Ausgabe 6/11
34. Jahrgang
November 2011
Kurier Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln
Inhalt hochschule | 2 Befragung: Die Meinung von Hochschulangehörigen zur Verwaltung Kongress | 3 Tagung: 7. Play the Game Konferenz an der Sporthochschule mit Größen des Sports studium | 4 Förderung: SpoHo vergibt 22 NRWund Deutschlandstipendien
© Netzwerk Feuerwehrfrauen e.V
hochschule| 5 Verabschiedung: Prorektor Kleine verlässt die Sporthochschule nach 26 Jahren Dienstzeit
Frauen in die Feuerwehr
Berufsbezug steht im Vordergrund Zu dem neuen Test, der Kraft, Koordination und Ausdauer abfragt, gehören Aufgaben wie: einen Medizinball (4 kg) seitlich über 7,5 m weit werfen. „Hier wollen wir überprüfen, ob die Bewerberinnen und Bewerber Belastungen in der Rumpfrotation bewältigen können. Dazu zählen zum Beispiel das Tragen von Equipment oder der Einsatz des Feuwehrschlauchs“, erklärt Trainingswissenschaftlerin Dr. Ulrike Dörmann. Mit dem Gleichgewichtstest DFFA werde die Koordinationsfähigkeit abgefragt, die wichtig sei, wenn man zum Beispiel einen schweren Gegenstand über ein Hindernis transportieren muss. Bei dieser Prüfung balancieren die Bewerberinnen und Bewerber über einen Schwebebalken, in dessen Mitte ein Medizinball liegt und am Ende ein Sandsack, den sie
mit einer Hand aufnehmen und auf die andere Seite tragen müssen (in 50 s). „Ein leistungsorientierter Mann und eine Frau, die vorher trainiert hat, haben gute Chancen, den Test zu bestehen“, sagt Kleinöder. „Der Einstellungstest ist wirklich sehr anspruchsvoll“, bestätigt Feuerwehrfrau Susanne Klatt. Sie hat die aus zehn Aufgaben bestehende Prüfung bereits absolviert – und bestanden. „Seit 18 Jahren trainiere ich regelmäßig. Es ist sehr wichtig, dass man in diesem Beruf fit bleibt.“ Differenzierungen in Gewicht, Zeit oder Wiederholungen gibt es keine. Jede Frau und jeder Mann durchläuft ein identisches Testverfahren. Dafür hätten sich die Feuerwehrfrauen in einer Befragung stark gemacht, so Projektleiterin Ilona Gerling von der Deutschen Sporthochschule Köln. „Weil sie gleiche Arbeiten verrichten müssen und weil sie gleichwertige Kolleginnen sein wollen.“ Bundesweite Umsetzung Der neue Test wird in Köln im Frühjahr 2012 eingeführt. Bisher hat jede Kommune ihren eigenen Einstellungstest, was in der Summe 102 unterschiedliche
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Tests bedeutet. Besonders in der Vorbereitung stelle das für die zukünftigen Feuerwehrleute ein großes Problem dar, so Norbert Kronenberg, Hauptreferent für Feuer- und Rettungswesen beim Deutschen Städtetag, der mit finanzieller Unterstützung der Vereinigung zur Förderung des Deutschen Brandschutzes e.V. das Projekt initiiert hatte. „Unser Ziel ist daher, den Test bundesweit einzuführen und somit zu vereinheitlichen. Dann können wir den Wachen etwas an die Hand geben, mit dem sie in Zukunft, über Trainingsangebote als Vorbereitungsmaßnahme, qualifiziert auf den Test vorbereiten können.“ Darüber, dass in Zukunft trotzdem mehr Männer als Frauen den Test bestehen werden, macht sich Kölns Feuerwehrchef Neuhoff keine Illusion. „Bei uns hat jeder Einsatz mit Kraft und Ausdauer zu tun“, betont er. Allein die Ausrüstung im Einsatz wiegt 35 kg. „Aber wir wollen keine Bewerberin von vorneherein ausschließen.“ Feuerwehrfrau Klatt unterstreicht: „Wir werden niemandem bei einem Einsatz sagen: Wir können Sie nicht retten, nur weil wir Frauen sind.“
Türchen öffne dich! Auch in diesem Jahr gibt es ab dem 1. Dezember wieder den Adventskalender auf der SpoHo-Webseite, der die Zeit bis zum Weihnachtsfest mit interessanten Fragen und Fakten rund um den Sport verkürzt. Am Ende warten tolle Preise. Momentum-Symposium „Grundlagen sportlicher Höchstleistung – Die Beziehung zwischen Trainer, Athlet und Mannschaft“ – unter der Leitung des Psychologischen Instituts am 2. Dezember. www.dshs-koeln.de/momentum 15. Kölner Nikolauslauf Viele rotbemützte Läuferinnen und Läufer rennen am 4. Dezember durch den Stadtwald – zu Gunsten des Tierparks Lindenthal. Im KURIER-Quiz werden 3x2 kostenlose Startplätze verlost. www.koelner-nikolauslauf.de Winter- und Weihnachtsfeier ... für alle ausländischen Studierenden der SpoHo am 9. Dezember. Anmeldung bis zum 5. Dezember im Akademischen Auslandsamt.
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© Feuerwehr Köln (2)
Praxis habe ich das noch nie benötigt“, bestätigt Susanne Klatt aus Essen, die zu den wenigen Feuerwehrfrauen in Deutschland gehört. Auch bisherige Übungen wie Klimmzüge oder Strecksprünge aus der Hocke und dem Stand wurden gestrichen.
ProjektE | 7 Teamarbeit: Psychologisches Institut entwickelt TEAMdiagnostik für momentum UND SONST ...? | 8 Ehrung: 2. Bachelor-Jahrgang von der SpoHo feierlich verabschiedet
SpoHo entwickelt Eignungstest für die Berufsfeuerwehren „Ich will Feuerwehrmann werden“, schrie schon der kleine grüne Zeichentrickdrache Grisu. In Deutschland sind bereits 26.500 Feuerwehrmänner im Einsatz. Alleine in Köln rückt die Feuerwehr zu rund 63.400 Einsätzen im Jahr aus, rettet Menschen und Tiere, schützt Sachwerte und Umwelt und beseitigt Gefahren. Seit kurzer Zeit existiert neben dem Feuerwehrmann auch die Feuerwehrfrau – im Sprachgebrauch. In der Praxis gibt es die Frau im Feuerwehrberuf schon länger, allerdings sind es in Deutschland gerade mal 270 Frauen im Dienste der Berufsfeuerwehren und damit nur ein Prozent. Das soll sich ändern. Um mehr Frauen in die Feuerwehr zu holen, wurde die Deutsche Sporthochschule Köln damit beauftragt, einen neuen Einstellungstest zu konzipieren. Denn der sei mit Schuld an der schlechten Quote, da er die unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen von Frauen und Männern nur unzureichend berücksichtige, so Stephan Neuhoff, Direktor der Berufsfeuerwehr Köln. Das ist bei dem neuen Test anders. „Er ist geschlechterneutral und prüft das ab, was auch tatsächlich für den Feuerwehrberuf relevant ist“, sagt Dr. Heinz Kleinöder von der Deutschen Sporthochschule Köln. Um das gewährleisten zu können, hat eine Expertengruppe ein Jahr lang evaluiert, konzipiert und getestet. Gemeinsam mit seinem Team aus dem Institut für Trainingswissenschaft und Sportinformatik hat Kleinöder die Vorgaben schließlich umgesetzt. „2010 haben sich 1.500 Männer und 15 Frauen beworben – keine der Frauen hat den Test bestanden“, so Kleinöder. Daran seien Übungen wie der „FünferHop“ Schuld. In fünf aufeinanderfolgenden Sprüngen müssen insgesamt 12,50 m überwunden werden. „In der
Hochschule | 6 Auslandserfahrung: Katharina Scheel war einen Monat zum Forschungsaufenthalt in Toronto
Entlastung durch Sport? Im Rahmen der Reihe „Kölner Hochschulen – Wege zur Familienfreundlichkeit“ wird am 21. Januar „fitfür100“ vorgestellt. Um die Zahl der Arbeitnehmer zu verringern, die sich neben ihrem Job um pflegebedürftige Familienmitglieder kümmern müssen, zeigt das Institut für Bewegungs- und Sportgerontologie Wege der Vermeidung und Verzögerung von hoher Pflegebedürftigkeit auf. www.familienfreundliche-hochschule.org
Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 06-2011
Kritisches Hinterfragen & Optimierungspotential
© Rainer Sturm/pixelio
Projekt Q mit Stärken-/Schwächenanalyse und ersten Ergebnissen
„Zufriedenheit ist nicht gefragt. Es geht um kritisches Hinterfragen und um Optimierungspotentiale“, sagt Hochschulkanzler Dr. Johannes Horst auf die Frage, wie zufrieden er mit den Ergebnissen der aktuellen Kundenbefragung ist, an der sich im Frühjahr dieses Jahres 307 Beschäftigte (37%) sowie 869 Studierende (19%) beteiligt hatten. Gefragt wurde nach konkreten
gleichzeitiger Ressourcenverknappung, möchte die Hochschulverwaltung Service und Dienstleistungsqualität auf hohem Niveau halten oder noch verbessern.
Dienstleistungs- und Serviceangeboten, aber auch nach Kriterien wie Erreichbarkeit, Kompetenz oder Freundlichkeit der Verwaltung insgesamt sowie in den einzelnen Verwaltungseinheiten. Ziel dieser Stärken-/Schwächenanalyse: Vor dem Hintergrund ständiger Veränderungsprozesse, sei es die Einführung neuer Studiengänge oder sich ändernde Haushaltsrahmenbedigungen bei
Verwaltung besser als ihr Ruf Das Positive zuerst: Insgesamt zeigt die Befragung, dass viele Serviceangebote positiv gesehen werden, die
Konzentration auf das Kerngeschäft
Verwaltung scheint besser zu sein als ihr Ruf. Vor allem die Kompetenz und die Freundlichkeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den einzelnen Verwaltungseinheiten wurden überwiegend gut bewertet. Sehr gut abgeschnitten hat z.B. der im vergangenen Jahr neu eröffnete InfoPoint, aber auch von den anderen Abteilungen fühlen sich die Kolleginnen und Kollegen sowie die Studierenden überwiegend gut unterstützt. Bei der häufig geäußerten Kritik an den IT-Einrichtungen unterschieden die Befragten offensichtlich nicht zwischen Verwaltungs-DV und IuK, hier ist zukünftig die ganze Hochschule gefordert, um bestehende organisatorische Defizite zu beseitigen. Auch das Formularwesen sollte verbessert werden. Optimierungsbedarf besteht offensichtlich hinsichtlich der Transparenz von Entscheidungen und der Erreichbarkeit einzelner Abteilungen. Gefragt ist ein einheitlicher Servicestandard. Auch die interne Zusammenarbeit, sowohl dezernats-/abteilungsübergreifend als auch zwischen Verwaltung und wissenschaftlichem Bereich, steht auf dem Prüfstand. „In Fragen besserer Zusammenarbeit, Erreichbarkeit und Transparenz lässt sich unmittelbar etwas verbessern“, so Dr. Horst. „Andere Maßnahmen müssen vor ihrer Umsetzung im Dezernenten- und Abteilungsleiterkreis noch ausführlich diskutiert und vorbereitet werden. Wir werden
auf jeden Fall einzelne Arbeitsabläufe genauer unter die Lupe nehmen, um die Vorgänge zu verschlanken und die Bearbeitungszeit zu verkürzen.“ Erklärungsmöglichkeiten dafür, dass die Verwaltung als Ganzes schlechter abschneidet als die einzelnen Einheiten, könnten, so der Hochschulkanzler, „Defizite in der Zusammenarbeit, der Wunsch nach mehr Führung oder eine allgemeine Unzufriedenheit mit der Hochschule sein. Aber da befinden wir uns im Reich der Spekulation.“ Und wie geht‘s weiter mit Projekt Q? Noch in diesem Jahr werden sich die Dezernate unter Leitung des Kanzlers zusammenfinden, um konkrete Ziele zu fixieren und die Umsetzungsschritte festzulegen. Im Weiteren sollen Arbeitsabläufe dargestellt, verschlankt und optimiert werden. Dr. Johannes Horst: „Die Kundenbefragung war nur ein erster Schritt im Rahmen des Qualitätsmanagements. Das Projekt Q-Management ist ein dauerhafter Prozess, bei dem Weg und Ziel verwoben und nicht voneinander zu trennen sind. Die Aufarbeitung der Ergebnisse und die Umsetzung der sich hieraus ergebenden Optimierungsschritte erfordern noch einige Zeit, danach wird man über weitere Stufen, wie etwa Prozessanalysen, nachdenken müssen. Wir halten Sie auf dem Laufenden!“ PuK
Neu an der SpoHo
Die Hochschule muss sparen – es steht weniger Geld als geplant zur Verfügung. Über Gründe, Auswirkungen und Zukunftsplanungen sprach Sabine Maas mit Hochschulkanzler Dr. Johannes Horst. Der Wegfall der Studienbeiträge und nicht ausreichende Kompensationszahlungen des Landes zwingen die Hochschule zu Sparmaßnahmen. Dennoch verwundert das Ausmaß der geplanten Einsparungen ... Die angespannte Finanzlage ist nicht nur auf den Wegfall der Studienbeiträge zurückzuführen. Weitere Gründe sind unter anderem geringere als angekündigte Zahlungen aus den Kompensationsmitteln und aus dem Hochschulpakt 2020 sowie unser Eigenanteil an den geplanten Bau- und Renovierungsmaßnahmen. Hochschulpakt 2020 ...? Um für die zu erwartende steigende Zahl an Studienbewerbern und -bewerberinnen die Kapazitäten an den Hochschulen zu erweitern, haben Bund und
tigen Forschungsschwerpunkte Stellen und Sachmittel benötigt.
Länder mit dem „Hochschulpakt 2020“ ein milliardenschweres Sonderprogramm aufgelegt. Die Hochschulen des Landes erhalten hierfür – je nach Anzahl der mehr aufgenommenen Studierenden – finanzielle Unterstützung. Und diese ist für die Sporthochschule um 680.000 Euro niedriger ausgefallen als erwartet, weil das Land offenbar von niedrigeren Studierendenzahlen als die Hochschule ausgeht. Wir versuchen dies zu korrigieren, Ergebnis offen. Gleichzeitig heißt es für uns aber trotzdem: Mehr Studierende – mehr Lehrkräfte, also mehr Personal, das trotz dieser Minderzuweisung finanziert werden muss.
Welche Auswirkungen hat dies auf das aktuelle Haushaltsjahr? Zunächst müssen wir in diesem Jahr die Reserve in Höhe von einer halben Million Euro in Anspruch nehmen. Gleichzeitig gilt für alle Bereiche eine Minderung der Mittelzuweisungen, und zwar um 5% für die wissenschaftlichen Einrichtungen und um 10% im Bereich der Bewirtschaftungs- und Verwaltungsausgaben.
Und die Baumaßnahmen ...? Das betrifft zum einen das neue Forschungsgebäude sowie die Renovierung des Institutsgebäudes I, an der wir uns mit 900.000 Euro beteiligen. Unser Eigenanteil am Neubau beträgt 3 Millionen, und auch die Ersteinrichtung wird zu finanzieren sein. Zudem muss die Neuausrichtung der DSHS als „Forschungshochschule“ finanziert werden. So werden etwa zum Ausbau der zukünf-
© Dr. Klaus-Uwe Gerhardt/pixelio
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Kanzler Dr. Johannes Horst zur aktuellen Finanzlage der Hochschule
Welche Sparmaßnahmen plant die Hochschulleitung für 2012? Im Einvernehmen mit Rektorat und Hochschulrat ist für die Jahre bis 2015 eine 10%ige Kürzung der gesamten Mittelzuweisungen vorgesehen; außerdem eine Kürzung im Bereich der Studiengangskoordination sowie bei den Hilfskraftmitteln und Tutorien. Der Overhead im Drittmittelbereich, den der Drittmittelgeber zu entrichten hat, wird auf 15% angehoben, die DFG-Programmpauschalen sollen der zentralen Verwendung zugeführt werden. Wir suchen aber unabhängig davon auch nach weiteren alternativen Möglichkeiten der Konsolidierung des Haushaltes. Da denken wir z.B. an eine Reduzierung der Kosten für IT durch Neuorganisation, Outsourcing etc. Der neu gegründete IV-Lenkungsrat wird sich mit diesen Fragen intensiv auseinandersetzen müssen. Nach ersten groben Einschätzungen gehen wir hier von einem nicht unbeachtlichen Einsparpotential aus. Ein weiteres Stichwort ist: Konzentration auf das Kerngeschäft. Alle Einrichtungen, Maßnahmen, Stellen müssen im Hinblick darauf untersucht werden, d.h. bei allen
Vor- und Zuname: Swen Körner Titel: Univ.-Prof. Dr. phil. Geburtstag: 08.11.1975 Hochschulen/ Werdegang: Studium der Sportwissenschaft, Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Sprachwissenschaft, Philosophie, Erziehungswissenschaft in Köln (19962003), Promotion an der Technischen Universität Darmstadt (2004-2008), von 3/2009 bis 2/2010 Juniorprofessor für Sportwissenschaft an der Stiftung Universität Hildesheim, von 3/2010 bis 9/2011 Universitätsprofessor für Sportsoziologie und Sportpädagogik an der Stiftung Universität Hildesheim, seit 10/2011 Leiter der Abteilung Pädagogik des Instituts für Pädagogik und Philosophie an der Deutschen Sporthochschule Köln. In meinem neuen Team ist mir wichtig ... ... Vertrauen und Anerkennung Das würde ich gerne erfinden … ... ein gutes Drehbuch für Christopher Nolan Als Sportzuschauer findet man mich ... demnächst öfter im RheinEnergie Stadion Ein Buch, das man lesen sollte … ... Auf den Marmorklippen
Bereichen, die über das Kerngeschäft „Forschung und Lehre“ hinausgehen, müssen wir uns genau fragen, ob wir sie uns noch leisten können und wollen. Wer entscheidet über die Maßnahmen? Das Rektorat hat zusammen mit dem Hochschulrat eine mittelfristige Finanzplanung von 2012 bis 2015 abgestimmt. Der Senat wird hierzu noch Stellung nehmen.
Die beste Musik ist für mich ... ... die der Red Hot Chili Peppers Da möchte ich unbedingt mal hin ... ins Archiv der Uni Bielefeld Diesen Menschen würde ich gern treffen ... ... Umberto Eco Meine persönliche Lebensweisheit ... Sapere Aude – aber vergiss Dein Pferd nicht! (Mischung aus Konfuzius und Kant)
Ein Blick in die Zukunft ... Wenn wir die festgeschriebenen Kennzahlen in Zusammenhang mit dem zweiten Abschnitt des Hochschulpaktes 2020 erreichen, haben wir voraussichtlich ab 2016 wieder einen „normalen“ Haushalt ohne restriktive Einsparmaßnahmen. Nur wenn wir jetzt rigoros sparen, wird es möglich sein, die Herausforderungen der Zukunft auch zu meistern.
Kongress
Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 06-2011
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„Wir sorgen uns um die Zukunft des Sports“
© Tine Harden/ playthegame.org (5)
Der KURIER wirft einen Blick zurück auf die kritischen Themen der Play the Game Konferenz 2011 an der Deutschen Sporthochschule Köln
Von links: UN-Sonderberater Wilfried Lemke freute sich ebenso über den regen Austausch mit Kollegen wie Stefan Szymanski und John Beech (beide University of Michigan). FIFA-Kommunikationsvorstand Walter de Gregorio lauschte interessiert den Vorträgen.
Das Fazit der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Play the Game Konferenz 2011 zum Zustand des Sports fiel ernüchternd aus. Man sei überzeugt davon, dass die gesamte Integrität und Glaubwürdigkeit des Sports auf dem Spiel stehe. Soweit der Cologne Consensus, auf den sich die teilnehmenden Wissenschaftler, Journalisten und Sportfunktionäre aus mehr als 40 Nationen am Ende der viertägigen Konferenz verständigten. Verbunden mit dieser alarmierenden Diagnose ist die Forderung an das Internationale Olympische Komitee (IOC), möglichst noch bis Ende 2012 eine Weltkonferenz mit sämtlichen beteiligten Interessensgruppen einzuberufen, auf der man sich auf einen gemeinsamen „Global Code of Governance in Sport“ einigen solle. „Der Sport schafft es nicht, seine sehr tiefgehenden Management- und Korruptionsprobleme zu lösen, wir sorgen uns um die Zukunft des Sports.“ (Jens Sejer Andersen) Korruption, Doping, Diskriminierung – diese Schlagworte standen im Vordergrund der Play the Game Konferenz 2011. Schonungslos legten die Vortragenden Missstände im Sport offen und setzten damit ein Zeichen für die Dringlichkeit einer Good Governance Bewegung im Sport. Korruption in Sportverbänden Während der gesamten Konferenz geriet besonders der Fußball-Weltverband FIFA, der größte und einflussreichste Sportverband der Welt, immer wieder ins Kreuzfeuer. „Wer hätte sich am 3. Oktober letzten Jahres auch nur erträumt, dass noch im selben Monat Politiker aus aller Welt die Art und Weise hinterfragen würden, wie die FIFA die Angelegenheiten des Weltfußballs regelt“, so fragte Play the Game Direktor Jens Sejer Andersen bereits bei seiner Eröffnungsrede. Richard Pound, ehemals Vizepräsident des IOC und später Vorsitzender der World Anti Doping Agency (WADA), beklagte den enormen Vertrauensverlust, den die FIFA in der Öffentlichkeit erlitten habe. Der Verband habe es versäumt, glaubwürdig seine Probleme an-
zuerkennen und den Willen zu zeigen, diese auch transparent zu lösen. Pound war nach den Olympischen Winterspielen in Salt Lake City 2002 verantwortlich für die Aufklärung von Korruptionsvorwürfen im IOC. Damals suchte man die Unterstützung unabhängiger Organisationen, um das Vertrauen in das IOC wieder herzustellen. „Wenn ich heute ein Berater der FIFA wäre, ich würde ihnen raten, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen“, erklärte Pound mit großer Offenheit. Kampf gegen Doping Es ist nicht nur die Korruption, die das moderne Sportsystem belastet. Große Sorgen bereitet den Experten weiterhin vor allem das systematische Doping im Leistungssport. Olivier Niggli, Justiziar der WADA, zeigte sich im Rahmen der Konferenz zunächst zufrieden über Fortschritte beim Nachweis verbotener Substanzen ebenso wie bei der Prävention von Doping. 122 Nationen kooperieren inzwischen mit der WADA, der World Anti Doping Code von 2004 wurde mehrfach überarbeitet und den neuesten Erkenntnissen über das Doping angepasst. Trotz aller positiver Nachrichten warnte Niggli aber vor zu viel Euphorie. „Die Betrüger werden besser im Betrügen.“ (Olivier Niggli) Nicht nur die Techniken der WADA zum Nachweis verbotener Substanzen würden besser, auch die Dopingmethoden im Hochleistungssport würden immer raffinierter. Wie konsequent die Verfolgung von Doping in den einzelnen Verbänden tatsächlich geschieht, steht auf einem anderen Blatt. ARD-Dopingexperte Hajo Seppelt berichtete von einem Projekt, das kürzlich bei internationalen Sportverbänden detaillierte Angaben über Dopingtests einforderte. Insbesondere FINA, Dachverband der nautischen Sportarten, und UCI (Internationaler Radsportverband) lieferten kaum brauchbare Antworten auf die Fragen nach Art und Regelmäßigkeit von Bluttests. Bei jenen Verbänden, die Angaben zu Bluttests machten, vermissten die Forscher häufig die Tests auf EPO und Wachstumshormo-
ne, so Seppelt. Er zweifle nicht daran, dass die internationalen Dachverbände ernsthaft bemüht seien das Problem in den Griff zu bekommen, häufig fehlten aber die nötigen Mittel, um effektive Testverfahren umzusetzen. Perecles Simon aus der Abteilung Sportmedizin und Rehabilitation der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz sprach im Zusammenhang mit Doping gar von einer „hochansteckenden Epidemie“. Merkmal einer Epidemie sei die alle Erwartungen übertreffende Verbreitung in einer bestimmten Population, erklärte er, das treffe auf Doping in Fitness-, Breiten- und Leistungssport zu. Forschungserfolge gab es am Rande der Konferenz allerdings auch zu berichten: Wissenschaftlern des Kölner Instituts für Biochemie ist es nach mehr als zehn Jahren gelungen, synthetische Analoga der insulinähnlichen Wachstumsdroge IGF-1 im Blut nachzuweisen. Sportgroßveranstaltungen als Risiko Ein drittes großes Thema der Konferenz waren die Chancen und Risiken von Sportgroßveranstaltungen für die ausrichtende Region. Anlass zur Diskussion gab in diesem Zusammenhang eine Studie des Dänischen Instituts für Sportwissenschaften über Stadien, die in Verbindung mit Großveranstaltungen gebaut wurden. Bisher wurden 65 Stadien in 20 Ländern untersucht und die Zahlen sind beeindruckend: Die Baukosten belaufen sich insgesamt auf mehr als 13 Milliarden US-Dollar, wobei der Bau des Cape Town Stadium in Kapstadt zur Fußball-WM 2010 mit 600 Millionen Dollar der teuerste war. Heute verursacht das Stadion aufgrund hoher Unterhaltskosten ein Defizit von 5,5 Millionen US-Dollar pro Jahr. Diese sogenannten „Weißen Elefanten“ sind insbesondere eine Bürde für ärmere Regionen, denn die meisten Stadien sind aus Steuern finanziert. In Brasilien fürchtet man schon jetzt die Entstehung
neuer „Weißer Elefanten“ anlässlich der Fußball-WM 2014 und der Olympischen Spiele 2016. „Wir müssen diese Befürchtungen an die Medien herantragen, aber die kümmern sich nur um die Ergebnisse der Athleten und Medaillen, nicht um die ‚Weißen Elefanten’ und die Verschwendung unserer Gelder“, klagte Tatiane Hilgemberg, Professorin an der Staatlichen Universität Juiz de Fora. „Wir bauen Fußballstadien an Orten, die keine Fußballkultur haben, und die Menschen fragen nicht einmal, warum.“ (Tatiane Hilgemberg) Sie spricht aus Erfahrung, denn bereits die Panamerikanischen Spiele 2007 hinterließen heute völlig ungenutzte Stadien. Dazu kommt, dass viele Familien wegen der Neubauten umgesiedelt werden müssen, aber bereits jetzt ein Mangel an Wohnraum in Brasilien besteht – insbesondere für einkommensschwache Familien, so Isabela Ledo, Masterstudentin an der Technischen Universität Delft. Reger Austausch Die Themenvielfalt der unter dem Motto „Bringing change to the heart of sport“ stehenden Konferenz war groß, ebenso das Bedürfnis der Teilnehmer sich auszutauschen. Vielen Vorträgen folgten hitzige Diskussionen. Die Konferenztage endeten alle versöhnlich mit gemeinsamem Abendprogramm, wie der Stadtführung durch Köln oder dem gemütlichen Ausklang mit den vielen Volunteers, die für den reibungslosen Ablauf der Konferenz gesorgt hatten. „Alle haben hervorragend mitgearbeitet. Noch nie haben so viele Volunteers mitgemacht, und zwar auf allen Ebenen, vom Fahrdienst über Catering bis zum Marketing“, freute sich Dr. JörgUwe Nieland, Dozent am Institut für Kommunikations- und Medienforschung und Mitglied des Organisationskomi-
tees. Auch Sporthochschul-Rektor Professor Walter Tokarski zeigte sich hochzufrieden mit dem Verlauf der Konferenz. Der Play the Game Award 2011 ging an die investigativen Sportjournalisten Jens Weinreich und Andrew Jennings für ihre Hartnäckigkeit bei Recherchen im Zusammenhang mit der FIFA. Beide sprachen am letzten Konferenztag und provozierten mit ihren bissigen Ausführungen über die FIFA eine überraschende Reaktion. Unerkannt hatte Walter de Gregorio, Kommunikationsvorstand der FIFA, im Publikum gesessen und meldete sich aufgebracht zu Wort, als Jennings die FIFA mit der Mafia verglich. „Die Mafia hat tausende Menschen getötet. Diese Aussage ist respektlos gegenüber der FIFA und den Menschen, die ihr Leben gelassen haben.” (Walter De Gregorio) Im Anschluss versprach De Gregorio, bei der nächsten Konferenz selbst zu reden. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die FIFA jede Einladung zu einer offiziellen Teilnahme an der Konferenz abgelehnt. Noch ist aus finanziellen Gründen allerdings unklar, ob 2013 überhaupt eine Konferenz stattfinden wird. Ein Erfolgserlebnis, wenn auch nicht unmittelbar mit der Konferenz verknüpft, war bereits Mitte Oktober zu verzeichnen: FIFA-Präsident Sepp Blatter kündigte an, dass man ein unabhängiges Komitee einsetzen wolle, das die notwendigen Reformen innerhalb der FIFA überwachen werde. Blatter gab außerdem bekannt, dass er die AntiKorruptions-Organisation Transparency International in die Arbeit einbeziehen wolle. So bleibt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Play the Game Konferenz die Hoffnung, dass ihre Forderungen nicht ungehört bleiben und der Sport schließlich doch zu sich selbst zurückfindet. Jm
studium
Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 06-2011
„Total aus dem Häuschen“ 22 Studierende freuen sich seit Beginn des Semesters über eine monatliche Förderung von Land/Bund und Stiftern – neben den NRW-Stipendien wurden erstmals auch Deutschlandstipendien verliehen
„Herzlich willkommen allen Stiftern und Stipendiaten. Ich freue mich, dass es in diesem Jahr so viele sind wie nie zuvor“, so begrüßte Professor Walter Tokarski, Rektor der Deutschen Sporthochschule, die Anwesenden im Senatssaal. Insgesamt 22 Studierende erhalten in diesem Jahr die Förderung, die sich Land/Bund und ein Stifter jeweils teilen. Erstmals vergibt auch das Bundesministerium für Bildung und Forschung Stipendien. „Ich hoffe, dass auch in Deutschland, ähnlich wie in vielen anderen Ländern, bald mehr Stipendien vergeben werden.“ Tokarski dankte Marketingleiter Kai Viebahn, der durch den Vormittag führte, und der Jury für die sorgfältige Prüfung der insgesamt 94 Bewerbungen. Oberstes Kriterium für die Auswahl der Stipendiaten ist deren bisheriger Werdegang, der besonders gute Studienleistungen erwarten lässt. Neben den objektiven Leistungskriterien zählen Kriterien, wie „Studieren mit Behinde-
rung“, „Studieren als Leistungssportler“ oder „Studieren mit Kind“. „Wir wollen besondere Menschen fördern“, betonte Rektor Tokarski. Besonders wie im Falle von Wolfgang Walther, der neben seinem Studium an der Sporthochschule Köln auch noch Mathematik an der FernUniversität Hagen studiert, sich im Baseball und Softball als Trainer engagiert und zudem junger Vater ist. Er erhält die Förderung schon im zweiten Jahr. „Ohne Kinderbetreuung geht das alles nicht, dafür habe ich die Förderung schon im letzten Jahr verwendet, und das werde ich auch dieses Jahr tun“, versprach Walther und dankte dem Kanzler der Deutschen Sporthochschule, Dr. Johannes Horst, stellvertretend für die Gesellschaft der Freunde und Förderer der DSHS für das Stipendium. Dr. Thomas Bscher, selbständiger Unternehmer und engagierter Stifter, erinnerte bei der Übergabe der Urkunden an die drei von ihm geförderten Studierenden
daran, dass mit dem Stipendium nicht nur eine finanzielle Förderung verbunden sein sollte: „Es liegt in der Natur einer Stiftung, dass der Stifter davon nicht profitiert. Aber natürlich gibt es eine Erwartungshaltung: Nämlich, dass die Stipendiaten davon einen Vorteil haben.“ Mehr als nur finanzielle Förderung Bei Svenja Trepte ist das mit Sicherheit der Fall. Die Leistungssportlerin ist amtierende Weltmeisterin im Rhönradturnen und muss eine Menge Zeit aufbringen, um neben ihrem Lehramtsstudium auch das Training in Leverkusen und ihre Tätigkeit als Jugendtrainerin unter einen Hut zu bringen. Für einen Nebenjob bleibt da nur wenig Zeit, die Förderung kommt deswegen sehr gelegen. Besondere Umstände begleiten auch die vier Studierenden mit Handicap, die von der Gold-Kraemer-Stiftung gefördert werden. So unter anderem Laura Darimont, die bereits 2008 in Peking
„Es muss ein gemeinsames Interesse bestehen“ Lehrpreis-Gewinner Dr. Thomas Abel über gute Lehre, nötige Kritik und 6.000 Euro Dr. Thomas Abel (43) ist der Gewinner des diesjährigen Lehrpreises für innovative Lehr- und Lernkonzepte. Der gebürtige Münsteraner hat an der Deutschen Sporthochschule Sport sowie Sonderpädagogik an der Uni Köln studiert. „Ich bin den Elefantenweg gegangen“, sagt Abel – SHK, WHK, Stipendium, Promotion, bis zur heutigen Anstellung im Institut für Bewegungs- und Neurowissenschaft.
Herr Abel, was macht Ihrer Meinung nach einen guten Unterricht aus? Es gibt viele Wege, die zu gutem Unterricht führen. Ein zentraler Punkt ist meiner Meinung nach, dass ein Lernprozess immer auf beiden Seiten Voraussetzungen hat. Wenn gemeinsames Interesse besteht und gegenseitige Wertschätzung bei unterschiedlichen Rollen vorhanden ist, ist die wichtigste Voraussetzung für gute Lehre gegeben.
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20.07.2011
Sie haben den Preis für das Lehramtsseminar „Grundlagen von Anpassung und Training“ erhalten. Klingt erst einmal eher trocken ... Grundsätzlich versuche ich in jedem Lehramtsseminar eine Berufsfeldorientierung miteinzubeziehen. Das heißt, die Studierenden übernehmen selbst Lehraufgaben und erhalten dafür ein sehr zeitnahes, intensives Feedback, sowohl durch ihre Kommilitonen als auch
16:11 Uhr
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als Nachwuchssportlerin dem deutschen paralympischen Leichtathletik-Kader angehörte und auf eine Teilnahme bei den Paralympics 2012 in London hofft. Auch die Speerwerferin nimmt für das Training bei Steffi Nerius den täglichen Weg nach Leverkusen in Kauf, braucht zudem aufgrund ihrer Behinderung Hilfsmittel im Studienalltag und freut sich über die finanzielle Unterstützung, weil sie so neben ihrer Tätigkeit als Lehrerin im Kinderturnen an der Sporthochschule und dem Studium nicht noch weitere Nebenjobs braucht. Auch Erstsemester haben eine Chance auf Förderung, darüber freut sich unter anderem Marcel Demircan. „Als letzte Woche der Anruf kam, war ich total aus dem Häuschen.“ Nach einem Kreuzbandriss musste er seine aktive Sportlerkarriere beenden, hat sich aber zum Ziel gesetzt, Fußballlehrer zu werden. Ein Abiturdurchschnitt von 1,1 und sein Engagement als Jugendtrainer überzeugten die Jury, ihn von Beginn seines Bachelorstudiums an zu fördern. Im Anschluss an die Übergabe der Urkunden und Präsente stand für Stifter und Stipendiaten noch eine gemütliche Kennenlernrunde an. „Die Stifter möchten mit den Studierenden in Kontakt kommen“, hatte Sporthochschul-Rektor Tokarski zuvor das große Engagement der Förderer hervorgehoben. So wird der Grundstein für eine Förderung über die finanziellen Leistungen hinaus gelegt, der für den weiteren Berufsweg hilfreich sein kann. Jm
durch mich. Speziell in diesem Seminar habe ich mit Gastdozierenden aus dem Behindertensport zusammengearbeitet. Da stand dann aber nicht das Thema Behinderung im Vordergrund, sondern Anpassungen und Trainingsprozesse – müssen Oberkörperathleten, also Athleten im Rollstuhl, anders trainieren als Fußgänger oder wo gibt es Synergien? Wie haben die Studierenden die Expertenbesuche aufgenommen? Sehr positiv. Trotzdem ist es mir wichtig zu betonen, dass die Verantwortung für die Lehrveranstaltung immer bei der lehrenden Person liegt. Die muss den Input leisten und der Experte auf vielen Gebieten sein. Das lässt sich durch Gastdozierende, durch die Expertise Externer, sehr gut erweitern, aber es bleibt zentrale Aufgabe der Dozierenden und damit der Hochschule.
Stifter und Stipendiaten 2011: Gold-Kraemer-Stiftung: Sina Hiemenz, Laura Darimont, Julian Kaden, Julian Steggink Anonyme Stifter: Kathrin Schad, Michael Siegmund, Benjamin Koch, Susanne Peuters Gesellschaft der Freunde und Förderer der DSHS Anna Steffen, Wolfgang Walther, Marcel Demircan Dr. Thomas Bscher: Tobias Alt, Svenja Trepte, Anne Kaps SpoHo.Net: Alexandra Höller, Greta Lövenich Mysporty GmbH: Johannes Hock, Kim Schmidt Ärzte-Wirtschafts-Zentrum Köln: Lars Grimm PSD Bank Köln eG: Ann-Christin Kleidt Playa in Cologne und TEAM4ONE: Miriam Lang United Ambient Media: Gabriel Deja
nicht für sich in Anspruch nehmen, unglaublich innovativ zu sein, das ist ja eines der Kriterien des Lehrpreises. Nicht dass jetzt ein falscher Eindruck entsteht, ich denke schon, dass es preiswürdig ist. Es ist sehr studierendenzentriert, hat einen hohen Betreuungsfaktor und einen hohen Projektcharakter, aber ich würde jetzt nicht sagen, dass das etwas ganz Neues ist und dass das andere Kolleginnen und Kollegen nicht auch machen würden. Von daher hat mich die Auswahl überrascht, aber sehr gefreut. Was haben Sie mit den 6.000 Euro vor? Einen Teil des Geldes habe ich bereits in ein internationales Symposium in Berlin investiert, welches ich selber mitgestalten durfte. Hier konnte ich die Reisekosten für interessierte Studierende übernehmen. Den anderen Teil werde ich in Gastdozierende und Lehrmaterial investieren.
Wie wichtig ist für Sie das Feedback Ihrer Studierenden? Das ist mir sehr wichtig, und das hole ich ein, seitdem ich 2002 zu unterrichten angefangen habe. In diesem Lehramtsseminar war das Feedback auch zentraler Punkt für die Studierenden. In einem sehr schön geschützten Rahmen wurden auch Dinge angesprochen, die nicht so gut waren. Das ist wichtig, um uns positiv entwickeln zu können. Das ist eine Kultur, die wir noch lernen müssen: konstruktive Kritik. Gerade wenn es um Lehramtsstudierende geht, die später selbst unterrichten. Haben Sie mit dem Preis gerechnet? Nein. Mein Konzept kann, glaube ich,
Das Interview führte Lena Overbeck
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Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 06-2011
„Willi Riesig“ verlässt die sporthochschule in den Ruhestand Acht Jahre war Professor Wilhelm Kleine Prorektor für Studium und Lehre und hat in dieser Zeit das neue Studiensystem eingeführt Nun saß er da in der ersten Reihe, wie einst der „kleine Willi“ am ersten Schultag, und lauschte dem, was vor ihm gesprochen wurde. Nur an diesem 28. September galten die Reden, die – statt vorne an der Tafel – auf der großen Bühne geschwungen wurden, ihm. Für Willi Kleine war das schwer zu begreifen: „Was Sie heute mit mir machen, das ist schwer
in den letzten acht Jahren hast Du unermüdlichen Einsatz zum Wohl der Lehre an unserer Hochschule geleistet. Du bist der Vater des neuen Systems!“ Besonders beeindruckend war dabei die Ausdauer und Leidenschaft, die Wilhelm Kleine an den Tag legte. „Mit Herrn Kleine hatten die Studierenden an dieser Hochschule einen Ansprechpartner, der ihre Probleme beim
mit ausländischen Studierenden, Leiter des Instituts für Sportdidaktik, Prorektor für Studium und Lehre, … und die größte Herausforderung in seiner 26-jährigen Dienstzeit: die Einführung des Bachelorund Mastersystems. „Die politische Entscheidung ‚Bologna-Prozess‘ bedeutete eine Herkules-Aufgabe für den Prorektor“, brachte Professor Burkhart, Rektor
Willi“ gebracht? Als Willi Kleine im Jahr 1967 die Allgemeine Hochschulreife erwarb, schien er mit dem Kapitel Schule noch nicht abgeschlossen zu haben. Er begann ein Lehramtsstudium, machte im Jahr 1972 sein Staatsexamen für die Grund- und Hauptschule und kehrte für zwei Jahre an die Schule zurück. Ob es die Schüler waren, die ihn anschließend
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Ines Bodemer (li) und Barbara Jesse überreichen Kleine das Geschenk der Stabsstelle QL „Kleines Handbuch der Lehre“.
entwicklung“). Willi Kleines Forschungsfelder drehten sich dabei immer um das Thema Kinder und Schule: „Bewegung, Spiel und Sport im offenen Ganztag“, „Kindheit in der Retrospektive“ oder „Die bewegungsfreudige Grundschule“. So betonte Institutsmitarbeiterin Dr. Carola Podlich in ihrem Festvortrag, „den besonderen Bezug Willi Kleines zum Lehramt
Rektor Tokarski überreicht Wilhelm Kleine die Silberne Medaille der Deutschen Sporthochschule Köln.
von der Schule „verscheuchten“, oder der Antrieb nach höheren Aufgaben, ist unklar – eine Vermutung liegt bei Dauerläufer Kleine allerdings nahe. Denn schon im Jahr 1976 promovierte er und arbeitete anschließend als freier Mitarbeiter und akademischer Rat an der Sporthochschule (1977-1985). Seine Habilitation legte Kleine 1985 ab und wurde in der Folge Professor für Sportpädagogik/Sportdidaktik an der Universität Konstanz. 1992 kam er in den Kölner Westen zurück und wurde Professor für Sportdidaktik am Institut für Sportdidaktik, für dessen Umbenennung er 2002 verantwortlich war („Institut für Schulsport und Schul-
und zur Ausbildung der Sportlehrkraft an der Sporthochschule.“ Kein Wunder, dass Professor Kleine ein ausgesprochen gutes Verhältnis zu den Studierenden pflegte. „Er begegnete ihnen freundlich, offen und neugierig. Auf seine jung gebliebene und humorvolle Art verstand er es, auf ihre Erwartungen und Anliegen einzugehen“, erklärte Podlich. „Ich bin mir sicher, dass sich dieses zwischenmenschliche Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden auf ihre Arbeit an den Schulen überträgt.“ Wenn das gelingt, würde „Willi Riesig“ sicher gerne noch mal als „kleiner Willi“ die Schulbank bei seinen Studierenden drücken … Sd
„es geht nicht mit dem Kopf durch die Wand“
Wie hätten Sie als Student auf die Umstellung zum Bachelor-/Mastersystem reagiert?
Willi Kleine über seine Amtszeit als Prorektor, schnelle Autos und seinen Nicht-Ruhestand
Ich hätte mich nicht über die ersten zwei Jahre gefreut. Das hat jetzt gar nichts mit der DSHS zu tun, sondern generell mit dem System und wie die deutschen Universitäten dieses System angegangen sind. Wir haben in die neuen Studiengänge, die einfach weniger Studienzeit beinhalten, sehr viel an Inhalten hineingepackt. Wir haben eine enorm hohe Prüfungslast produziert, die nicht nur die Studierenden über Gebühr strapaziert hat, sondern uns selber auch. Was ich allerdings sicherlich als gut empfunden hätte, wäre die Modularisierung gewesen.
Privates und Beruf immer strikt getrennt. Ja, wie ist der Privatmann? Der läuft viel, nach wie vor, und hat eigentlich schon immer schnelle Autos gemocht.
zu verkraften. Um die vielen lobenden und anerkennenden Worte zu verarbeiten, brauche ich noch ein bisschen!“ Die Verabschiedung Kleines war tatsächlich ungewöhnlich groß ausgefallen. „Vielleicht können wir das unter der Überschrift ‚Ehre, wem Ehre gebührt‘ verbuchen“, so Sporthochschul-Rektor Walter Tokarski. Wenn ein Rektor so etwas sagt, kommt das nicht von ungefähr. Die Liste der Ämter und Aufgaben von Kleines Wirken an der Sporthochschule ist lang: Teil der Kommission zur Vergabe der Studienbeiträge, Aufbau der Stabsstelle Qualitätssicherung und Lehrorganisation, Verbesserung der Austauschmöglichkeiten
Herz gepackt hat“, so Professor Burckhart. Und das, „obwohl keine Woche verging, in der wir nicht etwas zu meckern hatten“, gibt Christian Djurkic, studentischer Vertreter, zu. SpoHo-Rektor Tokarski: „Du bist keinem Konflikt im oder außerhalb des Rektorats aus dem Weg gegangen. Das war gut so, denn im Streit um die Sache hat das die Lehre an der Deutschen Sporthochschule sicherlich voran gebracht.“ Bastian Biallas, studentischer Vertreter, unterstreicht: „Du verlässt die Hochschule nicht als Willi Kleine, sondern als Willi Riesig!“ Wie hat es der begeisterte Läufer Kleine vom „kleinen Willi“ zum „riesigen
der Uni Siegen, die Herausforderung für Willi Kleine auf den Punkt. Kleine war im Jahr 2003 zum Prorektor für Studium und Lehre gewählt worden und hatte damit den schweren Weg von Bologna nach Köln zu bestreiten. Nach dem 1999 angestoßenen Hochschulreformprozess hatte Kleines Vorgänger Professor Ingo Froböse die ersten Schritte an der SpoHo eingeleitet. Ab 2003 bestritten Kleine und sein Team den Weg zur Akkreditierung der neuen Bachelor- und Masterstudiengänge, die wesentlicher Bestandteil der Reform waren. Zum Dank überreichte Rektor Tokarski Kleine die Silberne Medaille der Deutschen Sporthochschule Köln: „Willi,
Personengruppe hier im Haus, die fast frei von Eigeninteressen gearbeitet hat. Das waren alles rundum gute Erfahrungen. Etwas anders sah das dann in der zweiten Hälfte meiner Amtszeit aus.
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Inwiefern?
Herr Kleine, Sie sind jetzt schon einige Wochen im Ruhestand. Wie geht es Ihnen?
Danke, mir geht es gut. Wie haben Sie die letzte Zeit verbracht?
Das kann ich hier nur eingeschränkt beantworten, weil ich an meiner weiteren beruflichen Karriere gebastelt habe und noch nicht alles spruchreif ist. Aber sie betrifft die Hochschule?
So viel ich weiß, diese Hochschule nicht, aber ich glaube, ich bin noch nicht für den Ruhestand geschaffen. Das habe ich an den ersten Tagen gemerkt. Also, ich versuche mich wieder beruflich zu engagieren, mehr kann ich im Moment nicht dazu sagen. Das heißt, Sie waren etwas unruhig?
Ich habe meinen Job hier an der Sporthochschule fast bis zum letzten Tag voll ausgefüllt. Und wenn das von einem Tag auf den anderen Tag wegfällt, und vor
allem, wenn man unter der Belastung nicht gelitten hat, dann fühlt man sich schon ein bisschen leer. Aber glücklicherweise waren andere berufliche Perspektiven vorher schon eingestielt, so dass es hoffentlich bald zu einer Entscheidung kommt. Und dann ist das mit dem Ruhestand erst einmal vorbei. Was nehmen Sie aus Ihrer Zeit hier an der Sporthochschule mit?
Wenn ich die ersten vier, fünf Jahre rückblickend betrachte, also die Zeit, in der wir das neue Studiensystem geschaffen und die Akkreditierungen durchgeführt haben, war das eine hoch interessante Zeit, in der ich viel gelernt habe. Ich habe aber auch erfahren dürfen, wie effektiv es sein kann, wenn alle an einem Strang ziehen und wenn man mit viel Unterstützung und viel Engagement rechnen darf, wie ich es konnte. Auch den Kontakt zu den Studierenden habe ich wirklich sehr genossen. Für mich war das die einzige
Da gab es einfach einige Fehleinschätzungen, auch in führenden Positionen, die davon ausgingen: Prima, jetzt ist das neue Studiensystem da und damit fertig. Ja, die Studiengänge waren da, aber die Infrastruktur war nicht die, die wir brauchten. Und dann ging es in der Folge natürlich um Personal, um Geld, um Strukturen – das war schon ein sehr mühsamer Kampf teilweise. Allerdings habe ich daraus gelernt, dass es nicht immer mit dem Kopf durch die Wand geht, sondern dass man Überzeugungsarbeit leisten muss, dass man Perspektiven und gute Argumente entwickeln muss, wenn man etwas gegen andere Interessen durchsetzen möchte. Ist das neue Studiensystem das „Highlight“ Ihrer Amtszeit?
Natürlich. Das war die Aufgabe, die der Rektor mir gestellt hatte. Und ich denke, er hat es ja auch betont, dass uns das gelungen ist. Aber es ist nicht nur das reine Studiensystem, es hat sich einiges an der Infrastruktur getan, und ich glaube ebenso, dass der größte Teil der Kolleginnen und Kollegen hier im Hause das zu schätzen weiß. Das ist eine gute Erfahrung, die ich mit nach Hause nehme.
Warum?
Weil ich immer den Eindruck hatte, dass wir unseren Studierenden sehr viel Wissen mitgeben, aber viele das Problem haben, dieses Wissen zu strukturieren. Die Module geben eine gewisse Strukturierung vor, und ich glaube, dass dadurch das Studium inhaltlich überschaubarer geworden ist. Wir haben nach den ersten schweren Bachelor-Studienjahren gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen in der Verwaltung wie im akademischen Bereich sehr schnell auf Mängel reagiert. Bis dahin, dass wir jetzt schon fast wieder eine flexible Studienstruktur haben. Studierende können wieder wählen und sind mehr in der Eigenverantwortung, was ja in den ersten Jahren nicht der Fall war. Und das hätte mir als Student schon gefehlt. Wie kann man sich die Privatperson Kleine vorstellen?
Ich glaube, die kennt man hier an der Hochschule so gut wie nicht. Ich habe
Die Stabsstelle QL hat Ihnen zum Abschied Ihr Traumauto geschenkt …
Ja, für einen Tag. Das war ein wunderbares Geschenk und hat mir so gut gefallen, dass ich jetzt noch mehr infiziert bin – ein Porsche 911 Carrera S4 mit 385 PS und allen Schikanen. Ansonsten bin ich ein Familienmensch, das genieße ich sehr. Ich bin ein Naturmensch, Stadt mag ich überhaupt nicht, aber ich liebe das Siegerland oder das Sauerland mit den riesigen Wäldern. Außerdem musiziere ich gerne. Meistens klingt mein Abend mit Musik und einem kühlen Pils aus. Was wünschen Sie der Hochschule?
Der Hochschule wünsche ich eine herausragende Forschung, die immer stärker auch in die Lehre einfließt – dann wird die Lehre von der Qualität her weiter wachsen. Ich wünsche ihr eine schnelle Überwindung der Finanzkrise, damit sie wieder stärker in die Bildung junger Menschen investieren kann. Und ich wünsche der Hochschule mehr soziale Wärme und Menschlichkeit und deutlich weniger Eigeninteressen. Ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich für die beeindruckenden und bewegenden Redebeiträge zu bedanken, die in die einzelnen Verabschiedungen eingebracht wurden; für die Ehre, die mir durch die Verleihung der Silbernen Medaille der DSHS zuteil wurde; für die schönen Geschenke und für die Organisation. An Alle ein herzliches Dankeschön! Das Interview führte Lena Overbeck
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hochschule
Im Juni 2010 wurde der Promotionsstudiengang der DSHS erstmals in Eigenregie evaluiert. 108 der 350 Promotionsstudierenden nahmen an der Evaluation teil. Der KURIER sprach mit Studiengangssprecher Ingo Wagner über die Ergebnisse der Studie.
Herr Wagner, 350 Promotionsstudierende sind eine stolze Zahl für eine so kleine Hochschule wie die Sporthochschule. Das ist vor allem viel im Vergleich zu anderen Hochschulen im Bereich Sport. Gemeinsame Lehrveranstaltungen für Promotionsstudierende bieten sich natürlich nicht an, wenn man nur zwei oder drei Leute hat, die in Sportwissenschaft promovieren und unterschiedlich weit fortgeschritten sind. Wir haben hier den Standortvorteil, dass man bei so einer großen Gruppe ein Promotionsstudium initiieren konnte.
Ingo Wagner
Ingo Wagner promoviert und arbeitet seit 2008 am Institut für Schulsport und Schulentwicklung der DSHS Köln. Als Sprecher des Promotionsstudiengangs setzt er sich für die Belange der Promovierenden an der Hochschule ein. Er ist Mitglied des Promotionsausschusses sowie designierter Sprecher der Kommission „Wissenschaftler Nachwuchs“ der dvs.
Laut einer Umfrage von Thesis e.V. wünschen sich mehr als die Hälfte aller Promovierenden in Deutschland eine stärkere Strukturierung des Studiums, also beispielsweise studienbegleitende Lehrveranstaltungen. Wie sieht das an der DSHS aus? Die strukturierte Promovendenausbildung haben wir hier noch gar nicht so lange, erst etwa zehn Jahre. Das Besondere ist, dass man versucht, durch die Struktur den Studierenden zu ermöglichen, den Blick über das eigene Feld hinaus zu erweitern – also keine
© Astrid Maria Kauertz/pixelio
Ingo Wagner über Zufriedenheit und Zukunftsaussichten von Promovenden an der Deutschen Sporthochschule Köln
Schmalspurpromotion. Es gibt einen Pflichtbereich, der, negativ gewendet, fast einen schulischen Charakter hat, aber vor allem an die Hand nehmen soll, um mit sanftem Druck den Blick auf andere Bereiche zu weiten. Wie finanzieren sich die Promovierenden? Aus der Umfrage wissen wir, dass von den Teilnehmenden etwas mehr als zwei Drittel auch eine Stelle an der Sporthochschule haben. Diejenigen haben durchschnittlich eine halbe Stelle und finanzieren sich maßgeblich darüber.
tungen ist das abhängig davon, worum es inhaltlich geht. Eine durchschnittliche Zufriedenheit ist da, aber sie ist sicher ausbaufähig.
Insbesondere Doktoranden an Instituten klagen darüber, dass ihnen für die eigene Dissertation im Hochschulalltag kaum Zeit bleibt. Das ist sehr unterschiedlich zwischen den Instituten und vor allem den Personen, die betreuen, weil diese sehr stark festlegen, welche Aufgaben anstehen und inwieweit man seine Dissertation mit einem bestehenden Projekt koppeln kann, wodurch dann wiederum Synergieeffekte entstehen. An der Sporthochschule bleiben den meisten Promovierenden unter sieben Stunden ihrer Wochenarbeitszeit für die eigene Dissertation.
Wie lange dauert die Promotion im Schnitt an der Deutschen Sporthochschule? Für die Sporthochschule ist das nicht ganz klar, weil manche sich schon früher einschreiben, beispielsweise um das Nahverkehrsticket zu nutzen. Andere machen während des Hauptstudiums schon etwas, worauf sie aufbauen können, so dass es etwas schneller geht. Deutschlandweit absolviert in der Sportwissenschaft etwa die Hälfte ihre Promotion innerhalb von 3 Jahren, gleichzeitig liegen aber durchschnittlich acht Jahre zwischen den Abschlüssen Diplom/Master und Promotion.
Wie groß ist die Zufriedenheit der Promovierenden an der Sporthochschule? Da ist immer die Frage, zufrieden womit? Bei Seminaren und Lehrveranstal-
Und was passiert nach dem Abschluss? Viele streben eine Laufbahn an der Uni an, und zwar deutlich mehr, als
Hand abzählen. Katharina Scheel ist eine davon. Sie hat nach ihrer Ausbildung in Leipzig noch ein Bachelor- und Masterstudium in Hildesheim in „Physiotherapie“ angehängt und promoviert jetzt sogar am Institut für Pädagogik und Philosophie der Sporthochschule. Mit 29 Jahren ist sie eine der jüngsten Promovendinnen in Deutschland.
Forschung in Toronto
© PR
„In Kanada ist es normal, Physiotherapie zu studieren“
„Das war für mich natürlich eine Riesenchance und die Gelegenheit, noch einmal ins Ausland zu gehen, wovon ich schon lange geträumt habe.“ Wenn Katharina Scheel von ihrer Zeit in Toronto spricht, gerät sie immer noch ins Schwärmen. Einen Monat lang war die junge Wissenschaftlerin in der kanadischen Großstadt für einen Forschungsaufenthalt am „Department of Physical Therapy“. Ein Traum, den sich die studierte Physiotherapeutin noch vor kurzem nicht in der Realität hätte vorstellen können. Mit TEAMWORKscience ins Ausland „Ohne TEAMWORKscience wäre ich überhaupt gar nicht auf die Idee gekommen, das wirklich zu nutzen und noch einmal ins Ausland zu gehen.“ Dank einer Veranstaltung von „TEAMWORKscience“, dem Mentoringprogramm der Deutschen Sporthochschule für Nachwuchswissenschaftlerinnen,
hat die 29-Jährige von dem Stipendium erfahren, das für sie persönlich wie maßgeschneidert schien. Sie bewarb sich, und es hat geklappt. Vom 19. September bis zum 15. Oktober 2011 konnte Katharina Scheel mit Unterstützung von PROMOS/DAAD und der Sporthochschule nach Toronto reisen und vor Ort mit der bekannten Professorin für Physiotherapie, Cheryl Cott, zusammenarbeiten. „Anders als in Deutschland ist es in Kanada völlig selbstverständlich,
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Physiotherapie zu studieren, genau wie die anderen Gesundheitsfachberufe, das betrifft ja auch die Ergotherapie und Logopädie.“ In Deutschland ist Physiotherapie noch ein Ausbildungsberuf In Deutschland ist das eher ungewöhnlich. Hierzulande ist Physiotherapie noch ein klassischer Ausbildungsberuf, nur ein Prozent studieren. Diejenigen, die promovieren, kann man an einer
Infos:
TEAMWORKscience ist ein Mentoring-Programm für Nachwuchswissenschaftlerinnen der Deutschen Sporthochschule Köln. Durch individuelle Beratung, übergreifenden Austausch, Vermittlung von Stipendien und Fördermöglichkeiten unterstützt das Programm den weiblichen wissenschaftlichen Nachwuchs aller sportwissenschaftlicher Disziplinen, um mittel- und langfristig den Anteil von Frauen in wissenschaftlichen Spitzenpositionen der Sportwissenschaft zu erhöhen. www.dshs-koeln/teamwork
Anerkennung von Gleichgesinnten Die wissbegierige junge Frau hat es genossen, sich in Toronto mit ihresgleichen auszutauschen und sich ausnahmsweise mal nicht als „bunter Vogel“ zu fühlen: „Dort war das was ganz Selbstverständliches. Ich gehörte sofort dazu und wurde auch in Diskussionen eingebunden. Ich bin ja Nachwuchswissenschaftlerin, da ist das natürlich eine schöne Erfahrung, wenn einem so viel Wertschätzung entgegen gebracht wird. Ich habe dort auch zwei Professoren aus Neuseeland von der University of Auckland kennen gelernt, die einen Vortrag über patientenorientierte Physiotherapie gehalten haben. Und da wurde ich sogar in dieses Forschungsmeeting explizit mit eingeladen.“ Das Besondere an Katharina Scheels Forschungsschwerpunkt: Sie interessiert sich für die Anthropologie, die ethischen, psychologischen und pädagogischen Aspekte in der Physiotherapie. Ein Gebiet, das innerhalb der Physiotherapie bisher eher stiefmütterlich behandelt wurde. „Dazu gibt es so gut wie nichts. Ich bearbeite quasi ein vollkommen unbeackertes Feld“, so die Forscherin. Das Thema ihrer Promotion: „Modelle und Praxiskonzepte der Physiotherapie – eine Verortung innerhalb von Anthropologie und Ethik“. Das Mentoringprogramm TEAMWORKscience der Deutschen Sporthochschule hat ihr dabei geholfen, ihr persönliches
Stellen vorhanden sind. In anderen Ländern wird das verantwortungsvoller gehandhabt, indem man für Menschen, die sich auf Jahre an die Uni binden, auch Dauerstellen schafft, und der Auswahlprozess deutlich vorher passiert. Da müsste auch in Deutschland etwas passieren. Was wünschen Sie sich als neuer Studiengangssprecher für die Promovierenden an der DSHS? Im Rahmen der neuen Aufgabe als Studiengangssprecher, die ich mir mit Robin Streppelhoff teile, wollen wir auf Defizite aufmerksam machen. Zum Beispiel durch diese Evaluation, die wir selbst durchführen mussten. Wir haben die Hoffnung, dass die Entscheidungsträger sich mithilfe der Daten bewusst werden, dass sie mit dem Nachwuchs verantwortungsvoller umgehen müssen und noch Dinge im Promotionsstudium verbessern können. Das Interview führte Judith Mader
Profil zu stärken und sich als Wissenschaftlerin weiter zu entwickeln. „Es gab Seminare wie ‚Projekt- und Zeitmanagement‘ aber auch das wichtige Thema Drittmittelakquise. Ich konnte viele gute Kontakte zu anderen Nachwuchswissenschaftlerinnen, Gastprofessoren oder Leuten knüpfen, die bereits jahrelang in Forschung und Wissenschaft etabliert sind.“ Als bereichernd hat Katharina Scheel auch die Unterstützung durch die persönliche Mentorin empfunden: „Es war toll, eine Ansprechpartnerin zu haben, die mich in dem ganzen Jahr unterstützt hat. Das ist auch für die Persönlichkeitsentwicklung noch einmal ganz entscheidend.“ Hi
Katharina Scheel
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„Den Blick weiten“
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Katharin Scheel, geboren am 30. April 1982 in Leipzig, ist Nachwuchswissenschaftlerin und eine der wenigen studierten Physiotherapeutinnen in Deutschland. Bemerkenswert ist, dass die 29-Jährige fachfremd promoviert, bei Prof. Dr. Meinberg am Institut für Pädagogik und Philosophie der Deutschen Sporthochschule Köln. Ihr Thema: „Modelle und Praxiskonzepte der Physiotherapie – Eine Verortung innerhalb von Anthropologie und Ethik.“ Sie nahm am TEAMWORKscience-Programm teil und war für einen einmonatigen Forschungsaufenthalt in Toronto.
PROJEKTE
Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 06-2011
Seid ihr ein TEAM?! Psychologisches Institut entwickelt TEAMdiagnostik für momentum
Vielfalt als Zukunftsthema
schaft befragt. Darüber hinaus werden die Anweisungen des Trainers an seine Spieler aufgenommen, Trainingseinheiten sowie Wettkämpfe beobachtet und mit Hilfe von Audio- und Videobeobachtungssoftware analysiert. „Die Auswertung der Daten zeichnet ein objektives Bild davon, wie es um das TEAM in der Mannschaft steht“, so Kleinert.
Performance braucht Diversity Am 20. Oktober war Diplom-Wirtschaftsingenieur Michael Stuber zu Gast an der Deutschen Sporthochschule Köln. Der Vortrag „Performance braucht Diversity – Vielfalt in Sport und Gesellschaft als Zukunftsthema“ bildete eine gelungene Auftaktveranstaltung für die Studierenden aus den SQ-Seminaren Managing Diversity. Stuber, der u.a. mit Firmen wie der Deutschen Telekom, EON, Ford und Motorola zusammen gearbeitet hat, verdeutlichte an Hand zahlreicher Praxis-Beispiele, dass sich der Umgang mit Vielfalt in der Wirtschaft bereits fest verankert hat. Die Unternehmen haben erkannt, dass sich die Anwendung des Potenzial-Prinzips und die Implementierung von Diversity gewinnbringend nutzen lässt. Auch für die Organisationen im Sport gewinnt Managing Diversity zunehmend an Bedeutung. Nach einem kurzen Einblick in die Handlungsfelder im Sport, stellte Stuber sich den Fragen der Studierenden. In den Seminaren wird das Thema gerade im Hinblick auf den Sport weiter vertieft. Luisa Gramlich
Christian Zepp
erfasst. „Unser Anliegen ist es, Trainer in ihrer Arbeit mit der Mannschaft insofern zu unterstützen, als dass wir noch nicht voll ausgeschöpfte Teampotenziale aufzeigen und auch aufkommende Konflikte vermeiden können“, so Professor Jens Kleinert. Bei den erfassten Konstrukten handelt es sich unter anderem um das gegenseitige Vertrauen der Spieler, die Kommunikation und die Art der Führung, sowohl zwischen den Spielern als auch zwischen Trainer und Mannschaft. Neben dem Einsatz von klassischen Fragebögen werden Trainer, Co-Trainer sowie bis zu fünf ausgewählte Spieler im Rahmen von Interviews zur Mann-
„Life Skills Through Games“ Tansania: Stärkung von Kindern und Jugendlichen durch Förderung des Schulsports Im Rahmen der Ausweitung der For- Programm für die Lehrerausbildung, wel- im Sportunterricht pädagogische Setschung im Bereich „Sport und Ent- ches sich an den Bedürfnissen und Prob- tings zu schaffen, in denen Sport und wicklungszusammenarbeit“ soll sowohl lemen des Landes und an der jeweiligen Bewegung gezielt genutzt werden, um die soziale, emotionale und körperliche in theoretischer als auch praktischer Zielgruppe orientiert. Hinsicht Bezug genommen werden auf Im Mittelpunkt stehen Spiele und Entwicklung der Schüler und Schülelaufende Projekte und deren Effekte. Übungen, die auf die Stärkung sozialer rinnen zu fördern. Außerdem werden Vor diesem Hintergrund hat sich das In- Kompetenzen ausgerichtet sind. Dabei grundlegende Kenntnisse über den Aufbau einer Sportunterrichtstunstitut für Europäische Sportde, die Rolle des Sportlehrers entwicklung und Freizeitforsowie der Bereich der Ersten schung der Sporthochschule Hilfe thematisiert“, erklärt dazu entschlossen, das von Rockenfeller. Zur nachhaltigen Jambo Bukoba e.V. initiierte Ergebnissicherung wurden die und vom Deutschen OlymInhalte der Ausbildung innerpischen Sportbund unterhalb eines Lehrbuchs zusamstützte Entwicklungsprojekt mengefasst. in Tansania wissenschaftlich Das Verständnis ist damit gazu begleiten und theorierantiert und die Umsetzung der gestützt zu evaluieren. Das erlernten Inhalte und Spiele Ziel aller Beteiligten ist es, an den Schulen wahrscheinliSport und Bewegung als cher. Die geschulten Lehrerinein Instrument für Entwicknen und Lehrer haben die Möglung einzusetzen. lichkeit, vergessene Einheiten Dazu wurde der Sportwissen- Sportlehrerinnen und Sportlehrern wird das Konzept „Kicking Aids Out“ vermittelt. oder Spiele nachzuschlagen schaftler Sebastian Rockensoll der Sport als Instrument genutzt oder können ihr Wissen sogar an andere feller als Projektmanager entsandt. Nach einer Bedingungs- und Bedarfs- werden, um Fähigkeiten wie Fair Play, Lehrpersonen in ihren Schulen weiteranalyse, in der unter anderem eine Un- Kooperations- und Kommunikationsbe- geben. Das Buch ist an die Umstände, tersuchung des Schulsports sowie der reitschaft zu vermitteln. „Ziel unseres die Zielgruppe und die Kultur angepasst traditionellen Bewegungskultur durch- Lehrgangskonzeptes mit dem Titel ‚Life und wurde von tansanischen Sportpädageführt wurde, entwickelte Rockenfeller Skills Through Games‘ ist es, Lehrer gogen mitentwickelt. „Da den Lehrern gemeinsam mit den Partnern vor Ort ein und Lehrerinnen dazu zu befähigen, keine Literatur zum Sportunterricht zur
Voraussetzung: Bereitschaft aller Beteiligten, durch ehrliche Aussagen zur Leistungssteigerung der Mannschaft beizutragen. Kontakt bei Fragen: Momentum Sportpsychologie Dipl.-Psych. Dr. Jeannine Ohlert Tel.: 0221/4982-5530 Mail: j.ohlert@dshs-koeln.de Momentum Geschäftsstelle Eva Engelmeyer Tel.: 0221/4982-6068 Mail: momentum@dshs-koeln.de www.dshs-koeln.de/momentum
Verfügung steht, ist dieses Buch von großer Bedeutung und leistet einen nachhaltigen Beitrag zu einer Hilfe zur Selbsthilfe“, so Rockenfeller. Neben dieser Publikation unterstützt die Sporthochschule das Projekt durch die Entsendung von Praktikanten, die in dreimonatigen Forschungsaufenthalten im Projekt mitarbeiten. „Unser Institut erachtet den interkulturellen Austausch und die damit einhergehende Kooperation mit tansanischen Akteuren als solide Basis, um die Grenzen und Perspektiven von Sport als Entwicklungsinstrument untersuchen und somit eine nachhaltige Wirkung gewährleisten zu
können“, erklärt die stellvertretende Institutsleiterin Dr. Karen Petry. Weitere Infos: www.jambobukoba.com, PuK
Foto spofo Design loewentreu
das „Team um’s Team“ wie Trainer, CoTrainer und Betreuer eine sehr große Rolle. Bislang konnten Trainer auf die Frage, wie gut das Team aktuell funktioniert, häufig nur subjektiv antworten. Selbst wenn der Trainer oder ein Mannschaftsbetreuer eine Diagnostik durchführte, wird diese höchstwahrscheinlich eindimensional gewesen sein. Um Trainern individuell und exakt rückmelden zu können, „wieviel Team in ihrer Mannschaft steckt“ entwickelte die Abteilung Gesundheit & Sozialpsychologie des Psychologischen Instituts eine TEAMdiagnostik, die eine Vielzahl an wichtigen Teamaspekten multimodal
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„Elf Freunde sollt ihr sein!“ Bereits Sepp Herberger wusste 1954 um die Bedeutung des Teamgeists, der eine Mannschaft zusammenhält und über sich hinauswachsen lässt. Auch die letzten Fußball-Weltmeisterschaften haben eindrucksvoll gezeigt, dass „echte“ Teams, wie Deutschland bei den Herren oder Japan bei den Frauen, den mit individuellen Stars gespickten Mannschaften überlegen waren. Nur wenn alle Spieler tatsächlich an einem Strang ziehen und gesetzte Ziele gemeinsam verfolgt werden, ist es wahrscheinlich, dass die Mannschaft ihr Leistungspotential voll ausschöpft und erfolgreich ist. Zudem spielt hier
Aufwand für die Mannschaft: 90 Minuten für eine Assessment-Einheit mit der gesamten Mannschaft, 20 Minuten pro Person zum Ausfüllen des Fragebogens und für ca. sechs Personen jeweils 15 Minuten für ein Interview.
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2011/12 SPOHO GUIDE ich! ltl hä ab sofort er im InfoPoint rtshop und DSHS-Spo hr
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Dein Studienkompass! Ein Überblick über die wichtigsten Daten & Fakten zum Studium Von A wie Auslandsaufenthalt bis Z wie Zulasung
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und sonst...?
Kurier | Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln | 06-2011
„Jung, dynamisch, erfolgreich“
Auf einem Bein zum Diplom
Der zweite Bachelorjahrgang der Sporthochschule feiert seinen Abschluss
KinderUni 2011 endet mit Feierstunde an der SpoHo
es super, noch mal mit allen gemeinsam zu feiern und mit allen während des Studiums gewonnenen Freundinnen und Freunden in einen neuen Lebensabschnitt zu starten.“ Zum Feiern geht es
Von festlich bis ausgelassen: Den Abschluss ihres Bachelorstudiums haben die 220 Absolventinnen und Absolventen entsprechend gefeiert. Auch Florian Hartmann (Bild r.u., links)
des Studienjahres 2008. „Ich freue mich, dass Sie gekommen sind. Sie haben es geschafft“, gratuliert der Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln, Professor Walter Tokarski. Gerade die ersten Semester seien nicht einfach gewesen, aufgrund der Neustrukturierung des Studiensystems. Doch mit den Ergebnissen könne man mehr als zufrieden sein. „Sie sind jung, dynamisch und erfolgreich“, lobt Rektor Tokarski. „Die Frauen unter Ihnen haben ihr Studium mit 23 Jahren abgeschlossen, die Männer mit 24. Dafür haben Sie im Schnitt sechs Semester benötigt, Regelstudienzeit. Der Beste unter Ihnen hat mit der Note 1,1 abgeschlossen, die beste Absolventin mit 1,3. Im Durchschnitt haben Sie Ihr Bachelorstudium mit 2,0 abgeschlossen.“ Auch mit den Jobperspektiven sei es für die 220 Sporthochschul-Absolventinnen und -Absolventen nicht schlecht bestellt. „Die ehemaligen Bachelor-Studierenden mussten nur neun Bewerbungen verschicken, um eine Stelle zu bekommen.“ Auch Florian Hartmann steht be-
militonen verlief das Ende der Studienzeit nicht wirklich stressfrei: „Ich habe bereits gearbeitet, parallel drei Seminare an der SpoHo besucht und meine Bachelor-Thesis geschrieben. Langweilig wurde mir also nicht!“ Für den Einsatz der Studierenden, sich aktiv am Lernprozess zu beteiligen, bedankte sich der neue Prorektor für Studium und Lehre, Professor Stephan Wassong: „Gute Lehre kann nur funktionieren, wenn beide Seiten Bereitschaft zeigen. Wir freuen uns für Sie und mit Ihnen.“ Für manche Studierende springt am Ende sogar ein Preis dabei heraus, wie der von Toyota gestiftete Wissenschaftspreis – für die beste Diplomarbeit und jetzt auch für die beste Bachelorarbeit. „Haben Sie Mut, Selbstbewusstsein und geben Sie nicht auf“, gibt Lothar Feuser, Vorstandsvorsitzender von Toyota, den Absolventen mit auf den Weg. Der 24-jährige Florian ist mit seiner Familie da und freut sich, dass Kapitel Hochschule mit einem offiziellen Festakt abschließen zu können: „Ich finde
PersonalIA Weiterbeschäftigung: Dr. Nils Nöll, Iuk, zum 01.09.2011 Xenia von Holtey, Institut für Kreislaufforschung & Sportmedizin, zum 01.10.2011 Neuanstellung: Dr. Britta Fischer,(SpAZ), ab 01.10.2011 Sylke Vater, (Abt. 4.3), ab 01.10.2011 Anika Geyer, (Abt. 4.3), ab 02.11.2011 Friedrich Küppers, (Abt. 4.3) ab 01.10.2011
Beamtin auf Lebenszeit: Dr. Bettina Rulofs, Institut für Sportsoziologie, zum 01.10.2011 Beförderung: Helga Leineweber, zur Oberstudienrätin im Hochschuldienst, zum 01.10.2011 Nadine Lindner, zur Verwaltungsamtfrau, zum 06.10.2011 Dr. Volker Czimek, zum Oberstudienrat im Hochschuldienst, zum 01.11.2011
für die 550 Gäste am Abend in die VIPLounge des RheinEnergieStadions. Florian ist begeistert: „Die Atmosphäre ist super und der Sportbezug gefällt mir.“ Auch die Foto-Show auf der Anzeigentafel im Stadion kommt bei den Absolventen gut an – die Bachelors hatten im Vorfeld des Absolvententages die Gelegenheit, Fotos aus ihrer Studienzeit einzureichen. Für Florian und seine Freunde endet die Nacht um sechs Uhr morgens. Wer arbeitet, darf auch feiern, lautet schließlich ein gängiges Sprichwort. Lo
„Ich bin sehr froh, heute hier zu sein. Was ich bis jetzt gesehen habe, entschuldigt für das frühe Aufstehen an einem Sonntag!“ Zum ersten Mal hautnah erlebte Vizekanzler Michael Krannich am 18. September die KölnerKinderUni. Im Namen der Hochschulleitung begrüßte er die ca. 200 Kinder und Eltern zur offiziellen Diplomvergabe im Audimax der SpoHo – und bewies dabei, (fast) die ganze Zeit auf einem Bein stehend, Ausdauer, denn „Männer sollten nur so lange reden, wie sie auf einem Bein stehen können.“ Ausdauer hatten auch die 90 Kinder bewiesen, die bei der KinderUni mindestens 10 Stempel (= 10 Veranstaltungen) gesammelt hatten und dafür jetzt das Diplom verliehen bekamen. Als Kinderuni-Neuling wollte der offizielle SpoHo-Vertreter natürlich mehr zu den Veranstaltungsthemen wissen. „Geheimauftrag Schokozelle“ lautete Julians Workshop an der Uni, wo er gemeinsam mit anderen kleinen Forscher/innen „eine Zelle aus Schaumstoffdingern“ gebaut hat. Ein anderer Junge hatte beim Parcour-Workshop an der SpoHo ganz genau aufgepasst und konnte auch vier Monate später noch erzählen, wie diese neue Sportart entstanden ist. Um 11 Uhr war die KinderUni-Matinée mit einem furiosen Auftakt gestartet. Nach einer Kostprobe aus dem Workshop „Magie der Bühne“ gehörte die Hörsaalbühne den 4- bis 14-jährigen Turnerin-
nen und Turnern, die regelmäßig an der SpoHo trainieren. Ihre Erlebnisse an den Kölner Hochschulen schilderten im Anschluss die KinderUni-Botschafterinnen und -Botschafter. Marcel war an der SpoHo und an der FH: „Auf dem Chip waren ganz, ganz kleine Buchstaben, die man nur auf dem Computer lesen kann“, berichtete er von seiner Exkursion in die FH-Bibliothek. Dilay, Ira und Kristin (Uni
KinderUni-Beauftragte Ilona Gerling überreicht die Diplomurkunde.
Köln) erklärten plastisch die Funktion eines Spirographen und Fabienne hatte an der Katholischen Hochschule gelernt, dass sie natürlich nicht „ins Gefängnis kommt, wenn sie mit dem Fahrrad gegen ein Auto fährt.“ Dann kam für alle der feierliche Augenblick: die Diplomübergabe und das offizielle KinderUni-Foto auf der Bühne. Ms
200 Jahre Turnbewegung
DIE BACHELOR-PREISTRÄGER UND -PREISTRÄGERINNEN 2011: Toyota-Wissenschaftspreis Bachelorarbeit 750 € Philip Wittmann August-Bier-Plakette beste/r Absolvent/in je 1.000 € Svenja Fuß, Tobias Alt Studiengangsbesten SGP (Sport, Gesundheit, Prävention) Svenja Fuß, Giuliano Custoza SEB (Sport, Erlebnis und Bewegung) Laura Hackethal, Tim-Ulrich Schnelke SUL (Sport und Leistung) Lena-Katharina Tobaben, Tobias Alt SMK (Sportmanagement und Sportkommunikation) Mareike Schrulle, Christian Kleefeldt AStA-Preis besonderes Engagement im AStA Kathrin Boll, Petra Wiertz, Daniel Deußen Fotowettbewerb Pics Abroad 1. Platz: Alice Barkhausen 500 € 2. Platz: Florian Breu 200 € 3. Platz: Fabian Feindler 100 €
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reits in Lohn und Brot. Der Absolvent des Studiengangs Sportmanagement und Sportkommunikation arbeitet seit Mai in einer Festanstellung bei der Audi Region West. Wie bei vielen seiner Kom-
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„Liebe Absolventinnen und Absolventen, genießen Sie Ihren Applaus.“ Moderator Sebastian Hempfling macht deutlich, wer heute im Mittelpunkt steht: die frischgebackenen Bachelors
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Dass der Deutsche Turnerbund viel mehr als „nur“ Turnen ist, zeigte im Oktober eine Ausstellung, die Dr. Axel Kupfer anlässlich des Jubiläums „200 Jahre Turnbewegung“ an die Hochschule geholt hatte. 18 Banner illustrieren die Geschichte des Turnens in Deutschland sowie aktuelle Themen des DTB mit seinen Marken Gymwelt, Turnen und Kinderturnen, zusammengestellt vom Deutschen
Sport & Olympiamuseum (Dr. Ansgar Molzberger, Kai Hilger). „Innerhalb von sechs Monaten ist dies die zweite sporthistorische Ausstellung“, so Prorektor Stephan Wassong bei der Ausstellungseröffnung. „Dies ist wertvoll für die Hochschule und ihre Studierenden, denen so die Wertigkeit sporthistorischer Entwicklungsprozesse vermittelt werden kann.“ Ms Impressum
KURIER Hochschulzeitung der Deutschen Sporthochschule Köln
Auflage 3.000
KURIER-Quiz Das letzte KURIER-Quiz hat Klaus M. Heinze gewonnen. Er wusste, dass das FiBS (Forschungsinstitut für Inklusion durch Bewegung und Sport) seit Oktober 2010 An-Institut der Sporthochschule ist. Damit gewann er zwei Karten für das Stück „Trude zum Dessert“ von Wally Bockmayer im SCALA-Theater. In dieser Ausgabe gibt‘s Startplätze beim Nikolauslauf des LT DSHS Köln zu gewinnen. Am 4. Dezember werden Strecken über 3,4; 6,7 oder 10 Kilometer angeboten. Die Online-Anmeldung ist bis zum 27. November unter www. koelner-nikolauslauf.de möglich – das Stargeld beträgt 12 Euro. Im KURIER werden 3x2 kostenlose Startplätze
Herausgeber Univ.-Prof. mult. Dr. Walter Tokarski, Rektor der Deutschen Sporthochschule Köln
verlost. Dazu muss folgende Frage beantwortet werden: Wann wird der neue Einstellungstest für Berufsfeuerwehren in Köln eingeführt? Schicken Sie Ihre Antwort per Post an die im Impressum angegebene Adresse, per Hauspost oder per E-Mail an: pressestelle@dshs-koeln.de. Einsendeschluss ist der 25. November 2011.
Chefredaktion Sabine Maas (Ms) Presse und Kommunikation Deutsche Sporthochschule Köln Am Sportpark Müngersdorf 6 50933 Köln Tel. 0221 4982-3850, Fax: -8400 pressestelle@dshs-koeln.de Redaktion Lena Overbeck (Lo), Simon Drießen (Sd), Hanna Immich (Hi), Judith Mader(Jm) Tel. -3440/-3441/-3442 Layout Sandra Bräutigam (Sb) Tel. 0221 4982-2080
Druck WAZ-Druck Theodor-Heuss-Straße 77 47167 Duisburg-Neumühl Tel. 0203 99487-0 Erscheinungsweise Je dreimal im Sommer- und im Wintersemester. Der nächste KURIER erscheint Ende Januar. Eine PDF-Version des KURIER finden Sie auf den Internetseiten der Deutschen Sporthochschule Köln unter www.dshs-koeln.de/presse. In dieser Publikation wird aus Gründen einer besseren Lesbarkeit teilweise nur die männliche Form/ Ansprache verwendet. Dies soll ausdrücklich nicht als Diskriminierung von Frauen verstanden werden. Redaktionsschluss für den nächsten KURIER: 05. Dezember 2011