02/15 Geflügelprofi

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LEGEHENNENHALTUNG

Legehennen: Eine Trennwand im Nest?

Von Nadine Ringgenberg

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verhaltens, was zu Gedränge in den Nestern und Störungen der Eiablage führen kann. Doch welches sind die Eigenschaften, die ein Nest attraktiv machen? Hennen bevorzugen generell kleinere Nester und einen Nestboden, der nach vorne geneigt und nicht zu steil ist. Die Nestgröße ist ein wichtiger Aspekt, weil in den letzten Jahren ein Trend zu immer größeren Nestern zu beobachten war. Ein alternativer Ansatz zu kleineren Nestern könnte jedoch darin bestehen, das Nest mit einer Trennwand zu unterteilen, um den Hennen den Eindruck kleinerer Nester zu vermitteln. Dies hätte den Vorteil, das Nest kleiner und geschützter wirken zu lassen, ohne das Risiko des Verdrückens durch Überbelegung zu erhöhen.

as Legeverhalten besteht aus mehreren Phasen. Ein bis zwei Stunden vor der Eiablage beginnt die Henne einen geeigneten Ort für die Ei­ablage zu suchen. In einer zweiten Phase werden mehrere mögliche Nester besucht, bis eine Entscheidung für ein bestimmtes Nest fällt. Hat die Henne ein Nest gewählt, verbleibt sie dort bis zur Eiablage. Die in der Schweiz verwendeten kommerziellen Nester werden von den Hennen gut angenommen. Dies wird auch durch die im Allgemeinen relativ geringe Anzahl an Bodeneiern bestätigt. Trotzdem kann ein Nest, das schlecht konzipiert ist, zu einer Beeinträchtigung des Tierwohls führen. Dies äußert sich zum Beispiel in einer erheblichen Verlängerung der Nestwahl-Versuch Um ersten beiden Phasen des Legediesen Ansatz experimentell

zu überprüfen, wurden in einem Versuchsstall des ZTHZ am Aviforum 16 Gruppen zu je 20 weißen Hennen (LSL) eingestallt. Die Hennen hatten Zugang zu zwei handelsüblichen Nestern, die sich nur in der Präsenz einer Trennwand in der Mitte des Nestes unterschieden; außen waren die Nester identisch (Abb. 1). Der getestete Prototyp der Trennwand war 12 cm hoch und 30 cm lang, damit die Hennen wenn nötig darüber hinweg ausweichen konnten. Um eine allfällige Bevorzugung eines der Nester zu erfassen, wurden zwischen der 21. und 27. Alterswoche täglich die Eier in jedem Nest gezählt. Zudem wurden die Hennen an einem Tag in der 24. Alterswoche während der ersten 5 Stunden der Lichtphase gefilmt, um ihr Verhalten während der Legephase zu erfassen.

Im Verlauf der Untersuchung wurden im Nest mit der Trennwand deutlich mehr Eier gelegt als im anderen Nest. Da die Eiablage die Endhandlung des Nestwahl- und Legeverhaltens darstellt, bedeutet dies, dass die Hennen das Nest mit der Trennwand bevorzugten (Abb. 2a). Diese Schlussfolgerung wird durch die Verhaltensbeobachtungen erhärtet. Wie bereits frühere Studien gezeigt hatten, weisen die attraktivsten Nester auch die geringste Anzahl an Nesteintritten pro Ei auf. Entsprechend wurden im Nest mit der Trennwand pro gelegtes Ei deutlich weniger Nestbesuche registriert (Abb. 2b). Dies zeigt, dass die Hennen den Unterschied zwischen den beiden angebotenen Nestern wahrgenommen und sich mehrheitlich für das Nest mit der Trennwand entschieden haben. Die Bevorzugung des

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Für das Wohlergehen von Hennen ist ein möglichst natürliches Legeverhalten wichtig. Voraussetzung dafür ist ein attraktives Nest. Im Rahmen eines Forschungsprojekts am Zentrum für tiergerechte Haltung für Geflügel und Kaninchen in Zollikofen (ZTHZ), Schweiz, wurden die Eigenschaften, die ein Nest aus Sicht der Hennen zu einem attraktiven Nest machen, untersucht. Hier die Ergebnisse einer Studie, in der Hennen eine Präferenz für Nester mit einer Trennwand zeigten.


LEGEHENNENHALTUNG

a)

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b)

Abb 1: Im Wahlversuch hatten die Hennen die Wahl zwischen zwei äußerlich identischen Legenestern (a), die sich im Inneren jedoch im Vorhandensein einer Trennwand (im Bild der getestete Prototyp) unterschieden (b). Nests mit der Trennwand lässt sich vermutlich dadurch er­ klären, dass dieses mehr Schutz und Abgeschlossenheit bietet. Hackordnung und Nestwahl Im selben Versuch wurde auch die Hackordnung in der Gruppe ermittelt, um mögliche Auswirkungen des sozialen Status der Hennen auf die Nestwahl zu berücksichtigen. Dafür wurden die Hennen in der 18. Alterswoche (kurz nach dem Zusammenstellen der Gruppen) sowie in der 24. und 27 Alterswoche an je einem Tag während der ersten Stunde der Lichtphase gefilmt. Damit die Hennen unterschieden werden konnten, waren alle mit einem individuell nummerierten „Rucksack“ aus PVC ausgestattet. Anhand der aggressiven Interaktionen zwischen den Hennen wurden diese einer von drei Kategorien zugeordnet: dominant, mittelrangig oder subdominant. In der 24. und 27. Alterswoche wurden zudem die Anzahl der Nesteintritte be-

a)

b)

Abb 2: a) Anzahl gelegte Eier pro Nest, b) Anzahl Nestbesuche pro gelegtes Ei. obachtet sowie in welches Nest jede Henne ihr Ei legte. Entgegen unserer Erwartung zeigten die dominanten Hennen keine Präferenz für ein bestimmtes Nest. Allerdings führten subdominante Hennen pro Ei durchschnittlich zwei Nesteintritte mehr durch und legten ihr Ei ca. 25 Minuten später als dominante Hennen. Dies lag vermutlich daran, dass die

subdominanten Hennen mit der Eiablage warten mussten, wenn ihr bevorzugtes Nest von den dominanten Hennen besetzt war. Schlussfolgerungen Die Ergebnisse dieser Studie deuten darauf hin, dass sich die Attraktivität kommerzieller Legenester durch Einbau einer Trennwand auf einfache Weise verbessern lassen, so dass sie mehr Schutz oder Geborgenheit bieten, ohne die Ge-

fahr von Gedränge zu erhöhen. Damit ließe sich beispielsweise die Attraktivität der Nester in der Mitte einer Volierenreihe selektiv erhöhen, um die Bevorzugung der Nester an den Enden der Reihen auszugleichen und damit eine bessere Verteilung der Hennen auf die Nester zu erreichen. l Nadine Ringgenberg ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen BLV Bern, Schweiz.


EINSTREU

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Pflanzenkohle als Einstreuzusatz am Tag.

Einstreumanagement: Was bringt Pflanzenkohle als Einstreuzusatz? Von P. Hiller und A. Nannen

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iel und oberste Priorität in der Hühnermast muss es daher sein, das Risiko der Entwicklung von Fußballenentzündungen zu minimieren und damit eine Gesunderhaltung der Fußballen zu forcieren. Schwedische Untersuchungen in den 90er Jahren haben gezeigt, dass insbesondere die Ausstattung der Mastbetriebe und das Management Einfluss auf die Gesundheit der Hähnchen haben. Als aussagefähiger Anzeiger (sog. Indikator) für die Beurteilung der Tierhaltung kann die Fußballengesundheit genutzt werden. Derzeit wird auf Bundesebene daran gearbeitet, Auswirkungen auf Tierverhalten und Tiergesundheit und damit das Tierwohl zu beschreiben.

Letztlich sollen über Tierschutz­ indikatoren Rückschlüsse auf das Management gezogen werden. Die Indikatoren stellen eine objektive Prüfgröße dar, um die Tierhaltung auf einem Betrieb beurteilen zu können Einstreu Als Hauptrisikofaktor bei der Entstehung von Pododermatitis gilt eine feuchte Einstreu. Das vermehrt freigesetzte Ammoniak führt aufgrund seiner ätzenden Wirkung in Verbindung mit Waser zu Veränderungen an der Sohlenhaut. Die Einstreu darf also niemals feucht werden! Qualität und insbesondere der Feuchtgehalt der Einstreu sind durch geeignete Managementfaktoren, Haltungsbedingungen und Hygienemaßnahmen zu steuern. Wenn es gelingt, die Einstreu ständig locker, scharrfähig und

krümelig zu halten, kann es erst gar nicht zu einer harten Plattenbildung kommen. Doch ist dies bei derzeitigen Standardbedingungen in der Hühnermast überhaupt umsetzbar? Nach Ansicht der Landwirtschaftskammer Niedersachsen ist diese Frage mit einem klaren Ja zu beantworten. Bevor allerdings Maßnahmen, wie das Nachstreuen und das Durcharbeiten bzw. das Vertikutieren der Einstreu eingeleitet werden, sollten alle Managementmaßnahmen des Betriebs in Eigenkontrolle geprüft und gegebenenfalls optimiert werden: Wo liegen Stellschrauben, die der Mäster selbst beeinflussen kann? Zunächst einmal sollte über Einstreuart und -menge nachgedacht werden. Während noch vor einiger Zeit über Lang-

und Häckselstroh diskutiert wurde, werden heutzutage in zahlreichen Hähnchenbetrieben Strohgranulate, Strohpellets, Dinkelspelzen, Dinkelgranulat oder Produkte aus Lignocellulose als Einstreumatratze verwendet. Auch die Einstreumenge ist ein entscheidender Faktor: Standardmäßig finden rund 0,6 kg bis 1,0 kg Einstreugranulat/-pellets je m² Stallbodenfläche Verwendung. Häufig wird der Stall zum ersten Mal beim Wechsel von der Startphase in die Phase „Mast 1“ feucht. Im weiteren Verlauf kommt es dann zur Plattenbildung. Das erste Feuchtwerden beobachtet der Landwirt demnach schon in der zweiten Woche, wenn die Futterphase abrupt gewechselt wird und anschließend eine Impfung erfolgt. Abrupter Phasenwechsel in

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Masthühner und Puten brauchen ständig Zugang zu trockener, lockerer Einstreu. Diese soll den Tieren zum Picken, Scharren und Staubbaden dienen. Feuchte und verkrustete Einstreu wird immer wieder mit Problemen hinsichtlich Fußballengesundheit in Verbindung gebracht.


EINSTREU

Kombination mit einer Impfung und hoher Leistung führt zu Stress und Verlust der Darmstabilität. Dies kann dann über Durchfälle zu feuchter Einstreu führen. In der Literatur ist in Bezug auf trockene Einstreu oftmals vom Wasserbindevermögen der Einstreu die Rede. Dazu muss gesagt werden, dass nicht nur das Wasserbindevermögen und die Quellfähigkeit der Einstreu wichtige Faktoren sind. Wichtig ist vor allem das Wasserabgabevermögen. Wird die Feuchtigkeit vom Material schnell wieder abgegeben, so kann über Lüftung ein großer Teil aus dem Stall abgeführt werden. Daher sind harte Einstreusubstrate mit einer großen und zudem beweglichen Oberfläche, weichen Einstreuarten, die schnell verkleben, vorzuziehen. Die Lüftung kann hier wesentlich besser ansetzen. Voraussetzung allen Handelns ist jedoch eine ausreichend warme und abgetrocknete Bodenplatte mit mindestens 30 °C. Darauf kann eine dünne lockere Einstreuschicht ausgebracht werden. Fütterung Um den Sachverhalt der Pododermatisits verständlicher zu machen, muss zunächst die Entstehung der ätzenden Wirkung, welche dann auch die Fußballen angreift, genauer beleuchtet werden. Die Stoffwechselprodukte von Kot und Harnsäure enthalten unter anderem nicht verbrauchte Nahrungsproteine und Stoffwechselprodukte mit einer Stickstoffquelle. Daraus wird an der Luft Ammoniak (NH3) freigesetzt. Kommt dieses Ammoniak dann mit Wasser in Kontakt, entstehen Ammonium (NH4+) und Hydroxid (OH-) mit einer ätzenden alkalischen Wirkung. Diese Reaktion wird durch die Wärme im Stall zusätzlich verstärkt. Auch eine eigentlich positiv zu bewertende lockere Einstreu setzt durch die große Oberfläche und den höheren Kontakt mit der Luft vermehrt Ammoniak frei. Folglich lässt sich die Entstehung von Ammoniak und damit auch von den Stoffen, die die Fußballen angreifen, im Stall nicht verhindern, wohl aber minimie-

ren. Im Übrigen: Auch in einem sehr scharrfähigen Rottesubstrat mit hoher Eigentemperatur ist das gute Bakterienleben in der Einstreu sehr aktiv, die Folge ist eine vermehrte Ammoniakbildung durch hohe Umsetzungsraten von N-haltigen Substanzen durch Einstreumikroben. Praxisversuche zur Fütterung haben gezeigt, dass krümeliges oder mehlförmiges Starterfutter anstelle harter Pellets die Wasseraufnahme der Tiere reduziert. Somit bleibt die Einstreu trockener. Ein weiterer Ansatz zielt darauf ab, dem Anteil an nicht verbrauchten Nahrungsproteinen im Kot über den Proteingehalt im Futter entgegenzuwirken. Dabei sollte darüber nachgedacht werden, ob ein schleichender Futterphasenwechsel mit Proteinangleichung zu einer trockeneren Einstreu führen könnte als ein 4-phasiges Fütterungsprogramm. Zusätzlich konnte festgestellt werden, dass die Gabe ganzer Weizenkörner, wie auch immer von den Integrationen gestaltet, immer zu einem härteren Kot führt als eine reine Pelletfütterung. Dass „Low-Density“-Futter und ein „low protein level“ bei gleichzeitig schleichender Proteinanpassung auch zu einer trockenen Einstreu führt, ist unumstritten. Dabei ist eine Proteinversorgung von durchschnittlich 18–19 % völlig ausreichend. Beachtet werden sollte allerdings auf jeden Fall die Proteinquelle im Einzelfuttermittel (z. B. HP-Sonnenblumenschrot, Sojaextraktionsschrote, Bierhefen, synthetische Aminosäuren), um eine gute Verdaulichkeit und Darmstabilität bei gleichzeitig hohen biologischen Leistungen zu erreichen. In unseren Praxisversuchen konnte gezeigt werden, dass beachtliche biologische Leistungen mit einem Low-density-Futterregime bei bester Fußballengesundheit erreicht werden konnten. Tränke: Eine direkte Einflussgröße auf die Einstreufeuchte hat natürlich die Tränke bzw. die Wasserversorgung der Tiere. In erster Linie sollte darauf geachtet werden, die Höhe der Nippeltränken dem Wachstum

der Tiere anzupassen, damit das Wasser beim Saufen zu 100% vom Tier aufgenommen wird und nicht in die Einstreu gelangt. Dazu kommt die richtige Einstellung des Wasserdrucks. Dieser sollte so niedrig sein, dass sich der rote Kontrollball im Steigrohr im unteren Bereich befindet und nur so hoch sein, dass auch der letzte Tränkenippel des Stranges noch wasserführend ist. Denn eines ist sicher: Die Hähnchen haben sehr viel Zeit, Wasser aufzunehmen, und dies sollten sie auch tun! Darüber hinaus sollte überlegt werden, wie durch geeignete Managementmaßnahmen die Wasseraufnahme positiv beeinflusst werden kann. Tränkezusätze in Form von org. Säuren bzw. Laugen reduzieren zum Beispiel den „Biofilm“ in den Leitungen und stabilisieren das Darmmilieu. Festerer Kot und damit trockenere Einstreu sind die Folge. Im Hinblick auf Wasseraufbereitung könnte über aktiviertes Wasser durch

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Masttag

Gewichte (g)

33

1.964

38

2.359

41

2.690

Futterverwertung

1,63

Mistmenge (g) je kg Futter

311

Mistmenge (g) je kg LG

516

Tabelle: Biologische Leistungen bei Low-density-Fütterung im Praxisversuch Redoxsysteme, über Anlagen zur Beeinflussung von Strömungs- und Fließgeschwindigkeiten, über Magnetismus (Lorenzkraft), über die Beeinflussung von Wasser mittels Informationspotenziale („Granderwasser“), über Kräuterpräparate oder über effektive Mikroorganismen nachgedacht werden. Dies bleibt jedem

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Praktiker jedoch selbst überlassen. Auf jeden Fall aber kann die Einstreuqualität und damit die Fußballengesundheit durch ein optimiertes Tränkwassermanagement positiv beeinflusst werden! Mechanische Bearbeitung: Im Stall sollte bei Kontrollgängen immer auch auf die Einstreuqualität und deren Feuchte geachtet werden. Zusätzlich sollte stichprobenartig die Fußballengesundheit an einzelnen Tieren überprüft und eventuell sogar dokumentiert werden. Als weitere Managementmaßnahme kann durch mechanische Einstreubearbeitung einer anfänglichen Plattenbildung entgegengewirkt werden. Hierfür werden im Handel bereits Einstreuharken, Vertikutierer oder Ähnliches angeboten. Diese Maßnahmen sind verbunden mit einer erhöhten Arbeitsbelastung und sollten nur dann ergriffen werden, wenn vorher alles in Bezug auf das Herdenmanagement getan wurde. Pflanzenkohle Was aber kann zusätzlich getan werden, wenn das Management im Betrieb stimmt und es an den Fußballen trotzdem zu Entzündungen und Verletzungen kommt? Zu dieser Frage hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen sich mit dem Einsatz spezieller Pflanzenkohle als Einstreuzusatz in der Hühnermast beschäftigt. Schon lange probiert man mit teilweise gutem Erfolg diverse Einstreuzusätze aus. Da wird unter anderem von Magnesiumkalk als Einstreuzusatz in der Hähnchenund Putenmast berichtet und gelöschter Kalk aus der Liegebox für Kühe in den Geflügelstall transportiert. Auch Tonminerale, wie Bentonite bzw. Klienoptilolithe werden verwendet. Vieles davon sind eigentlich Produkte aus der alten Hausapotheke oder aus alter Überlieferung. Zudem kommen neue Produkte, wie flüssige Einstreuzusätze auf Säurebasis oder Multimikrobenpräparate, auf den Markt. Liest man im Internet die einschlägige Literatur, so stößt man sehr bald auf Pflanzenkohle als Einstreuzusatz, Güllezusatz oder Futter-

zusatzstoff in der Tierhaltung. Weiterhin findet dieses Substrat Verwendung in Biogasanlagen und wird anschließend über Gärreste als wertvoller Nährstoffdünger mit hervorragender Wirkung, ähnlich dem Terra preta (Schwarzerdeboden), auf dem Acker ausgebracht. Das Besondere an der Pflanzenkohle ist die enorme Oberfläche. Mikroskopisch betrachtet ist der Aufbau vergleichbar mit der Struktur eines Schwammes. Es sind viele Hohlräume und Poren erkennbar. Darüber verfügt die Pflanzenkohle über ein riesiges Adsorptionsvermögen (Bindungsvermögen). Wasser und auch Nährstoffe (zum Beispiel auch N-Verbindungen, die an der Luft Ammoniak freisetzen) können gebunden und gespeichert werden. Pflanzenkohle kann sogar bis zum Fünffachen ihres Eigengewichtes an Wasser aufnehmen, speichern und wieder abgeben. Pflanzenkohle ist aber nicht gleich Grill- oder Brennkohle. Mit einer speziellen Verfahrenstechnik wird Pflanzenkohle über ein kon­ trolliertes Gewinnungsverfahren hergestellt. Die Pflanzenkohle, als reines Kohlenstoffskelett, muss frei von Dioxinen, PCB (polychlorierte Diphenyle) und PAK (polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe) sein. Diese Stoffe werden in einem gesonderten Verfahren von der Kohle getrennt. Darüber hinaus erfordert die Unbedenklichkeit der Kohle auch einen reinen organischen Rohstoff, z.B. Gehölze aus unbelasteten Laubwäldern. Die in unseren Praxisversuchen eingesetzte Pflanzenkohle wurde in den Laboren eines akkreditierten Institutes auf Schadstoffbelastung untersucht. Zu keinem Zeitpunkt wurden Grenzwerte überschritten. Mittlerweile sind sogar Pflanzenkohlen im Handel, die QS und GMP+ zertifiziert und als Einzelfuttermittel zugelassen sind. Das eigentlich Spannende der Pflanzenkohle ist die sogenannte „Aktivierung“. Damit bekommt die Kohle das besondere Extra, indem sie mit einer Säure (org. Säuren, Brottrunk, Sauerkrautsaft oder einem Multimikroben-

Fotos: © Nannen

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EINSTREU

präparat) angesäuert wird. Im Rahmen des Versuchswesens Tier und mit Unterstützung des Fachbeirates wurden Erprobungen auf Praxisbetrieben durchgeführt. Insgesamt ist die Kohle, von einer teuren medizinischen Aktivkohle bis hin zu einer in Niedersachsen hergestellten Einstreukohle und in Anbindung an verschiedene Einstreusubstrate, in vier Hähnchenbetrieben mit mehreren Ställen über mehrere Durchgänge getestet worden. Dabei wurden Einsatzmengen von 80–150 g aktivierter Pflanzenkohle je 600–1000 g Einstreumaterial und 1 m² Stallboden verwendet. Nach anfänglicher Skepsis bei den Mästern – die Füße der Hähnchen und die Hände der Mäster sahen teilweise bis zum 10. Masttag aus wie bei den Rauchfangkehrern – wurde ein beeindruckendes Ergebnis deutlich: Die Einstreu blieb im Vergleich zur Kontrollgruppe scharrfähiger und trockener. Die Farbe der Einstreu war von Anfang an dunkel und die Fußballen sind im Gegensatz zu den zeitgleich gemästeten Kontrollgruppen durch den Schlachthof objektiv besser bewertet worden. Die biologischen Leistungen waren nicht beeinträchtigt. In den nebenstehenden Tabellen sind die Bewertungen der Fußballen in einem Winterdurchgang und einem Sommerdurchgang dargestellt. Abschließend sind noch die Mehrkosten zu erwähnen, die

1. Durchgang (04.11.–16.12.2014) Vorgriff (Tag 33)

Gewicht (g)

Kontrolle

Versuch

1.788

1.797

Score

0

71

92

1

26

8

2a

3

0

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der aktivierten Pflanzenkohle an Hähnchen und Puten ein interessanter Ansatz sein. Die Fragestellung wäre hier, inwieweit durch die Verfütterung der Pflanzenkohle ein Effekt auf die Fußballengesundheit und Darmgesundheit erzielt werden kann.

Ausblick Der Tierschutzindikator Fußballengesundheit wird Hauptgriff (Tag 41) Gewicht (g) 2.637 2.649 in Zukunft beim Mastgeflügel eine bedeutende Rolle spielen. Score 0 46 72 Tierwohl und Tierschutz werden 1 26 26 anhand des Zustandes der Fuß ballen als objektives Bewertungs 2a 1 2 kriterium gemessen. Fußballen 2b – – werden durch feuchte Einstreu und eine vermehrte Entstehung 2. Durchgang (31.03.–12.05.2015) von Ammoniak negativ beeinflusst. Bevor eine mechanische Kontrolle Versuch Bearbeitung der Einstreu eine Gewicht (g) 1.960 1.973 Vorgriff (Tag 33) sinnvolle Maßnahme ist, sollte das eigene Management überScore 0 62 81 prüft werden. Futter und Wasser 1 36 17 sind dabei maßgebliche Stell schrauben und können verändert 2a 3 2 werden. Nach der Devise „Viel 2b – – hilft viel – und oftmals ist weniger mehr“ sind im Hinblick auf 2.637 2.666 Hauptgriff (Tag 41) Gewicht (g) Fußballenläsionen bestehende Score 0 56 72 Futterkonzepte zu prüfen und anzupassen. Falls die Anpassung 1 37 26 des betriebseigenen Manage 2a 7 3 ments nicht greift, könnte der Einsatz geeigneter Pflanzenkohle 2b – – als Einstreuzusatz oder über die Fütterung sinnvoll werden. Nicht Tabelle: Ergebnisse der kameragestützten Fußballenbewertung nur, um die Fußballengesundheit am Schlachthof während der Erprobungen von Pflanzenkohle. zu erhalten, sondern evtl. auch, nach Auskunft eines Herstellers zugefüttert werden könnte, kos- um der Debatte des Antibiotider aktivierten Pflanzenkohle tet 2,50 €–2,90 €/kg. kaeinsatzes in der Geflügelmast im Einstreuverfahren bei ca. Zukünftig könnte über Folgever- durch eine geeignete Alternative 100,– € je Durchgang und Stan- suche im Rahmen des Versuchs- entgegenzuwirken. l dardstall liegen. Das kg Pflanwesens der LandwirtschaftskamDr. Peter Hiller und Angelika Nannen sind zenkohle als Einzelfuttermittel, mer nachgedacht werden. Hier Experten in der Landwirtschaftskammer welches in einem Promillezusatz könnte speziell die Verfütterung Niedersachsen, Deutschland.

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10 STALLTECHNIK

Hennen auf Rädern Hühnermobil Hühner auf Achse – mit diesem Konzept punktet eine deutsche Stallbaufirma vor allem bei Direktvermarktern, die im „Hühnermobil“ artgerecht und mit wenig Arbeitsaufwand Eier produzieren möchten. Auch in Österreich steigen Landwirte in diese extensive Haltungsform ein. STEFAN NIMMERVOLL hat einen Hühnerhalter im Pinzgau besucht. Hennen bleibt es im Stall auch in kalten Wintern warm“, erzählt Martin Haitzmann. Darunter befindet sich auf einer geschlossenen Bodenplatte der Scharrbereich, über den die Hühner ins Freie gelangen. „Durch die Mistbänder gelangt der im Stall anfallende Kot nicht auf die Auslauffläche. Etwa zwei Drittel davon bleiben im Hühnermobil und werden einmal pro Woche ausgemistet“, heißt es von Seiten Stallbau Weiland. Auch im Außenbereich bleibt die Grasnarbe, anders als bei der ortsfesten Auslaufhaltung, intakt. „Wir fahren den Problemen einfach davon. Wir versetzen die Hühnermobile alle zehn bis 14 Tage und bekommen so keine Schwierigkeiten mit Parasiten“, so Haitzmann. Insgesamt werden am Stechauhof rund drei bis vier Hektar nahe beim Hof abwechselnd für die Legehennen genutzt. „Ich zäune den Auslauf auf der Weide heraus, stelle den Tieren aber wesentlich mehr als die bei Biohaltung notwendigen zehn Quadratmeter pro Huhn zur Verfügung.“ Flächen, welche die Hennen nicht nutzen, werden gemulcht oder, nach entsprechendem Aufwuchs und einem kräftigen Regen, mit den Kühen

des Hofes bestoßen. Einzig im Winter, wenn in der Region viel Schnee fällt, bleiben die fahrbaren Hühnerställe fix hofnah stehen. Den Arbeitsaufwand pro Stall beziffert der Legehennenhalter bei normalem Betrieb mit einer Stunde pro Tag und Stall. „Dazu gehören neben dem Füttern und Ausmisten auch die Kontrolle der Tiere und das Abnehmen und Sortieren der Eier. Abends schaue ich noch, ob keine Henne aus der Umzäunung entwichen ist, weil sie sonst der Fuchs holen würde.“ Der Stall selber sei gegen den Hühnerdieb auf vier Pfoten sicher gebaut. Das Umstellen des Stalles auf der Weide erfolgt einfach auf der Ackerschiene des Traktors und sei in einer halben Stunde erledigt. „Einen Tag brauche ich, um ein Hühnermobil wieder bezugsfertig zu machen. Allerdings bin ich dabei sehr genau, weil ich den Hennen einen möglichst milbenfreien Start ermöglichen will“, so der Stechaubauer. Bereits ab dem dritten Tag nach der Einstallung dürfen die Junghennen am Stechauhof ins Freie. Die Freilaufklappen werden bei den zwei älteren Ställen über eine Zeitschaltuhr,

beim neuesten Modell angepasst an die Tageslänge über eine Astrouhr gesteuert. Als Stromquelle dient eine Traktorbatterie, manchmal auch eine kleine Photovoltaikanlage. 15 Monate lang verrichtet das Federvieh seinen Dienst. Dann werden die Hennen am Hof geschlachtet, aufgearbeitet und als Suppenhühner in der Direktvermarktung verkauft. Martin Haitzmann: „Das war mir von Anfang an wichtig. Ich wollte keinesfalls die Tiere zur Entsorgung hergeben müssen.“ Laut der Firma Stallbau Weiland sei ihr Hühnermobil mit inte­ griertem Futtersilo und Wassertank eine geradezu optimale Lösung für extensive Hühnerhalter. Das bestätigt auch Haitzmann für seinen Hof: „Trotz der höheren Investitionskosten ist das System für mich optimal. Betriebe, die für Packstellen produzieren, brauchen vielleicht andere Lösungen. Aber für einen Direktvermarkter sind die Hühnermobile beim Hof eine optimale Werbung für die Haltungsform. Die Mehrkosten sind leicht hereinzubringen.“ l www.huehnermobil.de www.stechaubauer.at

Fotos: © Nimmervoll

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lleine in Deutschland sind bereits 400 Ställe für – je nach Bauart – 225 bis 1.400 Tiere in Betrieb. Einer der Pioniere der mobilen Hühnerhaltung in der Alpenrepublik ist Martin Haitzmann aus Saalfelden. Beim „Stechaubauer“, ein Biobetrieb seit 1964, bietet die Vermarktung von Eiern ein willkommenes Zusatzeinkommen. „Wir haben uns schon vor langer Zeit auf die Direktvermarktung von Gemüse und Erdäpfeln spezialisiert“, erzählt der junge Pinzgauer Landwirt. Daneben wurden auch immer Eier von rund 60 Hennen vermarktet. „2011 haben wir dann das System Hühnermobil kennengelernt und waren von Anfang an beeindruckt.“ Schrittweise wurden im Laufe der Zeit drei mobile Ställe angeschafft. Mittlerweile nennt Haitzmann bei Vollbelegung 675 Legehennen sein Eigen und hat damit am noch im Eigentum der Eltern stehenden Hof einen eigenen Betriebszweig aufgebaut. Die Hühnermobile enthalten alles, was eine Henne zu einem glücklichen Leben braucht. Im oberen, vollisolierten Bereich befinden sich Sitzstangen, Legenester sowie Futter und Wasser. „Dank der Eigenwärme der


REPORTAGE 11

Gnadenfrist für die Gockel Hinterhof-Hahn Ab 2016 wird das Töten von männlichen Küken in der biologischen Legehennen­produktion ­verboten. Der geflügelprofi hat sich daher ein Projekt der „Eiermacher“ in Schlierbach angesehen, wie künftig auch die Hähne bestmöglich aufgezogen und vermarktet werden könnten.

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er Legehennen hält, der muss heute in Kauf nehmen, dass in der Brüterei für jedes Legeküken ein männliches Küken getötet wird. Mit diesem Hinweis beginnt das mehrseitige Konzept, mit dem die Geflügel GmbH ihren Plan zur Umstellung der Bio-Legehennenhaltung auf das Zweinutzungshuhn vorstellt. Mastermind hinter dem ambitionierten Unternehmen ist Manfred Söllradl: „Gerade im Bio-Bereich wird das Töten der Hähne vom Konsumenten nicht mehr akzeptiert“, meint der Geschäftsführer der Firma, welche die Kette vom Elterntier bis zum Konsumei fest im Griff hat. Mit einem Bio-Marktanteil von 50 Prozent im Rücken hat sich das im Eigentum von 28 bäuerlichen Gesellschaftern befindliche Unternehmen auf die Suche nach einem Ausweg aus dem Dilemma gemacht – und

ist zunächst in eine Sackgasse geraten. „Bei Versuchen haben wir gesehen, dass es nicht sinnvoll ist, Lege- und Fleischrassen zu kreuzen. Das wäre so, wie wenn eine Marathonläuferin und ein Schwergewichtsboxer ein Kind bekommen, und das soll in beiden Disziplinen spitze sein“, vergleicht Söllradl. Bei den Hühnern habe die Konkurrenzfähigkeit in beiden Produktionssparten gefehlt. Daher haben sich die Eiermacher für eine andere Vorgehensweise entschieden. „Wir haben eine legebetonte Rasse, die für die biologische Landwirtschaft passt, gesucht, und diese mit Sandy von der Firma Lohmann gefunden.“ Diese könne die bisher üblichen „Lohmann Brown“-Hennen in der Anzahl der Eier sogar übertreffen und sei eine sehr intelligente Rasse mit gutem N ­ estinstinkt.

„Lohmann Sandy“ dagegen legt cremefarbene Eier – ein Grund, warum die Rasse bisher in Europa keinen Zuspruch gefunden hat. In Asien ist das Huhn aber weit verbreitet. Aus dem vermeintlichen Nachteil will Manfred Söllradl ein Unterscheidungsmerkmal machen: „Die Eier aus unserem Projekt sollen im Regal klar zu erkennen sein.“

Richtig spannend wird es aber bei den männlichen Geschwistern der Legehennen, die als „Hinterhof-Hähne“ ausgemästet werden sollen. Für sich betrachtet kann sich dieser Plan nicht rechnen, weil die Tiere in neun Wochen Mastzeit nur rund ein Kilo Schlachtgewicht erreichen. „Also müssen die Eier die Hähne querfinanzieren“, so Söllradl.

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Es werden noch Betriebe für Bio-Hahnenkükenaufzucht im Raum Oberösterreich gesucht.


12 REPORTAGE

Ein Bauer, der seinen Bestand jetzt umstellt, erhält ab 2016 zwei Cent mehr pro verkauftem Ei, muss aber auch rund 60 Prozent mehr für die Junghennen bezahlen. Für den Konsumenten soll die Zehner­schachtel um rund 20 bis 30 Cent teurer werden. Damit steige zwar die Preisspreizung zwischen konventioneller und biologischer Ware, der Handel stehe aber hinter dem Projekt, sodass es zu einer so gut wie vollständigen Umstellung der biologischen Eierproduktion kommen werde, so Söllradl. „Wir haben auch für den Mitbewerb die Elterntiere aufgestellt, weil keine anderen Bioeier mehr in den Handel kommen werden.“ Dafür habe man die Zusage aller relevanten Handelsketten in Österreich. Für die Aufzucht der Hähne suchen die Eiermacher 20 bis 25 Höfe, die die Tiere für einen Stückpreis von einem Euro in Lohnmast übernehmen. Einer

jener Landwirte, die sich in der Pilotphase als Versuchsbetrieb zur Verfügung gestellt haben, ist Stefan Edlinger, dessen Hof unweit von der Geflügel GmbH entfernt liegt. „Ich halte das Projekt grundsätzlich für extrem spannend, weil ich mit dem Töten von Küken moralisch ein Problem habe“, meint der junge Landwirt, der als Geflügelsprecher für die Bio Austria Oberösterreich und bei den Grünen Bauern aktiv ist.

wirtschaftlich interessant. „Der Aufwand ist gering. Wenn ich dabei bleibe, muss ich nur noch ein paar zusätzliche Sitzgelegenheiten schaffen.“

tung männlicher Küken bei den rund 5,5 Mio. konventionellen Tieren momentan nicht umgesetzt werden. Hier wird man sich darauf einigen, dass man abwartet, welche Entwicklungen Ansprechen möchte Manfred die Technik bringen wird. Zwei Söllradl mit den Hinterhof-Häh- Ideen würden zumindest im Lanen vor allem Bauern, die bor aktuell getestet. „Einerseits bestehende Geflügel-Ställe frei werden die Eier am neunten Tag haben und sich ein zusätzliches angebohrt und anhand der HorStandbein aufbauen wollen. mone im Urin das Geschlecht Die Verwertung des Fleisches festgestellt. Andererseits werden nehmen die Eiermacher selber in nach drei Tagen die Chromosodie Hand. Derzeit wird gerade men per Lichtstrahlenresonanz Edlinger ist so etwas wie ein eifrig ein Schlachthof geplant, ermittelt.“ Bio-Geflügelmast-Profi. Seit in dem Verarbeitungsprodukte, 1998 mästet er auf 6.000 wie Junghahnbratwürste und Es sei aber noch nicht klar, Mastplätzen Hühner und hat für Burger, entstehen sollen. „Für wie sich diese Eingriffe in das den Versuch 2.000 Tiere durch herkömmliche Schlachtstraßen „Wunderwerk Ei“ auf die wei2.400 Hinterhof-Hähne ersetzt. sind unsere Tiere zu klein“, tere Entwicklung des Embryos Seine ersten Erfahrungen sind so Söllradl. Entscheidend für auswirken, so Söllradl. „Der positiv: „Die Hähne wachsen den Erfolg werde letztlich die deutsche Landwirtschaftsminiswie erwartet langsam und sind Akzeptanz des Konsumenten ter spricht von einer Marktreife aktiver, sind aber sehr robust. sowohl beim Fleisch als auch bei in zwei Jahren. Daran glaube Die Ausfälle sind geringer.“ den Eiern sein. ich aber nicht. Und zusätzlich Da die Bio Austria extra ihren Während diese bei den 600.000 fürchte ich, dass sich das kleine Kodex zur Besatzdichte geändert Bio-Legehennen besser vorstell- Österreich diese Techniken nie habe, sei das Projekt betriebsbar sei, könne ein Ende der Tö- leisten können wird.“ l

Lüftungssteuerung nach CO2-Gehalt der Stallluft

Der CO2-Gehalt wird oft nicht gemessen und beeinflusst deshalb auch die Lüftung nicht, obwohl er ein idealer Parameter für die Lüftungseinstellungen ist. Ist er zu hoch, ist das Sauerstoffniveau zu niedrig. Ein idealer CO2-Wert gewährleistet optimale Bedingungen für das Tier und ist auch für das Betreuungspersonal von großem Vorteil. Wir bieten für unsere Lüftungsregler der Serien F 38,

Lumina 38, und Lumina Touch 38 einen CO2-Sensor zu einem sehr attraktiven Preis an. Der Sensor ist auf dem Prinzip der

letzten Mess- und Filtertechnologien aufgebaut und hat eine maximale Abweichung von 50 ppm (+/– 3%). Die Temperatur-

kompensation ermöglicht den Einsatz in einer breiten Temperaturbandbreite. Mit diesen Reglern wird ein gesundes Stallklima automatisch gemanagt. Die Minimumlüftungsrate ist in Abhängigkeit von einer Lüftungskurve festgelegt und wird durch einen steigenden CO2-Gehalt der Raumluft beeinflusst. Steigt der CO2-Gehalt, wird die Minimumlüftungsrate automatisch nach oben korrigiert, und dadurch erreicht man eine konstantere und bessere Luftqualität im Stall. INFORMATION: Janker Agrartechnik GmbH Fohrafeld 11 A-3233 Kilb Tel. 02748 7406-0 office@janker.at www.janker.at www.premiumjunghennen.at

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Niedrige Luftraten im Minimumlüftungsbereich sparen Strom und verhindern Zugluft im Tierbereich, erhöhen aber das Risiko schlechter Luftqualität und sind somit oft der Grund für schlechte Leistungen in der ersten Haltungsphase. Um gezielt niedrige Luftmengen ventilieren zu können, ist es entscheidend, die Qualität der Stallluft gut zu beobachten und zu messen.


FÜTTERUNG 13

Fördern naturnahe Produkte die Gesundheit von Masthühnern? Die Masthuhnerzeuger haben sich zum Ziel gesetzt, den Antibiotikaeinsatz in der Aufzuchtperiode in den nächsten Jahren erheblich zu senken. Dabei gilt es, die vielzähligen Einflussfaktoren (keimarme Umwelt, bedarfsgerechte Fütterung, gute Wasserhygiene und -quälität, Stallklima, Einstreumaterialien und -pflege usw.) optimal zu gestalten, um den Tieren einen guten Lebensraum zu bieten. Von Ingrid Simon

E

Foto: © agrarfoto.com

in erfolgversprechender Ansatzpunkt ist, mithilfe naturnaher Produkte die eigenen Abwehrkräfte der Masthühner zu mobilisieren, um Krankheitseinbrüche zu vermeiden oder abzumildern. Im Versuchs- und Bildungszentrum der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Haus Düsse, wurden in einem Masthuhn-Versuch die Produkte Effizient Antibac der Firma Eilers, Sina Gallus, herbaliq 100 und Effizient Acid als Tränkewasserzusatz eingesetzt. In Stall

2 wurde das Komplettprogramm mit allen vier Produkten durchgeführt. In Stall 1 kam nur ein Teilprogramm mit den beiden Produkten herbaliq 100 und Effizient Acid zum Einsatz. Der Einsatzplan, die Zeiten und die Dosierung sind für einen 40.000-Stall aus der Tabelle 7 ersichtlich. Für die geringeren Tierzahlen im Haus Düsse wurden die benötigten Mengen der Produkte entsprechend berechnet. Besonders darauf hingewiesen wird, dass Effizient Antibac immer alleine gegeben werden soll, während die anderen Produkte

V1:

nur Standardfutter als Kontrolle in Stall 2 (6 Wiederholungen)

V2:

Standardfutter und Antibac, Sina Gallus herbaliq 100, Effizient Acid über Tränkewasser (6 Wiederholungen)

V3:

nur Standardfutter als Kontrolle in Stall 1 (5 Wiederholungen)

V4:

Standardfutter und herbaliq 100 und Effizient Acid über Tränkewasser (5 Wiederholungen)

Tabelle 1: Versuchsvarianten

auch gleichzeitig, gemischt über das Tränkwasser verabreicht werden können. Eine Tränkendesinfektion alle 7 Tage wird empfohlen.

imchlorid. Es soll antibakterielle und antifungizide Eigenschaften besitzen, das Immunsystem stärken, Atemwegsprobleme mildern und appetitanregend wirken.

Produktbeschreibung Effizient Antibac: Eine gebrauchsfertige Lösung mit einer Mischung von definierten Kräuterauszügen, bestehend aus Oregano, Nelke, Zimt und Natru-

Sina Gallus: Ein probiotisch wirkender Trinkwasserzusatz, bestehend aus Senfölen, Milchsäure und Milchsäurekulturen. Soll Schutz vor Infektionen bieten, keimhemmend wirken, die


14 FÜTTERUNG

Lebenstag

Impfprogramm

1.

IB 1 Primer

(Spray)

12.

ND – HB1

- Impfung

(Trinkwasser)

17.

IB Primer

- Impfung

(Trinkwasser)

18.

Gumboro

- Impfung

(Trinkwasser)

Tabelle 2: Impfprogramm Stall 1 und 2 Tag in Stunden 1. 24 Licht : 0 Dunkel 2. bis 9 Licht : 2 Dunkel : Mastende 7 Licht : 6 Dunkel (2 Dunkel als Mittagspause)

Tabelle 3: Lichtprogramm für Ross 308

Kükenmast-Futterprogramm (4-Phasen-Futter) Einsatzzeiträume Hähnchen Starter:

1.–9. Tag

Hähnchenmast I:

10.–16. Tag

Hähnchenmast II:

17.–28. Tag

Hähnchen-Endmast:

29.–Ende

Tabelle 4: Futterprogramm und Einsatzzeiten

Verdauung fördern, Stresssituationen besser überwinden helfen und die Immunabwehr unterstützen.

sätze zum Vergleich eingerichtet. Je Versuchsabteil wurden 270 Masthähnchen im Geschlechtsverhältnis 1:1 eingestallt. In Stall 2 wurden insgesamt 1.620 Mastküken in der Kontrollvariante und 1.620 Tiere in der Versuchsvariante getestet. In Stall 1 standen 1.350 Hähnchen in den Versuchsgruppen und 1.350 Tiere in den Kontrollgruppen. Der Stall ist als Dunkelstall mit halbautomatischer Unterdrucklüftung konzipiert.

gesonderte Zuleitung. Die Versuchsdauer betrug 35 Masttage (ohne Schlupf- und Schlachttag). Die Schlachtung erfolgte in der Schlachterei Borgmeier in Delbrück. Das Eintagskükengewicht betrug 39,9 g. Jedes Abteil war mit 4 Rundtrögen und 20 Nippeltränken ausgestattet.

Das Impfprogramm ist aus Tabelle 2 ersichtlich, das Lichtprogramm ist der Tabelle 3 zu entnehmen. Das LichtproAls Einstreumaterial wurde gramm gewährte den Hühnern Strohgranulat verwendet. Als Al- zwei Dunkelphasen, einmal mit leinfutter erhielten alle Hühner 6 Stunden und einmal mit 2 ein Standard 4- Phasen-FutterStunden. Die zweistündige Dunprogramm. Das Futter wurde kelphase war als Mittagspause den Hühnern ad libitum zur ausgerichtet, die durch eine beVerfügung gestellt. Die Befüllung hutsame Dämmerphase eingeleider Futtertröge erfolgte manuell. tet und nach 2 Stunden DunkelDie Besatzdichte je m² Stallheit wieder durch ein langsames grundfläche betrug 16 Tiere. Ansteigen der Lichtintensität aufDer Stall verfügt über einen gehoben wurde. Diese Ruhepauelektronischen Saalverdunkler, se soll einerseits als Erholungsmit dessen Hilfe Sonnenaufphase dienen, um insbesondere gangs- und Sonnenuntergangsdie Darmgesundheit zu stabifunktionen simuliert werden lisieren, als auch anschließend können. Jedes Abteil war mit wieder die Bewegungsaktivitäten einem Propangasstrahler ausge- der Küken zu stimulieren, um so stattet. Dabei erfolgt die Zufuhr die Beinstabilität zu unterstützen der Verbrennungsluft über eine und das Herz-Kreislauf-System

­ ffizient Acid in 6 Versuchs­ E abteilen (6 Wiederholungen) geprüft und 6 Kontrollgruppen ohne jegliche Wasserzusätze gegenübergestellt. herbaliq 100: Eine Kombinati- In Stall 1 erhielten 5 Versuchson verschiedener ätherischer Öle gruppen nur die Produkte herbaaus Anis, Basilikum, Kümmel, liq 100 und Effizient Acid gemäß Kresse, Zimt und Salbei. Auch dem in Tabelle 7 aufgeführten hier wird eine antibakterielle Einsatzplan. Auch hier wurden 5 und verdauungsfördernde WirKontrollgruppen ohne Wasserzukung erwartet, überdies werden positive, schleimlösende EigenVersuchsdauer: 35 Masttage (ohne Schlupf- und Schlachttag) schaften bezüglich der AtemweHerkunft: Ross 308, Brüterei Lagerwey, Lunteren ge beschrieben. Effizient Acid: Eine hocheffektive Säurekombination aus Ameisensäure, Propionsäure, Milchsäure, Zitronensäure und Sorbinsäure mit Zusatz der Spurenelemente Zink und Kupfer, mit starker pH-Wert-Aktivität. Das Produkt soll eine positive Wirkung gegenüber pathogenen Bakterien, insbesondere E.coli und Salmonellen, haben, Durchfallerkrankungen verringern, eine bessere Ausnutzung der Nährstoffe ermöglichen und dadurch eine Verbesserung der Futterverwertung und Eiweißverdauung erlauben.

Varianten:

V1 und V2 in Stall 2 V3 und V4 in Stall 1

Ø-Eintagskükengewichte: 39,9 g Versuchsort: Landwirtschaftszentrum Haus Düsse Schlachtort: Schlachterei H. Borgmeier GmbH & Co. kg auf Tiefstreu (Strohgranulat) Dunkelstall mit Unterdrucklüftung (halbautomatisch) Haltung: 20 Nippeltränken / Abteil 4 Rundtröge / Abteil Besatzdichte / m² Stallgrundfläche: 16,0 Tiere 6 Wdh. mit je 270 Mastküken = 1.620 Mastküken / Kontrolle und Versuchsgruppe, Versuchsanordnung: geschlechtssortiert 1 : 1 eingesetzt, innerhalb jeder Wiederholung in Stall 2 und 5 Wdh. mit je 270 Mastküken = 1.350 Mastküken geschlechtssortiert 1:1 in Stall 1 Fütterungstechnik: ad libitum (manuelle Füllung der Tröge)

Ilox SLS – 1+ Versuchsaufbau Für die Beleuchtungstechnik: Sunlightsimulator Versuchsdurchführung standimmbare Hochfrequenz-Energiesparlampen den zwei identische Mastställe mit je 12 Versuchsabteilen zur Lichtprogramm: siehe Tabelle 3 Verfügung. In Stall 2 wurde das Komplettprogramm mit Antibac, Tabelle 5: Versuchsbeschreibung: Einsatz der Wasserzusätze Antibac, Sina Gallus, herbaliq 100 und Sina Gallus, herbaliq 100 und Effizient Acid in der Broilermast zur Stabilisierung der Tiergesundheit


FÜTTERUNG 15

anzuregen und zu stärken. Nach den Impfungen erhielten alle Hühner eine Vitamin- und Mineralstoffgabe über das Tränkewasser. Die Zudosierung und Verabreichung des Wassers erfolgte über einen Vorlaufbehälter.

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Versuchsergebnisse Die Zusammenfassung der wichtigsten Leistungen sind getrennt nach Stall 2 und Stall 1 aufgeführt und den Tabellen 6 und 7 zu entnehmen. In Stall 2 wurde das Komplettprogramm, bestehend aus den Tränkewasserzusätzen Antibac, Sina Gallus, herbaliq 100 und Effizient Acid gegenüber einer Kontrollvariante mit Standardfutterprogramm ohne Wasserzusätze, getestet. Die Kontrollgruppe hatte einen Futterverbrauch je Durchschnittstier von 3,467 kg und die Versuchsgruppe mit den kompletten Tränkwasserzusätzen einen Futterverzehr von 3,400 kg. Die Versuchsgruppe wies damit einen signifikant geringeren Futterverzehr von 67g je Tier auf. In nur 35 Masttagen wurde ein durchschnittliches Mastgewicht von 2,288 kg pro Huhn erzielt, was das hervorragende Wachstumspotential und den guten Gesundheitsstatus dieses Durchganges widerspiegelt.

Die Kontrollgruppe hatte ein Mastendgewicht von 2,300 kg und die Versuchsgruppe von 2,276 kg. Die Masthühner der Versuchsgruppe waren statistisch absicherbar um 24g leichter als die Tiere der Kontrolle. Der Versuch in Stall 2 konnte mit einer sehr guten durchschnittlichen Futterverwertung von 1:1,527 abgeschlossen werden. Die Futterverwertung bei den Kontrolltieren betrug 1,534, bei den Broilern der Versuchsgruppe 1,521 und war damit bei der Versuchsgruppe signifikant besser. Die Tierverluste lagen im Durchschnitt bei 3,00 %. Bei der Kon­

trolle waren Tierverluste in Höhe von 3,27 % festzustellen. Die Verlustrate der Versuchsgruppe lag bei nur 2,72 %. Allerdings waren hier die Unterschiede innerhalb der Wiederholungen der Kontroll- bzw. Versuchsgruppen größer als zwischen den beiden Varianten, sodass eine statistische Absicherung nicht möglich war. Bezüglich des Europäischen Effizienzfaktors erreichte die Kon­trollgruppe mit 414 Punkten und die Versuchsgruppe mit 416 Punkten ein fast identisches Ergebnis. Ergebnisse Stall 1 In Stall 1 kamen nur die beiden Produkte

herbaliq 100 und Effizient Acid über das Tränkwasser gegenüber der Kontrolle ohne Wasserzu­ sätze zum Einsatz. Tendenziell waren bei den Merkmalen Futterverbrauch je Tier, Lebendgewicht und Futterverwertung dieselbe Richtung zu beobachten wie in Stall 2, allerdings war eine statistische Absicherung nicht möglich. So war der Futterverzehr bei den Versuchsgruppen um 28g je Tier geringer, das Mastgewicht um 8g niedriger als bei der Kontrolle und die Futterverwertung um 0,008 Punke bei den Versuchs­ tieren besser.


16 FÜTTERUNG

Einstreubeurteilung Die Einstreumengen und das Einstreumanagement waren für alle Abteile identisch. Augenscheinlich konnten bezüglich der Einstreubeschaffenheit keine Unterschiede zwischen Kontrollund Versuchsgruppen festgestellt werden. Die Einstreu war locker und trocken und spiegelte die gute Kotbeschaffenheit als Indiz für eine gute Darmgesundheit wider. Jedoch wurden direkt nach der Ausstallung sowohl aus den Kontrollgruppen als auch aus den Versuchsgruppen 6 Mistproben gezogen und der Trockensubstanzgehalt ermittelt. Die Mistproben der Kontrollgruppen hatten einen durchschnittlichen TS-Gehalt von 45,5%, die Versuchsgruppen aus Stall 2 mit dem Komplettprogramm wiesen 46,6% TS 1. Futtervariante

auf und die Versuchsgruppen aus Stall 1 nahmen mit 45,8% eine Mittelstellung ein.

Die Fußballengesundheit lag bei diesem Versuch insgesamt auf gutem Niveau. Jedoch ist festzustellen, dass die Fußballenbeurteilung Die Fußballengesundheit bei den VerFußballenbeurteilung wurde von suchstieren des Komplettprogramder Amtsveterinärin vorgenom- mes am besten war. So wiesen men. Zuvor wurden die Con65% der Fußballen keine Veräntainer mit den Versuchs- und derungen auf und waren vollkomKontrolltieren im Landwirtmen gesund, 35% der Fußballen schaftszentrum Haus Düsse ein- waren mittelgradig verletzt und deutig gekennzeichnet und der hochgradig verletzte Fußballen Entladungsprozess überwacht. waren nicht zu verzeichnen. Je Kontrolle und VersuchsvaDie Fußballeneinstufung der rianten wurden 100 Füße auf Versuchstiere aus Stall 1 nahmen ihren Gesundheitsstatus untermit 60% guter Fußballengesucht. Dabei kam ein 3-stufiges sundheit und 35% mittleren Bewertungsschema zum Einsatz: Fußballenqualitäten und keinen hochgradig verletzten Fußballen Einstufung 0: unversehrt/mini- eine Mittelstellung ein, während mal verletzt die Tiere der Kontrollgruppen Einstufung 1: mittelgradig 50% gesunde Füße, 47% mitverletzt telgradig verletzte Füße und 3% Einstufung 2: hochgradig hochgradig verletzte Fußballen verletzt aufwiesen. Kontrolle Komplett

2. Futterverbrauch je D-Tier in kg

Durchschn.

1. Futtervariante

2. Futterverbrauch je D-Tier in kg

Fazit Dieser Versuch verlief störungsfrei, Krankheitsein­ brüche waren nicht zu verzeichnen. Ein Antibiotika-­ Einsatz war somit nicht erforderlich. Mit Hilfe der naturnahen, sich ergänzenden Produkte Antibac, Sina Gallus, herbaliq 100 und Effizient Acid konnte eine signifikante Stabilisierung der biologischen Merkmale erzielt werden, was in einer effizienten Futteraufnahme und verbesserten Futterverwertung sichtbar wurde. Besonders herauszustellen war die beste Fußballengesundheit im Vergleich zu den Versuchsgruppen aus Stall 1 und den Kontrollgruppen. l Ingrid Simon, Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen, Versuchs- und Bildungszentrum Landwirtschaft, Haus Düsse, Deutschland.

Kontrolle

Herbaliq E. Acid

Durchschn.

a) Starterfutter

0,230

0,230

a) Starterfutter

0,230

0,230

b) Mastalleinfutter einschl. Endmast

3,237

3,170

b) Mastalleinfutter einschl. Endmast

3,236

3,208

Summe

3,467*

3,400*

3,434

Summe

3,466

3,438

3,452

3. Lebendgewicht je Tier in kg

2,300*

2,276*

2,288

3. Lebendgewicht je Tier in kg

2,300

2,292

2,288

1,534*

1,521*

1,527

1,534

1,526

1,530

einschl. Kükengewicht 4. Futterverwertung ( kg Futter pro kg Zunahme) 1: 5. Tierverluste in %

einschl. Kükengewicht 4. Futterverwertung ( kg Futter pro kg Zunahme) 1: 5. Tierverluste in %

5.1 1. bis 7. Lebenstag

0,74

0,56

0,22

5.1 1. bis 7. Lebenstag

0,89

0,59

0,22

5.2 8. bis 14. Lebenstag

0,37

0,19

0,49

5.2 8. bis 14. Lebenstag

0,22

0,52

0,49

5.3 15. bis 21. Lebenstag

0,68

1,05

0,31

5.3 15. bis 21. Lebenstag

0,37

0,81

0,31

5.4 22. bis 28. Lebenstag

0,68

0,25

0,46

5.4 22. bis 28. Lebenstag

0,59

0,44

0,46

5.5 29. bis 35. Lebenstag

0,80

0,67

0,80

5.5 29. bis 35. Lebenstag

0,97

0,83

0,80

Summe

3,27

2,72

3,00

Summe

3,04

3,19

3,12

6. Europäischer Effizienzfaktor EEF

414

416

415

6. Europäischer Effizienzfaktor EEF

415

415

415

Europäischer Effizienzfaktor (EEF): Formel zur EEF-Ermittlung ((100 – Mortalitätsrate x Lebendgewicht kg) / (Alter in Tagen x Futterverwertungsrate)) x 100. Je höher der Wert, desto besser die biologische Leistung.

Europäischer Effizienzfaktor (EEF): Formel zur EEF-Ermittlung ((100 – Mortalitätsrate x Lebendgewicht kg)/(Alter in Tagen x Futterverwertungsrate)) x 100. Je höher der Wert, desto besser die biologische Leistung.

* kennzeichnet signifikante Unterschiede zwischen der Kontroll- und Versuchsgruppe mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von p< 0,05. Die statistische Überprüfung erfolgte mit dem T-Test und wurde mit dem Statistikprogramm SPSS durchgeführt.

* kennzeichnet signifikante Unterschiede zwischen der Kontroll- und Versuchsgruppe mit einer Irrtumswahrscheinlichkeit von p < 0,05. Die statistische Überprüfung erfolgte mit dem T-Test und wurde mit dem Statistikpro-

Tabelle 6: Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse in Stall 2

Tabelle 7: Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse in Stall 1

gramm SPSS durchgeführt.


FÜTTERUNG 17

D

ie Nutztierhaltung ist mit enormen Problemen hinsichtlich der Emissionen und den daraus resultierenden Immissionen konfrontiert. Allein die Probleme mit Anrainern und Behörden in den Genehmigungsverfahren für Stallungen sind stark zunehmend. Zusätzlich kann aufgrund gesetzlicher Änderungen in verschiedenen Bundesländern, insbesondere bei Anrainerproblemen, auch in bestehende und genehmigte Stallungen eingegriffen werden. Erstmals wurden 2012 in einem Langzeitprojekt die Einflüsse verschiedener Futtermittel­rationen sowie der Einsatz von Futtermittelzusätzen untersucht, um für die Geflügelhaltung eine umfangreiche Datensammlung hinsichtlich einer möglichen Emissionsminderung (Geruch, Ammoniak, Wirtschaftsdünger) zu erhalten. Zur Überprüfung der Auswirkung eines Futtermittelzusatzes der Firma APC auf Geruch, Schadgase, Leistungsdaten und Wirtschaftsdünger

wurden in die insgesamt 4 Versuchsbuchten der LFZ Raumberg-Gumpenstein 1.000 Küken in die beiden Versuchsräume eingestallt. Untersucht wurden neben den Stallklimawerten (Temperatur, rel. Luftfeuchtigkeit, Luftgeschwindigkeit, Schadgase etc.) die Geruchsemissionen, Chemie des Wirtschaftsdüngers sowie sämtliche Parameter hinsichtlich Mast- und Schlachtleistung. „APC HM/HZ 0,2 %“, ein Futterzusatz der Firma APC, wurde in den Versuchsstallungen des LFZ Raumberg-Gumpenstein in zwei Durchgängen auf eine mögliche Reduktion von Schadgasen und Geruch sowie mögliche Auswirkungen auf die Mastleistung in der Geflügelmast untersucht. Die vorliegenden Versuchsergebnisse zeigen, dass der Futterzusatz sehr gut dazu geeignet ist, Ammoniak sowie Geruch in der Mastgeflügelhaltung zu vermindern. Ein gemittelter NH3-Reduktionswert von rund 40% im Abluftkamin spricht für sich, wobei hierbei ca. 10 % auf die Wirkung des Alleinfut-

termittels bei einer mittleren Rohproteinabsenkung von 1% sowie 30% auf den Futtermittelzusatz entfallen. Diese Proteinreduktion von im Mittel 1% ist durch die Wirkung der besseren Proteinabsorption der APC Futterzusätze möglich. Dies zeigen die besseren Leistungen und die deutlich reduzierten Ausfälle der APC Versuchsgruppen. Beim Geruch verhalten sich die Ergebnisse ähnlich, die Minderung beträgt über beide Durchgänge rund 37 %. Der untersuchte Futterzusatz ist gene-

rell als emissionsmindernde Maßnahme der Mastgeflügelhaltung und damit als eine Alternative zur Abluftreinigung zu bewerten, urteilten die Experten in ihrem Versuchsbericht! Mittels einer nach IEP-Richtlinie anerkannten Messtechnik, welche kontinuierlich Schadgase misst, sowie der Zugrundelegung weiterer Parameter, wie z. B. Geruch, soll der Futterzusatz APC HM/HZ 0,2 % in die BAT-(Best available Techniques) Liste aufgenommen werden.

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Über Fütterung | Emissionen reduzieren


18 TIERGESUNDHEIT

Wie kommen ESBL-bildende Keime in unser Geflügel ? Multiresistente Bakterien stehen heute im Fokus der öffentlichen Diskussion. Immer wieder wird dabei auch auf das häufige Vorkommen solcher Bakterien beim Mastgeflügel und bei Geflügelfleisch hingewiesen. Indirekt werden damit „Versäumnisse“ in der Geflügelbranche postuliert. Ist dem so? Dieser Frage ging eine Forschungsarbeit nach, die Bakterienstämme von Geflügel eingehend analysierte und eine mögliche vertikale Übertragung von ESBL-bildenden Darmbakterien über die Geflügelproduktionspyramide geprüft hat.

I

m Jahre 1928 entdeckte Alexander Fleming das Penicillin. Antibiotika galten und gelten auch heute noch als „Wunderwaffe“ gegen Bakterien. Doch diese Waffen werden zunehmend stumpf, da sich durch die massive, zum Teil unüberlegte und falsche Anwendung von Antibiotika resistente Bakterien selektionieren, gegen die diese „Wunderwaffen “ nicht mehr wirken. Besonders bedenklich wird es dann, wenn es sich um Resistenzen gegen Breitspektrum-Antibiotika handelt. So geriet auch die Situation bei Keimen, die Extended Spectrum beta-Laktamase (ESBL) produzieren, in den letzten Jahren immer mehr außer Kontrolle. Hier sind Gegenmaßnahmen dringend erforderlich, um die Situation zu stabilisieren oder zu verbessern. ESBL sind im bildlichen Sinn „Scheren“, die die gemeinsame Grundstruktur aller Penicilline und Cephalosporine der ersten bis vierten Generationen schneiden, und damit eine Breitspektrum- oder Multiresistenz

bewirken. Die oben erwähnten beta-Laktam Antibiotika sind im Therapieansatz aber eine ganz wichtige Antibiotikaklasse. Bakterien mit diesem Resistenzmechanismus sind daher gefürchtet.

Ausland – nur selten mit Antibiotika therapiert werden muss. Durchschnittszahlen zeigen, dass höchstens eine von zehn Herden während der Mastperiode behandelt werden muss. Und wenn trotzdem behandelt wird, werden nicht Antibiotika ESBL-Situation beim Geflügel aus der Gruppe der beta-LaktaESBL-bildende Enterobakterien me eingesetzt. (darmbewohnende Bakterien) wurden in den letzten Jahren im In- und Ausland auch zunehmend bei gesunden Nutztieren und im Besonderen bei Geflügel nachgewiesen. Diese Tiere sind im Darmtrakt Träger solcher multiresistenter Bakterien. Aktuelle Daten aus der Schweiz zeigen, dass solche Erreger bei fast jeder zweiten Mastgeflügelherde nachgewiesen werden können (bei Schwein und Rind liegen die Häufigkeiten bei Tieren, die am Schlachthof beprobt werden, bei etwa 15%). Dieses häufige Vorkommen beim Mastgeflügel erstaunt doch sehr, da die Situation bezüglich der Herdengesundheit in der Schweiz sehr günstig ist und dadurch – auch im Gegensatz zum

3 Hypothesen zur Herkunft und Verbreitung ESBL-bildender Keime Damit stellt sich die Frage nach möglichen Gründen für das häufige Vorkommen von ESBL-Bildnern beim Geflügel. Dazu lassen sich drei Arbeits­ hypothesen aufstellen: 1. Es handelt sich um eine ähnliche Situation wie bei Campy-

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Von Roger Stephan


TIERGESUNDHEIT 19

lobacter: Die ESBL- bildenden Enterobakterien werden horizontal in die Herde eingetragen – also von außen, z. B. über den Kontakt mit Wildvögeln, den Personenverkehr usw. Einmal in der Mastherde vorhanden, verbreiten sich die resistenten Bakterien rasch unter den einzelnen Tieren durch das Picken von Kot. 2. Es besteht eine ähnliche Situation wie bei Salmonella Enteritidis: Die ESBL-bildenden Enterobakterien werden von Mastelterntieren vertikal, das heißt über das Brutei, auf die Mastküken übertragen. Einmal in der Mastherde vorhanden, verbreiten sich die resistenten Bakterien rasch unter den einzelnen Tieren durch das Picken von Kot. 3. Auch wenn bei Masttieren zu therapeutischen Zwecken nur selten Antibiotika verabreicht werden, könnten diese Antibiotika über Kreuzresistenzen ESLB-bildende Entero­ bakterien selektionieren.

– Die beim Geflügel vorkommenden ESBL-Typen unterscheiden sich von jenen, die man an erster Stelle bei Bakterienstämmen aus der Umwelt (z.B. Flusswasser) oder bei Wildvögeln findet. – ESBL-Bildner können bereits im Darmpech (Mekonium) von Eintagsküken gefunden werden.

gegen bakterielle Herdenerkrankungen erklärbar ist. Damit wurde die dritte Arbeitshypothese widerlegt.

Fazit Mit dieser Studie wurde eindeutig gezeigt, dass die ver­tikale Übertragung über die Geflügelproduktionskette vorhanden ist und wir in der Schweiz die ESBL-Problematik beim Mastgeflügel Vertikale Übertragung Der über den Einkauf von bereits zweiten Arbeitshypothese, der positiven Eintagsküken der vertikalen Übertragung von Elterntiere „einkaufen“. ESBL-bildenden Enterobakterien Einmal in der Mast­herde von Mastelterntieren via Brutei angekommen, verbreiten auf die Mastküken, widmete sich die resistenten Bakterien sich das kürzlich abgeschlossene unter den Tieren rasch durch Forschungsprojekt. das Picken von Kot, womit in kurzer Zeit auch eine ganze Die Ergebnisse dieser Arbeit Herde positiv wird. Die Interzeigten klar, dass entlang der vention zur Verminderung des ganzen Vermehrungspyramide Verbreitungs­druckes dieser (siehe Abbildung) die gleimulti­resistenten Bakterien chen „Legobausteine“ (Plasmuss also ganz zuoberst in der mide) gefunden werden, die Geflügelproduktionspyramide die Multiresistenz von einem geschehen, indem auf dieser Bakterium auf ein anderes Stufe weniger Antibiotika Bakterium übertragen können. eingesetzt werden. Dieselben Plasmide wurden Antworten aus der Stunämlich in den Kükenwindeln die Der erste Weg, auf dem der in die Schweiz importierten ESBL-­Bildner horizontal in Mastelterntier-­Küken, bei den eine Herde eingebracht werden, Mastelterntieren, im Mekonium en Konsumentenwünschen lässt sich nicht ganz ausschlieder Eintagsküken dieser Mastkann mit besonderer Geflügelßen, ist jedoch sicherlich nicht elterntiere wie auch bei den technik begegnet werden. Sterrer der Hauptweg. Gegen diesen späteren Masttieren festgestellt. wartet dafür mit einer breiten PaWeg als Haupteintragsursache lette von Big Dutchman auf. Ein sprechen nämlich folgende Weiter zeigte eine vertiefte neuer Trend sind Mobilställe. Tatsachen: Analyse der „Legobausteine“, Der Mobilstall Big Dutchman NATURA – Auch in Wildvögeln können dass die ESBL-Häufigkeit bei CAMP bietet die Möglichkeit, den isosolche multiresistenten Bakte- den Bakterienstämmen des lierten beweglichen Stall auf Kufen auf rien gefunden werden, dies ist Geflügels nicht mit Kreuzresis- dem Auslauf zu versetzen. So wird dem aber selten und es sind dann tenzen zusammenhängen, also Problem völlig abgegraster Wiesenflävor allem Wasservögel, die nicht durch den therapeutischen chen mit hohem Nährstoffeintrag in den positiv sind. Einsatz üblicher Antibiotika Boden entgegengewirkt.

Was das Geflügelfleisch betrifft: Eine Übertragung solcher Bakterien auf Menschen lässt sich durch gute Küchenhygiene bei der Handhabung von Geflügelfleisch einfach vermeiden. Zudem über­leben diese Bakterien einen Erhitzungsprozess des Fleisches nicht. Die Daten der Forschungsarbeit haben zudem gezeigt, dass multiresistente Bakterien des ESBL-Typs, die bei Masthühnern gefunden werden, nur zu einem kleineren Teil jenen Typen entsprechen, die bei gesunden Menschen gefunden werden können. Dennoch muss zukünftig alles daran gesetzt werden, weniger und noch viel gezielter Antibiotika zu verwenden – und zwar nicht nur bei den Tieren, sondern auch bei den Menschen. l Prof. Dr. Roger Stephan, Institut für ­Lebensmittelsicherheit und -hygiene, Vetsuisse Fakultät, Uni Zürich. ­Dieser Artikel erschien in der Schweizer ­Geflügelzeitung 2015.

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D

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IMPRESSUM HERAUSGEBER Klaus Orthaber EIGENTÜMER UND VERLEGER SPV Printmedien GmbH., Florianigasse 7/14, 1080 Wien CHEFREDAKTEUR Klaus Orthaber (orthaber@­blickinsland.at) REDAKTION Ing. Bernhard Weber (weber@blickinsland.at), Stefan Nimmervoll ­­(nimmervoll@blickinsland.at) ANZEIGEN­LEITUNG Prok. Doris O ­ rthaber-Dättel (daettel@blickinsland.at) BÜROLEITUNG Alexander Smejkal (smejkal@blickinsland.at) ANZEIGEN­VERKAUF ­Petra Hufnagl (hufnagl@blickinsland.at), Johann Knoll (knoll@blickinsland.at), ­Verena Planker (planker@blickinsland.at), René Rohatsch (rohatsch@blickinsland.at), Eva Maria Zweckmair (zweckmair@blickinsland.at) VERWALTUNG, ASSISTENZ Stefanie Brenner (brenner@ blickinsland.at) REDAKTION UND HERSTELLUNG (ANZEIGEN­ANNAHME) Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Telefon 01/5812890, Fax 01/5812890-23 FIRMENBUCHNUMMER: FN 121 271 S. DVR 286 73 ­GRAFIK Eva-Christine Mühlberger (muehlberger@blickinsland.at), Gerald Mollay (mollay@ blickinsland.at) DRUCK Leykam Druck GmbH & Co KG, 7201 Neudörfl, Bickfordstr. 21 VERLAGSORT Florianigasse 7/14, 1080 Wien P.b.b., ZUL.-NR. 02Z033612M. Alle Zuschriften und Chiffre-Briefe an BLICK INS LAND, Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Unterlagen besteht keine Gewähr auf Veröffentlichung oder Rücksendung. OFFENLEGUNG gemäß Mediengesetz § 25 (3): Verleger: SPV Printmedien GmbH., Firmensitz: Florianigasse 7/14, 1080 Wien. Geschäftsführung: Klaus Orthaber, Gesellschafter: Klaus Orthaber. Erklärung über die grundlegende Richtung gemäß Mediengesetz § 25 (4): Österreichisches Fachmagazin für Landwirte, Studierende und an der Geflügelhaltung Interessierte.



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