzt, nach fast 42 Dienstjahren, verabschiedet er sich in den Ruhestand.
I
ch hatte nach meinem Sport-Diplom 1980 das Glück, nahtlos eine Stelle am damaligen Physiologischen Institut der Deutschen Sporthochschule anzutreten“, sagt der 66-Jährige. Von seinem Vorgesetzten, Institutsleiter Professor Jürgen Stegemann, erhielt er Rückendeckung, parallel sein Mathestudium zu Ende zu bringen; 1984 dann das Staatsexamen, 1985 die Promotion an der Sporthochschule. Sein Forschungsschwerpunkt von Beginn an: „Mit mathematischen Hintergründen Leistungstests zu designen und zu entwickeln, die anhand von spiroergometrischen Daten Rückschlüsse auf eine entsprechende Modellierung des Herzkreislauf- und Stoffwechselbereichs liefern.“ An dieser grundsätzlichen Forschungsarbeit hat sich bis heute nichts geändert. Das Physiologische Institut der Kölner Sport universität war damals eine der wenigen Forschungseinrichtungen weltweit, die über Expertise im Bereich der computergesteuerten Spiroergometrie mit Einzelatemzuganalyse verfügte: „Wir haben das Verfahren dann weiter kultiviert und weiterentwickelt. Heute gilt die Einzelatemzuganalyse in der Spiroergometrie als wichtiger Standard der medizinischen Leistungsdiagnostik“, erklärt Dr. Uwe Hoffmann. Ein wichtiger Meilenstein in der Laufbahn des Wissenschaftlers: die zweite
deutsche Spacelab-Mission, an Bord der US-Raumfähre Columbia. „Unsere Aufgabe bei der D-2-Mission war es, die Veränderung der Leistungsfähigkeit der Astronauten zu untersuchen, wenn sie kein oder nur ein sehr geringes körperliches Training absolvieren. Die klassische Spiroergometrie mit Ausbelastung ist auch gleichzeitig ein dicker, fetter Trainingsreiz. Wir mussten also einen Leistungstest designen, der im sehr moderaten Leistungsbereich durchgeführt werden konnte, dennoch aussagekräftige Daten lieferte“, beschreibt Hoffmann den Forschungsauftrag der ESA-Kampagne. Die Arbeiten hierzu starteten 1985, geplant war die Mission für 1988. Aufgrund der Challenger-Katastrophe 1986 konnte das Vorhaben dann aber erst 1993 umgesetzt werden. „Die D2-Mission war ein einschneidendes Erlebnis für mich“, sagt Uwe Hoffmann, der mit der Arbeitsgruppe von Professor Stegemann auch an den Vorbereitungen beteiligt war. Getestet werden die meisten Raumfahrt-Experimente bei sogenannten Parabelflug-Kampagnen. Bei diesem speziellen Flugmanöver fliegt das Flugzeug mehrere Parabeln nacheinander, bei denen jeweils für rund 20 Sekunden Schwerelosigkeit herrscht. Gemeinsam mit seinem damaligen Kollegen Dieter Eßfeld war Uwe Hoffmann der erste Mitarbeiter der Sporthoch-
schule, der an einer solchen Kampagne teilgenommen hat – das war 1990. Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit im Bereich der Leistungsphysiologie widmete sich Dr. Uwe Hoffmann in der Lehre vor allem der Statistik und dem Tauchsport. Auch das war eigentlich nie sein Plan: „Als damals einer der wenigen Mathematiker an der Sporthochschule konnte der Statistik-Kelch quasi nicht an mir vorbei gehen“, lacht er und fügt hinzu: „Das war aber auch nicht schlimm. Mir macht Lehre grundsätzlich großen Spaß und ich arbeite gerne mit den Studierenden zusammen.“ In das Schwimmzentrum der Sporthochschule führte ihn seine eigene sportliche Laufbahn: „Ich komme aus dem Schwimmsport und hatte damals eine Lehrverpflichtung im Schwimmen, die ich von Professor Kurt Wilke übernommen hatte“, den er neben Stegemann und Eßfeld als seinen akademischen Ziehvater bezeichnet. „Als dann der damalige Tauchdozent Klaus Völker aufhörte, kam ich auch beim Tauchen ins Spiel. Ich hatte während meines Studiums bei Völker und Ørjan Madsen Tauchkurs und so wurde aus meinem Hobby ein Teil meines Berufs.“ Hoffmann etablierte an der Sporthochschule das Tauchen im Freigewässer. Über den VDST, den Verband Deutscher Sporttaucher, absolvierte er seine Tauchlehrerausbildung und sorgte
dafür, dass Studierende im Rahmen des Schwerpunktes (Anm. d. Red.: heute mit der praktischen Profilergänzung vergleichbar) eine Freigewässerausbildung absolvieren konnten. Das Highlight am Ende des Kurses: die zweiwöchige Abschlussexkursion. „Seit 1996 betreue ich diese Exkursionen und ich kann nicht verhehlen, dass ich mich jedes Semester aufs Neue sehr darauf freue. Diese Veranstaltungen sind einfach besonders attraktiv, weil hier Hobby und Beruf aufeinandertreffen“, sagt der Dozent. Ein Kreis schließt sich Aus dieser Lehrveranstaltung entstanden viele weitere Projekte: Workshops für Tauchausbilder*innen und Tauchärzt*innen, ein spezifischer Leistungstest für Gerätetaucher*innen und die Möglichkeiten und Grenzen, Kindern und Jugendlichen das Tauchen zu vermitteln. Uwe Hoffmann: „Im Nachhinein hat das alles Sinn gemacht. Tauchen hat auch viel mit Gasaustausch zu tun und die physiologischen Effekte sind mit denen in der Schwerelosigkeit vergleichbar. Es hat sich ein Riesenkreis geschlossen.“ Auch nach seiner Zeit an der Sporthochschule bleibt Dr. Uwe Hoffmann dem Tauchsport treu. Seit 2019 ist er Präsident des VDST, der sich unter anderem für eine qualifizierte Ausbildung
im Tauchsport verantwortlich zeichnet. „Mit Sicherheit werde ich mich jetzt noch stärker in der Verbandsarbeit engagieren können“, sagt Hoffmann. Aber auch der Sporthochschule bleibt er nach seinem Eintritt in den Ruhestand noch etwas erhalten: „Ich bin aktuell noch am SIRIUS-Projekt beteiligt, das am russischen Institut für Biomedizinische Probleme, IBMP, in Moskau durchgeführt wird.“ Was er dort macht? Natürlich seiner Linie treu bleiben: „Auch hier geht es um die Diagnostik der Leistungsfähigkeit, jetzt aber auch unter dem Aspekt des Erhalts der kognitiven Leistungsfähigkeit und der Effizienz verschiedener Trainingsmaßnahmen.“ Bei SIRIUS wird eine Reise zum Mond simuliert: Sechs Freiwillige aus Russland und den USA verbringen acht Monate in einem geschlossenen Modul und simulieren eine Mond-Mission. „Wir untersuchen den Einfluss von Intervall- und kontinuierlichem Ausdauertraining auf die Entwicklung der kardiorespiratorischen Regulation und der kognitiven Funktionen vor, während und nach körperlicher Belastung im Verlauf der simulierten Mond-Mission“, erklärt Dr. Uwe Hoffmann. Das Projekt läuft noch bis Ende des Jahres. Mr. Parabel taucht langsam ab ... Lo
Als Juniorprofessor zurück an der Sporthochschule …
Fotos: Privat; Deutsche Sporthochschule Köln/Presse und Kommunikation
In meinem Team ist mir wichtig… Miteinander statt gegeneinander. Verlässlichkeit, Ehrlichkeit, Offenheit und Empathie kombiniert mit einer Prise Humor.
Zurück an seiner Alma Mater ist Dr. Thomas Schmidt. Der 34-jährige Sportwissenschaftler wird ab 1. März als Juniorprofessor für Sport- und Bewegungstherapie bei inneren Erkrankungen die Abteilung für präventive und rehabilitative Sport und Leistungsmedizin des Instituts für Kreislaufforschung und Sportmedizin verstärken. Der gebürtige Rheinländer mit Bachelor- und Masterabschluss (B.A. Sport und Gesundheit in Prävention und Therapie; M.A. Rehabilitation, Prävention und Gesundheitsmanagement) schloss 2018 seine Promotion an der Deutschen Sporthochschule ab, 2019 erhielt er für seine Forschungsarbeiten den Wissenschaftspreis der Deutschen Herzstiftung. Ab Mai 2015 war Thomas
Schmidt wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Herz-Kreislauf-Forschung an der Schüchtermann-Klinik Bad Rothenfelde und in Wissenschaft und Praxis vor allem im Themenfeld „Rehabilitation und körperliche Leistungsfähigkeit von Patient*innen mit fortgeschrittener Herzinsuffizienz“ unterwegs. Der Kontakt zur Klinik soll auch zukünftig nicht abreißen, gute Chancen also für zukünftige Projekte. Großes Potential für die Betreuung von Herz-Kreislaufpatient*innen sieht Schmidt im Bereich seiner weiteren Arbeitsschwerpunkte, der Entwicklung und Erprobung innovativer Diagnostiken (z.B. Wearables) sowie digitaler Therapieformen (z.B. überwachtes Home-Training).“ Ms
Das würde ich gerne erfinden… Aufgrund des Organspendermangels: ein vollständig implantierbares Kunstherzsystem mit transkutaner Energieübertragung, belastungsadaptierter Drehzahlsteuerung und antithrombotischer Beschichtung. Als Sportzuschauer findet man mich… … nur ein paar hundert Meter weiter beim #effzeh … und vielleicht ja bald auch wieder in ganz Europa …. Ansonsten gerne auch mal gepflegte Amateur-Luft schnuppern. Ein Buch, das man lesen sollte … „Miami Punk“ von Juan S. Guse. Zugegeben nicht ganz traditionell – aber hat was.
Die beste Musik ist für mich … … ortsabhängig. Ich höre gerne einheimische Musik, um ein Gefühl für die Umgebung zu entwickeln. Für das Rheinland darf es dann auch gerne mal Musik der 5. Jahreszeit sein. Da möchte ich unbedingt mal hin … Alles mit imposanten Landschaften – bevorzugt Bergen. Bei den Drei Zinnen war ich z.B. noch nicht – und oben drauf erst recht noch nicht. Diesen Menschen würde ich gern t reffen … Meine verstorbenen Großeltern. Meine persönliche Lebensweisheit … … habe ich bisher noch nicht gefunden. Bis es soweit ist, probiere ich, positiv zu bleiben und das Beste aus den jeweiligen Voraussetzungen zu machen. Eine Mischung aus Fleiß, Anpassungsfähigkeit und Zuversicht hat zumindest bisher ganz gut geklappt.
5
Hochschule
KURIER | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 1-2022
Das neue Konzept der Summer School
D
ie Abteilung Transferstelle und Gründungsservice der Deutschen Sporthochschule Köln hat ein neues Qualifizierungskonzept für den Wissens- und Technologietransfer, die Summer School, auf die Beine gestellt. Die Summer School dient zur Qualifizierung von Wissenschaftler*innen, Promotionsstudierenden und Masterstudierenden im Wissensund Technologietransfer. Dabei geht es nicht nur um die Weiterentwicklung von Gründungsideen, sondern ebenfalls um Schutzrechte und andere Wege, Innovationen in die Umsetzung und Anwendung zu bringen. Die Teilnehmenden sollen dabei eigene erste Transferskills entwickeln und ihr grundlegendes Transferbewusstein erhöhen. Die Summer School „Strive“ – Sport transfer and innovation education ist im Blended-Learning-Format hybrid konzipiert, besteht also aus einer Mischung aus Präsenz- und Onlineveranstaltungen. Die erste Phase beginnt in diesem Jahr am 1. August im OnlineEigenstudium, um theoretisches Basiswissen zu vermitteln. Es sollen erste Impulse gesetzt werden, um in den folgenden Workshops der Summer School in die praktische Anwendung einzusteigen. Themen wie Wissenschaftskommunikation, Zielgruppenanalyse und -ansprache, Unternehmensgründung, Förderung und Finanzierung und Schutzrechte etc. werden in dem Eigenstudium crossmedial vermittelt,
unter anderem in Podcasts und Videos (animierte Customer Journey und Präsentationen). Offiziell startet die Summer School am 31. August mit einem Kick-Off-Meeting in Präsenz. An den ersten zwei Septembertagen werden die Teilnehmer*innen dann auf dem Spoho-Campus an verschiedenen Workshops teilnehmen, Ideen entwickeln und Inhalte zum Zielgruppenmanagement kennenlernen. In weiteren Workshops werden Methoden zu Zielgruppenanalyse, Ausarbeitung der Anwendungsfelder und Marktanalyse vermittelt. Daran schließt sich eine dreiwöchige Erarbeitungsphase an, in der die Teams Kontakte zur Zielgruppe herstellen, beste Ansprachekanäle validieren und erste Feedbacks zu ihren Transferideen bekommen sollen. Am 22. und 23. September endet die Summer School mit Workshops an der Sporthochschule u.a. zur Wissenschaftskommunikation und mit ansprechend gestalteten und zielgruppengerecht aufbereiteten Präsentationen ihrer Ideen.
Wenn die in der Summer School gebildeten Teams ihre Ideen noch weiterentwickeln möchten, können sie im Anschluss weitere Angebote (z.B. den StarS-Kader, den Promotoren Think
Tank oder die Transfer- und Gründungsberatung) der Sporthochschule wahrnehmen. Außerdem können sich die Teilnehmenden in Partnerprogrammen bis zum/zur akkreditierten
Transfermanager*in weiterbilden. Alle Teilnehmer*innen erhalten nach dem Ende der Summer School ein Teilnahmezertifikat. Wer an der Summer School zum Thema Wissens- und Technologietransfer teilnehmen möchte, kann sich vom 1. Juni bis 3. Juli bewerben. Die Bewerbungsphase umschließt damit den geplanten Inspiration Day (Ideenentwicklungstag), welcher Mitte Juni stattfindet. Bei diesem gibt die S poho zusammen mit externen Partnern Informationen zu aktuellen Trends und Fragestellungen im Sport weiter. Auch Themen wie Soziale Innovationen werden am Inspiration Day vorgestellt, um mit Best Practice Beispielen aus dem Sport Impulse für Transferideen zu geben. Fs Anrechnung Promotionsstudium: Die Summer School ist im Promotionsstudium mit 32 AE (Arbeitseinheiten) im Modul 4 (Karriere gestalten) anrechenbar. Teilnahmegebühr: 50-100€ für die Verpflegung und das Abschlussevent. Anprechpartner: Johannes Meyer. www.dshs-koeln.de/strive
StarS-Kader geht in die nächste Runde Der StarS-Kader ist ein hochschuleigenes Konzept der Deutschen Sporthochschule Köln, mit dem Ziel potentielle Gründer*innen der Kölner Verbundhochschulen mit sportbezogenen Ideen auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit zu begleiten. Der StarS-Kader qualifiziert Gründungsteams weiter und coacht sie individuell bis hin zur Beantragung von Fördermitteln oder Anschlussfinanzierungen. Die erste Phase startete bereits Anfang des Jahres nach dem Ideathlon, bei welchem Studierende Gründungsideen im Sportbereich vorstellen konnten. In der ersten Phase des StarS-Kaders analysieren Gründer*innen oder Gründerteams ihre Ideenskizzen und vertiefen ihre gründungsspezifischen Kenntnisse. Abschließend präsentieren die Teilnehmer*innen bei einem Pitch-Event die Ideen vor einer Jury aus Branchenexpert*innen und Wissenschaftler*innen. Sind die Ideen schon relativ weit entwickelt und stehen die Gründer*innen bereits an dem Punkt, Fördermittel zu beantragen, können sich die Interessierten für die 2. Phase bewerben. Die Bewerbungsphase endet am 31.03.2022. Fs Bewerbung für den StarS-Kader: Schicke eine Ideenskizze (max. 3 Seiten) und einen Videopitch, in dem du deine Gründungsidee vorstellst, an starskader@dshs-koeln.de
Im Auslandssemester während „Corona“
1
Platz: Linn Sophie Behner, „ Die Welt steht Kopf im Feuerland“ Chile, fotografiert während des Auslandssemesters am Instituto Nacional de Education Fisica de Buenos Aires, Argentinien
Als es los ging nach Buenos Aires, hatte ich noch einen Monat Zeit, bis das Semester an der Spoho-Kooperationsuni, der „Educación Fisica“ beginnen sollte. Also packte ich mir einen Rucksack und nutzte den Monat für eine Reise ins Nachbarland Chile. Es war März 2020. Niemand konnte zu dem Zeitpunkt ahnen, dass in der nächsten Woche aufgrund des Ausbruchs der Corona-Pandemie alle Hostels schließen, alle Grenzen dicht machen und wir in einem fremden Land fest sitzen würden. Als ich zusammen mit Pius, einem Freund, den ich auf einer Wanderung kennengelernt hatte, in Chile ankam, ging die Nachricht von der Corona-Pandemie um die Welt. Langsam ahnte ich, dass ich mich schnellstmöglich wieder zurück nach Argentinien bewegen sollte, denn man munkelte, dass die Grenzen schließen. Also ging es zurück durch die Pampa. Aber an der argentinischen Grenze wurde ich zurückgewiesen. So saß ich in Chile fest. Da alle Hostels geschlossen waren, mieteten Pius und ich uns eine Ferienwohnung im Feuerland. Es folgte eine Zeit von Ungewissheit an einem aber doch so wunderschönen Ort. Die Koordinatorin von der Uni in Buenos Aires war sehr nett und hat mir viel geholfen, aber auch ihr Rat war es, nach Deutschland zurückzukehren. Ab dem Punkt bestand unsere Zeit daraus, irgendwie zurückzukommen. Abends ging ich immer raus, schaute in die unendliche Weite und schaltete ab. An einem dieser Abende ist dieses Bild entstanden. Es steht dafür, dass die Welt Kopf stand, ich aber trotzdem mein Gleichgewicht und die innere Ruhe finden konnte. Nach einem Monat des Ausharrens ging es dann mit einer Rückholaktion nach Hause. Ich bin dankbar für alles, was ich in dieser Zeit lernen konnte, für die Hilfe der netten Chilenen und ich werde auf jeden Fall noch mal dorthin reisen.
2
Platz: Laura Schrage, „Kayaking in Norway“, fotografiert während des Auslandssemesters an der University of Agder, Norway
Dieses Foto entstand Anfang Juni 2021 auf meiner letzten Exkursion mit dem Kurs ‚Outdoor Education Programme‘ der University of Agder. Wir haben drei Tage östlich von Kristiansand auf der Insel Randøya verbracht. Dort hatten wir verschiedene Aktivitäten zu dem Thema ‚Coastal Friluftsliv‘ auf dem Stundenplan. Neben Motorboot, Ruderboot, Angeln und Biologie gehörte auch Kajak fahren zu den Programmpunkten. Wir sind durch einen kleinen Fjord, der durch die Insel verläuft, gefahren und haben dort einige Paddeltechniken geübt. Im Hintergrund ist ein typisch norwegisches Haus aus roten Holzbrettern zu sehen. Kajak fahren ist eine beliebte norwegische Sommersportart, bei der man die Ruhe und Schönheit der Natur genießen kann. Ganz im Sinne der Friluftsliv-Kultur dieses Landes.
3
Platz: Annika Kollenbroich, „Langlauf in Lappland“, fotografiert während des Auslandssemesters an der University of Jyväskylä, Finland
Langlaufen ist in Finnland sehr beliebt. Ob in Städten, auf zugefrorenen Seen oder in Wäldern, überall gibt es präparierte Loipen. Schnell habe auch ich die Sportart für mich entdeckt, denn die Kombination aus Ausdauer, Kraft und Technikeinsatz haben mich direkt begeistert. Bei einer Reise nach Lappland durften die Langlaufskier natürlich nicht fehlen. Bei -25 Grad erkundeten wir die wunderschöne Natur oberhalb des Polarkreises und konnten uns sogar über einige Sonnenstrahlen freuen, die zu der Jahreszeit sehr selten sind.
Fotos: Privat; Deutsche Sporthochschule Köln/Presse und Kommunikation
6
Studium
KURIER | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 01-2022
Forschend kommunizieren: von Anfang an! Projekt #FoL2.0 verbindet Forschung und Wissenschaftskommunikation in der Lehre
E
ines fällt auf in der Wissenschaftskommunikation in Deutschland: Abgesehen von einigen populären Wissenschaftler*innen, bringen sich vergleichsweise wenige Forschende proaktiv mit ihrer fachlichen Expertise in SocialMedia-Diskurse ein. Befragungen eines Forscherteams um Prof. Carsten Könneker liefern Hinweise, woran diese Zurückhaltung liegen könnte: Viele Forschende fühlen sich durch ihr Studium nicht ausreichend auf eine ansprechende Kommunikation von Fachwissen vorbereitet. Das wollen Dr. Tobias Morat, Dr. Tim Fleiner und Lena Deller vom Institut für Bewegungs- und Sportgerontologie mit ihrem neu konzipierten Lehr-Lern-Projekt „#FoL2.0 – Forschendes Lernen 2.0“ im Masterstudiengang „Sport- und Bewegungsgerontologie“ (M.Sc. SBG) ändern. Sie wollen die Lernenden dabei unterstützen, kommunikativ ins Machen zu kommen. „Immer mehr Personen nutzen soziale Netzwerke für die persönliche
Weiterbildung und für einen interaktiven Austausch mit anderen Expert*innen. Das Ziel von Forschenden sollte auch darin bestehen, wissenschaftliche Erkenntnisse verständlich und grafisch ansprechend an Multiplikator*innen und Entscheidungsträger*innen, aber auch besonders an Interessierte zu kommunizieren“, sagt Studiengangskoordinator und Modulleiter Dr. Tobias Morat. Forschung kommunizieren lernen Im Projekt #Fol2.0 bearbeitet er gemeinsam mit seinem Institutskollegen Dr. Tim Fleiner über drei Semester – zusätzlich zu den fachspezifischen Inhalten – auch Themen zur Wissenschaftskommunikation. In vier Studienmodulen werden dafür verschiedene Schwerpunkte gesetzt: Im zweiten Fachsemester evaluieren die Studierenden eine wissenschaftliche Studie mit älteren Proband*innen und durchlaufen den Forschungszyklus nach dem Ansatz des „Forschenden Lernens“. Die Lernenden begleiten die Interventions-
zieren. Sie sollen auch lernen, spezifische Merkmale der Medienkommunikation zu berücksichtigen und verschiedene Kommunikationsmittel effektiv einzusetzen“, erläutert Projektmitarbeiterin Lena Deller.
studie in diesem Modul von Anfang bis Ende kommunikativ. Sie erstellen regelmäßig Inhalte zum Fortschritt der Studie für die Projektkanäle auf Twitter und In stagram und arbeiten Fakten und Wissen zum Thema „Alterssport“ ansprechend auf. Im dritten Fachsemester führen die Studierenden einen Journal-Club durch, der mit Wissenschaftskommunikation verknüpft wird. Es werden Studien mit grafischen Abstracts vorgestellt, diskutiert und wöchentlich via Twitter-Thread veröffentlicht. Die Autor*innen der Studie und andere Expert*innen werden auf Twitter verlinkt, sodass eine öffentlich einsehbare Zusammenfassung aktueller Ergebnisse mit Fachdiskussion entsteht. Für ihr innovatives Lehr-Lern-Konzept zum aktiven Transfer im Dreiklang zwischen Forschung, Lehre und Praxis, konnte das Projektteam erfolgreich Mittel der Qualitätsverbesserungskommission (QVK) über das Programm zur Stärkung der Verbindung zwischen Forschung und Lehre „Forschung. Lehre.Innovativ. Verbinden - FLY“ der Sporthochschule einwerben. Somit konnte unter anderem das ELearning-Modul „Wissenschaft. Verständlich.Schreiben“ des Nationalen Instituts für Wissenschaftskommunikation (NaWik) in die Lehre integriert und als gemeinsame Grundlage zur Kommunikation genutzt werden. Das Modul vermittelt Tipps und Tricks für eine verständliche, ansprechende und erfolgreiche Kommunikation und zeigt mögliche Maßnahmen und Herausforderungen auf. „Unser neues Lehr-Lern-Konzept soll die Studierenden dazu befähigen, Erkenntnisse aus ihren Erfahrungen, Forschungen und Lernfortschritten an andere zu kommuni-
Erfahrungen zugänglich machen Welche Themen kommen gut an, wo wird häufig interagiert und welcher Kanal eignet sich besser für die relevanten Zielgruppen? Am Ende sollen keine Fragezeichen mehr in den Gesichtern der Lernenden stehen, sondern Antworten und kommunikative Kompetenzen zur Verfügung stehen, auf denen die Teilnehmer*innen individuell aufbauen können. Aber auch andere Lehrende und Interessierte sollen etwas von dem Projekt haben: Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Projekt werden im Nachgang in einem Leitfaden und in Video-Tutorials zusammengestellt und sollen eine Hilfestellung bieten, um den Einstieg – oder zumindest einen Einblick – in die Wissenschaftskommunikation und ihre Integration in die Lehre zu ermöglichen. „#FoL2.0 soll alle Beteiligten dazu befähigen, innovative digitale Anwendungen und soziale Netzwerke für eine zielgerichtete Wissenschaftskommunikation kennenzulernen, einzusetzen und zu bewerten. Diese Kernkompetenzen bereiten die Lernenden auf einen Berufseinstieg in der gesundheitswissenschaftlichen Forschung und den Gesundheitsberufen vor“, erklärt Dr. Tim Fleiner. Mw Das Projekt #FoL2.0 wird bis zum 31. März 2023 gefördert. Alle Inhalte und Neuigkeiten werden unter #fol2 auf Twitter (@ MScSBG) und auf Instagram (@MScSBG) veröffentlicht.
Mal trainiert Gina jede Woche den Tackle Football. Das Laufen und das Fangen ist bei beiden Sportarten gleichermaßen vertreten, nur etwas mehr Agilität ist beim Flag Football gefragt. „Das gehört aber genauso auch zum Tackle Football, weshalb die Trainings für die jeweilige Sportart sich ziemlich überschneiden”, erklärt Gina, warum sie es auch mit dem Training für ihre Sportart in die verwandte Flag Football Nationalmannschaft geschafft hat. In Zeiten einer globalen Pandemie gestalten sich Reisen ohnehin schwieriger. Davon blieben auch die Nationalteams der Herren und der Damen nicht verschont. Neben täglichen PCR-Tests durften sie das Hotel in Jerusalem nur für die Spiele und Trainingszwecke verlassen. Doch ein Hotel mit eigenem Pool- und Sauna-Bereich, privaten Poolsessions und Shuttles direkt zu den Trainings und Spielstätten machten die Auflagen
sicherlich erträglicher. Auch die Vernetzung der Damen- und Herrenabteilung erleichterte den Alltag im Hotel. Für den großen Wurf hat es für Ginas Nationaldamen nicht gereicht. Um einen einzigen Punkt verfehlten sie schlussendlich die Viertelfinals, kletterten in der Weltrangliste aber immerhin auf den zehnten Platz. Und mit einer Mischung aus Freude und Stolz kann die Studentin auf ihre persönlichen Erfolge mit der Nationalauswahl zurückblicken: „Dass ich für die Nationalmannschaft drei Touchdowns und drei Extrapunkte gefangen habe, ist ein starkes Gefühl, das mich ziemlich ehrt. Das sind Szenen, an die ich noch lange denken werde.” Als nächstes steht vom 28. Juli bis zum 8. August die WM im Tackle Football an. Der Wille, eine deutsche Damenauswahl nach Finnland zu schicken, ist präsent. Und Ginas Hunger nach Weltmeisterschaften noch lange nicht gestillt. Bk
Vom Schulprojekt zur WM Spoho-Studentin Gina de Gavarelli spielte für Deutschland bei der Flag Football WM in Israel
Fotos: Privat; Deutsche Sporthochschule Köln/Presse und Kommunikation
D
en Traum der Teilnahme an einer Weltmeisterschaft erfüllen sich nur die wenigsten Sportler*innen. Für Spoho-Studentin Gina de Gavarelli war dieser Traum plötzlich zum Greifen nah, als der American Football Verband Deutschland im Juni 2021 zum Tryout für den Damen-Nationalmannschaftskader einlud. Ein Casting, zu dem jede Flag Football-Spielerin Deutschlands vorbeischauen darf. Von insgesamt 60 Teilnehmerinnen setzte sich Gina schlussendlich mit 14 weiteren durch und durfte im Dezember 2021 zur WM nach Israel reisen. Es war im Jahr 2016 in der Oberstufe, als ihr Lehrer eine Flag Football AG gründete und Gina fragte, ob sie die Sportart nicht ausprobieren wolle. Die angehende Sportmanagement- und Sportkommunikations-Studentin willigte ein, erkannte die Attraktivität der Sportart und blieb dem Football seither treu. Über den Flag Football, einer Spielvariante ohne Körperkontakt, fand sie dann an der auch in Deutschland populären Tackle-Variante gefallen, dem American Football, der auch in den großen Ligen der Welt gespielt wird. Dass der Weg die heute 21-Jährige nur fünf Jahre nach dem Ausprobieren des Flag Footballs zu den IFAF
Flag Football World Championships führen würde, hatte sie damals noch nicht zu träumen gewagt. „Das ist ein Gefühl, das ich immer noch nicht so ganz realisiert habe. Wenn ich jetzt darüber nachdenke: ,Du spielst in der Nationalmannschaft, du läufst mit dem Bundesadler auf‘, das wirkt alles noch sehr surreal und ich glaube, es wird noch seine Zeit brauchen, bis dieser Gedanke ganz bei mir angekommen ist”, fasst die Aachenerin ihre ersten Erfahrungen im Nationaltrikot zusammen. Die Kuriosität dabei: Eigentlich spielt Gina gar kein Flag Football mehr. Seit fünf Jahren ist sie bei den Aachen Vampires in der 2. Damen-Bundesliga unterwegs, spielt nach ihrer anfänglichen Ausbildung zum Quarterback aber inzwischen als Wide Receiver. Ihre Aufgabe dabei? „Schnell laufen, Bälle fangen, weiterlaufen”, beschreibt Gina lächelnd. Da die Unterschiede der beiden Sportarten nur marginal sind, lassen sich Fähigkeiten aus dem Tackle Football einfach auf den Flag Football übertragen. Bei letzterem haben alle Spieler*innen ein kleines Tuch an der Hose, welches die Gegner*innen versuchen, während des Angriffs zu entfernen. Ist das gelungen, ist dieser Angriff beendet. Zwei bis drei
SMALL TALK VON TOBIAS ARENZ
Diejenigen von uns, die mit den Doors aufgewachsen sind, wissen nur zu gut, mit welcher Energie man das Ende beschwören kann. Und wem die Besessenheit und Drogenaffinität von Jim Morrison bekannt ist, wird die Verse von „The End“ verstehen können. „This is the end, beautiful friend, this is the end, my only friend” heißt es dort zu Beginn und am Ende; wie könnte es auch anders sein. Nun haben die Doors mit dem IOC vermutlich genauso viel gemein, wie Wintersport und China. Aber als die perfekt choreografierte Abschlussfeier der 24. Olympischen Spiele im Fernsehen lief, hätten die Doors gut ins Programm gepasst, wo Thomas Bach vom „Vermächtnis“ Olympias halluzinierte. Dass der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees während seiner Abschlussrede unter Drogeneinfluss stand, ist zwar eher unwahrscheinlich, würde die Erklärung seiner Worte aber vereinfachen. 300 Millionen chinesische Wintersportler*innen und ein dritter Platz im Medaillenspiegel seien für China, das man nun als „Wintersportland“ begrüßen dürfe, jawohl eine großartige Bilanz. Musterschüler China, Musterlehrer IOC – ist es das, was Bach sich und der Welt tatsächlich einreden will? Gemeinsam hat man der Corona-Krise getrotzt und es sich in der Closed-Loop-Blase so richtig gemütlich gemacht. Statt Menschenrechtsverletzungen haben wir bei der Eröffnungsfeier eine uigurische Fackelläuferin zu sehen bekommen und auf einer Pressekonferenz gelernt, dass es „nur ein China“ gebe. Das ist es wohl, was Bach und Seinesgleichen meinen, wenn sie uns über die politische Neutralität der Spiele unterrichten. China hat wohl am besten aufgepasst und verstanden, was das IOC mit diesem Slogan eigentlich meint: Auf den größten Bühnen dieser Welt einen Sport aufzuführen, an dem es doch eigentlich nichts zu mäkeln gibt und der doch bitte so bleiben möge, wie er ist. Nur neuerdings dann eben gemeinsam, Mailand und Cortina d’Ampezzo – genauso platt ist es wohl gemeint. Man tut allerdings gut daran, den Blick nicht zu schnell nach Italien zu richten und sich darauf zu freuen, bald wieder echten Schnee zu sehen. Die Olympischen Winterspiele in Peking sind ein echter Tiefpunkt für die Olympische Bewegung, in deren Zentrum doch die Freude an den sportlichen Leistungen der Athlet*innen steht. Der Zusammenbruch der 15-jährigen Eiskunstläuferin Kamila Valieva hat auf eine verstörende Weise sichtbar gemacht, dass es nicht die Freude der Athletinnen und Athleten ist, die an erster Stelle steht. Vielmehr ist die „Jugend der Welt“, an die sich Bach in seiner Abschlussrede gerichtet hat, immer der Gefahr ausgesetzt, für nationale Interessen instrumentalisiert zu werden. Dazu müssen nicht immer Herzmedikamente eingesetzt werden, aber ein Fest, wie es Olympia sein will, hat immer seine Schattenseiten. Um sich darüber aufzuklären, ist es vermutlich sinnstiftender, noch einmal „Das Fest“ der dänischen Gruppe Dogma 95 zu schauen, als die Propaganda von Bach & Co. zu konsumieren.
7
zum Schluss...
KURIER | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 1-2022
W
ir haben unsere Studierende auf dem Campus gefragt: Macht Schokolade essen glücklich? Die mehrheitliche Meinung: Ja! Aber warum ist das so? Darüber haben wir mit Professorin Christine Joisten gesprochen, Leiterin der Abteilung Bewegungs- und Gesundheitsförderung des Instituts für Bewegungs- und Neurowissenschaft. „In manchen Lebensmitteln, wie zum Beispiel der Schokolade, verstecken sich Vorstufen des Glückshormons Tryptophan. Dabei handelt es sich um eine essenzielle Aminosäure, die nicht von unserem Körper selbst hergestellt werden kann“, erklärt die Wissenschaftlerin. Dieser Glücksbote findet sich auch in Käse, Nüssen, Ananas, Bananen, Pflaumen und Trockenfrüchten. Er allein ist aber nicht für ein gutes Gefühl verantwortlich, sagt Joisten: „Die Frage ist: Warum essen wir? Zum einen natürlich, weil uns das Gehirn durch Sinken des Blutzuckerspiegels signalisiert, dass wir Hunger haben. Wir essen aber auch, wenn wir gestresst sind, traurig oder uns für etwas belohnen wollen. Essen und Gefühle sind eng miteinander verknüpft.“ Das bestätigt auch Bachelorstudentin Anne: „Wenn ich für
D
as Institut für Kommunikationsund Medienforschung (IKM) hat neue Nachbarn bekommen. Zu den Medienwissenschaftler*innen sind nun die Soziologie sowie ein Teil der Ökonomie, der Psychologie und die IT in das ehemalige Gedelfi-Haus an den Kirchweg gezogen – das ab sofort die Bezeichnung Institutsgebäude VI trägt. „Wir haben uns in unseren Räumen immer sehr wohl gefühlt, freuen uns aber, jetzt wieder mehr Spoho-Kolleg*innen auf den Fluren zu treffen“, sagt IKM-Mitarbeiter Dr. Christoph Bertling. Die Umzüge waren notwendig, da die Sanierung des Institutsgebäudes I länger dauert als ursprünglich geplant: „Wir sind definitiv an unsere Ka-
Prüfungen lerne, esse ich besonders viel Schokolade. Das beruhigt mich irgendwie und ich denke mir, wenn ich schon so viel lerne, kann ich mir auch was Gutes tun.“ Die beruhigende Wirkung von Essen haben wir laut Joisten bereits mit der Muttermilch eingesogen: „Ein Baby schreit, wenn es Hunger hat. Die Mutter stillt es und beruhigt es damit auch. Sie sorgt damit nicht nur für die notwendigen Nährstoffe, sondern vermittelt zusätzlich Wärme und Geborgenheit. Auch später kommt es vor, dass Eltern ihr Kind mit Süßigkeiten trösten, weil es gefallen ist. Oder es belohnen,
weil es etwas gut gemacht hat. Das wiederum führt in unserem Gehirn zur Freisetzung der Botenstoffe Dopamin und Serotonin, die essenziell an der Entstehung guter Gefühle beteiligt sind.“ Aber auch Nudeln, Kartoffeln, Brot, und Reis können für mehr Zufriedenheit und Ausgeglichenheit sorgen. Die Wissenschaftlerin erklärt: „Schon vor Jahren haben Untersuchungen gezeigt, dass eine eiweißarme und eher kohlen hydratreiche Mahlzeit zu einer vermehrten Bildung von Serotonin führt.“ Auch der Fischkonsum wirke sich positiv auf die Stimmung aus, aufgrund der in ihm
pazitätsgrenzen gestoßen und freuen uns, mit der Anmietung des Bürogebäudes in direkter Campusnähe adäquate Räumlichkeiten geschaffen zu haben“, sagt Baudezernent Bernd Jörissen. Dort befindet sich nun auf der ersten Etage die Abteilung Leistungspsychologie des Psychologischen Instituts. „Die größte Herausforderung bestand im Abbau und der Neuinstallation unserer Labore und Versuchsräume“, sagt Mitarbeiterin Dr. Babett Lobinger und ergänzt: „Mittlerweile ist aber alles wieder an seinem Platz und wir haben uns gut eingelebt.“ Ebenfalls auf der ersten Etage hat sich die Abteilung Sportmanagement des Instituts für Sportökonomie und Sportmanagement
niedergelassen. Institutsleiter Univ.-Prof. Dr. Christoph Breuer: „Umzüge bedeuten immer Arbeit für alle Beteiligten. Es gab aber keine andere Möglichkeit. Gute Lehre und Forschung kann nur gelingen, wenn entsprechendes Personal und entsprechende Räumlichkeiten vorhanden sind.“ Auf der zweiten und dritten Etage hat die Zentrale Betriebseinheit Informationstechnologie (ze.IT) ihre Räumlichkeiten bezogen. Das Herzstück der IT: ein ca. 100 m2 großes Open-Space-Büro. „Büro-Fläche ist knapp, gleichzeitig ist durch Homeoffice keine maximale Auslastung erreicht. Dem wollen wir mit unserem flexiblen Raumkonzept gerecht werden. Wir können die Fläche je nach Bedarf umfunktionieren, zum Beispiel MeetingBereiche kreieren oder Ruhezonen schaffen. Das funktioniert mit Sicherheit nicht für alle Abteilungen der Hochschule, aber wir wagen diesen Versuch und ich bin froh, dass sich meine Mitarbeitenden darauf eingelassen haben“, sagt ze.IT-Direktorin Barbara Barth. Auch wenn das Institutsgebäude VI im Kirchweg 2/Ecke Aachenerstr. in direkter Nähe zur Spoho liegt, bleibt die Anlaufstelle des IT-Helpdesks weiter zentral auf dem Campus. Wo
befindlichen Omega-3-Fettsäuren: „Sie sind Bestandteile von Nervenzellen und wirken ebenfalls auf das dopaminerge beziehungsweise serotonerge System. Außerdem haben sie eine entzündungshemmende Wirkung.“ Über den Einfluss von Essen auf unser Seelenleben und die Wirkung bestimmter Lebensmittel wird viel diskutiert. Fest stehe jedoch, dass der Neurotransmitter Dopamin eine zentrale Rolle spielt, der freigesetzt wird, weil unser Gehirn das Lieblingsgericht mit einem besonderen Genuss verbindet oder mit schönen Erlebnissen. „Umso wichtiger ist es, auch entsprechende gute Verknüpfungen herzustellen. Das gelingt über das sogenannte achtsame Essen“, sagt Professorin Christine Joisten und erläutert: „Während emotionales Essen nicht selten mit einer Reaktion auf Stress oder Unangenehmes verbunden wird und damit auch die Entstehung von Übergewicht begünstigen kann, steht beim achtsamen Essen der Genuss, aber auch das Beachten der eigenen Bedürfnisse im Fokus. Ist es wirklich Hunger, „nur“ Appetit oder vielleicht etwas ganz anderes, für das Essen wiederum nur eine kurzfristige Lösung bietet?“ Na dann: Guten Appetit! Lo
Personal
genau die Serviceeinrichtung für Studierende und Mitarbeitende eingerichtet wird, ist aktuell in Planung. Die vierte Etage sowie Teile der fünften Etage beheimatet das Institut für Soziologie und Genderforschung. Institutsleiterin Univ.Prof. Dr. Ilse Hartmann-Tews: „Bis dato hatte das Institut zwei Standorte, IG II und IG III, und es war ab und zu schon mühsam, die Drittmittelprojekte und Mitarbeiter*innen jeweils neu sinnvoll zu platzieren und dann aber auch alle zusammenzuhalten. Ich bin sehr froh, dass wir jetzt rechtzeitig mit dem Start der neuen Professur für Diversitätsforschung im Sport in die neuen Räumlichkeiten gezogen sind.“ Das IKM befindet sich wie bisher auf der sechsten und siebten Etage und die neue Professur für Sportjournalismus teilt sich mit der Soziologie die fünfte Etage. Nachdem dieser Umzug geschafft ist, stehen schon die nächsten in den Startlöchern: Die frei gewordenen Räume wollen bezogen werden. „Ich bin mir sicher, dass wir auch das gemeinsam hinbekommen werden“, zeigt sich Jörissen zuversichtlich. Und wie heißt es so schön in Köln: Et hätt noch immer jot jejange … Lo
Termine
Fotos: Freepik; Deutsche Sporthochschule Köln/Presse und Kommunikation
Spaß und Action im Trampolinpark „JUMP House Köln“ Ninja Warrior vor dem Fernseher? Das war gestern! Mit etwas Glück gewinnen Sie beim aktuellen KURIER-Quiz Eintrittskarten für das JUMP House Köln und können in einem der spektakulären Hindernisparcoure Ihr Können selbst ausprobieren. Das JUMP House Köln hat eine Gesamtfläche von ca. 3.800 m2 und ist die einzige Trampolinhalle in Köln. Ob einfach nur JUMPen, Team-Spaß oder actionreiche Ninja-Challenges in verschiedenen Schwierigkeitsgraden – im JUMP House Köln kommen alle auf ihre Kosten. Zu gewinnen gibt es 3x2 Gutscheine für 60 Minuten Sprungzeit, inkl. JUMP
IMPRESSUM KURIER Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln Am Sportpark Müngersdorf 6 50933 Köln www.dshs-koeln.de presse@dshs-koeln.de
Herausgeber Univ.-Prof. Dr. Heiko Strüder, Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln Chefredaktion Sabine Maas (Ms), Stabsstelle Akademische Planung und Steuerung, Presse und Kommunikation Tel. 0221 4982-3850, Fax: -8400
Redaktion Bengt Kunkel (Bk, -6158), Julia Neuburg (Jn, -3441), Lena Overbeck (Lo, -3440), Fanny Schulten (Fs, -6158), Marilena Werth (Mw, -2080) Layout Sandra Bräutigam (Sb, -3442)
Socken. Um die Eintrittskarten zu gewinnen, sollten Sie folgende Quizfrage richtig beantworten: Unter welchem Titel steht der Koalitionsvertrag der Ampel-Koalition?
Neueinstellung: Jun.-Prof. Dr. Thomas Schmidt, Kreislaufforschung und Sportmedizin, 01.03.2022 Jun.-Prof. Dr. Daniel Nölleke, Kommunikations- und Medienforschung, 01.04.2022 Univ.-Prof. Dr. Patrick Wahl, Trainingswissenschaft und Sportinformatik, 01.04.2022 Ausscheiden: Teresa Schkade, Bewegungs- und Neurowissenschaft, 31.12.2021 Anja Ohrem, Psychologisches Institut, 31.03.2022 Gianni La Cognata, Dezernat 4, 28.02.2022 Ruhestand: Dr. Manfred Schubert, Sportökonomie und Sportmanagement, 31.03.2022 Jubiläum: 25-Jähriges, Barbara Baudach, Dezernat 2, 28.01.2022 40-Jähriges, Walter Grosser, Dezernat 4, 04.01.2022
Wissenschaft in Kölner Häusern Die Veranstaltungsreihe Wissenschaft in Kölner Häusern findet in diesem Jahr vom 16. bis zum 19. Mai statt. Interessante wissenschaftliche Themen werden an außergewöhnlichen Orten der Stadt präsentiert. Auch die Deutsche Sporthochschule Köln beteiligt sich an dem Format. Sporthochschulprofessor für Paralympischen Sport Thomas Abel und Rollstuhlbasketballer Paul Jachmich, Sportstudent und U23-Nationalspieler, zeigen gemeinsam auf, wie es mit der Teilhabe im Sport tatsächlich aussieht. Sie sprechen über Berührungsängste, skurrile Fragen, ein Leben und Studium als Spitzensportler im Rollstuhl und Ursachen dafür, dass echte Teilhabe bislang oft scheitert. „Paralympischer Sport – Vielfalt als Chance“, 17. Mai, 18 Uhr, Café InSide, Anmeldung und weitere Infos: www. koelner-wissenschaftsrunde.de KölnerKinderUni Wir freuen uns, die diesjährige KinderUni der Sporthochschule wieder in Präsenz durchführen zu können. Sie findet statt vom 16. bis 19. Mai. Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren können kostenlos an spannenden Veranstaltungen teilnehmen und einen Blick hinter die Kulissen der einzigen Sportuniversität Deutschlands werfen. Infos zur Anmeldung und zum Programm: www.dshs-koeln.de/kinderuni
Schicken Sie Ihre Antwort per Post an die im Impressum angegebene Adresse, per Hauspost oder per E-Mail an: gewinnspiel@dshs-koeln.de EINSENDESCHLUSS: 30.04.2022 VIEL ERFOLG!
Auflage 2.000 Exemplare
Eine PDF- und Online-Version finden Sie unter: www.dshs-koeln.de/kurier
Druck Glock-Druck GmbH, www.glock-druck.de
Redaktionsschluss: 20.05 2022 In dieser Publikation wird aus Gründen einer besseren Lesbarkeit teilweise nur die männliche Form/ Ansprache verwendet. Dies soll ausdrücklich nicht als Diskriminierung von Frauen verstanden werden.
Erscheinungsweise: Viermal im Jahr. Der nächste KURIER erscheint vsl. im Juni 2022.
Fotos: xxxxxxxxxxxxxxx
8