Ausgabe 4/12
35. Jahrgang
Juli 2012
Kurier Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln
inhalt eVentS| 2 Mit Musik geht alles besser: Ein Tag mit der SpoHoBigBand. abSolVententag| 3 Mit Eleganz: Akademische Jahresfeier und Kölner Sporthochschul-Ball verabschieden das Diplom. Kinderuni| 4 Mit Köpfchen und Volldampf: Die KinderUni an der SpoHo.
Fotos: Kenny Beele (6)
Karriere| 5 Mit Pfiff: Pfefferhandel und Outdoor-Gym als Gründungsidee nach dem Sportstudium.
arrivederci und tschö!
Die letzten Diplomer verlassen die Sporthochschule Was im italienischen Bologna begann, fand 1.000 Kilometer weiter nord-westlich, in der Rheinmetropole Köln, ein Ende. 380 Studierende waren die Letzten, die Allerletzten. 1999 unterzeichneten Bildungsminister und -ministerinnen aus 29 europäischen Ländern die Bologna-Erklärung für einen einheitlichen Europäischen Hochschulraum. Für das Diplom sollte das 13 Jahre später bedeuten: Arrivederci! Oder Tschö, wie der Kölner sagt. Grund für die Hochschul-Reform war das Bestreben nach einer uneingeschränkten Mobilität der Studierenden, Absolventen und Absolventinnen, Hochschullehrer und Hochschullehrerinnen. Zu den Kernzielen des BolognaProzesses gehören die gegenseitige Anerkennung von Studienleistungen und Studienabschlüssen, die Transparenz und Vergleichbarkeit der Abschlüsse im gestuften System und die Verwendung von Transparenzinstrumenten wie dem europäischen Creditsystem ECTS. Den 380 allerletzten Diplomern, die am 30. und 31. März ihre Diplomarbeit abgeben mussten, waren die Gründe der Systemumstellung ziemlich egal. Sie wollten nur eins: rechtzeitig fertig werden. „Die Studierenden standen morgens Schlange. Teilweise kamen sie schon um 7:30 Uhr, eine Stunde vor Öffnungszeit, um einen der begehrten Einzelarbeitsplätze zu bekommen“, beschreibt Bibliotheksleiterin Dr. Heike Schiffer die Arbeitswut in den Tagen vor der Abgabe. Doch selbst die pünktliche Einreichung der Diplomarbeit führte längst nicht jeden zum lang ersehnten Ziel. „Einem Studenten fehlte ein Teilnahmenachweis aus einem Seminar, da konnten wir leider nichts machen“, sagt Prüfungsamt-Leiterin Rosemarie Wilbertz. „Da muss man wirklich die Zähne zu-
sammenbeißen, man leidet dann ganz schön mit.“ Weniger gelitten, als es vielmehr bewusst darauf angelegt, hat es Student und langjähriger AStA-Mitarbeiter Daniel Henle. „Ich habe mir bei Jochen Appell persönlich um 23:59 Uhr einen Stempel geben lassen“, erzählt Daniel. Damit geht die rote Laterne und der Titel „wirklich allerletzter Diplomer“ an ihn.
Professor Hans-Joachim Appell Coriolano, Vorsitzender des Diplom-Prüfungsausschusses, kann der Umstellung auf das Bachelor-/Master-System wenig Positives abgewinnen: „Die Arbeitsund Prüfungsbelastung in den neuen Studiengängen ist zu hoch, und mir persönlich ist das System zu verschult, auch wenn bereits an diesen Punkten gearbeitet wurde.“ Auch der Rektor war anfangs skeptisch, sieht heute jedoch klare Vorteile in dem neuen Studiensystem. „Der Start war nicht leicht, da die Reform eine massive Veränderung der Strukturen und Inhalte der Studiengänge verlangte. Aber wir haben die Umstellung dank der tatkräftigen Mitwirkung aller Beteiligten erfolgreich hinbekommen“, sagt Professor Walter Tokarski und fügt hinzu: „Wir stellen mit diesem Reformprozess eine hohe Qualität der Bildung sicher und beziehen die europäische Dimension in die Hochschulbildung mit ein. Das ist in meinen Augen ein deutlicher Gewinn.“ Insgesamt 18.012 Studierende haben in
der Zeit von 1949 bis heute einen Diplom-Abschluss an der einzigen Sportuniversität Deutschlands erfolgreich abgelegt. Zunächst als Diplom-Sportlehrer/in (bis 1998), dann als DiplomSportwissenschaftler/in. Die „neue Studierendengeneration“ schließt mit dem Bachelor of Arts (B.A.) oder Bachelor of Science (B.Sc.) ab. Insgesamt fünf sportwissenschaftliche Bachelorstudi-
engänge, fünf Lehramtsstudiengänge sowie sieben Masterstudiengänge und drei Weiterbildungsmaster können an der Sporthochschule studiert werden. Zwischen Fröhlichkeit und Wehmut Obwohl Rosemarie Wilbertz während ihrer 30-jährigen Tätigkeit viele hundert Diplomarbeiten in Empfang genommen hat, waren die letzten Tage im März besondere für sie: „Es herrschte eine unglaublich tolle Stimmung, zwischen Fröhlichkeit und Wehmut“, erzählt die Leiterin des Prüfungsamtes. „Was mich sehr gerührt hat war, dass viele sagten, wie schade sie es fänden, dass jetzt das Studium zu Ende sei.“ Auch Klaus (28) ist glücklich, nach vielen durchschriebenen Nächten, endlich die Diplomarbeit „vom Tisch zu haben. Aber ein bisschen traurig bin ich auch, ich hatte eine tolle Zeit hier.“ Was jetzt folgt, ist die Suche nach einem spannenden Arbeitsplatz. Die Chancen stehen sehr gut. Laut der letzten Absolventenstudie fanden nahezu zwei Drittel der Diplom-
Sportwissenschaftler/innen eine hauptberufliche Anstellung, etwa ein Viertel sind freiberuflich oder selbständig tätig. Die Arbeitslosenquote ist mit 2,6 Prozent erfreulich niedrig. Nicht weniger positiv sieht es bei den BachelorAbsolventinnen und -Absolventen aus. „Der letzte Jahrgang musste im Schnitt nur neun Bewerbungen verschicken, um eine Stelle zu bekommen“, so Hoch-
schul-Rektor Tokarski. Ob Diplom oder Bachelor ... allen gemein ist eine aufregende Zeit mit vielen neuen Eindrücken und Erkentnnissen. Und denjenigen unter den allerletzten Diplomern, die stolz auf ihren „alten“ Abschluss sind, sei es gegönnt. Wie Daniel Henle ... „Ich bin gerne der Letzte meiner Spezies.“ (Lo)
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1999: Beschluss eines einheitlichen Europäischen Hochschulraums bis 2010 SS 2007: Letztmalige Einschreibung in den Diplomstudiengang WS 2007: Konsekutive Einführung von vier Bachelor- und sieben Masterstudiengängen WS 2011: Die Lehramtsausbildung im BA-/MA-System wird eingeführt SS 2012: Die letzten Diplomer verlassen die SpoHo WS 2012: Ein neuer, fünfter Bachelorstudiengang wird eingeführt: B.A. Sportjournalismus
hochSchule / KongreSSe 6 Mit Sport und Bewegung gegen Krebs: Onkologie-Symposium und neue Kooperation. KongreSSe| 7 Mit Recht: 4. Kölner Sportrechtstag zum Thema Olympia. und SonSt...?| 8 Mit Hightech in die Vergangenheit: Virtuelles Museum // Kölner Sport eröffnet.
termine Jürgen Klopp an der SpoHo Der Meistermacher kommt persönlich! Am 10. Juli besucht Jürgen Klopp die SpoHo. Von 18 bis 19:30 Uhr wird der Trainer von Borussia Dortmund in Hörsaal 1 den Fragen der Studierenden Rede und Antwort stehen. Einlass nur mit Ticket (2 Euro). Der Erlös fließt in die Deutschlandstipendien. Vorverkauf: 2. und 4. Juli, jeweils von 12 bis 14 Uhr im Mensagang. www.dshs-koeln.de/iks Hochschulmeisterschaften Bahnrad Die Kölner Bahnrad-Hochschulmeisterschaften finden am 12. Juli statt. Alle Radsportfans sind herzlich eingeladen! Das Spektakel beginnt um 17 Uhr auf der Albert-Richter-Radrennbahn gleich neben der SpoHo. Dazu gibt´s Würstchen vom Grill. www.dshs-koeln.de (Quicklinks Veranstaltungen) Olympia-Ausstellung in der Bib Passend und zeitgleich zu den Olympischen Sommerspielen in London findet in der Zentralbibliothek der Sportwissenschaften eine Sonderausstellung statt: Vom 27. Juli bis 12. August werden im ehemaligen Katalograum Medien, wie Bücher und Filme, rund um Olympia gezeigt. www.zbsport.de Kölner Halbmarathon Am 26. August startet der 14. Kölner Halbmarathon. Teilnehmerinnen und Teilnehmer können noch während des Laufs zwischen der 14, 21 und 28 km langen Strecke wählen. www.koelner-halbmarathon.de
EVENTS
Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 04-2012
Sie wollen nur spielen Unterwegs auf dem Absolvententag mit der SpoHoBigBand
einander um, weil wir auch Sportler sind“, meint Trompeter Ansgar. „Vor allem sind Sportler die besseren Auftreter“, ergänzt Marco.
Maritim stattfinden. Hastig verdrücken alle ihr Mittagessen. Was für Sportler eine ernährungstechnische Todsünde ist, ist bei Musikern unausweichlich: Gegessen wird, was das Catering hergibt, und wenn eben gerade Pause ist.
Mit „The Incredibles“ verabschiedet die SpoHoBigBand die Absolventen und ihre Gäste in den Empfang. Danach stehen hinter der Bühne Schnittchen bereit, die dankbar angenommen werden. Das Frühstück ist bei den meisten ausgefallen. Viel Zeit bleibt nicht, Instrumente und Technik müssen in die extra bereitgestellten Wagen verladen und ins Maritim Hotel gebracht werden. Teamchef Marco und Schlagzeuger Con-
Den Mitgliedern der SpoHoBigBand ist die zurückliegende Arbeits- und Uniwoche in die müden Gesichter geschrieben, als sie sich am Morgen der Absolventenfeier im Musischen Forum einfinden. Notenständer, Schlagzeug und Technik müssen quer über das Gelände ins Leichtathletikzentrum gebracht werden. Wo normalerweise hart trainiert wird, ist jetzt alles bereit für die 1.400 Menschen, die heute mit dem letzten Diplomjahrgang, den ersten Masterabsolventen sowie den zukünftigen Lehrern feiern.
Mit „Gonna fly now“ aus Rocky beginnt die Akademische Jahresfeier
und Sporthochschul-Rektor Professor Walter Tokarski wird mit „Up-to-date“, der Sportstudio-Melodie, auf die Bühne begleitet. Danach ist Geduld gefragt, bis zum nächsten Stück bleibt fast eine Stunde Zeit. Alle nehmen es mit Humor. Überhaupt ist diese Band tiefenentspannt, das merkt man schon bei den Proben, wo die Trainingshose das bevorzugte Kleidungsstück und die Stimmung immer gut ist. „Sportler sind die besseren Musiker, weil sie viel Ausdauerfähigkeit und Ehrgeiz haben; und Musiker sind die besseren Sportler, weil sie viel Rhythmusgefühl und Geduld haben“, erklärt Sängerin Golriz das Besondere an der SpoHoBigBand. „Wir gehen einfach viel lockerer mit-
ny, die später auch noch mit dem Sportophonic Orchestra auftreten werden, müssen sich besonders beeilen in die Innenstadt zu kommen. Altsaxophonistin Kathrin und Hornistin Ninja machen sich auf den Weg zu ihren Familien, es ist ihr eigener Absolventenball.
Die Marketingabteilung hat einen Tisch im „XII Apostel“ am Heumarkt reserviert. Entgegen der landläufigen Meinung, das alleinige Brot des Künstlers sei der Beifall des Publikums, wissen Musiker eine gute Pizza durchaus zu schätzen. Die Letzten trudeln um viertel vor vier ein, um halb fünf soll bereits der Soundcheck im Ballsaal des
Endlich etwas Ruhe in der Garderobe unterhalb des Ballsaals. Sängerin Golriz hat die Schuhe ausgezogen und sich auf dem Boden ausgestreckt, Altsaxofonist Eric rechnet seinen Physikübungszettel
1. Benefizveranstaltung für Lebensdurst-Ich e.V. erste Benefizveranstaltung zugunsten von Lebensdurst-Ich e.V. fand am 10. Mai im Hörsaal 1 der Sporthochschule Köln statt. Die Gründer von Lebensdurst-Ich e.V. möchten sich bedanken: Bei allen, die diesen Abend als Künstler, Organisatoren, Techniker oder Helfer in verschiedensten Positionen möglich gemacht haben, bedanken wir uns sehr herzlich für ihren ehrenamtlichen Einsatz! Einen besonderen Dank richten wir an Ralph Erdenberger vom WDR, der dem Abend als Moderator mit einem sicheren Mix aus Ernsthaftigkeit
(Judith Mader)
Langhans, den langjährigen Leiter des Instituts und Leiter diverser Orchester, z.B. dem MuFo-Tango-Orchester.“ Ob diese Tradition fortgesetzt wird, entscheidet sich jedes Jahr aufs Neue, wenn die Mittel verteilt werden.
Ein herzliches Dankeschön! Es ist ein außergewöhnliches, besonderes Projekt und ein positives Beispiel dafür, wie viel persönliches Engagement und Freundschaft bewirken können: Als ihre Kommilitonin unerwartet und schwer an Hautkrebs erkankte, gründete eine Gruppe von Sportstudierenden kurzerhand den Verein LebensdurstIch e.V., um ihrer Freundin durch Spenden helfen zu können und der eigenen Hilflosigkeit etwas entgegenzusetzen. Mit Erfolg! Der Verein möchte darüber hinaus insgesamt junge Menschen mit lebensbedrohlichen Krankheiten unterstützen. Die
„Habt einfach Spaß“, meint Marco noch kurz vor dem Auftritt, aber das muss man hier keinem sagen. Bis kurz vor neun begleitet die BigBand das Dinner im mondänen Ballsaal des Maritim, keine einfache Aufgabe. Die Musik soll Atmosphäre schaffen ohne aufdringlich zu sein, das erfordert Konzentration auf die leiseren Töne. Die Freude an der Musik trübt das nicht. Um 21 Uhr ist es geschafft. Nach zwölf Stunden geht für die Band ein langer Absolvententag zu Ende – bis zum nächsten Mal im Herbst.
und Humor einen würdevollen Rahmen gegeben hat. Außerdem freuen wir uns über das durchweg positive Echo in der Presse. So bezeichnete etwa Jürgen Kisters vom Kölner Stadt-Anzeiger die Veranstaltung als „eindrucksvolle Demonstration des Zusammenspiels von persönlichem und kollektivem Engagement.“ Die für ihre Vielseitigkeit und das durchgängig hohe Niveau gelobten Darbietungen aus Musik, Tanz, Artistik und Schauspiel begeisterten Zuschauer aller Altersgruppen. Dabei täuschte die freudige Stimmung jedoch nicht über den traurigen Anlass des Abends hinweg: Das Schicksal unserer an Hautkrebs erkrankten Kommilitonin und Freundin Tanja Wächter. Ursula Lennartz, die in einem Redebeitrag
Fotos: Kenny Beele (4)
Beim Anspielen wird klar: Diese Halle ist für sportliche und nicht für musikalische Höhenflüge gebaut. Jeder Ton hallt nach. Es bleibt nicht viel Zeit sich darauf einzustellen, draußen warten schon die ersten Gäste. Für die Musiker kein Grund nervös zu werden. Auch die Jüngsten mit Anfang 20 haben genug Bühnenerfahrung, um mit den schwierigen akustischen Bedingungen klarzukommen. Auf diese Erfahrung bauen „Captain“ Daniel Schröder, musikalischer Leiter der SpoHoBigBand und „Teamchef“ Marco Grawunder, der sich um das Organisatorische kümmert. Im letzten Moment werden Noten ausgedruckt, Soloparts abgesprochen und „Special Effects“ geprobt. Für solche Kleinigkeiten fehlt bei den montäglichen Proben einfach die Zeit.
durch. Der Chemie-Bachelor im zweiten Semester ist nicht das einzige Bandmitglied, das nicht oder nicht mehr an der Sporthochschule studiert. Die BigBand ist eine bunte Mischung aus Sportlern, die gerne Musik machen sowie Profiund Hobbymusikern, die in irgendeiner Weise mit der SpoHo verbunden sind. Diejenigen, die für das Studium nach Köln gekommen sind, haben hier ihre neue musikalische Heimat gefunden.
Der Soundcheck im Maritim ist gleichzeitig auch die erste Gelegenheit, mit der Bewegungstheatergruppe des Vereins „SPIELRAUM SpielMusikTanz e.V.“ das Opening zu der Filmmusik aus „The Incredibles“ zu proben. Bewegung, Tanz und Musik sind eine unverzichtbare Säule der Philosophie der Sporthochschule. „Die SpoHo ist voll von musikalischen Menschen“, weiß Marco, dessen Engagement es zu verdanken ist, dass es mit der Band Jahr für Jahr weitergeht. „Viele haben neben einer Sportart auch ein Instrument gelernt – Sport und Musik, trainieren und üben, liegen sehr nah beisammen. Wir führen seit 2007 die lange musikalische Tradition des Instituts für Tanz und Bewegungskultur fort und beerben damit Professor
Foto: Teresa Odipo
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von Erfahrungen aus ihrer Hospiztätigkeit berichtete, betonte den hohen Stellenwert des Auftrags, dem sich Lebensdurst-Ich e.V. verpflichtet hat – nämlich jungen Menschen mit lebensbedrohlichen Krankheiten finanziell und personell zur Seite zu stehen. Dabei sei der Bedarf an Unterstützung unverändert groß, hob Frau Lennartz hervor. Mit den bei dem Benefizabend gesammelten Spenden sind wir unserem Ziel, diese Unterstützung zu ermöglichen, ein Stück näher gekommen. Dafür sind wir allen Spenderinnen und Spendern zu großem Dank verpflichtet! (Hi/Teresa Odipo) Weitere Informationen finden Sie unter: www.lebensdurst-ich.de
ABSOLVENTENTAG
Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 04-2012
Diplom 2012 Preisträgerinnen und Preisträger der Deutschen Sporthochschule Köln 2012 August-Bier-Plakette
Mark Schneider (1.000,00 EUR) Kristina Settner (1.000,00 EUR)
DAAD-Preis
Israel Villalpando (1.000 EUR)
Fotowettbewerb
1. „Spirit of Adventure“, David Riedel 2. „Headsurf”, Lisa Franz 3. „Flieh-Kraft”, Roman Roßmann
Toyota-Preis
(siehe Foto Mitte) Dissertationen (1.500 EUR) Dr. Simon Beuck, Institut für Biochemie me. Der Leiter des Akademischen Auslandsamtes, Dr. Gerard King, überreicht die Preise für die besten Fotos von deutschen Austauschstudierenden an einer ausländischen Partnerhochschule. Den DAAD-Preis für herausragende akademische und soziale Leistungen
zum Vergnügen aller exemplarisch für eine Reihe durchzählen lassen. Hempfling, selbst Diplom-Absolvent, führt seit mehreren Jahren routiniert und locker durch das Programm dieser Veranstaltung. Auch für ihn sind die Dimensionen in diesem Jahr neu. Und dabei konnten noch nicht einmal alle Karten-Wünsche erfüllt werden, wie Professor Walter Tokarski bei der Begrüßung erläutert. Die Sicherheitsbestimmungen haben es einfach nicht zugelassen. „Wir feiern in diesem Jahr den 65. Geburtstag unserer Hochschule. Normalerweise tritt man in diesem Alter in den Ruhestand“, so der Rektor. Zeit also auch für’s Diplom, in Rente zu gehen. Doch vorher wird noch einmal zurückgeblickt auf 65 Jahre Diplom, auf Diplom-Sportlehrer/innen (bis 1998) und DiplomSportwissenschaftler/innen, aktuell die letzten 819, die mit einem Notendurchschnitt von 2,3 in durchschnittlich 13 Fachsemestern das Diplom erworben haben, und die, so die aktuelle Absolventenstudie, in den meisten Fällen bereits drei Monate nach Abschluss in Lohn und Brot stehen. „SpoHo-Absolventen sind gefragt!“, so Rektor Tokarski. „Sie übernehmen Führungsaufgaben! Nehmen Sie die Herausforderung an!“ Unterschiedlichste Herausforderungen angenommen haben auch die Preisträgerinnen und Preisträger 2012. Engagement für die Kommilitoninnen und Kommilitonen sowie den Einsatz für bessere Studienbedingungen prämiert der AStA mit Urkunde und Sonnenblu-
„Schließen Sie bitte die Augen und denken Sie über das Thema Menschen mit Behinderung nach. Welche Bilder sehen Sie?“ Vermutlich in den wenigsten Fällen das, was Dr. Thomas Abel, Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft, im Anschluss präsentiert: Einen muskulösen,
Dr. Claudia Behrens, Institut für Schulsport und Schulentwicklung Diplomarbeiten (1.000 EUR) Geesche Heeren, Psychologisches Institut Maximilian Sanno, Institut für Biomechanik und Orthopädie
GFF-Preis für Inszenierung und Bewegungskunst (je 1.250 EUR)
„Der Panter“ Torsten Matzke „Versteckte Emotionen“ Dina Emilia Klingmann & Luke Richlen Jones Lena Mareike Hofferbert Florian Fickenscher Dirk Roggendorf Andreas Freundt Elisabeth Jäschke
Fotos: Kenny Beele (5)
„Hier muss es sehr gut sein zu studieren, wenn jemand 36 Semester die Treue hält!“ Kölns Bürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes ist der Einladung zur Akademischen Jahresfeier am 16. Juni gerne gefolgt, kennt sie doch das besondere „Campus-Flair“ der SpoHo, das auch für die Eingangs- und Abschlussfeiern gilt. „Inhaber“ der zitierten 36 Semester und der Beweis, dass Sportstudenten Durchhaltevermögen haben, ist einer der aktuellen Absolventen. 18 SpoHo-Jahre hat er mit einem bestandenen sportwissenschaftlichen Diplom gekrönt. Das können nicht viele Langzeitstudenten von sich behaupten. Sein „Pendant“ hatte bereits nach sieben Semestern das Diplom in der Tasche. Beide gehören jetzt zu den mehr als 18.000 Diplom-Absolventen der Kölner Sportuniversität … von 1949 bis 2012. Mehr als 800 sind es im letzten Diplomer-Jahr, viele von ihnen sind mit Familie und Freunden zum Absolvententag gekommen. Kein Hörsaal war groß genug, Planungen für eine OpenAir-Veranstaltung wurden wegen des Wetters verworfen. Zum Glück, wie sich am leicht verregneten 16. Juni herausstellt. Und das Leichtathletikzentrum erweist sich als hervorragende Wahl. „Die Absolventinnen und Absolventen nehmen bitte auf der Tribüne Platz“, die Stimme aus dem Lautsprecher organisiert die Platzverteilung für 1.400 Gäste. „Aus sicherheitstechnischen Gründen immer nur 15 pro Bank“, wird Moderator Sebastian Hempfling später sagen und
ausländischer Studierender erhält Israel Villalpando. „Zu seinen wichtigsten Errungenschaften zählt aber auch der Gewinn der Deutschen Hochschulmeisterschaft mit dem DSHS-Volleyball-Team“, so Gerard King mit einem Schmunzeln. Immerhin musste die SpoHo 23 Jahre auf diesen Titel warten. Hochschulkanzler und GFF-Geschäftsführer Dr. Johannes Horst hält die Laudatio auf die beiden prämierten Stücke des Preises für Inszenierung und Bewegungskunst der Gesellschaft der Freunde und Förderer der DSHS. Mit einem Notendurchschnitt von 1,3 haben Kristina Settner und Mark Schneider (Foto ganz oben links) das Studium abgeschlossen. Sie erhalten aus den Händen des Vorsitzenden des DiplomPrüfungsausschusses die August-BierPlakette. Erfunden, eingeführt und „selbst bezahlt“ hat Professor Jochen Appell Coriolano die erst- sowie vermutlich letztmalig vergebene „rote Laterne“ für die letzte fristgerecht abgegebene Diplomarbeit, die Daniel Henle um 23:59 Uhr bei Appell zu Hause vorbeibrachte. Die Verleihung der Toyota-Preise wird Toyota-PR-Chef Jürgen Stolze am Abend beim Kölner Sporthochschul-Ball vornehmen (Foto Mitte).
gut aussehenden Mann, sportlich aktiv und … im Rollstuhl sitzend. Aber das fällt zunächst nicht auf. Es ist Errol Marklein, seit einem Unfall querschnittgelähmt, mehrfacher Paralympicssieger und – bis zum Ende der sportlichen Karriere 2006 – aktiver Leistungssportler. Zu diesem Bild passt der Titel von Abels Festvortrag: „Von Lebensträumen und Löwenherzen“, ein Beitrag, bei dem mit jedem Wort die Faszination des Sports von Menschen mit Behinderung zu spüren ist. Diese Faszination vermittelt auch einer der erfolgreichsten Paralympics-Wintersportler, nachdem er auf die Bühne gerollt ist. Martin Braxenthaler (Foto S. 1) hat „über den Sport gelernt, wieder mit seinem Körper umzugehen. Barrierefreiheit ist keine Frage, die allein Behinderte betrifft“, so der Botschafter der Laureus Sport for Good Stiftung. Durch sein Engagement und die Tombola am Abend bringt der Absolvententag knapp 2.000 Euro an Spendengeldern für die Stiftung ein. Fast kommen die Lehramts-, Master- und Promotionsabsolventen ein bisschen zu kurz, aber auch sie gehören zu den insgesamt 1.076 Absolventinnen und Absolventen 2012, und auch sie feiern am Abend bei Ball und Party zum letzten Mal das Diplom ... (Ms)
DSHS Lehrpreis (insg. 12.000 EUR)
(überreicht von Prorektor Professor Stephan Wassong) 1. Prof. Dr. Ingo Froböse, Dr. Birgit Wallmann 2. Dr. Karsten Köhler, Hans Braun 3. Christian von Sikorski 4. Dr. Thomas Abel, Tanja Scheuer, Dr. Volker Anneken 5. Tillmann Bockhorst
AStA-Preis
(übereicht von Peter Kapellmann und Rike Esser) Kathrin Petermann, Kathrin Geißler Nicola Pietsch, Julia Beulertz Daniel Henle Ein „Sonderpreis“ für hervorragende Organisation unter schwierigsten Bedingungen geht an das Team der Marketingabteilung um Sebastian Plingen und Cheforganisator Matthias Oschwald sowie an alle weiteren Helfer/innen aus den Dezernaten 2 und 4. Das faszinierende Rahmenprogramm beim Kölner Sporthochschul-Ball wurde gestaltet von der Forschungsgruppe für angewandte Kommunikationsgestaltung und der SpoHoBigBand.
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KINDERUNI
Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 04-2012
Kinderbeine im Labor ... 330 Nachwuchsforscher an der SpoHo Einmal im Jahr ist KölnerKinderUni an der SpoHo. Dann haben junge Nachwuchsforscherinnen und -forscher die Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen der einzigen Sportuniversität Deutschlands zu werfen. Im Juni war es wieder soweit – 330 wissbegierige Jungs und Mädchen stürmten die Sporthochschule, um an spannenden Workshops, Seminaren und Vorlesungen teilzunehmen. Aus insgesamt 18 verschiedenen Angeboten konnten die Kinder im Alter von 8 bis 14 Jahren wählen. Dieses Mal drehte sich alles rund um das Thema Leistung. Warum kann ein Mensch aufrecht stehen, gehen, laufen und hüpfen? Wird sportlicher Erfolg im Kopf entschieden? Welche Sportarten
wurden bei den Olympischen Spielen der Antike durchgeführt? Auf diese und andere interessante Fragen gaben die SpoHo-Dozentinnen und -Dozenten vom 11. bis zum 14. Juni die passenden Antworten. Wer in diesem Jahr dabei sein wollte, musste schnell sein – alle Kurse waren in wenigen Tagen ausgebucht. Die SpoHo KinderUni fand in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal statt. Neben der Deutschen Sporthochschule Köln beteiligen sich sieben weitere Forschungseinrichtungen an der Kölner KinderUni: Hochschule Fresenius, Fachhochschule Köln, Max-Planck-Institut für Pflanzenzüchtungsforschung, Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt, Max-Planck-Institut für neurologische
Liebscher, Harald Michel, Anne Moedl, Dr. Ansgar Molzberger, Dr. Anna-Maria Platschek, Hanna Raven, Dr. Jürgen Schiffer,
Forschung, Katholische Hochschule NRW, Universität zu Köln. In einem gemeinsamen Abschlussevent am 29. September an der Kölner Uni erhalten alle Kinder, die insgesamt zehn Veranstaltungen besucht haben, das KinderUniDiplom. Die Veranstaltungen sind alle kostenfrei. Mehr Infos gibt es im Netz: www.dshs-koeln.de/kinderuni Allen Dozierenden herzlichen Dank! Dr. Thomas Abel, Torsten Bartel, Maria Becker, Dr. Christoph Bertling, Dr. Andreas Bieder, Olga Cuptova, Dr. Jimmy Czimek, Marc Dalecki, Jan Goldmann, Ilona Gerling, Dr. Heinz Kleinöder, Wolfgang Krause, Jörg Krieger, Dr. Axel Kupfer, Anja
Dr. Achim Schmidt, Karsten Schul, Fabian Steinberg, Dr. Stefan Türk, Pia Vinken. (Lo)
Fotos: PuK(13)
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1.Tag: » Auf 180 Quadratmetern Sand » Triff die 10! » Slackline » Geheimnisvolle Unterwasserwelt » Überschlag Dich! Wasser spielte zum Auftakt der sechsten KinderUni an der Deutschen Sporthochschule Köln eine große Rolle. Während das Balancieren auf der Slackline wegen des Regens ausfallen musste, wurde in der Schwimmhalle die Sauerstoffflasche umgeschnallt und eine geheimnisvolle Unterwasserwelt erforscht. Spannend!
Kinderstimmen Luftgewehr und Luftpistole: Triff die 10! „Ich war dieses Jahr schon bei der KinderUni an der Uni Köln und will hier jetzt unbedingt Schießen ausprobieren. Ich mache Bogenschießen, da wollte ich mal versuchen, wie es ist, mit einem Luftgewehr zu schießen. Die Körperhaltung ist ähnlich.“ Lucien, 12
Wie gut bist Du auf dem Radparcours?
2.Tag: » Rallye durch die Bibliothek » Beine im Labor » Kids Olympics » Schwimmen » Auf die Räder, fertig, los! Auch am zweiten Tag wartete ein abwechslungsreiches Programm auf die Nachwuchsforscherinnen und -forscher. Während einige Kids bei der Rallye durch die Sportbibliothek zwischen den Büchern in geistigen „Höhen“ schwebten, sprangen die kleinen Studentinnen und Studenten in der Schwimmhalle vom 10-Meter-Turm. Mutig!
3.Tag: » Kleine Leute, große Sprünge » Im Kraftlabor » Triff die 10! Nur was für echte Männer? Denkste! Im Kraftlabor am dritten Tag zeigten die Mädels mal, wie man die Muskeln spielen lässt. Am Schießstand der Sporthochschule wurde mittels Luftgewehr und Luftpistole, ähnlich wie beim Basketball in Halle 8, versucht, voll ins Schwarze zu treffen. Mit Erfolg!
4.Tag: » Interviewen wie die Großen! » Kopfüber und frei schwingend » Mit Köpfchen ... » Rollstuhlbasketball Spieler der Hockeynationalmannschaft zur Pressekonferenz an der SpoHo! Während bei „Interviewen wie die Großen“ ein Einblick in die Welt des Sportjournalismus gewährt wurde, glühten die Reifen beim Rollstuhlbasketball in Halle 5. Unvergessliche und völlig neue Erfahrungen am vierten und letzten Tag der KinderUni. Ein toller Abschluss!
„Das ist gar nicht so einfach, mit den Fahrrädern über die Hindernisse zu kommen, aber langsam geht es immer besser. Die Treppe und die Wippe sind besonders schwer. Das Balancieren hat bisher auch noch nicht geklappt. Mal sehen, wie es gleich im Wettkampf funktioniert, wenn wir Punkte sammeln müssen.“ Friederike & Sophie, 10
Über Wasser schwimmen, unter Wasser staunen „Ich bin heute das erste Mal höher als vom Drei-Meter-Brett gesprungen und habe mich sogar getraut, vom Zehner zu springen. Das war toll, und ich bin ganz stolz, dass ich mich das getraut habe.“ Hichemassaid, 10 „Ich sitze gerade auf der Wärmebank und mache mal kurz Pause. Heute habe ich hier den Kopfsprung gelernt. Letztes Jahr hatte ich auch diesen Kurs gewählt, und das nächste Mal würde ich dann gerne mal Tauchen ausprobieren.“ Judith, 10 „Es ist spannend hier, aber ich traue mich noch nicht zu springen, obwohl ich es vom Dreier bereits ein Mal geschafft habe. Aber heute sind zu viele Zuschauer da, da traue ich mich einfach nicht.“ Melina, 10
Mit Köpfchen ... Der Erfolg wird im Kopf entschieden „Ich habe gedacht, dieser Kurs könnte spannend werden, obwohl ich mir nicht wirklich etwas darunter vorstellen konnte. Ich fand es gut, die Bewegungen zu analysieren und sie dann nachzumachen. Das Ausprobieren und Lernen neuer und eigener Bewegungen hat echt Spaß gemacht.“ Siljas, 12
Interviewen wie die Großen „Ich könnte mir vorstellen, später mal Journalist zu werden. Deswegen war der Kurs natürlich sehr spannend, da ich genau das vielleicht später mal machen möchte. Wir haben eine Pressekonferenz nachgestellt und durften die Hockeyspieler der Nationalmannschaft interviewen. Es war super, wie viel wir fragen durften und wie offen sie auf unsere Fragen geantwortet haben. Dadurch habe ich etwas besser gelernt, wie man Interviews führen kann, wie eine Pressekonferenz funktioniert und wie man im Anschluss darüber schreiben könnte.“ Jurek, 13
Im Kraftlabor – Was leisten deine Muskeln? „Ich habe mich für das Kraftlabor entschieden, weil ich wissen wollte, wie man Kraft eigentlich messen kann. Herauszufinden, wie viel Kraft die eigenen Muskeln haben, ist sehr interessant. Aber vor allem war es spannend zu sehen, wo das eigene Maximum ist und wo die eigenen Grenzen liegen. Ich habe gelernt, welche Messverfahren es gibt und dass man verschiedene Formen von Kraft unterscheidet – wie zum Beispiel die Maximal- und die Schnellkraft.“ Kai, 14
Wackelige Beine ... auf der wackeligen Leine „Ich fand den Kurs Slackline am schönsten, weil ich selber eine Slackline im Garten habe. Dieser Kurs hat mir sehr viel Spaß gemacht, und ich habe auch etwas Neues gelernt: Das Springen. Es klappt bisher ganz gut. Ich würde so einen Kurs auf jeden Fall wieder machen.“ Leonie, 10
Beine im Labor „Mir hat der Kurs gefallen. Am spannendsten fand ich die Kraftmessung mit Hilfe der Matte. Man denkt ja gar nicht, dass die Kräfte mit so einer kleinen Matte gemessen werden können. Man denkt, dass dazu ein viel größerer Aufwand nötig ist.“ Marcel, 13
Geheimnisvolle Unterwasserwelt – Tauchen „Ich habe mich für den Kurs „Tauchen“ angemeldet, weil ich tauchen gut finde und es mir Spaß macht. Ich habe heute alles Mögliche gelernt. Auch ein paar Sachen, die ich noch nicht wusste, wie zum Beispiel, dass man die Westen aufblasen kann. Ich fand es ganz leicht, mit der Flasche umzugehen und unter Wasser zu atmen, und würde so etwas gerne wieder machen. Am besten hat mir gefallen, den anderen in der Gruppe unter Wasser Raketen aus Gummi zuzuwerfen.“ Jonas, 12 „Mir hat das Spielen unter Wasser am besten gefallen. Das war lustig. Ich wollte immer schon mal gerne tauchen. Ich habe hier mitgemacht, weil es Spaß macht. Der Kurs war sogar noch besser, als ich es mir vorgestellt habe.“ Anna, 11
Kleine Leute, große Sprünge „Mir hat der Basketballkurs super gefallen, und am besten fand ich das Spielen gegeneinander am Ende. Ich habe vorher noch nie so richtig Basketball gespielt und hatte dazu heute die Möglichkeit.“ Vivien, 10
Rallye ... durch die Sportbibliothek „Mir hat es gefallen, dass man sich hier alles einmal anschauen und durch die Zeitschriften und die Bücher blättern konnte. Ich interessiere mich für Schwimmen und Tauchen und habe auch schon einige Bücher darüber gefunden. Der Kurs war zwar etwas anders, als ich es mir vorgestellt habe, aber er hat trotzdem sehr viel Spaß gemacht. Ich würde gerne noch viel mehr Kurse besuchen.“ Friederike, 10
„Outdoor Gym ist kein Trend!“ Training an der frischen Luft im Selbsttest
Fotos: Lena Overbeck (4)
Mit „Outdoor“ verbindet man nicht selten „Abenteuer“. Mein Abenteuer beginnt an einem sonnigen Dienstagabend in Köln. Gott sei Dank „sonnig“, denn ich möchte die momentan angesagte Trainingsform des Sporttreibens im Freien einmal selbst ausprobieren: Outdoor Gym. Anmeldung für die Kurse „an der frischen Luft“ und Wegbeschreibung finden sich online auf der Seite von SpoHoAbsolvent Felix Klemme, dem Gründer von Outdoor Gym. Mit diesen Informationen, einer kleinen Sporttasche, Motivation und einer großen Portion Neugier mache ich mich auf den Weg zum Kölner Kahnweiher. Schnell finde ich eine kleine Gruppe von Sportlerinnen und Sportler, die neben einem Haufen aus Seilen, Bällen, Hütchen, Schlingen und Thera-Bändern steht und sich unterhält. Trainer Markus Müller entdeckt mich und begrüßt mich herzlich. Nebenbei hakt er mich auf seiner Teilnehmerliste ab. Von dem unbehaglichen Gefühl in einer Gruppe „neu“ zu sein: keine Spur. Erfinder
Felix Klemme (31) weiß woran das liegt: „Dieses Gefühl, was in der Gruppe herrscht, ist ein ganz besonderes Ding! Es ist nicht wie im Studio oder im Verein – es ist anders. Eher wie in einer großen Familie. Man kann das nicht messen!“ Eine Teilnehmerin verwickelt mich direkt in ein Gespräch, und auch die anderen in der Gruppe lächeln mir zu. Nach und nach stoßen immer mehr Sportbegeisterte zu uns, bis wir schließlich mit 15 Personen an den Start gehen können. „Outdoor Gym ist ein funktionelles Training in der Natur.“ An den Start gehen bedeutet, dass wir nach einer kurzen Joggingrunde zur Aufwärmung und mehreren Dehnübungen verschiedene Stationen durchlaufen. Insgesamt stehen zwölf Übungen auf dem Plan. Das Besondere an Outdoor Gym: Man trainiert immer mit einem Partner. Gruppendynamik, gute Laune und motivierende Atmosphäre beim Training inklusive.
Markus macht alle Übungen ein Mal vor und erklärt, worauf man im Besonderen achten muss. Da ich als Sportstudentin viele Übungen kenne, weiß ich meistens, was zu tun ist, und kann loslegen. Meine erste Erkenntnis: Man wird schmutzig beim Outdoor-Sport. Anfängliche Berührungsängste mit Gras, Dreck und kleinen Krabbeltieren sind allerdings schnell überwunden. Noch 3, 2, … dann geht’s los, und es folgen vier Serien à 20 Sekunden Belastung. Hütchenlauf, Kniebeugen und Liegestütz … Die Idee, die hinter Outdoor Gym steckt, ist durch die Arbeit von Klemme mit einem Personaltraining-Kunden entstanden, mit dem er draußen auf einem „Trimm-Dich-Pfad“ trainiert hat. „Das Training draußen in der Natur bewirkt durch verschiedenste Reize, wie Berührungen mit Gras und Erde, viel größere Effekte als Training im Studio.“ Sein Ziel war es, eine Trainingsform zu schaffen, die „für alle zugänglich und vor allem auch bezahlbar ist.“ Dass sich dieses Training positiv auf die physische
und psychische Gesundheit auswirkt, konnten britische Wissenschaftler des Peninsula College of Medicine and Dentistry jüngst bestätigen. Nach sechs Stationen gibt es eine kurze Pause, in der wir eine Runde auslaufen und etwas trinken. Danach folgen weitere sechs Übungen, die es in sich haben. Gesprungene Ausfallschritte, Schlingentraining am Baum und eine Standwaage, die auf Grund meiner körperlichen Verfassung alles andere als elegant aussieht, bilden den Abschluss des Ganzkörpertrainingsprogramms. Zum Schluss wird wieder eine Runde gejoggt und gedehnt. „Geschafft!“ Alle Teilnehmer laufen durch die Runde und klatschen sich gegenseitig ab. Nach dem Training fühle ich mich richtig gut. Der abendliche Sonnenschein trägt zu meinem Wohlbefinden bei. Mein Fazit: Outdoor Gym ist für jeden geeignet, der sich nicht davor scheut schmutzig zu werden, und bietet eine tolle, abwechslungsreiche Atmosphäre in der Gruppe, die die Zeit wie im Fluge
vergehen lässt. Man bemerkt gar nicht, dass man seine Muskeln trainiert, wenn man sich darauf konzentriert, mit dem Trainingspartner mitzuhalten. Mein Abenteuer Outdoor Gym hat großen Spaß gemacht! „Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Idee viele Anhänger finden wird und sich im Bewusstsein der Menschen verankert!“ Aktuell plant Felix Klemme neue Projekte, wie „Frischluftkids“, also Outdoor Sport für Kinder, und ein Laufcamp als Vorbereitung für Marathonläufer/innen, sowie „Freestyle Training“, ausschließlich mit „Trainingsgeräten“, die die Natur bietet. Kurse kann man in Bonn, Köln und Düsseldorf besuchen. „Ich sehe Outdoor Gym nicht als vorübergehenden Trend, sondern als stabile Entwicklung, die sich neben Fitnessstudios etablieren wird“, so Klemme. (Su) Für den KURIER im Einsatz: Susanne Sauer, 4. FS M.A. Sport, Medien- & Kommunikationsforschung
„Keine Angst vorm Scheitern“ Allein die Eingabe eines siebenstelligen Codes reicht, und man landet da, wo der Pfeffer wächst. Nicht irgendein Pfeffer, sondern aromatischer weißer Pfeffer aus der Region Kampot in Kambodscha, der ein wenig nach Zitrone duftet und besonders gut zu Fisch passt. Handgeerntet, sonnengetrocknet und handverlesen von Sao Voeun, der mit seiner Frau und seinen fünf Kindern in dem Dorf Angk Chey 2 lebt und eine Plantage mit 250 Pfefferpflanzen bewirtschaftet. Dank des Traceability-Codes auf der Verpackung lächelt den Käufer des edlen Pfeffers die gesamte Familie von Sao Voeun vom Bildschirm aus an. Möglich machen es die Hennes’ Finest Trading Company, ein junges Start-up Unternehmen in Köln-Ehrenfeld, und FarmLink, ein kambodschanisches Unternehmen, das sich der Entwicklung der regionalen Landwirtschaft verschrieben hat. Die Kooperation ist das Resultat glücklicher Zufälle und harter Arbeit. Sie begann mit einer Reise nach Südostasien, die Sebastian Brimmers 2009 nach Abschluss seines Studiums an der Deutschen Sporthochschule Köln unternahm. Besonders Kambodscha faszinierte Brimmers. Eines Abends traf er zufällig am Tresen eines Pubs Jerome Benezech. Der Franzose hatte 2006 FarmLink gegründet und den Anbau des Kampot Pfeffers wiederbelebt. Das Treffen endete damit, dass Sebastian Brimmers statt seiner Kleidung 25 Kilogramm Pfefferkörner in seinen Koffer packte und mit nach Deutschland zu-
rücknahm. Er muss noch heute lachen, wenn er an seine Abreise im April 2010 denkt: „Ich hatte drei Schichten Klamotten übereinander an, damit ich nicht alles da lassen musste. Und das bei 35 Grad Außentemperatur.“ Erst zu Hause überlegte Brimmers gemeinsam mit seinen Freunden und ehemaligen Studienkollegen Martin Gompelmann und Bastian Stollwerk, was man mit den edlen Körnern anfangen könnte. Nach dem Studium steckten alle drei in einer Phase, in der sie nicht so recht wussten, wie es weitergehen soll. Da war die Idee eines Pfefferhandels so gut wie jede andere. „Wir haben einfach losgelegt“, erinnert sich Gompelmann und weiß, dass ihre Unbekümmertheit ihr großes Kapital war, ist und bleibt. „Bei jeder Idee kommst du irgendwann bei deinen Überlegungen an den Punkt, an dem du nicht mehr weiterplanen kannst, weil du einfach nicht weißt, was danach kommt. Wer dann aufgibt, hat schon verloren.“ Der Deal: Verpackung gegen Pfeffer Stattdessen überzeugten sie sich bei einem belgischen Sternekoch davon, dass ihr Produkt tatsächlich hochwertig war, und füllten nächtelang in ihren WGKüchen rote, weiße und schwarze Pfefferkörner in Gläschen ab. Schließlich fehlte nur noch Verpackungsmaterial. Weil kaum Geld da war, gingen die drei mit ihrem Konzept zu Kölner Firmen und stellten ihre Geschäftsidee vor. Die kam so gut an, dass die Firmen ihnen
Verpackungen zur Verfügung stellten – im Austausch gegen das einzige, was die Jungs zu bieten hatten: Pfeffer. „Wenn du dich selbst bewegst, tun andere das auch“, hat Bastian Stollwerk aus dieser Anfangszeit gelernt. „Immer wenn wir gedacht haben, dass es nicht weitergeht, tat sich eine neue Perspektive auf.“ Weihnachten 2010 begannen sie mit dem Verkauf, zunächst bei Familie, Freunden und Bekannten. Das lief so gut, dass sie sich im Januar 2011 eine Reise nach Kambodscha leisten konnten, um sich persönlich das An-
Die wertvollen Pflanzen des Kampot Pfeffers wurden bereits im 19. Jahrhundert in der Region Kampot angebaut. Damals wurde ein großer Teil der Ernte nach Frankreich exportiert. Nach der Machtübernahme der Roten Khmer in den 1970er Jahre wurden die Pflanzen beschlagnahmt, der Handel kam zum Erliegen und das Gewürz geriet in der westlichen Welt in Vergessenheit. Erst seit den 1990er Jahren wird der Pfeffer wieder angebaut. Bei der traditionellen Anbauweise werden nur biologische Dünge- und Pflanzenschutzmittel verwendet. Die Farmer arbeiten unter den Bedingungen des fairen Handels. Mehr Informationen unter: www.hennesfinest.com
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Foto: PR
Sporthochschul-Absolventen vertreiben edlen Kampot Pfeffer in Ehrenfeld
Sebastian Brimmers, Bastian Stollwerk und Martin Gompelmann (v.l.) haben sich dem Pfeffer verschrieben – in der Stammstraße in Ehrenfeld vertreiben die Sporthochschul-Absolventen edlen Pfeffer aus Kambodscha.
baugebiet anzusehen. Nach der Reise begannen die Vorbereitungen für den eigenen Laden. „Wir konnten schließlich nicht für immer Pfeffer in unseren WG-Küchen abfüllen“, so Brimmers. In der Stammstraße in Ehrenfeld richteten sie in jeder freien Minute ein heruntergekommenes Ladenlokal für ihre Zwecke her. Eine anstrengende Zeit, denn nebenbei musste immer noch Geld für den Lebensunterhalt verdient werden. Bis heute haben sie noch die Jobs, die sie auch während des Studiums schon hatten. „Das ist das Gute am Diplom gewesen“, erzählt Stollwerk. „Man hatte immer Zeit, nebenbei was zu machen. Das geht im Bachelor und Master ja heute nicht mehr so einfach.“ Seit November 2011 ist der Laden nun geöffnet, das Weihnachtsgeschäft konnte sich bereits sehen lassen. Der Verkauf im Laden und der Onlinevertrieb halten sich die Waage. Der Pfefferhandel wirft inzwischen soviel ab, dass
der Laden sich selbst trägt. Gehälter können sich die drei noch nicht zahlen, dafür profitieren sie anderweitig. Die Selbständigkeit erfordert Kenntnisse in Einkauf, Vertrieb, Buchhaltung, Eventmanagement, Public Relations, Marketing und Design, und auch wenn eine gewisse Aufgabentrennung besteht, muss doch jeder ein bisschen Ahnung von allem haben. Im Mittelpunkt steht immer ihr Produkt, von dem alle drei leidenschaftlich und ausgiebig erzählen können, so intensiv haben sie sich in den vergangenen zwei Jahren damit beschäftigt. Langfristig wollen sie das Ganze international aufziehen. Bis dahin ist es zwar noch ein weiter Weg, aber die drei Jungunternehmer sehen das ganz gelassen. „Wenn’s schiefgeht, haben wir wenigstens wahnsinnig viel gelernt“, sagt Gompelmann abgeklärt und Brimmers fügt hinzu: „Wir haben keine Angst vorm Scheitern.“ (Judith Mader)
hochschule / KoNGResse
Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 04-2012
Aufbruch in eine neue epoche „Sport und körperliche Aktivität in der Onkologie“ – Symposium und neue Kooperation
„Wir begrüßen besonders die Internationals aus den unterschiedlichen Ländern und freuen uns auf eine schöne und lehrreiche Veranstaltung.“ Dr. Freerk Baumann, Mitglied der Tagungsleitung des Symposiums „Sport und körperliche Aktivität in der Onkologie“ am 11. Mai begrüßte als Erster die Gäste im Audimax der Hochschule. Der Wissenschaftler der Kölner Sportuniversität machte gleich zu Beginn deutlich, was im Mittelpunkt der Veranstaltung steht: Die Optimierung der Therapie für den Patienten.
Eröffnung des Symposiums am 11. Mai: Professor Wilhelm Bloch (DSHS Köln), Professor Michael Hallek (CIO Köln Bonn), Dr. Freerk Baumann (DSHS Köln) und Dr. Franz Kohlhuber (Deutsche Krebshilfe) (v.l.n.r.).
Kooperation DSHS - CIO Dieses Ziel hat auch die Kooperation zwischen dem Centrum für Integrierte Onkologie Köln Bonn (CIO) an der Uniklinik Köln und der Deutschen Sporthochschule, die am Tag zuvor im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell vorgestellt worden war. CIO-Direktor Professor Michael Hallek: „Ich freue mich sehr, dass wir diese Partnerschaft mit der Sporthochschule haben (…) und diesen Kongress gemeinsam veranstalten.“ Dem interessierten Kongresspublikum stellte er die aktuelle Entwicklung, das Besondere innerhalb der Zusammenarbeit vor, nämlich „die Einrichtung eines eigenen Trainingszentrums mitten im Uniklinikum“. Eine optimale Versorgungssituation für die Patientinnen und Patienten, die – be-
Krebs betrifft auch die Seele Dass auch die Deutsche Krebshilfe von der präventiven und rehabilitativen Wirkung von Sport auf Krebserkrankungen überzeugt ist, zeigt nicht nur der aktuelle Förderschwerpunkt, die Auswirkungen körperlicher Aktivität während der Behandlung näher zu untersuchen, sondern auch die ideelle und finanzielle Unterstützung der Tagung. Dr. Franz Kohlhuber, Bereichsleiter Förderung: „Krebs ist nicht nur ein körperliches Leiden, sondern betrifft auch die Seele. Wir brauchen für diese Menschen Maßnahmen, die sie auffangen … dazu gehört auch der Sport.“ Dass die Zusammenarbeit zwischen dem CIO und der Deutschen Sporthochschule hier positive Signale setzen wird, davon sind alle Beteiligten überzeugt. (Ms)
Fotos: PuK (2)
und Sportmedizin der Deutschen Sporthochschule, ist sich sicher, dass „wir mit dem Symposium neue Impulse in die Kooperation bekommen“ und dass es „uns dadurch gelingen wird, Sport und körperliche Aktivität stärker in die Tumorbehandlung zu integrieren.“
ein Ticket für alle Fälle 24 Stunden, 7 Tage die Woche im Einsatz: das IT-Service Management System Es ist rund um die Uhr erreichbar, arbeitet parallel an verschiedenen Aufträgen, ist effizient und lösungsorientiert. Wäre das „OTRS“ ein Mensch aus Fleisch und Blut, würde es den Titel „Mitarbeiter des Jahres“ tragen. Bei dem Standard-OpenSource-System handelt es sich aber um ein IT-Service Management System, das 2011 an der Deutschen Sporthochschule Köln eingeführt wurde. „In dieses System werden die unterschiedlichen Anfragen, die via Mail, Telefon oder persönlich an uns heran getragen werden, eingegeben und dann automatisch an den zuständigen Bearbeiter weitergeleitet“, erklärt Dr. Nils Nöll, Technischer Leiter des Informations- und Kommunikationstechnologiezentrums, kurz IuK. Zusätzlich haben alle Mitar-
beiterinnen und Mitarbeiter, aber auch die Studierenden, die Möglichkeit, mit einer E-Mail an support@dshs-koeln.de ihre Anfrage direkt an das „OTRS“ zu stellen. „Die Anfragen werden anhand von Schlüsselwörtern automatisiert in verschiedene Bereiche sortiert und die zugeordneten Bearbeiter über das neue Ticket informiert“, ergänzt IuK-Mitarbeiter Jari Luoma. Ein wesentlicher Vorteil: Problemlösungen werden gespeichert und können über eine Suchfunktion wieder abgerufen werden. So kann auch bei Abwesenheit des zuständigen Bearbeiters schnell eine Lösung gefunden werden. „Taucht ein Problem immer wieder auf, können wir die Lösung in die FAQ schreiben und sparen so Zeit und Ressourcen – auf beiden Seiten“, sagt
net wurde, ist die Medizin heute von der positiven Wirkung von Sport und körperlicher Aktivität im Hinblick auf Krebserkrankungen überzeugt. Neu im Rahmen der Zusammenarbeit zwischen Uniklinik und Sporthochschule ist das
Zusammenführen der Bereiche medizinische Krebstherapie und Bewegungstherapie. „Wir fühlen uns ein bisschen wie beim Aufbruch in eine neue Epoche“, Professor Wilhelm Bloch, Leiter des Instituts für Kreislaufforschung
Nöll. Ein weiterer Pluspunkt des Systems ist, dass der Anwender eine zentrale Anlaufstelle hat. Die Suche nach dem richtigen Ansprechpartner entfällt. Den Bearbeitungsfortschritt und -status kann sowohl der Initiator der Meldung als auch der Ticket-Bearbeiter verfolgen und beeinflussen. Trotz der gesteigerten Effizienz durch das neue System bleibt für die IuK-Mitarbeiter viel zu tun. „Wir bemühen uns, jede Anfrage so schnell wie möglich zu beantworten, aber zaubern können wir nicht“, bittet Luoma um Verständnis, wenn die Reaktionsund Lösungszeit doch einmal länger ausfällt. Anfragen zu den Diensten des IuK, die bereits über das „OTRS“ betreut werden, sind Backup/Restore, Identitymanagement, Moodle, E-Mail Dienste, File-Services, Portal/Webauftritt, Antivirus-Software/Client Security und Netzwerk. Die häufigsten Anfragen in diesem Zusammenhang:
[Anti-Virus Software] Rechner wird zu langsam/verhält sich komisch. [Netzwerk] Neue Dose patchen, Umzüge, schlechte Performance.
[Backup/Restore] Sicherstellung bzw. Wiederherstellung von verloren gegangenen E-Mails. [Identity-Management] Personenbezogene Daten wie DSHS-ID, WLAN Account-Vergabe, VPN-Einwahl, Zugriff SpoHo.Net, Intranet-Zugang und Weboffice-Zugang. [Moodle] Wie lade ich etwas hoch? Ich kann meine Kurse nicht sehen. [E-Mail Dienste] Automatische Benachrichtigung über „OTRS“ bei Vertragsverlängerung/Ablauf. [File-Services] Arbeitsgruppen benötigen institutsübergreifende Fileserver. [Portal/Webauftritt] Strukturveränderungen auf der Institutsseite, die die Administratoren nicht selber vornehmen können.
Zum Tode von Professor H.-J. Lieber
Das Ticketsystem ist aber nicht nur für die Lösung von IT-Problemen interessant, sondern auch für die allgemeine Hochschulverwaltung. „Alle Servicebringer in einer zentralen Anlaufstelle vereint, das ist unsere Zukunftsvision“, so Nöll. Bis dahin optimiert und verbessert das IuK ihren Mitarbeiter des Jahres: das IT-Service Management System „OTRS“. (Lo) Foto: DSHS
treut vom Team um Dr. Baumann – direkt vor Ort im Rahmen ihrer Therapie auf den von der Firma milon zur Verfügung gestellten Geräten trainieren können. Denn im Gegensatz zu früher, wo eher Ruhe und Schonung verord-
Foto: Lena Overbeck
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Rund 150 Tickets im Monat werden über „OTRS“ bearbeitet. Mitarbeiter/innen und Studierende, die sich mit einem Problem an das IuK wenden möchten, schreiben eine Mail an: support@dshs-koeln.de Wichtig dabei ist: Das Problem so genau wie möglich zu beschreiben. Ein Beispiel: Betreffzeile: [moodle] Text: Ich kann bei moodle meine Veranstaltungen nicht sehen. Veranstaltungsnummer: BA12345678, Gruppe: 3, meine DSHS-ID: AB1234, in LSF bin ich zugeordnet. Meine weiteren Kurse sehe ich. Dringlichkeit: hoch. support@dshs-koeln.de
Professor Dr. Hans-Joachim Lieber, der langjährige Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln (1974-1982), verstarb am 1. Mai 2012 im Alter von 89 Jahren. Lieber, der zunächst als Professor für Philosophie und Soziologie an der renommierten FU Berlin wirkte, wo er 1965 zum Rektor gewählt wurde, nahm 1972 den Ruf für Philosophie an die Deutsche Sporthochschule Köln an und wurde Leiter des damaligen Instituts für Philosophie und Soziologie. 1988 erfolgte seine Emeritierung. Hans-Joachim Lieber besaß einen überragenden wissenschaftlichen Schwerpunkt in der Marxismus-Forschung und zeichnete sich zudem als versierter Wissenschaftspolitiker aus (u.a. fungierte er als Sprecher der nordrheinwestfälischen Landesrektorenkonferenz). 1993 wurde er zum „Ehrenbürger der Deutschen Sporthochschule Köln“ ernannt. (Eckhard Meinberg)
veranstaltungen / KOngresse
Die größte show der Welt 4. Kölner Sportrechtstag zum Thema Olympia 11.000 Sportlerinnen und Sportler aus über 200 Ländern werden in diesem Sommer in London bei den Olympischen Spielen erwartet: Ein gigantisches Event mit enormen ökonomischen, politischen und gesellschaftlichen Auswirkungen. „Grund genug für uns, beim diesjährigen Sportrechtstag das Thema Olympia zu wählen. Natürlich wäre in Köln auch die Verarbeitung von Trauer im Fußball möglich gewesen, weil der FC abgestiegen ist“, scherzte der Kanzler der Hochschule, Dr. Johannes Horst, zur Eröffnung. „Wir haben uns dann aber doch für Olympia entschieden.“ Schmunzeln
bei den Besucherinnen und Besuchern in Hörsaal 2 der Deutschen Sporthochschule zum Auftakt des 4. Kölner Sportrechtstags. Kurz vor den Olympischen Sommerspielen in London bot es sich an, das weltweit größte Sportereignis näher zu beleuchten. „Keine vorgezogene Eröffnungsfeier“ Denn die „größte Show der Welt“ wirft jede Menge Rechtsfragen auf, denen sich die zahlreichen nationalen und internationalen Experten in ihren Vorträgen widmeten. „Wir verstehen dies auch als kritische Reflexionsveranstaltung.
leistung ohne grenzen? „Nicht alles was möglich ist, sollte auch gemacht werden“ Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und Mitveranstalter des Kongresses das olympische Motto zur Eröffnung. „Es geht immer um persönliche Bestleistungen.“ Gut 450 Teilnehmer und Teilnehmerinnen waren gekommen und folgten den Grußworten der Eröffnungsredner: Von Werner Stürmann vom Sportministerium, Walter Schneeloch,
Glasgow referierte über die Herausforderungen und Fragen aus Sicht des internationalen Rechts. Die Hauptfrage: Inwiefern wirkt das internationale Recht auf das Verbandsrecht ein, und wo liegen Konfliktpotentiale? So macht das internationale Recht den Sportorganisationen grundsätzlich zwar keine unmittelbaren Vorgaben zur Regelung ihrer eigenen Angelegenheiten, sondern eröffnet allenfalls die Befugnis zur Selbstregulierung oder sichert deren Regulierung beispielsweise durch den Schutz olympischer Symbole ab. Allerdings gibt es Grenzfälle, in denen das internationale Recht dem selbst gesetzten Regelwerk auch gewisse Grenzen zieht, insbesondere bei gesellschaftspolitischen Themen wie freier Meinungsäußerung oder im Anti-Doping-Kampf.
praktischen Arbeitskreisen umfassend, facettenreich und durchaus auch kritisch beleuchtet: Aus biomechanischer, sportmedizinischer, sportpsychologischer sowie biochemischer Sicht. So hielt z.B. Professor Mario Thevis vom Institut für Biochemie einen äußerst unterhaltsamen Vortrag über den ewigen Kampf gegen Dopingsünder und neue Substanzen, wie z.B. Hematide, und gab humorvoll Einblick in die tägliche Arbeit eines Dopinganalytikers, in der es auch schon mal vorkommen kann, dass alkoholfreies Bier
sein individuelles Bewältigungspotential in einer kritischen Grenzsituation überhaupt abrufen kann. Hier ging es auch darum, welchen Einfluss Selbstbestimmtheit und intrinsische Motivation darauf haben, Grenzen leichter überschreiten zu können, und inwiefern zu starke extrinsische Regulation zu Überforderung und Burn-Out führen kann. Die Podiumsdiskussionen, durch die WDR-Moderatorin Okka Gundel erfrischend und locker führte, standen ganz im Zeichen der bevorstehenden Olympischen Spiele in London. Debattiert wurde über die „Erwartungen des deutschen Sports – an den deutschen Sport“ und die Vorbereitung der Athleten. Es diskutierten Fachleute aus dem DOSB, LSB und Sportministerium NRW sowie Trainer und Athleten. Bernhard Schwank vom DOSB wünscht sich faire Berichterstattung ebenso wie einen Impuls für die Förderung des Leistungssports auf allen Ebenen: „Hier sind alle in der Pflicht: Vereine, Verbände, Organisatoren, aber auch die Medien mit ihrer Berichterstattung.“
Von Sportboykott bis Finanzierung Auch das Thema Sportboykotte wurde beleuchtet, das bei Sportgroßereignissen immer wieder auftaucht und angesichts der Debatte um die umstrittenen Spiele bei der Fußballeuropameisterschaft in der Ukraine aktueller ist denn je. „Boykotte einzelner Staaten sind völkerrechtlich weder ver- noch geboten und demnach auch kein Völkerrechts-
Fotos: Susanne Sauer (2)
Die Füße lösen sich, verlassen die Messplatte und der ganze Körper schnellt in die Höhe. Der Athlet springt mit voller Energie ab, 300 Mal hintereinander, immer wieder aus der Hocke in die Streckung. Eine Anstrengung bis an die Belastungsgrenze. Gemessen werden Herzfrequenz, Sauerstoffaufnahme, Laktat und natürlich die Sprunghöhe. Die Frage: Wie stark lei-
Das hier wird also keine vorgezogene Eröffnungsfeier“, betonte Professor Wolfram Höfling, Direktor des Instituts für Staatsrecht der Universität zu Köln, mit dem die SpoHo den Sportrechtstag gemeinsam organisiert hat. Höfling riss in seinem Eröffnungsvortrag gleich einige wichtige Themen an, erwähnte die für Olympia notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen und was das Internationale Olympische Komitee (IOC) von den Bewerberstädten einfordert. Er sprach auch von Marketingstrategien einzelner Sportler/innen und den Herausforderungen für die nationale Rechtsordnung. Beispiel: Wie geht ein Verband damit um, wenn es zu Schadensersatzforderungen wegen einer Nicht-Nominierung für Olympia kommt? In weiteren Vorträgen am Vormittag ging es um Themen wie die „Transformation des Olympismus“ oder „Olympische Spiele als Wirtschaftsfaktor“. Professor Stephan Wassong, Leiter des Instituts für Sportgeschichte, gab in seinem Vortrag einen Überblick über die Ideen und Visionen des französischen Barons Pierre de Coubertin, den Begründer der modernen Olympischen Spiele, und spannte den Bogen bis hin zur heutigen Zeit. Er zeigte auf, ob und in welchem Maße sich die aktuellen Olympischen Spiele von den Idealen Coubertins entfernt haben, und beleuchtete die Idee der „Vorbildfunktion der Athleten“ oder auch das „Amateurprinzip“. Am Nachmittag wurden dann detaillierte Rechtsfragen erörtert. Vom normativen Ordnungsrahmen bis hin zu Fragen der Vermarktung Olympischer Spiele. Professor Christian Tams von der Universität
Kongress „Nachwuchsförderung NRW 2012“: Auch in den praktischen Arbeitskreisen im Leichtathletikzentrum ging es um Maximalbelastungen und Leistungsgrenzen.
det die sportliche Leistung durch Maximalbelastung in Training und Wettkampf? Im Leichtathletikzentrum der Deutschen Sporthochschule Köln konnten die Besucher viele praktische Untersuchungsdesigns aus der Trainingswissenschaft hautnah miterleben. Der Kongress „Nachwuchsförderung NRW 2012“ fand zum zweiten Mal an der Deutschen Sporthochschule statt und widmete sich in diesem Jahr dem Thema „Grenzbereiche der Belastungs- und Leistungsfähigkeit“. Es ging also um Grenzen. Persönliche Grenzen, Grenzen im Leistungssport und vor allem: Um den sportlichen Nachwuchs. „Citius, altius, fortius“, auf deutsch „Schneller, höher, stärker“, zitierte Wolfgang Fischer vom Ministerium für
Präsident des Landessportbundes (LSB) NRW, bis hin zum Rektor der Hochschule, Professor Walter Tokarski, der klarstellte: „Beim Vordringen in Grenzbereiche ist gerade bei der Jugend Vorsicht geboten. Nicht alles, was möglich ist, sollte auch gemacht werden.“ Einen einführenden Vortrag hielt Professor Joachim Mester, Leiter des Deutschen Forschungszentrums für Leistungssport Köln (momentum). Er wies u.a. darauf hin, dass es sicher Grenzen der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit gibt, diese aber nicht bekannt sind, und die Annäherung an diese Grenzen wissenschaftlich und gesellschaftlich eine besondere Herausforderung darstellt. Das Thema wurde dann zwei Tage lang in Kurzvorträgen, Podiumsdiskussionen und
als Dopingprobe abgegeben wird. Professor Jens Kleinert, Leiter der Abteilung Gesundheit und Sozialpsychologie des Psychologischen Instituts, stellte die spannende Frage, inwieweit ein Athlet
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bruch“, erklärte Tams. „Boykotte sind also rein diplomatische Entscheidungen“. Den Abschluss des 4. Kölner Sportrechtstags bildete eine Podiumsdiskussion, auf der noch einmal angeregt debattiert wurde: Über Fragen der Finanzierung von Olympia-Bewerbungen bis hin zur Rolle des IOC und der Anti-Doping-Organisationen. Moderiert wurde die Runde gewohnt souverän und lebendig von der DeutschlandfunkJournalistin Jessica Sturmberg. Auf dem Podium: Stephan Althoff, Leiter Konzernsponsoring der Deutschen Telekom und Vorstand der Sponsorenvereinigung S20, Professor Peter Danckert, Mitglied des Haushaltsausschusses und ehem. Vorsitzender des Sportausschusses des Deutschen Bundestages, Stephan Mayer, Mitglied des Sportausschusses und ehem. Aufsichtsrat der Bewerbergesellschaft München 2018 und Dr. Michael Vesper, Generaldirektor des Deutschen Olympischen Sportbundes und Chef de Mission für London 2012. Anschließend ließen die Besucherinnen und Besucher den Tag ausklingen: Bei einem Kölsch im Foyer der Sporthochschule – mit rauchendem Kopf voller neuer interessanter Fragestellungen. (Hi)
Foto: Lena Overbeck
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Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 04-2012
Expertise in Theorie und Praxis Auch in den Praxiseinheiten im Leichtathletikzentrum ging es um Grenzbereiche wie z.B. Maximalbelastungen. Dr. Wolfgang Ritzdorf, der das Sprungkrafttraining mit seinen Schützlingen
demonstrierte: „Die Athleten und Athletinnen müssen auch im Training gesund gehalten und Überbelastungen vermieden werden. Man kann die Übungen so modifizieren, dass Belastungsspitzen reduziert werden.“ Als Beispiel nannte er die klassische Anlauf- und Absprungphase an einer Hochsprunganlage, die aufgrund des spezifischen Bewegungsablaufs als sehr belastend gilt. „Im Training gibt es Möglichkeiten, Sprungkraftübungen auch anders durchzuführen“, so Ritzdorf. Und Prof. Gert-Peter Brüggemann, Leiter des Instituts für Biomechanik und Orthopädie, verwies auf die Gefahr für die gelenkumgebenden Strukturen durch Überbelastung im Training und das Risiko der Knorpelabnutzung. Am zweiten Kongresstag ging es in den praktischen Arbeitskreisen z.B. um das viel diskutierte Thema „Aufwärmen und Dehnen“ oder den Einfluss von extremen Umweltbedingungen wie Kälte, Höhe oder Hitze. Doch der Titel „Nachwuchsförderung“ betraf auf dem zweitägigen Kongress nicht nur die jungen Leistungssportler/ innen – im anschließenden, erstmaligen Satellitensymposium standen auch Nachwuchswissenschaftler/innen im Fokus und bekamen die Chance, ihre Studien und Forschungsprojekte vor einem großen Publikum zu präsentieren. (Hi) Anzeige
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Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 04-2012
Geschichte hautnah
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Köln hat ein neues Sportmuseum ... im Cyberspace „16. September 1923, nach gerade einmal zwei Jahren Bauzeit wird der Müngersdorfer Sportpark feierlich eröffnet. Auf einer Fläche von 55 Hektar erstreckt sich nun ein Areal, das europaweit seinesgleichen sucht. Die Idee für dieses Großprojekt hatte der damals regierende Oberbürgermeister Konrad Adenauer.“ Mit seinem Handy am Ohr steht er am Stadioneingang und lässt seinen Blick über die Wirkungsstätte schweifen, die vor ihm liegt. „Nicht müßigem Tun, nicht eitlen Spielern sollen diese Plätze dienen. Der zielbewussten Pflege und Stählung des Körpers und des Geistes seien sie geweiht.“ Auszüge aus Adenauers Eröffnungsrede rauschen ihm ins Ohr. Er hat Gänsehaut. Nur ein paar Meter weiter zückt er erneut sein Handy. Jetzt lauscht er den Worten von ExRadprofi Karl-Heinz Kunde. „Das größte Erlebnis war der Start der Tour de France 1965 in Köln.“ Uwe Klatt (41) ist auf seiner täglichen Joggingstrecke unter-
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wegs, die ihn durch den Müngersdorfer Sportpark führt. Doch heute wird er von seinem Sporttreiben abgelenkt. Die roten Stelen sind ihm in den letzten Tagen schon häufiger aufgefallen. Heute hat er die Nummer gewählt, die auf ihnen steht. Und die lässt ihn direkt in die Kölner Sportgeschichte eintauchen. Die insgesamt 13 Hörstationen im Müngersdorfer Sportpark sind Teil des Projektes Virtuelles Museum // Kölner Sport, das am 31. Mai seinen Startschuss feierte. „Unser Ziel war es nicht nur, die Kölner Sportgeschichte jederzeit und von überall zugänglich zu machen, sondern auch, die Leute nach draußen zu lotsen, zu den Orten des Geschehens“, erklärt Initiatorin Dr. Gabi Langen. Gemeinsam mit der Fachhochschule Köln und mit finanzieller Unterstützung durch die RheinEnergie-Stiftung Jugend/Beruf, Wissenschaft hat die Mitarbeiterin des Instituts für Sportgeschichte der Deutschen Sporthochschule Köln einen vir-
Neueinstellung: Anke Heber, Auslandsamt, zum 15.05.2012 Evelyn Hinz, Auslandsamt, zum 15.05.2012 Sebastian Schmidt, Zentrale Beschaffung, zum 01.07.2012 Eva-Bianca Baumann, InfoPoint, zum 04.06.2012 Beendigung des Arbeitsverhältnisses: Am Ort des Geschehens in die Geschichte eintauchen: 13 neue Hörstationen im Müngersdorfer Sportpark. Wer mehr über die Kölner Sportgeschichte wissen will, besucht das Sportmuseum im Cyberspace (www.virtuelles-sportmuseum.de).
Fotos: Lena Overbeck, Virtuelles Sportmuseum Vier Jahre haben die Deutsche Sporthochschule Köln und die Fachhochschule Köln, mit finanzieller Unterstützung durch die RheinEnergie-Stiftung, an dem deutschlandweit einzigartigen Projekt gearbeitet.
die Planungen gehen weiter ... NaWiMedi – Arbeitstitel für das neue Naturwissenschaftlich-medizinische Forschungszentrum und geplanter Forschungsneubau der Deutschen Sporthochschule für die naturwissenschaftlichen und medizinischen Institute, darunter auch das international renommierte Anti-Doping-Labor des Instituts für Biochemie. Die bis Mitte letzten Jahres fertig gestellte Entwurfsplanung und der im November 2011 eingereichte Bauantrag sahen vor, dass mit dem Neubau im Sommer 2012 begonnen werden sollte. Ein schwieriger Planungsprozess mit Änderungen in der technischen Planung, um die Belange
von Lehre und Forschung adäquat abbilden zu können, die Kostenentwicklung, offene Fragen des Umwelt- und Naturschutzes sowie ein Wechsel des Ingenieurbüros haben diesen Zeitplan auf den Kopf gestellt. Peter Kuster, Lei-
tuellen Raum für Lokalgeschichte rund um den Sport geschaffen. Im Mittelpunkt stehen die einzelnen Sportstätten des Stadtgebietes, ihre Historie und die vor Ort aktiv gewesenen Sportler. Rund 1.000 Ausstellungsstücke sind heute über das Museum im Cyberspace abrufbar, weitere sollen folgen. „Die Nutzer können die Exponate drehen oder durch alte Programmhefte blättern, sie können mit ihnen interagieren“, erklärt Professor Christian Noss, der die technische Umsetzung betreut, die Vorteile der digitalen Umgebung. Angebote wie die Hörstationen sollen den Nutzer animieren, auch in der realen Welt aktiv zu werden. Wer, wie Uwe Klatt, ein gewöhnliches Mobiltelefon besitzt, wählt die an der Stele angegebene Nummer – zum Ortstarif. Smartphone-Besitzer scannen einfach den QR-Code ein. „Es ist ein Versuch, den Mediengewohnheiten der heutigen Generation gerecht zu
werden“, so Bürgermeisterin Elfi SchoAntwerpes bei der offiziellen Eröffnung. Bei Uwe Klatt hat es bereits funktioniert. (Lo)
„Ende April hat ein neues Ingenieurbüro das Projekt übernommen und überarbeitet aktuell die bisherige Planung. Unser bisheriger Eindruck ist hier sehr positiv. Die Ausführungsplanung, also der Prozess, der in enger Absprache mit
te Baumfällung kann aus Gründen des Vogelschutzes frühestens im Herbst erfolgen. Wir planen also aktuell mit einem Baubeginn im Mai 2013 und einer Fertigstellung im Dezember 2014. Nach Bezug des neuen Gebäudes im März 2015 soll mit der Grundsanierung des Institutsgebäudes I begonnen werden. Hierfür wird derzeit die Vorentwurfsplanung erstellt. Das Raumprogramm und die Verortung der einzelnen Institute wurden bereits mit den Institutsleitern abgestimmt. Die Fertigstellung und Präsentation dieser Vorentwurfsplanung ist für Ende Juli 2012 vorgesehen.“
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ter des Dezernats für Bauangelegenheiten, Betriebstechnik, Gebäudemanagement und Sicherheitswesen, erläutert den aktuellen Sachstand:
den ausführenden Unternehmen auf die Entwurfsplanung folgt, soll bis Ende des Jahres fertig gestellt sein. Die inzwischen von der Stadt Köln genehmig-
Die aktuelle Quiz-Frage lautet: In welchem Jahr erfolgte an der Sporthochschule die letzte Einschreibung in den Diplom-Studiengang?
on“ zu gewinnen. Outdoor Gym spendet 2x1 Gutschein für drei Trainingseinheiten an der frischen Luft. Mitmachen lohnt sich!
Dieses Mal können vier Personen gewinnen! Als Preise winken die „Produkte“ unserer Absolventen von Seite 5. Von der Firma Hennes‘ Finest Trading Company gibt es 2x1 Pfefferset „Deluxe Editi-
Schicken Sie Ihre Antwort per Post an die im Impressum angegebene Adresse, per Hauspost oder per E-Mail an: pressestelle@dshs-koeln.de Einsendeschluss ist der 06.08.2012
Virtuelles Museum // Kölner Sport
Anschaulich, ansprechend, wissenschaftlich fundiert: unter www. virtuelles-sportmuseum.de finden Nutzer ab sofort Kölner Lokalgeschichte rund um den Sport. Zum Projekt gehören auch 13 Hörstationen im Müngersdorfer Sportpark, die den Nutzer zum Ort des Geschehens führen.
Mit Peter Kuster sprach Sabine Maas. Wir halten Sie weiter auf dem Laufenden.
KuRIER-Quiz Im letzten KURIER-Quiz wollten wir von Ihnen wissen, welches Projekt der Sporthochschule Boris Becker als Schirmherr unterstützt. Die richtige Antwort „Körbe für Köln“ wussten Michael Kroll und Georg Boine, die sich jetzt über einen EMBall bzw. ein Trikot der Deutschen Nationalmannschaft freuen – gesponsert von Deutschland‘s größtem offiziellen Fansport-Shop fan & more.
ImPRESSum KuRIER Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln, Am Sportpark Müngersdorf 6, 50933 Köln www.dshs-koeln.de
Herausgeber Redaktion Univ.-Prof. mult. Dr. Walter Tokarski, Lena Overbeck (Lo), Hanna Immich (Hi), Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln Susanne Sauer (Su), Michael Müller (Mm) Tel. -3440/-3441/-6158/-3442 Chefredaktion Sabine Maas (Ms), Presse und Kommunikation Tel. 0221 4982-3850, Fax: -8400 pressestelle@dshs-koeln.de
Layout Sandra Bräutigam (Sb) Tel. 0221 4982-2080
Brigitta Lummerich, Institut für Kreislaufforschung und Sportmedizin, zum 01.12.2012 Michael Winter, Zentrum für Olympische Studien, zum 31.05.2012
Meldungen SpoHo-Rektor im Laureus-Vorstand Die Laureus Sport for Good Stiftung Deutschland, offizieller CharityPartner der Deutschen Sporthochschule Köln, hat Hochschulrektor Professor Walter Tokarski in den Stiftungsvorstand berufen. Gemeinsam mit der ebenfalls neuberufenen Fernsehmoderatorin Sabine Christiansen verstärkt Tokarski zukünftig den Stiftungsvorstand.
www.virtuelles-sportmuseum.de
Foto: kadawittfeldarchitektur.de
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Das gibt es zu gewinnen: Pfefferset Deluxe Edition: Ganze, sonnengetrocknete Pfefferkörner in den Sorten schwarz, rot und weiß. Feinster Pfeffer aus Kambodscha von Hennes´ Finest Trading Company. Training mit Outdoor Gym: Effektives Ganzkörpertraining in der Natur, in der Gruppe – zu allen Jahreszeiten und bei jedem Wetter. Für alle Alters- und Leistungsklassen.
Auflage 3.000 Druck Mintzel-Druck info@mintzel-druck.de Tel. 09281 7287-0 Erscheinungsweise Je dreimal im Sommer- und im Wintersemester. Der nächste KURIER erscheint Ende
September. Eine PDF-Version des KURIER finden Sie unter: www.dshs-koeln.de/ presse. Redaktionsschluss KuRIER 5/2012: 10.08.2012 In dieser Publikation wird aus Gründen einer besseren Lesbarkeit teilweise nur die männliche Form/ Ansprache verwendet. Dies soll ausdrücklich nicht als Diskriminierung von Frauen verstanden werden.
Foto: Henrik Ekdahl, Prof. Dr. Walter Tokarski, Sabine Christiansen, Stefanie Möllenkamp, Boris Becker, Franz Klammer (v.l.n.r.) Verdienste: Olympische Bewegung Professor Dr. Manfred Lämmer, ehemaliger Leiter des Instituts für Sportgeschichte der Deutschen Sporthochschule Köln, erhielt am 12. Juni 2012 aus den Händen von Dr. Karl Lennartz, Präsident der International Society of Olympic Historians (ISOH), den Preis für sein Lebenswerk für seine Verdienste um die Olympische Bewegung. 49 Prozent bestehen Eignungstest 1.465 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (1.003 Männer, 462 Frauen) sind zur Sporteignungsprüfung am 30. und 31. Mai angetreten; 722 haben den Test bestanden. Von den angetretenen Frauen haben 48 Prozent den Test bestanden, von den Männern 50 Prozent. Sie können sich jetzt für ein sportwissenschaftliches Studium an der Deutschen Sporthochschule Köln bewerben. Prämierte Gesundheit Die Deutsche Sporthochschule Köln ist für ihr vorbildliches betriebliches Eingliederungsmanagement, kurz BEM, ausgezeichnet worden. Betriebliches Eingliederungsmanagement soll die Gesundheit der Belegschaft schützen, erhalten und schnellstmöglich wieder herstellen. Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, die länger krank sind oder waren, sollen zudem die Chance bekommen, wieder in ihre Arbeit zurück zu finden. Die Auszeichnung erfolgte durch das Integrationsamt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) und ist mit 10.000 Euro dotiert.