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2 FIRMEN BERICHTEN
Glückliche Hennen, zufriedene Halter Familie Schaupp hat in Furth an der Triesting im Bezirk Baden von Milchwirtschaft auf Eierproduktion mit Freilandhaltung umgesattelt. Bei Tieren und Stalltechnik vertraut sie dabei auf die Firma Schropper aus Gloggnitz.
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ie erste Herde Junghennen von Hans Peter Schaupp und seiner Frau Barbara hatte ihren großen Tag am 19. November – da bezogen die 18 Wochen alten Tiere den neuen Stall. 9.400 Hennen sind es, die in Freilandhaltung, auf 7,5 eingezäunten Hektar Grund, ein glückliches Legehennen-Dasein verbringen. Die Entscheidung dazu fiel erst im Frühjahr. In nur vier Monaten ab dem Spatenstich wurde der Stall samt kompletter Technik durchgeboxt – ein Kraftakt. Vier Generationen am Hof Hans Peter Schaupp, gelernter Forstwirtschaftsmeister mit 100 Hektar Forst, wollte eigentlich die Milchwirtschaft der Eltern mit 14 Rindern weiterführen. Der Hof in Furth an der Triesting sollte übergeben und modernisiert werden. Ein neuer Stall wurde geplant, doch dann kam die Kunde von neuen Mengenregelungen des Milchabnehmers. „Das wollten
wir keinesfalls mitmachen“, erzählt Schaupp. „Auf der Suche nach Alternativen kamen wir eher zufällig auf die Geflügelfreilandhaltung. So können wir unser Grünland weiter nutzen.“ Vier Generationen leben nun auf dem Hof: „Die Großeltern helfen da und dort mit, meine Eltern sowieso und meine Frau und ich werden für die Hennen verantwortlich sein“, so Schaupp. Tochter Emilia, eineinhalb, hat jedenfalls schon ihr Faible für die Tiere entdeckt und ist fasziniert von der gackernden Herde.
Ein Deckel für den Topf Die Wahl für den Kooperationspartner Schropper fiel nach reiflichen Überlegungen und vielen Besuchen in anderen Betrieben. „Entscheidend waren dann mehrere Faktoren“, erzählt Schaupp. „Ich fühle mich gut beraten, alles kommt aus einer Hand und die Kommunikation ist auf Augenhöhe. Selbst der Chef kam vorbei und gab mir das Gefühl, dass hier partnerschaftlich gearbeitet wird. Bei Schropper fühle ich mich einfach gut aufgehoben.“
Ein mutiger Schritt ist die Umstellung auf einen neuen Betrieb immer, inklusive finanzieller Risiken. Trotzdem würde Schaupp diese Entscheidung wieder treffen. „Jeder muss das finden, was für ihn am besten passt. Ich bin sicher, dass für mich die Partnerschaft mit Schropper ideal ist.“ Mit Schropper hat der Topf seinen Deckel gefunden. INFORMATION: www.schropper.at
FÜTTERUNG 3
Längere Legedauer optimal unterstützen Schalenqualität Der Zuchtfortschritt bei Legehennen führt zu immer besseren Leistungen. Dies erlaubt es, die Legehennen länger zu halten als im üblichen Jahresumtrieb. Damit die Schalenqualität dabei nicht zum begrenzenden Faktor wird, gilt es, die Fütterung zu optimieren. VON ROBERT POTTGÜTER
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oderne Legehybriden sind Vier-Linien-Kreuzungen und zeigen unter verschiedenen Haltungs bedingungen auf der ganzen Welt ein sehr hohes Leistungs potenzial. Gleichzeitig wurde auch die Futterverwertung verbessert. Die Steigerung der Legeleistung basiert hauptsächlich auf einer Verlängerung der Legeserien (Anzahl Eier, die in einer ununterbrochenen Serie von Tagen gelegt werden) sowie auf einer größeren Uniformität der Herden.
Aktuelles Ziel der Genetiker ist ein Huhn, das in seinem Leben 500 Eier legt, und das in einem Legezyklus ohne Mauser. Tatsächlich wird unter günstigen Voraussetzungen das Ziel der „500-Eier-Henne“ schon heute von einer recht großen Zahl von Herden in der ganzen Welt erreicht. Dabei zeigt sich allerdings, dass die Schalenqualität gegen Ende des Produktionszyklus weit mehr Aufmerksamkeit und Unterstützung benötigt als bei einem Jahresumtrieb mit 72 Alterswochen. Außerdem stellen beim Produktionsbeginn Leistungseinbrüche rund um die Legespitze eine Herausforderung dar. Beide
Hier kann man mit einem rohfaserreicheren, „dünneren“ Futter den Junghennen ein hohes Futteraufnahmevermögen antrainieren. Diese Fähigkeit ist Aufzucht und Vorlege-Phase für einen problemlosen LegeDie für eine hohe Anzahl verstart von enormer Bedeutung, marktungsfähiger Eier optimale da heutige Legehybriden beim Fütterung beginnt bereits direkt Legebeginn zu einem ungenünach dem Schlupf. Die Füttegenden Futterkonsum tendieren. Es empfiehlt sich ein Rohfaser rung in der ersten Phase der gehalt im Junghennenfutter Aufzucht muss eine optimale von mindestens 5,5 Prozent. Versorgung mit verdaulichen Am Ende der AufzuchtphaAminosäuren sowie Mineralien sicherstellen, um das rasche se bereitet die Junghenne Wachstum der Küken zu ermög- die Eierproduktion vor, dazu kommt die Reifung der marklichen. Die zweite Phase der Aufzucht ist geprägt von einem haltigen Knochen, die später weniger intensiven Wachstum. bei der Bereitstellung von Themen hängen heute bei den sehr leistungsfähigen Legehennen in einem hohen Maß von einer optimalen Fütterung ab.
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4 FÜTTERUNG Calcium für die Schalenbildung eine wichtige Rolle einnehmen. Die Ausbildung des Knochenmarks dauert rund zehn Tage und erfordert eine zusätzliche Calciumversorgung. Gleichzeitig muss die Junghenne weiter an Körpergewicht zunehmen. Übergang zu Legefutter In dieser sogenannten Vorlegephase sollte ein sanfter Wechsel zwischen zwei völlig unterschiedlichen Futtertypen –
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dem Aufzuchtfutter und dem Legefutter – stattfinden. Es empfiehlt sich ein Vorlegefutter mit einem Calciumgehalt von 2 bis 2,5 Prozent, um die Junghennen langsam an den hohen Calcium gehalt im Legefutter (3,5 bis 4 Prozent) zu gewöhnen und so einen Rückgang des Futterkonsums zu vermeiden. Mit seinem höheren Proteingehalt unterstützt das Vorlegefutter die Hennen, die in der Körperentwicklung noch zurückliegen,
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und liefert gleichzeitig Calcium für diejenigen Hennen, die schon mit dem Legen beginnen. Empfohlen wird der Einsatz von etwa ein Kilogramm Vorlegefutter während zehn Tagen. Der größte Fehler in der Praxis besteht darin, das Vorlege futter zu früh bzw. zu lange zu verabreichen – beides schädigt die Hennen und stört eine gute Legespitze. Lebergesundheit Nach dem Start in die Eierproduktion stellt die Leber der Henne praktisch alle Grundnährstoffe für den Aufbau des Dotters und des Eiklars bereit und unterstützt die Schalenentwicklung, denn sie liefert die Proteine, die der Schale eine gewisse Elastizität geben. Der Zusatz von Fett oder Öl zum Legehennenfutter und auch der Zusatz von Cholin chlorid zur Unterstützung des Leberstoffwechsels gehört zur Standardpraxis. Auch Kalk von optimaler Qualität ist das billigste Mittel zur Unterstützung der Schalenqualität von Hochleistungslegetieren. Eine Futtermischung mit Kalk in feiner und grober Struktur und unterschiedlichen Löslichkeiten sollte deshalb ebenfalls Standard sein. Im Darm schwankt die Aufnahmerate von Kalk aus dem Legehennenfutter zwischen 40 und 60 Prozent, je nach aufgenommener Menge. Das bedeutet, dass durchschnittlich die Hälfte des aufgenommenen Kalkes über den Kot wieder ausgeschieden wird. Aus diesem Grund ist es unbedingt zu empfehlen, zwei Calciumquellen,
Der bewährte Fu erlieferant Kükenfu er Legehennenfu er Geflügelmas�u ungefähr ein Drittel feiner Kalk er und zwei Drittel grober Kalk, im Legehennenfutter jeder Phase einzusetzen. Um die Calciumversorgung zu berechnen, muss unbedingt der aktuelle tägliche Futterverbrauch einer Herde bekannt sein. Wird eine tägliche Calciumaufnahme von 4,1 g je Henne und Tag angestrebt, muss bei einem Futterkonsum von 90 g pro Tier und Tag der Calciumgehalt im Futter 4,5 Prozent betragen, bei 120 g Futterkonsum sind es entsprechend 3,4 Prozent. Zu beachten ist außerdem, dass das Huhn ungefähr 40 Prozent des Futters in der ersten und 60 Prozent in der zweiten Tageshälfte aufnimmt. Dementsprechend ist der Calciumbedarf in der Nacht erhöht. Mit einem Morgen- und einem Abendfutter, die jeweils einen anderen Kalkgehalt aufweisen, erfolgt eine bedarfs gerechte Fütterung.
Das Eigewicht beeinflussen Gleichzeitig mit dem Alterungsprozess des Calciumstoffwechsels der Henne nimmt das Ei gewicht zu und der prozentuale Anteil der Schale ab. Ideal wäre ein Eigewicht von über 60 g unmittelbar nach dem Legestart und von 60 bis 65 g am Ende der Legephase. Der wichtigste Faktor zur Beeinflussung des Eigewichts über die Fütterung ist der Gehalt an Methionin und schwefelhaltigen Aminosäuren oder der Rohproteingehalt, falls das Aminosäureprofil nicht �a angepasst wird. Ein wichtigesoph �o t ris Ei- emüht Werkzeug zur Erhöhung Chdes b
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FÜTTERUNG 5 gewichts ist auch der Zusatz von Fett oder Öl zur Futtermischung oder der Gehalt des Futters an Rohfett und an Linolsäure. Der Grundbedarf von Legehennen lässt sich mit 1 Prozent Linol säure im Legehennenfutter abdecken. Daten aus Wissenschaft und Praxis zeigen einen positiven Effekt auf das Eigewicht, wenn der Linolsäuregehalt auf 2 oder sogar 3 Prozent erhöht wird. Deshalb wird empfohlen, den Linolsäuregehalt im Futter am Anfang der Legephase zu erhöhen und gegen Ende der Produktion abzusenken.
Foto: © agrarfoto.com
Darmgesundheit Zur Unterstützung der Darmgesundheit steht eine ganze Palette von Futterzusatzstoffen zur Verfügung. Bewährt heben sich Futter enzyme, darüber hinaus auch Kräuter, Gewürze und ätherische Öle, Säuerungsmittel und organische Säuren, Probiotika, Prebiotika, Produkte mit mittelund kurzkettigen Fettsäuren sowie unverdauliche Fasern. Die Struktur des Mischfutters, also
die Partikelgröße und Homogenität, ist wichtig für eine gesunde Verdauung. Erhält der Muskelmagen zu feines Futter, überwiegend Partikel unter 1 mm, wird er es unverarbeitet weiterleiten, was in der Praxis zu Durchfall, nasser Einstreu und Schmutzeiern führt. Deshalb empfiehlt sich der Einsatz eines grob vermahlenen bzw. strukturierten Futters. Die Futterstruktur beeinflusst
auch das Verhalten der Hennen, da sie beim Fressen die Größe und Struktur des Futters prüfen. Die Tiere nehmen ein Misch futter mit guter Struktur lieber auf. Bei gekrümeltem oder pelletiertem Futter ist auch die Aufnahme der Feinanteile besser gewährleistet. W Robert Pottgüter ist Fütterungsexperte bei Lohmann Tierzucht, Deutschland.
6 TIERGESUNDHEIT
Trockenheit ist erwünscht Einstreu Ziel eines jeden Geflügelmästers muss es sein, dass die Einstreu bis zum Mastende trocken bleibt, dann stehen der Tiergesundheit, dem Tierwohl und letztlich einem erfolgreichen Mastergebnis nichts im Wege, rät GERDA WEBER.
Die optimale Einstreubeschaffenheit wurde in den letzten Jahren für Tierwohl und Tiergesundheit immer bedeutender. Es gibt die unterschiedlichsten Einstreu-
trockenen Kot aus. Das erste Feuchtwerden kann mitunter bereits in der zweiten Woche, wenn das Futter gewechselt wird, festgestellt werden. Zeitgleich erfolgen die ersten Impfungen, die gegebenenfalls Stress verursachen können und die Darmstabilität negativ beeinflussen. Um Fußballenerkrankungen als Folgeerscheinung zu verhindern, Die Einstreu muss locker sein, damit die Hähnchen wühlen und muss bereits in der Aufzuchtphascharren können. se penibel auf die Beschaffenheit der Quellfähigkeit der Einstreu ist der Einstreu geachtet werden. materialien, die jedoch auch auch das Wasserabgabevermögen ein anderes Management vom Tierhalter abverlangen. Eine tro- ausschlaggebend, da durch ein Wasser Einen direkten Einfluss höheres Wasserabgabevermögen auf die Einstreufeuchte hat ckene, lockere Einstreu führt zu Feuchtigkeit möglichst schnell natürlich die Wasserversoreiner Reduktion von Ammoniak im Stall und hat dadurch positive über die Lüftung aus dem Stall gung der Tiere. Damit von den abgeführt werden kann. Die Effekte auf das Verhalten und Tiere das angebotene Wasser zu Oberfläche der Einstreu spielt da- 100 Prozent aufgenommen wird die Gesundheit der Tiere. Neben dem Wasserbindevermögen und und nichts davon in die Einstreu her eine besondere Rolle. Harte tropft, muss die Höhe der NipOberflächen verkleben nicht so schnell und ein Abtransport der peltränken dem Wachstum der Feuchtigkeit über die Lüftung Tiere genau angepasst werden. kann leichter erfolgen. Vor dem Für die gleichmäßige Verteilung Einstallen muss jedoch der Boden des Wassers im Stall muss der trocken und warm (vorgeheizt) Wasserdruck regelmäßig kon sein, damit die Einstreuschichte trolliert und dem Alter der Tiere dünn und locker ausgebracht angepasst werden. Tränkezuwerden kann und es zu keiner sätze sind eine gute Ergänzung, kondensierenden Einstreuschicht sollten aber mit dem Betreuauf dem Stallboden kommt. ungstierarzt abgestimmt werden. Organische Säuren oder Laugen können den sogenannten Biofilm Fütterung Die Darmstabilität hat einen großen Einfluss auf die in den Leitungen reduzieren und stabilisieren zudem das DarmEinstreubeschaffenheit. Ist der Darm stabil, scheiden die Tiere milieu. Eine feste Kotkonsistenz
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orweg: Der ständige Zugang der Hühner oder Puten zu trockener, lockerer Einstreu zum Scharren, Staubbaden und Picken ist auch per Gesetz vorgeschrieben. Damit die Fußballen beim Mastgeflügel gesund bleiben, ist eine lockere, scharrfähige und krümelige Einstreustruktur notwendig. Einer verkrusteten oder feuchten Einstreu ist durch geeignete Maßnahmen frühzeitig und ständig entgegenzuwirken. Plattenbildungen und Verkrustungen sind im Vorfeld zu vermeiden.
TIERGESUNDHEIT 7 und folglich eine trockenere Einstreu sind die Folge. Stallklima Das optimale Stall klima liegt je nach Alter der Tiere bei anfangs zumindest 70 Prozent Luftfeuchtigkeit, welche sich dann rasch bei rund 45 bis 55 Prozent einpendeln sollte. Die optimale Feuchtigkeit der Einstreu liegt hingegen bei 25 bis 30 Prozent. Bei dieser Feuchtigkeit findet noch keine Eiweißzersetzung statt und somit kommt es auch zu keiner Freisetzung von giftigem Ammoniak. Bei einer Einstreufeuchtigkeit von 35 bis 40 Prozent kommt es zu Plattenbildung, Verklumpung und die Ammoniakbelastung nimmt zu. Anhaltende Ammoniakbelastung führt zu Bindehautentzündung und fördert die Vermehrung von Kokzidien, Clostridien, Bakterien und Schimmelpilzen. Hautveränderungen und Fußballenläsionen sind die Folgen. Rechtzeitiges Nachstreuen, kontrolliertes Lüften und Heizen vermeiden Folgekrankheiten. Aber auch zu trockene Stallluft beeinflusst das Tierwohl des Mastgeflügels. Bei einer zu niedrigen Luftfeuchtigkeit kann es zu Staubbelastung durch Futterbestandteile, Haut- und Federpartikel oder Schimmelpilze und Pollen kommen. Die feinen Staubpartikel werden über die Atmung aufgenommen und inhaliert, was wiederum zu Luftsackerkrankungen führen kann.
Grafik: © KP Wood Energy
Auch wenn Geflügelmaststallungen von außen sehr ähnlich aussehen, so ist das Klima in jedem Stall anders. Die Einstreu, die beim Landwirt A funktioniert, muss nicht beim Landwirt B funktionieren. Genetik, Stalltechnik, Fütterung und das Management des Geflügelhalters sind Variablen, die auf die Einstreu einwirken und zu betriebsspezifischen Erfolgen führen. Ziel eines jeden Mästers muss es sein, dass die Einstreu bis zum Mastende trocken bleibt, dann steht einem erfolgreichen Mast ergebnis nichts im Wege. W DI Gerda Weber in Geflügelexpertin in der LK Kärnten.
Schmerzen vermeiden Vorbeugung Fußballenveränderungen sind äußerst schmerzhaft und wirken sich auch auf die wirtschaftlichen Erträge eines Unternehmens aus. Welche Einflussfaktoren sind im Stall dafür verantwortlich und wie kann der Landwirt dem vorbeugen?
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n Fußballenveränderungen (Pododermatitis) erkrankte Tiere liegen vermehrt und die Futteraufnahme sinkt, zudem kann es zu Brusthautveränderungen und damit erhöhten Verwürfen am Schlachthof kommen. Neben den bekannten Faktoren Tiergewicht und Einstreufeuchte sind auch weniger bekannte wie Genetik, Stallklima, Besatzdichte und Haltungsform zu beachten. Verschiedene vorgestellte Studien belegen, dass schon feuchte Teilbereiche in einem Stall ausreichen, um Fußballenveränderungen herbeizuführen. Deshalb darf die Einstreufeuchte auf keinen Fall außer Acht gelassen werden, zumal eine trockene und lockere Einstreu mit Möglichkeit zum Picken, Scharren und Staubbaden auch vorgeschrieben ist. Maßnahmen zur Trockenhaltung sind Auffangschalen an den Nippeltränken oder eine Fußbodenheizung.
dungen zu reduzieren, da diese als Harnsäure ausgeschieden werden, dann zu Ammoniak zerfallen und mit Wasser eine ätzende Lauge bilden, die die Fußballen angreift. Dafür muss Auch über die Fütterung lassen sich positive Wirkungen erzielen. man den Proteingehalt im Futter senken, etwa durch Beimischung Ziel muss es sein, die Ausscheivon Weizen zum Futter dung stickstoffhaltiger VerbinDiese ist sehr effektiv, jedoch auch sehr teuer und deshalb wirtschaftlich wohl nicht zu vertreten.
Höhe: Am Anfang nicht zu hoch, später erhöhen Auffangschalen
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Material: viele gute Möglichkeiten, von Mäster zu Mäster unterschiedlich
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trocken
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Einstellungen prüfen Minimallüftung: 1,5 m3/kg LG 10m3/kg Futter damit Luft gut -> agile Tiere
8 TIERGESUNDHEIT/BIO-GEFLÜGEL
und eine geeignete Phasenverschneidung. Es muss gelingen, den Protein- und Weizengehalt des Futters zu senken, ohne dass es zu Leistungseinbußen kommt.
So werden Bio-Junghennen richtig gehalten Richtlinien Jungtiere sollen in der Aufzucht die natürlichen Verhaltensweisen erlernen, welche sie im Legestall auch ausüben können. Damit sollen mögliche Verhaltensstörungen vermieden werden. So regelt Bio Austria die Aufzucht von Junghennen für die Mitglieder.
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as Stallsystem im Aufzuchtstall soll daher mit dem Legehennenstall weitgehend übereinstimmen. So sollte die Junghennenaufzucht für Legehennen in Volierenhaltung ebenfalls in Volieren erfolgen.
gehalten. Bis zum Alter von drei Wochen ist eine Aufzucht mit insgesamt maximal 9.600 Tieren, geteilt in mindestens zwei Gruppen je maximal 4.800 Tiere, möglich.
Besatzdichte – maximal 35 Tiere/m2 nutzbare Tierbestand In einer Stalleinheit mit eigenem Auslauf werden Stallfläche bis zum Alter von nicht mehr als 4.800 Junghennen 3 Wochen,
erbesserte Rezeptur: Das Milbenmittel F46 kann problemlos mit Wasser vermischt und mit jeder Pumpe versprüht werden. F46 bildet auf allen fettfreien Oberflächen (Plastik, Metall, Holz) einen gleichmäßigen Überzug. Ektoparasiten werden auf physikalischem Weg (fossile Süßwasseralgen) abgetötet: Resistenz bildung unmöglich! F46 wirkt besonders gegen die Rote Vogel milbe und andere Ektoparasiten. Auch trocken, mit Pulverzerstäuber auszubringen. Zugelassen gemäß InfoXgen- Betriebsmittelliste! INFORMATION: www.fly-end.ch
– maximal 20 Tiere/m2 nutzbare Stallfläche bis zum Alter von 6 Wochen, – maximal 14 Tiere/m2 nutzbare Stallfläche bis zum Alter von 10 Wochen, – maximal 10 Tiere/m2 nutzbare Stallfläche bis zum Alter von 18 Wochen. Bei Ställen mit richtlinienkonformen Außenscharrräumen ist eine Besatzdichte von maximal 12 Tieren/m2 nutzbarer Stall fläche zwischen der 11. und der 18. Woche möglich. Ausgestaltung des Stalls Ab dem ersten Lebenstag sind stufenförmig angeordnete Sitzstangen vorzusehen. Der Mindestabstand zum Boden beträgt 15 cm. Ergänzend sind vom ersten Tag an Strukturen im Stallraum empfohlen (z. B. Heu- oder Strohballen): – bis Ende der zehnten Lebenswoche: 4 cm Sitzstange/Tier, – ab der elften Lebenswoche: 10 cm Sitzstange/Tier.
Fotos: © KP Wood Energy, agrarfoto.com
Bei Mastgeflügel gibt es Versuche, die Einstreu durch den Einsatz von Aktivkohle trockener zu halten. Ergebnisse zeigen, dass sich sowohl die Fußballen der Versuchs- als auch der Kontrollgruppe im Vergleich zum vorhergegangenen, nicht begleiteten Durchgang verbesserten. Grund dafür könnte das durch den Versuch verbesserte Management sein. Die Betreuer waren öfter im Stall und konnten aufkeimende Probleme früher erkennen. Möglich ist jedoch auch, dass ein anderer externer Faktor wie die Einstreuqualität oder Witterung die Fußballen positiv beeinflusst hat. W
BIO-GEFLÜGEL 9 Abweichend dazu sind in Volierenställen ab der elften Lebenswoche die Strukturen der erhöhten Ebenen als Sitzstangenangebot ausreichend. Die Küken müssen ab dem ersten Lebenstag Einstreu mit Sand anteilen zur freien Verfügung haben. Mindestens ein Drittel der Bewegungsfläche im Stall muss als eingestreute Scharrfläche zur Verfügung stehen. Die Einstreu ist trocken, locker und sauber zu halten. Volierenhaltung Die Volierenhaltung in der Bio-Junghennenaufzucht ist erlaubt. Es dürfen nur Volieren mit maximal drei Etagen (Bodenfläche + drei Etagen) verwendet werden, wobei die dritte Etage als Ruhebereich eingerichtet werden muss. Es gelten die gleichen Besatzdichten/m2 nutzbarer Stallfläche wie in anderen Aufzuchtställen, die Obergrenze liegt bei maximal 24 Tiere/m2 Stallgrundfläche. Licht Bei Auftreten von starkem Federpicken kann das Tageslicht im Stallinneren vorübergehend abgedunkelt (mindestens 5 Lux) werden, wenn Zugang zu einem Außenscharrraum besteht. Auslauf Bei Lege- und Junghennen müssen die einzelnen Auslauföffnungen mindestens 35 cm hoch, mindestens 40 cm breit und so verteilt sein, dass sie für alle Hühner eine leicht benutzbare Verbindung zwischen Stall und Auslauf herstellen. Außenscharrraum Spätestens ab der zehnten Lebenswoche
müssen die Tiere während der Aktivitätszeit Zugang zu einem Außenklimabereich haben. Ausgenommen sind Betriebe mit Bestandsgrößen von unter 200 Junghennen oder mit mobilen Ställen, sofern Grünauslauf zur Verfügung steht. Ein richtlinienkonformer Außen scharrraum muss folgende Bedingungen erfüllen: Ein Außen- oder Kaltscharrraum bezeichnet einen überdachten, nicht isolierten, eingestreuten, beleuchteten Außenklimabereich, der an einer oder mehreren Seiten durch Gitter, Windnetze oder ähnliche Vorrichtungen begrenzt wird, nicht zur nutzbaren Stall fläche gezählt wird und – während der ganzen Aktivitätsphase (Hellphase, natürliches und künstliches Licht) für die Tiere über alle Stallöffnungen zugänglich ist, – mindestens ein Drittel (mindestens ein Viertel in der Junghennenaufzucht bis zum Alter von 18 Wochen) der nutzbaren Stallfläche im Stall inneren umfasst, – überdacht ist, – über automatische Schieber-/ Klappenöffnungen, Beleuchtung, Einzäunung und Windschutzmöglichkeiten verfügt, – eingestreut ist, – eine Höhe von mindestens 1,5 m hat, – sich auf gleicher Ebene wie der Stall befindet bzw. der Niveauunterschied vom Stall zum Außenscharrraum maximal 80 cm (maximal 50 cm in der Junghennenaufzucht bis zum Alter von 18 Wochen) beträgt und
– über Öffnungen vom Stall innenteil in den Außenscharrraum verfügt, die den Anforderungen an Auslauföffnungen genügen. Grünauslauf Spätestens ab der 12. Woche ist den Junghennen Grünauslauf anzubieten. An Tagen mit Witterungsextremen, etwa Schneelage, ist der Z ugang zum Außenscharrraum aus-
reichend. Der Grünauslauf muss mindestens 0,5 m2/Tier umfassen. Als Auslaufflächen gelten nur Flächen innerhalb eines Umkreises von 50 Metern von den Auslauföffnungen. In bereits vor dem 01.01. 2002 bestehenden Gebäuden mit Junghennenaufzucht, die über keinen Außenscharrraum verfügen, genügt Grünauslauf. W
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10 TIERGESUNDHEIT
Rote Vogelmilbe rechtzeitig bekämpfen VON PETER HILLER
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ird eine Legehennenherde zunehmend unruhig und nervös, so kann dies an der Roten Vogelmilbe liegen. Die Rote Vogelmilbe vermehrt sich in Ställen mit Legehennen explosionsartig, sobald Außentemperaturen von mindestens 15° C erreicht werden – bei normalem Witterungsverlauf also im Mai und Juni. Nachts attackieren die Parasiten die Wirtstiere, um Blut zu saugen. Tagsüber verstecken sie sich in Ritzen und kleinen Spalten, wo sie sich auch vermehren und ihre Eier ablegen. Unter optimalen Bedingungen kann das komplette Entwicklungsstadium vom Ei bis zur erwachsenen Milbe innerhalb von nur einer Woche durchlaufen werden. Die Überlebensdauer einmal mit Vogelblut vollgesogener Milbenweibchen beträgt bei 10 bis 15° C bis zu 190 Tage, während sie bei 20 bis 25° C nur sechs bis 14 Tage beträgt. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass die Fähigkeit, Blut zu saugen, Eier abzulegen und eine Milbengeneration zu reproduzieren, sogar bei 5° C und 90 Prozent relativer Luftfeuchtigkeit noch nach fünf Monaten ohne Nahrungsaufnahme erhalten bleibt. Daher sind leerstehende Stallungen und zudem noch in der kalten Jahreszeit kein Garant für milbenfreie Zonen. Im Übrigen befindet sich die Rote Vogelmilbe überall dort, wo sich Legehennen nachts aufhalten – also in einem Volierensystem um die Sitzstange der schlafenden Henne im Umkreis von 80 bis 100 cm. Daher muss die Milbe hier intensiv bekämpft werden.
Die Versteckplätze der Vogelmilbe Tagsüber ist die Milbenart auf den Körpern des Geflügels für gewöhnlich nicht zu entdecken, die Milben verstecken sich unweit der Schlafplätze der Hennen in den kleinsten Ritzen, Winkeln und Hohlräumen von Sitzstangen, Kunststoffrosten, Legenestern und an anderen schwer zugänglichen Stellen. Oftmals findet man die Rote Vogelmilbe gehäuft im Inneren der hohlen Zollrohre der Sitzstangen, in den Steckverbindungen der Inneneinrichtungen und zwischen den Klappscharnieren der Abrollnester. Typische Anzeichen eines starken Befalls in der Geflügel haltung sind eine ständige Beunruhigung der Herden und bei massivem Befall sogar Blutarmut einzelner Tiere. Die Eidotter werden blass, auf den gelegten Eiern treten
Blutspritzer auf. Schwäche und Leistungsabfall bis hin zum Tod können insbesondere bei Jungtieren die Folge sein. Dann ist der Milbenbefall absolut dramatisch. Schon bevor eine derartige Situation in einem Geflügelstall auftritt, ist eine sofortige, besser noch eine prophylaktische Bekämpfung der Milbenpopulation erforderlich. Ein weiteres Anzeichen für einen starken Milbenbefall kann neben der zunehmenden Nervosität der Herde ein vermehrtes Verlegen der Eier außerhalb des Nests sein. Die Tiere verlassen wegen der Plagegeister das Nest und verlegen die Eier im Stall. Auch Federpicken und sogar Kannibalismus könnten durch die Milben ausgelöst werden. Stress und ständige Unruhe machen eine Legehennenherde sehr nervös, Übersprungshandlungen wie das
Bepicken anderer Tiere oder auch von sich selbst sind dann die Reaktionen mancher Tiere. Oftmals fragt sich der Landwirt, warum Milben bei einer Junghennenherde und in einem frisch gereinigten und mit geeigneten Bekämpfungsmitteln entseuchten Stall schon nach einer kurzen Haltungsperiode erneut massiv auftreten. Das Milbenproblem bei Legehennen kann bereits in der Junghennenaufzucht verursacht worden sein oder durch Verschleppung von Milben bzw. Milbeneiern durch Personal, Lüftung und Kot beginnen. Dabei nimmt man an, dass Milben durch Kabeltrommeln, mitgebrachte Radios und andere Utensilien sowie durch Haare und Kleidung verschleppt werden. Ursprünglich standen zahlreiche Bekämpfungsmittel bereit. Inzwischen sind viele Antiparasitika wegen der Rückstandsproblematik im Lebensmittel Ei verboten. Darüber hinaus sind einige synthetische Insektizide unwirksam gegen die Ektoparasiten geworden, denn die Milben können gegen diese Substanzen resistent werden. Zudem können einige Wirkstoffe im menschlichen Körper bei Kontakt mit der Haut allergische Reaktionen auslösen. Derzeit sind jedoch einige wirksame und legale synthetische Insektizide im Fachhandel und bei den Fachtierärzten frei verkäuflich. Wichtig ist eine zweioder dreifache Bekämpfung der Roten Vogelmilbe im Abstand von sieben Tagen. Dabei sollte am besten mit unterschiedlichen synthetischen Substanzen gearbeitet werden. Bekämpfung mit biologischen Mitteln Milben können auch mit biologischen Mitteln bekämpft
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Vorbeugung Die Rote Vogelmilbe verursacht beim Geflügel nicht nur Stress und Nervosität, sie bringt auch Leistungseinbußen mit sich und kann zudem Viren und Bakterien übertragen. Ferner kann sie Federpicken und Kannibalismus auslösen.
TIERGESUNDHEIT 11 werden. Amorphe Silikatstäube (Kieselsäuren) können gegen sämtliche kriechenden Insekten und Spinnentiere eingesetzt werden. Neben der Roten Vogelmilbe werden zum Beispiel auch Flöhe, Tierläuse, Haarlinge, Getreideschimmelkäfer oder Kakerlaken erfasst. Die feinen Silikatpartikel wirken stark schmirgelnd und adsorbierend. Sie zerstören die verdunstungshemmende Wachsoberfläche der Schädlinge, setzen sich in die Gelenkspalten der Insekten und führen dort zu kleinen Verletzungen. Körperflüssigkeit kann ungehindert austreten und die Schädlinge sterben binnen kurzem durch Austrocknung ab. Der Wirkstoff Siliziumdioxid (SiO2) ist für Menschen und Nutztiere gesundheitlich absolut unbedenklich. Amorphe Silikatstäube werden im Gegensatz zu kristallinen Stäuben in der Lunge vollständig resorbiert. Auf dem österreichischen Markt sind verschiedene Produkte erhältlich. Die Wirksamkeit von Silikatstäuben ist vor allem von der Partikelgrößenverteilung, vom SiO2-Gehalt, von der Dichte sowie vom pHWert abhängig. Zwischen den einzelnen Präparaten gibt es große Unterschiede bezüglich der Effektivität. Verschiedene Anwendungstechniken werden praktiziert. Bei kleinflächigen Anwendungen wird der Silikat staub mit handbetriebenen Balg- und Pump-Stäubgeräten, bei großflächigen Anwendungen mit kompressorbetriebenen Stäubepistolen ausgebracht. Des Weiteren berichten einige
Betriebe von der Ausbringung über die Belüftung, wodurch bei geringem Arbeitszeiteinsatz eine relativ gute Verteilung des Produkts erreicht wird. Bei der Ausbringung hat sich die Gründlichkeit als besonders wichtig erwiesen: Legenester, Verschalungen, Unterseiten von Abdeckungen, Sitzstangen und sonstige Milbenversteckplätze sollten zugänglich gemacht und gleichmäßig eingestäubt werden. Der Staubbelag sollte überall gut sichtbar sein. Das derzeit gebräuchlichste biologische Milbenbekämpfungsmittel sind Silikatstäube in flüssiger Form, mit denen in einem zuvor unbelegten Stall nach Reinigung und Desinfektion die Volierenanlage benetzt wird und die eine ausreichende und nachhaltige Wirkung aufweisen. Andere biologische Bekämpfungsstrategien sind Rapsöle (Speiseöle), mit denen alle Versteckmöglichkeiten der Milben eingesprüht oder eingepinselt werden. Ein altes Hausrezept zur Bekämpfung der Roten Vogelmilbe kann in einigen Fällen eine gute Wirksamkeit aufweisen. Eine Flasche Spiritus wird mit einer Flasche Flüssigseife oder Duschgel und einem Liter warmem Wasser aufgelöst und mit einer Rückenspritze im Stall in den Versteckmöglichkeiten der Parasiten ausgebracht. Zudem gibt es noch eine andere Reihe biologischer Bekämpfungspräparate auf der Basis von Pflanzen extrakten, sogar Knoblauchöl soll, sowohl im Futter als auch als Insektizid, die Milbenplage geringer halten. C
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Hilfreich bei der Bekämpfung misch als Staubbademöglichkeit der Vogelmilbe: Staubbäder auf in den abgegrenzten Bereich der Basis von Gesteinsmehlen. und erneuert es regelmäßig. Man Es ist auch ein Staubbad für rechnet 0,5 bis 1 kg AusgangsGeflügel auf dem Markt, das substanz je Tier und Jahr. Dieses aus Kieselsäure und kohlensaunatürliche Gesteinsmehl kann rem Kalk bzw. kohlensaurem die Rote Vogelmilbe dezimieren, Magnesiumkalk besteht. Anders wenn es regelmäßig im belegten ausgedrückt wird Silikatstaub Stall angewendet und erneuert mit Gesteinsmehlen vermengt wird. W und dient den Hennen als Staubbad. Hierzu wird den Hennen Dr. Peter Hiller ist Geflügelexperte in der ein „Sandkasten” zur Verfügung Landwirtschaftskammer Niedersachsen, 2_PULTE-NORMITE GeflgProfi_95x122mm_032018.pdf 1 01.03.18 13:12 gestellt, man bringt dieses GeDeutschland.
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Durchbruch in der Milbenkontrolle Fast jeder Legehennenhalter kennt die Rote Vogelmilbe, denn in ca. 83 Prozent der Legehennen haltenden Betriebe in Europa ist der kleine, blutsaugende Ektoparasit zuhause.
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eit August 2017 ist in der gesamten EU und dementsprechend auch in Österreich ein Arzneimittel mit dem Wirkstoff Fluralaner gegen die Rote Vogelmilbe zugelassen. Das Mittel ist ausschließlich beim Tierarzt erhältlich, da es rezeptund apothekenpflichtig ist. Das Mittel wird einfach über das Trinkwasser verabreicht, zweimal im Abstand von 7 Tagen. Alle Milben, die das Blut der behandelten Hühner aufnehmen, werden 15 Tage lang rasch abgetötet. Damit wird der Entwicklungszyklus der Milben unterbrochen.
Störungen und Deformationen der Schale werden vermieden. Déborah Temple von der Veterinärmedizinischen Fakultät der Universität in Barcelona, Spanien, hat im September beim EPC in Dubrovnik in einer Präsentation gezeigt, dass eine effektive Behandlung der Roten
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Gemäß der Zulassung nach neuesten europäischen Richtlinien hat das Mittel eine Wartezeit von 0 Tagen auf Eier (14 Tage auf essbare Gewebe). Zugelassen ist es zum Einsatz bei Hühnern (Junghennen ab 3 Wochen, Legehennen und Elterntiere). Das Mittel ist bei sachgemäßem Einsatz unbedenklich für Tiere und Anwender. Dank der Kontrolle der Milben werden Folgeschäden wie Legeleistungsrückgang, verschlechterte Eiqualität sowie erhöhte Krankheitsanfälligkeit und Mortalität, die durch eine zuneh-
Kamm vor der Behandlung
Kamm nach der Behandlung
Vogelmilbe die Tierwohl-Situation der Tiere erheblich verbessert („Effect of treatment of laying hens infested with Dermanyssus gallinae with fluralaner on behavioural and stress indicators“). Die Studie zeigte, dass die Stressparameter im Blut von Legehennen nach der Behandlung der Roten Vogelmilbe mit Fluralaner signifikant reduziert werden. Zusätzlich wurden Verhaltensweisen wie Federpicken, Kopfschütteln und Kratzen gemessen und es konnte auch hier nach der Behandlung eine deutliche, signifikante Abnahme dieser Verhaltensänderungen beobachtet werden, insbesondere in der Nacht. Hiermit steht eine innovative Möglichkeit der Milbenbekämpfung zur Verfügung, die sowohl den Tieren als auch den Tierhaltern zugutekommt. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Ihre Tierärztin bzw. Ihren Tierarzt. W
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Die orale Applikationsmethode hat den Vorteil, dass eine gezielte Anwendung direkt am Tier stattfindet und nicht wie bei der Verwendung von Sprays (z. B. Silikate oder chemische Insektizide) der komplette Stall und die Umgebung behandelt werden mende Blutarmut der Hennen müssen. entstehen, verhindert, ebenso die Übertragung von Krankheits erregern. Fluralaner ist ein hochpotentes Mittel gegen Milben, besonAußerdem können die Hühner ders wenn es von diesen über in Ruhe schlafen und die Schale die Nahrung (Blutsaugakt am des Eis bilden, das am nächsten Huhn) aufgenommen wird, Tag gelegt wird. Durch nächtlid. h. es wirkt systemisch gegen che Milbenattacken verursachte die Zielparasiten, nicht in der Umwelt.
THEMA 13
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Fotos: © XXXXXXXXXX
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14 STALLBAU
Hitzestress bei Masthühnern lässt sich vermeiden Kontrolle Hohe Außentemperaturen können negative Auswirkungen auf das Wohlbefinden und die Gesundheit der Tiere haben und in Extremfällen zu erhöhten Tierverlusten in der Geflügelhaltung führen. Sorgsame Überwachung und Vorbereitung ist daher unabdingbar.
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ind in den Sommermonaten nach Vorhersage der Enthalpiewerte in der Außenluft von bis zu 67 kJ/kg (die für Geflügel kritische Obergrenze) und darüber zu erwarten, sind nachfolgende Maßnahmen einzuleiten, um hitzebedingte Verluste zu vermeiden. Dies betrifft insbesondere Masthüh nerhaltungen in der Endphase der Mast (ab 20. Lebenstag):
Überwachung der Stalltechnik und zur Betreuung der Tiere. – Rechtzeitige Erhöhung der Luftgeschwindigkeit im Tierbereich
– Rechtzeitige Abfrage der Klimadaten über problematische Wetterlagen (z. B. im Internet) – Ständige Präsenz einer verantwortlichen Person zur
Entscheidend für die Wirksamkeit der Maßnahmen bei hohen Enthalpiewerten sind die Umspülung mit Frischluft und der Abtransport der Wärme in direkter Umgebung der Tiere.
Die Lüftungseinrichtungen müssen so konzipiert sein, dass bereits bei zu erwartenden Enthalpiewerten in der Außenluft von bis zu 67 kJ/kg Luft ein ausreichender Luftaustausch im Tierbereich gewährleistet ist.
Die zu ergreifenden Maßnahmen variieren bei den verschiedenen Stalltypen. Die Sommerzusatzlüftungen sollten in Abhängigkeit vom Temperaturverlauf (steigend/fallend) stufenweise zubzw. zurückgeschaltet werden. Zwangsbelüftete Ställe Die mechanische Lüftung wird unterschieden in Überdruck-, Gleichdruck- und Unterdrucklüftung. In Geflügelställen ist heute die Unterdrucklüftung das am weitesten verbreitete mechanische Lüftungssystem. Hierbei wird durch regelbare Ventilatoren ein Unterdruck im Stall erzeugt und die verbrauchte Abluft abgesaugt. Die frische Zuluft wird über regelbare Zuluftelemente bodennah in den Tierbereich geführt. Die hierbei entstehende Luftumwälzung sorgt sowohl für den Austausch der Luft als auch für die ausreichende Abfuhr von Wärme aus dem bodennahen Tierbereich, auch bei hohen Enthalpiewerten. Eine Änderung der Strömungsverhältnisse ist zu vermeiden (z. B. Öffnung der Stalltore kann zu Lüftungskurzschlüssen führen). Bei den Luftvolumenstrom berechnungen in der Masthühner haltung sollte eine Differenz zwischen Raumtemperatur und Außentemperatur in der Endmastphase unter Hitzebedingungen von 3° C nicht überschritten werden. Durch geeignete Maßnahmen ist sicherzustellen, dass v. a. bei hohen Enthalpiewerten ein ausreichender Luftaustausch im Tierbereich erfolgt. Es ist sicherzustellen, dass im Sommer die Mindestluftrate im Tierbereich bei zwangsgelüfteten, geschlossenen Ställen für Masthühner 4,5 m³/kg Lebend
gewicht und Stunde (d. h. für 1,5 kg schwere Masthühner in der Endmast 6,75 m³/h) erreicht werden kann. Für extreme Hitzeperioden wird empfohlen, die Lüftung so auszulegen, dass eine 10-prozentige Erhöhung der Mindest luftrate erreicht werden kann. Kann die erforderliche Lüftungsleistung (4,5 m³/kg Lebend gewicht und Stunde) in einem Stall nicht erbracht werden, ist die Besatzdichte in der Endmast in der Zeit von Mitte Mai bis Mitte September zu reduzieren, um die o. a. Förderleistung zu erreichen. Natürlich gelüftete Ställe (Offenställe) Ein Offenstall ist ein Stall mit einer wärmedämmenden Schicht direkt unter dem Dach sowie Licht- und Luftbändern von ca. 1,00 bis 2,00 m Höhe an beiden Stalllängsseiten. Die Frischluft gelangt durch die Licht- und Luftbänder in den Tierbereich, erwärmt sich und entweicht aufgrund der Thermik durch Abluftöffnungen im First. Diese natürliche Lüftung reicht nach bisherigen Kenntnissen aus, um die Differenz zwischen Stallinnentemperatur und Außentemperatur nicht über 3° C ansteigen zu lassen. Zu beachten ist dabei, dass sich beim Auftreten von Temperaturspitzen im Sommer die Stallinnen- und die Außentemperatur soweit angleichen können, dass der Effekt des thermischen Auftriebs nicht mehr gegeben ist. Zusatzlüftungen Bereits bei zu erwartenden Enthalpiewerten von bis zu 67 kJ/kg Außenluft müssen für Tiere in der Endmastphase (ab 20. Lebenstag) zusätzliche Maßnahmen getroffen werden, um die körpereigene Wärme der Tiere abzuführen. Die hierzu
STALLBAU 15 erforderliche Luftbewegung kann nach den bisher vorliegenden praktischen Erfahrungen bei natürlich gelüfteten Ställen beispielsweise durch folgende zusätzliche mechanische Lüftungseinrichtungen erreicht werden: – Stützluftventilatoren (sog. Durchtriebslüfter) mit einer Leistung von ca. 40.000 m³/h, die so im Stall angeordnet sind (auf Ständern montiert bzw. unter der Decke hängend), dass der erzeugte Luftstrom in Längsrichtung verläuft und vom nächsten Ventilator angesaugt und weitertransportiert wird. Der Abstand zwischen den Ventilatoren sollte maximal 30 m betragen. – Schwenkventilatoren mit einer Mindestleistung von ca. 22.000 m³/h, die in einem Abstand von ca. 30 m an einer Längsseite des Stalls angebracht sind. – Deckenumluftventilatoren, wobei ein Deckenumluftventilator mit einer Förderleistung von 35.000 m³/h für ca. 200 m² Stallfläche reicht.
Bei den Systemen kann es sich auch um mobile Einrichtungen handeln. Umluft muss auch in den „toten Ecken“ mit Windschatten sichergestellt werden. Dies kann entweder durch aktive Belüftung oder Entlüftung (Sogwirkung) erfolgen. Bei frei gelüfteten Ställen kann unter Beachtung der Wind richtung auch das Öffnen der Giebeltore sinnvoll sein, wobei direkte Sonneneinstrahlung zu vermeiden ist. Kühlungssysteme Voraussetzung für den Einsatz von Kühlungssystemen ist eine effektive Lüftung. Durch Befeuchtung der Zuluft und/oder Stallluft kann eine Absenkung der Stalltemperatur um 3 bis 5° C bei gleichzeitiger Staubbindung erreicht werden. Der Einsatz einer Hochdruck-Sprühkühlung ist aufgrund seines höheren Wirkungsgrads dem einer Niedrigdruck- Sprühkühlung vorzuziehen. Die Sprühkühlung muss auf die Leistung der Lüftungsanlage abgestimmt sein. Eine
KEIN HITZESTRESS MEHR Wir bieten unseren Kunden alles aus einer Hand in den Bereichen Luftbefeuchtung, Pumpentechnik, Hochdrucktechnik, Düsentechnik, Dosiertechnik und Service an, um so den höchstmöglichen Nutzen zu erzielen. Gemeinsam mit Ihnen werden Lösungen erarbeitet, die auch realisierbar sind. Speziell für die Landwirtschaft haben wir bereits eine Befeuchtungsanlage entwickelt, bei der durch den Einsatz einer industriellen Hochdruckplungerpumpe mit Edelstahl-Präzisionsdüsen ein hochwertiger Nebel mit geringer Tropfengröße erzeugt wird. Durch unsere eigens entwickelte Steuerung ermöglichen wir viele nützliche Funktionen: G Kühlung und Klimatisierung in einstellbaren Zeiträumen (adiabatische Kühlung) G Vollautomatisches Befeuchten für optimale Luftfeuchte G Zu dosieren von Zusatzstoffen (z. B. Mikroorganismen) G Unterstützende Maßnahme zur Brandbekämpfung (Option) G Staubniederschlagung/Staubbindung G Auf Sie angepasste Sonderfunktionen
G Stressreduktion für Tiere durch Kühlung bei hohen Temperaturen (Stallkühlung) G Geruchsminimierung durch Zudosierung spezieller Präparate G Erleichterung der Reinigung der Stallung (Einweicheffekt) G Keine nasse Einstreu G Optimale, regelbare Luftfeuchte
Standardgemäß werden unsere Befeuchtungsanlagen mit industriellen Hochdruckpumpen und Präzisions-Edelstahldüsen ausgerüstet. Je nach Bedarf können wir Hochdruck-, Mitteldruck- oder Niederdruckanlagen liefern. Unsere Steuerung wird auf Ihre Bedürfnisse angepasst. Von einer einfachen Relais-Steuerung bis zur aufwendigen SPS ist alles realisierbar. Unsere Anlagen werden auf SIE und Ihren Betrieb abgestimmt! Die fachgerechte Montage und die Inbetriebnahme runden unseren Service ab. Sonderanlagenbau Arnhof GmbH Marktplatz 21, 3861 Eggern info@arnhof.com, www.arnhof.com 0664/12 00 361
16 STALLBAU
ßenluft sind reine Umluftsysteme allein nicht mehr ausreichend. In diesem Fall müssen zusätzlich Managementmaßnahmen ergriffen werden.
Reduzierung der Fütterung Zur Kreislaufstabilisierung ist einige Stunden vor der erwarteten Tageshöchsttemperatur die Fütterung durch „Leerfressenlassen“ der Tröge zu reduzieren bzw. einzustellen. Ein Hochziehen der Futterbahnen hat sich bei Masthühnern im Allgemeinen nicht bewährt, da die Tiere Zwangsbelüftete Ställe Nach beim Herunterlassen der Tröge derzeitigem Kenntnisstand wird nicht ausweichen. Die Fütterung in zwangsbelüfteten Ställen eine Kühlung der Stallluft durch sollte erst nach Absinken der Temperatur in den Abend- und Hochdruck-Sprühkühlung empNachtstunden wieder uneingefohlen. Zur Abkühlung der aus der Zwi- schränkt aufgenommen werden. schendecke entnommenen Zuluft Dazu kann in diesen Tagen in Abstimmung mit dem Bestands kann auch eine Berieselung der tierarzt auf eine Dunkelphase Stalldachfläche sinnvoll sein. verzichtet werden. Natürlich gelüftete Ställe (Offenställe) Aufgrund der sehr Ständiger Zugang zu Tränkwasser (auch während der unterschiedlichen möglichen Nacht) Ständiger Zugang zu Sommerzusatzlüftungssysteme Wasser muss gewährleistet sein. und möglicher gegenläufiger Der ausreichende Wasserdruck Effekte bei unsachgemäßem und die Höhe der Tränkebahnen Einbau und Nutzung ist grundsind zu kontrollieren. sätzlich eine standort- und stallbezogene Lösung in enger Abstimmung mit dem einbauen- Vitamin-C-haltige/Elektrolyt haltige Futtermittelzusatzden Fachbetrieb vorzunehmen. stoffe In Absprache mit dem Managementmaßnahmen bei Tierarzt können ggf. Elektrolyte, Vitamin C und/oder ZitronenEnthalpiewerten von über 67 kJ/kg Außenluft Bei Enthal- säure über das Tränkwasser piewerten von über 67 kJ/kg Au- gegeben werden. Dies kann
einer durch Hecheln entstehenden respiratorischen Alkalose vorbeugen. Vermeidung von stresserzeugenden Störungen der Tiere Es wird empfohlen, die Stalldurchgänge in die frühen Morgen- und späten Abend stunden zu verlegen. Ausstallung der Masthühner Es ist eine rechtzeitige Abstimmung mit der Schlachterei vorzunehmen. Verfügt der abholende LKW über eigene Lüfter, sind sie zur Kühlung der bereits verladenen Tiere einzusetzen; insbesondere bei längeren Transporten sollten LKW mit Lüfter zum Einsatz kommen. Bei der Verladung sind generell Zusatzlüfter aufzustellen. Überprüfung der Versorgungseinrichtungen Rechtzeitig vor Beginn einer zu erwartenden Hitzeperiode hat der Tierhalter die Funktions fähigkeit der technischen Einrichtungen (einschließlich Notstromaggregat) zu überprüfen. Bei der Klimaregelung mit Klimacomputer und Alarmgeräten ist unbedingt zu beachten, dass die Sollwerte und Regelbereiche vom Winter- auf Sommerbetrieb angepasst werden. Folgende Überprüfungen sind in Hitzeperioden täglich durchzuführen:
– Alarmanlage inkl. Alarm weiterschaltung – Lufteinlassöffnungen – Luftleiteinrichtungen – Ventilatoren (u. a. saubere Schutzgitter!) – Tränkeeinrichtungen Beschattung Beispielsweise durch vorübergehende Abdunkelung der Lichteinfallsflächen auf der Sonnenseite des Stalls. Maßnahmen vor dem bzw. beim Transport – Reduktion der Besatzdichte in den Transportbehältnissen – Während der Fahrt dürfen nur unvermeidbare Pausen eingelegt werden – Bei unvermeidbaren Pausen ist das Fahrzeug im Schatten abzustellen – Stauträchtige Strecken sollten vermieden werden – Verkehrsfunk verfolgen! – Ggf. über Notruf die Polizei verständigen, um das Fahrzeug, wenn möglich, aus dem Stau zu leiten – Parken auf dem Schlachthof nur mit Zusatzlüftung, ansonsten LKW bis zur Schlachtung bewegen Die beschriebenen Empfehlungen zur Vermeidung von Hitzestress bei Masthühnern werden bei Vorliegen neuer, wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse und Praxiserfahrungen stetig weiterentwickelt. W
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Befeuchtung von Tieren und Einstreu ohne ausreichende Lüftung ist zu vermeiden. Einbau und Betrieb sind daher eng mit erfahrenen Fachfirmen und Beratern abzustimmen. Die Steuerung und der Betrieb des Kühlsystems haben in Abhängigkeit von Stalltemperatur und insbesondere auch der Luftfeuchte zu erfolgen (spezielle Beachtung je nach Stallbautyp bei einer rel. Luftfeuchte von > 60 bis > 80 Prozent!).
HALTUNG 17
Hühner machen mobil Mobilställe In den letzten Jahren erfreuten sich mobile Hühnerställe einer immer größeren Beliebtheit, da sie sich relativ leicht als zusätzliches Standbein im Betrieb etablieren lassen. Insbesondere Öko-Betrieben kommt das Konzept der Mobilställe entgegen, da sich damit die Anforderungen des ökologischen Landbaus sehr gut umsetzen lassen. Doch allein mit einem Hühnermobil samt „Besatzung“ ist es nicht getan. Welche Überlegungen im Vorfeld angestellt werden sollten und was es zu beachten gilt, erläutert CHRISTIAN CYPZIRSCH.
lich und steht im Kontrast zu der häufig in den Medien geübten
Kritik an der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung.
Hühnermobil – das Erfolgssystem Freilandhaltung Eine interessante Zukunftsperspektive in der Hühnerhaltung ist die tiergerechte und stets vorzeigbare Haltung von Hühnern im Hühnermobil. Denn das rechnet sich.
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er Anspruch als Landwirt an die Wirtschaftlichkeit seines Hofes und die Erwartungen der Verbraucher an eine verantwortungsvolle Lebensmittelerzeugung sind hoch. Mit welchen Betriebszweigen können wir zukünftig rentable Betriebe führen? Die vollmobile Freilandhaltung mit dem Hühnermobil bietet für Landwirte Sicherheit! Das Engagement für hohe Qualität und tierfreundliche Haltungsformen wird von Kunden sichtbar erlebt und honoriert. Besonders in der Direktvermarktung lassen sich sehr gute Preise für Eier und Fleisch aus dem Hühnermobil erzielen. Kunden, die Eier aus dem Hühnermobil gekauft haben, kommen immer wieder. Auch die anderen Produkte vom Hof werden mitgekauft, der Gesamtumsatz steigt und zufriedene
Kunden empfehlen die Landwirte gerne weiter. Das Hühnermobil wirbt mit seinen sichtbar vitalen Hühnern auf grünen Wiesen für sich selbst. Das bedeutet Tag für Tag gute und kostenlose Werbung für die regionale Vermarktung, Anerkennung für die eigene Arbeit und ein positives Image für den ganzen Hof. Unsere Stallbetreiber bestätigen uns all diese Erfolge immer wieder. „Wir
machen gar keine Werbung, eher im Gegenteil, wir machen ein bisschen ein Geheimnis aus den Eiern, weil sie immer so schnell abverkauft sind.“ Familie Lüpschen aus Kerpen betreibt zwei HüMo MAX 800 und zwei HüMo BASIS 225. Mittlerweile setzen bereits über 700 Betriebe auf das original Hühnermobil. Der Arbeitsaufwand für den Betrieb des vollmobilen Stallsystems ist dabei
überschaubar und lässt sich gut in die betrieblichen Abläufe integrieren. Das Stallsystem passt sich der Betriebsentwicklung an und ist mit dem wachsenden attraktiven Eierabsatz flexibel aufstockbar. Durch den vergrößerten Kundenstamm erreichen Landwirte die für eine verlässliche Betriebsplanung so wichtige Einkommenssicherheit. Der Betrieb wird auch für die nächste Generation wieder ein Erfolgsmodell. „Unter dem Strich“ erhält man mit dem Hühnermobil einen Betriebszweig mit hoher Wirtschaftlichkeit und Attraktivität. Informationen zur Wirtschaftlichkeit des Erfolgssystems Hühnermobil finden Sie unter www.huehnermobil.at. Erleben Sie das Hühnermobil live auf der Rieder Messe vom 4. bis 8. September 2019.
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usgangspunkt der Überlegung, in die Legehennenhaltung einzusteigen, ist häufig der Wunsch, das Betriebseinkommen über ein Produktionsverfahren mit höherer Wertschöpfung zu ergänzen und sich ein weiteres Standbein aufzubauen. Daneben bieten sich Hühnermobilställe auch für Betriebsneugründungen an. Daran geknüpft ist nahezu immer eine Direktvermarktung an den Endverbraucher (Privatkunden) bzw. den örtlichen/regionalen Lebensmitteleinzelhandel (LEH), um entsprechend die gewünschten – und für einen wirtschaftlichen Betrieb auch notwendigen – Erzeugerpreise zu erzielen. Die positive von Hühnern auf der grünen Wahrnehmung der Verbraucher Wiese ist dabei natürlich förder-
18 HALTUNG Grundsätzliche Fragen Mit der Idee, einen Mobilstall anzuschaffen, ist zunächst die Klärung einiger Grundsatzfragen verbunden, die zudem miteinander in Wechselwirkung stehen: – Was bin ich bereit, für eine Startinvestition aufzuwenden? – Welche Absatzmöglichkeiten/ Vermarktungswege habe ich an meinem Standort? Wie schätze ich meine Markt chancen ein? – Mit welcher Bestands-/ Stallgröße starte ich? – Welche freien Arbeitskapazitäten habe ich? Gibt es jemanden, der diesen Betriebszweig hauptverantwortlich betreuen kann? – Welche rechtlichen Rahmenbedingungen habe ich zu berücksichtigen? – Ist die Investition für mich unter meinen Rahmenbedingungen rentabel?
Als Einstieg in die Mobilstallhaltung ist es empfehlenswert, mit kleineren Beständen bis ca. 250 Legehennen zu starten. Dies hat unterschiedliche Gründe und Vorteile: – Man hat die Möglichkeit, sich mit den Legehennen und ihren spezifischen Bedürfnissen vertraut zu machen. – Fehler, die im kleinen Bestand gemacht werden, haben nicht so gravierende (wirtschaftliche) Auswirkungen wie wenn direkt mehrere hundert oder gar tausend Tiere betroffen sind. – Die Investitionskosten sind zu Anfang relativ überschaubar. – In dieser Größenordnung sind ausgereifte Ställe im Angebot der Hersteller verfügbar. – Vermarktung und Bestand können gemeinsam aufgebaut werden. Bei wachsender Nachfrage ist es gut möglich, eine weitere Stalleinheit anzuschaffen und die Haltung dann in mehreren Gruppen zu betreiben.
bar, so gibt es nun eine ganze Reihe von Herstellern, welche die unterschiedlichsten Ställe in verschiedensten Größenklassen anbieten. Das Spektrum reicht dabei von wenigen dutzend Tieren bis ca. 2.000 Stallplätze. Auf www.oekolandbau.nrw.de findet sich für Interessierte eine sehr umfassende Marktübersicht. Die Hersteller gehen zum Teil recht unterschiedliche Wege in der Grundkonzeption. Prinzipiell lassen sich die Ställe in zwei Kategorien einteilen:
heiten ausgeführt (200 bis 700 Stallplätze). Als Beispiele dieser Gattung können die Typen 225 der Fa. Weiland sowie 200/160 der Fa. Rowa genannt werden. Die größten Vertreter dieser Gattung bieten Platz für ca. 1.200 Hennen.
Semimobile Systeme Diese Ställe verfügen anstelle von Rädern über Gleitkufen, mit denen sie auf dem Boden aufliegen. Daher ist der konstruktive Aufwand geringer, die Stall kapazitäten dafür umso größer. Vollmobile Systeme Gemeint Ganz grob abgegrenzt: Diese Ställe fangen in der Bestandssind hier Ställe, welche über Räder verfügen und daher nicht größe da an, wo die vollmobilen Systeme aufhören (im Bereich zwingend an eine Standfläche ca. 700 bis 1.200 Stallplätze). gebunden sind. Zumindest das Klassische Vertreter sind hier Überqueren eines befestigten zum Beispiel die Folienställe Wirtschaftswegs ist mit diesen der Fa. Wördekemper. Es gibt Ställen möglich, zum Teil sogar auch die Straßenfahrt. Dadurch jedoch auch deutlich kleinere Einheiten, welche geeignet sind ist der konstruktive Aufwand z. B. auf Obstwiesen zwischen relativ hoch, da der Rahmen den Baumreihen in gerader die Last des Stalls tragen muss, Die Klärung dieser Fragen im Linie von A nach B und zurück um sie auf Achsen und KuppVorfeld ist wichtig, da mit dem gezogen zu werden. Im weitesersten Hühnermobilstall ein neuer Wahl des Stallsystems und lungen abzustützen und die Betriebszweig eingeführt wird, der Größe War vor einigen Jah- Außenabmessungen kompakt zu ten Sinne können hier auch die Hütten dazu gezählt werden, wie der die volle Aufmerksamkeit al- ren das Angebot an Hühnermohalten. In diesem System sind sie in Frankreich verbreitet sind ler beteiligten Personen verlangt. bilställen noch relativ überschau- in der Regel kleinere Stallein-
Steiner hat die Alternative Neues Konzept Mit dem „Mobilstall“ bietet der österreichische Spezialist für Geflügeltechnik, die Firma Steiner Automation aus Hochburg-Ach, seit 2015 eine mobile Alternative zum herkömmlichen Stallbau.
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abei handelt es sich im Prinzip um einen vollwertigen, schlüsselfertigen Hühnerstall für Freiland- bzw. Biofreilandhaltung, der in den drei Bauvarianten COMPACT, STANDARD und PROFI Platz für 650, 1000, 1400, 1500, 2000 oder 2500 Legehennen in konventioneller Haltung bietet. Im Inneren wird eine bewährte Voliere von FIENHAGE mit separatem Eierband verbaut. Ein integrierter Silo ermöglicht die Lagerung von ausreichend Futter für zwei bis drei Wochen. Und ein automatisiertes Lüftungssystem sorgt für ideales Raumklima. Den täglichen Betrieb steuert ein touchbasierter Stallcomputer samt GSM-Alarmierung und Fernsteuerung über Tablet, Smartphone oder PC. Zur Sortierung und Lagerung
geschlossener Wintergarten sind optional erhältlich. Der Mobilstall von Steiner ermöglicht dem Landwirt somit effiziente Arbeitsbedingungen, verringert den Zeitaufwand und bietet die gleichen technischen Rahmenbedingungen in puncto Hygiene und Stallmanagement wie ein massiver Stall – mit einem entscheidenden Unterschied: Er kann aufgrund seiner Räder mit dem Traktor ganz einfach bewegt werden. Eine vollkommen autarke Version des Mobilstalles mit Photovoltaik, Akku und Wassertank ist ebenso verfügbar. der Eier steht im dicht abgetrennten Vorraum ausreichend Platz zur Verfügung. Auch die Entmistung
funktioniert mit Hilfe elektrischer Kotbänder denkbar einfach. Automatisierte Tierwiegung oder ein ab-
INFORMATION: www.steiner-automation.at
HALTUNG 19 und auch in Deutschland immer wieder angeboten werden, u. a. von Beiser Agrar oder Cabi Caillol. Hier beginnt es dann bei ca. 30 Stallplätzen. Alle Ställe haben gemeinsam, dass sie sämtliche gesetzliche Anforderungen erfüllen müssen, wie sie auch an ein festes Stall gebäude gestellt werden. Beide Systeme haben ihre spezifischen Vor- und Nachteile. Bei der Vielzahl an Herstellern und Modellen wird mittlerweile ebenso leidenschaftlich diskutiert (vor allen in Internetforen) wie über Schleppermarken. Es geht jedoch nicht darum, das global vermeintlich beste Modell zu finden, sondern die optimale Lösung für den Betrieb mit seinen spezifischen Bedürfnissen. Daher ist es sinnvoll, im Vorfeld Betriebe zu besuchen, die Mobilställe der verschiedensten Anbieter betreiben, um sich eine eigene Meinung zu bilden. Eigenbau als Alternative? Gerade in der beliebten Klasse der vollmobilen Systeme mit 200 bis 350 Stallplätzen sind die Kosten je Stallplatz mit am höchsten. Daher wird hier gerne auch mit Eigenbaulösungen versucht, eine preiswerte Lösung zu schaffen. Ein Eigenbau kann jedoch nur dann eine Alternative sein, wenn man folgende Faktoren beachtet: – Leicht verfügbare Plattformen nutzen: Kühlkoffer oder (Kühl-)Container bieten eine gute Basis für einen Umbau. Zwar ist die Zahl der realisierbaren Stallplätze relativ limitiert, aber man spart sich den hohen zeitlichen und monetären Aufwand, einen tragenden Rahmen und Außenhülle zu konstruieren. Wichtig ist, dass eine Wärmedämmung unumgänglich ist, um sowohl die Temperaturen im Sommer auf erträglichem Niveau zu halten als auch eine Frostsicherheit im Winter zu garantieren. Diese Isolierung haben besagte Kühlkoffer bereits „serienmäßig“. Bei allen anderen Grundlagen ist der Einsatz von Sandwichplatten unumgänglich.
– Vorgaben beachten: Auch ein Eigenbau muss alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen! Eine Aufstellung in tabellarischer Form hilft zu erkennen, wo z. B. bei einem Umbau eines Kühlkoffers der limitierende Faktor liegt. – Anregungen und Ideen einholen: Wie haben z. B. die Stallbaufirmen bestimmte Dinge gelöst? – Gründlich planen: Bauen Sie den Stall in Gedanken und überlegen, wo es zu Pro blemen kommen kann. Vermeiden Sie es zum Beispiel, Nester oder Tränkelinien an schlecht zugänglichen Stellen zu installieren. – Keine Abstriche machen bei den Ansprüchen: Die eingesetzten Materialien sollten genauso hochwertig sein wie die von den Stallbaufirmen verwendeten. Also z. B. Kunststoffroste, Edelstahl, Sandwichplatten und Fahrzeugbauplatten. Gleiches gilt für die Automatisierung und Entmistung. Auch hier sollte man sich nicht mit weniger zufrieden geben, weil dies sonst im täglichen Betrieb mit teurer zusätzlicher Arbeitszeit erkauft wird. – Arbeitszeitbedarf beachten: Ist ein Eigenbau vom Zeitaufwand her überhaupt leistbar? Zudem sollte man so ehrlich sein und die eingesetzte Arbeitszeit mit der betriebsüblichen Stundenentlohnung bewerten. Generell empfiehlt es sich, einen geplanten Eigenbau mit einem Geflügelfachberater zu besprechen. Zudem sollte man für einen Eigenbau eine gewisse Risikobereitschaft mitbringen, da man neben den spezifischen Problemen der Mobilstallhaltung zusätzlich noch sämtliche Probleme eines Konstrukteurs hat. Nachbesserungen im laufenden Betrieb können sich als unumgänglich erweisen. Wer jedoch technikaffin ist, für den bietet der Eigenbau eine Option. Investitionskosten von deutlich unter 100 Euro pro Hennenplatz sollten dann jedoch der Anspruch sein.
Welche Ausstattung benötigt mein mobiler Hühnerstall? Hat man sich für einen Stalltyp entschieden, folgt automatisch die Frage nach der Ausstattung. Dabei sind folgende Überlegungen wichtig: Insellösung oder netz gebunden? Die Insellösung bedeutet, dass ein Stall über eine eigene Energieversorgung über Batterien in Kombination mit Photovoltaikmodulen verfügt. Weiterhin sind Futter und Wasser idealerweise für eine Woche „an Bord“. Diese Lösung ist prädestiniert für alle vollmobilen Systeme bzw. Ställe, die nicht direkt am Hof platziert und über Kabel bzw. Wasserleitungen an die Strom-/ Wasserleitungsnetze des Hofs angeschlossen werden können. Bei einer Insellösung gilt es zu bedenken, dass neben der Versorgung des Stalls an sich mit Strom auch die mobilen Zäune versorgt werden wollen. Hier gibt es zum Teil seitens der Hersteller Angebote, dass diese
mit an das Bordnetz des Stalls angeschlossen werden. Sicherer ist es jedoch, gerade unter nasskalten Witterungsbedingungen, Stall und Zaun zu entkoppeln und Letzteren klassisch über ein Batterieweidezaungerät (mit Solarladung) zu betreiben. Manueller oder a utomatisierter Betrieb? Dies betrifft die Steuerung des Lichtprogramms und vor allem das Öffnen und Schließen der Auslaufklappen. Einige Anbieter bieten zudem auch einen automatischen Nestaustrieb an. Eine Investition in diese Automatisierung ist zwingend zu empfehlen, da sie im täglichen Betrieb Arbeitszeit einspart! So kann durch eine automatische Klappensteuerung die Stallroutine auf Tierkontrolle, Kontrolle der Futter- und Tränkevorrichtungen sowie das Absammeln der Eier beschränkt werden. Zwei zusätzliche Präsenzphasen am Stall zum Öffnen und Schließen der Klappen entfallen. So lassen sich über das Jahr
20 HALTUNG/HYGIENE bei „nur“ 10 Minuten am Tag schnell ca. 60 Arbeitskraftstunden einsparen. Der Nestaustrieb spart nicht nur zusätzlich einen abendlichen Gang zum Stall, um die ruhenden Hühner aus den Nestern zu holen. Er wirkt sich vor allem positiv auf die Sauberkeit der Eier aus, da die Hühner während ihrer Ruhephase nicht in das Nest koten können.
Davon wird zwar ein gewisser Anteil auf der Auslauffläche ausgeschieden, aber ca. 80 Prozent fallen im Stall an. Den Kot regelmäßig aus dem Stall zu entfernen, ist zum einen aus hygienischer Sicht, aber auch aus Gründen des Stallklimas zwingend geboten. Bei den semimobilen Ställen fällt der Kot häufig durch die Kotgrube auf die darunter liegende Fläche und ist dann bei Versetzen Nester und Eiersammelbänder des Stalls zu bergen. Bei den vollmobilen Systemen gibt es In größeren Stalleinheiten (ab unterschiedliche Ansätze, eine 500 Stallplätze) lohnt es sich, über Sammelbänder für die Eier regelmäßige Entmistung zu vereinfachen. Hier sind teilnachzudenken. In kleineren Einheiten kommen entweder weise Bänder zum Abdrehen Abrollnester (Einzelnester) oder aber Schubladensysteme oder aber Familiennester mit verbaut. Beide Systeme haben Einstreu zum Einsatz, aus denen ihre spezifischen Vor- und die Eier von Hand entnomNachteile. Schubladensysteme müssen zwar per Handarbeit men werden. Erstere bedeuten entladen werden, sind aber in weniger Aufwand für Einstreu sich statisch relativ stabil und (zumeist Dinkelspelz), das vertragen es auch, wenn z. B. Abrollen funktioniert je nach aufgrund schlechter Witterung Hangneigung aber nicht so gut. das Misten einmal ausgesetzt Einstreunester sind tendenziell werden muss. Kotbänder hinetwas sensibler, wenn es Probleme mit der Schalenfestigkeit gegen lassen sich komfortabel der Eier (Windeier) gibt oder abdrehen, vertragen aber nur aber es zum Eierpicken kommt, eine bestimmte Last. Auch hier da die Eier nicht durch Abrollen gilt der Grundsatz analog zur dem Aktionsbereich der Tiere Automatisierung, dass eine Inentzogen werden. Letzten Endes vestition in solche Entmistungsentscheidet aber die Wahl des systeme gut angelegtes Geld ist, Herstellermodells, welchen Typ da es die turnusmäßigen ArbeiNest man verwendet. ten vereinfacht. Zudem gewinnt man so einen Überblick über Futterverluste, welche bei den Entmistung Kleinvieh macht hohen Futterkosten schmerzauch Mist. Bei Hühnern gilt diese alte Weisheit ganz beson- haft sein können, wenn sie Überhand nehmen. ders, denn je Huhn fallen als W Frischmasse ca. 160 bis 180 g Kot pro Tag an. Dies bedeutet Christian Cypzirsch, Kompetenzzentrum bei einer Einheit mit 200 Lege- Ökologischer Landbau, Bad Kreuznach, hennen pro Woche ca. 2 dt Kot. Deutschland.
IMPRESSUM & OFFENLEGUNG HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH, Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@blickinsland.at) REDAKTION Klaus Orthaber (orthaber@ blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (nimmervoll@blickinsland.at) ANZEIGENLEITUNG Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at) BÜROLEITUNG Alexander Smej kal (smejkal@blickinsland.at) ANZEIGENVERKAUF Julia H uscsava (huscsava@blickinsland.at), Katharina Preis (preis@blickinsland.at), Jessica Winter (winter@blickinsland.at), Lisa Ehrenreich (ehrenreich@blickinsland.at), Florian Steinwender (steinwender@spv-media.at) VERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) Leserservice Tobias Kumba REDAKTION UND ANZEIGENANNAHME Tel.: 01/5812890, Fax: 01/5812890-23, office@blickinsland.at FIRMEN BUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 GRAFIK Cornelia Mitter (mitter@blickinsland. at), Gerald Mollay (mollay@blickinsland.at) HERSTELLUNG proprint.at GmbH, 8042 Graz, Tel.: 0316/890791, office@proprint.at, www.proprint.at VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.-NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. O FFENLEGUNG gemäß Mediengesetz § 25: Verleger: SPV Printmedien GmbH., Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. Erklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für Landwirte, Studierende und an der Geflügelhaltung Interessierte.
Ställe gründlich reinigen und desinfizieren Gründlich In den ersten Tagen sind Küken aufgrund des noch schwachen Immunsystems besonders empfindlich für Erreger aller Art. Um eine Erregerverschleppung von der vorigen Herde zur neuen Herde und deren Ansteckung zu vermeiden, sind eine gründliche Reinigung und Desinfektion besonders wichtig.
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ie Reinigung und Desinfektion der Stallräume und deren befestigter Ausläufe und Eingänge, Vorräume sowie aller Bestandteile der Einrichtung dieser Räume und aller Arbeitsgeräte nach jedem Entfernen des Geflügels, sind unerlässlich. Empfehlung: Sehr wichtig sind auch die Reinigung und Desinfektion der Tränker, Futterringe und Futtertransportbahnen. Dazu sollten sie so weit wie möglich abmontiert, zerlegt und dann gereinigt werden. Desinfektion ist definiert als Keimreduktion um mindestens den Faktor 100.000. Waren vorher auf einer Fläche 10.000.000 Keime (und damit weitaus genug, um junge Tiere zu infizieren), findet man nach einer Desinfektion nur mehr 100. Dadurch kann die Verschleppung von Krankheiten effektiv verhindert werden. Auch für freie, nicht befestigte Flächen, wie die Auslaufflächen, ist das Entfernen von Exkrementen, Futterresten und anderen Abfällen vor dem Einstallen einer neuen Herde notwendig. Reinigung Sehr wichtig und oft vernachlässigt ist eine gründliche Reinigung aller Flächen und Geräte vor der Desinfektion. Befinden sich Erreger in einer Hülle aus Schmutz, sind sie sehr gut gegen Desinfektionsmittel geschützt. Bleiben nach einer unzulänglichen Reinigung viele Eiweiße (z. B. Futterres-
te, Blut, Eiter) zurück, erhöht das den sogenannten „Eiweißfehler“. Der Eiweißfehler ist eine verminderte Wirksamkeit von Desinfektionsmitteln bei Anwesenheit von Proteinen oder proteinhaltigem Material. Daher ist eine gute Reinigung kein Zusatz, sondern Voraussetzung für die Desinfektion. Eine Reinigung sollte immer folgende Schritte in dieser Reihenfolge enthalten: 1. Der grobe Schmutz (Einstreu, Exkremente) ist möglichst genau zu entfernen. 2. Durch Spülen und Einweichen sind die Schmutzreste zu entfernen. 3. Um alle nicht wasserlöslichen Stoffe entfernen zu können, ist es notwendig, alle Flächen und Geräte mit geeignetem Reinigungsmittel zu waschen. Durch die Verwendung von warmem Wasser wird ein weitaus besserer Reinigungs erfolg erzielt. 4. Danach ist mit klarem Wasser nachzuspülen, um die gelösten Stoffe vollständig zu entfernen. 5. Es ist unbedingt notwendig, alle Oberflächen genügend trocknen zu lassen, da sonst das Desinfektionsmittel verdünnt wird und nicht mehr wirken kann. Gut zu wissen Fette und viele Proteine (und die sich darin befindenden Erreger) bleiben nach dem Spülen mit Wasser bestehen, weil sie chemisch „hydrophob“ (wasserabstoßend) sind und sich deswegen nicht
HYGIENE 21
Desinfektion Eine Desinfektion ist eine Verminderung der Keimzahl pro Flächeneinheit um mindestens den Faktor 100.000. Sterilisation wäre eine Verminderung um den Faktor 1.000.000 oder mehr. Bei einer ordnungsgemäßen Anwendung von Desinfektionsverfahren kann man nachher von einer nicht mehr relevanten Keimzahl ausgehen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Desinfektion, die kurz vorgestellt werden: Thermische Desinfektion Durch das Einwirken hoher Temperaturen (über 100 °C) über einen längeren Zeitraum können Erreger sehr effektiv getötet werden. Ist für die Desinfektion großer Flächen und großer Gegenstände nicht möglich, kann aber für kleine, hitzeresistente Arbeitsgeräte und Einrichtungsgegenstände verwendet werden. Strahlenbehandlung UV- Strahlung führt zu einem Absterben von Erregern und kann daher als Desinfektionsmittel verwendet werden. UV-Lampen können nach Herstellerangaben verwendet werden. Desinfektion durch die Sonne (Auslaufflächen) ist oft nicht ausreichend, weil Intensität und Einwirkdauer nicht hoch genug sind.
Chemische Desinfektion Am besten für die Verwendung in Ställen geeignet sind meistens chemische Desinfektionsmittel. Es gibt eine große Auswahl mit vielen verschiedenen Wirkstoffen, die unterschiedliche Stärken und Schwächen haben. In Österreich dürfen nur registrierte und zugelassene Desinfektionsmittel (www.ages.at) nach den jeweiligen Produktionsbedingungen und Tierarten zur Anwendung gelangen. W
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FIRMEN BERICHTEN THEMA 23
Risikominimierung mit Förderung Der betriebliche Erfolg landwirtschaftlicher Tierhalter ist von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Um diesen Betriebserfolg zu sichern, sich der Risiken bewusst zu sein und deren Einfluss proaktiv zu reduzieren, befassen sich Landwirte mit Risikomanagement. lementarer Baustein jedes Risikomanagementsystems ist die wirtschaftliche Verlagerung von Risiken auf Versicherungen. Vor allem in der Tierhaltung wird diese Risiko verlagerung von den Landwirten verstärkt überlegt. Um diesen Schritt zu erleichtern, wurde im Rahmen des aktuellen Regierungsprogramms dem Thema mehr Aufmerksamkeit gewidmet. Gemeinsam mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, Vertretern aus dem Landwirtschafts- und Veterinärbereich sowie Vertretern der Versicherungswirtschaft – allen voran die WBV Versicherungsmakler als Spezialist für Epidemieversicherung – wurden die Grundlagen für die Förderung der Prämien im Tierseuchenbereich gelegt. Die Förderung gibt es seit 1. Jänner und wird als jährlicher Zuschuss in ei-
ner Höhe von 55 Prozent der gemäß Versicherungsvertrag zu leistenden Prämie in Form einer Reduktion der Prämienvorschreibung gewährt. Dabei setzt sich die Höhe aus 27,5 Prozent Bundeszuschuss und 27,5 Prozent Landeszuschuss zusammen. Der
Bundeszuschuss kommt aus dem Katastrophenfonds, wodurch keine Entschädigung in anderer Form geleistet wird. Durch die Gewährung von Zuschüssen zu den Versicherungsprämien soll ein Anreiz zum Abschluss einer Versicherung geschaffen werden.
Jeder Landwirt sollte das eigene Risiko management analysieren und im Bedarfsfall die Risiken einer Tierseuche oder Tierkrankheit auf die Versicherung übertragen. Aufgrund der Förderung wurde dem Landwirt finanziell entgegengekommen. Sie soll auch bei der Entscheidung helfen, ob er seinen Tierbestand versichern lässt. Bei Fragen oder Unklarheiten zu dem Thema Förderung und Versicherung, bitte um Kontaktaufnahme (epidemie@wbv.at). Als langjähriger Spezialist im Tierseuchenversicherungsbereich konnten wir bereits einen entsprechenden Erfahrungsschatz aufbauen und stehen gerne mit Rat und Tat zur Seite. WBV Versicherungsmakler Der österreichweite Spezialist für Tierseuchenversicherung
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