Programmheft "ETWAS BESSERES ALS DEN TOD FINDEN WIR ÜBERALL" (UA)

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ETWAS BESSERES ALS DEN TOD FINDEN WIR ÜBE RALL

Esel Grau

Aus meinen großen Schmerzen Mach ich die kleinen Lieder Mithilfe dieser Lieder Find ich den Glauben wieder Dass es noch weiter gehe Wenn ich bloß widerstehe Dass sich mein Leben doch noch drehen lässt.
Danai Chatzipetrou, Katharina Brehl, Clemens Dönicke, Jakob Benkhofer
ETWAS BESSERES ALS DEN TOD FINDEN WIR ÜBERALL. Ein Singspiel von Martin Heckmanns Esel Grau Jakob Benkhofer Hund Schlau Clemens Dönicke Katze Schwarz Katharina Brehl Huhn Kommun Danai Chatzipetrou Frau von zur Mühlen Lisa Natalie Arnold Herr von zur Mühlen Hagen Oechel Regie Friederike Heller Bühne & Kostüme Sabine Kohlstedt Live-Musik & Komposition Masha Qrella (Gitarre & Gesang) Band Andreas Bonkowski (Bass, Keyboard & Gesang), Chikara Aoshima (Schlagzeug) Dramaturgie Katja Prussas Licht Brigitta Hüttmann Regieassistenz Tim Wittkop Ausstattungsassistenz Rafael Hinz Inspizienz Susanne Bien Soufflage Camilla Colonna Uraufführung 23. Sep 2022 → Staatstheater Kassel, Schauspielhaus Aufführungsdauer: ca. 1 Stunden 40 Minuten, eine Pause Rechte: Suhrkamp Verlag Berlin
Technische Direktion Mario Schomberg Technische Leitung Andreas Lang Bühnenmeister Robert Dühr, Andy Hofmann, Joachim Kogel Leitung Beleuchtung Brigitta Hüttmann Leitung Ton Karl-Walter Heyer Tontechnik Jens Kilz, Sven Krause, Carl Robert Schauf Leitung Requisite Anne Schulz Requisite Dominik Hellwig, Andreas Lange, Victoria Seute-Schramm Leitung Werkstätten Harald Gunkel Leitung Schreinerei Burkhard Lange Leitung Schlosserei Hilmar Nöding Leitung Malsaal Fatma Aksöz Leitung Dekoration Christoph Tekautschitz Vorarbeiter Transport Dennis Beumler Leitung Haus- und Betriebstechnik Maren Engelhardt Leitung Maske Helga Hurler Maske Liane Buske, Antje Reichelt, Sabine Stüß Leitung Kostümabteilung Magali Gerberon Ankleiderin Michelle Drolshagen, Heike Kahl-Dung Gewandmeisterin Damen Sonja Huther Gewandmeister Herren Michael Lehmann Modistinnen Doris Eidenmüller, Carmen Köhler Schuhmachermeisterin Evelyn Allmeroth Die Dekoration und die Kostüme wurden in den Werkstätten des Staatstheaters angefertigt.
Chikara Aoshima, Andreas Bonkowski, Danai Chatzipetrou, Katharina Brehl

Wenn Denken gute Ohrwürmer produziert

„Wer singt, der ist nicht tot.“ Das sagt sich auch der bis zur Erschöpfung arbeitende Esel Grau und doch will er sich nicht unterkriegen lassen. Ähnlich ergeht es einem an der Kette liegenden Wachhund, Hund Schlau, der lediglich den gesicherten Wohlstand seiner Arbeitgeber:innen, Frau und Herr von zur Mühlen, bewachen soll. Esel und Hund schliessen sich zusammen und wollen ihre ver bleibende Lebenszeit mit viel Musik am Meer verbringen. Knapp der Suppenschlachtung entflohen, kommt noch das Huhn Kommun hinzu. An ihrem Sehnsuchtsort zieht die diskussionsfreudige Kombo eine halbtote, schwangere Katze aus dem Meer. Wütend und erstaunt fragt sie nach ihrer ungewollten Rettung: „Warum singt ihr, wenn ihr doch die Zustände ändern wollt?“

Was also ist zu tun?

Esel Grau, Hund Schlau, Katze Schwarz und Huhn Kommun wagen den Aufstand gegen ein System, das sie seit Jahren unter drückt und ausbeutet.

Ein empathisches und tiefgründi ges Stück über das Leben und das Sterben, das, sehr frei nach dem weltbekannten Märchen Die Bremer Stadtmusikanten von Jakob und Wilhelm Grimm, die Wurzeln unseres Daseins und unseres Zusammenlebens

„Tiere zur Sprache kommen zu lassen, ist ein wunderbarer –natürlich anthropomorpher – Umweg, über unsere Probleme zu reden.“•
erkundet.
„Martin schreibt Sätze, die vor hundert Jahren genauso gültig waren wie heute. Zum Beispiel über den Zusammenhang von Klassismus, Race und Klimawandel.

Aber/Und – dann ist das Stück auch noch lustig!“�

Themen wie unsere gesellschaft lichen Widersprüche und Unge rechtigkeiten, unser Umgang mit der Umwelt, unsere Umgang mit dem Sterben, die ewigen Krisen des (Lebens-)Spiels, auch denen im „postpandemischen“ Theater, die Hoffnung nach mehr Solidari tät in krisenhaften Zeiten spielen eine Rolle.

Es gelingt Heckmanns mit seinem Singspiel

„Singspiel klingt ein bisschen nach 18. Jahrhundert.

Koketterie? Form und Inhalt sind mit Geschichte aufgeladen – ja. Aber der Klang bringt uns in der Erinnerung ans Gestern ins Morgen.“�

einen spannenden seismografi schen Blick auf die zahlreichen Widersprüche und Herausforderungen unserer Zeit zu werfen. Er fordert vergnügt trotz Krise „Mehr Übermut!“

„Wenn

�Regisseurin Friederike Heller über die Uraufführung

Denken gute Ohrwürmer produziert, bin ich glücklich.“�
Clemens Dönicke, Jakob Benkhofer

WARUM SINGEN DIE TIERE

ODER WOHIN?

Als Kind schon habe ich mich gefragt, warum dem Esel im Mär chen eine Laufbahn als Musikant in Bremen in den Sinn kommt, zuvörderst, nachdem er bemerkt hat, dass er seines Lebens nicht mehr sicher ist, weil er nicht mehr tragen kann, was sein Herr ver langt. Auf der Flucht trifft der Esel den ebenfalls nutzlos gewordenen Hund und sie wissen nicht wohin, da schlägt der Esel vor, sie könnten zukünftig gemeinsam musizieren gehen, als wäre das eine Lösung. Der Hund aber ist umstandslos einverstanden, ohne nach seinem Lohn oder nach notwendigen Qualifikationen zu fragen.

Und im Weiteren schließen sich auch die müde Katze und der bedrohte Hahn dem musikalischen Wünschen an wie selbstverständ lich. Die Musik scheint ihnen ein Versprechen zu bieten auf ein leichteres Leben, ein heiteres Fortkommen oder ein harmonisches Miteinander.

Musik ist anziehend, kann mit ziehen, sie hat einen Zug und eine Richtung, denen sich die Musikanten hingeben können im besten Fall. Man kann sich gehen lassen zur Musik oder in ihr. Die Tiere sind geprügelte Hunde oder ratlos Aus gestoßene und könnten schreien vor Verzweiflung, aber im Gesang

ließe sich ihre Niedergeschlagenheit möglicherweise verwandeln in Schönheit. Eine Melodie gibt dem Schmerz eine Ordnung in der Zeit, die Trauer verteilt sich auf Töne und ein Lied treibt voran, ohne ein Ziel zu kennen außer Dauer. Nur der Wunsch hält es am Laufen, dass es nicht aufhören möge zu klingen. Gesang ist eine flüchtige Kunst. Die Tiere sind auf der Flucht und sie sind mittellos. Singen kön nen alle, die eine Stimme haben, Spielen können alle mit Körpern.

Nach Jahren in Abhängigkeit lösen die Tiere die Fesseln des Schwei gens und begehren auf gegen ihre stumpfen Herren. Im Chor verbinden sich ihre Stimmen und sie gewinnen Stärke. Die Tiere schlie ßen sich zusammen und klingen plötzlich ungeheuer unheimlich, dass sich selbst Räuber erschre cken. Die Tiere wachsen über sich hinaus, sie bauen sich aufeinander auf. Jeder Aufstand braucht ein Lied. Gemeinsamer Gesang ist ein Ausdruck von Solidarität, die verschiedenen Stimmen achten aufeinander und geben sich Raum und stützen einander, wenn sie zu schwach sind alleine. Musik verfliegt und kennt kein Halten, aber die Tiere haben nichts zu verlieren.

Die Tiere sind nutzlos geworden und auch die Kunst soll es sein.

Doch vorübergehend bietet ihnen die Musik eine ortlose Heimat, Wärme, Orientierung. Für die Dauer ihres Tuns sind sie geborgen in einer Form der Kunst. Welchen Text sie singen, hat das Märchen offen gelassen. Im Gegensatz zur Literatur muss die Musik nichts bezeichnen in der Welt. Wir sind bedeutungslos und frei in der Erfindung, wenn wir summen, brummen, bellen oder krähen. Der Körper ist involviert, wenn wir uns in Schwingung versetzen und mit offenen Ohren wird alles Klang und Zusammenhang. Musik entsteht

aus Berührung, strömt über Gren zen und vergeht erschöpft mit dem letzten Ton. Die Tiere wissen nicht, wie viel Zeit ihnen noch bleibt, wer weiß das schon? Und vielleicht singen sie auch für uns, um uns zu erreichen, um uns zu erweichen, damit wir musikalisch leben statt zerstörerisch, uns verbinden im Klang, statt einzeln zu kämpfen in Konkurrenzen. Im gemeinsamen Musizieren kann nur die Gruppe gewinnen. Und eines ist sicher, an jeder Stelle in jedem Lied: ETWAS BESSERES ALS DEN TOD FINDEN WIR ÜBERALL.

Mit seinem Stück Schieß doch, Kaufhaus! wurde Martin Heckmanns in der Theater heuteKritikerumfrage zum Nachwuchs autor des Jahres 2002 gewählt. 2022 schreibt er ETWAS BESSE RES ALS DEN TOD FINDEN WIR ÜBERALL. In der Zwischenzeit gewann er u. a. bei den Mülheimer Theatertagen 2003 für Schieß doch, Kaufhaus! und 2004 für Kränk den Publikumspreis. Seine Stücke wurden u. a. am Schauspiel Frankfurt, Staatstheater Stuttgart, Düsseldorfer Schauspielhaus, Staatsschauspiel Dresden, Burg theater Wien, Schauspielhaus Zürich und Deutschen Theater Berlin aufgeführt. Auf Einladung der Akademie der Künste und der Kulturverwaltung des Berliner Senats arbeitet er im Herbst 2022 parallel zur Uraufführung von ETWAS BESSERES ALS DEN TOD FINDEN WIR ÜBERALL im AlfredDöblin-Haus in Wewelsfleth.

Jakob Benkhofer, Lisa Natalie Arnold

Diesen psychologischen Realismus haben sie auch nur erfunden, damit wir uns andauernd mit unseren Gefühlen beschäftigen. Hund Schlau

Katharina Brehl, Danai Chatzipetrou, Clemens Dönicke, Jakob Benkhofer

Man spürt, dass die Welt sich verändern muss!

Die aktuelle, politische und ökonomische Situation (eine dramatische Situation) ist für alle extrem schwierig. Wir alle sind von Veränderungen betroffen: Klimaveränderung, Artenvielfalt, Fortschritt, Überfluss. Würde man alle Probeme auflisten, die wir lösen müssen, um in einer ökologischen statt einer modernen Welt zu leben, dann könnte einem schwindlig werden. Große Veränderungen wären nötig, nicht nur in der Energieversorgung oder bei der Versorgung der Nahrungsmittel sondern auch bei moralischen Fragen oder der Definition des Subjekts oder der Definition des Eigentums. Die Veränderung erscheint zu riesig, dass man meint es nicht zu schaffen. Trotzdem setzt sich mittler weile ein neuer Zeitgeist durch.

Lisa Natalie Arnold, Masha Qrella Clemens Dönicke, Katharina Brehl Danai Chatzipetrou, Katharina Brehl Hagen Oechel, Jakob Benkhofer
TOTE AUF URLAUB Angesichts Des Nichts Das uns erwartet oder lockt Sind wir zu Lebzeiten doch Eigentümlich verstockt. Könnten wir nicht Auf Probe praktisch Im Vorspiel quasi Wie Geister uns sehen Dann müssten wir nicht dauerhaft Und fest auf einem Standpunkt stehen. Tote auf Urlaub Mit einem Körper als Geschenk, der empfängt Und dieser Sprache als Gabe Zur Gestaltung der Lage In der wir uns finden, erfinden, verwandeln und Eines Tages geht es dann Deshalb fassen wir uns vorher an Behende Zu Ende. Katze Schwarz, Huhn Kommun Text: Martin Heckmann | Musik: Masha Qrella

Wer kann da lustig seyn, wenns einem an den Kragen geht

Es hatte ein Mann einen Esel, der ihm schon lange Jahre treu gedient, dessen Kräfte aber nun zu Ende gingen, so daß er zur Arbeit immer untauglicher ward. Da wollt ihn der Herr aus dem Futter schaffen, aber der Esel merkte, daß kein guter Wind wehte, lief fort und machte sich auf den Weg nach Bremen; dort, dachte er, kannst du ja Stadtmusikant werden. Als er ein Weilchen fortgegangen war, fand er einen Jagdhund auf dem Wege liegen, der jappte wie einer, der sich müd gelaufen. „Nun, was jappst du so?“ sprach der Esel. „Ach, sagte der Hund, weil ich alt bin und jeden Tag schwächer werde, und auf der Jagd nicht mehr fort kann, hat mich mein Herr wollen todtschlagen, da habe ich Reißaus genommen; aber womit soll ich nun mein Brot verdienen? weißt du was, sprach der Esel, ich gehe nach Bremen, dort Stadtmusikant zu werden, geh mit und laß dich auch bei der Musik anneh men.“ Der Hund wars zufrieden und sie gingen weiter.

Es dauerte nicht lange, so saß da eine Katze auf den Weg und machte ein gar trübselig Gesicht. „Nun, was ist dir dann in die Quere gekommen?“ sprach der Esel. „Ei, antwortete die Katze, wer kann da lustig seyn, wenns einem an den Kragen geht; weil ich nun

zu Jahren komme, meine Zähne stumpf werden und ich lieber hinter dem Ofen sitze und spinne, als nach den Mäusen herum jage, hat mich meine Frau ersäufen wollen; ich hab mich zwar noch fortgemacht aber nun ist guter Rath theuer; wo soll ich hin?“ „Geh mit uns nach Bremen, du verstehst dich doch auf die Nachtmusik, da kannst du ein Stadtmusikant werden.“ Die Katze wars zufrieden und ging mit.

Darauf kamen die drei Landes flüchtigen an einem Hof vorbei, da saß auf dem Thor der Haushahn und schrie aus Leibeskräften. „Du schreist einem durch Mark und Bein“, sprach der Esel, „was hast du vor.“ „Da hab ich gut Wetter prophezeit, sprach der Hahn, weil unserer lieben Frauen Tag ist, wo sie dem Christkindlein die Tücher gewaschen hat und sie trocknen will, aber weil Morgen zum Sonntag Gäste kommen, so hat die Hausfrau doch kein Erbarmen und der Köchin gesagt, sie wollte mich Morgen in der Suppe essen und da soll ich mir heut Abend den Kopf abschneiden lassen. Nun schrei ich aus vollem Hals so lang ich noch kann.“ „Ei was du Roth kopf, sagte der Esel, zieh lieber mit uns fort, nach Bremen, etwas besseres, als den Tod findest du überall; du hast eine gute Stimme,

und wenn wir zusammen musi cieren, so muß es eine Art haben.“ Der Hahn ließ sich den Vorschlag gefallen, und sie gingen alle vier zusammen fort.

Sie konnten aber die Stadt Bremen in einem Tag nicht erreichen und kamen Abends in einen Wald, wo sie übernachten wollten. Der Esel und der Hund legten sich unter einem großen Baum und die Katze und der Hahn machten sich hinauf, der Hahn flog bis in die Spitze, wo’s am sichersten für ihn war und sah sich ehe er einschlief, noch einmal nach allen vier Winden um. Da däuchte ihn, er säh in der Ferne ein Fünkchen brennen und rief

seinen Gesellen zu, es müßte nicht gar weit ein Haus seyn, denn es scheine ein Licht. Sprach der Esel: „So müssen wir uns aufmachen und noch hingehen, denn hier ist die Herberge schlecht“ und der Hund sagte: „Ja ein paar Knochen und etwas Fleisch daran thäten mir auch gut!“ Nun machten sie sich auf den Weg nach der Gegend, wo das Licht war und sahen es bald heller schimmern und es ward immer größer, bis sie vor ein hell erleuchtetes Räuber haus kamen…

Jakob Benkhofer, Clemens Dönicke, Katharina Brehl, Danai Chatzipetrou, Masha Qrella

Regie

Friederike Heller arbeitete als Regisseurin u. a. in Berlin, Wien, München, Hamburg, Zürich und Moskau. Kontinuierlich arbeitet sie von 2009 bis 2014 an der Schaubühne am Lehniner Platz und seit 2000 am Staatsschau spiel Dresden. Im Sommer 2020 brachte sie bei den 100jährigen Jubiläumsfestspielen in Salzburg Peter Handkes Stück Zdeněk Adamec zur Uraufführung. Sie widmet sich feministischen Themen und solchen zur Diversi tät der Gesellschaft. Für Heller ist es zentral, mit dem Ensemble an Texten zu arbeiten in einer Theaterwelt, die sich den

Demokratisierungsprozessen der Gesellschaft der Gegenwart öffnen muss und zunehmend eine partizipatorische Praxis erforder lich macht. Seit April 2022 ist sie Professorin für Schauspielregie an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst-Busch.

Bühnenbild & Kostüme

Seit 2001 arbeitet Sabine Kohlstedt als freie Bühnen- und Kostümbildnerin und seit Studien zeiten in enger Zusammenarbeit mit der Regisseurin Friederike Heller. Engagements führten sie unter anderem an die Schaubühne Berlin, das Deutsche Schauspielhaus Hamburg, das Staatstheater

Jakob Benkhofer, Clemens Dönicke, Katharina Brehl, Danai Chatzipetrou

Stuttgart, das Staatsschauspiel Dresden, das Residenztheater München, das Thalia Theater Ham burg, das Wiener Akademietheater, Nationaltheater Mannheim und die Salzburger Festspiele. Am Theater Magdeburg entwarf sie zur Spielzeiteröffnung 2022/2023 das Bühnenbild für Das Leben ein Traum nach Pedro Calderón de la Barca.

Live-Musik & Komposition

2002 veröffentlichte Masha Qrella ihr erstes Soloalbum Luck und trat als Singer-Songwriterin hervor. Sie tourte als Musikerin europaweit unter anderem mit The Notwist,

Die Sterne, Stereo Total, Blumfeld. Außerdem schreibt sie Film- und Serienmusik, z. B. für den Film Kleinruppin Forever oder die USSerie Grey’s Anatomy. Als Theatermusikerin arbeitete sie bereits am Deutschen Theater in Berlin. 2019 erschien ihr viel gelobtes Album Woanders, eine Hommage an den Dramatiker Thomas Brasch. Für die Uraufführung ETWAS BESSERES ALS DEN TOD FINDEN WIR ÜBERALL komponierte sie die Musik und steht mit ihrer Band live auf der Bühne.

Schöne Vorstellung!

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Wir wollen diskriminierungskritisch arbeiten. Diese Arbeit verstehen wir als fortlaufenden Prozess.

Hinweise

Bild- und Tonaufnahmen sind während der Vorstellung nicht erlaubt.

Quellen

Wer kann da lustig seyn, wenns einem an den Kragen geht. Aus: Die Bremer Stadtmusikanten. In: Grimm, Jacob und Wilhelm: Kinder- und Haus-Märchen. Berlin 1819, Bd. 1 I Martin Heckmanns: WARUM SINGEN DIE TIERE ODER WOHIN? Der Text ist ein Originalbeitrag zu diesem Programmheft, Berlin, Juli 2022. I Alle Zitate sowie der Songtext Tote auf Urlaub sind aus dem Stück. Mit freundlicher Genehmigung von Martin Heckmanns und dem Suhrkamp Verlag Berlin. Zitate von Friederike Heller zur Uraufführung sind Originalbeiträge für dieses Programm heft basierend auf den Fragen der Dramaturgin Katja Prussas „Was schätzt du an Martin Heckmanns Dramatik und Sprache, seiner Mensch-Tier-Figurenzeichnung im Singspiel und v. a. an seinem Denken?“ September 2022 I Im Gespräch mit Bruno Latour. Episode 1: Eine neue Weltordnung. Eine Serie von Nicolas Truong, arte. Abgerufen und transkripiert am 8. September 2022.

Eine Kooperation mit der GRIMMWELT Kassel

Leseempfehlungen

• Bertolt Brecht: An die Nachgeborenen. In: Ausgewählte Werke, Bd. 3, Suhrkamp Verlag 1997.

• Bruno Latour: Das terrestrische Manifest. Aus dem Französischen von Bernd Schwibs, Berlin 2018.

• Andreas Malm: Wie man eine Pipeline in die Luft jagt. Kämpfen lernen in einer Welt in Flammen. Aus dem Englischen von David Frühauf, Berlin 2020.

Die Produktion ETWAS BESSERES ALS DEN TOD FINDEN WIR ÜBERALL (UA) wird durch die Fördergesellschaft Staatstheater Kassel e. V. und spalckhaver/keuneke/baum, Rechtsanwälte und Notare, Kassel unterstützt. Wir danken belverde floristik & ambiente für die Premierenblumen.

Impressum

Probenfotos: Katrin Ribbe, 19. Sep 2022 | Herausgeber: Staatstheater Kassel | Intendant: Florian Lutz | Geschäftsführender Direktor: Dr. Frank Depenheuer | Schauspieldirektorin: Patricia Nickel-Dönicke | Redaktion: Katja Prussas | Programmheft 16 | Spielzeit 2022/23 | Gestaltung: Tina Jung, Georg Reinhardt, Malte J. Richter | Auflage: 500 Stück | Druck: Boxan Kassel | Änderungen vorbehalten

www.staatstheater-kassel.de

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