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Bekommt keine kalten Füße
RAPHAEL KRIEG ist Betriebsleiter des Schwimmzentrums. Der 37-Jährige sorgt dafür, dass im Bad alles läuft – auf operativer Ebene. Er schreibt Einsatz- und Schichtpläne, prüft den Chemikalienbestand, tätigt Bestellungen für den laufenden Betrieb, meldet Störungen bei der täglichen Verkehrssicherheitskontrolle, koordiniert die Schwimmzeiten und manchmal muss er auch Promis betreuen – bei Dreharbeiten. Wir haben Raphael Krieg an seinem Arbeitsplatz besucht und einen Blick hinter die Kulissen geworfen.
Zur Person
Raphael Krieg (37) ist in Duisburg geboren und in Soest aufgewachsen. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder (5, 2) und lebt mit seiner Familie in Frechen. Seine Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe hat er in Ahlen (Westfalen) absolviert (2007). Im Anschluss war er drei Jahre bei der Deutschen Marine und hat dort verschiedene Stationen und Ausbildungen durchlaufen. Nach der Marineunteroffizierschule in Plön war er in Eckernförde beim SEK M (Spezialisierte Einsatzkräfte Marine) stationiert; erst in der Ausbildung bei den Kampfschwimmern und Minentauchern, die er aus gesundheitlichen Gründen abbrechen musste, danach in der Boarding-Kompanie. 2011 hat sich Raphael Krieg von der Marine verabschiedet und ist mit seiner heutigen Frau nach Köln gezogen. Nach einem kurzen Intermezzo im Aqualand Köln ist er seit 2011 Fachangestellter für Bäderbetriebe an der Deutschen Sporthochschule Köln. 2019 hat er seinen Geprüften Meister für Bäderbetriebe gemacht. Seit 2020 ist er Betriebsleiter des Schwimmzentrums. Von 2020 bis 2021 hat er eine berufsbegleitende Weiterbildung zum Bäderbetriebsmanager absolviert. „Das war wirklich eine sehr anstrengende Zeit; neben dem Vollzeitjob und den beiden Kindern – meine Tochter war damals erst ein Jahr alt“, erinnert sich Krieg. Aber der Aufwand hat sich für ihn gelohnt: „Ich arbeite wirklich sehr gerne hier und bin immer noch froh, dass ich den Schritt zur Spoho vor elf Jahren gemacht habe.“
Läuft alles nach Plan?
„Wir führen jede Woche eine Grundreinigung durch, säubern die Umwälzpumpen und reinigen die Beckenumgänge. Außerdem gibt es eine tägliche Verkehrssicherheitskontrolle. Finden wir eine Störung, die wir nicht selbst beheben können, wenden wir uns an unsere internen Fachbereiche, die uns bestens unterstützen“, erklärt Raphael Krieg. Auch die Überprüfung und Bestellung der Chemikalienbestände gehört in den Aufgabenbereich des Betriebsleiters: „Wir arbeiten hier zum Beispiel mit Schwefelsäure und Chlorgas.“
Von außen nicht sichtbar
Unter dem Wasser, für die gewöhnlichen Nutzer*innen nicht sichtbar, versteckt sich eine Menge Technik, die für den Betrieb eines Schwimmbads nötig ist.
Abgetaucht
Das Schwimmzentrum verfügt über drei Becken: ein Schwimmbecken mit acht 50-Meter-Bahnen, ein fünf Meter tiefes Sprungbecken und ein Lehrschwimmbecken mit Hubboden, bei dem die Wassertiefe zwischen 30 und 180 Zentimeter verstellbar ist.
Teamarbeit
Im Team von Raphael Krieg wird in zwei Schichten gearbeitet. „Die Frühschicht beginnt um 4:45 Uhr und endet um 14 Uhr. Die Spätschicht geht von 13:45 Uhr bis 23:15 Uhr“, erläutert Krieg. Manchmal sind auch Extraschichten nötig – wenn zum Beispiel gedreht wird. Das Schwimmzentrum ist beliebte Kulisse für unterschiedlichste Filmaufnahmen. Unter anderem spielten im Spoho-Bad schon mehrere Szenen des Kölner Tatorts. In „Gefangen“ dreht Kommissar Max Ballauf seine Bahnen im nächtlichen Schwimmbecken.
TRIGGERWARNUNG
Im folgenden Beitrag geht es um sexuelle und sexualisierte Gewalt. Es werden sexualisierte Gewalthandlungen und deren Folgen geschildert. Diese Schilderungen können belastend und retraumatisierend sein.