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Frostgefahr 3
Frostschutz mit Strategie Was hat die Klimaerwärmung mit einem erhöhten Frostrisiko zu tun? Dazu gibt es weit unterschiedliche Aussagen der Klimaforscher. Während ein Teil der Modelle gleichzeitig mit der Verfrühung der Vegetationsentwicklung eine Verfrühung der letzten Fröste erwarten lässt, prognostiziert die andere Gruppe der Klimaforscher einen zeitlich relativ gleichbleibenden Zeitrahmen für mögliche Spätfröste. Von Anna Brugner
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a ein früherer Vegetationsbeginn aber recht unumstritten erwartet wird, muss man in diesem Fall davon ausgehen, dass im Zeitfenster von Ende April bis Anfang Mai die Fruchtentwicklung deutlich weiter fortgeschritten ist. Damit ist auch die Frostempfindlichkeit der Früchte dramatisch höher. Ab Blühende nimmt die Sensibilität der Jungfrüchte stark zu, und die Schäden eines Frostereignisses nehmen rascher zu als in der Vorblüte. Die Grundlagen beachten: Lagenwahl Dieser frühe Vegetationsbeginn ist speziell für tiefe Lagen und Staulagen problematisch. In exponierten Anlagen sollte daher der Austrieb nicht mit Bewässerung und intensiver Blattdüngung beschleunigt werden. Erst wenn Frostereignisse konkret prognostiziert sind, sollte man bewässern. Obstbauliche Grundvoraussetzung ist die Wahl der Lage, idealerweise eine frostarme Höhenlage mit nicht zu schweren Böden. Unter dem Aspekt des Klimawandels ist hier aber auch die Wasserversorgung im Sommer zu berücksichtigen.
peratur und der Dauer des Frosts ab, sondern auch sehr stark von der Qualität der Blüte bzw. der Samenanlage selbst. Obstbauliche Maßnahmen wie Nährstoffversorgung, gute Belichtung, Schnitt und Behangsregulierung beeinflussen die Knospenqualität und damit die Frosthärte.
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Luftfeuchtigkeit ist zu beach ten „Trockene Fröste“ verursachen deutlich stärkere Schäden. Bei geringer Luftfeuchtigkeit hat die Blüte deutlich tiefere Temperaturen als die Umgebungsluft. Wesentlich für diese Abkühlung ist die Verdunstung an der Fruchtoberfläche. Die Verdunstungskälte beträgt bei 0 °C ca. 540 kJ pro Liter Wasser. Das ist Energie, die der Frucht zusätzlich zur Abstrahlung entzogen wird. Unterschiede in der Frosthärte Auch lässt die relative Luftfeuchbestimmen das Schadensaus te zum Zeitpunkt der Dämmemaß Die Entwicklung der Früchte rung auch bereits auf die Frostgeund die Stärke der Schädigung fahr in der Nacht schließen. Bis der Kerne hängen nicht nur vom zum Taupunkt kühlt die Luft bei Entwicklungsstadium, der Temwolkenlosem Himmel rasch ab.
Bei der anschließenden Taubildung wird die gleiche Energiemenge wie bei der Verdunstung frei. Danach kühlt die Luft nicht mehr bzw. wesentlich langsamer weiter ab. Kühle Abendtempera-
turen als Ausgangslage und eine niedrige Luftfeuchtigkeit zeigen hohe Frostgefahr an! Dieser Abkühlung entgegen wirkt die Wärmespeicherung des Bodens. Üblicherweise
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4 Frostgefahr Luftdurchwirbelung Die meisten Frostnächte entstehen durch Inversionswetterlagen. Die Luft ist stabil geschichtet, kalte Luft sinkt ab und bleibt in Bodennähe liegen. Höhere Luftschichten sind deutlich wärmer, werden aber auf Grund der Windstille nicht mit der tiefer liegenden Kaltluft gemischt. Gelingt es, diese Luftschichtung zu durchmischen, kann die Bodentemperatur um einige Grad erhöht Frostschutzmaßnahmen im werden. Für eine solche DurchVergleich Nach den verheerenmischung werden Windräder in den Frostschäden 2016 und der verschiedenen Größenordnunfrühzeitigen Frostprognose wurgen angeboten. Die Wirkung ist den 2017 sehr viele Maßnahmen stark vom Gelände abhängig, zur Frostbekämpfung getroffen. je nach Lage und Struktur der Nicht alle waren zielführend, Anlagen ist der Einsatz aber vieles an Know-how zum Thema recht kostengünstig. In anderen Frostschutz wurde bestätigt und Ländern werden auch andere ergänzt. Um die Vor- und NachMöglichkeiten genutzt, grundteile von Frostschutzmaßnahmen bei Wintereinbrüchen wie 2016 sind unterschiedlich in ihrer Herkunft, Paraffin oder biogenen sätzlich sind alle Maßnahmen bestmöglich zu nutzen und nicht immer ausreichend. Ursprungs und die Brenndauer zur Durchmischung der LuftKosten zu minimieren, kommen unterscheidet sich je nach Größe schichtung von Interesse. Bei auch immer mehr KombinatioRäuchern Die wohl älteste der Gebinde und Art des Brenn- Windfrostsituationen sind diese nen zum Einsatz. Maßnahme zur Frostabwehr materials. Die Rußentwicklung Maßnahmen allerdings wirkungsstammt aus dem Weinbau und ist beim biogenen Ausgangslos oder oft auch nachteilig, sie zielt darauf ab, das weitere Abdecken Da der Boden sehr material deutlich geringer. Die funktioniert nur bei StrahlungsAbsinken der Temperatur zu viel Wärme abstrahlt, ist es Paraffinkerzen sind dafür etwas frost mit stabiler Schichtung. Die Sonnenaufgang zu reduzieren. naheliegend, dass man verkostengünstiger, wobei die Wirkung von Windmaschinen Die Abstrahlung in der Nacht sucht, diese Wärme im Bestand Kosten insgesamt sehr hoch sind. ist eine zentrale Frage in den kann damit nicht verhindert zu halten. Es gelingt recht gut, Das Heizen mit Frostkerzen ist aktuellen Versuchsanstellungen werden, da die Rußpartikel keiwenn die Abdeckung flächig für Kulturen mit hohen Flächen- in der Versuchsstation Haidegg. ne isolierende Wirkung haben. und bodennah (wie bei Erdbeeumsätzen und ohne FrostbeDie Rauchwolken werden von ren) angebracht wird und das geringsten Luftströmen verfrach- regnungsmöglichkeit derzeit Abdeckmaterial eine geringe Frostberegnung Die effektivste die zuverlässigste Möglichkeit. tet und bleiben nur in geschlosLeitfähigkeit hat, wie beispielsund kostengünstigste FrostschutzHofeigene biogene Materialien senen Staulagen bei Windstille weise Vlies. In Raumkulturen methode ist nach wie vor die stabil. Sind mehrere Frostnächte wie Hackschnitzel haben grund- Frostberegnung. Hier wird die werden an die Abdeckung sätzlich einen ähnlichen Effekt, zu erwarten, rechtfertigt die hohe Anforderungen bezüglich Wärme, die beim Gefrieren des ihr Brennwert ist aber geringer. erreichbare Schutzwirkung den Windstabilität gestellt, was die Wassers frei wird, an die Blüte Ihre Handhabung ist aufwändig Aufwand und die Ruß- und Kosten enorm erhöht. Besteoder Frucht abgegeben, während Rauchgasbelastung für die Anrai- und die Rauchentwicklung nicht sich der Eispanzer bildet. Frostbehende Systeme wie Hagelnetze ner meist nicht. Die Rauchgasbe- unerheblich, besonders wenn sie regnung ist zuverlässig und kann und Regenschutzdächer haben lastung während des Heizens ist feucht sind. relativ geringe Isolierfähigkeit, bis zu –8 °C vor Frost schützen. ebenfalls nicht zu unterschätzen. Am Markt angeboten werden vor allem aber ist ihre Stabilität Nachteilig ist nur der hohe WasIm Allgemeinen muss das Räuauch Gas-Heizgeräte, sie sind serbedarf. Die Wasserbeschaffung chern als nicht mehr zeitgemäß stationär oder mobil verfügbar. und Bereitstellung sind hier meist bewertet werden. Die mobilen Geräte werden in ei- die größte Herausforderung. nem Raster traktorgezogen durch Teichbauten sind aufwändig, Heizen Die Idee der Wärmesobald der Einsatz von Folie zum die Anlage bewegt, sodass jeder zufuhr in die Anlage ist fast Baum in regelmäßigen Abständen Abdichten notwendig ist. Die ebenso alt, und wird auch in verwendeten Überkronenregner beheizt wird. Der Arbeitsaufanderen Regionen (z. B. USA) sollten betriebssicher und mit wand ist dabei recht hoch, die teilweise erfolgreich umgesetzt. Wirkungsgrade in den Versuchen vernünftigem Aufwand zu warten Die Anforderungen an das sehr unterschiedlich, meist jedoch sein. Ideal ist, wenn Drainagen Heizmaterial sind nicht hoch, aus den beregneten Anlagen unbefriedigend. Die Kosten sind es sollte möglichst rauchfrei, genutzt werden können, um das allerdings geringer als bei den gut handhabbar sein und einen Beregnungswasser zu „recyceln“. Frostkerzen. Stationäre Geräte hohen Brennwert haben. Im Lassen Gelände und Betriebsverursachen weniger ArbeitsaufHandel erhältlich sind hier Frost- wand, ihre Reichweite hängt von struktur zumindest teilweise eine schutz-Kerzen verschiedener ihrer Position in der Anlage und derartige Rückgewinnung zu, ist Hersteller. Die Brennmaterialien den Temperaturen ab. eine klassische Frostberegnung
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werden zur Zeit der Blütenfröste die Böden tagsüber bereits gut erwärmt. Gelingt es, diesen Wärmespeicher zu nutzen, kann ein geringer Frost gut gemildert werden. Die überlieferten Maßnahmen zielen genau darauf ab: Mulchen und Bewässern erhöhen die Wärmeleitfähigkeit und damit die Nachlieferung von Wärme aus tieferen Bodenschichten.
das zielführendste Frostschutzsystem. Auch die Wassertemperatur ist von Bedeutung: Je wärmer Beregnungswasser ist, desto mehr Energie wird auch mit der Abkühlung auf 0° frei. Neue wassersparende Bewässerungssysteme sind seit einigen Jahren auf dem Markt. Der Vorteil von weniger Wasser liegt nicht nur in der Verfügbarkeit, sondern auch in der Kulturführung. Bei Steinobstkulturen beispielsweise sind die hohen Wassermengen je nach Bodenart und Wassersättigung nachteilig. Besonders die Baumgesundheit ist hier eine kritische Frage. Hierzu müssen noch weitere Erfahrungen gesammelt werden. Eckpunkte zum praktischen Betrieb einer Frostbereg nung Obwohl das System der Frostberegnung schon jahrzehntelang im Einsatz ist, passieren immer wieder kleine Pannen, die in der Extremsi-
tuation verheerende Folgen haben. Die kritischste Frage ist der Einschaltzeitpunkt, ein Feuchtthermometer ist hier die beste Entscheidungshilfe. Beim Frostberegnen ist kein „Probelauf“ möglich. Man muss davon ausgehen, dass bei –8° C alles, was denkbar einfrieren kann, auch einfrieren wird und sämtliches Material spröde wird. Laufende Kontrolle ist unumgänglich, denn je früher reagiert wird, umso rechtzeitiger und einfacher sind Probleme zu beheben. Für den Frostschutz gilt besonders: Jeder Betrieb hat andere Voraussetzungen, und so ist jede Frostschutzstrategie individuell auf den Betrieb abzustimmen. Die Wasserverfügbarkeit ist jedenfalls die zentrale Frage für die Entscheidung. W DI Anna Brugner ist Expertin in der Kern- und Steinobstabteilung der LK Steiermark.
6 Bodenbearbeitung
Ganzjährig offener Boden
Dauerbegrünung
Bodenpflege an den Standort anpassen Die Wahl des richtigen Bodenbearbeitungssystems im Trockengebiet ist eine Herausforderung für Winzer, der eine immer größer werdende Bedeutung zukommt. Die Anforderungen an den Weingartenboden sind so vielfältig wie auch dessen Aussehen.
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ieser soll locker, aber nicht zu durchlässig sein, gut befahrbar, aber nicht zu dicht, Wasser gut speichern können, aber dieses auch für Pflanzen verfügbar machen usw. Einige Faktoren sind uns von Natur aus vorgegeben wie z.B. die Höhenlage, die Exposition, die Gründigkeit oder auch die
Weinbau perfekt
Bodenart. Es liegt jedoch in der Hand der Bewirtschafter, wie sich die Ressource Boden entwickeln kann. Besonders im Trockengebiet, wie es das Weinviertel ist, gibt es zahlreiche Ansätze von Winzern, die Bodenbearbeitung an die niederschlagsarme Witterung anzupassen. Manchmal treffen hierbei sogar Welten aufeinander, wenn wir Weingärten
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mit ganzjährig offenem Boden neben solchen mit Dauerbegrünung antreffen. Auf die Frage nach der „optimalen Bewirtschaftungsweise“ ist die Antwort schnell gegeben: „DIE Variante für alle Weingärten gibt es nicht, das ist abhängig vom Standort und von der Witterung.“ Ziel ist auf jeden Fall eine bodenschonende und wassersparende Bearbeitung. Im NÖ Landesweingut Retz befassen wir uns schon seit Jahren mit der Nährstoff- und Wasser-
versorgung der Reben. Durch verschiedenste Versuchsansätze aus den Bereichen Düngung, Laubarbeit und Bewässerung soll eine auf den Standort und Jahrgang angepasste Bewirtschaftung erarbeitet werden. Mit durchschnittlich 448l/m² Jahresniederschlag im Raum um Retz ist Wasser der begrenzende Faktor im Qualitätsweinbau. Gerade die Häufung von Trockenphasen, welche teilweise über mehrere Wochen andauern können, die nur kurz, aber dann von umso heftigeren Gewittern unterbrochen
Fotos: © Hanousek
Von Florian Hanousek
Bodenbearbeitung 7
Herbstbegrünung im Juni werden, macht den Landwirten zu schaffen. Speziell in diesen Situationen sind eine rasche Wasseraufnahme und Wasserspeicherfähigkeit der Weingartenböden gefragt. Begrünte Fahrgassen zeigen hier eindeutig ihre Vorteile. Der Bodenverlust durch Abschwemmung sowie Verdichtungen durch die geringere Tragfähigkeit zählen zu den größten Problemen beim System des ganzjährig offe-
Chlorose, durch Staunässe hervorgerufen nen Bodens. Vor allem durch den wiederholten Einsatz der Bodenfräse ist die biologische Aktivität der Bodenlebewesen beeinträchtigt, da die Gefügestruktur der obersten Schichten zerstört wird, das Verhältnis von Bodenwasser und Bodenluft ist massiv gestört. Das Thema Wasserkonkurrenz der Begrünungspflanzen gegenüber den Reben ist das
Hauptgegenargument, welches bei den Gesprächen zur Bodenbearbeitung genannt wird. Es gibt wenige Situationen, wo ein Offenhalten des Bodens im Vergleich zu anderen Systemen ein besseres Wachstum der Rebstöcke zeigt. In den Jahren, wo ein trockenes Frühjahr zu verzeichnen ist, so wie es auch 2020 der Fall war, haben die Reben häufig einen gleichmäßigeren Austrieb bis zur Blüte.
Schwenkt jedoch das Wetter auf intensivere Niederschläge um, können oft diese Böden das Wasser nicht mehr aufnehmen. Durch das gleichzeitige hohe Risiko einer Pilzinfektion sind Pflanzenschutzmaßnahmen in kürzeren Zeitabständen notwendig. Kommt es lagebedingt dann auch noch zur Bildung von Staunässe, sind häufig chlorotische Aufhellungen der Laubwand zu beobachten.
8 Bodenbearbeitung
Ist nun einfach der Mittelweg zwischen offenem Boden und einer Dauerbegrünung der richtige? Nicht immer, aber doch häufig! Mit dem System der Wechselbegrünung, also einem Abwechseln von offenen und geschlossenen Fahrgassen, kann auch während des Jahres flexibel auf die Witterungssituation eingegangen werden. Die Auswahl an Begrünungspflanzen ist
mittlerweile sehr vielfältig, besonders beliebt sind hierbei Begrünungsmischungen. Die Naturbegrünung sollte hier auch nicht ganz außer Acht gelassen werden. Die positiven Aspekte einer zumindest temporär geschlossenen Bodendecke sind höhere Biodiversität in den Weingärten, raschere Befahrbarkeit nach Niederschlägen und mittel- bis langfristig eine Humusanreicherung. Ein wichtiger Punkt bei der Etablierung
Bei der Regulierung der Begrünungspflanzen hat sich in den letzten Jahren die Messerwalze als eine interessante Alternative zum Mulcher etabliert. Damit die Arbeitsqualität stimmt, muss jedoch auch der Pflanzenbewuchs zu dem Gerät passen. Mischungen mit einem hohen Anteil an krautigen Pflanzen eignen sich hierbei besonders. Die Anpassung an die Niederschlagsverhältnisse erledigt die Begrünung praktisch von selbst. Bleibt es nach der Bearbeitung weiter feucht, so wachsen die Pflanzen wieder weiter und nehmen auch eventuell überschüssiges Wasser auf. Wird es hingegen trocken, verdorren die Blätter und Stängel und bilden eine Mulchschicht, welche den Boden einige Zeit vor weiterer Austrocknung schützen. Jeder Winzer ist selbst gefragt, flexibel auf die Witterungszustände des jeweiligen Jahres mit angepasster Bodenbearbeitung zu reagieren. Mut zu haben, etwas Neues auszuprobieren, und mit Hilfe der Erfahrungen daraus das System Boden und sich selbst weiterzuentwickeln, ist ein weiterer Schritt in Richtung Qualitätsweinbau. Auf www.agrovideos.at finden Sie ein Video über die Versuche zum Begrünungsmanagement im Weinbau. W DI Florian Hanousek leitet die Weinbauversuche am NÖ Landesweingut Retz und der LFS Hollabrunn.
Foto: © Hanousek
Herbstbegrünung nach der Bearbeitung mit der Messerwalze
einer guten Begrünungsdecke ist der Saatzeitpunkt. Die Monate März und April der vergangenen sieben Jahre sind immer zu trocken gewesen. Ein sicherer Aufgang der Pflanzen ist bei einer Frühjahrsaussaat somit nur selten gegeben. Durch die frühere Reife und den damit verbundenen zeitigen Leseabschluss kann ein Aussaattermin im Herbst leichter erfolgen. Somit kann die Begrünung die Niederschläge und die Feuchtigkeit aus dem Herbst schon nutzen und steht in einer geringeren Konkurrenz zur Rebe.
Fotos: © XXXXXXXXXX
Thema 9
10 Wasser
Bewässerung gleicht aus Die gezielte Bewässerung im Weinbau ist ein äußerst flexibles Instrument zur Qualitäts- und Quantitätssicherung. Von Erhard Kührer
Abb. 2: Scholander Druckkammer
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IMpressum & Offenlegung HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH, Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@blickinsland.at) REDAKTION DI Alois Burg staller (burgstaller@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll (nimmervoll@ blickinsland.at). ANZEIGENLEITUNG Prok. Doris Orthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at) ANZEIGENVERKAUF Katharina Angleitner (angleitner@blickinsland.at), Leonie Fankhauser (fankhauser@blickinsland.at), Fanny Geider (geider@blickinsland.at), Julia Red hammer (redhammer@blickinsland.at), Iris Studenka (office@blickinsland.at), Lea Theiner (theiner@ blickinsland.at) VERWALTUNG Stefanie Brenner (brenner@blickinsland.at) REDAKTION UND ANZEIGENANNAHME Tel.: 01/5812890, Fax: 01/5812890-23, office@blickinsland.at FIRMEN BUCHNUMMER FN 121 271 S. DVR 286 73 GRafik Cornelia Mitter (mitter@blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@blickinsland.at) Herstellung proprint.at GmbH, 8042 Graz, Tel.: 0316/890791, office@proprint.at, www.proprint.at VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.NR. 02Z033612M. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. OFFENLEGUNG gemäß Mediengesetz § 25: Verleger: SPV Printmedien GmbH., Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. Erklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für Landwirte, Studierende und an Obstund Weinbau Interessierte.
Fotos: © Kührer, Adobe Stock
Abb. 1: Eingespanntes Blatt
serung wird gerade im Weinbau manches Mal in Frage gestellt. Argumentiert wird dabei mit der guten Durchwurzelungsie Witterung kann von möglichkeit der Rebe bis in tiefe Jahr zu Jahr extremen Bodenschichten. Natürlich kann Schwankungen unterliegen. Durch ein modernes Boden- diese in tiefgründigen Böden pflegemanagement wird versucht, wie z. B. Löß, bei ausreichenden Wasservorräten, Trockenperidiesem Umstand entsprechend Rechnung zu tragen. Die Bewäs- oden unbeschadet überstehen. Anders verhält es sich jedoch serung ist dabei in bestimmten auf flachgründigen Steillagen, wo Lagen die ideale Ergänzung und die Bodenauflage oft nur 30 bis eines der flexibelsten Instru50 cm beträgt und die Wassermente, um auf unterschiedliche vorräte relativ rasch erschöpft Witterungs-Situationen bedarfssein können. Aufgrund des gerecht zu reagieren. hohen Risikos eines Ertragsausfalls wäre in diesen Flächen ein Funktion des Wassers – Trockenschäden Wasser ist für wirtschaftlicher Weinbau ohne Bewässerung gar nicht mehr alle Lebensvorgänge der Rebe möglich. von zentraler Bedeutung. Die Besonders empfindlich gegenVerfügbarkeit von Wasser in bestimmten Entwicklungsphasen über Trockenheit sind Junganlagen, an welchen in den letzten entscheidet über die Stärke des Jahren, bei unzureichender oder Wachstums, die Aufnahme von zu später Wasserzufuhr, ein Nährstoffen, die PhotosynthePflanzenausfall bis zu 100 Proseleistung sowie die Kühlung zent zu beobachten war. Ältere von Reborganen bei der Transpiration. Das Fehlen von Wasser Anlagen besitzen in der Regel ein weitverzweigtes und in die führt damit zu einer StresssituaTiefe gehendes Wurzelsystem tion, die auch als Trockenstress und sind daher entsprechend bezeichnet wird. widerstandsfähiger. Aber auch an diesen kann es zu Schäden Benötigt die Weinrebe über an Blättern, Trauben und am haupt eine Bewässerung? Die Notwendigkeit einer Bewäs- Rebholz kommen.
Wasser 11
Fotos: © XXXXXXXXXX
Gezielte Bewässerungsmaß nahmen Um die optimalen Bewässerungszeitpunkte für die Winzer in der Wachau und im Kremstal festzulegen, werden von der Obst- und Weinbauschule Krems seit mehr als zehn Jahren Trockenstressmessungen an Weinreben durchgeführt. Dabei wir mit Hilfe der Scholander Druckkammer das frühmorgendliche Wasserpotenzial gemessen. Durch diese Messmethode kann evaluiert werden, mit welcher Saugspannung die Wurzeln der Weinrebe das Wasser dem Boden entziehen. Die Messungen werden vor Sonnenaufgang durchgeführt, da in der Nacht keine Transpiration stattfindet und sich somit die Wasserpotentialwerte der Wurzel und der Blätter angleichen. Der große Vorteil dieser Messungen besteht somit in der direkten Information über den Wasserstatus der Pflanze. Ein moderater Trockenstress, welcher, wie Forschungsergebnisse aufzeigen, bei einheimischen Weißweinsorten bei einer
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Saugspannung zwischen –2 und –3 bar Druck liegt, sollte somit angestrebt werden. Werte über –1 bar Druck werden als Wasserüberversorgung gewertet und bei Werten unter –3 bar Druck geht die Rebe bereits in den empfindlichen Trockenstressbereich über.
bei Weinreben hat sich derzeit die Scholander Druckkammer als bestes Messinstrument erwiesen. Die Versuche zeigen, dass mit einer gezielten Wassergabe sowohl der Ertrag als auch die Weinqualität gesichert werden können. W
Zusammenfassung Für die Erforschung des Trockenstresses
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12 Erziehung
Minimalschnitt im Spalier als Alternative? Im heimischen Weinbau hat sich die klassische Spaliererziehung als verbreitetes Erziehungssystem durchgesetzt. Dies hängt in erster Linie mit der guten Mechanisierbarkeit der Bodenpflegemaßnahmen, der Laubarbeiten sowie der Ernte zusammen. Von Erhard Kührer
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Abb. 1: Der Minimalschnitt im Spalier (rechte Reihe) hat eine ca. 10 Mal so hohe Triebanzahl wie die klassische Spaliererziehung (linke Reihe) Aufbau einer Minimalschnitt erziehung im Spalier Der Aufbau eines Minimalschnitterziehungssystems ist in vielen Punkten an die klassische
Spaliererziehung angelehnt. Dadurch ist das äußere Erscheinungsbild in der Vegetationsphase kaum vom traditionellen Bild zu unterscheiden. Oft sieht
Abb. 2: Die durchschnittlichen Stockerträge sind im Minimalschnitt im Spalier (grüne Säulen) gleichmäßiger als in der klassischen S paliererziehung.
man erst beim Betreten des Weingartens die doch deutlichen Unterschiede. So ist die Traubenzone über die gesamte Laubwand verteilt. Die Triebanzahl ist ca. zehn Mal so hoch wie bei der klassischen Spaliererziehung, ähnlich verhält es sich mit der Traubenanzahl. Gleichzeitig sind die Trieblänge sowie die Traubengröße dementsprechend reduziert. Nach der Blüte erfolgt eine maschinelle Triebeinkürzung, im Winter erfolgt ein maschineller Rückschnitt der verholzten Triebe möglichst nahe am Drahtrahmen. Beide Schnitte werden mit dem Laubschneider durchgeführt. Untersuchungen des Minimalschnitts im Spalier an der Weinbauschule Krems haben gezeigt, dass: – bei Spätfrostgefahr keine aufwändigen Abwehrmaßnahmen erforderlich sind und es dennoch zu keinen Ertragsausfällen kommt (2016). – dieses System für Hagel- und Wildschäden weniger anfällig
Foto: © Kührer
er Rebschnitt erfolgt überwiegend in Form eines Einoder Zweistreckersystems. Diese werden meist als Flachbogen am Biegedraht fixiert. Nahezu alle Sommertriebe werden im Frühsommer in den Drahtrahmen eingeschlauft und vertikal ausgerichtet. Der Unterstockbereich ist dadurch bei der mechanischen Bearbeitung gut einsehbar, auch die Durchfahrten mit dem Traktor gestalten sich durch die schlanke Laubwand relativ einfach. Die Traubenzone ist kompakt und befindet sich zwischen Biegedraht und erstem Heftdrahtpaar. Damit es zu keinen Verdichtungen in der Traubenzone kommt, sollte eine Triebanzahl von 14 Trieben pro Laufmeter nicht überschritten werden.
Erziehung 13
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Abb. 3: Im Minimalschnittsystem waren die Trauben in diesem Jahr durch Botrytis deutlich weniger und bei Essigfäule geringfügig weniger befallen. terschnitt mit dem Laubschnei- „ Versuche – Weinbau“ nachgeder große Wunden im alten lesen werden. W Holz weitestgehend vermieden werden konnten. Ing. Erhard Kührer ist Versuchsleiter an
Fundierte Agrarberichterstattung hat einen Namen
der Wein- & Obstbauschule Krems.
Bei der Ertragsregulierung im Sommer können Spätfrost-, Wild- oder Hagelereignisse berücksichtigt werden. Dadurch können Ertragsverlust und große Ertragsschwankungen reduziert werden. Die lockerere Traubenstruktur kann sich positiv auf die Traubengesundheit auswirken und ermöglicht eine spätere Ernte physiologisch reifen Ernteguts. Der spätere Reifebeginn ist besonders bei Weißweinsorten bezüglich Säurestruktur von Vorteil. Der höheren Gerbstoffbelastung des Traubenguts sollte man mit einer standardmäßigen Mostgerbstoffbehandlung begegnen. Durch den höheren Wasserbedarf sind nicht alle Lagen und Böden für Minimalschnitt im Spalier geeignet, ideal sind tiefgründige Böden mit einer guten Wasserspeicherfähigkeit. Ein Video dazu (Rebschnitt bei Minimalschnitt im Spalier) gibt es unter www.agrovideos. at. Zwei ausführliche Versuchsberichte über Minimalschnittsysteme aus dem Jahr 2016 können auf www.lako.at unter
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ist und es beim Hagelereignis 2015 zu keinen Ertragsausfällen gekommen ist. – bei einer gezielten maschinellen Traubenausdünnung mit dem Traubenvollernter ein günstiges Blatt-/Fruchtverhältnis erzielt werden kann. – die Beerendurchmesser deutlich kleiner sind und durch die maschinelle Ausdünnung eine weitere Verkleinerung der Beerendurchmesser erreicht wird. – die Traubenstruktur lockerer ist, was sich allgemein positiv auf die Traubengesundheit auswirkt. – die Trauben weniger stark von Essigfäule befallen werden, von Botrytis weniger befallen sein können und eine tendenzielle Zunahme des Penicilliumbefalls besteht. – es bei einer mechanischen Ausdünnung zu einem um ca. zwei Wochen verzögerten Reifebeginn kommt. – die Anlagen einem höheren Trockenstress ausgesetzt sind. – sich im Most eine standardmäßige Gerbstoffbehandlung positiv auf die Sensorik auswirkt. – die sensorische Beurteilung im Systemvergleich gleichwertige Ergebnisse lieferte. – durch den mechanischen Win-
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14 Pflanzenschutz
Pflanzenschutz mit Sorgfalt Der fachlich richtige Umgang mit Pflanzenschutzmitteln ist unabdingbar. Nur so wird die Wirkung optimiert und der Aufwand minimiert. Ein kleiner Überblick.
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ehrjährige Versuche zeigen eine hohe Übereinstimmung zwischen Trieblänge und Blattfläche. Solange keine Laubarbeiten (Entspitzen) durchgeführt werden, lässt sich allein aus dem Trieblängenwachstum mit genügend hoher Genauigkeit auf den Blattflächenzuwachs pro Trieb
schließen. Nimmt beispielsweise die Trieblänge von 35 cm auf 55 cm (= 20 cm) zu, bedeutet dies, dass ungefähr 400 cm² Blattfläche pro Trieb neu gebildet worden sind und deshalb der aktive Schutz der letzten Behandlungsmaßnahme zunehmend verloren geht. Eine Wiederholung der Spritzung ist vom
herrschenden Infektionsdruck und der Wirkungsweise der Präparate abhängig. Bei hohem Infektionsdruck und einer Belagswirkung der Präparate sollte diese so bald wie möglich, jedenfalls noch vor dem nächsten Infektionsereignis, erfolgen. Bei fehlenden Infektionsereignissen bzw. geringem Infektionsrisiko
kann die nächste Applikation im Zuwachsbereich von 600 bis 800 cm² erfolgen. Tiefenwirksame Produkte ermöglichen mehr Anwendungsspielraum, so können Peronosporainfektionen noch bis zum Ablauf von 20 Prozent der Inkubationszeit gestoppt werden. Bei systemisch wirksamen Komponenten wird
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Pflanzenschutz 15 das Wasser verdunsten und das Mittel kann nicht genügend anhaften bzw. geht damit verloren. Ein weiterer Grund für die Spritzungen in den taufeuchIn durchschnittlichen Jahren ten Morgenstunden ist, dass werden in 10 Tagen ungefähr teilsystemische und systemische 400 cm²/Trieb neu gebildet. BePflanzenschutzmittel (auch sonders ab Ende Mai bis Anfang Blattdünger) besser aufgenomAugust ist die Trieb- und damit men werden. Werden diese die Blattflächenentwicklung stark Pflanzenschutzmittel bei zu von der Jahreswitterung geprägt. trockenen Bedingungen ausgePflanzenschutzmaßnahmen bracht, ist die Antrocknungszeit müssen daher an die jährlich zu kurz. Die Wirkstoffe können unterschiedlichen Gegebenheiten nicht zur Gänze von der Rebe angepasst werden. aufgenommen werden und es kommt am Wirkort in der PflanSpritzzeitpunkt Nach Mögze zu einer Unterkonzentration. Die Folgen sind eine verringerte lichkeit sollen alle Spritzungen Wirksamkeit gegenüber dem in den frühen Morgenstunden Pilz und die Gefahr von Resis(bzw. Nacht) durchgeführt werden. Nur bei hoher Lufttenzbildung. feuchtigkeit, bei bedecktem Himmel oder in den frühen Abstandsauflagen Die gezielMorgenstunden ist Gewähr te Anwendung von Pflanzengegeben , dass die Spritztröpfschutzmitteln soll neben einer chen auch sicher am Blatt bzw. guten Wirkung gegen Schadoran der Traube ankommen. Bei ganismen auch zu keinen unangeringer Luftfeuchtigkeit kann nehmbaren Belastungen für die vor Erreichen der Zielfläche Umwelt führen. Um den der Neuzuwachs bis zu einem gewissen Ausmaß geschützt, sie sollten deshalb besonders in Phasen starken Triebwachstums zur Anwendung kommen.
Eintrag von Pflanzenschutzmitteln in Oberflächengewässer im Rahmen der Applikation zu unterbinden, werden bei der Zulassung eines Pflanzenschutzmittels hinsichtlich der Anwendungsbestimmungen bestimmte Bedingungen und Auflagen in Österreich erteilt, welche auf der Handelspackung aufscheinen müssen. Diese Auflagen beinhalten die Festlegung von Mindestabständen zu Oberflächengewässern, welche bei der Ausbringung des
Pflanzenschutzmittels einzuhalten sind. Es wird für jedes Pflanzenschutzmittel spezifisch aufgrund seiner Toxizität berechnet und festgelegt. Unter Regelabstand ist jener vorgeschriebene Mindestabstand zum Oberflächengewässer zu verstehen, der bei der Ausbringung unter Berücksichtigung der „guten landwirtschaftlichen Praxis“ einzuhalten ist. W Quelle: Österreichischer Weinbauverband
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16 Hygiene
Hygiene erfordert vollen Einsatz Die Verunreinigungen in den Weinkellern bestehen im Wesentlichen aus zurückgebliebenen Traubenbestandteilen, Inhaltsstoffen des Mosts und des Weins, Gerbstoffen sowie deren Komplexen mit Eiweißen, Kristallausscheidungen der Weinsäure und Mikroorganismen.
Unter Reinigung versteht man das Entfernen von Verunreinigungen an Oberflächen und Geräten. Dabei können Reinigungsmittel verwendet werden, welche aufgrund ihrer Zusammensetzung und Konzentration auch eine desinfizierende Aktivität haben können. Unter Desinfektion versteht man die wesentliche Senkung der für das Produkt bedenklichen Mikroorganismen. Diese unterscheidet sich von der Sterilisation, bei der vollständig alle Keime abgetötet werden.
Die Weinbereitung kann bis zur Abfüllung zwar nicht unter sterilen, sollte jedoch unter möglichst sauberen Arbeitsbedingungen erfolgen, damit die Entwicklung der die Weinqualität mindernden Mikroorganismen möglichst unterbunden wird. Ein sauberes Arbeitsmilieu besteht dann, wenn mögliche Verunreinigungsbzw. Kontaminationsquellen unter Kontrolle gehalten werden: unsaubere Kisten, Kellergeräte, Armaturen, Leitungen und Schläuche, Weinbehälter, insbesondere Holzfässer, aber auch Weinheber (Kreuzkontamination, z. B. Brettanomyces), Abfüllanlage und Flaschen. Für die einzelnen Werkgegenstände sind geeignete Reinigungsoder auch Desinfektionsverfahren anzuwenden, wobei es wichtig ist, neben der Wirksamkeit auch auf Umweltfreundlichkeit und Gefährlichkeit Rücksicht zu nehmen. Das Wasser steht meist überall in Form von Kalt- und Warmwasser zur Verfügung. Bei der Anwendung von Wasser spielen die Menge, die Temperatur und der Druck des Wasserstrahls eine
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or allem die Produktrückstände werden von den Mikroorganismen als Nährstoffquelle benutzt, wobei diese sich innerhalb kürzester Zeit vermehren und die Weinqualität auf Dauer mindern können. Das Ziel der Hygienemaßnahmen im Keller ist die Entfernung von Maische-, Most- und Weinrückständen von den Oberflächen der Behälter, Geräte und Maschinen, um unkontrolliertes Wachstum von Mikroorganismen zu vermeiden.
Hygiene 17
Je höher die Temperatur des Wassers, desto höher ist die reinigende Wirkung. Das verwendete Wasser muss trinkbar sein, andernfalls ist eine Aufbereitung notwendig. Eine keimabtötende Wirkung mittels Wasser erlangt man aber erst bei Einsatz von Wasserdampf, wobei eine Dämpfzeit von 20 Minuten zur vollständigen Desinfektion notwendig ist. Dabei sollen die Oberflächen – z. B. Füllhähne, Leitungen und Ventile – von trockenem Dampf bei 0,3 bis 0,5 bar erreicht werden, d. h. ohne Bildung relevanter Kondenswassermengen bei einer 5 bis 10 cm langen Dampffahne an den Austrittstellen. Nach der Verwendung von Wasser bzw. Dampf ist auf die Trocknung der Oberflächen und Belüftung der Räumlichkeiten Wert zu legen, da hohe Feuchtig-
keit das Schimmelwachstum fördern kann. Als Reinigungs- bzw. Desinfektionsmittel kann eine Reihe von verschiedenen Substanzen verwendet werden. Unabhängig davon, welchen Wirkstoff man benutzt, ist es wichtig, keine harten Hilfsgegenstände und -geräte zu verwenden, da diese die Beständigkeit der zu reinigenden Oberfläche zerstören können, und sich somit Schmutzpartikel und Keime an den aufgekratzten Stellen ablagern können. Im Handel sind verschiedene alkalische Reinigungsmittel erhältlich, welche für verschiedene spezielle Anwendungen gedacht sind (Fasslaugen, Weinsteinentferner, Flaschenlaugen). Die Wirkstoffe sind meist Natronlauge oder Kalilauge. Bei der Entfernung von Weinstein bei Edelstahlbehältern ist der Einsatz von Hochdruckreinigern anzuraten, während bei hitzeempfindlichen Kunststoffbehältern geeignete Laugen einzusetzen sind. Da Laugen ein starkes Anheben des pH-Werts
bewirken, ist deren Anwendung nicht auf alle Materialien zu empfehlen. Saure Reinigungsmittel (z. B. Phosphorsäure, Schwefelsäure usw.) haben in der Kellerwirtschaft fast keine Bedeutung. Die Zitronensäure ist zwar ein Stabilisierungsmittel, kann aber auch als 0,1-prozentige Lösung zur Neutralisierung von eventuellen Laugenrückständen eingesetzt werden. Chlorhaltige Mittel wie z. B. Hypochlorit (Bleichlauge) besitzen eine bleichende und oxidierende Aktivität. Sie wirken reinigend und auch desinfizierend, sollten aber grundsätzlich und nur wenn wirklich notwendig, zur Reinigung von Böden verwendet werden. Chlorrückstände können nämlich muffige Töne im Wein entstehen lassen. Peressigsäure wirkt noch oxidierender als Chlor und besitzt ein breites Wirkungsspektrum. Sie wird für Behälter, Geräte aus Edelstahl und Glas, Leitungen, Filter und für die Abfülllinie in 0,5-prozentiger Konzentration bei einer Kontaktzeit von mindestens 15 Minuten eingesetzt. W
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18 Advertorial
Vom Ende des korkenden Weins Die Nachricht aus Portugal klang für Weinfreunde auch zu schön, um wahr zu sein: Nie wieder Korkschmecker! Doch leider gibt es ein entscheidendes „Aber“, wie Norbert Radocha von Oenoproducts.at erklärt: „Das Zauberwort beim Korkgeschmack, den Trichloranisol (TCA) verursacht, ist wahrnehmbar.“
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ür Weinkorken wie jene von M.A.Silva, mit denen der Kärntner Österreichs Topwinzer versorgt, gilt nämlich die ISO-Norm 20752. Sie definiert einen TCA-Gehalt von unter 0,5 Nanogramm pro Liter (ng/l) als frei von „Korkgeschmack“. Der menschliche Gaumen kann diese feine Verunreinigung übrigens gar nicht wahrnehmen. „Unsere Schwelle für TCA, also Korkgeschmack, liegt bei 1,5 bis 2,5 ng/l.“
Weinverschluss so beliebt macht: Während der Kork sich ausdehnt, dringt Dampf tiefer in die Poren ein und ermöglicht so das Auswaschen aller unerwünschten Verbindungen – „wenn man so will, ist das eine Art sanfter Kärcher für jeden Kork“, lacht Radocha. Unter den von M.A.Silva vertriebenen Korken nutzen die Linien „onebyone“ (seit 2016) und „Sara Advanced“ (seit 2018) diese sanfte Technologie. „Dass Kork zu 99,9 Prozent (99,66 Prozent nur mit Sara Advanced) frei
von TCA geliefert wird, ist nichts Neues“, so Radocha, „wir konnten das System anpassen und setzen es für alle Naturkorken, aber auch die aus Korkscheiben erzeugten Sekt-Korken ein.“ Die nächste Innovation ist in Mozelos, dem Sitz von M.A.Silva, bereits in Vorbereitung: Auch die Einstiegsqualitäten aus Korkgranulat („Presskork“) sollen 2021 mit Trockendampf-Extraktion TCA-frei im Sinne der ISO-Norm werden.
Für die minimale Restmenge echter Korkschmecker gibt es daher auch die Flaschen-Rückkauf-Garantie für die Top-Linie „onebyone“: Der Ab-Hof-Preis wird in diesem Fall anstandslos bezahlt.
Mit Bio-Wein mitgewach sen: Kork ist zurück! „Technisch bewegen wir uns also immer mehr in Richtung Kork-Freiheit“, fasst Norbert Radocha den aktuellen Forschungsstand zusammen. Ich hab‘ immer das Pech: Der „100 Prozent Sicherheit wird es aber bei einem Naturprodukt Anteil „korkender“ Flaschen nie geben.“ Das wissen gerade Übrigens: Dass der Anteil von die Winzer, bei denen Flaschen„korkenden“ Flaschen im Fine Wine-Bereich nicht nur „gefühlt“ unterschiede ebenfalls zum höher ist als die technisch mögli- Handwerk gehören, am besten. chen 0,1 Prozent, lässt sich leicht Und vertrauen gerade deshalb dem Naturkork mehr denn je. erklären. Viele der gereiften Ra„Kork wächst seit mehreren ritäten stammen aus den „dunkJahren zweistellig, zu Bioweinlen Jahren“ der Korkerzeugung vor 2005. Der technologische bau passen ja eigentlich weder Fortschritt hat die damals leider Schrauber noch Kunststoff.“ nicht unüblichen 5 bis 8 ProDie Korkeiche hingegen regezent reklamierter Flaschen aber neriert ihre Rinde neun Jahre längst drastisch reduziert. Das bis zur nächsten Kork-Ernte: Qualitätsverständnis ist heute „Mehr nachwachsender Rohaber ganz klar: „Wie der Winzer stoff geht kaum.“ W wollen auch wir bei M.A.Silva www.oenoproducts.at nur die beste Korkqualität.“
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Es geht gegen null: Das TCA-Peeling für Korken Die Nachrichten vom „Tod“ der korkenden Weinflasche sind also verfrüht. Tatsächlich aber haben die Korkhersteller des Weltmarktführers Portugal (ca. 80 Prozent der Verarbeiter sitzen hier) in den letzten Jahren unglaubliche Fortschritte bei der Sauberkeit der Korken von Fremdgeschmäckern – zu denen auch erdige Noten (Geosmin) der Korkeichen zählen – gemacht. „Für die sensible Eichenrinde kommen nur sanfte Mittel wie Wasserdampf und Druck in Frage“, erklärt Radocha, der den Hersteller M.A.Silva in Österreich repräsentiert. Die Trockendampf-Extraktion etwa nutzt die natürliche Elastizität des Korks, der ihn auch als
brennerei 19
Alkoholgehalt selbst bestimmen Der Alkoholgehalt einer Spirituose muss korrekt angegeben werden. Sobald es sich wie bei Likören nicht mehr um reine Mischungen aus Alkohol und Wasser handelt, ist die Prüfung des Alkoholgehalts nur destillativ möglich. Durch Versuche wurde ermittelt, wie präzise der Produzent selbst die Probedestillation durchführen kann. Von Martin Heiri und Roman Werder
des Versuchs mit Leitungswasser wurde eine zusätzliche Abweichung von 0,07 Volumsprozent festgestellt. Ein zweites Zwischenfazit lautet also: Die Anschaffung einer Probedestillation ohne gleichzeitig ein Wasserbad oder einen Thermoschrank anzuschaffen, ist zwecklos.
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er tatsächliche Alkohol gehalt einer Spirituose darf in der EU nicht mehr als ± 0,3 Volumsprozent vom deklarierten Wert abweichen. Erfahrungsgemäß hat ein Teil der Hersteller solcher Spirituosen Mühe, diese gesetzliche Vorschrift einzuhalten. Bei einer Spiritusosenmesse in der Schweiz wurde rund jede zehnte Spirituose aufgrund einer falschen Angabe des Alkoholgehalts disqualifiziert. Davon machen Liköre und sogenannte Vieille-Produkte mit Fruchtauszügen rund die Hälfte aus. Für die Bestimmung des Alkoholgehalts von Likören und anderen extrakthaltigen Spirituosen ist eine vorherige Probedestillation notwendig, da die Extraktstoffe die Dichte verändern. Anschließend an die Probedestillation kann mit dem Alkoholmeter der Alkoholgehalt ermittelt werden. Apparaturen für die Durchführung einer Probedestillation sind im Fachhandel erhältlich. Alternativ kann der Brenner die Probe auch durch ein Labor analysieren lassen. Praktische Versuche Da die Probedestillation an den Brenner Herausforderungen stellt, wurde anhand von praktischen Versuchen ermittelt, wie genau der Alkoholgehalt durch die Probedestillation ermittelt werden kann und worauf dabei geachtet werden muss. Dazu wurden ungezuckerte Spirituosen der Probedestillation unterzogen und die Alkoholgehalte des Destillats mit dem Ausgangsprodukt verglichen. Dabei wurde eine Abweichung von 0,28 ± 0,03 Volumsprozent festgestellt.
Die Kosten kalkulieren Nebst der Genauigkeit der Destillation sind auch die Anschaffungs- und Betriebskosten einer Probedestillationsanlage ein wichtiges Entscheidungskriterium für eine Anschaffung. W Die Abweichung lässt sich mit der Messungenauigkeit der Methode begründen. Trotz dieser Abweichung kann sichergestellt werden, dass der Alkoholgehalt der Spirituose gerade noch innerhalb der erlaubten Abweichung von 0,3 Volums prozent deklariert werden kann. Ein erstes Zwischenfazit kann gezogen werden: Nur bei sehr sorgfältigen Arbeiten (Einmessen, Temperieren) kann der Alkoholgehalt bei gezuckerten Spirituosen mit dieser Methode korrekt ermittelt werden. Vor dem Abmessen tempe rieren Es ist essenziell, dass die Probe vor dem Abmessen in den 100-ml-Kolben sowie vor dem Auffüllen mit Wasser in den 200-ml-Kolben temperiert wird. Dadurch wird verhindert, dass durch die Volumenveränderung der Flüssigkeit Messfehler entstehen. Die praktischen Versuche ergaben, dass bei ungenauer Temperierung Abweichungen von ± 0,24 Volumsprozent pro 5° C entstehen. Dies kumuliert sich mit den sonstigen Abweichungen der Methode zu mehr als 0,3 Volumsprozent. Die Resultate zeigen klar auf, dass jede zu bestimmende Spirituose zwingend vor der Destillation in einem Wasserbad
oder Thermoschrank auf 20° C temperiert werden muss. Ebenfalls muss destilliertes Wasser verwendet werden. Bei der Durchführung
Martin Heiri ist Experte am Agroscope, Roman Werder ist Lebensmittelexperte bei Hochdorf Swiss Nutrition AG in der Schweiz.
20 Veredelung
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Ein Baum mit vielen Sorten Veredeln bedeutet das Zusammenfügen zweier Teile, verschiedener, jedoch miteinander verwandter Pflanzen. In früheren Zeiten wurden nicht nur in Baumschulen Obstbäume veredelt.
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as Wissen über das Veredeln war allgemein verbreitet. Die Entstehung der heutigen, sagenhaften Vielfalt an Obstsorten ist eine Folge dieser gärtnerischen Aktivitäten auf breiter Ebene. Auch heute und in Zukunft können effektive Erhaltung und Schaffung neuer Vielfalt nur dezentral gelingen. Die Bemühungen, Pflanzen mit besonderen Eigenschaften weiter zu vermehren, sind so alt wie die Menschheitsgeschichte. Grundsätzlich geht dies bei jeder Art auch über Samen (geschlechtliche Vermehrung = generativ). Diese Nachkommen sind jedoch mehr oder weniger uneinheitlich, denn die Erbanlagen werden neu kombiniert: sichtbare und verdeckte Anlagen der Mutterpflanze mit den sichtbaren und verdeckten Anlagen der pollenspendenden Vaterpflanze.
Werden die Jungpflanzen jedoch anstatt aus Samen aus Teilen einer Mutterpflanze vermehrt (ungeschlechtliche Vermehrung = vegetativ), so erhält man identische Nachkommen (Klone): Die Erbanlagen im verwendeten Gewebe verändern sich dabei nicht. Das Veredeln wird vor allem bei Obstgehölzen angewendet: immer dann, wenn einfachere Methoden wie Steckling, Steckholz oder Absenker nicht erfolgreich genug sind. Durch Umveredeln können auf größere Exemplare andere oder mehrere Sorten aufgesetzt werden. Auch für alle möglichen Ziergehölze wird die Veredelungskunst heute benutzt. Umveredeln von Bäumen, Sortenwechsel und meh rere Sorten Das Aufveredeln auf vorhandene junge oder mittelalte Obstbäume kann mit
verschiedenen Absichten genutzt werden. „Sorten-Bäume“ oder „Familien-Bäume“ nennt man solche, welche mehrere Sorten tragen: verschiedene Geschmacksrichtungen, verschiedene Reifezeiten – so dass über Sommer und Herbst mehrmals geerntet werden kann und für jeden Geschmack etwas dabei ist. Auch die gegenseitige Be stäubung zwischen den Blüten des gleichen Baums kann für abgelegene Standorte ein Vorteil sein. Obstsorten einer Art können in Wuchsstärke und Habitus jedoch recht unterschiedlich sein, weshalb für diese Bäume ein guter Erziehungsschnitt und auch später regelmäßiger Überwachungsschnitt wichtig sind. Sie könnten ansonsten schief wachsen oder eine starke Sorte könnte eine schwächere unterdrücken. Gut bewährt hat sich die Zahl von vier bis fünf Sorten
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intrac mit TracLink Pilot Laser hält die Spur zwischen den Weinstöcken automatisch. Der Fahrer kann sich voll auf die Anbaugeräte konzentrieren. Das Frontlasersystem hat das niederösterreichische Startup- Unternehmen PAS Peschak Autonome Systeme entwickelt und gemeinsam mit Lindner in einen Lintrac integriert. „Der Laser tastet die Reihen ab, der Traktor hält die Spur automatisch. Der Fahrer des Lintracs kann sich im Weinberg voll auf die Anbaugeräte konzentrieren und muss nicht mehr lenken“, erklärt Technologie-Geschäftsführer Stefan Lindner. Voraussetzung für den Einsatz des neuen Systems: Der Lintrac sollte mit dem „TracLink Pilot ready“-Paket ausgestattet sein. Der TracLink-Pilot wird zur technischen Basis für autonomes Fahren. „Damit ermöglichen wir in Zukunft hochautomatisierte Fahrfunktionen im Grünland und in der Kulturlandwirtschaft“, sagt Stefan Lindner. Bernhard Peschak, Geschäftsführer von PAS, erklärt die besonderen Vorzüge des Systems: „Die präzise Spurführung ermöglicht sehr genaues Arbeiten, die Sicherheitssysteme des TracLink Pilot Laser verhindern eine Beschädigung der Weinstöcke, detektieren das Reihenende, erkennen Hindernisse und gewährleisten somit dem Fahrer ein sicheres Vorankommen.“ INFORMATION: www.lindner-traktoren.at
Veredelung 21 ist. Auch hier empfiehlt es sich, nicht weiter als 1 m vom Stamm weg zu veredeln. Die Stärke der Pfropfköpfe sollte an der Schnittstelle nicht viel mehr als 5 cm messen – je jünger die Äste noch sind, umso besser. Die beste Position für das Ansetzen der Duo-Bäume sind eine gute Sache Reiser ist seitlich am Ast, nicht oben und auch nicht unten. Sollte für kleine Gärten: zwei Etagen, der ausgewählte Baum doch eine zusätzliche Wunschsorte schon älter und höher sein, so oben auf die Stammverlängekann man ihn verjüngen, indem rung, die Ursprungssorte bleibt man ihn auf eine Höhe von zwei auf der unteren Hälfte. Als bis drei Metern zurückschneidet. interessante Kombinationen Ein solch starker Eingriff sollte im bieten sich an: eine Frühsorte + eine Spätsorte oder verschiedene Winter oder Frühjahr erfolgen, und die Schnittwunden sind mit Fruchtfarben oder zwei gezielt gewählte Partner, die sich gegen- Baumwachs zu schützen. Nach einem Jahr bietet sich eine schöseitig bestäuben. ne Auswahl an inzwischen fingerDen Grundbaum kann man kau- dicken Neutrieben, mit denen das fen, die zweite Sorte setzt man Umveredeln Erfolg garantiert. sofort oder innerhalb der ersten drei Jahre obenauf. Die passende Zeit für die jeweilige Methode ist entscheidend für den Veredelungserfolg. Tipp: Falls Birnen oder SüßkirEin geeigneter Zeitraum ist das schen trotz guter Blüte keine Früchte tragen, kann es am feh- Frühjahr vor dem Austrieb, ein weiterer ist der Spätsommer. lenden Partner liegen. Um die passende Sorte herauszufinden, stellt man gleichzeitig blühende Zweige eines anderen Baums in einem Wassereimer darunter. Tabellen mit passenden Partnern bekannter Sorten finden sich in Sortenbüchern und im Internet. pro Baum: eine je Hauptast, mit max. 1 m Abstand zum Stamm. Wer jedoch Spaß an einem Tutti-Frutti-Vielfaltsbaum hat, veredelt nach Herzenslust: auf beliebig viele Seitenäste können weitere Sorten gesetzt werden!
Wichtig ist es, mit Bedacht die Sorten auszuwählen und auf gesunde Herkunft zu achten: In dieser Entscheidung liegt bereits die spätere Ernte! Für die Sommerveredlung werden die Reiser frisch geschnitten, möglichst kühl gelagert und so schnell wie möglich verarbeitet, spätestens nach drei Tagen. Edelreiser dürfen nicht aus trocknen und nicht vorzeitig
antreiben – Lagerung also kühl und frisch-feucht, aber nicht nass. Frost schadet nicht, solange die Reiser bedeckt oder eingewickelt sind. Während der Arbeit können sie noch schattig in einem feuchten Tuch liegen. Falls erst im April veredelt werden soll, ist ein besonders guter Lagerplatz notwendig. Alle Tricks sind erlaubt: feuchte Tücher, Säcke, Zeitungen u. Ä. sowie kühle Plätze, z. B. Garage, Keller, Kühlschrank etc. W
= Separieranlage statt größerer Presse
Auch ein kompletter Sor tenwechsel ist möglich durch „Umpfropfen“: Wenn die Sorte eines Baums im Geschmack nicht befriedigt, wenn sie nicht die Sorte ist, als welche sie gekauft wurde, oder wenn sie für den Standort einfach nicht geeignet
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22 Unterbringung
Dienstnehmer korrekt unterbringen Aufgrund mehrerer Beanstandungen hinsichtlich der Unterbringung und Entlohnung von Erntehelfern ist mit verstärkten Kontrollen durch die Finanzpolizei zu rechnen. Doch was ist bei der Ausstattung von Dienstnehmerunterkünften zu beachten?
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– Schlafräume müssen versperrbar und mit gesonderten Zugängen, nach Geschlechtern getrennt, benutzbar sein. – Werden Raucher und Nichtraucher gemeinsam untergebracht, ist für ein Rauchverbot in der Unterkunft zu sorgen.
– Die Toiletten müssen in einem den Anforderungen der Hygiene entsprechenden Zustand gehalten werden, lüftbar, beleuchtbar und ohne Erkältungsgefahr benutzbar sein. – Für jeweils höchstens 15 regelmäßig gleichzeitig in der Arbeitsstätte anwesende Dienstnehmer ist mindestens Sanitäres und Sozialeinrich eine verschließbare Toilettzeltungen Die gesetzlichen Vorgale zur Verfügung zu stellen. ben zur Anzahl und BeschaffenBetriebsfremde Personen dürheit von WC, Waschräumen und fen keinen Zugang zu diesen Duschen gelten unabhängig von Toiletten haben. der Unterbringung der Dienst– Toiletten müssen mit einer nehmer in Wohnräumen. Wasserspülung oder einer gleichwertigen Einrichtung Die Toiletten ausgestattet sein. Toiletten – Toiletten müssen eine Raumpapier ist vorzusehen. In unhöhe von mindestens zwei mittelbarer Nähe der Toiletten Metern und eine Türbreite der muss sich eine WaschgelegenToilettzelle von mindestens heit befinden. 0,6 Metern aufweisen. – Toiletten sind so anzulegen, – Sofern gleichzeitig mindestens dass sie nicht in unmittelbarer fünf männliche und mindestens Verbindung mit Arbeitsräumen, fünf weibliche Dienstnehmer Aufenthalts- und Bereitschaftsauf die Toiletten angewiesen sind, sind nach Geschlechtern räumen oder Umkleideräumen getrennte Toiletten einzurichten. stehen. Ein Vorraum muss die Toiletten von derartigen Räumen trennen. Diese Vorräume Waschplätze, Waschräume müssen natürlich oder mechaund Duschen – Für höchstens fünf Dienstnisch direkt ins Freie ausreinehmer, die gleichzeitig ihre chend lüftbar sein.
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Mindeststandards von Dienstnehmerunterkünften im Überblick ie Kontrolle des Zustands – Die lichte Raumhöhe muss mindestens 2,50 Meter und und der Ausstattung der Freiluftraum pro untergeder für Dienstnehbrachter Person mindestens mer bestimmten Wohnungen zehn Kubikmeter betragen. und sanitären Einrichtungen obliegt der beim Land NÖ – Die Räume müssen belüftbar, eingerichteten Land- und beheizbar, beleuchtbar und verForstwirtschaftsinspektion. Diese sperrbar sein sowie ein ins Freie kann bei einschlägigen Fragen führendes Fenster aufweisen. kontaktiert werden. Die nach– Es müssen Einrichtungen für stehende Checkliste enthält die das Wärmen und Kühlen von wesentlichen Bestimmungen für Speisen sowie Getränken vorWohnungen von Dienstnehmern handen sein. sowie für Toiletten und Wasch– Selbstverständlich müssen gelegenheiten. Trinkwasser, Toiletten sowie Waschgelegenheiten und DuWohnräume und Unterkünfte schen in ausreichender Zahl Nachstehende Anforderunvorliegen. gen müssen auch dann erfüllt – Pro Person müssen ein versein, wenn den Dienstnehmern sperrbarer Kasten sowie ein Wohnräume auch nur zur vorBett mit Bettzeug eingerichtet übergehenden Nächtigung zur sein. Etagenbetten sind nicht Verfügung gestellt werden. zulässig. – Es müssen ein ausreichend großer Tisch sowie SitzgeleDie Räume müssen die baupolizeilichen Vorschriften erfüllen, genheiten mit Rücklehnen zweckentsprechend eingerichtet für jede Person vorhanden sein sowie den gesundheitlichen sein. und sittlichen Anforderungen – Gefordert sind Einrichtungen entsprechen. Insbesondere schreizum Trocknen der Kleidung sowie die Mittel für die Erste- ben die gesetzlichen Regelungen Hilfe-Leistung. einige Mindeststandards vor. Von Wolfgang Dobritzhofer
Unterbringung 23
BERTI TFB | Der starke Mulcher bar sein und eine Raumhöhe – Die Raumtemperatur in von mindestens zwei Metern Waschräumen ohne Duschen aufweisen. muss mindestens 21 Grad – Waschplätze und Duschen und in Waschräumen mit müssen für die Reinigung Duschen mindestens 24 Grad ausreichend bemessen sein. betragen. Sie müssen in hygienischem – Es sind Umkleideräume Zustand gehalten werden und, vorzusehen. Die Waschräume falls erforderlich, regelmäßig und Umkleideräume müssen desinfiziert werden. untereinander leicht und ohne – Mittel zur Körperreinigung sind Erkältungsgefahr erreichbar sein. ebenso vorzusehen wie die W Ausstattung mit Einweghandtüchern oder Händetrocknern. Mag. Wolfgang Dobritzhofer ist – Fußroste aus Holz dürfen nicht Mitarbeiter der Landwirtschaftskammer Niederösterreich. verwendet werden.
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rbeit beenden, muss minA destens ein Waschplatz zur Verfügung stehen. – Ist eine über die Reinigung der Hände, Arme und Gesicht hinausgehende Reinigung notwendig, sind für diese Dienstnehmer Duschen zur Verfügung zu stellen. Duschen sind notwendig, zum Beispiel bei starker Verschmutzung, Staubeinwirkung, hoher körperlicher Belastung oder Hitzeeinwirkung und Kontakt mit gefährlichen Arbeitsstoffen. – Es ist dafür zu sorgen, dass die Duschräume für Frauen und Männer getrennt sind oder eine getrennte Benützung erfolgt. – Wenn regelmäßig gleichzeitig mehr als zwölf Dienstnehmer anwesend sind, müssen Waschplätze in eigenen Waschräumen untergebracht werden. – Sofern Duschen erforderlich sind, sind ebenfalls eigene Waschräume zur Unterbringung der Duschen vorzusehen. – Waschräume müssen ausreichend beleuchtbar und belüft-
24 Logistik
Gabelstapler: Das Multifunktionstalent Anbaugeräte machen jeden Gabelstapler zu einem multifunktionalen Alleskönner. Passende Anbaugeräte können den Gabelstapler noch besser für das jeweilige Aufgabengebiet einsetzbar machen.
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in Gabelstapler ist schon ohne Anbaugerät ein vielseitig einsetzbares Arbeitsmittel. Sein vorbestimmter Arbeitseinsatz zum Anheben, Befördern und Absetzen von Gütern – teils auf Paletten, teils in Gitterboxen – zeigt bereits ein großes Spektrum. Die Kombination aus einem kraftvollen Antrieb sowie einer leistungsstarken Verbindung von Elektrik, Elektronik und Hydraulik machen das Flurförderzeug interessant für eine Reihe weiterer Aufgaben.
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er MF 3700 punktet nicht nur durch die Efficient-Ausstattung mit original MF-Multifunktionsjoystick über welchen Kupplung, Wendeund Lastschaltung, Steuerventile und Zusatzfunktionen betätigt werden können, sondern auch durch die gefederte Vorderachse. Die Baureihe MF 3700 wurde speziell für den Obst- und Weinbau,
befestigt. Anbaugeräte können sowohl ohne Antrieb als auch mit ausgeführt sein. Die möglichen Antriebsarten sind: mechanischer, hydraulischer, elektrischer oder pneumatischer Antrieb.
entwickelt. Dabei wurde besonders auf hohe Leistung bei zugleich ausgezeichneter Kraftstoffeffizienz, Komfort und Vielseitigkeit geachtet. Die Traktoren sind mit ihren leistungsstarken Vierzylindermotoren Stufe 3B, einer gesteigerten Hydraulikleistung und den optionalen, werkseitig integrierten Fronthubwerken, Zapfwellen und Frontladern, ganz für die Bereitstellung optimaler Leistung ausgelegt. Die geringen Betriebskosten und gesteigerte Nutzerfreundlichkeit sind auf die sparsamen Motoren, die längeren Wartungsintervalle und einen größeren Kraftstofftank zurückzuführen. Außerdem stellen eine ruhige und geräumige Kabine, bedienerfreundliche Armaturen und eine niedrige Motorhaube für optimale Sicht, einen hohen Fahrerkomfort sicher. INFORMATION: www.austrodiesel.at
Sonderzubehör kann Zeit sparen Zubehör zu den unterschiedlichen Anbaugeräten, wie Schnellwechseleinrichtungen, Sensortechnik, Hydraulik oder Elektrokomponenten, kann das Handling mit den Anbaugeräten erleichtern und gibt dem Stapler einen Mehrwert. Schnellwechseleinrichtun gen Das Werkzeug ermöglicht es, mit dem Gabelstapler standardmäßige Anbaugeräte mit Schnellwechselaufnahme schnell aufzunehmen und zu bedienen. Das Werkzeug macht den Gabelstapler zu einem vielseitig verwendbaren Trägergerät. Damit können alle Euro-Arbeitsgeräte problemlos mit einem Stapler an- und abgekuppelt werden – so wird der Stapler zu einem Allround-Talent! Sensortechnik Ohne Sensoren geht nichts mehr bei modernen Gabelstaplern – sei es zur exakten Erfassung von Positionen, Winkeln, Neigungen, Geschwindigkeiten oder Hubhöhen. Auch in personengeführten Fahrzeugen kom-
men – unterstützend für den Fahrer – immer mehr Sensoren zum Einsatz. Der Einsatz von Sensorik spart Zeit, gleichzeitig werden mögliche Fehlerquellen von Anwendern durch Sensoren reduziert, sie verbessern die Produktivität und sorgen vor allem für mehr Sicherheit. Darüber hinaus können mithilfe von Sensoren dem Fahrer nützliche Informationen wie Hubhöhe, Gabelposition oder Hubmastneigung angezeigt werden. Neigungssensoren – Stellen die horizontale Ausrichtung der Gabel bei fahrendem Gabelstapler sicher – Verhindern das Kippen des Staplers beim Transport schwerer Lasten Distanzsensoren – Überwachen die Gabelhöhe über dem Boden für sichere Gabelbewegung – Regeln die Gabelstaplergeschwindigkeit bei entsprechender Gabelhöhe – Die exakten Messungen erfolgen mit Pulse Ranging Technology (PRT)
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Zurzeit gibt es eine große Auswahl an Anbaugeräten für den Einsatz an Staplern, alle bieten neue Funktionen und erhöhen die Produktivität der Gabelstapler deutlich. Die Anbaugeräte werden je nach Art direkt von der Gabel des Staplers aufgenommen oder werden am Lastschlitten des Staplers
Logistik 25 Induktives Positions-MessSystem – Zur Überwachung der Gabelposition: Das System ist verschleißfrei und verschmutzungsbeständig. Induktive Näherungssensoren geben die Hubhöhe oder Endlagen der Gabel eines Gabelstaplers an: – Untere Stellung der Gabel (Lastaufnahme am Boden), – Gabel angehoben in Fahrposition, – Gabel in Positionen für die Lastaufnahme/-übergabe aus/ in Regalen sowie die obere maximal zulässige Gabelhubhöhe – Die Höhen werden dem Staplerfahrer auf dem Display angezeigt
Fotos: © XXXXXXXXXX
Gabelstapler mit Rückraum überwachung Der Rückraumbereich des Gabelstaplers entzieht sich der Übersicht, hier aber müssen Kollisionen vermieden werden. Ein Laserscanner in Bodennähe im hinteren Schwenkbereich des Staplers montiert, kann mit
zwei unterschiedlich großen Schaltfeldern den Rückraum abdecken. Beim Rücksetzen des Staplers wird über zwei Schaltstufen die Annäherung an Gegenstände erfasst und signalisiert: – die erste Stufe erfolgt mit einer Warnung über eine gelbe Leuchte, – bei der zweiten Stufe wird die Geschwindigkeitsbegrenzung aktiv und mit einer roten Leuchte signalisiert. Überwachung der Gabelhub höhe Eine zu hoch ausgefahrene Gabel oder die Überhöhe der aufgenommenen Last bilden ein größeres Gefahrenpotential. Selbst durch eine kleine Kollision mit dem Sturz eines Tores können hohe Kosten entstehen, und ein beschädigtes Brandschutztor ist ein ernstzunehmendes Sicherheitsproblem. Einen sicheren Schutz für Tore, Hallendurchfahrten und Lasten bietet der Einbau eines Laserscanners.
Der Laserscanner bildet unterhalb empfindlicher Lagereinrichtungen wie einem Sprinklersystem oder einer Tordurchfahrt ein virtuelles Dach. In der Folge erhalten Gabelstaplerfahrer eine Warnung, wenn die Gabel mit der Last zu hoch ausgefahren ist. So werden Unfälle verhindert und Einrichtung und Ware vor Beschädigungen geschützt. Auf der sicheren Seite bleiben Ob Gabelzinkenverlängerung oder Kranausleger, Sicherheitskorb oder Kippbehälter – bei der Verwendung von Gabelstapler-Anbaugeräten ist immer darauf zu achten, dass sich der Gesamtschwerpunkt des Staplers verschiebt. Dieser Schwerpunkt liegt ohne Last etwa unter dem Fahrersitz, verschiebt sich mit der aufgenommenen Last nach vorne. Durch das jeweilige Anbaugerät vergrößert sich die Entfernung des Lastschwerpunkts zum Gabelrücken.
Die Tragfähigkeit verringert sich erheblich, denn die Anbau-Geräte bringen bis zu 800 kg mit sich und dies muss berücksichtigt werden. Dass sich durch die Anbaugeräte auch die Abmessungen der Stapler verändern, sollte immer berücksichtigt werden, eventuell wird auch noch die Sicht eingeschränkt. Generell muss darauf geachtet werden, dass nur geeignete, geprüfte und zugelassene Anbaugeräte verwendet werden dürfen. Die Kombination aus Gabelstapler und einem Anbaugerät muss aufeinander abgestimmt sein – vor allem, was die Tragfähigkeit, die Befestigung an den Gabelzinken und die Stimmigkeit der Hydraulikanschlüsse betrifft. Aufgrund der unterschiedlichen Funktionen von Anbaugeräten ist jeweils eine spezielle Unterweisung der Staplerfahrer erforderlich, und es ist die jeweilige Betriebsanweisung zu beachten, bevor die Geräte benutzt werden dürfen. W
26 Tag der Technik
Tag der Technik für Profis Erstmals findet der aus der Steiermark bekannte „Tag der Technik“ auch in Niederösterreich statt. Zur dieser Veranstaltung für Obst- und Weinbauern werden renommierte Firmen aus dem In- und Ausland erwartet.
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digitale Produktschau
STMK, NÖ
Schneider KG
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STMK
Steirische Hagelabwehr Genossenschaft
Von Erhard Kührer
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ie meisten Geräte können nicht nur besichtigt, sondern auch vorgeführt werden. Die Geräte werden professionell vorgestellt und die Arbeitsweise auch auf Videowalls übertragen. Die Bedeutung moderner Technik wird an der Wein- & Obstbauschule Krems im Lehr- und Versuchsbetrieb großgeschrieben. So ist seit einigen Jahren ein moderner Traubenvollernter von Pellenc für Ausbildungszwecke im Einsatz. Die Schüler lernen dabei, mit dieser komplexen Technik umzugehen, wobei besonderes Augenmerk auf eine
schonende Erntetechnik gelegt wird. Im vergangenen Jahr wurde ein Schülertraktor mit Lasersteuerung angeschafft. Ziel ist es, dass sich die Schüler neben der Bedienung der Lasersteuerung beim autonomen Fahren um die Steuerung der Anbaugeräte kümmern. Im März 2021 wurde ein Steillagen-Geräteträger der Firma Vitrac zur Bewirtschaftung der Terrassenweingärten angeschafft. So ist es möglich, einen ca. 1 ha großen Terrassenweingarten, welcher bisher ausschließlich per Hand bewirtschaftet wurde, mit diesem Spezialgerät zu bewirtschaften. Die verschiedenen Anbaugeräte ermöglichen das Häckseln von
STMK
voestalpine Krems GmbH
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WMIS GmbH
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Xcomply
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Zorn GmbH
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Über 100 Jahre Erfahrung in der Obstverarbeitung Standard- sowie Sonderlösungen
Alles aus einer Hand – von der Planung bis zur Inbetriebnahme GBE 900
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Valentin Stossier – ein Synonym für Zuverlässigkeit und Langlebigkeit
Stossier. Eine Marke von Milteco.
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16.03.2021 11:36:47
Foto: © Hammerschmied
Maschinenservicierung und -wartung, sowie Ersatzteile
Tag der Technik 27
Diese technischen Projekte sind ein wesentlicher Baustein eines modernen und zukunftsorientierten Weinbaus. So können durch das autonome Lenken mehrere Anbaugeräte gleichzeitig betrieben werden, durch die Schlagkraft des Traubenvollernters können kühle Erntebedingungen am frühen Morgen optimal genutzt werden und durch die speziellen Steillagengeräte kann der intensive Arbeitseinsatz in diesen Weingärten deutlich reduziert werden.
Am Tag der Technik sind auch diese Geräte ausgestellt und werden vorgeführt. Die Veranstaltung ist für den 24. Juni 2021 geplant und findet am Gelände der Wein- & Obstbauschule Krems statt. Die Veranstaltung in der Steiermark findet am 17. Juni 2021 auf dem Gelände des Bildungszentrums für Obst- und Weinbau in Silberberg statt. Beginn ist jeweils 9 Uhr, der Eintritt ist frei. Nachdem es sich um eine Freilandveranstaltung handelt, gehen wir davon aus, dass die Veranstaltung unter den gegebenen Corona-Sicherheitsvorkehrungen stattfinden kann. W
Stossier | Qualität, die sich bewährt!
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as Team der Milteco ist Spezialist im Anlagenbau für Lebens-
www.blickinsland.at
Ing. Erhard Kührer ist Versuchsleiter an der Wein- & Obstbauschule Krems.
INO | steht für Innovation
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Fotos: © XXXXXXXXXX
und Futtermitteltechnik und hat vor Jahren ihr Portfolio um eine neue Sparte erweitert – die Obstverarbeitung mit der Marke Valentin Stossier. Stossier steht für langlebige, zuverlässige, bewährte Qualitätsprodukte aus Österreich. Milteco bietet von der persönlichen Beratung bis hin zur Umsetzung und Wartung der Anlagen den vollen Service. Die Maschinen werden seit über 100 Jahren weiterentwickelt – und unsere Kunden geben uns Recht – Stossier presst besser! INFORMATION: Milteco GmbH office@milteco.at Tel.: 03175/21347
NO ist eine Firma mit langjähriger Tradition in der Herstellung von
Landmaschinen. Die Weiterentwicklung der Produkte erfolgt in Zusammenarbeit mit den Kunden unter Berücksichtigung von deren Meinung, Wünschen und Bedürfnissen. Diese Zusammenarbeit führt zu ständigen Verbesserungen der Modelle und weiteren Neuentwicklungen. Wir wissen, dass in der heutigen Zeit Kunden qualitativ hochwertige und zuverlässige Produkte benötigen mit einem schnellen Service, der unabdingbar ist. Mit unseren Produkten leisten wir einen Beitrag zum ökologischen Anbau und besseren Umgang mit der Natur. INFORMATION: www.ino-smart.com
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Rebholz, das Mähen von Begrünungen in der Fahrgasse und im Unterstockbereich, das Ausbringen von Pflanzenschutzmittel, den maschinellen Laubschnitt sowie den Transport von Trauben und sonstigen Materialien.
28 Thema
Bestand und Zubau mit zeitgenössischer Architektur
Barrierefreies WC im Buschenschank
Barrierefreie Jause ermöglichen Für die Zeit nach der Pandemie sind derzeit einige neue Buschen- oder Mostschankräumlichkeiten in Planung. Für die Planungsüberlegungen ist es wichtig, dass von Beginn weg auch an die Grundsätze des barrierefreien Bauens gedacht wird.
B
arrierefreiheit ist im Hinblick auf die Gleichbehandlung von Menschen mit Behinderungen vorgeschrieben. Sie ist aber natürlich auch für ältere Gäste sehr angenehm. Bereits bei der Planung des Kundenparkplatzes und des Zugangs zum Buschen- bzw. Mostschank ist auf die Rollstuhltauglichkeit zu achten. Barrierefreie Stellplätze werden in der Regel rechtwinkelig zur Fahrgasse angeordnet, ohne Rasensteine und Gefälle ausgeführt und befinden sich idealerweise in der Nähe des Eingangs. Die geforderte Mindestzahl an barrierefreien Stellplätzen ist in den Bundesländern unterschiedlich geregelt (Steiermärkisches Baugesetz, NÖ Bautechnikverordnung, Burgenländisches Baugesetz, Oö. Bautechnikgesetz, Kärntner Bau-
vorschriften). Gemäß ÖNORM B 1600 wird ab fünf Stellplätzen ein barrierefreier Stellplatz pro angefangene 20 Stellplätze empfohlen. Der Weg vom Stellplatz zum Eingang soll ohne Überwindung von Stufen möglich sein. Bei der Wahl der Befestigung soll darauf geachtet werden, dass Trittsicherheit und Rutschfestigkeit gewährleistet sind. Gemäß Bundes-Behindertengleichstellungsgesetz, das seit 1.1. 2016 generell gilt, dürfen bei allen Gebäuden, die öffentlich zugänglich sind, keine baulichen Barrieren vorhanden sein. Die baulichen Anlagen müssen für möglichst alle Menschen ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sein. Bei bestehenden Räumlichkeiten, wie etwa Presshäusern, ist die Barrierefreiheit jedoch nicht immer möglich. Ob eine vollständige Barrierefreiheit notwendig ist, ist durch eine Zumutbarkeits-
prüfung zu beurteilen. Jedenfalls sind sämtliche zumutbare Maßnahmen zu treffen. Bei der Planung der Buschenoder Mostschank und aus Rücksicht auf Menschen mit Gehhilfen oder im Rollstuhl sollte man die Maße 90 – 150 – 6 im Hinterkopf haben: 90 cm betrifft die Mindest-Türbreiten, 150 cm entsprechen dem Durchmesser des Bewegungskreises und somit der geeigneten Breite für den Zugang oder für Gänge und 6 % beträgt das Maximalgefälle von Rampen, um Stufen zu vermeiden. Eine einfache und hilfreiche Maßnahme für Menschen mit besonderen Bedürfnissen ist, Informationen auf der Webseite und in Werbematerialien über die Erreichbarkeit der relevanten Bereiche und Gegebenheiten (Stiegen/Lift, barrierefreies WC, Platzverhältnisse etc.) anzuführen. Es kommt auch gut an, wenn auf die Telefonnummer einer Ansprechperson hingewiesen
bis 30 (Variante A)
bis 30 (Variante B)
30 bis 90
über 90
WC-Sitzstellen GESAMT
2 WC
3 WC
4 WC
6 WC
– davon Damen
1 WC barrierefrei
1 WC
2 WC
3 WC
– davon Herren
1 WC, wenn möglich auch barrierefrei + 1 Pissoir
Sitzplätze im Lokal
– davon geschlechtsneutral
–––
1 WC + 1 Pissoir 1 WC barrierefrei
Tab. 1: Empfohlene Anzahl an WC-Sitzstellen für den Buschen- oder Mostschank
2 WC + 2 Pissoirs
wird, die gerne bereit ist, weitere Auskünfte zur Barrierefreiheit oder Assistenz vor Ort zu geben. An eine rollstuhlgerechte Unterfahrbarkeit von Tischen sollte außerdem gedacht werden. Getrennte Toilettenanlagen müssen für Männer und Frauen vorhanden sein. Auch soll ein barrierefreier WC-Raum vorhanden sein. Bei sehr engen Platzverhältnissen soll zumindest das Damen-WC barrierefrei sein. W DI Dieter Kreuzhuber, Leitung im Geschäftsbereich Landwirtschaftliches Bauen im Österreichischen Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung ÖKL
Das ÖKL-Merkblatt Nr. 82 „Buschen- und Mostschank, Planung und Gestaltung nicht gewerblicher Betriebe“ infor miert über Rechtsvorschriften, Gebäude und Außenanlagen, Gast-, Arbeits- und Wirtschafts räume sowie über den Sanitär bereich. Im Merkblatt finden sich wichtige Angaben über eine barrierefreie Ausstattung und zeigt die Abmessungen eines barrierefreien WC-Raums. Weiters finden sich Tipps zur Si cherheit des Kinderspielplatzes. Das Merkblatt zeigt auch Fotos mit gelungenen Beispielen. Bestellung im ÖKL unter 01/505 1891 oder PDF-Download bei Austrian Standards, 24 Seiten, Preis € 10.
Fotos: © LK Steiermark, ÖKL
Von Dieter Kreuzhuber
Firmen berichten 29 Seit dem Verkaufsstart im Sommer sind jetzt schon mehr als 70 Geräte im Einsatz. INFORMATION: HSTech, Tel.: 0664/2437177 www.hs-tech.at
Deutz 5DS/F/V | Maximale Technik
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nsgesamt drei kompakte Außenbreiten für jeden Einsatz stehen bei Deutz-Fahr Spezialtraktoren 5DS/F/V zur Auswahl – jeweils mit Schaltgetriebe, 3-fach Lastschaltung, oder mit stufenlosem Fahrantrieb. Das aus den Großtraktoren bewährte Bedienkonzept wurde in die neue Serie 5 DS/DF TTV übertragen und an die kompakte, schlanke Kabine angepasst. Die Fahrgeschwindigkeit lässt sich stufenlos von 0 bis 40 km/h regeln und wird bei einer kraftstoffsparenden niedrigen Motordrehzahl von nur 1.650 U/min (28“-Bereifung) erreicht. INFORMATION: Beim D-F Händler oder www.deutz-fahr.at
Haygrove | For Growers by Growers
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lexible und nachhaltige Lösungen – als internationales Unternehmen haben wir uns auf kommerzielle Folientunnel- und Substratsysteme spezialisiert und testen unsere Tunnel im eigenen Anbau. Die gesammelte Erfahrung fließt bei der Entwicklung und Optimierung eines jeden Tunnels mit ein. Bei Projekten wie einer neuen mehrschiffigen 8,5 ha Tunnelanlage im Norden Deutschlands sorgen wir mit acht Hängesubstratreihen je Tunnel für eine effiziente Platzausnutzung sowie mit elektrischer Lüftung für reduzierte Arbeitskosten. Zusätzlich sorgt dabei eine high diffuse Folie für geringere Temperaturspitzen und reduziert Pflanzenstressfaktoren deutlich. Durch unser stetiges Testen und Weiterentwickeln unserer Tunnel bieten wir Anbauern auf der ganzen Welt flexible und nachhaltige Lösungen. INFORMATION: www.haygrove.de
Bayer | Der Partner im Wein- & Obstbau Hammerschmied | ivanto Prime ist ein modernes mit neuem S Insektizid zur Bekämpfung von saugenden Insekten. Das Produkt Standort verteilt sich systemisch in der Pflanze und ist besonders schonend zu vielen wichtigen Nützlingen. Sivanto Prime ist derzeit das stärkste Produkt gegen die Amerikanische Rebzikade im Weinbau und somit ein wichtiger Baustein, um die Ausbreitung von Flavesence Dorée zu verhindern. Auch im Obstbau hat Sivanto Prime eine bedeutende Rolle und kann in vielen Kulturen den Wegfall von Calypso kompensieren. Pfl. Reg. Nr.: 4091 INFORMATION: www.agrar.bayer.at
HSTech | Assistenzsysteme für jeden Traktor
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ir haben uns darauf spezialisiert, für unsere Kunden Lösungen zu bauen, die auf bereits bestehende Traktoren ohne großen Aufwand aufgebaut werden können. Neben einem Tempomat-Bausatz, der auf jeden Traktor nachrüstbar ist, bauen wir auch einen Lenkassistent für den Obstbau. Der Lenkassistent orientiert sich mit Laserscanner in der Anlage und kann einen Lenkradmotor wie auch Lenkventile ansteuern. Das Besondere an diesem System ist, dass es auf jeden Traktor oder auf jedes Gerät, z. B. Arbeitsbühne, aufgebaut und individuell eingestellt werden kann. Dieses System kann sich auch ohne Laub im Winterbetrieb orientieren. Somit kann es auch für die bevorstehenden Baumschnittarbeiten eingesetzt werden.
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eit April stehen am neuen Standort in Göllersdorf Geräte für Ackerbau, Weinbau und Landschaftspflege, Traktoren von Massey Ferguson und Lindner und eine Rund-umService-Werkstatt mit Pickerlstelle bereit. Auf 12.000 m² finden die Kunden bei Hammerschmied nun ein Kompetenzzentrum, das in Zukunft noch effizienter und besser die Kundenwünsche erfüllen wird. Neben Ackerbau-Maschinen von Väderstad kommen Winzer mit den innovativen Geräten von Pellenc auf ihre Kosten. Die 25 Mitarbeiter kümmern sich um alle Anliegen und Wünsche, vom Service der Rebschere über Beratung zu Kellereigeräten und Traubenvollerntern bis hin zum 24 h-Service während der Lese. INFORMATION: www.hammerschmied.at Tel.: 02954/30500
KOL | Vorführtour durch Österreich
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b April macht die Firma KOL Technik eine Vorführtour durch Österreich mit Maschinen, die das Unternehmen exklusiv im Vertrieb hat.
Dies sind: Olmi Laubbläser für Weinund Obstbau – Olmi Zwischenstockbearbeitung – Olmi Erdbohrer – Sicma Zwischenstockbearbeitung – VIN KOL Ökostreuer – Vicar Pflanzenschutzgeräte mit Radialgebläse – Agrofer Wurzelschneider – VIN KOL Ökobürsten. Weiters bietet die Firma KOL Technik auch ein großes Angebot an Mietgeräten für den Wein-, Obst-, und Ackerbau an. Es werden auch Lohnarbeiten wie Mulchen, Laubheften, Laubblasen, Traubenvollernte u.v.m. angeboten. Interessenten können sich unter kol.technik@gmail.com oder Tel.: 0664/5041785 anmelden. INFORMATION: www.kol-technik.com
Müller | Mehr Aroma seit 1929
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ür einen aromatischen Obst- oder Tresterbrand, Gin oder Whisky findet sich die passende Destille bei Müller GmbH Brennereianlagen. Dabei kann der Brenner seine Anlage individuell konfigurieren lassen. Neben einer Auswahl verschiedenster Beheizungsmöglichkeiten kann die Destille auch mit einer modernen Kolonne sowie CIP Reinigung und Steuerung ausgestattet werden. Für diese individuellen Lösungen und die handwerklichen Fertigungen wurde der Schwarzwälder Familienbetrieb als „Handwerksunternehmen des Jahres 2019“ ausgezeichnet. INFORMATION: www.brennereianlagen.de
30 Firmen berichten
Jungheinrich | Stapler mieten
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lötzliche Ausfälle, saisonale Auslastungsschwankungen oder ein unerwarteter Großauftrag: Bleiben Sie flexibel, indem Sie genau die Stapler mieten, die Sie gerade brauchen. Die Jungheinrich-Mietstapler stehen Ihnen in über 600 Varianten zur Verfügung. Außerdem unterstützt Jungheinrich Sie mit ausführlicher Beratung und professioneller Einweisung vor Ort darin, genau die richtigen Stapler zu mieten und Ihre Projekte sicher abzuwickeln. INFORMATION: www.jungheinrich.at
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Ampexio® | Sicher gegen Peronospora!
M Mooshammer | Damit es hygienisch bleibt
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erade jetzt ist die Sicherung der Qualität für Industrie und Handwerk zum wettbewerbsbestimmenden Faktor geworden. Das Thema Personalhygiene gewinnt bei der Umsetzung eines effektiven Hygienemanagements mehr als je zuvor an Bedeutung. Genauso wichtig wie die persönliche Sauberkeit sind gereinigtes Schuhwerk und Arbeitsbekleidung. Speziell entwickelte Geräte und Anlagen gewährleisten eine schnelle, ergonomische und wirkungsvolle Reinigung. Auch an die Hygiene der Werkzeuge und Einrichtung in Produktionsbetrieben werden immer höhere Anforderungen gestellt. Hierfür kommen unsere Standard- bzw.
it Ampexio steht der Praxis ein hochwirksames Fungizid gegen Peronospora im Weinbau zur Verfügung. Es wurde speziell für diese Kultur entwickelt. Ampexio bekämpft die Peronospora an Reben mit zwei Wirkungsmechanismen. Die beiden Moleküle stammen aus unterschiedlichen, nicht kreuzresistenten Wirkstoffgruppen. Zoxamid: Durch Verlagerung innerhalb der Wachsschicht sichert der Wirkstoff eine lange Dauerwirkung. Mandipropamid: Wird auch translaminar transportiert und gelangt so zu Infektionsstellen an den Blattunterseiten. Ampexio wird in einer Wechselspritzfolge mit Fungiziden aus anderen Wirkstoffklassen eingesetzt. Basis dafür sind seine biologischen Stärken sowie die Umsetzung einer nachhaltigen Anti-Resistenz-Strategie. Seine Leistungsstärke zeigt Ampexio besonders in der Phase der höchsten Anfälligkeit der Reben von Vorblüte bis Traubenschluss. INFORMATION: Erhalten Sie unter der kostenlosen Beratungshotline Tel.: 0800/20 71 81 oder unter www.syngenta.at
Abdichtungen | von Speicherteichen
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ie Firma Fuchs Kunststofftechnik e. U. ist ein qualifizierter Fachverlegerbetrieb, der 2002 gegründet wurde und sich im Bereich Kunststoff abdichtungen und Rohrleitungssysteme spezialisiert hat. Langjährige Erfahrung, bestens aus gebildetes Personal, fachliches Knowhow und Präzision zeichnen den Fachbetrieb aus. Zum Haupttätigkeitsfeld zählen unter anderem Güllelagunen, Sanierung von Altgüllegruben, Speicherteiche, Bewässerungsteiche, Schwimmteiche, Biotopteiche, Pools, Trinkwasserspeicher, Flachdach- und Terrassen abdichtungen, Spezialanfertigungen sowie Rohrleitungssysteme und v ieles mehr. INFORMATION: 0664/2234553 und 03335/46763 www.fuchs-abdichtungen.at
Wildfellner | Sonderlösungen für Weintrester
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ls Spezialist für fördertechnische Sonderlösungen realisiert Wildfellner sowohl horizontale als auch senkrechte Transportwege. Unser Lieferprogramm umfasst flexible und starre Förderspiralen (in Edelstahl und Stahl); Transport von/zu den Pressen/ Vorratstanks, Eindosieren von Zu-
cker oder Trockeneis sowie Be- und Entladen von Anhängern, LKWs, Behältern; Maische-Drehsieb-Entsafter = Separieranlage anstatt einer größeren Presse und ergänzende Ausrüstung, wie Trichter, Gossen, Rührwerk. In unseren Zielbranchen transportieren wir mittlerweile mehr als 5.000 verschiedene Fördergüter von 0,03 bis 400 mm Länge mit einer Förderleistung bis zu 600 m³/Std. INFORMATION: Wildfellner GmbH, Tel: 0 72 42/28 110-0 Fax-Dw: -57 E-Mail: office@wildfellner.at www.wildfellner.at
SAUER | Ein Mulchgerät mit vielen Anbau- Möglichkeiten
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er RÖLL Compact Mulcher kann als Grundgerät mit vielen Zusatzgeräten ausgestattet werden: Es gibt eine Variante mit Rollhacken, in einfacher oder doppelter Ausführung oder alternativ die Pflugscheiben, die es auch in gezahnter Ausführung gibt. Optional können an dem hinteren Vierkantrohr Stammputzer, Mähteller oder Fingerhacken montiert werden. Für weitere Informationen, ob Neugerät oder Ersatzteile – die SAUER Anbaugeräte GmbH garantiert Ihnen eine zuverlässige und reibungslose Abwicklung und einen persönlichen Ansprechpartner. Information: Sie erreichen uns telefonisch oder per WhatsApp unter 0151/51640815 oder per E-Mail unter sauer@sauer-anbaugeraete.de. Infos und Videos finden Sie unter www.roell-weinbaugeraete.de. Direkt zum Flyer:
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Der Beste am Berg
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