01/21 Ackerbauprofi

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FEBRUAR 2021 FEBRUAR 2020

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LG 31.219 & LG 31.256: Führend bei früher und mittelfrüher Reife im OÖ Kammerversuch Linden

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Feuchtertrag Trockenertrag (kg/ha) bei 14 % H 2 O

Ertrag (Rel.-%)

LG 31.219

34,9

20.066

14.509

108

LG 31.256

35,1

19.575

14.102

105

P 8271

33,3

18.357

13.660

102

SY Calo

31,4

17.643

13.575

101

RGT Chromixx

33,6

17.853

13.217

99

Quelle: Landwirtschaftskammer OÖ 2020, Körnermais-Sortenversuch Linden, Standort: Linden

Soja ES

Erntefeuchte (in %)


Thema 3

2020

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4 Pflanzenschutz

Pflanzenschutzmittel: Kommen und Gehen Kaum ein Bereich in der Landwirtschaft unterliegt so häufigen Änderungen wie der Pflanzenschutz. Deshalb ist es wichtig, sich auf dem Laufenden zu halten. HUBERT KÖPPL hat die wichtigsten Änderungen zusammengefasst.

Getreidefungizide Die Fa. BASF bringt einen neuen Isopropanol-Azolwirkstoff mit dem Namen Revysol heraus, das erste in Österreich vermarktete Produkt wird Revytrex sein, ein

breit wirksames Fungizid im Getreidebau, das auch noch den carboxamiden Wirkstoff Xemium (bekannt aus Adexar – dieses muss heuer verbraucht werden) enthält. Eine Stärke hat der Wirkstoff bei der Behandlung von Septoria-Blattdürre. In Gerste wird bei der Bekämpfung der Ramuria-Sprenkelkrankheit zur Resistenzvermeidung die Beimischung eines Kontaktwirkstoffs (z. B. schwefelhaltige Fungizide) empfohlen. Die Praxisaufwandmengen betragen bei Weizen und Gerste 1,5 l/ha, bei Roggen und Triticale 1,0 l/ha. Das neue Adexar top (1,5 l/­ha) enthält neben Xemium auch

den Wirkstoff Metconazol, der ebenfalls in dem wieder auf dem Markt befindlichen Caramba enthalten ist. Input Classic hat eine Zulassung gegen viele Getreidekrankheiten inkl. Halmbruch, die Wirkstoffe sind bekannt, Prothioconazol wirkt breit und Sproxamine ist ein Spezialist gegen Mehltau. Der Einsatz wird bei einem frühen Befall mit Krankheiten mit 0,8 l/ha im 1 bis 2-Knotenstadium z. B. in Kombination mit einem Wachstumsreglereinsatz empfohlen. In Gerste wird die Zulassung des Kontaktwirkstoffs Folpet gegen Ramularia erwartet (Produkt

Folpan 500 SC). Die Genehmigung in Weizen liegt bereits vor, hier erfasst das Produkt v.a. Septoria-Arten. Der Wirkstoff greift den Pilz an vielen Stellen an („multi-site-inhibitor“) und ist daher sehr wenig resistenzgefährdet. Mais Im Maisherbizidbereich gibt es auch heuer keine wirklich neuen Produkte, lediglich neue bzw. schon bekannte Kombinationen. Diniro löst den Rosan-Pack ab und ist eine Fertigkombination aus den Wirkstoffen Dicamba (bekannt aus Mais-Banvel WG), Prosulfuron (bekannt aus Peak) und Nicosul-

Foto: © agrarfoto.com

D

er Schwerpunkt der neuen Produkte für die heurige Saison liegt bei den Getreidefungiziden. In anderen Bereichen wurden einige bekannte Wirkstoffe neu kombiniert und kommen als Produkte mit neuem Namen auf den Markt. Groß ist die Anzahl der Präparate, deren Zulassung ausläuft und die noch heuer verbraucht werden müssen.


Pflanzenschutz 5 noiden Beizen keine systemische Wirkung. Es wird daher v. a. bei starkem Drahtwurmdruck empfohlen, damit gebeiztes Saatgut auf max. 3 cm Tiefe abzulegen. Bei Trockenheit wird das aber wenig zielführend sein. Eine weitere Möglichkeit der Drahtwurmbekämpfung besteht z. B. mit den Mikrogranulaten Belem 0.8 MG (12 bis 24 kg/ha) oder Force Evo (16 kg/ha) – bei der Ausbringung soll unbedingt ein Diffusor montiert sein. Zuckerrübe Der Debut Duo­ Active Pack besteht aus den bekannten Herbiziden Debut und Venzar 500 SC sowie dem Netzmittel Trend. Die Kombination ist blatt- und bodenaktiv. Das bisher aus dem Raps bekannte Tanaris wird jetzt auch für die Rübe angeboten. Ein weiteres Fungizid mit dem Wirkstoff Difenoconazol (bekannt aus Score bzw. Difenofin) mit dem Namen Sekvenca steht zur Verfügung. Kartoffel Da Produkte mit dem Wirkstoff Mancozeb im

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furon (bekannt aus SL 950). Die fast nur blattaktiven Wirkstoffe erfassen auch Wurzelunkräuter, der Einsatz soll bei warmer, wüchsiger Witterung, Nachttemperaturen nicht unter 5 bis 8 °C und guter Wachsschicht des Maises erfolgen. Die Aufwandmenge beträgt 0,4 kg/ha und der Zusatz des Netzmittels Adigor (1,2 l/ha) ist notwendig. Das Produkt darf nur alle drei Jahre auf derselben Fläche eingesetzt werden. Der in der Praxis schon bewährte Terbuthylazin-freie WS 600-Wasser­schutzpack enthält als neuen Nicosulfuronpartner 1 l/ha Talisman – Border und Successor 600 bleiben mit jeweils 1,25 l/ha gleich. Die Herbizide Basar plus und Deluge extra sind ident mit Gardo Gold, dürfen aber nur im Vorauflaufverfahren eingesetzt werden. Zugelassen wurde die Beize Force 20 CS gegen Drahtwurm, damit behandeltes Saatgut kann bereits vorbestellt werden. Der pyrethroide Wirkstoff Tefluthrin besitzt im Gegensatz zu den bisher verwendeten neonicoti-

TM


6 Pflanzenschutz auch die auslaufenden Produkte rechtzeitig aufzubrauchen. Nach dem Ablauf der Aufbrauchsfrist darf ein Produkt auch nicht mehr am Hof gelagert werden. Den aktuellen Zulassungsstand kann man im Pflanzenschutzmittelregister abrufen (https://­psmregister.baes.gv.at/­ psmregister), für auslaufende Produkte gibt es unter „Vordefinierte Suchabfragen“ den Reiter „Beendete Zulassungen“. In einer Liste auf der Homepage der Landwirtschaftskammern (­www.­lko.­at/­pflanzenschutz) beAuslaufende Produkte 2021 Sonstige Aus einer neuen Die EU-Zulassungskriterien wur- finden sich auch schon zusätzlich Klasse stammt der insektizide jene Produkte, deren Nicht-VerWirkstoff Sulfoxaflor im Produkt den 2009 verschärft, jetzt nach längerung bereits beschlossen Closer. Dieses ist gegen Blattläu- mehr als 10 Jahren, da viele wurde, jedoch die AufbrauchsWiederzulassungen von Wirkse in z. B. Kartoffel und einigen stoffen bzw. Produkten anstehen, fristen seitens der Behörde noch Gemüsekulturen zugelassen. In schlagen diese strengeren Regeln nicht exakt festgelegt wurden. den Freilandkulturen Kartoffel, voll durch. Vor allem im letzten Kopfkohl, Blattkohle, Salat, Jahr wurden viele Wirkstoffe in Mangold, Portulak, Spinat, friHerbizide Produkte mit dem der EU nicht mehr verlängert. sche Kräuter und Brokkoli wird Wirkstoff Bromoxynil (Auxo, Die österreichischen Behöres als bienengefährlich (Spe 8) Buctril, Xinca) müssen bis den haben noch nicht bei allen eingestuft. Falls diese Kultu15.9.2021 verbraucht werden. Produkten Abverkaufs- und Auf- Im Maisbau wurde Buctril v. a. als ren blühen oder sich blühende Unkräuter in den Beständen be- brauchsfristen festgelegt. Für die Mischpartner zur Wirkungsverfinden oder Bienen die Kulturen Landwirte bedeutet das, die Lastärkung gegen Knöterich-Arten, zur Futtersuche befliegen, darf es gerstände zu kontrollieren und Ehrenpreis und Gänsefuß-Arten eingesetzt. Einen adäquaten Ersatz gibt es nicht, will man Terbuthylazin-­frei arbeiten, so Das neue Getreidefungizid der BASF könnte Adengo bei frühem Einsatz ein möglicher Ersatz sein. Gallant Super darf noch bis Mitte 2022 verwendet werden, Revylutionär sicher, revylutionär einfach, als Ersatz stehen andere Gräserrevylutionär unabhängig produkte zur Verfügung, gegen einjährige Rispe wäre Select 240 • Hervorragende Kurativ- und Dauerwirkung EC möglich. • Schnelle Regenfestigkeit Kyleo enthielt neben dem und Witterungsunabhängigkeit Wirkstoff Glyphosat auch noch • Volle Wirkung auch bei hoher 2,4-D, das auch AckerschachtelSonneneinstrahlung halm erfasste – noch vorhandene • Verbesserte Vitalität und Minderung Mengen müssen bis 31.3.2022 von witterungsbedingtem Ertragsausfall verbraucht werden. In der Praxis werden eigene Mischungen von glyphosatehältigen Produkten mit z. B. Dicopur-Produkten auf GETREIDEGrund einer antagonistischen FUNGIZID AKTION 2021 Wirkung nicht empfohlen. heurigen Jahr letztmalig einsetzbar sind, bringen einige Firmen bereits mögliche Ersatzprodukte bzw. Kombinationen auf den Markt. Der Carial Start Pack soll kurzfristig Ridomil Gold MZ ersetzen, er besteht aus Carial Flex (0,5 kg/ha) und Ortiva (0,6 l/­ha). Reboot (0,45 kg/ha) ist ein Nachfolger für Electis, Presidium (1,0 l/ha) soll Valbon nachfolgen und Zorvec Endavia (0,4 l/ha) soll Zorvec Enicade Nzeb ersetzen.

auch außerhalb der Bienenflugzeit nicht eingesetzt werden. Kinvara ist ein neues Grünlandherbizid. Es besteht aus den Wirkstoffen Fluroxypyr (bekannt aus Ranger, Simplex), MCPA (bekannt aus Dicopur M) und Clopyralid (bekannt aus Lontrel). Die Aufwandmenge beträgt 3 ­l/­ha, es erfasst neben Ampfer auch Löwenzahn und andere breitblättrige Unkräuter. Zu beachten ist die deutliche Wartefrist von 56 Tagen.

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Zulassungs-Nr.: 4217 | Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor der Verwendung stets Etikett und Produktinformation lesen. Warnhinweise und -symbole beachten.

Fungizide Der Wirkstoff Epoxiconazol wurde nicht verlängert, betroffen davon sind einige Getreideprodukte wie Adexar, Champion, Osiris, Rubric, Seguris und das Rübenfungizid Duett Ultra. Eine Verwendung ist noch bis 30.10.2021 möglich. Im Getreidebau gibt es einige andere Carboxamid-Azolkombinationen

(Ascra Xpro, Elatus, Gigant etc.), und die Fa. BASF wird Adexar top auf den Markt bringen, welches aus dem Azolwirkstoff Metconazol und dem Carboxamidwirkstoff Xemium besteht. Weiters gibt es den neuen Azolwirkstoff Revysol im Produkt Revytrex (inkl. Xemium). Die Zulassung des Wirkstoffs Mancozeb läuft ebenfalls aus, betroffen davon sind viele gegen Krautfäule der Kartoffel, aber auch Alternaria wirksame Produkte (z. B. Acrobat plus WG, Dithane NeoTec, Ridomil Gold MZ etc.). Als Ersatz können beispielsweise Produkte mit den Wirkstoffen Mandipropamid, Oxathiapiprolin, Zoxamide, Azoxystrobin, Difenoconazol eingesetzt werden. Insektizide Die synthetischen Pyrethroide Bulldock (Aufbrauchsfrist 20.7.2021) und Fury 10 EW (Aufbrauchsfrist 1.6.2022) können (noch) durch andere Produkte aus dieser Wirkstoffklasse ersetzt werden. Im Forstbereich schmerzt der Verlust des Wirkstoffs alpha-­ Cypermethrin (z. B. Fastac Forst), aktuell gibt es für 2021 Notfallzulassungen für Storanet und TrinetP. Im biologischen Landbau läuft das Produkt Novodor FC aus, gegen Kartoffelkäfer gibt es weiterhin z. B. NeemAzal-T/S. Sonstiges Bei der Durchsicht der Produkte ist auf den genauen Namen und zusätzlich die Registernummer zu schauen, beispielsweise läuft die Zulassung von Lentipur 700 aus, das Nachfolgeprodukt Lentipur 500 ist weiterhin am Markt. Auch viele Parallelimportprodukte bzw. Vertriebserweiterungen laufen aus – erkennbar an der Zusatznummer hinter der Registernummer, z. B. Laudis mit der Nummer 2912-2, das Originalprodukt mit der Nummer 2912-0 ist weiterhin zugelassen. Nicht mehr verwendbare Produkte können in den Altstoffsammelzentren der Gemeinden abgegeben werden. W DI Hubert Köppl ist Pflanzenschutz­ referent an der Landwirtschaftskammer Oberösterreich.


Vorteile auf einen Blick:7 Thema

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8 Maisanbau

Körnermais – Sorten im Vergleich Das Versuchsjahr 2020 war geprägt durch einen überdurchschnittlich feuchten Sommer mit hohen Niederschlagsmengen, welcher sich positiv in den ermittelten Erträgen für Körnermais niederschlug. Von Wolfgang Deix, Johannes Bartmann und Ernst Streisselberger

A

n den Standorten der landwirtschaftlichen Fachschulen Gießhübl und Pyhra werden seit Jahren Körnermaissorten getestet. Bei der Auswahl werden für die Region passende bzw. vielversprechende Sorten gewählt. Die Kulturführung entspricht der guten landwirtschaftlichen Praxis und ist standorttypisch. Die Versuche werden als Exaktversuche in vierfacher Wiederholung durchgeführt.

Abb. 1: LFS Gießhübl: Trockenmaiserträge in kg/ha und Feuchtege­ halt in %

Abb. 2: LFS Pyhra: Trockenmaiserträge in kg/ha und Feuchtegehalt in %

Foto: © LFS Gießhübl

Zu den Parametern, welche erhoben werden, zählen in erster Linie der Ertrag und die


Maisanbau 9 Kornfeuchte. Zusätzlich dazu wird an beiden Standorten der Stängelbruch bzw. in Gießhübl der Befall mit Maisbeulenbrand und die Wuchshöhe bestimmt. In feuchten Jahren wird das Erntegut auch auf Belastung mit Mykotoxinen untersucht.

len vergangener Jahre konnte festgestellt werden, dass der Maiszünsler teilweise erhebliche Ertragsminderungen von über 10 Prozent verursachen kann. Problematisch sind dabei vor allem der Stängelbruch und die erhöhte Anfälligkeit für eine Infektion mit dem Fusariumpilz an den Fraßstellen des Kolbens. Das Versuchsjahr 2020 war Beide Versuche wurden daher geprägt durch einen überdurchschnittlich feuchten Sommer mit mit Trichogramma Schlupfwes­ pen-Präparaten behandelt. hohen ­Niederschlagsmengen, Appliziert wurden die Präparate welcher sich positiv in den ermittelten Erträgen an den beiden mittels Abwurf durch Drohnen Versuchsstandorten niederschlug. im Zeitraum von Ende Juni bis Anfang Juli. Dieser Zeitraum Am Standort Gießhübl lag der entspricht in etwa 1 Woche vor Versuchsdurchschnitt aller gedem Höhepunkt des Flugzeittesteten Sorten bei 16,2 t/ha auf punkts des Maiszünslers, welcher Basis 14,0 Prozent Kornfeuchte mittels UV-Fallen ermittelt wur(siehe Abb. 1). Dies entsprach de. Bei beiden Versuchen wurde einem Ertragsplus von über bei allen Sorten vor der Ernte 26 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Auch am Standort Pyhra der Anteil der gebrochenen Stänkonnte ein Ertragsplus von knapp gel ermittelt. Dieser Anteil lag sowohl für den Sortenversuch in 17 Prozent im Vergleich zum Pyhra als auch für den SortenVersuchsjahr 2019 erzielt werden (siehe Abb. 2). Auffällig war, versuch in Gießhübl im Bereich dass die Sorte ET 3821 sowohl in von nur rund einem Prozent. Gießhübl als auch in Pyhra den höchsten Ertrag erzielen konnte. Wie schon erwähnt, wurde am Standort Gießhübl auch eine Die üppigen Niederschläge während des Sommers und Frühherbsts ermöglichten zwar die guten Erträge, jedoch dauerte es relativ lange, bis die Sorten drusch­reif waren. Auch einigermaßen frühreife Sorten im Bereich von RZ 300 hatten zum Erntezeitpunkt am 21.10. (beide Standorte) einen Feuchtegehalt von rund 30 Prozent (siehe Abbildungen), was die Ernte erschwerte.

Laudis: Pfl.Reg.Nr. 2912 Aspect Pro: Pfl.Reg.Nr. 2947

In durchgeführten Versuchen der landwirtschaftlichen Fachschu-

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10 Maisanbau Bonitur auf Befall mit Maisbeulenbrand durchgeführt, bei der im Jahr 2020 nahezu kein Befall festgestellt wurde. Die Werte der Mykotoxinuntersuchung lagen bis zum Redaktionsschluss noch nicht vor. Einen Film über die Applikation der Trichogramma Schlupfwespen-­Präparate finden Sie unter ­www.­agrovideos.­at. Detaillierte Ergebnisse dieser beiden Versuche bzw. weiterer Versuche zu Mais können Sie auf ­www.­lako.­at unter „Versuche“ – „Pflanzenbau“ abrufen. W Wolfgang Deix (Land NÖ, Abteilung K4 Schulen), Johannes Bartmann (LFS Pyhra), Ernst Streisselberger (LFS Gießhübl).

Sorten (RZ 220–280)

Ertrag in t/ha

Sorten (RZ 290–360)

Ertrag in t/ha

DKC 2684

15,6

ES Runaway

16,2

KWS Stabil

16,1

KWS

15,8

DKC 2990

17,1

DKC 3623

ES Yakari

13,3

ESZ 9108

Sorten (RZ 260–320)

Ertrag in t/ha

Sorten (RZ 330–450)

Ertrag in t/ha

RGT Chromixx

13,4

Alando DKC 3969

14,8

16,8

ES Seafox

10,4

KWS

15,8

DKC 3609

18,6

ES

14,5

RGT INEDIXX

14,8

17,1

ES Inventive

16,7

P8271

15,5

P 9610

16,6

MAS 12.H

12,2

Vallat

16,2

ES

15,1

RGT TEXERO

15,5

P7404

14,3

P8812

16,7

KWS Gustavius

14,5

KERALA

16

Astringa

12,8

SY Glorius

16,2

ES 3649

15,3

15,8

RGT Chromixx

15,7

ES Hattrick

17,9

Die SONJA DKC4717

SY CALO

10,8

Glumanda

15,9

SY Glorius

14,8

ESTEVIO

15,8

SY Talisman

14,6

ET 3821

19,7

P 9071

16,1

DKC 4598

16,7

Dentrico

17,1

Magento

17,9

RGT EXXACT

15,2

KWS KASHMIR

15,7

ES

17,5

MAS 220V

16,4

ES Seafox

13,4

MAS 29.T

15,6

ET 3821

16,5

P 9363

16,4

P 8271

17,6

P 9071

17,1

MAS 220V

14,3

RGT

15,8

Atlantico

15,2

RGT Exxact

18,5

MAS 29.T

13

14,9

ES

16,4

P 8834

18,4

Die SISSY DKC 5068

KWS Gustavius

16,9

P 9127

18

MAGENTO

15,2

ABOLUTO DKC 5065

16,4

LG 31272

14,5

DKC 3972

17,8

P 8834

16,1

KXB 9383

16,2

Melonga

16,3

DKC 3969

18,9

MAS 30.M

14,3

P 9978

16,4

LG 31256

15,7

DKC 4162

16,5

SY Pandoras

16,9

Die SARAH DKC 3972

14,5

ELDACAR

15,6

Tabelle 1: LFS Gießhübl: Sortenerträge in t/ha

Tabelle 2: LFS Pyhra: Sortenerträge in t/ha

Foto: © agrarfoto.com

Ertragsergebnis LFS Pyhra 2020

Ertragsergebnis LFS Gießhübl 2020


Digitalisierung 11

RTK-Signal APOS kostenfrei Seit Februar 2021 stellt das Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen (BEV) in Kooperation mit dem Landwirtschaftsministerium (BMLRT) das RTK-Korrektursignal „APOS“ (Austrian Positioning System) für die land- und forstwirtschaftliche Nutzung kostenfrei zur Verfügung.

A

ls berechtigte Nutzer­ gruppen für den RTK-Korrekturdienst sind angeführt: – Land- und Forstwirtschaftliche Betriebe – In der Land- und Forstwirtschaft tätige Lohnunternehmen und Maschinenringe – Öffentlich-rechtliche Forschungs- und Beratungseinrichtungen, die auf dem Gebiet der Land- und Forstwirtschaft tätig sind. Ergänzung: Nutzergruppen, die bisher noch über keinen eAMA-­ Zugang verfügen, können diesen direkt bei der AMA beantragen.

Foto: © agrarfoto.com

Open Data Mit der kostenfreien Freischaltung von APOS für die Land- und Forstwirtschaft setzt der Bund ein Zeichen hin zu mehr „Open Data“. Demnach werden verfügbare Daten öffentlicher Einrichtungen zukünftig verstärkt frei zur Verfügung gestellt. Hinweis: Dieser Service erstreckt sich rein auf die Bereitstellung von Korrekturdaten. Ein darüberhinausgehender Service wie beispielsweise die Installation, Spurplanung, SIM-Karte etc. wird vom BEV nicht angeboten. Registrierung Für die Registrierung ist die Eingabe Ihrer eAMA-Zugangsdaten (Betriebs-/ Klientennummer + PIN-Code bzw. Handysignatur) erforderlich. Sofern die beihilferechtlichen Voraussetzungen erfüllt sind, erfolgt nach erfolgreicher Eingabe automatisch die Weiterleitung auf die Anmeldeseite des BEV, wo die APOS-Zugangsdaten angelegt werden können (der Link zur Registrierung folgt am 1. Feb. 2021). Pro Antragsteller können mehrere Zugänge angelegt werden. Eine genaue Erklärung zum Registrierungsprozess wird ab

1. Feb. 2021 in Form eines Erklärungsvideos bereitgestellt. Installation Unabhängig davon, welches Produkt eines welchen Herstellers Sie nutzen, müssen Sie nach Erhalt der Zugangsdaten eine Einrichtung der APOS-Korrekturdaten auf dem jeweiligen Terminal Ihres Lenksystems vornehmen. Dies ist bei allen Korrekturdatenanbietern erforderlich. Detailinformationen können Sie der Bedienungsanleitung Ihres Gerätes entnehmen bzw. beim Anbieter abfragen. Erklärungsvideos zur Installation auf den gängigen Systemen werden in den nächsten Wochen auch von der Innovation Farm unter www.innovationfarm.at mit YouTube-Videos angeboten. Beihilferechtliche Voraussetzungen für die kostenfreie Nutzung Die Nutzung des kostenfreien APOS-Korrekturdienstes wird mit einer nationalen Förderung in der Höhe von 400 Euro/Jahr gleichgesetzt. Diese nationale Förderung wird unter den Voraussetzungen der de-minimis-Verordnung Nr. (EU) 1408/2013 (Landwirte) bzw. 1407/2013 (für alle sonstigen berechtigten Nutzergruppen) gewährt. Wesentliche Kriterien für den Erhalt von de-minimis-Beihilfen sind:

– … der Höchstrahmen für eine de-minimis-Beihilfe beträgt derzeit 20.000 Euro (für Landwirte) bzw. 200.000 Euro (für alle sonstigen berechtigten Nutzergruppen) in einem Durchrechnungszeitraum des

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aktuellen und der zwei vorangegangenen Jahre (gleitender Zeitraum) – Zur diesbezüglichen Sicherstellung ist eine Erklärung abzugeben, dass die in diesem Zeitraum bisher erhaltenen de-minimis-Beihilfen einschließlich des Fördervorteils für die kostenfreie Nutzung in Höhe von 400 Euro/Jahr nicht zur Überschreitung des Höchst­ rahmens führt. Als Zeitpunkt der Gewährung gilt das Datum, ab dem der Betrieb einen Rechtsanspruch erwirbt (Registrierungsbestätigung), und zwar unabhängig davon, wann die de-minimis-Förderung ausbezahlt/die Sachleistung nutzbar ist. W Quelle: Landwirtschaftskammer Österreich

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12 Sojasorten

Sojabohne: Trend zu Bio Von Klemens Mechtler und Klaus Ofner

A

us pflanzenbaulicher Sicht konkurrieren Körnermais, Ölkürbis, Zuckerrübe mit Sojabohne um geeignete Flächen. Für 2020 wur-

den 68.500 ha ausgewiesen mit den größten regionalen Anbauflächen im Burgenland (23.443 ha), Niederösterreich (20.528 ha) und Oberösterreich (15.018 ha). In der Steiermark war die Sojafläche mit 5.534 ha geringer als in den beiden Vorjahren. In Kärnten blieb sie mit 3.676 ha

ziemlich konstant. Nach dem trockenen Frühjahr mit Aufgangsproblemen und den für Sojabohne günstigen Niederschlägen in den Sommermonaten variierten die Durchschnittserträge zwischen 27,5 dt/ha (Bgld) und 33,0 dt/­ha (Stmk). Das reichliche Niederschlagsangebot führte zu

hohen Beständen mit stärkerer Lagerneigung, insbesondere in den südlichen Anbaulagen, und zu Ernteverzögerungen, je nach Region bis zu mehreren Wochen. Im Südburgenland wurde in den AGES-Sortenversuchen auch Befall mit Sclerotinia beobachtet. Der mittlere Ertrag im gesamten

Foto: © Adobe Stock

Sojabohne hat in den letzten drei Jahren einen Anbauumfang von knapp 70.000 ha erreicht. Damit belegt diese Eiweiß- und Ölfrucht in Österreich beim Anbauumfang bereits den fünften Platz nach Winterweizen, Körnermais, Wintergerste und Silomais.


Sojasorten 13

Geringer Unkrautdruck Guter Bodenzustand mit geringem Unkrautdruck und ausreichend warme Bodentemperaturen (10 °C in der Säfurche, Anbauzeitpunkt!) erhöhen die Konkurrenzkraft der auflaufenden

Jugendentwicklung

Reife

Wuchshöhe

Lagerung

Kornausfall

Peronospora

Sclerotinia

Bakteriosen

Virosen

Samenflecken

Kornertrag

Rohproteinertrag

Ölertrag

Tausendkornmasse

Rohproteingehalt

Ölgehalt

SOJABOHNE Reifegruppe 0000

Nabelfarbe2)

Sortenwahl und Saatgutqualität Aktuell sind in Österreich 84 Sojabohnensorten der Reife­ gruppen 0000 bis I registriert. Ähnlich wie bei Körnermais ist bei Sojabohne das sortenspezifische Abreifeverhalten das wesentliche Merkmal für die regionale Anbaueignung, wie man es zuletzt unter der Herbstwitterung 2020 bestätigt fand. Neben der rechtzeitigen Abreife sind Sortenunterschiede in der Jugendentwicklung, Wuchshöhe und Lagerneigung relevant. Bei den Krankheitseigenschaften ist vor allem eine geringe Sclerotinia-Anfälligkeit wichtig – vor allem in erfahrungsgemäß regenreicheren Anbaulagen. Die Sortenvielfalt bietet auch recht unterschiedliche Ausprägungen im Protein- und Ölgehalt, in der Korngröße und der Nabelfarbe. Heller Nabel, hoher Proteingehalt, zumindest mittelgroßes Korn und geringe Neigung zu Lagerung und Samenflecken sind für die Verwertung als Speisesoja vorteilhaft. Das Agrar-­OnlineTool AGES-Sortenfinder bietet zusätzliche Unterstützung bei der Sortenwahl (Link siehe oben). Um den Zuchtfortschritt der besonders in Österreich aktiven Soja­bohnenzüchtung auch auf das Feld zu bringen, ist eine hohe Saatgutqualität Voraussetzung. Gerade bei kühlerer Witterung während des Auflaufens, wie sie 2020 mit Einsetzen der sehnlich erwarteten Niederschläge ab Mitte Mai gegeben war, können lückigere Bestände bzw. schwächer entwickelte Jung-

Wirksame Impfung mit Knöllchenbakterien Eine gut funktionierende, biologische Luftstickstoffbindung durch die Symbiose mit Knöllchenbakterien ist nicht hoch genug einzuschätzen. Diese kann durch eine erfolgreiche Beimpfung oder in langjährigen Sojafruchtfolgen zumindest zum Teil bereits auch aus dem Infektionspotenzial des Bodens erzielt werden. Im Zweifelsfall sollte nachbeimpft werden, sei es am Saatgut oder, wo es technisch möglich ist, durch die Ausbringung von Impfgranulat in die Säfurche. Hungernde Bestände bringen meist gravierende Mindererträge mit Proteingehalten nur knapp über 30 Prozent.

Blütenfarbe1)

Wichtige Voraussetzungen für den Anbauerfolg:

pflanzen als Folge unzureichender Triebkraft auftreten. Originalsaatgut ist qualitätsgeprüft.

Zulassungsjahr

Sojaanbaugebiet lag bei 29,6 dt/ ha und damit um 1,5 dt/ha unter dem Vorjahreswert. Die Gesamtproduktion fiel gegenüber 2020 um 10.000 t auf 205.000 t (Statistik Austria). Neue Höchststände erreichte allerdings die Biosojafläche 26.580 ha (+9 Prozent, www. ama.at), insbesondere im Burgenland und in Niederösterreich, wo bereits 52 bzw. 54 Prozent der Sojaflächen biologisch bewirtschaftet wurden.

Tiguan, CH

2014

v

g

6

1

3

5

5

6

3

6

4

4

1

1

2

5

5

7

Tundra, CDN

2012

v

g

7

1

2

4

3

7

7

5

3

1

1

1

3

5

3

Sorte, Züchterland

v = violett, g = gelb Erläuterungen zu Tabellen 1a bis d: Niedrige Noten bedeuten eine geringe Ausprägung und hohe Noten eine starke Ausprägung der Eigenschaft – unabhängig davon, ob dies bei dem betreffenden Merkmal günstig ist oder nicht. Sämtliche Eigenschaften aller Sorten sind im interaktiven Tool „Sortenfinder“ unter https://www.ages.at/service/service-­ landwirtschaft/agrar-online-tools/sortenfinder sowie in der Österreichischen Beschreibenden Sortenliste 2021 abrufbar. 1 = sehr gering ausgeprägt, d.h. sehr frühreif, sehr kurzwüchsig, sehr geringe Lagerneigung (sehr gute Standfestigkeit), sehr geringer Kornausfall, sehr geringe Krankheitsanfälligkeit, sehr geringer Erträge, sehr geringe Tausendkornmasse, sehr geringer Rohprotein- bzw. Ölgehalt 9 = sehr stark ausgeprägt, d.h. sehr spätreif, sehr langwüchsig, sehr starke Lagerneigung (sehr geringe Standfestigkeit), sehr starker Kornausfall, sehr hohe Krankheitsanfälligkeit, sehr hohe Erträge, sehr hohe Tausendkornmasse, sehr hoher Rohproteinbzw. Ölgehalt.

Tab. 1a: Merkmalsausprägung der 0000-Sojabohnen-Sorten gemäß Österreichischer Beschreibender Sortenliste


14 Sojasorten Sojabohnen. Bei nicht zu frühem Anbau stellt die Saatbettbereitung gleich auch noch eine mechanische Unkrautbekämpfung auf der vorgesehenen Sojafläche dar.

Zulassungsjahr

Blütenfarbe1)

Nabelfarbe2)

Jugendentwicklung

Reife

Wuchshöhe

Lagerung

Kornausfall

Peronospora

Sclerotinia

Bakteriosen

Virosen

Samenflecken

Kornertrag

Rohproteinertrag

Ölertrag

Tausendkornmasse

Rohproteingehalt

Ölgehalt

SOJABOHNE Reifegruppe 000

Abaca, A

2019

v

g

8

2

4

4

2

5

3

5

4

5

6

6

5

5

6

Abelina, A

2014

v

db

7

2

5

6

3

5

3

6

4

4

3

3

4

2

5

7

Acardia, A

2018

v

g

7

4

5

5

2

5

3

4

4

6

6

7

5

3

7

Achillea, A

2019

v

g

7

4

3

2

2

2

4

4

2

6

7

6

5

6

5

Adelfia, A

2019

v

g

7

4

3

3

3

2

4

4

2

7

7

6

5

5

6

Alexa, A

2015

v

g

5

2

3

3

4

5

5

5

3

4

3

3

4

1

6

5

Alicia, A

2019

v

s

7

4

4

4

2

2

3

4

3

2

6

6

6

6

5

5

Amadea, A

2015

v

g

6

4

5

5

2

3

3

4

3

3

4

5

5

4

4

6

Amandine, CH

2012

v

g

6

3

5

4

4

3

3

5

4

3

3

3

4

3

6

7

Amiata, A

2019

v

g

7

4

4

4

2

4

3

5

3

3

6

7

6

5

6

4

Apollina, A

2020

v

g

6

4

5

4

3

4

5

7

7

6

7

6

5

Aurelina, A

2018

v

g

7

3

5

4

2

4

4

5

5

5

7

5

6

8

4

Cordoba, CDN

2007

v

g

5

4

5

6

3

3

3

4

4

3

3

3

4

5

4

5

ES Senator, F

2012

v

g

6

4

5

4

2

4

3

4

4

3

4

4

4

4

6

6

Galice, CH

2015

v

db

5

4

3

4

3

3

4

4

5

3

4

4

5

5

4

8

Gallec, CH

2003

v

g

7

2

3

5

3

5

2

5

4

3

3

3

3

4

6

5

GL Melanie, A

2016

v

g

6

2

3

3

2

4

4

5

4

3

3

3

4

3

5

5

Herta PZO, CDN

2013

v

g

7

4

5

5

2

2

6

4

4

5

3

4

3

4

9

3

Lissabon, CDN

2008

v

g

5

3

3

4

2

5

3

5

4

5

4

3

4

3

5

5

Sorte, Züchterland

Malaga, CDN

2010

v

g

5

4

3

4

2

3

3

4

4

3

4

4

4

6

4

5

Marquise, CH

2017

v

g

7

3

4

5

2

2

4

5

4

2

4

5

5

5

6

6

Meridian PZO, CDN 2013

v

g

5

4

6

3

1

3

3

4

5

6

4

5

4

6

7

5

Merlin, CDN

1997

v

db

7

2

3

5

4

5

2

6

4

4

2

2

4

1

5

7

Naskia, CH

2018

v

db

6

4

6

7

3

3

3

4

4

3

6

5

7

3

2

8

Nessie PZO, D

2019

v

db

8

2

4

4

3

3

3

5

2

4

5

5

3

5

5

Obélix, CH

2014

v

hb

7

2

3

3

4

4

4

5

3

3

3

4

4

8

5

6

Proplus PZO, D

2019

v

hb

7

4

5

6

2

3

5

4

3

5

7

4

4

8

2

Protibus, CH

2015

v

g

6

3

6

5

2

5

4

5

5

3

2

4

2

5

9

2

Regina, D

2016

v

db

6

3

3

4

4

6

5

5

4

2

4

5

4

6

7

4

RGT Salsa, F

2019

v

g

9

4

5

5

2

2

4

5

2

6

7

6

5

6

4

RGT Shouna, F

2015

v

s

6

4

5

4

2

3

5

4

4

4

5

6

5

3

6

5

Sahara, F

2020

v

g

8

4

5

5

3

4

3

6

7

6

3

7

4

Sirelia, F

2012

v

s

6

3

4

5

3

4

2

5

5

3

3

3

4

4

5

6

Solena, F

2012

v

db

6

4

4

5

3

4

6

4

5

3

3

4

4

4

6

5

Stepa, F

2020

v

db

7

3

3

3

3

5

3

5

6

5

4

8

4

Sultana, F

2009

v

db

5

3

3

4

3

4

4

5

4

3

3

4

4

4

7

5 4

Tofina, D

2019

v

fs

6

3

4

2

3

5

4

5

4

3

4

3

8

8

Tourmaline, CH

2013

v

db

6

4

4

5

2

3

5

5

4

3

4

4

5

4

4

6

Toutatis, CH

2016

v

db

6

3

4

3

5

4

3

5

4

3

4

3

4

4

2

7

Viola, CDN

2015

v

g

5

3

4

6

2

3

6

5

4

3

4

4

4

2

6

5

3)

1) 3)

w = weiß, v = violett; 2) gr = grau, g = gelb, hb = hellbraun, db = dunkelbraun, fs = fast schwarz, s = schwarz Gute Tofueignung

Tab. 1b: Merkmalsausprägung der 000-Sojabohnen-Sorten gemäß Österreichischer Beschreibender Sortenliste

Ernteverlust vermeiden Das ist besonders bei Sojabohne mit ihren oft recht tiefsitzenden Hülsen ein wichtiges Thema. Hier bleiben gern einmal bis zu 10 Prozent des Ertrags auf dem Feld. Ebene Flächen für eine möglichst tiefe Führung des Mähwerks bzw. der Einsatz moderner Mähwerktechnik mit automatischer Bodenanpassung wirken Ernteverlusten ­entgegen. Sortenentwicklung Die Sortenzulassungsprüfungen erfolgen getrennt nach Reifgruppen in den dafür relevanten Anbauregionen. Die Leistungseigenschaften der Sorten sind dementsprechend regional differenziert ausgewiesen. Auch innerhalb einer Reifegruppe bestehen Unterschiede in der Reifezeit, welche die Ertragsleistungen erheblich beeinflussen können. Beim Ertragsvergleich ist daher immer auch die sortenspezifische Reifeeinstufung zu beachten. Nachstehend werden die Neuregistrierungen aus 2020 sowie aktuell bereits im Anbau befindliche Sorten getrennt nach Reifegruppen in ihren Wertmerkmalen beschrieben (siehe auch Tab. 1 bis 2). Alle Neuzulassungen zeigen violette Blüten und bis auf Stepa (000) und Orakel PZO (00) auch eine helle Nabelfarbe. Reifegruppe 000 Neuzulassungen Stepa ist eine eher frühe 000-Sorte (Ausprägungsstufe Reife 3 an der Grenze zu 2) mit sehr hohem Proteingehalt (+2 Prozent). Die raschwüchsige Sorte ist kurzwüchsig und gut standfest. Abaca wurde im Proteinertrag erreicht, Nessie PZO dagegen in allen Ertragsmerkmalen übertroffen. Mit dem hohen Proteingehalt ist Stepa auch späteren 000-Sorten wie Acardia, Alicia


Sojasorten 15 mittelgute Sclerotinia-Toleranz. RGT Salsa mit hellem Nabel, Reife 4, zeichnet sich durch ein sehr rasches Jugendwachstum aus. Die Sorte erreicht m ­ ittlere ­Wuchshöhen bei mittlerer Standfestigkeit. Bei mittelhohem Proteingehalt erbringt RGT Salsa überdurchschnittlich gute Kornerträge und Proteinerträge in beiden Prüfregionen. Proplus PZO, (Reife-APS 4) ist eine Hochproteinsorte (+3,4 Pro-

zent zum Standard). Als sehr proteinbetonte Züchtung mit Korn­erträgen im Mittelfeld oder darunter holt Proplus PZO in der Proteinertragsleistung aber deutlich auf. Tofina (Reife-APS 3) ist eine proteinreiche 000-Sorte mit guter Tofueignung. Dazu passt auch ihr großes Korn und die sehr geringe Lagerneigung im Hinblick auf ein geringeres Risiko von Staub- und Erdantei-

len im Erntegut. Weniger günstig sind die mäßigen Ertragsleistungen und die dunkle Nabelfarbe. Reifegruppe 00 Neuzulassungen Jenny ist eine frühe 00-Sorte (Reife 5) mit sehr hohem Proteingehalt (+3,6 Prozent), rascher Jugendentwicklung, mittlerer Wuchshöhe und guter Standfestigkeit. Die Krankheitseigenschaften sind günstig

Ölgehalt

Rohproteingehalt

Tausendkornmasse

Ölertrag

Rohproteinertrag

Kornertrag

Samenflecken

Virosen

Bakteriosen

Sclerotinia

Peronospora

Kornausfall

Lagerung

Wuchshöhe

Reife

Jugendentwicklung

Nabelfarbe2)

Sorte,

Blütenfarbe1)

SOJABOHNE Reifegruppe 00

Zulassungsjahr

und RGT Shouna im Proteinertrag ebenbürtig. Apollina ist eine späte 000-Sorte (Reife 4) mit einer mittelraschen Jugendentwicklung, mittleren Wuchshöhe und mittelguter Standfestigkeit. Apollina erbringt bei mittelhohem Proteingehalt deutlich überdurchschnittliche Korn- und Proteinerträge im Alpenvorland und in Südost­ österreich. Sahara, mit Reife 4 wie Appolina eine späte 000-Sorte, mit sehr rascher Jugendentwicklung mit mittlerem Wuchs weist eine mittlere Standfestigkeit auf. Sahara realisierte in beiden Anbauregionen Mehrleistungen im Kornertrag und ihrem mittelhohen Proteingehalt ebenso im Proteinertrag.

Aktuelle 000-Sorten im Züchterland Anbau Unter den 2019 oder beAltona, A 2018 v g 6 7 7 4 2 3 4 3 3 4 7 7 8 5 4 7 reits früher gelisteten 000-SorAlvesta, A 2019 v g 7 7 7 3 2 3 4 3 3 2 7 7 7 6 5 6 ten sei auf Abaca (Reife 2) mit Amonia, A 2020 v g 7 6 6 5 – 4 5 4 3 2 7 7 7 4 5 5 rascher Jugendentwicklung und mittelguter Standfestigkeit Angelica, A 2017 v g 7 7 8 5 2 3 5 3 3 3 7 7 7 6 5 6 und ihren für diesen ReifebeAntonia, A 2016 v g 7 5 4 5 2 5 4 5 4 3 4 5 4 7 5 4 reich hohen Ertragsleistungen Asuka, CDN 2015 v g 7 5 5 3 2 4 4 4 5 5 6 7 5 6 7 4 hingewiesen. Die ebenso frühe Atacama, A 2018 v g 7 6 5 3 2 4 3 3 3 4 7 8 7 6 5 5 Nessie PZO zeichnet sich durch eine sehr rasche JugendentAuriga, A 2019 v g 7 5 6 5 2 4 5 3 2 3 6 7 6 7 5 5 wicklung und geringe SclerotiBettina, CDN 2016 v g 6 5 5 4 2 5 3 4 3 4 6 6 6 5 3 7 nia-Anfälligkeit aus. Die Sorte Christine, A 2007 v hb 6 6 8 8 2 6 4 4 2 – 3 3 4 3 3 6 ist mittelkurz im Wuchs und ES Dominator, F 2010 v g 4 5 6 2 2 4 4 3 2 2 4 4 5 1 4 5 mittelgut standfest. Obélix (Reife 2) ist ähnlich frühreifend, ES Mentor, F 2010 v g 6 6 4 2 2 3 4 3 3 2 6 7 5 5 7 4 kurzwüchsig und sehr standfest. ES Tenor, F 2015 v hb 5 5 4 3 4 3 5 3 3 2 5 6 5 6 6 4 Aurelina (Reife 3) erreicht im GL Hermine, A 2010 v fs 4 6 8 7 – 5 – 3 2 – 4 5 5 2 5 6 Alpenvorland und in SüdostösJenny, CDN 2020 v g 7 5 5 3 – 3 3 4 3 3 6 7 4 6 9 2 terreich überdurchschnittliche 4) 2006 w db 5 5 6 7 3 4 4 4 5 – 2 2 3 3 5 6 Josefine, A Kornerträge, die Mehrleistungen sind bei ihrem sehr hohen Kitty, CDN 2020 v g 7 7 6 4 – 4 4 3 4 5 7 8 7 8 5 5 Proteingehalt im Proteinertrag Korus, CDN 2011 v gr 6 5 5 2 2 5 5 4 4 4 5 6 4 4 8 3 noch deutlicher. Standfestigkeit 4 6 8 5 8 8 3 Lenka, CDN 2015 v g 8 6 8 4 2 3 4 3 4 und Sclerotinia-Toleranz sind Naya, CDN 2010 v g 6 6 4 2 3 4 3 3 5 5 5 6 5 6 6 5 mittelgut. Acardia, Achillea, Adelfia, Orakel PZO 2020 v db 6 5 8 5 – 3 6 3 2 2 7 8 7 6 5 4 Alicia und Amiata reifen später Primus, CDN 2006 v g 6 5 5 3 – 4 – 4 6 – 2 4 2 8 8 3 (Reife 4) und zeigen in jeweils RGT Satelia, F 2019 v g 8 5 5 4 2 3 5 5 3 2 7 8 7 5 6 6 beiden Anbauregionen deutliche RGT Siroca, F 2017 v g 6 5 4 2 2 2 5 3 3 2 5 7 5 5 7 4 Ertragsvorteile. Acardia, mittel in Wuchshöhe und StandfesSigalia, F 2009 v s 6 6 6 4 2 3 6 3 3 2 6 6 6 6 5 5 tigkeit, besitzt einen hohen Sonali, CDN 2017 w g 6 6 6 3 2 4 4 2 3 4 7 7 6 5 5 4 Ölgehalt bei niedrigem ProSY Eliot, CDN 2013 v g 7 5 6 5 2 3 3 3 4 4 6 6 6 6 5 6 teingehalt. Die kurzwüchsigen SY Livius, CDN 2013 v g 7 5 5 4 2 3 4 4 3 3 5 6 5 5 6 6 und standfesten Sorten Adelfia und Achillea verfügen ähnlich SY Eliot, CDN 2013 v g 6 5 5 4 2 3 3 3 4 4 6 6 6 6 5 6 wie Alicia und Amiata über 1) w = weiß, v = violett; 2) gr = grau, g = gelb, hb = hellbraun, db = dunkelbraun, fs = fast schwarz, s = schwarz mittelhohe Proteingehalte und 4) Sorte mit geringerer Trypsininhibitoraktivität und dadurch besserer Proteinverdaulichkeit entsprechend gute Proteinerträge. Dazu kommt eine gute bzw. Tab. 1c: Merkmalsausprägung der 00-Sojabohnen-Sorten gemäß Österreichischer Beschreibender Sortenliste


ausgeprägt. Sehr hoher Proteingehalt geht in der Regel einher mit mäßigen Korn­erträgen. Jenny blieb daher im Kornertrag unter

dem Standardmittel, erreichte aber wesentliche Mehrleistungen im Proteinertrag im Alpenvorland und in den südlichen Anbaure-

gionen. Hier zeigte sich Jenny in der Proteinleistung auch späteren Sorten wie Altona, Alvesta oder Angelica zum Teil deutlich über-

Zulassungsjahr

Blütenfarbe1)

Nabelfarbe2)

Jugendentwicklung

Reife

Wuchshöhe

Lagerung

Kornausfall

Peronospora

Sclerotinia

Bakteriosen

Virosen

Samenflecken

Kornertrag

Rohproteinertrag

Ölertrag

Tausendkornmasse

Rohproteingehalt

Ölgehalt

SOJABOHNE Reifegruppe 0

Agenda, A

2019

v

g

6

8

7

5

4

4

3

4

3

7

7

7

4

3

5

Albenga, A

2017

v

g

6

8

7

3

2

4

4

3

3

4

6

7

6

6

6

4

Arabella, A

2018

v

g

7

8

8

3

2

4

4

3

3

4

7

7

7

5

4

6

Aspecta, A

2020

v

g

6

8

7

4

3

3

4

4

4

7

7

8

7

3

8

Avenida, A

2019

v

g

7

8

7

4

4

3

3

3

4

7

7

7

6

4

6

Cypress, CDN

2019

w

g

8

8

7

3

6

3

3

4

3

8

8

7

5

5

4

DH4173, CDN

2015

w

g

7

8

8

4

3

4

2

3

5

7

8

7

6

5

4

Ezra, CDN

2019

v

g

8

8

8

6

3

5

3

4

5

9

8

8

5

3

7

Kristian, A

2019

v

g

7

8

8

5

3

3

3

3

5

8

8

8

8

4

7

SGSR Picor, CDN

2016

v

g

7

8

8

6

5

4

3

2

5

6

7

6

7

5

5

Silvia PZO, CDN

2012

v

db

6

8

6

6

3

5

3

4

6

7

6

7

4

3

7

Sinara, F

2009

v

s

6

8

7

6

3

5

3

4

2

6

7

6

6

5

5

Tala, CDN

2017

v

g

7

8

8

7

3

6

2

4

4

7

7

7

7

5

5

4

2

2

3

8

8

8

4

4

6

Sorte, Züchterland

Reifegruppe I Asitka, CDN 1)

2018

v

hb

5

9

6

2

3

w = weiß, v = violett; 2) gr = grau, g = gelb, hb = hellbraun, db = dunkelbraun, fs = fast schwarz, s = schwarz

Tab. 1d: Merkmalsausprägung der 0- und I-Sojabohnen-Sorten gemäß Österreichischer Beschreibender Sortenliste

legen. In Kombination mit hellem Nabel, mittelgroßem Korn, der geringen Neigung zu Samenflecken und Lagerung erfüllt Jenny wichtige Voraussetzungen für die Speisesojaproduktion. Orakel PZO, eine frühe 00-Sorte (Reife 5), ist hochwüchsig und mittel standfest. Auf die mittelhohe Anfälligkeit für Sclerotinia ist hinzuweisen – bei ansonsten guter Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten. Unter den frühen 00-Sorten liegt Orakel PZO im Korn- und Proteinertrag vor allem im Trockengebiet und im Alpenvorland voran. Auch späte 00-Sorten werden hier ertraglich erreicht oder übertroffen. Amonia, 00-Sorte, Reife 6, mit rascher Jugendentwicklung und mittelhohem Wuchs zeigte eine mittlerer Lagerneigung. Ihre Krankheitseigenschaften sind bis auf die mittlere Sclerotinia-Anfälligkeit günstig ausgeprägt. Amonia überzeugte mit ihren Korn-, Protein- und Ölerträgen in allen drei Anbauregionen. Protein- und Ölgehalt sind mittel. Kitty ist eine späte 00-Sorte (Reife 7). Die Jugendentwicklung ist rasch, der Wuchs mittelhoch und die Standfestigkeit mittelgut bei überwiegend mittelguten Krankheitstoleranzen. Die h ­ ellnabelige,

Foto: © Adobe Stock

16 Sojasorten


Sojasorten 17 großkörnige Kitty entspricht ertraglich im Trockengebiet und insbesondere im Alpenvorland. Aktuelle 00-Sorten für den Anbau Bettina ist eine frühe 00-Sorte (Reife 5) mit mittleren

Kornerträgen, hohem Ölgehalt, guten Ölerträgen und einer geringen Sclerotinia-Anfälligkeit. RGT Shiroca, ebenso Reife 5, empfiehlt sich mit ihrem hellen Nabel, dem hohen Proteingehalt, mittelgroßem Korn

und der geringen Neigung zu Lagerung und Samenflecken für die Speisesojaproduktion. Die unterdurchschnittlichen Kornerträge erklären sich mit der frühen Reife in der 00-Gruppe. Auriga und RGT Satelia sind

Südostösterreich, Kärntner Becken

Pannonisches ­Trockengebiet

Alpenvorland

Südostösterreich, Kärntner Becken

Rohproteingehalt, % TS

Ölgehalt, % TS

Prüfjahre

99

101

99

–0,4

+0,2

3

5

Bettina

5

101

100

98

93

94

93

–2,8

+1,2

2

+0,1

2

ES Tenor

5

98

72

82

98

73

83

+0,4

–0,6

2

-0,2

3

Jenny

5

91

97

98

101

106

106

+3,6

–2,2

2

+2,2

-0,6

5

Orakel PZO

5

107

109

101

107

108

101

–0,1

–0,4

2

+0,4

+0,1

3

RGT Siroca

5

95

92

93

98

95

96

+1,3

–0,5

5

99

+1,3

-0,7

3

103

103

+2,0

-0,8

2

SY Livius

5

99

94

95

99

94

96

+0,2

+0,3

3

89

92

95

+3,0

-0,8

3

Amonia

6

105

104

103

106

102

103

–0,2

±0,0

2

108

109

101

101

-2,9

+0,8

5

Atacama

6

105

104

103

103

103

103

–0,5

±0,0

5

4

105

109

107

111

+0,9

-0,1

4

ES Mentor

6

94

94

90

98

96

92

+1,0

–0,6

4

Adelfia

4

110

112

110

113

-0,2

+0,1

4

Lenka

6

96

98

98

104

103

105

+2,6

–0,8

4

Alicia

4

105

106

103

104

-0,9

-0,1

3

Naya

6

97

92

92

98

93

92

+0,2

+0,1

3

Amiata

4

107

104

107

104

+0,1

-0,7

3

Sigalia

6

98

93

96

98

92

95

–0,4

–0,2

3

Apollina

4

109

117

110

118

+0,3

-0,4

2

Galice

4

96

101

91

97

-1,3

+1,2

4

Sonali

6

106

101

108

105

100

107

–0,3

–0,6

3

Naskia

4

107

104

98

94

-3,5

+1,3

2

Altona

7

105

104

106

101

99

101

–1,9

+1,0

5

Proplus PZO

4

100

94

107

102

+3,4

-2,4

3

Alvesta

7

103

100

107

103

99

106

–0,4

+0,3

4

RGT Salsa

4

104

105

105

106

+0,5

-0,6

3

Angelica

7

100

104

104

99

102

101

–0,8

+0,5

5

RGT Shouna

4

100

100

102

104

+0,9

-0,1

2

Kitty

Sahara

4

109

108

112

109

+1,0

-1,0

Antonia1)

5

94

97

93

97

-0,3

-0,7

Bettina1)

5

105

105

100

101

-2,0

+0,9

3

RGT Satelia1)

5

113

111

114

113

+0,4

+0,1

2

SY Livius1)

5

104

101

105

102

+0,5

+0,3

3

44,5

40,6

16,5

14,4

Abaca

2

105

101

104

100

-0,5

+0,2

4

Alexa

2

88

88

90

90

+0,7

-0,2

GL Melanie

2

86

88

85

86

-0,6

Nessie PZO

2

93

96

92

96

-0,1

Aurelina

3

103

103

109

109

Marquise

3

94

95

96

96

Regina

3

90

96

93

Stepa

3

98

99

Tofina

3

85

Acardia

4

Achillea

Standard­mittel, dt/ha abs. %

42,1

Prüfjahre

Ölgehalt, % TS

100

Rohproteingehalt, % TS

101

Südostösterreich, Kärntner Becken

100

Alpenvorland

5

Südostösterreich, Kärntner Becken

Auriga

Alpenvorland

Sorte

Sorte

Reife

Alpenvorland

Rohprotein­ertrag in Rel %

Pannonisches ­Trockengebiet

Kornertrag in Rel %

Reife

Kornertrag in Rel %

SOJABOHNE 00 – Ergebnisse von 2016 bis 2020

SOJABOHNE 000 – Ergebnisse von 2016 bis 2020 Protein­ ertrag in Rel %

zwei neuere, hellnabelige, frühe 00-Sorten. Die großkörnige Auriga liegt ertraglich meist über den 00-Sorten vergleichbarer Abreife (Reife 5). Die mittlere Sclerotinia-Anfälligkeit ist zu beachten. RGT Satelia wurde als

7

104

109

102

103

108

101

–0,4

+0,1

2

2

Albenga

1)

8

100

96

100

100

98

100

+0,2

–0,6

4

2

Arabella1)

8

98

103

103

95

99

98

–1,6

+0,4

3

Ezra1)

8

109

113

119

100

104

109

–3,3

+1,0

2

Sinara1)

8

98

95

100

96

95

98

–0,5

–0,1

2

39,5

49,5

42,3

13,5

18,0

15,6 41,1

22,1

21,3

Versuchsstandorte Alpenvorland: Melk, Wieselburg, Ritzlhof, Bad Wimsbach, Reichersberg Versuchsstandorte Südostösterreich, Kärntner Becken: Gleisdorf, Jennersdorf, Hörzendorf 1) Reifegruppe 00

Tab. 2a: Korn-, Rohproteinertrag, Öl- und Rohproteingehalt (in der Trockensubstanz) von 000-Sojabohnen-Sorten

Standard­ mittel, dt/ha abs. %

Versuchsstandorte Pannonisches Trockengebiet: Fuchsenbigl, Gerhaus, Weikendorf; Versuchsstandorte Alpenvorland: Melk, Ritzlhof; Versuchsstandorte Südost­ österreich, Kärntner Becken: Dobl, Jennersdorf, Oberwart, Hörzendorf 1) Reifegruppe 0

Tab. 2b: Korn-, Rohproteinertrag, Öl- und Rohproteingehalt (in der Trockensubstanz) von 00-­Sojabohnen-Sorten


18 Sojasorten Sojabohne 000 – Alpenvorland 2016-2020

Sojabohne 000 – Südostösterreich und Kärntner Becken 2016-2020

Ertrag, Rel%

Ertrag, Rel%

130

130 Zahlen über den Säulen: Mittlerer Proteingehalt

Zahlen über den Säulen: Mittlerer Proteingehalt

120 110

44,8

42,3

100

39,8

43,6

43,2 42,6

42,6 41,8

44,8 44,1

42,8

43,7

42,9

46,0

41,2

120

43,1

110

43,2

41,5

100

45,9

90

90

80

80

70

70

60

37,7

42,8 39,9 40,5

40,6

41,7

41,4

40,2 39,7

42,4

38,9 40,6

41,1

41,7

41,2

44,2

42,7

60 Reife 2

Reife 3

Reife 4

Reife 5

Reife 2

50

Reife 3

Reife 4

Reife 5

50

Kornertrag

Proteinertrag

Ölertrag

1) 00

Kornertrag

Sorte

Proteinertrag

Ölertrag

1) 00

Sorte

Abb. 1a und 1b: Erträge und Rohproteingehalte ausgewählter 000-Sojabohnensorten nach Regionen, 2016–2020 Erläuterungen zu den Ertragsgrafiken: Versuchserträge liegen aufgrund der Parzellenrandwirkung usw. 12 bis 20 Prozent über denen der entsprechenden Großfläche, entscheidender sind die Relationen zueinander. Die hier vorgestellten Ergebnisse wurden unter Mitarbeit des Landes Niederösterreich erhoben. 000-Sorte geprüft, dann aber als frühe 00-Sorte eingestuft. Daher liegen in der 00-Reifegruppe für sie noch keine mehrjährigen Ergebnisse vor. Die Ertragsleis-

tungen waren in der 000-Gruppe sehr hoch. RGT Satelia ist sehr raschwüchsig. Atacama, hellnabelig, Reife 6, ist gut standfest und ertraglich in al-

len drei 00-Anbauregionen überdurchschnittlich, insbesondere auch im Trockengebiet. Lenka, hellnabelig, proteinreich und großkörnig, eignet sich gut für

SOJABOHNE 0 – Ergebnisse von 2016 bis 2020

Pannonisches ­Trockengebiet

Alpenvorland

Pannonisches ­Trockengebiet

Alpenvorland

Südostösterreich, Kärntner Becken

Rohproteingehalt, % TS

Ölgehalt, % TS

Prüfjahre

Sorte

Südostösterreich, Kärntner Becken

Rohprotein­ertrag in Rel %

Reife

Kornertrag in Rel %

Agenda

8

103

106

98

98

107

95

–1,3

+0,1

3

Aspecta

8

105

104

100

100

–1,6

+1,4

3

Avenida

8

100

103

100

99

104

99

–0,3

+0,5

3

Cypress

8

107

101

109

107

98

111

+0,2

–0,4

3

DH4173

8

110

106

105

109

103

105

–0,2

–0,6

3

Kristian

8

104

110

101

107

–1,2

+1,0

3

SGSR Picor

8

90

91

96

92

93

96

+0,5

±0,0

4

Sinara

8

101

97

102

100

100

104

+0,2

+0,2

2

Tala

8

98

101

102

97

101

103

±0,0

±0,0

3

Asitka1)

9

103

103

118

100

99

113

–1,3

+0,4

3

Standard­mittel, dt/ha

40,0

45,9

40,9

13,3

15,8

14,7 39,8

22,2

abs. %

Versuchsstandorte Pannonisches Trockengebiet: Fuchsenbigl, Weikendorf; Versuchsstandort NÖ-Alpenvorland: Melk; ­Versuchsstandorte Südostösterreich, Kärntner Becken: Jennersdorf, Hörzendorf, Oberwart 1) Reifegruppe I

Tab. 2c: Korn-, Rohproteinertrag, Öl- und Rohproteingehalt (in der Trockensubstanz) von 0-­Sojabohnen-Sorten

die Speisesojaproduktion. Sonali, hellnabelig und gut standfest, entspricht im Korn- und Protein­ ertrag gut im Trockengebiet und besonders in Südostösterreich, einem typischen Anbaugebiet für 00-Sorten. Unter den späten 00-Sorten mit Reife 7 zeichnet sich die standfeste Alvesta durch hohe Kornerträge in Südostösterreich bei ansonsten mittleren Erträgen aus. Angelica bringt im Trockengebiet mittlere Kornerträge und Mehrleistungen im Alpenvorland, in Südostösterreich und in Kärnten. Bei der hochwüchsigen Sorte ist auf die mittlere Lagerneigung und Sclerotinia-Anfälligkeit zu achten. Altona, mittelgut standfest und mit hohem Ölgehalt, erbringt gute Korn- und Ölerträge in allen drei Anbauregionen. Reifegruppe 0 Neuzulassung Aspecta ist eine frühe 0-Sorte am Übergang zur 00-Reifegruppe mit einem sehr hohen Ölgehalt. Die hochwüchsige, mittelgut standfeste Sorte ist für Peronospora und Sclerotinia gering anfällig. Ertragsvorteile sind im Trockengebiet und in den südlichen Anbauregionen gegeben. Die Mehrleistungen sind im Ölertrag noch deutlicher (+11 Prozent). Bereits 2019 gelistete Sorten Agenda, eine hellnabelige 0-Sorte am Übergang zur 00-Reifegruppe, mit ertraglichen Mehrleistungen


Sojasorten 19 im Niederösterreichischen Alpenvorland verfügt über eine mittlere Standfestigkeit. Avenida, hell­ nabelig und mit ähnlicher Abreife wie Agenda und mittelhohem Ölgehalt, erreichte mittlere bis leicht überdurchschnittliche Kornund Ölerträge. Die Anfälligkeit für Sclerotinia ist gering. Cypress ist eine der wenigen weiß blühenden Sorten mit hohen Korn- und Proteinerträgen im Trockengebiet und in Südostösterreich. Trotz des hohen Wuchses ist sie gut standfest bei einer geringen Anfälligkeit für Sclerotinia. Für Ezra, als 00-Sorte geprüft, mit Reife 8 letztlich auch als 0-Sorte eingestuft, gibt es in der 0-Gruppe noch keine mehrjährigen Ertragsdaten. Ergebnisse aus 2020 bestätigen aber das hohe Ertragspotenzial, wie es sich bereits im 00-Pürfsortiment abzeichnete. Der Ölgehalt ist hoch, die Mehrleistungen sind daher im Ölertrag noch deutlicher (Grafik). Etwas kritischer ist die immerhin mittelstarke Lagerneigung zu sehen.

Kristian ist eine 0-Sorte mit gutem Ertragspotenzial. Bei dem mittelhohen Ölgehalt sind die Vorteile im Ölertrag noch ausgeprägter (+9 bis +15 Prozent). Kristian ist rasch- und hochwüchsig bei mittlerer Standfestigkeit und geringer Sclerotinia-Anfälligkeit. Saatgut für Biobetriebe Angesichts des hohen Bioflächenanteils bei Sojabohne wird eine ganze Reihe von Sorten aus verschiedenen Reifegruppen auch für den Bioanbau angeboten. Die Verfügbarkeit von Biosaatgut bei den einzelnen Sorten kann unter www.ages.at/service/ service-landwirtschaft/agrar-online-tools/bio-saatgutdatenbank/ eingesehen werden. W DI Klemens Mechtler leitet die Abteilung für nachhaltigen Ackerbau am Institut für nachhaltige Pflanzenproduktion bei der österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit AGES. DI. Dr. Klaus Ofner betreut an der LFS Mistelbach das Versuchswesen.

Sojabohne 00 – Pannonisches Trockengebiet 2016-2020

Ertrag, Rel% 130 Zahlen über den Säulen: Mittlerer Proteingehalt

120 110

35,7

38,5

35,5 42,2

38,2

38,4 39,8

100

37,6

38,5

38,0

41,0 39,9

36,6 38,5

37,8

38,2

37,8 38,5

90 80 70 60 Reife 5

Reife 6

Reife 7

Reife 8

50

Kornertrag

Proteinertrag

Ölertrag

3) 0

Sorte

Sojabohne 00 – Alpenvorland 2016-2020

Sojabohne 00 – Südostösterreich und Kärntner Becken 2016-2020

Ertrag, Rel%

Ertrag, Rel%

130

130 38,6

110 41,5

38,7

45,1

41,2

100

43,1

41,3

41,7

43,7 42,6

41,4

120

41,3

39,7 40,8

38,6

Zahlen über den Säulen: Mittlerer Proteingehalt

Zahlen über den Säulen: Mittlerer Proteingehalt

120

110

40,9

41,2

41,8 42,3

100

41,3

45,9 39,9

42,3

43,6

42,3

42,2

45,3

42,1

40,4

41,7

41,4 42,2

42,4

41,9

42,9

43,2

90

90

80

80

70

70

60

60 Reife 6

Reife 5

Reife 7

Reife 8

50

Reife 5

Reife 6

Reife 7

Reife 8

50

Kornertrag

Proteinertrag

Ölertrag

3) 0

Sorte

Kornertrag

Proteinertrag

Ölertrag

Abb. 2a, 2b und 2c: Erträge und Rohproteingehalte ausgewählter 00-Sojabohnensorten nach Regionen, 2016–2020

3) 0

Sorte


20 Pflanzenschutz

Sobald sich die Larven der Fritfliege einmal bis zum Vegetationspunkt durchgefressen haben, kommt es zu schwerwiegenden Formänderungen der Maispflanze durch nachhaltige Schädigung des Haupttriebs, die sich nicht nur in Wachstumsdepressionen, sondern auch in einfachen Habitusanomalien, wie verdrehten Blättern, widerspiegeln.

Die Fritfliege hinterlässt in allen Anbauregionen Schäden, die zum Teil sehr schwer ausfallen können und sich nicht nur auf die Pflanzenmasse, sondern in erheblichem Maße auch auf die Qualität der Kolben auswirken. Darüber hinaus wird die Pflanze nachhaltig geschwächt und bietet in dieser Stresssituation eine Angriffsfläche für Pilzerkrankungen wie den Maisbeulenbrand.

Was tun gegen Larven, Raupen, Käfer und Nematoden? Mais muss sich von der Aussaat bis zur Ernte nicht nur gegen Ackerunkräuter behaupten, sondern vor auch einer Vielzahl von Schadinsekten geschützt werden. Wie, darüber berichtet CHRISTIAN ROBERT FIEDLER.

Drahtwurm So haben etwa in den vergangenen Jahren die Schäden durch den Drahtwurm zugenommen. Dessen wirkungsvolle Bekämpfung ist aber problematisch. Kalkstickstoff als Unterfußdüngung ist am ehesten geeignet, denn nach seiner

Umwandlung in Cyanamid ist der Dünger äußerst giftig für den Drahtwurm. Deshalb ist es notwendig, die Umwandlung in Cyanamid mit der Fraßaktivität der Drahtwürmer zu synchronisieren und eine großflächige Ausbringung von Kalkstickstoff vorzunehmen, denn die Befallsstärke lässt sich durch das unregelmäßige Vorkommen nur schwer ermitteln. Auf diese Weise kann eine Verminderung des Befalls von über fünfzig Prozent erreicht werden. Maiszünsler Er zählt zu den größten Schädlingen im Mais. Für gewöhnlich bildet der Maiszünsler nur eine Generation pro Jahr, aber immer öfter werden auch zwei Generationen pro Jahr gemeldet. Je nach Wetterlage fliegt der Maiszünsler von Juni bis Juli, in manchen Regionen sogar von Mai bis September und legt seine Eier nicht nur in Mais, sondern auch in Kartoffeln, Rüben und Hopfen ab. Nach etwa zwei Wochen schlüpfen die Raupen und fressen sich zum Stängelgrund, wo

sie nach der Ernte in Stoppeln und im Wurzelbereich überwintern. Auch die Erdraupen der Eulenfalterarten überwintern im Boden. Die von Mai bis Oktober aktiven Falter legen bis zu eintausend Eier pro Weibchen. Ab dem dritten Larvenstadium befallen sie die Wurzeln. Da die Raupen im Boden wandern, treten Schäden meist nesterweise auf. Fritfliege Ebenso weit verbreitet ist die Fritfliege. Obwohl sie drei Generationen pro Jahr ausbildet ist lediglich die erste Generation von Relevanz. Der Befall erfolgt in der Regel bis zum Zwei-Blatt-Stadium durch Eiablage in die Blatttüten. Die Larven schlüpfen nach wenigen Tagen und fressen sich bis zum Vegetationspunkt durch. Ein neuer Schädling hingegen ist der Westliche Maiswurzel­ bohrer. Maiswurzelbohrer Ursprünlich aus Südamerika kommend hat sich diese invasive Spezies, eingeschleppt vom Balkan aus

verbreitet. Der Maiswurzelbohrer schädigt den Mais nicht nur als Larve in den Sommermonaten, sondern auch als Käfer bis in den Herbst hinein. Darüber hinaus kann der Maiswurzelbohrer Distanzen bis zu einhundert Kilometer pro Jahr überwinden und neue Biotypen ausbilden, die andere Kulturpflanzen befallen. Da der Maiswurzelbohrer in Europa keine natürlichen Feinde hat, ist seine Bekämpfung nicht einfach. Fadenwürmer Dagegen wirken sich Fadenwürmer nur bei hoher Individuendichte, schlechten Bodenzuständen, geringer Nährstoffversorgung sowie Unkrautbefall ertragsmindernd aus. Da die parasitären Nematoden die Äcker nicht vollständig in gleichbleibender Stärke befallen, treten lediglich in Bereichen mit hoher Populationsdichte die typischen nesterweisen Symptome auf. Ein großes Wirtsspektrum, das gemeinsam von verschiedenen biologischen Rassen genutzt wird, steht einer natürlichen

Fotos: © Fiedler

A

m Maisacker befallen Larven, Raupen, Käfer und Nematoden sowohl Blätter, Körner, Pollen, Narbenfäden, Stengel und Wurzeln, verursachen Wachstumsdepressionen sowie Formänderungen und beeinflussen damit nicht nur die Fertilität der Pflanze, sondern ebnen oft auch Pilzerkrankungen den Weg. Die Schadinsekten fressen sich durch den Wurzelkopf in den Trieb oder durch die Pflanze bis zum Stängelgrund. Dadurch höhlen sie den Stengel aus, schädigen die Wasser- sowie die Nährstoffversorgung der Pflanze und beeinträchtigen ihre Entwicklung. Der ausgehöhlte Stängel macht es möglich, dass befallene Pflanzen abknicken, Kolben nicht ausreifen und ganze Pflanzen absterben.


Pflanzenschutz 21

Nach der Eiablage schlüpfen die Larven der Fritfliege bereits nach nur wenigen Tagen und hinterlassen, auf ihrem Weg zum Vegetationspunkt der Pflanze, Fraßschäden in Form von Löchern und Rinnen in den Blättern, die von gelb gefärbtem Gewebe umgeben werden. Ab dem 3-Blatt-Stadium werden die Schäden auch sichtbar. Populationsabnahme sowie einer groß angelegten Boden­ entseuchung entgegen, so dass lediglich populationsreduzierende Maßnahmen greifen können.

beschleunigt und nachfolgende Schlechtwetterlagen das Wachstum hemmen. Deshalb sind späte Aussaaten im Mai besonders gefährdet.

Die Bekämpfung all dieser Schädlinge ist nicht einfach. Umso wichtiger ist es, vorbeugende Pflanzenschutzmaßnahmen zu treffen. Eine gute Nährstoffversorgung des Ackerbodens mit Phosphat und Stickstoff zählt ebenso dazu wie eine zügige Jugendentwicklung und Wurzelbildung. Eine praktikable Methode ist auch eine gezielte Fruchtfolge und der Anbau resistenter Zwischenfrüchte. Darüber hinaus bestehen sortenspezifische Unterschiede, die den Ausschlag geben können. Unerlässlich ist auch die wirkungsvolle Zerkleinerung der Stoppel sowie ein tiefes Unterpflügen der Ernterückstände, um ein Schlüpfen von Faltern im Frühjahr nachhaltig zu verhindern. Auch eine ausgeglichene Bodenfeuchtigkeit unterstützt die Bekämpfung dieser Schädlinge. Eine gezielte Unkrautbekämpfung mindert den Schädlingsdruck, da Falter tagsüber versteckt in krautigen Pflanzenbeständen leben.

Beizmittel und andere Präparate sind dagegen immer öfter nur bedingt geeignet. Eine Alternative zur chemischen Bekämpfung von Eiern und Larven bestimmter Fraßfeinde bietet der Einsatz von Schlupfwespen. Darüber hinaus ist eine biologische Bekämpfung von Larven und Puppen mit insektenpathogenen Nematoden möglich. Auch die Applikation biologischer insektizider Pflanzenextrakte steht mittlerweile zur Verfügung. Und schließlich beugt eine regelmäßige Reinigung von Nutzfahrzeugen, Maschinen und Geräten einer

Vorbeugen kann man auch mit kälteverträglichen Sorten, denn die Larven finden dann besonders günstige Bedingungen vor, wenn das Erreichen des Zwei-Blatt-Stadiums durch warme Witterungsbedingungen

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Fritfliegenlarven verursachen schwerwiegende Formänderungen der Maispflanze durch nachhaltige Schädigung des Haupttriebs, die sich nicht nur in Wachstumsdepressionen, sondern auch in einfachen Habitusanomalien, wie verdrehten Blättern, widerspiegeln. Verschleppung der Schädlinge vor. Fazit Jede Maßnahme gegen Fraßschädlinge im Mais sollte sorgfältig abgewogen werden. Nicht immer rechtfertigen die Kosten den Nutzen. Eine Entscheidungshilfe geben der regionale Schädlingsdruck sowie

der Erntezeitpunkt. In der Regel gilt, dass je später der Erntezeitpunkt, desto geringer fallen bei vorhandenem Schädlingsdruck die Ernteerträge und Qualität der Ernte aus. W Dr. Christian Robert Fiedler ist ­Diplom-Biologe und Agrarjournalist aus Deutschland.


22 Bodenbearbeitung

Eine zweimalige Bearbeitung der Stoppeln fördert vor allem das Auflaufen von Ausfallgetreide.

Tendenziell kann von einem positiven Einfluss der Stoppelbearbei­ tung ausgegangen werden.

Ein Arbeitsvorgang, zwei Meinungen Lehrbuchmeinung: In getreide­ intensiven Fruchtfolgen und bei reduzierter Bodenbearbeitung ist die Bekämpfung von Ausfallgetoppelbearbeitung mit treide ein wichtiger Schwerpunkt Grubber und Kurzscheider Stoppelbearbeitung. Getreibeneggen reduziert den dekörner wie Unkrautsamen Bedeckungsgrad oft schon beim dürfen nicht tief verschüttet werersten Durchgang unter das den, damit sie sofort keimen. Bei gewünschte Minimum von rund einem Drittel. Kreiseleggen kön- Raps sollte mit einer Bearbeitung nen Stroh und Stoppelreste weni- zugewartet werden, bis die ausger gut einarbeiten und schaffen gefallenen Körner gekeimt bzw. daher einen Bedeckungsgrad um aufgelaufen sind. 40 Prozent. Direktsaat bietet mit Alternative Meinung: Das einer Bodenbedeckung bis zu Ergrünen des Stoppelackers 90 Prozent den besten Erosions- veranlasst zur Annahme, dass schutz. Nachfolgend daher einige die Stoppelbearbeitung eibekannte Argumente, bezeichnet nen positiven Einfluss auf die als „Lehrbuchmeinung“, und Keimung der Ausfallsamen alternative Meinungen zu Fragen hat. Unberücksichtigt bleibt, rund um Sinn und Zweck der dass Ausfallsamen auch ohne Stoppelbearbeitung. Stoppelbearbeitung keimen können, dies umso ausgeprägter, je Ausfallgetreide „Kann Auskleiner die Samen sind. Zudem fallgetreide durch die Stoppelwird die Anzahl der Samen auf bearbeitung zum Auskeimen der Bodenoberfläche auch durch angeregt werden?“ andere Faktoren wie Fraß oder Von Ruedi Hunger

S

angekeimte Samen vertrocknen verringert. Versuche bestätigen, dass durch die Stoppelbearbeitung das Auflaufen von Ausfallgetreide gefördert wird. Auszählungen bestätigen, dass insbesondere die zweimalige Bearbeitung der Stoppeln zu höheren Auflaufen von Ausfallgetreide führt. Ein Spezialfall ist Raps: Bei früher Stoppelbearbeitung und trockenen Verhältnissen besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass es zur Ausbildung einer sekundären Keimruhe kommt. Liegt Ausfallraps hingegen auf dem unbearbeiteten Rapsfeld und ist damit dem Licht ausgesetzt, entwickelt sich keine Keimruhe, sondern er keimt, sobald ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist. Unkrautsamen „Werden Samen von Unkräutern durch Stoppelbearbeitung zum Keimen gebracht?“

Lehrbuchmeinung: Unkräuter und Ungräser aus ausgefallenen Samen sollen für die nachfolgende Bekämpfung gleichmäßig auflaufen. Optimale Keimbedingungen werden durch flache Bearbeitung, gute Krümelung und Rückverfestigung erreicht. Es ist wichtig, dass der Boden auf der ganzen Arbeitsbreite bearbeitet wird und nicht Teile zwischen den Werkzeugen unbearbeitet bleiben. Alternative Meinung: Nach bisheriger Meinung keimen Unkräuter nach der Stoppelbearbeitung und werden durch einen nachfolgenden Bearbeitungsdurchgang vernichtet. Damit soll die Anzahl der Neuzugänge zur Population vermindert werden. Dieser Zusammenhang scheint bei Unkräutern nicht zu stimmen. Die meisten Unkräuter weisen nämlich im Sommer und zur Ernte eine ausgeprägte Keimruhe auf. Deshalb gibt es kaum

Fotos: © R. Hunger

Eine raue Oberfläche bietet mehr Erosionsschutz als eine ebene. Erreicht die Ackeroberfläche wegen ihrer geringen Rauheit gar „Saatbeetqualität“, ist sie den Niederschlägen schutzlos ausgeliefert. Nur eine überwiegend bedeckte Oberfläche bietet daher Gewähr für ausreichenden Erosionsschutz.


Bodenbearbeitung 23

aufgelaufene Unkräuter, weder auf einem unbearbeiteten noch auf einem bearbeiteten Stoppelacker. Zudem sind Unkrautsamen in der Regel sehr klein und benötigen folglich äußerst wenig Wasser zum Keimen. In vielen Fällen ist Tau oder aufsteigendes Bodenwasser ausreichend. Zudem wird die ausgeprägte primäre Keimruhe unter trockenen, warmen Bedingungen auf der Oberfläche eher abgebaut als im Boden. Dadurch ist die Keimung der oben aufliegenden Unkrautsamen wahrscheinlicher als bei eingearbeiteten. Wurzelunkräuter „Werden Wurzelunkräuter durch Stoppelbearbeitung reduziert?“ Lehrbuchmeinung: Wurzelunkräuter können dann wirkungsvoll bekämpft werden, wenn Pflanzenwurzeln lückenlos über den ganzen Bearbeitungshorizont auf einer Tiefe von zwei bis fünf Zentimeter durchgeschnitten werden. Ein Grubber mit Flügelscharen erfüllt den ganzflächigen Schnitt am besten. Zur Queckenbekämpfung müssen die unterirdischen Rhizome möglichst an die Oberfläche geholt werden. Dazu sind mehrmalige und unterschiedlich tiefe Bearbeitungen notwendig. Im ökologischen Landbau bewährt sich auch der Schälpflug. Alternative Meinung: Im Gegensatz zu den Samenunkräutern werden Wurzelunkräuter durch ganzflächige Bearbeitung ohne unbearbeitete Streifen eindeutig zurückgedrängt. Neuere Versuche zur Wirkung der Stoppelbearbeitung unter den Produktions-

bedingungen des ökologischen Anbaus zeigen eindeutig, dass zur Bekämpfung und Eindämmung von Wurzelunkräutern, insbesondere der Ackerdistel und der Quecke, eine möglichst frühe Stoppelbearbeitung wichtig ist. Schneiden allein reicht nicht aus, Wurzelunkräuter sollen möglichst auf der Oberfläche zu liegen kommen, damit sie vertrocknen. Der Bio-Anbau kann schon aus diesem Grund nicht auf die Stoppelbearbeitung verzichten.

mehrheitlich flach in den Boden eingearbeitet. Dank Rückverfestigung wird die Oberfläche eingeebnet, was wiederum den guten Bodenkontakt für die Strohrotte Ernterückstände „Wie wirkt fördert. Die Stroh-Restmenge sich die Stoppelbearbeitung auf Ernterückstände und Krankheits- an der Oberfläche unterbindet Erosion durch Niederschläge übertragung aus?“ genügend. Lehrbuchmeinung: Wenn bei einem flachen Stoppelumbruch Alternative Meinung: Für einen Pflanzenreste beschädigt werden, ausreichenden Erosionsschutz hat dies eine beschleunigende ist ein Bodenbedeckungsgrad Wirkung auf die Rotte zur Folge. von 30 bis 35 Prozent notwenJe intensiver und gleichmäßiger dig. Diese Werte werden meist dies geschieht, umso schneller schon beim ersten Durchgang Wasserhaushalt „Welche Aus- erfolgt die Umsetzung. Dies lässt unterschritten. Zudem soll die sich aufgrund von Versuchen im Ackeroberfläche möglichst rau wirkungen hat die StoppelbearZusammenhang mit konserviebleiben und wenig oder gar nicht beitung auf den Wasserhaushalt render Bodenbearbeitung auch rückverfestigt sein. Stoppelbedes Bodens?“ belegen. Gerade bei Mais hat Lehrbuchmeinung: Ein wichtiarbeitung führt nicht nur zu unsich dieses Vorgehen aus phytoges Ziel der Stoppelbearbeitung günstigen Bedingungen in Bezug sanitären Gründen bewährt. ist es, die Verdunstung von auf den Erosionsschutz, auch für aufsteigendem Wasser aus dem eine direkt folgende Aussaat sind Alternative Meinung: Wichtig Boden zu verhindern. Dies die Voraussetzungen nicht optiist eine schnelle Strohrotte zur wird durch das Unterbrechen Unterbrechung von Infektionsket- mal, weil sich Stroh und Stoppeln der Bodenkapillare mit einem dicht unter der Bodenoberfläche ten vom Stroh der Vorfrucht auf flachen Arbeitsgang erreicht. die jungen Pflanzen der Folgekul- ansammeln und damit die AusWird der Boden bereits beim tur. Stroh kann, mit Ausnahme saat und den Keimvorgang des ersten Durchgang tief bearbeitet, des Strohstriegels, nicht verteilt Saatgutes behindern. erreicht man das Gegenteil, weil werden. Gleichmäßige Verteilung dann der Boden im bearbeiteten ist aber Voraussetzung für eine Resümee Die Auswirkungen Horizont austrocknet. Wichtig flächendeckende Verrottung. Insder Stoppelbearbeitung beruhen ist, dass der Bearbeitungsdurchbesondere für pfluglos arbeitende hauptsächlich auf Erfahrungswisgang möglichst kurz nach der Landwirte ist es wichtig zu wissen, sen. Zur Beantwortung der Frage, Ernte durchgeführt wird. inwiefern die Bodenbearbeitung ob Stoppelbearbeitung die Umzwischen zwei Kulturen negative Alternative Meinung: In den setzung von Ernterückständen Effekte der nicht wendenden Bowenigen Versuchen, die dazu fördert und beschleunigt, fehlen durchgeführt wurden, zeigt sich denbearbeitung ausgleichen kann. ausreichende Versuchs­ergebnisse. eher, dass die Bearbeitung zum Es sind dringend weitere Versuche Beim Einfluss auf Unkräuter Austrocknen des Bodens führt. muss zwischen Samen- und notwendig. Im Versuch zeigt sich aber, dass Wurzelunkräutern unterschieden die unbearbeiteten Stoppeln dann Erosionsschutz „Bietet die werden. Tendenziell wird die Wasser besser konservieren, Ertragsbildung durch StoppelbeStoppelbearbeitung Gewähr für wenn das Stroh auf den Stopausreichenden Erosionsschutz?“ arbeitung positiv beeinflusst. W Lehrbuchmeinung: Durch richpeln liegen bleibt. Aufgrund der Daten, die aus Versuchen zu Di- tige Stoppelbearbeitung werden Ruedi Hunger ist Landtechnikjournalist in Stroh und andere Ernteresten der Schweiz. rektsaat bekannt sind, ist dieser Befund nicht überraschend. Breit abgestützte Versuchsresultate zur Fragestellung liegen nicht vor.


24 Bodenbearbeitung

Der richtige Verschleißschutz Jede Bodenbearbeitung ist mit Verschleiß der dafür verwendeten Werkzeuge verbunden. Nur unverschlissene, scharfe Werkzeuge garantieren eine optimale Bodenaufbereitung und treibstoffeffizientes Arbeiten. Je verschleißresistenter ein Werkzeug ist, desto höher sind die Anschaffungskosten.

S

Was bestimmt den ­Verschleiß? Der Verschleiß ist im Wesentlichen durch die Bodenbeschaffenheit, das Werkzeugmaterial, die Arbeitsgeschwindigkeit, die Werkzeuggeometrie, die Einsatzzeit des Werkzeugs und die Bearbeitungstiefe bestimmt.

Arbeitsgeschwindigkeit, desto höher ist auch der Verschleiß.

Werkzeuggeometrie Die Werkzeuggeometrie wird vor allem durch die Bauform des Werkzeugs bestimmt, aber auch durch andere Faktoren wie zum Beispiel Bodenbeschaffenheit Die mi- den Schärfegrad. Verändert sich neralische Zusammensetzung des nun zum Beispiel der Schärfegrad Bodens sowie die Kornform der eines Werkzeugs durch Abrasion, Sedimente sind die Hauptfaktoverändern sich dadurch auch ren für den Verschleiß, der vor die Werkzeuggeometrie und der allem durch Abrasion zustande Werkzeugwinkel. Ein nicht ideakommt. Je kantiger die Sedimen- ler Werkzeugwinkel geht wiederte zum Beispiel sind, desto höher um mit zunehmendem Verschleiß ist der Verschleiß. Zusätzlich einher. Zusätzlich dazu korrelieverschleißbestimmend ist auch ren eine ungünstige Werkzeugder Grad der Bodenverdichtung. geometrie und ein abnehmender Je höher dieser ist, desto größer Schärfegrad mit steigendem ist auch der Verschleiß. AndeZugkraft- und Treibstoffbedarf. rerseits gilt, dass der Verschleiß Das heißt, hat der Verschleißproumso geringer ist, je höher der zess eines Werkzeugs erst einmal Wassergehalt und der Anteil richtig begonnen, ist er nicht mehr an organischen Substanzen im aufzuhalten, gleichzeitig steigt der Boden sind. Treibstoffbedarf und die Qualität der Bodenaufbereitung sinkt. Somit ist ein geringer Verschleiß Werkzeugmaterial Das verGarant für sowohl kosteneffizienwendete Werkzeugmaterial hat natürlich einen ganz wesentlichen te als auch optimale BodenbearEinfluss auf den Verschleiß, und beitung. grundsätzlich gilt, je härter desto weniger Verschleiß. Dennoch Einsatzzeit Je länger Bodenaber würde ein maximales Härbearbeitungswerkzeuge im Einsatz sind, desto höher ist ten von Stahl das Problem nicht vollständig lösen, da eine zuneh- natürlich auch der Verschleiß. Im Sinne der Nachhaltigkeit sollte mende Härte auch mit zunehnatürlich eine Verlängerung der mender Sprödigkeit einhergeht. maximal möglichen Einsatzzeit eines Werkzeugs (Standzeit) eine Arbeitsgeschwindigkeit hohe Priorität haben. Grundsätzlich gilt, je höher die

Bearbeitungstiefe Je größer die Bearbeitungstiefe, desto höher ist der Verschleiß. Materialien von Bodenbearbeitungswerkzeugen Um die Vielzahl der auf dem Markt erhältlichen Werkzeuge zur Bodenbearbeitung besser vergleichen zu können, kann man sie in einige wenige Gruppen zusammenfassen: – Werkzeuge aus niedrig legierten Stählen – Randschichtgehärtete Werkzeuge oder Werkzeuge aus Mehrlagenblechen Grundsätzlich gilt, dass der Werkstoff Stahl umso härter wird, je mehr Kohlenstoff man ihm beimengt. Leider nimmt aber mit zunehmendem Kohlenstoffanteil auch die Sprödigkeit zu, während die Zähigkeit abnimmt. Damit der Werkzeugstahl die gewünschten Eigenschaften – hart und dennoch zäh – erhält, werden im flüssigen Zustand Legierungselemente wie Wolfram, Chrom, Bor oder Nickel beigefügt. Aber nicht nur die Zugabe von Kohlenstoff und Legierungselementen bestimmt den Härtegrad von Stahl, auch die weiteren Verarbeitungsprozesse spielen eine wesentliche Rolle. Bei Werk-

zeugstählen können diese Eigenschaften durch eine geeignete Wärmebehandlung den Erfordernissen des Einsatzes gezielt angepasst werden. Die Wärmebehandlung besteht aus mehreren Arbeitsgängen. Zuerst wird das Werkstück auf Härtetemperatur erwärmt und anschließend auf dieser Temperatur gehalten. Dann wird mit Wasserbad oder Ölbad abgeschreckt. Dadurch wird der Stahl sehr hart, aber auch spröde und bruchempfindlich. Um diese Versprödung zu verringern, werden die frisch gehärteten Werkstücke angelassen, das heißt auf Anlasstemperatur erwärmt und an der Luft langsam abgekühlt. Eine weitere Möglichkeit, eine möglichst optimale Nutzung der Eigenschaften Härte und Zähigkeit zu erhalten, ist das sogenannte Aufkohlen des Stahls. Dabei wird nur die äußere Randzone gehärtet. Somit bleibt der Metallkern zäh und stabil und die Oberfläche hart und abriebbeständig. Diese Eigenschaft lässt sich auch durch das Zusammenführen von verschiedenen Blechen (Walzplattierung) erreichen. – Aufgepanzerte Werkzeuge Um Stähle zu härten, gibt es

Foto: © Schaupp

omit steht jeder Landwirt vor der Frage der Wirtschaftlichkeit und muss sich grundsätzlich entscheiden, ob er lieber teurere Werkzeuge kaufen möchte und diese somit weniger oft wechseln muss, oder ob er lieber günstigere Werkzeuge verwenden möchte und dafür ein häufigeres Nachkaufen und Auswechseln der Werkzeuge akzeptiert.


Bodenbearbeitung 25 aufgelötet. Hartmetallscharen auch die Möglichkeit der manusind teuer, aber bei großen ellen Härtebeschichtung mittels Bearbeitungsflächen dennoch Auftragsschweißen. Mit dieser aus wirtschaftlicher Sicht oft Methode kann der Landwirt die sinnvollste Alternative. auch selbst eine harte Oberfläche an verschleißgefährdeten Bauteilen herstellen oder wie– Keramische Werkzeuge Am Werkstoff Keramik für Verderaufbauen. Natürlich kann schleißteile in Bodenbearbeidieser Vorgang auch automatitungswerkzeugen wird bereits siert durchgeführt werden. geforscht. Das Herstellen von Keramik-Rohlingen ist relativ – Pulverbeschichtete Werkpreisgünstig, das Problem der zeuge Eine weitere Variante, Sprödigkeit muss allerdings den Werkzeugverschleiß von durch eine keramikgerechte Werkzeugen in der BodenKonstruktion im Zusammenbearbeitung zu minimieren, spiel mit Stahl erst noch gelöst ist der Einsatz verschiedener werden. Beschichtungsverfahren wie PTA (Plasma Pulver Auftragsschweißen), CMT (Cold Metal – Werkzeuge aus Kunststoff Transfer) und Laser Hybrid Durch immer größer und Auftragsschweißen. schwerer werdende Landmaschinen steigt das Risiko der – Werkzeuge aus Hartmetallen Bodenverdichtung, und größere Bodenverdichtung bedeutet Hartmetalle sind Verbundwerkeine Zunahme an Werkzeugstoffe, die aus Carbiden bestehen. Carbide sind im Wesentliverschleiß. Deswegen sind für die Konstruktion moderner chen kleine Partikel, die durch Landmaschinen leichte und eine zähe Matrix aus Metall ­leistungsfähige Bauteile gefragt. zusammengehalten werden. In der Erntetechnik werden Diese Sinterwerkstoffe werden Kunststoffteile bereits erfolgaus Metallpulver hergestellt, die durch hohen Druck zu reich eingesetzt und verbinden Werkstück-Presslingen geformt dort eine sehr hohe Belastbarwerden und in einer anschliekeit mit hoher Verschleißfestigßenden Wärmebehandlung, keit und geringem Gewicht. In dem Sintern, ihre Endfestigkeit der Bodenbearbeitung befindet erhalten. Hartmetallwerkzeuge sich der Werkstoff Kunststoff werden aber nicht komplett aus noch im Versuchsstadium. Hartmetall gefertigt, sondern es werden Hartmetallplatten auf Grundlagenforschung an einen Grundkörper aus Stahl der HTL Ried In Zusammen-

arbeit mit einem Bodenbearbeitungsspezialist entwickeln die beiden Maturanten Rafael Angleitner und Michael Fischerleitner unter der Betreuung von DI Bernhard Flatz aktuell eine Testvorrichtung für Verschleißteile in Bodenbearbeitungsmaschinen. Verschiedenste Grubber und Striegel-Zinken sollen dabei unter gleichbleibenden Bedingungen getestet und verglichen werden können. Fazit Noch gibt es in Bezug auf die richtige Wahl von Bodenbearbeitungswerkzeugen nur wenige standardisierte Vergleichswerte. Tatsache ist, dass der Verschleiß von vielen Faktoren abhängig ist und jeder Landwirt vor der Herausforderung steht, im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit aus der Fülle

von Möglichkeiten das für seine individuelle Situation geeignetste Gerät auszuwählen. Dabei gilt es, die Bodenbeschaffenheit, die Arbeitsgeschwindigkeit, die Einsatzzeit und natürlich die Kosten für die verschiedenen Materialien der Bodenbearbeitungswerkzeuge in Betracht zu ziehen und gegeneinander abzuwägen. Den einen Alleskönner unter den Bodenbearbeitungswerkzeugen, die „eierlegende Wollmilchsau“, gibt es (noch) nicht, und die Entscheidung, welches Gerät den individuellen Anforderungen am meisten entspricht, ist eine äußerst komplexe. W Quellen: Unterrichtsmaterialien ­Fertigungstechnik (A&UT), DI (FH) Bernd Wiesenberger, HTL Ried, ÖKL Praxisseminar, Bildungswerkstätte Mold

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26 Bodendruck

Den Böden den Druck nehmen Bereits beim Kauf von Landmaschinen sollten Bodenschutzaspekte in die Entscheidung miteinfließen. Dabei muss der Hersteller die für die Bodenbeanspruchung maßgeblichen Fahrzeug- und Reifendaten (Radlast, Stützlast, erforderlicher Reifeninnendruck für unterschiedliche Bereifungs- und Ausstattungsvarianten, Überrollmuster) in der Maschinenbeschreibung offenlegen.

N

ur so kennt man je nach Maschinen- und Gerätekombinationen die wahren Lasten im praktischen Einsatz. Begriffsdefinitionen (Abb.1) – Auflagedruck (Kontakt­flächen­ druck): Gewicht auf der Reifenaufstandsfläche, liegt etwa 25 Prozent über dem Reifeninnendruck – Hoher Druck ergibt tiefe Spuren, Schädigung des Oberbodens – Bodendruck entspricht der Radlast (Summe aller Lasten, die über das Rad auf den Boden wirken) – Tiefenwirkung, Schädigung des Unterbodens – Druckzwiebel: schematische Darstellung der Verteilung des Drucks im Boden

Müssen hohe Gesamtlasten abgestützt werden, sollten bevorzugt Reifensysteme eingesetzt werden, die große Aufstandsflächen ermöglichen: – Radial statt Diagonalreifen: haben aufgrund des Aufbaus eine größere Aufstandsfläche – Zwillingsbereifung: durch Überbreite eher bei arrondierten Hoflagen sinnvoll – Zusätzliche Achsen: Tandem, Tridem – Breit- und Terrabereifung – Mehrspurfahrwerke: Rübenroder – Bandlaufwerke Ein Fahrzeug mit niedriger Radlast ist – bei optimaler Bereifung – immer die bodenschonendere Alternative.

Die Radlasten können auch mit Wiegeplatten ermittelt werden.

Luftdruck – der Schlüssel zum Erfolg Um den Luftdruck der Reifen optimal an Grundsätzlich gilt Trotz die jeweiligen Gegebenheiten gleichbleibender Radlast senkt anzupassen, ist es notwendig, die jede Vergrößerung der AufRadlasten zu kennen. Diese einstandsfläche den Druck an der fach vom Traktor und MaschiKontaktfläche Reifen – Boden nengewicht abzuleiten, ist meist (Abb.2). Dabei wird vor allem nicht möglich, da beispielsweise der Oberboden entlastet. bei Dreipunkt-Anbaugeräten Mit der Wahl eines optimalen eine stärkere Belastung der Reifens und der Einstellung des Hinterachse und Entlastung der niedrigst möglichen Reifeninnen- Vorderachse vorherrschen. Um drucks kann der Landwirt die hier mit dem richtigen Gewicht Reifenaufstandsfläche maxikalkulieren zu können, ist es Quelle: Deimel mieren und die Bodenbelastung unumgänglich, die Radlasten Abb. 1: Wirkende Kräfte von Reifen auf Boden wirksam vermindern. auf einer Brückenwaage zu Als Faustregel gilt: Der Boden­ eruieren. Wichtig: Die Vordruck in 10 cm Bodentiefe ratsbehälter bei Sämaschinen, Breiter SchmalerVerdoppelung Reifen Reifen entspricht in etwa dem Reifen­ Düngestreuern und Pflanzender Radlast innendruck. schutzspritzen müssen gefüllt sein! Radlast – auf möglichst viele Die niedrigst möglichen Reibreite Schultern verteilen Der feninnendrücke bei der ermitKontaktflächendruck und die telten Radlast für Feldfahrten erhöhter Bodendruck Tiefenwirkung der Bodenbean(10 km/h) und Straßenfahrten spruchung nehmen mit steigen(30 bis 50 km/h) können aus der der Radlast zu (Abb.3). Zudem für den Reifen entsprechenden Quelle: Söhne, 1961 steigt die Beanspruchung des Reifedrucktabelle entnommen Abb. 2: Bodendruck – Reifenbreite Abb. 3: Bodendruck – Radlast Unterbodens. werden.

Fotos: © Falkensteiner

Von Patrick Falkensteiner


Bodendruck 27

Quelle: Deimel

Eine Halbierung des Reifendrucks bewirkt eine Verdoppelung der Aufstandsfläche. Auf der Straße Empfohlener Druck

> 1,6 bar

Empfohlener Druck

Zu gering

Zu hoch

Erhöhter Verschleiß

Unregelmäßiger Verschleiß

Vorteile eines niedrigen Reifendrucks: – Weniger Verschleiß – Niedriger Kontaktflächendruck – Geringerer Rollwiderstand – Kraftstoffeinsparung – Übertragung hoher Zugkräfte

Mangelnde Fahrstabilität/ Fahrsicherheit Mehr Treibstoffverbrauch durch höheren Rollwiderstand

Haftung nimmt ab

Bei optimalem Druck steigt Wirtschaftlichkeit und Verkehrs­ sicherheit ist gewährleistet

< 1,0 bar

Wer strengt sich mehr an? Bei optimalem Druck wird der Boden beim Befahren geschont

Reifendruck: Ansprüche auf der Straße und am Feld Vorteile eines angepassten Reifendrucks am Feld: – weniger Verdichtung durch geringeren Bodendruck – große Kontaktfläche, daher gute Verzahnung mit dem Boden – geringe Einsinktiefe, weniger Rollwiderstand und flache Fahrspuren – weniger Treibstoffverbrauch – bessere Federungseigenschaften, erhöhter Fahrkomfort – die möglichen Zeitfenster für die Bearbeitung werden länger – gute Selbstreinigung des Reifens durch intensive Walkarbeit Spuren Je höher der Reifendruck und je schmäler die Reifen, desto tiefer die verursachten Spuren. Der Reifen sinkt tiefer ein und der Boden wirkt dabei wie ein Bremsklotz vor dem Reifen – man spricht auch

Ackerbau-Profi

– gelb = Übergangsbereich – rot = Schadverdichtung im Unterboden ist zu erwarten

Am Feld

vom sogenannten „Bulldozing Effekt“. 1 cm Spurtiefe kostet ca. um 10 Prozent mehr Kraftstoff! Die Folgewirkung ist ein Verdichtungshorizont unter der Radspur, welcher das Wurzelwachstum der Pflanzen hemmt. Auch Mehrfachüberfahrten wirken sich dementsprechend schlecht auf die Bodenstruktur aus. Moderne Reifentechnologien nutzen Die Entwicklung moderner Landmaschinenreifen wird von den Herstellern mit großem Aufwand vorangetrieben. Veränderte Gummimischungen, neue Aufbauten und Konzepte mit größerem Luftvolumen erlauben es, mit immer niedrigeren Reifendrücken zu arbeiten. Wichtig ist aber, auch bei den übrigen Landmaschinen bodenschonen-

guettler.de

de Bereifung einzusetzen, auch bei Anhängern. Hilfsmittel für Anfänger und Profis Terranimo® ist ein Simulationsmodell für die Berechnung des Bodenverdichtungsrisikos beim Einsatz von landwirtschaftlichen Fahrzeugen. Dabei gibt es eine einfache Version (light) und eine Profiversion (expert), welche im Internet kostenlos zur Verfügung stehen. Durch Eingabe von Radlast, Reifendruck, Bodenschwere und Bodenwassergehalt wird eine Prognose für eine Bodenschadverdichtung ausgewiesen: – grün = keine Verdichtungs­ gefährdung

Fazit: – Bodenschutzaspekte in Reifenkaufentscheidung miteinbeziehen – Tatsächliche Maschinengewichte eruieren – auf Brückenwaage – Unnötige Radlasten vermeiden – Zusatzgewichte in Frage stellen – Aufgesattelte anstelle von Dreipunktanbau-Geräten – geringere Hinter(Radlast) – geringerer Reifeninnendruck – Überrollhäufigkeiten – versetztes Fahren – Fahrgassen vs. Pflegebereifung – was passt zum Betrieb? – Reifendruck an Gegebenheiten anpassen und Fahrspuren vermeiden – Reifentechnologien und technische Hilfsmittel nutzen W Patrick Falkensteiner ist Berater in der LK Oberösterreich.

Alles weitere zu Terranimo® finden Sie unter: www.terranimo.world/ch


28 Imrpessum / Firmen berichten

HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH, Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@blickinsland.at) REDAKTION DI Alois Burg­ staller (burgstaller@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (nimmervoll@ blickinsland.at). ANZEIGEN­LEITUNG Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at) ANZEIGENVERKAUF Katharina Angleitner (angleitner@blickinsland.at), Michaela Gust (gust@ blickinsland.at), Daniela Heller (heller@blickinsland.at), Julia Redhammer (redhammer@ blickinsland.at) ­VERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) REDAKTION UND ANZEIGEN­ANNAHME Tel.: 01/5812890, Fax: 01/5812890-23, office@blickinsland.at FIRMEN­ BUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 GRafik Cornelia Mitter (mitter@blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@blickinsland.at) Herstellung proprint.at GmbH, 8042 Graz, Tel.: 0316/890791, office@proprint.at, www.proprint.at VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. ­OFFENLEGUNG gemäß Medien­gesetz § 25: Verleger: SPV Printmedien GmbH., Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. E ­ rklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für Landwirte, Studierende und am Ackerbau Interessierte.

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URELINA (000) – Goldrichtig: AURELINA ist mit Reife 3 frühreifend und bringt in allen Sojaanbaugebieten Toperträge – in Kombination mit ihrem hohen Proteingehalt übertrifft sie im Proteinertrag auch die meisten Sorten mit Reife 4.

In Trockenjahren bewies AURELINA eine sehr gute Hülsenplatzfestigkeit. Das große Korn und die helle Nabelfarbe machen die Sorte für die Speise­ sojaproduktion sehr interessant. ALTONA (00) – Weil Ertrag zählt: ALTONA ist die ertragsstärkste 00-Sorte am Markt. Die Sorte zeigt über die Versuche der LK OÖ, NÖ, BGLD und KTN im Jahr 2020 beeindruckende Ergebnisse und belegt in 7 Versuchen 4 Mal den 1. Platz und 2 Mal den 2. Platz. ALTONA zeigt eine ausgeprägte Trockenstresstoleranz bei etwas längerem Wuchs und guter Standfestigkeit. Wir wünschen viel Erfolg mit den Sorten der SAATBAU LINZ. INFORMATION: www.saatbau.com – folgen Sie uns auf Facebook und Instagram.

CLAAS | AXION 960 CEMOS ist TOTY 2021!

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ine internationale Jury aus 26 Fachjournalisten wählte den CLAAS AXION 960 CEMOS zum Sustainable Tractor of the Year 2021. Für CLAAS unterstreicht die Auszeichnung die Relevanz und Einzigartigkeit des Dialogsystems CEMOS für Traktoren. Der Preis „Sustainable TotY“ wurde in diesem Jahr zum zweiten Mal vergeben und soll Traktoren auszeichnen, die sich durch besonders nachhaltige Technologien hervorheben. „Mit dem Claas AXION 960 wurde dank des CEMOS Systems ein großer Schritt in Richtung einer nachhaltigeren Landwirtschaft getan. Die gesamte Technologie dieses Traktors ist so einfach zu bedienen wie nie zuvor. Die Optimierung von Technik und Elektronik, nicht zuletzt auch die Optimierung des Reifendrucks, ermöglicht diesem Traktor eine bemerkenswerte Kraftstoffeinsparung und eine viel effizientere Leistung auf dem Feld und unter allen Arbeitsbedingungen“, heißt es in der Begründung der Jury. INFORMATION: www.claas.at


30 Firmen berichten

Certis | Neu gegen Cercospora

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as neue systemische F ­ungizid ­DIFENOFIN® mit 250 g/l ­Difenoconazol ist in der Zuckerrübe als Tankmischpartner der perfekte Baustein im Resistenzmanagement. DIFENOFIN® wirkt vorbeugend gegen Cercospora, so dass eine weitere Ausbreitung der pilzlichen Schaderreger verhindert wird. Es wird 2x mit 0,4 l/ha eingesetzt. D ­ IFENOFIN® ist der ideale Mischpartner zur Erhöhung des Azol-Anteils anderer Fungizide und garantiert so optimalen protektiven Schutz. Es zeichnet sich durch schnelle Wirkstoffaufnahme und Regenfestigkeit aus. D ­ IFENOFIN® wirkt sicher, ist verträglich und optimal für eine wirtschaftliche Zuckerrübenproduktion geeignet. Mehr erfahren Sie unter certiseurope.at. INFORMATION: Certis Österreich haubenhofer@certiseurope.com Tel.: +43 664/88188515 www.certiseurope.at

Komponente. Die Haupteigenschaften des Focus ist die tiefe Bodenlockerung mit gezielter Düngerablage und exakte Aussaat, kombiniert in nur einem Arbeitsgang. Die Vorteile sind vielfältig: Vorfruchtrückstände sorgen für langsameres Austrocknen des Bodens; Erosionsschutz durch organische Rückstände auf der Bodenoberfläche; Humusaufbau; Verbesserter Wasserhaushalt; Erhöhte Regenwurm­ aktivität durch gezielte, reduzierte Bodenbearbeitung; Der Saathorizont wird von Rückständen freigeräumt mit besserem Bodenschluss für das Saatgut; Dies führt auch bei trockenen Bedingungen zu einem besseren Feldaufgang. INFORMATION: www.horsch.de

Elatus Era Folpan® | Der Ertragsgarant für optimalen Rund-um-Schutz! ®

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orsch bringt auf vielfachen Kundenwunsch die 3 m Version der erfolgreichen StripTill Baureihe Focus auf den Markt. Ideal auch für kleinere Traktoren und kleinere Betriebe eine Lösung für die kombinierte Streifenbearbeitung und Aussaat. Der Tank hat ein Volumen von 3.500 Liter bei einer Aufteilung von 60:40. Zusätzlich gibt es die MiniDrill mit 400 Liter Volumen für eine dritte

latus Era Folpan ist die neue und leistungsstarke Fungizidkombination gegen viele wichtige Getreide­krankheiten. Mit dem Wirkstoff ­SOLATENOL enthält Elatus Era Folpan das innovativste Carboxamid. Elatus Era Folpan sorgt für einen kompletten Blattschutz und wirkt zuverlässiger in allen Situationen. Elatus Era Folpan Pack beinhaltet die beiden Fungizide Elatus Era und Folpan 500 SC. Folpan 500 SC bringt den Multi-Site-Wirkstoff Folpet ins Getreide und bietet damit einen sicheren Schutz vor Resistenzen. Im Hinblick auf die Resistenzentwicklung von Septoria tritici in Weizen ist Elatus Era Folpan damit die ideale Fungizidkombination. Daher empfehlen wir bei starkem Befall und anfälligen Sorten als Resistenzschutz die Anwendung von Elatus Era Folpan im Weizen. Für die Saison 2021 wird

Die Traktoren können mit dem stufenlosen AutoPowr™ oder e23™-Getriebe ausgestattet werden und eignen sich universell für Transportaufgaben oder Zapfwellen-getriebene Arbeiten wie Aussähen, das Pressen von Ballen oder Mähen. 7R-Traktoren ab Modelljahr 2021 werden mit einer Gewährleistung von 2 Jahren oder 2.000 Betriebsstunden abgedeckt, je nachdem, was zuerst eintritt. INFORMATION: www.lagerhaustc.at

Ascon3 | Revolution in der Kürbistechnik

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E Horsch | StripTill jetzt auch in 3 m

auch die Zulassungserweiterung in Gerste gegen Ramularia erwartet. INFORMATION: Syngenta, kostenlose Beratungs­hotline: Tel.: 0800/20 71 81 oder www.syngenta.at

scon3 bietet innovative Spitzentechnik für Ernte und Aufbereitung von Kürbiskernen – vom patentierten Kürbisschieber über die leistungsstärkste Serien-Erntemaschine PHÖNIX bis zu Wasch- und Trocknungsanlagen, die gemeinsam mit Profis der ALWERA in Wollsdorf entwickelt und erprobt wurden. Zusätzlich sind wir kompetenter Partner im Kürbisbereich und beraten von der Sortenwahl bis zur Technik im kompletten Kreislauf. Steirische Kompetenz vom Acker bis zum Kern: Ernten. Waschen. Trocknen. INFORMATION: www.ascon3.at

Die Saat | Mais-Sorten­ empfehlungen

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G 31.256 (Rz 280) besticht durch seine rasche Jugendentwicklung. Das glasige Korn bringt auch gute Ausbeuten bei Grießmaisproduktion. LG 31.256 zeigt in den Praxisversuchen der Landwirtschaftskammern hervorragende Ergebnisse: in Oberösterreich wie auch in Krottendorf im niederösterreichischen Mostviertel. Die aufrechten, spitzen Blätter zeigen schon, dass SY C ­ OLLOSSEUM (Rz 290) hoch hinaus will. Und er schafft es auch durch kolossale Frisch- und Trockenmasseerträge als Silo- und Biogasmais. Tolle Blatt- und Stängelgesundheit ermöglichen ein langes Erntefenster. DieSONJA® DKC 4717 (Rz 380) ist in den Praxisversuchen der Landwirtschaftskammern seit vielen Jahren immer wieder an der Spitze zu finden. Besonders auf Standorten mit Ertragserwartung unter 14 t vom Weinviertel bis nach Kärnten. So auch in Bruck/ Leitha im niederösterreichisch/burie neue Serie besteht aus sechs genländischen Grenzgebiet. Modellen mit einer Motornenn- Erfahren Sie mehr auf www.diesaat.at. leistung von 250 bis 350 PS mit der Zu Fragen und Sortenberatung steht besten Kabine am Markt und einer Ihnen das DIE SAAT Service-Team Vielzahl von spannenden und kom- mit genauer Sortenkenntnis und viefortablen Funktionen, die bekann- len Praxistipps zur Ertragsoptimieteste darunter der CommandPRO™-­ rung zur Seite. Fahrhebel. INFORMATION: www.diesaat.at

John Deere | Neue Serie: 7R

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Firmen berichten 31

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