Ausgabe 2/14
37. Jahrgang
Mai 2014
Kurier Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln
Inhalt
Extra: mit WM Spielplan
HOCHSCHULE | 2 15 Jahre Rektor: Interview mit Univ.Prof. Dr. Walter Tokarski HOCHSCHULE | 3 Die Mitglieder des neuen Rektorats stellen sich vor HOCHSCHULE | 4 Neuer GFF-Vorsitzender: Michael Maier über seine Pläne und Ideen VERANSTALTUNGEN | 5 Ein Abend rund um den Sportjournalismus | Zwei Tage rund um die Nachwuchsförderung STUDIUM | 6 Stress im Studium? Aktionstag von Healthy Campus informiert Studierende
Einheit von Forschung und Lehre Feierliche Rektoratsübergabe nach 15 Jahren Amtszeit
Foto: Sandra Bräutigam
Nach 5.485 Tagen – und damit als Rektor mit der bisher längsten Amtszeit – wurde Univ.-Prof. Dr. Walter Tokarski am 19. Mai mit einer Feierstunde in den Ruhestand verabschiedet. Zahlreiche geladene Gäste waren der Einladung in das Audimax der Deutschen Sporthochschule Köln gefolgt, um mit ihm auf seine 15-jährige Amtszeit zurück- und mit dem nachfolgenden Rektor Univ.Prof. Dr. Heiko Strüder in die Zukunft vorauszuschauen. In ihren Grußworten dankten neben dem Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters und dem Hochschulratsvorsitzenden Lothar Feuser auch Wissenschaftsministerin Svenja Schulze sowie die Ministerin für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, Ute Schäfer, dem scheidenden Rektor für seine mannigfaltigen Verdienste. „Sie haben in Ihrer Amtszeit Akzente gesetzt und mit großem Engagement das Profil der Deutschen Sporthochschule gestaltet“, richtete die Wissenschaftsministerin ihre Worte an den scheidenden Rektor und betonte noch einmal das Alleinstellungsmerkmal der Deutschen Sporthochschule Köln. Nordrhein-Westfalen sei stolz darauf, diese besondere Hochschule, deren Entwicklung Professor Tokarski maßgeblich vorangetrieben habe, im Lande zu haben. Auch Ministerin Schäfer sprach ihren Dank für die gute Zusammenarbeit mit dem Land aus. „Wir wollen die gute Zusammenarbeit zwischen Sportwissenschaft und Sportpolitik fortsetzen“, blickte sie auf die künftige Zusammenarbeit mit dem neuen Rektorat voraus. Engagement über den Sport hinaus Tokarskis Engagement war aber nicht nur auf den Sport und die Deutsche Sporthochschule beschränkt. „Sie haben sich in den vielen Jahren Ihres
Wirkens jedoch nicht nur für die Belange der Sporthochschule, sondern stets auch für die Belange unserer Stadt eingesetzt“, konstatierte der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters. „Die Weiterentwicklung und Unterstützung des Sports in Köln war und ist Professor Tokarski immer eine Herzensangelegenheit.“ Eine hohe Verbundenheit mit der Stadt Köln prägte somit die Amtszeit und das Wirken des ersten „echten“ Kölners im Amt des Rektors der Deutschen Sporthochschule Köln. „Ich plädiere immer dafür, auch das lokale Umfeld zu pflegen, denn da stecken viele Potenziale drin“, so Tokarski, der stets den engen Kontakt zu ortsansässigen Vereinen und Sportinstitutionen pflegte. Jetzt, in seinem Ruhestand, möchte er die Zeit mit seiner Familie nutzen, verstärkt seinen Hobbies nachgehen und Vorhaben umsetzen, für die ihm bisher die Zeit fehlte. Von seinen vielen ehrenamtlichen Funktionen plant er, rund die Hälfte auch nach seinem Ruhestand als Rektor weiterzuführen. Fairer Umgang auf Augenhöhe Der Vorsitzende des Hochschulrates Lothar Feuser blickte in seiner Laudatio auf Tokarskis Verdienste und Errungenschaften in vielerlei Bereichen zurück: „Sie können zu Recht stolz auf Ihre Leistungen für die Deutsche Sporthochschule Köln sein, die nach Ihrer 15-jährigen Amtszeit modern, international und zukunftsorientiert aufgestellt ist und über enorme Strahlkraft und Reputation auch außerhalb der universitären Sphären verfügt.“ Dabei sei er ein sehr nahbarer Rektor gewesen, dessen Tür für alle Angehörigen und Mitglieder der Hochschule stets offen stand. Auch Peter Kapellmann, der im Namen der Studierendenschaft sprach, hob die
gute Zusammenarbeit und das gegenseitige Vertrauen hervor. Nach der Überreichung der Entlassungsurkunde an Professor Tokarski und der Ernennungsurkunde an Professor Heiko Strüder durch Feuser wurde auch die Amtskette symbolisch an den neuen Rektor übergeben, der in seiner Antrittsrede noch einmal ausdrücklich die Verdienste seines Vorgängers würdigte. „Sie haben durch Ihre Arbeit und Ihre Persönlichkeit die Sporthochschule sehr geprägt und das neue Rektorat kann dankbar sein, die Hochschule in diesem Zustand übernehmen zu dürfen“, dankte Strüder. Gemeinsam mit den neuen Prorektoren Univ.-Prof. Dr. Mario Thevis (Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs), Univ.-Prof. Dr. Jens Kleinert (Studium und Lehre), Univ.-Prof. Dr. Christoph Breuer (Hochschulentwick-
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Das Rektorat:
Als zentrales Organ und leitendes Gremium der Deutschen Sporthochschule Köln wird das Rektorat vom Hochschulrat gewählt. Sein Vorsitzender ist der Rektor, der Dienstvorgesetzte des wissenschaftlichen Personals, der die Deutsche Sporthochschule Köln nach außen vertritt. Die Amtszeit des Rektors beträgt sechs Jahre. Neben dem Rektor gehören dem aktuellen Rektorat die Prorektoren für „Studium und Lehre”, „Wissensmanagement und Außenbeziehungen”, „Hochschulentwicklungsplanung, Ressourcen und Qualitätsmanagement” und „Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs” sowie die Kanzlerin bzw. der Kanzler an.
lungsplanung, Ressourcen und Qualitätsmanagement) und Priv.-Doz. Dr. Dr. Stefan Schneider (Wissensmanagement und Außenbeziehungen) möchte er diese positive Entwicklung der Universität fortsetzen. „Die Deutsche Sporthochschule Köln muss sich ein unverwechselbares und identitätsstiftendes Moment geben, das sie in der Konkurrenz mit Volluniversitäten überlebensfähig macht und von anderen Bildungsanbietern im Sport – insbesondere auf privater Fachhochschulebene – abgrenzt“, blickte Strüder in die Zukunft. Dabei müsse sich die Deutsche Sporthochschule Köln insbesondere dem internationalen Wettbewerb weiter öffnen und in der Forschung mehr Tiefenwirkung entfalten. Forschungsorientierte Lehre Forschung in Schwerpunkten, auch gemeinsam mit externen Partnern, sowie Stärkung der forschungsorientierten Lehre und die Förderung des wissenschaftlichen – vor allem weiblichen – Nachwuchses strich Strüder als Ziele seiner Amtszeit heraus. Alle Hochschulangehörigen müssten sich zur Einheit von Forschung und Lehre bekennen, die die Studierenden profund und breit für ihr künftiges Berufsfeld qualifiziere. „Ich bin davon überzeugt, dass wir durch die Entwicklung hin zu einer Forschungsuniversität auch unsere Attraktivität für Studierende noch weiter erhöhen werden“, erklärte Strüder. Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rief er dazu auf, sich für eine gute Unternehmenskultur einzusetzen, die geprägt sein sollte von gegenseitigem Respekt und Vertrauen sowie Transparenz und Kooperation. Mh
FORSCHUNG | 7 Univ.-Prof. Dr. Sebastian Uhrich, über Projekte und Forschungsschwerpunkte der Abteilung Sportbetriebswirtschaftslehre
Termine KölnerKinderUni 2014 Vom 2. bis zum 5. Juni öffnet die Sporthochschule ihre Tore im Rahmen der KölnerKinderUni für Schülerinnen und Schüler zwischen 8 und 14. www.dshs-koeln.de/kinderuni Eignungsfeststellung Über 1.900 Bewerberinnen und Bewerber haben sich für den Eignungstest am 11. und 12. Juni angemeldet. Campustag Schülerinnen und Schüler können sich am 14. Juni u.a. über Studiengänge und Berufsperspektiven informieren. Eine Anmeldung bis zum 4. Juni ist notwendig. www.dshs-koeln.de/campustag Beachvolleyball Vom 24. bis 26. Juni finden an der Playa in Cologne die Offenen Kölner Beachvolleyball-Hochschulmeisterschaften statt. Hobbysportlerinnen und -sportler sowie Profis können sich bis zum 17. Juni per E-Mail anmelden. spohobeach2014@web.de Absolvententag und Hochschulball Am 28. Juni findet der nächste Absolvententag statt: vormittags die Akademische Jahresfeier, abends der Sporthochschulball. Anmeldung bis 8. Juni. www.dshs-koeln.de/absolvententag Basketball-DHM Am 5. und 6. Juli richtet die Sporthochschule in Halle 22 die Deutschen Basketball-Hochschulmeisterschaften der Männer aus. Die WG Köln ist Titelverteidiger. Anfeuern kommen!
hochschule
„Stolz auf das Erreichte“ Walter Tokarski stand 15 Jahre lang als Rektor an der Spitze der Deutschen Sporthochschule Köln. Auf die Meilensteine seiner Amtszeit blickt er zufrieden zurück.
Nach 5.485 Tagen als Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln hat sich Univ.-Prof. Dr. Walter Tokarski am 19. Mai 2014 offiziell aus seinem Amt verabschiedet. In einer feierlichen Rektoratsübergabe übergab er seinem Nachfolger Univ.-Prof. Dr. Heiko Strüder die Amtskette. Über sein Wirken während seiner 15-jährigen Amtszeit, das Erreichte und seine weiteren Pläne für den Ruhestand sprach Walter Tokarski mit Julia Neuburg. 1999 begann Ihre Rektorlaufbahn – das ist eine lange Zeit. Welches Fazit ziehen Sie? In diesen 15 Jahren hat sich unglaublich viel getan. Wir haben die Bologna-Reform erfolgreich umgesetzt. Unsere Drittmittel, insbesondere unsere DFG- und EU-Finanzierung, haben sich vervierfacht. Dank unserer Berufungspolitik haben wir viele Professoren-Kolleginnen und -Kollegen mit Erfahrung und Renommee nach Köln geholt. Wir haben damit begonnen, die Forschung stärker in den Vordergrund zu rücken. Zudem pflegen wir lebendige Partnerschaften auf allen Kontinenten. Die Arbeit als Rektor hat mir viel Freude gemacht. Ich habe gerne viel gearbeitet, bin gerne für die Sporthochschule in den Ring gestiegen – außerhalb wie innerhalb. Ich bin durchaus stolz auf das Erreichte. Mit der Bologna-Reform haben Sie eine wesentliche Entwicklung auf dem Gebiet Studium und Lehre angesprochen. Sind Sie mit der Umsetzung zufrieden? Meine Amtszeit war von Anfang an geprägt von der Bologna-Reform, welche die Harmonisierung der Studiengänge in Europa zum Ziel hat, um den Studierendenaustausch und die Anerkennung von Studienleistungen zu verbessern. Wir haben ein paar Jahre gebraucht, um unser Diplomstudium zum Bachelor/Master-System umzubauen. Das war nicht immer leicht, aber ich denke, dass wir ein hervorragendes Resultat erzielt haben, das auch Vorbild für andere Universitäten geworden ist. Darauf bin ich sehr stolz und bedanke mich ausdrücklich auch bei den Prorektoren für Studium und Lehre. Wir stehen heute mit unserem Studiengangsystem ganz hervorragend dar. In Ihre Amtszeit fiel auch die Entscheidung für die Systemakkreditierung. Wie sehen die Fortschritte hier aus? Die Akkreditierung unserer Studiengänge, die wir seit 2007 durchführen, ist ein weiterer Meilenstein in Studium und Lehre der Sporthochschule. Die Systemakkreditierung versetzt uns in die Lage, unsere Studiengänge und die Lehre selbstständig zu gestalten, indem wir nachweisen, dass wir ein hervorragendes Qualitätssicherungs- und Qualitätsmanagement-
system haben. Wir gehören mit zu den ersten Hochschulen in Deutschland, die sich dieser Systemakkreditierung stellen. Damit erkämpfen wir uns zum einen eine Vorreiterrolle und zum anderen auch die Freiheit für künftige Hochschulentscheidungen. Die Systemakkreditierung ist ein sehr zukunftsträchtiger Prozess.
Jahren Schritt für Schritt vorangetrieben, etwa mit der Gründung von Zentren, die interdisziplinäre Forschung betreiben, und zuletzt der Einrichtung von Forschungsschwerpunkten. Das gibt uns auch die Möglichkeit, hochkarätigen wissenschaftlichen Nachwuchs für die Sportwissenschaften auszubilden.
Als Sie 1999 als Rektor anfingen, wurden die Räume für Forschung und Lehre auf dem Campus bereits knapp. Was hat sich seitdem getan? Damals hieß es, dass es sehr schwierig sei, auf dem Campus neue Gebäude zu bauen. Genau dies wurde aber notwendig, unter anderem durch die verstärkte Forschungsorientierung unserer Universität mit vielen neuen wissenschaftlichen Einrichtungen und jungen Forscherinnen und Forschern, die wir nach Köln holten. Der Forschungsbau Nawi-Medi, für den wir erst kürzlich das Richtfest gefeiert haben, ist Ausdruck und Höhepunkt dieses Prozesses. Ich konnte zu zahlreichen baulichen Erweiterungen auf dem Campus beitragen: zum Beispiel beim Bau des Institutsgebäudes V und des NetCologne-Stadions. Zudem haben wir das Institutsgebäude II übernehmen können, ebenso die Playa. Jetzt stehen noch die Sanierung des Institutsgebäudes I und die Einrichtung eines Bewegungskindergartens an. Da ist also sehr viel passiert – im Sinne der Wissenschaft, aber auch im Hinblick auf das Campusleben. Alle Hochschulangehörigen verbringen auf unserem Campus viel Zeit. Als ein sozialer Raum bietet er viele Möglichkeiten, sich zu treffen, sich auszutauschen und sich mit unserer Hochschule zu identifizieren.
Warum lag Ihnen die Internationalisierung der Sporthochschule besonders am Herzen? Die Pflege und Entwicklung internationaler Partnerschaften war ein großer und wichtiger Teil meiner Arbeit. Ich habe diese Beziehungen der Sporthochschule immer gerne persönlich gepflegt, zum Beispiel Wissenschaftler über Ländergrenzen hinweg zu vernetzen und gemeinsame Projekte umzusetzen. Alle Partner der Sporthochschule rund um den Globus habe ich im Laufe meiner Rektorlaufbahn mindestens einmal besucht.
Wie haben Sie dazu beigetragen, die Sporthochschule in Richtung Forschungsuniversität weiterzuentwickeln? Bis in die 2000er Jahre stand die Forschung nicht unmittelbar im Mittelpunkt unseres Konzepts. Damals gab es noch deutlich weniger Forschungsorientierung als das heute der Fall ist. Durch unsere Berufungspolitik haben wir viele Professorinnen und Professoren mit neuen Forschungsdisziplinen gewinnen können. Dies verpflichtet natürlich, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. Die Räumlichkeiten – Stichwort Forschungsbau – sind die eine Sache. Andere Aspekte sind interne Zielvereinbarungen, Anreiz- und Belohnungssysteme und Anschubfinanzierungen. Diese Dinge haben sich bereits ausgezahlt: Wir verzeichnen mittlerweile zahlreiche Antragsbewilligungen der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und der EU. Wir sind heute die einzige deutsche sportwissenschaftliche Einrichtung, die nennenswert DFG-Mittel bekommt. Irgendwann wird der Zeitpunkt kommen, an dem wir Mitglied der DFG werden können. Diese Entwicklung haben wir in den vergangenen 15
„Netzwerker und Repräsentant“ Bei der feierlichen Übergabe des Rektoramtes hat sich Univ.Prof. Dr. Walter Tokarski offiziell nach 15 Amtsjahren verabschiedet. Mit Moderator Sebastian Hempfling sprach er über sein Wirken an der Deutschen Sporthochschule Köln (li.). Der Hochschulratsvorsitzende Lothar Feuser überreichte Tokarski die Erlassungsurkunde und dem neuen Rektor Univ.-Prof. Dr. Heiko Strüder die Ernennungsurkunde und die Amtskette der Sporthochschule.
Sie haben auch stets die Zusammenarbeit auf lokaler Ebene befördert, zum Beispiel mit der Stadt Köln. Ja, mir war es immer wichtig, ein gutes Verhältnis zur Heimatstadt der Sporthochschule zu pflegen. Schließlich war unsere Universität zu Beginn 1947 zunächst eine Akademie der Stadt Köln, bis sie erst viel später zu einer Einrichtung des Landes NRW wurde. Der Stadt Köln und ihrem damaligen Oberbürgermeister Adenauer haben wir es zu verdanken, dass das Konzept einer Sportuniversität hier in Müngersdorf realisiert wurde. Insofern sind wir der Stadt auch in gewisser Weise verpflichtet: Wir sollten uns als Teil der Stadt verstehen, aber auch einfordern, dass wir eine wichtige internationale Einrichtung sind, die der Stadt wiederum Reputation verleiht. Im Konzert der wissenschaftlichen Institutionen in Köln spielt die Sporthochschule eine ganz besondere Rolle. Zum Abschluss noch ein paar persönliche Fragen: Welche Begegnung im Laufe der 15 Jahre ist Ihnen nachhaltig im Gedächtnis geblieben? Sehr beeindruckt hat mich mein Besuch in Südafrika vor drei Jahren, bei dem ich Bischof Tutu persönlich getroffen habe. Die Unruhen in Südafrika während der Apartheid haben mich von meiner Jugend an begleitet und interessiert. Die University of the Western Cape, an der sich unter anderem Nelson Mandela aufgehalten hat, ist heute Partner der Sporthochschule. Erzbischof Desmond Tutu war einst Kanzler der University of the Western Cape. Anlässlich seines 80. Geburtstags und seines Abschieds von der Universität hat er eine sehr bewegende Rede in Kapstadt gehalten. Anschließend konnten wir auch noch miteinander sprechen. Ein hochschulbezogenes Ereignis, dass mich sehr gefreut hat, war meine Wiederwahl als Rektor für die dritte Amtszeit 2008. Dies geschah ohne Gegenstimme. Diese Tatsache hat mich darin bestärkt, dass ein guter Führungsstil geprägt sein sollte von Fairness und gegenseitigem Verständnis – das habe ich immer versucht, zu beherzigen. Welche Pläne haben Sie für die jetzt anstehende Zeit? Neben dem Rektoramt habe ich stets zahlreiche ehrenamtliche Tätigkeiten ausgeübt, die ich zum Teil noch weiterführen werde, zum Beispiel in der Laureus Sport for Good-Stiftung oder als Wirtschaftsbotschafter für die Stadt Köln. Weiterhin werde ich Präsident der Gesellschaft für Prävention bleiben. Gleichzeitig freue ich mich sehr darauf, meine neue Freiheit zu genießen, mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen. Über den Sommer werde ich erstmal eine kleine Auszeit nehmen und zumindest das nächste halbe Jahr einfach mal auf mich zukommen lassen. Was wünschen Sie der Deutschen Sporthochschule für die Zukunft? Ich würde mich freuen, wenn mein Nachfolger, Herr Professor Strüder, und das neue Rektorat auf dem bisher Erreichten aufbauend weitere tolle Dinge entwickeln, zum Beispiel neue Partnerschaften in Wirtschaft und Forschung. Zudem wünsche ich mir, dass auch die Sportpraxis als eines unserer wichtigen Alleinstellungsmerkmale weiterentwickelt wird. Schließlich haben wir eine lange Tradition als Ausbildungsstätte für angehende Sportlehrerinnen und Sportlehrer. Das Zusammenspiel aus Wissenschaft und Praxis ist mir sehr wichtig.
Fotos: Kenny Beele, Sandra Bräutigam, Archiv
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HOCHSCHULE
KURIER | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 2-2014
Das neue Rektorat stellt sich vor » Univ.-Prof. Dr. Heiko Strüder „Unsere Universität wird in erster Linie durch die einzelnen, zum Teil sehr unterschiedlichen Beiträge aller Angehörigen getragen und nicht durch das Rektorat. Die Etablierung eines ‚Klimas‘ des Miteinanders mit Anerkennung und Verantwortung jedes Einzelnen ist daher auch der Schlüssel zu einer erfolgreichen Amtszeit.“ Der ehemalige Prorektor für Forschung übernimmt das Rektoren-Amt als Nachfolger von Univ.-Prof. Dr. Walter Tokarski an Deutschlands einziger Sportuniversität. Als Grundlage für exzellente Lehre sieht er die exzellente Forschung, deren Verbindung durch die Rahmenbedingungen an der Deutschen Sporthochschule in besonderer Weise möglich ist. Forschungsorientiertes Lernen stärke die Studierenden vor allem im Hinblick auf die sich ständig verändernden Anforderungsprofile am Arbeitsmarkt. Gleichzeitig erhöhe eine ausgeprägte Forschungsorientierung die Attraktivität der Hochschule für exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, so Strüder. 1965 geboren, studierte er Sport und Anglistik in Köln sowie Exercise Physiology in den USA. Nach Promotion in Sportmedizin/Trainingslehre und Habilitation für Sportwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung der Leistungsphysiologie und Endokrinologie an der Deutschen Sporthochschule übernahm er 2001 zunächst eine Professur für Sportmedizin/Sportbiologie an der Technischen Universität Chemnitz. Seit 2002 ist er Leiter des heutigen Instituts für Bewegungs- und Neurowissenschaft der Deutschen Sporthochschule Köln, von 2006 bis zu diesem Jahr war er Prorektor für Forschung und Ständiger Vertreter des Rektors. In seiner Freizeit spielt Strüder gerne Golf – aufgrund mangelnder Zeit meist aber nur neun Löcher – und hält sich mit Laufen entlang des Rheins fit.
» Univ.-Prof. Dr. Christoph Breuer „Mit der – wohl einmaligen – kritischen Masse an ambitionierten und engagierten Hochschulmitgliedern aus unterschiedlichsten Bereichen lassen sich an der Deutschen Sporthochschule Köln besser als an jedem anderen Ort Antworten auf noch ungelöste Fragen der Sportwissenschaft und des Sports erarbeiten.“ Der Leiter des Instituts für Sportmanagement und Sportökonomie übernimmt das neu geschaffene Prorektorat für Hochschulentwicklungsplanung, Ressourcen und Qualitätsmanagement. Im Hin-
blick auf die nationale und internationale Hochschulentwicklung erachtet er es als wichtig, die Wettbewerbsfähigkeit der Deutschen Sporthochschule Köln nicht nur zu erhalten, sondern weiter auszubauen. Dabei bestehen seine zukünftigen Aufgaben unter anderem in der Koordination der entsprechenden Hochschulentwicklungsplanung sowie darin, die Ressourcenpolitik anzustoßen, die diese nachhaltig unterstützt. Durch seine bisherigen Erfahrungen in der Arbeitsgemeinschaft „Ressourcen“ blickt er diesen Herausforderungen optimistisch entgegen. Breuer, Mitglied des Finance and Administration Committee der World Anti-Doping Agency (WADA) und Gründungsmitglied der European Sport Economics Association, ist seit 2004 Universitätsprofessor an der Deutschen Sporthochschule Köln. Von 2006 bis 2011 war er zeitgleich Forschungsprofessor am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Er studierte Sportwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Pädagogik an der TU Darmstadt. 1999 und 2004 folgten Promotion und Habilitation an der Deutschen Sporthochschule. Seine Familie, Sport und die Kunst spielen in der Freizeit des Sportökonoms eine große Rolle. Neben Snowboarden, Schwimmen und Laufen ist er auch in der Sportabzeichen-Gruppe eines Sportvereins aktiv.
» Priv.-Doz. Dr. Dr. Stefan Schneider „Besonders gefallen mir der große Gestaltungsspielraum und das irrsinnige Potential einer der größten Sportuniversitäten der Welt.“ Als neuer Prorektor für Außenbeziehungen und Wissensmanagement hat sich Priv.-Doz. Dr. Dr. Stefan Schneider insbesondere die Vertiefung und Ausweitung nationaler und internationaler Kontakte zum Ziel gesetzt. Vor allem geht es darum, die Attraktivität der Deutschen Sporthochschule und ihre Bedeutung für den Sport und die Sportwissenschaften noch deutlicher zu machen. Der 41-jährige promovierte Sportwissenschaftler und Theologe habilitierte 2011 an der Deutschen Sporthochschule und leitet hier das Zentrum für integrative Physiologie im Weltraum (ZiP). Für seine Habilitationsschrift zur Auswirkung körperlicher Aktivität auf neurokognitive und euroaffektive Prozesse wurde Stefan Schneider 2013 mit dem Wissenschaftspreis des Deutschen Olympischen Sportbundes ausgezeichnet. Seit 2012 hält er eine außerordentliche Professur an der University of the Sunshine Coast in Australien. Um fit zu bleiben, geht er regelmäßig laufen und ist – zwischen seinen Schwimmkursen – häufig im Fitnessraum des Schwimmzentrums anzutreffen. In seiner Freizeit geht er einer Vielzahl von Aktivitäten nach, spielt auf Abschlussbällen schon
mal den Clown und versucht, viel Zeit mit seiner Familie zu verbringen. Aber auch seinen Job an der Deutschen Sporthochschule Köln zählt Schneider im weitesten Sinne zu seinen Hobbies, von denen er sagt, dass die klassische Abgrenzung zur Erwerbstätigkeit heute nicht mehr zwingend funktioniert – insbesondere da nicht, wo Menschen ihren Beruf im wahrsten Sinne des Wortes als Berufung wahrnehmen.
» Univ.-Prof. Dr. Mario Thevis „Die Bedeutung des Transfers der Forschungsergebnisse in die Lehre darf nicht unterschätzt werden.“ Der Leiter des Zentrums für Präventive Dopingforschung der Deutschen Sporthochschule Köln hat das Amt des Prorektors für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs inne. Mario Thevis, geboren 1973, studierte Chemie und Sport (Lehramt). Nach der Promotion im Jahr 2001 und Habilitation 2004 ist er seit 2006 Universitätsprofessor für präventive Dopingforschung. Seine Forschungsschwerpunkte liegen dabei in der Entwicklung neuer Nachweisverfahren für die Dopinganalytik. Professor Thevis ist forensischer Chemiker, gehört unter anderem dem Expertenteam der World Anti-Doping Agency (WADA) für die „Prohibited List“ an und zählt zu den weltweit führenden Anti-Dopingexperten. Die an der Deutschen Sporthochschule geleistete Arbeit sieht Thevis durch die Zunahme des Bedarfs an sportwissenschaftlicher Forschung in zahlreichen Bereichen verstärkt in den Fokus gerückt. Dem gesamten Spektrum der Forschungsgebiete komme so stets ein besonderes Interesse zu. Dies zu festigen und zu etablieren, ist für den Sprecher des Zentrums für Präventive Dopingforschung seine Zielsetzung als Prorektor für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs. Einen körperlichen und geistigen Ausgleich zu seiner Arbeit findet der ehemalige Fußballer, Tischtennisspieler und -trainer mit B-Lizenz in der Musik und im Sport, insbesondere beim Schwimmen und Radfahren.
» Univ.-Prof. Dr. Jens Kleinert „Wir sind Sport, wir sind Bildung, wir sind Wissenschaft.“ Der 1964 geborene Sportwissenschaftler und approbierte Arzt besetzt die Stelle des Prorektors für Lehre und Studium. Kleinert übernahm nach seiner Habilitation 2004 zum Thema „Sportwissenschaft unter besonderer Berücksichtigung von Sportpsychologie und Gesundheitsforschung“ zu-
nächst eine Professur an der Universität Würzburg und kehrte 2006 als Professor für Sport- und Gesundheitspsychologie an die Deutsche Sporthochschule Köln zurück, wo er aktuell die Abteilung Gesundheit & Sozialpsychologie des Psychologischen Instituts der Hochschule leitet. Neben seiner Forschungstätigkeit ist er Mitbegründer der Initiative „MentalGestärkt“ sowie als Leiter von „MentalTalent“ in die sportpsychologische Betreuung der Nachwuchsspitzensportlerinnen und -sportler in NRW eingebunden. Sportlich geht es auch in seiner Freizeit zu: Schwimmen, Fitnesstraining und Segeln sind, neben Zeit mit seinen Kindern, ein fester Bestandteil. Die kommenden Entwicklungen sieht Kleinert als Chance. Dabei sei es zunächst wichtig, zu verstehen und zu lernen, in welchen Bereichen von Lehre und Studium die Hochschule sich weiterentwickeln sollte. Hierzu gelte es, Kommunikationsund Entscheidungsplattformen zu nutzen oder einzurichten.
» Angelika Claßen „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit den Beschäftigten und Studierenden der Deutschen Sporthochschule und den Gremien, die Arbeit im Rektorat und mit dem Hochschulrat.“ Neue Kanzlerin und Nachfolgerin von Prof. Dr. Johannes Horst wird ab dem 1. August 2014 Angelika Claßen. Nach ihrem Studium an der Universität Konstanz arbeitete die 52-jährige Juristin ab 1989 bei der Bezirksregierung Düsseldorf und wechselte 1994 ins heutige Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW. Als aktuelle Leiterin des Referates „Hochschulen im Rheinland“ ist sie mit dem Thema Hochschulmanagement bestens vertraut und hat bereits an vielen Schnittstellen eng mit der Deutschen Sporthochschule Köln zusammengearbeitet, von der sie einen ausgesprochen positiven ersten Eindruck hat. Neben dem hohen Engagement der Studierenden und der Beschäftigten, der Diskussionsfreude und der angenehmen Atmosphäre lobt die Ministerialrätin auch die attraktive Lage der Universität im Kölner Grüngürtel. Neben Lesen und der Wochenend-Begleitung ihrer Kinder zu deren sportlichen Einsätzen verfolgt die designierte Kanzlerin in ihrer Freizeit den Basketball-Sport, da sie selbst früher hier aktiv war. Den Herausforderungen im neuen Rektorat der Kölner Sportuniversität blickt Angelika Claßen, die eine moderne Hochschulverwaltung mit den Attributen „serviceorientiert, kompetent, kommunikativ und selbstbewusst“ verknüpft sieht, mit Spannung entgegen. Sie möchte dieses Ziel mittels teamorientierter Prozessoptimierung und Personalentwicklung erreichen, um so Forschung und Lehre bestmöglich zu unterstützen.
Fotos: Sandra Bräutigam, Presse und Kommunikation
„Auf Glück und Leben der hochverehrten Bauherrschaft “ Der nächste Schritt beim Bau des naturwissenschaftlich-medizinischen Forschungszentrums (Nawi-Medi) ist vollbracht: Die Fertigstellung des Rohbaus wurde am 14. Mai beim Richtfest gebührend gefeiert. Neben dem „Hausherrn“ Rektor Univ.-Prof. Dr. Walter Tokarski waren auch Dr. Martin Brans, Niederlassungsleiter Köln des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB NRW), Bernd Neuendorf, Staatssekretär im Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport, sowie der Kölner Oberbürgermeister Jürgen Roters der Einladung gefolgt und richteten ihre Grußworte an die zahlreichen Gäste. Bevor der Richtkranz hochgezogen wurde, sprach Polier Mario Krieg in Zimmermann-Montur den Richtspruch und zerschlug „auf Glück und Leben der hochverehrten Bauherrschaft “ symbolisch ein Weinglas, welches er zuvor geleert hatte.
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hochschule
KURIER | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 02-2014
Ein Katalog von Wünschen „Ich möchte wissen, was wir für die Institute tun können!“ Der neue GFF-Vorsitzende Michael Maier über seine Pläne und Ideen Seit 1977 unterstützt die Gesellschaft der Freunde und Förderer (GFF) sportwissenschaftliche Aktivitäten und Projekte der Deutschen Sporthochschule Köln. Rund 200 Mitglieder gehören dem Verein an, der kürzlich einen neuen Vorsitzenden gewählt hat: Michael Maier (54). Wir haben den Geschäftsführer der Rhein-ErftAkademie nach seinen Plänen und Vorstellungen gefragt.
zu erreichen, und das ist immer wieder anders. Selbst wenn das Lernziel das gleiche ist, sind die Wege zum Ziel oft sehr unterschiedlich. Und man kann durch Bildung natürlich auch Persönlichkeitsentwicklung beeinflussen. Gerade dann, wenn man eine ganzheitliche Kompetenzentwicklung anstrebt. Das tun wir und die Deutsche Sporthochschule ebenfalls. Einen solchen Lernund Entwicklungsprozess zu begleiten und zum Erfolg zu führen, das ist faszinierend.
Herr Maier, wie ist der Kontakt zur Gesellschaft der Freunde und Förderer entstanden? Im Rheinland hängt alles mit allem zusammen. Das ist schon mal ein guter Einstieg (lacht). Nein, im Ernst: Der Kontakt ist über meinen ehemaligen Chef Prof. Dr. Horst-Dieter Schüddemage entstanden, der schon seit einigen Jahren in der Gesellschaft der Freunde und Förderer aktiv ist. Zudem gehörte dem vorherigen GFF-Beirat Paul Bauwens-Adenauer an, Präsident der Industrieund Handelskammer, und ich bin Mitglied der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer. Die Sporthochschule hat in ihrer Historie für dieses Amt zumeist eine Person aus der Wirtschaft gesucht und gefunden. Und so ist über die Wirtschaftsnähe der Kontakt entstanden. Als ich dann gefragt wurde, ob ich mich für das Amt zur Wahl stelle, ist es mir nicht schwer gefallen, mich dafür zu entscheiden.
Hat Ihr eigener beruflicher Werdegang zu dieser Faszination beigetragen? Gut möglich. Ich bin 54 Jahre alt, aber man glaubt es kaum, schon fast 40 Jahre im Beruf. Ich bin 1975, als 15-jähriger Lehrling, hier bei der Hoechst AG in Knapsack in das Berufsleben eingestiegen. Und habe dann das realisiert, was wir heute auch noch werbewirksam einsetzen: das Prinzip „Karriere mit Lehre“. Nach der Lehre habe ich eine Chemie-Meister-Ausbildung absolviert, dann staatlich geprüfter Chemo-Techniker, Personalfachwirt, Wirtschaftsmediator und Coach für systemisches Veränderungsmanagement. Seit den 90ern bin ich im Bildungsbereich tätig und Gründer der Rhein-Erft-Akademie. Die Geschäftsführung des Unternehmens ist jetzt meine Profession. Das hat viel mit Bildung zu tun, viel mit Gestaltung, aber auch mit Wirtschaft.
Den Vorsitz üben Sie ehrenamtlich aus, hauptberuflich sind Sie Geschäftsführer der RheinErft-Akademie. Was interessiert Sie am Bildungssektor? Der Lernprozess als solcher. Wir haben eine Ausgangssituation, die Teilnehmer. Bei uns sind das Schüler, Azubis oder Studenten. Und wir haben ein Bildungsziel, das es gilt, über entsprechende Methoden und Medienauswahl
Ziel der GFF ist es, Aktivitäten und Projekte der Deutschen Sporthochschule zu unterstützen oder zu ermöglichen. Sie verleihen zum Beispiel jährlich den GFF-Preis für Inszenierung und Bewegungskunst. Haben Sie bereits neue Ideen für zukünftige Projekte? Ja. Es gibt ja auch noch die Kölner Abende der Sportwissenschaft, um ein weiteres Beispiel zu nennen. Hier kann sich der Verein gut einbringen und dabei unterstützen, Forschungsergebnisse für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Gerade bin ich dabei, einen Brief an die Institute vorzubereiten. Ich möchte die Institute kennenlernen. Das ist schwierig, weil die Zeit knapp ist. Deswegen stelle ich mich als neuer GFF-Vorsitzender kurz vor und frage ganz klar, was sich die Institutsleiter vorstellen können, was die GFF für sie tun kann. Und dann wird sich im Grunde genom-
Eine Chemiefabrik im kleinen Maßstab: der Geschäftsführer der Rhein-Erft-Akademie und neue Vorsitzende der GFF Michael Maier in den Ausbildungsräumlichkeiten für angehende Produktionstechniker. Die Rhein-Erft-Akademie, mit Sitz im Chemiepark Knapsack, zählt zu den erfolgreichsten Anbietern für berufliche Bildung und Qualifizierung in Deutschland.
men ein Katalog von Wünschen ergeben und zu diesen Wünschen gilt es dann Wunscherfüller zu finden. Die können dann zum Beispiel auch aus der Wirtschaft kommen. Ich sehe mich da in einer Art Matchingaufgabe. Was motiviert Sie an dieser Aufgabe? Ich habe eine Grundaffinität zum Sport. Ich bin relativ begabungsfrei (lacht), aber sehr sportinteressiert und sportbegeistert. Das ist schon mal eine wichtige Grundvoraussetzung. Wenn die nicht gegeben wäre, hätte ich dieses Amt auch nicht angetreten. Ich verstehe die Aufgabe nicht als ein Verwaltungs- sondern als ein Gestaltungsamt, und ich glaube, dass man für die Institute und Einrichtungen noch einiges bewegen kann. Und das finde ich einfach spannend und das fasziniert mich. Und dann auch Leute mitzunehmen, die sich ebenfalls ehrenamtlich für die Entwicklung der Sporthochschule einsetzen. Was kann die Rhein-Erft-Akademie aus Ihrer Tätigkeit für die Deutsche Sporthochschule Positives ziehen? Die Rhein-Erft-Akademie ist ein relativ junges Unternehmen, zehn Jahre alt. Bei der Gründung haben wir uns bewusst die Frage gestellt, welches Unternehmen wir sein wollen. Natürlich sind wir ein Bildungsunternehmen mit einem Bildungsauftrag, aber wir haben auch gesagt, wir sind ein sportliches Unternehmen. Deswegen gibt es bei-
spielsweise den Rhein-Erft-Akademie-Cup, eine Laufserie, die wir ins Leben gerufen haben. Die Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule über die Gesellschaft der Freunde und Förderer befruchtet den Sportsgeist in unserem Unternehmen. Themen wie demografischer Wandel, Beschäftigungsfähigkeit und betriebliches Gesundheitsmanagement werden durch dieses Engagement an Bedeutung gewinnen. Das macht schon Sinn: Bildung und Wirtschaft und Sport – das ist auch die Abbildung auf unserem Banner, das passt sehr gut zusammen. Das Interview führte Lena Overbeck
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Die Gesellschaft der Freunde und Förderer (GFF)
Die GFF wurde am 15. Februar 1977 auf Initiative des Kuratoriums der Deutschen Sporthochschule unter dessen Vorsitzenden Dr. e.h. Willi Weyer mit der Prämisse gegründet, die Kölner Sportuniversität in ideeller und materieller Hinsicht zu unterstützen. Mitglieder der Gesellschaft können nicht nur Einzelpersonen werden, sondern auch Vereinigungen und Firmen. Die Hochschule pflegt zu den Mitgliedern engen Kontakt. Weitere Infos: www.dshs-koeln.de/gff
„Mr. Olympia“ – Prof. Dr. Karl Lennartz verstorben Die Deutsche Sporthochschule trauert um Karl Lennartz (* 18. März 1940; † 2. Mai 2014). Der international renommierte Wissenschaftler kam im Jahr 1980 von der ehemaligen PH Köln an die Sporthochschule. An dieser war er bis zum Eintritt in das Rentenalter (2005) als Dozent tätig. Zunächst arbeitete er im Institut für Didaktik, später im Institut für Sportsoziologie. Von Anfang an – erst „ehrenamtlich“, dann „institutionalisiert“ – war Karl Lennartz in die Arbeit des Carl-Diem-Instituts (CDI) integriert, welches 1992 in Carl und Liselott Diem-Archiv (CuLDA) umbenannt wurde. Dort beschäftigte er sich mit den Hinterlassenschaften der beiden ehemaligen Hochschulrektoren, die aufgrund ihrer Lebenswerke zu den bedeutendsten Sportpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts zählen. Von 1989 bis 2004 leitete er das CuLDA und führte die unzähligen Forschungsarbeiten von Carl Diem fort – vor allen Dingen auf zwei Gebieten: zunächst in der Leichtathletik, hier besonders im Ausdauerbereich. Später orientierte er sich sportgeschichtlich und befasste sich mit der mo-
dernen Olympischen Bewegung. Insgesamt publizierte Karl Lennatz rund 1.000 Veröffentlichungen, davon über 50 Monographien. Langstreckenläufer und Sporthistoriker Als passionierter Langstreckler nahm er an zig Marathonläufen teil (Bestzeit: 2:42:20 Std.) und schreckte selbst vor der 100-km-Strecke nicht zurück. Die Schwerpunkte seiner Forschungsarbeiten waren Kinder und Frauen (u.a. „Kinder laufen lieber länger“, „Marathonlauf der Frauen“). Darüber hinaus organisierte er mit die ersten nationalen 10-km-Rennen für Kinder; 1980 rief er den Schüler-Deutschland-Lauf ins Leben, bei dem der Nachwuchs in sieben Tagen etappenweise von der dänischen bis zur österreichischen Grenze rannte. Des Weiteren gründete er 1985 die Deutsche Ultra-Marathon-Vereinigung (DUV) und war zugleich deren erster Präsident. Noch prägender in seiner unerschöpflichen Schaffenskraft war indes seine Beschäftigung mit den modernen Olympischen Spielen. Hier avancierte Karl Lennartz zu einem der weltweit
angesehensten Sporthistoriker. So war er von Spuren hinterlässt: 40 Jahre lang war er als Kom2004 bis 2012 Präsident der International Soci- munalpolitiker im Stadtrat von Sankt Augustin ety for Olympic Historians (ISOH) und bis zuletzt (Rhein-Sieg-Kreis) im Einsatz. Ferner engagierte auch Mitherausgeber der Zeitschrift „Journal of er sich als Sportfunktionär, als Lehrwart beim KreisSportBund Rhein-Sieg und war nicht zuletzt Olympic History“. Mehr als 20 Jahre lang besuchte er als offizieller Initiator und Vorsitzender des Stadtsportverbandes Sankt Augustin. Gast des InternationaObendrein war er auch len Olympischen KomiMitbegründer und Prätees (IOC) die Sommersident der Deutschen und Winterspiele. Die Arbeitsgemeinschaft für Berufung in mehrere Sportmuseen, SportarIOC-Kommissionen war chive und Sportsammein weiterer Ausdruck lungen e.V. (DAGS). seiner Anerkennung Im Jahre 2006 wurde innerhalb der OlympiaKarl Lennartz mit dem Familie. Die Verleihung Bundesverdienstkreuz des Olympischen Or1. Klasse ausgezeichdens im Jahre 1997 Jahr 1997 bekam der Sporthistoriker Karl Lennartz den Olympischen net, noch im vergandurch den IOC-Präsi- Im Orden in Silber verliehen. genen Jahr bekam er denten hat seinem Werk von der NRW-Ministerpräsidentin Hannelore schließlich einen würdigen Rahmen gegeben. Doch auch abseits der internationalen Bühne Kraft die Sportplakette des Landes überreicht. war Karl Lennatz ein gefragter Mann, der viele Jürgen Buschmann
Fotos: Privat, Lena Overbeck
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hochschule
KURIER | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 2-2014
Die Kritik in der Kritik Der 7. Kölner Abend der Sportwissenschaft beschäftigt sich mit der Berichterstattung im Sportjournalismus
Der 7. Kölner Abend der Sportwissenschaft stand ganz im Zeichen der Sportberichterstattung. Unter dem Titel „Hauptsache Nebensache – Wieviel Sport steckt noch im Sportjournalismus?“ debattierten am 14. Mai prominente Gäste an der Deutschen Sporthochschule Köln.
Wehmütiger Blick in die Vergangenheit Für die Sportmoderatorin des Norddeutschen Rundfunks (NDR), Valeska Homburg, kommt es dabei auch immer auf die Ausrichtung der einzelnen Medienanstalten an: „Natürlich gibt der Sender eine gewisse Marschroute vor. Aber wie kritisch wir ein Thema angehen, ist uns selbst überlassen. Hier herrscht unter den Kollegen aber auch nicht immer Einigkeit.“ Unabhängig von dem Interesse der einzelnen Medienunternehmen, wünschte sich Homburg unterdessen mehr Nähe zu den Sportlern selbst – so wie es früher, z.B. bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1970 in Mexiko, möglich war. So könne Insiderwissen eine tiefergehende und dennoch gerechte Berichterstattung fördern. „Am wichtigsten ist, wie man von einem Journalisten behandelt wird. Dementsprechend Im Vergleich kritischer viele Informationen geben In seinem Impulsvortrag Sportler Preis“, fügte Rotmachte Professor Thomas tenberg hinzu. Näher an die Schierl deutlich, dass es groAktiven heranzukommen, sei ße Unterschiede innerhalb aufgrund der geringeren Aufder Sportberichterstattung merksamkeit im Frauenfußgebe, die aus verschiedenen ball oder anderen Sportarten Richtungen betrachtet werden einfacher als im Männerfußmüssten: Die Berichterstatball, so die 42-Jährige, die tung über den institutionaliihre aktive Karriere im Jahr sierten Sport und das soziale 2008 beendete. System des Sports (Meso- und Dem pflichtete auch Stenger Makroebene) unterscheide bei: „Natürlich müssen sich sich in ihren Güte- und Quadie Sportler Kritik stellen – litätskriterien vom Nachrichsolange sie berechtigt ist. ten- und InformationsjourViele der Spieler, mit denen nalismus kaum. Im Vergleich zusammengearbeitet zur 1:0-Berichterstattung Viel Prominenz war beim 7. Kölner Abend der Sport- ich wissenschaft: Die ehemalige Nationaltorhüterin Silke (Mikroebene) ließen sich hin- Rottenberg mit Institutsleiter Univ.-Prof. Dr. Thomas Schierl habe, hatten aber aufgrund Moderatorin Valeska Homburg und Harald Stenger negativer Erfahrungen Vorgegen sehr wohl Differenzen (oben), (Mitte) sowie der ehemaligfe WDR-Intendant Fritz Pleitgen urteile gegenüber den Jourausmachen. Dies hänge damit (unten) nalisten.“ zusammen, dass der Sport eine sogenannte Eigenweltlichkeit sowie ein ho- Zum Abschluss übte der ehemalige DFB-Pressesprecher Kritik an der heutigen Ausrichtung vieler hes Unterhaltungspotenzial besitze. Am Beispiel Doping machte Schierl deutlich, Pressestellen, die dem Marketing in den letzten dass die Sportberichterstattung in den deutschen Jahren immer mehr Bedeutung schenken würden: Medien westenlich kritischer sei, als im interna- „Pressestellen von Verbänden und Vereinen haben tionalen Vergleich. Dennoch sei der Zeitpunkt in erster Linie die Aufgabe, eine Servicestelle für dieser Beiträge entscheidend; schließlich diene Journalisten zu sein. Das ist nur leider immer selder Konsum von Sportereignissen vorrangig zum tener der Fall – auch weil immer weniger FachkräfZwecke der Unterhaltung. „Leider gehen heutzu- te dort arbeiten.“ Jk Zum 30-jährigen Jubiläum des Instituts für Kommunikations- und Medienforschung nahmen bekannte Gesichter auf den schwarzen Sofas Platz: Neben Moderator Wolf-Dieter Poschmann hatten sich die Sportmoderatorin Valeska Homburg, der ehemalige DFB-Pressesprecher Harald Stenger, die ehemalige Nationaltorhüterin Silke Rottenberg und Institutsleiter Univ.-Prof. Dr. Thomas Schierl eingefunden, um sich über die Schattenseiten der Berichterstattung im deutschen Sport auszutauschen. Als Gäste richteten der neue Vorsitzende der Gesellschaft der Freunde und Förderer (GFF), Michael Maier, und der ehemalige WDR-Intendant Fritz Pleitgen Grußworte an die gut 400 Hörsaal-Besucherinnen und -Besucher.
Fotos: riko23 - Fotolia.com, Julia Neuburg
tage viele Journalisten unbedacht ans Werk und sind sich nicht über die Folgen im Klaren, die sie mit ihren Beiträgen auslösen. Gewisse Themen, beispielsweise Doping oder Betrug, können für den sportlichen Unterhaltungswert tödlich sein“, sagte Schierl. Dass die Sportjournalistinnen und -journalisten dennoch kritisch mit dem Sport – in seiner kulturellen, gesellschaftlichen, politischen Rolle – umgehen sollten, darüber waren sich auch in der anschließenden Diskussion alle Podiumsgäste einig. „Die Kunst ist es, eine optimale Balance zwischen Kritik und Unterhaltung zu finden. Das können nur wenige. Aber genau das macht eben guten Journalismus aus“, konstatierte Schierl. Aus seiner Zeit als DFB-Pressesprecher berichtete Stenger, dass er kritischen Journalismus im Umgang mit Fußball-Nationalspielern stets begrüßt habe. Dies habe sich bis heute nicht geändert. Es sei schließlich die Aufgabe der Medienvertreter, nicht nur über die schönen Dinge des Sports zu berichten, sondern auch Problemfelder aufzudecken. „Es darf keine Scheinwelt erzeugt werden. Schließlich ist es der journalistische Auftrag, den Leuten nicht nach dem Mund zu reden“, meinte Stenger. Dies müsse allerdings stets in einem respekt- und würdevollen Umgang geschehen, waren die Experten einer Meinung. Leider sei dies heutzutage oft nicht mehr der Fall.
„Deutschland ist keine führende Sportnation mehr“ Kongress Nachwuchsförderung NRW 2014 mit dem Titel „Von der Talentsichtung bis zum Spitzensportler – Neue Wege in der Begabtenförderung“ Nachwuchsförderung ist die Basis für einen erfolgreichen Leistungssport auf internationalem Niveau. Diese Erkenntnis ist nicht neu. Dennoch wird der Zusammenhang immer wieder diskutiert – spätestens dann, wenn das Abschneiden deutscher Athletinnen und Athleten bei internationalen Wettbewerben wie den Olympischen Spielen in die Kritik gerät. In den vergangenen 20, 30 Jahren gewannen die deutschen Sportlerinnen und Sportler immer weniger Medaillen – die Ausbeute hat sich halbiert und das bei Olympischen wie Paralympischen Spielen, im Sommer wie im Winter. Der Trend konnte bislang nicht aufgehalten werden. „Deutschland ist keine führende Sportnation mehr“, sagt zumindest Univ.-Prof. Dr. Joachim Mester, Vorsitzender des Deutschen Forschungszentrums für Leistungssport Köln (momentum) und Eröffnungsredner auf dem Kongress Nachwuchsförderung NRW, der am 28. und 29. April an der Sporthochschule gastierte. Das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW (vertreten durch Ministerin Ute Schäfer, Abteilunsgleiter Werner Stürmann und Referatsleiter Wolfgang Fischer) in Kooperation mit momentum und dem Landessportbund NRW (vertreten durch Präsident Walter Schneeloch) bot den knapp 500 Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein facettenreiches Programm aus Referaten, praktischen Arbeitskreisen und Diskussionsrunden. „Die Förderstrukturen und -mechanismen müssen analysiert und weiterentwickelt werden, damit Deutschland den Anschluss an die großen Sportnationen nicht verliert“, machte Ministerin Schäfer eingangs in ihrem Grußwort deutlich. Auch der Präsident des LSB NRW, Walter Schneeloch, forderte innovative Ideen ein.
Nachbarlandes als erfolgreiches Modell: „Warum ist Großbritannien so gut geworden?“, fragte er. Die Antwort lieferte Mester u.a. mit einem strikt leistungsbezogenen Fördermodell, mit der Verteilung der finanziellen Mittel und der Konzentration von Kompetenzen, was im deutschen Sportsystem in dieser Form nicht vorhanden und damit nicht mehr zeitgemäß sei. Weitere Referate rückten den Weg der Athletinnen und Athleten von der Talentsichtung bis zur Spitzenleistung in den Mittelpunkt der Betrachtung und berücksichtigten insbesondere die Problemfelder Belastung, Belastungsverträglichkeit und Regeneration. Bei den praktischen Arbeitskreisen zu den Sportarten Judo, Basketball, Radsport und Leichtathletik im Leichtathletikzentrum leiteten namhafte Trainerinnen und Trainer beispielhafte Trainingseinheiten mit Kindern und Jugendlichen. „Der Anspruch des Kongresses ist, Wissenschaft und Praxis zu verknüpfen, das heißt Forscher, Trainer und Athleten zum Austausch anzuregen. Nach den Rückmeldungen, die wir bekommen haben, wurde dieses Ziel auch in diesem Jahr wieder sehr gut umgesetzt“, freute sich Dr.‘ Eva Engelmeyer, Geschäftsführerin von momentum, über die gelungene Veranstaltung. Auch Wolfgang Fischer vom Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW fand sehr lobende Worte für den Kongress. Die Sporthochschule und momentum seien ein „perfekter Gastgeber“ gewesen. Am Ende der Veranstaltung standen verschiedene Lösungsansätze, welche deutsche Erfolge bei internationalen Wettkämpfen wieder steigern könnten. Konkretes Handeln forderte auch Mester: „Wir sollten weniger über Zuständigkeiten für Aufgaben im Leistungssport reden, sondern viel mehr über Kompetenzen. Die haben wir in Nordrhein-Westfalen, wir müssen sie nur zielgerichteter ein- und in der Praxis umsetzen.“ Jn
Großbritannien als Vorbild Wie dies gelingen kann, veranschaulichte Professor Joachim Mester in seinem Referat „Begabung, Talent, Belastung, Training“. In diesem zeichnete er die negative Entwicklung der deutschen Medaillenerfolge nach und stellte Vergleiche zu anderen Nationen an. Dabei präsentierte Mester insbesondere das Sportfördersystem eines
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studium
KURIER | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 02-2014
Nur keinen Stress Studierende müssen oftmals viele Dinge unter einen Hut bringen. Die Folge: Stress. Die Deutsche Sporthochschule klärt auf und gibt Tipps, wie man Stress vorbeugt oder mit den Folgen umgeht. Heutzutage muss irgendwie alles schnell gehen. Im alltäglichen Leben genau wie in der Ausbildung: Mit 18 Jahren bestenfalls das Abi in der Tasche haben, mit 21 den Bachelor-Abschluss und weitere zwei Jahre später den Master. Mit 23 ist man dann fertig für das Berufsleben. Fertig – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn innerhalb weniger Jahre hat man sich mit unzähligen Seiten Literatur befasst, Prüfungen im dreistelligen Bereich abgelegt und sich zusätzlich in seiner „Freizeit“ mit Nebenjobs über Wasser gehalten. Angetrieben vom eigenen Perfektionismus, den Erwartungen der Eltern, dem Wunsch, es allen recht machen zu wollen oder der Angst, aus einer schlechten Ausgangslage heraus in die Zukunft zu starten. Kein Wunder, dass viele (junge) Menschen unter diesen Umständen leiden. Oft bewusst und dennoch tabuisiert, weil sich jeder selbst nur ungerne Schwächen eingesteht oder offenbart. Eine Umfrage an der Deutschen Sporthochschule Köln hat kürzlich ergeben, dass sich über die Hälfte der SpoHo-Studierenden gestresst fühlt. Diese Zahl wirkt alarmierend. „Viele sehen sich einem enormen Leistungsdruck ausgesetzt. Dieser Stressfaktor wird verstärkt, wenn zusätzlich Nebenjobs um den Alltag herumgestrickt werden müssen“, erklärt Nora Zoth, Mitarbeiterin am Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin. Die Einführung des Bachelor/Master-Systems hat einige Veränderungen für die Studierenden gebracht: Vor allem die Freizeit leidet mitunter an den gestrafften Studienplänen. 70 Prozent der Studierenden ändern unter der psychischen Belastung auch ihre Ernährungsgewohnheiten – nicht selten folgt zudem der Griff zu Alkohol und Zigaretten. Zoth: „Hier sehen wir einen wichtigen Ansatzpunkt. Wir wollen den Hochschulabsolventen nicht nur Fachwissen vermitteln, sondern auch eine Ge-
sundheitskompetenz, die sie zu Experten für einen gesunden Lebensstil macht. Hier wollen wir weniger belehren als vielmehr das nötige Werkzeug zur Verfügung stellen.“ Damit dies gelingt, hat die Sporthochschule im Oktober 2011 mit der Universität Bonn die Gesundheitsinitiative „Healthy Campus“, unter der wissenschaftlichen Leitung von Professor Hans-Georg Predel, gegründet: Regelmäßiges Sporttreiben, bewusste Ernährung und psychische Fitness sollen den Studierenden zu einem erfolgreichen Studium verhelfen. „Alle drei Faktoren sind wichtige Voraussetzungen für geistige und körperliche Gesundheit bis ins hohe Alter“, meint Zoth.
Begonnen hatte das Forschungsprojekt mit einer Online-Umfrage unter Studierenden zur Erhebung des Ist-Zustandes bzw. zur Bedarfsanalyse. Perspektivisch sollten hierauf aufbauend die vorhandenen Angebote ausgebaut und optimiert werden, sowie neue Gesundheitsmaßnahmen geschaffen werden: Zweimal im Jahr findet z.B. auf dem Campusgelände ein „Healthy Campus“-Aktionstag statt. Dieser
Pauken und Powdern Seit über zehn Jahren bietet die Sporthochschule jährlich einen Schneesportlehrgang in der Schweiz an.
Einmal im Jahr geht es für etwa 120 Basis-Studierende, 40 Studierende der Profilvertiefung und Profilergänzung „Alpiner Schneesport“ sowie Lehrgangsleitung, Dozierende, TutorInnen und Hilfskräfte in die Schweiz – genauer gesagt nach Arosa. Dort hält das Institut für Natursport und Ökologie der Deutschen Sporthochschule Köln seit über zehn Jahren einen deutschlandweit einzigartigen universitären Schneesportlehrgang ab. Das Skigebiet in Arosa bietet beste Bedingungen für einen optimalen Lehrgangsablauf. Dank einer Höhe von 1.775m bis 2.653m ü. NN ist die Region schneesicher, zum anderen bieten die
über 140 Pistenkilometer ausreichend Platz. Schließlich sind während der zehntägigen Exkursion täglich insgesamt 15 verschiedene Gruppen auf fünf unterschiedlichen Sportgeräten im Skigebiet unterwegs. Verschiedene Zielsetzungen Für die Studierenden aus dem Basisstudium steht dabei der polysportive Unterricht im Vordergrund. Sie erhalten Einblicke in verschiedene Wintersportaktivitäten, darunter Snowboard, Ski Alpin, Skilanglauf, Telemark und Schneeschuhwandern mit Lawinenkunde. Dieses Praxisprogramm ergänzt das in der Vorlesung vermittelte,
dient den Studierenden als Info-Veranstaltung und bietet Tipps zu Ernährung und Stress. Eine ebenfalls kooperierende große deutsche Krankenkasse testet gratis das Stresslevel. Darauf aufbauend werden hochschulinterne Workshops, Einzelgespräche oder Seminare angeboten. Auch, wenn die SpoHo-Studierenden aufgrund ihrer sportlichen Ausrichtung vermeintlich einen Vorteil gegenüber Studierenden anderer Fachrichtungen haben, vor Stress sind sie dadurch nicht gefeit. „Auch der Kölner Sportstudent, der seinen Gesundheitszustand in 94% der Fälle als gut beschreibt, weist gelegentliche Gesundheitsbeschwerden wie Rückenschmerzen, Verspannungen oder innere Unruhe auf. Daher wundert es nicht, dass sich unser Aktionstag nach anfänglicher Scheu inzwischen einer gesteigerten Resonanz erfreut“, sagt Zoth. Was ist Stress überhaupt? Stress ist eine natürliche Reaktion unseres Körpers auf Herausforderungen und lässt sich evolutionsbiologisch erklären: Früher war es überlebenswichtig, dass sich unser Körper auf eine drohende
Gefahr vorbereitete und auf Kampf oder Flucht einstellte (manchmal ist das auch heute noch so): Puls und Blutdruck steigen, die Sinne sind geschärft, die Atemfrequenz erhöht sich und die Muskelspannung nimmt zu. Durch die Ausschüttung von Stresshormonen stellt unser Körper zusätzliche Energie zur Verfügung – wir können blitzschnell reagieren. Hervorgerufen durch innere und äußere Reize soll
facettenreiche Wissen über Schneesport. Obwohl das eigene „Spezialgerät“ vertiefend gelehrt und dessen Ausführung verbessert wird, ist das primäre Ziel des BAS-5-Kurses, sich ein sportartübergreifendes Bewegungsrepertoire anzueignen und dabei außerdem Material- sowie Sicherheitskompetenzen zu erlernen. Für die Studierenden der Profilergänzung und -vertiefung liegt der Fokus unterdessen auf dem Berufsfeld Skibzw. SnowboardlehrerIn. Dabei sind sowohl das eigene Fahrkönnen als auch die Kompetenzen in der Vermittlung entscheidend. Nach Abschluss des Kurses haben die Studierenden nämlich die Möglichkeit, sowohl die Grundstufe des Deutschen Skiverbandes (DSV), sprich die Trainer-C-Lizenz Breitensport, als auch die Lizenz der Stufe 1 und 2 des Deutschen Skilehrerverbandes (DSLV) zu erwerben. An den letzten beiden Lehrgangstagen stehen für alle Studierenden Theorieund Praxisprüfungen an: In den Profilvertiefungs- und -ergänzungskursen wird dabei unter anderem im Bereich Snowboard ein Freestyle-Sprung über einen Kicker im Funpark bewertet. Im Skibereich müssen sich die Studierenden indes wettkampfnah im Riesenslalom behaupten. Beim diesjährigen Lehrgang konnte dieser wegen schlechter Sichtverhältnisse allerdings nicht durchgeführt werden – ein Umstand, mit dem NatursportlerInnen leider immer rechnen müssen. Alle weiteren Prüfungen, wie die Technikdemonstrationen und
Ernährung Ändern sich Ihre Ernährungsgewohnheiten durch Stress z.B. in Prüfungsphasen? Quelle: healthycampus.de
8% Nein
39% Eher ja
22% Eher nein
31% Ja
Stress bewirken, dass wir zur Höchstform auflaufen. Also hat Stress eigentlich etwas Gutes. Und doch gibt es ein Problem. Denn unser Körper muss heutzutage nur noch in den seltensten Fällen mit Kampf oder Flucht reagieren – schon gar nicht bei Anspannungen im Studium. Entsprechend bietet sich kein Ventil, den entstandenen inneren Druck abzubauen. Der psychisch geladene Körper gerät in einen dauerhaften Alarmzustand. Wenn dieser zu häufig und ohne körperlichen Ausgleich auftritt, können die Folgen von organischen Erkrankungen bis hin zum Burn-out reichen. Denn sind die Energiereserven erst einmal ausgeschöpft, sinkt die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit. Auch Gereiztheit, Schlafstörungen oder Magen-DarmProbleme können Symptome sein. Außerdem schwächt Dauerstress das Immunsystem und kann Herzerkrankungen und Rückenschmerzen begünstigen. Insofern ist es sinnvoll, schon vorbeugend seine kurz- und langfristigen Stressbewältigungsfähigkeiten zu reflektieren und zu verbessern. Regelmäßige sportliche Belastung ist z. B. ein gutes Mittel, den inneren Druck abzubauen. Doch auch mit einer ausgewogenen Ernährung kann man den Belastungen gut entgegenwirken. Neben Sport können auch Entspannungstechniken chronischen Stressfolgen vorbeugen. Manchmal macht es auch Sinn, seine Arbeitsorganisation und das Zeitmanagement zu verbessern, sowie Bewältigungsstrategien für akute Stresssituationen aufzubauen. Jk Infos zum Seminar „Stressbewältigung im Studium“ und zur psychologischen Einzelberatung: Anna Heese, E-Mail: a.heese@dshs-koeln.de
freien Fahrten, konnten hingegen problemlos durchgeführt werden. Vielfältige und kompetente Lehre Damit ein solcher Lehrgang reibungslos über die Bühne gehen kann, bedarf es seitens der Lehrkräfte und MitarbeiterInnen vor Ort eines großen Engagements. Damit eine kompetente Lehre geboten werden kann, gehören zum Ausbilderteam den Studierenden bekannte, feste MitarbeiterInnen der Sporthochschule aber auch externe Experten. Diese verfügen über große Skisporterfahrung und höchste Qualifikationen. So ist gewährleistet, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer
mit staatlich geprüften SkilehrerInnen, SnowboardlehrerInnen und BergführerInnen zusammenarbeiten und von deren polysportiven Fähigkeiten profitieren können. Nur dank dieser Vielfalt kann die Qualität des Lehrgangs gesichert werden. Damit dies so bleibt, wird auch in Zukunft immer wieder Verstärkung gesucht. Für das kommende Wintersemester freut sich das Institut für Natursport und Ökologie erneut darauf, viele schneesportbegeisterte Studierende in der Vorlesung und den Seminaren begrüßen zu dürfen. Damit die Tradition des einzigartigen Schneesportlehrgangs in Arosa weiter gepflegt werden kann. Luca Mariotti & Vincent Heinlein
Fotos: Institut für Natursport und Ökologie, Pixabay
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Univ.-Prof. Dr. Sebastian Uhrich ist seit April 2013 Leiter der Abteilung Sportbetriebswirtschaftslehre im Institut für Sportökonomie und Sportmanagement
forschung
Spezialisierte Forschung und facettenreiche Lehre Univ.-Prof. Dr. Sebastian Uhrich (36) zieht im Gespräch mit dem KURIER Bilanz über sein erstes Jahr an der Deutschen Sporthochschule und stellt die Arbeit seiner Abteilung, Forschungsschwerpunkte und einzelne Projekte vor. Herr Professor Uhrich, Sie sind nun seit gut einem Jahr an der Deutschen Sporthochschule Köln. Wie fällt Ihre Bilanz aus? Insgesamt außerordentlich positiv. In den ersten Monaten war ich sehr damit beschäftigt, die Abteilung neu zu ordnen und Stellen zu besetzen. Glücklicherweise bin ich zu einem gut funktionierenden Team dazu gestoßen, dennoch galt es auch, den eigenen Stil zu finden. Diese Planungsphase ist jetzt abgeschlossen und wir können uns auf die eigentlichen Aufgaben in Lehre und Forschung konzentrieren.
Fotos: Sandra Bräutigam, Lena Overbeck
Wie genau setzt sich Ihr Team zusammen? Die Abteilung Sport-BWL besteht aus einem relativ heterogenen Team: einerseits neue Kolleginnen und Kollegen, die mit ihren Dissertationen beginnen, ihre ersten Lehrerfahrungen sammeln und am Anfang ihrer wissenschaftlichen Karriere stehen; andererseits erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die schon länger an der Sporthochschule tätig sind. Das Tolle ist, dass ich sehr viel von meinem Team lerne, denn die meisten kennen die Sporthochschule viel besser als ich bislang. Stichwort strategische Ausrichtung… Gibt es in Ihrer Abteilung eine Art internes Leitbild? Das gibt es in der Tat. Grundsätzlich beschäftigt sich meine Abteilung mit der Schnittstelle aus Sport und Betriebswirtschaftslehre, in der Forschung insbesondere mit dem Marketing. Wir wollen dazu beitragen, die Qualität der Forschung auf diesem Gebiet zu verbessern. Eine große Besonderheit unseres Instituts ist, dass wir die Schnittstelle Sport und Wirtschaftswissenschaft aus mehreren Perspektiven betrachten: die Abteilung von Professor Breuer eher sportökonomisch und wir eher sportbetriebswirtschaftlich. Aufgrund dieser Kombination haben wir als Institut den Anspruch und das Ziel, einen Wettbewerbsvorteil zu schaffen, den es in Deutschland nirgends anders gibt. Sie bezeichnen sich also als einzigartig? Ja, in gewisser Weise schon. In Deutschland arbeitet die Mehrzahl der Lehrstühle an der Schnittstelle aus Sport und Wirtschaftswissenschaft eher volkswirtschaftlich. Die Schnittstelle Sport und Marketing bzw. Betriebswirtschaftslehre ist deutlich
unterrepräsentiert. International präsentieren sich beide Ansätze ausgewogener. Diese Perspektivenvielfalt bieten wir als einziges Institut in Deutschland. Wir wollen dazu beitragen, dass sich unsere Schnittstellendisziplin als universitäres Fach etabliert und sich von Fachhochschulangeboten klar abgrenzen kann. Was ist in Ihrer jetzigen Position anders als bei Ihren bisherigen beruflichen Stationen? Inhaltlich sind die Unterschiede nicht dramatisch. Die wissenschaftlichen Grundlagen, Theorien und Methoden sind weitgehend identisch. Der offenkundigste Unterschied ist, dass der Kontext Sport nun fast immer im Vordergrund steht. Neu ist vor allem die stärkere Rolle als Wissenschaftsmanager: Ich kümmere mich also verstärkt darum, die Forschung anderer zu begleiten, nach vorne zu bringen und zu beurteilen, habe also mehr die Abteilung als Ganzes im Auge und nicht mehr nur meine eigene Forschungstätigkeit. An welchen Forschungsschwerpunkten arbeitet Ihre Abteilung derzeit? Ein Schwerpunkt ist die Sportsponsoringforschung. In diesem Bereich arbeiten wir zurzeit vor allem an der Problematik des Ambush Marketings. Sogenannte Ambusher sind Unternehmen, die die Attraktivität von Sportevents und Sportteams erkennen und davon profitieren wollen, jedoch keine offiziellen Sponsoringrechte besitzen. Im Detail erforschen wir unter anderem die Frage, ob und unter welchen Bedingungen es Ambusher schaffen wie die offiziellen Sponsoren einen positiven Imagetransfer zu erreichen. Zudem untersuchen wir die Rolle von Humor – sowohl in den Ambush-Kampagnen als auch als Gegenstrategie in Anti-Ambush Marketing-Kampagnen. Gibt es ein aktuelles Beispiel für Ambush Marketing im Hinblick auf die Fußball-WM in Brasilien? Ja, beispielsweise nutzt Volkswagen seit Wochen massive Kampagnen, die ganz klar Bezüge zur Fußball-WM herstellen. VW bewirbt neue Autos, die in diesem Sommer unter der Bezeichnung Cup-Sondermodelle geführt werden. „Cup“ spielt natürlich eindeutig auf den Begriff World Cup – Weltmeisterschaft – an. Auch das Bildmaterial mit Zuckerhut, Pelé, Stränden, Sonnenschein und Brasilianern stellt klare Bezüge zum Ausrichterland Brasilien her.
Der FIFA als WM-Ausrichter kommt es aber bestimmt nicht gelegen, wenn Sie herausfinden, dass den Unternehmen ihr offizielles Sponsoring überhaupt nichts bringt, oder? Das stimmt, aber um das herauszufinden, müssen wir diese Erkenntnisse zunächst wissenschaftlich erbringen. Bislang wird zwar angenommen, dass offizielle Sponsoren unter Ambush Marketing leiden, Belege dafür gibt es aber kaum. Organisatoren wollen Ambush Marketing massiv einschränken, um ihre Sponsoren zu schützen und gegenüber potenziellen Geldgebern Verkaufsargumente zu haben. Auf der anderen Seite wird ein freier, nicht regulierter Markt gefordert. Wie so oft gibt es hier keine Ja/Nein-Antwort, sondern nur bestimmte Bedingungen, unter denen Sponsoren von einem offiziellen Status profitieren oder eben nicht. Sie stellen auch Forschungsfragen zu Corporate Social Responsibility (CSR)… Ja, denn gerade die hochprofessionalisierten und kommerzialisierten Sportinstitutionen stehen zunehmend unter großer öffentlicher Beobachtung. Die Öffentlichkeit will gesellschaftliche Verantwortung sehen. Daher ist CSR ein sehr aktuelles Thema, das uns schon eine ganze Weile beschäftigt. Auf diesem Gebiet arbeiten Sie auch mit der UEFA zusammen, richtig? Genau, es handelt sich hier um ein Projekt, das nicht nur von wissenschaftlichem Interesse getrieben wird, sondern auch vom Informationsbedarf der Verbände. Die UEFA will mit unserer wissenschaftlichen Expertise herausfinden, welche Bedeutung CSR in Fußballverbänden hat.
Was darf ein Studierender erwarten, der Ihre Veranstaltungen besucht? Welche Schwerpunkte setzen Sie in der Lehre? Unsere Studierenden können erwarten, dass wir Ihnen mehr mitgeben als bloßes Wissen und reines Checklisten-Vorgehen. Wir versuchen, Problemlösungsfähigkeiten zu entwickeln, denn: Wissen veraltet – die Kompetenz, Probleme zu lösen aber nicht. Inhaltlich ist die Lehre deutlich facettenreicher als die Forschung. Die Lehre darf nicht zu speziell sein, da Studierende eine breite Ausbildung erwarten, die über unsere eigenen Forschungsinteressen hinausgeht. Als einzelne Abteilung können wir aber nicht die komplette Betriebswirtschaftslehre abdecken, daher konzentrieren wir uns auf besonders relevante Themenfelder wie z.B. Marketing, Rechnungswesen, Finanzierung und Personal. Das Lehrprogramm ist zum einen inhaltlich sehr heterogen und facettenreich. Zum anderen bieten wir viele verschiedene Arten von Lehrveranstaltungen, von der Grundlagenvorlesung über kleinere, forschungsorientierte Seminare bis hin zu anwendungs- und praxisorientierten Projekten. Um dem Charakter der universitären Bildung gerecht zu werden, stellen wir u.a. das Erlernen wissenschaftlicher Methoden in den Mittelpunkt. Was gefällt Ihnen an der Kölner Sportuniversität besonders gut? Der familiäre Charakter und das lockere Miteinander an der Sporthochschule liegen mir sehr. Dadurch, dass wir eine recht kleine Universität sind, gibt es viele enge Kontakte; man hat das Gefühl, Teil einer recht geschlossenen Gruppe zu sein. Die Studierenden sind sehr motiviert und – sofern sie sich für ein Thema interessieren – mit Herzblut und Begeisterung dabei. Das Interview führte Julia Neuburg
Meilenstein im Paralympischen Sport Dr. Thomas Abel übernimmt eine Stiftungsprofessur der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Der Sport von Menschen mit Behinderung hat an der Sporthochschule eine jahrzehntelange Tradition. Seit der Gründung der Kölner Sportuniversität wird das Thema in Lehre und Forschung wissenschaftlich behandelt. Zeitweise existierte das Institut für Behindertensport und Rehabilitation; seit 2010 ist das Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport (FiBS gGmbH) ein An-Institut. Die historisch gewachsene Bedeutung wird jetzt auf eine neue Ebene gestellt: Mit der Stiftungsprofessur „Paralympischer Sport“ richtet die Sporthochschule mit dem Kooperationspartner Deutscher Behindertensportverband (DBS) und dem Stifter Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) eine weltweit einzigartige Professur ein. Dr. Thomas Abel (45), wissenschaftlicher Mitarbeiter im Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft, besetzt diese auf zunächst fünf Jahre angelegte Position. Abel ist seit 15 Jahren ein ausgewiesener Experte im Behindertensport und hat die Entwicklung an der Deutschen Sporthochschule maßgeblich mitgeprägt. Er verfügt über wichtige Kontakte und betreute bereits zahlreiche erfolgreiche Paralympics-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer. „Ich bin überzeugt, dass wir mit den beiden starken Partnern im Rücken viele gute Ideen umsetzen werden. In den letzten 15 Jahren meiner Arbeit habe ich sehr davon profitiert, Menschen mit Behinderungen zu begegnen und mit ihnen arbeiten zu dürfen. Hier möchten wir anknüpfen und mithelfen, Dinge in Bewegung zu setzen, die unserer Gesellschaft gut tun“, beschreibt Abel seine Ziele. Ein Forschungsschwerpunkt der Professur ist, eine optimale Betreuung von nationalen Athletinnen
und Athleten zu gewährleisten. Der Fokus soll aber nicht nur auf dem Leistungssport liegen. Es gilt, die nahezu 2.000 Lehramtsstudierenden auf inklusive Lehr- und Lernsituationen vorzubereiten. Zudem sollen die Studienmöglichkeiten für Menschen mit Behinderung an der Hochschule verbessert werden. „Diese Stiftungsprofessur ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Gleichbehandlung und letztlich zur Gleichstellung des Behindertensports innerhalb der deutschen Sportbewegung“, sagt Friedhelm Julius Beucher, Präsident des DBS. „Natürlich stellen wir als Stifter auch gewisse Erwartungen an die Professur und wünschen uns einen konkreten Nutzen aus der Arbeit von Dr. Abel und seinem Team“, erklärt Dr. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer der DGUV. Unter anderem erhofft sich die Versicherung weitere wissenschaftliche Erkenntnisse, die die Rehabilitation durch Sport verbessern. Jn
v.l.n.r.: Errol Marklein (Athlet), Dr. Thomas Abel (Inhaber der Stiftungsprofessur), Dr. Joachim Breuer (DGUV), Univ.-Prof. Dr. Walter Tokarski (Rektor), Hans Peter Durst (Athlet), Friedhelm Julius Beucher (DBS)
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und sonst...?
KURIER | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 02-2014
„Jede Cap kommt einem Unikat gleich“ Köln-Fans können bei „Köln Caps“ ihre individuelle Lieblingskappe produzieren lassen.
Seit ein paar Wochen gibt es im DSHS-Sportshop Kappen mit dem Schriftzug „SPOHO“. Dahinter steckt die Marke „Köln Caps“. Über seine Geschäftsidee sprach der SpoHo-Absolvent und Cap-Liebhaber Basti Müller mit dem KURIER.
wickelt, mit dem sich jeder Kunde online seine eigene Kappe zusammenstellen kann. Damit kommt jede Cap einem Unikat gleich. Beliebte Kombinationen wiederholen sich zwar, aber im Prinzip hat jeder die Möglichkeit, seine individuelle Lieblingscap zu gestalten.
Im Sommer 2013 habt Ihr mit „Köln Caps“ begonnen. Wie kam es dazu? So richtig angefangen hat alles vor gut fünf Jahren in Münster, der Heimatstadt meines Kumpels Marcel Voss und mir. Wir hatten beide schon immer eine Leidenschaft für Kappen. Als feststand, dass wir Münster für unser Studium verlassen werden, wollten wir ein Stück Heimat mitnehmen und mit der Stadt verbunden bleiben. Es sagt doch viel mehr aus, die eigene Stadt durch die Gegend zu tragen als beispielsweise New York oder Los Angeles, zu denen man oftmals gar keinen echten Bezug hat. So ist letztlich „Münster Caps“ entstanden, mit dem Gedanken, ein Einzelstück und eben keine Massenware auf dem Kopf zu tragen.
Also eine Lieblingscap mit Stadtbezug? Genau. Die Kappen werden an den Seiten mit unserem „KC“-Label und einem frei wählbaren Piktogramm veredelt: die Domspitzen, der Colonius, eine Narrenkappe oder die Severinstorburg. Für den Sommer planen wir mit der Seilbahn noch ein weiteres Symbol.
Wie funktioniert diese Geschäftsidee? Mittlerweile bieten zwei Shops in Köln unsere Kappen an. Aber wir haben fast keine Lagerware und wickeln jeden Auftrag innerhalb von 14 Tagen einzeln ab. Neben unseren aktuellen Standard-Serien haben wir einen Cap-Baukasten ent-
Individuell klingt immer nach einer eher teuren Angelegenheit…
Köln Caps (KC) stellt mit Piktogrammen wie den Domspitzen oder dem Colonius Bezug zur Heimatstadt oder Wahlheimat Köln her.
Die Caps liegen im Verkauf bei 35 Euro. Dabei handelt es sich aber eben nicht um Massenware, sondern um ein in Deutschland individuell angefertigtes Qualitätsprodukt. Euren Lebensunterhalt könnt ihr damit aber noch nicht finanzieren? Wir lassen die Kappen derzeit von einer kooperierenden Firma in Deutschland besticken, weil entsprechende Maschinen sehr teuer sind. Unsere Marge ist relativ niedrig, aber wir können den Aufwand mit knappem Gewinn decken. Entsprechend machen wir das alle nebenberuflich. Ich befinde mich zurzeit im Referendariat, Marcel hat in Leipzig an der Sportfakultät studiert und beendet demnächst seine Promotion. Auch unser Web-Programmierer sowie unser Gestalter gehen nebenbei ihrem Job nach. Wir stecken aber dennoch alle sehr viel Zeit in dieses Projekt. Seid Ihr denn zufrieden mit der bisherigen Entwicklung? Ja, auf jeden Fall. Im Onlineshop verkaufen wir im Schnitt eine Cap pro Tag. Das Onlineshop-System nimmt uns bei der Auftragsabwicklung zwar einige Arbeit ab, die fertige Ware verschicken wir allerdings selbst von zu Hause aus. Aus Qualitätsgründen ist es uns extrem wichtig, jede Kappe noch einmal in der
Hand zu halten, bevor sie an den Kunden rausgeht. Denn Sticken ist schon ein sehr spezieller und aufwändiger Arbeitsprozess. Unsere Nische ist, dass wir eben auch kleinere Auflagen mit individuellen Wünschen bearbeiten, zum Beispiel für den DSHS-Sportshop die Kappen mit „SPOHO“-Schriftzug. Erhaltet Ihr staatliche Fördergelder? Nein. Der DSHS-Sportshop und das SpoHo.Net (Anm. d. Red.: Absolventennetzwerk der Sporthochschule) unterstützen unsere Arbeit. Für diese Hilfe sind wir natürlich dankbar. Wir planen, bald eine GbR zu gründen, um für unsere diversen Cap-Projekte eine Dachmarke aufzubauen. Dafür werden wir einen gründlichen Businessplan entwickeln und entsprechende öffentliche Fördermittel prüfen. Welche Pläne habt Ihr noch? Wir wollen unsere Marke bekannter machen und das Sortiment ausweiten. Und wir haben vor, komplett selbstständig zu produzieren. Dann können wir alle Produktionsprozesse selbst steuern und kontrollieren. Vielleicht geht es irgendwann auch dahin, die Cap-Modelle selbst zu gestalten. Die Rohlinge beziehen wir nämlich bislang noch von einem Großhändler in Deutschland. Unser Fokus liegt aber auch auf externen Aufträgen wie nun bei der SpoHo geschehen. Wir haben auch schon Basketball-, Lacrosseund Handballteams sowie andere Crews ausgestattet. Der Teamsportbereich ist sehr interessant für uns. Also lieber Kappen machen als Schüler unterrichten? (lacht) Zurzeit ist es mein Traum, den ganzen Tag Caps zu produzieren, weil ich mich zu 100 Prozent damit identifiziere. Neben dem Lehrerdasein ist ein solches Parallelprojekt ein toller Ausgleich. Gleichzeitig bietet der Lehrerberuf natürlich ein großes Stück Sicherheit.
Fotos: Matthias Hangst, Johannes Hoehn, Kenny Beele
KURIER Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln, Am Sportpark Müngersdorf 6, 50933 Köln www.dshs-koeln.de
Herausgeber Redaktion Univ.-Prof. Dr. Heiko Strüder, Lena Overbeck (Lo), Julia Neuburg (Jn) Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln Meike Helms (Mh), Jens Kopke (Jk) Tel. -3440/-3441/-6158/-3442 Chefredaktion Sabine Maas (Ms), Presse und Kommunikation Tel. 0221 4982-3850, Fax: -8400 pressestelle@dshs-koeln.de
Layout Sandra Bräutigam (Sb) Tel. 0221 4982-3442
25-jähriges Dienstjubiläum: Schokoor Hadjizada, Abt. 4.3, 24.04.2014 Bernd Jörissen, Dezernat 4, 02.05.2014 Sabine Maas, Presse und Kommunikation, 05.05.2014 Veränderung: Bernd Jörissen, Ernennung zum Leiter des Dezernats 4, 15.04.2014 Christian Güttge, Ernennung zum Leiter der Abteilung 5.1, 02.05.2014 Einstellung: Melanie Bukowski, Wiss. & Niwi-Personalrat, 01.05.2014 Susanne Feierabend, Institut für Kommunikations- und Medienforschung, 01.05.2014 Hans-Werner Schlieper, Abt. 5.1, 01.06.2014 Silke Knorr, Abt. 5.3, 01.06.2014 Michael Heydrich, Abt. 5.1, 01.05.2014 Fabian Pels, Psychologisches Institut, 01.04.2014 Eintritt in den Ruhestand: Ulrich Helmer, Abt. 4.4, 30.04.2014 Weiterbeschäftigung: Martina Panhans, Abt. 4.4, 17.03.2014 Christin Amel, Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, 01.04.2014 Ausscheiden:
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Meldungen
KURIER-Quiz
Impressum
Berufung in ein Beamtenverhältnis auf Lebenszeit: Dr. Stefan Walzel, Institut für Sport-ökonomie und Sportmanagement, 01.04.2014
Elfi Datzer, Institut für Tanz und Bewegungskultur, 31.03.2014
Das Kicker-Sportmagazin und der Verband Deutscher Sportjournalisten (VDS) haben das Bild mit dem Titel „Wasserstand“ des Fotografen Matthias Hangst zum „Sportfoto des Jahres 2013“ gekürt. Das Siegerbild und weitere spektakuläre Aufnahmen aus der Welt des Sports waren vom 22. April bis 9. Mai im Rahmen einer Ausstellung im Foyer der Deutschen Sporthochschule zu bewundern.
Auch in diesem Quiz verlosen wir ein Produkt, das der Kreativität eines SpoHo-Absolventen zu verdanken ist. Zu gewinnen gibt es einen Gutschein für den CapBaukasten der Marke Köln Caps sowie eine SPOHO-Cap aus dem DSHS-Sportshop. Dafür wollen wir wissen: Wer sprach den Richtspruch für das Nawi-Medi beim Richtfest am 14. Mai 2014?
Personal
Interview: Julia Neuburg, Text: Jens Kopke
Sportfoto des Jahres:
Wer in der KURIER-Ausgabe 1/2014 unser Interview mit den Gründern der deutschen Sonnenbrillenmarke Stadtholz aufmerksam gelesen hat, konnte auch unsere Quizfrage richtig beantworten. Großes Losglück hatte unser Gewinner Chris Weber. Er wusste, dass das neueste Stadtholzmodell Malmö heißt und durfte sich über eine stylische Holzsonnenbrille freuen.
RANDNOTIZEN
Schicken Sie Ihre Antwort per Post an die im Impressum angegebene Adresse, per Hauspost oder E-Mail an: presse@dshs-koeln.de. Einsendeschluss: 13. Juni 2014
Auflage 2.500 Druck Gänßlen GmbH, naila@gaensslen.de Tel. 09282 96393-0 Erscheinungsweise Je dreimal im Sommer- und zweimal im Wintersemester. Der nächste KURIER erscheint im Juli 2014.
Eine PDF-Version des KURIER finden Sie unter: www.dshs-koeln.de/aktuelles Redaktionsschluss KURIER 03.06.2014 In dieser Publikation wird aus Gründen einer besseren Lesbarkeit teilweise nur die männliche Form/ Ansprache verwendet. Dies soll ausdrücklich nicht als Diskriminierung von Frauen verstanden werden.
Kanzler verabschiedet sich Bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung hat sich Sporthochschulkanzler Prof. Dr. Johannes Horst verabschiedet. Offiziell tritt er Ende Juli in den Ruhestand ein. Seine Nachfolgerin ist ab 1. August Angelika Claßen. Swantje Kaiser siegt bei Judo-DHM Die Sporthochschulstudentin Swantje Kaiser hat bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften im Judo den Titel in der Gewichtsklasse bis 57kg geholt. In Münster waren rund 500 Athletinnen und Athleten in sieben Gewichtsklassen pro Geschlecht am Start. Neue DFG-Projekte in Instituten Das Psychologische Institut und das Institut für Kognitions- und Sportspielforschung haben jeweils eine Förderung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erhalten. Das Projekt der PsychologInnen beschäftigt sich mit dem Einfluss von Bewegungen auf abstrakte Zeitund Raumbeurteilungen. Die KognitionsforscherInnen untersuchen den psychologischen Ansatz der Wahrnehmung und Entscheidungsfindung beim Elfmeter im Fußball.
KURIER WM SPIELPLAN 12. Juni um 22 Uhr in São Paulo
13. Juni um 18 Uhr in Natal
Gruppe A
17. Juni um 21 Uhr in Fortaleza
19. Juni um 24 Uhr in Manaus
23. Juni um 22 Uhr in Brasilia
23. Juni um 22 Uhr in Recife
Brasilien
Mexiko
Brasilien
Kamerun
Kamerun
Kroatien
Kroatien
Kamerun
Mexiko
Kroatien
Brasilien
Mexiko
Sieger Gruppe A
13. Juni um 21 Uhr in Salvador
14. Juni um 24 Uhr in Cuiabá
Zweiter Gruppe A
Gruppe B
18. Juni um 21 Uhr in Rio de Janeiro
18. Juni um 18 Uhr in Porto Alegre
23. Juni um 18 Uhr in Curitiba
23. Juni um 18 Uhr in São Paulo
Spanien
Chile
Spanien
Australien
Australien
Niederlande
Niederlande
Australien
Chile
Niederlande
Spanien
Chile
Sieger Gruppe B
14. Juni um 18 Uhr in Belo Horizonte
15. Juni um 3 Uhr in Recife
Zweiter Gruppe B
Gruppe C
19. Juni um 18 Uhr in Brasilia
20. Juni um 24 Uhr in Natal
24. Juni um 22 Uhr in Cuiabá
24. Juni um 22 Uhr in Fortaleza
Kolumbien
Elfenbeinküste
Kolumbien
Japan
Japan
Griechenland
Griechenland
Japan
Elfenbeinküste
Griechenland
Kolumbien
Elfenbeinküste
Sieger Gruppe C
14. Juni um 21 Uhr in Fortaleza
15. Juni um 24 Uhr in Manaus
Zweiter Gruppe C
Gruppe D
19. Juni um 21 Uhr in São Paulo
20. Juni um 18 Uhr in Recife
24. Juni um 18 Uhr in Natal
24. Juni um 18 Uhr in Belo Horizonte
Uruguay
England
Uruguay
Italien
Italien
Costa Rica
Costa Rica
Italien
England
Costa Rica
Uruguay
England
Sieger Gruppe D
15. Juni um 18 Uhr in Brasilia
15. Juni um 21 Uhr in Porto Alegre
Gruppe E
20. Juni um 21 Uhr in Salvador
21. Juni um 24 Uhr in Curitiba
25. Juni um 22 Uhr in Manaus
25. Juni um 22 Uhr in Rio de Janeiro
Schweiz
Frankreich
Schweiz
Honduras
Honduras
Ecuador
Ecuador
Honduras
Frankreich
Ecuador
Schweiz
Frankreich
Sieger Gruppe E
16. Juni um 24 Uhr in Rio de Janeiro
16. Juni um 21 Uhr in Curitiba
Zweiter Gruppe E
Gruppe F
21. Juni um 18 Uhr in Belo Horizonte
22. Juni um 24 Uhr in Cuiabá
25. Juni um 18 Uhr in Porto Alegre
25. Juni um 18 Uhr in Salvador
Argentinien
Iran
Argentinien
Nigeria
Nigeria
Bos.-Herzeg.
Bos.-Herzeg.
Nigeria
Iran
Bos.-Herzeg.
Argentinien
Iran
Sieger Gruppe F
16. Juni um 18 Uhr in Salvador
17. Juni um 24 Uhr in Natal
Zweiter Gruppe F
Gruppe G
21. Juni um 21 Uhr in Fortaleza
23. Juni um 24 Uhr in Manaus
26. Juni um 18 Uhr in Recife
26. Juni um 18 Uhr in Brasilia
Deutschland
Ghana
Deutschland
USA
USA
Portugal
Portugal
USA
Ghana
Portugal
Deutschland
Ghana
Sieger Gruppe G
17. Juni um 18 Uhr in Belo Horizonte
Tipp
Zweiter Gruppe D
18. Juni um 24 Uhr in Cuiabá
Zweiter Gruppe G
Gruppe H
22. Juni um 18 Uhr in Rio de Janeiro
22. Juni um 21 Uhr in Porto Alegre
26. Juni um 22 Uhr in São Paulo
26. Juni um 22 Uhr in Curitiba
Belgien
Russland
Belgien
Korea Rep.
Korea Rep.
Algerien
Algerien
Korea Rep.
Russland
Algerien
Belgien
Russland
Ergebnis
Sieger Gruppe H
Zweiter Gruppe H
Tipp
Ergebnis
Alle Zeiten sind angegeben in MESZ
„Ich tippe auf Brasilien“ Raísa V. (22), Austauschstudentin an der Deutschen Sporthochschule Köln, kommt aus dem Land des WM-Gastgebers und hofft, dass ihr Heimatland am Ende den sechsten Titelgewinn feiert.
Achtelfinale Begegnung
Tipp
Ergebnis
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AF 1 | Samstag, 28. Juni | 18 Uhr | Belo Horizonte Sieger Gruppe A gegen Zweiter Gruppe B
: AF 2| Samstag, 28. Juni | 22 Uhr | Rio de Janeiro Sieger Gruppe C gegen Zweiter Gruppe D
: AF 3 | Sonntag, 29. Juni | 18 Uhr | Fortaleza Sieger Gruppe B gegen Zweiter Gruppe A
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Tipp
Ergebnis
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AF 4| Sonntag, 29. Juni | 22 Uhr | Recife Sieger Gruppe D gegen Zweiter Gruppe C
: AF 5 | Montag, 30. Juni | 18 Uhr | Brasilia Sieger Gruppe E gegen Zweiter Gruppe F
Du aus Brasilien? Raísa, woher kommst , der größten Stadt Ich komme aus Sao Paulo re ich Sportwissendes Landes. Dort studie de de Sao Paulo. schaft an der Universida
Welcher ist Dein Lieblingsort in Brasilien? Da gibt es mehrere. Natal, im Nordos ten an der Küste gelegen, finde ich zum Beispiel ganz wunderbar. In dieser Stadt ist einfach immer perfektes Wetter – sonnig und dur ch den leichten Atlantikwind besonders ang enehm. Außerdem gibt es in Natal viel zu besichtigen und man kann dort tolle Abenteuer erleben. an Was gefällt Dir besonders gut Deinem Heimatland? en und Ich mag es, dass die Brasilianerinn gastund rzig mhe Brasilianer sehr war ndwie irge s alle freundlich sind. Wir nehmen er imm auf die leichte Art und sind einfach happy. ...und was magst Du an Deutsch land? Da gibt es schon ein paar Untersc hiede zu Brasilien. In Deutschland ist alles geordneter. Ich finde es beispielweise gut, das s der Straßenverkehr hierzulande klar ger egelt ist. Hier wird auch viel mehr auf Pünktli chkeit geachtet. Das gibt es in Brasilien nich t (lacht). Aber auch das Wertesystem sagt mir zu, zum Beispiel, dass man in den Bahnen seinen Platz für ältere Menschen räumt. Und was begeistert Dich speziell an Köln? Köln ist eine wahnsinnig schöne und ich: charmante Stadt. Auch landschaftl chrtho Spo Wenn ich durch den Park an der e und schule oder den Stadtwald spazier ich mir me kom e, egn beg Pärchen mit Hunden bin Ich m. -Fil vor wie in einem Hollywood . sehr froh, hier zu sein Kommen wir auf die FuSSballWeltmeisterschaft zu sprechen Wie groSS ist die Vorfreude . ? Ich freue mich sehr. Di e Brasilianer sind extre m fußballbegeistert. So ein Turnier im eigenen Land ist besonders. Ma n spürt, dass alle auf eine sehr gute Leist ung der brasilianischen Mannschaft hoffen, un d ich glaube, wir haben sehr gute Chancen den Cup zu holen. Aber viele sind auch sk eptisch, da es im Vorfeld ja bekanntlich Pro bleme bei der Organisation gegeben hat. Es fehlt ein bißchen die Kontrolle der Regierung , und es gibt viel Korruption. Insgesamt bin ich mir aber sicher, dass es dennoch vier Wo chen lang ein großartiges Fest geben wird.
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Wie lautet Dein Tipp? Wer wird am Ende oben stehen? Ich denke, dass Brasilien im Finale gegen Deutschland den Titel gewinnt. Spanien wird Dritter, wobei ich gar nicht weiß, ob das in dieser Konstellation überhaupt möglich ist. (lacht)
Wo schaust Du Dir die WM-Spiele an? Die Gruppenspiele werden wir uns irgendwo in Köln beim Public-Viewin g ansehen, obwohl ich große Menschenm assen eigentlich gar nicht so mag. Es ist geplant, dass wir uns mit ein paar Studieren den aus Brasilien treffen, die sich auch ger ade in Deutschland aufhalten. Wo die rest lichen Partien geschaut werden, ist noch ung ewiss.
AF 6 | Montag, 30. Juni | 22 Uhr | Porto Alegre Sieger Gruppe G gegen Zweiter Gruppe H
: AF 7 | Dienstag, 1. Juli | 18 Uhr | São Paulo Sieger Gruppe F gegen Zweiter Gruppe E
: AF 8 | Dienstag, 1. Juli | 22:00 | Salvador Sieger Gruppe H gegen Zweiter Gruppe G
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Viertelfinale Begegnung VF 1 | Freitag, 4. Juli | 22 Uhr | Fortaleza Sieger AF 1 gegen Sieger AF 2
: VF 2 | Freitag, 4. Juli | 18 Uhr | Rio de Janeiro Sieger AF 5 gegen Sieger AF 6
: VF 3 | Samstag, 5. Juli | 22 Uhr | Salvador Sieger AF 3 gegen Sieger AF 4
: VF 4 | Samstag, 5. Juli | 18 Uhr | Brasilia Sieger AF 7 gegen Sieger AF 8
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Halbfinale Begegnung
Tipp
Ergebnis
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Tipp
Ergebnis
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Tipp
Ergebnis
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HF 1 | Dienstag, 8. Juli | 22 Uhr | Belo Horizonte Sieger VF 1 gegen Sieger VF 2
: HF 2 | Mittwoch, 9. Juli | 22 Uhr | São Paulo Sieger VF 3 Sieger VF 4
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Spiel um Platz 3 Begegnung Samstag, 12. Juli | 22 Uhr | Brasilia Verlierer HF 1 gegen Verlierer HF 2
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Finale Begegnung Sonntag, 13. Juli | 21 Uhr | Rio de Janeiro Sieger HF 1 gegen Sieger HF 2
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Fußball-Weltmeister 2014
Findest Du es wähnicht schade, dass Du in rend der WM gar nicht Brasilien bist? schon Klar. Es wäre natürlich d des en hr schön gewesen, wä in, um se Turniers in Brasilien zu Stimmung hautnah etwas von der ich mitzubekommen. Da bin kets Tic e Di schon etwas traurig. ich ss da so sind aber viel zu teuer, diSta ins wahrscheinlich eh nicht on gegangen wäre. Wer ist Dein Lieblingsspieler? Abgesehen von der Optik , finde ich Neymar vom FC Barcelona super. (lacht) Er ist schnell und kann mi t dem Ball viele lustige Sachen machen . Ich kann mir gut vorstellen, dass es seine WM werden wird. Von Deutschland finde ich Miro Klose sehr sympatisch. Aber ich ho ffe, dass es ihm nicht gelingt, den WM-To rerekord von Ronaldo zu knacken...
Kannst Du uns ein typisches Landesgericht empfehlen? Ja, es gibt zwar keinen offiziellen Namen dafür, aber es ist das populä rste Essen Brasiliens und – bis auf die Bohnen – wirklich schnell und ein fach zu kochen. Wir nennen es „Brasileiri nho“ oder „Little Brazilian“. Man braucht Reis, Kidneybohnen, ein Stück Rinderfilet, Kartoffeln bzw . Pommes Frites, Speck, Tomaten, Zwi ebeln, Kopfsalat, Salz, Knoblauch und Oliv enöl. Der Reis wird mit Knoblauch, Zwiebe ln, Salz und Öl gekocht. Auch die Bratka rtoffeln oder wahlweise Fritten, das Rinder filet und der bunte Salat werden getren nt voneinander zubereitet. Zeitintensiv ist nur das Kochen der Bohnen. Hier gibt es zwei verschiedene Möglichkeiten: Bei der besseren, aber langsamere n Methode werden diese über Nacht in kaltem Wasser eingeweicht. Tags darauf tropft man diese ab und kocht sie in genügend Wasser bei mittlerer Hitze rund 40 Minute n. Bei der schnelleren Variante werden die Kindeybohnen in einem Dampfk ochtopf zwei bis drei Minuten gegart, ehe sie anschließend etwa zwei Stu nden lang in kaltem Wasser eingeweicht wer den. Durch beide Varianten verdoppelt sich die Größe der Kidnebohnen, was eine komplette Garung ermöglicht. Ganz am End e wird der Speck mit Zwiebeln und Knobla uch in Olivenöl angebraten, und dann wer den die Bohnen untergerührt.