KURIER

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Ausgabe 5/11

34. Jahrgang

September 2011

Kurier Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln

inhalt hochschule | 2 Beruf[ung] Lehrer: Nachgefragt bei Sportdidaktiker Günter Stibbe themenschwerpunKt | 3 Inklusion: Sportstudierende fit für den Einsatz als Blindenreporter leistungssport | 4 Hausaufgabenkontrolle: Bayer 04Profis im Leistungstest

© Bayer AG ; Outrun

forschung | 5 Forschungsförderung: Die Forschungsservicestelle der DSHS unterstützt Wissenschaftler/innen

Vielfalt ist normalität

Einfach Fußball Ein gelungenes Beispiel für Inklusion ist Einfach Fußball, ein gemeinsames Projekt von Bayer 04 Leverkusen und der Sepp Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes, unter der Schirmherrschaft von Bayer-FußballProfi Hanno Balitsch. Kinder und Jugendliche mit einer geistigen Behinderung oder Lernbehinderung trainieren und spielen gemeinsam mit ihren nichtbehinderten Altersgenossen – der Verein stellt den Trainer. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom FiBS, Ergebnis könnte am Ende ein Leitfaden für die Zusammenarbeit zwischen Verein und Schule sein, vor allem aber ein besserer Zugang zum Vereinsfußball für behinderte Kinder und Jugendliche. „Da sind viele dabei, die würden sonst nie zum Fußballspielen kommen“, so Volker Anneken.

War der Begriff Inklusion in Deutschland bis vor wenigen Jahren noch relativ unbekannt, so hat sich, seit 2009 die Behindertenrechtskonvention in Kraft getreten ist, viel getan. Die Inklusionsdebatte in der Schule hat dazu geführt, dass die Eltern behinderter Kinder sensibler und auch anspruchsvoller geworden sind. Auch auf den Sport bezogen. Behinderte Kinder werden nicht mehr einfach vom schulischen Sportunterricht befreit, sondern sind immer häufiger ganz selbstverständlich mit dabei. Und auch am Nachmittag heißt es „mein Kind geht nicht in den Behindertensportverein, sondern treibt mit den anderen Kindern gemeinsam Sport.“ Volker Anneken findet das gut, zumal auch die Aussagen einzelner Vereinvertreter sehr vielversprechend sind: „Sagt uns, was wir machen können, dann machen wir das!“ Auch hier arbeitet FiBS an der Weiterentwicklung entsprechender Qualifizierungsangebote und Weiterbildungsmaßnahmen für Trainer, Übungsleiter und Vereinsvertreter. Vor allem im schulischen Sportunterricht fehlt es noch an der nötigen Unterstützung für die häufig überforderten Lehrerinnen und Lehrer.

termine

Und wie sieht es jetzt mit der „gelebten“ Inklusion aus? „Gar nicht so schlecht“, findet Volker Anneken. Im Leistungssport „sind die Voraussetzungen für Menschen mit Behinderung zwar schwieriger, dennoch sind diese Menschen ganz selbstverständlich inkludiert, trainieren am Olympiastützpunkt oder beim Verein um die Ecke.“ Und dies nicht nur in den Individualsportarten. „Auch im Profi-Fußball gab es schon hörgeschädigte Spieler“, und auf der anderen Seite, „beim Rollstuhlbasketball machen immer häufiger Menschen ohne Behinderung mit, einfach, weil die Sportart attraktiv ist“. Dass gerade im Sport Inklusion gut funktionieren kann, führt Anneken auf die „unglaubliche Kraft des Sports“ zurück, die es dem behinderten Vereinskameraden oder Studienkollegen einfacher macht, sich willkommen und akzeptiert zu fühlen. Dennoch – die Inklusionsforschung im Sport steht noch am Anfang und erfordert weitere Studien zur Verbesserung der inklusiven Rahmenbedingungen. Eine große Herausforderung, nicht nur für das FiBS.

Play the Game „Bringing change to the heart of sport“ – unter diesem Motto findet die 7. „Play the Game“-Konferenz vom 3. bis 6. Oktober 2011 an der Deutschen Sporthochschule Köln statt. Themen sind u.a. Korruption, Mega-Events und Doping. www.playthegame.org/2011 Start ins Wintersemester Am 10. Oktober geht‘s wieder los: Für die Studierenden der Sporthochschule endet dann die vorlesungsfreie Zeit und es heißt wieder: Ab in den Hörsaal, Seminarraum, in die Sporthalle oder auf den Freiplatz. Ganz besonders begrüßt die Sporthochschule die neuen Erstsemester, die in den Bachelor- oder Masterstudiengängen ihr Sportstudium in Angriff nehmen. Aquakinetics Gelenkschonendes Ausdauertraining ... beim 2. AquaKinetics-Symposium am 29. und 30. Oktober an der Deutschen Sporthochschule Köln. Wissenschaftliche Leitung: Professor Wilhelm Bloch. www.aqua-kinetics.de

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©Bayer AG

Inklusion vs. Integration Was unterscheidet jetzt die Inklusion von der Integration? Integration will Menschen mit Behinderung in die bestehende Gesellschaft eingliedern, im Sinne von „Du kannst gerne bei uns mitmachen, aber Du musst Dich anpassen.“ Inklusion geht von den individuellen Bedürfnissen des Individuums aus und passt die Rahmenbedingungen an diese Bedürfnisse und Besonderheiten an. Für den Sport bedeutet dies, dass aus einem „Du darfst mitmachen“ eine Selbstverständlichkeit wird im Sinne von „natürlich bist Du dabei“. Gleichberechtigte Teilnahme am Sport bedeutet auch, dass die Vereine auf behinderte Menschen zugehen und ihnen die Gelegenheit

bieten, auszuprobieren, wie sie in der jeweiligen Sportart zurecht kommen oder wie die Bedingungen verändert werden könnten, damit das gemeinsame Sporterlebnis von Behinderten und Nicht-Behinderten für alle zum Erfolgserlebnis wird.

studium | 7 Berufsfelder LIVE: Studierende besuchen die Redaktion von Sport Inside und sonst ...? | 8 Familien im Mittelpunkt: Mehr Familienservice an der Deutschen Sporthochschule Köln

Inklusion statt Integration – auch im Sport? „Inklusion bedeutet, dass jeder Mensch selbstbestimmt und gleichberechtigt teilhaben kann an unterschiedlichen Bereichen der Gesellschaft“, sagt Dr. Volker Anneken, Geschäftsführer des Forschungsinstituts für Inklusion durch Bewegung und Sport an der Deutschen Sporthochschule Köln und der Lebenshilfe NRW – oder kurz gesagt: FiBS e.V. Konkret heißt das für ihn, dass die „Vielfalt des menschlichen Daseins die Normalität ist“. Der Mensch mit seiner Behinderung wird „als normal“ akzeptiert, so wie er ist, egal welche Form der Behinderung er hat. Und für die Gesellschaft bedeutet dies, es gibt keine „normalen“ Menschen mehr, es gibt nur vielfältige Formen menschlichen Daseins, unabhängig von den individuellen Fähigkeiten oder Beeinträchtigungen, der kulturellen oder sozialen Herkunft. „Und da ist es natürlich auch im Bereich des Sports eine große und spannende Herausforderung, sich diesem Thema zu stellen“, so Sportwissenschaftler Anneken.

sport | 6 Die Kraft des Sports: Kooperation mit der Laureus Sport for Good Stiftung

Bachelor-Absolventenfeier Am 12. November wird der zweite Bachelor-Jahrgang der SpoHo verabschiedet. Am Morgen stehen im Rahmen der Akademischen Feierstunde die Urkundenübergabe, Ehrungen und das Absolventenfoto auf dem Programm. Anschließend gibt‘s einen Umtrunk und Hochschulführungen bevor am Abend die große Abschlussfeier im RheinEnergieStadion eröffnet wird. Der Tag wird begleitet von Show- und Musikeinlagen.


hochschule

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 05-2011

links, rechts und über den Tellerrand Beruf[ung] Lehrer ... Nachgefragt bei Sportdidaktiker Günter Stibbe

Seit 2010 ist Günter Stibbe Professor für Sportdidaktik und Schulsport an der Deutschen Sporthochschule Köln. Neben seiner universitären Laufbahn hat er als Lehrer an Gesamtschulen in Wuppertal und Köln sowie im NRW-Kultusministerium gearbeitet. Lena Overbeck sprach mit ihm über den perfekten Lehrplan, die neue Schulform in NRW und Tellerränder.

die Lehrplanentwicklung investiert wird und die Lehrplanimplementation quasi vergessen wird. Lehrkräfte sollten also früher und stärker einbezogen werden? Unbedingt. Das hatte auch eine lange Tradition in NRW, ist aber schlicht und einfach mit der alten Landesregierung abgerissen. Und ich sehe jetzt noch keine Besserung, ganz im Gegenteil. Ich sehe hier eine Kontinuität unabhängig von der politischen Ausrichtung. Das ist aber nicht nur typisch für NRW. Für NRW ist es besonders bedauerlich, weil es hier eine gute Lehrplanimplementation gegeben hat.

Zu Ihren Arbeitsschwerpunkten zählt unter anderem die Lehrplanentwicklung und Lehrplanforschung im Sport. Wie sollte ein perfekter Lehrplan aussehen? Das ist einfach zu beantworten. Ein perfekter Lehrplan sollte vor allen Dingen umgesetzt werden an der Schule. Das ist nämlich das größte Problem, die Diskrepanz zwischen Theorie und Praxis. Gerade in der Sportdidaktik wissen wir sehr viel über Gelingensbedingungen von Lehrplanimplementationen, die aber mit Füßen getreten werden. Man macht eigentlich seit 30 Jahren immer die gleichen Fehler. Es ist sehr bedauerlich, dass diejenigen, die das Theoretische umsetzen müssen, nämlich die Lehrkräfte, viel zu selten beteiligt werden und dass viel zu viel Geld in

Woran arbeiten Sie gerade? Ein Projekt ist unser sogenanntes BESigSProjekt – Bewegung, Entspannung und Sport in der gesunden Schule. Ziel ist, die Bedeutung und Wirkung von Bewegung, Entspannung und Sport im Fach Sport und im Schulleben zu untersuchen. Über einen Zeitraum von zwei Jahren erarbeiten wir gemeinsam mit den Lehrkräften der ausgewählten Projektschulen praxisorientierte Unterrichtsvorhaben zur Gesundheitsförderung im Sportunterricht. Die Idee

Neu an der SpoHo

© Uni Kiel Foto/Merle Zeigerer

Vor- und Zuname: Martin Nolte Titel: Univ.-Prof. Dr. jur. Geburtstag: 03.05.1967 Hochschulen/ beruflicher Werdegang: Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen und Kiel – 1994-2008 wiss. Mitarbeiter/(Ober-) Assistent am Lehrstuhl für Öffentliches Recht und Verwaltungslehre an der Universität Kiel, dort Promotion (1997) und Habilitation (2004); 2004-2008 Privatdozent für Öffentliches Recht einschl. Europarecht sowie Sportrecht und Verwaltungslehre mit Gastdozenturen u.a. in Irkutsk (Russland), Hangzhou (China) und Posen (Polen); 2008-2009 Universitätsprofessor für Öffentliches Recht, insbesondere Staatsund Europarecht sowie Sportrecht an der Privaten Hanseuniversität Rostock; 2009-2011 Universitätsprofessor für Sportrecht (Stiftungsprofessur Deutsche Telekom) an der Universität Kiel. In meinem neuen Team ist mir wichtig ... ... dass jeder Seins mit Blick aufs Ganze erledigt. Das würde ich gerne erfinden … ... ein gelenkschonendes Fahrrad für Vierbeiner. Als Sportzuschauer findet man mich ... am Samstagabend auf der Chaiselongue mit Cola und Chips. Ein Buch, das man lesen sollte ...... Prestuplenie i nakazanie von F.D. Dostojewski.

Die beste Musik ist für mich ... … das Schnurren von Karl und Friedrich. Da möchte ich unbedingt mal hin ... North Island. Diesen Menschen würde ich gern treffen ... ... Theodor Pussell.

Wie stehen Sie zu der neuen Schulform in NRW, der Sekundarschule? Das bringt natürlich noch mehr Durcheinander in der Bildungslandschaft, aber die Idee, tatsächlich mal einen Schulkonsens herzustellen, finde ich sehr gut. Es läuft ja im Prinzip auf ein zweigliedriges Schulsystem hinaus, so wie in Sachsen. Es ist noch ein langer Weg, bis wir tatsächlich, so wie international üblich, eine Gesamtschule haben. Aber natürlich müssen die Kommunen bei schwindenden Schülerzahlen eine Lösung finden. Wenn Familien, gerade im ländlichen Bereich, wegziehen, weil nicht alle möglichen Bildungsabschlüsse angeboten werden, ist das ein Problem. Haben Sie Tipps für unsere Studierenden, wie sie sich neben dem Studium auf den Lehrerberuf vorbereiten können? Mein erster Tipp: Read a book a day. Auch viele Veranstaltungen zu besuchen ist in meinen Augen wichtig. Das wird schwierig für die Bachelorstudierenden, ich beneide sie nicht um den festen schulmäßigen Stundenplan, aber sie sollten die Chance nutzen, möglichst viel mitzubekommen und über den Tellerrand zu schauen. Man sollte nicht so ökonomisch studieren, natürlich gewissenhaft, aber auch nach links und rechts gucken. Und man sollte sich früh vergewissern, ob man wirklich geeignet ist für den Job. Man muss sich im Klaren darüber sein, dass der Lehrerjob eine Berufung sein muss. Das bekommt man nur heraus, wenn man früh in die Praxis geht. Die Voraussetzungen hierfür halte ich für sehr günstig, da die Sporthochschul-Studierenden, und das unterscheidet sich von anderen Hochschulen, auch meistens eine sportliche Sozialisation haben. Und: Wer arbeitet darf auch feiern, aber nicht umgekehrt.

© rachel / photocase.com

© Lo/Dieter Schütz_pixelio.de

ist schlicht und einfach Unterricht zu verändern, an der Basis.

Gute lehre ...

... gemeinsam und interaktiv entwickeln

Lernplattform moodle Ab dem Wintersemester werden alle Lehrveranstaltungen der Sporthochschule mit der Lernplattform ‚moodle‘ virtuell begleitet. ‚moodle‘ bietet Lehrkräften folgende Möglichkeiten: • E-Learning komfortabel entwickeln und anbieten • Studierende per Email informieren • angelegte Veranstaltungen wieder verwenden • virtuelle Inhalte, Testfragen, Glossare im Kollegium austauschen Der „LearningSpace“ wird ab diesem Zeitpunkt nicht mehr genutzt; die Veranstaltungen aus dem Sommersemester 2011 bleiben aber bis März 2012 verfügbar. Weitere Infos sowie Workshops, Lernvideos und das Handbuch gibt‘s beim Team „E-Learning Didaktik“. Kontakt: Silke Kirberg, s.kirberg@dshskoeln.de, Tel.: -4605 (Stabsstelle QL) Individuelle Lehrberatung In der individuellen Lehrberatung können Lehrkräfte der Deutschen Sporthochschule im Einzelgespräch Fragen zu ihrer Lehrsituation und Lehrpraxis reflektieren und eigene Handlungskompetenzen stärken und erweitern. Aus einem Pool erfahrener hochschulexterner oder interner Berater/innen kann ein/e Gesprächspartner/in ausgewählt werden, mit der/dem im dialogischen und vertraulichen Austausch Themen und Fragen aus dem Lehralltag bearbei-

tet werden. Inhalte der Beratung können z.B. sein: • individuelle Lehrplanung • Entwicklung methodisch-didaktischer Bestandteile für das individuelle Lehrangebot • Reflexion des eigenen Lehrkonzeptes- und Lehrstils, Erprobung von (neuen) Lehr- und Lernformen • Durchführung einer externen/kollegialen Hospitation evtl. mit Videoaufzeichnung • individuelle Stimmbildung • Umgang mit schwierigen Situationen in der Lehre/Sprechstunde Bei Interesse nehmen Lehrkräfte direkt Kontakt zu einer/m der Berater/innen auf. Die Berater/innen verfügen über fundierte Beratungskompetenzen und langjährige Erfahrungen im Hochschulbereich und anderen Arbeitsfeldern. Da die DSHS besonders bestrebt ist die internationale Dimension der Lehre zu verstärken, erhalten Lehrkräfte, die englischsprachige Lehre anbieten oder anbieten möchten, bei Bedarf individuelle DSHS-interne Unterstützung (bedarfsorientierte sprachliche Förderung und Beratung bei der Erstellung schriftlicher Lehrmaterialien). Die Kosten für die Lehrberatung übernimmt die DSHS im Rahmen des hochschuldidaktischen Gesamtkonzeptes. Alle Infos unter www.dshs-koeln.de/ql (Topic: Hochschuldidaktik), Rückfragen an: Dr. Barbara Jesse, jesse@dshs-koeln.de, Tel.: -6117 (Stabsstelle QL) QL Anzeige

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Herbert von Halem Verlag

Neuerscheinungen im Herbst 2011

thomas schierl / daniela schaaf (Hrsg.)

daniela schaaf / jörg-uwe nieland (Hrsg.)

Sport und Werbung

Die Sexualisierung des Sports in den Medien

Sportkommunikation, 9 2011, 352 S., Broschur, dt. isbn 978-3-86962-050-3

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Mediale Sportpräsentationen sind ein attraktives Umfeld für Werbebot-

Die redaktionelle Darstellung von Sportlerinnen erfolgt zunehmend in

schaften, da sie hohe Reichweiten generieren und eine breite gesellschaft-

erotischen Posen, ihr Aussehen und ihre attraktive Ausstrahlung werden

liche Zielgruppe erreichen. Obwohl sich in der Praxis die Werbung im,

zur wichtigsten Bildaussage – die erzielte Leistung oder der errungene

mit und für den Sport als feste Größe in der Markenkommunikation von

Sieg treten in den Hintergrund. Der vorliegende Sammelband greift die

Institutionen etabliert hat, ist die Erforschung von Werbung im Kontext

primär visuelle Repräsentationsstrategie auf, die sich in den vergange-

der Sportberichterstattung jedoch nach wie vor wenig ausgeprägt und

nen Jahren medienübergreifend beobachten lässt. Der vielfache mediale

systematisch. Zudem steht im Fokus des wissenschaftlichen Interesses

Einsatz dieser Sexualisierungsstrategie, der insbesondere im Umfeld der

das Sponsoring als prominentestes Kommunikationsinstrument, wäh-

Frauen-Fußballweltmeisterschaft 2011 stark diskutiert wurde, erhöht die

rend andere etablierte als auch innovative Formen der werblichen Sport-

Relevanz einer näheren wissenschaftlichen Betrachtung. Im Sammel-

kommunikation von der Wissenschaft nahezu ausgeblendet werden. Der

band enthalten sind Beiträge aus der Perspektive der Kommunikations-,

vorliegende Band möchte diese Lücke schließen und einen Überblick

Medien- und Marketingwissenschaft, der Geschlechterforschung, der

über die verschiedenen Arten der Sportwerbung aus einer interdiszipli-

Sportwissenschaft, der Körpersoziologie und den Cultural Studies.

nären Perspektive geben.

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Die Reihe Sportkommunikation wird herausgegeben von Thomas Schierl, Holger Schramm und Hans-Jörg Stiehler

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themenschwerpunkt: inklusion

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 05-2011

Seit 2010 in Buschbell vor den Toren Kölns: FiBS

In Kooperation und mit Unterstützung der Gold-Krämer-Stiftung wurde im November 2008 das Forschungsins­ titut für Inklusion durch Bewegung und Sport an der Deutschen Sporthochschule Köln und der Lebenshilfe NRW gegründet (FiBS e.V.). Seit Oktober 2010 ist das FiBS An-Institut der DSHS. Mit dem Geschäftsführer, Dr. Volker Anneken, sprach Sabine Maas. Inklusion durch Bewegung und Sport – was genau macht eigentlich FiBS? Wir untersuchen, was Bewegung und Sport im Kontext der Inklusion bewirken können. Dabei sind zwei Bereiche zu unterscheiden. Auf der einen Seite gehen wir der Frage nach, wie wir den einzelnen Menschen durch individuelle Angebote von Bewegung und Sport stärken können. Dabei haben wir natürlich nicht nur die Motorik, sondern auch

kommunikative, soziale und psychische Aspekte im Blick. Auf der anderen Seite geht es um strukturelle Analysen, welche Rahmenbedingungen müssen im Sportsystem geschaffen werden, um inklusive Bewegungsangebote anbieten zu können. Dazu gehört auch die Analyse einzelner Sportarten, welche Möglichkeiten bieten sie für ein inklusives Sportangebot, welche Angebote lassen sich möglicherweise adaptieren, modifizieren und dann für das breite Sportsystem zur Verfügung stellen. Kooperiert Ihr mit Vereinen vor Ort? Unsere Kontakte zu den Vereinen oder Schulen sind immer projektbezogen. Aktuell führen wir zum Beispiel eine Befragung aller Sportvereine im Hinblick auf inklusive Sportangebote durch. Hier arbeiten wir mit dem DJK-DV-Köln Sportverband zusammen. Je nach Pro-

Fußballreporter für Blinde Sportstudenten zu Blindenreportern ausgebildet SpoHo-Student Enno Eller hatte sich so sehr auf seinen ersten Torschrei als Blindenreporter im Fußballstadion gefreut. Die Spieler von Alemannia Aachen und Fortuna Düsseldorf machten ihm jedoch einen Strich durch die Rechnung – 0:0 hieß es am Ende eines dennoch aufregenden Zweitligaspiels. Dass Enno bei einem gefährlichen Kopfball von Benjamin Auer und anschließender Glanzparade von Düsseldorfs Torhüter Ratajczak dann doch ein falsches „Toooor“ über die Lippen ging, nahm ihm keiner übel. „Die Blinden sind da ganz entspannt“, sagt Enno Eller, der an der SpoHo im vierten Semester Sportmanagement und

Sportkommunikation (SMK) studiert. Während des Spiels befindet sich Enno im selben Block wie die sehgeschädigten Besucher, die seine Reportage über Kopfhörer verfolgen und so genauso mitfiebern wie sehende Fußballfans. Neben dem sozialen Aspekt seines Engagements motiviert Enno aber auch die Tatsache, dass er beim Reportieren wichtige Kompetenzen für sein späteres Berufsleben erwerben kann: „Die sprachlichen Fähigkeiten kann man kaum besser trainieren und das Ganze ist eine super Referenz im Lebenslauf.“ Dieser „doppelte Ansatz“ hat auch Dr. Christoph Bertling vom Institut für Kommunikations- und

jekt nehmen wir Kontakt mit den Vereins- oder Schulvertretern auf oder mit anderen Trägern, die sich um die Belange von Menschen mit Behinderung kümmern, wie z.B. Lebenshilfe oder Diakonie. Diese Gruppen haben ein hohes Interesse am Themengebiet „Behinderung und Sport“, weil sie merken, wie wichtig dieser Bereich ist. Gleichzeitig liefern sie uns interessante Impulse für wissenschaftliche Fragestellungen.

untersuchen. Ein weiteres Projekt für Erwachsene mit geistiger Behinderung in Wohnstädten und im ambulanten Wohnen führen wir gemeinsam mit der Lebenshilfe und der Aktion Mensch durch. Die Gold-Krämer-Stiftung unterstützt uns zudem u.a. in einem Projekt mit Förderschulen zu den Auswirkungen körperlicher Aktivität auf die Teilhabe von Kindern und Jugendlichen mit Behinderung.

Weitere Projekte ...? Im Bereich der Menschen mit Querschnittslähmung haben wir gerade – mit Unterstützung der gesetzlichen Unfallversicherung – ein großes Projekt zum Thema „Teilhabe durch Mobilität“ abgeschlossen. Unsere Ergebnisse haben gezeigt, dass sich die gute Mobilität im Rollstuhl und die sportliche Aktivität positiv auf unterschiedlichste Bereiche auswirken. Der Mensch mit Querschnittslähmung, der „im Sport“ ist, arbeitet häufiger, ist mobiler, aktiver in der Freizeit und nimmt somit auch mehr am gesellschaftlichen Leben teil. Hier wird es voraussichtlich auch ein Folgeprojekt geben, um Kliniken und Sportvereine des Rollstuhlsportverbandes zu schulen im Hinblick darauf, wie sie diese Erkenntnisse berücksichtigen können. Im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales werden wir in den nächsten vier Jahren den Zusammenhang von Bewegung und Sport in der beruflichen Rehabilitation nachhaltig

2010 seid Ihr nach Frechen-Buschbell gezogen ... Wir sind hier im ehemaligen Sitz der Stiftungsgründer der Gold-KrämerStiftung, der Eheleute Krämer. Hier im Gebäude ist außer uns noch der Vorstand der Stiftung untergebracht sowie mehrere Tagungsräume und Gästewohnungen. Wir fühlen uns hier sehr wohl. Nicht weit von uns entfernt, am Verwaltungssitz der Stiftung, ist seit letztem Jahr auch der Deutsche Behindertensportverband untergebracht. Hier entsteht ein interessantes Netzwerk rund um das Thema Behinderung und Sport. Das ist auch spannend für die SpoHo.

Medienforschung überzeugt, als Henning Brinkmann, ebenfalls SMK-Student, mit dem Vorschlag zur Einrichtung eines Seminars zur Ausbildung von Blindenreportern an ihn herantrat. Im Rahmen der „Summer School of Communication“ des Instituts wurden acht Studenten, die sich eine berufliche Zukunft im Bereich des Sportjournalismus vorstellen können, auf den Einsatz im Stadion vorbereitet. Als Referenten konnten „WDRLiga-Live“-Reporter Burkhard Hupe und Björn Nass, langjähriger Blindenreporter bei Bayer 04 Leverkusen, gewonnen werden. Besonders betont wurden die Unterschiede zwischen TV-/Radio-Reportagen und der Blindenreportage. „Die Blinden wollen immer genau wissen, wo der Ball ist, der Zuhörer am Radio will eher unterhalten werden“, stellte Björn

Nass nicht nur einmal heraus. Geübt wurde bei zahlreichen Treffen anhand von Videomaterial und beim „Abkommentieren“ von Begegnungen auf der Spielkonsole. Begleitet wurde das Seminar von den beiden Vorsitzenden des Fanclubs „Sehhunde“, Regina Hillmann und Nina Schweppe, die für die Entwicklung der Projekte in den Stadien der BundesligaClubs verantwortlich sind. „Wir freuen uns über jeden, der sich als Reporter oder auch nur als Begleitperson im Stadion engagiert“, erklärt Regina Hillmann und freut sich, dass die „Sehhunde“ und die Sporthochschule auch in Zukunft zusammenarbeiten werden. Enno Eller ist als erster der acht Seminarteilnehmer im echten Einsatz und wird zusammen mit dem erfahrenen Reporter Ralf Steinweg die Spiele der Alemannia im neuen

Wie geht‘s weiter ...? Im Augenblick freut uns sehr, dass wir mit den Projektarbeiten sehr gut ausgelastet sind – und das schon so kurze Zeit nach Gründung des FiBS. Ende des Jahres sind wir in der Lage, erste größere Ergebnisse zu präsentieren. Und im nächsten Jahr planen wir gemeinsam mit dem Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW und der Gold-Krämer-Stiftung eine wissenschaftliche Tagung zum Thema „Inklusion und Sport“. Da wird es nicht nur um den Status Quo sondern auch um Forschungsperspektiven gehen. Eine aktuelle Frage zum Schluss: Der Start von Oscar Pistorius bei der Leichtathletik-WM ... Ich habe viel darüber nachgedacht, bin aber nicht zu einer abschließenden Meinung gekommen und erwarte sehr kontroverse Diskussionen. Problem ist ja eine mögliche Vorteilsnahme durch die Prothesen – Beine kann man trainieren, hier ist jetzt die Technologie ausschlaggebend. Die große Unbekannte dabei ist aber, wie schwierig und trainingsintensiv es für Oscar Pistorius ist und was es für ihn koordinativ bedeutet, diese Qualität im Bewegungsablauf hinzubekommen. Hier muss natürlich eine Diskussion über die Vergleichbarkeit geführt werden. Nicht zuletzt befinden wir uns hier mitten in der Inklusionsdebatte, die die Gesellschaft dringend braucht, um Inklusion besser zu verstehen und ehrlich diskutieren zu können. Ms

Stichwort Team ... Aktuell sind wir sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Teamgröße hängt aber ganz stark von den Projektaufträgen ab. Da wir aktuell an unterschiedlichen mehrjährigen Projekten arbeiten, können wir auch das entsprechende Personal finanzieren.

Aachener Tivoli reportieren. Dann kann er sicher auch das ein oder andere Mal „Toooor“ schreien. Informationen zum Projekt gibt Dr. Christoph Bertling vom Institut für Kommunikations- und Medienforschung. Henning Brinkmann

© privat

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Der KURIER im Interview mit Dr. Volker Anneken, Geschäftsführer des Forschungsinstituts für Inklusion durch Bewegung und Sport

Stimmenfang Oscar Pistorius ist der erste behinderte Athlet, der sich für die Leichtathletik-WM der Nicht-Behinderten qualifiziert und vor dem Sportgerichtshof seinen Start durchgesetzt hat. In Südkorea ist er mit zwei Hightech-Karbonprothesen am Start. Tolles Beispiel oder „Technikdoping“?

© Jl (5)

„Ich denke schon, dass er ein gutes Beispiel für alle Behinderten ist – dass man auch so etwas erreichen kann. Es ist halt nur die Frage, inwieweit er mit seinen Prothesen einen Vorteil gegenüber den anderen Läufern hat. Da müsste man einfach schauen, wie die Leistungen ausfallen, so dass eventuell auch andere behinderte Sportler nachrücken könnten. Aber generell ein gutes Beispiel!“ Eduard, 21

„Ich würde es zwar nicht als Doping bezeichnen, denke aber schon, dass es nicht die gleichen Voraussetzungen sind, unter denen gestartet wird. Insgesamt finde ich es gut, dass er integriert wird. Das ist bestimmt eine große Sache für den Behindertensport. Aber im Wettkampf würde ich das wohl eher trennen.“ Rike, 26

„Aufgrund der Biomechanik bin ich damit überhaupt nicht einverstanden, weil man nachgewiesen hat, dass Leute, die mit diesen Prothesen laufen, bessere Leistungen erbringen können. Ob das Doping ist oder nicht, überlasse ich anderen Leuten, aber in Ordnung finde ich das nicht.“ Frankyn, 26

„Soweit ich weiß, gab es mehrere Untersuchungen, und letztendlich konnte nicht eindeutig geklärt werden, ob es einen Vorteil für ihn gibt oder nicht. Aber für Behinderte ist es natürlich eine tolle Sache, dass sie starten dürfen, wenn sie die Anforderungen erfüllen. Von daher ist es gut. Aber wenn die Prothesen tatsächlich einen positiven Effekt haben, dann ist es schon eine Art von „Doping“. Samuel, 24

„Für mich ist es kein gutes Beispiel, weil ich schon finde, dass es „Technikdoping“ ist. Durch die Prothesen kann er mehr Leistung erbringen, das hat dann nichts mehr mit der körperlichen Verfassung sondern mit Technik zu tun. Mit nur einer Prothese wäre es vielleicht etwas anderes, aber generell finde ich das eher nicht so gut.“ Siggi, 60

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leistungssporthochschule

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 05-2011

hausaufgabenkontrolle

Es ist wohl einer der unangenehmsten Tage im Leben eines Fußballprofis: der Leistungstest am ersten Tag nach dem Urlaub. Diese Maßnahme gehört mittlerweile zu jedem professionell geführten Training. Bundesligist Bayer 04 Leverkusen ist Pionier auf diesem Gebiet: Schon seit vier Jahren werden die Profis von Bayer 04 professionell vom „Deutschen Forschungszentrum für Leistungssport Köln“ (momentum), eine zentrale wissenschaftliche Einrichtung der Sporthochschule, betreut, und seit 2010 hat der Club einen eigenen Bereich für diese Tests im umgebauten Stadion eingerichtet. Dr. Markus de Marées von momentum, der vor der Saison mit 14 Kolleginnen und Kollegen für zwei Tage im Stadion war und die Profis „durchgecheckt“ hat, berichtet von den professionellen Bedingungen: „Auf der einen Seite der Etage stehen Kraftgeräte, auf der anderen Seite zwei große Höhenkammern. Dort ist nicht nur Hypoxietraining möglich, es stehen auch drei Laufbänder und drei spirometrische Messplätze zur Verfügung.“ Im Idealfall sehen die Sportwissenschaftler die Spieler dreimal pro Saison, um die leistungsdiagnostischen Tests durchzuführen. Dazu gibt’s kleinere wöchentliche Tests zur Kontrolle des Trainings- und Spielbetriebs. Für viele Trainer stellen die Tests zu Sai-

sonbeginn eine wichtige Grundlage für die Trainingsarbeit dar: „Wenn die Spieler in Urlaub fahren, ist es in ihrer Hand den Trainingsplan zu realisieren und sich so professionell auf die Saison vorzubereiten. „Die Tests zeigen dem Trainer dann, ob die Spieler ihre Hausaufgaben gemacht haben“, erklärt de Marées. Aber nicht bei allen Trainern fällt die Bewertung der Leistungsdiagnostik gleich aus: „Herr Heynckes war diesbezüglich eher etwas konservativer eingestellt. Robin Dutt ist ein Trainer, der großen Wert auf die Leistungsdiagnostiken legt.“ Der Körper ist das Kapital Und auch bei den Spielern stellt das Team von momentum Unterschiede im Umgang mit der Prüfsituation fest: „Es macht halt einen Unterschied, ob ich einen Herrn Rolfes oder einen Herrn Ballack teste“, gibt der Sportwissenschaftler Einblicke, ergänzt aber gleich: „Insgesamt haben die Spieler eine sehr professionelle Einstellung. Natürlich gibt’s aber Leute, die das mehr oder weniger gerne machen.“ Während der zweitägigen Tests stand für die Fußballprofis ein „Ganzkörpercheck“ an: Wiegeaktion mit Körperfettmessung, Posturomed (Gleichgewichtstest), Sprung- und Sprinttests, Tippings, Test zur Ballbehandlung,

Spiroergometrie, Kraftdiagnostik, Hypoxieverträglichkeitstest sowie ein Kryotest in der Kältekammer. Aus der Erfahrung von ca. 900 durchgeführten Tests wissen die Sportwissenschaftler von momentum, dass eine so ausgedehnte Diagnostik „für einen Fußballprofi im Vergleich zu einem Triathleten eher ungewohnt ist.“ Natürlich kommen auch viele andere Sportlerinnen und Sportler zu momentum, denn das Forschungszentrum „will Kaderathleten aus NRW die Gelegenheit geben, einen sportmedizinischen als auch leistungsdiagnostischen Test durchzuführen.“ Für die Nachwuchs- und Leistungssportler werden die Tests komplett an der Sporthochschule durchgeführt, „was der guten Zusammenarbeit vieler Institute zu verdanken ist. So wird dem Athleten die Gelegenheit gegeben, eine Vielzahl von Untersuchungen an einem Tag durchzuführen, für die er sonst eine Woche bräuchte“, beschreibt de Marées die Vorteile der kompletten Diagnostik an der SpoHo. Der Sportwissenschaftler weiß aber, dass die Motivation der Athletinnen und Athleten, den Test durchzuführen, wunterschiedlich ist, was „sehr schade ist, weil die Gesundheit im Vordergrund stehen sollte und der Körper das Kapital jeden Sportlers ist.“ Sd

© Bayer Leverkusen/ Ramin Karbassi (2)

Zusammenarbeit von momentum und Bayer 04 Leverkusen unter beeindruckenden Bedingungen

© Andrea Bowinkelmann (4)

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individualisierung im leistungssport Internationaler Workshop „Talentsuche und Talentförderung“ an der Sporthochschule

„Als Sportuniversität möchten wir Wissenschaft für den Sport machen, und so wissenschaftliche Erkenntnisse verstärkt im und für den Leistungssport nutzbar machen.“ Hochschulrektor Professor Walter Tokarski war beeindruckt vom gut gefüllten Audimax, als am 20. Juni an der Sporthochschule der Internationale Workshop Talentsuche und Talentförderung eröffnet wurde. Im Mittelpunkt der Tagung stand das Thema Individualisierung. „Individualisierung im Leistungssport bedeutet, dem Einzelnen gerecht zu werden.“ Für Walter

Schneeloch, Präsident des LSB NRW, bezieht sich das nicht nur auf die Bereiche Trainingsgestaltung oder Wettkampfplanung. Ganz wichtig ist ihm auch die individuelle Unterstützung der Athletinnen und Athleten bei der Planung der dualen Karriere. Die Bedeutung des Trainers Vor zahlreichen Trainerinnen und Trainern im Publikum – unter ihnen auch der langjährige Handballbundestrainer Heiner Brand – stand bei den Statements der Redner natürlich auch die

Person des Trainers im Mittelpunkt. Wie wichtig gut ausgebildete Trainerinnen und Trainer nicht nur bei der Leistungssondern auch bei der Persönlichkeitsentwicklung sind, hob die Vorstandsvorsitzende der NRW-Sportstiftung, die Welt- und Europameisterin in der 4x100m-Staffel Anke Feller, hervor. Und auch NRW-Sportministerin Ute Schäfer dankte vor allem den Trainerinnen und Trainern: „Vielen Dank für Ihre Arbeit – man kann den Stellenwert gar nicht hoch genug einschätzen!“ Zum Abschluss der Hörsaalveranstal-

tung gehörte die Bühne Spielerinnen, Wissenschaftlern und Trainern sowie WDR-Moderatorin Okka Gundel. Wenige Tage vor Beginn der FIFA-Frauen-WM diskutierten zum Thema „Frauenfußball und Training“ die Spielerinnen Lena Schrum (1. FC Köln) und Meike Weber (1. FFC Frankfurt), die Wissenschaftlerin Prof. Dr. Silke Sinning (Universität Koblenz-Landau), die Verbandssportlehrerin Wiltrud Melbaum-Stähler (FVN) sowie die DSHS-Dozenten Dr. Jürgen Tritschoks (ehemaliger Meistertrainer 1. FFC Frankfurt) und Dr. Norbert Stein (Konditionstrainer der DFB-Frauennationalmannschaft). Trainingspraxis Danach stand die Trainingspraxis im Mittelpunkt. Im Stil einer „Trainingsmesse“ präsentierten sich in Halle 22 im Stationsbetrieb sportpraktische Workshops und praxisorientierte Vorträge. Eine Testbatterie, mit deren Hilfe die Reaktionsschnelligkeit von Torhütern ermittelt werden kann, gab es beim „Torwarttraining im Nachwuchsfußball“ zu sehen. Beim „Positionsspezifischen Athletiktraining im Nachwuchsbasketball“ kamen die Probanden bei den unterschiedlichen Übungen richtig ins Schwitzen. Abwechslungsreich war auch das „Individuelle Athletiktraining im Nachwuchstennis“ – zunächst mit dynamischem Stretching beim WarmUp, danach mit Schläger und Ball. „Wenn die Eltern gute Sprinter waren, ist dann auch das Kind ein guter Sprinter?“ Um diese provokante Frage ging es beim Vortrag „Gene, Individuum und

Talente“. „Nur bedingt ...“, so der Experte, denn „das Leben prägt das Genom“. Und das bedeutet natürlich auch: Ohne Training klappt es nicht mit der Leistungssteigerung. Eine beeindruckende Demonstration von Höchstleistung bekamen die Teilnehmer des Workshops „HIT: Protokolle und Methoden“ zu sehen. Laute Anfeuerungsrufe ließen den jungen Probanden auf dem Fahrradergometer beachtliche 1200 Watt treten. Studien zum sogenannten High-Intensity-Training haben gezeigt, dass hochintensives Training in vielen Sportarten zu gleichen Trainingserfolgen führen kann wie längeres, weniger intensives Training. Die Workshopteilnehmerinnen und -teilnehmer informierten sich über die sportpsychologische Betreuung junger Athleten und Athletinnen, die Reaktion der Muskulatur auf unterschiedliche Krafttrainingsbelastungen, den Einsatz detaillierter 3D-Animationen zur Fehleranalyse, den trainingstechnischen Nutzen von passiver und aktiver Regeneration und über die Wirksamkeit unterschiedlicher Krafttrainingsmethoden. Hier ging es vor allem um die so genannte EMS-Trainingsmethode (EMS = Elektromyostimulation). Die Veranstaltung wurde ausgerichtet vom NRW-Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport in Kooperation mit dem Landessportbund NRW, der Deutschen Sporthochschule, dem Deutschen Forschungszentrum für Leistungssport Köln und der Ruhr-Universität Bochum. Ms


HocHscHule/ForscHung

Von der idee zur Projektfinanzierung und -abwicklung

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Die Forschungsservicestelle (FSS) der Deutschen Sporthochschule – zentraler Ansprechpartner bei Fragen rund um das Thema Forschung

„Aber man verlangt vom Forscher, dass er Beweise liefert, wenn es sich zum Beispiel um die Entdeckung eines großen Berges handelt, verlangt man, dass er große Steine mitbringt.“ (ANTOINE DE SAINT-EXUPÉRY) Was ist Forschung? Forschung vom lat. poscere, bedeutet „fragen, erfragen, verlangen, sich bemühen um, suchen“. Forschung ist die systematische Suche nach neuen Erkenntnissen im Gegensatz zum zufälligen Entdecken sowie deren Dokumentation und Veröffentlichung in Form von wissenschaftlichen Arbeiten. Forschung muss finanziert werden. Die Beschaffung von Forschungsgeldern kostet Zeit; Zeit, um sich über Fördermöglichkeiten zu in-

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Forschungsservicestelle (FSS)

Dr. Claudia Combrink Leiterin, FSS Betreuung der Geistes- und Sozialwissenschaften Institutsgebäude III, Raum 105 fon 0221 4982-6174 combrink@dshs-koeln.de

Nachwuchsförderung Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt der FSS ist die Betreuung der hochschulinternen Forschungsförderung. Jedes Jahr werden ca. zehn Projekte des wissenschaftlichen Nachwuchses mit insgesamt 10.000 Euro sowie vier bis fünf studentische Projekte mit insgesamt 2.500 Euro gefördert. Die Wissenschaftler/innen profitieren dabei nicht nur von der Projektförderung. „Ganz nebenbei kann man auch Erfahrung sammeln bei der Antragstellung oder

ForscHung unD inDusTrie

© Sandra Bräutigam

Dr. Nana Ueffing Referentin, FSS Betreuung der Natur- und Lebenswissenschaften Institutsgebäude III, Raum 104 fon 0221 4982-4608 ueffing@dshs-koeln.de

senioren in der „virtual reality“

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Neues Forschungsprojekt untersucht Mobilitätsprobleme älterer Menschen und entwickelt Gegenmaßnahmen

Menschen in höherem Lebensalter trauen sich oft nicht mehr selbst Auto zu fahren oder öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen und in der Folge die eigenen vier Wände zu verlassen. Damit sinkt auch die Möglichkeit, ein selbst-

menprogramm stellen will, kann sich entweder zunächst an uns oder direkt an das EU-Büro an der Uni wenden“, so Claudia Combrink. Auch Info-Veranstaltungen zu einzelnen Programmen, wie z.B. das Marie-Curie-Programm, werden durch das EU-Büro angeboten.

Institute geschüttet. Vielmehr wählt das FSS-Team gezielt aus, welche Fördermöglichkeiten zu welchen Wissenschaftler/innen passen könnten. Auch Info-Veranstaltungen für Wissenschaftler/innen werden organisiert. Der konkrete Einzelfall könnte also sein: „Ein Wissenschaftler kommt in unsere Beratung, sagt, ich habe hier mein Forschungsprojekt XY, und dafür habe ich folgende Studien geplant. Und jetzt fehlt mir die Finanzierung für ein Gerät, eine Mitarbeiterstelle, eine studentische Hilfskraft ...“, erläutert Nana Ueffing den Alltag in der FSS. „Da kann er dann auf unsere Erfahrungen zurückgreifen und erspart sich langes Suchen nach dem passenden Förderprogramm.“ Auch bei der Beantragung und Abwicklung von EU-Projekten kann die FSS den Kontakt zu den relevanten Stellen aufbauen, sei es das EU-Büro der Kölner Hochschulen, eine gemeinsame Einrichtung von Uni, FH und SpoHo, oder die nationalen Kontaktstellen. „Wer einen Antrag im 7. Forschungsrah-

formieren, Zeit für die Antragsstellung. Wäre es nicht schön, wenn es an der Hochschule eine Service-Einrichtung gäbe, die dem Wissenschaftler/der Wissenschaftlerin diese Arbeit abnimmt, die informiert und unterstützt? Diese Einrichtung gibt es – es ist die Forschungsservicestelle der Deutschen Sporthochschule Köln (FSS). „Die Forschungsservicestelle ist die Einrichtung, die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen dabei unterstützt, Forschungsgelder einzuwerben und gute Anträge zu schreiben, und die sich um die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses kümmert“, sagt Dr. Claudia Combrink, Leiterin der FSS. Unterstützt wird sie dabei von Dr. Nana Ueffing: „Wir informieren über Fördermöglichkeiten und aktuelle Ausschreibungen, bieten aber auch Unterstützung bei der Antragsstellung und Projektkoordination oder bei anderen Fragestellungen rund um das Thema Forschung.“ Informationen werden dabei nicht mit der Gießkanne über alle

bestimmtes und erfülltes Leben zu führen und am gesellschaftlichen Geschehen teilzuhaben. Die fortschreitende Einschränkung der Mobilität hat daher erhebliche psychosoziale und ökonomische Folgen. Sie ist aufgrund des de-

mografischen Wandels eine der großen Herausforderungen für moderne Zivilisationen. Dieser Herausforderung nehmen sich jetzt drei Nachwuchswissenschaftler gemeinsam mit ihren Betreuern an – im Graduiertenkolleg „Eingeschränkte Mobilität im Alter: Ursachen und Gegenmaßnahmen“, kurz EMA. Unter Quasi-Alltagsbedingungen mit innovativen technischen und neurokognitiven Methoden erforschen sie die Bewegungsfähigkeit von Senioren, um aus den Erkenntnissen Gegenmaßnahmen abzuleiten. „Ältere Menschen beschränken sich oft auf einen sehr engen Umkreis, den sie fußläufig erreichen können. Das ist eine ganz komplexe Problematik. Man kann nicht sagen, das liegt am gestörten Gleichgewichtssinn oder an fehlender Muskelkraft. Da kommen sehr viele Dinge zusammen, bis hin zu höheren geistigen Funktionen“, so EMA-Sprecher Professor Otmar Bock. Um all diese Dinge berücksichtigen zu können, arbeitet das Forscherteam interdisziplinär. Beteiligt sind Physiolo-

Forschung an der DSHS bietet viele Ansätze für Wirtschaftskooperationen. Die Bandbreite reicht von der wissenschaftlichen Qualitätsprüfung unterschiedlicher Produkte, über Auftragsforschung bis hin zum Firmen-Sponsoring für Projekte oder Veranstaltungen und der Möglichkeit, Forschungspartner oder Ausrüster der Hochschule zu werden. Ansprechpartnerin an der DSHS und zuständig für das „Forschungsmarketing“ ist Anna Mäling, seit April Mitarbeiterin in der Marketingabteilung: „Damit wir

gen, Kognitionsforscher, Sportgerontologen sowie Psychologen. Und drei junge Nachwuchswissenschaftler, die im Rahmen des Forschungsprogramms ihren Doktorgrad erlangen wollen. „Unsere Doktoranden sollen eine alltagsnahe Testbatterie entwickeln um die Schwächen der älteren Mitbürger zu offenbaren, und mit diesem Wissen eine optimale Intervention erstellen“, erklärt Otmar Bock das angestrebte Ziel. Hierfür wendet das Forscherteam unter anderem die Methode „virtual reality“ an. „Wir entwickeln computergenerierte alltagsnahe Welten, in denen sich die Senioren in einer Umwelt wie im tatsächlichen Straßenverkehr bewegen. Der Vorteil ist, dass wir lebensecht, aber dennoch kontrolliert forschen können.“ Interdisziplinär zum Doktortitel EMA ist eins von insgesamt vier Graduiertenkollegs der Deutschen Sporthochschule Köln, die vor kurzem ihren Forschungsbetrieb aufgenommen haben. Sie sollen den wissenschaftlichen Nach-

bei der Aufstellung des Finanzplans,“ sagt Dr. Combrink. „Das ist eine gute Vorbereitung für die weitere wissenschaftliche Karriere.“ Die Nachwuchsförderung der Hochschule schließt auch vier Graduiertenkollegs mit jeweils drei Stipendien mit ein. Ab 2012 geplant ist die intensive Förderung von vier institutsübergreifenden Forschungsschwerpunkten an der DSHS. „Hier sind wir gerade im Begutachtungsverfahren“, so Combrink, „und werden ab dem nächsten Jahr hoffentlich in die Förderphase gehen.“ Wer gezielt über neue Förderausschreibungen informiert werden möchte, kann sich bei der FSS per E-Mail für den FSSNewsletter anmelden – bitte dabei Infos zu den eigenen Forschungsschwerpunkten und Förderinteressen nicht vergessen. Ms

zielführende Kooperationen zwischen Wissenschaft und Industrie vermitteln können, müssen wir die Forschungsideen und -ergebnisse möglichst gut kennen. Je mehr Informationen wir über Forschungsprojekte haben, desto eher können wir passende Unternehmen für die Wissenschaft finden.“

KonTAKT: Anna Mäling Abteilung Marketing/Sponsoring Hauptgebäude, Raum 305 fon 0221 4982-6127 a.maeling@dshs-koeln.de

wuchs qualifizieren, die wissenschaftliche Forschung inhaltlich bündeln und die Arbeit der Doktoranden organisatorisch strukturieren. Christine Sylle (25), Michael Kalicinski (24) und Matthias Kempe (27) fühlen sich in dem Modell gut aufgehoben. Die Promotionsstudierenden des EMAGraduiertenkollegs teilen sich nicht nur das Forschungsthema sondern auch das Büro. „Man erhält Feedback, neue Ideen und neue Einflüsse“, beschreibt Matthias die Vorzüge der Teamarbeit. Neben einer intensiven Betreuung durch vier Wissenschaftler profitieren sie außerdem von einem Stipendium in Höhe von 1.000 Euro monatlich. Professor Bock ist von dem Programm überzeugt: „Wo finden sie schon in Deutschland Wissenschaftler, die in verschiedenen Disziplinen arbeiten, aber alle das Thema Mobilität erforschen. Bisher macht es uns allen großen Spaß und vielleicht profitieren einige von uns bald selbst von den Ergebnissen.“ Lo

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HOCHSCHULE/SPORT

© Laureus

Gemeinsam die Kraft des Sports für sozialen Wandel nutzen Zwei Partner, eine Mission – Annette Groll und Kai Viebahn über die Kooperation der Sporthochschule mit der Laureus-Stiftung

Welche konkreten Ziele verfolgt die Kooperation? Groll: Grundlegendes Ziel ist eine nachhaltige Weiterentwicklung der Stiftung im Bereich der Sportwissenschaft. Darüber hinaus möchten wir insbesondere den Gedanken der Stiftung bei den Studierenden bekannt machen, die später die Entscheider im Sport sind. Viebahn: Wir wollen gemeinsam die Kraft des Sports für soziale Veränderungen in der Gesellschaft, vor allem für Kinder und Jugendliche, nutzen und erforschen - Laureus durch Stiftungsgelder und großer PR-Aufmerksamkeit, durch die Integration von Spitzensportlern als Botschafter, und wir mit unserem Wissen und als Multiplikator dieser Idee.

Wie sieht die Kooperation im Detail aus? Groll: Die ist sehr facettenreich. Angefangen hat alles mit einer Kooperation beim Deutschen Sportökonomiekongress mit Tombolas zugunsten der Laureus Stiftung. Heute integrieren wir Laureus in Seminare, fördern ein soziales Projekt, welches im Rahmen eines Wettbewerbes innerhalb der SpoHo ausgewählt wurde, bis zum wohl derzeitig umfassendsten Projekt der Evaluation der Laureus Projekte durch die Sporthochschule. Viebahn: Ein gutes Beispiel ist auch der Tainingstag mit Jan Frodeno vor einiger Zeit. Laureus hat zugunsten der Stiftung Starterpakete für den Triathlon in Hamburg und Kitzbühel versteigert und ein Teil des Paketes war ein vorbereitender Trainingstag an der Deutschen Sporthochschule Köln. Hier konnten unsere Experten ihr Wissen weitergeben, als Mehrwert für die Personen, die gespendet haben. Gibt es schon einen Sieger des Wettbewerbs? Groll: Ja. Wir haben viele spannende Projektideen erhalten und der Vorstand

Starke Leistungen in China Athleten von der SpoHo überzeugen bei der Universiade Sechs Athletinnen und Athleten haben die Sporthochschule bei der Universiade im chinesischen Shenzhen würdig vertreten. Bei den Weltspielen für Studierende kämpften 8000 Sportler um Medaillen. Darunter die SpoHoStudierenden Philipp Becker (22/Wasserspringen), Lennart Wehking (26/ Tischtennis), Tilia Udelhoven (19/ Leichtathletik), Melanie Lierka (24/ Judo), Martyna Trajdos (22/Judo) und

Marc Odenthal (20/Judo). Becker verpasste um 1,3 Punkte ganz knapp das Finale vom Drei-Meter-Brett und belegte am Ende Rang 15. Wehking schaffte es als einziger deutscher Tischtennisspieler in die Runde der letzten 32 und unterlag dort Timo Boll-Bezwinger und BronzeMedaillen-Gewinner Fang Boh mit 4:1. In einem sehr starken Teilnehmerfeld kam er im Doppel und mit dem deut-

der Laureus Stiftung Deutschland/Österreich hat sich am Ende für „Körbe für Köln“ entschieden. Das Freizeitangebot im Basketballsport gibt es schon länger – neu sind die verstärkte Förderung von Rollstuhlbasketball und die Integration von Mädchen in den Basketballsport.

Was sind die nächsten Vorhaben? Groll: Ich denke, dass wir vor allem nach der Evaluation der Laureus-Projekte durch Dr. Karen Petry sehen, wo Bedarf ist und dann können wir da wieder ansetzen. Das Entscheidende ist, dass ein Projekt eine Weiterentwicklung hat und nachhaltig Entwicklung anstößt.

Welchen Mehrwert haben die Studierenden von der Kooperation? Viebahn: Studierende können sowohl bei uns in der Marketingabteilung ein Praktikum absolvieren um Laureus Projekte umzusetzen oder zu koordinieren, als auch bei Laureus direkt. Besonders für Studierende des Studiengangs Sport, Erlebnis und Bewegung ergeben sich in den zahlreichen von Laureus unterstützten Projekten mögliche Tätigkeitsbereiche. Groll: Das von Laureus unterstützte soziale Projekt move&do in Stuttgart wird zum Beispiel von einer ehemaligen Sporthochschulstudentin geleitet. Viebahn: Außerdem besteht die Möglichkeit zur Durchführung von Examens- und Forschungsarbeiten, Seminaren und Workshops zum Thema sozialer Wandel durch Sport.

Mit welchen Ideen können sich die Studierenden einbringen?

schen Team jeweils ins Achtelfinale. Die nachnominierte Siebenkämpferin Tilia Udelhoven schaffte es mit 5741 Punkten auf den 5. Platz und trauerte einer Medaille hinterher. „Wenn ich denn Weitsprung nicht verbockt hätte, hätte es für eine Medaille gereicht“, so die 19-Jährige. Auch Judoka Lierka war erfolgreich. In der Gewichtsklasse bis 52 Kilo gewann sie noch gegen Olympiateilnehmerin Andressa Fernandes aus Brasilien, ehe sie sich im Achtelfinale Chen Szyu aus Taipeh geschlagen geben musste. Ihre Freundin Trajdos erkämpfte sich den fünften Platz in ihrer Gewichtsklasse bis 63 Kilo. Zusammen unterlagen sie im deutschen Team erst im Viertelfinale der Republik Korea. Der dritte BundesligaJudoka von der Sporthochschule, Marc Odenthal, belegte im Einzelwettbewerb in der Gewichtsklasse bis 90 Kilo sowie mit dem deutschen Team jeweils den siebten Platz. Auch aufgrund seiner erst kürzlich überstandenen Sprunggelenksverletzung eine sehr gute Leistung. Bh

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Groll: Ein schönes Beispiel ist der SpoHo-Turmlauf, der von Studierenden im Rahmen eines Seminares im vergangenen Sommersemester organisiert wurde. Die Veranstalter haben von sich aus angeboten, die Erlöse der Laureus Stiftung zu spenden. Viebahn: Generell sind wir erstmal für jede Idee zu haben und freuen uns über Vorschläge. www.dshs-koeln.de/laureus Lo

Laureus Sport for Good Stiftung

Die Laureus Sport for Good Stiftung Deutschland wurde 2001 als erste nationale Laureus Stiftung gegründet. Seit 2009 betreut die Laureus Sport for Good Stiftung auch Österreich. Die Aufgabenstellung der Stiftung folgt der grundlegenden Idee, die Nelson Mandela Laureus gegeben hat: sozialer Wandel durch Sport. In Deutschland wird dieses Ziel derzeit in acht sozialen Sportprojekten für Kinder und Jugendliche an den Standorten Berlin, Bremen, München, Stuttgart und - jetzt neu - Köln umgesetzt. Die Laureus Aktivitäten werden durch eine Reihe prominenter Sportler und Persönlichkeiten unterstützt, die sich als Laureus Botschafter in den Dienst der guten Sache stellen. Der Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln, Prof. Walter Tokarski, gehört dem Kuratorium der deutschen Laureus Stiftung an. www.laureus.de

Nach jeder Geraden eine Kurve Kölner Bahnrad-Hochschulmeisterschaften 2011 Die Deutsche Sporthochschule ist die einzige deutsche Universität, die stadtweite Bahnrad-Hochschulmeisterschaften ausrichtet. Das ist vor allem dem glücklichen Umstand zu verdanken, das traditionsreiche Alber-RichterRadstadion von 1923 in direkter Nähe zu haben. Die Kölner Bahnrad Meisterschaften haben seit vielen Jahren Tradition und werden von Helmut Lötzerich, Achim Schmidt (Institut für Natursport und Ökologie) und Radsportlegende Jürgen Kissner organisiert. In

diesem Jahr gewannen die beiden Vorjahressieger die Einzeldisziplinen. Bundesligafahrerin Gina Haatz und Clemens Hesse haben ihre Hochschulmeistertitel erfolgreich verteidigt. Bei der prestigeträchtigen Mannschaftsverfolgung der Instituts-Vierer über 4000 Meter gewann das Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik (5:27 min 44,04 km/h) vor dem Team Pressestelle & Universitäre Weiterbildung (5:55 min) und dem Institut für Biochemie (5:57 min). Bh

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„Sport hat die Kraft, die Welt zu verändern.“ Diesem grundlegenden Gedanken von Nelson Mandela folgt die Laureus Sport for Good Stiftung Deutschland/Österreich, die offizieller Kooperationspartner der Deutschen Sporthochschule Köln ist. Wir haben mit Laureus-Mitarbeiterin Annette Groll und DSHS-Marketingleiter Kai Viebahn über die Zusammenarbeit gesprochen.

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Siegerehrung der Institutsvierer: 1. Trainigswissenschaft, 2. Pressestelle & Weiterbildung, 3. Biochemie.


Studium

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 05-2011

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Studentenfutter beim

© WDR/Herby Sachs

Studierende besuchen die Redaktion von Sport Inside

karriere von Tobias Rau, der mittlerweile mit 29 Jahren Lehramt studiert, tauchen auch nicht alltägliche Themen auf: „Lackschwarzer Zauberer“ handelt vom teuersten Dressurpferd der Welt und „Die Alibi-Jüdin“ beschreibt die Geschichte der jüdischen Hochspringerin Gretel Bergmann.

eine nette Atmosphäre gesorgt: in einer kleinen Runde entstand ein reger Austausch – dazu gab’s Studentenfutter und ein Glas Wasser. Loke machte gleich zu Beginn deutlich, dass nicht das Bundesligaspiel vom letzten Wochenende im Mittelpunkt der Sendung stehen soll, sondern viel mehr die Hintergrundgeschichten, die der Sport schreibt. Da muss man auch mal zwei Jahre warten, bis man in Nordkorea über das dortige Sportsystem drehen darf. Neben den selbstverständlich vorhandenen Fußballthemen wie „Abkehr vom Traumjob“ über das Ende der Fußball-

Extremfall Klinsmann Daher sind „die meisten Sachen mittelfristig angelegt“, wie Ulrich Loke erklärt, um gleich auf einige Ausnahmen hinzuweisen: „Der Extremfall war Klinsmanns Entlassung beim FC Bayern. Da haben wir mittags eine hal-

„der klassische Helm sieht ja wirklich nicht gut aus“

diesen etwas unästhetischen Schutz kann jede beliebige Mütze oder Kopfbedeckung getragen werden, so dass der Nutzer seinen eigenen Style bei optimalem Schutz beibehalten kann. Eine andere Gruppe stellte den Helm „Safemet“ mit dem Slogan „Use Your Head“ vor. Dabei soll die cooling skinTechnologie eine Geruchsentwicklung verhindern: „Wenn man schwitzt, stinkt es nicht“, erklärte die Gruppe. Auch das Tendo-System des Helms „Thorax 3D“ wusste zu überzeugen. Es ersetzt das obligatorische Riemchen am Helm, da sich der Helm dreidimensional an den Kopf anpasst. Gewonnen hat dann schließlich die Gruppe, die die Stilfrage in den Mittelpunkt gestellt hat (siehe Foto): Welche Kleidung tragen die Leute? Dieser Gedanke brachte die Gruppe auf die Idee: Es muss ein Helm her, der dem Träger

Studierende entwerfen auf Grundlage einer Marktanalyse innovative Fahrradhelme Präsentationen aus jedem Kurs schafften es in die Endausscheidung am 15. Juli. Unter den Augen einer Expertenjury, die neben den Kursleitern aus Joachim Schalke, Vorsitzender des ADFC’s und Oberkommissar der Polizei Köln (Direktion Verkehr), Prof. Hatto Grosse, Leiter der RED-Forschungsstation (Produkt-Design) der FH Köln und Henry Ficherolle, Werbeexperte und Journalist (Schwerpunkt Radsport), bestand, wurden die Projekte dann noch einmal vorgestellt. Experten wie Zuschauer waren von der Qualität sowie dem Ideenreichtum begeistert.

sind Kontakte in die Praxis. Der Praktikums-Chef von der Regionalzeitung ist eben zehn Jahre später CvD beim Fernsehen.“ Dennoch relativiert er, macht Mut und versteht die Orientierungslosigkeit der Studierenden: „Es ist ganz schwierig Mitte 20 zu sagen, wo man mit 50 stehen will.“ So verflogen die zwei Stunden in Lokes Büro und nicht nur die Schalen mit Studentenfutter auf seinem Tisch waren gut angekommen – auch für die Köpfe der Studierenden hatte es viel neues (Studenten-)Futter zum Nachdenken über die eigene Zukunft gegeben. Sd

ermöglicht seinen individuellen Stil beizubehalten. Deswegen entschieden sich die „Designer“ für die Integration des Schutzes in einen Kapuzenpulli. Die fünf Studenten wollen das Material „Deflexion“, das hart wird, sobald es einer Krafteinwirkung ausgesetzt ist, in die Kapuzen einarbeiten und so den Kopf des Fahrradfahrers schüt-

zen. Am Ende bekamen alle Gruppen ein großes Lob: „Ich bin begeistert von dem Potenzial, was ich hier erlebt habe“, befand Jurymitglied und Polizeioberkommissar Joachim Schalke und Irene López fasste noch einmal die Meinung der Jury zusammen: „Wir sind uns einig, dass wir alle sehr viel mitnehmen.“ Obwohl die Konzeptionen fiktiv waren, hatten einige Gruppen schon einen ersten Entwurf ihres Helms mitgebracht. Vielleicht schafft es ja die eine oder andere Idee in die Fahrradgeschäfte und hilft, Image, Transport und Tragegefühl von Fahrradhelmen zu verbessern, so dass bald mehr Menschen beim Radfahren einen Helm tragen. Die Gewinnergruppe ist jedenfalls zuversichtlich: „Wir können uns vorstellen, dass sich unsere Innovation tatsächlich am Markt durchsetzt.“ Sd

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Stilfrage führt zum Sieg So stellte eine Gruppe die „Protection Cap“ vor, eine Art Mütze, die durch eine spezielle Materialverarbeitung den Kopf bei starken Krafteinwirkungen schützt – der Clou dabei: über

Für Fleiß ein Preis. Bis zu 140 Euro Belohnung für gesundheitsförderndes Verhalten. Mach mit beim Bonusprogramm der mhplus! Alle Infos zur Teilnahme erhältst du vor Ort in deiner mhplus-Geschäftsstelle in Köln, Jakordenstraße 18 –20.

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Image, Transport, Tragegefühl und Frisur – diese Aspekte schrecken viele Menschen vom Tragen eines Fahrradhelms ab. Das hatten einige Studierende des Seminars „Ausgewählte Felder der Kommunikations- und Marktforschung“ im Bachelorstudiengang Sportmanagement und Sportkommunikation bei den Dozierenden Dr. Irene López und Dr. Carsten Möller herausgefunden. Wieso diese Erhebung? Die Aufgabe der Studierenden war es, einen innovativen Fahrradhelm auf Grundlage einer Marktforschung zu entwerfen. In fünf parallel laufenden Kursen unter der Leitung von López und Möller waren die Studierenden während des Semesters auf das Projekt vorbereitet worden. Am Ende sollte ein komplettes Konzept mit Marktanalyse, Entwurf und Vermarktung des neuen Helms stehen. Die besten

be Stunde gezuckt und entschieden, dass wir eine Geschichte machen. Der Beitrag stand dann abends um halb zehn.“ Auch ein Hintergrundmagazin im Sport muss sich eben aktuellen Entwicklungen anpassen, so dass es auch mal vorkommen kann, dass Loke am Wochenende ran muss. Ob das ein Traumjob ist? Für viele der anwesenden Studierenden sicherlich ja! Daher ist die Frage nach dem Berufseinstieg natürlich unvermeidbar. Loke, der nach vielen Jahren als freier Mitarbeiter mittlerweile unbefristet beim WDR angestellt ist, unterstreicht, was eigentlich allen klar ist: „Wichtig

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Schon zum vierten Mal im Sommersemester 2011 boten der Career Service und das SpoHo.Net am 28. Juni eine Veranstaltung aus der Reihe „Berufsfelder LIVE“ an. Dieses Mal ging’s zum Westdeutschen Rundfunk in der Kölner Innenstadt – zwölf Studierende der Sporthochschule waren in der Redaktion von „Sport Inside“ zu Gast. Das Hintergrundmagazin für den Sport wird einmal wöchentlich ausgestrahlt (montags, 22.45 Uhr) und versorgt seine Zuschauer mit „Geschichten jenseits der glitzernden Sportwelt“, wie es auf der Homepage heißt. Redakteur Ulrich Loke hatte in seinem Büro für


unD sonst...?

Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 05-2011

Die Deutsche Sporthochschule Köln auf dem Weg zu mehr Familienservice Ein Ort zu werden, der Familien mit offenen Armen empfängt und diese so gut es geht unterstützt – diesen hehren Vorsatz hat sich die Deutsche Sporthochschule auf die Fahnen geschrieben und wurde dafür mit dem Zertifikat „Familiengerechte Hochschule“ ausgezeichnet. Damit es aber nicht nur beim guten Vorsatz bleibt, hat sich die Hochschule verpflichtet, bis 2013 bestimmte familienfreundliche Ziele auch tatsächlich umzusetzen und immer wieder neue Projekte und Aktionen zu entwickeln und anzustoßen, um eine familienfreundliche Arbeits- und Studienkultur zu schaffen. „Die Voraussetzungen an der Deutschen Sporthochschule sind eigentlich ideal“, so Tanja Becker vom Familienservicebüro. „Da wir eine kleine Hochschule sind, sind die Wege kurz, und es gibt bereits eine gute und offene

Atmosphäre.“ Die Basis ist auch gelegt, einiges in Sachen Familienfreundlichkeit wurde schon realisiert. So gibt es inzwischen an acht Standorten in der Hochschule Wickelstationen, die mit Wickelmaterial ausgestattet und auch auf dem offiziellen Campusplan eingezeichnet sind. In der Mensa stehen ausreichend Hochstühle für die Kleinsten bereit, und noch in 2011 soll dort auch eine Familienecke entstehen. Hilfe für pflegende Angehörige Familienservice umfasst aber nicht nur das Thema junge Eltern mit Kind, sondern ist auch für diejenigen gedacht, die ihre Eltern oder Angehörigen pflegen. Ein Thema, das aktueller ist denn je. Zumindest sind die Informationsbroschüren „Wege in die Pflege“ häufig vergriffen. „Als aktuelles Projekt planen

ECSS 2011 – Promoting Scientific Excellence „New horizons from a world heritage city” – so lautete das Motto des diesjährigen Kongresses des European College of Sport Science (ECSS) in Liverpool. Neue Horizonte in der Sportwissenschaft zeigten sich vor allem in den Präsentationen junger Wissenschaftler/ innen. Ganz besonderes Highlight war daher die Vergabe des ECSS Young Investigators Award (YIA), für den sich in diesem Jahr rund 300 Kandidatinnen und Kandidaten beworben hatten. Seit jeher stellt die Förderung und Unterstützung des wissenschaftlichen Nachwuchses eines der wichtigsten Ziele des European College of Sport Science dar. Bereits seit Gründung des ECSS im Jahre 1996 findet der Young Investigators Award im Rahmen der jährlichen internationalen Kongresse statt. Das großzügige Preisgeld wird ermöglicht durch den ECSS Gründungssponsor Mars Incorporated. Über die Auszeichnung der jeweils besten zehn Präsentationen in den Kategorien „oral“ (mündlicher Vortrag) und „poster“ (Poster-Präsentation) entscheidet eine Jury aus international renommierten Sportwissenschaftlern.

Um Unterstützung noch effektiver anbieten zu können, hat sich die Deutsche Sporthochschule mit den sechs öffentlichen Kölner Hochschulen zusammen getan. So hat der Arbeitskreis Kölner Hochschulen z.B. alle Sommerferienaktionen für Kinder und Jugendliche gesammelt: Diese wurden auf der Internetseite des Familienservicebüros gebündelt präsentiert und ständig aktualisiert. Da es bisher kaum Angebote für die Jüngeren gibt, plant Tanja Becker für die Herbstferien eine Aktion für unter 8-Jährige. Und im November beginnt eine groß angelegte gemeinsame Themenreihe mit dem Titel „Wege zur Familienfreundlichkeit“. Auch an der Sporthochschule sind zwei Thementage geplant. „Einer widmet sich der Pflege von Angehörigen, der andere der Bewegungserziehung in der frühen Kindheit“, erklärt Tanja Becker. Los geht es mit der Auftaktveranstaltung am 17. November im neuen Kinderhaus „Paramecium“ an der Universität zu Köln, mit der Eröffnung einer Fotoausstellung. Die Abschlussveranstaltung ist für den 11. Mai 2012 geplant. www.dshs-koeln.de/familienservice hi

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Neue Kunst im InfoPoint

Die Wand im InfoPoint ist nicht mehr weiß: Matthias Oschwald (links) gewann mit seinem Bild die Ausschreibung zur Verschönerung der freien Fläche. Sporthochschul-Kanzler Dr. Johannes Horst gratulierte bei der offiziellen Enthüllung des Bildes und übergab den ersten Preis im Wert von 400 Euro in Form einer Spielkonsole samt Spiel.

KURIER-Quiz Für die deutsche Frauen-Fußballnationalmannschaft war die WM im eigenen Land kein Erfolg – das Aus kam schon im Viertelfinale gegen den späteren Weltmeister Japan. Für Klaus Heinze, Annette Schulze und Jingyi Chen war sie dennoch ein Erfolg. Sie gewannen das Buch „Eine für alle – alle für eine“ von Shary Reeves mit ihren Tipps zur WM. „Inklusion statt Integration – auch im Sport!“ So könnte die Antwort auf die Frage auf dem Titel dieses KURIERs lauten. Seit 2008 untersucht das Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport (FiBS e.v.), was Bewegung und Sport im Kontext der Inklusion bewirken können.

personAlIA Doch seit wann ist das FiBS An-Institut der DSHS? Wer die Antwort, die in diesem KURIER steckt, weiß, kann zwei Karten für das Stück „Trude zum Dessert“ von Wally Bockmayer im SCALA-Theater gewinnen. Schicken Sie Ihre Antwort per Post an die im Impressum angegebene Adresse, per Hauspost oder per E-Mail an: pressestelle@dshs-koeln.de Einsendeschluss ist der 13.10.2011 Anmerkung: Die Karten sind bis zum 30. Oktober gültig.

Einstellung: Katrin Daub, Institut für europäische Sportentw. und Freizeitforschung, zum 05.07.2011 Beamter auf Lebenszeit: Dr. Andreas Mierau, Institut für Bewegungs- u. Neurowissenschaft, zum 01.07.2011 Dr. Christoph Bertling, Institut für Kommunikations- und Medienforschung, zum 13.09.2011 Ruhestand: Ingrid Jannek, Institut für Physiologie und Anatomie, zum 31.07.2011 Dr. Gerd Hoffmann, Institut für Pädagogik und Philosophie, zum 30.09.2011, Birgit Leger, SpAZ, zum 30.09.2011

Auszeichnung für Dr. Julia Mierau Mit ihrer Poster-Präsentation zum Thema „Einfluss energetischer Phosphate auf die kognitive Leistung“ war auch DSHS-Wissenschaftlerin Dr. Julia Mierau, Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft, erfolgreich und erhielt die Auszeichnung für den vierten Platz. „Es ist eine große Ehre für mich, zu den diesjährigen Gewinnern zu gehören“, erklärte die Siegerin später in einem Interview. Damit ist sie nun auch Teil des Netzwerkes aller bisherigen YIA-Gewinner und reiht sich ein in eine lange Liste ehemaliger Gewinner der DSHS (Dr. Vera Abeln, Sebastian Frese, Dr. Kirsten Albracht, Dr. Heinz Kleinöder u.a.). Viele der früheren Preisträger sind heute noch eng mit dem ECSS verbunden, sei es als Mitglied dieser internationalen Assoziation oder auch als Vertreter in einem der Gremien, wie dem ECSS Scientific Committee. Die Auszeichnung mit dem Young Investigators Award stellt für viele die Weichen für eine sportwissenschaftliche Karriere. „Eine große Chance, diesen Weg erfolg-

reich weiter zu gehen und einfach Teil einer großen sportwissenschaftlichen Familie zu werden“, betonen ehemalige Gewinner, fragt man sie heute nach der Bedeutung des YIA für sie persönlich. Ganz im Sinne der Leitbotschaft des ECSS „Share Your Knowledge“ gab es auch beim alljährlichen YIA-Cocktail, am Vorabend der Preisverleihung, die Gelegenheit zum wissenschaftlichen Austausch und zum Kontakte knüpfen. Stetiges Wachstum Nicht nur die Bewerberzahl des YIA hat sich in den vergangenen vier Jahren beinahe verdoppelt, auch über stetig wachsende Mitgliederzahlen freut sich das ECSS. So konnte in diesem Sommer das 2.000. Mitglied begrüßt werden. Der Kongress zählt zu den weltweit führenden sportwissenschaftlichen Kongressen, wie die Teilnehmerzahlen eindrucksvoll unter Beweis stellen. Auch in Liverpool kamen erneut knapp 2.000 Sportwissenschaftler/innen aus über 60 Nationen zusammen. Ähnliche Zahlen werden auch für den Juli 2012 erwartet: dann findet der nächste ECSS Kongress in Brügge statt. Auch hierwerden wieder neue Gewinner des Young Investigators Award gekürt. Bis 15. Februar 2012 können Bewerber/innen ihre Arbeiten einreichen. Das ECSS freut sich auf neue Mitglieder in der YIA-Familie und viele Vertreter der DSHS beim kommenden Kongress – im Herzen Europas. www.ecss.de Kathrin Duffner

Tsolakidis

Familien in den mittelpunkt

eCss Young Investigators Award für Wissenschaftlerin der DsHs

wir, eine Art offene Sprechstunde oder einen Selbsthilfekreis in diesem Bereich zu initiieren“, so Becker. Für studierende Eltern gibt es bereits eine gut funktionierende Elterninitiative. Auch die seit 2010 angebotene offene Sprechstunde des Familienservicebüros am Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 10 bis 14 Uhr ist regelmäßig gut besucht. Und perspektivisch plant die Hochschule, bis 2013 einen eigenen Bewegungskindergarten auf dem Campus zu bauen. Für Kinder von Studierenden und Mitarbeiter/innen.

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oben: Austausch über wissenschaftliche Poster-Präsentationen unten: Gruppenfoto der neuen YIA-Gewinner

Impressum KURIER Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln

Auflage 3.000 Herausgeber Univ.-Prof. mult. Dr. Walter Tokarski, Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln Chefredaktion Sabine Maas (Ms) Presse und Kommunikation Deutsche Sporthochschule Köln Am Sportpark Müngersdorf 6 50933 Köln Tel. 0221 4982-3850, Fax: -8400 pressestelle@dshs-koeln.de Redaktion Lena Overbeck (Lo), Simon Drießen (Sd), Hanna Immich (Hi), Jule Laerz (Jl), Benjamin Hufschmidt (Bh); Tel. -3440/-3441/-3442 Layout Sandra Bräutigam Tel. 0221 4982-2080

Druck WAZ-Druck Theodor-Heuss-Straße 77 47167 Duisburg-Neumühl Tel. 0203 99487-0 Erscheinungsweise Je dreimal im Sommer- und im Wintersemester. Der nächste KURIER erscheint Ende September. Eine PDF-Version des KURIER finden Sie auf den Internetseiten der Deutschen Sporthochschule Köln unter www.dshs-koeln.de/presse. In dieser Publikation wird aus Gründen einer besseren Lesbarkeit teilweise nur die männliche Form/ Ansprache verwendet. Dies soll ausdrücklich nicht als Diskriminierung von Frauen verstanden werden. Redaktionsschluss für den nächsten KURIER: 17.10.2011


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