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OHNE BERGE KEIN TOURISMUS. OHNE TOURISMUS KEIN HOTEL.

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Entwicklung des Tourismus in Pontresina

Das Leben in den Bergen war vor allem im Winter von Hunger, Entbehrung und Tristesse geprägt. Die Berge hatten etwas Abschreckendes und kein Alpenbewohner kam früher auf die Idee, in die unheimlichen Höhen zu steigen, wo Dämonen und Geister dem Menschen nach dem Leben trachteten. Die grossen Berge wurden demnach erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts von wohlhabenden Franzosen und Engländern erobert – dies, nachdem sie bereits alle Kontinente erforscht hatten. Obwohl das Bergsteigen von den Einheimischen zuerst als «Eroberung des Unnützen» bezeichnet wurde, führte es bald zu einem ungeahnten wirtschaftlichen Aufschwung.

DIE RHÄTISCHE BAHN KOMMT INS ENGADIN

1903 erreichte die Rhätische Bahn durch den AlbulaTunnel das Engadin. Damit verkürzte sich etwa die Reise vom englischen Küstenort Folkestone über Chur nach Samedan von 38 auf 26 Stunden. 1910 wurde der Bau der Berninabahn beendet und damit auch Pontresina ans Bahnnetz angeschlossen. Beide Strecken gehören heute zum UNESCO Welterbe. Mit dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges und der darauffolgenden Weltwirtschaftskrise erhielt der aufblühende Tourismus einen empfindlichen Dämpfer. Davon erholte sich das Engadin erst nach dem Zweiten Weltkrieg langsam.

TOURISTISCHE FUNDAMENTE

Die Anf Nge Des Tourismus

Um 1900 war Pontresina noch ein verschlafenes Bergdorf. Zwar verfügte es bereits über einige Hotels, ansonsten lebte die Bevölkerung von der Landwirtschaft und vom Saumtransport ins italienische Veltlin. Der 1872 gegründete «Verschönerungsverein» legte rund um das Dorf Spazierwege an, so dass die schönsten Aussichtspunkte bequem zu Fuss erreicht werden konnten. Seine nahe Lage zu ausgedehnten Wäldern und grossartigen Gletschern machten Pontresina bald zu einer beliebten «Sommerfrische». Während sich im Sommer wegen der ambitionierten Gipfelstürmer der Alpinismus mit lokalen Bergführern entwickelte, vergnügten sich die Gäste im Winter auf dem Eis, beim Skifahren rund um Pontresina, mit Bob- und Schlittenfahren auf der Berninastrasse oder beim Skikjöring.

· Pontresiner Strassenbild um 1900

· Letzte Ankunft einer Kutsche in Pontresina

Um den Anschluss an das aufstrebende St. Moritz nicht zu verpassen, wurde auch Pontresina mechanisiert. Der Bau des Sessel- und Skilifts zur Alp Languard brachte 1945 eine Verbindung zum Höhenweg und zur 1907 erbauten Muottas Muragl-Bahn, der ersten Ausflugsbahn im Engadin.

Die Pontresiner Sprungschanzen und die Olympischen Winterspiele in St. Moritz brachten dem Ferienort einen weiteren Schwung Feriengäste. Ein wichtiger Bestandteil des touristischen Angebotes von Pontresina waren die urchigen Skilehrer aus den ansässigen Bauern- und Handwerksbetrieben. 1956 wurde die Diavolezza-Bahn eröffnet, was den Ferienort definitiv aus dem Winterschlaf weckte. Es folgten neue Angebote und Hotels, der Bau der Lagalb-Bahn, wo internationale Skirennen stattfanden und der Aufschwung des Langlaufsports. Der Aufstieg und die Entwicklung von Pontresina zum Wintersportort setzte an und ist bis heute ungebremst. Dank dem breiten Angebot konnte auch der Sommer zulegen: Heute ist die Zahl der Logiernächte im Sommer wie im Winter etwa gleich stark.

· Abstimmungskampf gegen das Automobil auf den Bündner Strassen

· Bobfahrt am Berninapass ca. 1920

· Skifahrer auf den Pisten bei Pontresina

· Bau der Berninabahn und damit Anschluss von Pontresina ans Netz der RhB um 1910

· Die Diavolezza-Bahn wurde 1956 eröffnet –ein grosser Sprung für Pontresina

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