Sprachrohr Oktober 2014

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st es denn zu fassen?! Die Uni fängt wieder an. Die vorlesungsfreie Zeit ist vorbei: ältere Studierende geben noch hastig ihre Seminararbeiten ab, andere lernen für ihre Nachklausuren und neue Erstis strömen in die Hörsäle und lernen die Vielfalt des Würzburger (Nacht-)Lebens kennen. Und wir, der im vergangenen Juli neu gewählte Sprecher- und Sprecherinnenrat (SSR), sind schon fleißig dabei, bei bestem Wetter am Schreibtisch zu sitzen und für euch die Semesteranfangsparty und Erstiparty zu organisieren. Klingt gut? Wir können aber mehr als nur Party: Das ist tatsächlich nur ein kleiner Teil unseres Aufgabenspektrums, um euer Studium und studentisches Leben so angenehm wie möglich zu gestalten.

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Motiviert wie wir sind, haben wir uns unter anderem einige Themen überlegt, die wir im kommenden akademischen Jahr angehen wollen. Darunter fallen zum Beispiel die Schlagworte „Regelstudienzeit“, „Masterplätze“ und „Wohnungsnot“. Wenn ihr hier jetzt gar nicht mehr weiterlesen wollt, weil euch diese Schlagworte so sehr in den Bann gezogen haben, könnt ihr gleich bis zur Seite 12 weiterblättern.

In den jeweiligen Steckbriefen von uns (ab S. 4) findet ihr einige Antworten, aber vielleicht fallen euch auch noch weitere Fragen ein. Persönlich kennenlernen könnt ihr uns in nächster Zeit auf der Semesteranfangsparty (06.10.2014), der Erstiparty (23.10.2014) und der Erstimesse (13.10.2014), auf welcher auch die Studierendenvertretung und ihre Referate mit Ständen vertreten sein werden.

Für alle anderen, die noch weiterlesen, dennoch aber auch Interesse und starken Wissensdurst auf das Thema Hochschulpolitik verspüren und eventuell aktiv werden wollen, findet sich auf Seite 26 ein informativer Artikel zum Thema „Verfasste Studierendenschaft“.

Natürlich bietet das Sprachrohr nicht nur Informationen von und über den SSR, sondern auch zum Beispiel über das neu geplante Student’s House, Fragen an die Hochschulgruppen, sowie vielen weiteren interessanten Themen.

Fragt ihr euch nun, wer und was dieser Sprecher- und Sprecherinnenrat denn genau ist?

Viel Spaß beim Lesen!

Uni, Studium, Leben... der ganz normale Wahnsinn


Sprachrohr Oktober 2014

Impressum

impressum Herausgeber Studierendenvertretung der Universität Würzburg Kontakt Mensagebäude am Hubland, Zimmer 104 97074 Würzburg Telefon: +49 (0) 931 31-85819 Fax: +49 (0) 931 31-84612 E-Mail: sprachrohr@uni-wuerzburg.de Internet: stuv.uni-wuerzburg.de Redaktionsleitung Annabel M. Talavera de Schyrbock Layout Andreas Edler Titelseite Gruppenbild: Markus Frank Titelbild: Robin Schulz

Auflage 4.000 Stück

Für die Inhalte der jeweiligen Artikel in dieser Zeitung sind, sofern

Druck Dresdner Verlagshaus Druck GmbH Meinholdstraße 2 01129 Dresden

nicht

ausdrücklich

anders vermerkt, die jeweils genannten

Redaktion Alexander Bagus, Hoang Bui, Sebastian Geiger, Agnes Lasser, Lena Roder, Max Schmitt, Annabel M. Talavera de Schyrbock Redaktionelle Mitarbeit Studierendenvertretung der Universität Würzburg Die Hochschulgruppen der Universität Würzburg

selbst

AutorInnenen

verantwortlich.

Die

Gesamtverantwortung für die Inhalte der Website liegt bei der Studierendenvertretung der Universität Würzburg. V.i.S.d.P. StuV WÜ (siehe: Art. 5, Abs. 1 BayPrG)

Der Neue Studikalender ist da!

Alle Infos, Facts und Tipps für das Wintersemester 2014/15

Kostenlos im StuV-Büro und bei deiner Fachschaft

Mit Weisheiten, Terminen, Gutscheinen, Sprüchen und nützlichen Tipps!

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Oktober 2014 Sprachrohr

Editorial/Inhalt

Editorial

Servus liebe Leser und Leserinnen,

Annabel M. Talavera de Schyrbock

das Wintersemester geht wieder los und die Hausarbeiten sind hoffentlich alle schon abgegeben, so dass ihr entspannt und ohne Altlasten in das neue Semester starten könnt. Diese erste Ausgabe steht ganz unter dem Motto „Studierendenvertretung – der SSR 2014/15 stellt sich vor“. Euch erwartet Artikel über das Was einer Verfassten Studierendenschaft für Bayern, über die Ziele des Sprecher- und Sprechrinnenrates (SSR) für die Amtszeit 2014/15, sowie die Fragebögen der Mitglieder des SSR. Ein Artikel über das Students’ House erläutert Euch was genau mit dem ehemaligen Generalshaus passiert ist bzw. passieren soll – UND

Ihr könnt mithelfen bei der Gestaltung, beim Streichen oder im Garten! Außerdem könnt Ihr Euch über das KOMPASS Tutoren- und Mentorenprogramm und über KIS informieren. Des Weiteren findet Ihr einen Bericht über die Université de la Paix in Caen (Normandie), der Würzburger Partnerstadt. Und, wie immer findet Ihr Kolumnen und Buchkritiken! Eine Terminseite weist Euch den Weg zu verschiedenen Events in den nächsten Monaten. Soweit so gut. Das Sprachrohr-Team und die Studierendenvertretung wünscht Euch einen wunderbaren, erlebnisreichen Semesterstart und viel Erfolg! Eure Annabel

für das Sprachrohr

Who is who?

Students´House

Der Sprecher- und Sprecherinnenrat stellt sich vor

Sanierung läuft

mehr auf Seite 4

mehr auf Seite 8

Sprachr hr o Oktober Inhalt

2014 thema: eure StuV 4 Der neue Sprecher- und Sprecherinnenrat stellt sich vor 8 Students´House 10 Nachgefragt 12 Ziele des neuen SSR 20 Nachgefragt 2.0 26 Verfasste Studierendenschaft

(Uni-)Leben 13 KIS 24 Kompass - Tutoren und Menotorenprogramm

30 Université de la paix CAEN Mensaplan 15 Mensaplan für Studentenhaus und Hublandmensa vom 06.10. bis 31.10.

Kultur 14 Rezensionen 28 Kolumne 23 Termine im Oktober 29 Kellerperle Programm für Oktober!

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Sprachrohr Oktober 2014

Eure StuV Name, Vorname: Hein, Markus Alter: 23 Da komm ich her: Röthlein Studium (aktuell/vorangegangenes): Bachelor/Master Mathematik

Was ein Graus...: Entkoffeinierter Kaffee Mein(e) Vorbild(er): Andrew Wiles

Fachsemester: 9

Mein Motto für die Amtszeit: Die Amtszeit möglichst sinnvoll und gut auszuführen

Hochschulgruppe/Fachschaft: Fachschaft Mathe/Info (FMI)

Bier, Wein, Alkoholfreies?: Bier, definitiv

Ich bin PatIn für: FMI, Referat Barrierefreiheit und Deutsch-Polnische-Freundschaft

Urlaub am Strand, im Flachland oder in den Bergen?: Berge, hängen viele Kindheitserinnerungen dran.

Hochschulpolitik, weil... Bevor ich nach Würzburg kam war ich viel in Vereinen aktiv. Dies hat mir hier gefehlt, wodurch ich in der FMI aktiv wurde. Eins führte zum anderen und nun bin ich im SSR. Mein eigentlicher Traumberuf ist/ war... Mathematiker / Arzt Wunderbar!: Entspannt ein Buch lesen, Rad touren, Zocken, Abende mit Freunden verbringen.

Who

Lieblingswort (bitte markieren): Käse, Schinken, Tofu, Paprika, Herbst, Frühling, Sommer, Winter Zahnpasta, Handtuch, Sonnenbrille Blubb, Himmelherrgottkruzifixsacklzement, Okay, Jein 42 lässt grüßen

Name, Vorname: Lasser, Agnes Alter: 23 Da komm ich her: 30 km östlich von Nürnberg Studium (aktuell/vorangegangenes): Lehramt für Sonderpädagogik Fachsemester: 8 Hochschulgruppe/Fachschaft: FSI SoPäd Ich bin PatIn für: FSV Biologie/ FiBio, Referat Gleichstellung, AK Lehramt Hochschulpolitik, weil... Demokratie und so. Mitbestimmung & Mitgestaltung Mein eigentlicher Traumberuf ist/war... Wunderbar!: Club Mate & VS & das Kult (kleiner spontaner Ausschnitt)

Der Sprecher- un stellt sich vor und beantw Bild: Markus Frank

Was ein Graus...: wenn die Mate alle ist. Mein(e) Vorbild(er): die großen SSR-Vorsitzenden der letzten Jahre Mein Motto für die Amtszeit: uniweiter Weltfrieden für Alle! Bier, Wein, Alkoholfreies?: ja Urlaub am Strand, im Flachland oder in den Bergen?: egal, die Mitreisenden zählen

Teil 1

Lieblingswort (bitte markieren): Käse, Schinken, Tofu, Paprika Herbst, Frühling, Sommer, Winter Zahnpasta, Handtuch, Sonnenbrille Blubb, Himmelherrgottkruzifixsacklzement, Okay, Jein

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(Ausarbeitung des Fragebogens: Max Schmitt und Annabel M. Talavera de Schyrbock)


Oktober 2014 Sprachrohr

Eure StuV

Name, Vorname: Woll, Eva Tina Alter: 21

o is who?

Da komm ich her: Saarlouis, Saa rland Studium (aktuell/vorangegangene s): Jura/ Political and Social Studies Fachsemester: 1 Hochschulgruppe/Fachschaft: GHG

Ich bin PatIn für: Referat Int ernationales / Fachschaft Che mie Hochschulpolitik, weil… ich mic h für die Interessen meiner Kommiliton*innen einsetzen möc hte. Mein eigentlicher Traumberuf ist/ war… Staatsanwältin Wunderbar: Harmonische Klänge/ Chorgesang Was ein Graus…: Wenn Mensch en mich ausbremsen… Mein(e) Vorbild(er): Emma Watson Mein Motto für die Amtszeit: Die nen statt Bedient zu werden. Bier, Wein, Alkoholfreies?: We in, aber meist Alkoholfrei Urlaub am Strand, im Flachland oder in den Bergen?: Bergen Lieblingswort (bitte markieren):

Käse, Schinken, Tofu, Paprika Herbst, Frühling, Sommer, Win ter Zahnpasta, Handtuch, Sonnenbril le Blubb, Himmelherrgottkruzifixsa cklzement, Okay, Jein

nd Sprecherinnenrat hat ein paar Fragen wortet. Name, Vorname: Bui, Hoang Alter: 21 Da komm ich her: Heidenheim Studium (aktuell/vorangegangenes): Political and Social Studies Fachsemester: 5 Hochschulgruppe/Fachschaft: SDS / FIPSS Ich bin PatIn für: Fachschaft Medizin, Referat Kultur, Referat Aktion Hochschulpolitik, weil...ist neoliberal verwertbar Mein eigentlicher Traumberuf ist/war...Mathematiker, Tischtennisspieler, Violinist, Pianist, Starcraft- und Warcraftspieler-Pro und Handydisplayreparateur…zur gleichen Zeit Wunderbar!: war der Name einer Disco in Heidenheim

Was ein Graus...: Studentenverbindungen Mein(e) Vorbild(er): der Bärtige von der FiBio und der mit dem Vokuhila vom alten SSR Mein Motto für die Amtszeit: The future is still unwritten Bier, Wein, Alkoholfreies?: Bier Urlaub am Strand, im Flachland oder in den Bergen?: Strand Lieblingswort (bitte markieren): Käse, Schinken, Tofu, Paprika Herbst, Frühling, Sommer, Winter Zahnpasta, Handtuch, Sonnenbrille Blubb, Himmelherrgottkruzifixsacklzement, Okay, Jein

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Eure StuV Name, Vorname: Schön, Isabelle Alter: 22 Da komm ich her: Stuttgart Studium (aktuell/vorangegangenes): Kunstgeschichte und Europäische Ethnologie Fachsemester: 2 Hochschulgruppe/Fachschaft: FSV Phil und GHG Ich bin PatIn für: Referat Ökologie und Presse/Sprachrohr, Fachschaft Phil und katholische Theologie Hochschulpolitik, weil... wir die Chance haben mitzureden, mitzugestalten und zu helfen. Naja und unsere Partys sind auch ganz nett ;) Mein eigentlicher Traumberuf ist/ war... Restauratorin. Oder Einhörner zu hüten. Wunderbar!: Reisen, interessante Bücher, Jammen am Main und meine Freunde, die mein Leben so viel bunter machen.

Was ein Graus...: Rassismus, Sexismus und engstirnige, überhebliche Menschen. Mein(e) Vorbild(er): Simone de Beauvoir und Neil Young Mein Motto für die Amtszeit: Whatever tomorrow brings – i’ll be there – with open arms and open eyes. Bier, Wein, Alkoholfreies?: Bier ist super. Oder Pennerbombe (1,5 l Sangria von der Tanke, yeah). Urlaub am Strand, im Flachland oder in den Bergen?: Hauptsache Abenteuer!

Who

Lieblingswort (bitte markieren): Käse, Schinken, Tofu, Paprika Herbst, Frühling, Sommer, Winter Zahnpasta, Handtuch, Sonnenbrille Blubb, Himmelherrgottkruzifixsacklzement, Okay, Jein

Name, Vorname: Geiger, Sebastian Alter: 24 Da komm ich her: Landkreis Coburg Studium (aktuell/vorangegangenes): aktuell: Economics (M. Sc.) / vorher: Wirtschaftswissenschaften (B. A.) an der Universität Kassel Fachsemester: 2 Hochschulgruppe/Fachschaft: JusoHochschulgruppe Würzburg Ich bin PatIn für: Fachschaft Wirtschaftswissenschaften, Referat für Angelegenheiten studentischer Hilfskräfte Hochschulpolitik, weil... es nicht hilft immer nur zu meckern, sondern es nötig ist, die Probleme aktiv zu lösen. Mein eigentlicher Traumberuf ist/war... im Kindergartenalter täglich wechselnd zwischen Astronaut und Fußball-Profi

Bild: Markus Frank

Wunderbar!: Hochschulpolitik, Party, Reisen Was ein Graus...: studentische Verbindungen Mein(e) Vorbild(er): gestalte dein eigenes Leben und eifere nicht „Vorbildern“ nach :-) Mein Motto für die Amtszeit: Für eine soziale und demokratische Uni! (Mottos klingen immer abgedroschen, oder?) Bier, Wein, Alkoholfreies?: Bier Urlaub am Strand, im Flachland oder in den Bergen?: Strand Lieblingswort (bitte markieren): Käse, Schinken, Tofu, Paprika Herbst, Frühling, Sommer, Winter Zahnpasta, Handtuch, Sonnenbrille Blubb, Himmelherrgottkruzifixsacklzement, Okay, Jein

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Teil 2


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Eure StuV

Name, Vorname: Schulz, Robin Da komm ich her: uninteressant und irrel evant Studium (aktuell/vorangegangenes): Jura Fachsemester: 5

is who?

Hochschulgruppe: Sozialistisch-Demokra tischer Studierendenverband (*SDS)

Ich bin Pate für: Fachschaften: HuWi (Fac hschaft der Fakultät für Humanwissenscha ften ehemals Phil II), Jura

Referate: Datenschutz, gRuF (Referat gegen Rassismus und Fremdenfeindlichke it), Studi[o]bühne – Uni Theater Hochschulpolitik, weil... sie nötig ist(!) um den Interessen der Studierenden in der Gesellschaft Gehör zu verschaffen sowie sie in selbiger zu vertreten. Eine weitere Aufg abe ist die Vernetzung mit anderen Studierendenschaften (u.a. in LAK und fzs) um eine Lobby für die Studierenden in der Politik zu schaffen. Mein eigentlicher Traumberuf ist/war... Beru fsrevolutionär als Stadtguerillero notfalls auch Rechtsanwalt Wunderbar!: Ist der Name einer Bar in Schweinfurt.

Was ein Graus...: Studentenverbindungen

Mein(e) Vorbild(er): Möros Mein Motto für die Amtszeit: Arbeit, Arbe it! Bier, Wein, Alkoholfreies?: Club Mate/sch warzer, grüner oder Yogi Tee Urlaub am Strand, im Flachland oder in den Bergen?: am Schreibtisch Lieblingswort (bitte markieren): Käse, Schinken, Tofu, Paprika Herbst, Frühling, Sommer, Winter Zahnpasta, Handtuch, Sonnenbrille Blubb, Himmelherrgottkruzifixsacklzemen t, Okay, Jein │ nein... einfach nein

Name, Vorname: Kick, Michael Alter: 19 Da komm ich her: Hammerles, Oberpfalz Studium (aktuell/vorangegangenes): Nanostrukturtechnik, BSc Fachsemester: 3. Hochschulgruppe/Fachschaft: Jusos Ich bin PatIn für: Fachschaft Physik, Referat für Demokratie und Zivilcourage, AK Zivilklausel

Was ein Graus...: Sport Mein(e) Vorbild(er): Willy Brandt Mein Motto für die Amtszeit: Weltfrieden und so … Bier, Wein, Alkoholfreies?: Bier, gerne auch Wein Urlaub am Strand, im Flachland oder in den Bergen?:

Wenn dann schon am Strand

Hochschulpolitik, weil...

Lieblingswort (bitte markieren):

…ich mich an der Uni einbringen will und das Leben an der Hochschule mitgestalten will.

Käse, Schinken, Tofu, Paprika Herbst, Frühling, Sommer, Winter Zahnpasta, Handtuch, Sonnenbrille Blubb, Himmelherrgottkruzifixsacklzement, Okay, Jein

Mein eigentlicher Traumberuf ist/war... Rockstar Wunderbar!: Musik

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Students´House

Students‘ House Sanierung – läuft! Auf dem Hubland Campus Nord gestaltet die Studierendenvertretung ein neues Heim von Alexander Bagus

und der Raum der Stille sollten umrüstbar zu Notunterkünften für maximal 12 Person sein.

Schon Max Weber wußte: Politik bedeutet das Bohren dicker Bretter. Das gilt nicht viel weniger für den Bereich der Hochschulpolitik. Bereits vor einigen Semestern bekam die Studierendenvertretung (StuV) auf dem Hubland Campus Nord von der Universitätsleitung ein ehemaliges Generalshaus angeboten. Lange Zeit herrschte Unklarheit, was damit passieren soll.

Damit es auch zur Umsetzung dieser tollen Ideen für unser Students‘ House kommt, setzte der Konvent drei Wochen später einen weiteren Ausschuss ein. Der erste hatte ja seine Aufgabe zufriedenstellend erledigt. Der Sprecherund Sprecherinnenrat (SSR) hatte schon im Vorfeld wegen einer professionellen Sanierung und Umrüstung des Hauses bei der Universitätsleitung vorgefühlt. Der neue Ausschuss leitete das Konzept der Universitätsleitung zu. Diese stimmte dem Vorhaben grundsätzlich zu und gab die Zusage, eine Finanzierung zu prüfen.

Doch im Wintersemester 2013/14 gelang endlich der Durchbruch. Es wurde ein Ausschuss mit einem klaren Auftrag eingesetzt: Erarbeitet ein Konzept – lautete dieser. Parallel fand eine Abstimmung über den Namen des Hauses ein, viele Vorschläge gingen dazu ein. Am Ende stand – nach großartiger Beteiligung von 1.702 Personen – fest: „Students‘ House“ soll der Name des Hauses der StuV sein. Nicht weniger als 59,64% stimmten dafür. Anfang April legte dann der Ausschuss zwei Konzepte zur Verabschiedung vor. Der Konvent entschied sich einstimmig für Konzept Nr. 1, das deutlich barrierefreier war als Nr. 2. Ansonsten ähnelten sich beide Ausarbeitungen weitestgehend. Grob gesagt war folgendes vorgesehen: ein barrierefreies Erdgeschoß mit StuV-Büro (das sich bisher noch im Mensagebäude befindet), Kopier- und Technikraum, barrierefreiem WC und „Chillex-Raum“, im Keller ein Partyraum mit entsprechenden Lagermöglichkeiten und einem Werkraum, sowie im Obergeschoß ein Besprechungszimmer mit Küche, Arbeitszimmern für die StuV, ggf. einem Raum der Stille und einem Abstellraum; die Arbeitszimmer

Erfreulich ist aber, was sonst definitiv kommen wird. So erhält das Studens‘ House die barrierefreie Toilette im Erdgeschoß, einen barrierefreier Zugang am Eingang neben der Garage, sowie eine Auffahrhilfe von der Straße auf den Gehsteig für Rollis. Auch wird ein Glasfaseranschluss für Internet mit Telefon Im Folgenden kam es dann zu zwei Ortster- – mindestens im Erdgeschoß, wenn nicht gar minen, um die Details des Konzept zu bespre- im Obergeschoß in zwei Räumen – gelegt. Alchen. Dabei stellte sich dann heraus, dass zwei lerdings hat dieser Punkt auch einen Haken: Punkten aus dem Konzept leider nicht Rechnung getragen werden kann. So wird es, erstens, keine Nutzung des Kellers als Bar- und/ oder Veranstaltungsraum geben können. Hier wurde sehr deutlich auf brandschutztechnische und gesundheitliche Gründe, die dem entgegenstünden, verwiesen. Denn zum einen brauche es dafür einen zweiten Ausgang, der jeden Finanzierungsrahmen spren-

White House: 2.76% Captain's House: 2.59% Casa Herbipolensis: 5.99% Hufeisen - deine Werkstatt am Campus: 2.41% Villa Kunterbunt: 7.40% Julius Schmiede: 4.76% Nyumba ya wanafunzi (Suaheli für "Haus" bzw. "H...: 2.94% Rosa Villa: 2.06%

Rudi-Dutschke-Haus: 9.46%

Students' House: 59.64%

Graphik zur Students´House-Namensabstimmung (Alexander Bagus)

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gen würde. Zum anderen sei es aufgrund der Feuchtigkeit und der Kühle nicht sehr ratsam, sich dort über mehrere Stunden aufzuhalten. Zweitens sei der im Konzept gewünschte Umbau im Obergeschoß mit Einbau einer offenen Küche im Besprechungszimmer ausgeschlossen. Dies bedeute zu viel Aufwand und zu hohe Kosten. Aber: eine Küche wird der StuV auf jeden Fall eingebaut.

Students´House - Konzept


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Wenn es nämlich im Obergeschoß dann Internetanschlüsse gibt, dann gibt es kein W-LAN im Gebäude. Der Ausschuss drängt bei den Terminen aber weiter nachdrücklich auf einen W-LAN-Anschluss. Dies sollte noch einmal geprüft werden; eine Ergebnis dieser Prüfung steht allerdings noch aus. Weiterhin wird es im Keller einen Wasseranschluss für den Garten, sowie neue Wasserleitungen im OG (Bad und Küche) mit neuen Badarmaturen. Die Badarmaturen aus dem zweiten WC neben der Garage werden entfernt. Die Garage erhält ein neues Schloss, damit sie als Lagerraum verwendet werden kann.

Students´House

Die erfreulichste Nachricht aus der Verwaltung lautet dann, dass die ersten Handwerker Ende September anrücken sollten. Die letzten Arbeiten, die nicht von der StuV vorgenommen werden, sollen dann spätestens Anfang November beendet sein. Danach gibt es für die StuV einiges zu tun: von Streichen, Dekorieren, Beschaffung von Möbeln für den Chillex-Raum, Umziehen bis zur Anlegung eines Weges zur Terrasse und vieles mehr.

Theoretisch sollte es möglich sein, diese Maßnahmen bis Ende März 2015 umzusetzen. Ob das gelingt? Wenn viele – also auch jede Leserin und jeder Leser – zupacken, dann klappt das ganz bestimmt. Bei Interesse meldet Euch einfach bei Eurem SSR! Im Übrigen: Der Garten vor dem Students‘ House wurde inzwischen auf Vordermann gebracht. Im hinteren Garten gibt es aber noch jede Menge zu tun. Hierfür hatte sich das Referat Ökologie angeboten, das sich dem Garten langfristig widmen möchte. 

Students´House - Impressionen

Blick in den Garten

Ehemaliges Wohnzimmer

Baugleiches Nachbarhaus

Garage

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Nachgefragt

Nachgefragt.

Heute: Erwartungen 2014/2015 Was erwartet Ihr Euch in der Legislaturperiode 2014/15 vom studentischen Konvent und SprecherInnenrat?

Grüne Hochschulgruppe Gegen Ende der letzten Legislaturperiode lief im Sprecher- und Sprecherinnenrat nicht immer alles optimal. Wir sind jedoch der Meinung, dass die Probleme erkannt wurden und für diese Legislaturperiode nicht mehr relevant sind. Vom studentischen Konvent und dem Sprecher- und Sprecherinnenrat erwarten wir uns gleichermaßen eine bessere Zusammenarbeit untereinander und miteinander. Wir sind sehr zuversichtlich, dass der Sprecher- und Sprecherinnenrat sich in dieser Legislaturpe-

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riode dafür einsetzen wird, die Beschlüsse des studentischen Konvents nach allen Kräften umzusetzen. Wir fordern eine Konzentration auf politische Inhalte und keine ideologischen Grundsatzdebatten im SSR oder Austragung von persönlichen Fehden. Die neuen Mitglieder des Sprecher- und Sprecherinnenrats haben unser vollstes Vertrauen, weswegen wir uns auf eine fruchtbare und erfolgreiche Arbeit und Zusammenarbeit freuen. Wir sind uns sicher, dass sie sich für die Belange aller Studierenden einsetzen werden.

Inhaltlich liegt uns in diesem Semester besonders die Fortführung der Entwicklung einer Zivilklausel am Herzen. Gerade in Anbetracht der Berichte der Süddeutschen Zeitung und des NDR im letzten Jahr, dass Würzburg die Universität mit der höchsten Förderung durch US-Amerikanische Militärorganisationen in Deutschland ist, sehen wir dringenden Bedarf nach einer offenen und fruchtbaren Debatte aller Akteure an der Universität. 

nungen sowie die Ermöglichung einer angenehmen Lehr- und Lernatmosphäre in Gruppen mit angemessener Größe. Außeruniversitär sind vor allem die Wohnraumknappheit und die Probleme im ÖPNV (zu wenige Busse zum Hubland) anzusprechen und wir erwarten hier nicht nur Gespräche, sondern ganz konkrete Lösungsansätze und praktische Umsetzungen der Anträge des Konventes durch den SSR.

Ideologische Fragen und Diskussionen sollten nicht - anders als zuletzt - das Tagesgeschäft des Konventes oder SSRs dominieren und Sachinhalte in den Hintergrund drängen. Stattdessen fordern wir pragmatische Denkansätze. Schließlich wollen wir von den Studierenden daran gemessen werden, was wir tatsächlich erreicht haben - und werden es auch. 

sich auf die wirklich wichtigen Themen für die Studenten konzentriert, anstatt sich in sinnfreier Förmelei zu verlieren. Die ohnehin schon begrenzten Einflussmöglichkeiten der Studenten an der Universität sollten optimal ausgenutzt werden, wofür sich unsere Mandatsträgerinnen im Konvent Claudia Hainthaler und Magdalena Stimmer einsetzen werden. Es sollte unbedingt das Ziel aller Gruppierungen im Konvent sein, zusammen etwas für die Studenten zu erreichen, weshalb wir uns erhoffen, dass es keine „Grabenkämpfe“ mehr, wie des Öfteren in der letzten Legislaturperiode, geben wird. Wichtig ist dabei ein stets enger Kontakt zu den Studenten, sodass

auch wirklich die für diese wichtigen Themen eingebracht und behandelt werden können. Dies kann nur durch eine breite Kommunikation funktionieren, weshalb für den RCDS definitiv eines der großen Ziele für die Legislaturperiode ist, die Brücke zwischen Studenten und Konvent und damit auch Sprecherrat weiter auszubauen. In diesem Sinne hoffen wir, dass auch viele Interessierte den Kontakt zu uns und unseren Vertreterinnen im Konvent suchen, denn nur so kann etwas für die Studenten bewegt werden und das allein kann Ziel aller Gruppen im Konvent für die kommende Legislaturperiode sein. 

ACHSCHAFT

ER AHRUNG

WÄHLEN

Fachschaftsmitglieder – Erfahrung wählen Wir erhoffen uns eine produktive und konstruktive Zusammenarbeit zwischen studentischem Konvent und Sprecherinnen und Sprecherrat. Dabei sollte es inhaltlich unserer Meinung nach vor allem um Themen gehen, die alle Studierenden gleichsam in ihrem Studienalltag und/oder ihrem studentischen Leben betreffen. Dazu gehören unter anderem die sinnvolle Umsetzung neuer Prüfungsord-

Ring christlich-demokratischer Studenten In erster Linie hoffen wir natürlich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit möglichst vielen Synergieeffekten zwischen Konvent und Sprecherrat. Insbesondere sollte wieder eine bessere Kommunikation zwischen den beiden Organen stattfinden, was für alle dienlich wäre. Hierfür sind wir optimistisch, dass in der neuen Legislaturperiode eine sachlichere Diskussionsebene gefunden werden kann und man

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Oktober 2014 Sprachrohr

Nachgefragt

Juso-Hochschulgruppe Der Studentische Konvent sollte in seiner neuen Legislaturperiode die bereits begonnen Projekte weiter im Auge behalten und sich den neuen Herausforderungen stellen. Bei der Überarbeitung der Studienzuschusssatzung – einer zentralen Kommission, die über den 30%-Anteil entscheidet und der aus Vertreter*innen aller Fakultäten besteht – muss der Konvent seine Position gegenüber der Universitätsleitung behaupten. Nur dann können die Interessen der Studierenden bei der Verteilung der Studienzuschüsse wirklich vertreten werden. Im Zuge der Einführung des gesetzlichen Mindestlohnes werden auch die Vergütungen

Liberale Hochschulgruppe Wir sind für die kommende Amtszeit in unserer Erwartungshaltung bescheiden. Vom Sprecher- und Sprecherinnenrat (SSR) erwarten wir vor allem, dass er seine Aufgaben sorgfältig, zuverlässig und geräuscharm erledigt. Die Berichte aus dem SSR darüber sollen vollständig, aber knapp gehalten sein. Es braucht keine stundenlangen Berichte von irgendwelchen Sitzungen das freien zusammenschlusses von studentInnenschaften, der Landes-ASten-Kon-

für HiWis ohne ersten Hochschulabschluss zum 1. Januar auf 8,50 Euro erhöht, was wir ausdrücklich begrüßen. Leider stellt das Land Bayern bisher der Universität für die dadurch zusätzlich entstandenen Kosten keine Kompensationsmittel zur Verfügung. Hier ist es gemeinsame Aufgabe des Konvents und des Sprecher- und Sprecherinnenrates sich gegenüber dem Wissenschaftsministerium und dem Landtag für entsprechende Mittel einzusetzen. Die bessere Vergütung der Hiwis, die noch immer nicht der von ihnen geleisteten Arbeit entspricht, darf nicht von den Geldern für Forschung und Lehre abgezogen werden! Vom Sprecher- und Sprecherinnenrat erwar-

ten wir uns eine engagierte Arbeit. Er soll die Positionen der Studierendenvertretung mit Nachdruck gegenüber der Universitätsleitung, dem Land und der sonstigen Öffentlichkeit vertreten. Die begonnene Arbeit seiner Vorgänger*innen zur Zivilklausel sollte er nutzen, um dieses Thema zu einem erfolgreichen Ende zu führen. Auch das Thema Verfasste Studierendenschaft sollte vom neuen Sprecher- und Sprecherinnenrat intensiver bearbeitet werden. 

ferenz oder anderen. Vor allem aber sollte es der neue SSR unterlassen, eigenmächtig zu handeln. Er ist ausführendes Organ, der ihm vom Konvent übertragenen Aufgaben. Gerne darf der SSR Anträge im Konvent stellen und sich so neue Aufgaben genehmigen lassen. Ohne Konventsbeschluss sollte der SSR aber die Beine deutlich still halten. Zudem hoffen wir, dass er die Aufgaben, die der alte SSR leider nicht weiter verfolgen konnte, weil die Amtszeit zu kurz war, weiterverfolgt. Dazu zählt unter anderem die Erweiterung des Semestertickets in den Main-Tauber-Kreis (TBB), die doch unter einem guten Stern steht, oder auch der barrierefreie Umbau von Uni-nahen Bushaltestellen. Dem studentischen Konvent im akademischen Jahr wünschen wir, dass er genau auf seine Rechte und die Pflichten des SSR achtet. Er soll

konstruktiv debattieren und zu Ergebnissen kommen, die alle mittragen können. Bei verschiedenen Themen in der Vergangenheit ist das immer wieder gelungen. Das galt beim Students‘ House, beim Semesterticket, bei den vielen offenen Briefen der letzten Jahre etc. Wenn der Pragmatismus im Vordergrund stand, haben wir als Studentenvertretung (StuV) bisher immer am meisten von den Ergebnissen profitiert. Denn dann haben wir an einem Strang gezogen und wirkliche Erfolge erzielt. Eine starke StuV setzt keine ideologischen Einzelinteressen durch, sondern handelt eben pragmatisch im Sinne der gesamten Würzburger Studentenschaft. Wir sind sehr gespannt, ob das im kommenden Semester möglich sein wird. 

tung engagieren, persönlich anzugreifen oder gar zu beleidigen. Kurz und gut: Wir wünschen uns kontroverse aber konstruktive Debatten, auch wenn schon Tucholsky wusste: „Der Mensch hat, neben dem Trieb der Fortpflanzung und dem zu essen und zu trinken, zwei Leidenschaften: Krach zu machen und nicht zuzuhören.“ Im Großen und Ganzen versprechen wir als SDS uns von der kommenden Legislaturperiode jedoch im Allgemeinen eine progressive Arbeit, die vorhandene Problematiken an der Uni publik macht und zu deren Lösung beiträgt (im Rahmen der frei-

heitlich demokratischen Grundordnung versteht sich!). Konkret wünschen wir uns, dass der SSR das Problem der geringen Masterplätze angeht, Mängel bezüglich Barrierefreiheit thematisiert und sich dafür einsetzt ein allgemeinpolitisches Mandat zu bekommen. Die in der vergangenen Legislaturperiode erfolgreich begonnene Arbeit zur Zivilklausel sollte auf jeden Fall weiter geführt werden. Außerdem natürlich alles was sonst noch in unserem Wahlprogramm steht, das ihr unter www.sds-wuerzburg. net nachlesen könnt. 

Sozialistisch-Demokratischer Studierendenverband Der Sprecher- und Sprecherinnenrat möge in der kommenden Legislaturperiode konstruktiv untereinander und mit dem Konvent zusammenarbeiten, ohne sich aufgrund persönlicher Differenzen selbst arbeitsunfähig zu machen. Auch in der Zusammenarbeit mit dem Konvent kommt es vor allem darauf an, dass demokratisch gefasste Beschlüsse umgesetzt werden, ohne dass Einzelne nicht abgestimmte Alleingänge unternehmen. Bei allen vorhandenen politischen Differenzen sollte in Diskussionen stets vermieden werden, einzelne Menschen, die sich ja immerhin alle ehrenamtlich in der Studierendenvertre-

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Sprachrohr Oktober 2014

Eure StuV

Liebe Studis, im kommenden Jahr werden wir uns als Sprecher- und Sprecherinnenrat für die Belange der Studierendenschaft einsetzen. Da die Amtszeit eines jeden SSRs nur ein Jahr dauert, ist es wichtig, mit den Amtsvorgänger*innen über deren Engagement zu sprechen und dieses fortzuführen, damit die Beschlüsse des Konvents und damit eure Interessen umgesetzt werden. Die Aufgaben reichen dabei von alltäglichen Problemen, mit denen ihr stets zu uns kommen könnt, bis zur Bildungspolitik im bayerischen Landtag. Um euch auch außerhalb der Hochschule vertreten zu können sind wir z.B. in der Landes-ASten-Konferenz (LAK - Zusammenschluss der bayerischen Studierendenvertretungen) und im fzs (freier Zusammenschluss von StudentInnenschaften) vernetzt. Ein großes Thema bei der LAK ist etwa die Wiedereinführung der verfassten Studierendenschaft in Bayern, wofür wir uns wieder verstärkt einsetzen wollen. Was das ist, könnt ihr in dieser Ausgabe des Sprachrohrs nachlesen. Die Vernetzung ist wichtig, um in der "großen" Politik mitreden und auf Missstände hinweisen zu können. Die LAK Bayern setzt sich beispielsweise dafür ein, dass die Regelstudienzeit wieder - wie ursprünglich gedacht - als Garantie für die Studierbarkeit des Studiengangs dient. Sie sollte eigentlich den Studierenden zusichern, das Studium innerhalb dieser Zeit beenden zu können und kein Druckmittel darstellen. Dass laut Zahlen des Statistischen Bundesamts nicht einmal die Hälfte aller Studierenden (2012: 39,9% ) diese Regelstudienzeit einhalten kann, zeigt auch deutlich, dass ein Zwang zur Erfüllung der Regelstudienzeit an der Realität vorbei geht. Leider lauern aber bei Überschreitung der Regelstudienzeit zahlreiche Nachteile auf die Studierenden, wie etwa die Beendigung der BAföG-Leistungen. Angesichts dessen bleibt vielen nichts anderes übrig, als die Regelstudiendauer zwingend einzuhalten. Eine weitere große Forderung lautet "Master für alle". Unter diesem Slogan wurde letztes Jahr auch eine große Demo hier in Würzburg veranstaltet. Vielen Bachelor-Absolvent*innen wird der Masterplatz und somit ihr Recht auf freie Bildung verwehrt. Der Bachelor stellt meist nur eine Art Grundbildung dar, das vertiefte Wissen und spezialisierte Kenntnisse werden allerdings erst im Master-Studium thematisiert. Diese Politik der Schmalspurstudien muss beendet werden. Wir werden weiterhin Druck aufbauen, um der Forderung nach einem garantierten Masterplatz Gehör zu verschaffen. Ebenso ist uns die Einführung einer Zivilklausel ein großes Anliegen. Vom Konvent bereits 2013 beschlossen, gewann dies in der vergangenen Legislaturperiode zusätzlich an Dringlichkeit, als die Süddeutsche Zeitung (SZ) Zahlen über die Fördermittel des Pentagons an Forschungseinrichtungen veröffentlichte, unter anderem auch Drittmittel, die an die Uni Würzburg flossen. Forschung und

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Lehre müssen zivil sein und dürfen nicht den Interessen der Verteidigungsministerien oder Rüstungsunternehmen, die Kriege und Konflikte dieser Welt schüren, dienen. Neben dem Erhalt von Drittmitteln aus militärischen Quellen im Speziellen möchten wir auch das Thema Drittmittel im Allgemeinen wieder als Thematik in die Arbeit der Studierendenvertretung einbringen, da diese in unseren Augen zur Ausrichtung der Forschung an den Interessen der Wirtschaft führt. Forschungszweige, die kommerziell weniger relevant sind, sind somit bedroht. Dies ist mit dem Ideal der freien Wissenschaft nicht vereinbar.

wert legt. Wenn man darauf achtet, regionale und saisonale Produkte einzukaufen, können faire Preise für die oftmals klammen Studis angeboten und gleichzeitig Standards für soziale Arbeitsbedingungen und Fairtrade eingehalten werden. Vegetarische und vor allem vegane Gerichte müssen in Zukunft vermehrt angeboten werden. Leckere, vielfältige Alternativen sollen helfen, übermäßigem Fleischkonsum vorzubeugen. Einen zusätzlichen Anreiz dazu soll der "Veggie-Day" setzen, an dem einmal wöchentlich eine noch größere vegetarische und vegane Auswahl angeboten wird.

Des Weiteren setzen wir uns als Ziel, das Angebot des ÖPNV zu verbessern. Aufgrund der Tatsache, dass wir keine Verfasste Studierendenschaft sind, dürfen wir selbst keine Verträge mit den Verkehrsbetrieben bzgl. Semesterticket abschließen, wir sitzen aber bei den Verhandlungen für das Ticket mit am Tisch und versuchen die besten Leistungen für euer Geld herauszuholen. Ziele hierbei sind etwa die Erweiterung des Semestertickets auf einen größeren Raum, um auch weitere Strecken mit dem Ticket fahren zu können, oder die Fahrradmitnahme in Bus und Bahn kostenlos zu ermöglichen. Natürlich sind wir auch auf dem Laufenden was den Bus- und Strabalinienverkehr betrifft und im Gespräch mit der Stadt Würzburg über mögliche Entlastungen. So wird die geplante Straba-Linie 6, die durch das Frauenland bis zum Hubland führen soll, hoffentlich zu weniger überfüllten Bussen führen. Aber nicht nur das vergebliche Warten auf einen Bus stellt ein alltägliches Problem der Studierenden dar, um das wir uns kümmern. Wir haben auch ein Auge darauf, dass euch genügend Arbeits- und Erholungsräume, W-LAN und - wenn schon keine Cafeteria - wenigstens Automaten fürs leibliche Wohl zur Verfügung gestellt werden. Gerade das W-LAN stellt am Standort Röntgenring seit längerem ein großes Problem dar. Wir bleiben dran!

Am Herzen liegen uns auch die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter*innen der JMU. Schon unsere Amtsvorgänger*innen setzten sich für einen verbindlichen Mindestlohn von 8,50 € ein, den z.B. die HiWis bis jetzt noch nicht erhalten. Dank des gesetzlichen Mindestlohns wird sich dies bald ändern.

Ein ganz und gar nicht alltägliches, aber leider viel zu häufiges Problem ist die Wohnungsnot. Zu jedem Semesterbeginn ist das Studium für viele Erstis bereits wieder beendet, bevor es recht begann, weil sie ohne Dach über dem Kopf dastehen. Notunterkünfte können nur eine kurzfristige Lösung sein; wir setzen uns für mehr bezahlbaren Wohnraum ein, um das Problem langfristig zu bekämpfen. Teure private Wohnheime stellen hier keine Lösung dar! Neubauten müssen öffentlich gefördert und sozial verträglich sein. Nachhaltigkeit ist das nächste wichtige Anliegen. Die Ökobilanz der Hochschule kann in vielen Punkten noch verbessert werden, beispielsweise in der Mensa. Das Studentenwerk sollte sein Angebot so gestalten, dass es auf ökologischen Anbau und artgerechte Haltung

Durch den Ausbau des Campus Hubland Nord wird der StuV dort ein Haus (Students‘ House) zur Verfügung gestellt, dessen Umbau von uns geplant wird. Bald gehen hier die Renovierungsarbeiten los, für die wir zahlreiche Helfer*innen brauchen. Also meldet Euch bei uns, wenn ihr Lust habt, ein gemeinsames Zentrum studentischen Wirkens aufzubauen! Natürlich gibt es noch viele, viele weitere Themen, mit denen wir uns beschäftigen (werden), so zum Beispiele auch Genderpolitik, Inklusion, Laizismus, Antirassismus und, und, und. Für diese werden wir auch eng mit unseren Referaten zusammenarbeiten, die in diesem Sprachrohr auch kurz vorgestellt werden und die sich immer über interessierte und engagierte Leute freuen. Für Fragen zu den hier vorgestellten Themen, aber auch sonstige Anliegen sind wieder gerne für Euch erreichbar. Schreibt uns eine E-Mail: sprecherrat@uni-wuerzburg.de Ruft uns an: Telefon +49 (931) 31-85819 Schaut auf unserer Homepage vorbei: http://www.stuv.uni-wuerzburg.de/ Oder besucht uns im Büro der Studierendenvertretung: Mensagebäude am Hubland, Zi. 104 Der Sprecher- und Sprecherinnenrat 2014/15 


Oktober 2014 Sprachrohr

(Uni-) Leben

Bei gesundheitlichen Problemen ist KIS für Euch da!

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% fühlen sich im Studium durch eine Behinderung oder chronische Erkrankung im Studium beeinträchtigt, so die Zahlen der 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks. Dazu gehören zum Beispiel offensichtliche Gehbehinderungen, Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, Seh- und Hörbehinderung, Hauterkrankungen, Legasthenie, Allergien, Erkrankungen der inneren Organe wie Darmerkrankungen, chronische Stoffwechselstörungen wie beispielsweise Diabetes sowie auch psychische Erkrankungen wie Angststörungen oder Depressionen. Dass eine Behinderung nicht sichtbar ist, bedeutet nicht, dass die Studierenden dieselben Chancen auf einen regulären Studienablauf haben wie ihre nichtbehinderten Kommilitoninnen und Kommilitonen. So wird ein hörbehinderter Studierender vielleicht in Seminaren wichtige Informationen nicht registrieren, ein sehbehinderter Studierender ein Tafelbild aufgrund der kleinen Schrift nicht erkennen können. Häufig ist es anstrengend und mühsam beispielsweise den Abgabetermin für eine Hausarbeit einzuhalten, wenn die oder der betroffene Studierende mehrere Stunden in der Woche medizinisch behandelt werden muss oder nur langsam lesen kann. Mit der Empfehlung "Eine Hochschule für Alle" hat die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) auf ihrer Mitgliederversammlung im April 2009 in Aachen einstimmig beschlossen, Maßnahmen durchzuführen, welche die Chancengerechtigkeit für Studierende mit Behinderung/chronischer Erkrankung schaffen sollen. Zudem hat die Bayerische Staatsregierung im Februar 2012 das Konzept Inklusive Hochschule verabschiedet. Schon Anfang 2008 hat die Universität Würzburg eine Beratungsstelle für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung eingerichtet. Seitdem wurde ein Beratungsangebot aufgebaut, Informationsveranstaltungen organisiert, die gesamte Universität auf ihre Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderung unter die Lupe genommen, bei Bauvorhaben beraten, ein umfangreiches Informationsangebot im Internet erstellt sowie Informationsmaterialien erarbeitet. Zu den Zielgruppen von KIS gehören Studierende, Schülerinnen und Schüler, Studienbewerber/innen, Absolvent/innen, Mitarbeiter der Universität und Lehrende. Die Idee zur Einrichtung von KIS hatte Professor Dr. Reinhard Lelgemann, Beauftragter der Hochschulleitung für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung und Inhaber des Lehrstuhls für Körperbehindertenpädagogik an der Universität Würzburg. Sein Ziel war es, das Angebot zu professionalisieren. Ziel von KIS ist die Schaffung chancengleicher Studienbedingungen für behinderte und chronisch kranke Studierende. KIS ist eine in Bayern einmalige Institution.

KIS besteht aus den Dienstleistungsbereichen mit den Einrichtungen • Beratungsdienst behinderter und chronisch kranker Studierender • Umsetzungsdienst zur sehgeschädigtengerechten Adaption von Studienmaterialien • Hilfsmittelpool für behinderte Studierende Die Leitung von KIS liegt bei Sandra Ohlenforst. Ihr Arbeitsschwerpunkt besteht in der Beratung und Unterstützung von Studieninteressierten, Studierenden und Hochschulabsolvent/innen in enger Abstimmung mit Lehrenden, Studienfachberatern und dem Prüfungsamt. Zusätzlich sind bei KIS studentische Mitarbeiter/innen beschäftigt. Die Arbeit von KIS wird zudem unterstützt durch eine Sekretärin im Umfang von zwei Stunden pro Woche. Zu den Beratungsthemen gehören u.a. • Zulassung zum Studium (z.B. Härtefallantrag, Antrag auf Verbesserung der Durchschnittsnote) • Handlungsoptionen bei behinderungsoder erkrankungsbedingten Problemen im Studienverlauf (z.B. Fristverlängerungen) • Eingliederungshilfe zum Besuch einer Hochschule (z.B. Beantragung einer Studienassistenz) • Nachteilsausgleich bei Prüfungen (z.B. Klausurzeitverlängerung) • Beschaffung von Hilfsmitteln (z.B. Laptop, Lupen) • Wohnen • BAföG-Sonderregelungen • Individuelle Studienplanung in Zusammenarbeit mit den Fachbereichen Für blinde und sehbehinderte Studierende aller Fachbereiche und Fakultäten werden dort beim Umsetzungsdienst für blinde und sehbehinderte Studierende Studienmaterialien in Großdruck umgesetzt, digital erfasst und auf Datenträger abgespeichert. Den Auftrag hierzu erteilen entweder die sehgeschädigten Studierenden selbst oder Lehrende, an deren Veranstaltungen blinde oder sehbehinderte Studierende teilnehmen. Umgesetzt werden all jene schriftlichen Materialien, die von allen Teilnehmern und Teilnehmerinnen einer Lehrveranstaltung gelesen werden müssen, wie zum Beispiel Thesenpapiere, Skripte, Reader, Tischvorlagen oder PowerPoint-Präsentationen. Der Hilfsmittelpool verfügt über zwei FM-Anlagen und zwei Laptops, die von Studierenden für Vorlesungen und Seminare sowie für Klausuren ausgeliehen werden können. Ohlenforst und Lelgemann stehen in einem engen Kontakt zur Hochschulleitung, zur Zentralen Hochschulverwaltung, der Bibliothek, den Prüfungsausschussvorsitzenden oder dem Studentenwerk Würzburg, um gleichwertige Studienbedingungen für Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung zu

schaffen. Studierende dürfen auf Grund ihrer Behinderung nicht benachteiligt werden. Dies besagt das Hochschulrahmengesetz, das die Möglichkeit eines so genannten Nachteilausgleichs vorsieht. Werden längere Bearbeitungszeiten für Hausarbeiten benötigt, da der Student mehrere Stunden in der Woche medizinisch betreut wird? Oder soll die schriftliche Prüfung mündlich erfolgen, da die Antragstellerin motorisch nicht in der Lage ist zu schreiben? In einem ausführlichen Gespräch unterstützt KIS Studierende bei der Beantragung eines Nachteilsausgleichs. Vielfach ist eine persönliche Assistenz (Studienassistenz) unerlässlich, die Studierende mit Behinderung und chronischer Erkrankung vorübergehend oder während des gesamten Studiums begleitet und Aufgaben aller Art übernimmt, welche sie nicht selbst bewerkstelligen können. Tätigkeiten einer Studienassistenz sind zum Beispiel: • Studierende bei der Erreichbarkeit von Gebäuden unterstützen und in Vorlesungen begleiten, • oder das Agieren als Schreibkraft in den Veranstaltungen (z.B. bei motorischen Einschränkungen) In den Hörsälen wurden unter anderem spezielle Plätze für Studierende mit Behinderung mit Aufklebern gekennzeichnet (in der Regel letzte Reihe außen und dritte Reihe mittig). Weitere Informationen: Eine Übersicht über die Barrierefreiheit von Gebäuden und Informationsbroschüren zum Thema Nachteilsausgleich finden Sie auf der Homepage www.kis.uni-wuerzburg.de Kontakt: Universität Würzburg Kontakt- und Informationsstelle für Studierende mit Behinderung und chronischen Erkrankung (KIS) Sandra Ohlenforst, M.A. Am Hubland, Mensagebäude, Raum 117 A, 97074 Würzburg Tel.: 0931 / 31- 84052 kis@uni-wuerzburg.de 

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Sprachrohr Oktober 2014

Kultur

Buchrezension

„Bretonisches Gold" Kommissar Dupins dritter Fall

(Jean-Luc Bannalec)

Von Annabel Talavera de Schyrbock

An der Atlantikküste, in der Region der historischen Bretagne, befindet sich das berühmte Salzland in der Guérande, wo das Fleur de Sel de Guérande produziert wird. In den ersten beiden Büchern von Jean-Luc Bannalec lernt man bereits, zusammen mit dem Commissaire besondere Ecken der Bretagne kennen und wird mit ihm von seiner Sekretärin Nolwenn in einige bretonische Geheimnisse und Mythen eingeführt. Mit diesem „dritten Fall“ geht es für Georges Dupin und den Leser in die Guérande und in das Gwenn Rann – das Weiße Land mit seinen eigenen Mythen und Legenden. Es ist das Ende eines Sommers und Commissaire Georges Dupin befindet sich, auf Bitten einer bretonischen Journalistin, Lilou Breval, in den Salzgärten in der Guérande. Fern seines Reviers Concarneau, in einem anderen Département (Loire-Atlantique) und somit ohne jegliche Befugnisse. Warum er das macht, hat mehrere Gründe: Er will endlich wieder raus

aus dem Büro und er ist Lilou Breval noch etwas schuldig. Georges Dupin befindet sich also in den Salzgärten in der Guérande und sucht nach „verdächtigen Fässern“, „blaue Plastikfässer“ – so die einzige Information, die er von Lilou erhalten hat, zusammen mit einer handskizzierten Karte – und gerät prompt in eine brisante Situation. Es fallen Schüsse und Dupin verschanzt sich letztlich in einem Schuppen, verwundet und von allen abgeschnitten, denn wie so oft hat sein Handy keinen Empfang und das Funkgerät liegt im Dienstwagen. Nach einiger Zeit wird er ‚befreit‘ und trifft auf Sylvaine Rose, Kommissarin der Police Guérande, gegenüber der er sich erst einmal erklären und rechtfertigen muss. Was hat er schließlich dort zu suchen und auch noch zu der nächtlichen Stunde? Nach einigem hin und her bezüglich der Zuständigkeit, erweist sich der bei Dupin nicht allzu beliebte Präfekt Locmariaquer als Retter von Georges Dupins Aufmüpfigkeit – Sylvaine Rose und Georges Dupin haben gemeinsam in dem Fall zu ermitteln. Es geht schließlich nicht an, dass sein Kommissar angeschossen wird und nicht ermit-

teln soll. Das geklärt, beginnt die abenteuerliche Aufklärung des Falles. Wie bereits in den beiden ersten Fällen, bleibt es nicht bei einem Toten und auch hier sind die bretonischen Verhältnisse und das Wissen um Meeresströmungen elementar für die Ermittlungen. Weder begeistere Anhänger der romans policiers kommen zu kurz, noch die Gourmets unter uns. Das berühmte Salz – das bretonische Gold – nimmt auch seinen Part ein, in dieser Reihe kulinarischer Krimis. Der Leser erfährt zum einen einiges über die Salzproduktion und Geschichte der paludiers und Salinen, zum anderen ist Georges Dupin ein leidenschaftlicher Esser. Um nur ein paar Delikatessen zu nennen: Bonbons caramel à la fleur de Sel, bretonische Seezunge goldbraun in gesalzener Butter gebraten oder lieber Lammterrine mit Feigen der Insel? Dieser dritte Fall von Georges Dupin ist ebenso schön und fesselnd geschrieben, wie die ersten beiden und Liebhaber der Bretagne führt JeanLuc Bannalec durch die mythische, geheimnisvolle Salzwelt und auf eine neue kulinarische Reise. 

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Hublandmensa und Frankenstube Am Hubland Montag bis Freitag, 11:00 bis 14:00 Uhr Abendmensa in der Frankenstube Montag-Donnerstag 16:30 bis 19:00 Uhr

Studentenhaus und Burse Am Studentenhaus Montag bis Freitag, 11:00 bis 14:00 Uhr Frühstück ab 9:30 Uhr Abendmensa und Cafeteria Montag-Donnerstag 15:00 bis 18:30 Uhr

Röntgenring Röntgenring 12 Montag bis Freitag, 11:45 bis 14:00 Uhr

JosefSchneider-Str. Josef-Schneider-Straße Montag bis Freitag, 11:30 bis 14:00 Uhr

Mensaplan

06.10. bis 31.10.2014

Stadtmensa und Mensa am Hubland

Abendmensa (mit Cafeteria) von Montag - Donnerstag 15.00 - 18.30 Uhr Samstagsmensa (mit Cafeteria) von 11.30 - 13.30 Uhr Hubland Abendmensa in der Frankenstube von Montag - Donnerstag


Sprachrohr Oktober 2014

Mensaplan

Hublandmensa

Speiseplan

Mo 06 Montag 06.10.2014 Schweineschnitzel paniert mit Zitrone Kalbsragout mit Gemüse Vegetarisch Thailändische Gemüse-Nudelpfanne

Mo 13 Montag 13.10.2014 Currywurst Putengyros mit Weißkrautsalat und Tsatsiki Vegetarisch Schupfnudelpfanne mit Gemüse

DI 07 Dienstag 07.10.2014 Seelachsfilet gebacken mit Remouladensoße Putensteak mit Apfel-Zwiebel-Senfsoße Vegan Balinesische Reispfanne Vegetarisch Blumenkohlkäsemedaillon

DI 14 Dienstag 14.10.2014 Seelachsfilet an Tomatenragout Hähnchen Cordon bleu BIO Hacksteak an Bratenjus mit Püree Vegetarisch Käsespätzle mit Röstzwiebeln

MI 08 Mittwoch 08.10.2014

MI 15 Mittwoch 15.10.2014 Jägerschnitzel vom Schweinerücken

Hähnchenbrustfilet in Steinpilzrahm

Chili con Carne mit Patatas

Schweinegeschnetzeltes "Ungarisch"

VITAL Couscous-Pilzpfanne mit Limetten-Joghurtdip

VITAL Pennenudeln mit Favabohnen, Paprika u. Pinienkernen

DO 09 Donnerstag 09.10.2014 Schweinerücken mit Speck-Zwiebelfüllung Chicken Nuggets mit Honigsoße BIO Spaghetti del Napoli Vegetarisch Wrap "Tomate-Mozzarella-Rucola"

FR 10 Freitag 10.10.2014 Riesen - Fischsticks mit Kräuterdip "Big Beef Burger" XL-Burger mit saftigem Rindfleisch, Salat, Gurke und Tomate Vegetarisch Tortellini an Bergkäsesoße Kennzeichnung Wichtiger Zusatzstoffe in Lebensmitteln Wir kennzeichnen Speisen und Getränke entsprechend den lebensmittelrechtlichen, Anforderungen. Die zugelassenen, kennzeichnungspflichtigen Zusatzstoffe sind auf unseren Informationskarten in Form von Fußnoten wie nebenstehend kenntlich gemacht.

DO 16 Donnerstag 16.10.2014 Dänische Geröste Putenbruststeak mit Birne und Gorgonzola gratiniert BIO Ravioli Spinaci di Pomodoro Vegetarisch Taco-Boat gefüllt mit mexikanischem Gemüse und Salat

FR 17 Freitag 17.10.2014 Rotbarschfilet gebacken mit Zitrone 1 Paar Bratwürste auf Rahmwirsing Vegetarisch Kartoffeltaschen mit Kräuter-Käsefüllung Alle Bio-Gerichte: DE-ÖKO-006 Wir sind bemüht, den Einsatz von Lebensmitteln mit Zusatzstoffen auf ein Mindestmaß zu beschränken. Gerne sind wir bereit weitere Auskünfte zu erteilen, um unseren Gästen bei besonderen Ernährungsanforderungen behilflich zu sein. Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen an unseren Küchenleiter.

Rauf Gulyev

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Oktober 2014 Sprachrohr

Mensaplan

Das Sprachrohr inklusive Mensaplan findet Ihr auch zum Download unter:

www.stuv.uni-wuerzburg.de/sprachrohr

Mo 20 Montag 20.10.2014 Aktion Forelle "Müllerin" mit Dampfkartoffeln

Mo 27 Montag 27.10.2014

Spaghetti "Bolognese"

Schinkennudeln mit Tomatensoße

Vegetarisch Pfannkuchen mit Herbstgemüse

Hähnchenbrust in Rotweinsoße u. Gemüse

DI 21 Dienstag 21.10.2014 Aktion Gegrillte Tintenfischtuben auf mediterranem Gemüse und Rosmarinkartoffeln

Vegetarisch Twisters mit Mayonnaise

DI 28 Dienstag 28.10.2014

Gulasch vom Schwein

Pangasiusspieß auf Nudelnest

BIO Gnocchi-Spinatpfanne

Sauerbraten "Fränkisch"

Vegetarisch Kartoffelpuffer mit Apfelmus

BIO Spaghetti Bolognese

MI 22 Mittwoch 22.10.2014 Aktion Gebackene Samosas mit Fischfüllung auf WOK-Reis und Gemüse

Vegetarisch Gnocchipfanne mit Pilzen

MI 29 Mittwoch 29.10.2014 Siebenschwabenplatte

VITAL Marinierte Hähnchenkeule mit Gemüserisotto

Putengeschnetzeltes mit Gemüsestreifen

Vegetarisch Vegetarisches Chili

VITAL Vegan Bohnen-Zucchini-Chili mit Vollkornreis

DO 23 Donnerstag 23.10.2014 Aktion Lachsfilet auf breiten Nudeln mit Rucola und Grana Padano Fleischkäse mit Zigeunersoße

DO 30 Donnerstag 30.10.2014 Schweinerückensteak mit Broccoli und Soße Hollandaise Tilapiafilet auf Ingwer-Kürbisragout BIO Käsespätzle "Allgäuer Art"

BIO Vegi-Rösti auf Asia-Wokgemüse

Vegetarisch Wrap mit Hirtenkäse und Chili

Vegan Gebratener Reis mit Gemüse

FR 24 Freitag 24.10.2014

FR 31 Freitag 31.10.2014

Aktion Seelachsfilet im Tempura-Sesamteig auf Duftreis

Cevapcici mit Dujvecreis

Gefülltes Schweinerückensteak "Rhodos"

"Chickenburger" Knuspriges Hähnchenbrustfilet im SoftBurgerbrötchen mit Eisbergsalat, Gurke und Hamburgersoße

Vegetarisch Maultaschen an Gemüsesoßer

7 gewachst   8 mit Phosphat   9 mit Süßungsmittel 10 mit Süßungsmitteln 11 mit einer Zuckerart und Süßungsmittel 12 enthält eine Phenylalaninquelle

13 kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken

Alle Angaben ohne Gewähr.

Rauf Gulyev

1 mit Farbstoff   2 konserviert   3 mit Antioxidationsmittel  4 mit Geschmacksverstärker   5 geschwefelt   6 Geschwärzt

Vegetarisch Rustico "Verdura" - Teigtaschen mit Gemüsefüllung

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Sprachrohr Oktober 2014

Mensaplan

Studentenhaus

Speiseplan

Mo 06 Montag 06.10.2014 Putensteak "Champignon a la Creme" Schollenfilet paniert mit Krabben-Dip Vegetarisch Kartoffel-Kürbisauflauf

Mo 13 Montag 13.10.2014 Schweinegeschnetzeltes in Kräuterrahm Hähnchenkeule vom Grill Vegan Asia-Mie-Nudelpfanne mit gebratenem Gemüse

DI 07 Dienstag 07.10.2014 Chicken Nuggets mit Honigsoße Seelachsfilet in fränkischer Apfelweinsoße BIO Überbackener Kartoffelauflauf Gemüseschnitzel mit Kürbis-Chili-Dip

MI 08 Mittwoch 08.10.2014 Lasagne al Forno Saltim Bocca alla Romana VITAL Bohnen-Zucchini-Chili mit Vollkornreis

DO 09 Donnerstag 09.10.2014

DI 14 Dienstag 14.10.2014 Putenschnitzel "Paniert" Linsentopf mit 1 Paar Wienerle BIO Hacksteak an Bratenjus u. Salzkartoffeln VITAL Hirsebratling auf Karottengemüse

MI 15 Mittwoch 15.10.2014 Lasagne von der Pute VITAL Seelachsfilet mit Spinat und Mozzarella überbacken auf Tomatensoße, dazu Bandnudeln Vegan Gebratene Kräuterchampignons mit Knoblauch u. frischen Kräutern auf Vollkornreis

DO 16 Donnerstag 16.10.2014 Szegedinergulasch

Karlsbader Rahmbraten

Tafelspitz mit Meerrettich

Schweineschnitzel paniert mit Zitrone

BIO Ravioli Spinaci di Pomodoro

BIO Penne a la Genovese

Vegetarisch Kaiserschmarrn mit Apfelmus

Milchreis mit Waldbeeren

FR 17 Freitag 17.10.2014

FR 10 Freitag 10.10.2014 Schweinerückensteak in Rahmsoße

Seelachs gebacken mit Sc. Remoulade Schweinerückensteak "Würzburger Art" Vegetarisch Cannelloni "Ricotta"

Lachsfilet auf Kräutercremesoße Vegetarisch Spiegeleier auf Zwiebelkartoffeln Kennzeichnung Wichtiger Zusatzstoffe in Lebensmitteln Wir kennzeichnen Speisen und Getränke entsprechend den lebensmittelrechtlichen, Anforderungen. Die zugelassenen, kennzeichnungspflichtigen Zusatzstoffe sind auf unseren Informationskarten in Form von Fußnoten wie nebenstehend kenntlich gemacht.

Alle Bio-Gerichte: DE-ÖKO-006 Wir sind bemüht, den Einsatz von Lebensmitteln mit Zusatzstoffen auf ein Mindestmaß zu beschränken. Gerne sind wir bereit weitere Auskünfte zu erteilen, um unseren Gästen bei besonderen Ernährungsanforderungen behilflich zu sein. Bitte wenden Sie sich bei Rückfragen an unseren Küchenleiter.

Rauf Gulyev

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Oktober 2014 Sprachrohr

Mensaplan

Das Sprachrohr inklusive Mensaplan findet Ihr auch zum Download unter:

www.stuv.uni-wuerzburg.de/sprachrohr

Mo 20 Montag 20.10.2014 Hähnchenpiccata auf Tomatenrahmsoße

Mo 27 Montag 27.10.2014

Hacksteak mit Bratensoße

Geflügelhacksteak mit Champignonsoße

Vegan Bunte Chinesische Reispfanne mit Gemüse

Saftiges Rindergulasch Vegetarisch Gemüsereispfanne mit Kürbis

DI 21 Dienstag 21.10.2014

DI 28 Dienstag 28.10.2014 Spaghetti "Bolognese"

Currywurst

Putensteak mit Kokos-Früchte-Soße

Erbsentopf mit 1 Paar Wienerle

Hähnchenpiccata auf Tomatenrahmsoße

BIO Kräuterquark vom Biobauern mit Salzkartoffeln

BIO Tortelloni all Arrabbiata

Vegetarisch Bunte Tortelloni in Tomatensoße

Vegetarisch Kartoffelkürbisgemüse mit Kornspitz

MI 22 Mittwoch 22.10.2014 Fränkischer Sauerbraten VITAL Putengeschnetzeltes "Thailändische Art" auf Duftreis Vegan Couscous-Gemüsepfanne

MI 29 Mittwoch 29.10.2014 Ofenfrischer Schweinekammbraten VITAL Hähnchenbrust in Rucolasoße mit Bandnuden Vegetarisch Kartoffeltaschen mit Kräuter-Käsefüllung auf Lauchgemüse

DO 23 Donnerstag 23.10.2014

DO 30 Donnerstag 30.10.2014 Hähnchen Cordon bleu

Schinkenkrustenbraten Hähnchen-Gyros mit Paprikaquark u. Fladenbrot BIO Broccoli-Käsemedaillons auf Asia-Gemüsenudelpfanne Vegetarisch Germknödel mit Pflaumen u. Vanillesoße

FR 24 Freitag 24.10.2014

Vegan Spaghetti in Olivenöl mit Kräutern und Kirschtomaten BIO Blumenkohlkäsemedaillon an Rahmkartoffeln Vegetarisch Apfelstrudel "Tiroler Art" mit Vanillesoße

FR 31 Freitag 31.10.2014

Schweinerückensteak in Pfefferrahmsoße

Hokifilet an Safransoße

Seelachsfilet "Provenciale"

Schweinerückensteak mit Apfel-Calvadossoße

Vegetarisch Vegetarisches Musaka mit Soja

Vegetarisch Kürbis-Lasagne

7 gewachst   8 mit Phosphat   9 mit Süßungsmittel 10 mit Süßungsmitteln 11 mit einer Zuckerart und Süßungsmittel 12 enthält eine Phenylalaninquelle

13 kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken

Alle Angaben ohne Gewähr.

Rauf Gulyev

1 mit Farbstoff   2 konserviert   3 mit Antioxidationsmittel  4 mit Geschmacksverstärker   5 geschwefelt   6 geschwärzt

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Sprachrohr Oktober 2014

Nachgefragt

Nachgefragt 2.0 Individuelle Fragen an eure Hochschulgruppen

Mehr Platz für die Hochschulgruppen soll es sein! Das hat der Studentische Konvent im Sommer beschlossen. Nachdem sich das Redak-

tionsteam, die Haare raufend, überlegt hat, wie man diesen festen Platz gestalte könne, ob man Protokolle des Konvents abdruckt, den Hochschulgruppen einen Freifahrtschein in die Hand drückt zum Selbstgestalten oder ob wir die übliche Rubrik „Nachgefragt“ längen, sind wir zu dem Schluss gekommen, die Hochschulgruppen mit individuellen Fragen zu konfrontieren. Und

ab sofort nehmen wir Fragen entgegen, die euch, liebe Leserinnen und Leser, interessieren! Wollt ihr etwas Bestimmtes von einer Hochschulgruppe wissen? Wollt ihr nachhaken, vorschlagen oder kritisieren? Dann her mit euren Fragen an sprachrohr@uni-wuerzbur.de Betreff: Fragen 2.0 – wir wählen aus und präsentieren euch in der folgenden Ausgabe Fragen und Antworten.

Hey liebe Hochschulgruppen, wir haben uns gefragt: Bei der weiterhin wachsenden Zahl an Studierenden kommt es zu Weilen zu Raumnöten und Kursmangel. Was findet Ihr läuft dennoch gut an unserer Uni? Und wo seht Ihr dringenden Verbesserungsbedarf?

F

ACHSCHAFT

ER AHRUNG

WÄHLEN

Dringenden Verbesserungsbedarf gibt es an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg zur Genüge. Zu nennen sind dabei insbesondere die angespannte Raumsituation an einigen Fakultäten, der Mangel an Fachpersonal, insbesondere für die Lehre sowie die überwiegend mangelhafte technische Ausstattung vieler Räumlichkeiten (zu wenige Steckdosen, kein WLAN). Auch ist die Verteilung der Studienzuschüsse, der Kompensationsmitteln für die Studienbeiträge, zu kritisieren, die zwar gemäß der Studierendenzahl über die Fakultäten verteilt wird, aber nicht alle Projekte bedenkt, die aus den früheren Studienbeiträgen begonnen würden. Dies betrifft vor allem das GSiK-Programm (Globale Systeme und interkulturelle Kompetenz), das sehr gut angenommen wird und zum Studium Generale beiträgt. Wir fordern daher: GSiK darf nicht sterben. 

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Raumnot und Kursmangel sind zwar Probleme, die sich auf individueller Ebene zeigen, jedoch sehen wir die Ursache hierfür nicht im universitären Umfeld, sondern in ihrer Funktionsweise in dieser Gesellschaft. So wird die Universität heute als eine, der Wirtschaft dienende Institution begriffen, die sich durch mangelnde Finanzierung durch den Staat immer mehr von Drittmitteln abhängig macht. Dies führt dazu, dass vermeintlich “wirtschaftlich nicht verwertbare” Studiengänge, wie die Geisteswissenschaften, immer mehr an Bedeutung verlieren. Dort müssen wir ansetzen um eine nachhaltige Verbesserung der aktuellen Situation zu erwirken. Die Studierenden müssen sich die Universität als Ort der freien und kritischen Lehre wieder neu erkämpfen. Bildet euch, bildet andere, bildet Widerstand!. 

An der Universität Würzburg wurde in den letzten Jahren mit den zur Verfügung stehenden Mitteln versucht - soweit dies möglich war - sich auf die wachsenden Studentenzahlen einzustellen. In einigen Bereichen lief dies auch trotz der weggefallenen Studiengebühren nicht schlecht, was sich z.B. an der Ausstattung der Teilbibliotheken zeigt. Überfüllte Hörsäle standen trotzdem an der Tagesordnung, was auf jeden Fall noch verbesserungswürdig ist, bspw. durch eine effizientere Nutzung der vorhandenen räumlichen Kapazitäten oder einer Erweiterung dieser im ohnehin vorhandenen und noch ungenutzten Gebäudebestand. Personell wäre dabei eine Erweiterung gleichfalls wünschenswert. Uns ist dabei natürlich klar, dass dies ein durchaus langwierigerer Prozess ist, der nur Schritt für Schritt funktionieren kann. Ein weiterer Aspekt, der in einigen Fachbereichen bereits gut umgesetzt wurde ist die Einstiegshilfe für die Erstsemesterstudenten. Besonders für die immer größer werdende Zahl an Erstsemestern kann der Umstieg auf das Universitätsleben mit einigen Schwierigkeiten verbunden sein, weshalb Ersti-Tage bzw. –Wochen in allen Fachbereichen stattfinden sollten. Gerade auch die schon im Studium Fortgeschrittenen können hier wertvolle Erfahrungen an die Neueinsteiger weitergeben, weshalb es wichtig ist, dass neben dem, dass die Universität ihr Angebot in diesem Bereich erweitert auch weiterhin Freiwillige gefunden werden, die an den Einführungswochen mitwirken. Längerfristig ist angesichts der steigenden Studentenzahlen ein wichtiges Thema, dass man nicht vernachlässigen darf auch eine Verbesserung des Angebots an Busverbindungen, insbesondere zwischen der Innenstadt und dem Hubland und dem Campus Nord sowie zu den Nachtzeiten. 


Oktober 2014 Sprachrohr

Lobenswert an unserer Uni ist auf jeden Fall die emsige und unermüdliche Arbeit unserer Studierendenvertretung, mit der sie für die Interessen der Studierenden eintritt – sei es in einem der vielen universitären Gremien oder in den verschiedenen Referaten. Eine dieser dort erfolgten Aktionen war bspw. die Diskussionsveranstaltung zur Zivilklausel an sämtlichen Fakultäten, die von den Verantwortlichen auch gerne wahrgenommen wurde. Ein weiterer Pluspunkt an unserer Uni ist die engagierte Arbeit unseres Mittelbaus (alle Mitarbeitenden, die keine Profs. sind) uns Studis gegenüber, die großen Respekt verdient. Doch selbstverständlich gibt es auch einiges an unserer lieben JMU, das nicht so gut läuft. Zum einen wäre da die Überlastung verschiedener Fächer, vor allem der Neuen Sprachen, bei denen es momentan zu wenig Dozierende gibt und es Studis somit oftmals nicht möglich ist, in die benötigten Kurse hineinzukommen. Eine weitere Baustelle – im wortwörtlichen Sinne – ist der Zustand unserer Unigebäude. So belaufen sich die Sanierungskosten laut unserem Kanzler Hr. Klug auf etwa eine halbe Milliarde Euro. Sicherlich ist euch auch schon eine Stelle begegnet, in denen man (das fehlende Geld) investieren müsste... Ebenfalls verbesserungswürdig ist die didaktische Ausbildung einiger Dozierenden. Wie gestalte ich ein Seminar ansprechend, was brauche ich für eine übersichtliche und aussagekräftige Vorlesungsfolie, wie muss ich sprechen, damit es nicht monoton und langweilig klingt? Solche unterrichtliche Kompetenzen sind für Leute, die nicht nur forschen, sondern auch lehren, von großer Bedeutung und ausreichende Fortbildungskurse wären in diesem Bereich wünschenswert. Ein letzter, leider jedes Jahr wiederkehrender Punkt ist Wohnraum und Verkehr. Wieder werden viele Studis Oktober/November in Hostels ziehen, weil sie keine Wohnung finden oder jeden Tag stundenlange Pendelfahrten mit der Bahn auf sich nehmen, um in Würzburg studieren zu können. Und hat man dann vielleicht eine Wohnung und versucht, morgens mit der Linie 10 vom Sanderring oder mit der 114 vom Bahnhof ans Hubland zu kommen – dann wird man spätestens nach dem dritten vollbesetzten, vorbeigefahrenen Bus verstehen, was mit dem Punkt „Verkehr“ gemeint ist. 

Nachgefragt

Fairerweise muss man wirklich sagen, dass doch vieles recht gut läuft an der Uni Würzburg, zumindest im Kleinen. Bei den meisten Dozenten kann man auf Verständnis und Entgegenkommen setzen, an den Instituten und Fakultäten werden wir Studis auch sehr gut eingebunden. Unsere Meinung ist gefragt. Es versteht sich von selbst: Negativbeispiele, gerade auf der persönlichen Ebene gibt es immer. Wo Menschen sind, menschelt es eben nun einmal. Doch an anderen Stellen muss man lange um Vertrauen, Entgegenkommen und Einbindung ringen. Das gilt vor allem auf der zentralen Ebene, wo meist nüchterne Juristen und Verwaltungsangestellte/-beamte das Sagen haben. Dort wiehert der Amtsschimmel noch allzu häufig. Dort verfolgen doch so einige Abteilungen mehr ihre eigenen Interessen als uns Studis das Studieren möglichst leicht und angenehm zu machen. Darüber können wir immer wieder nur verständnislos den Kopf schütteln. Die Uni-Verwaltung ist kein Selbstzweck, sondern sie hat den Studis (und den Dozenten) zu dienen, damit der Lehrund Forschungsbetrieb flüssig und unkompliziert läuft. Anstatt das Machbare in den Blick zu nehmen und an der Umsetzung zu arbeiten, werden Hindernisse in den Weg gelegt. Hier stehen wir mit den Dozenten oft nur daneben und können ungläubig den Kopf schütteln. Positiv sei angemerkt: Es findet doch an vielen Stellen ein Umdenken statt, der Gedanke der Dienstleistungserbringung für Studis findet in immer mehr Serviceeinrichtungen den Niederschlag. Wenn das auch noch in den Kernbereich der Verwaltung vordringt, wären wir sehr dankbar. Wenn sich die Universität (und hier ist in erster Linie der Freistaat Bayern gefragt) auch endlich den Campus für mehr Dienstleistungen externer Anbieter, zum Beispiel beim Speiseangebot öffnen würde, wäre auch schon viel geholfen. So könnte man auch am Wochenende und in den Abendstunden mit mehr Leben auf dem Campus rechnen. Das Studentenwerk kann nicht jeden Wunsch erfüllen, das ist auch nicht seine Aufgabe. Daher sollte man ruhig andere ranlassen. 

Die Studierendenzahlen an der JMU liegen bekanntermaßen auf einem sehr hohen Niveau. In eher spärlich besuchten Studiengängen wie Mathematik ist das Angebot an Betreuung und Vorlesungen in Ordnung, aber v.a. in den größten Fakultäten (Philosophische Fakultät und Fakultät für Humanwissenschaften) sehen wir einen hohen Bedarf an zusätzlichen Dozierenden und Kursen. Beispielsweise die nun anstehenden Stellenkürzungen in der Philosophischen Fakultät sehen wir in diesem Lichte als äußerst kontraproduktiv. Zusätzlich zum Angebot an Kursen muss selbstverständlich genügend bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden, um alle Studierenden unabhängig von finanziellen Voraussetzungen unterzubringen. Die Universität muss hier aktiv mit der Stadt zusammenarbeiten, um dieses Problem lösen zu können. Desweiteren müssen auch die Kapazitäten des öffentlichen Nahverkehrs den gestiegenen Studierendenzahlen angepasst werden. Momentan sind die Busse vom und zum Hubland zu Stoßzeiten chronisch überfüllt. Ein Problem, das in der JMU direkt gelöst werden kann, ist der Mangel an (Gruppen-) Arbeitsplätzen in der Zentralbibliothek am Hubland. Hier besteht dringender Handlungsbedarf. Wir freuen uns jedoch, dass trotz der gestiegenen Studierendenzahlen ein gutes kulturelles Angebot für alle Studierenden bereitgestellt wird, wie beispielsweise interessante Vorträge oder neue studentische Projekte wie der Studi-Garten, der nun dank des Referats Ökologie endlich Realität wird. 

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Sprachrohr Oktober 2014

Schreibtalente aufgemerkt! Das Sprachrohr freut sich über Verstärkung. Redaktion • Fotographie Wer erste Erfahrungen im Journalismus sucht, ist jederzeit herzlich zu den Treffen des Referats Presse eingeladen. Besucht uns auf Facebook, oder schreibt uns eine Mail, euer Sprachrohr Team freut sich auf euch. fb.com/sprachrohr.wuerzburg sprachrohr@uni-wuerzburg.de Anzeige

Tel.: 0931 / 388-388 wuerzburg.studenten@service.by.aok.de

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Oktober 2014 Sprachrohr

Kultur

Termine und Events im Oktober .08.10.2014, 12.30-14.00 Uhr

17.10.2014

05.11.2014, 12.30-14.00 Uhr

Mensa am Hubland: Theaterkarten vom Mainfrankentheater zum Sonderpreis verkaufen

Konzert: Wilhelm Tell me im Cairo, Jugendkulturhaus Würzburg

Mensa am Hubland: Theaterkarten vom Mainfrankentheater zum Sonderpreis verkaufen

09.10.2014

22.10.2014, 12.30-14.00 Uhr,

19.11.2014, 12.30-14.00 Uhr,

Konzert: Electric Ocean People & Shaky Foundation im Cairo, Jugendkulturhaus Würzburg

Stadtmensa: Theaterkarten vom Mainfrankentheater zum Sonderpreis verkaufen

Stadtmensa: Theaterkarten vom Mainfrankentheater zum Sonderpreis verkaufen

10.10.2014

22.10.2014

03.12.2014, 12.30-14.00 Uhr

Konzert: 38. Würzburger Quickies im Cairo, Jugendkulturhaus Würzburg

Konzert: Jail Weddings im Cairo, Jugendkulturhaus Würzburg

Mensa am Hubland: Theaterkarten vom Mainfrankentheater zum Sonderpreis verkaufen

11.10.2014

23.10.2014

17.12.2014, 12.30-14.00 Uhr

Konzert: Panzerballett im Cairo, Jugendkulturhaus Würzburg

Konzert: Click Click Decker & Petula im Cairo, Jugendkulturhaus Würzburg

Stadtmensa: Theaterkarten vom Mainfrankentheater zum Sonderpreis verkaufen

13.10.2014

24.10.2014

07.01.2015, 12.30-14.00 Uhr

Vegane VoKü im Cairo, Jugendkulturhaus Würzburg

Improfestival: Herzschmerz Twins im Cairo, Jugendkulturhaus Würzburg

Mensa am Hubland: Theaterkarten vom Mainfrankentheater zum Sonderpreis verkaufen

14.10.2014

25.10.2014

21.01.2015

Lesung & Konzert: PULS Lesereihe mit KARO im Cairo, Jugendkulturhaus Würzburg

Improfestival: Super Fun and Super Freaky Games of Death im Cairo, Jugendkulturhaus Würzburg

Stadtmensa: Theaterkarten vom Mainfrankentheater zum Sonderpreis verkaufen

15.10.2014 Konzert: The Flying Eyes + Lazlo Lee & The Motherless Children im Cairo, Jugendkulturhaus Würzburg

27.10.2014 Vegane VoKü im Cairo, Jugendkulturhaus Würzburg

31.10.2014

Konzert: BenjRose im Cairo, Jugendkulturhaus Würzburg

Konzert: The Flip Side & Sicksteez im Cairo, Jugendkulturhaus Würzburg

Mensa am Hubland: Theaterkarten vom Mainfrankentheater zum Sonderpreis verkaufen

18.02.2015, 12.30-14.00 Uhr Stadtmensa: Theaterkarten vom Mainfrankentheater zum Sonderpreis verkaufen 

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16.10.2014

04.02.2015, 12.30-14.00 Uhr

Die Extra-Wurst für alle Erstis: Theater für nix! *

* Freier Eintritt für Erstis vom 06.10.2014 bis 31.01.2015! Restkarten gibt’s 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn an der

Theaterkasse gegen Vorlage einer gültigen Immatrikulationsbescheinigung. Für ältere Semester (ab zweitem Semester) gibt’s Theatervorstellungen schon ab 7,50 Euro! Weitere Infos: karten@theaterwuerzburg.de oder www.theaterwuerzburg.de. (Szene aus The Rake’s Progress – unser Angebot gilt übrigens auch für alle anderen Aufführungen im genannten Zeitraum)

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Sprachrohr Oktober 2014

(Uni-) Leben

Im Einsatz für bessere Lehre Das KOMPASS Tutoren- und Mentorenprogramm arbeitet seit 2011 an der Verbesserung der Lehre

von alexander bagus

Es ist 10.45 Uhr, Professor Müller* beendet das Seminar. „Dann wünsche ich Ihnen für

Dr. Petra Zaus, Projektkoordinatorin KOMPASS Tutoren- und Mentorenprogramm

ben Sie denn noch Fragen?“, fragt Müller. Von allem doch immer noch überrumpelt und weil er nicht als Trottel da stehen möchte, verkneift sich der Studi alle Fragen, die ihm durch den Kopf schießen. So ein popliges Tutorium kann ja nicht so schwierig sein. Bei seinem damaligen Tutor hat er sich eh gefragt, wie der daran gekommen ist; besser als der kann er es selbst alle Mal. Also sagt Schmidt gleich: „Nein, alles klar.“ Der Prof lächelt. „Wunderbar, dann haben wir ja alles geklärt. Bis nächste Woche.“ Er streckt ihm die Hand hin, Schmidt steht schnell auf und ergreift sie. „Bis nächste Woche“. Und raus ist er. Ungezählte Male hat ein solches oder ein ähnliches Gespräch in der Vergangenheit schon stattgefunden. Ins kalte Wasser geworfen, mussten sich Schmidt und Konsorten damit in der Regel alleine auseinander setzen, wie sie ein solches Tutorium abhalten. Hilfe suchte man, wenn dann, bei älteren Tutoren, die man selbst kannte und für gut befand. Die Anfänge in der Lehre als Autodidakt (meist setzte sich das Autodidaktische bis zum späteren Lehrstuhlinhaber fort) waren auch in Würzburg üblich. Doch seit 2011 ist das anders.

den Titel „Verbesserte Lehrqualität an der Universität Würzburg“ und „Universitätsdidaktik - ProfiLehrePlus“. Verbesserung der Lehrqualität in der Studieneingangsphase ist auch das Ziel von KOMPASS, das zu den Maßnahmen zur nachhaltigen Weiterqualifikation und zum Qualitätsmanagement in der Lehre zählt. Administrativ koordiniert werden die beiden bewilligten Projekte vom ZiLS, den Servicezentrum innovatives Lehren und Studieren. Dr. Zaus hat die KOMPASS-Leitung kurz vor Beginn des Wintersemesters 2013/14 übernommen. Zuvor war sie seit 1999 Dozentin in der Neuen Deutschen Literaturwissenschaft, wo sie jetzt auch noch Lehrbeauftragte ist. Bereits seit 2011/12 ist sie vermehrt Tätigkeiten in verschiedenen Programmen der Universität nachgegangen. Die Universität Würzburg kennt sie selbst seit langem, so hat sie in Würzburg studiert und promoviert.

Die Zielsetzung des KOMPASS-Programms, die anstehenden Klausuren viel Erfolg und was auch gleichzeitig die Vorteile für Tutorindann eine angenehme vorlesungsfreie Zeit, nen und Tutoren bzw. Mentorinnen und Menvielleicht sehen wir uns nächstes Semester ja toren beinhaltet, beschreibt Zaus: „Wir bieten wieder... Ach, Herr Schmidt, kommen Sie bitte gleich noch mit in mein Büro?“ Student Was hat sich seitdem großartig geändert? Petra letztlich mit professionellen Schulungen einen Schmidt schaut kurz auf, ist verwundert und Zaus, die Projektkoordinatorin des KOMPASS optimalen Einstieg in die Lehre. So bleibt kein nickt aber. Zehn Minuten später sitzt er in Tutoren- und Mentorenprogramms an unserer Tutor und keine Tutorin mehr alleine gelassen. Müllers Büro. Während der Prof noch seine Uni, weiß davon zu berichten. Unterlagen sortiert und durch das Büro schrei- So hatte die Julius-Maximilitet, eröffnet er dem Studi sein Anliegen. „Sie ans-Universität 2011 Erfolg haben ja in diesem Semester wirklich ganz beim Bund-Länder-Programm herausragende Leistungen erbracht. In die- für bessere Studienbedingunsem Seminar waren sie wohl mit Abstand der gen und mehr Qualität in der Beste.“ Unser Kommilitone Schmidt ist erfreut Lehre (kurz: Qualitätspakt über das Lob, wundert sich aber immer noch, Lehre). Sie ist eine von 186 warum er nun hier sitzt. Als würde Müller die- Hochschulen aus allen Bunsen Gedankengang erahnen, fährt er fort: „Sie desländern und partizipiert fragen sich vermutlich nun, warum ich Ihnen an insgesamt zwei Milliarden das so offen sage. Nun, ich habe mir meine Euro, die zwischen 2011 und Gedanken gemacht. Im kommenden Semester 2020 zur Verfügung gestellt sollen wieder Tutorien angeboten werden und werden. Insgesamt sind 250 ich möchte, dass Sie eines davon übernehmen.“ Einzel- als auch VerbundvorFreude und Erstaunen, aber auch leise Zwei- haben in die Förderung aufgefel regen sich in Schmidt, er fühlt sich auch nommen worden. Bis 2016 gilt In Tutorien, Kleinübungsgruppen und Praktika unterstützen Studieirgendwie überfahren. Damit hätte er jetzt eine Befristung von zunächst rende fortgeschrittener Semester jüngere Studierende in der Stunicht gerechnet. „Meine Schreibkraft macht fünf Jahren. Ob es bis 2020 dieneingangsphase und setzen dort neue Lehr-Lernmethoden (hier: den ganzen Papierkram im Laufe der nächsten weitergeht, entscheidet sich Clicker) ein. (Foto: Annette Popp) Woche fertig. Ich würde sagen, sie kommen auf Basis einer ZwischenbegutEnde der nächsten Woche einfach zum Un- achtung. Die Schulungen, aber auch die ausgebildeten terschreiben und zur Vereidigung wieder her. Tutoren werden evaluiert. Die Ergebnisse beSie sind doch einverstanden, nicht?“ Der Ton In diesen ersten fünf Jahren erhält die Unilegen: Unsere Lehrveranstaltungen werden des Profs macht klar: Das ist eine rhetorische versität Würzburg vom Bundesministerium für als überdurchschnittlich gut bewertet. gut.“ Frage. Dennoch antwortet Schmidt hastig, die Bildung und Forschung für zwei FörderprojekSchmackhaft gemacht wird das KOMPASSZweifel verdrängend: „Ja, ja, natürlich!“ – „Ha- te insgesamt 12,9 Millionen Euro. Sie tragen Qualifizierungsprogramm noch mit einem ei-

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Oktober 2014 Sprachrohr

(Uni-) Leben

genen Zertifikat. „So ein Nachweis lohnt sich bei Bewerbungen auf jeden Fall“, erklärt Frau Dr. Zaus nachdrücklich. Zudem profitieren die Tutandinnen und Tutanden von der professionalisierten Stoffaufbereitung und -wiederholung, die ihnen die studentischen Lehrenden bieten..

Die Grundlagen für dieses Angebot seien gleich am Anfang gelegt worden, berichtet die Germanistin weiter. „Damit überhaupt Schulungen stattfinden konnten, mussten wir an den Fakultäten wissenschaftliche Koordinatorinnen und Koordinatoren finden. Diese gibt Annika Martini und Markus Freibott gehören zum Mentorenteam Doch was ist die Aufgabe eines Tutors über- es heute an allen Fakultäten, viele der KOMPASS-Studierwerkstatt. (Foto: Robert Emmerich) haupt genau? Und was sollen diese Mentoren? sind selbst in der Lehre tätig. Alle Gibt es da Unterschiede? „Ja, sehr deutliche haben Fortbildungen besucht und KOMPASS-Konzeption hinausgeht. Der Quasogar“, erklärt die Projektkoordinatorin Zaus sich so auf den neusten Stand guter Lehre ge- litätspakt Lehre ist durchaus offen für solche und führt aus: „In den Tutorien wird vor allem bracht. Diese Koordinatoren führen dann bei Entwicklungen: So wird zum Wintersemester der Stoff einer Vorlesung wiederholt und ver- uns die Schulungen durch“, erläutert sie. universitätsweit die „KOMPASS-Schreibberatung“ mit Workshops und Sprechstunden aus Kritische Momente und Beden- der Taufe gehoben ken habe es anfangs aber schon gegeben. So erzählt Zaus weiter: Fest etabliert hat sich zudem das kostenlo„Wir haben vor allem befürchtet, se Vorkursangebot der Uni Würzburg – auch dass der volle Stundenplan eines über den MINT-(Mathematik-Informatik-NaBachelorstudiums dafür sorgt, turwissenschaften-Technik-)Bereich hinaus. dass keine Zeit für ein Engage- „Inzwischen bieten sogar geisteswissenschaftliment in unserem Programm und che Fächer Vorkurse an, beispielsweise um die für die Nutzung unserer Angebo- kommenden Erstsemester auf ein passendes te bleibt.“ Bewahrheitet hat sich Sprachniveau in den großen Fremdsprachen das nicht. Im Gegenteil, heute zu heben. Doch der Zeitraum ist das Problem“, ist die Nachfrage größer als das seufzt sie. „Im August und September finden Angebot: „Wir könnten mehr Tu- diese Angebote statt, aber die Informationen torinnen und Tutoren ausbilden, erreichen nicht alle frischgebackenen Abituaber wir stoßen einfach an finan- rientinnen und Abiturienten. Sie sind noch zielle Grenzen.“ Auf der anderen nicht eingeschrieben bzw. ihre ImmatrikulatiSeite gebe es auch immer noch on gilt erst ab dem 1. Oktober. Daher sind sie Studis, die Tutoren ohne Schu- per E-Mail für uns nicht zu erreichen.“ Doch lungen halten. „Die Teilnahme auch von diesem Problem lässt sich Zaus nicht an unseren Schulungen ist nur unterkriegen. „Da werden sich schon LösunDie Medizinstudenten Basheer Al-Shameri (links) und M Bara für diejenigen Hilfskräfte obligato- gen finden.“ Zuversicht überwiegt. Tama sind Mentoring-Partner im KOMPASS-Programm der Uni risch, die über das KOMPASS-ProWürzburg. (Foto: Annette Popp) gramm finanziert werden. Solange Berechtigt ist das allemal. Denn stolz kann wir freie Plätze haben, können sich Frau Dr. Zaus mit dem gesamten KOMPASStieft. Das ist vor allem in den niedrigeren Seaber auch andere InteressentInnen anmelden. Team auf die Zahlen sein: Mehr als 1.000 von mestern sehr sinnvoll. Die Teilnahme ist stets Nach wie vor suchen jedoch die Fachdozieren- KOMPASS ausgebildete Tutorinnen und Tutofreiwillig und ältere Studierende, etwa ab dem den diejenigen studentischen Hilfskräfte aus, ren bzw. Mentorinnen und Mentoren hatten 4. oder 5. Fachsemester, übernehmen eben die denen sie Aufgaben in der Lehre oder in der bis zum Wintersemester 2013/14 Kontakt zu Leitung. Ziel ist, dass ein Austausch nahezu mentoriellen Beratung zutrauen und die sie mehr als 12.500 Studierenden. Und die Zahauf Augenhöhe niedrigschwellig angeboten fördern wollen.“ len steigen weiter.“ Ihr Fazit: „Die studentische wird.“ So gebe es dann Blocktutorien oder solEin weiteres Problem sei anfangs auf Seiten der Lehre und die frisch ins Studium Eingestiegeche, die semesterbegleitend seien. Wichtig sei, Dozierenden gelegen. „Dort gab es schon Be- nen haben enorm profitiert.“ dass kein Frontalunterricht betrieben werde, fürchtungen, wir würden uns in die Inhalte der denn dafür habe man ja schon die Vorlesun- Foto: Christian Gäbele Mehr Informationen unter: www.kompass.unigen. Die Mentorinnen und Mentoren seien Lehre einmischen wollen. Doch darum ging es wuerzburg.de hingegen weniger fachspezifisch ausgerichtet. Kompass nie. Wir bieten nur die Vermittlung Ihnen gehe es vor allem um die Vermittlung von Methodenkompetenzen für gute Lehre von Schlüsselkompetenzen wie Präsentieren an“, stellt Zaus klar. Sie ist froh, dass das inzwi- *Name erfunden und Moderieren, wissenschaftlicheArbeitsschen verstanden wurde..  techniken oder auch Lernstrategien. „Hier entwickeln sich sogar Tandem-Modelle, was beispielsweise für ausländische Studierende hilfreich und wichtig sein kann“, weiß Dr. Zaus.

Doch auch aktuelle Probleme wollen gelöst werden. Derzeit trägt Frau Dr. Zaus eine Erweiterung des Angebots mit, das über die

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Sprachrohr Oktober 2014

Eure StuV

Verfasste Studierendenschaft für Bayern?! Warum Studierendenvertretungen mehr Kompetenzen benötigen

Von Sebastian Geiger (stud. Senator Mitglied des Sprecher- und Sprecherinnenrates 2014/15)

D

a war es nur noch Bayern. Mit der ten Hans Filbinger, CDU). Seither setzen sich Einführung der so genannten bayerische Studierende für deren WiedereinVerfassten Studierendenschaft führung ein. Auch der Sprecher- und Spre(VS) in Baden-Württemberg cherinnenrat (SSR) der Universität Würzburg im Jahr 2012 ist der Freistaat inzwischen das macht sich für die VS stark. In diesem Artikel einzige Bundesland, das die Vertretungskom- soll begründet werden, wieso es sinnvoll ist, petenzen seiner Studierenden auf ein absolu- sich dieser Forderung anzuschließen. tes Minimum reduziert. Das war nicht immer so. Vor 1973 gab es auch an den bayerischen Verfasste Studierendenschaft Hochschulen eine VS und die Erfolge waren – was ist das? beachtlich. Gemeinsam mit Studierendenvertretungen aus anderen Bundesländern konnte Einige von euch werden den zugegebedie Einführung des BAföG und die Öffnung nermaßen nicht ganz selbsterklärenden Ausder Hochschulen für mehr kritische Wissen- druck „Verfasste Studierendenschaft“ sicher schaften bewirkt werden. Doch diese Erfolge zum ersten Mal hören. Es empfiehlt sich dahaben auch die Gegner*innen derartiger pro- her kurz die Grundzüge der VS zu erläutern. gressiver Reformen auf den Plan gerufen. So Das Wesensmerkmal einer VS ist die studentischafften die Landesparlamente von Baden- sche Selbstverwaltung. Ihr wird vom LandesWürttemberg und Bayern die VS ab, um einen Hochschulgesetz eine Satzungs- und Beitragsvermeintlichen „roten Sumpf an den Univer- kompetenz zugesprochen. Das heißt sie kann sitäten auszutrocknen“ (Zitat des damaligen – innerhalb des gesetzlichen Rahmens – eigebaden-württembergischen Ministerpräsiden- ne Richtlinien erlassen und zur Finanzierung

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ihrer Arbeit Beiträge von ihren Mitgliedern, also allen Studierenden einer Hochschule, erheben. Letztere liegen im deutschlandweiten Durchschnitt bei etwa 6 bis 9 Euro pro Semester. Studierende, die diesen Beitrag aus finanziellen Gründen nicht leisten können, können von dieser Pflicht befreit werden und in besonderen Fällen sogar darüber hinaus finanzielle Unterstützung in Anspruch nehmen. Die VS, die natürlich je nach Gesetz und Satzung unterschiedlich ausgeprägt sein kann, besteht in der Regel aus einem Studierendenparlament als oberstes beschlussfassendes Organ und dem so genannten Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA), der die Beschlüsse ausführt und die Studierendenschaft gegenüber der Hochschulleitung und der Öffentlichkeit vertritt. Das Studierendenparlament wird einmal pro Jahr von den Studierenden im Rahmen der Hochschulwahlen gewählt. Das Studierendenparlament wählt wiederum auf


Oktober 2014 Sprachrohr

Eure StuV

die Dauer von einem Jahr den AStA. Der AStA noch beliebig fortsetzen. Es wird also deutlich, setzt sich aus verschiedenen Referaten zusam- dass eine VS für die bayerischen Studierendenmen, die jeweils ein bestimmtes Themengebiet schaften mit wesentlichen Vorteilen verbunrepräsentieren (z. B. Soziales, Mobilität, Finan- den wäre. Dennoch gibt es insbesondere im „konservativen Lager“ einige Kritiker*innen. zen). Doch was ist von diesen Einwänden zu halten?

Was eine VS für die Studierenden leisten kann Doch viel wichtiger als die Struktur, die sich durch die Satzungshoheit im Bedarfsfall auch anpassen lässt, ist, was die VS für die Studierenden leisten kann. An dieser Stelle lassen sich zahlreiche Unterschiede im Vergleich zu den Möglichkeiten der aktuellen Studierendenvertretung feststellen. Eine wesentliche Verbesserung wäre die unabhängigere Vertretung studentischer Interessen. Derzeit muss jede noch so kleine Ausgabe von der Verwaltung der Universität genehmigt werden. Es versteht sich von selbst, dass die Universitätsleistung kein Interesse daran hat, Aktionen zu finanzieren, die sich gegen ihre eigene Entscheidungen richten. Doch um die studentischen Interessen effektiv zu vertreten, um beispielweise gegen zu großen Prüfungsdruck oder die mangelhafte Lerninfrastruktur vorzugehen, bedarf es genau solcher Aktionen der Studierendenvertretung. Innerhalb einer VS können die gewählten studentischer Vertreter*innen selbst über ihre Ausgaben entscheiden und wenn nötig umfangreichere Kampagnen starten. Ein weiterer wichtiger Punkt ist, dass die VS eigene Verträge mit (z. B.) den Verkehrsbetrieben abschließen kann, welche die Konditionen und die Reichweite des Semestertickets regeln. Bisher übernimmt diese Aufgabe das Studentenwerk. Das hat jedoch zur Folge, dass die Studierenden nicht selbst über das Semesterticket entscheiden können und auch nur mittelbar an den Verhandlungen darüber beteiligt sind. Nicht ohne Grund haben die bayerischen Hochschulen im deutschlandweiten Vergleich die Semestertickets mit der geringsten Reichweite und den meisten Einschränkungen (z. B. keine Fahrradmitnahme). Würde die VS die Verhandlungen übernehmen, könnte man mehr Druck aufbauen, um z. B. für mehr Busse in den Verkehrsstoßzeiten oder in der Nacht zu sorgen. Die Studentenwerke hingegen sind zumeist an einem schnellen Vertragsabschluss interessiert, um die Belastung der eigenen Verwaltung gering zu halten. Weitere klassische Leistungen einer VS sind (mehr) Veranstaltungen zur politischen Bildung, kostengünstige Kulturveranstaltungen und eigene Kultureinrichtungen sowie kostenlose, unabhängige Beratungsangebote (z. B. anwaltliche Rechtsberatung, BAföG- und Sozialberatung). Diese Aufzählung ließe sich wohl

VS als Selbstbedienungsladen „linker Revolutionäre“? Sicher das populärste Argument unter den Gegner*innen einer VS ist, dass die finanziellen Mittel der VS verantwortungslos ausgegeben oder gar veruntreut werden könnten. Oftmals werden für diese Befürchtung „linke Gruppierungen“ verantwortlich gemacht. Doch diese Behauptung ist gleich in zweifacher Hinsicht falsch. Weder gibt es eine Häufung von Skandalen in Studierendenschaften mit Finanzhoheit noch sind es überwiegend linke Gruppen, die derartige Unregelmäßigkeiten zu verantworten haben. Der letzte größere Finanzskandal ereignet sich vor inzwischen vier Jahren als der AStA der Universität Göttingen zugeben musste, dass rund 20.000 Euro aus den Einnahmen der Übertragung der FußballWM nicht mehr aufzufinden seien. Verantwortlich für den AStA waren in dieser Zeit der CDU/CSU-nahe Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) und eine sich selbst als pragmatisch bezeichnende Fachschaftenliste. Festzuhalten bleibt allerdings, dass derartige Fälle die absolute Ausnahme sind. Dies ist nicht zuletzt auf die zahlreichen Vorkehrungen zurückzuführen, die innerhalb einer VS getroffen werden. So werden die Finanzgeschäfte in den meisten Studierendenschaften von ausgebildeten Finanzbuchhalter*innen abgewickelt, die Hochschulleitung hat weiterhin die Rechtsaufsicht inne und die Haushaltsbewirtschaftung unterliegt der Prüfung durch den jeweiligen Landesrechnungshof.

Doch dies ist kein Grund den Kopf in den Sand zu stecken! Wie zum Beispiel die Abschaffung der Studierendengebühren gezeigt hat, ist es mit dem notwendigen Einsatz möglich Veränderungen zu erreichen. Wenn auch ihr euch für eine VS und die damit verbundenen Verbesserungen engagieren wollt, wendet euch am besten an das „Referat für Demokratie und Zivilcourage“ (referat-demokratie@uni-wuerzburg.de) der Studierendenvertretung. 

Stellt sich also die Frage, wieso sich der Widerstand gegen eine VS in Bayern weiterhin als so robust erweist. Auch wenn das von den Verantwortlichen in der Regel abgestritten wird, sind dafür vor allem machtstrategische Überlegungen maßgeblich. Aufgrund der politischen Orientierung der Studierenden existieren in den Gremien der VS oftmals progressive Mehrheiten. Um Proteste gegen die eigene, von vielen Studierenden als mangelhaft empfundene, Hochschulpolitik möglichst im Keim zu ersticken, erscheint es für die Verantwortlichen opportun die bayerischen Studierendenvertretungen möglichst schwach zu halten. Neben der Demokratie an den Hochschulen sind die Studierenden die Leidtragenden dieser Haltung. Schließlich wird ihnen – unabhängig von der eigenen politischen Einstellung – eine ganze Reihe von Vorteilen (siehe oben) vorenthalten.

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Sprachrohr Oktober 2014

Kultur

Buchrezension

"Torchwood" Alienjäger ohne Berührungsängste

(Peter Anghelides)

Von alexander bagus

Strömender Regen geht über der walisischen Hauptstadt Cardiff hernieder, während Gwen Cooper, Neuling bei „Torchwood“, und ihr

mysteriöser und unsterblicher Chef, Captain Jack Harckness, einem bestialischem Mörder auf der Spur sind. Als der Mörder schließlich von ihnen gestellt werden kann, nimmt er sich das Leben. Doch die Morde gehen dennoch weiter. „Torchwood“ – eine Einheit, die mit der Hilfe außerirdischer Technologie auf der Jagd nach Aliens ist und gegen alle möglichen außerirdischen Gefahren kämpft, welche die Erde gefährden – steht vor einem Rätsel. Daneben müssen Gwen und Owen Harper noch mit ihren ganz eigenen Privatproblemen fertig werden. Gwens Beziehung leidet unter dem neuen Job und Owen trifft seine alte Collegeliebe wieder. Die Computerspezialistin Toshiko Sato sorgt sich parallel dazu, wegen der virtuellen Eskapaden Owens, um die Sicherheit der „Torchwoods“. Gleichzeitig ergießt sich weiter der Regen über Cardiff und die Großstadt versinkt Stück für Stück im Chaos. Land unter heißt es so bald auch in der Zentrale „Torchwoods“. Ianto Jones, das „Mädchen für alles“, nimmt das jedoch gelassen. Wäh-

renddessen kommen Jack, Gwen und Toshiko des Rätsels Lösung Schritt für Schritt näher. Owen jedoch wird zum Problemfall des Teams. „Torchwood – Ein anderes Leben“ von Peter Anghelides ist der erste Band der Sci-Fiction-TV-Serie, die jetzt in Buchform gegossen wird. Anghelides schafft es, die zentralen Elemente der Serie zu verschriftlichen: Action, Stil und ein untergründiger Humor, ja eine feine Ironie, die sich vor allem in der Figur Jack Harkness manifestiert. Ein wahres Lesevergnügen! Die britische Serie „Torchwood“ ist ein Ableger von „Doctor Who“. Das besondere an Torchwood ist, dass sich mit der Zeit ein Verhältnis zwischen Captain Jack Harkness und Ianto Jones entwickelt. Daher verwundert es nicht, dass die Serie bei britischen Schwulen inzwischen Kultcharakter hat und der Charakter Jack Harkness zu einem Vorbild für junge Homo- und Bisexuelle avancierte. 

Toleranz sollte kein Privileg sein Kolumne von Lena Roder Lena Roder studiert im 4. Mastersemester Germanistik und im 6. Semester Jura Vor einigen Tagen war ich auf dem Weg nach Heidelberg mit der Bahn neben einer älteren Dame. Wir hatten einen ganzen Vierer-Platz zu zweit und ich saß am Fenster. Kurz vor Heidelberg stieg eine junge Dame mit dunkler Hautfarbe in den Zug und wollte sich gerne auf den gegenüberliegenden Vierer-Sitz setzen, auf welchem gerade ein älterer Herr aufgestanden war und es den Anschein hatte, dass dieser gleich gehen wollte. Jener blieb aber nur kritisch vor der jungen Dame stehen und fragte dann ganz ungeniert, worauf sie denn warte! Man konnte ihn nur schwer verstehen, woraufhin sie mit ‚Wie bitte?‘ entgegnete. Er wiederholte seine Frage mit mehr Nachruck und blieb weiterhin an Ort und Stelle. Sie sagte in ruhigem Ton, ich würde mich dort gerne hinsetzen. Drauf blieb der Mann einfach energisch stehen und blickte sie starr an. Im gleichen Moment, entsetzt über

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die Reaktion des Mannes, nahmen wir unsere Taschen gleichzeitig von unseren Plätzen und boten der jungen Frau unsere freien Plätze an. Sie, ganz dankbar, lächelte uns an und setzte sich. Die Dame neben mir echauffierte sich so sehr, dass sie dem Mann hinterher rief: „Das es so was noch gibt! Schämen Sie sich!“ So etwas nenne ich Zivilcourage und meiner Meinung nach sollte jeder genau wie die Dame neben mir handeln. Ein solches Verhalten sollte in keinster Weise geduldet werden. Und für mich gibt es auch im Alter keine Grenze. Oft trauen sich viel zu wenige etwas gegen Intoleranz zu sagen, geben zuvor, hinter geschlossenen Türen, aber mit ihrem Verständnis und ihrer Liberalität an. Wenn es aber darum geht, voreingenommenen und fanatischen Menschen zu zeigen, dass ihre Vorstellungen und Vorurteile intolerant sind, sich lieber hinter andere Stellen oder verstummen. Daher möchte ich hier eine Person erwähnen, die für mich das Paradebeispiel einer starken

schwarzen Frau ist. Nadège kommt aus dem Kongo und studiert erfolgreich und mit Hingabe mit mir Jura. Sie hatte wahrlich kein leichtes Leben, aber sie kämpft für ihren Traum und lässt sich davon auch nicht abbringen. Ich bedanke mich für ihre Einblicke in eine Kultur, die ich vorher nicht kannte und die man vielleicht nicht versteht, aber darum geht es ja auch nicht. Sondern es geht um Akzeptanz. Ich verurteile niemanden der Vorurteile hat, denn die hat jeder. Doch jeder der ein Kommentar über eine ethnische Gruppierung abgeben möchte, sollte als vernunftbegabter Mensch noch einmal darüber nachdenken, ob es sich um eine Pauschalisierung oder ein Vorurteil handelt. Und jemand der Empathie und Ratio besitzt, kann erkennen, ob er mit seiner Äußerung Menschen verletzt oder nicht. Ist das so schwer? 


Oktober 2014 Sprachrohr

Kultur 16.10.2014

24.10.2014

Ein durchschnittlich großes Desaster

Home Is Where Your Heart Is

Improvisationstheater. Workshop: 19 Uhr Show: 20 Uhr, Einlass: 19:00 Uhr, Eintritt frei Spenden erwünscht

17.10.2014

Dirty Rodriguez

Local Support: Awesome Grey ,,Kick-Ass-SkaPunk" – auch mal gerne in Sachen Reggae unterwegs – Einlass: 19:00 Uhr, Eintritt: VVK 5 Euro, AK 7 Euro

10.10.2014

it:

Einlass: 19:30 Uhr, Eintritt: VVK 6 Euro, AK 6 Euro

11.10.2014

Jack Dancing

Einlass: 19:00 Uhr Eintritt: VVK 6 Euro, AK 7 Euro

12.10.2014

Transition Würzburg Stadt im Umbruch

Einlass: 16:00 Uhr, Eintritt frei

13.10.2014

Perlenkino

#music #film Einlass: 20:00 Uhr, Eintritt frei

14.10.2014

Tiere Streicheln Menschen

Actionlesung - Vol.4 Einlass: 19:30 Uhr Eintritt: VVK 7 Euro, AK 9 Euro (ermäßigt 5 / 7 EUR)

15.10.2014

Ausstellung, Kreatives und WorldCafé Einlass: 18:00 Uhr, Eintritt frei

Ein Klamottenlabel geht auf Tour LINE UP: Flash Forward // Goldmannpark // Fox Named King // + Special Guest Einlass: 19:00 Uhr, Eintritt: VVK 7 Euro, AK 9 Euro

25.10.2014

Beats & Lyrics No 25

OPEN-MIC-SESSION & FREESTYLE-CHYPHER Einlass: 19:00 Uhr, Eintritt gegen Spende

18.10.2014

26.10.2014

HALMA

Transition Würzburg Stadt im Umbruch

entschleunigter Post-Rock *** Alle Konzertbesucher haben freien Eintritt für die Love Revolution-Party im Anschluss! *** Einlass: 20:00 Uhr, Eintritt: VVK 8 Euro, AK 10 Euro

Einlass: 16:00 Uhr, Eintritt frei

27.10.2014

Perlenkino

#music #film Einlass: 20:00 Uhr, Eintritt frei

18.10.2014

LOVE REVOLUTION Party

Warum nicht mal Party machen mit all den Klassikern aus der 68er-Zeit? Perlen aus Pop und Rock, von Flower Power bis Psychedelic! ** Für alle BesucherInnen des HALMA-Konzerts zuvor ist der Eintritt zur Party frei ** Einlass: 22:00 Uhr, Eintritt: VVK 4 Euro, AK 5 Euro

20.10.2014

Perlenkino

#music #film Einlass: 20:00 Uhr, Eintritt frei

28.10.2014

AnnenMayKantereit

Melange aus Blues, Pop, Rock und SingerSongwriter-Stücken Bereits im VVK erworbene Karten für das ausgefallene Konzert am 25.09. behalten auch für den Nachholtermin ihre Gültigkeit. Können aber auch an den VVK-Stellen oder bei uns in der Kellerperle zurückgegeben werden, falls ihr am Nachholtermin keine Zeit habt. Einlass: 20:00 Uhr, Eintritt: VVK 8 Euro, AK 10 Euro

30.10.2014

Perl Jam

22.10.2014

WG-SPEEDDATING // Final Call jeder student findet sein dächlein Einlass: 19:00 Uhr, Eintritt frei

23.10.2014

Perlen Unplugged

Mit Matze Rossi & Ben Barrit Ein Abend. Zwei Künstler. Einlass: 19:00 Uhr, Eintritt: VVK 8 Euro, AK 10 Euro

Die Session der Stadt Einziger Wermutstropfen: Um 23.00 ist definitiv Schluss, dafür legt die opening Band schon um 20.00 los. Wie immer steht ein Schlagzeug bereit, alle anderen Instrumente müssten mitgebracht werden. Einlass: 19:00 Uhr, Eintritt frei

31.10.2014 Jay Luxe Release Tour + Halloween Aftershow Party Local Support: Mihalys Theorie Einlass: 19:00 Uhr, Eintritt: VVK 5 Euro, AK 7 Euro 

SPRACHROHR Das nächste Mal voraussichtlich am ende November 2014

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Sprachrohr Oktober 2014

(Uni-) Leben

L’Université de la Paix „combattre pour la liberté“ – oder von Annabel Talavera de Schyrbock

I

m Norden Frankreichs, in der Normandie, hat Würzburg seit dem 13. Mai 1962 eine Partnerstadt, eine sogenannte ville jumelée. Die Stadt Caen befindet sich im Département Calvados, das Teil der Region Basse-Normandie ist. Caen ist, ebenso wie Würzburg, eine Universitätsstadt und begrüßt seit Jahrzehnten alljährlich zahl-

reiche Würzburger, sei es als AustauschschülerInnen, Erasmusstudierende, Au-Pair oder PraktikantInnen. Im Dezember 2006 wurde auf Betreiben der Stadt Caen, der Region Basse-Normandie, der Universität Caen Basse-Normandie, der Anwaltskammer von Caen und dem Mémorial pour la Paix (auch Mémorial de Caen) das Institut international des droits de l’homme et de la paix (kurz: 2idhp) ins Leben gerufen. Das apolitische und unabhängige Institut soll einen Raum bieten, um über die Gesellschaft, die akademische Welt und die aktuelle Politik zu reflektieren und diskutieren. Seit 2004 findet jährlich die Université de la paix in Caen statt, zunächst ausgerichtet von der Stadt Caen und der Universität Caen Basse-Normandie, wird sie seit 2009 vom Institut international des droits de l’homme et de la paix ausgerichtet, jedes Mal mit einem anderen Thema. An der Université de la paix teilnehmen können Studierende der Universität Caen, Junge Menschen, die von Partnerorganisationen oder von einer Partnerstadt Caens ausgewählt und entsendet wurden oder StipendiatInnen des Instituts. Weiterhin müssen die Teilnehmer mindestens 20 Jahre alt sein, ein dreijähriges abgeschlossenes Studium in Rechts-, Sozial-, Politikwissenschaft, Geschichte, Geographie oder Französisch (Philologie oder Dolmetscher) vorweisen (oder vergleichbares). Das elementarste Teilnahmekriterium hingegen ist die „maîtrise active“ der französischen Sprache, die Teilnehmer sollen also flüs-

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sig auf Französisch diskutieren können. Was genau hat dies nun mit unserer Uni bzw. mit mir zu tun? Im Sommersemester 2014 haben verschiedene Dozierende des Instituts für Romanistik ihre Studierenden (der Galloromanistik) auf diese Gelegenheit hingewiesen. Eine Kommilitonin und Freundin, Hümeyra, und ich entschlossen uns daraufhin, uns zu bewerben und die Universitätsstadt Würzburg in Caen zu vertreten. Die Bewerbung lief in unserem Fall über die Stadt Würzburg und nach kurzer Zeit erhielten wir die Bestätigung, dass wir beide Würzburg vertreten sollten. Für uns hieß das, vom 06. Juli bis 13. Juli 2014 – Sonntag bis Sonntag – würden wir in Caen an der Université de la paix teilnehmen, die dem Motto Combattre pour la liberté („Kämpfen für die Freiheit“) gewidmet war. Was uns genau erwartete wussten wir bis zum Donnerstag vor der Abreise nicht wirklich, erhielten dann aber alle Infos auf ein Mal. Unsere Unterkunft waren Zimmer im Wohnheim auf dem Campus, für die Verpflegung war ebenfalls gesorgt – bis auf ein, zwei Ausnahmen – und wir mussten lediglich am 06. Juli, nach der Ankunft und dem Check-In im Wohnheim, im Institut einfinden, wo uns dann ein Willkommenspaket übergeben wurde und uns alles weitere erklärt wurde. Das Willkommenspaket bestand aus einem Stoffbeutel des Instituts mit einer Tagungsmappe (inkl. Schreibmaterial), dem genauen Programm, einem Umschlag mit ein paar Einzelfahrkarten für die Woche, unserem Teilnehmerausweis, einem Stadt- und Busplan etc. , und, ganz wichtig, ein Regenschirm – denn die Normandie zählt zu den französischen Regionen, in denen „mehrmals am Tag die Sonne scheint“. So ausgerüstet zogen Hümeyra und ich erst ein Mal wieder los, die Stadt ein bisschen zu erkundigen, was sich als eine wunderbare Idee herausstellte, da wir ab Montag eigentlich fast keine „frei Minute“ mehr hatten. Im Wohnheim lernten wir dann ein paar unserer MitstreiterInnen kennen. Die weiteren TeilnehmerInnen, neben uns beiden, die Deutschland, die Türkei und Mexiko vertraten, repräsentierten Russland, Weißrussland, Mazedonien, Serbien, Madagaskar, Kanada, Aserbaidschan, Marokko, Mali, Kenia, Togo und Frankreich. Unser Programm begann ab Montag, um

09.00 Uhr (stellte sich mit der üblichen Verspätung auf 09.30 Uhr um) mit dem Willkommensgruß vom Dekan der Juristischen Fakultät der Uni Caen, Thierry Le Bars, der Generalsekretärin des Instituts (und Juraprofessorin), Catherine Amélie Chassin, und dem Vizepräsidenten der Uni Caen, Karim Sahli. Anschließend übernahm Sebastien Botrau Bonneterre, Direktor des 2idhp, die Moderation für die komplette Woche, die jeden Tag einem anderen Aspekt unterworfen war. Betrachtet man die Woche in ihrer Gesamtheit, stellt sich klar dar, was für außerordentliche Persönlichkeiten unsere LehrerInnen waren. Der erste Tag widmete sich der Definition von „Freiheit“ und dem „Kampf für die Freiheit“. Neben den MitarbeiterInnen des Instituts, insbesondere Sebastien und Marie-Pierre, machte ein Redner diese Woche zu einem einzigartigen Erlebnis. Anwar Abu Eisheh, Professor der Universität Al Quds und ehem. Kulturminister Palästinas, ist ein Mensch, der viel erlebt hat, Freiheitskämpfer (seiner eigenen Aussage: Terrorist) war und nicht müde wird junge Menschen wie uns zu motivieren und wachzurütteln (gleich in welcher Situation). Sein Gegenpart in der Diskussion zu „Konzepten der Freiheit, zwischen Universalität des Wertes und der Verständnisvielfalt“, war Andrei Stsiapanau, Dozent an der European Humanities University in Vilnius und dem Centre Franco-Biélorusse. Die Diskussion war geladen und motivierte zahlreiche Teilnehmer mitzudiskutieren und musste schließlich für das Abendprogramm abgebrochen bzw. unterbrochen werden. Es folgte eine kurze Gruppenarbeit, hauptsächlich, um unsere Mitstreiter für diese Woche kennenzulernen. Abends fand, im Garten des Instituts, eine kleine Willkom-

mensfeier statt, zu der u.a. auch der Vorsitzende der Anwaltskammer und einige Vertreter der Stadt Caen eingeladen waren. Dies klingt bisher relativ entspannt, was sich am Dienstag bereits änderte. Der Vormitttag des zweiten Tag – dem Aspekt der „Unterscheidung“ gewidmet – überließ der Direktor des 2idhp dem discutant privilégié Anwar Abu Eisheh, der sobald er


Oktober 2014 Sprachrohr

(Uni-) Leben

Eine Woche in der Würzburger Partnerstadt Caen

anfängt zu reden, nur kurze Pausen macht und dies lediglich, um die Reaktion seiner DiskussionskollegInnen nicht zu verpassen. Das Thema: „Le terroriste et le combattant pour la liberté“ (Der Terrorist und der Freiheitskämpfer). Auch wenn dies zunächst etwas eintönig klingen könnte, ist dies bei Anwar nicht möglich. Der Nachmittag war dem Besuch des Mémorial de Caen gewidmet und einem einleitenden Vortrag von Emmanuel Thiébot, Historiker des Mémorial. Das Mémorial de Caen ist dem 2. Weltkrieg gewidmet und gibt in gewisser Weise die Entwicklung und den Verlauf des Weltkrieges in seiner Gesamtheit wieder. Einerseits ist dies beeindruckend, andererseits ist das Museum für manch einen vielleicht zu intensiv – so z. B. für mich. Der Mittwoch – Aspekt: Handeln und Schützen/Verteidigen – begann mit einer Vorlesung – oder auch Monolog – von Andrei Stsiapanau über die Zivilgesellschaft im Prozess der Anfechtung und Verteidigung von Freiheiten. Ein an sich interessantes Thema, an das sich der Vortrag von Sarah Barnier Leroy anschloss, der den Titel „Les souffleurs d’alerte: Les nouveaux combattants?“ (Die whistle blower: die neuen Freiheits-Kämpfer?) trug. Den Nachmittag verbrachten wir zunächst damit, Madame Catherine Amélie Chassin zu lauschen. Ihr Thema: Das Exil der Freiheitskämpfer und der internationale Schutz dieser. Im Anschluss hatten wir Zeit in unserer Gruppe an unseren jeweiligen Themen zu arbeiten. Die Teilnehmer wurden (bereits am Montag) in acht Gruppen aufgeteilt, die sich wiederum in drei Blöcke unterteilen lassen. Drei Gruppen befassten sich mit der Frage, wer für uns ein Freiheitskämpfer des 21. Jahrhunderts ist; weitere drei befassten sich mit der Frage, welche Sache es wert ist für sie zu kämpfen und die letzten beiden Gruppen befassten sich mit der Frage nach den entsprechenden Mitteln für den Kampf für die Freiheit. Die Gruppen wurden entsprechend eingeteilt, dass in möglichst keiner Gruppe zwei Repräsentanten einer Nation sind, um die Vielfalt und Differenz der Ansichten zu gewährleisten. Die Gruppenarbeit

wurde dann in zwei Etappen präsentiert, zum einen am Donnerstagnachmittag als Generalprobe und zum anderen am Freitagnachmittag im Rathaus von Caen. Am Donnerstagmorgen waren die meisten von uns bereits etwas geschlaucht, dennoch ging es, allerdings mit viel Kaffee, weiter mit dem Aspekt des Politischen Engagements für die Freiheit. Sebastien Botreau Bonneterre leitete das Thema mit einem Vortrag – was immer eine Diskussionsrunde impliziert – über Diplomatie der Menschenrechte, ihrer Grundlage und Hinterfragung. Im Anschluss dessen übergab er das Wort an Samuel Etoa, maître de conférence der Juristischen Fakultät der Uni Caen, der über Demokratie und Freiheit(en) referierte. Nach einer eindeutig zu kurzen Mittagspause, richtete Jon Ivanovski, ehem. Botschafter von Mazedonien in Frankreich, das Wort an uns und referierte über das politische Engagement als Mittel der Verteidigung der Freiheit. Die Diskussionsrunde, die auf seinen Vortrag folgte war teilweise etwas einseitig – auf Grund Müdigkeit der Teilnehmer – und teilweise sehr emotionsgeladen, da sich einige Teilnehmer durch die Aussagen des Herrn persönlich angegriffen fühlten. Den Tag rettete, wie es wohl sonst fast niemand geschafft hätte, Anwar Abu Eisheh mit seinem flammenden Aufruf, der alle aus ihrer Lethargie riss, sich für die Freiheit einzusetzen und für diese zu kämpfen. An diesem Abend, nach Gruppenarbeit und Abendessen, gab es die erste Abschiedsfeier mit einer Runde Embuscade (Cocktail aus Caen: Mischung aus Crème de Cassis, Weißwein, Calvados und Bier) – wobei einzelne Teilnehmer (wie zum Beispiel Hümeyra) nicht dabei waren. Der Freitag, der letzte offizielle Tag, begann mit zwei kurzen Vorträgen und zwei kurzen Filmen, die sich auf die Geschichte des Kampfes für die Freiheit an den Beispielen von Madagaskar und Mazedoniens bezogen. Interessant, teilweise bewegend, waren diese beiden Elemente eher unscheinbar im Gesamtkonzept der Woche. Das absolute Highlight, anders lässt es sich wahrlich nicht darstellen, war der

Rest des Vormittags, der von Emmanuel Chaunu mit Leben gefüllt wurde. Chaunu ist ein bekannter Karikaturist, der u.a. für L’Union de Reims und für Ouest France zeichnet. An diesem Freitagvormittag hatten die Teilnehmer der Université de la Paix „combattre pour la liberté“ das Vergnügen, Chaunu dabei zuzuhören, wie die Geschichte der Freiheit aussehen kann. Eine Karikatur eines Neandertalers, der ein Knüppel schwingend seine Freiheit verteidigt jemand nicht zuhören zu wollen, gefolgt von einer Zeichnung der halbentblößten Liberté von Delacroix, Symbol und Verkörperung der französischen Freiheit und der neuen Freiheitsbringerin – mit dem Gesicht von Angela Merkel – , um nur ein paar seiner Spontanproduktionen zu nennen. Der Abschluss – mit anschließendem Umtrunk – fand im Rathaus statt. VertreterInnen der Stadt empfingen uns und die einzelnen Gruppen stellten ihre Ausarbeitungen dem Plenum vor. Nach der Präsentation aller Gruppenarbeiten schloss Sebastien Botreau Bonneterre mit seinen Dankes- und Abschiedsworten – nach sechs Jahren als Direktor des Instituts, widmet er sich seit September einer neuen Aufgabe. In dieser einen Woche haben Hümeyra und ich viel gelernt, viele neue, beeindruckende Personen kennenlernen dürfen und so viele, verschiedene und breitgefächerte Ansichten aufgenommen. Ganz gleich wie anstrengend und teilweise nervenaufreibend diese Woche für uns auch war, hat sie sich in jeglicher Hinsicht gelohnt. Wir kamen zurück nach Würzburg zurück mit neuen Erkenntnissen, Freundschaften und vielleicht sogar neuen Vorbildern. Solltet Ihr die Möglichkeit bekommen an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen, nehmt die Gelegenheit war! Engagiert Euch! 

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