SPR ACHR
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Vom Wahlkampf zur Menschenwürde Wer braucht Feminismus? Hochschulsportprogramm Das Märchen von She-Hulk MENSAPL ÄNE DES STUDENTENWERKS
OK TOBER 2017
LIEBE LESER*INNEN,
Foto: Johannes Kullmann
am 6. September ist Kate Millet, eine der ersten Feministinnen und Mitbegründerin der zweiten Frauenbewegung in den USA, mit 82 Jahren gestorben. Bereits 1970 schrieb sie in ihrem Buch „Sexual Politics“: „Because of our social circumstances, male and female are really two cultu-
res and their life experiences are utterly different—and this is crucial.” Das ist 47 Jahre her und Feminismus ist immer noch ein sehr wichtiges und brisantes Thema in unserer Gesellschaft. Aus diesem Grund widmen wir uns in dieser Ausgabe besonders dem Feminismus. Auch die Uni beschäftigt sich stark damit. Laut Universitätspräsident Alfred Forchel liegt zum Beispiel der Frauenanteil der Professor*innen im Moment bei etwa 20 Prozent. Dieser soll in den nächsten Jahren auf mindestens 25 Prozent steigen, was aber noch lange nicht das endgültige Ziel ist. Auf den nächsten Seiten könnt Ihr mehr Artikel mit interessanten Infos und Meinungen rund um den Feminismus lesen. Den Beitrag mit den Hornissen bekommt aber bitte nicht in den falschen Hals, denn so ernst ist er nicht gemeint. Den Mensaplan für die Wochen vom 23.10 bis 24.11 findet Ihr wie gewohnt in der Mitte, so könnt Ihr ihn einfach herausnehmen. Damit braucht Ihr kein Internet um zu wissen,
was es Leckeres in den Mensen zu Essen gibt. Neu ist auf der Seite 20 der Veranstaltungsplan für den restlichen Oktober und den November. Hier findet Ihr wichtige Events, aber auch Veranstaltungen die einfach Spaß machen. Zudem haben wir jetzt auch eine sportliche Rubrik, in der ihr unter anderem das aktuelle Hochschulsportprogramm findet. Auf der letzten Seite findet ihr das Poster „Das Archiv“ von Sebastian Simpfendörfer. Es stellt ein Bild aus Text dar und ist im Rahmen des Kurses „Creative Writing – Kreatives Schreiben“ bei Prof. Dr. Ralph Pordzik entstanden. Das Redaktionsteam wünschtEuch viel Spaß beim Lesen und einen problemlosen Start ins Wintersemester 2017/18!
Eure Lisa
INHALT 03
NEUIGKEITEN
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SAV E THE DATE
20 Veranstaltungen
04 POLITIK 04 06 07
08 08 09 11 12
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Nachgefragt Notizen Vom Wahlkampf zur Menschenwürde
Feminismus - viel mehr als ein Trend Wer braucht Feminismus? Im Reich der Hornissen Die Schieflage einer Selbstverständlichkeit
C A MPUS & LE BE N
RUND UM D IE ME N SA
16 Mensaplan 19 Gut und Günstig: Der „schnelle Teller 19 Praktisch ohne Müll: Mehrwegbecher
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Yoga, Walzer & KungFu Das Sportprogramm der Uni Würzburg WS 17/18 Das Märchen von She-Hulk
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UNTE RHALTUNG
FEMINI SMUS
13 Und du so? Geschlechterquote 14 Wohnen für Hilfe Caritas 15 Psychologisches Beratungsteam der KHG
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23 S P ORT, FITNE S S , G E SUNDHE IT
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Wie ich Netflix beinahe aus meinem Leben verbannte Alles eine Frage der Perspektive Ein Auslandsjahr zum Mitnehmen, bitte
31 IMPRESSUM
BYE BYE SB@HOME
Am Montag den 23. Oktober, findet die traditionelle Ersti-Messe von 17-19 Uhr in der Hublandmensa statt. Diese Gelegenheit solltet Ihr nicht verpassen! Hier wird Euch das vielfältige Angebot der Universität Würzburg kompakt in einem Raum dargeboten. Neben den verschiedenen Referaten der Studierendenvertretung stellen sich auch musikalische, sportliche und kulturelle Gruppen sowie Initiativen aus Würzburg vor. Und auch wenn sie Erstsemester Messe heißt, ist sie nicht nur für die Erstis empfehlenswert.
Am 15. Dezember 2017 ist es endlich soweit: Die Universität Würzburg verabschiedet sich von dem Onlinedienst SB@Home. Seit mehr als 10 Jahre hat es uns Studenten und den Dozentinnen und Dozenten gedient. Nun wird die neue Software „WueStudy 1.0“ das in die Jahre gekommene SB@Home ersetzen. Vom 15. Dezember 2017 bis 8. Januar 2018 werden die Computersysteme runtergefahren. Haltet Euch schon einmal im Hinterkopf, dass Ihr in dieser Zeit keinen Zugriff auf Eure Online-Daten haben werdet. In der nächsten Ausgabe erinnern wir Euch dann wieder daran!
NEUI G KE ITE N
ERSTI-MESSE / HUBL AND
TOP ORGANISIERT MIT DEM
STUDIK ALENDER 2017/18
Du willst dieses Wintersemester keinen wichtigen Termin verpassen? Der kostenlose Studikalender der Studierendenvertretung macht es Dir einfach dein Semester zu planen. Viele Termine und Veranstaltungen, die du nicht vergessen solltest, sind bereits im Wochenplaner eingetragen. Er beinhaltet außerdem Infos zur Studierendenvertretung, zu den Fachschaften, Referaten und Hochschulgruppen der Uni. Was ihn aber noch begehrenswerter macht, sind die vielen enthaltenen Gutscheine darin. Du kannst damit zum Beispiel günstiger shoppen bei Zeitzeichen, Lasertag spielen, e-Kart fahren und bei Hugendubl bekommst Du ein StudentenStarterpaket. Hol ihn Dir gleich im StuV-Büro (Mensagebäude, Am Hubland, Zimmer 104), bei den Fachschaften oder auf der Ersti-Messe. Foto: Johannes Kullmann
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NACHGEFR AGT HOCHSCHULPOLITIK DER UNIVERSITÄT WÜR ZBURG
P OLITIK
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Wie immer zum Start des Wintersemesters sind in Würzburg bezahlbare Wohnungen für Studierende Mangelware. Was ratet ihr den Erstis, die bisher noch keine passende Bleibe in Würzburg gefunden haben?
RCDS Würzburg e.V.
Als erstes empfehlen wir Kontakt zum Studentenwerk Würzburg aufzunehmen und sich dort nach noch freien Zimmern zu erkundigen, da das Studentenwerk mehrere eigene Wohnheime verwaltet. Sollte hier nichts zu finden sein, kann man sich an das St. Bruno Werk als kirchliches Wohnungsunternehmen oder an private Anbieter, wie dem neuen privaten Studentenwohnheim 522 Apartunities wenden, welches zentral am Bahnhof gelegen ist. Tipp: Auch Studentenverbindungen vermieten zu sehr günstigen Preisen Zimmer an männliche Studenten. Sollte man allerdings den Wunsch haben in einer privaten Wohnung unterzukommen, kann man in der Facebook Gruppe „WG & Wohnung Würzburg gesucht“ nachfragen oder auf der lokalen Plattform www.wuewowas.de unter der Rubrik Anzeigen suchen.
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JUSOS HOCHSCHULGRUPPE
UNABHÄNGIGE HOCHSCHULGRUPPE GEGEN STUDIENGEBÜHREN & HOCHSCHULPIR ATERIE
Wer noch keine Wohnung in Würzburg gefunden hat, wendet sich am besten an die Studierendenvertretung. Dort werden zu Beginn jedes Semesters Zimmer für den Übergang vermittelt. Der Mangel an Wohnungen für Studierende ist in Würzburg leider zur Normalität geworden. Vor allem zu Beginn des Wintersemesters sind viele Studis noch ohne Zimmer. Manche überbrücken die wohnungslose Zeit durch Pendeln, aber wer von weiter weg kommt, kann sich das leider nicht lange leisten. Und sich für einige Wochen in ein Hostel einzumieten, belastet den ohnehin schmalen Geldbeutel vieler Studis sehr stark. Aus Verzweiflung nehmen manche dann auch ein teures kleines Zimmer an, das sie eigentlich gar nicht wollen. Gerade wer neu in der Stadt ist, hat es auf dem Wohnungsmarkt schwer. Wir sehen deshalb das Studentenwerk in der Pflicht, mehr Wohnheimplätze zu schaffen. Für gerade mal gut 10% der Studierenden in Würzburg steht ein Zimmer im Wohnheim bereit. Das ist eindeutig zu wenig.
Die Situation auf dem Wohnungsmarkt in Würzburg ist in der Tat angespannt. Jeder will uninah und gleichzeitig stadtnah wohnen, bloß keine Zweck-WG haben und natürlich Mitbewohner, die wenn man frei hat Partymenschen sind und wenn man lernen muss die Ruhe in Person sind. Mit solchen Suchkriterien dürfte man sich aber auch bei einer guten Wohnungsmarktsituation schwer tun. Wir empfehlen, die Anforderungen nicht zu hoch zu wählen, das vergrößert die Auswahl. Man sollte darauf achten, die Zimmersuche nicht mit dem kompletten Lebensentwurf zu verwechseln. Immerhin geht es nur um ein Zimmer für die Zeit des Studiums. Des Weiteren sollte man beim Vermieter nur die nötigen Fragen beantworten und nicht vom Lohnzettel bis zur politischen Orientierung alles gleich ungefragt auf dem Silbertablett liefern, denn es nimmt in letzter Zeit zu, dass mehr Daten gefragt werden als nötig und oft auch mehr als zulässig, gerade in Städten mit angespanntem Wohnungsmarkt. Also am besten mal vorher informieren, was man angeben muss und was nicht. Außerdem sollte man sich beim Anmelden des Wohnsitzes nicht von der Stadt hereinlegen lassen und selbst entscheiden, ob man seiner Heimatgemeinde den Rücken kehrt oder nicht. Wenn man nun nicht das optimale Zimmer findet, weil im Moment gefühlt jeder ein Zimmer sucht, halb so schlimm, in ein paar Monaten ändert sich das wieder. Man kann also ruhig auch ein weniger gutes Angebot annehmen und sich dann einfach in einem halben Jahr etwas besseres suchen, denn dann sieht der Markt wieder anders aus.
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Vor den Semesterferien haben die Studierenden eine neue Studierendenvertretung gewählt. Was wünscht ihr Euch von den neuen Studierendenvertreter*innen?
RCDS Würzburg e.V.
Wir wünschen uns von den neuen Studierendenvertreter*innen eine gute Zusammenarbeit und eine hohe Kommunikation mit den einzelnen Hochschulgruppen, sowie mit dem studentischen Konvent. Probleme sollen dabei jederzeit offen angesprochen und alle Beteiligten in die Lösungsfindung mit einbezogen werden. Gleichzeitig begrüßen wir es, wenn die neuen Studierendenvertreter*innen sich klare Ziele für ihre Amtszeit setzten und diese auch nach außen kommunizieren, damit am Ende des Jahres ein faires Resümee über die Arbeit gezogen werden kann. Darüber hinaus fordern wir die neuen Studierendenvertreter*innen auf mutig neue Wege zu gehen und zukunftsorientierte Entscheidungen zu treffen, auch wenn diese nicht immer auf Begeisterung stoßen werden. Wir wünschen allen Beteiligten ein gutes Gelingen bei den anstehenden Aufgaben und freuen uns auf die Zusammenarbeit im kommenden Amtsjahr.
JUSOS HOCHSCHULGRUPPE
UNABHÄNGIGE HOCHSCHULGRUPPE GEGEN STUDIENGEBÜHREN & HOCHSCHULPIR ATERIE
Der letzte Sprecher*innen- und Sprecherrat (kurz: SSR; die Exekutive der Studierendenvertretung, bestehend aus acht Studis) hat gute Arbeit geleistet. Wir sind zuversichtlich, dass der neue SSR diese gute Arbeit in den kommenden beiden Semestern fortführen wird. Gemeinsam kämpfen wir für eine progressive und moderne Hochschulpolitik. Eine sozial gerechtere und offenere Universität ist möglich, dafür arbeitet die Studierendenvertretung Hand in Hand mit den Fachschaften. Auch wenn hin und wieder konservative oder libertäre Forderungen die Arbeit der bayerischen Studierendenvertretungen erschweren, arbeiten wir weiter am Projekt „Hochschule für alle“!
Die gewählten Personen sollten nicht so viel Zeit damit verbringen, zu diskutieren, wann die Sprache geschlechtergerecht ist. Geschlechtergerechtigkeit muss im Alltag sichergestellt sein, zum Beispiel bei der Bezahlung. Sollte den gewählten ein Fall von Diskriminierung aufgrund des Geschlechts an unserer Universität auffallen, dann sollten sie das zunächst einfach an den bzw. die zuständige Gleichstellungsbeauftragte melden und darauf achten, daß er bzw. sie sich darum kümmert. Weiter sollten die Gewählten sich um hochschulpolitische Fragen kümmern und nicht um allgemeinpolitische, die mit Hochschule und Bildung nichts zu tun haben. Andere Dinge darf man gerne außerhalb gewählter universitärer Gremien diskutieren, denn die studentischen Mitbestimmungsmöglichkeiten sind einfach zu knapp, um dort über Allgemeinpolitisches zu diskutieren. So gehört es z. B. nicht zum Aufgabenbereich, über ungleiche Löhne für Männer und Frauen im Allgemeinen zu diskutieren, sehr wohl würde es aber dazugehören, wenn eine solche Ungleichbehandlung konkret bei Hiwis unserer Universität auftreten würde.
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NOTIZEN 1 Über die AfD, die sich seit geraumer Zeit im medialen Stahlgewitter befindet, wird oft gesagt, sie sei infolge des Kölner Parteitags, auf dem Petrys „Zukunftsantrag“ abgelehnt wurde, nach „rechts gerutscht“. Das ist Unfug. Die AfD tritt lediglich in eine Periode ein, in der sie zu den Konsequenzen ihrer eigenen Grundlagen kommt: eine völkische Reinheitsfantasie, die auf stabile Fremdheit angewiesen ist.
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Es gilt die Faustregel: Betritt eine neue Partei die politische Bühne, die dir das Blaue vom Himmel verspricht und erklärt, „sie würde alles anders machen“, darfst Du sie getrost in die Tonne kloppen. In jeder Organisation, in jeder politischen Partei, in jeder Gewerkschaft, in jeder Gruppierung, in der eine hierarchische Struktur besteht, gilt das „eherne Gesetz der Oligarchie“. Das heißt, die gestalterische Motivation der Führungsgruppen wird unausweichlich in eine machtpolitische Motivation entarten, in der der Erhalt der Organisation und der eigenen Stellung im Vordergrund steht. Und doch muss der Vollständigkeit halber angemerkt werden, dass es auch Ausnahmen von der Regel gibt, die wirklich „alles anders machen“. Nämlich diejenigen Politiker, die ihre Leichen nicht nur im Keller bunkern, sondern sie gleich in der Sackkarre durch Berlin spazieren fahren. Wie nonkonformistisch!
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In der Flüchtlingskrise verfechten radikal-links eingestellte Menschen in der Regel die Position, jeden aufzunehmen und in die Gesellschaft einzugliedern, der hier ankommt. Es gibt vereinfachend gesagt zwei Seiten dieser Position: (a) aus dem Standpunkt des normativen Individualismus heraus ist jedem Menschen allein aufgrund seiner Verletzlichkeit Hilfe zu leisten; (b) da wir uns in einem internationalen Klassenkampf befinden, können Flüchtlingsströme im Kampf gegen das „Kapital“ instrumentalisiert werden, was heißt, dass wir sie zur politischen Manövriermasse zusammenkneten und den „hakennasigen“ Kapitalisten den schwarzen Kater zuschieben können. Die eine Position ist achtbar, die andere verachtenswert.
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Noch ein Tag zur Bundestagswahl. Die Umfrageinstitute prognostizieren eine prozentuale Backpfeife für B90/GRÜNEN. Fakt ist: Wenn ein Politikanalyst nach Gründen für ihre Umfrageschlappen sucht und auf Teufel komm raus nicht den entscheidenden Faktor findet, so rate ich ihm, den Einfluss der „Simone Peter“-Variable nicht zu unterschätzen.
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Hendrik Maier
Volksentscheid insgesamt ist ein Akt des Sich-Selbst-Abschaffen-Wollens. Anderes Thema, gleiche Logik: Die mittlerweile rechtsextreme AfD zieht ins Europäische Parlament ein, kassiert Diäten und Dienstwagen, aber stellt sich dann hin und faselt vom europäischen „Selbstbereicherungsschuppen“. Sei’s drum. Die Forderung nach plebiszitären Demokratieelementen entspringt meistens einer Haltung des vorauseilenden Gehorsams: Ich mache mir eine populäre Forderung zu eigen, ohne letztlich mit ihren Konsequenzen leben zu wollen. Ernsthaft: Weder hätte die AfD die Abstimmung über die Öffnung der Ehe für homosexuelle Partnerschaften begrüßt, wo doch Foto: Johannes Kullmann die Mehrheit dafür war, noch hätten sich die Grünen für eine Volksbefragung zur Grenzschließung in Hochzeiten der Flüchtlingskrise 2015 starkgemacht, wo dieser gesellschaftliche Anspruch doch bestand. Warum Ein Vorschlag zur Güte: Leitkultur ist das, auch? Und welche Instanz würde bestimwas Generationen einander verbindend men, wann und was abgestimmt wird? macht. Hat eine Gesellschaft eine Leitkultur, so sind die lebensweltlichen und strukturellen Umwälzungen (ständiges Vor-derGlotze-Sitzen von frühem Kindheitsalter Der Unterschied zwischen politisch „radian, promiskuitive Lebensweise, lila Haare, kal“ und „gemäßigt“ besteht darin, dass sich Knastaufenthalte durch Tattoo-Überdosis) die „Radikalen“ blindlings in jedes Tromnicht so stark, dass sie die Großelterngene- melfeuer begeben, ohne Rücksicht auf die ration von der heutigen Jugend entfremdet. eigenen Verluste den vorgezeichneten Weg Leitkultur als Generationenkitt. Schlag- beschreiten und auf jede Tretmine tappen, wort: Entschleunigung. nur um am Ende des Tages im Drahtverhau zu hängen, während die „Gemäßigten“ aus der Ferne die Schritte des „Radikalen“ beobachten, sich zur Beratung zurückzieEin Widerspruch, der seinesgleichen sucht: hen, die gangbaren Wege ausloten, AlterDie konservative Parteinahme für den Volks- nativen abwägen und vorsichtigen Schritentscheid. Eigentlich müsste der konserva- tes an die Front marschieren. Sie sind im tive Begriffspool von „Tradition“, „Heimat“ Grunde nichts Anderes als die Arrièregarde und „Nation“ um den der „Elite“ ergänzt wer- der „Radikalen“. den. Denn wie sieht die konservative Idealgesellschaft aus? Es gibt natürliche Grenzen des „Oben“ und „Unten“ und es herrscht eine Befehls- und Gehorsamsstruktur vor – wie Folgendermaßen: Fr. Petry kündigt morman es eben aus patriarchalischen Verhält- gens in der Bundespressekonferenz an, der nissen kennt. Anders ausgedrückt: Es gibt AfD-Bundestagsfraktion nicht angehören Steuerleute. Und es gibt Passagiere. Konser- zu wollen. Am selben Abend kommt ein Invative Demokratie besteht nun in der Wahl terview mit ihrem innerparteilichen Gegder Steuerleute durch die Passagiere, sodass ner Hr. Meuthen auf faz.net online. Er sagt: erstere im Sinne der letzteren bestimmen, „Wenn ich der Meinung gewesen wäre, dass sie leiten und sich doch stets ihres Vertrau- die Aussagen von Herrn Höcke rassistisch ens rückverständigen. Und was macht der waren, dann hätte ich es nicht toleriert. Sie Volksentscheid? Er berücksichtigt nicht die waren aber nicht rassistisch.“ Zur ErinneUnvollkommenheiten und das „innere“ Be- rung: „Im 21. Jahrhundert trifft der lebensdürfnis des Menschen, „geführt“ zu werden, verneinende europäische Platzhaltertyp auf sondern schaltet alle vermittelnden Instan- den lebensbejahenden afrikanischen Auszen zwischen demokratischem Wahlakt und breitungstyp“, referierte Björn Höcke wähimplementiertem Politikinhalt aus – er ist rend eines Seminars beim Institut für Staatsgenuin antielitär. Keine konservative Ge- politik. Wenn ich nicht gleich abkratze vor sellschaft ohne Eliten! Wut über Meuthens Dreistigkeit, ergreife ich hiermit die Gelegenheit und tue etwas, was ich schon immer mal machen wollte: Herr Professor, Sie sind - gelinde gesagt – Nicht nur die konservative Parteinahme für ein richtiges Arf4iiofoj490ijremkdfp… (… den Volksentscheid ist paradox, die partei- nach kurzer Agonie mit der Tastatur keine politische Parteinahme für den Herzschlagfrequenz mehr zu vernehmen …)
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VOM WAHLK AMPF ZUR MENSCHENWÜRDE Franziska Koller
Altersarmut, Renteneintrittsalter, Rentenniveau, Demographischer Wandel. Das Thema Alter ist in aller Munde. Viele Menschen machen sich Sorgen, ob sie später ausreichend Geld zum Leben haben werden. Wir sind jung, wir studieren, da scheint dieses Problem noch weit entfernt. Sollten wir uns tatsächlich jetzt schon darüber sorgen, was uns in 40 Jahren Kopfzerbrechen bereiten wird? Auch im Wahlkampf war die Rente eines der zentralen Themen. Verschiedene Parteien legen verschiedene Lösungsvorschläge vor, doch einig sind sie sich alle: es muss sich etwas ändern, damit unsere Generation später im Ruhestand gut versorgt ist. „Im Alter gut und in Würde leben“, das fordert beispielsweise eine der etablierten Parteien. „In Würde leben“ – auch in der Diskussion um die Verbesserung der Pflegebedingungen taucht diese Aussage auf. „In Würde leben“ – was genau bedeutet das eigentlich? In Artikel 1 unseres Grundgesetzes steht geschrieben: „Die Würde des Menschen ist unantastbar“. Doch wie ist diese Würde definiert? Gibt es überhaupt eine Definition? Juristisch gesehen wird die Menschenwürde als ein individuelles subjektives Grundrecht betrachtet. Das bedeutet, dass sie ein für jeden einklagbares Recht darstellt, zu dessen Schutz der Staat verpflichtet ist. Die Besonderheit: im Gegensatz zu allen anderen Grundrechten ist dieses in keiner Weise einschränkbar oder gar aufhebbar. Eine Verletzung der Menschenwürde ist nicht zu rechtfertigen! Wenn die Menschenwürde als Recht einklagbar ist, so muss folglich auch der Inhalt dieser bestimmt werden, um im Streitfall festzustellen, ob eine Verletzung dieser besteht. Da es sich jedoch um einen sogenannten „unbestimmten Rechtsbegriff“ handelt, entscheidet zuweilen das Bundesverfassungsgericht über den konkreten Inhalt – und zwar von Fall zu Fall. Beispielsweise wenn es zu Diskussionen um Abtreibung oder Sterbehilfe kommt. Sprich, im Einzelfall entscheidet die Rechtsprechung über die genaue Auslegung. Wahrlich kein einfaches Unterfangen. In einer pluralistischen Gesellschaft mit unterschiedlichen Weltanschauungen und unterschiedlichsten Meinungen, kann es da überhaupt einen allgemeinen gesellschaftlichen Konsens zum Inhalt der Menschenwürde geben? Oder
kann die Menschenwürde gar als gemein- halten und ihre Durchsetzung, sowie ihre same Grundlage allen ethischen Handelns politische, wie auch gesellschaftliche Anerangesehen werden? kennung zu unterstützen und zu fördern. Sieht man sich die 30 Artikel der MenschenBetrachtet man den Sachverhalt, dass die rechtserklärung an, so kann man von ihrem Würde – rein rechtlich – unantastbar ist Inhalt ableiten, welche Rechte und Freiheiund zwar unabhängig von Religion, Her- ten als grundlegend betrachtet werden. Zu kunft oder Hautfarbe, scheint Letzteres gar nennen wären beispielsweise die Gleichheit nicht abwegig. Wenn also die Menschen- eines Jeden, das Recht auf Leben und auf würde von allen Weltanschauungen, Reli- Freiheit, das Verbot der Folter und der Sklagionen und Denkrichtungen als etwas Zen- verei. Es handelt sich um die Festschreibung trales, Konstituierendes angesehen wird, von Menschenrechten, welche sich durchso sollte doch eigentlich jeder damit über- aus auf das Verständnis einer angeboreeinstimmen, dass diese unveräußerlich ist. nen Menschenwürde zurückführen lassen. Denkt man weiter darüber nach, wird jedoch klar, dass für diese Anerkennung ein Ich habe mir dennoch die Frage gestellt, bestimmtes Menschenbild vonnöten ist. was nun allgemein in unserer Gesellschaft Das Prinzip der Gleichheit muss gelten: die unter Menschenwürde verstanden wird und Menschenwürde kommt jedem Menschen kurzerhand eine kleine Umfrage gestartet. zu – ganz egal ob mit oder ohne Behinde- Die Befragten habe ich gebeten, in zwei bis rung, ob schwarz, braun, gelb, rot, weiß, drei Sätzen oder Stichworten zu beschreiob Mann oder Frau, jung oder alt. Erachtet ben, was sie unter dem Begriff verstehen. jemand eine bestimmte Gruppe von Men- Gar nicht so einfach, macht man sich doch schen als minderwertig, so wird er ihnen normalerweise eher selten Gedanken zu dievermutlich ihre Würde nicht zugestehen. sem Thema. Vergleicht man die Antworten Des Weiteren stellt sich die Frage, wie die mit den Grundrechten und –freiheiten der Würde des Menschen zu begründen ist. Ist Menschenrechtscharta, so wird deutlich, sie von Gott gegeben, oder gar vom Staat? dass die meisten Menschen ähnliche VorIst sie nur gesetzlich festgeschrieben oder stellungen davon haben, was Würde bedeuentstammt sie tieferen Überzeugungen? tet und dass die Menschenrechte in definitiver Beziehung zur Menschenwürde stehen. Jedem Menschen ist mit seiner Existenz Am häufigsten wurden Gleichberechtigung die Würde gegeben, und auch nach seinem sowie Respekt, Akzeptanz und Toleranz daTod kann sie keinem aberkannt werden. mit assoziiert. Tatsächlich scheint fast jeder Und das ist nicht mit Leistungsansprü- der Befragten die Gleichheit aller Menschen chen verknüpft. Ganz egal wer, ganz egal mit dem Begriff der Menschenwürde zu verwas jemand tut – selbst einem Mörder kann binden. „In Würde leben“ – Für mich perseine Würde nicht aberkannt werden. Die sönlich hieße das letztendlich ein Leben in Menschenwürde ist somit Ursprung der Freiheit, Gleichberechtigung und mit WertMenschenrechte und gleichzeitig sind die schätzung behandelt zu werden. Und zwar Menschenrechte existentiell wichtig zur ganz gleich ob ich arm oder reich, jung oder Wahrung der Menschenwürde. Lässt sich alt, mit oder ohne Behinderung, Krankheit der Begriff also konkretisieren, wenn man oder Pflegebedarf in unserem oder einem die Menschenrechte betrachtet? anderen Land lebe. Die allgemeine Erklärung der Menschenrechte, beschlossen von den Vereinten Nationen 1948, erklärt die Würde eines jeden Menschen in ihrer Präambel als „Grundlage von Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden in der Welt“ [RES/217 A (III)] und schreibt weiter in Art. 1 explizit fest, dass alle Menschen von Geburt an frei und gleich an Würde und Rechten sind. Jeder UN-Mitgliedstaat verpflichtet sich mit der Anerkennung der Resolution dazu, die Menschenrechte einzu-
Ihr wollt auch eure Gedanken zur Frage „Was verstehst Du unter Menschenwürde?“ beitragen? Schickt uns eine Mail an wuerde.umfrage@gmx.de!
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FEMINISMUS VIEL MEHR ALS EIN TREND
FEMINI SMUS
Josefine Lietz
Foto: Josefine Lietz
Das Wort „Feminismus“ sollte nun spätestens bei jedem und sogar in der breiten Masse der BevĂślkerung angekommen sein. Nicht zuletzt durch Statement-Shirts schwedischer Modeketten, die den Trend von Luxuslabels Ăźbernahmen und nun in der Gesellschaft salonfähig machten. Ob dies nun positiv oder negativ zu bewerten ist, sei dahingestellt. Vor allem aber wird nun endlich darĂźber geredet – auch wenn mancher nur den Trend mitmacht – es steckt eine Message dahinter! Durch meine Zulassungsarbeit im Rahmen meines Lehramtsstudiums mit dem Titel „Feminisierung einer Profession“ wollte ich ergrĂźnden, warum anteilsmäĂ&#x;ig so viel mehr Frauen im Grundschullehramt tätig sind als Männer. So entwickelte ich immer mehr Interesse fĂźr die Frauenbewegungen und vor allem die Geschlechtergerechtigkeit, die im Jahre 2017 immer noch nicht existiert! Doch zuerst zur Definition: Was bedeutet Feminismus eigentlich? Auf jeden Fall bedeutet es nicht, dass nun alle Ă–koemanzen Männer hassen, wie es in so vielen Vorurteilen mitschwingt. Mir scheint es, dass so mancher sogar regelrecht Angst vor „starken“ Frauen hat. (Doch muss man meiner Meinung nach nicht besonders stark sein, um eine eigene Meinung zu haben und diese zu vertreten‌đ&#x;˜Š) Auf Google wird das Substantiv „Fe¡mi¡náť‹s¡mus“ [der] als „eine Ideologie und gesellschaftliche Bewegung, die die Gleichberechtigung der Frau in allen Lebensbereichen und eine Veränderung der gesellschaftlichen Rollen von Frauen anstrebt“, be-
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zeichnet. Gleichberechtigung klingt gut. Das mĂźssten doch auch die Herren der SchĂśpfung endlich einsehen. Aber warum nennt man diese Bewegung dann nicht „Equalismus“ oder „Gendergleichstellung“? In meinem Lieblingspodcast (http://lilapodcast.de/) wurde auf diese Frage sehr geschickt geantwortet. Dies mĂśchte ich gern ähnlich Ăźbernehmen. WĂźrde man also eine neue Bewegung mit anderen - vielleicht mit weniger Vorurteilen und Ă„ngsten behafteten Begriffen - benennen, so wĂźrde man die jahrhundertelange Arbeit vieler Frauen nicht mehr berĂźcksichtigen. Wir knĂźpfen an die Vergangenheit an und „kämpfen“ weiter. Wir stellen eine Verbindung zur Historie des Begriffs der Frauenbewegung her, welche die „Bewegung zur LĂśsung der Frauenfrage“, die die Gleichberechtigung der Geschlechter im gesellschaftlichen Leben, getragen von den sogenannten Frauenrechtlerinnen, bezeichnet. Sie begann in verschiedenen Ländern mit der allgemeinen politischen Freiheitsbewegung um 1848 und verlief in drei Richtungen: zum einen gab es die die Frauenbildungsbewegung, welche den Zugang zu allen männlichen Bildungsstätten und Berufen erstrebte und so 1908 den Zugang zu den Hochschulen erlangte. Zum anderen spricht man von der sozialen Frauenbewegung, welche sich fĂźr die Hilfe der unterdrĂźckten und notleidenden Industrie- und Heimarbeiterinnen und die gesetzliche Regelung der Frauenarbeit einsetzte. Die politische Frauenbewegung – oft auch Emanzipation der Frau genannt – zielt auf die rechtliche und politische Gleichstellung von Mann und
Frau ab, besonders das Frauenwahlrecht. AuĂ&#x;erdem wĂźrde man bei diesen anderen Begriffen eventuell den Fokus verlieren. Es existieren noch viele andere Ungerechtigkeiten, aber wir konzentrieren uns erst einmal auf die Frauengleichberechtigung – eben dem Feminismus. Okay. Was in der Vergangenheit geschah, ist ja alles schĂśn und gut, aber warum ist Feminismus heute noch so brandaktuell? Ich denke, dass es super wichtig ist unsere Gesellschaft zum Umdenken zu mobilisieren. Es kann nicht sein, dass Frauen immer noch viel weniger Geld fĂźr die gleiche Arbeit bekommen, weil sie eventuell einen Risikofaktor darstellen. Unter dem Fachbegriff Gender Pay Gap erfährt man zum Beispiel auf der Seite des Statistischen Bundesamts, dass der durchschnittliche Bruttostundenverdienst von Frauen im Jahr 2015 um 21% niedriger, als der Verdienst der Männer ausgefallen ist. Ebenso bezog sich die Autorin Ilse Brehmer in ihrem Buch „Lehrerinnen. Zur Geschichte eines Frauenberufes“ auf diese Ungleichheit, die sie schon damals im Jahr 1980 voller EmpĂśrung wie folgt schildert. „Weil die berufliche Karriere des Mannes als „normal“ gilt, wird die Frau zum „Unsicherheitsfaktor“ und zu einer „Fehlinvestition“. Warum ist es nicht normal, daĂ&#x; man die Form seiner gesellschaftlichen Arbeit in seinem Leben verändert? Warum ist es nicht normal, Kinder zu bekommen und fĂźr sie zu sorgen? Nur weil Männer unfähig sind, schwanger zu sein, zu gebären und zu stillen, sollte man diese Dinge nicht als gesellschaftlich abartig
darstellen.“ Männer erhalten bessere Ethnie oder Religion angehĂśrig, egal ob unserer Gesellschaft die kleinen und groĂ&#x;en Aufstiegschancen und eine bessere Bezah- in der Ă–ffentlichkeit tätig oder als Haus- Ungerechtigkeiten im Alltag erkennen und lung, weil sie nicht durch die Geburt eines frau in der Familie. Es ist kein Wettstreit, fĂźr mehr Gerechtigkeit kämpfen. NatĂźrKindes ausfallen. WĂźrden Männer Ăśfter wer nun der bessere, der richtige oder echte lich kann ich so die Welt nicht retten, aber die auch ihnen zustehende Elternzeit, die Feminist ist. Jeder kann etwas tun, um die wenn jeder ein bisschen dazu beiträgt, kann fĂźr ein leibliches Kind sowohl fĂźr die Mut- Gesellschaft nur ein bisschen zu verändern. So sie zu einem besseren Ort fĂźr uns und unter als auch fĂźr den Vater auf längstens drei postet Suzie Grime beispielsweise eine ganze sere Kinder werden. Ich mĂśchte mich einJahre besteht, in Anspruch nehmen (und Videoreihe zum Thema Feminismus auf fach wohler fĂźhlen. Ich mĂśchte nicht schief angeguckt werden, wenn ich mich dies auch bei sehr gut bezahlin einer Bar Ăźber Menstruationsten Arbeitsplätzen), so wĂźrde meiner Meinung nach endlich BĂœCHEREMPFEHLUNGEN: tassen unterhalte. Ich mĂśchte nicht ein Umdenken in den Chefgefragt werden, ob alles okay ist, etagen nach und nach stattfin „Wir Alphamädchen. nur weil ich ungeschminkt bin und den kĂśnnen. Doch nicht nur in Warum Feminismus das Leben schĂśner macht“ deswegen wohl kränklich aussehe. diesem Bereich sehe ich akuten von Meredith Haaf, Susanne Klingner und Ich mĂśchte keine Angst mehr auf Handlungsbedarf. In den KĂśpfen Barbara Streidl (2008) dem Heimweg durch den Park der Männer – ob gebildet oder haben, nur weil ich eine Frau bin. weniger – ist es anscheinend „We should all be feminists“ immer noch als Kompliment von Chimamanda Ngozi Adichie (2014) Danke, dass ich diese Zeilen verstanden, wenn sie einer schreiben durfte, danke fĂźrs Dame hinterherpfeiffen – auch „Little book of feminism“ von Harriet Dyer (2016) Lesen und dreifachen Dank an catcall genannt. Dass dies eher mit euch, wenn ihr mitdenkt, weiterErniedrigung des weiblichen denkt und endlich handelt!! (Wer Geschlechts gleichzusetzen ist, kommt youtube, Jennifer Rostock greift die The- Anmerkungen / Anregungen von anderen ihnen leider keineswegs in den Sinn. In matik in ihrem Song „Hengstin“ auf und die tollen Projekten etc. hat, kann gern auf mich dem Video „What if we talked about male Parodie „Verdammte Schei*e“ von Giulia zukommen đ&#x;˜Š) bodies the way we talk about female bodies“ Becker, welche schon fast zur Parole welches von attn: zum Beispiel auf Facebook geworden ist ging viral durchs ganze Netz. Peace out, eure Josefine Praline xxx und Twitter verĂśffentlich wurde, wird der Es geht mir darum, dass wir uns fĂźreinanSpieĂ&#x; einmal herumgedreht, indem Frauen der einsetzen. Wir kĂśnnen aufklären, erkläMänner auf ihre KĂśrper reduzieren, ihre ren und informieren, um die Vorurteile aus KĂśrper kommentieren und den Männern dem Weg zu räumen. Ich bin keine schlecht all diese Bemerkungen und unangenehmen gelaunte Zimtzicke, die sich sinnlos aufregt. Flirts an den Kopf werfen. Jeder Mensch Meine Wut hat einen Grund. Ja, ich bin eine sollte Feminist sein, egal welches Geschlecht, Frau; Nein, ich lasse mir den Mund nicht egal welches Sozialprestige, egal welcher verbieten! Ich mĂśchte, dass mehr Menschen
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WER BR AUCHT FEMINISMUS? EINE K AMPAGNE AUS HANNOVER MĂ–CHTE ANT WORTEN GEBEN Anna-Sophie Humer-Hager Feminismus, fĂźr viele ein Wort mit leicht seltsamen Beigeschmack. Feministen sind doch die Frauen, die sich die Haare kurz rasieren, Männer hassen oder sich auf dem Altar im KĂślner Dom oben ohne präsentieren. Feminismus. Da fallen StichwĂśrter wie Frauenquote oder „Gender Pay Gap“. Vor allem Männer und Konservative scheinen regelrecht Angst vor vermeintlich rabiaten Feministen zu haben. Wer braucht also Ăźberhaupt Feminismus? Die Kampagne „Wer braucht Feminismus?“ hat darauf eine klare Antwort parat: jeder Mensch. Fest definieren mĂśchte das Kampagnen-Team aus Hannover „Feminismus“ nicht. Es geht ihnen darum, die begriffliche Vorstellung mit Inhalt zu fĂźllen. Indem jeder seine eigene Interpretation vorschlägt, ergibt sich letztlich ein groĂ&#x;es Mosaik. „Wer braucht Feminismus?“ beschreibt sich selbst
als unabhängig, Ăźberparteilich und Ăźberkonfessionell. Die Mitglieder der Kampagne arbeiten auĂ&#x;erdem ehrenamtlich. UrsprĂźnglich entstand „Who needs feminism?“ in den USA, wo im April 2012 amerikanische Studentinnen die Kampagne ins Leben riefen. Die deutsche Version folgte wenige Monate später. Insbesondere die Ăœbersetzung des Begriffes war fĂźr den GrĂźndungsprozess wichtig. Zum einen soll jeder ohne sprachliche Barrieren verstehen, was die soziale Bewegung zu erreichen versucht. Zum anderen spielen Definitionen eine Rolle, die in der eigenen Sprache einen grĂśĂ&#x;eren emotionalen Bezug hervorrufen. Dabei ist vor allem die Image-Verbesserung des Begriffs Feminismus Ziel der Kampagne. „Wir verstehen Feminismus als eine soziale Bewegung, die sich fĂźr Frauenrechte und Gleichstellung stark macht“, beschreibt Leiterin Jasmin Mittag die Kampagne.
„Gleichzeitig positionieren wir uns gegen geschlechtsbezogene Diskriminierung.“ Im Sinne einer sozialen Bewegung drehen sich viele der BemĂźhungen um Mobilisierung und Partizipation. Der erste Schritt ist dabei, Menschen zum Nachdenken anzuregen. DafĂźr gibt es bereits einige berĂźhmte Vorbilder, wie zum Beispiel Sängerin BeyoncĂŠ. Obwohl sie immer wieder aufgrund ihrer knappen Outfits belächelt wird, sind Aussagen wie „I took some time to live my life / But don’t think I’m just his little wife“ aus dem Song „Flawless“ eindeutig eine Positionierung gegen stereotypische Rollenbilder. Dazu kommt, dass auch Männer Feministen sein kĂśnnen. Beispielsweise Schauspieler Matt McGorry, bekannt aus Serien wie „How to Get Away with Murder“ oder „Orange is the New Black“, der regelmäĂ&#x;ig feministische Botschaften Ăźber Instagram
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Wer braucht Feminismus? /
verbreitet. Rein juristisch mag es in Deutschland so sein, dass Frauen und Männer gleichgestellt sind. „Es gibt gleiche Rechte, allerdings sind die noch nicht umgesetzt“, fasst Jasmin Mittag zusammen. „Vor allem das Thema Lohnunterschied zeigt, wie es bei uns faktisch versus formal aussieht.“ Nach wie vor gibt es also Gründe, sich für die Gleichstellung der Geschlechter einzusetzen. Weitere konkrete Missstände sind die geschlechtsspezifischen Rollenbilder, Sexismus in der Werbung oder ganz allgemein die globale Situation. Auch auf juristischer Ebene gibt es hier eklatante Unterschiede im Bereich der Frauenrechte. Jasmin Mittag teilt diese in fünf Kategorien auf. Zunächst geht es um die politische Partizipation. Der Deutsche Bundestag der letzten Wahlperiode wahr laut Selbstauskunft mit 37,1 Prozent Frauen besetzt, was beispielsweise im Vergleich mit den zwölf Prozent Frauenanteil im indischen Unterhaus sogar positiv gewertet werden kann. In der Wirtschaft sieht es noch düsterer aus. „Frauen besitzen nur knapp zehn Prozent des globalen Vermögens“, stellt Mittag klar. Da Mädchen in vielen Teilen der Welt das Recht auf Bildung verwehrt oder nicht ausreichend gefördert werden, machen Frauen auch rund zwei Drittel der Analphabeten aus. Im Bereich der Gesundheit sind Frauen ebenfalls benachteiligt. Selbst in Deutsch-
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land ist Verhütung meist noch Frauensache. Was hier eine Frage des Geldes ist, stellt für viele Frauen in Entwicklungsländern nicht nur finanziell, sondern auch kulturell eine extreme Herausforderung dar. Neben religiösen Motiven wird Kinderreichtum oft auch als Sozialversicherung für das Alter gesehen. Bei schlechter gesundheitlicher Versorgung bedeutet eine Geburt aber ein immenses Risiko für Mutter und Kind. Der letzte Bereich umfasst unsere Lebenswelt, die immer noch von klassischen Die nigerianische Schriftstellerin Chimamanda Adichie definiert Feminist neutral als „EINE PERSON, DIE AN DIE SOZIALE, POLITISCHE UND WIRTSCHAFTLICHE GLEICHHEIT DER GESCHLECHTER GLAUBT.“ Rollenbildern geprägt ist. Das beginnt mit dem mittlerweile immer häufiger kritisierten geschlechtsspezifischem Spielzeug und endet damit, dass neunzig Prozent der deutschen Straßen einen männlichen Namenspatron haben. „Natürlich ist in den letzten 40 Jahren viel passiert“, verdeutlicht Mittag. „Auch für viele Parteien in Deutschland ist Feminismus selbstverständlich.“ Zum Thema Frauenquote will sich die
Kampagne nicht für eine Seite aussprechen, denn da gebe es viele Meinungen. „Die Frauenquote kann unterstützend sein. Wandel ist eben nur langsam möglich und manchmal kann man ihn nur über Gesetze durchbringen“, schildert Mittag.Deshalb engagiert sich „Wer braucht Feminismus?“ mit Aktionsständen sowie der seit 2014 verfügbaren Wanderausstellung, die Fotos von Menschen mit ihrem persönlichen Statement zu Feminismus zeigt. Interesse geweckt? Im Sinne der sozialen Bewegung kann sich jeder schonbeteiligen, indem er einfach das Gespräch mit seiner Umgebung sucht. Sich zum Beispiel gegen sexistische Kommentare im Alltag wehrt. Wer sich explizit für „Wer braucht Feminismus?“ engagieren möchte, der kann ein persönliches Statement verfassen und es per Mail an info@werbrauchtfeminismus. de oder an die Facebook-Seite schicken. Alternativ können Interessierte auch ein Foto von sich selbst anfertigen, welches das Statement auf einem Schild zeigt. Mit ein bisschen Glück landet das Foto dann in der Wanderausstellung, die übrigens vom 14. bis zum 17. Dezember 2017 in der Jugendbildungsstätte Unterfranken (Berner Straße 14) in Würzburg zu sehen sein wird.
IM REICH DER HORNISSEN Sebastian Simpfendörfer
Packt eure Fidget-Spinner weg, setzt euch aufrecht hin und horcht. Das diesmonatige Thema wurde verkündet und es lautet: Feminismus. Für all die Unglückseligen, die bereits den Frevel begangen haben, zu fragen, was das ganze Tohuwabohu um den Feminismus ist, soll gesagt sein, dass ihr nicht alleine seid. Als mir zum ersten Mal dieses Thema vor die Flinte lief, schoss ich unbesonnen drauf los. Man muss ja testen, mit was man es zu tun hat. Zu meiner Ernüchterung musste ich jedoch feststellen, dass es sich hier um ein Hornissennest handelte. In der Zeit in der ich mich von meinem septischen Schock genesen habe, hatte ich Gelegenheit zum kontemplieren. Warum wurde ich gestochen? Und so begann meine Reise in die Tiefen des Hornissenbaus.
Röhrenherz. Sie schilderten mir, dass es nicht ihre Schuld sei, dass sie nicht so pelzig wie die Hummeln waren oder nicht in der Lage waren Honig zu produzieren. Zum Wohle aller geflügelten Brummer wollten sie denjenigen finden, der für diese Unfairness verantwortlich war. Sie wollten nicht diskriminiert oder anders betrachtet werden als alle anderen Insekten.
Zuerst musste ich wieder zurück in der Nähe des Baus „erlaubt sein“, um zu lernen, was mein Fehler war. Ich präsentierte eine Opfergabe, um mich von meiner Ungnade rein zu waschen. Ich verkündete, dass ich eine ganze Tafel Schokolade mit ihnen teilen wollte. Nachdem sie Interesse bekundeten, überließ ich sie ihnen jedoch ganz und sagte nach dem Verzehr: „Es tut gut nur eine halbe Tafel zu essen, gell?“ Meine List gelang und das Hornissenvolk war mir wohlgesonnen. Jedoch wollte es mich noch nicht in seine Reihen lassen.
Nach dieser Offenbarung war mir jedoch vieles immer noch nicht klar. Ich war anscheinend einmal diese Kraft der Ungerechtigkeit gewesen, die sie versuchten zu bekämpfen. Jedoch stellte sich heraus, dass ich nicht der Feind war. Und selbst wenn ich den Völkern der Hautflügler ein Leid zufügen wollte, stand es nicht in meiner Macht, dies zu tun. Wen suchten sie dann? Darauf bekam ich keine Antwort. Jedoch wollte ich auch nicht auf eine Antwort bestehen, da ich befürchtete, wieder gestochen zu werden.
Nachdem ich also wieder geduldet war und ich mir mein generelles Existenzrecht erschwindelt hatte, machte ich mich daran, sie zu befreunden. Hummeln, die einen Fettbewerb gewinnen könnten, Wespen, die so etepetete schauten und Bienen die glaubten, sie wären was Besseres, nur weil sie so tollen Honig machten. Nach nur kurzer Zeit gelang es mir, diesen Algorithmus der Garstigkeiten perfekt zu replizieren, um mit ihnen zu kommunizieren. Vielleicht steckte in mir selber eine kleine Hornisse? Die armen, knuffigen Hummeln... Kurz darauf öffneten sie mir auch schon ihr kleines
Ich sagte zaghaft: „Vielleicht würde euch keiner in so einem schlechten Licht betrachten, wenn ihr nicht so aggressiv gegenüber anderen wärt? Es wäre hilfreich, nicht überall eine böse Absicht als Motiv des Handelns zu sehen. Nicht JEDER will schlechtes von euch, sondern vielleicht nur ein paar Wenige. Zu glauben, jeder möchte böses, ist das gleiche Denken, welches ihr bekämpfen wollt. Wenn ihr aufhört zu diskriminieren …“ Und schon war mein Schicksal besiegelt. Ich wurde vom Zorn der Hornissen überwältigt und abermals niedergestochen. Noch als ich mich zusammen-
Illustration: Katharina Simpfendörfer
kauerte, um meine wichtigsten Organe zu schützen, war mir klar, dass keine Schokolade der Welt sie wieder beschwichtigen würde. Die Moral der Geschicht‘? Traue keinem Fem i n isten n icht . Nat ü rl ich NICHT! An dieser Stelle müssen nun aber einige Dinge genauer ausdifferenziert werden. Es gibt solche und solche Feministen. Die Guten, die tatsächlich für eine Gleichstellung und Gleichbehandlung von Mann Frau sind, und die Schlechten, die exklusiv im männlichen Geschlecht die Wurzel allen Übels sehen. Problematisch an der ganzen Thematik jedoch ist, dass dieser Kampf gegen unsichtbare Kräfte ausgetragen wird. Wer ist „der Sexist“, der verantwortlich ist, dass die Kluft zwischen Mann und Frau weiter auseinanderdriftet? Ist es der sexistische Arbeitgeber, der keine Frau einstellen möchte, obwohl er dieser doch ein Drittel weniger zahlen könnte? Sind es die Gaffer auf der Straße, die einem süßen Hipster mit Vollbart und Tattoos hinterher glotzen? Möglicherweise ist es der Lulatsch im Bus, dessen Beine in einen zu großen Winkel geöffnet sind. Die Antwort in jedem Fall ist: Ja. Nein. Es kommt drauf an. Was nun aber letztlich bekämpfen, wenn alle geschlechterübergreifenden Handlungen potentiell sexistisch sein können? Meine Idee wäre: Selbst agieren, wenn vermeintlich sexistische Attitüden zu Tage treten. Den Arbeitgeber konfrontieren, den Gaffer bloßstellen und den Kerl im Bus zur Schnecke machen. Das Recht steht bei Sexismus immer auf der Seite des Leidtragenden. Was hat man also zu befürchten? Wer aufmerksam gelesen hat, dem wird aufgefallen sein, dass „im Internet sein Leid beklagen“ oder „mit Freunden sich darüber beschweren“ nicht aufgelistet wurde. Auf diese Weise wird nur bedingt Wandel bewirkt, falls ein solcher denn letztlich tatsächlich nötig sein sollte.
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DIE SCHIEFL AGE EINER SELBST VERSTÄNDLICHKEIT Helena Klöhr
„Gender is not an easy conversation to have. It makes people uncomfortable sometimes even irritable.“ Dieser Aussage von Chimamanda Ngozi Adichie stimme ich absolut zu. Egal, ob männliche oder weibliche Freunde, ich habe mir schon mehr als einmal mit dem Ansprechen der Ungleichheiten zwischen Frauen und Männern keine Freunde gemacht.Doch auch hochgezogene Augenbrauen, gerollte Augen, heftige Auseinandersetzungen und 10 Cent bei der Aussage „Das ist voll sexistisch!“ an einen Freund zahlen zu müssen, haben mich nicht davon abgehalten, immer wieder Diskussionen anzuzetteln oder mich über die Ungleichheit zu brüskieren. Warum? Weil es mir wichtig ist. Aber bestimmt nicht meinetwegen, sondern weil ich mir eine Welt vorstelle, in der Frauen und Männer dieselben Möglichkeiten, Chancen und Voraussetzungen haben. In einer Welt, in der Frauen und Männer für denselben Lohn arbeiten, gleichermaßen ernst genommen werden und sich respektvoll gegenübertreten. Adichie beschreibt meine Vorstellung so: „IMAGINE HOW MUCH HAPPIER WE WOULD BE , HOW MUCH FREER TO BE OUR TRUE INDIVIDUAL SELVES , IF WE DIDN ’ T HAVE THE WEIGHT OF GENDER E XPEC TATIONS .“
Chimamanda Ngozi Adichie ist in Nigeria geboren und aufgewachsen. Sie beschreibt in ihren TEDx talk und gleichnamigen Buch „We should all be feminists“, warum es sich lohnt Feminist zu sein - für Frauen und für Männer gleichermaßen. Sie prangert an, dass Kinder bereits genderspezifisch erzogen werden. Das hat zur Folge, dass Jungen beispielsweise so erzogen werden, dass sie immer die Rechnung begleichen müssen. Dadurch projizieren Jungen ihre Männlichkeit auf materielle Geldmittel und entwickeln ein fragiles Ego. Dabei wäre es doch viel sinnvoller und gerechter Kinder dazu zu erziehen, dass der zahlt, der gerade mehr hat. Auf der anderen Seite wird jungen Frauen ab einem gewissen Alter der unverheiratete Beziehungsstatus als „deep personal failure“ angehängt. Mädchen wird es auferlegt, weniger aggressiv und störrisch zu sein und gerade in Beziehungen gilt, dass „compromise is what a woman is
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more likely to do.“ Dabei können Mädchen genauso stark, kompromisslos und stur für ihre Träume und Wünsche einstehen. Für viele Männer steht Feminismus nicht auf der Agenda, weil sie kein bestehendes Problem sehen. Sie gestehen, dass es früher Unterschiede gegeben hat, sehen unsere heutige Zeit jedoch als gleichberechtigt an. Männer denken nicht über Feminismus nach, das hat letztlich zur Folge „that many men do nothing to change it.“ Der Überzeugung in einer gleichberechtigten Welt zu leben bin ich auch einmal gewesen - im Grundschulalter! Für mich war es ganz selbstverständlich, dass mein Papa für
wütend, weil Frauen gerne zurückstecken, weil es ihnen so wichtig ist gemocht zu werden und ‚everybody’s darling‘ zu sein. Ich bin wütend, weil mir Freunde ernsthaft raten später reich zu heiraten, um beruflichen Herausforderungen gelassener gegenüber treten zu können. Ich bin wütend, weil es kaum Professorinnen an der Uni gibt. Gerade in Studiengängen, in denen fast nur Studentinnen in den Vorlesungen sitzen, ist das doch so etwas von offensichtlich, dass das System gewaltig schieflaufen muss, wenn fast ausnahmslos Männer die Vorlesungen halten. Ich bin wütend, weil immer noch erwartet wird, dass Frauen die Hausarbeit machen. Ich bin wütend, weil über Feminismus so viel diskutiert wird, aber ein Umdenken nicht richtig ins Rollen kommt. Und ich bin wütend, dass Kellner immer meiner männlichen Begleitung die Rechnung vorlegen. Ich kann das sehr gut selbst begleichen. Und jemanden zu etwas einzuladen sollte doch eigentlich geschehen, weil man jemandem etwas Gutes tun will und ihn oder sie zu seinem Gast machen will und nicht, weil es einem gesellschaftlichen Zwang entspricht. Warum sich trotzdem so wenige Menschen als Feministen bekennen? Weil der Begriff von so vielen Klischees überschattet wird. Chimamanda Ngozi Adichie hat sich zeitweise selbst als Foto: Josefine Lietz „Happy African Feminist Who die ganze Familie kocht und unsere Wä- Does Not Hate Men And Who Likes To Wear sche wäscht. Meine Mama hingegen auch Lip Gloss And High Heels For Herself And Vollzeit arbeitet. Für mich ist das ganz Not For Men“ bezeichnet, um die perfekte normal gewesen. Doch auch bald habe ich auf sich zugeschnittene Definition zu finden. in meiner kleinen Kinderwelt festgestellt, Doch es geht nicht um Vorurteile oder Stedass mein Papa der einzige Vater unter reotype: allen meinen Freunden ist, der jeden Abend „BUT WHAT hinter dem Herd steht und uns jede WoMAT TERS E VEN MORE che zum Sport fährt. Je älter ich geworden IS OUR AT TITUDE , bin, desto mehr sehe ich mich (wie vermutOUR MINDSET.“ lich alle jungen Frauen) immer mehr mit den vorherrschenden Ungerechtigkeiten konfrontiert. „We should all be angry.“ komWir, Frauen und Männer, haben es in der mentiert das Chimamanda Ngozi Adichie. Hand für Veränderung und Fortschritt Sie hat recht! Ich bin wütend. Wütend, zu sorgen, für Rechte und Freiheiten eindass ich mich immer wieder erklären muss zustehen und genau das weiterzugeben. Wütend, dass auf der Erde 52% der Men- Denn „Culture does not make people. schen weiblich sind und trotzdem fast nur People make culture.“ Adichie ruft Menschen Männer bis ganz oben auf der Karrierelei- auf der ganzen Welt auf „to dream about ter klettern. Früher hat das vielleicht Sinn and plan for a better world. A fairer world.“ gemacht, weil nur der physisch Stärkste In diesem Sinne hoffe ich, dass der eine oder überleben konnte, aber heute geht es da- andere sich zum Nachdenken über Feminisrum, dass „the more intelligent, the more mus angeregt fühlt, sich klar positioniert knowledgeable, the more creative, the more und bei sich selbst und in seinem Umfeld innovative“ den Job bekommt. Ich bin auch für Gerechtigkeit und Feminismus einsteht.
UND DU SO? Fabian Ballweg
Am 01.05.15 trat in der BRD das Gesetz für die gleichberechtigte Teilhabe von Frauen und Männern an Führungspositionen in Kraft. Mit diesem wurde eine Geschlechterquote für Führungspositionen in der freien Wirtschaft festgeschrieben. Verpflichtend betrifft diese nur börsennotierte und mitbestimmungspflichtige Unternehmen, davon gibt es 108 in Deutschland. Für diese gilt: Bei der Neubesetzung von Aufsichtsratsposten ist die Einhaltung einer Geschlechterquote von 30% verpflichtend. Mindestens 30% dieser Poste n müssen mit Angehörigen des schwächer repräsentierten Geschlechts besetzt werden. Außerdem enthält das Gesetz eine Zielgrößenverpflichtung für Unternehmen die börsennotiert oder mitbestimmungspflichtig sind. Hiervon sind also deutlich mehr Firmen betroffen. Diese sind verpflichtet, eine eigene Geschlechterquote zu formulieren, die bis zu einem ebenfalls frei gewählten Zeitpunkt (spätestens: 30.06.2017) erreicht werden muss. Die Quote gilt für die Aufsichtsrats- und Vorstandsebene. Effektiv handelt es sich bei dieser „Geschlechterquote“ durchweg um eine Frauenquote, da diese vor allem in hierarchisch hochgestellten Jobs enorm unterrepräsentiert sind. Im Bundestags-
wahlkampf sprechen sich AfD und FDP für die Abschaffung der bestehenden Geschlechterquote aus. CDU/CSU wollen die Geschlechterquote in der aktuellen Form beibehalten, SPD, die Grünen und die Linke die bestehenden Regelungen verschärfen und ausweiten. MAX, WIRTSCH.WISSENSCHAFTEN: Ein Unternehmer sollte die Freiheit haben, den einzustellen, von dem er sich ökonomisch den maximalen Nutzen verspricht. Da bei Frauen der ökonomische Nutzen durch eine eventuelle Schwangerschaft gemindert werden kann, ist es tendenziell verständlich, wenn ein Unternehmer dieses Risiko nicht eingeht und deswegen die Frau nicht einstellt. Prinzipiell ist das diskriminierend, aber rein ökonomisch betrachtet nachvollziehbar. Da sich die Geschlechterquote aber ausdrücklich auf Aufsichtsräte bezieht, und Bewerber deswegen überwiegend 45+ Jahre alt sind, fällt dieses Argument weg. Nach wie vor gilt aber: In jedem Fall sollte derjenige den Job bekommen, der besser dafür qualifiziert ist oder sich besser dafür eignet. Eine Geschlechterquote bedeutet formal immer eine Einschränkung dieses Prinzips. Deswegen würde ich sagen, dass die aktuelle Geschlechterquote abgeschafft werden sollte. MAXIMILIAN, WIRTSCH.INFORMA.: Wenn sich ein Mann und eine Frau, die über die gleichen Qualifikationen verfügen, sich auf denselben Posten bewerben, wird in aller Regel der Mann eingestellt.Um diese Praxis zu stoppen, halte ich eine staatliche Geschlechterquote für sinnvoll.Allerdings finde ich es ungerecht, wenn es eine Quote pauschal vorschreibt, dass ein frei gewordener Posten nur durch eine Frau besetzt werden darf, ungeachtet der Qualifikationen, wie es in der gegenwärtigen Regelung möglich ist. CHIARA, BIOLOGIE: Die Regelung in Deutschland finde ich nicht wirklich sinnvoll, da eine Quote für Aufsichtsräte sehr spezifisch ist. Sie hilft nicht gerade weiter,
da diese Posten meist mit Frauen besetzt werden, die das Alter, in dem man Kinder bekommt, schon überschritten haben. Generell finde ich die Idee einer Frauenquote aber gut, weil es wichtig ist, ein Bewusstsein dafür zu schaffen, dass eine Frau nicht aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert werden darf. Speziell sollte bei einer Bewerbung das Argument, dass eine Frau eventuell schwanger werden könnte und damit als Arbeitskraft wegfällt, nicht für eine Benachteiligung von Frauen gegenüber männlichen, gleich gut qualifizierten Mitbewerbern genutzt werden. Jedoch glaube ich nicht, dass eine gesetzliche Regelung die Lösung dieses Problems darstellt, da der Arbeitgeber seine Entscheidung für den gleich qualifizierten Anwerber immer irgendwie rechtfertigen kann und so die gesetzliche Regelung umgeht. MAX, POLITICAL AND SOCIAL STUDIES: Eine Quote stellt an und für sich immer eine Diskriminierung dar. Wenn allerdings Frauen, die über 50% der Bevölkerung ausmachen, und durchschnittlich mindestens den selben Bildungsstand aufweisen, in gewissen Jobs derart unterrepräsentiert sind, ist es unmöglich zu leugnen, dass in der freien Wirtschaft eine Diskriminierung aufgrund des Geschlechts ohnehin Standard ist. Eine Geschlechterquote ist daher das geringere Übel, und damit egal in welchem Ausmaß eine gute Sache. Eine Geschlechterquote kann das Problem der Geschlechterungleichheit nicht ansatzweise lösen, der Gender Pay Gap bleibt davon ja zum Beispiel völlig unberührt, aber sie ist zumindest ein erster Ansatz. EVA, GRUNDSCHULLEHRAMT: Prinzipiell ist die Quote sinnvoll, um mehr Frauen in Führungspositionen zu bringen und damit langfristig das Geschlechterverhältnis anzugleichen. Natürlich kann diese Quote auch zu Härtefällen führen, in denen ein Mann mit besseren Qualifikationen nicht den Posten bekommt. Der Einzelfall ist natürlich dann nicht gerecht, gleichzeitig ist das dann aber ein Schicksal, dass Frauen ohne Quote offenbar nicht nur in Einzelfällen, sondern kategorisch betrifft, wenn man sich das Geschlechterverhältnis anschaut. Deswegen muss man das am Anfang einfach so hinnehmen. Nach einigen Jahren kann die Quote dann überprüft werden, ob sich die Situation verbessert hat, und gegebenenfalls abgeschafft werden, wenn eine politische Regelungihren Sinn erfüllt hat.
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C A MPUS & LE BE N
WAS IST DEINE MEINUNG ZU EINER GESCHLECHTERQUOTE IN DER ARBEITSWELT ? WAS HÄLTST DU VON DER GESCHLECHTERQUOTE IN DEUTSCHL AND?
WOHNEN FÜR HILFE CARITAS Claudia Jaspers
Am Anfang der Woche setzen sich Elisabeth, 82 Jahre, und Franziska, 25 Jahre, zusammen und besprechen, was in der kommenden Woche an Aufgaben im Haushalt und im Garten ansteht. Die beiden Frauen wohnen im Rahmen des Projektes ‚Wohnen für Hilfe‘ zusammen in Elisabeths Haus in Würzburg. Franziska kam zum Studium nach Würzburg. Ihre Familie lebt nicht in Bayern. Ein familiäres Umfeld ist ihr aber wichtig. Als sie von dem Projekt ‚Wohnen für Hilfe‘ erfährt, erkundigt sie sich beim Caritasverband nach Wohnpartnerschaften. Für sie steht fest: „Ich möchte nicht alleine wohnen, sondern in einem familiären Umfeld. Für mich steht der Kontakt zu Menschen im Vordergrund.“ Elisabeth lebt seit vielen, vielen Jahren in Würzburg. Die schlanke, kleine Frau mit den wachen Augen und freundlichem Lächeln hat vier erwachsene Kinder, die mit ihren Familien verstreut im Bundesgebiet leben. Im Laufe der letzten Jahre wurde das Leben für die Witwe schwieriger. „Wenn man älter wird, lässt die Mobilität immer mehr nach und man benötigt Unterstützung an manchen Stellen“, berichtet Elisabeth. „Das Alleinsein hat mich sehr belastet“, erinnert sie sich.
IM HAUSHALT HELFEN, MIETE SPAREN Eine Mitarbeiterin der Caritas Sozialstation erzählte der Seniorin vom Projekt ‚Wohnen für Hilfe‘. Ein Projekt, mit dem der Caritasverband für die Stadt und den Landkreis Würzburg und die Katholische Hochschulgemeinde (KHG) 2011 auf die mangelnde Wohnraumsituation für Studierende in Würzburg reagierte. Das Prinzip ist einfach und erfolgreich: Studierende zahlen für ihre Bleibe keine oder weniger Miete, sie tragen nur die Nebenkosten. Dafür gehen sie dem Vermieter mit haushaltsnahen Hilfen zur Hand. Pro Quadratmeter Wohnfläche fällt monatlich eine Stunde Arbeit an.
MUT MACHEN NEUE WEGE ZU GEHEN Elisabeth findet das Konzept großartig. Sie besprach die Idee mit ihren Kindern und meldete sich als Vermieterin beim Caritasverband. „Ich möchte anderen Menschen Mut machen, durch Vermietung von freiem Wohnraum in der eigenen Wohnung oder im eigenen Haus neue Wege zu gehen und so die Lebensqualität beider Parteien zu erhöhen. „Für mich ist das Wohnprojekt mit der jungen Studentin ein großer Gewinn“, erzählt Elisabeth. „Der
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Austausch mit der jungen Frau hält mich geistig fit und flexibel. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen: da ist jemand im Haus, auf den ich mich verlassen kann.“ Außerdem gibt mir die Vermittlung und Betreuung der Wohnpartnerschaft durch den Caritasverband eine große Sicherheit.“ „Die Wohnpartnerschaft ist für uns beide eine win-win-Situation“, ist auch Franziska überzeugt. „Ich fühle mich bei Elisabeth sehr wohl. Unser Zusammenleben gestalten wir flexibel und nach Bedarf. Das klappt prima.“
WER EIGNET SICH ALS VERMIETER? Vermieterin eignet sich jeder, der freien Wohnraum anzubieten hat, vor al- lem Familien mit Kindern, Alleinerziehende, Senioren oder Menschen mit Behinderung. Wer bei einer Familie mit Kindern unterkommt, kann bei den Hausaufgaben helfen, Nachhilfe geben oder kleinere Kinder betreuen. Ältere Vermieter schätzen es besonders, wenn ihre jungen Mieter ihnen einfach Gesellschaft leisten, Einkäufe oder Behördengänge erledigen oder ihnen bei der Gartenarbeit zur Hand gehen. Wie und wo sich die Mieter nützlich machen, regeln sie mit den Vermietern individuell. Ausgeschlossen sind Pflegeleistungen oder eine Betreuung rund um die Uhr.
MEHR ALS EINE VERMIT TLUNGSSTELLE Die Caritas legt großen Wert darauf, dass Mieter und Vermieter zusammenpassen. „Die Chemie muss stimmen“, wie Projektleiterin Mirjam Gawenda und ihre Kollegin Annette Graf betonen. Darauf wird schon vor dem Zustandekommen einer
Wohnpartnerschaft geachtet: Die beiden Ansprechpartnerinnen lerne beide Parteien persönlich kennen und überlegen, wer zu wem passen könnte. Dann wird ein erstes Treffen arrangiert. Wenn Mieter und Vermieter sich einig sind, unterschreiben sie einen Vertrag und testen während der Probezeit, ob sie sich auch im Alltag verstehen und das Zusammenleben ihren Wünschen ent- spricht. In dieser Zeit und danach stehen Gawenda und Graf den Partnern mit Rat und Tat zur Seite. „Wir sind mehr als eine reine Vermittlungsstelle“, sagt Gawenda. Damit es zwischen Mieter und Vermieter klappt, sollten beide Seiten tolerant sein, offen, und lernbereit. Wer sich für ‚Wohnen für Hilfe‘ entscheidet, sollte das zudem nicht nur für ein paar Monate tun. Mindestens zwei Semester sollte die Partnerschaft dauern.
IMMER SAISON Der Einstieg in ‚Wohnen für Hilfe‘ ist nicht nur zu Beginn des Semesters möglich, sondern das ganze Jahr über. Wohnraumanbieter sollten in Würzburg oder seinen Randgemeinden wohnen. Interessierte Studierende sollten realistisch einschätzen, wie viel Zeit sie investieren können, ohne ihr Studium zu vernachlässigen. Wer ein Dach über dem Kopf bietet oder sucht, wendet sich an Wohnen für Hilfe, Telefon: 0931/386 59-128, E-Mail: info@wfh-wuerzburg.de Infos unter www.wfh-wuerzburg.de.
DIE IDEE Auf dem Hintergrund, dass ältere Menschen, Familien, Alleinerziehende und Menschen mit Behinderung zunehmend Hilfe bei der Bewältigung des täglichen Lebens benötigen und Studierende oft Wohnungsnot haben und finanzielle Entlastung während ihres Studiums suchen, sind in vielen Hochschulstädten Deutschlands in den letzten Jahren intergenerative Projekte entstanden. So auch im Juli 2011 in Würzburg. Wohnen für Hilfe heißt das Angebot, ein Kooperationsprojekt des Caritasverbandes und der Katholischen Hochschulgemeinde. Studierende erhalten Wohnraum und zahlen eine verminderte oder sogar keine Miete. Dafür leisten sie dem Wohnraumanbieter Hilfen im Alltag. Als Faustregel gilt 1 m2 Wohnraum entspricht 1 Stunde Hilfe pro Monat.
DAS PSYCHOLOGISCHE BER ATUNGSTEAM DER KHG Mirjam Lukas
“Studentenzeit, das war die beste Zeit meines Lebens“. Wie oft habe ich diesen Satz gehört von meinen Eltern oder von Freunden, die schon arbeiten und von vielen anderen, die die Studentenzeit schon weit hinter sich gelassen haben. „So viel Zeit und Freiheit wirst du nie wieder haben“, heißt es dann weiter. Obwohl diese Aussagen in vielerlei Hinsicht wahr sind, birgt das Studium viele Herausforderungen, die nicht leicht zu bewältigen sind. Dann wird manchmal Freiheit zu Orientierungslosigkeit. Dies führt häufig zu Motivationsproblemen oder aber zum Versuch die Ziellosigkeit durch ständige Leistungsoptimierung zu kompensieren. Der Druck, die richtigen Entscheidungen zu treffen, sich gegenüber den Kommiliton*innen hervorzuheben, überall präsent und informiert zu sein und seine Zeit immer „sinnvoll“ zu nutzen ist bei vielen Studierenden deutlich zu spüren. Wir vom psychologischen Beratungsteam der katholischen Hochschulgemeinde wollen eine Anlaufstelle für Studierende, die diesen Druck besonders spüren und sich damit allein gelassen und überfordert fühlen, bieten. Vera studiert im 7. Semester Biochemie. Zu Beginn des Studiums genoss sie das Studentenleben in vollen Zügen. Sie spielte Tennis, machte gerne Musik und traf sich regelmäßig mit Kommiliton*innen am
Main oder im Winter in Cafés und Bars. Seit dem letzten Semester zog sie sich immer mehr zurück. „Meine Bachelorarbeit raubt mir sehr viel Energie. Die letzte Prüfung schreibe ich jetzt zum zweiten Mal. Wenn ich sie wieder nicht bestehe wars das. Das macht es auch nicht einfacher“, erzählt Vera. Einige ihrer Freund*innen sind für den Master schon in eine andere Stadt gegangen. „Ich fühle mich jetzt oft einsam und lustlos. Da ist ein großer Berg an Aufgaben. Ich weiß gar nicht, wie ich das alles schaffen soll.“ Weil Vera nicht weiterweiß, sucht sie Kontakt zu uns. Sie geht in die Sprechstunde, die jeden Montag von 19-20 Uhr in der KHG stattfindet und schildert ihre Situation. Zwei Wochen später sitzt sie Judith aus unserem Team gegenüber. Die 27-jährige Psychologiestudentin kann Vera gut verstehen. Auch sie kennt das Gefühl überfordert zu sein und sich einsam zu fühlen, weil ihre Freunde überall in Deutschland oder im Ausland verteilt leben. Vor allem aber hört Judith aufmerksam zu. Gemeinsam mit Vera sucht sie Lösungsstrategien und hilft Vera ihre eigenen Ressourcen neu zu entdecken und zu nutzen. Durch Fortbildungen, Supervisionen, fachliche Betreuung durch unsere Leitung und die Zusammenarbeit mit dem Team wird Judith geschult und lernt neue Ideen,
Vorschläge und Methoden kennen, mit denen sie Vera gut unterstützen kann. (Aus Datenschutzgründen handelt es sich hierbei um keinen realen Beratungsfall) Neben der Beratung bieten wir jedes Semester verschiedene Kurse an. Das Repertoire umfasst autogenes Training, Angehörigenabende, Zeitmanagement, Körpersprache und vieles mehr. Das Kursangebot erstellen wir jedes Semester neu. Es lohnt sich also, immer wieder einen Blick auf die Homepage, das KHG Programmheft oder auf unsere Semesterflyer vom Beratungsteam zu werfen. Wenn du eine Pause vom stressigen Alltag brauchst und verschiedene Entspannungsverfahren kennenlernen möchtest, dann laden wir dich herzlich zu diesem Kurs im November ein. Eine spannende Erfahrung ist außerdem unser „Dinner in the Dark“, das zurück im Programm ist und am 2. Dezember stattfindet.
Zum neuen Semester suchen wir häufig auch neue Mitglieder, die unser Team verstärken wollen. Der Infoabend für Interessierte findet dieses Semester am Donnerstag 09.11.17 um 20 Uhr in unserem Gruppenraum in der KHG (Hofstallstraße 4, 97070 Würzburg) statt.
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RUND UM DIE ME N SA
Alle Angaben ohne Gewähr. Die Gerichte können sich kurzfristig ändern oder ausverkauft sein. DE-ÖKO-006
MENSAPL AN ABE NDME N SA A M STUDE NTE NHAUS MO – D O 15.00 – 18. 30 UHR , G EÖ FFNE T.
ME N SA-V ITAL
SCHNE LLE R TE LLE R
V EG AN
HUBL AND ABE NDME N SA IN DE R FR ANKE N STUBE MO – D O 15. 30 – 19.00 UHR , G EÖ FFNE T.
STUDENTENHAUS Mittagsmensa Mo-Fr 11:00-14:15 Uhr Abendmensa Mo-Do 15:00-18:30 Uhr Samstagsmensa Sa 11:30-13:30 Uhr
OK TOBERFEST WOCHE VOM 23.10 - 27.10.2017 FIT INS SEMESTER AM 25.10.2017 ( VITAMINBAR MIT FRISCH GEPRESSTEN SÄF TEN UND FRISCHEM OBST) MARTINI AM 10.11.2017 (ENTENKEULE MIT OR ANGENSOSSE)
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Hähnchenpiccata an Tomatenragout Gemüsefrikadelle auf Karottencremesoße Vegane Gemüsemaultaschen an gebratenem Gemüse Pochiertes Pangasiusfilet an Wurzelgemüse in Rahm und Dampfkartoffeln
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Waldpilzpfanne Schweinerückensteak mit mediterranem Gemüse Frikadelle mit Bratensoße, Petersilienkartoffeln und Mischgemüse BIO - Tortellini alla Panna
Bandnudeln mit Shrimps in Tomaten-Cognacrahmsoße Riesenrösti „Gärtnerin Art“ Schweinerückensteak mit Champignonrahmsoße Feurige Hähnchenkeule auf Paprikagemüse, dazu Basmatireis
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Hähnchenfiletspieß an Paprikarahmsoße Tagliatelle mit gebratenen Champignonköpfen und Kräutern Vegane Knusperfrikadelle auf Karottengemüse an Dampfkartoffeln Siebenschwabenplatte mit Bratensoße
Gemüse-Sojalasagne Griechischer Teller „Kreta“ mit Suflaki, Calamari, Bifteki und hausgemachtem Tsatsiki Ofenfrische Pizzazungen „Margherita“ Bunter Gemüse-Kartoffeleintopf mit 1 Paar Wienerle und Brötchen
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Vollkornspaghetti mit Ragout von roten Linsen Rustico „Zuccha“ an Kürbiscremesoße Geflügelfrikadelle mit Kräutersoße, Schupfnudeln und Mischgemüse Ofenfrischer Schweinekammbraten in Biersoße
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15.11
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Gulasch „Ungarisch“ Griechisches Kartoffelgratin mit Tomatensoße und Rotkrautsalat BIO - Balinesische Reispfanne Cheese Burger
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Pfannkuchen mit mexikanischem Gemüseragout Gyros mit hausgemachtem Tsatsiki Geflügelhacksteak mit Rahmsoße Kartoffel-Karottengratin auf Lauch-Tomatenragout
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Feiertag - Reformationstag
01.11
Feiertag - Allerheiligen
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Vegane Knusperschnitte „Hong Kong“ mit Chop Suey und Langkornreis Gebackenes Schollenfilet mit Krabbendip Feuerspieß mit Balkansoße
Schweinegeschnetzeltes mit Champignons, Röstitaler und Galagemüse Hähnchen Cordon bleu Hokiflet auf Tomaten-Zucchinigemüse, dazu Himbeerjoghurt Tortelloni „Quinoa“ mit Mango-Chilisoße
Sojagyros mit Tomatenreis, hausgemachtem Tsatsiki und Paprikasalat Paniertes Putenschnitzel Hausgemachte Thunfischlasagne
13.11
Kartoffel-Kürbisgemüse Knusperschnitzel vom Schwein Bifteki mit Kräuterdip, Bratkartoffeln und Karottensalat Riesenrösti „Gärtnerin Art“
Gemüseschnitzel mit Kürbiscremesoße Nudel-Hackfleischauflauf Rinderschmorbraten mit Rotweinsoße Semmelknödel mit Pilzragout und Gurkensalat in Rahm
09.11
BIO - Krautspätzle Gebackene Kartoffelspiralen mit hausgemachtem Kräuterdip Kartoffel-Broccoli-Gratin Paniertes Putenschnitzel mit Pommes und grünem Salat
10.11
Gebackene Kartoffeltaschen „Kräuterfrischkäse“ an Steckrüben in Rahm Ofenfrische Entenkeule an Orangensoße Fischfilet auf orientalischem Gemüse und Bulgur
Vegane Couscous-Gemüsepfanne Bunter Gemüse-Kartoffeleintopf mit 1 Paar Wienerle und Brötchen Käsespätzle mit Röstzwiebeln Pangasiusfilet mit Kürbis gratiniert
16.11
BIO - Penne „alla Genovese“ Currywurst Kaiserschmarrn mit Apfelmus Beef-Burger mit Wellenpommes, Ketchup und Mayo
17.11
Schweinerückensteak mit Champignonrahmsoße Hähnchenragout mit Erbsen und Möhren in Rahm, dazu Wildreis Seelachsfilet gebacken mit Remouladensoße 8 Stück Mini-Frühlingsrollen auf Wokgemüse
20.11
Gemüselasagne Vegane Knusperschnitte „Hong Kong“ mit Chop Suey und Langkornreis Schweinegeschnetzeltes in Kräuterrahm Hähnchenschnitzel im Knuspermantel
21.11
Ribhacksteak mit BBQ-Dip, Pommes und Blumenkohlsalat Feuriger Curry-Gemüsetopf mit Pute und Vollkornreis Kartoffel-Gemüseauflauf
22.11
Veganes Linsen-Curry-Dal mit Karotte und Ingwer, dazu ein Brötchen Ein Paar fränkische Bratwürste mit Soße Spinatmedaillons mit Käsesoße Fränkischer Sauerbraten mit Preiselbeeren
23.11
Süßkartoffelspalten mit Tomatensalsa Putenbrustgeschnetzeltes in Currysoße Germknödel mit Pflaumenmusfüllung & Vanillesoße BIO - Spaghetti „del Napoli“
24.11
Seelachsfilet „Florentine“ an Rahmspinat und Salzkartoffeln Köttbullar auf Rahmsoße Asia-Mie-Nudelpfanne mit frischem Gemüse
MENSATERIA Mittagsmensa
Mo-Fr
11:00-14:15 Uhr
OK TOBERFEST WOCHE VOM 23.10 - 27.10.2017 MARTINI AM 10.11.2017 (ENTENKEULE MIT OR ANGENSOSSE) TABASCO-AK TION AM 15.11.2017
23.10
03.11
Ofenfrischer Schweinekammbraten in Biersoße Nudelpfanne „Mediterrane“ Hähnchenpiccata an Tomatenragout Pochiertes Pangasiusfilet an Wurzelgemüse in Rahm und Dampfkartoffeln
Vegane Knusperschnitte „Hong Kong“ mit Chop Suey und Langkornreis Gebackenes Schollenfilet mit Krabbendip Feuerspieß mit Balkansoße
24.10
Hähnchenfiletspieß an Paprikarahmsoße Vegane Knusperfrikadelle auf Karottengemüse an Dampfkartoffeln Siebenschwabenplatte mit Bratensoße
Schweinerückensteak mit Rahmschwammerln Riesenrösti „Gärtnerin Art“ Tortelloni „Tricolore“ in roter Pestosoße Feurige Hähnchenkeule auf Paprikagemüse, dazu Basmatireis
25.10
Allgäuer Kässpätzle mit hausgemachten Röstzwiebeln Griechischer Teller „Kreta“ mit Suflaki, Calamari, Bifteki und hausgemachtem Tsatsiki Vegane Sesam-Karotten-Knuspersticks mit Salatgarnitur Bunter Gemüse-Kartoffeleintopf mit 1 Paar Wienerle und Brötchen
26.10
Germknödel mit Pflaumenmusfüllung & Vanillesoße Griechisches Kartoffelgratin mit Tomatensoße und Rotkrautsalat Spaghetti mit Gemüsebolognese Cheese Burger
27.10
Schweinegeschnetzeltes „Szechuan“ Schweinenackensteak vom Grill mit Maiskolben und Kräuterbutter Sojagyros mit Tomatenreis, hausgemachtem Tsatsiki und Paprikasalat Hausgemachte Thunfischlasagne
30.10 Pfannkuchen mit mexikanischem Gemüseragout Geflügelhacksteak mit Rahmsoße Kartoffel-Karottengratin auf Lauch-Tomatenragout XXL-Schweineschnitzel paniert mit Zitrone
02.11
Veggie-Burger Frikadelle mit Bratensoße, Petersilienkartoffeln und Mischgemüse Falafelbällchen auf Couscous-Gemüse
06.11
07.11 Schweinegeschnetzeltes mit Champignons, Röstitaler und Galagemüse Bunte Nudeln mit Hirtenkäse Hähnchen Cordon bleu
08.11 Semmelknödel mit Pilzragout und Gurkensalat in Rahm Nudel-Hackfleischauflauf Rinderschmorbraten mit Rotweinsoße
09.11 Brasilianischer Eintopf mit Bohnen und Gemüse Gebackene Kartoffelspiralen mit hausgemachtem Kräuterdip Paniertes Putenschnitzel mit Pommes und grünem Salat
10.11 Ofenfrische Entenkeule an Orangensoße Veganes Chili sin carne „Texas Style“ Fischfilet auf orientalischem Gemüse und Bulgur
13.11
Gebackene Champignonköpfe mit Tatarensoße Bifteki mit Kräuterdip, Bratkartoffeln und Karottensalat Riesenrösti „Gärtnerin Art“
14.11 Vollkornspaghetti mit Ragout von roten Linsen Rustico „Zuccha“ an Kürbiscremesoße Geflügelfrikadelle mit Kräutersoße, Schupfnudeln und Mischgemüse
15.11 Bunter Gemüse-Kartoffeleintopf mit 1 Paar Wienerle und Brötchen Tabasco-Aktion: Currywurst „Chipotle Style“ Rindergeschnetzeltes in Cognacrahm Käsespätzle mit Röstzwiebeln
16.11 Beef-Burger mit Wellenpommes, Ketchup und Mayo Schupfnudelpfanne mit Waldpilzen Süßkartoffel-Rucolaschnitte mit veganer Kräutersoße
17.11
Gemüsestäbchen mit mediterranem Kräuterquark Hähnchenragout mit Erbsen und Möhren in Rahm, dazu Wildreis 8 Stück Mini-Frühlingsrollen auf Wokgemüse
20.11
Vegane Knusperschnitte „Hong Kong“ mit Chop Suey und Langkornreis Schweinegeschnetzeltes in Kräuterrahm Hähnchenschnitzel im Knuspermantel
21.11
Cannelloni Ricotta al forno Ribhacksteak mit BBQ-Dip, Pommes und Blumenkohlsalat Feuriger Curry-Gemüsetopf mit Pute und Vollkornreis
22.11
Fränkischer Sauerbraten mit Preiselbeeren Veganes Linsen-Curry-Dal mit Karotte und Ingwer, dazu ein Brötchen Schweinerückensteak „Berner Art“ mit Bratensoße
23.11
Süßkartoffelspalten mit Tomatensalsa Germknödel mit Pflaumenmusfüllung & Vanillesoße Chicken Nuggets „Honey - B.B.Q.“
24.11
Schweinerückensteak mit Zigeunersoße Seelachsfilet „Florentine“ an Rahmspinat und Salzkartoffeln Gemüsereis „Balkan Art“ 17
HUBL AND Mittagsmensa Abendmensa
Mo-Fr 11:00-14:15 Uhr Mo-Do 15:30-19:00 Uhr
MARTINI AM 10.11.2017 (ENTENKEULE MIT OR ANGENSOSSE) FISCHWOCHE VOM 13.11 - 17.11.2017
ME N SA-V ITAL
SCHNE LLE R TE LLE R
V EG AN
23.10
03.11
24.10
06.11
Hähnchenpiccata an Tomatenragout Garniertes Sauerkraut Vegane Gemüsemaultaschen an gebratenem Gemüse Pochiertes Pangasiusfilet an Wurzelgemüse in Rahm und Dampfkartoffeln
Bandnudeln mit Shrimps in Tomaten-Cognacrahmsoße Süßkartoffel-Burger mit Guacamole Schweinerückensteak mit Champignonrahmsoße Feurige Hähnchenkeule auf Paprikagemüse, dazu Basmatireis
25.10
Gemüse-Sojalasagne Griechischer Teller „Kreta“ mit Suflaki, Calamari, Bifteki und hausgemachtem Tsatsiki Bunter Gemüse-Kartoffeleintopf mit 1 Paar Wienerle und Brötchen Putenbrustgeschnetzeltes in Currysoße
26.10
Spaghetti „Aglio Olio“ Vegane Knusperschnitte „Hong Kong“ mit Chop Suey und Langkornreis Gebackenes Schollenfilet mit Krabbendip Feuerspieß mit Balkansoße
16.11
07.11
17.11
Schweinegeschnetzeltes mit Champignons, Röstitaler und Galagemüse Hähnchen Cordon bleu Hokiflet auf Tomaten-Zucchinigemüse, dazu Himbeerjoghurt Tortelloni „Quinoa“ mit Mango-Chilisoße
08.11
27.10
09.11
30.10
10.11
Pfannkuchen mit mexikanischem Gemüseragout Gyros mit hausgemachtem Tsatsiki Kartoffel-Karottengratin auf Lauch-Tomatenragout XXL-Schweineschnitzel paniert mit Zitrone
31.10
Feiertag - Reformationstag
01.11
Feiertag - Allerheiligen
02.11
Halbes Hähnchen gegrillt Veggie-Burger Frikadelle mit Bratensoße, Petersilienkartoffeln und Mischgemüse BIO - Tortellini alla Panna
18
Bunter Gemüse-Kartoffeleintopf mit 1 Paar Wienerle und Brötchen Rindergeschnetzeltes in Cognacrahm Gemüsemaultaschen an Sahnesoße mit Tomatenwürfeln Käsespätzle mit Röstzwiebeln
Gefüllte vegetarische Paprikaschote mit Tomatensoße Hähnchenfiletspieß an Paprikarahmsoße Vegane Knusperfrikadelle auf Karottengemüse an Dampfkartoffeln Schweinerückensteak mit Soße Hollandaise und Broccoligemüse
Countrykartoffeln mit Kräuterfrischkäse Gulasch „Ungarisch“ Griechisches Kartoffelgratin mit Tomatensoße und Rotkrautsalat BIO - Balinesische Reispfanne Cheese Burger
Gebratenes Asiagemüse mit Basmatireis Schweinenackensteak vom Grill mit Maiskolben und Kräuterbutter Sojagyros mit Tomatenreis, hausgemachtem Tsatsiki und Paprikasalat Paniertes Putenschnitzel
15.11
Gemüseschnitzel mit Kürbiscremesoße Hähnchen-Gemüsepfanne Nudel-Hackfleischauflauf Semmelknödel mit Pilzragout und Gurkensalat in Rahm
BIO - Krautspätzle Chicken Burger mit Ananas-Currydip Gebackene Kartoffelspiralen mit hausgemachtem Kräuterdip Paniertes Putenschnitzel mit Pommes und grünem Salat
BIO - Penne „alla Genovese“ Currywurst Beef-Burger mit Wellenpommes, Ketchup und Mayo Süßkartoffel-Rucolaschnitte mit veganer Kräutersoße
Gemüsestäbchen mit mediterranem Kräuterquark Gyrosgeschnetzeltes in Metaxasoße Hähnchenragout mit Erbsen und Möhren in Rahm, dazu Wildreis Seelachsfilet gebacken mit Remouladensoße
20.11
Asia-Mie-Nudelpfanne mit frischem Gemüse Vegane Knusperschnitte „Hong Kong“ mit Chop Suey und Langkornreis Schweinegeschnetzeltes in Kräuterrahm Hähnchenschnitzel im Knuspermantel
21.11
Cannelloni Ricotta al forno Calamaris mit hausgemachtem Kräuterdip Ribhacksteak mit BBQ-Dip, Pommes und Blumenkohlsalat Feuriger Curry-Gemüsetopf mit Pute und Vollkornreis
22.11
Gebackene Kartoffeltaschen „Kräuterfrischkäse“ an Steckrüben in Rahm Maccaroni mit Spinat-Bergkäsesoße Ofenfrische Entenkeule an Orangensoße Fischfilet auf orientalischem Gemüse und Bulgur
Veganes Linsen-Curry-Dal mit Karotte und Ingwer, dazu ein Brötchen Bunte Kartoffel-Gemüsepfanne Ein Paar fränkische Bratwürste mit Soße Schweinerückensteak „Berner Art“ mit Bratensoße
13.11
23.11
Currywurst Gebackene Champignonköpfe mit Tatarensoße Bifteki mit Kräuterdip, Bratkartoffeln und Karottensalat Riesenrösti „Gärtnerin Art“
14.11
Vollkornspaghetti mit Ragout von roten Linsen Vegane rote Betepuffer mit Salatgarnitur Geflügelfrikadelle mit Kräutersoße, Schupfnudeln und Mischgemüse Ofenfrischer Schweinekammbraten in Biersoße
Süßkartoffelspalten mit Tomatensalsa Double Cheese Burger Chicken Nuggets „Honey - B.B.Q.“ BIO - Spaghetti „del Napoli“
24.11
Gemüsemaultaschen in Karotten-Ingwersoße Seelachsfilet „Florentine“ an Rahmspinat und Salzkartoffeln Köttbullar auf Rahmsoße Gemüsereis „Balkan Art“
LECKER UND GÜNSTIG: DER „ SCHNELLE TELLER IN DEN MENSEN DES STUDENTENWERKS WÜR ZBURG Andrea Bala
Gut soll es schmecken, schnell soll es gehen und möglichst wenig soll es kosten. Die Rede ist von einem neuen Konzept, besser gesagt von Gerichten, die seit diesem Wintersemester an den Mensen des Studentenwerks Würzburg zur Auswahl stehen: Pusztabällchen mit Curryreis, veganes Soja-Gemüsegeschnetzeltes oder Hähnchen-Spieße mit Bratkartoffeln - das sind die ersten Beispiele des sogenannten Schnellen Tellers, die ab sofort auf den Mensa-Speiseplänen zu finden sind. Aber was genau steckt hinter diesem Konzept und was ist an diesem „flotten“ Teller anders? „Die Idee dahinter war, den Studenten ein preiswertes und dabei ausgewogenes Komplettessen mit wechselnder Beilage anzubieten“, erläutert Sebastian Welzenbach, Küchenleiter und Bereichsleiter
aller Mensen in Würzburg. Auf Wunsch der Studierendenvertretung wurde der „Schnelle Teller“ konzipiert, der mit Fleisch- oder Fischgerichten, aber auch mit vegetarischem und veganem Essen nur 2,55 Euro für Studierende kostet - ein nochmal günstigeres und abwechslungsreiches Komplettessen als die ohnehin schon erschwinglichen Mensen-Gerichte. Nicht variabel beim „Schnellen Teller“ sind die Menge und eine individuelle Gestaltung. „Man kann zum Beispiel die Beilage nicht ändern“, sagt Sebastian Welzenbach. „Gibt es an einem Tag also Bratkartoffeln zum Hühnchen, kann man nicht stattdessen Reis bestellen. Außerdem ist die Portion festgelegt. Man kann nicht weniger und auch nicht mehr bekommen.“ Das hat einen guten Grund:
Durch die fest vorgegebenen und abgestimmten Portionen kann der ganze Ablauf in der Vorbereitung vereinfacht und letztendlich die Wartezeit an der Essensausgabe verkürzt werden. Dass der Plan aufgeht und das Konzept offensichtlich gut ankommt bei den Studierenden, hat sich schon in den ersten Wochen des neuen Wintersemesters gezeigt: „Unser ‚Schneller Teller‘ war mehrmals das meistbestellte Gericht in den Mensen“, weiß Sebastian Welzenbach. So werden die günstigen Gerichte auch künftig fester Bestandteil im vielfältigen MensaSpeiseplan bleiben und für leckere wie preisgünstige Abwechslung sorgen - sowohl zur Mittagszeit als auch in der Abend-Mensa. Wir wünschen auf jeden Fall guten Appetit!
PR AK TISCH OHNE MÜLL: STUDENTENWERK WÜR ZBURG FÜHRT MEHRWEGBECHER EIN Andrea Bala
Cappuccino, Latte Macchiato und Espresso zum Wachwerden, Wachbleiben oder einfach mal so zwischendurch - ohne die warmen Muntermacher geht heute nichts mehr. Laut einer Umfrage, die die FAZ im Sommer 2017 veröffentlichte, bleibt Kaffee mit jährlich 162 Litern pro Kopf ungeschlagenes Lieblingsgetränk der Deutschen. Um noch ein wenig länger bei den Zahlen zu bleiben: In den Würzburger Cafeterien sind genau 194.162 Kaffeegetränke im vergangenen Jahr verkauft worden – 80% davon „to go“, im Pappbecher mit Plastikdeckel, schnell, spontan und unkompliziert überallhin mitgenommen. Die Vorteile für diesen Trend sind klar, gleichzeitig sind die Probleme, die die Einwegbehälter mit sich bringen, enorm. In Deutschland werden laut der Deutschen Umwelthilfe stündlich 320.000 Coffee-to-go-Becher verbraucht. Hochgerechnet sind das fast drei Milliarden Stück Pappbecher, die jährlich auf den Müll landen. Die Verbrauchszahlen in unseren Einrichtungen können dabei übrigens ganz gut mithalten: In einem Jahr wurden
mindestens 600.000 Einwegbecher verbraucht, ergo weggeschmissen. Das Studentenwerk Würzburg als Betreiber der Mensen und Cafeterien führt deshalb als Alternative umweltfreundliche Mehrwegbecher ein: Ab Mitte Oktober kann man sich für 4 Euro seinen eigenen To-Go-Becher samt auslaufsicherem Deckel kaufen – und diesen nicht nur öfter benutzen, sondern in den Cafeterien sogar reinigen lassen. „Die Studenten können den benutzten Kaffeebecher mit nach Hause nehmen oder ihn in den Mensen und den Cafeterien abgeben und gegen eine Pfandmarke eintauschen, für die man in allen Einrichtungen wieder einen sauberen Becher erhält“, erklärt Michael Ullrich, Geschäftsführer des Studentenwerks Würzburg, das Prozedere. Durch die Mehrwegbecher soll der immense und völlig unnötige Müllberg in den Cafeterien künftig vermieden und der Trend vom Einwegbecher weggeführt werden – dieser wird nämlich 10 Cent pro Stück kosten. Auch beim Automatenkaffee erhöht sich der Preis bei Einwegbechern um 10 Cent gegenüber dem Kaffeepreis aus dem eigenen Mehrwegbe-
cher. Dass Nachhaltigkeit und Fair Trade beim Studentenwerk eine wichtige Rolle spielen, zeigt sich übrigens auch in der Kooperation mit dem Lieferanten „Würzburger Partnerkaffee“. Der Kaffee, der tagtäglich beim Studentenwerk durch die Kaffeemaschinen läuft, wird in Tansania eingekauft und in Aschaffenburg geröstet. „Durch diese Kooperation werden nicht nur sozialeProjekte in Tansania, sondern auch die Kleinbauern vor Ort unterstützt“, sagt Michael Ullrich. So wird den Kaffeebauern fast der doppelte Weltmarktpreis bezahlt und eine sichere Abnahme über Jahre hinweg garantiert. Wie schnell der Kaffeekonsum dank umweltfreundlicher Mehrwegbecher in den Würzburgern Mensen und Cafeterien zunehmen wird, bleibt abzuwarten. Das Studentenwerk jedenfalls freut sich auf kleinere Müllberge und hofft darauf, das Pfandsystem auf viele andere Einrichtungen und Betriebe in und um Würzburg ausdehnen zu können.
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SAVE THE DATE
VER ANSTALTUNGEN Beats & Lyrics #53, HipHop-Open-Mic-Session, Eintritt frei, Kellerperle
Vegane Vokü, Eintritt frei, Jugendkulturhaus Cairo
Kleidertausch statt Kaufrausch, Kellerperle
Infoabend des psychologischen Beratungsteams der KHG
ERSTI-MESSE in der Hublandmensa
Magic Wands, Dream Pop Konzert, Kellerperle
Erstes Treffen der Studi(o)bühne in der Stadtmensa, UniTheater
J O B M E S S E study & stay, Campus Hubland Süd, www.uni-wuerzburg.de/career/veranstaltungen/
JULES Jazz mit Gesang, Kellerperle Georg Friedrich Händel: “Joshua“, Barockorchester, Monteverdichor Würzburg Georg Friedrich Händel: “Joshua“, Barockorchester, Monteverdichor Würzburg HEY RUIN, Punkband aus Köln, Kellerperle Speedfriending // Meet&Mix, Make new international friends! Eintritt frei, Kellerperle
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jobmesse_study_stay
„What you see is what you get“, Improtheater-Show, Jugendkulturhaus Cairo attac Globale, globalisierungskritisches Filmfestival, Eintritt frei, Kellerperle attac Globale, globalisierungskritisches Filmfestival, Eintritt frei, Kellerperle Lesung: „Nachdenkliche Sprüche mit Bilder“, Kellerperle
Ersti-Brunch, KHG-Infoveranstaltung, KHG-Bar
Uni-Bib in 60 Minuten, UB-Schulungsraum, über SB@Home anmelden
StoffTausch, Eintritt frei, Kellerperle
Internationaler Spieleabend, Eintritt frei, Kellerperle
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YOGA , WAL ZER & KUNGFU Rechtzeitig zum Beginn des Wintersemester 17/18 startete am 16.10.2017 wieder das Hochschulsportprogramm – und das so vielfältig wie immer! Für den Rest des Semesters hast Du die Wahl zwischen dem Besuch im täglich geöffneten Fitnesscenter am Hubland, der Nutzung des Schwimmbades in der Mergentheimer Straße sowie klassischen Ballsportarten und etlichen Kursen in beiden Einrichtungen. „Egal ob für Ballverliebte, Fitnessverrückte, Probierfreudige, Outdoorfans oder für diejenigen, die sich im Wettkampf messen wollen… für jeden ist etwas dabei“ (Gernot Haubenthal, Sportzentrum Universität Würzburg). Auch dieses Mal erwarten dich effektive Kurse in diversen Kampfsportarten: Judo, Muay Tai, KungFu; “klassischen“ Workouts: Pilates, Yoga, BBP; Tänzen: Salsa, Gesellschaftstanz, Rock ’n‘ Roll, Lindy Hop, Jazz Dance; Teamsportarten: Rugby, Lacrosse, Flagfootball; Wassersportarten: Rudern, Tauchen; Des Weiteren kannst du deine Ausdauer dieses Semester mit Trampolinturnen verbessern oder dein Können im Bouldern und/oder Frisbee unter Beweis stellen. Und das war noch lange nicht das ganze Angebot! Unter www.hochschulsport.uni-wuerzburg.de findest du eine ausführliche Übersicht des gesamten Programms beider Einrichtungen im aktuellen Semester sowie Kursbeschreibungen und Hinweise auf mögliche Extrakosten, als auch die Antworten auf die Fragen „Wann?“ und „Wo?“. Natürlich erfährst du auch hier alles Wichtige rund um das Ausstellen bzw. Verlängern deines persönlichen Sportausweises sowie die Zahlungsmethoden. Klingt alles schön und gut, nicht? Doch was genau ist eigentlich Bouldern? Was soll man sich vorstellen unter Muay Tai? Was bitte ist Lindy Hop? Wie funktioniert meditatives Laufen? Und was war noch gleich Capoeira? Und, und und. Fragen über Fragen; also lasst uns doch mal einen genaueren Blick auf den ein oder anderen Kurs werfen, hinter dessen teilweise exotischen Namen sich interessante Sportarten und eine Menge Spaß verbergen: WAS IST BOULDERN? Bouldern ist eine Kletterart. Das Besondere hierbei ist jedoch, dass man einen Felsblock/eine Boulderwand ohne Seil raufklettert und im Anschluss runterspringt, weshalb die Kletterhöhe begrenzt ist. Und im Gegensatz zum klassischen Klettern, muss man mehr Kraft anwenden und an seiner Technik feilen, um erfolgreich hochzukommen. Donnerstags, 18:30-20:00 Uhr, Mergentheimer Straße (Main) WAS IST MUAY TAI? Muay Tai, auch bekannt als Thaiboxen, wurde vor über 1000 Jahren als „Waffe“ im Krieg eingesetzt
lich keine Grenzen gesetzt, in anderen Worten, es wird nicht vorm Klettern, Springen oder ähnlichem zurückgeschreckt. Freitags, 19:45-21:30 Uhr, Mergentheimer Straße (Turnhalle) WAS IST ACROYOGA? Unter Acroyoga versteht man eine Mischung aus klassischen Yogaübungen und akrobatischen Figuren. Durch Zusammenarbeit mit einem Partner sollen die Übungen nach und nach das (Selbst-) Vertrauen stärken und zu mehr Ausgeglichenheit führen sowie gleichzeitig das Körperbewusstsein positiv beeinflussen.Montags, 18:00-19:15 Uhr, Mergentheimer Straße (GymH)
und gilt heute als Thailands Nationalsport. Im Muay Tai finden sich nicht nur Kickboxund Boxtechniken wieder, sondern etliche weitere Techniken, die sich seinerzeit auf den Schlachtfeldern als effektiv herausgestellt haben. Zu ihnen gehören unter anderem Stöße, Schläge mit Ellenbogen/Knien sowie das für den Sport typische Clinchen (das Umklammern des Gegners im Nahkampf). Montags, 19:15-20:30 Uhr, Mergentheimer Straße (Turnhalle) WAS IST LINDY HOP? Lindy Hop ist ein amerikanischer Tanz der 1930er und Vorreiter des Swings (eine Tanzart der 1940er). Genau wie später beim Swing oder noch später beim Rock ‚n‘ Roll, wird auch beim Lindy Hop nicht an Drehungen, Sprüngen und teilweiser Tanzakrobatik gespart. Und anders als bei klassischen Gesellschaftstänzen, wie zum Beispiel dem Walzer, wird sich im Lindy Hop nicht zwangsläufig an die traditionelle Paarung (Mann und Frau) gehalten. Auch kommt es vor, dass während des Tanzes die Rolle des Führenden und des Geführten bewusst gewechselt wird und das Paar ohne Unterbrechung weitertanzt. Im Lindy Hop geht es also weniger darum, perfekte Schrittfolgen oder gar eine Choreographie einzuhalten, sondern mehr ums Improvisieren rund um den Grundschritt. Dienstags, 17:15-18:45 Uhr, Mergentheimer Straße (GymH) WAS IST LE PARKOUR? Beim Le Parkour werden Hindernisse in der freien Natur überwunden. Doch im Gegensatz zum klassischen Hindernis-Parkour sucht sich der Läufer beim Le Parkour seinen Weg selbst aus, weshalb nicht nur viel Kraft, sondern auch eine sichere Körperbeherrschung erforderlich sind. Dem Läufer sind näm-
WAS IST LACROSSE? Lacrosse ist ein Feld- und Mannschaftsspiel. Punkte erreichen die Mannschaften, indem sie versuchen, mit Hilfe ihrer Schläger (an seiner Spitze befindet sich ein kleines Netz) den Ball zu fangen/passen und ins gegnerische Tor zu befördern. Mittwochs & donnerstags, 19:30-21:00 Uhr, Sportzentrum Hubland (Kunstrasen) WAS IST CAPOEIRA? Capoeira ist eine bekannte brasilianische Kampfsportart, deren Mischung aus Kampf techniken, Tanz und Akrobatik als einzigartig bezeichnet werden kann. Neben traditionellen Kampfsportvoraussetzungen wie Beweglichkeit wird beim Capoeira außerdem ein gutes Rhythmusgefühl als wichtig angesehen, da der Kampf von einem bestimmten Instrument (Berimbau) begleitet wird. Interessant ist außerdem, dass nicht die Teilnehmer selbst über Intensität, Tempo usw. des Kampfes bestimmen, sondern das Berimbau. Und im Gegensatz zu anderen Kampfsportarten bestimmt beim Capoeira nicht die Kraft über den Sieger, sondern die Geschicklichkeit und Schnelligkeit der „Kämpfenden“. Dienstags, 18:4520:15, Mergentheimer Straße (GymH) Wenn Dein Interesse nun geweckt wurde, dann zögere nicht und lass Dich auch nicht davon abschrecken, etwas Neues auszuprobieren. Wirf einen Blick auf die Internetseite des Hochschulsportes der Uni Würzburg; informier Dich und such‘ dir etwas aus. Wer weiß, vielleicht wird Boulder, Martial Fitness, Tischtennis, Lacrosse oder sonst einer der vielen Sportarten genau deinen Geschmack treffen! Gib dir einen Ruck und vergiss nicht: „Zu einem gelungenen [Studium] gehört auch die sportliche Abwechslung vor und nach den Veranstaltungen“ (Gernot Haubenthal, Sportzentrum Universität Würzburg).
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S P ORT, FITNE S S , G E SUNDHE IT
Larissa Marilyn Omaya
24 0 8: 0 0 - 21. 3 0 geöf f net 18: 0 0 - 91. 3 0 Person a l Tra i n i ng 0 8: 0 0 - 21. 3 0 geöf f net 18: 0 0 - 21. 0 0 Ei n f ü h r u ng K ra f t t ra i n i ng B ereuu ng
Rücken schu le Brea kd a nce/H ipHop G et toworkout PI I T POP P i lates Tiefen mu skelent sapn nu ng
G esel l sch a f t st a n z A G esel l sch a f t st a n z B G esel l sch a f t st a n z C
Fit for Fu n Cool Fit Or ient a l Da nce
Sa l sa A n fä nger Sa l sa For t . Ti schten n is f r. Spiel
12 . 0 0 - 13 . 0 0 17.15 - 18 .45 18 .45 - 19.45 19.45 - 2 0 .15 2 0 .15 - 21.45 18 . 0 0 - 19. 3 0
17.15 - 18 .45 18 .45 - 2 0 .15 2 0 .15 - 21.45
17.15 - 18 .45 18 .45 - 2 0 .15 2 0 .15 - 21.45
17.15 - 18 .45 18 .45 - 2 0 .15 2 0 .15 - 21.45
MO
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10 :15 - 17. 3 0 geöf f net
13:15 - 16 . 3 0 geöf f net
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0 8: 0 0 - 21. 3 0 geöf f net
SA
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Mater ia l Fit ness Ex t rem Fit Power Ci rc u it
17.15 - 18 .45 18 .45 - 2 0 .15 2 0 .15 - 21.45 0 8: 0 0 - 21. 3 0 geöf f net
MZ WH
UHR ZEIT
TAG
FITNESS CENTER
KUNST R ASEN
11. 3 0 - 12 . 3 0 Fr i sbee a l lgemei n
19. 3 0 - 21. 0 0 L acrosse
18 . 0 0 - 19. 3 0 Fu ßba l l Mä n ner A n f. 18 . 3 0 - 2 0 . 3 0 Rugby For t .
18 . 0 0 - 19. 3 0 Fu ßba l l A n f. Frauen 19. 3 0 - 21. 0 0 L acrosse
16 . 0 0 - 17. 3 0 L eicht at h l ., a l lgem . L au f ba h n 17. 3 0 - 19. 0 0 Rugby, A n fä nger
18 . 0 0 - 19. 3 0 Ba sba l l , Sof tba l l A n f.
SPORTZENTRUM HUBL AND
11. 3 0 13 . 0 0 14 . 3 0 16 . 0 0
-
13 . 0 0 Fut sa l f r. Spiel 14 . 3 0 Ba sketba l l f r. Spiel 16 . 0 0 Vol leyba l l f r. Spiel 17. 3 0 Bad m i nton f r. Spiel
18 . 0 0 - 19.15 Vol leyba l l f r. Spiel 19.15 - 2 0 . 3 0 Bad m i nton f r. Spiel 2 0 . 3 0 - 21.45 Ba sketba l l f r. Spiel
18 . 0 0 - 19. 0 0 Ba sketba l l f r. Spiel 19. 0 0 - 2 0 . 3 0 F loorba l l 2 0 . 3 0 - 21.45 Bad m i nton f r. Spiel
18 . 0 0 - 19.15 Vol leyba l l A n f. 19.15 - 2 0 . 3 0 Vol leyba l l For t g . 2 0 . 3 0 - 21.45 Vol leyba l l Wet t k a mpf
19. 3 0 - 21. 0 0 Med it at ives L au fen
18 .45 - 2 0 .15 Bad m i nton A n f. 2 0 .15 - 21.45 Bad m i nton For t . 2 0 .15 - 21.45 Tra mpol i nt u r nen
18 .45 - 2 0 .15 HabA Fr. W k m s 2 0 .15 - 21.45 Haba Mä W k m s
SPIEL HALLE
HOCHSCHULSPORT
DAS SPORTPROGR AMM DER UNI WÜR ZBURG IM WS 17/18
PROGR AMM MERGENTHEIMER STR . SCHWIMM BAD
TAG
KR AF T R AUM
MAIN 15 . 0 0 - 16 . 3 0 Ruder n For t .
MO
07. 0 0 - 0 8 . 0 0 Schw i m men a l lgem . 18 . 0 0 - 2 0 .15 Schw i m men a l lgem . 2 0 .15 - 21.15 Tech n i k K rau l
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18 . 0 0 - 2 0 .15 Schw i m men a l lgem . 2 0 .15 - 21.45 Wet t k a mpf m a n n sch .
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07. 0 0 - 0 8 . 0 0 Schw i m men a l lgem . 18 . 0 0 - 2 0 .15 Schw i m men a l lgem . 2 0 .15 - 21.45 Unter wa sser r ugby
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18 . 0 0 - 2 0 .15 Schw i m men a l lgem . 2 0 .15 - 21.45 Aqu a Fit
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18 . 3 0 - 2 0 . 0 0 B ou lder n /Rock I n n G erbr u n n 18 . 3 0 - 2 0 . 0 0 Treppen lau f/Spoz
07. 0 0 - 0 8 . 0 0 Schw i m men a l lgem . 18 . 0 0 - 2 0 .15 Schw i m men a l lgem . 2 0 .15 - 21.45 Tauchen
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TURN HALLE
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SPIEL HALLE
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18 . 0 0 - 19.15 19.15 - 2 0 . 3 0 2 0 . 3 0 - 21.45
Judo Wet t k a mpf Mu ay Ta i Ni njut su
18: 0 0 - 19.15 Acroyoga 19.15 - 2 0 . 3 0 Ta iCh i 2 0 .15 - 21.45 K a rate
18: 0 0 - 19.15 Ba sketba l l A n f. 19.15 - 2 0 . 3 0 Ba sketba l l For t . 2 0 .15 - 21.45 Vol leyba l l f r. Spiel 19: 0 0 - 21: 0 0 Tu r nen (Ol iver A ren a)
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Ku ng Fu Jujut su A n f. Fit 50 Mä n ner
17:15 - 18 .45 Li ndy Hop 18 .45 - 2 0 .15 Capoei ra 2 0 .15 - 21.45 Yoga
18: 0 0 - 19.15 Ma r t ia l Fit ness 19.15 - 2 0 . 3 0 Zu m ba 2 0 . 3 0 - 21.45 Bad m i nton f r. Spiel
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B ody f it 17:15 - 18 . 0 0 Rücken schu . B oxen A n f. 18 . 0 0 - 18 .45 Rücken schu . B oxen For t ./ Wet t k . 18:45 - 2 0 .15 Ja zz Da nce 2 0 :15 - 21.45 Yoga
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Ni njut su Judo A n fä nger JuJut su Wet t k .
17:15 - 18 . 0 0 Da nce Fit ness 18 . 0 0 - 18 .45 BBP 18:45 - 2 0 .15 Fig ht i ng Fit 2 0 :15 - 21.45 G et toworkout
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Taek wondo W K MS L e Pa rkou r
17:15 - 18 .15 Rock n´Rol l A n f. 18 .15 - 19.45 Rock ´n Rol l For t . 2 0 :15 - 21.45 Yoga
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DAS MÄRCHEN VON SHE-HULK Constantin Fuchs
Das zweite Jahrzehnt seit y2k neigt sich langsam aber sicher seinem Ende zu. Apple feiert den zehnten Geburtstag seines Flaggschiffs, dem iPhone. Elektroautos können selbstständig durch den Straßenverkehr navigieren. Virtual Reality ist wortwörtlich Realität geworden und die Sportindustrie boomt wie nie zuvor. Die Fitnessund Gesundheitsbranche legte bereits vor zwei Jahren 4,7 Milliarden Euro um, mehr als doppelt so viel wie noch im Jahr 2000 und große Events wie die CrossFit Games machen den Fitnesssport immer populä- wolle. Auch von ihrer athletischen Kaparer für Jung und Alt. Und obwohl laut FA zität war Rodenbach sofort überzeugt. Er bereits über die Hälfte aller Mitglieder in Fit- sagt, er war “geschockt und begeistert zunessstudios weiblich ist, gibt es nach wie vor gleich”, als Antonia zum ersten Mal beim gewisse Vorurteile und falsche Annahmen Probetraining war, weil sie sofort locker gegenüber Frauen und Mädchen, die Kraft- mithalten konnte. sport und CrossFit betreiben. Die Angst, dass Auf die Frage, welche Veränderungen die durchs Gewichte heben, Klimmzüge und beiden seitdem spüren und sehen, antworLiegestützen ein Stück Femininität verlo- ten sie, dass sie in aller erster Linie mit viel ren geht, ist bei vielen vorhanden, weshalb mehr mentaler Stärke durchs Leben geman dann vorsichtshalber lieber joggen hen. Auch außerhalb des Sports erfahren geht oder auf altbewährte Bauch-Beine-Po sie mehr Motivation und DurchhalteverWorkouts zurückgreift. Um zu erfahren, ob besagte Angst berechtigt ist oder ob Kreuzheben und Bankdrücken auch als Damendisziplin taugen, habe ich mich mit Fitnessprofi und Personal Trainer Christoph Rodenbach und zwei Athletinnen, Antonia und Magdalena, die seit einigen Jahren von ihm unterrichtet werden zu einem Gespräch getroffen. Die beiden jungen Frauen erklären, dass sie den K r a f t spor t zunächst nur als Christoph erklärt der Gruppe die Übung "Reißen mit Kurzhantel" Ergänzungstraining betrachtet haben, wie mögen von sich selbst. Sogar der Lebensstil es die meisten Sportler tun, die ihre Kernsport- habe sich deutlich verändert. Man versuche art ernsthaft genug betreiben. Magdalena hat immer, den restlichen Tagesablauf um den früher Fußball gespielt und damit ange- Sport herum zu planen, sodass man auch fangen, über einen langen Zeitraum immer nach einem ereignisreichen Tag trotzdem mehr im Fitnessstudio zu trainieren, wo am Abend noch zum Training kommen sie schlussendlich Coach Christoph ken- kann. Alle drei müssen lachen, als Antonia nenlernte. Er sagt sie, sei ihm sofort als beschreibt, dass sie die körperliche Veränbesonders sportlich und motiviert aufgefal- derung hauptsächlich daran bemerke, dass len, weshalb er sie überzeugen konnte, im ihre alten Klamotten nicht mehr passen. CrossFit Gruppentraining mitzumachen. Im Freundeskreis sind die Reaktionen Antonia hat jahrelang getanzt, unter ande- gespalten. Einerseits respektieren viele die rem Ballett und sie sagt, dass ihr Bruder, der Leistungen und das Durchhaltevermögen schon längere Zeit bei Christophs Gruppe der beiden, andererseits, sagt Magdalena, sportlich involviert war, sie immer wieder verdrehen einige die Augen, wenn die Unfragte, ob sie nicht auch mal mitkommen terhaltung auf das Thema Sport kommt,
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da sie wenig für das Fitnesstraining übrig haben. „Vor allem die Mädels haben dafür kein Verständnis“, sagt Antonia. Es kämen auch hin und wieder Kommentare um sie aufzuziehen, aber sie lasse sich davon nicht beirren. Auch in gewissen Alltagssituationen werde “allen Mädels geholfen, nur einer nicht, weil die kann es ja eh alleine”. Aber das störe sie überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil sei die Unabhängigkeit mit einer der Gründe, warum sie den Sport überhaupt betreibe, erklärt sie. Die Gruppe, mit der die zwei Athletinnen trainieren, ist geschlechtlich gemischt und hat Mitglieder verschiedener Altersstufen. Zwischen 20 und 40 ist alles dabei. Diese Art von Sportgruppe würden sie auch jedem empfehlen. Antonia erklärt, dass es eine ganz andere Atmosphäre ist im Vergleich zu reinen Frauengruppen. Man müsse so eine Trainingseinheit einfach mal erleben. Jedoch ist sie froh nicht die einzige Frau zu sein, da “man als einziges Mädchen vielleicht ein bisschen untergehen würde”. Magdalena sagt, dass sie das gemischte Training auch den Männern sehr ans Herz legen würde, da “die Jungs dann mal merken, dass auch die Frauen was draufFoto: Lisa Schräder haben”. Das mit dem unterschiedlichen Alter sei eine ähnliche Dynamik. Der wichtigste Tipp für Anfänger, die sich nicht ganz sicher sind, ob sie mit CrossFit oder Kraftsport im Allgemeinen anfangen wollen, sei, dass man über den eigenen Schatten springen müsse, um es einfach einmal auszuprobieren. Das große Problem, das wir alle kennen, ist, dass man als neues Mitglied, alleine in eine eingeschworene Gruppe dazukommt. Die Frauen erklären aber, dass das überhaupt kein großes Problem gewesen sei, da bei ihnen jeder sofort herzlich aufgenommen wird. Auch Christoph sagt, dass man gar keine Angst zu haben brauche, dass man Überfordert würde oder nicht gut genug sei, da man erstens
NAME: Christoph Rodenbach
GRÖßE:
1,78 m
GEWICHT:
84 kg
BERUF:
Fitness- und Kampfsporttrainer
LIEBLINGSÜBUNG:
Reißen
LIEBLINGSSPORTART:
Wechselt alle paar Jahre, derzeit Brazilian Jiu Jitsu
ANGEBOT FÜR STUDENTEN: Crosstraining und Kickboxen; Spezifische Vorbereitung für Praxisexamen und Sporteinstellungstests an der Uni sowie bei Bundeswehr und Polizei FACEBOOK:
Rodi Strength&Conditioning
rodi_strength_and_mma
INSTAGRAM:
immer die Möglichkeit hat mit leichteren Gewichten oder Übungen zu arbeiten, sodass selbst blutige Anfänger schnell die ersten Trainingserfolge verzeichnen können und außerdem sei die Gruppe klein genug, dass man den Neuzugängen nebenher relativ entspannt Methoden und Techniken erklären könne. Außerdem gehe es gerade beim CrossFit sehr schnell, dass man auch als neues Mitglied der Gruppe ein gemeinsames Gefühl entwickelt, da alle zusammen das gleiche machen und sich gegenseitig motivieren. Die Frage der physiologischen Veränderungen, die mit dem Training einhergehen und ob die Vorsicht unerfahrener Sportlerinnen, nicht zu viel Muskelmasse aufzubauen, ihre Daseinsberechtigung hat, erfordere laut Personal Trainer Christoph Rodenbach eine sehr vielschichtige Antwort. Die wichtigsten Faktoren hierbei seinen zum einen die genetische Veranlagung der einzelnen Person und zum anderen die Frage, wie ernsthaft man den Sport betreiben wolle. Um auf Wettkampfniveau mithalten zu können, werde und müsse man auch als Frau Muskulatur aufbauen, was aber nicht automatisch heiße, dass die Weiblichkeit verloren geht. “Man hat oft noch die alten Bilder von weiblichen Bodybuildern im Kopf, wo aber die Frauen oftmals mit männlichen Hormonen behandelt wurden”, sagt der Coach. Aber das sei natürlich im Freizeitsport und im Amateurwettkampf überhaupt nicht der Fall. Außerdem, erklärt er, sei der gezielte Muskelaufbau gerade für Frauen ein unglaublich langwieriger Prozess, sodass
es nicht passieren wird, dass man ausversehen nebenbei zu muskulös wird. Im Gegenteil, man müsse ganz gezielt darauf hintrainieren und die Ernährung entsprechen umstellen. Und selbst dann sei der weibliche Körper ganz anders aufgebaut. So sind zum Beispiel die Gelenke und Muskelansätze der Frau ganz anders im Vergleich zum Mann. Eigentlich sei CrossFit das ideale Training um den Körper zu straffen. “Straffungstraining ist ein komisches Wort, das es so eigentlich gar nicht gibt, aber um eine Straffung des Körpers zu erreichen muss man Fett abbauen und gleichzeitig Muskeln aufbauen”, erklärt er. Abgesehen von den äußerlichen Veränderungen hätte der Sport natürlich auch viele andere positive Effekte, von denen jeder profitieren könne. So werde die allgemeine Leistungsfähigkeit des Körpers sowie die Psyche auch für den Alltag gestärkt und die gesundheitlichen Vorteile seien natürlich auch nicht von der Hand zu weisen. Auch der Sportprofi hat für Anfänger beider Geschlechter noch ein paar Tipps, um den Start zu wagen und langfristig motiviert zu bleiben. “Gruppentraining ist das Wichtigste”, sagt er. “Wenn du sagst, du triffst dich mit Leuten zu einer gewissen Uhrzeit, dann hast du einen festen Termin. Du bist vor anderen verantwortlich und kannst dich nicht selber einfach rausreden und vor allem siehst du, wie andere sich weiterentwickeln und dann willst du dich natürlich auch weiterentwickeln”. Sein Tipp für den Alltag, wenn man wirklich einmal keine Zeit habe zum Training zu gehen, sei es von der Arbeit aus oder wenn man als Student in der Prüfungsphase stecke und den ganzen Tag in der Uni sei, laute: “Man kann wirklich in zehn bis fünfzehn Minuten ein gutes Workout durchziehen. Man braucht nicht unbedingt Gewichte
und Geräte, man kann auch mal ein Training mit eigenem Körpergewicht in kurzer Zeit machen. Dafür halt wirklich intensiv. Das hat auch eine große Trainingswirkung und fast keinen Zeitaufwand”. Abschließend kann man sagen - und das wird niemanden überraschen - Sport zu treiben ist gesund für Körper und Geist und in einem gewissen Maß für wirklich jeden zu empfehlen. Man sollte sich im Vornherein ausgiebig informieren und Ziele setzen und dann, im besten Fall, mit erfahrenen Trainern gemeinsam einen Trainings- und vielleicht sogar einen Ernährungsplan ausarbeiten, mit deren Hilfe man seine Ziele erreichen kann, sei es nun Gewichtheben auf Wettkampfniveau oder einfach nur eine Handvoll Kilos verlieren. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass der Anfang das schwierigste ist. Neue Herausforderungen können beängstigend sein und man sollte sie auch mit dem nötigen Respekt angehen, aber wenn man einmal an den Start gekommen ist, wird der Rest meistens zum Selbstläufer. Man kann schnell Erfolge verzeichnen, der Horizont erweitert sich ganz automatisch und in mehr als weniger Fällen entstehen neue Freundschaften und neue Potenziale werden entdeckt. Und wie so vieles ist dies auch auf einige andere Lebensbereiche wie Arbeit, Uni, Karriere und Alltag übertragbar.
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UNTE RHALTUNG
WIE ICH NETFLIX BEINAHE AUS MEINEM LEBEN VERBANNTE Bettina Grimm
Seit Netflix den Markt in Deutschland eroberte, gehörte dieser Streaming Dienst zum festen Bestandteil meines Lebens. Ob neue Blockbuster entdecken oder ganze Tage für Serien verschwenden, ich wurde zum Begriff des Binge-Watchers. Meine Couch, TV, Fernbedienung, die bequemerweise einen Netflix-Knopf besitzt, und ich wurden ein eingeschweißtes Team. Ich dachte, ich sei zufrieden. All das änderte sich schlagartig, als ich in die Welt der Outdoor-Aktivitäten in den USA eingeführt wurde. Lustigerweise bezog ich während meines Auslandsjahres ein Haus neben Studenten, die den Bergsteigerclub der Universität leiteten. Nun, so weit so gut. Wir wurden Freunde und bei all den abenteuerlichen Erzählungen der Wander- und Kletterfreaks dachte ich nicht einmal im Traum daran, mitzumachen. Sich bewegen und anstrengende Dinge zu machen, klang nicht ansatzweise so interessant wie die neue Staffel Daredevil an einem Tag zu verschlingen. Sollen die bloß machen, dachte ich. Verrückte Amerikaner, nannte ich sie heimlich. Wochenlang versuchten sie mich zu überreden, endlich mal an einem Klettertrip teilzunehmen. Letztendlich gab ich mit der Absicht nach, guten Gewissens sagen zu können, dass Klettern und Wandern nichts für mich sei. Ich wollte in Ruhe meinen Ruf als Binge-Watcher verteidigen, während meine Nachbarn wie Bekloppte Berge erklommen. Wie sehr ich mich doch irren sollte. Mein erster Kletterausflug hat sich in mein Gehirn eingebrannt und es war wohl die beste Entscheidung meines Lebens, endlich nachzugeben und mich den Bekloppten
anzuschließen. Viele weitere Ausflüge sollten folgen und so erkundete ich die verschiedensten Landschaften in New Mexico, wanderte und kletterte viel und erkannte, dass ich auch zur Bekloppten wurde und Netflix nicht das wahre Leben ist. Das Gefühl, an einem Felsen zu hängen, mag zwar beängstigend sein. Doch schafft man es, seine Ängste zu überwinden und über sich hinaus zu wachsen, kann nicht einmal das Erscheinen der heißersehnten Staffel von The Punisher dieses Hochgefühl übertrumpfen. Nicht nur das Klettern machte diese Trips einzigartig, auch einfach nur einen Tag ohne Internetempfang mit guten Freunden in der Pampa zu verbringen, bereitete mir mehr Freude, als stundenlang vor der Glotze zu hocken. Ich erkannte mich selbst nicht wieder und fand, dass Klettern vielleicht verrückt sein mag, es aber wohl zu den Dingen gehört, die mir am meisten Freude bereiten. Geschockt hörten meine Freunde aus Deutschland meinen Abenteuererzählungen zu und dachten zwischenzeitlich, ich wäre durch ein Alien ersetzt worden. Auch wenn Außerirdische angeblich den Boden in New Mexico betreten haben, bin ich doch noch ich, aber auch nicht. Natürlich möchte ich nicht ganz auf meine Serien verzichten, dennoch bin ich gerne ein bekloppter Kletterer. Es ist wichtig, neue Erfahrungen zu sammeln und sich aus seiner Komfortzone herauszutrauen, denn dies könnte der Anfang neuer, wunderbarer Erfahrungen bedeuten. Versteht mich nicht falsch, ich werde dennoch weiterhin den Netflix-Knopf drücken, aber ich erkannte, dass es wichtiger ist, sein eigenes Leben zu leben, als das falsche Leben anderer zu beobachten.
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ALLES EINE FRAGE DER PERSPEKTIVE Christian Ludwig
Oft neigen Menschen dazu, sich zu beschweren. Jede Kleinigkeit, die sich außerhalb des selbstgebastelten Komfortraumes abspielt, nicht eingeplant ist und uns für einen kurzen Moment aus dem bequem gemachten Alltagstrott bringt, ist eine zu viel. Denn wir leben ein Leben auf der Überholspur. Jeder für sich. Auf die anderen schaut man nicht. Die eigenen Bedürfnisse sind nämlich die wichtigsten, die eigenen Witze sind die witzigsten und der eigene Hunger ist am größten. In uns lebt ein kleiner Herr Ich. Der sich jeden Tag aufs Neue in Szene setzt und ganz laut „Ich, Ich, Ich“ schreit. Wenn da mal nicht etwas der Nase langläuft, wird selbstredend Beschwerde eingereicht. Nicht immer gleich bei den nächsten Instanzen, aber das muss es auch nicht. Das fängt oft im Kopf an und bleibt auch eine Kopfgeschichte. Aber das reicht schon. Jeder kennt es. Dieses immer wiederkehrende, klagvolle Gejammer, als Ausdruck dessen, wie schwer doch unser Leben ist. Ob in der Mensa „Scheiße, das schmeckt richtig kacke. Ich hätte doch das andere nehmen sollen.“ oder in der Vorlesung „Alter, das ist so langweilig. Das hätte ich mir heute sparen können.“. Oder auch ein Klassiker „Wie, das gibt es nur noch als E-BOOK?! Was ist das denn für eine Bibliothek. Wollen die, dass ich eine Hausarbeit schreibe, aber alle Bücher haben sie nur einmalig. Saftladen!“. Das ist nur ein Ausschnitt aus dem Studentenleben. Mit den ganzen anderen Problemen und Wehwehchen fange ich erst gar nicht an. Die Beschwerdekultur in Deutschland ist so groß wie in fast keinem anderen Land auf der Erde. Und weiß Gott wie schnell wir uns aus der Ruhe bringen lassen. Die von der Techniker Krankenkasse in Auftrag gegebene Stressstatistik 2016, bei der das Meinungsforschungsinstitut Forsa 1200 deutschsprachigen Personen ab 18 Jahren zu ihrer Stressbelastung befragte, besagt, dass sechs von zehn Deutschen – unabhängig von beruflicher oder privater Lage – sich gestresst fühlen. Ganz ehrlich, ein schlechter Witz ist das. Wirklich! Uns geht es so verdammt gut, aber wir können es nicht sehen. Kann ich verstehen. Wir sind geblendet von dem ganzen Luxus, wir wissen es einfach nicht besser. Und keine Frage, es geht nicht allen
aufhängen oder Situationen und Ereignisse, die uns auf die Palme bringen. Genau dann hilft es aber vielleicht daran zu denken, dass neben einem Selbst sich Abertausende in einer ähnlichen Situation befinden. Jetzt. Gerade im Moment. Dass man sich vor Auge führt, dass man nicht allein ist. Dass andere die gleichen Sorgen und Ängste teilen. Vor Wut platzen könnten, vor Scham im Boden versinken oder bei Überforderung auf Granit beißen. Man ist nicht allein. Das ist die Quintessenz und sollte uns Beruhigung verschaffen. Denn all diese Menschen machen weiter und so auch du. Und Überraschung – die Welt dreht sich weiter. Allein dieses Gefühl zu wissen, dass man nicht allein ist und andere vor einem an der gleichen Stelle standen und mit der Situation lernten umzugeFoto: Johannes Kullmann hen, lässt mich entspannen. Lässt Menschen in Deutschland gut, ich bin nicht mich lehren, meine Probleme nicht so wichblöd. Ich wäre der Letzte, der kein Verständ- tig zu nehmen und weiter voraus zu schauen. nis dafür hat, dass eine alleinerziehende Mut- Die pessimistische Alltagseinstellung mit der ter, die nach einer Nachtschicht an der Esso- Ich-Bezogenheit über Bord zu werfen und Tankstelle ihre Kinder schulfertig macht und eine lebensbejahende Grundhaltung einzusich danach denHaushalt annimmt, sagt, nehmen. So einfach kann es sein. Mir hilft dass sie gestresst sei. Die sagt, sie kann lang- es auf jeden Fall. sam nicht mehr. Der Alles zu viel ist und die am Liebsten das Handtuch schmeißen Dir nicht? Dann gehen wir jetzt mal mit würde. Die von Geldsorgen geplagt ist. Im dem Vorschlaghammer durch die Wand! Scheidungsstreit mit ihrem Ex-Mann steht Milliarden Menschen geht es um einiges und nicht weiß, wie sie alleine den nächsten schlechter als dir selbst. Man muss sich diese Monat klarkommen soll. Ja, das ist purer Banalität nur mal vor Augen führen! Wir Stress. Aber ich wette, 90% von denen, die verlernten die kleinen Dinge im Leben zu diesen Artikel gerade lesen, haben nicht mit schätzen. Die kleinen Dinge, die in anderen derartigen Problemen zu kämpfen. Ländern ihr Größenverhältnis um ein zehnfaches überschlagen. Unsere Probleme, Wehwehchen und Sorgen sind viel kleiner, als wir denken. Im Grunde Ja, das Mensa-Essen entspricht nicht nicht der Rede wert. Natürlich ist es eine deinem Geschmack. Okay. Aber du hast hier Perspektivsache, aber wenn wir von Pers- eine warme Mahlzeit für 2,05€ ergattert. pektiven sprechen, davon gibt es aus jeder Für so ein Essen müssen manche Menschen Menschensicht sieben Milliarden fünfhun- den ganzen Tag hart schuften. Und wenn derteinundfünfzig Millionen zweihun- der Hunger dich noch quält, mach den Gelddertsechsunddreißig Tausend und ein beutel auf. Du hast genug Geld um dir ein paar Zerquetschte. Und jetzt nochmal in neues Gericht zu leisten. Wir gehören zu den Ziffern, das ist immer etwas beeindruckender, reichsten Menschen der Welt. Und wenn die 7.551.236.000 Perspektiven!!! (www.count- Vorlesung gerade mal nicht die allergeilste rymeters.info/de/World - 20.09.17, 0:52). war, vergiss nicht: Du darfst die Universität besuchen, musst aber nicht.. Das Recht auf Das sollte als erstes schon einmal Er- Bildung - ein Menschenrecht in Deutschleichterung schaffen. Natürlich gibt es oft land. Manche Menschen setzen sich in ein Momente im Alltag, an denen man verzwei- Schlauchboot, für das gleiche Glück, dass du feln könnte, Herausforderungen, die einen jeden Tag erleben darfst. Es ist immer eine einschüchtern, Sorgen, an denen wir uns Frage der Perspektive.
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EIN AUSL ANDSJAHR ZUM MITNEHMEN, BIT TE Bettina Grimm
Als ich mein Auslandsjahr in den Vereinigten Staaten antrat, wusste ich nicht genau, was ich zu erwarten hatte. Natürlich hat jeder eine gewisse Vorstellung von dem Land, in dem angeblich Träume wahr werden. Ein ganzes Jahr sollte ich in New Mexico, Heimatstaat von Walther White, verbringen und eine Kultur kennenlernen, die nicht mit dem Rest der USA vergleichbar ist. Schnell wurde mir bewusst, dass der Wüstenstaat im Südwesten der USA mehr als den Serienhype rund um Breaking Bad zu bieten hatte. Albuquerque, auch liebevoll „Burque“ von den Einheimischen genannt, besitzt einen sehr eigensinnigen Charme, der für einige vielleicht gewöhnungsbedürftig ist. Dennoch verliebte ich mich in den Staat, der durchschnittlich 256 Sonnentage im Jahr aufweisen kann. Diejenigen, die schon einmal die USA besucht haben, bemerkten wohl eines: alles muss so komfortabel wie möglich sein. Von Klimaanlagen in nahezu jedem Gebäude bis zu Drive-through Geldautomaten findet man alles vor, das das bequeme Herz begehrt. Riesige Kaufhausketten wie zum Beispiel Walmart locken Menschen jeglicher Art in ihr Unternehmen und werben mit ihrer breiten Auswahl an kostengünstigen Produkten. Natürlich auch so manch komischen Vogel, wie ich bereits im Voraus aus dem Internet wusste. Die „Walmart-Kultur“ mit meinen eigenen Augen jedoch zu sehen, war ausdrucksstärker als jedes Foto oder Meme. Eine kleine Randnotiz: ein Standort in einer etwas zwielichtigen Gegend musste den Alkoholverkauf einstellen, dennoch werden weiterhin Waffen dort vertrieben. Die Bevölkerung, so musste ich erkennen, reagiert auf die Schattenseiten ihrer Heimat mit Humor. So wurden liebevoll Lieder mit dem Titel „I see the shadows over Burque“ von meinen Freunden gedichtet, der nahegelegene Supermarkt Smith’s bekam den Kosenamen „Ghetto Smith’s“ und mir wurde ans Herz gelegt, manche Orte niemals in der Dunkelheit zu betreten. Auch begegnet man täglich Obdachlosen und anderen von der Gesellschaft ausgestoßenen Menschen. Doch nicht alles war zwielichtig
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und abschreckend. Meiner Meinung nach überwiegt das Schöne und Positive sogar das Schlechte in diesem Wüstenstaat. Die Bevölkerung selbst versucht mit allen möglichen Projekten, den ärmsten der Ärmsten zu helfen und so wurde Albuquerque zum Beispiel zum Mekka vieler Heimatloser aus allen Ecken der USA, um endlich Hilfe zu erhalten. Das Wüstenvolk heißt außerdem jeden Neuen mit offenen Armen willkommen, etwas, das ich aus meiner Heimat nicht kannte. In New Mexico spürte ich niemals in auch nur geringster Weise Fremdenhass und fühlte mich gleich zu Beginn heimisch und akzeptiert. In Amerika kann jeder sein, wer er will, ohne auch nur schräg angesehen zu werden (außer vielleicht in der Pampa irgendwo im tiefsten Süden) und man findet immer Gleichgesinnte. Viele Vorurteile, die ich vor meiner Zeit im Land der Verzauberung hatte, konnte ich wohlgetrost vergessen. Es mag zwar sein, dass die Freundlichkeit der Bevölkerung manchmal nur oberflächlich ist, dennoch zieh‘ ich ein gekünsteltes Lächeln den oftmals mürrischen Verkäufern in Deutschland vor. Die wunderschöne Natur im Westen der Vereinigten Staaten ist einzigartig und man findet alles vor, was das Herz begehrt. Ob träumerische Sonnenuntergänge in New Mexico, imposante Bergzüge in Colorado oder schlicht und einfach die verschiedensten Wüstenformen, jeder findet etwas zum Verlieben. Dennoch sollte man sich vor Kakteen in Acht nehmen, wie ich schmerzlich erfahren sollte. Man darf Amerika nicht nur auf seinen umstrittenen Präsidenten reduzieren, denn es bietet so viel mehr. Außerdem verlässt dieser hoffentlich das Weiße Haus in vier Jahren, doch die außergewöhnlichen Landschaften, Städte und Menschen bleiben. Ich kann jedem raten, sich für ein Auslandsjahr in den USA zu bewerben und selber solch eine einzigartige Erfahrung zu machen. Auch muss ich gestehen, dass mir die Drive-through Geldautomaten und Klimaanlagen fehlen.
Fotos: Bettina Grimm
IMPRE S SUM
Herausgeber: Studierendenvertretung der Universität Würzburg Kontakt: Mensagebäude am Hubland, Zimmer 104 97074 Würzburg Telefon: +49(0)931 31-85819 Fax: +49(0)931 31-84612 Email: sprachrohr@uni-wuerzburg.de Redaktionsleitung: Lisa Schräder Layout: Kathrin Koeppen Redaktion: Hendrik Maier, Franziska Koller, Josefine Lietz, Anna-Sophie Humer-Hager, Sebastian Simpfendörfer, Helena Klöhr, Fabian Ballweg, Claudia Jaspers, Mirjam Lukas, Andrea Bala, Larissa Marilyn Omaya, Constantin Fuchs, Bettina Grimm, Christian Ludwig Titelbild: vorne Johannes Kullmann hinten Sebastian Simpfendörfer Schriften: Crimson Cabin Droid Auflage: 4000 Stück Druck: Dresdner Verlagshaus Druck GmbH Meinholdstraße 2 01129 Dresden
BE PART OF THE TEAM! Du hast Lust beim „Sprachrohr“ mitzuarbeiten? Bei Interesse melde dich unter sprachrohr@uni-wuerzburg.de Wir freuen uns immer über neue SchreiberInnen und FotographInnen. Für die Inhalte der jeweiligen Artikel in dieser Zeitung sind, sofern nicht ausdrücklich anders vermerkt, die jeweils genannten Autor*innen selbst verantwortlich. Die Gesamtverantwortung für die Web-Inhalte liegt bei der Studierendenvertretung der Universität Würzburg. V.i.S.d.P. StuV WÜ; (siehe: Art. 5, Abs. 1 BayPrG)
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