Urlicht | Primal Light | πρωταρχικό φως (UA)
Tanz-Uraufführung von Andonis Foniadakis (Griechenland)
Tänzer:innen / co-creators
Hyeonwoo Bae
Sophie Borney
Yannis Brissot
Kiley Dolaway
Anna Gorokhova
Selene Martello
Safet Mistele
Sophie Ormiston
Girish Kumar Rachappa
Klil Ela Rotshtain
Shafiki Sseggayi
Kaine Ward
Almog Adler1, 2
Apollonas Anastasiades1
Imogen Burrell1
Joel Leupi1
William Lundberg1
Adriana Štefaňáková1
Leo Terris1, 2
Pei-Chen Tsai1
Lieke van der Linden1
Choreografie und Inszenierung Andonis Foniadakis
Bühne und Lightdesign Sakis Birbilis
Kostüme Anastasios Tassos Sofroniou
Sounddesign Julien Tarride
Proben- und Trainingsleitung Wencke Kriemer de Matos
Dramaturgie Silke Meier-Brösicke
Choreografische Assistenz Pierre Magendie
Inspizienz Finn Jäger
Licht Marie-Luise Fieker
Bühnenbildassistenz Kuan-Jung Lai
Kostümassistenz Nadia Dapp
Hospitanz TANZ_Kassel | Ausstattungshospitanz Naomi Stegemann
Schulpraktikum Neele Avenarius
TANZ_KASSEL
Tanzdirektor Thorsten Teubl Tanzdramaturgin und Company-Managerin
Silke Meier-Brösicke Proben- und Trainingsleiterin Wencke Kriemer
de Matos Tanzkorrepetitor und Sounddesigner Donato Deliano
Tanzvermittlerin Sofia Sheynkler Bundesfreiwilligendienstleistende Isis
Molina Tänzer:innen Hyeonwoo Bae, Sophie Borney, Yannis Brissot, Kiley Dolaway, Anna Gorokhova, Selene Martello, Safet Mistele, Sophie Ormiston, Girish Kumar Rachappa, Klil Ela Rotshtain, Shafiki
Sseggayi, Kaine Ward Interns Almog Adler2, Apollonas Anastasiades, Imogen Burrell, Joel Leupi, William Lundberg, Leo Terris2, Pei-Chen
Tsai, Lieke van der Linden Interns JUST+ Andréanne Brosseau, Adriana
Štefaňáková
Technische Direktion Mario Schomberg Technische Leitung Andreas
Lang Bühnenmeister Jürgen Fattinger Leitung Beleuchtung Brigitta
Hüttmann Leitung Ton Karl-Walter Heyer Ton Salomé Rodriguez
Cabaleiro, Florian Schön Video Paul Voigt Leitung Requisite Anne
Schulz Requisite Jens Römer, Armin Wertz Leitung Werkstätten
Harald Gunkel Leitung Schreinerei Burkhard Lange Leitung Schlosserei
Hilmar Nöding Leitung Malsaal Fatma Aksöz Leitung Dekoration
Christoph Tekautschitz Vorarbeiter Transport Dennis Beumler Leitung
Haus- und Betriebstechnik Maren Engelhardt Leitung Maske Helga
Hurler Maske Philine Altindag, Charlene Bluhm / Lea Schönfeld, Simone Hauser, Ghassem Rasuli Leitung Kostümabteilung Magali
Gerberon Ankleiderinnen Andrea Daube, Susanne Schaaf-Hanisch
Gewandmeisterin Damen Sonja Huther Gewandmeister Herren
Michael Lehmann Modistinnen Doris Eidenmüller, Carmen Köhler
Schuhmachermeisterin Evelyn Allmeroth Orchestermanager Tobias Geismann
Wir danken dem Staatsorchester Kassel für die Mitwirkung bei der Einspielung der Musik.
Die Dekoration und die Kostüme wurden in den Werkstätten des Staatstheater Kassel angefertigt.
1 Intern | 2 Scholarship der Szloma-Albam-Stiftung Berlin
Premiere: 28. Jan 2023 → Opernhaus
Aufführungsdauer: ca. 1 Stunde 10 Minuten, keine Pause
Bild- und Tonaufnahmen sind während der Vorstellung nicht erlaubt.
Ensemble TANZ_KASSEL
Der Weg ist das Ziel
Tanzdramaturgin Silke Meier-Brösicke im Gespräch mit dem Produktionsteam
Andonis, wie würdest du deine Bewegungssprache beschreiben?
Andonis Foniadakis Meine Choreografien sind sehr körperlich, aber auch emotional. Ausgehend von meiner Tanzausbildung sowohl im Zeitgenössischen Tanz als auch im Klassischen Ballett verschmelze ich diese unterschiedlichen Dynamiken zu einer fast privaten Mischung. Meine Choreografien sind daher technisch sehr anspruchsvoll, aber auch emotional sehr herausfordernd. Sie verlangen Engagement und Hingabe: wenn die Tänzer:innen sich bewegen, sollen Körper und Geist vollständig miteinander verbunden sein. Meine Choreografien sind ehrlich und aufrichtig, sie porträtieren die Wirklichkeit. Ich täusche nichts vor hinter einem bestimmten Erziehungsmuster oder hinter einem strukturellen Prozess. Meine Choreografien müssen real sein, sie müssen so aussehen, dass die Darsteller:innen vor dem Publikum tatsächlich vibrieren –in einer realen und einzigartigen Art und Weise. Mein Stil ist sehr dynamisch, energetisch, herausfordernd. Trotz alldem ist es eine sehr zerbrechliche, emotionale Arbeit. Was dynamisch und kraftvoll scheint, ist zur gleichen Zeit sehr sensibel, zerbrechlich und
flüchtig. Eine Bewegung findet nur ein einziges Mal im gegenwärtigen Augenblick statt und ist im nächsten Moment schon wieder verschwunden, so wie Luft oder Wasser, das uns durch die Finger gleitet. Dieser Kontrast ist essentiell für meine Arbeit.
Was möchtest du in deiner Kreation für TANZ_KASSEL Urlicht | Primal Light | πρωταρχικό
, deine erste abendfüllende Uraufführung überhaupt in Deutschland, zeigen?
AF Jedes Mal, wenn ich kreiere, nutze ich zwar Inspirationsquellen, aber verfolge nie ein bestimmtes Ziel. Denn was ich am Choreografieren mag, ist, dass dich der Kreationsprozess auf dem Weg sehr viel lehren kann. Du beginnst die Arbeit in einer Situation, von der du glaubst, dass du ein gewisses Vorverständnis eines Themas hast. Aber wenn ich anfange zu kreieren, tauchen plötzlich so viele Dinge auf, die ich niemals erwartet hätte, und drängen an die Oberfläche. Deswegen suche ich auch in Urlicht | Primal Light | πρωταρχικό φως weniger nach dem, was ich mir vorher vorgenommen hatte, dem Publikum zu zeigen, sondern vielmehr nach dem, was ich während des Probenprozesses
φως
entdecke. Was passiert mit meinen Ideen der intellektuellen Vorbereitung in der täglichen Interaktion mit den Tänzer:innen im Studio? Auf diese Frage läuft alles hinaus. In dem zweimonatigen Kreationsprozess mit TANZ_KASSEL hat sich für mich herauskristallisiert, dass es in Urlicht | Primal Light | πρωταρχικό φως zu Beginn um einen introvertierten, fast klaustrophobischen Zustand geht, um eine Situation, in der die Dinge hoffnungslos scheinen, man sich gefangen, allein und sinnlos fühlt und Spannung, Dunkelheit und Qual vorherrschen. Es regt sich der Wunsch, aus diesem Prozess auszusteigen, aus dem Schatten herauszutreten, um in einen hoffnungsvolleren, selbstbewussteren, leichteren Zustand des Seins zu kommen. Ein Streben heraus aus der Einsamkeit und die Suche nach einer Verbindung mit anderen Menschen. Urlicht | Primal Light |
πρωταρχικό φως ist wie eine Reise, ausgehend von einem durchaus turbulenten inneren Zustand: Wie können diese Turbulenzen kanalisiert und kommuniziert werden? Was passiert mit ihnen, wenn Menschen einander begegnen? Welche Kraft und welche Wirkung werden im Zusammenkommen freigesetzt? Es geht um den Weg eines einzelnen Menschen heraus aus der Vereinzelung hin in eine Gemeinschaft der vielen: Worin liegt die Kraft der vielen? Welche Erleuchtung kann der Einzelne in der Ko-Existenz der Gruppe finden?
Geht es dir (auch) um den Ursprung alles Seins? Eine Schöpfungserzählung?
AF Es geht mir um die nie endende, sehr persönliche Suche, die wir alle durchleben, um einerseits zu verstehen, wo wir herkommen, aber auch, um unsere finale Ankunft zu erspüren. Urlicht | Primal Light |
πρωταρχικό φως umfasst für mich beides: unseren Ursprung und unser Ende. Es ist eine einzigartige Erfahrung, voller Kämpfe, Emotionen und Wahrheit. Dennoch lenke ich Gefühle nie in eine bestimmte Richtung oder stelle ein bestimmtes Gefühl heraus. Jede Art von Reise, jede Art von Interaktion mit anderen Menschen oder mit sich selbst auf einer Bühne birgt in sich so viele unterschiedliche Arten von Emotionen, enthält so viele Informationen über die Bewegungen der Körper im Raum und zueinander, dass vom Publikum eine sehr große Bandbreite unterschiedlichster Gefühle wahrgenommen werden kann. Wir müssen begreifen lernen, dass diese Reiseerfahrung kostbar ist, von ihrem Ausgangspunkt bis zu ihrem Ziel. Anfang und Ende sind es wert, dass wir uns mit ihnen auseinandersetzen. Urlicht | Primal Light | πρωταρχικό φως ist für mich – auch wenn ich mir dessen zu Beginn meiner Arbeit nicht bewusst war –das Gefühl eines hoffnungsvollen, bedeutsamen Anfangs. Auch wenn ich nicht weiß, wohin die Reise geht, habe ich die Zuversicht, dass sie mich in eine Umgebung führt,
Ensemble TANZ_KASSEL
wo ich hingehöre, in der ich das Gefühl habe, gesehen zu werden und in der ich mich glücklich und leicht fühle. Das heißt allerdings nicht zwangsläufig, dass Anfang und Ende verschiedene Orte sind; es kann auch passieren, dass wir eine komplette Kehrtwendung vollziehen. Der Ort, der Anfang und Ende umschließt, sollte unser eigenes privates Glück sein, unser eigenes privates Paradies, unsere eigene private Erfüllung, unsere ganz persönliche Bestätigung, dass es wert war, unterwegs gewesen zu sein.
Wie ist es für dich, in Kassel mit TANZ_KASSEL zu arbeiten?
AF Ich kannte die Company TANZ_ KASSEL vorher noch gar nicht, ich hatte sie sozusagen noch nicht auf meinem Radarschirm. Also kam ich mit gar keinen Erwartungen nach Kassel. Bei meiner Ankunft war ich total überrascht, solch einer diversen Gruppe von Tänzer:innen zu begegnen, mit sehr unterschiedlichen Backgrounds und Körpertypen. Aber alle hatten etwas gemeinsam: eine große Aufgeschlossenheit und Offenheit, eine extreme Neugier und eine wunderbare Hingabe an ihre Arbeit. Bei TANZ_KASSEL gibt es einen enormen Willen, Grenzen zu überschreiten, in ein Konzept einzutauchen und zu verstehen, sowie eine außergewöhnliche Arbeitsbereitschaft und eine hohe technische Präsenz, weil meine Arbeit sehr fordernd ist. Eine gute
Technik allein reicht nicht aus, es sind der Wunsch und der Wille als menschliche Ressourcen, die den Unterschied machen.
Du kommst aus Griechenland, hast in der Schweiz studiert, lebst in Frankreich und arbeitest überall auf der Welt und jetzt zum ersten Mal mit TANZ_KASSEL in Kassel. Wo bist du zu Hause?
AF Ich bin ein Nomade, ein Einwanderer, niemals nur an einem Ort, weil ich permanent in Bewegung bin. Aber eben diese Mobilität ist meine Stabilität. Das übersetzt sich in gewisser Weise in meinen Tanz, weil darin nichts wirklich fixiert ist. Tanz ist mein Zuhause. Wo immer ich mich willkommen fühle, wo immer ich meinen Koffer für einen Monat abstelle, ist mein Zuhause. Und dieses Zuhause ist jetzt Kassel.
Julien, wie sieht deine Zusammenarbeit als Komponist und Sounddesigner mit Andonis Foniadakis aus? Komponierst du erst die Musik und er choreografiert zur fertigen Musik? Oder siehst du dir seine kreierten Bewegungen und Schrittfolgen an und komponierst darauf den Sound?
Julien Tarride Andonis und ich arbeiten oft in beiden Richtungen. Allerdings fokussiere ich mich beim Betrachten von Probenvideos nicht auf den tanztechnischen Aspekt der Bewegungen.
Was mich interessiert, sind kleine, einfache Geschichten oder Situationen, die der Tanz mir auf einer sehr persönlichen Ebene erzählt. Ist ein Duo mit einer Frau und einem Mann eine Liebesgeschichte? Oder eine Streitsituation? Von dem Moment an, in dem ich in den Bewegungen eine Geschichte entdecke, kreiere ich den Sound voller Zärtlichkeit oder Gewalt, je nachdem, was ich darin sehe. Andonis setzt sich dann in seinen Bewegungen oft meiner Idee entgegen, er leistet sozusagen Widerstand gegen meine Musik, um Bedeutungsspuren zu verschleiern. Das verleiht seinen Choreografien eine sehr abstrakte, unverwechselbare Energie.
Inwiefern hat dich der Titel Urlicht | Primal Light |
φως zu deiner Musik inspiriert?
JT Urlicht ist für mich etwas sehr Einfaches und Grundsätzliches: das Leben, die Sonne, etwas, das uns erhellt und uns Energie schenkt. Dieses Urlicht erschafft aber auch den Schatten. Zu Beginn des Stücks befinden wir uns im Dunkeln, in einem Inneren, symbolisiert durch die vier Tunnel, die der Bühnenbildner und Lightdesigner Sakis Birbilis entworfen hat. Vielleicht ist es ein unterirdischer Ort, noch tiefer unter der Erde als die U-Bahn, ein Bunker, vielleicht eine postapokalyptische Gesellschaft, die das Licht sucht und es, obwohl es da ist, nicht sehen kann. Diesen
Kontrast zwischen Licht und Schatten erforsche ich auch in meiner Musik. Um eine düstere, angespannte und beängstigende Atmosphäre zu schaffen, benutze ich einfache, aber sehr dissonante Akkorde und auch Ausschnitte der Orchesteraufnahme, die ich im November 2022 mit Musiker:innen des Staatsorchesters Kassel erarbeitet habe: es ist eine Art von seltsamem Knirschen, das für mich Angst ausdrückt und unterschwellig durch das ganz Stück hindurch präsent ist. In diese düstere Klangwelt baue ich in bestimmten Momenten Lichtblicke voller Hoffnung, Offenheit und Schönheit ein.
Du setzt auch menschliche Stimmen ein. Wozu?
JT Um die Musik zu vermenschlichen. Stimmen bringen das Humane in die artifiziellen elektronischen, unmenschlichen Klänge. Die Stimmen sind sehr dissonant geführt, sie artikulieren Klänge, Fetzen, Vokale und erzeugen ebenso wie die Elektronik Angst –mit dem einzigen Unterschied, dass es ein menschlicher Klang ist. Diese Beziehung zwischen dem Menschlichen und Unmenschlichen ist die gleiche wie die zwischen Licht und Schatten.
Das heißt aber nicht, dass das Licht nicht gefährlich ist oder der Schatten nur bedrohlich. Das Licht impliziert sein Gegenteil. Das Menschsein impliziert Unmenschlichkeit.
πρωταρχικό
Tassos, welche Grundidee legst du deinen Kostümen zugrunde?
Anastasios Tassos Sofroniou
Ausgehend von dem englischen Titel Primal Light hat mich hat die Idee des Primalismus, des Primitivismus fasziniert. Ich komme aus der Modeindustrie, die sehr oberflächlich ist, und in der ich mit Photoshop alles auf Hochglanz trimme. Und doch liebe ich alles, was roh ist – so wie auch die Arbeiten des Choreografen Andonis Foniadakis sehr roh sind. Ich hätte gern Kostüme entworfen, die der Nacktheit sehr nahekommen und nur aus Körper-Tätowierungen bestehen, mit Vernarbungen, Accessoires und natürlichem Schmuck, so wie es viele antike oder indigene Kulturen zelebrieren. In unserer westlichen Zivilisation finden wir diese Art des Körperkults befremdlich, aber in den Urbevölkerungen war und ist dies Ausdruck von großer Schönheit. Um dem möglichst nahe zu kommen, habe ich mich für hautenge Ganzkörperanzüge entschieden, allerdings in einem athletischen, nahezu futuristischen Look. Damit verbinde ich das Ursprüngliche mit dem Postapokalyptischen, das Natürliche mit hoch technologisierter Funktionswäsche. Denn in einer idealen Welt wäre das perfekte, ressourcenschonende und nachhaltige Kleidungsstück eine einzige elastische Membran, die ihre Temperatur der Außenwelt anpassen kann, damit den Menschen sowohl vor Kälte als
auch vor Hitze schützt und in allen vier Jahreszeiten getragen werden kann. Es geht mir ums Minimalisieren, um eine Fokussierung auf das Essentielle, um eine Rückkehr zum Ursprung – in der sehr künstlichen, brutal-rohen, grauen BetonUmgebung des Bühnenbildes von Sakis Birbilis. Urlicht | Primal Light | πρωταρχικό φως stellt uns vielleicht eine neue, postpandemische, posttraumatische Welt vor, die das Lightdesign von Sakis Birbilis kompromisslos in Szene setzt: Nach der anfänglichen Vereinzelung der Tänzer:innen kann in der Mitte der Bühne eine befreiende Begegnung stattfinden. Der große Tisch im Zentrum kann daher ein Bankett zum Feiern sein, aber auch eine Anklagebank, ein Opferaltar. Er symbolisiert sowohl den Raum des letzten Abendmahls als auch den Geburtsort für einen Neuanfang.
Klil Ela Rotshtain, Girish Kumar Rachappa, Kiley Dolaway, Shafiki Sseggayi, Sophie Borney
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Der gebürtige Grieche Andonis Foniadakis (Choreografie und Inszenierung) studierte Tanz an der Staatlichen Tanzschule Athen und mit dem renommierten MariaCallas-Stipendium bis 1994 an der Rudra Béjart Lausanne. Danach tanzte er beim Béjart Ballet Lausanne, Lyon Opéra Ballet und für Saburo Teshigawara und choreografierte weltweit für renommierte Companies, so für die spanische Compañía Nacional de Danza, Royal New Zealand Ballet, Martha Graham Dance Company, Théâtre des Champs-Élysées, Staatsoper Hannover, Rambert London u. v. a. 2003 gründete er seine eigene Tanzcompany Apotosoma-Andonis Foniadakis in Lyon, mit der er bislang sieben abendfüllende Werke präsentiert hat. 2012 erhielt er in Italien den Danza&Danza Award als bester Choreograf für Les Noces mit Maggio Danza beim Ballett Florenz und 2018 von der Critics Union of Music and Theatre in Griechenland den Preis für die beste Choreografie für seine Kreation Galaxy. Von 2016 bis 2018 war er Künstlerischer Leiter des Griechischen Nationalballetts. Er wirkte als Bewegungskoordinator für den Film Noah von Darren Aronofsky mit. Neben seiner Arbeit als Tänzer und Choreograf gibt er auch Seminare, die auf seiner persönlichen Tanztechnik basieren.
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Sakis Birbilis (Bühne und Lightdesign) stammt aus Griechenland und ist ein visionärer Lightdesigner und Bühnenbildner, der sich seit
Julien Tarride (Sounddesign)
privat
Andonis Foniadakis (Choreografie und Inszenierung)
Andreas Simopoulos
Sakis Birbilis (Bühne und Lightdesign)
privat
Anastasios Tassos Sofroniou (Kostüme)
Foto: Andonis Foniadakis
1996 mit großer Leidenschaft dem Schauspiel, Musiktheater und dem Tanz verschrieben und bereits das Lightdesign für über 200 Schauspiel- und Tanzproduktionen kreiert hat. Er arbeitet international an Häusern wie u. a. Rambert London, Alexandrinski-Theater St. Petersburg, Stuttgarter Ballett, Teatros del Canal Madrid, Theaterhaus
Stuttgart, Saarländisches Staatstheater, Opera Ballet Vlaanderen Antwerpen und Grand Théâtre de Genève. Eine langjährige Zusammenarbeit verbindet ihn mit den Choreografen Andonis Foniadakis und Douglas Lee sowie mit den wichtigsten griechischen Regisseur:innen und Choreograf:innen der Gegenwart, in Theatern wie dem Griechischen Nationaltheater und der Griechischen Nationaloper.
Der griechische Modeunternehmer, Dozent und Kostümbildner
Anastasios Tassos Sofroniou begann seine Karriere als Moderedakteur in Athen, Griechenland.
Mitte der 1990er Jahre zog er nach London, wo er exklusiv mit der global bekannten britischen Mode-Ikone
Isabella Blow sowie mit Fotograf:innen wie Richard Alvedon, David La Chapelle oder Mario Testino und für Zeitschriften wie The Face, Surface, Interview US, British GQ, Sunday Times Style und Elle arbeitete.
2010 brachte er seine eigene zeitgenössische Marke Conquistador Menswear auf den Markt und gründete 2012 seine Kreativ- und Markenberatungsagentur Mesvor Consulting Ltd. Seit 2011 arbeitet
er als Kostümbildner mit dem Choreografen Andonis Foniadakis zusammen und entwirft Kostüme für renommierte zeitgenössische Tanzcompanies und Opernhäuser weltweit, darunter Martha Graham Dance Company, Cedar Lake Contemporary Ballet, Genfer Oper und Ballett, Oper Florenz, Sydney Dance Company, CCN – Ballet de Lorraine, Rambert London, Opera Ballet
Vlaanderen und Athens International Dance Festival.
Julien Tarride (Sounddesign)
ist sowohl Komponist als auch Bildender Künstler. Seine Arbeiten kombinieren Darstellende Künste mit neuen Technologien, wie zum Beispiel Musik und computergenerierte Partituren, sowie Videos und computerbasierte 3D-Bilder. Seine Musik ist hauptsächlich inspiriert von klassischer und zeitgenössischer Musik, von der französischen Musique Concrète sowie von elektronischer Musik und amerikanischer Minimal Music. Seit 2002 arbeitet Julien Tarride als Komponist, Sounddesigner und Bühnenbildner für die Choreograf:innen Andonis Foniadakis (in enger Zusammenarbeit), Benjamin Millepied, Davy Brun, Aurélien
Dougé, Andrew Skeels und Ken Ossola. Er hat auch zu den Arbeiten vieler anderer Künstler:innen beigetragen: Komponist:innen, Bildende Künstler:innen, Schriftsteller:innen und Filmemacher:innen, so beispielsweise Leos Carax, für dessen Film Holy Motors er 2012 Musik und Sounddesign kreierte.
Schöne Vorstellung!
Haben Sie Fragen, Anregungen oder Kritik? Schreiben Sie uns an: tanz_kassel@staatstheater-kassel.de
Textnachweise
Zitat Dietrich Bonhoeffer aus: Schöpfung und Fall, DBW Band 3, München (Kaiser) 1989.
Das Gespräch Der Weg ist das Ziel mit dem Produktionsteam ist ein Originalbeitrag von Silke Meier-Brösicke für dieses Programmheft.
Die Produktion Urlicht | Primal Light | πρωταρχικό φως (UA) wird durch die Weinhandlung Schluckspecht GmbH unterstützt.
Die Tänzer:innen von TANZ_KASSEL werden betreut von unserem Medical Care Management Team unter der Leitung des Physiotherapeuten Michael Adolph (Physiotherapie im Atrium) und des Osteopathen Andreas Hempel. Wir danken belverde floristik & ambiente für die Premierenblumen.
Impressum
Probenfotos: Bettina Stöß, Probe am 20. Jan 2023 | Herausgeber: Staatstheater Kassel | Intendant: Florian Lutz | Geschäftsführender Direktor: Dr. Frank Depenheuer | Tanzdirektor: Thorsten Teubl | Spielzeit 2022/23 | Redaktion: Silke Meier-Brösicke, Thorsten Teubl | Gestaltung: Georg Reinhardt | Auflage: 500 Stück | Druck: Boxan Kassel | Änderungen vorbehalten
Kiley Dolaway, Anna Gorokhova, Safet Mistele
www.staatstheater-kassel.de