Sprachrohr Dezember 2014

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Sprachrohr Dezember 2014

Impressum

impressum Herausgeber Studierendenvertretung der Universität Würzburg Kontakt Mensagebäude am Hubland, Zimmer 104 97074 Würzburg Telefon: +49 (0) 931 31-85819 Fax: +49 (0) 931 31-84612 E-Mail: sprachrohr@uni-wuerzburg.de Internet: stuv.uni-wuerzburg.de Redaktionsleitung Annabel M. Talavera de Schyrbock Layout Andreas Edler Titelseite Titelbild: Annabel M. Talavera de Schyrbock

Auflage 4.000 Stück

Für die Inhalte der jeweiligen Artikel in dieser Zeitung sind,

Druck Dresdner Verlagshaus Druck GmbH Meinholdstraße 2 01129 Dresden

sofern

nicht

ausdrücklich

anders vermerkt, die jeweils genannten

Redaktion Pascal Bunk, Agnes Lasser, Fabian Link, Lena Roder, Florian Ruffing, Elisa Seyfried, Denise Schiwon, Max Schmitt, Isabelle Schön, Alisa Schröter, Annabel M. Talavera de Schyrbock, Hannah Ziegler Redaktionelle Mitarbeit Studierendenvertretung der Universität Würzburg Die Hochschulgruppen der Universität Würzburg Das Sprachrohr auch zum Download unter: http://www.stuv.uni-wuerzburg.de/ referatearbeitskreise/referat_presse_sprachrohr/ aktuelles/

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AutorInnenen

verantwortlich.

Die

Gesamtverantwortung für die Inhalte der Website liegt bei der Studierendenvertretung der Universität Würzburg. V.i.S.d.P. StuV WÜ (siehe: Art. 5, Abs. 1 BayPrG)

Ankündigung

Lesung „Mitternachtsweg“ von Benjamin Lebert am 27.11.2014 Ende der 90er haben wir alle mitfiebern dürfen, wie in dem autobiografischen Roman Benjamin Leberts und kurze Zeit darauf in dem von Robert Stadlober romangetreu dargestellten Film „Crazy“, der junge und halbseitig gelähmten Protagonisten Benjamin durch die wüsten Irrungen und Wirrungen seiner Jugend streift. Und während sich das ganz real eigene Leben ähnlich mit den Verwirrungen des präpubertären Daseins abzumühen hatte, galt dieser Roman nicht zuletzt als Flucht, um die Banalität der eigenen Probleme ein Stückchen leichter von der Schulter zu klopfen. Doch was ist heute aus dem ehemaligen Helden unserer Jugendliteratur geworden? Nach „Crazy“ und „Im Winter dein Herz“, reiht sich der Autor nun mit seinem neuen Werk „Mitternachtsweg“ in die Bücherregale. Die Neunziger sind überwunden und mit ihnen finden wir uns ein, in die schaurige Romanwelt des neuen Werkes Leberts, für das er die atmosphärische Kulisse Sylts zum Schauplatz des Geschehens ausgewählt

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hat. Es ist eine romantische Liebesgeschichte, die doch die Motive einer gelungenen Schauermärchens beinhaltet. Auf unterschiedlichen Ebenen schildert Benjamin Lebert eindrücklich den Sog der Vergangenheit, während er seinen Protagonisten Johannes Kielland in der Recherche um einen am Ufer Westerlands angespülten Toten durch den Strudel an Geschichten wirbeln lässt. Der Autor spielt mit unterschiedlichen Motiven, die nicht zuletzt märchenhaften Elemente in die Geschichte einfließen und einen so manches Mal erstaunt ihm Lesesessel zurückwerfen lassen. Wen es nun in den Fingern jucken sollte, einen doch etwas tieferen Eindruck der neu beschriebenen Seiten des in Hamburg lebenden Autors zu gewinnen, der sollte sich schnurstracks in Richtung Marktplatz begeben. Denn am 27.11.2014 schon liest Benjamin Lebert höchstpersönlich aus seinem neuen Roman „Mitternachtsweg“ in der Stadtbücherei. 


Dezember 2014 Sprachrohr

Editorial/Inhalt

Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Annabel M. Talavera de Schyrbock für das Sprachrohr

Das Semester hatte gerade erst begonnen und die Zeit fliegt, nein, sie rast vorbei! In den Supermärkten sind schon seit Monaten Lebkuchen, Spekulatius, Schokonikoläuse und Glühwein zu finden. Und jetzt ist schon Dezember und das Ende der Vorlesungszeit rückt auch mit schnellen Schritten näher... Das Semester scheint - und das ist es wohl auch in der Tat - kürzer als sonst, was Arbeitspensum und Zeitmanagement auch noch intensivieren. Diese zweite und letzte Ausgabe des „Sprachrohr“ in diesem Wintersemester wurde maßgeblich vom Referat Ökologie mitgestaltet, was einer der Gründe ist, weshalb diese Ausgabe den Titel "Uni - ökoLOGISCH" trägt. Ihr findet in dieser Ausgabe Information über einen

der monatlichen 'Ausflüge' des Sprecher- und Sprecherinnenrates zur LAK Bayern, mehrere Kolumnen, einen Bericht über 'Studileben im Kloster', Buch- bzw. Filmrezensionen. sowie ein Rückblick auf die Study-andStay-Messe vom 19. November und auf die Ersti-Party in der Hublandmensa. Und selbstverständlich - wie immer - haben wir bei den politischen Hochschulgruppen "nachgefragt". Und beachtet die kulturellen Termine ;) So long, and thanks for the attention! Wünsche wunderschöne Vorweihnachtszeit, guten Rutsch und wir lesen uns spätestens im April 2015 wieder!

Eure Annabel

(H)aushalten können

Nachgefragt 2.0

Bericht des Referats Ökologie

Würzburg und Umland

mehr auf Seite 8

mehr auf Seite 12

Sprachr hr o Dezember Inhalt

2014 thema: Uni ökologisch

8 (H)aushalten können 11 Mei, sind wir gut 20 Zwischen Unistress und Klosteridylle

(Uni-)Leben 4 What the LAK? 5 Study and stay - Rückblick 6 Nachgefragt 12 Nachgefragt 2.0 14 Leser*innenbrief

Mensaplan 15 Mensaplan für Studentenhaus und Hublandmensa vom 01.12. bis 23.12.

Kultur 2 Ankündigung - Lesung 21 Termine im Cairo 22 Kolumnen 23 Musikkolumne // Filmkritik 24 Buchrezensionen // Filmkritik 25 Kellerperle Programm für Dezember 26 Mensaparty impressionen 2014

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Sprachrohr Dezember 2014

(Uni)Leben

WHAT THE LAK? Euer SSR auf Klassenfahrt Bericht von Agnes Lasser und Isabelle Schön

LAK (Landes-Asten-Konferenz) Kurz vorneweg: Was ist denn die LAK (LandesAsten-Konferenz)? Die Landes-Asten-Konferenz ist der Zusammenschluss aller staatlichen Studierendenvertetungen eines Bundeslandes. Innerhalb ihres Bundeslandes bilden sie die Interessenvertretung der Studierendenvertretungen. Die LAK Bayern trifft sich jeden Monat an den verschiedenen bayerischen Hochschulen. Die letzte Sitzung der LAK wurde von der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) ausgerichtet und fand am 26.10.2014 an der Technischen Universität in München statt. Aus der JMU waren für euch drei Delegierte aus dem Sprecher- und Sprecherinnenrat anwesend. Aus 17 Hochschulen waren über vierzig Studierende aus ganz Bayern angereist. Nachdem wir, Agnes, Robin und Isi, nach fast vier Stunden Regionalverkehr erst mal den hiesigen Dönermensch konsultiert hatten, fanden wir uns in der labyrinthisch anmutenden TUM wieder. Mit ein bisschen Verspätung begann unsere Sitzung um 12.30 Uhr.

Vernetzung Wie üblich stellten sich zu Beginn erst die anwesenden Studis vor. Dann berichtete der LAKSprecher 2013/14, Samuel Hartung (Hochschule für Musik aus Nürnberg), über seine letzten Amtstätigkeiten. Anschließend folgte der ständige Tagesordnungspunkt „Bericht aus den Hochschulen“: Wir erzählten über die momentane Situation an unserer Uni bezüglich der 2015 kommenden Erhöhung der HiWiLöhne. Wie ihr ja wisst, werden HiWis in Zukunft endlich vernünftiger nach Mindestlohn bezahlt. Dies kostet natürlich einiges mehr, wofür weder die Uni, noch das Land aufkommen will. An manchen anderen Unis in Bayern wird schon längst ein Satz von mindestens 8,50€ gezahlt, wie beispielsweise an der Hochschule Coburg, die HiWis auch ohne Bachelor-Abschluss angemessen entlohnt. Außerdem berichteten wir von den Problemen in der Philosophischen Fakultät, wie z.B. vom Kursplatzmangel und der chronischen Unterfinanzierung der Fakultät. Wir verwiesen auch auf unsere kürzlich erschienene Pressemitteilung gegen nachgelagerte Studiengebühren. Zu diesem Thema haben viele Hochschulen in Bayern schon ähnlich reagiert und sich öffentlich gegen jede Art von Campus-Maut ausgesprochen. Mit Entsetzen nahmen wir im Austausch auf, dass scheinbar an einigen Hochschulen ver-

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sucht wird, politische Hochschulgruppen aus dem universitären Leben zu verdrängen. Auch an unserer Universität können wir diesen Eindruck leider gewinnen. Diesen Vorgang finden wir untragbar, da politische Hochschulgruppen die demokratische Beteiligung der Studischaft fördern, möglich machen und sogar tragen. Es ist eine große Bereicherung für die Universität, dass hier ehrenamtlich arbeitende Menschen mitbestimmen wollen und können. Daher werden wir uns nicht nur für die Daseinsberechtigung der Hochschulgruppen, sondern auch für deren Mitbestimmungsrechte einsetzen.

Anträge Nach der Wahl brachten wir aus der JMU noch einen Antrag zur „Kompensation der Mehrkosten infolge der höheren Vergütung im Zuge der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns“ ein, der mit großer Mehrheit auch angenommen wurde:

„Ab dem 01.01.2015 gilt der gesetzliche Mindestlohn auch für studentische Hilfskräfte. Durch die höhere Vergütung entstehen den Hochschulen Mehrkosten, die bisher nicht kompensiert werden. Die abzusehende Praxis, dass der Mindestlohn faktisch eingeführt wird, die studentischen Hilfskräfte aber einfach zusätzliche, nicht abgerechnete Arbeit leisten müssen, damit das Gleichgewicht zur ursprünglichen Handhabung wiederhergestellt ist, muss unbedingt verhindert werden. Hochschulen als staatliche Einrichtungen besitzen ausdrücklich eine Vorbildfunktion, was die Entlohnung der Beschäftigten und damit auch die der studentischen Hilfskräfte anbetrifft. Insofern muss der gesetzliche Mindestlohn umgesetzt und die Prekarisierung der Arbeit der Studierenden an den Hochschulen verhindert werden. Daher müssen der Haushaltsgesetzgeber und das zuständige Ministerium für einen Ausgleich der durch die Einführung des Mindestlohns den Hochschulen zusätzlich entstandenen Kosten sorgen. Dabei muss eine vollständige Kompensation erfolgen. Nur so kann verhindert werden, dass durch die Einführung des Mindestlohns weniger Stellen für studentische Hilfskräfte angeboten werden."

Wahlen Der Höhepunkt der Konferenz war definitiv die Neuwahl der drei neuen LAK-Sprecher*innen: Es gingen vorneweg drei Bewerbungen ein, darunter Thomas B. (Uni Bamberg), Nora Weiner (TUM) und Tobias Langer (FAU Erlangen/Nürnberg). Nach einer Stunde Befragung der Kandidat*innen und einer Stunde Personaldebatte wurden schließlich Nora Weiner und Tobias Langer zu den neuen Sprecher*innen der LAK Bayern gewählt. Laut Geschäftsordnung der LAK muss der dritte und nun vakante Platz im Sprecher*innenTeam von einer Person aus einer Fachhochschule oder einer Hochschule für angewandte Wissenschaften besetzt werden, damit eine angemessene Vertretung aller Hochschultypen in Bayern gewährleistet ist. Dieser Posten wird voraussichtlich in der nächsten Sitzung der LAK gewählt.

Ausblick Am Mittwoch, den 05.11.2014, findet eine Anhörung des Ausschusses für Wissenschaft und Kunst zum Thema „Studienerfolgsquoten“ statt. Wir sind gespannt auf den Bericht der neuen LAK-Sprecher*innen. Die nächste Sitzung der LAK Bayern findet übrigens am Sonntag, den 30.11.2014 wieder in München an der Hochschule für Politik statt. Wir werden natürlich wieder mit mindestens drei Delegierten anwesend sein! Und hier der Link ins Internet: http://studierendenvertretung-bayern.de/


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(Uni)Leben

Study and Stay – Studieren und Bleiben oder Warum es sich lohnt, einen Blick auf den regionalen Arbeitsmarkt zu werfen von alisa schröter

Der Career Service der Uni Würzburg ist seit jeher Anlaufstelle für diejenigen, denen die trockene Theorie des Fachstudiums nicht ausreicht; für diejenigen, die sich auch außerhalb ihrer Fachgrenzen weiterbilden möchten. Von Rhetoriktraining über BWL-Seminare für Geisteswissenschaftler bis hin zur individuellen Karriereberatung ist alles im Programm des Career Service enthalten. Kurzum: diese Einrichtung der Uni Würzburg stattet Studierende mit dem notwendigen Know-how aus, um im späteren Berufsleben glänzen zu können. Auch die Jobmesse „study and stay“ wurde dieses Jahr wieder vom Career Service auf die Beine gestellt. Hintergrund dieser Messe und auch des Namens ist der Versuch, den Kontakt zwischen Studierenden aus Würzburg und Umgebung mit regional angesiedelten Unternehmen zu ermöglichen. Den Studierenden sollte dabei bewusst werden, dass sie zur Ausschöpfung ihres Potentials nicht unbedingt nach Abschluss des Studiums fluchtartig das Weite suchen müssen, sondern dass auch regionale Unternehmen überragende Aussichten auf einen erfüllenden Beruf sowie vielversprechende Karrierechancen bieten. Ergänzend zur Berufsmesse selbst wurden zudem zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema „der erfolgreiche Berufseinstieg nach dem Studium“ angeboten. So konnten interessierte Studierende unter anderem Seminare belegen, die ihnen das Handwerk zum erfolgreichen Small Talk oder zum Führen von Beratungs- und Verkaufsgesprächen lieferten. Auch Anleitungen für den idealen Bewerbungsprozess sowie Bewerbungsmappen- und Outfitchecks konnten in Anspruch genommen werden. Am 11. November war es dann soweit und die Jobmesse öffnete auf dem Campusgelände Hubland Süd ihre (Zelt-)Tore. Vertreter von 55 Unternehmen hatten sich eingefunden, um sich bei den Studierenden bekannt zu machen und sie von ihrem Betrieb zu begeistern. Natürlich konnten sich die Interessierten erstmal nur über die Unternehmen und ihre Angebote informieren. Es gab jedoch auch die Möglichkeit, sich im Vorhinein über eine Anmeldung im Internet ein Bewerbungsgespräch bei der einen oder anderen Firma zu ergattern. Tatsächlich nutzten viele Studierende dieses Angebot und erschienen dem Anlass entsprechend gekleidet und mit den Bewerbungsunterlagen in der Hand auf der Messe. Da kam es nur sehr gelegen, dass die Jobmesse zusätzlich die Teilnahme an einem kostenlosen Bewerbungsfoto-Shooting anbot. Unter den vertretenen Unternehmen befanden sich selbstverständlich auch die drei Messepartner Aldi, Knauf und s.Oliver. Das Zentrallager der weltweit bekannten

Supermarktkette Aldi ist tatsächlich in Helm- kennen. So war beispielsweise das innovative stadt (ca. 20 km von Würzburg entfernt) po- Start-up-Unternehmen „HandyGames“, nur eisitioniert. Aldi Süd zählt damit zu einem der nes von vielen technologisch orientierten Begrößten Unternehmen mit Sitz in Mainfran- trieben, auf der Messe. Seit seiner Gründung ken. Was jedoch nicht jedem bewusst ist: Aldi hat HandyGames schon 150 Spiele für Handy hat im Bezug auf Arbeitsplätze mehr zu bieten und Tablet entwickelt, darunter die beliebten als nur den Sitz hinter der Kasse oder die Fili- Zeitstehler „Clouds and Sheep“ und „Townsalleitung. Ziel der Vertreter von Aldi bei „study men“. and stay“ war es deshalb vor allem, motivierte Auch die „Region Mainfranken“ GmbH präStudierende mit BWL- sowie wirtschaftswissen- sentierte sich auf der Messe den Studierenden schaftlichen Kenntnissen für das Management der Universität Würzburg. Die Messe „study und die Verwaltung des Betriebes zu begeis- and stay“ war für diese Kapitalgesellschaft eine tern. besonders passende Plattform, da MainfranAuch der Hersteller für Baustoffe und -syste- ken GmbH hauptsächlich Regionalmarketing me Knauf Gips KG fing einst mit einem kleinen für die Umgebung Mainfranken betreibt und Gipswerk in Perl an der Mosel an und ist heute in diesem Zuge bemüht ist, regionales Talent auf allen fünf Kontinenten bekannt und vertre- zu bündeln und an die Region zu binden. Mit ten. Knauf steht für Tradition und generatio- diesem Ziel vor Augen führt die Gesellschaft nenübergreifende Planung. Mit einer solchen unter anderem Aktionstage durch, an denen Kontinuität verschaffte sich das Unternehmen interessierte Studierende einen Einblick in Ansehen und weltweiten Erfolg. „Heutzutage verschiedene regionale Unternehmen erhalkönnte man mit den Baustoffen, die Knauf zur ten. Verfügung stellt, ein ganzes Haus bauen.“ beEbenfalls vertreten war das Karrierecenter richtet Personalleiter Fred Pawellek stolz über der Bundeswehr, welches vor allem Ingenieudie Entwicklung des Unternehmens. ren und Naturwissenschaftlern die Laufbahn Das Fashion- und Lifestyleunternehmen des höheren technischen Verwaltungsdienstes s.Oliver ist schon zum dritten Mal bei der Job- vorstellte. Im Laufe des Tages wurde jedoch messe „study and stay“ vertreten. Für das Un- gegen die Anwesenheit der Bundeswehr an ternehmen mit Sitz in Rottendorf ist die Lei- der Jobmesse in unterschiedlichen Formen denschaft für Mode und Kleidung der Antrieb demonstriert. Schon am Morgen waren an für ein erfolgreiches Bestehen in der Branche. unterschiedlichen Standpunkten der UniverSeine fränkischen Wurzeln hat s.Oliver trotz sität Phrasen wie „Soldaten sind Mörder“ und seines transnationalen Erfolges nie vergessen „Krieg = Töten. Bundeswehr raus!“ zu erkenund ist bis heute daran interessiert, regiona- nen. Laut www.wuerzburgerleben.de kam es les Talent zu fördern. Für eine Anstellung bei dann auf der Jobmesse selbst zur physischen s.Oliver zählt vor allem die Lust und Motiva- Auseinandersetzung mit Gegnern deutscher tion an der Arbeit sowie Teamfähigkeit, ganz Militäreinsätze, sodass letztendlich die Polizei nach dem Motto des Betriebes „we are family“. und Feldjäger eingreifen mussten. Neben ihren drei Hauptsponsoren konnte Trotz der Tumulte war die Jobmesse „study die Messe mit weiteren 52 Unternehmen aus and stay“ wieder einmal eine gute Gelegenheit, einer beeindruckenden Bandbreite an Fachbe- in den regionalen Arbeitsmarkt reinzuschnupreichen glänzen. Beim Schlendern durch die pern und sich den Einstieg in das Berufsleben Gänge der Berufsmesse fielen einem Namen eventuell ein wenig einfacher zu machen. Aufwie unter anderem Brose (Technik für Auto- grund des anhaltenden Erfolgs wird der Caremobile), Deutsche Ärzte Finanz (Beratungs- er Service der Uni Würzburg am 19. November und Vermittlungs-AG), oder das Frauenhofer- nächsten Jahres erneut mit einer Messe zum Institut (für integrierte Schaltungen IIS) ins „regionalen Studieren und anschließenden Auge. Es war jedoch ein gewisser naturwissen- Bleiben“ aufrufen.  schaftlicher und wirtschaftswissenschaftlicher Trend bei den anwesenden Betrieben zu er-

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Sprachrohr Dezember 2014

Nachgefragt

Nachgefragt.

Sozialistisch-Demokratischer Studierendenverband Wir sehen es nicht als unsere Aufgabe, Studierende für die Arbeit der Studierendenvertretung zu motivieren. Der SDS ist ein Sammelbecken von Motivierten, welches den Studierenden unter anderem die Möglichkeit bietet, an dieser Arbeit zu partizipieren. Doch das Bewusstsein der Notwendigkeit des Engagements muss von den Studierenden selbst kommen. Aus diesem Grund sehen wir unser hochschulpolitisches Engagement auch als unsere Pflicht, als Teil der Studierendenschaft an und nicht als „ehrenamtliche“ Tätigkeit. Jene Form von „Ehrenamt“, welche in diesem System keinen Wert an sich mehr darstellt, sondern zur Anstecknadel und

Liberale Hochschulgruppe

Dass das Ehrenamt im Rahmen des Bologna -Prozesses zu kurz kommt, pfeifen die Spatzen schon seit geraumer Zeit von den Dächern. Richtig ist: Ja, es muss an dieser Stelle mehr getan werden, um unsere Kommilitonen für die Arbeit ihrer eigenen Vertretung zu begeistern. Dabei gibt es verschiedene Ansätze. So vertreten einige Personen aus der Studentenschaft die Meinung, man müsse dafür eben die „Verfasste Studentenschaft“ (VS) in Bayern ein-

Heute: Aktive Mitgestaltung Der Sprecher- und Sprecherinnenrat ist dabei die "Verfasste Studierendenschaft" mittels einer Informationsveranstaltung (Ende November) zu erklären. Was ist Eurer Meinung das/die Mittel, Studierende aktiver bzw. überhaupt an der Arbeit der Studierendenvertretung zu beteiligen? Wie motiviert Ihr Studierende sich ehrenamtlich, z.B. in der Hochschulpolitik zu engagieren? Profilierungsmöglichkeit in einer auf Leistung und Verwertbarkeit ausgerichteten Gesellschaft verkommt, lehnen wir strikt ab. Für uns stellt sich folglich nicht die Frage, wie wir es schaffen, zu motivieren, sondern warum so wenige aus sich heraus motiviert sind. Dieses strukturelle Problem an den Hochschulen leitet sich aus der zunehmenden „Verschulung“ der Universitäten im Zuge der Bologna-Reform und dem damit verbundenen neoliberalen Umbau des universitären Systems ab. Das enge Korsett aus Leistungsdruck, Belegungs- und Anwesenheitspflichten, welches darauf ausgelegt ist, möglichst viele Menschen möglichst schnell mit einem Abschluss zu versehen um sie dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen, lässt weder Zeit für ein selbstständiges

und kritisches Studium, noch Raum für die Arbeit in politischen Gremien wie der StuV. Eine unserer hochschulpolitischen Forderungen, welche auch die Arbeit der StuV deutlich präsenter und transparenter machen würde, ist deshalb auch die Verankerung einer Verfassten Studierendenschafft als juristische Entität. Durch diese re-Demokratisierung der Hochschulen und die damit einhergehende Ausstattung der Studierendenschaft mit selbstverwalteten Geldern und Räumlichkeiten würde dazu beitragen, dass die Studierenden mit einer starken Stimme sprechen können und den politischen Prozess an der Hochschule in ihrem Sinne mitgestalten können. 

führen. Das würde auch zu höherer Wahlbeteiligung und mehr Interesse führen. Leider stimmt das so nicht. Auch in den 15 Bundesländern, in denen die Zwangskörperschaft mit Zwangsbeiträgen existiert, ist die Wahlbeteiligung nicht signifikant höher. Als Beispiel sei die Uni Kassel erwähnt: Dort lag die Wahlbeteiligung 2008 zwar noch bei 32,30 Prozent. 2013 ging allerdings mit 15,99 Prozent gerade mal noch die Hälfte davon zur Wahl. Ein Mittel für mehr Mitwirkung sei laut jener Personen auch eine Erhöhung der Aufwandsentschädigung, finanziert über die Zwangsbeiträge der VS. Das lehnen wir absolut ab. Ein Ehrenamt soll ehrenamtlich sein und nicht wegen möglichst hoher Aufwandsentschädigung angestrebt werden, vor allem nicht wenn die Gelder quasi als Studentenschaftssteuer von der VS eingetrieben werden. Auch fordern einige ECTS-Punkte für En-

gagement in der Studentenvertretung (StuV). Auch das findet nicht unser Wohlwollen. Die Jagd nach ECTS-Punkten ist aus unserer Sicht schon abstrus genug und sollte nicht noch auf das studentische Ehrenamt ausgedehnt werden. Unser Lösungsansatz lautet: mehr Freiheit im Studium, ein Ende der Lernbulemie und der Jagd nach möglichst guten Noten und viel ECTS-Punkten in einem planwirtschaftlich organisierten Studium. Das bedeutet mehr Luft für ein Engagement in der Fachschaft, in den Referaten, im Konvent, im Sprecherrat oder in einer der vielen politischen und unpolitischen Hochschulgruppen. Auch eine höhere Anrechnung des Engagements auf die Regelstudienzeit oder gar die Abschaffung dieser sowie elternunabhängiges BaföG sind aus unserer Sicht vielversprechende Lösungsansätze. 

wichtig diese Arbeit ist; dies würde mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zu einem größeren Interesse sowie einer höheren Beteiligung der Studierenden an der Arbeit der Studierendenvertretung führen. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass das persönliche Gespräch – persönlicher Kontakt – das beste Mittel ist, Men-

schen zu ehrenamtlichem Engagement, z.B. in der Hochschulpolitik, anzuregen. Direkte Kommunikation vermag also Dinge zu schaffen, die Mensch normalerweise nicht für möglich hält. 

Grüne Hochschulgruppe Das probateste Mittel, Studierende aktiver bzw. überhaupt an der Arbeit der Studierendenvertretung zu beteiligen, ist unserer Meinung nach die Verfasste Studierendenschaft. Erst wenn der Studierendenvertretung adäquate Einflussoptionen zugestanden werden, kann den Studierenden vermittelt werden, wie

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Nachgefragt

F

ACHSCHAFTSMITGLIEDER

ER AHRUNG WÄHLEN

Fachschaftsmitglieder – Erfahrung wählen

Eure VertreterInnen nicht zustande gekommen. Und denkt nur an die vielen Angebote, die es ohne ehrenamtliche HelferInnen nicht gäbe: Die Studienberatung in den Fachschaften, die Einführungswochen zu Studienbeginn, das Unikino und vieles mehr. Es ist doch einiges geboten! Das bedeutet aber eben auch, dass einiges an Arbeit dahintersteckt. Aber, und das sagen wir als Aktive aus Erfahrung, diese Arbeit macht auch unglaublich viel Freude. Und wenn mehr Leute helfen, ist es auch gar nicht mehr so viel Arbeit. Mitmachen kann übrigens jeder – über-

leg es Dir doch mal! Was es alles gibt: Die Fachschaften der 10 Fakultäten. Die Referate der Studierendenvertretung, wie zum Beispiel die Studi(o)bühne für Theaterfans und Hobbydarsteller. Die unterschiedlichen Hochschulgruppen und die Hochschulgemeinden der Kirchen. Außerdem gibt es natürlich die Angebote der freien Träger. Informiert Euch doch mal auf der Homepage der Studierendenvertretung (http://www.stuv. uni-wuerzburg.de/) oder direkt bei Eurer Fachschaft (http://www.uni-wuerzburg.de/fuer/ studierende/zsb/info/fachschaften/). 

Vergegenwärtigt man sich zunächst die ele- zugänglich ist! Zwang kann in keiner Weise ein mentaren Prinzipien die für das Konzept einer Mittel sein, um Studenten zu aktiver Mitarbeit „Verfassten Studierendenschaft“ kennzeichnend – sei es in einem Ehrenamt allgemein oder sei sind, so fallen allen voran vor allem die Elemen- es im speziellen für die Arbeit der Studentenverte der Zwangsmitgliedschaft für alle Studenten tretung – zu interessieren und motivieren. Wer und der zwangsweisen Beitragserhebung für alle einmal wirklich ehrenamtlich tätig war, weiß, auf. Liest man diese Aussage im Kontext mit frei- dass man wenn man als schon Aktiver wirklich williger und ehrenamtlicher Beteiligung tut sich überzeugt von dem ist, wofür man sich einsetzt ein Widerspruch auf, der einer Lösung nicht auch neue Aktive gewinnen kann. Eine gute und

nachhaltige Arbeit im Ehrenamt, von der man selbst derart überzeugt ist, dass es auch andere ansteckt, kann daher nur der einzige Weg sein, Interessierte für die ehrenamtliche Tätigkeit zu gewinnen. Vor dem Weg dies über den Zwang zu erreichen, den unter anderem eine „Verfasste Studierendenschaft“ vermitteln würde, kann nur in aller Deutlichkeit gewarnt werden. 

Da gibt es wahrscheinlich keine perfekte Idee – wenn Ihr sie habt, dann her damit ;-) Ein guter Anfang ist aber wahrscheinlich, dass die Studierendenvertretung mehr darüber redet, was sie alles leistet. Wusstet Ihr, dass es ohne Studierendenvertretung kein Semesterticket gäbe? Und auch die aktuellen Verbesserungen, wie zum Beispiel die Verlängerung der Linie 7 aus der Zellerau bis ans Hubland, wäre ohne

Ring christlich-demokratischer Studenten

Juso-Hochschulgruppe Die Studierendenvertretung ist das Sprachrohr der gesamten Studierendenschaft und alle können daran aktiv mitwirken. Persönlich gewinnt man eine Menge Erfahrung, bekommt einen tiefen Einblick in uni-interne Angelegenheiten und lernt das eigene Lebens- und Zeitmanagement zu optimieren. Letztlich werden alle aktiven Studierenden Teil der großen lieben Familie in der Hochschulpolitik. Besonders nach außen ist eine starke Stimme wichtig, um sich gegenüber der Staatsregierung zu behaupten, wie es bei der Abschaffung der Studiengebühren gelungen ist. Auch auf kommunaler Ebene wurden durch hochschulpolitische Arbeit Erfolge erzielt. Dabei sind beispielhaft die aktuellen Änderungen auf den Linien 7, 34, 114 und 214 zugunsten der Studierenden zu erwähnen. Um unseren Studierenden die Existenz, Funktionsweise und Erfolge der Hochschulpolitik näher zu bringen und so die Quote von 85%

der Nicht-Wähler*innen bei der alljährlichen Hochschulwahl im Sommersemester zu senken, wurde das Referat für Demokratie und Zivilcourage ins Leben gerufen. Ein wichtiger Schritt zur Steigerung der Wahlbeteiligung war die Schaffung des Wahl-O-Meters (hochschulwahlen2014.de): 2014 wurde dieser von über 3.000 Studierenden benutzt. Eine weitere Möglichkeit, um neben der Hochschulwahl auch auf die Aktivitäten der akademischen Selbstverwaltung der Studierendenvertretung aufmerksam zu machen, wäre eine verstärke Öffentlichkeitsarbeit zugunsten unseres Studierendenparlaments, dem Studentischen Konvent. Hier kann Hochschulpolitik aktiv miterlebt und gestaltet werden, und ist überdies dank öffentlicher Sitzungen für jeden Menschen zugänglich. In letzter Zeit ist die Anzahl der Gäste kontinuierlich gestiegen. Um unsere monatlichen Sitzungen auf einer

weiteren Ebene publik zu machen, wären Banner und Plakate – wie bei der Ersti-Party oder Campuslichter – als kreative Einladungen geeignet. Eine weitere Rolle der Information und Aufklärung mittels des Sprachrohrs erfolgt durch unseren Sprecher- und Sprecherinnenrat (SSR). Dadurch werden die Studierenden in inhaltlich vielseitigen Artikeln über Gremien und Organe wie der Landes-Asten-Konferenz Bayern oder eben der Verfassten Studierendenschaft informiert. Diese einfach erklärten Themen zeigen den Lesenden die Wichtigkeit unserer Studierendenvertretung. Darüber hinaus könnte die Motivation, die Hochschule selbst mitzugestalten, dadurch gesteigert werden, dass die Uni als Ort der persönlichen Entwicklung wahrgenommen wird und ihr nicht nur eine lediglich berufsvorbereitende Funktion zugebilligt wird. 

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Uni - ökoLOGISCH

(H)aushalten können (Ability to Sustain) pascal bunk für das referat ökologie

Der Begriff Nachhaltigkeit (Sustainability) ist heutzutage in aller Munde und scheint wie ein Kaugummi langsam (an manchen Tagen auch schneller) an Geschmack zu verlieren. Nach neueren Definitionen beschreibt er einen Dreiklang aus Ökologie, Ökonomie und Sozialem, wobei allerdings dem ökologischen Aspekt im Alltagsverständnis wohl die größte Rolle zugeschrieben wird. Letztendlich stellt der Begriff Nachhaltigkeit eigentlich nur eine Allegorie für den „gesunden Menschenverstand“ dar. Man sollte sich schlicht nicht den Ast absägen, auf dem man sitzt. Die Begriffe Ökologie und Ökonomie haben nicht umsonst den gleichen Wortanfang. Logos ist die „Lehre vom“ und Nomos die „Regeln des“ Hauses (Oikos). Wer ökonomisch handeln will, muss sich also an die Regeln halten. Und die Regeln gibt das Haus vor (in diesem Fall keine Spielbank, sondern Mutter Erde). Jede Wirtschaft fußt letztlich auf natürlichen Ressourcen und funktioniert nicht aus sich selbst heraus. Der Eindruck (der sich aufzwingt!), dass viele Manager/innen glauben, doch in einer Spielbank zu agieren, zeigt lediglich, dass sie ihr Studium schlicht nie erfolgreich beenden hätten dürfen. Betriebswirtschaftlich ist ein kurzfristiger Gewinn bei langfristiger Pleite NICHT ökonomisch. Volkswirtschaftlich ist es eine soziale Katastrophe und eine ökologische Pleite ist Exitus letalis für Homo sapiens (anders ausgedrückt: Die Spielbank trägt den Spieler ins Black Book ein). Der Begriff Nachhaltigkeit sollte eigentlich gar nicht nötig sein. Dass er auch in der Wirtschaft immer mehr Verwendung findet, ist der Versuch einen gewissen Verlust an ökonomischen und damit ursprünglich „gesundem Menschenverstand“ zu kompensieren. Die Betonung des gesunden Menschenver-

stands ist dabei nicht zynisch gemeint. Im Gegensatz zum allgemeinen Glauben ist „Nachhaltigkeit“ auch der Tier- & Pflanzenwelt nicht inhärent. Im Gegenteil. Wie man jeden Sommer in der Küche oder ganzjährig im Labor beobachten kann, ist auch Drosophila melanogaster nicht in der Lage nachhaltig mit ihren Ressourcen umzugehen. Nach einem anfänglichen (in der Küche oft unangenehmen) Populationsmaximum, tritt recht zügig der totale Zusammenbruch ein, da alle zum Überleben notwendigen Ressourcen aufgebraucht wurden. Ohne Rücksicht auf nachkommende Generationen (dass dann im Küchenlabor wieder neue Fruchtfliegen auftauchen ist meist einer liberalen Migrationspolitik zu verdanken und kein „respawn“). 29 Rentiere, die 1944 auf der Insel St. Matthew ausgesetzt wurden, fanden ideale Bedingungen vor, fraßen sich 20 Jahre ungestört satt und erhöhten ihre Population auf ca. 6000 Tiere. Als man 1966 die Insel erneut besuchte, war sie total kahl gefressen und übersät mit Rentierkadavern. Nun ist der Mensch kein Rentier und wohl auch keine Fruchtfliege, aber er verhält sich leider oft so. Und das trotz seines schmeichelhaften Artnamen „sapiens“, der weise Mensch (war Linné vielleicht Zyniker mit einer gesunden Portion Selbstironie? War er ein hoffnungsloser Optimist oder wäre „narziss“ die bessere Namenswahl gewesen?) und obwohl wir uns so ein tolles Wort wie Nachhaltigkeit ausgedacht haben! Untergegangene Hochkulturen wie die Maya, die Polynesier der Osterinsel oder die alten Khmer zeigen, was unserer Gesellschaft blüht, wenn wir uns nicht an die „Lehre vom Haus“ halten und ihre Regeln weiter geflissentlich ignorieren. Rien ne va plus.

Vielfalt fördern! Ein Slogan, der zurzeit en vogue ist und auch von der Politik gern benutzt wird. Meist ist damit die Vielfalt innerhalb der menschlichen Gesellschaften gemeint. Man kann die Forderung aber auch ausdehnen und auf unsere gesamte Umwelt beziehen, was von Wissenschaft und Umweltschutz auch getan wird. Vielfalt fördern ist auch hier Trend.

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Seit längerem setzt sich im deutschen Sprachgebrauch der Begriff Biodiversität durch, wenn man von biologischer Vielfalt reden möchte. Biodiversität bezieht sich insbesondere auf drei Aspekte der biologischen Vielfalt, nämlich die Vielfalt an Lebensräumen, die Vielfalt an Arten und die genetische Variabilität innerhalb einer Art (damit ist gemeint, dass z.B. jeder von uns anders aussieht, obwohl wir alle zur Art Homo sapiens gehören). Obwohl Vielfalt gefordert und gefördert werden soll, nimmt sie in der Realität ab. Besonders dramatisch ist dieser Schwund bei der biologischen Vielfalt, also der Biodiversität. Vor allem der Rückgang an Lebensräumen durch Vereinheitlichung der Landschaft hat hier schwerwiegende Folgen mit Dominoeffekt. Bevölkerungswachstum und steigender Konsum führen zu einer dramatischen Ausweitung von intensiv genutzten, monotonen Agrarlandschaften und der Versiegelung von Boden. Der Rückgang an Lebensräumen führt zu einem Verlust an Arten, welche durch einen vermehrten Einsatz von Pestiziden/Herbiziden direkt umgebracht oder - ihrer Nahrungsgrundlage beraubt – weiter an den Rand der Ausrottung getrieben werden. Die verbliebenden, isolierten Populationen verarmen an genetischer Variabilität (Inzucht & Gendrift), können sich Veränderungen in ihrer Umwelt nicht mehr anpassen und sind anfällig für Krankheiten. Biologen auf der ganzen Welt können beobachten, dass solche bedrohten „Restbestände“ nicht mehr gerettet werden können, auch wenn die Politik mancherorts das Problem endlich erkannt und finanzielle Mittel bereitgestellt hat. Man spricht von „lebenden Toten“, also Arten, die trotz aller Bemühungen in naher Zukunft aussterben werden, da ihre genetische Variabilität bereits zu stark vermindert ist. Von manch einem wird daher gefordert sich bei Schutzbemühungen auf die Arten zu konzentrieren, die auch gerettet werden können, statt das wenige Geld für „hoffnungslose Fälle“ auszugeben. Doch bisweilen ist die Emotion das stärkste Pfand im Naturschutz. Berggorillas ihrem Schicksal zu überlassen, um das Geld zum Schutz der Feldlerche einzusetzen, fühlt sich auch für hartgesottene Realisten irgendwie nicht gut an. Der Verlust an Biodiversität ist also ein Problem, welches in seiner Tragweite und in seinen Auswirkungen von sämtlichen Wissenschaftlern und mittlerweile auch von Teilen der Politik als weit dramatischer angesehen wird, als


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Uni - ökoLOGISCH

z.B. der Klimawandel (wobei beide Aspekte nicht unabhängig voneinander gesehen werden dürfen, da Klimaveränderungen natürlich den Verlust an Biodiversität beschleunigen). Trotzdem ist kaum jemanden bewusst, was Biodiversität ist und wie es um sie bestellt ist.

ten und mancherlei Gemüse abhandenkämen. Hypothetisch ist an diesem Szenario mittlerweile kaum noch etwas. In China ist dies alles bereits Realität und in den USA scheint der

Gefährdung der Funktionsfähigkeit des „Ökosystem Erde“.

Weg ebenso bereits eingeschlagen. Ein Land wie China lässt seine Obstplantagen von einem Heer an Wanderarbeitern per Hand bestäuben (Blüte für Blüte mit dem Wattestäbchen). Bei 8 € Mindestlohn ist dieses Bild für Deutschland nicht vorstellbar. Bei uns dürfte heimisches Obst zur Luxusware werden.

Die “Tortenstücke” zeigen das Ausmaß der jeweiligen Umweltbeeinträchtigung an. Der innere grüne Kreis symbolisiert den sicheren Bereich, in dem keine langfristigen Schäden für das „Ökosystem Erde“ entstehen. Weisen die Tortenstücke über den Kreis hinaus, sind bereits irreversible Schäden entstanden. ROCKSTRÖM, J. et al.: A safe operating space for humanity; Nature 461, 472-475 (24 September 2009) Noch weniger bewusst sind die Folgen, die ein Schwund an Biodiversität haben kann und wird. Ein gutes Bespiel ist eine hypothetische Welt ohne Bienen, in deren Ermangelung Blütenpflanzen nicht bestäubt werden würden und dem Menschen liebgewonnene Obstsor-

Ärgerlich aus Sicht des Referats Ökologie ist der Grad an Umsetzung von „erworbenen Kenntnissen und Fähigkeiten“, gerade an Universitäten. In Vorlesungen und Seminaren wird tagein tagaus Wissen vermittelt, ohne dies dann auch anzuwenden. Ein Blick auf die Grünflächen der Universität zeigt dies eindrucksvoll für den Bereich Biodiversität und Naturschutz. So sind die Grünanlagen der Universität auf geringe Pflege bei minimalem Personaleinsatz optimiert und aktuelle Erkenntnisse zur Ökologie von Tier- & Pflan-

zenwelt werden nicht beachtet, obwohl Sie im Hörsaal nebenan gerade doziert werden. Das man von externen Billiglohnkräften und unterbesetzten Fachabteilungen keinen Hang zur unbezahlten Mehrarbeit mit Recherche nach aktuellen wissenschaftlichen Artikeln zum Thema Naturschutz im Garten- & Landschaftsbau erwarten kann, ist wohl selbstverständlich. Warum die Universität keinen Wert darauf zu legen scheint – als Hort von Wissen und Vernunft – gesellschaftlich voran zu gehen und auch im Bereich Natur & Umweltschutz vor (und hinter) der eigenen Haustür aktuelle Erkenntnisse umsetzt, bleibt weniger verständlich. Zwar sind die Mittel einer Universität beschränkt und sollten primär für die Lehre & Forschung Verwendung finden, trotzdem wäre es naheliegend, wenn die Uni zumindest ihren eigenen „Lehrplan“ befolgen würde. Leicht umzusetzen wäre z.B. ein bisschen direkte Kommunikation zwischen Lehre, Forschung und Verwaltung. Viele biodiversitätsfördernde Maßnahmen sind kostengünstig umzusetzen, erfordern kaum oder keine zusätzliche Pflege. Das Knowhow ist in Form der wissenschaftlichen Mitarbeiter bereits vorhanden und kreative Ansätze im Lehrplan könnten zu einem Heer an billigen Arbeitskräften führen (ECTS für praktischen Naturschutz vor dem Seminargebäude!). Wer sucht und genau hinguckt findet bereits mancherlei kleine Projekte. Der Botanische Garten mit seinem LehrLernGarten und die Bienenstation am Hubland sind Wissenspoole und mögliche Keimzellen, um auch in der Fläche interessante, kreative und nachhaltige Maßnahmen zum Erhalt und zu Förderung unserer heimischen Tier & Pflanzenwelt umzusetzen. Die Umsetzung und das Management solcher Maßnahmen können für die Universität durch eine Verknüpfung mit der Lehre einen zusätzlichen Attraktivitätsbonus generieren (vielleicht eingebettet in ein zusätzliches interdisziplinär wählbares Nebenfach oder einer SQ). Wer an der Universität arbeitet (und auch wer dort studiert), weiß, dass sich die Uni bisweilen selbst ein Bein stellt. Bürokratie, Intransparenz und mangelnde interne Abstimmung bzw. Kommunikation ersticken manch gute Idee bereits im Keim. Trotzdem ist mit Geduld, Ausdauer und Hartnäckigkeit einiges zu bewegen, denn letztendlich hat hier eigentlich keiner was gegen gute Ideen!

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Sprachrohr Dezember 2014

Uni - ökoLOGISCH

"In varietate concordia" – In Vielfalt geeint (Wahlspruch der EU)

Rüben pflügen für die Vielfalt! Das Referat verfolgt seit einiger Zeit das Ziel, Flächen des Universitätsgeländes für biodiversitätsfördernde Maßnahmen umzuwidmen. Bislang mit wenig Erfolg. Doch die Universitätsverwaltung hat uns im

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Sommer diesen Jahres die Grünflächen um das zukünftige Students‘ House überantwortet. Hier wollen wir nun einen Garten für Studierende einrichten. Das Konzept ist bereits von anderen Unis wohl bekannt und erfreut sich dort reger Beliebtheit. Im hinteren Bereich des Students´House werden Flächen hergerichtet, um interessierten Studierenden die Möglichkeit zur eigenen Gartenwirtschaft zu geben. Hier kann also Gemüse, Obst oder anderes in Eigenregie angepflanzt und „verbraucht“ werden. Leitbild ist natürlich eine ökologische Bewirtschaftung im Sinne des Urban-Gardening oder eines alten Bauerngartens, wie er im Botanischen Garten zu bewundern ist. Traditionelle Anbaumethoden oder neue Erkenntnisse (welche oft mit Ersterem identisch sind) sollen ausprobiert werden. Im vorderen Bereich des Students‘ House werden naturnahe Flächen mit hoher ökologischer Bedeutung hergerichtet. Vom Steingarten, über Halb- und Trockenrasen, bis zu Bienen- und Schmetterlingswiese, kann und soll

hier ein bunter, an den Standort angepasster Biotopmix entstehen. Auch ein Gartenteich soll entstehen. Insektenhotels, Vogelnistkästen, Fledermauskästen und andere „Wohnräume“ werden bereitgestellt. Auch hier kann sich jeder, der Lust an Garten- und Bastelarbeit hat, beteiligen. Zurzeit kämpfen wir noch mit einigen Anlaufschwierigkeiten, wie mangelndem Gartenwerkzeug und hartnäckigem Schlehengebüsch. Bezüglich Gartenwerkzeug sind wir auf Spenden angewiesen und im Kampf gegen die Verbuschung auf tatkräftige Hände (in dicken Lederhandschuhen). Wer hier helfen möchte und/oder Ideen hat, kann sich jederzeit bei uns melden! Wenn alles klappt, können ab Frühjahr 2015 die ersten Rüben gepflanzt werden! Anmeldung per Email genügt und schon bekommt ihr eure eigenen paar Quadratmeter Hubland. Wir freuen uns auf euch! 


Dezember 2014 Sprachrohr

Uni - ökoLOGISCH

Mei, sind wir gut! Fabian Link für das referat ökologie

Studierende gelten gemeinhin als Motoren nachhaltigen Verhaltens. Sie engagieren sich für Umwelt, ernähren sich bewusst oder fahren lieber mit Fahrrad, Straßenbahn und Bus zur Universität als mit dem Auto. Tatsächlich ergab die Befragung zur Mobilität Studierender im Jahr 2011, die das Studentenwerk Würzburg zusammen mit dem Geographischen Institut der Universität durchgeführt hat, dass Studierende nur zu etwa 12 % mit dem motorisierten Individualverkehr (PKW, Zweirad) zur Universität fahren. Stattdessen nutzen die fast 7000 Befragten lieber öffentlichen Personennahverkehr (74 %) oder das Fahrrad (14 %). Diese Zahlen sind für alle Standorte der Universität sehr ähnlich. Lediglich Medizinstudierende weisen einen noch höheren Fahrrad- und FußgängerInnenanteil auf, so dass hier jedeR vierte Studierende unmotorisiert zum Studienort gelangt. Nach den Gründen der Verkehrsmittelwahl gefragt sind für die meisten Studierenden der Zeitaufwand, mit bereits deutlichem Abstand auch Kostenersparnis und Unabhängigkeit sehr wichtig. Immerhin noch 63 % gaben an, dass der Umweltschutz für Sie auch ein wichtiges Kriterium zur Verkehrsmittelwahl ist. Folglich sind Studierende in Würzburg unter RadfahrerInnen deutlich stärker vertreten, als bei den übrigen VerkehrsteilnehmerInnen. So liegt der Anteil der Studierenden an allen FahrradfahrerInnen in Würzburg bei gut 40%, während sie nur etwa ein Sechstel der Wohnbevölkerung ausmachen. Dank der hohen ÖPNV-Nutzung (ÖPNV = Öffentlicher Personennahverkehr) und dem Semesterticket wie auch auf Grund der vielen FahrradfahrerInnen sind Studierende also tatsächlich nachhaltige MobilitätsnachfragerInnen. Jedoch drängen sich zwei Fragen auf: Warum nutzen Studierende eher nachhaltige Verkehrsmittel als die übrige Bevölkerung? Wie entwickelt sich die Mobilitätsnachfrage in Zukunft weiter? Auf kurzen Strecken bis etwa 6 km ist das Fahrrad das schnellste Verkehrsmittel und wird daher gerne genutzt. Dank Semesterticket ist der ÖPNV für Studierende kostenlos und nur jedeR 5. Studierende besitzt überhaupt einen PKW. Hinsichtlich der Flexibilität ist der ÖPNV zwar PKW und Fahrrad etwas unterlegen, jedoch sind diese ausreichend flexibel. Interessant ist, dass die Höhenunterschiede wohl kein entscheidendes Kriterium ist (wie beispielsweise auch an der teils sehr hügeligen Universitätsstadt Heidelberg mit einem Fahrradanteil über 30%). Viel wichtiger ist ein gutes Angebot (Fahrradwege, fahrradfreundliche Verkehrsführung, Stellplätze etc.), wie schon die Nutzung des Semestertickets für den ÖPNV zeigt. Insofern ist die Einrichtung eines Fahrradverleihsystems in Würzburg (mit 40 Fahrrädern) seitens der Stadt Würzburg zusammen mit Nextbike ab Frühjahr 2014 positiv zu sehen.

Auch werden seit Kurzem verschiedene Fahrradachsen in Würzburg, beispielsweise in der Sanderau, baulich für Fahrräder begünstigt. Zukünftig ist im Kontext von teureren Rohstoffen wie Benzin oder den immer günstigeren Elektrofahrrädern mit ihren höheren Geschwindigkeiten nicht mit einer Abnahme von öffentlichem Nahverkehr und Fahrradverkehr zu erwarten. Bereits heute ist besonders unter jungen Männern in urbanen Räumen eine Abnahme von PKW-Besitz und Führerscheinerwerbungen festzustellen. Steigende Bedeutung geteilter PKWs (carsharing) ergänzen Angebote des ÖPNV und der Anteil von Wegstrecken mit mehreren Verkehrsmitteln wird weiter zunehmen. Davon profitieren wiederum die Innenstädte, denn frei werdende Flächen (Parkplätze, -häuser) können sinnvoller in Wert gesetzt werden. Energiesparen an der Universität: Nur ein Wunschtraum? Dass in Zeiten teurer Energiepreise das Thema auch die Universitäten längst erreicht hat, steht außer Frage. So ist es in Würzburg seit einigen Jahren üblich, die Tore für alle MitarbeiterInnen und Studierende zwischen Weihnachten und Neujahr möglichst zu schließen, um so Energie einzusparen. Mehr als 100.000 € seien laut Pressestelle der Universität in diesen Tagen an Energiekosten eingespart worden, was v.a. auf Grund der Einsparungen für Strom zu Stande kommt. Wieviel Energie jedoch tatsächlich eingespart wurde, ist schwierig zu beziffern: So führt der „Zwangsurlaub“ dazu, dass MitarbeiterInnen ihren Stromverbrauch nur verlagern (z.B. von einen Urlaubstag im Mai auf einen im Dezember), nicht jedoch gänzlich vermeiden. Zwar können durch den Nichtbetrieb Grundverbräuche wie Treppenhausbeleuchtung, Router, Rechner und Bildschirme (z.B. in den CIP-Pools) vermieden werden, jedoch ist die Einsparung bei den Arbeitsgeräten der MitarbeiterInnen wohl minimal, so dass insgesamt die Bilanz nicht ganz so positiv ausfallen dürfte, wie verkündet. Ein anderes Problem bei Einsparungen ist, dass sich Personen grundsätzlich eher um Energieeinsparungen bemühen, wenn sie selbst davon profitieren. Studien zeigen beispielsweise, dass der Energieverbrauch von Mietwohnungen mit individueller Heizkostenabrechnung deutlich geringer ist als in Wohnungen mit gemeinschaftlich berechneten Pauschalbeträgen. Das gekippte Fenster bei laufender Heizung, wie es erst kürzlich wieder in einem Flur zu beobachten war, ist hierfür das mustergültige Beispiel. Daher haben Studierende vor vier Jahren für das Biozentrum anhand eines Energiegutachtens anschaulich gezeigt, dass dort sowohl für Stromverbrauch, als auch für Kosten im thermischen Bereich (Heizung, Warmwas-

serbereitstellung) ungenutzte Potentiale stecken. Zur Realisierung bedarf es dabei sowohl Verhaltensänderungen der Betroffenen, aber auch baulicher Verbesserungen. Einer der Hauptgründe, warum jedoch die Umsetzung kaum vorangeht, ist der fehlende Anreiz für die Beteiligten. Im Referat Ökologie bemühen wir uns daher unter anderem, Energieeinsparungen auf den Weg zu bringen. Vorbildprojekte sind z.B. die 50-50 Projekte, wie es sie in ähnlicher Form auch an anderen Hochschulen gibt. Grundidee ist, dass dort, wo sich MitarbeiterInnen und Studierende um Einsparungen bemühen, auch Belohnungen für Engagierte vorhanden sein sollen. Indem anhand der Durchschnittsverbräuche mehrerer vergangener Jahre ein witterungsunabhängiger Basisverbrauch ermittelt wird, kann so im Anschluss die Einsparung aufgrund von Verhaltensänderungen ermittelt werden. Die so eingesparte Energie sollte dann zum Teil in energetische Verbesserungen investiert werden. Zum anderen können die Einsparungen aber auch für Forschung und Lehre verwendet werden. Wenn von einem Teil des eingesparten Geldes dann mal eine HiWi-Stelle zustande kommt oder eine Weihnachtsfeier unterstützt werden kann, dann werden sich MitarbeiterInnen wie auch Studierende sicherlich stärker um ein energiesparendes Verhalten bemühen. 

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Sprachrohr Dezember 2014

Nachgefragt

Nachgefragt 2.0 Individuelle Fragen an eure Hochschulgruppen

Mehr Platz für die Hochschulgruppen soll es sein! Das hat der Studentische Konvent im Sommer beschlossen. Nachdem sich das Redak-

tionsteam, die Haare raufend, überlegt hat, wie man diesen festen Platz gestalte könne, ob man Protokolle des Konvents abdruckt, den Hochschulgruppen einen Freifahrtschein in die Hand drückt zum Selbstgestalten oder ob wir die übliche Rubrik „Nachgefragt“ längen, sind wir zu dem Schluss gekommen, die Hochschulgruppen mit individuellen Fragen zu konfrontieren. Und

ab sofort nehmen wir Fragen entgegen, die euch, liebe Leserinnen und Leser, interessieren! Wollt ihr etwas Bestimmtes von einer Hochschulgruppe wissen? Wollt ihr nachhaken, vorschlagen oder kritisieren? Dann her mit euren Fragen an sprachrohr@uni-wuerzbur.de Betreff: Fragen 2.0 – wir wählen aus und präsentieren euch in der folgenden Ausgabe Fragen und Antworten.

Hey liebe Hochschulgruppen, wir haben uns gefragt: Könnt Ihr Plätze in Würzburg und Umgebung empfehlen, die einE Würzburger StudierendeR gesehen bzw. besucht haben muss?

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ACHSCHAFTSMITGLIEDER

ER AHRUNG WÄHLEN

Fachschaftsmitglieder – Erfahrung wählen

Ab ins Stadion: Würzburger Kickers und die Baskets! Ne Geknickte auf dem Marktplatz essen – mit Senf! Im Rathaus das Modell des zerbombten Würzburgs ansehen. Tatsächlich waren auch viele noch nie in der Residenz oder auf der Festung. Nicht zu vergessen sind

natürlich auch die Weinfeste, auch wenn sie etwas teuer geworden sind. Unser Tipp ist daher: geht doch zu einem Winzer in der Region und macht eine Weinprobe. 

Ein absolutes Ausflugs-Muss in Würzburgs schöner Umgebung ist das beschauliche Winzerstädtchen Sommerhausen, ungefähr 13 Kilometer flussaufwärts direkt am Main. Eingefriedet von alten Mauern und Türmen, umgeben von Weinbergen und durchzogen von kleinen, teilweise engen Gassen lädt dieser Ort zum schlendern und entdecken ein, fast alle

Häuser sind historisch! In der Adventszeit findet dort ein Künstler-Weihnachtsmarkt statt, der sehr zu empfehlen ist: die Atmosphäre ist überwältigend. Des Weiteren empfiehlt sich ein Spaziergang in den Weinbergen hinter dem Hauptbahnhof; nach einem steilen Aufstieg laden oben Wiesen und die schöne Aussicht zum Verweilen ein. 

Sehenswürdigkeiten, fränkische Küche, Nachtwächter (Stichwort: „letzte Runde“), das Kneipen- und Partyszene – Würzburg hat viel Charlies (den Hausschnaps muss man kennen) zu bieten. Und wir wissen die (unverbindli- und der Eulenspiegel (ein größere Biervielfalt chen) „Must-haves“ für Euch. gibt es kaum). Das Red-Lion in der SemmelGesehen haben solltet Ihr u. a. die Residenz straße bietet neben irischen Köstlichkeiten und ihr Garten, den Barockgarten in Veitshöch- nach Bedarf auch philosophische Meinungsheim und das Main-Franken-Theater (über verschiedenheiten mit dem Wirt. das Angebot dort lässt sich durchaus streiten; Zu den guten Locations zum Feiern bis zum daher gut, dass es noch private Theater gibt). Morgengrauen gehört für uns das Brauhaus, Zusätzlich kann man noch die Nachtmusik im die „Katze“ und der Zauberberg. Legendär Residenzgarten, den Weihnachtsmarkt und so- sind auch die Verbindungs-Partys, wie die Gerwie die vielen Weinfeste, wo Weine der Region manenfete, die Huttenfete oder die Hot-Shotsgenossen werden können, empfehlen – ge- Party. Außerdem gibt es noch das Escalera, wo nauso wie der Brückenschoppen auf der Alten zur Happy Hour die Cocktailpreise für StudenMainbrücke. Zu jeder Jahreszeit hat Würzburg ten montags paradiesisch sind. einfach was in petto. Als Endstation empfiehlt sich in den früheFür einen vollen Magen – auch nach frän- ren Morgenstunden dann, wenn man noch kischer Art (im preiswerten Maß) – sind das nicht genug hat, der Biertümpel oder die Karthäuser, der Alte Kranen, das Brückenbäck „Uschi“. Falls es danach immer noch Bedarf und das Sternbäck aus unserer Sicht zu emp- gibt, weiter zuziehen, kann man im Brandstätfehlen. Attraktiv ist auch das Frühstück im ter dann auch frühstücken. Café Journal bis zu einer studi-freundlichen Ansonsten legen wir Euch die Weinprobe Uhrzeit (17 Uhr). des Stuv, die Campuslichter und vor allem die Kneipenmäßig solltet Ihr als Studis während Sitzungen des Studentischen Konvents nahe, der Studentenzeit vor allem in der und um die zu dem man sich mit sehr viel Popcorn und Sanderstraße mit den zahlreichen Bars unter- Bier an die Seitentische setzen kann.  wegs gewesen sein. Als ein „Muss“ gelten: der

Man muss sein, wo wir sind..

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Dezember 2014 Sprachrohr

Nachgefragt In Würzburg gibt es viele schöne Plätze, deren Besuch absolut empfehlenswert ist. Leider können wir euch hier nur eine kleine Auswahl nennen. Ein absolutes Muss für alle Studierenden ist sicher der Besuch der Alten Mainbrücke bei Nacht oder Sonnenuntergang. Wir empfehlen euch, den Ausblick auf die Altstadt und die Festung bei einem Gläschen Wein zu genießen. Weitaus weniger bekannt ist der Gedenkstein vor dem ehemaligen Haus des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes (ADGB) in der Augustinerstraße 6 (zwischen Vierröhrenbrunnen und Straßenbahnhaltestelle Neubaustraße). Im Jahre 1933 wurde dieses Gebäude von den Nazis besetzt, die Mitarbeiter*innen verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt. Einige kehrten nie zurück. Die meisten Studierenden waren sicher schon einmal, ohne es zu wissen, am Willy-Brandt-Kai unterwegs. Besonders an lauen Sommerabenden kann man sich an der Mainpromenade entspannen und so einen anstrengenden Tag ausklingen lassen. Sehr sehenswert ist auch die rote Marienkapelle auf dem Marktplatz. Dort stand bis zum großen Judenpogrom von 1349 die Synagoge der Würzburger Gemeinde. Ein Blick zum Juliusspital ist

sehr zu empfehlen, welches auf dem Gebiet eines jüdischen Friedhofs erbaut wurde. Überreste der damaligen Begräbnisstätte sind noch im „Schalom Europa“ in der Valentin-Becker-Straße zu bewundern – es handelt sich dabei um die ältesten Grabsteine des Judentums im deutschsprachigen Raum. Anstatt der ab und an touristisch überlaufenen Festung Marienberg empfehlen wir als Aussichtspunkt das Schloss Steinburg auf dem Würzburger Stein, um von dort aus den Blick auf die Stadt zu genießen. Über einen kleinen Winzerweg mitten durch die Weinreben erreicht man diesen romantischen Aussichtspunkt. Anlässlich der sommerlichen Großveranstaltungen wie dem Africa-Festival oder dem ChristopherStreet-Day zeigt die ganze Stadt Würzburg dann auch ihr weltoffenes, farbenfrohes Gesicht. Abschließen wollen aber wir mit dem unserer Meinung nach wohl schönsten Ort in Würzburg: dem Büro der Studierendenvertretung im 1. Stock der Hublandmensa! Wann immer man diesen Ort aufsucht, findet man Leute zum Reden über die großen und kleinen Probleme des Lebens. Auf jeden Fall wissen die Sekretärinnen Frau Grimm und Frau Vierheilig Lösungen für alle Lebenslagen. Und Kaffee gibt’s auch noch gratis! 

Würzburg ist schön und zwar „außergewöhnlich schön“, wie auch der Stadtmarkenatlas der immakomm-Akadamie für das Jahr 2014 ausweist, in dem die Stadt Würzburg für ihre Größe und Bekanntheit einen überdurchschnittlich hohen Rang insbesondere in der Kategorie Lebensqualität in Bayern und Deutschland einnimmt. Umso schwieriger gestaltet sich die Beantwortung der Frage, welche Plätze man in Würzburg und Umgebung gesehen haben sollte. Für den einen ist es ein gemeinsamer gemütlicher Frankenschoppen mit dem Partner bei Sonnenuntergang und Blick auf die Festung Marienberg auf der Alten Mainbrücke, für den anderen ist es ein Abend in

der Lieblingskneipe – von denen es doch so viele in Würzburg gibt – mit den Kumpels oder Mädels. Sich auf einen Ort der besonders zu empfehlen ist festlegen? Das ist eine wohl kaum zu bewältigende Aufgabe. Der Appell an die Würzburger Studenten – insbesondere an unsere zahlreichen Ersties – kann daher nur sein: Probiert es aus! Jeder hat andere Vorlieben und wozu ist man denn Student?! Findet heraus, was euch in Würzburg gefällt und unvoreingenommen fällt genau das einem doch noch viel leichter. Also los: raus ins Würzburger Stadtleben hinein und herausfinden, welche Plätze sehens- und besuchenswert sind! 

Schreibtalente aufgemerkt! Das Sprachrohr freut sich über Verstärkung. Redaktion • Fotographie Wer erste Erfahrungen im Journalismus sucht, ist jederzeit herzlich zu den Treffen des Referats Presse eingeladen. Besucht uns auf Facebook, oder schreibt uns eine Mail, euer Sprachrohr Team freut sich auf euch. fb.com/sprachrohr.wuerzburg sprachrohr@uni-wuerzburg.de

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Sprachrohr Dezember 2014

(Uni)Leben

Leserbrief zum Thema Nachgefragt "Erwartungen 2014/15" der Oktoberausgabe des Sprachrohrs

Leser*innenbrief Von Daniel Janke

Mit Interesse habe ich das Nachgefragt „Erwartungen 2014/2015“ der LHG in der letzten Sprachrohrausgabe gelesen. Die LHG vertrat dort die Auffassung, dass es „keine stundenlangen Berichte von irgendwelchen Sitzungen [des] freien zusammenschlusses von studentInneschaften, der Landes-Asten-Konferenz oder anderen“ brauche. Da ich im akademischen Jahr 2013/14 bei den genannten Sitzungen war und entsprechend davon im Studentischen Konvent berichtet habe, sehe ich mich dazu veranlasst, mich hier dazu zu äußern. Um die gesamte Thematik zu verstehen, muss man vielleicht erst einmal erklären, welche Organisationen hier gemeint sind. Der freie zusammenschluss von studentInnenschaften (fzs) ist der bundesweite überparteiliche Dachverband der Studierendenvertretungen. Die Landes-ASten-Konferenz (LAK) ist der Zusammenschluss der Studierendenvertretungen der bayerischen Hochschulen. Mit „anderen“ meint die LHG sicher die Mitgliederversammlung des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD). Der DAAD ist eine Gemeinschaftseinrichtung der deutschen Hochschulen und Studierenden-

schaften zur Pflege ihrer internationalen Beziehungen. Die LHG hat Recht, wenn sie sagt, dass ich davon ausführlich berichtet habe. Von „stundenlang“ kann jedoch keine Rede sein. Zutreffender wäre wohl eher „minutenlang“. Ich sah und sehe es jedoch als meine Pflicht an von solchen Sitzungen in der nötigen Tiefe zu berichten, um allen die Möglichkeit zu geben sich selbst eine Meinung bilden. Von einer Mitgliederversammlung des fzs, die ein komplettes Wochenende dauert (Fr.: 18-24 Uhr, Sa.: 9-24 Uhr u. So.: 9-14 Uhr; also insgesamt 26 Stunden reine Sitzungszeit), kann man nun einmal nicht innerhalb von zwei Minuten berichten. Selbst wenn man nur die wichtigsten Beschlüsse vorstellt, ist dies nicht zu schaffen. Bei einer Sitzung der LAK Bayern (einmal im Monat sonntags von 12 bis 18 Uhr) berichten u.a. alle anwesenden Hochschulen von den aktuellen Entwicklungen und Themen an ihrer jeweiligen Hochschule. Diese Beiträge in der Breite im studentischen Konvent vorzutragen, hat bereits mehr als einmal zu fruchtbaren Diskussionen geführt. Weiterhin fanden durch Vermittlung der

LAK in den vergangenen Semestern regelmäßig Treffen mit Abgeordneten des Landtages statt. Auch hier geht es gerade darum möglichst viele nach ihren Problemen zu befragen, um ein möglichst breite Meinung vertreten zu können und anschließend die bei solchen Treffen gewonnen Informationen möglichst weit zu streuen. Von Entscheidungen einer Mitgliederversammlung des DAAD ist es ebenfalls nicht ratsam nur oberflächlich zu berichten. Bei diesen Mitgliederversammlungen wird über die Ausrichtung des DAAD entschieden und damit über das weltweite Auftreten des deutschen Hochschulbereiches. Es wird der Haushalt des DAAD beschlossen (im Jahre 2013 immerhin 430 Mio. Euro) und darüber in welchen Bereichen Förderprogramme eingeführt bzw. ausgebaut werden. Also durchaus Entscheidungen mit Tragweite. Wenn die LHG die Partizipation an solchen Sitzungen und damit die Mitarbeit in diesen hochschulpolitischen Organisationen ablehnt, stellt sich mir die Frage nach der Existenzberechtigung dieser Hochschulgruppe. 

Weihnachtsfeier Mit deM referat internationales

Freitag, den 3.12. 2014 um 18:00 Uhr im Raum über der Burse Es wird wieder gesungen, gewichtelt und es gibt ein Pub Quiz. Komm vorbei, wir freuen uns auf dich! Weitere Infos:

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Erasmus Würzburg – AK Internationales


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Hublandmensa und Frankenstube

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Am Hubland

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Montag bis Freitag, 11:00 bis 14:00 Uhr

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Abendmensa in der Frankenstube Montag-Donnerstag 16:30 bis 19:00 Uhr

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Studentenhaus und Burse Am Studentenhaus Montag bis Freitag, 11:00 bis 14:00 Uhr Frühstück ab 9:30 Uhr Abendmensa und Cafeteria Montag-Donnerstag 15:00 bis 18:30 Uhr

Röntgenring Röntgenring 12 Montag bis Freitag, 11:45 bis 14:00 Uhr

JosefSchneider-Str. Josef-Schneider-Straße Montag bis Freitag, 11:30 bis 14:00 Uhr

Mensaplan

01.12. bis 23.12.2014

Stadtmensa und Mensa am Hubland

Abendmensa (mit Cafeteria) von Montag - Donnerstag 15.00 - 18.30 Uhr bis 18.12.2014 geöffnet. Samstagsmensa (mit Cafeteria) von 11.30 - 13.30 Uhr bis 20.12.2014 geöffnet. Frühstücksangebot ab 09.30 Uhr.Hubland Abendmensa in der Frankenstube von Montag - Donnerstag 16.30 - 19.00 Uhr bis 18.12.2014 geöffnet.


Sprachrohr Dezember 2014

Mensaplan

Hublandmensa

Speiseplan

Mo 01 Montag 01.12.2014 Cannelloni "Napoli" Hähnchen Cordon bleu Vegetarisch Hausgemachtes Zucchiniküchle

Mo 08 Montag 08.12.2014 Erbsentopf mit 1 Paar Wienerle Putensteak mit Portweinsoße Vegan Gebackene Kartoffelspiralen mit Salsa

DI 02 Dienstag 02.12.2014 Schweinerückensteak in Pfefferrahmsoße Rindfleisch mit Meerrettich BIO Bunte Reis-Gemüsepfanne Vegetarisch Rustiko mit Kürbisfüllung in feiner Sahnesoße

MI 03 Mittwoch 03.12.2014

DI 09 Dienstag 09.12.2014 Seelachsfilet an Spinatsoße Hirschgulasch in Wacholderrahm BIO Penne a la Genovese Vegetarisch Käsespätzle mit Röstzwiebeln

MI 10 Mittwoch 10.12.2014 2 Stück Hähnchenbrustschnitzel paniert mit Zitrone

Schweineschnitzel paniert mit Zitrone

Ofenfrischer Spanferkelbraten

Kalbsgeschnetzeltes m. Champignons und Paprika, dazu Zartweizen

VITAL Vegan Spaghetti mit Ragout von roten Linsen

Vegetarisch Kartoffel - Lauchauflauf

DO 04 Donnerstag 04.12.2014 Hähnchenbrust "Indisch" Lasagne al Forno BIO Tortelloni all Arrabbiata Vegetarisch Semmelknödel mit Waldpilzragout

FR 05 Freitag 05.12.2014 Paella Holzfällersteak vom Schweinekamm Vegan Mini-Frühlingsrollen auf WOK-Gemüse

Kennzeichnung Wichtiger Zusatzstoffe in Lebensmitteln Wir kennzeichnen Speisen und Getränke entsprechend den lebensmittelrechtlichen, Anforderungen. Die zugelassenen, kennzeichnungspflichtigen Zusatzstoffe sind auf unseren Informationskarten in Form von Fußnoten wie nebenstehend kenntlich gemacht.

DO 11 Donnerstag 11.12.2014 Putengeschnetzeltes in Champignonrahm Currywurst BIO Vegan Frühlingsrolle auf Gemüsereis Vegetarisch Weizenfladen gefüllt mit Salat und gebratenem Gemüse

FR 12 Freitag 12.12.2014 Fish´n´ Chips mit mexikanischem Dip Rindernackensteak mit grünem Pfeffer Vegan Thai-Gemüsecurry auf Basmatireis Alle Bio-Gerichte: DE-ÖKO-006 Wir sind bemüht, den Einsatz von Lebensmitteln mit Zusatzstoffen auf ein Mindestmaß zu beschränken. Gerne sind wir bereit weitere Auskünfte zu erteilen, um unseren Gästen bei besonderen Ernährungsanforderungen behilflich zu sein. Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen an unseren Küchenleiter.

Rauf Gulyev

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Dezember 2014 Sprachrohr

Mensaplan

Das Sprachrohr inklusive Mensaplan findet Ihr auch zum Download unter:

www.stuv.uni-wuerzburg.de/sprachrohr

Mo 15 Montag 15.12.2014 Schweinerückensteak an Cranberrysoße

Mo 22 Montag 22.12.2014

Putenschnitzel mit Zitrone

Putenbruststeak an Spekulatiussoße

Vegetarisch Gefüllte Teigtaschen in Pestosoße

Fleischbällchen in Rahmsoße

DI 16 Dienstag 16.12.2014 Rinderbraten mit Lebkuchensoße Hacksteak "Mexiko"

Vegetarisch Gnocchipfanne mit Pilzen

DI 23 Dienstag 23.12.2014 Tagesangebot

BIO Spaghetti Bolognese Vegetarisch Apfelkrapfen an Zimtsoße

MI 17 Mittwoch 17.12.2014 Barramundifilet an Glühweinsoße

MI 24 Mittwoch 24.12.2014

VITAL Hähnchenbruststreifen in Rucolasoße mit Bandnudeln geschlossen

Vegetarisch Pizzaschnitte

DO 18 Donnerstag 18.12.2014

DO 25 Donnerstag 25.12.2014

Ofenfrische Entenkeule an Orangensoße Zigeunerspieß

geschlossen

BIO Tagesangebot

1. Weihnachtsfeiertag

Vegetarisch Broccolinuggets mit Dip

FR 19 Freitag 19.12.2014

FR 26 Freitag 26.12.2014

Gebackenes Merlanfilet auf Quitten-Kürbisragout geschlossen

Chili con Carne

2. Weihnachtsfeiertag

Vegetarisch Schnitzel "Toscana"

7 gewachst   8 mit Phosphat   9 mit Süßungsmittel 10 mit Süßungsmitteln 11 mit einer Zuckerart und Süßungsmittel 12 enthält eine Phenylalaninquelle

13 kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken

Alle Angaben ohne Gewähr.

Rauf Gulyev

1 mit Farbstoff   2 konserviert   3 mit Antioxidationsmittel  4 mit Geschmacksverstärker   5 geschwefelt   6 Geschwärzt

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Sprachrohr Dezember 2014

Mensaplan

Studentenhaus

Speiseplan

Mo 01 Montag 01.12.2014 Hähnchenschnitzel im Knuspermantel

Mo 08 Montag 08.12.2014

Fleischbällchen "Mailänder Art"

Putensteak "Champignon a la Creme"

Vegan Pikante Kartoffelgemüsepfanne mit Spinat

Hirschgulasch "Hubertus" Vegan Kartoffelgemüse-Eintopf

DI 02 Dienstag 02.12.2014

DI 09 Dienstag 09.12.2014

Ofenfrische Entenkeule in Orangensoße

Schweinerückensteak in Paprikarahm

Szegedinergulasch vom Schwein

Lachsfilet auf Orangen-Pfeffersoße

BIO Kreolisches Fischfilet mit Reis

BIO Hacksteak an Bratenjus mit Bratkartoffeln

Frühlingsrolle auf asiatischem Gemüse

Vegetarisch Kartoffel-Blumenkohl-Gratin

MI 03 Mittwoch 03.12.2014 Schweinerückensteak "Bündner Art"

MI 10 Mittwoch 10.12.2014 Hähnchen Cordon bleu Erbsentopf mit 1 Paar Wienerle VITAL Vegan Bunte Gemüse Nudelpfanne mit Favabohnen

Paella Kartoffel-Apfel-Lauch-Gratin auf Meerrettich-Dill-Soße

DO 04 Donnerstag 04.12.2014 Gyrosgeschnetzeltes in Metaxasoße Milchreis mit Zimtpflaumen BIO Tortelloni all Arrabbiata Vegan Frische Champignons in Olivenöl, Knoblauch u. frischen Kräutern gebraten auf feinen Bandnudeln

DO 11 Donnerstag 11.12.2014 Hähnchenbrustfilet in fruchtiger Curry-Kokossoße Gebackene Kartoffelspiralen mit Kräuter-Dip BIO Thailändische Frühlingsrolle auf Gemüsereis Vegetarisch Gefüllte Pfannkuchen mit gedünsteten Apfelstückchen

FR 12 Freitag 12.12.2014 Seelachsfilet "Spreewälder Art"

FR 05 Freitag 05.12.2014 Seelachs im Knuspermantel mit Kräuterremoulade

Schweinerückensteak "Försterin Art " Vegetarisch Gemüseburger mit einer Gemüsefrikadelle, knackigem Salat, Tomate u. cremigem Dip

Fleischspieß in Schaschliksoße Vegetarisch Kartoffel-Gemüserösti mit Käse überbacken Kennzeichnung Wichtiger Zusatzstoffe in Lebensmitteln Wir kennzeichnen Speisen und Getränke entsprechend den lebensmittelrechtlichen, Anforderungen. Die zugelassenen, kennzeichnungspflichtigen Zusatzstoffe sind auf unseren Informationskarten in Form von Fußnoten wie nebenstehend kenntlich gemacht.

Alle Bio-Gerichte: DE-ÖKO-006 Wir sind bemüht, den Einsatz von Lebensmitteln mit Zusatzstoffen auf ein Mindestmaß zu beschränken. Gerne sind wir bereit weitere Auskünfte zu erteilen, um unseren Gästen bei besonderen Ernährungsanforderungen behilflich zu sein. Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen an unseren Küchenleiter.

Rauf Gulyev

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Dezember 2014 Sprachrohr

Mensaplan

Das Sprachrohr inklusive Mensaplan findet Ihr auch zum Download unter:

www.stuv.uni-wuerzburg.de/sprachrohr

Mo 15 Montag 15.12.2014 Dänische Geröste mit Spiegelei

Mo 22 Montag 22.12.2014

Putenschnitzel "Paniert"

Hähnchenschnitzel im Knuspermantel

Vegetarisch Waldpilzragout

Currywurst Vegetarisch Käsespätzle mit Röstzwiebeln

DI 16 Dienstag 16.12.2014

DI 23 Dienstag 23.12.2014 Tagesangebot

Gegrillte Hähnchenkeule Spaghetti "Bolognese" BIO Schweineschnitzel paniert mit Bratkartoffeln Vegetarisch Gnocchi-Spinatpfanne mit Parmesan

MI 17 Mittwoch 17.12.2014

MI 24 Mittwoch 24.12.2014

Hähnchenbrustfilet in Pfefferrahmsoße VITAL Geschmortes Glühweingulasch vom Rind mit Mandelrosenkohl u. Kartoffelknödel

geschlossen

Vegan Gebratenes Gemüse mit Kokos und Wildreis

DO 18 Donnerstag 18.12.2014

DO 25 Donnerstag 25.12.2014

Chicken Nuggets mit Honigsoße Germknödel mit Sauerkirschfüllung an Zimtkirschen

geschlossen

BIO Ravioli mit Tomate Mozzarella gefüllt in fruchtiger Tomatensoße

1. Weihnachtsfeiertag

Vegetarisch gefüllte Paprikaschote "Indonesisch" in Currysoße

FR 19 Freitag 19.12.2014

FR 26 Freitag 26.12.2014

Calamaris mit Kräuter-Knoblauch-Dip geschlossen

Lasagne al Forno

2. Weihnachtsfeiertag

Vegetarisch Blumenkohlkäsemedaillon auf Wirsinggemüse

7 gewachst   8 mit Phosphat   9 mit Süßungsmittel 10 mit Süßungsmitteln 11 mit einer Zuckerart und Süßungsmittel 12 enthält eine Phenylalaninquelle

13 kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken

Alle Angaben ohne Gewähr.

Rauf Gulyev

1 mit Farbstoff   2 konserviert   3 mit Antioxidationsmittel  4 mit Geschmacksverstärker   5 geschwefelt   6 geschwärzt

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Sprachrohr Dezember 2014

Uni - ökoLOGISCH

Zwischen Unistress und Klosteridylle

Z

von HANNAH ZIEGLER

ack. Mit einem Schlag sind alle Illusionen eines stereotypischen Studierendendaseins im lauen Herbstlüftchen verweht. Zumindest könnte es so im Köpfchen vieler verzweifelter, gehetzter und ziemlich frustrierend frierender Studierenden jedes Jahr aufs Neue aussehen, wenn diese zum Start des Wintersemesters auf der Suche nach einer Bleibe durch die Straßen Würzburgs irren. Doch was, wenn keine WG, kein Studierendenwohnheim und keine noch so Dumpingbierpreisschmeißende Verbindung ein Türchen für die armen Kofferträger offen hält? Nicht verzagen, sondern im Kloster fragen. So heißt die Devise der Zukunft. Glaubt ihr nicht? Einfach mal fix die Lauscher, Augen und sonstigen Sinnesorgane spitzen. Denn wir haben den Steppenwolf von Würzburg gefunden, der seit einigen Semestern nun schon eine gemütliche (und zudem preiswerte) Bleibe in den heiligen Mauern eines Stifts gefunden hat. Mieten, kaufen, beten. Oder wie war das nochmal? Das herbstliche Grau hat sich schon über den Kirchenhof gelegt, während sich die müden Füße in Richtung Klosterpforte bewegen. Zappen duster könnte man das Licht an diesem späten Nachmittag eines Novembers nennen. Und während sich meine Gedanken auf ein modrig-altes Gemäuer vorbereiten, dessen Geister immer noch in den zementierten Mauerspalten zu riechen sind, muss ich mich überrascht dem Fakt hingeben, dass das Kloster St. Alfons alles andere als modrig ist. Geblendet von meinem Vorurteil, braucht es etwas Zeit, um zu erkennen, dass es trotz einer recht ste-

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rilen Einrichtung kein erschütterndes Zurückrattern ins 18. Jahrhundert gibt. Wir sitzen in der Großraumküche mit einem wärmenden Getränk in der Hand, während Martin beginnt, von seinem Start an der Uni Würzburg im Wintersemester 2012 zu erzählen. Bereits im September durfte er damals merken, wie viel schwerer es doch scheint, einen passenden Wohnraum als Studienplatz in dieser Stadt zu finden. Und während sich mit ihm ein doppelstarker Boom-Boom-Jahrgang an Abiturienten durch die Wohnanzeigen der Stadt gekämpft hat, ist dem Studenten die Idee gekommen, sich bei dem Orden, dem bereits das von ihm ehemals besuchte Gymnasium angehörte und welcher ihm bereits ein Auslandsjahr in Irland ermöglicht hatte, für eine Bleibe zu bewerben. Was anfänglich noch als Notlösung gegolten hat, wurde schnell zu einem komfortablen Dauernest. Und wenn wir mal ganz ehrlich sind, wer für ein studentenfreundliches Budget neben zwei kleinen Zimmern mit privatem Badezimmer auch noch Essen im Speisesaal aufgedeckt bekommt und sich jederzeit an einem überdimensional großen Kühlraum bedienen darf, der hat wirklich keinen Grund, die Koffer zu packen und sich anderweitig umzusehen. Insgesamt leben in den Gemäuern des Ausbildungsklosters des Ordens elf Ordensmitglieder und acht Studenten, darunter vier Theologiestudenten des Ordens. Die Altersspanne reicht von zwanzig bis hin zu fünfundsiebzig Jahren, was Martin darauf verweisen lässt, dass es eben doch etwas anders sei, hier zu leben als in einer gewöhnlichen WG. Und auch wenn die Altersbreite nicht allzu homogen ist, scheint das nicht weiter zu stören. Nicht selten kommt es vor, dass gemeinschaftlich etwas unternommen oder man sich in geselliger Runde über Wichtiges und vielleicht nicht so Wichtiges austauscht.

Wir verlassen die Großraumküche und laufen die langen Flure entlang, die uns in einen Essenssaal, ein Wohnzimmer sowie einen Keller und noch weiter in eine kleine private Bibliothek führen. Und während von der Bücherauswahl, einer Köchin und Haushälterin berichtet wird, fange ich innerlich an, zu taumeln. Es wirkt ein wenig, wie das perfekte Fe-

rienparadies, frei nach dem Motto: All inclusive. Doch Obacht. Das Frühstück steht um Punkt 7 Uhr früh im Essenssaal auf dem Tisch. Da wirkt es dann doch ganz so, dass die Essenszeiten im St. Alfons sehr strikt vorgegeben sind. Doch Pustekuchen. Die Zeiten gelten grundsätzlich erstmal nur für die Ordensmitglieder. Die Studenten können frei entscheiden, wann und wo sie die tägliche Stulle zu sich nehmen wollen. Und wenn Martin von dem gemeinsamen Mittagessen erzählt, das von der hauseignen Köchin zubereitet und in geselliger Runde zu sich genommen wird, möchte man gleich seine Pantoffeln im Klosterflur einreihen. Doch meist reichen die Essenszeiten im Kloster nicht über eine Viertelstunde hinaus, denn es ist nun mal so: In St. Alfons gibt es immer etwas zu tun. Und das, was nun vielleicht alles ein wenig nach den Kulissen einer nachmittäglichen Telenovela im Zweiten klingen mag, ist die brutal romantische Realität. Wer sich nun bereits gierig an der Nasenspitze kratzt und unruhig mit dem linken Fuß schabend, sich bei der nächsten Gelegenheit in dem Kloster unweit der Uni für ein wärmendes Zimmer zu bewerben, dem sei gesagt: Kost und Logis sind leider nicht für jedermann zu-


Dezember 2014 Sprachrohr

Kultur

Das WM-Finale wurde natürlich auch kollektiv im Klostergarten geguckt. gänglich, was auch nicht allzu überraschend sein sollte. Die Bewohner werden grundlegend

danach selektiert, wer in die heiligen Mauern passt und eines steht fest: Wir Frauen müssen

da leider draußen bleiben.

Mo, 08.12.2014

Mi, 14.01.2015

Essen: VEGANE VOKÜ

Konzert: DAS PACK

Fr, 12.12.2014 Konzert: GÖTZ WIDMANN

Sa, 17.01.2015 Konzert: GREEEN

Di, 02.12.2014 Konzert: THE INTELLIGENCE & SUPPORT

Sa, 13.12.2014

Do, 04.12.2014 Improtheater: T-TIME: ALLE JAHRE WIEDER ...

Improtheater: DER KAKTUS - CHRISTMAS STORIES MIT LATE NIGHT SPECIAL

Fr, 05.12.2014

WORKSHOP: GO PROFESSIONAL WORKSHOP

NACHTFLOHMARKT

Sa, 06.12.2014 Do, 22.01.2015

Konzert: WÜ-MEETS mit CRASH KIDZ, RVINA GASS, MY PERFECT MISTAKE

Konzert: OLSON

Fr, 19.12.2014 Konzert: PRETTY HURTS & PENGPENGPENGUIN

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Sprachrohr Dezember 2014

Kultur

…und dann war plötzlich Weihnachten! Auf der Suche nach Ruhe.

Max Schmitt studiert Germanistik und PSS im 3. Semester

W

frage mich oft, ob es nur mir so geht?! Und immer wenn ich nicht mich, sondern andere frage, weiß ich; nein, es geht nicht nur mir so. Bekannte erzählen mir von den unterschiedlichsten Dingen, die ihnen abends durch den Kopf geistern: Einkaufslisten, Thesen für die Seminararbeit, Zukunftsangst, ausstehende Bewerbungen für Praktika oder schlichtweg Wohnungsputz und anstehende Wochenendausflüge. Ich selbst finde zu später Stunde meist Zeit für Dinge, die bei einem hohen Tagespensum an Arbeit etc. zu kurz kommen. In erster Linie: sich aufregen. Jüngst, nein seit September, ist dies ein alljährliches Phänomen. Ob Schuhladen, Supermarkt oder Fleischer um die Ecke – selbst im Getränkehandel des Vertrauens läuft man Gefahr sich an umherbaumelnden Lichterketten zu strangulieren. Es glitzert, funkelt, blinkt, hüpfet und singt. Weihnachten ist da!

ährend das Thema „Dyspnoe“ aktuell eine noch nie dagewesene musikalische Präsenz erlebt und die blonde Protagonistin in schier jeder erdenklichen TV-Show auftritt, um ihr nächtliches Treiben zu beschreiben, plagt mich eine andere Not. Ich könnte lediglich trällern: „schlaflos, durch die Nacht“. Im Gegensatz zu Fischer bin ich nicht auf der Suche Jährlich erwarte ich dabei eine angepasste Unfallnach Luft sondern auf der Suche nach Ruhe. Kei- statistik, müssten doch stündlich geblendete und ne Stille, oder vakuumisierte Einsamkeit; nur Ruhe, vom hardcore-strobo-Licht zuckende Gestalten auf die nicht von mir selbst unterbrochen wird. Ruhe, die Straße plumpsen. Statt sexy Models in Bikini die nicht von umherschweifenden Gedanken ge- oder Badeshorts, lachen einen aus den Schaufensstört wird. Der normale Abendablauf gestaltet sich tern der Stadt adipöse, purpur-gekleidete Männer wie folgt: Ab ins Bett, hinlegen. Einschlafen wollen. mit Rauschebart an und eröffnen die Jahreszeit des Wachliegen. Langsam genervt sein, vom Wachliegen. Schlemmens und Konsums. Man kauft, gestresst Auf Grund des Genervtseins darüber nachdenken, – weil weder Zeit noch individuelle Idee – irgendwarum ich nicht einschlafe. Mich zwingen, zur Ruhe welchen Schrott, der entweder in Amazon-Charts zu kommen. Nicht zur Ruhe kommen. angepriesen, in Kaufläden ansprechend präsentieret oder schlichtweg noch in den Regalen offeriert Woher das ständige an-etwas-denken kommt, weiß wird. Als Belohnung für das lieblose Konsumieren ich auch nicht. Generell sehe ich mich als ausgelasse- stehen ebenso einfallslos erworbene Päckchen, die nen und gleichsam ausgelasteten Typ. Doch wirklich man im Kreise der Liebsten austauscht – und dazur Ruhe komme ich einfach nicht. Ich bin, mhhh… bei stets auf Bares hofft. Nun, wen wundert’s?! Ist nicht rastlos oder ratlos, aber randlos – und zwar durch die erdbeerrote Werbefigur eines Herstellers überfordert mit dieser abendlichen Aufgabe. Ich koffeinhaltiger Limonade Weihnachten zu einem

zweiten Valentinstag geworden. Mit Hilfe findiger Werbefachleute gehypt, von der Industrie dankbar angenommen sowie von den Konsumentinnen und Konsumenten akzeptiert, geht es um kaufen, kaufen und Gekauftes verschenken. Es scheint, als messen wir Glück, Liebe, Zuneigung und Wertschätzung nur noch über Güter, die wir einander überreichen. Das füreinander da sein, über Probleme, Anliegen, echte Wünsche und Bedürfnisse zu sprechen, fällt aus. Davor kann man sich prima drücken, hat man doch das fetzige Duschset bei Douglas oder ein schäbiges Technikgadget ergattert. Weihnachten steht somit vor allem für eines: gute Umsatzzahlen im Einzelhandel. Braucht es da noch den einst besinnlichen Gedanken der Festtage? Ist Weihnachten nicht schon seit Dekaden entchristianisiert? Ist es gänzlich verkommerzialisiert? Nun, vielleicht. Für mich bringt das feste, immer wiederkehrende Datum jedoch ein Highlight mit sich. Egal wohin Studium, Beruf, Liebe oder Werdegang einen getragen haben, an Heilig Abend ist man zu Hause bei seiner Familie. Und weil das für den zu Abiturzeiten eingeschworenen Freundeskreis noch immer ein ähnliches Domizil ist, kommt die Horde von früher jährlich zum Weihnachtsumtrunk zusammen. Festes Ritual: Weißwurstfrühstück am 24.12. Nun, während ich, statt zu schlafen hierüber sinniere, wünsche ich euch allen vorab ein frohes Weihnachtsfest und besinnliche Tage in den Kneipen eurer Jugend. Ach ja; und um all die umherschweifenden Gedanken künftig zu sortieren, werde ich – zumindest solange bis ich die Lust daran verliere – twittern. Wer also „folgen“ mag: @sctoch4friends #kaffekipperotweinschorle 

Berufserfahrung sammeln Einblick in das Werkstudentenleben Lena Roder studiert im 4. Mastersemester Germanistik und im 6. Semester Jura Jedem, der nach dem Studium nicht ohne Praxiserfahrung da stehen möchte, empfehle ich eine Werkstudentenstelle, denn etwas Besseres gibt es fast nicht. Nicht nur, da diese Arbeitsplätze gut bezahlt werden, sondern auch, weil man dort oft eine Menge Berufserfahrung sammeln kann. Ich habe meinen Bachelor in Digital Humanities und Germanistik abgeschlossen und studiere derzeit Germanistik (Master) und Jura im Doppelstudium. Indem ich meine Arbeitsstelle vorstelle, will ich euch zeigen, dass man auch mit einem Germanistik-Studium tolle und spannende Arbeitsplätze findet. Ich arbeite bei Mayflower GmbH, ein IT-Dienstleister für Softwareentwicklung und Beratung, der Standorte in Würzburg und München hat. Meine Arbeitszeit von 15 Stunden in der Woche kann ich mir flexibel einrichten. Dies ist aber nicht in jedem Unternehmen gegeben, daher ist es für mich ein wertzuschätzendes Privileg. Nun zu meinen Tätig-

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keiten: Ich bin in unserem Marketing-Team angesiedelt und betreue zusammen mit dem Marketing Manager Robert unsere Abteilung. Mein Aufgabenbereich reicht von Marketing bis hin zu PR. Ich betreue unsere Social Media Kanäle wie Facebook, Twitter, Xing, Slideshare usw., verschicke Newsletter und PR-Meldungen, oder kümmere mich um unser CRM (Customer-Relationship-Management). Außerdem organisiere und bewerbe ich unsere Donnerstagsvorträge im Würzburger Office. Diese sind kurze Vorträge von Mayflower-Mitarbietern oder Externen, zu welchen jeder kommen, zuhören und Fragen stellen darf. Das Würzburger Office befindet sich in der Gneisenaustraße und bei unseren DoVo’s gibt es Vorträge zu Themen wie IT, Entwicklung, Projektmanagement, Marketing, E-Commerce und vielen mehr. Zudem müssen auch unsere großen Konferenz-Auftritte erarbeitet und aufgezogen werden. Da gibt es beispielsweise die IPC (International PHP Conference), bei der Mayflower nicht nur Aussteller ist, sondern auch Speaker vor Ort (Berlin, München) hat. Speaker halten auf diesen Konferenzen Vorträge oder Workshops ab. Derzeit startet gerade unsere erste Facebook-Kampagne, für die ich alleine verantwortlich bin. Für mich bedeutet das, eine Landingpage für unsere Follower zusammenzustellen, passende Inhalte zusammenzufassen, gute Headlines für die Posts zu überlegen und natürlich knackige Motive zu finden oder selbst zu erstellen.

Solche Erfahrungen macht man nur, wenn man Eigenverantwortung in einem Unternehmen übernehmen darf und gefördert wird. Ich bin nun schon bald zwei Jahre im Unternehmen und kann dies sehr gut in meine späteren Bewerbungen einflechten. Das Gute an einem Werkstudentenjob ist, dass man nicht wie im Praktikum das Unternehmen nach kurzer Zeit wieder verlässt, sondern ein Teil des Teams wird und mit der Zeit auch Aufgaben zugeteilt bekommt, die spannend, interessant und herausfordernd sind. Eigentlich war es sogar pures Glück, dass ich diese Stelle bekommen habe: Eine Freundin bewarb sich für einen Werkstudentenplatz im Bereich IT und der Chef in Würzburg fragte sie, ob sie denn nicht noch jemanden für die Abteilung Marketing kennen würde. So empfahl sie mich, da sie wusste, dass ich später gerne in die Richtung PR und Marketing möchte. Nach einem kurzen Skype-Interview und einem Probearbeitstag durfte ich meinen Arbeitsvertrag unterschreiben. Dank meines Studiums konnte ich meinen Arbeitgeber mit IT-Grundkenntnissen und sprachlichem Umsetzungsvermögen überzeugen Die Praxisluft, die ich in einem solchen Unternehmen schnuppern darf, kann ich sehr gut in meine beruflichen Perspektiven einbinden, denn in der freien Marktwirtschaft ist jede Berufserfahrung nicht nur wichtig, sondern kann auch im Gegensatz zu anderen Bewerbern Entscheidungsgrund sein. 


Dezember 2014 Sprachrohr

Kultur

Cool Britannia: Und der Rave sei mit euch! Die Musikkolumne Florian Ruffing studiert Deutsch, Englisch und Ethik Lehramt auf Gymnasium 6. Semester derzeit in Tonbrige Fremdsprachenassistent

D

a ich seit Ende September in England lebe, war es mit den Reise- und Einlebestrapazen leider nicht möglich, in der letzten Ausgabe von mir hören zu lassen. Seitdem ich hier bin, habe ich so wenig Musik gehört wie nie. Zumindest neue. Da man nun plötzlich seine Einnahmen doch mehr organisieren muss, kann man nicht einfach mal nebenbei die ein oder andere Platte bestellen. Blindkäufe sind fast ausgeschlossen. 0,5.Weltprobleme eines Sammlers. Im Unterricht, den ich als language assistant in Tonbridge halte, durfte ich mich meinen Schülern gleich vorstellen. Die mitgebrachte Bilderpräsentation über Würzburg und mich sorgte dafür, dass nun jeder Y10 bis Y13 Schüler meiner Schule die Wörter „Kneipe“ und „Schallplatte“ auf dem Kasten hat. Zumindest war das noch vor ein paar Wochen so. So lernen sie gleich mal etwas fürs Leben. Zurück zur Musik. Ich konnte hier erstmals überhaupt die Verleihung des Mercury Prize im Fernsehen mitverfolgen. Allerdings war das

auch nicht weniger langweilig als die deutschen Award Shows. Sogenannte „Experten“ besprechen die verschiedenen Nominierten, Grundtenor dabei ist immer, dass alles ganz bahnbrechend und peak of their career ist. Dabei bin ich mir sicher, dass die Großtöner meisten die Werke mancher Nominierten wohl nicht kennen. GoGo Penguin, anyone? Am Ende der Übertragung sieht man dann einen Zeremonienmeister im Anzug auf die Bühne kommen, einen Umschlag öffnen und den Sieger verkünden. Es gibt also eine Show ohne wirkliche Inhalte mit der Verkündung eines Album des Jahres, das entspricht fast schon amerikanischen Verhältnissen. Dieses Jahr bezweifle ich auch, dass der Mercury Prize das Musikjahr besser als jede andere Show reflektiert, nachdem Young Fathers gewannen. So eine Art IndieDanceHipHop-Gruppe. Nicht mein Geschmack, auch kein Album des Jahres. Aber geht in Ordnung. Stinkt gegen die letzten Jahre mit Alt-J (starkes neues Album „This is all yours“ übrigens) oder The XX (Album Nummer 3 kommt!) ab. Das Album der Sleaford Mods war nicht einmal nominiert. Such a shame. Nicht nur das, England bewirkt auch seltsame Dinge bei meinen Hörgewohnheiten. Erwartbar war, dass ich hier einfach durch die Gegend laufe und Bock auf die Helden der BritPopTage bekomme. Ob ich gerade durch Gärten irgendwelcher Castles kraxle oder durch mein kleines schön typisch britisches Dorf spaziere.

Und wenn man nach Dover fährt, muss man fast gezwungenermaßen an Blur's “Clover Over Dover“ denken. Viel seltsamer sind jedoch die anderen Sachen. Ich laufe zum Arzt und bekomme plötzlich Bock auf Leftfield und die Happy Mondays. Britische Musik, die mal ihre Berechtigung und großen impact in der RaveSzene der British heydays hatte. Aber von diesen Bands dachte ich immer, dass ich sie gut finde, aber mir das heute nicht mehr wirklich anhöre. Doch jetzt grad dann ist Leftism das Album, das ich hören will, ist “Kinky Afro“ der Song des Tages. Ich fühle mich, wie bei meinem Landeanflug in London Gatwick Ende September, als das Bordradio auf Englisch umschaltete und Primal Scream's “It's Alright, It's OK“ lief. Cool Britannia, der Rave steckt in jedem von uns. Und zwischendrin bleibt dann auch trotzdem ja noch Zeit, etwa auf dem Schulweg im Schul(uniform)bus, sich die neue Mark Lanegan, schönst unbekannten Hardcore oder auch die neue Scott Walker reinzuziehen. Kürzlich habe ich mit meinen Schülern über Musik gesprochen und als mir der eine (the intellectual one) von der deutschen Band Triebwerk erzählte und seinen Fehler selbst zum Schreien fand, musste ich daran denken, wie der andere aus Y13 mich immer „Was bedeutest du?“ fragt. Die ersten Tage hier zeigen einige musikalische Verwirrungen, aber am Ende zählt, dass ich in Cool Britannia bin. Und der Rave sei auch mit euch! 

Filmkritik

Frances Ha (Noah Baumbach) Von Hannah Ziegler

“Sometimes it’s good to do what you’re supposed to do, when you’re supposed to do it“ Sind wir nicht alle ein wenig Frances Ha? Mit diesen Worten könnte die Spule beschrieben durch die Gedanken ziehen, während sich die Schwarzweißbilder zu dem Leben der 27-jährigen Frances Ha (…) auf dem Bildschirm vor einem abspielen. Mit seinem Epos an unabhängiger Filmgeschichte bettet der Regisseur Noah Baumbach in fantastischer Manier das chaotisch-romantische Dasein seiner Protagonistin Frances, gespielt von Co-Autorin und Lebensgefährtin Greta Gerwig, auf den Straßen New Yorks ein. Zu Beginn scheint alles perfekt. Das College ist überwunden, die gemeinsame Wohnung mit der besten Freundin bezogen und die Einzigartigkeit jedes Moments bis in den großen Zeh zu spüren. Wäre da doch nicht das Problem, dass die Zeit fortlaufend an einem vorbei zu brausen scheint. Alles wird erwachsen,

nur Frances zerrt an der Verzweiflung, einerseits dem post-studentischen Finanzmangel zu entkommen und andererseits den Traum als Tänzerin einfach co-existent bis ins Endlose durchzudrücken. Das anfangs noch charmante Kindliche wirft immer mehr Schatten auf den Weg vor Frances und so kommt es, dass das Chaos auf dem Zim-

merboden, frei nach dem Motto „I’m not messy, I’m busy“ sich zunehmend in der eigenen Gemütslage der Protagonistin zu reflektieren scheint. Es sind nur wenige Monate, die man Einblick in die Welt der jungen Tänzerin findet und dieser über die Schulter blickt. Doch die Zeit reicht aus, um zu sehen, wie Frances in einem Pariser Apartment aufwacht, um im nächsten Augenblick die tragische Komödie Leben auf ein Neues für sich entdecken zu dürfen. Ein romantisch und wahnwitziger Film, der einem in französischer Nouvelle Vague Manier gelungen dabei hilft, die eigenen Gedanken und Probleme einfach mal ganz tief hinter das Kopfkissen zu stopfen. 

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Sprachrohr Dezember 2014

Kultur

Buchrezension

„tschick“ Ein Roman mit Kultcharakter Von Elisa Seyfried

„tschick“ ist ein Jugendroman von Wolfgang Herrndorf, der 2010 im Rowohlt Verlag erschien und vonder ungewöhnlichen Reise zweier Jungen durch Ostdeutschland, die auf den ersten Blick gar nicht zusammenzupassen scheinen. Geeignet ist dieser Roman nicht nur für Jugendliche, da „tschick“ unterhaltsam, traurig und rührend zugleich ist. Maik Klingenberg ist ein Außenseiter und Sohn einer alkoholabhängigen Mutter und eines strengen arbeitssüchtigen Vaters, die ihn beide stark vernachlässigen. In den Sommerferien bleibt er alleine in der Villa seiner Eltern zurück. Doch dann erscheint sein neuer aus Russland stammender Mitschüler Tschick, der ganz anders als Maik vor keinem Geset-

(Wolfgang Herrndorf) zesverstoß zurückschreckt. Er überredet Maik uneingeladen und mit geklautem Wagen eine Spritztour zur Geburtstagsfeier von Tatjana, Maiks Schwarm, zu machen. Danach brechen die beiden Minderjährigen ohne Führerschein und jegliche Karten auf um Tschicks Familie in der Walachei zu besuchen. Auf ihrer abenteuerlichen Reise freunden sich die unterschiedlichen Jungen an und teilen einige Geheimnisse miteinander. Unterwegs lernen sie unter anderem eine Großfamilie kennen, die den Jungen wegen ihrer ökologischen Lebensweise höchst suspekt ist. Soweit läuft also alles gut, doch auf dem Rückweg zum Auto begegnen sie ausgerechnet dem Dorfsheriff, welcher Tschick in den Wagen einsteigen und wegfahren sieht. Dadurch wird die Polizei aufmerksam auf die beiden Jungen, sodass sie von dort an auf der Flucht sind. Einen Teil ihres Weges werden die beiden von einer Gleichgesinnten, der verwahrlosten Isa, begleitet. Weitere interessante Begegnungen, Verfolgungsjagden mit der Polizei und Unfälle mit dem geklauten Auto lassen auch nicht auf sich warten. „tschick“ ist einfach zu lesen und sobald man es

einmal angefangen hat, kann man es gar nicht mehr weglegen. Dies liegt hauptsächlich an den interessanten Hauptpersonen, die anfänglich so unterschiedlich scheinen, jedoch später gut harmonieren und durch ihre Diskussionen zum Beispiel darüber ob es die Walachei wirklich gibt oder nicht, für einige Lacher sorgen. Auch gut gelungen ist der Umgang mit teilweise sehr ernsten traurigen Themen wie dem Alkoholproblem der Mutter. Es ist so geschildert, dass es zum Nachdenken anregt, jedoch nicht die Unterhaltsamkeit verliert. Wer das Buch schon gelesen hat, kann sich auf die Fortsetzung „Bilder deiner großen Liebe“ freuen, welche vor kurzem erschienen ist und die Geschichte von der sympathischen und frechen Isa behandelt, die schon in „Tschick“ vorkommt. Zusammenfassend kann man also sagen, dass der Roman durch seine Balance von Humor und ernsten Themen und seine interessante außergewöhnliche Handlung für Jung und Alt geeignet ist. 

Filmkritik

„Hin und weg“ (Christian Zübert) Von Denise schiwon

Wie schon seit vielen Jahren unternehmen Hannes (Florian David Fitz), seine Frau Kiki (Julia Koschitz) und deren Freunde eine Radtour. Doch schon nach kurzer Zeit ist Hannes außer Atem. Nur seine Frau scheint zu ahnen, was ihm fehlt und schlägt vor, in einem Rasthof einzukehren. Dort lachen, trinken und essen sie. Wie jedes Jahr stellen die Freunde ihrem jeweiligen Tischnachbarn Mutproben, die sie auf Bierdeckel schreiben. Alles scheint wie immer. Nur das Reiseziel

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sorgt für Stirnrunzeln: Belgien. Als sie einen Zwischenstopp bei Hannes‘ Mutter (Hannelore Elsner) einlegen und sie beim gemütlichen Zusammensitzen in Tränen ausbricht, sieht sich Hannes gezwungen mit der Sprache herauszurücken. Er leidet an der unheilbaren Nervenkrankheit Amyotrophe Lateralsklerose (ALS). In Belgien möchte er Sterbehilfe in Anspruch nehmen. Die anderen reagieren entrüstet, schockiert und sprachlos. Sie können nicht verstehen, warum er nicht bereit ist zu kämpfen. Dabei tut er das. Er kämpft um sein Recht auf Selbstbestimmung. Er möchte nicht kläglich vor sich hinvegetieren bis er endlich von seinem Leiden erlöst wird, wie damals sein Vater. Hannes will nur ein letztes Mal mit seinen Freunden abhängen und nicht ständig an die Krankheit denken. Und den Wunsch erfüllen sie ihm. Von da an werden auf der Radtour noch einmal all die kleinen Momente, die von gebündelter Schönheit gekennzeichnet, und jene, die randvoll mit Tragik angereichert sind, thematisiert ohne ins Klischeehafte abzudriften.

Dennoch ist die Radtour von Endgültigkeit geprägt. Alles was die Freunde jetzt mit Hannes erleben, wird das letzte Mal sein. Ein letztes Mal lachen, ein letztes Mal weinen, ein letztes Mal reden. Spätestens wenn er und Kiki ein letztes Mal eng umschlungen im Regen tanzen, schafft es der Film auch den letzten Skeptiker abzuholen. Und dann als alle zusammen in Belgien am Strand sitzen, ist es für Hannes plötzlich okay zu gehen. „Hin und weg“ erzählt vom Leben und den Hürden, die einem in den Weg gestellt werden und von denen manche nicht zu bewältigen sind. Es stehen nicht die zahlreichen Argumente zum Tabuthema Sterbehilfe im Mittelpunkt, sondern der Stellenwert von Erinnerungen. Erinnerungen, die man mit geliebten Menschen gesammelt hat. Letztlich schaffen nur sie es, ein Band zwischen Jenseits und den Personen im Diesseits, die man schweren Herzens zurücklässt, zu spannen. 


Dezember 2014 Sprachrohr

Kultur

Termine und Events im Dezember Montag, 01.12.2014

Mittwoch, 10.12.2014

Perlenkino: Monsterfilme Einlass: 20:00 Uhr; Eintritt frei

Awesome Christmas Cabaret des Instituts für Anglistik und Amerikanistik (Uni Würzburg) Beim Awesome Christmas Cabaret könnt ihr also nicht nur die geheimen Talente Eurer Professoren und Dozenten entdecken, sondern auch noch ein gutes Werk tun. Die Karten sind wie immer streng limitiert und es gibt sie ca. eine Woche vor dem Event an allen bekannten wuetix-Vorverkaufsstellen (H2O, Zeychen & Wunder, musik-butik, Nähcafé Edeltraud, Cairo, b-hof, Kellerperle).und online unter www.wuetix.de/kepe/all Einlass: 20:00 Uhr; Eintritt: VVK 5 Euro

Dienstag, 02.12.2014 PerlenTreff Jeden ersten Dienstag im Monat findet der PerlenTreff statt, eine formlose Runde zum Austausch über die Kellerperle, über eure Projekte und überhaupt alles, was euch und uns auf der Seele brennt. Somit können wir uns treffen, ihr uns treffen, wir euch treffen und ihr euch treffen. Eingeladen ist jede*r, der oder die interessiert ist an der Kellerperle, an Kultur, an netten Gesprächen oder an gutem Bier. Neulinge und Interessierte sind immer gerne gesehen. Einlass: 19:00 Uhr; Eintritt frei

Donnerstag, 04.12.2014 The Burning Room Was passiert, wenn sich drei studierte Jazzmusiker mit Indierock und Blaskapellenbackground den Songs von John Mayer widmen? Einlass: 20:00 Uhr; Eintritt: VVK 5 Euro, AK 7 Euro

Freitag, 05.12.2014 BocksbeutelBoombox Vol°7 fränkischer Wein zu Funk, Soul, Rap & Boogie Zum siebten Mal lädt die BocksbeutelBoomBox alle Wein- und Musikliebhaber in die Kellerperle. Bei jeder Episode wird einer/einem neuen, jungen fränkischen Weinmacher(in) die Plattform geboten, das Einlass: 19:00 Uhr; Eintritt frei

Samstag, 06.12.2014 At the Farewell Party

Freitag, 12.12.2014 A Tribute to Bruce Springsteen feat. Markus Rill Bruce Springsteen wurde in diesem Jahr 65 Jahre alt. Grund genug, ihm Tribut zu zollen, dachte sich der Singer-Songwriter Markus Rill. Seiner Einladung, ihre liebsten SpringsteenSongs zu spielen, folgten Musiker der verschiedensten Genres aus Würzburg, Marburg, Kassel und Nürnberg - mit dabei sind unter anderem Andreas Kümmert, Fludid von mcf, Robert Oberbeck, Frieder Graef, Daniel Biscan, Frank Halbig und einige mehr. Einlass: 19:30 Uhr; Eintritt: VVK 8 Euro, AK 10 Euro

dann, wenn ihr vorher beim kostenlosen Workshop vorbeigeschaut habt, mit dem wir uns ab 19 Uhr schon mal überdurchschnittlich warm spielen. Workshop: 19 Uhr; Show: 20 Uhr; Einlass: 19:00 Uhr; Eintritt gegen Spende

Samstag, 13.12.2014

Beats & Lyrics all Knight long OPEN-MIC-SESSION & FREESTYLE-CHYPHER Wer Bock auf guten und abwechslungsreichen Live-Hip Hop und Rap hat, sollte einfach mal in Würzburg in der KELLERPERLE vorbei schauen. Einlass: 19:00 Uhr; Eintritt gegen Spende

Playfellow// Kleeberg& Genossen Poprock britischer Spielart aus dem Osten trifft auf Ost- Rock aus dem Westen Einlass: 20:00 Uhr; Eintritt: VVK 5 Euro, AK 7 Euro

Sonntag, 14.12.2014 Transition Würzburg - Stadt im Umbruch Einlass: 16:00 Uhr; Eintritt frei

Montag, 15.12.2014 Perlenkino: Monsterfilme Einlass: 20:00 Uhr; Eintritt frei

Dienstag, 16.12.2014

...kommen heftig und geben was auf die Ohren. Punk-Rock trifft auf Pop, Melancholie auf Gaspedal. Der moderne Sound der fünf Jungs aus Frankfurt und Würzburg ist eine gelungene Kombination aus kantigem Rock, geballter Energie und mitreißenden Hooklines. Absolut explosiv - vor allem LIVE. Einlass: 19:00 Uhr; Eintritt: VVK 6 Euro, AK 6 Euro (Ermäßigt: VVK 6 Euro, AK 6 Euro)

Montag, 08.12.2014 Perlenkino: Monsterfilme Einlass: 20:00 Uhr; Eintritt frei

Das Lumpenpack, Max Kennel und Indiana Jonas, geht steil. Supersteil. Eine Gitarre, Quatsch und die Erfahrung von hunderten Poetry Slam Auftritten ergeben gemeinsam das erste Bühnenprogramm der Beiden. Einlass: 19:30 Uhr; Eintritt: VVK 5 Euro, AK 7 Euro

Donnerstag, 18.12.2014 Ein durchschnittlich großes Desaster Improvisationstheater. Fantasievoll verschrobene Szenen, die unglaublich komisch aus dem Nichts daherkommen, andere monumental und mitreißend, alle Möglichkeiten des Menschlichen auszuspielend, oder auch nur ganz still, authentisch und berührend. Im schlimmstes Fall wird es ein durchschnittlich großes Desaster. Und ja, jede*r kann mitmachen! Am besten

Freitag, 19.12.2014 Vögel die Erde essen Support: Jakuzi's Attempt Einlass: 20:00 Uhr Eintritt: VVK 7 Euro, AK 9 Euro

Samstag, 20.12.2014

Donnerstag, 25.12.2014 Perl Jam ......whynachts edition Alles kann nichts muss! Jeden letzten Donnerstag im Monat läuft eine Jam-Session in der Kellerperle. Die Idee ist, die Bühne ohne stilistische Einschränkungen zum Kochen zu bringen; den weiten Bogen von Blues, Funk, Fusion, Jazz aller Couleur, Experimenten,zu spannen. Alles ist nicht nur erlaubt, sondern auch erwünscht. Einziger Wermutstropfen: Um 23.00 ist definitiv Schluss, dafür legt die opening Band schon um 20.00 los. Wie immer steht ein Schlagzeug bereit, alle anderen Instrumente müssten mitgebracht werden. Einlass: 19:00 Uhr; Eintritt frei – Hutspende wer will! 

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Kultur

Sprachrohr Dezember 2014

Impressionen 2014

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Dezember 2014 Sprachrohr

Kultur

Ein großes Dan keschön und Lob gehen an unsere Helfer*innen: Riccardo, Korbini an, Alexander, C hristian, Alexand Markus, Lucas, H er, annah, Christina, Ve ronika, Ricarda, Daniel, Tobias, R ené, Dennis, Lisa , Annemarie, Julia Simon, Andre, Li , sa, Marcel, Chris tian, Jana, Nadia no, Benedikt, Ja , Jarn, Andreas, Urs, Daniel, Nathalie, Flora, Annabel, Anian, Lilly und natürlich an

unsere beiden S ekretärinnen Frau Grimm & Frau Vi erheilig!

Fotos: isabelle schön

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